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General=Anzeiger für Vonn und Umgegeno Vierter Jahrgang. Anssorbelung. Alle Diejenigen, welche Forderungen an den Nachlaß des zu Unkelbach verstorbenen Pastors Herrn von Cordier zu machen] oder Zahlungen an denselben zu leisten haben, wollen solche innerhalb 14 Tagen bei dem Unterzeichneten anmelden. Sinzig, den 24. Juni 1892. Melsheimer, Notar. Durch einen vor dem König#chen Notar Justizrath Schaefer zu Bonn am 27. Mai 1892 uischen: Peter Bieberstein, Kaufmann, ohne eigenes Geschäft, und Sibylla Catharina Kolf, ohne besondern Stand, beide * zu Bonn, géthätigten Ehevertrag, haben dieselben vereinbart: P. C. In der zukünftigen Ehe soll nur eine auf die Errungenschaft beschränkte Gütergemeinschaft stattfinden gemäß Art. 1498 und dem folgenden des Bürgerlichen Gesetzbuches. Veröffentlicht! Bonn, den 22. Juni 1892. Schwind, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Anst. ges. Person, kath., mit allen häusl. Arbeiten vertraut, sucht Stelle in stillem Haush., od. bei Wittwer, wenn auch m. Kind. Näh. Rheindorferwegs(Wachsbl.). * Man schreibt uns von sachverständiger Seite: Die telegraphischen Meldungen über das Auftreten der Cholera im europäischen Südrußland erscheinen insofern der Beachtung werth, als sie eine zeitgemäße Mahnung an das sanitäre Gewissen unseres Welttheils bilden, sich durch den Umstand, daß nun schon Jahre seit der letzten Choleraheimsuchung verflossen sind, nicht in eine ungerechtfertigte Sicherheit einwiegen zu lassen. Obwohl der Stand der abendländischen Cultur, die damit Hand in Hand gehenden Normen der Lebenshaltung und Volksgesundheitspflege das mittlere und westliche Europa von Jahr zu Jahr widerstandsfähiger gegen eine Uebertragung und epidemische Ausbreitung des Ansteckungskeimes machen, so kann doch nicht gesagt werden, daß die natürlichen Voraussetzungen für den Ausbruch einer Choleraseuche gänzlich mangeln, noch auch, daß sie auf ein praktisch nicht in Betracht kommendes Minimum reducirt wären. Und da alle Hygieniker darin einig sind, daß es unendlich leichter ist, einer Krankheit vorzubeugen, als der einmal ausgebrochenen Herr zu werden, so folgt daraus das einzuschlagende Verfahren eigentlich ganz von selber. Es besteht in der rechtzeitigen Vorkehrung von Maßregeln, welche gegebenenfalls den Grenzverkehr aus seuchenverdächtigen Ländern nach seuchenfreien unter strenge sachgemäße Controle stellen, dergestalt, daß weder Personen noch Effekten einpassiren, deren sanitäre Unbedenklichkeit nicht durch Anwendung der bezüglichen Proceduren, Desinfection, Quarantaine 2c. verbürgt erscheint. Mit den vorbereitenden Maßregeln sollte umsoweniger gezögert werden, als mit dem weiteren Vorrücken der Cholera gen Westen sie in zunehmenden Contakt mit dichter bevölkerten und verkehrsreicheren Gegenden gelangt und so die Möglichkeit, eines plötzlichen raschen Ausbreitens längs der internationalen Heerstraßen des hochentwickelten mittel= und westeuropäischen Eisenbahnnetzes wächst. Diest Perspektive aber besteht und bleibt so lange bestehen, als nicht die betreffs des Suezkanal=Verkehrs getroffenen internationalen Vereinbarungen analog auch auf die Levante, nebst Fortsetzung längs des Schwarzen Meeres, des Kaukasus, des Kaspischen Meeres, behufs Sperre der mittelasiatischen Ueberlandwege, Anwendung gefunden haben werden. Und daran ist in absehbarer Zeit wohl nicht zu denken. Prop. Mädchen, 15 bis 17 Jahre alt, für leichte Hausarbeit gesucht, Heerstraße 1. Perserke Kochin mit guten Zeugn. sucht sof. Stelle. Frau Schöngen, Kesselsgasse 3. Teitr..... für Küche und Hausarbeit sofort gesucht, Mozartstraße 7. Ged. Krarchen aus guter Familie, von auswärts, wünscht Stelle zur Stütze der Hausfrau oder zu größeren Kindern. Offerten unter T. H. 448. an die Expedition des Gen.=Anz. Per 1. August ein tüchtiges zuverlässiges Kindermädchen gesucht, Wenzelgasse 21a. Junges Mädchen gesucht, welches das ElementarExamen gemacht hat, um Nachmittags für einige Stunden die Schulaufgaben von 2 Knaben von 6 und 8 Jahren zu beaufsichtigen. Gefl. Anerbietungen unter Chiffre C. K. 15. an die Expedition des General=Anzeigers. Ein kräftiges Teeilmäöchen, welches serviren kann, wird gesucht, Endenicher Allee 7. Gesucht eine gut empf. sehr reinliche er fahrene Person zum Waschen und Putzen. Näh. Colmantstraße 41. Ein gesetztes Mnbihen für Küche und Hausarbeit für 1. Juli gesucht. C. Norrenberg, Burgstraße 6. Polsterer und Tapezirer empfiehlt sich bei guter und billiger Arbeit in u. außer dem Hause. Mich, winter, gasse 2. Ein Lehrling und ein Junge für leichte Arbeit gesucht. Wilh. Domgörgen, Tavezirer, Hundsgasse 29. Healier Baurigrsrat gesucht von Joh. Dahm, Poppelsdorf. Erster Ballergeselle gesucht. Näheres Hefehandlung Peter Krey, Josephstraße 20. Durchaus zuverlässiger properer * gesucht, Wenzelgasse 27. Ein angeh. Schuhmachergeselle sucht Stelle am liebsten aus. wärts. Offerten an W. Mebus, Siegburg, Mühlengasse 36. Junger Commis für Lager=Comptoir thunlichst sofort gesucht. Alter und Gehaltsansprüche ist anzugeben. Off= aub S. W. 24. an dre Erp. * #adtkundig, sofort gesucht, Florentiusgraben 19. aller Welt. s Aus Ostafrika. Das„Berliner Tageblatt“ veröffentlicht folgendes Telegramm von Eugen Wolf aus Zanzibar, 25. Juni: „Aus Usagara wird gemeldet, daß eingeborene Krieger, zu großen Schaaren zusammengerottet, raubend das Land durchziehen: der Ausbruch eines gefährlichen Aufstandes steht bevor. Die Karawanenstraßen sind völlig unsicher. Die administrativen Zustände im Innern haben sich verschlechtert, an der Küste liegt der Handel darnieder, die Kaufleute empfinden merklich den allgemeinen Rückgang der Geschäfte und hegen noch ernstere Besorgnisse für die Zukunft. Im südlichen Küstengebiet blüht der Sklavenhandel. Die Wahehe halten keinen Frieden. Die gewiegtesten Kenner Deutschostafrikas sind der Ansicht, daß, wenn nicht die ganze Colonie zu Grunde gehen soll, nur der sofortige Rücktritt des Gouverneurs von Soden und die Einsetzung eines neuen Civilgouverneurs für das Küstengebiet, sowie zweier Militärgouverneure für die Gebiete nördlich bezw. südlich der Karawanenstraße MpwapwaTabora Garantien für die Sicherung unserer Interessensphäre bieten würde. Als neuer Civilgonnerneur würde Legationsrath von Sonnenschein in Frage kommen, als Militärgouverneur für die Nyassaund Tanganyka=Distrikte wäre natürlich Wissmann der Geeignetste, dessen Dampfer=Expedition eventuell Herr v. Eltz übernehmen könnte. Für den Kilimandscharo= und Victoria=Nyanza=Distrikt käme zunächst Chef Johannes in Frage.“ Wir haben— so bemerkt hierzu das„Berl. Tagebl.“— Grund zur Annahme, daß die Frage einer Neuorganisation in Deutschostafrika auch die maßgebenden Berliner Kreise bereits beschäftigt hat. * s Oesterreichische Nickelmünzen. Der österreichische ValutaAusschuß ist auf seinen früheren Beschluß in Betreff der Nickelmünzen wieder zurückgekommen und hat mit 25 gegen 10 Stimmen die Einführung von Nickelmünzen beschlossen. Es sollen Stücke zu 20 Heller und 10 Heller in Nickel ausgeprägt werden. Dagegen wurde der Vorschlag, 50=Heller=Stücke in Silber auszuprägen, verworfen. * s Dr. Eduard Herbst, ein österreichischer Politiker, ist zu Wien am 25. d. gestorben. Als Parteiführer und Minister spielte er früher längere Zeit lang eine bedeutende Rolle im österreichischen StaatsEri leben. Er ist 72 Jahre alt geworden. * s Bedenkliche Erscheinungen in Belgien. In Dolhain hat soeben ein neues Gemeinderathsmitglied, der Arzt Dr. Gurnotte, bei Antritt seines Amtes den Eid verweigert. Als der Vorsitzende hierauf erklärte, daß ohne Vereidigung Niemand im Gemeinderathe sitzen könne, leistete Guinotte zwar den Eid, jedoch mit der Erklärung, daß er keine andere Gewalt anerkenne, als die vom Volk ausgehende. Seine Ansichten seien republikanisch, und wenn einst der König, was ja vorkommen könne, dem Willen des Volkes entgegentrete und letzterem die Treue verweigere, so halte er— Guinotte— sich nicht mehr an seinen Eid gebunden! * s Belgische Militärbezirke. Durch königliche Verordnung wird jetzt ganz Belgien in vier Divisionsbezirke getheilt. Jede Provinz zerfällt in Militärdistrikte und diese Distrikte wieder in Militärcantone. Jeder der vier Divisionsbezirke soll eine Division Militär umfassen. s Monchez 5. Der Leiter des Pariser Observatoriums Admiral Mouchez ist gestorben. Er war ein ausgezeichneter, anch in Deutschland rühmlich bekannter Gelehrter. * s Weltausstellung 1490 in Paris. In einem Artikel des „Figaro“ befürwortet„ein Franzose“ vom patriotischen Standpunkte die Veranstaltung einer Weltausstellung in Paris für 1900. Die letzten Pariser Weltausstellungen seien von elf zu elf Jahren auf einander gefolgt: 1867, 1878, 1889, und so müsse auch das Jahr 1900 eine neue Weltausstellung an der Seine zu verzeichnen haben. Man dürfe Deutschland nicht den Ruhm lassen, dem 20. Jahrhundert, wie ein deutsches Blatt gemeint habe, seinen Stempel aufzudrücken, und abgesehen hiervon, gebe Frankreich, wenn es sich in dem üblichen Zeitraume auf eine neue Weltausstellung vorbereitet, Europa das sicherste Friedenspfand. Die Deutschen seien zu praktische Leute, als daß sie der Ausstellung fern bleiben würden. * s Gladstone's Verletzung. Aus London, 26. Juni, meldet man: Als Gladstone in Chester gestern gegen Abend in offenem Wagen nach dem liberalen Club fuhr, wo eine Versammlung stattfand, in der er reden sollte, warf ihm eine Frau ein Stück Pfefferkuchen heftig in's Gesicht und traf das linke Auge. Gladstone hielt trotz der Schmerzen, die die Verletzung ihm verursachte, im Club seine Rede, die überdies, selbst nach Gladstone'schem Maße gemessen, recht lang ausfiel. Erst später ließ er das Auge ärztlich untersuchen, wobei sich herausstellte, daß die Hornhaut bis nahe an die Pupille verletzt war. Das Auge mußte verbunden werden. Angeblich soll die Wunde weiter nicht bedenklich sein. * 8 Der Candidat Stanley. Mit der Parlamentscandidatur von H. M. Stanley scheint es seine Bedenken zu haben. Das Londoner „Daily Chronicle" weist nach, daß Stanley nicht einmal wahlberechtigt, geschweige denn wählbar sei. Der berühmte Afrikareisende ist nämlich amerikanischer Staatsbürger; er kann darum nicht im britischen Parlamente sitzen; er müßte sich erst wieder in England naturalisiren lassen, und dazu gehören fünf Jahre un unterbrochenen Aufenthalts im Vereinigten Königreich, wozu Stanley noch drei Jahre fehlen. Das Gesetz ist klar, und es wird angewendet werden, falls Stanley gewählt wird. Der Sitz fiele dann dem in der Minorität gebliebenen Gegencandidaten zu. gesichts dieser Rechtsverhältnisse dürfte Frau Stanley mit ihrem Wunsche, hinter dem Namen des Gatten die werthvollen Buchstaben M. P.(Member of Parliament, Mitglied des Parlaments) zu lesen, vorläufig nicht durchdringen. Uebrigens hat ein deutscher Romanschreiber, J. Stinde, dem berühmten Manne kürzlich einen anderen Titel verliehen, der auch nicht übel ist. Er nennt ihn nämlich„das Afrika durchquerende Geschäft". Das ist boshaft, aber man kann es zutreffend finden, ohne den wirklichen Verdiensten des thatkräftigen Amerikaners zu nahe zu treten * s Das größte Schlachtschiff der Welt, der„Royal Sovereign“, der englischen Marine, das vor einigen Monaten vom Stapel lief, hat jetzt seine Probefahrten beendet, die ergaben, daß es eine bewunderungswürdige Leistung auf dem Gebiet der Schiff= und Maschinenbaukunst darstellt. Seine größte erreichte Schnelligkeit, bei einer Maschinenstärke von 9760 Pferdekräften, betrug 16,77 Seemeilen in der Stunde, eine Leistung, die nur von wenigen Kreuzern neuester Bauart erreicht wird. Im tiefen Wasser war es äußerst leicht zu steuern, eine Ruderlegung von nur 5° genügte, um das Schiff bequem zu wenden. Die Probefahrten vollzogen sich unter der persönlichen Leitung des Vice=Admirals Fairfax, Contre=Admirals Faue und des Ober=Werftdirectors von Portsmouth, White. Die Leistung der Maschine war auf 13,000 Pferdekraft festgestellt, die auch erreicht wurden. Die Schraube machte durchschnittlich in der Minute 106 Umdrehungen. Besonders wird in den amtlichen Besichten das ruhige Verhalten des Schiffes in See gerühmt, das Fehlen jedes Vibrirens, der vollständig geräuschlose Gang der mächtigen Maschinen. Auch bei schneller Fahrt soll der durch den Bug aufgewühlte Wellenberg nur klein gewesen sein. * s Minister Brin über Deutschland. Der Berliner Mitarbeiter des„Popolo Romano“ berichtet über eine Unterredung mit Brin, in welcher der italienische Minister seine höchste Befriedigung über seine Wahrnehmungen zu Berlin aussprach. Brin rühmte die unvergleichliche Herzlichkeit, Aufmerksamkeit und Ritterlichkeit des Kaisers des Kanzlers und anderer Persönlichkeiten, welche ihm bewiesen, daß Deutschland Italien als völlig ebenbürtig betrachte und ein vollkommenster Einklang vorhanden und der Dreibund auch in Deutschland höchst beliebt sei. Das vollkommene, stets ungetrübte Einverständniß zwischen Deutschland, wo das Autoritätsgefühl überliefert sei, und dem demokratischen Italien beweise, ungeachtet aller Unterschiede in Finanzmitteln und Volksthum, die Aufrichtigkeit der Friedensabsichten Deutschlands. Brin sagte:„Nur in Deutschland gewinnt man den vollen Begriff von dem machtvoll festen Gefüge dieses Reiches, welches Jahrzehnte lang schwere Lasten hätte entrathen können, wenn es den Krieg gewollt hätte.