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Daß man den Gedanken aber durchaus nicht aufgegeben, sondern daß er ruhig weiter wirkt, läßt sich wohl erkennen, und von Bedeutung ist es, daß einer unserer größten Industriellen gegenwärtig das Wort in der Frage ergreift. Und zwar ist es der greise Dr. Werner vo Siemens, der Chef der Weltfirma Siemens und Halske, welcher sich in der„Nat.=Ztg.“ über die Berliner Weltausstellung ausspricht. Er entwickelt die Ansicht, daß es doch recht schwer fallen würde, die glänzenden und großartigen Weltausstellungen auf demselben Gebiete, auf dem sie ihre Triumphe ernteten, zu übertreffen. Dies sei nur möglich, wenn man den Grundgedanken der internationalen Wettbewerbungs=Ausstellungen änderte. Hierzu bietet der glückliche Umstand die Hand, daß die Berliner Ausstellung erst am Ende dieses Jahrhunderts stattfinden kann, ein langer Zwischenraum zwischen ihr und der nächstjährigen Chicagoer Ausstellung innegehalten werden müsse, um der schon ausstellungsmüden Welt die nöthige Erholungszeit zu gönnen. Daher werde die Berliner Ausstellung den Abschluß des Jahrhunderts bilden, welches die Menschheit durch eine Kette von Entdeckungen und Erfindungen ohne Gleichen zu einer von unseren Vorfahren kaum geahnten Culturstufe emporgehoben habe.„Es ist fast als selbstverständlich anzusehen“, fährt Herr von Siemens fort, „daß dieser glückliche Umstand der Berliner Ausstellung einen bestimmten Charakter geben, daß er sie zu einem Völkerfeste zur Feier der Segnungen des abgelaufenen Jahrhunderts erheben muß. Dem entsprechend müßte von der Idee des internationalen Wettkampfes der Industrie der verschiedenen Länder ganz abgesehen werden. Kein verbitternder Kampf sollte geführt werden, sondern alle Culturvölker der Erde sollten vom Deutschen Reiche eingeladen werden, in der Reichshauptstadt Berlin ein Freudenfest zu feiern zu Ehren der Segnungen des zu Ende gehenden Jahrhunderts. Zu dem Zwecke sollten alle ihre besten Leistungen in Kunst, Wissenschaft und Industrie in besonderen Abtheilungen des Festplatzes, die den einzelnen Nationen zugewiesen werden, zur Ausstellung gelangen, wobei namentlich der Beitrag, den sie zur Entwickelung der Cultur der Welt geleistet haben, in recht helles Licht gesetzt wird. Von Wettkampf sollte dabei niemals die Rede sein, und, wenn Preise vertheilt werden, so sollten nicht die lebenden Menschen, sondern die Völker für die erleuchtenden Gedanken und Thaten, welche von ihren Angehörigen ausgingen, sie erhalten. Es ist freilich eine große Aufgabe, welche das Deutsch Reich und seine Hauptstadt mit der Einladung aller Völker der Erde zu einem solchen internationalen Feste auf sich nehmen würde, und nur ein nationaler Aufschwung, welcher das ganze deutsche Volk an der würdigen Durchführung betheiligt, kann sie würdig lösen! Von besonderer Wichtigkeit wird es sein, daß zunächst durch eine entscheidende Handlung der obersten Reichsbehörde die Einladung zu dem Völkerfeste der Jahrhundertsfeier unwiderruflich festgestellt wird. Demnächst sollte eine Central=Commission für die Vorbereitungen vom Reiche und der Stadt Berlin als Gastgeberin eingesetzt werden, welche namentlich über die Festplatzfrage Entscheidung zu treffen hätte. Berlin ist ja leider nicht reich an schöner Umgebung, welche den fremden Besuchern Genuß bereiten könnte. Die Schönheiten der Mark beschränken sich fast ganz auf eine ausgedehnte Kette von Landseen mit hübschen waldigen Ufern. Dies muß bei der Wahl des Festplatzes jedenfalls entscheidend sein. Derselbe muß an den Ufern der Spree und der nächsten mit ihr verbundenen Seen gelegen sein. Es sollte ein Netz von Kanälen den Festplatz durchschneiden, welches einer Flottille von Booten mit modernen Beförderungs=Einrichtungen aller Art, sowohl zur inneren Verbindung, wie Fahrten auf den Seen, Gelegenheit gäbe. Selbstverständlich müßte für schnellste und bequemste Beförderung durch Stadt=, Ringund undere Bahnen gesorgt werden, wozu die Lage an der Unterspree besonders geeignet erscheint.“ Es wird uns hier ein sehr bemerkenswerther Vorschlag gemacht, welcher allerdings nur dann ausführbar sein dürfte, wenn wir bis zum Ende des Jahrhunderts einen gesicherten Frieden behalten. aller Welt. s Die Lage in Venezuela hat schon vor einiger Zeit die Aufmerksamkeit der Vertreter der Staaten auf die Gefahrens gelenkt, welchen ihre Staatsangehörige ausgesetzt sind. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika lassen seit Beginn der Unruhen ein Kriegsschiff längst der Küste von Venezuela kreuzen. Am 18. April haben Graf v. Kleist, der deutsche Ministerresident, welcher zugleich mit der Wahrung der englischen und niederländischen Interessen betraut ist, der Marquis de Monclar, der französische Vertreter und Herr Uriburi, der spanische Ministerresident, ein Protokoll unterzeichnet, welches sie verpflichtet, den Schutz der fremden Staatsangehörigen durch zwei Kriegsschiffe verschiedener Flaggen, die von Monat zu Monat wechseln sollen, besorgen zu lassen. Die eutsche Kreuzercorvette„Arcona“ ist vor La Guyara eingetroffen. Dieser Schutz wird sich vielleicht bereits vortheilhaft erwiesen haben, da nach den letzten Meldungen in den Straßen von Caracas ein Kampf zwischen Regierungstruppen und Anhängern der Aufständischen gewüthet hat, welchem dann der Rücktritt Palacios folgte. * s Schweizer Landsturm. Wie man aus Bern, 16. Juni, meldet, hat der Bundesrath der Bundesversammlung einen Gesetzentwurf unterbreitet, nach welchem der Infanterie=Landsturm mit Gewehren bewaffnet werden, sowie Munition, unlitärische Ausrüstung und Bekleidung erhalten soll. Der Landsturm soll allährlich zu kurzen Uebungen einberufen werden. * Lage der Bahnbediensteten in England. Das Resultat der Erhebungen des britischen Unterhaus=Ausschusses zur Untersuchung der Arbeitsdauer der Eisenbahn=Bediensteten ist nun dem Parlament in Gestalt eines stattlichen Bandes zugegaugen. Der Bericht weist nach, daß Signalwärter und Weichensteller häufig überrbeitet werden. Die Arbeitsdaner eines Signalwärters sollte deshalb an wichtigen Verkehrspunkten die Länge von acht und sonst die von zehn Stunden nicht überschreiten. Es wäre zudem wünschenswerth, daß den Signalwärtern häufiger als seither Sonntagsruhe gegönnt werde. Des Weiteren geht der Bericht auf die Arbeitsstunden der Maschinisten, Heizer und Schaffner bei Personen= und Frachtzügen ein. Dieselben sollten nie mehr als 66 Stunden per Woche oder 12 Stunden per Tag übersteigen und die Gesellschaften angehalten werden, den Verkehr auf ihren Bahnen dementsprechend einzutheilen. In solchen Fällen, wo sich die Gesellschaften gegen die erforderlichen Erleichterungen sträuben, sollte nach dem Dafürhalten des Ausschusses die öffentliche Meinung die Sache der Eisenbahnbediensteten verfechten und in der Presse alle Fälle von Ueberarbeit bekannt machen. Nach jedem Eisenbahnunfall sollten Erhebungen über die Arbeitsdauer des Personals der betreffenden Züge angestellt werden. In solchen Fällen, wo es dem Handelsamt nicht gelingen sollte, eine Eisenbahngesellschaft zur Gewährung einer befriedigenden Arbeitsdauer für ihre Bediensteten zu veranlassen, sollte das Eisenbahn=Commissariat Vollmacht haben, der Gesellschaft ohe Geldstrafen aufzuerlegen, bis sie sich zur Nachgiebigkeit bequemt. Der Bericht spricht sich gegen den gesetzlichen Achtstundentag für Eisenbahn=Bedienstete aus, da sich die Dauer ihrer Arbeitsstunden nicht wie die der Angestrüten in ziner Fabrik reguliren lasse. Der London und North Western, der Greath Western, der Midiand und der Great Eastern Bahn zollt der Ausschuß seine Anerkennung für die von ihnen bewiesene Rücksichtnahme auf die Interessen des Publikums wie ihrer Bediensteten. * Bibliotheks=Verkauf. Die Londoner„Times“ kündigt heute in einem Artikel die Absicht Lord Spencer's an, die berühmte Althorp=Bibliothek, die vortrefflichste, welche jemals von einem Privaten gesammelt wurde, in Folge des Niederganges der Landwirthschaft verkaufen zu wollen. Dieselbe, an 45,000 bis 50,000 Bände stark, wurde Ende des letzten und Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts vom zweiten Grafen Spencer gestiftet. Sie enthält Gutenbergs Mainzer Mazarin=Bibel und Psalter aus dem Jahre 1457, von welcher ein zweites Exemplar vor einigen Jahren für 5000 Pfd. Sterl. verkauft wurde, sowie andere von Gutenberg und Faust gedruckte Werke, wie z. B. die florentinische Anthologie Homers vom Jahre 1494, die ptolomäischen Karten vom Jahre 1478, die erste Ausgabe von Dantes Werken u. a. m. * 8 Grab=Denkmal für Bering. Am 4. December 1741 starb der bekannte Entdecker der Beringstraße, Kapitän in russischen Diensten, Vitus Bering, auf einer seinen Namen tragenden Insel der Aleuten=Gruppe, wohin er sich mit einem Theil der Mannschaft nach dem Untergang seines Schiffes gerettet hatte, am Skorbut. 150 Jahre waren seitdem vergangen, als der Marine=Schoner der sibirischen Flotille„Aleut“, der im vorigen Jahr im fernen Osten kreuzte, die Berings=Insel aufsuchte. Die Officiere landeten und fanden auf der einsamen Insel die Grabstätte des verunglückten Entdeckers. Sie bestand aus einem Haufen einfacher Steine, unter welchen die Gebeine Bering's und seiner Genossen lagen. Aus Pietät für den Entdecker beschlossen die Officiere des„Aleut", über seinem Grabe ein würdiges Denkmal zu errichten. Sie sammelten unter einander eine Geldsumme und bestellten nach der Heimkehr in Wladiwostok einen Grabstein und ein eisernes Kreuz. Beides ist kürzlich fertig geworden und wird im kommenden Juli von einem russischen Kriegsschiffe auf die Beringsinsel gebracht werden. Auf dem Grabstein ist nachstehende Aufschrift gemacht:„Dem Commandeur Bering und seinen Reisebegleitern. Vom Schoner„Aleut“ 1891. * § Böse Schuldner. Auf daß sich Portugal bei seinem gewaltthätigen Vorgehen gegen seine Gläubiger nicht vereinsamt fühle, arbeitet der neugewählte Präsident der argentinischen Republik, Saenz Pena, gleichfalls bei der„Gesundung" der argentinischen Finanzen mit starken Zinsverkürzunge: Nach einer Drahtmeldung des„Standard“ aus Buenos=Ayres soll Saenz Pena einen Ausgleich mit den ausländischen Staatsgläubigern auf Grundlage einer Zinsverkürzung auf 2 pCt.„begünstigen". Diese Verkürzung soll die Anleihe von 1886, die Fundirungsanleihe, sowie drei andere äußere Anleihen Argentiniens umfassen. Gleichzeitig würde der Tilgungsfonds aufgehoben werden. Später, „wenn das Land sich mehr erholt haben würde“, soll der Zinsfuß auf 4 pCt. erhöht und die Schuldtilgung zu 3 pCt. wieder aufgenommen werden. s Gefährliche Fortschritte in Japan. Man berichtet aus Yokohama: Der ungeheueren Feuersbrünste in Tokio und anderen Städten ist man endlich Herr geworden, allein da die angestellten Untersuchungen nachgewiesen haben, daß die Brände von Frevlerhand veranlaßt worden, fürchtet man weitere verheerende Brandstiftungen und das Vorhandensein geheimer Verschwörerbanden, deren Umtriebe gegen die bestehende Ordnung und Regierungsform gefährlichere Ausdehnung annehmen dürften. Die allzurasche Aneignung abendländischer Cultur, welche die Regierung begünstigt, wirkt wie ein Sauerteig, der besonders die unteren Volksschichten in Spannung erhält und noch auf lange hin die Abklärung aller Verhältnisse des neuen Japans verhindern wird. Zu allen politischen Verwickelungen und Unruhen treten nun auch die Ausgeburten abendländischen Spekulationsfiebers, wie Börsenspiel und Monopolgelüst. So bemüht sich zur Zeit ein starker Ring, die Verfügung über die gesammte Reisernte Japans in die Hand zu bekommen, was hier große Aufregung erregt. Der Römer=Kanal und der Eiserne * Man schreibt uns vom Vorgebirge: Vor einiger Zeit wurde im„General=Anzeiger“ auf den im Volke sogenannten„Eisernen Mann“, einem Denkmal aus der Römerzeit, hingewiesen. Spuren aus der Römerzeit findet man vielfach am Vorgebirge; noch vor einigen Jahren ließ ein geistlicher Herr Nachgrabungen nach römischen Alterthümern auf der Berghöhe bei Roisdorf und bei Merten=Trippelsdorf abhalten, die auch mit Erfolg gekrönt wurden. Wer besonderes Interesse an den historischen Ueberbleibseln der Vorzeit nimmt, der versäume nicht, Waldorf zu besuchen. Wie Maaßen in seiner mehrfach vom Schreiber dieses benutzten„Geschichte der Pfarreien des Dekanates Hersel“ sagt, wurde das Dorf in einer Urkunde vom Jahre 927 Vualathorp, 1047 Walathorp, später Walendorf und Waildorp genannt. Alterthümliche Funde im Orte und in seiner nächsten Umgebung beweisen, daß die Römer hier eine Niederlassung hatten. In alter Zeit führte eine Straße von Rheinbach über Waldorf nach Köln, welche auch römischen Ursprunges war. In der Nähe von Waldorf(auch auf dem Kirchhofe) stößt man auf eine römische Wasserleitung, den sogenannten Römer=Kanal. Derselbe zieht sich von Waldorf längs dem Vorgebirge bis Walberberg und zum Castrum bei Rodenkirchen, oberhalb Köln. Nach der entgegengesetzten Richtung kann man ihn von Waldorf über den Waldrücken verfolgen, wo er seine Richtung auf Buschhoven nimmt und dann nach der Gegend von Rheinbach sich wendet. Von hier aus zieht er sich in das Erftthal bei Weingarten, berührt Satzvey, geht durch das Thal des Feybaches auf Eiferfey, Call, Söntenich, Marmagen bis zum Uebergangs=Kalkgebirge hinter Blankenheim, wo er einst die Quelle der Urft aufnahm. Der Römer=Kanal ist meist ein Meter tief, oft zwei Meter breit und liegt an vielen Stellen ein Meter unter der Erde. Der Römerhof bei Brenig verdankt seinen Namen dem Römer=Kanal, auf dessen Rücken seine westliche Seitenmauer errichtet ist. Die römische Villa an der Kirche wurde aus diesem Kanal durch eine besondere Nebenleitung von höherer Stelle mit Wasser versorgt. Daß die über Brenig führende Aachener Straße römischen Ursprunges ist, beweisen zahlreiche zur Seite der Straße in der Nähe des Bisdorfer Hofes aufgefundene Grabstätten mit den dabei üblichen Urnen, Aschenkrügen und Glasgefäßen. Auch Cardorf wird mitten von dem Römer=Kanal durchschnitten. Gelenius schrieb vor 250 Jahren darüber:„Der Kanal befindet sich jetzt zu Cardorf im Hofe des Präfecten neben dem Brunnen und im Keller.