“ * s In Spauien ist ein merkwürdiger Strike im Gange: die Telegraphenbeamten haben die Arbeit eingestellt. Sie sind unzufrieden mit einem Plane der Regierung, welcher Post= und Telegraphen=Verwaltung verschmelzen will. Ein Telegramm aus Paris meldet, daß die telegraphischen Verbindungen mit Spanien fast ganz unterbrochen sind. Nach einem anderen Telegramme aus Hendaye ruf der Strike in Madrid eine starke Beunruhigung hervor. Der Director der Telegraphen hat seine Entlassung gegeben. Die Erregung dauert fort. Die Zahl der strikenden Telegraphisten beträgt 3000. Die oppositionelle Presse der spanischen Hauptstadt greift mit Heftigkeit die Regierung an und beschuldigt den Ministerpräsidenten Canovas, Ruhe und Ordnung nicht aufrecht erhalten zu können. Das Land sei fortwährend im Zustande der Unruhe. Falls die Beilegung des Strikes nicht schnell gelingt, gilt eine Ministerkrisis für wahrscheinlich. * s Die Schriftsetzer von Chicago machen es den dortigen Kellnern nach, sie striken. Wie von dort gemeldet wird, ist über die Zeitungen der Boycott ausgesprochen worden. * s In den Vereinigten Staaten haben nunmehr beide großen Parteien ihre Führer für den Wahlkampf gewählt. Harrison, der gegenwärtige Präsident der Union, ist bekanntlich zu Minneapolis von der republikanischen Partei als Candidat für die Präsidentschaft wiedergewählt worden, und die demokratische Partei hat zu Chicago den Vorgänger Harrison's, Grover Cleveland, auf den Schild erhoben. Als Candidaten für die Vicepräsidentschaft(der an die Stelle des Präsidenten tritt, wenn dieser regierungsunfähig wird oder stirbt) haben die Demokraten Herrn A. E. Stevenson gewählt. s Ostafrika. Zu der Niederlage der Deutschen am Kilimandscharo führt die„Vossische Zeitung“ in einem größeren Artikel Folgendes an: Man sollte feststellen, ob englische Umtriebe an dem traurigen Ereigniß mitgewirkt haben. Unter dem 11. November v. I. schreibt Dr. Peters über die Station: „Ich betrachte den Aufbau der Station als vorläufig beendigt. Ich habe die sämmtlichen Leute— Asikaris und Suahelis— zwischen die europäischen Wohnhäuser genommen und die ganze Stellung so stark befestigt, daß ich dieselbe bei genügender Bewachung und richtiger Vertheidigung nicht nur für uneinnehmbar, sondern für Lanzen, mit denen wir noch hier hauptsächlich zu rechnen haben, ast unangreifbar erachte. Ich bin überzeugt, daß von nun ab die vorgesehene Besatzung von 25 Mann für die Sicherheit dieser Stellung genügend ist. Die Befestigung besteht hintereinander aus einem Verhau in Brusthöhe, dessen scharfe Spitzen sich, mit einem Fuß Zwischenraum, bajonettartig nach außen kehren. Dahinter ist eine Dornumzännung und dahinter wiederum ein festgestützter Stacheldrahtzaun. An der Nord= und Westseite umzieht das Ganze nach außen hin noch ein tiefer Graben von 2½—3 Meter Tiefe, dessen Wände und Boden mit kleinen scharfen Pflöcken gespickt sind. Solche Pflöcke sind auch überall zwischen den Pfählen des Verhaues im Boden befestigt. Da die Gefahr im Gefecht mit Lanzen vornehmlich darin liegt, daß die Gegner die Schützenlinie überrennen, was durch meine Befestigung vollständig unmöglich gemacht wird, so können wir einem Augriff auch von Tausenden, sei es bei Tage oder bei Nacht, ruhig entgegensehen. Des Nachts wird die Station regelmäßig durch drei Posten(zwei Asikari und einem Trägerposten) bewacht. Daraus, daß diese Voraussetzungen sich nicht als stichhaltig erwiesen haben, geht wohl hervor, daß die feindlichen Stämme Gewehre hatten. Peters sowohl, der ein eigenes Buch über die Kampfesweise afrikanischen Stämmen gegenüber geschrieben hat, wie von Bülow würden jedoch schwerlich ein solches Vorkommen unbeachtet gelassen haben, es müssen also diese Waffen erst in letzter Zeit und heimlich eingeführt worden sein, und dies konnte nur über britisches Gebiet erfolgen. stellten oder angebotenen Werke auf der Rückseite handschriftlich zu bezeichnen und den Vordruck ganz oder theilweise zu durchstreichen oder zu unterstreichen: 13) Modebilder, Landkarten u. s. w. auszumalen und 14) bei Drucksachen, welche von Berufsgenossenschaften oder Versicherungsanstalten oder von deren Organen auf Grund der Unfallversicherungsgesetze oder des Invaliditätsund Altersversicherungsgesetzes abgesandt werden und auf der Außenseite mit dem Namen der Berufsgenossenschaft oder der Versicherungsanstalt bezeichnet sind, Zahlen oder Namen handschriftlich oder auf mechanischem Wege einzutragen oder abzuändern und den Vordruck ganz oder theilweise zu durchstreichen. leber die Verwerthung unreifer Nüsse im Juni und Juli. Einer unserer Mitarbeiter, dem die Leser des„General=Anzeigers“ schon manchen werthvollen Wink über Gartenbau und Küche verdanken, sendet uns folgende Mittheilungen, die gewiß von allen Hausfrauen gern entgegengenommen werden: In den stürmischen Tagen zu Anfang voriger Woche sind auch massenhaft Nüsse abgeschlagen worden, welche bei der allgemeinen Unkenntniß einer practischen Verwerthungsart unter den Bäumen nutzlos verderben. Zudem ist es ja auch zweckmäßig, zu dicht oder zu nahe am Erdboden hängende Nüsse jetzt abzupflücken, da sie gerade zu Ende dieses und zu Anfang kommenden Monats in der Stadt gerne gekauft und für die Küche und den Haushalt verwandt werden. Die Nüsse sind zwar schon groß, aber inwendig noch weich und können sowohl in Zucker als in Essig eingemacht werden. Sie werden am Stiele und der Spitze etwas angeschnitten und mit einer starken Nadel mehrmals durchstochen. Damit sie den bittern Gechmack verlieren, legt man sie 8 Tage lang in kaltes Wasser, welches täglich mehrmals zu erneuern ist. Am 9. Tage werden sie in klarem Wasser so lange gekocht, bis sie sich mit einem spitzen Hölzchen leicht durchstechen lassen und darauf in kaltem Wasser abgekühlt. Dann gießt man auf ein starkes Pfund Nüsse etwa 700 Gramm Zucker halbwarm über, in deren Löcher man vorher Gewürznelken und kleine Stückchen Zimmt gesteckt hat und stellt das Ganze kalt. Darauf wird an drei aufeinanderfolgenden Tagen jedesmal der Zucker abgeschüttet, gekocht, geschäumt und wieder übergegossen, worauf die Gläser oder Töpfe vorsichtig verschlossen und passend aufbewahrt werden. Sollen Nüsse in Essig eingemacht werden, so wird von Anfang ebenso verfahren, doch werden dieselben acht Tage lang in Salzwasser gelegt und dieses täglich mindestens dreimal abgegossen und erneuert. Dann bringt man sie abgetrocknet in einen steinernen Topf und überstreut je hundert Nüsse mit ca. 50 Gramm Senfkörnern, etwa Gramm Ingwer und ebensoviel Muskatblüthe; auch kann man nach Belieben noch ganzen Pfeffer, Nelken, Schalotten und einige dünne Stückchen Meerrettig zufügen und gießt so viel kochenden Weinessig darüber, daß die Nüsse damit vollständig bedeckt sind. Nach acht Tagen muß der Essig aufgekocht und heiß wieder übergeschüttet werden. In gut verschlossenen Gläsern oder steinernen Töpfen werden sie an einem kühlen Orte aufbewahrt und sind nach ungefähr zwei Monaten zu verwenden als Beilage beim Rindfleisch und beim Braten. Aus unreifen Nüssen läßt sich auch, so lange sie noch saftig und weich sind, ein sogenannter„Nuß=Liqueur“ herstellen, der wegen seiner wohlthuenden Wirkungen auf den Magen viel gerühmt wird. Zu diesem Zwecke werden die Nüsse geviertheilt und mit gebröckeltem Zimmt, einiger Nelken und beliebiger Menge Zucker in guten Branntwein gelegt und 5 bis 6 Wochen in die Sonne gestellt, öfters umgeschüttelt und dann filtrirt.— Will man einen stärkern und bessern Nuß=Liqueur präpariren, so schneidet man die jungen Nüsse anfangs Juli in ganz kleine Stückchen und übergießt etwa 40 derselben mit Liter gutem Weingeist. Nachdem man die Flasche gut verkorkt und verbunden hat, stellt man sie in die Sonne. Nach 4 Wochen werden die Nußstückchen entfernt und dem Safte etwa 15 Gramm Zimmt, ebensoviel Nelken und eine halbe Orangenschale zugesetzt. Nachdem das Ganze wieder einige Tage in der Sonne gestanden, kocht man 1½ Pfund Zucker in einem Liter Wasser und vermischt dies durch starkes Schütteln mit dem Inhalte der Flasche und filtrirt das Ganze, wenn es erkaltet ist. Den so fertig gestellten Liqneur verwahrt man in gut verkorkten Flaschen. Die neue Postordnung. * Die neue mit dem 1. Juli d. J. in Kraft tretende Postordnung ersetzt die Postordnung vom 8. März 1897. Die letztere ist mehrfachen Abänderungen unterzogen worden, so in den Jahren 1879, 1883, 1886 und 1889. Diese Abänderungen haben in die neue Postordnung Aufnahme gefunden und hat die letztere nunmehr an Uebersichtlichkeit gewonnen. So ist jetzt auch eine vollständige Zusammenstellung der gestatteten Aenderungen an Drucksachen gegeben. Die Versendung von Drucksachen gegen die ermäßigte Taxe ist bekanntlich unzulässig, wenn dieselben nach ihrer Fertigstellung im Druck irgendwelche Zusätze oder Aenderungen erfahren haben. Es sind jedoch nach der neuen Postordnung 14 Ausnahmen davon gestattet, während die alte Postorduung derer nur neun kannte. Es soll nämlich gestattet sein: 1) auf der Außenseite der Drucksachensendung die bei Briefen zulässigen Vermerke anzubringen; 2) auf gedruckten Visitenkarten die Anfangsbuchstaben üblicher Formeln zur Erläuterung des Zwecks der Uebersendung der Karte handschriftlich anzugeben; 3) auf der Drucksache selbst den Ort, den Tag der Absendung, die Namensunterschrift oder Firmazeichnung. sowie den Stand des Absenders handschriftlich oder auf mechanischem Wege anzugeben oder abzuändern; 4) den Correcturbogen das Manuscript beizufügen und in denselben Abänderungen und Zusätze zu machen, welche die Correctur, die Form und den Druck betreffen, solche Zusätze in Ermangelung des Raumes auch auf besonderen Zetteln anzubringen, 5) Druckfehler zu berichtigen; 6) gewisse Stellen des gedruckten Textes zu durchstreichen, um dieselben unleserlich zu machen; 7) einzelne Stellen des Inhaltes, auf welche die Aufmerksamkeit gelenkt werden soll, durch Striche kenntlich zu machen; 8) bei Preislisten, Börsenzetteln und Handelscircularen die Preise, sowie den Namen der Reisenden und den Tag ihrer Durchreise handschriftlich oder auf mechanischem Wege einzutragen oder abzuändern; 9) in die Anzeigen über die Abfahrt von Schiffen den Tag der Abfahrt handschriftlich an zugeben; 10) bei Quittungskarten die durch das Invaliditätsund Altersversicherungsgesetz zugelassenen Eintragungen handschriftlich oder auf mechanischem Wege vorzunehmen, die Beitrags= und die Doppelmarken aufzukleben und die aufgeklebten Marken zu entwerthen oder zu vernichten; 11) in die Sendungen mit Büchern, Musikalien, Zeitschriften, Landkarten und Bildern eine Widmung handschriftlich einzutragen, auch diesen Sendungen eine auf den Preis der übersandten Gegenstände bezügliche Rechnung beizufügen und letztere mit solchen handschriftlichen Zusätzen zu versehen, welche den Inhalt der Sendung betreffen und nicht die Eigenschaft einer besonderen, mit diesem in keiner Beziehung stehenden Mittheilung haben; 12) bei Bücherzetteln(offen gedruckten Bestellungen auf Bücher, Zeitschriften, Bilder und Musikalien) die beVon Nah und * Berlin, 26. Juni. Das Reichspostamt ist durch einen schlau eingefädelten Betrug um 1000 Mark geprellt worden. Vor einigen Tagen traf hier in der Central=Postanstalt aus einer schlesischen Stadt eine Drahtanweisung auf 1000 Mk. ein, die einem Kaufmann G. in einem hiesigen Hotel ausbezahlt werden sollten. Die Drahtmeldung enthielt die in solchen Fällen übliche Meldung, daß die Postanweisung für diese Summe mit der nächsten Post nach Berlin werde geschickt werden. Ein Postbeamter verfügte sich mit dem Gelde nach dem Hotel, in dem der Adressat abgestiegen sein sollte, und wurde vom Pförtner nach einem Zimmer geschickt, in welchem er einen anscheinend kranken jungen Mann fand, der den Boten mit dem Ausrufe begrüßte:„Hat mir mein Alter die 2000 Mark geschickt?“ Der Postbote erwiderte, daß nur eine Anweisung auf 1000 Mk. eingetroffen sei, und mit großer Gelassenheit bemerkte darauf der angebliche., daß dann der Rest des zu erwartenden Geldes wohl demnächst eintreffen werde. Die 1000 Mk. wurden dann dem Manne anstandslos ausgehändigt. Bald darauf verließ dieser das Hotel und ist seitdem nicht zurückgekehrt. Die Post hat aber die unangenehme Entdeckung gemacht, daß sie beschwindelt worden ist, denn die Postanweisung auf die 1000 Mk. ist nicht eingetroffen, und als bei dem Postamt in der schlesischen Stadt Erkundigungen eingezogen wurden, stellte sich heraus, daß dieses Amt die Ausbezahlung der 1000 Mk. nicht angeordnet hatte. Die Vermuthung liegt nahe, daß ein Postbeamter die drahtliche Anweisung abgeschickt hat und daß das Geld hier von einem Spießgesellen des Schwindlers in Empfang genommen worden ist. * Arusberg, 24. Juni. Nach einer Bekanntmachung der königlichen Regierung zu Arnsberg ist für den Umfang des Regierungsbezirks der Gewerbebetrieb und die Beschäftigung der Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn= und Festtagen in der Zeit von Morgens 7 Uhr bis Nachmittags 2 Uhr gestattet. Es tritt inzwischen jedoch eine Ruhepause für den Hauptgottesdienst ein, welche thunlichst auf zwei Stunden zu bemessen ist. * Göttingen, 22. Juni. Das Schwurgericht verurtheilte den Bergmann Langenberger aus Lautenthal, der am 27. Februar auf dem Hofe des Senators Schmidt in Lauenthal in böswilliger Absicht zwei Dynamit=Patronen zur Explosion gebracht hatte, zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. Durch die Explosion waren etwa 20 Fensterscheiben zertrümmert worden, und weiterer Schaden war nicht geschehen. * Zürich, 25. Juni. Wie die„N. B. Ztg.“ mittheilt, ist der bekannte Ingenieur und Hochgebirgs=Photograph Xaver Imfeld von einer schweren Rückenmarkslähmung befallen worden, die ihn wahrscheinlich dauernd an der Fortsetzung seines austrengenden Berufes hindern wird. Den Keim zu dem Leiden hat er sich wahrscheinlich im letzten Jahre durch seine übermenschliche Anstrengung auf dem Montblanc geholt, auf dessen Gipfel er bekanntlich eine meteorologische Station errichten wollte. * Aus Mentone wird gemeldet, daß ein seit einigen Monaten an der Riviera weilender Engländer Namens Fisher sich, nachdem in Monte Carlo 40,000 Pfund Sterling verloren, erschossen hat. Es ist dies in diesem Monat der zwölfte Selbstmord in volge Spielverlustes.„.. 6 6 * Paris, 25. Juni. Wie vertaulet, hul Professor Pauteur einen Schlaganfall erlitten.— Hier ist ein anarchistisches Complott entdeckt worden. Die Verschwörer wollten die Guillotine stehlen und den Scharfrichter Deibler luchen. !“ w. Kernseife v. Pfd. 36 Pf. Schmierseife 16 „„ 18„ nur Ia Waare. Seifenhandlung Minna Henze, Remigiusstraße 14. Tapeten u. Vorden in der schönsten Auswahl stets zu haben bei Wilh. Hochgeschul., Schreiner Oelinghausen bei Stieldorf. Daselbst auch ein Schreinergeselle gesucht. 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Strauß“ von Seiten des festgebenden Vereins setzte sich der Festzug in Bewegung. Den auswärtigen Vereinen gebührt für ihre Leistungen während des Concertes volle Anerkennung; nur mag es vielleicht den Einen oder Anderen befremden, wenn das Programm theilweise geändert wird. Der Festball nach dem Concert hielt viele Sänger noch lange fröhlich zusammen. X Königswinter, 28. Juni. Herr Ferdinand Mülhens von Köln veranstaltet auf seinem Gute Wintermühlenhof hierselbst am 28. und 29. d. M. das Fest des 100jährigen Bestehens der von seinen Vorfahren gegründeten Eau de Cologne- und Parfümeriewaaren=Fabrik Nr. 4711 in der Glockengasse zu Köln. Ein Extraschiff bringt die Festtheilnehmer aus Köln hierher. Herr Ferdinand Mülhens hat dem Herrn Bürgermeister 1500 Mk. als ein Geschenk für die Armen der Stadt Königswinter übergeben, mit der Bestimmung, daß die Zinsen dieses Betrages alljährlich zur Beschaffung von Kohlen durch die Armen=Commission vertheilt werden sollen. + Königswinter, 27. Juni. Zehn Jahre sind verflossen, seit in Königswinter das letzte Schützenfest stattgefunden hat. Damals war es die St. Sebastianus=Männerbruderschaft, die dasselbe veranstaltete. Seit jener Zeit ist fast alljährlich der Versuch gemacht worden, dieses beliebte Volksfest, welches, wie die zahlreichen silber Königsschilder nachweisen, schon seit mehreren Jahrhunderten Königswinter von Zeit zu Zeit stattgefunden, wieder aufleben zu lassen. Allein es mangelte an einem den polizeilichen Anforderungen entsprechenden Schietzstande, nachdem in der Schußrichtung des früheren Schützengartens eine Anzahl neuer Häuser entstanden sind. Die Festfreude des Schützenfestes von 1882, bei welchem Herr Dr. Peusquens König wurde, ist noch zu sehr in Aller Gedächtniß, als daß angenommen werden könnke, die Schützen wollten auf die herkömmliche, echt deutsche Volksbelustigung ein für allemal verzichten. Der hiesige Kriegerverein hat nun einen sehr praktischen Schießstand in der Höhle, einer tiefen Schlucht zum Gebirge, in der Verlängerung der Bahnhofstraße, ausfindig gemacht und gestern ein Preis=Scheibenschießen veranstaltet. Wenn auch die Zelt=Einrichtungen und die Vorkehrungen für eine bequeme Unterbringung der Gäste noch etwas primitiver Art waren, so hat der Kriegerverein doch gezeigt, daß hier der einzig praktische Platz ist, auf dem ein solches Fest stattfinden kann. Das Schützenfest des Kriegervereins verlief in sehr schöner Weise. Um ½3 Uhr versammelten sich die Kameraden— etwa 80 an der Zahl— in ihrem Vereinslokale bei Krechel, holten dann ihren Obersten, den Herrn Theodor Rings, in der Pfefferstraße ab und zogen durch den Graben und Hauptstraße zum Schießplatze. In der Bahnhofstraße wurden vor dem Hause des Herrn Bürgermeisters die Honneurs gemacht und derselbe im Zuge mit zum Schießplatze geleitet. Beim Schießen errang Herr Krechel den I. Preis, zwei Oeldruckbilder mit schönen Goldrahmin, den Kaise und die Kaiserin darstellend. Abends fand Ball bei Bellinghausen Statt. Am 29. d.., dem Feste Peter und Paul, wird das Preisschießen fortgesetzt und beschlossen. □ Menden a. d. Sieg, 27. Juni. Ein selten schönes Fest war es, worauf am verflossenen Sonntag die Sonne freundlich herniederschien: das 25jährige Jubelfest des„Kameradschaftlichen Vereins“ in Menden a. d. Sieg. Als Festlokal war im Ort der Saal des Herrn Wilh. Lichtenberg gewählt worden, worin nach dem Festzuge,— der 9 Fahnen aufwies— das Fest begann. In kurzen, kernigen Worten brachte der Vorsitzende des festgebenden Vereins, Herr Gerdom, den Kaiser=Toast aus. Hierauf erhob sich der Herr Bürgermeister und gedachte in freundlicher Weise des Jubelvereins, wobei er dann dem Herrn Gerdom einen hübschen silbernen Lorbeerkranz feierlich überreichte. Dieser dankte tiefgerührt und befestigte den Kranz an dem Adler der Fahnenspitze. Der Grundgedanke seiner nun folgenden begeisterten Rede waren die Worte: „Liebe zu Kaiser und Reich“. Er schloß mit einem Hoch auf unsern allverehrten Herrn Bürgermeister, der selber ein doppelter Jubilar sei. Sehr schön machte sich hier der Chor des Gesangvereins„Heiterkeit“ von Niedermenden:„Das ist der Tag des Herrn", welcher mit lautem Applaus ausgenommen wurde. In längerer, wohl gesetzter Rede verbreitete sich Herr Assistenzarzt Adrian über das Wesen u. s. w. der Kriegervereine; ihnen galt sein Toast. Das Lied„Am Rhein da ist es schön“ brachte alsdann der Gesangverein „Frohsinn" zu Gehör. Ein gewandter Redner, Herr Lehrer Stumm von Hennef(Sieg), nahm nun das Wort und erwies sich auch hier wieder als ein Meister desselben. Sein Thema war:„Die Tugend der Vaterlandsliebe. 88 Siegburg, 27. Juni. Unser Turnverein feierte am Samstag und Sonntag im festlich gezierten„Herrengarten“ sein 30jähriges Bestehen in schöner Weise, sogar das Wetter ließ nichts zu wünschen übrig.— An der Vorfeier am Samstag Abend betheiligte sich eine sehr große Anzahl Bürger der Stadt, so daß jeder Stuhl im Saale besetzt war. Der Kaisertoast wurde vom Herrn Vorsitzenden in begeisterter Weise ausgebracht. Nachdem die Musik gespielt und die Anwesenden Turnerlieder gesungen, trug Herr Burkardt die Geschichte des Vereins vor. Dann rollte der Vorhang der Bühne in die Höhe, um 6 Scenen aus Schiller's„Tell“ den Anwesenden vorführen zu lassen. Das Spiel der mitwirkenden Damen und Herren war ganz vorzüglich. Die aus München entliehenen Costüme trugen nicht wenig zum Gelingen des Ganzen bei. Der Sonntag Vormittag und Nachmittag brachte befreundete Turnvereine von Bonn, Godesberg und Poppelsdorf, welche den Festzug mitmachten. Im Schauturnen wurde manch herrliche Leistung bemerkt; als Redner trat Herr Dr. Worrings, ein Meister des Worts, auf; Die Musik war von den Pionieren in Deutz. Wohl manchem Turnfestfreunde mag die Sonne des Montags Morgens in der Frühe gelächelt haben, als er den schönen Festball verließ. ∆ Sinzig, 24. Juni. Der seit Frohnleichnam verschwundene Tagelöhner St. ist gestern Nachmittag von Niederbreisiger Kindern, welche ihrem Vater Essen in den Wald trugen, an einem Baume erhängt aufgefunden worden. Derselbe wurde ins hiesige Leichenhaus transportirt. Da derselbe Wunden am Kopf hatte, so erscheint ein Verbrechen nicht ausgeschlossen. Der Staatsanwaltschaft ist Anzeige erstattet und ist man auf den Ausgang der Untersuchung allgemein gespannt. Dieselbe dürfte jedoch wesentlich dadurch erschwert sein, daß man dem Vernehmen nach den Erhängten abgeschnitten, ehe eine gerichtsärztliche Commission die Stelle 2c. besichtigt. □ Remagen, 27. Juni. Gestern fand im Lokale des Herrn F. M. Faßbender hierselbst eine Versammlung des hiesigen Zweigvereins des Rheinischen Bauern=Vereins Statt. Zunächst wurde mitgetheilt, daß die Statuten des auf Anregung des Vereins hier gegründeten Vieh=Versicherungs=Vereins die Genehmigung der Königl. Regierung gefunden haben und hierauf bezüglich der Vereinnehmung der Versicherungsbeiträge verhandelt. Hierauf sprach man über die Bekämpfung der Kartoffelkrankheit. nicht gespart hat, um diesem die Herausgabe des Werkes zu erleichtern. 10 Die Unterofficier=Schule in Bieberich feiert Anfang October ). J. ihr 25jähriges Bestehen, wobei allen ehemaligen Angehörigen der Anstalt die Theilnahme ebenfalls gestattet ist. Diejenigen, welche Theil zu nehmen gedenken, haben dies bis zum 1. August der Unterofficier=Schule mitzutheilen, worauf denselben das Programm und die näheren Bedingungen 2c. direkt zugehen werden. Die bestimmte Zusage über die Theilnahme muß dann bis zum 1. September erfolgen. Eine fette Kuh oll verkauft werden. Besichtigung derselben und Einsicht der Bedingungen bis zum Juli er. gestattet. Schriftliche Angebote bis zu diesem Termine zu richten an die Direction der Provinzial-Irren=Anstalt zu Bonn. 30000000000 Auerlei. O Eiflia saora— oder Geschichte der Klöster und geistlichen Stiftungen der Eifel. Zu dem in den Jahren 1888 und 1889 veröffentlichten zweibändigen Werke des Landgerichts=Kammerpräsidenten a. D. Herrn Karl Schorn in Bonn, der„Eitlis sacra oder Geschichte der Klöster und geistlichen Stiftungen der Eifel“ (Bonn, Verlag von P. Hanstein), ist jetzt als Schlußstein des Ganzen ein Orts= und Personen=Register nebst einigen Nachträgen und Berichtigungen in demselben Verlage erschienen, durch welches die Nutzbarkeit des verdienstlichen Werkes wesentlich erhöht wird. Das Register befaßt in einer alphabetischen Reihenfolge alle Namen, die zu der Geschichte und Ortskunde der Eifel in näherer oder weiterer Beziehung stehen, wogegen die allgemeine Einleitung zur Geschichte der in der Eifel vertretenen geistlichen Orden(Bd. I, Seite —184) und anderes außerhalb der bezeichneten Grenzen liegende Material unberücksichtigt geblieben ist. Außer dem Register ist dem nun abgeschlossenen Werke auch eine sorgfältige Eifelkarte, bearbeitet von J. J. Kröffges, dem vom Verfasser im Vorwort ertheilten Versprechen gemäß, beigegeben und somit Alles gethan, um das reichhaltige, eine wahre Fundgrube vielseitiger Nachrichten und Aufschlüsse enthaltende Sammelwerk für die Freunde rheinischer Provinzial= geschichte brauchbar zu machen. Man kann dem Verfasser nur Dank wissen, daß er als Frucht seiner Mußestunden eine Arbeit unternommen und glücklich vollendet hat, die sich der„Eitlia illustrata“ von Schannat=Bärsch in jeder Hinsicht als würdige und willkommene Fortsetzung anschließt, und das gemeinnützige Unternehmen verdient um so mehr Anerkennung, als Herr Schorn, wie er schon im Vorworte angedeutet hat und uns zuverlässig mitgetheilt wird, sein Manuscript in ganz uneigennütziger Weise und unter nicht unbedeutenden pekuniären Opfern und unter Verzicht auf jegliches Honorar, dem Verleger zur Verfügung gestellt, überhaupt Mühe und Kosten Unserem verehrten Hru. Dirigenten Peter Schell aus Bergheim a. d. Sieg die herzlichsten Glücku. Segenswünsche zu seinem Namenstage! Der Gesangverein Liederkranz, Geislar. 1900000000 Bonner gemeinnützige Einladung zu der General=Versammlung der Actionäre am Donnerstag den 14. Juli, Abends 5 Uhr, im großen Rathhaussaale. Tagesordnung: Bericht über die Lage der Gesellschaft. Feststellung der Bilanz und der Dividende, sowie Entlastung des Kassenführers. Ersatzwahl für ein ausscheidendes Vorstandsmitglied. Die im Artikel des Gesetzes vom 18. Juli 1884 vorgeschriebene Offenlegung der Bilanz und der Gewinn= und Verlustrechnung, sowie des Berichtes erfolgt im Geschäftslokale des Bankhauses Jonas Cahn während der Zeit von 2 Wochen vor der General=Versammlung und kann jeder Actionär in dieser Zeit Abschrift der genannten Stücke auf seine Kosten verlangen; ebendaselbst werden gegen Deponirung der Actien zwei Stunden vor der Versammlung die Eintrittskarten ausgegeben. Bonn, den 25. Juni 1892. 1. 2. 3. Peter! Dem Herrn Peter K. ein dreifach donnerndes, vom Viehmarkt schallendes, auf der Heerstraße widerhallendes Lebehoch. F. G. Nach Willkrschlick. Unserm allverehrten Stammwirthen Herrn P Wint zu seinem morgigen Namenstages die besten Glück= u. Segenswunsche. Gewidmet vom Männer=Gesangverein Liedertafel. Sie Destenl der Welt. Seht unsere Köchin Hanne! 