“ Es ist jetzt das Haus der Gebrüder Schäfer.— In Trippelsdorf auf einem Grundstück des Herrn Meuel„Am Bau“ befinden sich die Reste einer starken römischen Gußmauer. In der Nähe hatte der Römer=Kanal seinen Durchgang. Der Name Trippelsdorf, früher Trebelsdorf und Trewelsdorf, pagus Trebollii, ist auf den römischen Heerführer Trebellius zurückzuführen. Auch andere Dörfer am Vorgebirge dürften ihren Namen römischen Heerführern verdanken, z. B. Cardorf von Carus, Gielsdorf(Gülsdorf) von Julius. Professor Dr. Bischof berichtet in seiner 1826 erschienenen Brunnenschrift über Roisdorf, daß der Römer=Kanal bei den vaterländischen Geschichtsschreibern unter dem Namen des Trierisch=Kölnischen bekannt sei, weil man der Meinung gewesen, er nähme seinen Anfang zu Wasserbillig bei Trier und gehe von da bis Köln. Die Sache verhält sich aber so: An dem nördlichen Abhange der Bergehene zwischen Blankenheim und dem Heidenkopf liegen die Quellen der Urft, welche den Kölnischen Kanal mit Wasser versorgten; an dem südlichen Abhange dagegen speisten die Quellen der Kyll einen zweiten Kanal, der längs der Militärstraße bis nach Trier sich hinzog. Da beide Kanäle nicht weit von einander abliegen, so entstand ohne Zweifel daher die Meinung einer zusammenhängenden Wasserleitung zwischen Trier und Köln. Der Kölnische Kanal weicht in der Anlage von den übrigen römischen Wasserleitungen etwas ab. Sein Gefälle war nicht allenthalben gleichmäßig vertheilt, sondern er senkte sich an vielen Stellen, ging unter Bächen her und stieg dann wieder in die Höhe. Er war durch Mauerwerk hermetisch verschlossen, und die Steine sind so gut zusammengefügt, daß man sie kaum losbrechen kann. Man findet ihn überall unter der Erde angelegt, wahrscheinlich um ihn theils gegen die Zerstörung durch feindliche Ueberfälle, theils gegen Frost zu schützen und um das Wasser im Sommer kühl zu halten. Ueber die eigentliche Bestimmung des Kanals ist man verschiedener Meinung. Die wahrscheinlichste möchte wohl sein, daß er dazu gedient habe, die Truppen auf ihren Märschen mit gutem Trinkwasser zu versorgen. Zwar scheint ein so weiter und tiefer Kanal für diesen Zweck ganz überflüssig gewesen zu sein in einem Lande, wo man überall auf sehr gute Wasserquellen stößt; allein die großen Wassertröge, welche man hier und da neben dem Kanal an der alten Trier'schen Militärstraße findet, sprechen gar sehr dafür. Als Curiosum sei mitgetheilt, daß der Geschichtsforscher Bertolius der Ansicht war, daß der Römer=Kanal den Trieren gedient habe, den Kölnern ihren Wein zuzuleiten. Wie bereits bemerkt, hat nie eine ununterbrochene Wasserleitung zwischen Trier und Köln bestanden. In Köln selbst hat man bis jetzt noch keine Spuren des Römeranals nachgewiesen, weshalb es dahin gestellt bleiben muß, ob er das Wasser zu den Naumachien der Colonia Agrippinensium geliefert habe. Der von dem Geschichtsschreiber Gelenus behauptete Zusammenhang des Kanals mit einer Oeffnung in dem Dom zu Köln gehört zu den Märchen, es ist vielmehr döchst wahrscheinlich, daß der Kanal sich bei Rodenkirchen in den Rhein ergoß. Mit dem Verfall der Römerherrschaft am Rhein scheint auch der Kanal in Verfall gekommen zu sein. In der Eifel haben sich noch große Strecken desselben erhalten; wo er aber aus den Gebirgen hervortritt, hat man das Mauerwerk meist ausgebrochen und wahrscheinlich zur Erbauung von Burgen, Klöstern u. s. w. benützt. Ein anderer Grund der Zerstörung dieses Kanals scheint die Gewinnung des als Niederschlag darin befindlichen Kalksinters gewesen zu sein, welcher beim Bau der Kirchen zu Säulen verwandt wurde. Da dieser Niederschlag mit dem Weinstein in großen, alten Lagerfässern einige Aehnlichkeit hat, so mag dies mit zu der Behauptung Anlaß gegeben haben, als hätten die Trierer durch diesen Kanal den Kölnern Wein zufließen lassen. In der Nähe des Römer=Kanals, da, wo derselbe bei Heimerzheim, Capellen und Dinstekoven vorbeizieht ungefähr eine Stunde von Oedekoven und zwei Stunden von Roisdorf, findet sich noch eine andere Merkwürdigkeit, der sogenannte„Eiserne Mann“, der sich höchst wahrscheinlich ebenfalls aus der Römerzeit herschreibt. Mitten im Walde, an der Heimerzheimer„Kuhweide", steht diese eiserne Säule, die ungefähr füuf Fuß aus der Erde hervorragt, sechs bis sieben Zoll breit und drei bis vier Zoll dick ist. Die Oberfläche ist rauh, wie wenn das Eisen in groben Sand abgegossen wäre, und so hart, daß sie kaum von einer Stahl=Messerklinge geritzt wird. Der „Eiserne Mann“ soll so tief in der Erde wie über der Erde stehen. Daß sich an ein solches Ueberbleibsel einer alten Zeit manches Fabelhafte knüpft, ist zu erwarten: so unter anderm die Sage, daß dieser Eiserne Mann, der nach der obigen Beschreibung mit nichts weniger Aehnlichkeit hat, als mit einem Mann, täglich beim Mitaggeläute einmal umdrehe u. s. w. Zu verwundern ist es, daß diese Eisenmasse, welche doch einigen Werth hat, hier an einem so einsamen Orte bis auf den heutigen Tag stehen geblieben ist. Sollte sie wirklich so tief in der Erde stecken, daß sie selbst einem Versuche, sie durch Pferdekräfte herauszuziehen, wiederstanden hätte? Oder sollte sie vielleicht ihr ehrwürdiges Alter oder irgend ein Aberglaube so lange an dieser Stelle erhalten haben? Etwas Geschichtliches über den„Eisernen Mann“. ist bis jetzt nicht zu erfahren gewesen. Professor Dr. Bischof in seiner alten Roisdorfer Brunnenschrift war der Meinung, daß es „nicht unmöglich“ sei, daß diese Eisenmasse gar meteorischen Ursprungs und vielleicht nahe an der Stelle, wo sie jetzt sich befindet, herabgefallen und in eine solche Säule umgeschmolzen worden sei. Der Römer=Kanal, über welchen man kommt, wenn man von Oedekoven aus den„Eisernen Mann“ besucht, führt dort den Namen „Odemsgraben“(Adersgraben) und ist an dieser Stelle ganz von Mauerwerk entblöst. Indem wir hiermit unsern Artikel über den Römer=Kanal schließen, geben wir noch einige alte Namen verschiedener Dörfer unseres Leserkreises, die wir aus der schon genannten Geschichte des Dekanates Hersel von Maaßen(Pfarrer in Hemmerich) entlehnen. Darnach hieß Alfter in mittelalterlichen Urkunden Alvetra(1067), Alvetre(1116—1200), Halechtere(1116) und Alftre(1197), späterhin Alftren. Duisdorf in älteren Urkunden Dudesdorf und Deusdorf. Hemmerich 1210 Hemberg und Heymberg, später Hembrich und Hemberich. Der Name„Keldenich“ scheint keltischen Ursprung anzudeuten. Lessenich wird mehrfach Leppenicha, Horrem wird Horoheim genannt. Merten wurde nach dem Patron der Pfarrkirche früher Sanct Merten oder St. Martinus genannt. Roesberg wird 1067 Ruethenesberg, 1400 Rudensberg, Rodenberg, Rodisberg, Rodesberg, 1600 Reußpergh genannt. Urfeld hieß um das Jahr 1000 Orvare, dann Urvar, Urvere, noch später Urvel und Urfel, wie es auch jetzt noch im Volksmunde genannt wird. Walberberg leitet seinen Namen von seiner Schutzpatronin St. Walpurgis her. Wesseling hieß 820 Waslicia, 1073 Wesseno, 1233 Weslec, 1238 Weslich und Weislich. Der Name Witterschlick, weißer Thon, ist dem Boden seiner Gemarkung entlehnt und kommt in dieser Bedeutung noch jetzt in Westfalen und anderen nördlichen Gegenden Deutschlands vor. In Urkunden des zwölften Jahrhunderts findet sich Wenterslike und Witterslide, 1317 Witterslig. Sss Auerlei. 0 Nach alten Bauernregeln ist das Wetter, wie es sich in der letzten Woche des Monats Juni anläßt, auch für den ganzen Sommer vorbedeutsam und andauernd. Vom Johannistage (24. Juni) heißt es z..: „Wasser, wenn es am Sanct Johann droht, Nimmt den Wein und gibt kein Brod“: vom Siebenschläfertag, der auf den 27. Juni fällt, heißt es: „Regen am Siebenschläfertag Sieben Wochen dauern mag"; vom 29. Juni: „Peter und Paul recht klar, Gibt ein gutes Jahr auch der 2. Juli(Mariä Heimsuchung) ist noch ein„kritischer Tag“, Von ihm geht der Spruch: „Geht Maria über den Berg naß, So regnet's sechs Wochen ohne Unterlaß.“ O Das Signal der Bahnhofsglocke, welche das Zeichen zum Einsteigen gibt, also das kurze Läuten mit einem bezw. zwei deutlich markirten Schlägen bringt auf die der Abfahrt harrenden Reisenden stets eine elektrisirende Wirkung hervor. Selbst den Dicken und Phlegmatischen pflegt dieses Signal in lebhafteren Gang zu bringen. Das Ertönen der drei markirten Schläge aber, welche die Erlaubniß zur Abfahrt geben, bringen die etwa noch in der Bahnhofshalle oder auf dem Perron Befindlichen in jenes verzweifelte Rennen, das nur za häufig ein jähes Ende vor dem Zuge findet, der eben, wie man sagt, an der Nase vorbeifährt. Diese Glockensignale sind denn auch dem Publikum so vollständig vertraut und in Fleisch und Blut übergegangen, daß es sich zum größten Theile darnach richtet. Nur auf großen Stationen mit lebhaftem Verkehr kommt man mit diesen Signalen ins Gedränge und in Berlin z. B. mit den ununterbrochen sich folgenden Zügen gibt man die Signale mit der Perronglocke nicht mehr, obgleich das Sigualbuch für die deutschen Eisenbahnen sie vorschreibt. Man läßt dafür anderorts den die Züge abrufenden Beamten ein entsprechendes Signal mit der Handglocke geben. Eine Aenderung der bestehenden Vorschriften wird hiernach unumgänglich und auch schon vorbereitet. Ebenso ist das Abrufen der Züge auf großen Bahnhöfen und Knotenpunkten von zweifelhaftem Werthe, denn nur in den wenigsten Fällen versteht namentlich der fremde Reisende, um welchen Zug es sich handelt. Es werden deßhalb auch Einrichtungen ausgeführt, welche dem Ohre durch Einwirkung auf das Auge zu Hülfe kommen, z. B. Zugabrufer in Gestalt kleiner Schränke, welche, in den Wartesälen aufgestellt und elektrisch bedient, durch kleine Tafeln zum Einsteigen in die genau angegebenen Züge auffordern Jedenfalls wird in dieser Beziehung die Zukunft manche Neuerung bringen. 0 Durch sieben deutsche Staaten zu Fuß in fünf Stunden 10 Minuten! Um eine Reise zu Fuß durch zwei Königreiche, zwei Herzogthümer und drei Fürstenthümer in der kurzen Zeit von 5 Stunden 10 Minuten auszuführen, braucht man sich nicht in ein Märchen=Wunderland zu versetzen oder sich mit Siebenmeilenstiefeln auszurüsten. Unser deutsches Vaterland bietet vielmehr Gelegenheit zu einer solchen nicht einmal instrengenden Wanderung. Man wählt, wie die„Deutsche Verkehrszeitung" angibt, als Ausgangspunkt den zum bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken gehörigen Ort Steinbach, Station der Eisenbahn Gera=Saalfeld=Lichtenfels, begibt sich von dort in ½ Stunde nach Lichtentanne(Sachsen=Meiningen) und weiter in 1¼ Stunden nach Reuschengeseß(Reuß ältere Linie). Das nächste Ziel Gleima(Schwarzburg=Rudolstadt) ist in 10 Minuten zu erreichen; nach ferneren 30 Minuten führt der Weg nach Altengeseß(Reuß jüngere Linie). In 1½ Stunden kommt man von dort nach Drognitz(Preußen), um endlich nach gleicher Zeit an den Endpunkt der Reise Saalthal(Sachsen=Altenburg) zu gelangen. O Der Deutsche Keglerbund, Vorsitzender Director KabelitzHamburg, veranstaltet auch in diesem Jahre ein Meisterschaftskegeln für Clubs, welche bis zum Beginn des Kegelns die Mitgliedschaft des Bundes erworben haben. Jeder Club erhält aus Bundesmitteln eine kunstvoll ausgeführte und mit entsprechender Inschrift versehene Medaille überwiesen, welche unter den Clubmitgliedern auf der heimischen Bahn ausgekegelt wird in der Weise, daß je ein Sieger sie zweimal an den folgenden Clubabenden vertheidigen muß. Der Kampf um die Medaille wird so lange fortgesetzt, bis derselbe Herr sie dreimal hintereinander errungen hat, womit sie sein Eigenthum und er selbst laut Inschrift Clubmeister für 1892 wird. Die Namen der Sieger werden im Bundesorgan bekannt gemacht. Der Deutsche Keglerbund, zu welchem auch die deutschen Kegler in New=York als Mitglieder gehören, umfaßt zur Zeit etwa 900 Clubs in ungefähr 60 Städten. O Ein Kampf um Leben und Tod fand in einem Coupé dritter Klasse des von Konitz nach Dirschau fahrenden Eisenbahnsuges zwischen einem Gefangenen und seinem Transporteur Statt. Es wird darüber berichtet: Der Transporteur Feddeck hatte den wegen schweren Diebstahls zu Buchthaus verurtheilten Einwohner Potratz aus Kl.