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Die Commission, welche aus Handelskammermitgliedern, dem Herrn Osterrieth und einer Anzahl namhafter Techniker und Rheinschifffahrts=Interessenten gebildet wurde, hat dem wichtigen Gegenstand besondere Aufmerksamkeit gewidmet, kam aber bei den eingehenden Berathungen sehr bald zu der Ueberzeugung, daß das große geplante Werk eines Rheinseeweges von Köln bis Rotterdam nur dann durchführbar sein würde, wenn weit über die Grenzen der Stadt Köln hinaus alle Betheiligten sich diesen Bestrebungen anschließen und der wichtigen Sache volles Interesse entgegenbringen würden.— Um in weiten Kreisen Freunde und Förderer zu gewinnen, beschloß die Commission zunächst, die Frage des wirthschaftlichen Nutzens der Rheinvertiefung durch den derzeitigen Secretär der Handelskammer Herrn Dr. van der Borght einer eingehenden Prüfung unterziehen zu lassen. Die auf Grund dieses Auftrages in gewissenhafter und nüchterner wissenschaftlicher Untersuchung von Dr. R. van der Borght verfaßte Denkschrift ist nunmehr fertiggestellt und der Commission vorgelegt worden, wobei das System des Aufbaues der Arbeit erläutert, sowie das Ergebniß der Forschungen mitgetheilt worden ist.— Die Commission empfahl daraufhin der Handelskammer, diese dem beabsichtigten Zwecke vollauf entsprechende werthvolle Arbeit drucken zu lassen und den nächstbetheiligten Behörden, Körperschaften, industriellen Unternehmungen, Firmen und Privatpersonen zugängig zu machen. Die Commission war weiterhin der Ansicht, daß, nachdem die Denkschrift gedruckt und in die Hände der Interessenten gelangt sein wird, eine Besprechung der wichtigen Frage in einer großen, in Köln etwa Ende October zusammenzuberufenden Versammlung sämmtlicher Betheiligten in die Wege zu leiten sei, damit alsdann in freiem Meinungsautausch die Vortheile des Seeweges Köln=Rotterdam erörtert und diejenigen Schritte berathen würden, welche die Verwirklichung des großen Planes am besten zu fördern vermögen. Die Commission hat diese Vorschläge namentlich in Berücksichtigung des Umstandes gemacht, daß sich an die eingehende Beleuchtung des wirthschaftlichen Werthes des Rheinseeweges in der demnächst zur Ausgabe gelangenden Schrift des Herrn Dr. van der Borght eine technische Prüfung über die Durchführbarkeit des Vorhabens anschließen müsse, um klarzustellen, in welchem Maaße und mit welchem Kostenaufwand die Vertiefung des Rheins auf der Strecke Köln=Rotterdam zu ermöglichen sein wird. Die großen Schwierigkeiten technischer, politischer und finanzieller Art, welche sich dem Unternehmen zweifelsohne entgegenstellen, sind von der Commission nicht verkannt worden, schienen ihr aber wohl überwindbar, wenn auf thatkräftiges, nachhaltiges Eingreifen sämmtlicher Betheiligten gerechnet werden kann und wenn insbesondere die Regierung, von der allein die Verwirklichung des Planes zu erwarten sein dürfte, bereit ist, sich der großen Aufgabe zu widmen. Die Handelskammer zu Köln hat sich in der Eingangs erwähnten Sitzung vom 21. Juni cr. vollständig auf den Boden dieses Programmes gestellt und die zu seiner Durchführung erforderlichen Schritte bereits eingeleitet, weil sie mit der Commission der Ueberzeugung ist, daß nicht nur die lokalen Interessen ihres Bezirks, sondern das gesammte Wirthschaftsleben des westlichen und südwestlichen Deutschlands durch den Seeweg von Köln bis Rotterdam befruchtet und dadurch mittelbar auch die wirthschaftliche Entwickelung des ganzen Deutschen Reiches wesentlich gefördert werden würde. Aus Deutschland. ** Die Rede, welche der Bürgermeister von München im dortigen Rathhause an Bismarck gehalten hat, lautete folgender„Ich reiche Ew. Durchlaucht den Becher zum Ehrentrunk. Gepriesen sei die Stunde, in der Ew. Durchlaucht das Haus der Stadt betraten. Sie wird im Herzen Derer, die sie mit erlebt, wie im Buche der Stadt fortdouern als eine Stunde des Glücks. Wir denken in diesem weihevollen Augenblicke an die gewaltigen Dinge, die im deutschen Volke seit 22 Jahren geschehen sind, an die geheiligten Gestalten, denen das deutsche Volk seine nationale Wiedergeburt verdankt, vor Allem an des großen Reichskanzlers eigene Thaten. Jeder Tag dieses Lebens stand im Dienste deutscher Einheit und Größe. Nehmen Ew. Durchlaucht den Dank und Segen der Stadt München aus dem Munde seiner Vertreter entgegen und die wärmsten Wünsche für Ihr und der fürstlichen Familie Wohl und Glück.“ Hierauf antwortete Fürst Bismarck Folgendes: „Meine Herren, ich bin sehr dankbar für die hohe Ehre Ihres Besuches. Als ich diese Reise antrat, that ich es mit dem hoffnungsfrohen Herzen eines Vaters, der für seinen Erstgeborenen eine Lebensgefährtm findet, die Allem entspricht, was ein Vater seinem Sohne wünschen kann. Aber ich habe nicht erwarten können, daß meine Befriedigung durch eine so glänzende Aufnahme überall und durch politische Erfahrungen(anders kann ich es auch als Privatmann nicht bezeichnen) erhöht werden sollte, wie ich sie, besonders in Dresden und hier, gemacht habe. Die wohlwollenden Begrüßungen, welche mir zu Theil wurden, sind eine Genugthuung für mich, besonders weil Niemand, der sich mir nähert, Grund hat, von mir irgend etwas zu erwarten oder zu fürchten, während in Amt und Würden ein gewisser Abzug geboten ist. Ich bin tief gerührt davon und in hohem Maaße erfreut. Es ist mir, ich möchte sagen, als wenn ich Absolution von meinen politischen Sünden erhielte, die ich ja begangen habe, wie jeder Andere, der so lange wie ich am Ruder geblieben ist. Es ist das ein Zeugniß, das die bessern Eindrücke meiner Amtsführung die überwiegenden geblieben sind, und ich habe das Gefühl eines Primaners, der mit einem guten Abiturientenzeugnisse abgeht. Zugleich geben mir diese Kundgebungen Grund zu fester Hoffnung für unsere deutsche Zukunft. Das ist keine Ueberhebung, denn die Aeußerungen des Wohlwollens für mich persönlich sind ein Ausdruck der Befriedigung mit den Zuständen, wie sie sind, und da ist Aussicht, daß die 50 Millionen unserer Landsleute sich das Errungene nicht werden rauben lassen. Es ist eine besonders gnädige Fügung Gottes gewesen, daß er unsere von der Vorsehung scheinbar lange vergessene Nation in Wege geleitet hat, die zu einer dauernden Einigung zu führen geeignet waren. Nehmen Sie an, die Einigung wäre durch kriegerische Macht von irgend einer Seite erzwungen worden; da wäre in dem Vergewaltigten das Gefühl der Gegnerschaft schwer erloschen und die Dauer des Werkes zweifelhaft. Aber Gott hat uns so geführt, daß in jenem Werdegange— wie man im Norden sagt— alle Volksstämme mit deutschen Armes Kraft mit auf den Amboß zugeschlagen haben, auf dem die Einheit geschmiedet ward. Die Sachsen bei St. Privat, die Württemberger vor Paris, die Bayern bei Wörth, Bazeilles und im Schnee vor Orleans, sie alle haben freudige und stolze Erinnerungen an die Tage unserer Einigung. Das ist Gottes Gnade, daß es so gekommen ist. Wenn nach 1866 das Deutsche Reich schon hergestellt worden wäre, so hätte es auf viele unserer Landsleute doch den Eindruck einer Gewaltthat gemacht, und der Bürgerkrieg als einziges Mittel zur Lösung des gordischen Knotens unserer geschichtlich überkommenen Uneinigkeit würde trübe Ausblicke in die Zukunft verstattet haben. Aber daß wir Alle vereint haben mithelfen können, ist die Bürgschaft der Dauer. Vollkommen ist ja nichts auf dieser Welt, und wir werden immer noch Zwirnfäden zu lösen haben, aber doch nur Zwirnfäden. Im Ganzen ist die Einigung von allen Stämmen gebilligt und die Eintracht der Stämme, die ich als Vorbedingung innern Friedens und äußerer Geltung und Sicherheit stets betrachtet habe, ist vorhanden; nach engern Formen der Einheit zu streben, ist unnöthig; das Beste ist des Guten Feind, ohne daß ich deswegen in Allem contenti estote sagen möchte. Der deutsche Sinn wird uns nicht verlassen, und ich glaube nicht, daß äußere Gewalt uns etwas thun kann. Ich gehe noch weiter, ich glaube nicht, daß die große Gefahr, welche im teutonischen Selbständigkeitsgefühle liegt, uns auseinander sprengen könnte. Trotz aller Utopien bleibt herrschendes Princip in Deutschland doch immer die öffentliche Meinung des großen Durchschnitts der gebildeten Stände. Und was meine Aufnahme in großen Städten, wie Dresden und hier betrifft, so ist sie mir deswegen so wohlthuend, weil sie von dem eben bezeichneten ausschlaggebenden Theile der Bevölkerung ausgeht. Ich werde in den heimischen Wald befriedigter zurückkehren, als ihn verließ.“ * ** Zur Verlobung der Prinzessin Margarethe wird der „Post“ geschrieben: Prinz Friedrich Karl von Hessen hatte nicht mehr und nicht weniger Gelegenheit, sich der Schwester des Kaisers zu nahen, als jeder andere Prinz von Geblilt, aber davon war selbst für kundige Frauenaugen nichts zu bemerken. Das Ereigniß der näheren Bekanntschaft, der die Verlobung gefolgt ist, vollzog sich in aller Stille im Schlosse von Homburg v. d. Höhe. Dort hatte der Prinz von Frankfurt a. M. aus, wo er sich zum Besuche seiner dort wohnenden Mutter, der Landgräfin von Hessen, aufhielt, Gelegenheit, im intimen Familienkreise der Kaiserin Friedrich zu verkehren. Dem größeren Publikum war die Persönlichkeit des jungen Prinzen wenig bekannt geworden, und darum konnte man sich auch keine Veranlassung denken, daß der Kaiser vor der Parade in Potsdam einen jungen, schlanken Officier in der Uniform des 1. Garde=Dragoner=Regiments an sich heranrief, umarmte und küßte. Prinz Friedrich Karl von Hessen ist der dritte Sohn aus der zweiten Ehe des verstorbenen Landgrafen von Hessen und seiner Gemahlin, Prinzessin Anna von Preußen, Tochter des Prinzen und der Prinzessin Karl von Preußen. In erster Ehe war der Vater mit einer Tochter des Kaisers Nikolaus von Rußland verheirathet, aus welcher Ehe keine Kinder vorhanden waren. Des Prinzen Friedrich Karl von Hessen Oheim mütterlicherseits war Prinz Friedrich Karl von Preußen, von dem, seinem Taufpathen, er auch den Namen trug. Der älteste Bruder des Bräutigams, der Nachfolger seines Vaters als Haupt der kurfürstlichen zur Thronnachfolge in Kurhessen einst bestimmten Seitenlinie des Kurhauses Hessen, mit dessem reichen Besitze, hatte auf einer Reise nach Indien bekanntlich den Tod gefunden. Der gegenwärtige Landgraf ist gegenwärtig leider nicht in der Verfassung, als activer Militär, wie sein jüngerer Bruder, Prinz Friedrich Karl, dem Vaterlande zu dienen. Der junge Herr ist ganz erblindet und sucht den Trost für sein trauriges Schicksal in der Kunst— der Musik. So sind die beiden Brüder die beiden einzigen überlebenden Sprößlinge des früheren Kurhauses Hessen. ** Fürst Bismarck hat während seines Aufenthalts in München dem Fürsten Ferdinand von Bulgarien auf dem nahegelegenen Schlosse Biederstein einen Besuch gemacht und mit demselben eine lange, lebhafte Unterhaltung gepflogen.— Am Sonntag Abend ist der Fürst in Kissingen eingetroffen. * ** In Augsburg ist Fürst Bismarck, welcher dort in Begleitung des Malers Franz von Lenbach eintraf, vom Bürgermeister am Bahnhof begrüßt worden. Der Fürst antwortete mit einem Hoch auf Augsburg. Bei Ankunft und Abfahrt des Fürsten spielte die Militär=Musik. * ** Dem antisemitischen Oberlehrer Dr. Paul Fürster ist nach der„Neuen Zeit" nunmehr der Abschied aus seinem Mikitärverhältniß ertheilt worden. Bekanntlich hatte Förster in einer öffentlichen Versammlung erklärt, er könne im Ernstfalle eine mit Löwe'schen Gewehren bewaffnete Compagnie nicht in den Kampf führen. Er müsse deshalb um seine Verabschiedung als Lanewehr= Officier einkommen. * ** Sonntagsruhe im Bankgeschäft. Mit Rücksicht auf die neuen Bestimmungen über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, haben sich die Berliner Banken dahin geeinigt, am Sonntag ihre Bureaus geschlossen zu halten und die im Laufe des Sonntags eintteffenden Briefe der Kundschaft als am Montag früh eingetroffen zu betrachten. * ** Aus Thüringen wird dem Berl. Tagebl.“ geschrieben: Landgerichtsrath Riemann von Gotha, dem die vielumstrittene Stelle am Oberlandesgericht Jena übertragen wurde, hat dieselbe am Montag angetreten. Zu seiner Ernennung mußten nicht weniger als sieben Fürsten, deren Länder dem Oberlandesgericht Jena unterstehen, ihre Zustimmung geben. * ** Der Stand der Saaten im Königreich Sachsen ist nach den neuesten amtlichen Berichten fast überall befriedigend. Die Mehrzahl der Berichte gibt der Meinung Ausdruck, daß nach dem jetzigen Saatenstande eine„reiche Mittelernte“ zu erwarten ist. Auch die Kartoffeln haben sich sehr schön entwickelt und versprechen eine gute Ernte. * ** Bau von Kleinbahnen. In Bestätigung unserer früheren Mittheilung meldet nunmehr die„Osts.