=Konitz nach der Strafanstalt Mewe abzuliefern. Als der Zug die Station Frankenwalde passirt hatte, trat Potratz, dem es gelungen war, die seine beiden Hände schließende Eisenkette von der Hand abzustreifen, in drohender Haltung auf den Transporteur zu und verlangte den Schlüssel zum Aufschließen des anderen Theiles des um das Handgelenk befindlichen Schlosses, welchem Verlangen natürlich nicht entsprochen wurde. Da schlug plötzlich Potratz mit einem bisher verborgen gehaltenen Feldstein F. auf den Kopf, welcher trotz des Blutverlustes und halb bewußtlos sich jetzt auf den Gefangenen warf und denselben im Ringen so lange festhielt, bis der Eisenbahnzug die Station Hoch=Stüblau erreichte, wo ihm von dem Bahnpersonal Beistand zu Theil wurde. — vierter Jahrgang. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Seite 5. 10 Trautein=Aupilan. Eine Eismeer=Geschichte von Mar Lay. Margot sah stumm vor sich nieder. Sie wußte wohl, was Gaston meinte: ihre Heimreise auf seinem Schiff mit Zurücklassung ihrer ganzen Beute, des einzigen Besitzthums der Didelot's, und das kam ihr fast als etwas Unmögliches vor. „Wir können so nicht zurückkehren, Gaston. Ich habe die armen Leute veranlaßt, Gut und Blut auf das unglückselige Unternehmen zu wagen— ich muß retten, was zu retten ist!“ „Und wie das, mein Fräulein Kapitän?— Der Kasten liegt hier fest bis zum jüngsten Tag=!“.,.. Sänmem wir Ratt mack. „Wir haben noch unser Großboot, das können wir flott machen!“ erklärte Margot unternehmungslustig, „Willst Du damit Euren Speck heimfahren?“ „Nein, das nicht!“ entgegnete sie ernsthaft.„Wenn das Wetter aufgeht, segle ich mit einigen Leuten nach Hammerfest oder Drontheim und miethe ein Schiff. Unterdessen gehen die Leute wieder auf den Robbenschlag und wir holen dann eine volle Ladung und retten sogar noch einigen Gewinn.„ 464, dac#. Gaston lächelte ungläubig. Zugleich mußre er doch den Geist des kühnen Mädchens bewundern, die die Muße nach dem Unglück dazu benutzte, um neue abenteuerliche Pläne zu schmieden. „Und Euer Gewinn soll sogar den Schooner bezahlen?“ fragte er mit einem Anflug von gutmüthigem Spott. „Der Schooner ist versichert!“ warf der Bootsmann ein. Das neue Project schien schon noch mehr Anhänger gefunden zu haben. Gaston wollte jedoch von der gefahrvollen Bootsfahrt durch die im Frühjahr natürlich mit Treibeis bedeckte See auf keinen Fall etwas wissen. „Glaubst Du wirklich, daß ich Euch hier ohne alle Hülfsmittel zum Fortkommen zurücklasse?“ fragte er nicht ohne Bitterkeit.„Was soll denn werden, wenn dem Boot ein Unglück widerfährt oder Du an der norwegischen Küste kein Schiff auftreibst? Lange Zeit zum Suchen bleibt Dir nicht— und wenn Du mit dem gemietheten Schiff den Zugang zur Bucht nicht eisfrei findest, ist die Katastrophe unvermeidlich. Bestehst Du also dennoch auf Deiner unsinnigen Idee, so zwingst Du mich, das nächste Jahr ebenfalls hier zu bleiben, denn ohne Dich verlasse ich den Fjord nicht!" Er hatte erregt, aber mit Festigkeit gesprochen. Früher hätte das wohl nur ihren Trotzkopf gereizt; jetzt senkte sie das Haupt und schwieg einen Augenblick. „Du hast volle Last, Gaston, wo willst Du die doppelte Mannschaft unterbringen? Hier im Winterquartier könnt Ihr Euch zusammendrängen, um uns Platz zu verschaffen— aber in See?“ „Um Deine Leute und vorzüglich Dich selbst heimzubringen, werfe ich die ganze Ladung über Bord, wenn's Noth thut!“ „Und Dein Patron?“ „O, mein Herr Roussy?“ lachte der Kapitän zornig.„Mit dem habe ich ein Wort zu sprechen, wenn ich nach Boulogne komme! „Komm nur jetzt zurück, Margot— der kurze Tag ist bereits dahin, die Welt hüllt sich wieder in schwarze Kälte!“ mahnte er nach einer Pause, während der das Mädchen den stumm zuhörenden Bootsmann mit einem langen Blick befragte. Der biedere Seemann verstand es wohl, mit größter Seelenruhe einen Bären zu erschießen, aber weitschauende Pläne zu übersehen, unterfing er sich nicht; das überließ er dem klugen Köpfchen seiner schönen Base. Er zuckte nur die breiten Schultern, um anzudeuten, daß er mit Allem einverstanden sei, was sie beschließen werde. Margot, die wohl oder übel einsehen mußte, daß Gaston wenigstens augenblicklich Recht hatte, folgte ihm, ohne mehr ein Wort von ihren Blänen zu äußern. t faate— i. Als sie wieder in der warmen Fazute waren, sagre er eindringlich und mit fester Betonung: „Hier sollst Du wohnen, Margot, bis wir wieder in Boulogne an Land gehen.“ Im Stillen für sich setzte er hinzu:„und vielleicht auch noch länger!“ Und sie gab sich zufrieden, wenigstens widersprach sie ihm nicht. Mit einem gewissen Heimathsgefühl vertheilte sie ihre aus dem Wrack geborgenen Effekten in den Schränken und ertappte sich dabei manchmal auf Gedanken, die sie unter den jetzigen Verhältnissen als völlig ungehörig von sich weisen zu müssen glaubte. Nachdruck der Sommer kommt, segeln wir heimwärts und theilen den Erlös in verboten. zwei gleiche Theile, einen für Euch und über den Rest sprechen wir noch mit Roussy. Nun, bist Du zufrieden?“ „Ich allein kann darüber nicht entscheiden. Meine Verwandten waren bisher der Meinung, daß die Gerichte—“ „Margot!“ versetzte Gaston mit fast zornigem Auffahren, Du sprichst nur immer vom Gericht. Meinst Du nicht, wir kämen bei gütlichem Ausgleich nicht zu günstigerem Resultat? Insbesondere wir Beide haben uns früher verstanden ohne Advokaten=VermitteEs ist wahr, Gaston, ich bin schuld, daß Du mir in falschem Lichte erschienst. Hätte ich Dir das Vertrauen geschenkt, das Du verdientest—“.. 8 „O. Margot, das Mitzverstandniß ist ja gelöst!“ „Das Mißverständniß hat bisher drei Menschenleben gekostet, wer weiß, was die Zukunft noch bringt!“ entgegnete sie, düster zu Boden Die Zeit überfluthet alles Leid, Margot, und auf schlechten Wind folgt gewöhnlich guter— warten wir ab!“ „Ja, warten wir, Gaston, und tragen wir unser Schicksal mit GeTrotz der wüthenden Schneestürme, die durch die tödtlich=kalte Nacht brausten, belebten sich die unterweltlichen Gefilde um das vergrabene Schiff mit eifrigen Menschen, die bis über die Ohren in dicke, langhaarige Pelze gehüllt, unverzagt an's Werk gingen, den Lohn für ihre gefahrvolle Expedition zu erhöhen. Glücklicherweise lichtete sich nach zwei stürmischen Tagen der sternbesäte Himmel wieder und zum Ueberfluß kam noch der Mond und hob seine röthliche Scheibe über den Horizont. Wie früher die Sonne, umwanderte er in langsamer Aufwärtssteigung den Horizont und übergoß die unendlichen Schneemassen mit bleichem, bläulichem Licht, die Schatten der aufragenden Massen scharf und schwarz abzeichnend. Nahe dem Strande, wo die Werkhütte gestanden, auf der niederen Felsplatte gruben sie mit Axt und Schaufel durch Eis und Schnee, bis sie auf den Stein stießen, und erbauten von derben Blöcken einen einfachen Heerd. Sie umzogen den Platz und den Pfad zum Schiff mit einem hohen, lockeren Schneewall, um die Eisbären abzuhalten, die selten zwar, aber dennoch störend, ruhelos die Polarnacht durchwanderten. Lautlos, wie Geister, umschlichen sie den Lagerplatz und wurden kühner und frecher. Der knurrende Magen ließ sie auch vor dem Gewehrfeuer nicht mehr zurückschrecken, das ihnen heißes Blei. aus den eisernen Röhren entgegenspie. So mancher von oiesen Herrschern + Königswinter, 18. Juni. Durch Beschluß des hiesigen MännerGesangvereins„Gemüthlichkeit“ ist Herr Fritz Wipperfürth, Organist und Chordirigent zu Godesberg, zum Dirigenten des Vereins gewählt worden.„ g6 i vem Guseme. o Honnef, 20. Juni. Die Großherzogin von Luxemburg wird am Dinstag zum Besuch der Königin von Schweden hier eintreffen und in der Villa Adams Wohnung nehmen. Gestern Abend traf die Großherzogin von Baden zu Besuch hier ein und nahm Wohnung in der Villa Adams.. B 6 wse. ∆ Niederpleis, 20. Juni. Zu den schönsten Festen, welche hier jährlich gefeiert werden, gehören unstreitig die unseres Kameradschaftlichen Vereins, was am verflossenen Sonntag wieder glänzend bewiesen wurde. Von auswärts waren als treue Festgegenossen die Kriegervereine von Hangelar und Menden in ziemlich starker Anzahl erschienen, welche vom festgebenden Verein des Nachmittags im Festzuge durch das mit vielen Triumphbogen und Fahnen gezierte Dorf geleitet wurden. Im vergrößerten und mit Tannenreisig geschmückten Saale des Herrn Adolf Heyder endigte der Festzug, und dort begann alsbald ein Instrumental= und Vokalconcert. Der festgebende Verein wie die geladenen Gäste besitzen tüchtige Redner: kein Wunder daher, daß denselben bei ihren schwungvollen Ansprachen die größte Aufmerksamkeit und vieler Beifall geschenkt wurde. Dem Gesangverein„Lebenslust“ von Niederpleis unter Leitung des Organisten und Chordirigenten Herrn J. Cleuver gebührt großer Dank für die herrlichen hier vorgetragenen Lieder. Mögen die ihm für den Siegburger Gesang=Wettstreit hier ausgesprochenen Wünsche in Erfüllung gehen! Kameraden, Kameradinnen, Sänger und Sängerinnen vergnügten sich noch lange bei einem fröhlichen Tanz, welcher den Schluß dieses schönen Festes bildete. J Niederpleis, 20. Juni. Am Kreuzungspunkte der Chausseen bei Gastwirth Heyder hier fuhr am Sonntag Vormittag gegen zehn Uhr ein von Birlinghoven kommender, offenbar noch nicht„fixer“ Radfahrer bei der Wendung in eine spielende Kinderschaar, wobei eins der Kleinen an einem Arme arg verletzt wurde. Leider war es nicht gelungen, den ungeschickten Gesellen zur Rechenschaft und Bestrafung ziehen zu können, indem er ohne Aufzusehen sich aus dem Staube machte. □ Siegburg, 20. Juni. Gestern war„halb Siegburg“ von hier ausgeflogen. Der Bienenzucht=Verein versammelte sich Hennef gegenüber am grünen Strande der Sieg; der Gesellen=Verein Ner.„ A 9 Das Conoert vom Trompeter-Corps des Hus.Regts. König Wilhelm I. zum Besten des Unterstützungsfonds für Militär-Musiker findet Dinotag den 28. Juni im Garten des Hôtel Kley Statt. Karten sind zu haben bei Herrn G. Cohen, Markt, und bei Herrn Schmits, Schreibwaaren- Handlung, Sternthorbrücke Nr. 1. „„ der Köln. Jebens=Pers.=Ges. SURCURDTA in Bonn, Bahnhofstraße Nr. 4, ist täglich geöffnet von —12 Uhr Morgens. Die Einlagen werden mit 3 1/% verzinst. Höhere Summen nach Uebereinkunft. Die Rückzahlungen erfolgen in der Regel sofort. J. J. Welter, Vertreter der Concordia. u8 stattete dem Siebengebirge einen Besuch ab, der evangelische Kirchen=Ein Frauenarzt rn!Chor wanderte in's Sulzthal nach Volberg, der Siegburgers Srle###### ir- Männer=Gesang=Verein entsandte eine Fahnendeputation zum wünscht mit kath. Dame in Verfel großen Sängerfeste nach dem benachbarten Troisdorf! In der Stadt, bindung zu treten behufs Grün15. Neue Pläne. Es war etwa Mitte November. Die Sonne kam seit 14 Tagen gar nicht mehr zum Vorschein. Am südlichen Horizont zeigte sich noch zeitweise ein schwacher, röthlicher Schimmer in der Gegend, wo in weiter Ferne die Heimath lag. Das war Mittag. Sonst deckte schwarze, undurchdringliche Finsterniß die erstarrte Erde, auf der alles Leben erstorben schien. An dem weitgespannten Himmelsgewölbe wandelten die funkelnden Sterne, als einziges Zeichen, daß das Licht nicht gänzlich aus dem Weltall verschwunden sei. Um die Gewohnheit beizubehalten, schlief man in den Stunden, wo es auch in glücklicheren Gegenden Nacht ist, und wenn sich andere Menschen des goldenen Sonnenlichtes erfreuten, regte es sich auch im Schiff. Beim Scheine der ewig brenuenden Laternen gingen die Leute ihren künstlich vermehrten Geschäften nach, feuerten die Oefen zu neuer Gluth an. Gespensterhaft bewegten sich die in ihre Pelze gewickelten, unförmigen Gestalten in dem saalartigen Raume des überdachten Verdecks, huschten eilfertig in ihren Pelzstiefeln über die vereisten Planken und verrichteten ihre Arbeiten mit einem unnützen Aufwand von wärmespendenden Bewegungen und froren trotz alledem entsetzlich. Wenn es„Mittag“ war, gab die Schiffsglocke mit seltsam schrillem Ruf das Zeichen zum Ausfliegen. Männiglich verließ dann die Winterhöhle, um sich in der freien Luft zu tummeln. Da war es zwar noch kälter, aber zeitweises Luftschnappen war unbedingt nothwendig für Leute, die ihre Lebenszeit zum größten Theil im Freien zubringen. Der ewige Aufenthalt in dem dumpfen Schneeloch wurde unerträglich. Die ernsthaften Männer gaben sich dann mit lobenswerthem Eifer dem Fangspiele und sonstigem Kindersport hin und bauten aus dem reichlich vorhandenen Material Schneewälle und Straßen, die das nächste Unwetter wieder verwehte. Schien das auch Alles nur Kinderei, war es doch höchst nothwendig zur Erhaltung der leiblichen und geistigen Gesundheit, und nach beendeter Spielstunde kehrte man fröhlich mit aufgefrischtem Humor in das Gefängniß zurück, wo lebhaftere Unterhaltung das kräftige Mittagsmahl würzte. In äußerst guter Laune trat Gaston in die Kajüte, zog den langen Oberpelz von den Schultern und hing ihn in die Nähe des Ofens, wo sich sofort eine Dampfwolke aus dem steifgefrorenen Kleidungsstück entwickelte. Dann trat er mit freundlichem Gruß an den Tisch, wo Margot im engen Lichtkreise der Hängelampe die Tafel zurichtete. „Mir ist draußen in der maifrischen Luft ein guter Gedanke gekommen, Margot“, sagte er scherzend, ohne sich abhalten zu lassen, den duftenden Schüsseln die gebührende Ehre zu erweisen;„jetzt weiß ich, wie wir Deine Vorräthe auf unserem Schiffe mitnehmen können!" Sie blickte ihn zweifelhaft an, konnte wohl nicht recht begreifen, wie er eine halbe Schiffsladung in seinem vollgestauten Schiffsraum unterbringen wollte. „Willst Du ein Floß bauen und in's Schlepptau nehmen?“ „Kein Floß, die Fässer sollen in unserem Schiffe noch Platz finden!" „Da bin ich neugierig, als Deckslast dürfte es wohl zu viel werden!“ „Auch das nicht— sieh', Margot, früher sind die Russen und Holländer zu Hunderten nach Spitzbergen gefahren auf den Robbenschlag und haben den gewonnenen Speck sogleich an Ort und Stelle ausgekocht und nur den Thran heimgebracht. Wie man es jetzt macht, erspart man viel Zeit; früher brachten die Leute aber gut die Hälfte mehr im Raum unter. Wenn wir das jetzt auch so machten, Zeit haben wir vollauf.“ „Verzeih', Gaston, die Russen brachten aber wohl die nöthige Anzahl großer Kessel mit, mit unserem Kochgeschirr könnten wir ein halbes Jahrhundert hier oben sitzen und Speck braten!" „Abwarten, mein Mädchen, auch dafür ist gesorgt. Dein Bootsmann hat mir gesagt, Ihr hättet einen eisernen Tank(Wasserbehälter) im hinteren Kielraum, der etwa fünfzehn Tonnen faßt!" „Das ist schon richtig!“ „Nun also, dem Wrack nutzt es nichts mehr. Wir öffnen die Flanke und nehmen den Kasten heraus. Hat auch der Frost das Holz steinhart gemacht, etwas Feuer hilft es erweichen. Auf dem Strande erbauen wir einen Heerd und setzen unseren Kochtopf auf. Das ist mein Plan.“„„... 415 Meise 6. „Und Du meinst, die rieuge Arbeit in vieser Weise zu bewältigen?“ „Gewiß, wir haben noch eine schöne Zeit vor uns. Eine Arbeit wie diese fehlt uns gerade. Das verkürzt die Langeweile. Die Unthätigkeit im Winter ist für unsere Leute Gift. Wollen wir all unser Material auskochen, müssen wir die Zeit sogar zu Rathe halten. Glücklicherweise haben wir Leute genug, um die Feuer ununterbrochen zu bewachen. So wird der böse Winter schnell rergehen, und wenn zieren. Doch ließen sich die Leute nur ungern durch die Jagd stören, sie hatten Besseres zu thun. An dem Wrack arbeiteten sie mit Art und Feuer, um die Seite am Hinterkiel zu öffnen. Der eiserne Kasten wurde mit vieler Mühe herausgewunden und auf eigens erbauten Schlitten über den Fjord gefahren und auf den Heerd gestellt. Mit getheertem Tauwerk und Holz genährt, Alles aus dem gestrandeten Schiff entnommen, brannte endlich ein mächtiges Feuer. In dem Eisenkasten knisterte und knallte es dumpf, wie die Flammen emporzüngelten und den Inhalt erwärmten. Unablässig wurden neue Holzmassen in die glühende Höhlung geschoben und ein weithallendes Triumphgeschrei brach aus den Kehlen der Umstehenden, als aus dem Bohrloche am untern Rande des Bassins ein starker Wasserstrahl schoß. Trotz der furchtbaren Kälte schmolz der festgefrorene Inhalt, verwandelte sich aber schnell wieder zu Eis, sowie er den Felsboden erreichte. In unsinniger Freude umtanzte das seltsame Volk den riesigen Kessel, die hochauflodernde Gluth beleuchtete die bärenhaften Gestalten. Ueber dem Ganzen schwebte eine blutrothe Rauchwolke und sandte den schwarzen Ruß in dichten Flocken herab. Der vorher wie von Millionen Diamanten glitzernde Boden überzog sich mit schmutzigem Grau. Die Gesichter der Matrosen wurden schwarz und hatten bald nichts Menschliches mehr— es war ein Bild wie aus der Hölle herausgeschnitten. Das fiel aber Niemandem auf. Faß auf Faß wurde herangerollt, geöffnet und der versteinerte Inhalt in den Kessel geworfen.,,## fl. di. Biesen Gände pollauf Die Arbeit war so vertheilt, daß aue die vielen Hände vollauf zu thun hatten. Hier ließen Einige den herauslaufenden Thrau in die vom Speck geleerten Fässer, dort standen die Feuerwächter und schürten den mächtigen Brand. Auf einem Balkengestell über dem Kessel standen wieder Andere und fischten die ausgekochten, zusammengeschrumpften Zellengewebe aus der brodelnden Fluth. Die Rückstände wanderten als schätzbares Heizmaterial in die Feuerung. Das duftete zwar nicht sehr lieblich, aber wer kehrte sich an solche Kleinigkeiten! Nach abgelaufener Zeit verließen die Leute jedes Mal nur ungern die Arbeitsstelle. Es war hier immerhin ziemlich warm, aber sie mußten ruhen und der ablösenden Mannschaft Platz machen. Aus der Augegend. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) ∆ Beuel, 20. Juni. Der Krammarkt, welcher während der Kirmeßtage hier stattfindet, wird in diesem Jahre nicht mehr im unteren Beuel abgehalten, sondern auf dem Platze, wo sich früber die Lander'sche Fabrik befand, woselbst man schon mit den Vorarbeiten begonnen hat. □ Kessenich, 19. Juni. Der Gesang=Verein„Eintracht“ hatte sich am Samstag in der Restauration Bothe zu Bonn(Arndtstraße) eingefunden, um die von Frau Bothe gestickte Schleife für die Vereinsfahne in Empfang zu nehmen. Mit einer freundlichen Ansprache überreichte Frau Bothe dem Verein die Schleife, welche die Aufschrift trägt:„In Freud und Leid zum Lied bereit". Hierauf dankte der Präsident im Namen des Vereins mit einem Hoch auf die Stifterin und Herrn Bothe, wobei er der Stifterin ein prächtiges Bouquet überreichte. Nachdem noch einige Lieder vorgetragen, endete die schöne Feier..... g. kast.. Set 4i..-k. 2 Duisdorf, 19. Juni. Heute hatte unser Ort die hohe Ehre, deu hochwürdigsten Herrn Weihbischof Dr. Fischer in seiner Mitte begrüßen zu können. Duisdorf hatte es sich nicht nehmen lassen, der Freude über den Besuch des hohen Herrn auch äußerlich Ausdruck zu geben: grüne Maien der Straße entlang, Triumphbogen, Fahnen an der Straße und auf den Häusern ließen das Dorf im Festesschmuck erscheinen. Gegen 7½ Uhr langte der hochwurdigste Herr, von Lessenich kommend, hier an und wurde von dem Pfarrer und der ganzen Gemeinde am Eingange des Dorfes empfangen. Nach einer kurzen Ansprache des Herrn Pastors declamirte ein weißgekleidetes Mädchen ein Gedicht und überreichte einen prachtvollen Blumenstrauß. Der Kirchenchor sang zur Begrüßung:„Tu es Petrus“. Nun bewegte sich der Zug zur Kirche, wo der Herr Weihbischof in einer Anrede an die versammelten Gläubigen den Werth des katholischen Glaubens hervorhob und zur Glaubensfreude und Glaubensbethätigung mahnte, wobei er noch besonders der Firmlinge gedachte.— Abends gegen 10 Uhr fand ein Fackelzug, verbunden mit Feuerwerk Statt, der den prächtigsten Verlauf nahm. Morgen spendet der hochwürdigste Herr den Firmlingen das Sakrament der hl. Firmung und wird des Nachmittags in Witterschlick eintreffen. X Bornheim, 20. Juni. Am Freitag Nachmittag gegen 5 Uhr traf der hochwürdigste Herr Weihbischof Dr. Antonius Fischer, von Waldorf kommend, in unseren durch Triumphbogen, Maien und Fahnen festlich geschmückten Ort ein. Die ganze Gemeinde war ihm bis vor das Dorf entgegengezogen, woselbst ihn unser Pfarrer Herr Schäfer und Herr Bürgermeister Breuer Namens der ganzen Gemeinde durch eine Ansprache begrüßten. Sichtlich gerührt wurde der hochwürdigste Herr, als zwei in Weiß gekleidete Mädchen, die Vertreter der lieben Kleinen, ein Gedicht aufsagten, worin sie ihn baten, doch auch ihrer, der Kleinen, liebevoll im Gebete zu gedenken. Unter Vorantritt von Jung und Alt, von Geistlichen umgeben, schritt der geliebte Oberhirt unter dem Baldachin durchs Dorf zur Kirche, nach allen Seiten den Niederknieenden seinen Segen spendend. Dort angelangt, richtete er noch einige herzliche Worte an die Versammelten, worin er sie ermahnte, treu im Glauben zur heiligen katholischen Kirche zu stehen, bereitwillig derselben Gehorsam zu leisten, sich würdig auf den Empfang der heiligen Firmung vorzubereiten und das Beispiel des Schutzpatrons von Bornheim, des heiligen Servatius, stets zu beobachten. Im Pfarrhause stellte der Herr Pastor dem Herrn Weihbischof den Kirchenvorstand vor; darnach fand Besuch und Vorstellung im Kloster Statt. Bei nahender Dunkelheit brachten der Cäcilien= und zwar bei dem Gastwirth Bereiken in der Aulgasse, versammelte sich wie alljährlich zu dieser Zeit, die Städtische Feuerwehr zu einem Feste. Das Alles erfreute sich nicht gerade des besten klarsten Wetters, aber der Humor blieb Sieger, und wie von allen Seiten verlautet, sind nach Siegburg noch nie so fröhliche Ausflügler zurückgekehrt, als die Theilnehmer an oben erwähnten Touren. ∆ Troisdorf, 20. Juni. Festlich geschmückt empfing unser Dorf am Sonntag Nachmittag die im großen Zuge mit vorzüglicher Marschmusik aus Bonn hier vom Bahnhofe aus einziehenden Sangesbrüder, welche zur Verschönerung des 33. Stiftungs Festes verbunden mit Fahnenweihe unseres Männergesangvereins„Cäcilia“ sich eingefunden hatten. Bei strömendem Regen vollzog sich an der Schule im Freien die Enthüllung und Weihe der neuen Fahne, welche mit Absingen des gemeinsamen Chores„Das ist der Tag des Herrn“ ihren Abschluß fand, wobei nur bedauert wurde, daß der Gesang unter einem Wald von Regenschirmen erfolgen mußte. In dem sich anschließenden Festzuge zählte man 12 Vereinsfahnen, darunter auch diejenige der Deputation des Siegburger Männergesangvereins und die der Troisdorfer Kriegervereine. Bei Besetzung der Tische im Festlokale bei Herrn Hohn erwies sich der bedeutend vergrößerte Saal fast als zu klein. Jetzt traten die acht Gesangvereine rasch hintereinander mit ihren besten Gaben im deutschen Liede auf. Was da geleistet wurde, ließ fast nichts zu wünschen übrig. Der Ortspfarrer, Herr Meyer, hatte die Güte, Namens des festgebenden Vereins Sr. Majestät unseres Kaisers zu gedenken, was er in wohlgesetzten Worten und in tiefergreifender Weise ausführte. Der Toast rief einen Sturm der Begeisterung hervor. Die vorzüglich besetzte Capelle mußte sich auch zu einer Zugabe verstehen. Auf dem Wege zur Bahnstation fanden vor und nach im Saale des Herrn Mörsch sich die Sänger der Siegburger Deputation, der Gesangverein„Concordia", Bergheim u. A. ganz zufällig wieder vereint und ließen die beiden genannten Vereine auch hier zur Freude der Fremden und Einheimischen ihre Lieder erklingen.....6.: Ein Theil.: Tängere 9. X Esch bei Cuchenheim, 18. Juni. Ein Thei, der langere Zeit bei Euskirchen an der Erft lagernden Zigeunerbande durchzog vorige Woche bettelnd und stehlend auch unseren Ort. Dem Einwohner E.., welcher im Felde beschäftigt war, nahmen die braunen Gäste 4 Stück Hühner mit. Am Freitag wurden wir wieder mit einer Abtheilung derselben Bande beehrt. Der W.., welcher wußte, daß sein Bruder E. wieder nicht zu Hause war, ging deshalb in dessen Scheune und wartete der Dinge, die da kommen würden. Es dauerte nicht lange, so kamen zwei der Weiber, fanden die Hausthür verschlossen und glaubten, es sei Keiner da. Jetzt nahmen sie Körner aus der Tasche, streuten diese den Hühnern hin und lockten dieselben an sich. Ein geschickter Griff nach dem Kopfe eines Huhnes, dann eine Drehung, und dasselbe ist, ohne einen Schrei ausgestoßen zu haben, die Beute der Diebe. Der stille Zuschauer ergriff einen Kloben und warf ihn Einer in den Nacken, welche dann schleunigst Reißaus nahm. Die Andere zerbläute er mit einem guten Knüppel derart, daß sie sich wohl nie mehr in dieses Gehöft verirren wird. Dieses ist das beste Recept, um die ungebetenen Gäste los zu werden. Möchten doch alle Bauern auf der Hut sein, keinem Mitgliede einer solchen Bande etwas verabreichen und gelegentlich kräftig von ihrem Hausrechte Gebrauch machen. + Overdrees bei Rheinbach, 19. Juni. Heute wurde hier von der St. Hubertus=Schützengesellschaft das jährliche Schützenfest (Preisvogel=, Sternen= und Scheibenschießen, sowie Ehren=Scheibenschießen) bei sehr guter Betheiligung der auswärtigen Schützenvereine von Rheinbach, Euskirchen, Cuchenheim u. A. abgehalten. Der Festzug wurde leider von einem unfreundlichen Regenguß durchweicht, doch störte dies die muntere Laune der Schützenschaar nicht im Geringsten und dann blieb den ganzen Nachmittag und Abend die Witterung günstig, so daß im Ort und auf dem Festplatz munteres Treiben herrschte. Auf dem schön und zweckmäßig angelegten Schützenplatze wurde mit größtem Eifer ununterbrochen von den Schützen losgefeuert und mancher Meisterschuß bejubelt. Erst gegen 8 Uhr wurde das Resultat bekannt, wonach den ersten Ehrenpreis Herr Wilh. Königsfeld jr. zu Rheinbach erhielt; der zweite und dritte wurde den Herren Castenholz bezw. Hartmann von Euskirchen zu Theil. Eine besondere Weihe verlieh dem fröhlichen Fest die Anwesenheit des verehrten Protectors des Vereins, des Herrn Geheimen Regierungsraths Landrath z. D. Wolff. Der Schluß bildete ein fröblicher Ball.