=Ztg., daß sich in Stettin in Folge des neuen Tertiärbahngesetzes eine besondere Gesellschaft für den Bau und Betrieb derartiger Bahnen gebildet hat. Sie soll unter der Firma Lenz u. Co., Gesellschaft mit beschränkter Haftung, bereits beim Handelsgericht zur Eintragung angemeldet ein. Alleiniger Geschäftsführer soll der Geh. Commerzienrath Lenz in Stettin sein, änd dieser soll dabei die Betheiligung bedeutender Bankinstitute zur Seite haben. ** Juristendeutsch. Den vielen Klagen gegenüber, daß das „Juristendeutsch“ für die Laien oft ganz unverständlich sei, ist nachstehende Aeußerung erfreulich, die Justizminister v. Schelling in einem Briefe an den Herausgeber der„Deutschen Revue“ gethan. Der Minister schreibt: „Auf die Klarheit und Einfachheit der Ausdrucksweise in den Entscheidungen und Verfügungen der Justizbehörden lege ich meinerseits einen großen Werth. Daher kann ich es nur dankbar begrüßen, wenn Sie den hierauf gerichteten, auch in Richterkreisen schon hervorgetretenen Bestrebungen durch eine Erörterung in Ihrer Zeitschrift eine Förderung zu Theil werden lassen.“ * ** Die Nahrungsmittel=Industrie=Berufsgenossenschaft hat in ihrer letzten Generalversammlung beschlossen, beim Bundesrathe einen Antrag auf Ausscheidung der Gruppe des Fleischergewerks und Bildung einer eigenen Fleischerei=Berufsgenossenschaft zu stellen. Bisher gibt es, wenn wir von dem Mühlengewerbe absehen, welches wegen Anwendung elementarer Kraft doch wohl schon zur Industrie gehört, nur eine Handwerker=Berufsgenossenschaft, nämlich die der Schornsteinfeger. Ob der Antrag auf Bildung einer zweiten Handwerker=Berufsgenossenschaft beim Bundesrathe Billigung finden wird, muß abgewartet werden. Bisher haben die aus dem Schooße der Berufsgenossenschaften hervorgehenden Anträge auf Aenderung ihres Bestandes beim Bundesrathe sowohl wie beim Reichs=Versicherungsamte, welches vom Bundesrathe in diesen Fragen stets um sein Gutachten ersucht wurde, wenig Anklang gefunden. Sie sind, soweit wir übersehen können, durchweg abgelehnt worden. Es ist aber möglich, daß dem Antrage auf Errichtung einer eigenen Fleischer=Berufsgenossenschaft mit Rücksicht auf die geplante Einbeziehung des gesammten Handwerks in die Unfallversicherung ein anderes Schicksal zu Theil wird. * ** Viele wichtige Neuerungen für die Aufgabe von Postsendungen aller Art treten am 1. Juli in Kraft. Wir machen auf die wichtigsten derselben besonders aufmerksam. Als Waarenproben dürfen in Deutschland nunmehr auch Fette und abfärbende Stoffe unter neuen, die Versendung sichernden Vorschriften abgeschickt werden. Auch lebende Bienen können in vorgeschriebener Verpackung als Waarenproben versendet werden. Die Ausdehnung der Waarenproben ist auf 30, 20 und 10 Centimeter Länge, Breite und Höhe und für Rollen auf 15 Centimeter Durchmesser bei 30 Centimeter Länge erweitert worden. Unfrankirte Postkarten werden nicht mehr von der Beförderung ausgeschlossen, sondern wie unfrankixt abgelieferte Briefe behandelt. Der Klasse der Werthbriefe treten Werthkästchen für Versendung von Schmucksachen und kostbaren Gegenständen hinzu, welche wie Werthbriefe behandelt werden, also keiner Begleitadresse bedürfen, wie die Werthpakete. Die Versicherungsgebühr für Werthsendungen wird unter Beibehaltung des bisherigen Gebührensatzes durch Ausdehnung der Werthstufen auf je 300 Franken(bisher 200) ermäßigt. Die Nachnahmegebühr ist mit Feststellung eines Mindestsatzes von 20 Pfg. auf 1 Procent des Betrages ermäßigt worden. Zollbeträge dürfen auch— durch Anwendung des Verfahrens der Frankozettel— vom Absender entrichtet werden, doch ist dies nicht nach allen Ländern gestattet. Telegraphische Postanweisungen sind nach fast allen Vereinsländern zulässig, überall dahin, wo sich Staatstelegraphen befinden. Den Postpaketen dürfen offene Rechnungen beigelegt werden. Die Abschnitte dürfen fast überallhin zur Niederschrift von solchen Mittheilungen benutzt werden, die sich auf die Sendung beziehen. Die Einlösungsfrist für Postaufträge ist von 2 auf 7 Tage erweitert worden. Für den Fall der Nichteinlösung eines Postauftrages kann eine Nothadresse, also eine zweite Person bezeichnet werden, an welche der nicht eingelöste Postauftrag weiterzugeben ist. K Fern. * Aus Coblenz=Lützel, 27. Juni, meldet die„Cobl. Ztg.“: Gegen 9¼ Uhr gestern Abend brach in dem großen, mit Nutzholz vollgefüllten Schuppen der Firma Douqus u. Aldenhoven Groß= feuer aus, welches so schnell um sich griff, daß in wenigen Minuten die Flammen haushoch aus dem an allen 4 Ecken zu gleicher Zeit brennenden Hause schlugen. Als die Feuerwehr ankam, brannte der große Schuppen von unten bis oben, und das Feuer breitete sich mit schreckenerregender Schnelligkeit über den ganzen Holzplatz aus. Das Kohlenlager der Firma C. W. Mohr sing von der Rückseite Feuer, und die brennenden Kohlen verbreiteten einen erstickenden Qualm, so daß man von dieser Seite dem Feuer nicht mehr beikommen konnte. Unsere Feuerwehr weilte zum Theil in Neuwied zum Verbandsfeste; aber eine große Anzahl fremder Feuerwehrleute, welche in der Stadt war, eilte zur Feuerstelle und griff kräftig mit an. Besonders zeichneten sich die Feuerwehrmänner von Barmen und Essen aus. Ungeheuere Wassermassen schleuderten 6 Hydranten in die prasselnde Lohe, aber was half das Wasser gegen das wüthende Element? Gegen 11 Uhr trafen noch mehrere hiefige Feuerwehrleute aus Neuwied ein und griffen gleich zu den Löscharbeiten. Unter den größten Anstrengungen konnte man heute früh gegen 4 Uhr des Feuers Herr werden; es blieb eine Wache zurück. Der Schaden wird auf 60,000—80,000 Mk. geschätzt, wäre aber noch viel höher, wenn die Hydranten nicht gewesen wären. Wie verlautet, ist ein großer Theil des der Firma Erlemann gehörigen, verbrannten Holzes nicht versichert. Brandstiftung liegt unzweifelhaft wieder vor, denn ein Sergeant theilte Ihrem Berichterstatter mit, daß das Feuer aus dem Schuppen an vier Ecken zugleich ausgebrochen sei. Es war dies der 12. Brand. Neuwied, 25. Juni. Dem heute hier stattfindenden Verbandstage rheinischer Feuerwehren wohnen 224 Abgeordnete von 80 Wehren bei. Namens der Regierung in Coblenz begrüßt Ober= Regierungsrath Koch, Namens der Stadt Neuwied Bürgermeister Waldeyer die Versammlung. An den Kaiser wurde nach Kiel ein Huldigungs=Telegramm gesandt. Der nächste Verbandstag findet im jahre 1893 zu Crefeld Statt. * Bingen, 26. Juni. Die Traubenblüthe ist in hiesiger Gemarkung, einigen Nachwuchs ausgenommen, als vollendet zu betrachten. Die Träubchen haben sich schön entwickelt und geben vollkommene Beeren. Frankfurt a.., 25. Juni. Die Untersuchung in der Jägerschen Angelegenheit wird fortwänrend mit fieberhafter Thätigkeit betrieben, und es werden täglich neue Argumente zu Tage gefördert, die auf den Gang der Verhandlungen von größter Wichtigkeit sind. Eine Vorausbestimmung, wann die Untersuchung zu Ende, ist vorläufig ganz unmöglich, da das Actenmaterial ein ganz Ungeheueres wird. Vor Schluß der Gerichtsferien im September ist kaum an eine Beendigung zu denken. * Köln, 26. Juni. Mehrfachen Wünschen entsprechend, ist die Oberpostdirection der Frage näher getreten, den Theilnehmern der Stadt=Fernsprech=Einrichtung auf jederzeitigen Widerruf die Benutzung der Fernsprech=Verbindungen auch während der dienstfreien Stunden, namentlich während der Nacht und an Sonnund gesetzlichen Feiertagen zu ermöglichen. Es soll für ein Gespräch von 5 bis 6 Minuten eine Gebühr von 25 bis 30 Pfennig erhoben werden. Köln, 26. Juni. Zur wissenschaftlichen Erforschung der Reste des beim Abbruch der Dom=Curien gefundenen römischen Stadtthores ist Seitens des Oberbürgermeisters ein Geldbetrag bewilligt worden. Die Nachforschungen ergaben bisher das vollständige Vorhandensein der Sockel des Thores mit großen Theilen der dasselbe einrahmenden canellirten Pilaster. Die Flankirung des Thores war bewirkt durch 3 Meter vortretende quadratische Thürme von 8 Meter äußerer Seitenlänge. Von der rechten Außen=Architektur des Thores haben sich ferner noch eine mächtige Säulentrommel mit Basisprofil und ein dazu gehöriges großes korinthisches Capitäl gefunden. Die Nachforschungen sollen noch einige Tage fortgesetzt werden, um womöglich noch den stadtseitigen Abschluß des Thores festzustellen. * Aus Rommerskirchen, 22. Juni, schreibt man der„Köln. Volksztg.: Heute Mittag starb hierselbst einer der Priester=Veteranen der Erzdiöcest Köln, unser allverehrter Pfarrer Dr. Heinr. Aumüller, im Alter von 84 Jahren. Geboren am 5. October 1807 zu Münster in Westfalen, wurde der jetzt Verstorbene zuerst Arzt, studirte aber nach dem Tode seiner Gemahlin Theologie und wurde am 4. Mai 1843 zum Priester geweiht. Er hätte also im nächsten Frühjahr sein goldenes Priester=Jubiläum begehen können— gewiß ein sehr seltener Fall bei einem Manne, der nach einem mit Kindern gesegneten Eheleben noch dem geistlichen Stande sich widmete. Seit dem 8. Januar 1873 hatte Herr Dr. Aumüller die hiesige Pfarrstelle inne, und seine älteste, unverheirathet gebliebene Tochter stand dem alten Vater als treue Pflegerin zur Seite, bis ein sanfter Tod Letztern abberief. * Wesel, 26. Juni. Bei der in dieser Woche stattgehabten Ziehung der Weseler Kirchbau=Geld=Lotterie fiel der Hauptgewinn von 90,000 Ma. auf Nr. 55,616. Der zweite Hauptgewinn von 40,000 Mark fiel, wie verlautet, nach Hannover. Die Gewinner sind zwei größere Geschäftsleute. Ein fernerer Gewinn von 10,000 Mark fiel auf Nr. 164,910. Kaldenkirchen, 25. Juni. Acht hiesige Metzger und Fleischwaaren=Verkäufer sind vom Schöffengerichte zu Lobberich wegen verfälschter Leber= und Blutwurst je mit 20 Mk. Strafe, sowie in die nicht unbedeutenden Kosten verurtheilt worden, was wohl für die Folge von derartigen Mampulationen zum Nachtheil der Mitbürger abschrecken wird. Kempen, 26. Juni. Auf der Tagesordnung der am nächsten Dinstag stattfindenden Stadtraths=Sitzung steht u. A. die Wahl eines Ausschusses zur Vorbereitung einer 600jährigen Jubelfeier. Wie verlautet, betrifft diese Feier die Erinnerung an die vor 600 Jahren durch den Erzbischof von Köln erfolgte Erhebung Kempens zur Stadt. * Hagen, 23. Juni. Der Sohn eines hiesigen Banquiers, der als Einjährig=Freiwilliger gedient hat, glaubte sich vor der ihm bevorstehenden Uebung dadurch drücken zu können, daß er sich„nach Amerika“ abmeldete. Anstatt jedoch über das große Wasser zu gehen, amüsirte sich der junge Mann hier weiter, bis das Bezirks=Commando die Sache merkte. Die Folge war, daß der Drückeberger sofort zu einer achtwöchigen Uebung einberufen, er in 60 Mk. Strafe und 3 Tage Arrest genommen und in einen späteren Jahrgang estellt wurde. Beim Appell aber ist den Leuten die Sache zur Nachachtung publicirt worden. Dortmund, 25. Juni. Auf dem Bahnkörper der Köln=Mindener Bahn, in unmittelbarer Nähe der Kapellenstraße, sind, laut der „Tremonia“, in der Nacht zum Samstag von einem Bahnwärter zwei Dynamitpatronen aufgefunden und entfernt worden. Die polizeilichen Ermittelungen sind im Gange. * Aachen, 25. Juni. Dieser Tage kam ein Meineid wegen weier Häringe vor dem hiesigen Schwurgericht zur Verhandlung. Ein Knecht auf einem Bauerngut in Langerwehe entwendete von dem Schiebkarren eines umherziehenden Händlers zwei Häringe und verzehrte sie. Er wurde zur Rechenschaft gezogen, und vor der Strafkammer in Düren beschwor ein zweiter Knecht, um seinen Genossen zu entlasten, er habe einen Häring gekauft und ein Stück davon dem Angeklagten gegeben. Vor dem Schwurgericht gestand der Betreffende seine damalige wissentlich falsche Aussage und wurde wegen Meineids zu drei Jahren Zuchthaus verurtheilt. * Hamburg, 24. Juni. Der gestern von China hier angekommene Hamburger Dampfer„Hesperia überbrachte zwei chinesische Götzen, und zwar einen Donnergott und einen Sonnengott. Die reisenden Götzen wurden von einem hiesigen Raritätensammler als willkommene Beute erworben.,..— Gach * Hamburg, 25. Juni. Der Plan der Gründung einer Hochseefischerei, welcher vor einiger Zeit von einem hiesigen Consortium gefaßt wurde, hat insoweit bereits eine Förderung gefunden, daß gestern, wie verlautet, das nöthige Kapital zur Gründung der Gesellschaft gezeichnet wurde.„ 4 G * Cochem, 25. Juni. Die Traubenbluthe nimmi, der„Soch. Ztg.“ zufolge, einen einheitlichen Verlauf, und wenn die Sonne jetzt ihre Schuldigkeit thut, dann wird die Blüthe in wenigen Tagen vollendet sein. Der Stock ist recht gesund, und besonders erfreulich ist es, wahrzunehmen, daß der Sauerwurm voraussichtlich keinen Schaden in diesem Jahre anzurichten vermag. In der ganzen Umgegend X Antwerpen, 25. Juni. Seit zpei Tagen strömt fortwährend eine große Menschenmenge nach der Schelde, um einen daselbst eingetroffenen englischen Riesendampfer Namens.„Jonia“ anzustaunen. Dieser Koloß hat ein Tonnengehalt von 8000 Tons, eine Länge von 480 und eine Breite von 47 Fuß, einen Tiefgang von 25 Fuß 3 Zoll, 4 Masten und 2 Schrauben. Seine Ladung bestand aus 7683 Tons= 153,666 Centnern Getreide, und außerdem hatte das Schiff 156 Passagiere I. Kajülte an Bord. Die Reise von Bombay nach Autwerpen legte dasselbe in der außerordentlich kurzen Zeit von 25 Tagen zurück. Vierter Jayrgang, General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Seite 7. — Am morgigen Feiertage erscheint keine Nummer des General=Anzeigers. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 28. Juni. = Prinz Adolph zu Schaumburg=Lippe hat dieser Tage seinen Miethscontract mit den Erben Loeschigk bis zum Januar 1894 verlängert. Die Bürgerschaft Bonn's darf also annehmen, daß bis dahin wenigstens das prinzliche Paar noch hier in Bonn verweilen wird. —. Dem med. Dr. Brannstein, welcher bekanntlich vor etwa zwei Jahren wegen verschiedener Diebstähle vom hiesigen Gerichte zu drei Jahren Gefängniß verurtheilt wurde, ist dieser Tage nach Bewilligung eines bei Sr. Majestät dem Könige eingereichten Gnadengesuches der Rest der Strafe—11 Monate— erlassen worden. Derselbe wurde sofort in Freiheit gesetzt. X Der rheinische Provinzialverein akademisch gebildeter Lehrer höherer Unterrichtsanstalten wird am Sonntag den 3. Juli in Königswinter eine allgemeine Versammlung veranstalten. * Das neue„Betriebs=Reglement“, für die Eisenbahnen von Deutschland und Oesterreich=Ungarn ist jetzt eine„Verkehrsordnung" geworden und hat auch in seinem Inhalt eine durchgreifende Verdeutschung erfahren. So heißt es nunmehr statt Uniform— Dienstkleidung, statt Frequenz— Verkehr, statt Billetexpedition— Fahrkartenschalter; Expedition ist in Abfertigung umgewandelt; declarirt wird mit versichert, Declaration mit Werthangabe übersetzt, Quittung mit Empfangsschein; Revers mit Bescheinigung; die Gardinen haben verständigerweise— Vorhängen und die Tornister— Ranzen weichen müssen. ∆ In die Klinik wurde am Sonntag ein schwer verwundeter junger Mann gebracht, den ein Gendarm, durch Stöhnen und schwache Hülferufe aufmerksamgemacht, früh Morgens in einem Kornfeld bei Lengsdorf aufgefunden hatte. Derselbe war am Abend vorher von mehreren Burschen, die übrigens schon ermittelt sein sollen, menchlings überfallen und durch Messerstiche in den Rücken und die linke Seite gefährlich verletzt worden. Die Unholde hatten den Ueberfallenen sodann in's Feld geschleppt und denselben seinem Schicksal überlassen., 9 a 44l„.#...#.#i. Bucke in □ Die Lieferung der Mettlacher Platten für die Kirche in Grav=Rheindorf ist durch die hiesige Firma P. H. Schmitz vermittelt worden, welche die Vertretung der Mettlacher Mosaikfabrik für Bonn und Umgegend hat. Wie uns mitgetheilt wird, sind nicht nur die Wände der Rheindorfer Kirche ringsum mit Mettlacher Wandplatten in stilgerechten kirchlichen Mustern bekleidet worden; auch der Boden im Chor und in den Schiffen ist mit solchen Platten belegt worden, wobei die gesammte Ausführung von der gedachten Firma übernommen war. Auch die Lieferung der Mosaikplatten für die hiesige Marienkirche ist der Firma P. H. Schmitz übertragen worden, welche ferner augenblicklich mit Ausarbeitung der Pläne für den Plattenbelag mehrerer Kirchen unserer Umgegend beschäftigt ist. * Die Bonner Straßenbahn macht durch ein Inserat in heutiger Nummer unseres Blattes bekannt, daß nunmehr auch Morgens stündlich ein Zug von Bonn nach Godesberg und desgleichen einer von Godesberg nach Bonn fahren wird. An den Nachmittagen der Sonn= und Feiertage verkehren die Züge halbstündlich. Diese Einrichtungen sind gewiß geeignet, dringende Wünsche des Publikums zu befriedigen. Sonntag Nachmittags war die Pause von einer Stunde viel zu lang. Das Publikum will bei einer Straßenbahn von dem Studium der Fahrpläne befreit sein. Wenn man weiß, daß Sonntags Nachmittags alle halbe Stunden ein Zug fährt, so kann man ja nach Gelegenheit und Laune ausgehen und den Zug benützen. Alle diese Verbesserungen können aber nichts daran ändern, daß die Umsteigerei vor Villa Löschigk nach wie vor den Unwillen des gesammten Bonner Publikums erregt. Nun haben wir jetzt Sommerszeit. Wie wird es erst werden, wenn der Winter kommt mit Schnee und Eis? Daß dieser wunde Punkt des Unternehmens aus der Welt geschafft werden muß, und zwar bald, darüber herrscht im Publikum nur eine Stimme.— Wie wir hören, dürfte die Sache schon baldigst den Stadtrath beschäftigen. welche in der Minderbeit war, mußte Soldaten zur Hülfe rufen. Letztere zerstreuten die Socialisten durch Kolbenschläge. Drei Verhaftungen wurden vorgenommen, zwei Polizisten verwundet und mehrere im Handgemenge entwaffnet. 88 Cork, 27. Juni. Zwischen Parnelliten und Anti=Parnel= liten fand in den Straßen der Stadt gestern ein Zusammenstoß Statt. Viele Thüren und Fenster wurden zertrümmert. Die Polizei war lange Zeit ohnmächtig; 15 Personen wurden ziemlich schwer verletzt ins Hospital gebracht. §8 London, 27. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers.) Der FTimes zufolge ist die Cholera bereits bis Tiflis vorgedrungen. Die russische Regierung unterdrückt die Meldung aus Furcht vor einer Panik.— Gladstone, der am Samstag auf dem Wege zur Wahlversammlung durch einen Wurf ins Gesicht verletzt worden war, befindet sich besser. 88 Paris, 27. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers). Der Componist Gounod erhielt die Sterbesakramente. 88 Aus Berlin, 27. Juni, wird der„Köln. Ztg.“ telegraphirt: Am Sonntag Abend 11 Uhr fuhr ein von Halenseeabgelassener Sonderzug auf einen vor Station Charlottenburg auf EinfahrtsSignal wartenden Zug. Die Puffer bohrten sich durch den letzten Wagen des haltenden Zuges und verletzten sechs Personen, zwei so schwer, daß sie mittelst Krankenwagen nach dem Krankenhaus gebracht werden mußten, während vier andere Quetschungen der Wirbelsäule, der Stirn, Bruch des Nasenbeins u. s. w. erlitten. Aerztliche Hülfe war sofort zur Stelle. Die Passagiere der beiden stark besetzten Züge mußten zu Fuß nach dem Bahnhofe gehen und wurden von dort weiterbefördert.(Auch eine Depesche des officiösen Wolff'schen Bureaus meldet den Fall; die Sache wird da viel leichter dargestellt, indem es nur heißt:„Der erste Wagen des haltenden Zuges entgleiste mit einer Achse. Vier Personen wurden nicht erheblich verletzt. Die Betriebsstörung war bald beseitigt.“ 88 Berlin, 27. Juni. Die officiöse„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erklärt, die Veröffentlichung von amtlichen Aktenuaen, durch welche die Angriffe des Fürsten Bismarck gegen die Regierung in helles Licht gesetzt würden, sei wegen der Rücksichten auf Personen und Regierungen des Auslandes, so wie aus politischen Gründen nicht angebracht. Dem Urtheil der Geschichte sehe die Reeierung mit Ruhe entgegerg, gm...6.;.,.shlase ss Berlin, 27. Juni. Im Mordproceß Heinze beschloß der Gerichtshof auf Antrag des Staatsanwalts, für die ganze Dauer des Processes die Oeffentlichkeit auszuschließen. §8 Berlin, 27. Juni. Das Central=Comité für die Deutsche Frauenabtheilung bei der Weltausstellung in Chicago ist nunmehr zusammengetreten. Das Protectorat hat die Frau Pringessin Friedrich Karl übernommen. An der Spitze steht ferner ein Ehrenpräsidium, bestehend aus Frau Staatsminister Delbrück, Gräfin Pückler, Frau Staatsminister v. Schelling, Freiherrn v# Wangenheim und dem Geh. Regierungsrath Wermuth. 88 Hamburg, 28. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers.) Laut Mittheilung der technischen Commission für den Bau des Centralbahnhofes betragen die Kosten desselben 34 Millionen, welche Preußen, Hamburg und die Lübeck=Büchener Bahn aufbringen. dreußen übernimmt außerdem 20 Millionen für Bauten in Altona und Verbreiterung der Elbbrücke. ss Neuwied, 27. Juni. Der König von Rumänien wird Sonntag von London hier zurückerwartet. ss Kissingen, 27. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers.) Bei der Ankunft hier wurde Fürst Bismarck, dessen Sonderzug reich geschmückt war, von der Stadtvertretung und den Spitzen der Behörden am Bahnhofe begrüßt. Bei der Fahrt durch die Stadt wurden ihm Hochrufe und Blumen dargebracht. Der Fürst hat von seiner Reise eine ganze Wagenladung Blumen mitgebracht. 8s Stettin, 27. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die „Hohenzollern“ mit Sr. Majestät dem Kaiser an Bord ist von Kiel kommend um 7¼ Uhr Morgens von Swinemünde nach Stettin weitergegangen. ss Stettin, 27. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers). Der Kaiser traf um 12 Uhr auf der Werft des Bulkan ein und schritt die Front der Ehrencompagnie ab. Er bestieg darauf die Kanzel und hielt eine längere Taufrede, welche mit den Worten schloß: Eingedenk meiner großen Ahnen, die theils in stiller Friedensarbeit, theils in hartem Kampf den Ruhm und die Größe unseres Vaterlandes zu wahren und zu mehren wußten, taufe ich dich„Hohenzollern". Der Stapellauf war nicht glücklich, das Schiff blieb stecken, das Hintertheil liegt im Wasser. Der Kaiser blieb bis 1 Uhr am Standort und nahm darauf die Parade der Ehrencompagnie ab. Er besuchte alsdann die Werkstätten des Vulkan und begab sich um 8 Uhr an Bord der Hohenzollern. 88 Aus München, 27. Juni, meldet man der„Frkf. Ztg.“: Fürst Bismarck hat sich bereit erklärt, eine Eintragung über seine Münchener Eindrücke in das goldene Buch Münchens zu machen. Dazu wird ihm ein Blatt nach seiner Heimkehr nach Friedrichsruh Abersendet werden. ss Brüssel, 27. Juni. Gestern Abend 11 Uhr kehrten eine Anzahl Tocialisten von einem Ausfluge unter lautem Gesang in die ptadt zurück. Von der Polizei aufgefordet, sich ruhig zu verhalten, vidersetzten sie sich, so daß ein Handgemenge entstand. Die Polizei, .* Distanzritt. Der Erbprinz von Hohenzollern, der in Potsdam beim 1. Garderegiment z. F. als Premierlieutenant Dienste thut, hat am 17. d. Mts. von dort, von nür einem Reitknecht begleitet, einen Distanzritt nach Sigmaringen unternommen und ist bereits im München wohlbehalten eingetroffen, so daß er den ganzen Ritt in etwa 14 Tagen ausgeführt haben dürfte. * Kiel, 25. Juni. Der Kaiser hat heute der Regatta des kaiserlichen Dachtclubs beigewohnt und dann mit dem Großherzog von Mecklenburg und dem Prinzen Heinrich auf der Segelyacht „Irene“ eine Fahrt auf der Föhrde unternommen. Bei der Regatta gewann wie im Jahre 1891 Kapitän zur See Barandon mit der Gig „Inspection“ den Kaiserpreis, Unterlieutenant Paschen mit dem Kutter „Kronprinz“ den Ehrenpreis der Prinzessin Heiurich. 4 Wolken bei Coblenz, 22. Juni. Bei dem Kleeschnittt auf einem Felde in der Nähe des Ortes wurde heute Nachmittag einem guf dem Neste sitzenden Rebhuhn der Kopf abgemäht. In dem Neste fand man 14 Eier.(Es handelte sich hier ohne Zweifel um eine zweite Brut, da die erste bereits allenthalben ausgeschlüpft sein wird.) 4+ Für den deutsch=österreichischen Distanzritt ist jetzt in der „Sp..“ die Proposition erschienen. Der Wettbewerb ist offen für active Officiere der deutschen und österreichisch=ungarischen Armeen; er ist zu reiten ohne Gewichtsausgleichung auf Pferden aller Länder im Besitz solcher Officiere. Der Ehrenpreis des Kaisers von Oesterreich ist für den siegenden Reiter der deutschen Armee, der Ehrenpreis des Deutschen Kaisers für den siegenden Reiter der österreichisch=ungarischen Armee bestimmt. Es erhalten ferner dasjenige Pferd, welches den Weg in der kürzesten Zeit zurücklegt, 20,000 Mk., das zweite Pferd 10,000 Mk., das dritte 6000 Mk., das vierte 4500 Mk., das fünfte 3500 Mk., das sechste 2500 Mk., das siebente 1500 Mk. Bei todtem Rennen werden die Geldpreise getheilt, über die Zuwendung des Ehrenpreises entscheidet das Loos. Der Ritt beginnt am 1. October d. I. Als Startpunkt für die Reiter ab Berlin und gleichzeitig als Zielpunkt für die Reiter von Wien wird die erste Garde=Dragoner= Kaserne— Südportal— Bellealliancestraße in Berlin bezeichnet. Als Startpunkt für die Reiter ab Wien und gleichzeitig als Zielpunkt für die Reiter von Berlin wird der Westausgang von Florisdorf, und zwar an jenem Punkt, wo die Kornaltburg, Wiener Straße, sich mit der Eisenbahn kreuzt, bestimmt. + Der Exkönig Milan, so schreibt man aus Paris, hat als Pariser Boulevardier mehr Glück, denn als Beherrscher der Serben. Fortung lächelt ihm unausgesetzt, sowohl am grünen Spieltisch des Zetit Club, als auch auf den grünen Fluren des Rennfeldes von Long=Champs. Beim Grand Prix hat der„Graf von Tokowa“ die Kleinigkeit von 70,000 Francs auf„Rueil“ gewonnen, und auch neuerdings schien ihm eine„Combination“ auf dem Rennplatze gelingen zu sollen. Graf Tokowa wettete mit einem bedeutenden Buchmacher, indem er vier Pferde bezeichnete, die in den verschiedenen Rennen gewinnen sollten. Der Buchmacher Mathyssen nahm die Wette zu 30:1 an und hätte also dem Grafen und Exkönig die runde Summe von 150,000 Francs für den gemachten Einsatz von 250 Louisd'or auszahlen müssen. In den drei ersten Rennen kamen wirklich die von dem Grafen von Tokowa angegebenen Pferde an und da verfiel der Buchmacher, dem es um sein Geld bangte, auf die Idee, das vierte Pferd, auf das sein Partner gewettet hatte, vor dem Rennen um den bescheidenen Betrag von 25,000 Francs anzukaufen, und so den schweren Verlust zu vermeiden. Der Graf von Tokowa zeigte sich über den Streich höchst ungehalten und hat dabei die Spitzen der hiesigen Sportswelt für sich, welche die Handlungsweise des Buchmachers scharf rügen. Der Buchmacher wurde schließlich vom Schiedsgericht verurtheilt, 33,000 Francs an Milan zu bezahlen. * Von der Swist, 26. Juni. Aus verschiedenen Gegenden wird dem„General=Anzeiger“ gemeldet, daß man einer wildreichen Jagdsaison entgegensehen dürfe. Zu unserer Freude läßt sich auch von hier recht Günstiges berichten. Die lang andauernde Trockenheit war den Feldhühnern sehr vortheilhaft. In Folge der strengen Kälte im Februar und im März waren die verschiedenen Kleearten sehr zurückgeblieben. Später wurde die Witterung für die Halmfrüchte so günstig, daß sie sich schnell und recht vortheilhaft entwickeln konnten. Die Hühner haben darum letzteren mit Vorliebe als Brutstätten gewählt. Sie sind in den hohen Halmen sicherer vor Raubwild und weniger der Gefahr ausgesetzt, beim Mähen geschädigt zu werden. Durch Zufall waren uns zwei Nester bekannt mit 10 bezw. 13 Eiern. Aus dem einen sind schon vor acht Tagen die Küchlein ausgelaufen, also verhältnißmäßig recht früh. Die Fasanen sind recht gut durch den Winter gekommen und brüten seit einiger Zeit. Auch ist bei ihnen Aussicht auf viele und starke Nachkommenschaft. Leider werden die Nester häufig muthwillig zerstört. Um des geringen Nutzens willen werden die Eier ausgenommen, und so wird der Jagd bedeutenden Schaden zugefügt. In manchen Distrikten giebt es viele Hasen. Halberwachsene sieht man schon häufig, und ganz kleine wirklich in Menge. Zu 10 und 12 Stück treiben sich die Alten auf Knollen= oder andern noch freien Parzellen herum und freuen sich des Lebens und der goldenen Freiheit. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so darf man auf ein ergiebiges und schönes Hasenjahr ganz bestimmt rechnen. In den angrenzenden Waldungen sind in diesem Jahre im Vergleich zu andern wenig Thiere eingegangen. Wenn auch die Kälte streng war, so war sie doch nicht lange andauernd und die Rehe hatten noch immer eine gute Aesung. Vereinzelt sind wohl alte Rieken gefunden worden, welche in unsern waidgerecht behandelten Revieren gar nicht beschossen werden. Für den Rehanstand war die Witterung in diesem Frühjahr nur wenig günstig, so daß man mit den Resultaten nicht zufrieden war. Man klagt fast allgemein über unregelmäßiges und ungünstiges Austreten. Mit den Kaninchen wird es wohl wieder recht bunt werden. An den Waldrändern sieht man sie fast allenthalben zu Dutzenden, darunter eine große Zahl kleiner. Die Klage über Schaden ist an vielen Stellen nur zu sehr gerechtfertigt. Aber man wird den Nagern schon zu Leibe rücken. Ueber Raubwild braucht man nicht zu klagen. Hier und da treibt wohl noch ein Füchslein sein spitzbübisches mörderisches Handwerk, Fährte und Losung findet sich oftmal. Aber im Allgemeinen wird das Gesindel keinen großen Schaden thun. Füchse, sowie Krähen, Sperber und Elstern sind durch vorzügliche Jagdpflege selten geworden zum Gedeihen eines guten Wildstandes. So ist denn für hiesige Gegend wohl gegründete Aussicht auf ein recht günstiges Jaadiahr vorhanden. Abonent(so!) P. J. P. Ueber die Verhältnisse der„Glückspilze“ oder, wie Sie auch schreiben,„Klückspilze“ werden Sie auch am Besten bei einem derselben Raths erholen. Sie selbst sind jedenfalls kein Glückspilz, sonst würden Sie das Glück, auf der Schule richtig schreiben zu lernen, nicht so mißachtet haben. Treuer Abonnent in Rheinbach. Ein Mittel, Tauben von Ungeziefer zu befreien, besteht darin, daß man denselben Gelegenheit gibt, Staubbäder aus Sand oder sein gesiebter Asche, untermischt mit Schweselblüthe, zu nehmen. Die Thierchen nehmen das gern an. Dann aber sorgen Sie auch für eine gründliche Reinigung des ganzen Taubenschlages oder des Kordes, wenn es sich um Lachtauben handelt, sonst stellt sich das Ungeziefer bald wieder ein. U. P. in Poppelsdorf. An der Seitennummerirung des„General=Anzeigers“ kann zunächst aus technischen Gründen eine Aenderung nicht vorgenommen werden. Ferner schreiben Sie:„Warum schlachten die Bonner Metzger keine Weidekühe, wie in weiten Gegenden des Niederrheines und Westfalens? An Absatz würde es sicher nicht fehlen, denn das Fleisch derselben ist billiger und namentlich als Supvenfleisch für Viele schmackhafter als das Fleisch von Arbeits=Ochsen, die mit Schlempe und den Rückständen von Zuckerrüben fett gemacht werden?“— Wir wollen uns erkundigen. R. B. in Obereassel. Stellen für Militär=Anwärter werden nur durch solche Leute besetzt, welche sich durch eine wenigstens 12 jährige tadellose Dienstzeit das Recht auf die Anwartschaft erworben haben. Alte Abonnentin. So viel wir wissen und in Erfahrung bringen konnten, gibt hier in Vonn nur eine katholische Kleinkinder Bewahr=Anstalt (Elisabeth=Schule), Stiftsgasse 29. Treuer Abonnent in Grav=Rheindorf. Das Ihnen zur Abzäumung des Gartens gegen den Wildschaden der Kaninchen empfohlene Drahtgeflecht können Sie übrigens auch in den meisten hiesigen Eisenwaarenhandlungen bekommen, ganz bestimmt ist dasselbe in dem Geschäfte von Th. J. B. Jansen(Wenzelgasse) in allen möglichen Arten erhältlich. P. M. in E. Sie fragen, was„Kefyr“ sei. Antwort: Kefyr ist reine, beste unabgerahmte Kuhmilch, welche durch Kesyrkörner in Gährung versetzt wird. Dieser Vorgang macht die Milch leicht verdaulich und erzeugt ein wohlschmeckendes und nahrhaftes, durch mäßigen Alkohol= und Kohlensäure=Gehalt erfrischendes Getränk. Auch für Gesunde ein angenehmes Genußmittel, wird Kefyr für Blutarme, Nerven=, Lungenund Magenleidende, sowie für Reconvalescenten von Aerzten als wirksamstes Nähr= und Kräftigungsmittel empfohlen. Die oben erwähnten Kefyrkörner sind pflanzlichen Ursprungs. Ihre Heimath ist der nördliche Abhang der kaukasischen Gebirgskette, dessen Bewohner dieselben seit alter Zeit zur Herstellung eines nahrhaften und erfrischenden Getränkes im Haushalt benutzen. Milch ist die einzige Nährflüssigkeit, in welcher die Kefyrkörner gedeihen und sich fortpflanzen. Abonnent am Vorgebirge. Sie beabsichtigen, nach der Ernte auf einem Roggenfeld Gründüngung vorzunehmen, um Rüben, Kartoffeln und Hafer zu ziehen, und fragen, was bei schwerem Lehmboden hierfür am Zweckmäßigsten sei.— Antwort: Erfahrene Landleute rathen zu Senf und Seradella bei schwerem, zu Lupinen bei leichternem Boden. Ein Abonnent in Siegburg fragt bei uns an, ob noch Mitglieder einer Familie on Rathenow leben und wo dieselben wohnen. Vielleicht kann ihm ein Leser des „General=Anzeigers“ durch unsere Vermittlung Auskunft geben. Ein Militär. Sie haben ganz recht, schon aus dem Grunde, weil es einen Her=: 30g Wilhelm von Brannschweig gar nicht gibt. Es muß in dem Artikel natürlich heißen herzog Wilhelm von Württemberg. V. V. in Euskirchen. Versälschter Honig ist's, wenn eine Probe des Honigs mit der doppelten Menge Spiritus versetzt und tüchtig verschüttelt einen trüben Niederschlag zeigt. Unverfölschter Honig ist's, wenn er sich in Spiritus völlig auflöst. Sprechsaal. [1311 Grober Unfug in der Paulstraße. Bonn, 27. Juni. Gestern Abend um 11 Uhr wurden wir durch einen Knall aus dem ersten Schlummer mit Schrecken aufgeweckt. Ein paar Strolche waren es, die von der Breitestraße durch die Paulstraße an meiner Wohnung Nro. 1, Parterre, vorbeikamen und nach der Heerstraße zu gingen und uns die Fensterscheiben zertrümmerten. Diese Bengels müssen auf der Heerstraße nicht weit von der Paulstraße wohnen, denn schon häufig sind wir Nachts von Vorübergehenden(jedenfalls Helden) durch Schlagen auf die Fensterscheiben aus dem Schlafe aufgeschreckt worden. Derartiger Unfug kommt häufig gerade in dieser Gegend von der Breitestraße nach der Paulstraße des Nachts vor. Wie ist diesem frechen und groben Unfug zu steuern. Gerade an dieser Stelle, Breitestraßen= und Paulstraßen=Ecke, sollte beständig des Nachts von 10½ Uhr an patroullirt werden. Ein Mädchen in einem gegenüberliegenden Hause lag noch im Fenster und hat die Kerls beobachtet und ihnen zugerufen. Der Eine hatte einen Stroh= hut auf, der Andere einen schwarzen Hut. Ein Unterhausbewohner der Paulstrasse Nro. 1. Ein unbestrittener Genuß ist eine hochseine Molkerei=Tafel= butter, wie solche von der Dampfmolkerei Oelde zu Oelde i. W. täglich frisch versandt wird. Wir wollen deshalb nicht unterlassen, Herrschaften, ff. Hotels, Sommerlokale, Delicateßgeschäfte u. s. w. auf obige leistungsfähige Genossenschaftsmolkerei hinzuweisen. Jahresproduction ca. 100,000 Kgr. Butter. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Freitag den 1. Juli er., Bonuer Krieger-Verein Dem Allmächtigen hat es gefallen, unser Mitglied Friedr. Müller, Mitkämpfer. von 1866 und 1870/71, ##aus diesem Leben abzubexufen. Das Begräbniß findet Statt Mittwoch den 29. Juni, Nachmittags 2½9 Uhr, von Maxstraße 22 aus. Die Mitglieder werden gebeten, sich pünktlich bei der Fahne einzufinden, um dem verstorbenen Kameraden die letzte. Ehre zu erweisen. Der Vorstand. Bönner Tischler=Innung. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Tode unseres langjährigen Collegen Herrn Friedr. Müller die Mitglieder geziemend in Kenntniß zu setzen. Die Beerdigung findet Statt Mittwoch den 29. Juni, Nachmittags ½3 Uhr, vom Sterbehause Maxstraße 22, wozu hiermit um zahlreiches Er#scheinen gebeten wird. Der Vorstand. Honner Männer=Gesang=Verein. Zur zahlreichen Theilnahme an der am Mittwoch den 29. ds. Mts., Nachm. ½3 Uhr, nach dem neuen Friedhofe stattfindenden Beerdigung unseres inactiven Mitgliedes Herrn Priedrich Muller, Schreinermeister, Maxstraße 22, laden wir unsere Mitglieder hierdurch freundlichst ein. Der Vorstand. K ***ep Am Feste Peter und Paul findet in der Kapelle daselbst eine hl. Messe mit Predigt 10½ Uhr Statt. Das Pfaraut Gesucht eine Maschinenstrickerin, W welche viel Arbeit annehmen kann. Näheres in der Expedition. Geidte Weithaächerlh, auch im Kleiderausbessern erfahr., sucht Kunden außer dem Hause, Giergasse 15. Nachmittags 4 Uhr. Lagesordnungi, Ankauf eines Grundstücks für den Armenfonds. Instandsetzungs=Arbeiten am Aegidius=Convent. Errichtung einer Grenzmauer an einem städtischen Grundstück. Fluchtlinienplan der Maxstraße von der Sternthorbrücke bis zur Heerstraße. Baugesuch. Erbreiterung der Königstraße. Erwerbung einer Grundfläche im Rosenthal. Kosten der Verlegung von Wasserleitungsröhren im Martinsgraben. Aenderung einer Straßen=Beneunung. 10. Festsetzung der Reihenfolge, in welcher die Beigeordneten den Bürgermeister zu vertreten haben. 1. Naturalisationsgesuch. 2. Verlegung der Jahrmärkte. Bonn, den 27. Juni 1892. Der Bürgermeister, Spiritus. 9. Köchinnen, Küchen=, Haus= und Zweitmädchen, sowie Mädchen für alle Arbeit gegen hohen Lohn für hier und auswärts durch Frau Wedemeyer, Brüdergasse 4, nahe der Hundsgasse. Aeltestes Vermiethungs=Bureau in Bonn. Gegründet 1874. Euche, für sofort zu. * einem einjähr. Kinde eine propere zuverlässige Terson für Nachmittags. Fr. Grebeok, Schlachthof. Köchinnen, Zweit= und Hausmädchen mit gut. Zengn. sucht Frau Dreiser, Giergasse 17, ältestes und gut empfohlenes Vermiethungs=Bureau. Ein einfaches gebildetes evang. zu 2 Kindern im Alter von 6 u. 9 Jahren sofort gesucht. Selbiges muß im Nähen und Bügeln erfahren u. der Hausfrau eine Stütze im Hauswesen sein. Off. mit Gehaltsansprüchen u. Zeugn. an Frau Bertha Hoddick, Arndtstr. 13. gesucht, S Cassiusgraben 14, 1. E. starkes Mädchen mit guten Zeugnissen sucht Stelle, Kasernenstraße 368. Füchtige Mädchen für Küchenarbeit sofort gesucht. Hotel Blinzler, Godesberg. Ein tüchig. Mädchen sucht Kunden im Waschen und Putzen, Engelthalerstraße 6. Ein gewandtes Zweitmädchen zum sofortigen oder baldigen Eintritt gesucht, Wenzelgasse 39, 1. Etage. Cours-Notirungen vom 27. Juni. Fonds und Loose. Industrie-Actien. Eisenbahn-Prioritäten. Amsterd. Bank Antw. Centralbk Barmer Bankver. Berg.-Märk. Bank Berl. Handelsges. Darmst. Bank Deutsche Bank D. Hyp.-Bk. 60% Disc.-Commandit Dresdener Bank Ess. Cred.-Anst Köln. Wechselbk. Luxemburgerint. Mein. Hyp.-Bank Mitteld, Cred.-Bk. Nat.-Bk. f. Dtschl. Norddtsche. Bank Oest. Credit-Act. Prss. Bdn.-Cr.-Bk. Prss. Gentr.-.-Cr. Reichsbank Sächsische Bank Schaaffh. Bankv. Dv. 1891 8½/2 6 6 110.0 7 122.1 7½ 142.5 514|122 9 1530 613 156 8 191.1 7 143.8 7 5 96.1 6½139.7 5 103.7 5 101.1 6½ 17.6 4½ 141.7 8¾ 168. 7 126.6 9½ 154. .55 149. 6 117.1 6 1075 100 G. 10 bz.G. .50 bz. 10 bz. .00 bu. .60 bz.G. .10 ba.G. .80 bz. .10 G. 75 bu. G. .70 B. .10 bz. .60 br. .75 bz. .50 bz. .60 bz.G. 10 ba. G. 10 bz.G. 10 G. 125 bn B. Eisenbahn-Atien. 2f. Dv. Ludwigsh.-Berb. Mainz-Ludwigsh. Oest.-Ung. Stsbhn Südöst.(Lmb.) Russ. Gr. Eisnbhn. Warschau-Wienr Amstram.-Rttdm. Gotthardbahn 1891 10 221.80 ba. G. 42 114.60 bz. 4 3/131.30 bz. — 43.00 bz. .50— 18½ /213.00 bz. 46— —(47.30 bz. Mitleser für die Willeser Zeitung“ gesucht. Poppelsdorf, Jagdweg 4. Alter Herr, alleinstehend, sucht eine durchaus gute 4 die auch die geringe Hausarbeit, mit Ausnahme der Wäsche, übernimmt. Näh. in der Exp. des Braves, anständ. Mädchen, w. gut nähen kann, sucht noch einige Kunden im Nähen u. Ausbessern der Wäsche in u. außer d. Hause. Näheres in der Exped. Zum 1. August wird ein mit guten Zeugnissen versehenes Küchenmädchen, das auch Hausarbeit übernimmt, nach auswärts gesucht. Näheres Hôtel Kley, Zimmer Nr. 113. Zu melden Morgens von—10 Uhr. Ein Madchen vom Lande sucht Stundenarbeit, oder Beschäftigung für ganze Tage, Endenicherstr. 8, Hinterh. Seite 8. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Vierter Jahrgang Ein junges Mädchen mit guter Elementarschulbildung sucht Stelle 98 Lehrmädchen in einem besseren Colonialwaaren= geschäft, Näh. Sternthorbr. 