„-81. Köln, 19. Juni. Vom listigen Füchslein ein lustiges Stücklein erlebten heute einige Bewohner der Severinstraße hierselbst. Da, wo die Straße marktartig sich erbreitert, nicht weit vom Waidmarkte, haben die Kutscher ihren Stand. Saßen die biederen Rosselenker auf ihrem Kutscherthron und dachten an nichts weniger, als an eine Parforce=Jagd, als sich plötzlich einer der Kumpane aufrichtete, in die Straße zeigte und den schönen Spruch declamirte: „Es is kei Fuchs, es is kei Haas! Marju, marju, was is denn daas?“ Kam da ein seltsames Thier durch die Straße getrottet, sah sich scheu nach allen Seiten um und suchte einen Schlupfwinkel, und als man schönen Spruches doch ein junger Vinsung zu dung einer „ . Aerust Abiesk 1be auft diest deren Oeronomie dieselbe auf eigene Rechnung zu führen in der Lage wäre. Offerten unter„Frauenarzt“ befördert die Expedition. " med. Volbeding, prakt. homöop. Arzt aus Düsseldorf, ist zu sprechen:— Siegburg am Donnerstag den 23. Juni von Morgens 9 bis Nachm. 2¾ Uhr im Hotel zur Post. In Opladen am Donnerstag den 23. Juni von Nachm. 4 Uhr bis Abends im Berg. Hof. Eine Dame besorgt Abschriften zu mäßigem Preis. Luisenstraße 50, 1. Etage. Engtish. Englische Dame gibt gründlichen Unterricht in ihrer Sprache, pro Stunde 1 Mark, Colmantstrasse 33. Unterricht im landschaftl. Kohlezeichnen. Näheres in der Exp des General-Anzeigers. Gen.Tahrschalt von Jos. Graven. Unterricht für Damen und Herren zu jeder Gageszeit. Zuschneideunterricht für Damen= und Kindergarderobe nach bester Methode wird ertheilt. Honorar pro Monat 12 Mark. K. Baumann, gepr. Lehrerin, Hundsgasse 29. in allen Gymnasial=Fächern ertheilt billig ein Student. Franco=Anfragen unter S. 40. an die Exped. des General= Anz. Gründl. Unterricht im Flötenspiel ertheilt Heinrich Sulzbach, Rheingasse 34. Meus Geuute ur Shhchrche china or from nature in exchange for English. Addr. L. 50. General-Anzeiger Für güher zusah, da wax es trot des schönen Spruches doch ein iunger(#. gändor“ Fuchs. Von ihrem Thron sprangen die Kutscher und nun entwicelte G nvertntten sich eine Hetzjagd, die mehr als ergötzlich war. Meister Reinecke 9. ug ein ann Smm. sprang zwischen den Wagenrädern und unter den Gäulen her, die darob verwundert die Köpfe schüttelten. Es wurde geworfen, geschlagen, gehascht, man stieß sich an den Wagenrädern Beulen in die Köpfe, aber Alles vergeblich, Rothfuchs wußte immer zu entweichen. Endlich griffen die Rosselenker zur Pferdedecke und warfen sie dem Füchslein über den Kopf. Nun war es um ihn geschehen. Er biß zwar wüthend um sich, aber ein Dienstmann band ihm einen Riemen um den Hals und trug ihn so„zwischen Himmel und Erde“ unter dem Halloh der Umstehenden von dannen. Jedenfalls war das Füchslein von einem Jäger eingefangen worden und sollte nun„gezähmt“ Unter Leitung einer gepr. deutschen Sprachlehrerin wird ein deutscher Club gegründet. Preis mäßig. Gef. Anmeldungen erbeten unter A. S. 16. an die Expedition des General=Anzeigers. Chorund der Männer=Gesang=Verein dem bochwürdigsten Herrn werden. Sein Fluchtversuch wird dem armen Schlucker wohl nicht eine Serenade dar, wühren, gsimt Hielz brüchhinsprache, Zie mit viel helfen; jedenfals wird ihn der Eigentbümer wieder in Empfang abgebrannt wurde. Herr Dr. Parm vielt eine Ansprschs### 28 einem Hoch auf den Herrn Weihbischof schloß. Letzterer vankte inmast für die liebevolle Aufnahme, die ihm die Bornheimer bereitet und pries die schöne Einigkeit im Dorfe. Am Samstag Morgen spendete der hochwürdigste Herr ungefähr 200 Firmlingen von Bornheim, Botzdorf und Breuig das Sakrament der heiligen Firmung. Um 11 Uhr besuchte er die geschmückten Schulklassen und ließ von den Herren Lehrern und Lehrerinnen eine Katechese halten, über deren Ausführung— wie wir vernehmen— er sich sehr befriedigt aussprach. Er ertheilte dem Lehrerpersonale und den Schülern zum Schlufse seinen Segen. Darnach hielt er Revision in der Kirche ab. Am Nachmittage verließ der hochwürdigste Herr unsern Ort und begab sich zu einem kurzen Besuche nach Brenig, um noch am selben Abend seinen Einzug in Alfter zu halten.— So hat Bornheim, Dank der Einsicht und Klugheit unseres trefflichen Herrn Bürgermeisters, nochmals gezeigt, daß Einigkeit stark macht, so daß die, denen Ehre gebührt, richtig und schön geehrt werden können. nehmen und ihm alle weiteren Auswanderungsgedanken unausführbar machen. Vom Wetter. Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Bonn. Juni 18. Maximum der Tagestemperatur 16.0 C.— Juni 19. Minimum der Tagestemperatur 7,8 C.— 1 Uhr Nachm. Barometer auf 0° reduzirt 754,1 Millimeter.— Temperatur 13,6 C.— Höhe des in 24 Stunden gefallenen Niederschlages.6 Millimeter.— Juni 19. Maximum der Tagestemperatur 15,8 C.— Juni 20. Minimum der Tagestemperatur 10,9 C.— 1 Uhr Nachm. Barometer auf 0“ reduzirt 753,6 Millimeter.— Temperatur 17,5 C.— Höhe des in 24 Stuen gefallenen Niederschlags 3,3 Millimeter. Wasserwärme des Rheines: 13½ R. Gründlichen Anterricht in allen Gymnasialfächern ertheilt gegen mäßige Vergütung ein Student. Derselbe ist auch bereit, Schüler bei ihren häuslichen Schularbeiten zu beaufsichtigen. Off. u. B. W. 386. an die Exp. Ein starker junger Ztehhund zu kaufen gesucht von Seligmang Marx in Oberdollendorf. — Seite 4. General=Anzeiger für Vonn und Aingegend. Vierter Jahrgang. " J o d. geb. Niemann Vermählte. Leipzig, 18. Juni 1892. Carbolsäure, Carbolkalk, Chlorkalk, Eisenvitriol. M. Dreesen, Münsterplatz 14. 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August 1883 wird dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß etwaige Einwendungen, soweit sie nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, binnen zwei Wochen präclusivischer Frist vom Tage der Ausgabe dieses Blattes ab bei dem Unterzeichneten schriftlich in zwei Exemplaren oder zu Protokoll anzubringen sind.— Zeichnung und Beschreibung der projectirten Anlage können daselbst eingesehen werden. Einwendungen, welche nach Ablauf der angegebenen Frist eingehen, bleiben unberücksichtigt. Zur mündlichen Erörterung der rechtzeitig erhobenen Einwendungen wird Termin auf Montag den 11. Juli er., Vormittags 11 Uhr, im Amtszimmer des Unterzeichneten— Mozartstraße 10— anberaumt und gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, daß im Falle des Ausbleibens des Unternehmers oder des Widersprechenden gleichwohl mit der Erörterung der Einwendungen vorgegangen werden wird. Bonn, den 21. Juni 1892. Der Königliche Landrath, Dr. von Sandt. Am Donnerstag den 23. Juni er., Nachmittags 3 Uhr, soll die Crescenz der Kirschbäume auf der Bonnstraße zwischen Bonn und Drausdorf sowie bis zur Grenze der Bürgermeisterei Oedekoven, und zwar an Ort und Stelle, öffentlich meistbietend in mehreren Loosen, anfangend bei Bonn, gegen Baarzahlung versteigert werden. Bonn, den 20. Juni 1892. Der Bürgermeister. J..: Der Beigeordnete, Eller. Geee Aestauran„Ahringeto“, Markt 24. Heute Abend: Grösses Milltar-Concert vom Musik=Corps des 4. Magd. Inf.=Rgt. Nr. 67 aus Metz, unter Leitung des Königl. Musik=Dirigenten Herrn Herrmann. Eintrittspreis 50 Pfg.— Anfang 8 Uhr. Programm an der Kasse. Für Nicht=Concertbesucher ist Restauration im Nebensaal. Sehr höher Nevenverdienst mit Von einer altrenommirten, vorzüglich fundirten und sehr günstigen Lebensversicherungs=Gesellschaft wird eine eantionsfähige, selbstthätige u. gut bekannte Persönlichkeit als HauptAgent für den Bezirk Bonn und Umgegend gegen Fixum E. 2477. an Rudolf Mosse, Köln. 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Beide zeigten sich gleich überzeugt davon, daß ein Krieg unberechenbare und unermeßliche Gefahren herbeiführen müßte, Gefahren nicht blos für die politischen, sondern noch weit mehr für die socialen Verhältnisse Europas. Nebenbei gesagt, wird diese Ueberzeugung auch von den französischen Staatsmännern, sie wird auch von der ungeheueren Mehrheit des französischen Volkes getheilt. Was würde nach einem solchen Kriege in Europa überhaupt noch bestehen bleiben? Welche wirthschaftlichen Katastrophen, welcher Zusammenbruch der Finanzen aller Staaten würden da bevorstehen! Auf einen solchen Zusammenbruch warten diejenigen Parteien, welche eine vollständige Umwälzung und Umgestaltung der heutigen wirthschaftlichen und socialen Ordnung anstreben. Aus diesem Kriege würden nur die— Socialisten als Sieger hervorgehen. In dieser Anschauung nun stimmten die beiden Kaiser überein. Aber es gibt in Europa genug politische Dissonanzen. Jeden Augenblick können=Fragenauftauchen, denn es sind mannigfache Zwischenfälle möglich. Was ist der innerste Grund, weshalb der Czar in das intime Verhältniß zu Frankreich getreten ist? Soll damit wirklich blos das Gleichgewicht in Europa hergestellt werden? Dämmert da für die Zukunft nicht doch etwas Anderes auf? Und darüber eben hat, so wird behauptet, der Czar dem Deutschen Kaiser die allerbestimmtesten und allerberuhigendsten Versicherungen gegeben. Weit mehr als Versicherungen blos, als Betheuerungen guter, bester=Absichten=. Der Schluß der Unterredung beider Monarchen bildete den unwidersprechlichsten, den zwingendsten Beweis dafür. Kaiser Alexander gab dem Kaiser Wilhelm Wort und Hand darauf, daß er eine Reihe von Jahren hindurch keinen Kriegsfall suchen und keinen Kriegsfall stellen, daß er während dieser Reihe von Jahren Frieden halten werde. Und Kaiser Alexander empfing durch Wort und Handschlag die gleiche Versicherung von Seiten des Kaiser Wilhelm.... Das, behauptet man in sehr ernsten Kreisen, sei das Resultat der KaiserZusammenkunft gewesen, und das sei auch von russischer Seite in angemessener Form der französischen Regierung bundesfreundlich mitgetheilt worden.“ Wir geben diese Meldungen des von Paris aus bedienten Wiener Blattes wieder, indem wir demselben die Verantwortung für seine Nachricht überlassen. Die Nachricht würde leichter abzuschätzen sein, wenn man wüßte, aus welcher Quelle sie fließt. Aus Deutschland. ** Die neue Militärvorlage ist, wie die„Freis. Ztg.“„zuverlässig“ erfährt, nunmehr im preußischen Kriegsministerium vollständig ausgearbeitet und wird gegenwärtig mundirt behufs Einreichung an den Reichskanzler Grafen von Caprivi. Dieser wird alsdann die Militärvorlage, wie dies bei solchen Vorlagen üblich ist, den einzelnen Bundesregierungen zur Begutachtung mittheilen. Die spätere directe Einbringung im Bundesrath hat alsdann nur noch eine formale Bedeutung. Die Beschlußfassung hierüber braucht deshalb erst dann getroffen zu werden, wenn die Einberufung des Reichstages bevorsteht. * ** Der Schweizer Bundesrath hat bei Professor Dr. Huber in Halle angefragt, ob er bereit sei, einen Entwurf für ein einheitliches schweizerisches Civilgesetzbuch auszuarbeiten. * ** Die zweite badische Kammer hat nahezu einstimmig die für den Ankauf von Gebäuden zum Umbau des badischen Bahnhofes in Basel geforderten 1,787,000 Mk. bewilligt. ** Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht das dem Bundesrathe vorgelegte Abkommen zwischen Deutschland und der Schweiz über gegenseitigen Patent=, Muster= und Markenschutz nebst der beigefügten Denkschrift. * ** Die„Börsen=Enquete=Commission“ zu Berlin hält jetzt täglich von 10 Uhr Morgens bis 5 Uhr Nachmittags Sitzungen ab. Dieselben werden bis zum 5. Juli fortgesetzt werden, worauf eine größere Pause eintritt. Von Bedeutung ist eine Erklärung der Regierung, daß man im Reichsjustizamt mit gesetzgeberischen Ausarbeitungen befaßt sei in Bezug auf das Bankdepotwesen. Aus diesem Grunde sind die darauf bezüglichen Erörterungen von den Verhandlungen der Commission ausgeschlossen worden. ** Reverse der Seminaristen. Wie aus Lehrerkreisen verlautet, hat der Cultusminister Dr. Bosse eine Verfügung erlassen, welche eine Abänderung der von den Seminaristen bei ihrem Eintritt in's Seminar zu unterschreibenden Reverse anordnet. Die SchulamtsCandidaten sollen sich danach verpflichten, nicht nur, wie bisher, drei, sondern fünf Jahre der Regierung des betreffenden Bezirks sich zur Verfügung zu halten. Wie mitgetheilt wird, soll diese Bestimmung auch für die bereits für drei Jahre Verpflichteten in Kraft treten. ** Das Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm 1. zu Berlin, dessen Ausführung Professor Reinhold Begas demnächst in Angriff nehmen wird, soll, wie eine Berliner Lokalcorrespondenz berichtet, in außerordentlichen Dimensionen hergestellt werden, damit eine Beeinträchtigung durch die wuchtigen Massen des Schlosses möglichst vermieden werde. Auf die gewaltigen Verhältnisse des zukünftigen Denkmals deutet beispielsweise der Umstand, daß die auch im neuen, dritten Entwurf beibehaltenen, an den Ecken der hohen Terrasse lagernden Löwen etwa vierfache Lebensgröße erhalten werden. Eine wesentliche Aenderung soll in der neuen Skizze vor Allem die viel bemängelte Haltung des Rosses erfahren haben, das jetzt ruhiger einherschreitet und nicht mehr die Gestalt des Kaisers verdeckt. Die Führung des Pferdes durch einen Friedensengel findet sich auch in dem ausgeführten Entwurf. Die Herstellung des Denkmals soll dermaßen gefördert werden, daß die Vollendung vielleicht noch im Jahre 1895 zu erwarlen wäre. * ** Mit der Prüfung der Baupläne für die neuen Postebäude beschäftigt sich nach dem amtlichen„Archiv für Post und Telegraphie“ Kaiser Wilhelm II. persönlich. Derselbe hat angeordnet, daß ihm für die neu zu errichtenden größeren Dienstgebäude die Pläne jedesmal zur Genehmigung vorgelegt werden. Kaiser Wilhelm prüft die Pläne sehr eingehend, wie aus den zahlreichen, eigenhändigen Bemerkungen zu den Plänen hervorgeht. Beispielsweise hat der Kaiser zu der Facade des Dienstgebäudes in Memel anheimgegeben, den Giebel wegen der starken Seewinde gründlich zu verankern. Oft gibt nach derselben amtlichen Quelle der Kaiser auch Fingerzeige über Aenderungen des Bauentwurfes in architectonisch= künstlerischer Beziehung. Oefters ist von ihm eine zeichnerische Skizzirung der empfohlenen Aenderungen beigefügt worden. Die mit Bemerkungen des Kaisers versehenen Zeichnungen läßt Herr von Stephan bei dem Reichspostamt zu einer besonderen Sammlung vereinigen. * ** Versicherung ausländischer Rheinschiffer. Man meldet aus Berlin: Die im Reichsversicherungsamt abgehaltene Berathung der Vorstände der Invaliditäts= und Altersversicherungsanstalten beschäftigte sich am Dinstag unter Vorsitz des Directors im Reichsversicherungsamt Gäbel mit einer für die das Flußgebiet des Rheins berührenden Versicherungsanstalten wichtige Frage, der wirksamen Durchführung der Versicherung bezüglich der auf dem Rhein verkehrenden ausländischen, insbesondere holländischen Schifffahrtsunternehmer. Im Anschluß an eine nähere Darlegung dieser Frage durch Geh. Regierungs=Rath Kaufmann vom Reichsversicherungsamt entspann sich eine längere Erörterung, wobei die practischen Schwierigkeiten der Durchführung des Gesetzes für diese Fälle betont und es als erwünscht bezeichnet wurde, daß der Bundesrath zur möglichsten Behebung der Uebelstände von der Befugniß, vorübergehende Dienstleistungen von der Versicherungspflicht auszuschließen, weitgehenden Gebrauch machen möchte. Darüber jedoch, daß die Betriebsverrichtungen der Besatzung ausländischer Binnenfahrzeuge, insbesondere, wenn im Innlande Agenturen, Geschäftsbureaus, Waarenlager u. s. w. vorhanden sind, der Versicherungspflicht unterliegen, bestanden keine grundsätzliche Bedenken. * ** Der ehemalige Hauptmann Sidney'Danne, dessen Verurtheilung zu drei Jahren Gefängniß und fünf Jahren Ehrverlust wir vor einigen Tagen bereits gemeldet, hatte vom Strafgefängniß Plötzensee aus, wo er wegen früherer Vergehen eine Strafe abbüßte, ein Gnadengesuch an den Kaiser gerichtet, sowie eine Denunciation gegen den deutschen Militär=Attaché in Paris, Oberst von Hoiningen, genannt v. Huene und mehrere andere hohe Offiziere eingereicht. In beiden Schriftstücken fand der Gerichtshof die Kriterien der wissentlich falschen Anschuldigung, sowie der verleumderischen Beleidigung, da'Danne in denselben wider besseres Wissen, aus Rachsucht und in ehrloser Gesinnung, durchaus erlogene Thatsachen als wahr behauptet hatte, durch welche, wenn sie wahr wären, der Hofrath Höhne, sowie die von'Danne genannten Offiziere u. s. w. sich des Meineids und des Landesverraths schuldig gemacht hätten. Der Gerichtshof hat zwei selbständige Strafthaten als vorliegend angenommen; für jede Strafthat hielt der Gerichtshof bei den vielfachen Vorstrafen und den gezeigten schlechten Charakter= eigenschaften des Angeklagten zwei Jahre Gefängniß für angemessen, die dann auf drei Jahre zusammengezogen wurden. Außerdem hat der Gerichtshof den von'Danne in so verwerflicher Weise angeschuldigten und verleumdeten Personen das Recht zuerkannt, den Urteilstenor binnen vier Wochen nach erlangter Rechtskraft auf Kosten des Verurtheilten einmal im„Deutschen Reichs= und Königl. preußischen Staats=Anzeiger“ zu veröffentlichen.'Danne, dem auch die Kosten des Verfahrens auferlegt wurden, erklärte, vom Vorsitzenden Brausewetter befragt, daß er sich bei dem Urtheil nicht beruhige, sondern Revision einlege. * ** Zur Beachtung für Hypothekengläubiger. Die in der Rheinprovinz begonnene Anlegung des Grundbuchs hat zu einem Irrthum Anlaß gegeben, welcher einzelnen Hypothekengläubigern erhebliche Verluste verursachen kann. Es herrscht vielfach die durchaus unrichtige Ansicht, daß die Erneuerung der Hypotheken zur Sicherung des Ranges nicht mehr erforderlich sei, sobald der Eigenthümer und Schuldner vor der Grundbuchcommission die Hypothek angemeldet habe. Abgesehen von Hypotheken, welche erst nach dem 1. Juli 1885 eingetragen sind(Gesetz vom 20. Mai 1885), ist die im Artikel 2154 des codo civil vorgesehene Erneuerung aber nur dann unnöthig, wenn für das belastete Grundstück bereits Grundbuchrecht gilt, und letzteres ist nur dann der Fall, wenn 1. die von dem Justizminister bestimmte sechsmonatliche Ausschlußfrist abgelaufen, sodann 2. die Anlegung des Grundbuchs für das belastete Grundstück erfolgt, 3. dies im Amtsblatt bekannt gemacht ist und der elfte Tag nach der Ausgabe des Amtsblatts begonnen hat.(§ 3 des Gesetzes vom 12. April 1888). Bis zu dem angegebenen Zeitpunkte muß eine vor dem 1. Juli 1885 eingetragene oder erneuerte Hypothek innerhalb 10 Jahren nach der letzten Eintragung oder Erneuerung wiederum erneuert werden, widrigenfalls sie ihren Rang verliert, also allen eingetragenen und rechtzeitig erneuerten Hypotheken nachsteht. Solche Hypothekengläubiger, welche die Erneuerung einer Hypothek in Folge der Einführung der Grundbuchgesetze zu unterlassen beabsichtigen, werden daher zweckmäßiger Weise sich vorher genau darüber unterrichten, ob für das belastete Grundstück bereits Grundbuchrecht gilt oder nicht, am sichersten durch Anfrage bei dem Amtsgericht, in dessen Bezirk das belastete Grundstück liegt. ** Die Frage, wie den Bauhandwerkern, welche in größeren Städten häufig von den Bauunternehmern um die Früchte ihrer Arbeit gebracht werden, Schutz gewährt werden könne, hat schon längere Zeit die Oeffentlichkeit beschäftigt. Es sind auch zu diesem Behufe die verschiedenartigsten Vorschläge gemacht. Wie nun aus regierungsseitig gemachten Aeußerungen hervorgeht, dürfte zunächst darauf hingewirkt werden, daß die Wuchergesetzgebung reformirt und dabei insbesondere in Betracht gezogen werden wird, wie dem Grundstücks= und Baustellenwucher abzuhelfen sei. Es ist danach also zunächst ein Vorgehen auf strafrechtlichem Gebiete in Aussicht genommen. Was das Civilrecht angeht, so dürften die Forderungen, welche darauf ausgehen, den Bauhandwerkern ein gesetzliches, unbedingt prioritätisches Pfandrecht an den Grundstücken, auf welchen Neubauten ausgeführt sind, eingeräumt zu sehen, keine Aussicht auf Berücksichtigung haben. Der preußische Justizminister hat vielmehr jüngst in einer Sitzung der Justizcommission des Abgeordnetenhauses erklären lassen, daß er nur danach streben könne, daß den Bauhandwerkern ein Titel zum Pfandrecht an dem Baugrundstück, also das Recht auf Eintragung einer Sicherungs=Hypothek, im Bürgerlichen Gesetzbuche eingeräumt würde, ein Titel, wie er bisher schon ähnlich im Preußischen Landrecht vorhanden sei. Ob dies durchzusetzen sein wird, ist auch noch fraglich, da die meisten der übrigen Bundesstaaten eine andere Haltung eingenommen haben. Im Uebrigen wurde regierungsseitig betont, daß die Bauhandwerker selbst nicht von aller Schuld an den Mißständen freizusprechen seien. Es bestehe bei ihnen ein förmliches Drängen' daß die meistens umfangreichen und einen erheblichen Gewinn versprechenden Arbeiten ihnen übertragen werden; ein Concurrent wolle dem andern die Arbeit nicht gönnen und so komme es, daß die Bauhandwerker vielfach ohne die gehörige Vorsicht und ohne eine durch die Sachlage gebotene Sicherstellung in die Arbeitscontracte eintreten. Ein großer Theil der auf diese Weise entstehenden Verlust kann demnach bei größerer Aufmerksamkeit und bei einer solideren Concurrenz vermieden werden. Da indessen auch bei einer gesunden Concurrenz Verluste für die Bauhandwerker eintreten können, so will eben der Justizminister auf die Durchführung seines oben bezeichneten Vorschlages dringen. Jedenfalls muß es nach der heutigen Sachlage als ausgeschlossen bezeichnet werden, daß, wie es die Bauhandwerker der größten Städte vielfach gewünscht haben, auf dem Wege der Landesgesetzgebung in dieser Frage vorgegangen wird. Es handelt sich hier um eine Frage des Reichsrechts, welche in dem Bürgerlichen Gesetzbuch ihre Erledigung finden muß, und es ist deshalb auch nicht wahrschemlich, daß in dem Einführungsgesetze zu diesem Gesetzbuche die Materie der Landesgesetzgebung vorbehalten werden wird. ** Fürst Bismarck ist auf seiner Reise nach Wien allenthalben auf's Lebhafteste begrüßt worden. In Berlin hatte sich am Bahnhof eine riesige Menschenmenge angesammelt, welche nicht endenwollende Hoch= und Hurrahrufe erschallen ließ, als sie des Reichskanzlers ansichtig wurde. Er stand in einem dunkeln langen ReiseUeberzieher, eine Jagdmütze auf dem Kopfe, einen kleinen weißen Shlips unter dem Kragen. Die Mütze nahm er bald ab. Er sah frisch und heiter aus. Im Nu hatte die Menge den Wagen umdrängt und Blumenspenden dem Fürsten entgegengehalten, der sie herzlich dankend in Empfang nahm. Ein Förster mit der kleinen Gräfin Donnersmarck auf dem Arm bahnte sich durch die Menge einen Weg und reichte dem Fürsten die junge Gräfin, die einen Rosenstrauß überreichte. Der Fürst gab dem reizenden Kinde unter dem Jubel der Menge einen herzhaften Kuß. Der Bahnhofswirth war an den Wagen herangetreten und bot einen schäumenden Pokal bayrischen Bieres, den der Fürst ergriff und unter dem Prositrufen der Menge zur Hälfte leerte. Jetzt trat auch die Fürstin an das Fenster und wurde ebenfalls durch Hochrufe begrüßt. In einem Augenblick verhältnißmäßiger Ruhe ertönte aus der Menge die Aufforderung:„Ein dreifaches Hoch auf den Grafen Herbert und sein Fräulein Braut, die Gräfin Hoyos!“ Hier antwortete der Fürst, nachdem die Aufforderung lebhaft erfüllt worden war:„Ich danke Ihnen herzlich im Namen meines Sohnes und meiner zukünftigen Schwiegertochter.“ Plötzlich erhob sich der Ruf: „Silentium für den Fürsten!" und„Ruhe! Ruhe!" wiederholten Hunderte. Im nächsten Augenblick herrschte Todtenstille. Fürst Bismarck schaute sich erst einen Augenblick verwundert um.„Soll ich etwas reden?“ fragte er.„Jawohl!“ wurde ihm zugerufen:„Meine Aufgabe ist Schweigen!“ antwortete Bismarck. Inzwischen war die Zeit der Abfahrt des Schnellzuges herangekommen, der unter brausendem Hurrah den Fürsten, in dessen Augen Thränen der Rührung standen, nach Dresden führte.„Zurück, zurück, meine Herrschaften!“ sagte der Fürst mit abwehrender Handbewegung, als der Zug, dem donnerndes Hoch und der Ruf:„Auf Wiedersehen! auf Wiedersehen!" nachtönten, die Bahnhofshalle verließ. Die Fahrt bis Dresden ging im Schnellzug von Statten. Von Röderau bis Dresden fuhr dieser Zug durch eine via triumphalis. An mehreren Orten wurde angehalten; überall durchbrach die Menschenwoge alle Absperrungen. Der Fürst war sehr ergriffen und antwortete auf die Anreden meist nur mit wenigen Worten. In Dresden erreichte die Begeisterung der Volksmenge ihren Höhepunkt. Auf dem Perron hielt der Oberbürgermeister Dr. Stübel eine begeisterte Ansprache an den Fürsten. Dann ging's per Wagen zum Gasthofe durch die dichtgedrängte Menschenmenge hindurch. Der Fackelzzug war 15,000 Mann stark. Im Hotel Belle vue hielt Hofrath Dr. Osterloe Namens der Stadtverordneten eine Rede an den Fürsten. Bald darauf zeigte sich das fürstliche Paar unter dem Baldachin der Menge, welche in lauten Jubel ausbrach. Der Fürst schwenkte zum Danke seinen riesigen Schlapphut. Ein mächtiger Sängerchor sang hierauf:„Wie könnt' ich Dein vergessen" und„Die Wacht am Rhein". 