12,.E. Mädchen zu einem Kinde, welches kochen kann für kleinen Haushalt gesucht, Breitestraße 304. Lehrmädchen für Costüm=Arbeit gesucht, Gudenauergasse 3, 2. Etage. Ein fleißiges, properes AA.. Achfeeh kathol., welches kochen kann und Hausarbeit übernimmt, sofort gesucht, Wenzelgasse 23. Zlbeitmärchen, welches proper und gewandt, sowie alle Zimmer= und Handarbeiten versteht, gegen hohen Lohn gesucht, Wenzelgasse 52, 1. Etage. 2 anst. Madchen suchen Kunden im Waschen und Putzen. Benel Nr. 226. „„„„** welches nach Hause schlafen geht, zu Kindern gesucht, Martinsgraben 2. Ein tüchtiges auch im Nähen geübtes Twrtimnrchen wird zum 1. August oder später in ein herrschaftliches Haus gesucht. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Ordentl. Mädchen sucht Kunden im Waschen und Putzen, Endenicherstraße 27. Ordentl. Mädchen gesucht zur Aushülfe für Küche and Hausarbeit, vom—15. Juli. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Gebildetes Fraulein, (25 Jahre alt), kath., tüchtig in allen Zweigen der Haush., auch Küche, geübt in allen Handarb. sucht Stellung in gutem Hause als Stütze und zur Gesellschaft. Beste Referenzen. Offert. unter F. B. 300. an die Expedition. Braves fleißiges Meabchen für Küche und Hausarbeit gesucht, Am Hof 26. Ein besseres Zwbeitmäbihen, im Nähen, Bügeln und Serviren erfahren, sucht Stelle in feinerem ruhigen Hause. Offert. unt. M. W. 100. an die Exped. erbeten. Weißnäherin den und außer dem Hause, versteht auch persect Ausbessern, Stiftsgasse 7, 2. Etage. Ein properes fleitiges Mädchen sucht Kunden im Waschen und Putzen, Johanneskreuz 2. Ein junges Zlädchen vom Lande als Dienstmädchen für alle häusliche Arbeit gegen guten Lohn gesucht. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Ordentl. Madchen für alle Arbeit gesucht, Kreuzstraße 19. Tran Mirhiem empfiehlt sich im Deckensticken, Brüdergasse 4 Gewandtes Vienstmilschen gesucht, Ermekeilstraße 34. Gefniht für sofort wegen Erkrankung eine durchaus zuverlässige Köchin auf ein Rittergut bei Kassel. Ebendaselbst eine in allen Zweigen des Haushalts erfahrene Haushälterin. Nur solche wollen sich melden, die gute mehrjährige Zeugnisse haben. Krau Jansen Du Mont, Coblenzerstraße 37. Ein Lchrmädchen in ein Geschäft gesucht, welches zu Hause schlafen kann. Fr.=Off. unter H. A. 432. an die Expedition des General=Anz. Mädchen vom Lande, welches die bürgerliche Küche versteht und im Geschäft mit helfen kann, sofort gesucht. Frau Weidenbrück, rüdergasse 32, nahe am Markt. * 3* Die für das zoologische und mineralogische Institut des Poppelsdorfer Schlosses erforderlichen Einrichtungsgegenstände sollen in 5 Loosen, und zwar Loos 1 Große Sammlungsschränke, Loos II Kleine Sammlungsschränke, Loos III Pultschränke, IV Pult= und schränke, Abdampfkasten 2c. im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. Angebote mit entsprechender Aufschrift sind vor dem auf den 30. Juni ds. Vormittags 11 Uhr, festgesetzten Eröffnungstermin an den mitunterzeichneten Königlichen Regierungs=Baumeister Kruse im Baubureau des Schlosses einzusenden. Die näheren Bedingungen und Zeichnungen liegen in dem genannten Bureau in den Vormittagsstunden von —12 Uhr zur Einsicht aus und können von dort die bei der Bewerbung zu benutzenden Formulare der Verdingungsanschläge gegen Erstattung der Abschreibegebühren von 0,25 Mark für jedes Loos bezogen werden. Zuschlagsfrist 3 Wochen. Bonn, den 18. Juni 1892. Der Kgl. Kreis-Baninspektor, Der Kgl. Reg.=Baumeister, gez. Münchhoff. gez. Kruse. Crus=Tertauft Donnerstag den 30. Juni d.., Nachmittags 3 Uhr, wird der Graswuchs(1. und 2. Schnitt) der zur KaiserWilhelm=Höhe gehörigen Wiesenflächen der Stadt Bonn öffentlich gegen Anzahlung von ein Drittel des Steigpreises und Zahlungsausstand für den Rest bis zum 1. August d. J. in 24 Loosen in der Wirthschaft des Herrn Tönnes, Clemens=Auguststraße Nr. 20 in Poppelsdorf, versteigert. Der Feldhüter Herr Peters daselbst wird auf Verlangen die einzelnen Loose anzeigen. Bonn, den 26. Juni 1892. Der Bürgermeister, Spiritus. und Tandorti. z Kessenich. Am Donuerstag den 30. Juni 1892, Nachmittags 2 Uhr, zu Kessenich beim Wirthe Adam Tönnes lassen die Erben von Mathias Walbröl sen. zu Kessenich ihr daselbst am Bonnerthalweg gelegenes mit Nr. 63 bezeichnetes Wohnhaus sammt Scheune, Stallung, Garten und allem Zubehör, und ihre sämmtlichen in den Gemeinden Kessenich und Dottendorf gelegenen Grundstücke unter günstigen Bedingungen theilungshalber öffentlich versteigern. Justizrath Schaefer, Notar. *• zK5 eelheim. Am Diustag den 5. Juli 1892, Mittags 1 Uhr, zu Bornheim beim Wirthe Johann Kessel lassen Frau Wittwe Heinrich Kuhl zu Bornheim und Kinder ihr in den Gemeinden Bornheim=Brenig, Roisdorf und Sechtem gelegenen versteigern. Justizrath Schaefer, Notar. stände gegen Baarzahlung verkauft werden: ein Dreirad u. s. w. Boving, Taibengehursin sucht, gestützt auf längjähr. gute Zeugn., in besserm Geschäfte Bonns Stellung. Eintritt Mitte August oder später. Gefl. Off. u. C. P. 112. an die Erped. des Gen.=A. Properes Stundenmädchen gesucht. Melden von 10—12 Uhr. Näb. in der Exv. des Gen.=A. .* EWemn Donnerstag den 30. Juni, Nachmittags 1 Uhr, wird daselbst der diesjährige Grasaufwuchs vor 125 Morgen Wiesen öffentlich meistbietend auf Credit versteigert. Unter Dickt, im Juni 1892. Carl Kreuzberg. Velanntmachung ffend die Verloosung von Schuldverschreibungen der Staatsanleihe von 1868 A 2c. In Stück 25 unseres Amtsblattes vom 22. d. M. wird eine Bemachung der Hauptverwaltung der Staatsschulden vom 3. ds. betreffend die Verloosung von Schuldverschreibungen der itsanleihe von 1868 A 2c. erscheinen und derselben zugleich ein eichniß der einzelnen, zur baaren Einlösung am 2. Januar 1893 früher gekündigten Schuldverschreibungen von 1868., 1850, Wir setzen die Inhaber derartiger Schuldverschreibungen hiervon mit em Bemerken in Kenntniß, daß die vorbezeichnete Amtsblattsnu mmer uuf den Landraths= und Bürgermeister=Aemtern, sowie bei den öniglichen Steuerkassen unseres Bezirks zur Einsicht offen gelezt verden wird. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Verzinsung der geindigten Schuldverschreibungen mit dem für die Einlösung bee# ufhört, und daß die Zinsen, werden, bei der späteren welche etwa Realisirung über vorweg stimmten fortin Abzug Schließlich wird auf die in der oben erwähnten Bekanntmachung Inhaber von früher gekündigten Schuldverschreibungen der hinsichtsonders hingewiesen. Köln, den 20. Juni 1892. Königliche Regierung, von Sydow. Sandkaule 10 F. J. Tomasini, Sandkaule 10. Hiermit zur höfl. Anzeige, daß ich vom 1. Juli an einen zweiten Tanz= und Anstands=Cursus eröffne, auf Montag und Donnerstag, von Abends 8 Uhr an. Anmeldungen werden von heute an Sandkaule 10, in meiner Privatwohnung Breitestraße 26h, 1. Etage, zu der Zeit bereitwilligst entgegengenommen. Um geneigten Zuspruch hält sich empfohlen F. J. Tomasini, Tanzlehrer. Kleintirmeß zu Ramersdorf. Nittwoch den 29. Juni, Fest Peter und Paul, findet in meinem neu erbauten Saale von 4 Uhr ab Ganzbergungen wozu freudlichst einladet Michael Baum. Zug von Bonn nach. Godesberg und von Abfahrtszeiten sind von Bonn: 615, 730, 1250, 2, 3, 4, 5, 6, von Godesberg: 830, An „„ 980, 1080, 1130, „ 8, 9; 680, 8, 9, 10, 11, 12, 120 230, 3 30, 4 30, 5 30, 630, 780, 830, 930, den Nachmittagen der Sonn= und FeierBonner Straßenbahn. Unstreicher=Gehutst finden dauernde Beschäftigung gegen hohen Lohn bei Wvilb. Hackelbusch, Siegburg, Anstreichermeister. in Kotro! Am Montag den 11. Juli, 2 Uhr, i der Wirthin Wittwe Johann ennes zu Roisdorf laßt Herr eter Lambert Rech daselbst Morgen theils Roggen, Weizen und afer, auf dem Halme versteigern. Justizrath Schaefer, Notar. Schwarz=Rheindorf. zekanntmachung eines Versteigerungs=Termines zum Zwecke eines gerichtlichen Verkaufes. Auf Grund des vormundschaftsgerichtlichen Beschlusses es Amtsgerichtes Abtheilung III zu Bonn vom 9. Juni 892 werden durch den Notar Friedrich Carl Schöler zu am Montag den 11. Juli er. und nöthigenfalls am folgenden Tage, jedesmal Mittags 1 Uhr beginnend, zur gesetzlichen Gütergemeinschaft des zu Schwarzindorf wohnenden Ackerers Herrn Severin Rodder dessen verstorbenen, zeitlebens daselbst wohnhaft geenen Ehefrau Anna Maria geborene Schumacher Wohnhaus Nr. 69 am Grabenweg zu Schwarz=Rhein dorf, mit allen Nebengebtulichkeiten, insbesondere Scheune und Stallungen, sowie Grundstücke auf'm Lehberg, im Bergerschlamm, auf'm kleinen Plan, am Schollenwerth, im Niederfeld, am großen Plan, am Schänzchen, am Graben, im Büchelgarten, auf dem großen Kirchfelde, im Röhrfeld, auf der Bauerschaft, in der Kehre, im Gerhardsstall, am Mönchpfädchen, am Pfaffenpfädchen, im Forst und unter'm Bergheimer Furth, auf 5 Termine bei brennendem Lichte versteigert. Verkaufsbedingungen, katastermäßige Bezeichnung der Kaufobjecte mit Schätzungspreisen und sonstige Vorakten sind auf der Amtsstube des Notars einzusehen. Bonn, den 26. Juni 1892. Der Notar, F. C. Schöler, Gesdent für sogleich resp. zum 1. Juli eine einfache, ältere erfahrene Person für Leitung eines guten bürgerlichen Haushalts, die aber auch grobe Hausarbeit übernimmt. Vorstell.—9 Morg. Kirschen=Allee 16. Ein Junge v. Lande sucht Stelle als Dachdecker=Lehr= ling. Näheres Ni Ein Schneidergesele gesucht. H. A. Schmidt, Endenich. Neugasse 13. Bürgermeisterei Vonn. Geburten. Den 21. Juni: Gertrud, Tochter von Carl Laethe, Schlosser, und von Anna Bündgen. Den 21. Elisabeth, Tochter von Joseph Rehse, Kaufmann, und von Gertrud Greuel. Den 21. Christina Awalie Emilie, Tochter von Anton Weinreich, Oberbergamts=Diätar, und von Mathilde Sophie Schumacher. Den 21. Fritz Walter Siegfried, Sohn von Carl Schombardt, Zotelhesiser, und von Alida ar Den 22. Margaretha, Tochter von Anton Merz, Posthülfsbote, und von Helena Plönes. Den 22. Wilhelm, Sohn von Wilhelm Kurth, Fabrikarbeiter, und von Maria Kaufmann. Den 23. Emilie Frida Erna, Tochter von Carl Scheuer, PolizeiSergeant, und von Emilie Eckert. Den 24. Gustav Joseph, Sohn von Alexander Sponsky, Schreinermeister, und von Barbara Wanders. Den 24. Joseph, Sohn von Joseph Kneller, Fabrikarbeiter, und von Gertrud Rennen. Den 24. Gustav Albert Adolph, Sohn von Adolph Reber, Kaufmann, und von Sophie Groß. Den 24. Agnes, Tochtrr von Peter Rech, Schneidermeister, und von Gertrud Minrath. Den 24. Johann, Sohn von Sebastian Waldorf, Kutscher, und von Elisabeth Schächer. Heiraths=Verkündigungen. Den 21. Juni: Dr. Peter Theodor Laurenz Hackenbruch, Arzt, mit Margaretha Penn. Den 21. Nikolaus Fontaine, Bergmann, mit Catharina Bild. Den 21. Johann Illes, Tagelöhner, mit Josephine Catharina Eich. Den 22. Carl Caspar Lammerich, Anstreicher, mit Elisabeth Nelles. Den 22. Dr. phil. Carl Heinrich Friedrich Meyer, Realgymnasial= lehrer, mit Helene Sophie Kohl. Den 22. Oskar Gustav Baumeister, Friseur, mit Clara Margaretha Meta Graff. Den 23. Jakob Bauer, Locomotiv= heizer, mit Elisabeth Hoffmann. Den 23. Richard Faßbender, Ackerer, mit Margaretha Lubig. Den 23. Sebastian Lütz, Stations= Assistent, mit Christine Gauschemann. Den 23. Johann Aloysius Klein, Schlossermeister, mit Louise Sophie Bading. Den 24. Johann Schäfer, Tagelöhner, mit Gertrud Werner. Den 24. Carl Gustav Störmer, abrikmeister, mit Johanna Eva Jetz. Heirathen. Den 22. Juni: Anton Hermanns, Tagelöhner, mit Margaretha Brassel. Den 24. Joseph Heppert, Kaufmann, mit Therese Sophia Hubertina Emmel. Den 24. Arnold Welter, Anstreicher, mit Magdalena Meller. Den 24. Peter Rosemann, Maler und Anstreicher, mit Christina Elisabeth Kron. Den 24. Johann Dunkel, Maler und Anstreicher, mit Anna Maria Sibylla Verken. Sterbefälle. Den 21. Juni: Mathilde Kluth, Ehefrau des Glasers Carl Nietze, alt 29 Jahre. Den 21. Maria Krebs, Wittwe des Bildhauers Rud. Schulze, alt 70 Jahre. Den 21. Friederike Ludovike Wild, Ehefrau des Gärtners Reiner Rech, alt 52 Jahre. Den 21. Gertrud Selzer, Wittwe des Schiffers Peter Joseph Profitlich, alt 80 Jahre. Den 21. Johann Heinrich Wessendorf, Schneider, Ehemann, von Elisabeth Koopmann, alt 49 Jahre. Den 23. Anna Maria Offermann, alt 4 Jahre. Den 28. Jakob Lunken, Tagelöhner, alt 59 Jahre. Den 24. Elise Grath, Wittwe des Schneiders Peter Joseph Kessenich, alt 72 Jahre. Ein tuchtiger Viehwärter mit guten Zeugnissen sucht sofort Stellung. Offerten unter C. L. 16. an die Expedition des General=Anzeigers. gewandter Herrschaftsdiener mit besten Empfehlungen zur Bedienung eines ältern Herrn. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Ein junger Mann, Kaufm., gebild., verh., mit schöner Handschr., guter Familie, sucht passende Beschäftigung. Off unter B. M. 15. an die Expedition. EFin braver Junge vom Lande, G 15 Jahre alt, sucht Stelle als Haustnecht. Näheres in der Expedition. Für einen kräftigen von 15 Jahren, der 2 Klassen des Gymnasiums bes., wird Stelle als Lehrling in einem Geschäft, vorz. Engros=Geschäft gesucht. Gefl. Off. an Irmen, Heerstraße 67. 20 bis 2o,SUU mx. auch getheilt, vom Selbstdarleiher auszuthun. Franco=Offert. sub L. 2. Nr. 9. an die Exped, des General=Anzeigers.