6 Nach dem ersten Liede sagte Fürst Bismarck etwa Folgendes: „Ich danke Ihnen für diesen Gesang, für diese Huldigung, die mir so Vierter Jahrgang herzlich noch nie widerfahren ist, und die ich bis an mein Ende nicht vergessen werde. Haben Sie herzlichsten Dank für die Freude, die Sie mir in meinen alten Tagen bereitet haben.“ Der Fürst sprach jetzt tief bewegt und trocknete sich die Augen mit dem Tuche. An den Gesang der„Wacht am Rhein“ anknüpfend, bemerkte er sodann:„Haben Sie Dank gerade für dieses Lied. Es erinnert uns an die großen, blutigen Kämpfe, welche die Einheit des Reiches gekostet hat. Nun, es würde noch viel blutigere Kämpfe kosten, wenn Jemand diese Einheit wieder niederreißen wollte. Wir stehen gerüstet und einig zu ihrer Vertheidigung da. So lange wir einig bleiben, bleibt auch das Reich bestehen, drum laßt uns sein ein einig Volk von Brüdern.“ Nach dem Gesang begann der Vorbeimarsch der Fackelträger. reiste das fürstliche Paar nach Wien weiter, woselbst die Ankunft um 11 Uhr Abends erfolgte. Auch in Wien war der. Empfang durch das Volk ein begeisterter und großartiger. Die Diptomatie hatte sich zurückgehalten. Nachschrift. Ueber die Reise des Fürsten Bismarck wird telegraphisch weiter noch Folgendes gemeldet: Dem Oberbürgermeister von Dresden antwortete der Fürst auf dessen Anrede im Bahnhofe, er habe ein hartes und rasches Leben hinter sich und könne das nicht mehr leisten, was die Gegenwart mit ihren nationalen Erfordernissen verlange. Das Mitarbeiten sei nicht mehr sein Beruf, aber er verfolge Alles, was die Nation betreffe, so emsig, als beträfe es seine eigene Haut.„Ich habe kein anderes Interesse als an der Sache selbst, an der ich Jahrzehnte gearbeitet habe.“ Einen wesentlichen Antheil am Erfolg habe auch der König von Sachsen; diesem zolle er einen großen Theil Dankbarkeit. Der König sei ihm auch immer gnädig gewesen. Seinen Beistand habe er immer gefühlt, im Felde und auf dem Papier, wo es das Wohl des Reiches und des Sachsenlandes gegolten habe. In der Nacht nach der Ankunft Bismarck's in Wien ist es zu einem Zusammenstoß zwischen den Studenten und der Polizei gekommen. Die Polizei mußte von der blanken Waffe Gebrauch machen, um die Studenten auseinander zu treiben. Dabei wurden auch Zuschauer verletzt.— Am Montag Nachmittag machte Fürst Bismarck mit seinem Sohne eine Ausfahrt in Wien. Ueberall wurde er stürmisch begrüßt. Nah und Fern. * Coblenz, 18. Juni. Die Nachricht von der Verlegung des Königin Augusta Garde=Grenadier=Regiments Nr. 4 von hier nach Berlin wird von der„Post“ als in der Zeitangabe verfrüht bezeichnet. Es bestätigt sich nur, daß das genannte RegiGaude=Inkauterie=Reaimenten Verlin und Uingegend zu verlegenden Verwietlichung gelangt. Das an wiud de weichem diese Absicht zur t Garde=Regiment z. F. erbauten, im nächsten Jahre zu vollendenden Kusernements in der Rathenowerstraße in Berlin beziehen und aoehen Das asgegen, welche in der Hasenhaide prosectirt sind, übernehen. Dus Angusta=Regiment wird hierselbst durch das jetzt in Diez stehende 2. Bataillon des Infanterie=Regiments Nr. 68 ersetzt werden. Das Offiziercorps des Augusta=Regiments besitzt in unserer Stadt ein eigenes Haus, das ihm natürlich verbleibt. An den uedungen des Garde=Corps hat das Regiment bisher nur theilgenommen, wenn Kaiser=Manöver stattfanden, so zuletzt 1888. Es manöverirt auch in diesem Jahre mit dem 8. Armeecorps. Köln, 17. Juni. Im December v. J. spielte sich in einem Hause auf dem Neumarkte ein Vorfall ab, bei welchem eine junge Frau durch einen Schuß aus einem Revolver ihr Leben verlor. Der Commis Adolph Dublon von hier befand sich an dem genannten Tage mit der Verunglückten allein im Zimmer. Der junge Mann, der Radfahrer ist, trug, ohne im Besitze eines Waffenscheines zu sein, nen Repolver hei sich. Plötzlich ertönte ein Schuß, der herbeimende Gatte und mehrere Hausbewohner fanden die junge Frau leblos am Boden liegen, die Kugel war ihr in die Schläfe eingedrungen, sie starb ohne noch einmal zum Bewußtsein gekommen zu .:„Toir haben mit dem Revolver gespielt“, dies waren die ersten Worte, welche der Commis den herbeieilenden Leuten zurief. In der Verhandlung suchte der Commis, der sich wegen fahrlässiger Tödtung verantworten mußte, die Sache so darzustellen, als ob vie Frau durch Selbstmord geendet. Die heutige Verhandlung der Sache vor der Strafkammer bot indessen hierfür keinerlei Anhaltspunkte. Ein noch unvollendeter Brief, den die Verstorbene unmittelhrem Tode an ihre Mutter geschrieben, enthielt nur geschäftliche und private Mucheitungen. Von den Zeugen wurde die Verunglückte als eine lebenslustige Frau geschildert. Der Angeklagte all wie folgt dar:„Die junge Frau nahm mir die Waffe aus der Tasche und setzte sich damit an das Fenster, sie richtete den Lauf gegen die Stirn und drückte los, ehe ich es verhindern konnte. Wenn auch der Vorfall keine volle Aufklärung gefunden, wurde in der Urtheilsbegründung ausgeführt, so treffe den Angeklagten jedenfalls schweres Verschulden. Das Urtheil lautele auf drei Monate Gefäugniß. Se. Majestät der Kaiser hat, einer Privat= mittheilung zufolge, genehmigt, daß unser Kriegerden kmalim Botanischen Garten aufgestellt werden soll. Die Fundamentirungsarbeiten werden in nächster Zeit dort in Angriff genommen. Der Tag der Enthüllung ist noch nicht definitiv bestimmt, jedenfalls aber findet die Feier im September oder October d. J. Statt. Das Denkmal wird nach Allem, was bisher darüber verlautet, ein imposantes Kunstwerk und somit eine Hauptzierde der Stadt werden. achen, 18. Juni. Dieser Tage verunglückte hier ein 15jähriger Knabe dadurch, daß ihm aus einer offenen Kiste, welche derselbe auf den Schultern trug, ein großes Scheermesser auf den Arm fiel und ihm die Pulsadern durchschnitt. Der Bedauernswerthe lief noch bis in das in der Nähe gelegene Mariahilf=Hospital, wo er bereits im Hausflur verschied. 19. Juni. Aus allen Theilen der Provinz laufen Meldungen von der verheerenden Wirkung des Frostes in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein. Auch Gurken und Bohnen sind arg mitgenommen. Dem Roggen, der die Blüthezeit hinter sich hat, hat der Frost wenig geschadet. * Berlin, 20. Juni. Errichtung einer Schule für Monteure der Electrotechnik. Eine eigenartige Schule, von deren Einfluß man sich wohl mit Recht große Dinge verspricht, wird demnachst dahier ins Leben treten, es handelt sich um die Errichtung einer Schule für Monteure der Electrotechnik; bei der gewaltigen Verbreitung, welche die electrische Beleuchtung, die Anwendung der Electricität überhaupt gefunden hat, darf auch wohl auf einen verhältnißmäßig stattlichen Besuch gerechnet werden. Die Anregung zur Errichtung der Schule ist von dem hiesigen electrotechnischen Verein ausgegangen. Das Schulgeld kann nicht billiger als 100 Mark pro Cursus(ein Semester) gestellt werden. Die Schüler müssen eine dreijährige Lehrzeit bei einer electrotechnischen Firma, einem Mechanikergeschäft oder einer Maschinen= oder Kunstschlosserei regelrecht absolvirt und mindestens ein Jahr in gleichen Geschäften als Gehülfe gearbeitet haben. Was die Lehrgegenstände anbetrifft, so sollen gelehrt werden: 1. Physik(die Elemente der Wärmelehre und der Akustik). 2. Specielle Electricitätslehre und vollständige Beherrschung des Ohm'schen und Jaile'schen Gesetzes und seine Folgerungen, die chemischen Vorgänge in den Elementen und Accumulatoren, die electrolytischen Prozesse zu gewerblichen Zwecken u. s. w. Für Erreichung des Lehrziels wird wie gesagt, ein halbjähriger Cursus, wührend dessen Dauer wöchentlich 48 Stunden abzuhalten sind, für ausreichend erachtet. Taglich sollen vier Stunden zu Vorträgen, zwei Stunden zu praktischen Uebungen und zwei Stunden zum Zeichnen verwendet werden. Eine Anzahl electrotechnische Firmen haben bereits nennenswerthe Zeichnungen für diese Schule gemacht, auch der electrotechnische Verein hat 1000 Mark als Beihülfe in Aussicht gestellt. Der Magistrat beabsichtigt, auch den Minister für Hundel und Gewerbe um einen Staatsbeitrag zu ersuchen. Benrath, 16. Juni.(Die Schleppe!) Am letzten Sonntag passirte es hierselbst einer Dame, daß ihr beim Aussteigen aus dem Eisenbahnzuge die Schleppe von der zuschlagenden Coupéthüre eingeklemmt wurde. Da die Züge hier nur eine Minute halten und die Dame sich vergeblich bemühte, die Thür wieder zu öffnen, so gerieth sie geradezu in Lebensgefahr. Erst als sich der Zug schon in Bewegung setzen wollte, bemerkte ein Herr die Gefahr und befreite die Dame durch schnelles Aufstoßen der Thür aus ihrer gefährlichen Lage. Die Dame soll geäußert haben, ihre Kleider der Schneiderin sofort zur Umänderung zuschicken zu wollen. * Bautzen, 19. Juni. Vor einigen Tagen sollte in einem benachbarten Dorfe die Hochzeit eines sehr wohlhabenden Paares stattfinden. Alles war fertig, das Hochzeitsmahl gerichtet, und das Brautpaar schickte sich an, den Gang auf das Standesamt in Begleitung der Hochzeitsgäste zu thun. Beim Austritt aus dem Wohnzimmer blieb zufällig die Braut am Thürhaken hängen und riß ein gewaltiges Dreieck in ihr Hochzeitskleid. Alles war bestürzt über das„schlimme Vorzeichen". Nothdürftig wurde der Riß zugenäht: als aber beim Eintritt in das Zimmer des Standesbeamten der gleiche Unfall vorkam, und die Braut wieder an einem Nagel hängen blieb, war kein Halten mehr! Die Braut weigerte sich entschieden. Die Hochzeit unterblieb. * Bocholt, 17. Juni. Prinz Emil zu Salm=Salm auf Schloß Rhede ist heute Morgen am Herzschlag plötzlich verschieden. * Kaiserslautern, 18. Juni. Das hiesige freisinnige Wochenblatt, er„Freisinnige Pfälzer“, hört vom 1. Juli an zu erscheinen auf. Deite 7. Vierter Heneral=Anzeiger für Benn und Amgegend Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 21. Juni. X Turnfahrt. Der Bonner Turnverein unternahm am 19. ds. — leider bei schwacher Betheiligung in Folge des Regenwetters— eine äußerst lohnende Turnfahrt. Um 1° wurde mit der Brölthalbahn nach Niederpleis gefahren. Von dort ging der Marsch durch das schöne Pleißbachthal nach Oberpleis, wo Kaffeerast gehalten wurde. Dann wurde weiter marschirt über Bellinghausen, den Thomasberg und Bennert den herrlich hang des Oelberges hinauf, wo eine außergewöhnlich klare Fernsicht. Von der Oelbergspitze gings sodann durch das Wintermühlenthal Rheindampfschifffahrt. Die Personen= und Güterdampfer der Niederländischen Dampfschiffs=Rhederei sollen mit Dampfsteuerung versehen werden, nuchvei sich der technische Leiter der Rhederei, Herr Inspector Elmer aus Rotterdam, der eine Fahrt auf dem festlich beflaggten Salondampfer„Willem., Koning der Nederlanden“, worauf sich bereits die Dampfsteuerung befindet, sehr anerkennend und lobend über dieselbe ausgesprochen hat. D Das vorgestrige Regenwetter hat mancher Gesellschaft einen Strich durch die Rechnung gemacht, so auch dem Bonner Männer= Gesang=Verein„Apollo“, der seinauf Sonntag veranstaltetes Familien= gartenfest wegen des Regens nicht abhalten konnte und dasselbe auf nächsten Sonntag vertagt hat. Trotzdem waren viele Familien mit Kind und Kegel erschienen. Die Nachricht von dem Nichtstattfinden wirkte zwar Anfangs etwas betrübend auf die Kinder, doch bald hatten sie sich getröstet und freuten sich dann auf nächsten Sonntag. Hoffentlich wird das Wetter an jenem Tage freundlicher sein. □ Akte der Rohheit. Der Besitzer Kessenich hall. 88 London, 20. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers.) Aus Teheran wird der„Times“ gemeldet, die officiellen Angaben über die Anzahl der an der Cholera Gestorbenen bleiben hinter der Wahrheit zurück. So seien in Mesched 550 Todesfälle vorgekommen anstatt der officiell gemeldeten 100. 88 London, 20. Juni. Einer Meldung des„Reuter'schen Bureaus aus Rio de Janeiro zufolge ist in Rio Grande eine Revolution lokalen Charakters ausgebrochen. der Rosenburg bei ste zur Absperrung eines Neubaues in seinen GartenAnlagen eine eiserne Barriere aubringen lassen. Diese eiserne Barriere fand sich am vorigen Sonntag vollständig zertrümmert vor Auch wurden in den letzten Nächten sechs Bänke im Kaiserpark theils zertrümmert, theils beschädigt. Wie verlautet, hat die Polizei ein Subjekt verhaftet, welches im Verdachte steht, mit diesen „Heldenthaten“ in Verbindung zu stehen. 0 Die Leiche einer etwa 40jährigen weiblichen Person wurde heute Morgen in Beuel an's Rheinufer gespült. Die Verunglückte war schwarz gekleidet und trug einen Trauring am Finger. Dieselbe hatte im Arm ein Körbchen hängen, in welchem ein Hut lag. In der Tasche fanden sich ein Rosenkranz und 5 Pfennig an Geld vor. Die Leiche hatte dem Anschein nach noch nicht lange im Wasser ge∆ Unsere Freiwillige Feuerwehr war auf Sonntag Morgen halb 7 Uhr zu einer Uebung nach ihrem Depot beordert worden. Dort überraschte der Hauptmann, Herr Aug. Feldmann, das Corps mit der Nachricht, daß diesmal nicht, wie üblich, zum Uebungsplatz ausgerückt, sondern daß eine Uebung am Stadttheater vorgenommen werden solle, und zwar werde er der Uebung folgende Idee zu Grunde legen: Im Innern des Theaters ist während der Vorstellung Feuer ausgebrochen. Die Gänge sind von den sich retten wollenden Zuschauern verstopft und Menschenleben in Gefahr.— Nachdem die Wehr in der Kasernenstraße Aufstellung genommen, erscholl das Alarmsignal. Im Sturmlauf eilten die Mannschaften mit ihren Geräthen zum Theatergebäude. Bevor dort an die Löschung des Feuers gedacht wurde, suchte man die Menschenleben, welche in Gefahr waren, zu retten. Die Steiger erkletterten von außen die erste Etage, andere Mannschaften drangen in's Innere des Gebäudes. Es erscholl dann das Sigual„Mannschaften an's Sprungtuch“, welch' letzteres sehr schnell ausgespannt war. Oben hatten sich Steigermannschaften aufgestellt, unter deren Leitung mehrere Personen einzeln in das Sprungtuch herabsprangen. Auch durch den Rettungsschlauch wurden mehrere Leute herunterbefördert. Die neue mechanische Leiter wurde ebenfalls angelegt und auch auf ihr retteten sich mehrere Gefährdete. Der„Samariter=Ruf“ erscholl, worauf die Mannschaften herbeieilten, welche zu diesem Dienst besonders ausgebildet sind. Denselben wurde die Aufgabe, verletzte Personen, welche sich in den innern Räumen, besonders auf der Gallerie befanden, herunter zu holen und ihnen die erste nöthige Hülfe zu bringen. Die Samariter trugen dann auf Tragbahren Personen fort, denen Nothverbände angelegt waren, auch wurden Wiederbelebungsversuche an solchen gemacht, die dem Erstickungstod nahe sein sollten. Während dieser Zeit, und nachdem die in Gefahr schwebenden Menschen gerettet waren, sendeten die Spritzen Wasserstrahlen aus, um des Feuers Herr zu werden. Besonders bemerkt sei, daß die mechanische Leiter sich sehr vortheilhaft bewährte. Dieselbe wurde auf verschiedene Art in Anwendung gebracht, und zuletzt noch in ihrer ganzen Länge, 20 Meter hoch, aufgestellt. Es zeigte sich, daß eine solche Leiter ein nicht zu unterschätzendes Ausrüstungsgeräth für das Feuerlöschwesen ist. Dieselbe stammt aus der Fabrik von G. Lieb in Bieberach(Württemberg).— Die Uebung ging im Allgemeinen sehr schnell und gut von Statten, die Mannschaften arbeiteten recht ruhig; besonders die Steiger führten ihre Aufgabe recht wacker und sicher aus, und man sah ihrer Arbeit an, daß sie wohl jederzeit ihrer gefahrvollen Aufgabe gewachsen sein werden.— Bei der Uebung waren zugegen unter Anderen der Beigeordnete Herr Dr. Schröder und der Stadtverordnete Herr Dr. Schmidt, unter dessen Führung auch die Samariter=Uebungen stattfanden. Die Bonner Bürgerschaft weiß den wackeren Männern, welche sich so eifrig darauf vorbereiten, ihren Mitbürgern im Falle der Noth und der Gefahr hülfreich beispringen zu können, Dank und Anerkennung um so mehr, als dies Alles freiwillig und mit Opfern aller Art geschieht. Wer je den mit größter Ruhe, Besonnenheit und Sicherheit ausgeführten Uebungen unserer Wehr zugesehen hat, der wird ein starkes Vertrauen in ihre Thätigkeit bei wirklicher Gefahr Sewinnen. 88 Berlin, 20. Juni. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses kam die Interpellation wegen der angeblichen Absicht, die Hoftheater in Hannover, Cassel und Wiesbaden aufzuheben, zur Erledigung. Dr. Sattler wies auf die hochgradige Bennruhigung hin, welche durch diese Nachricht wach gerufen worden sei. Deutschland sei so glücklich gewesen, daß die kleinen Höfe Kunst und Wissenschaft stets gefördert hätten. Wenn jetzt Alles nur nach Berlin centralisirt werden solle, so müsse dem entgegen getreten werden. Der Ministerpräsident Eulenburg gab hierauf beruhigende Erklärungen ab. Die Zuschüsse zu den gedachten Bühnen würden aus der Krondotation bestritten. Man wolle nur mit den betr. Städten verhandeln, um diesen die Verwaltung der Bühnen zuzuweisen und die Zuschüsse so zu vergeben, daß dieselben mit den Mitteln der Krondotation in Einklang ständen. Noch verschiedene Redner äußerten sich zur Sache— Alle stimmten darin überein, daß das fernere Gedeihen und die fernere Förderung der drei Bühnen von höchster Wichtigkeit sei. Der Abgeordnete Richter sprach dabei nochmals sein Bedauern aus, daß der Landtag sich dazu habe bewegen lassen, 10 Millionen für den Neubau des Bierliner Domes zu bewilligen. Dieser Bau habe ebenfalls aus der Krondotation bestritten werden müssen. Mensch. Gab ihm eine kleine Hütte etwas Schütz vör der Wittes rung, so brauchte er nur noch etwas Pflanzennahrung und eine gute verläßliche Flinte und er sehnte sich nach nichts mehr. Als der verstorbene Herzog von Clarence auf seiner Reise nach Indien sich auf der Elephantenjagd nur eine halbe Meile weit von Sanderson's Hütte befand, wurde er eingeladen, in das Lager des Prinzen zu kommen. Er lehnte es aber ab, sich der ungewohnten Umgebung anzupassen. Hatte er doch keinen Sinn für Luxus und gab sich zufrieden mit seiner einfachen Lagerdecke und den Früchten, welche ihm der indische Wald lieferte. und &*p; Frankfurt a.., 20. Juni. Bei der gestrigen Regatt errang die hiesige.=G.„Germania“ im Vierer=Fahren den von Sr. Majestät dem Kaiser Wilhelm II. verliehenen Wanderpreis. Sieger von 1891 war der Mainzer Ruderverein. Letzterer concurrirte auch diesmal, brauchte jedoch 6 Min. 50 1/8 Sec. für die Fahrt, während die„Germania“ dieselbe in 6 Min. 49 3/8 Sec. zurücklegte. + Ems, 17. Juni. Zwischen dem Kölner Ruderverein und dem Wetzlarer Ruderclub ist ein frei vereinbartes Rennen im Zweier zu Stande gekommen, welches bei der Emser Kaiser=Regatta als erstes Rennen gerudert werden soll. * Das Rad der Zukunft— so schreibt die„Sportwen"“— ist in Königsberg i. Pr. erfunden und von Autoritäten der Technik, Physik und Mathematik anerkannt und bereits patentirt worden. Dasselbe soll sich für Kaleschen, Omnibus, Krankenwagen und Velocipede eignen; bezüglich Frachtwagen schweigt noch die Fama. Es ist ein Stahlrad mit federnden Speichen, Felgen und Radreifen. Seine Funktion erregt Erstannen, da es fungirt wie mechanisch laufende Beine, lwelchen, d. h. den federnden Speichen und Felgen, sich der elastische Radreifen als Schiene ohne Ende unterlegt und so die Unebenheiten der Fahrbahn überbrückt und zwar schon Unebenheiten von 15 cm, bei einer Radhöhe von nur 70 cm. Diese Rüder gleiten sauft und geräuschlos über jene Hindernisse hinweg und anders als starke Räder mit Gummireifen, sie sparen deshalb Zugkraft. Ein Hüpfen des Rades von Stein zu Stein wird völlig vermieden. Auf Grund dessen soll daselbst eine Fabrik dieser Räder errichtet werden, nachdem Probeleistungen für die oben erwähnten Fuhrwerkespecies bereits stattgefunden haben.— Was der allgemeine Gebrauch an diesem Zukunftsrad profitiren wird, muß sich ja bald herausstellen. + Der Herzog von Kosta, der Neffe des Königs von Italien, beabsichtigt, über Paris nach England zu reisen, wo er über einen Monat bleiben wird und auch an sportlichen Ereignissen regen Antheil zu nehmen gedenkt. Der Herzog beabsichtigt, englisches Vollblut nach Italien zu bringen. 4 Aus den Vogesen, 18. Juni. Der Versuch, das Oirkwild in den Vogesen einzubürgern, ist dieses Frühjahr ausgeführt worden. Zunachst wurden 3 Hähne und 12 Hühner aus Schweden bezogen und von Alberschweiler aus auf dem Großmann ausgesetzt. Da unser Gebirge in Bezug auf Höhe, Klima, Waldbestand, Bodenbeschaffenheit und Nahrung den Lebensbedingungen des Birlwildes entspricht, so ist Hoffnung vorhanden, daß der Versuch, dieses edle Wild bei uns einheimisch zu machen, gelingen wird. * Duisburg, 18. Juni. Ueber das ehemalige„Gestüt wilder Pferde im Duisburger Walde“ veröffentlicht der verdienstvolle rheinische Forscher H. Ferber im„Jahrbuche des Düsseldorfer Geschichtsvereins“ eine interessante Studie aus den im Besitz des Reichsgrafen franz von Spree besindlichen Acten. Das Gestüt lag zwischen den flüssen Ruhr, Rhein und Düssel, umfaßte 14 bis 15 deutsche Meilen und enthielt oft bis zu tausend Pferden, welche dem Herzog von Berg und einzelnen dort ansässigen Magnaten gehörten. Zahlreiche Urkunden aus den Jahren 1695, 1698 und früher, sowie 1750 bis 1814 geben Aufschluß über das interessante Gestüt. Oft wurden Jagden auf die wilden Pferde veranstaltet und einzelne mit einer Art primitiver Lassos eingefangen. Die französischen Generäle 1795 und 1796, sowie später, dann 1814 auch preußische und russische Truppen ergänzten ihren Pferdebestand aus dieser Wildbahn. Am 9. December 1814 wurde die letzte Jagd zur Auflösung des Gestüts abgehalten. Mit Hülfe von 2600 Treibern wurde der Rest der Pferde gefangen und zum Verkauf gestellt. Den höchsten Preis erzielte ein 15jähriger lichtbrauner Hengst Hersek, welcher für 1·00 Francs von Herrn von der Leyen aus Crefeld gekauft wurde. Die Driefkasten des Ein Jugendlicher Arbeiter. Sie fragen, welchen Weg oder welches Studium Sie einschlagen müssen, um Schachtmeister zu werden, und ob Sie das hier in Bonn erlernen können.— Wir glauben, daß Sie sich keinen richtigen Begriff von einem Schachtmeister machen; ein„Studium“ ist dazu keinessalls nöthig. Fragen Sie jeden beliebigen Bau= oder Maurermeister, der mit Erdarbeiten zu thun hat, und bitten ihn um Beschäftigung bei solchen, und können Sie sich dann etwas mit der Feder helfen, so werden Sie bald„Schachtmeister.“ Aber vielleicht denken Sie an den Beruf eines Schichtmeisters; in dem Falle müssen Sie sich an ein Bergwerk wenden. Anna und Maria in Bonn. Sie wollen die Zeit der Erdbeer=Ernte benutzen und bitten uns um ein erprobtes Mittel, um den Saft dieser köstlichen Frucht zu gewinnen. Die einfachste Weise ist folgende: Man nimmt ganz frische, saubere Erdbeeren, entfernt die Stiele, überstreut sie reichlich mit klarem Zucker, übergießt alsdann mit Moselwein, pro Kilo 1 Glas gerechnet, und überstreut noch einige Male mit Zucker. 24 Stunden später gießt man den syrupähnlichen Saft klar ab, füllt ihn in Flaschen, verkorkt diese gut und bewahrt sie im Keller auf. Hat sich der Saft geklärt(nach vielleicht 3 Monaten), so füllt man ihn in andere, gut gereinigte Flaschen und verschließt dieselben gut. Der Saft ist vorzüglich zu Bowlen, Limonaden und Liqueuren verwendbar. Treuer musikalischer Abonnent. Sie wollen Ihre eigenen Compositionen veröffentlichen und fragen bei uns an, wohin Sie sich deshalb wenden sollen, ob Sie die Druckkosten selbst tragen müssen und wie überhaupt die Bedingungen sind.— Das hängt nun ganz von dem Werth Ihrer Compositionen oder doch von der Werthschätzung derselben seitens irgend eines der gestrengen Herren Verleger ab. Wenden Sie sich einmal an Einen derselben. Geht keiner von ihnen auf den Leim, so steht nun gar nichts mehr im Wege, daß Sie Ihre Compositionen auf eigene Kosten drucken lassen. Die Bedingungen haben Sie natürlich mit dem Drucker abzumachen. Wahrscheinlich fängt's mit einem gehörigen Vorschuß an, den Sie zu leisten haben werden. Abonnent aus A. Sie wollen ein Mittel wissen, um Flecken aus weißer Seide zu entfernen.— Bei Flecken kommt es ganz darauf an, wodurch sie entstanden sind. Sind es gewöhnliche Schmutzflecken, so tauchen Sie etwas Watte in Kartoffel mehl, und reiben die Flecken damit aus. Dem Herrn W. von., welcher dieser Tage im Briefkasten nach einem Mittel frug, um Papierschilder auf Weißblechbüchsen derart festzukleben, daß sie beim Erkalten nie abspringen, theilt einer unserer Abonnenten freundlicher Weise mit, daß dies am einfachsten dadurch geschehe, daß man die betr. Stelle vorher mit Salzsäure beit und dann mit Wasser abwäscht. Es hält sodann jedes Klebemitel, ob Gummi, Leim u. s. w. Durch einen kleinen Zusatz von Alaun zur GummiWiond wndhe beit uch ber. Dio erste und älteste Bodega-Firma auf dem Continent ist nur The Continental Bodega Company, deren Port-, Sherry-, Madeira- etc. Weine in Preis und Qualität ohne Concurrenz sind. Depots..Engros-Verkauf: Bonner Lebensmittelverein, Am Hof 14. 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Im kaiserlichen Gefolge befand sich auch Graf Caprivi, welcher äußerst wohl aussieht. 88 Essen,520. Juni. Die Beschlußkammer des Königlichen Landgerichts hat die Anklage gegen Geheimrath Baare und die Ingenieure Bering und Grimme in der Stempelangelegenheit abgelehnt. s§ Berlin, 20. Juni. Der„Reichsanzeiger“ schreibt anläßlich des Besuchs des italienischen Königspaares: Möge der Aufenthalt in Potsdam den Majestäten von Neuem die Ueberzeugung von der Aufrichtigkeit der freundschaftlichen Gesinnungen in Deutschland verschaffen, wie er sicherlich auch bei den Nationen, die den friedlichen Bestrebungen ihrer Monarchen im Innern und nach Außen mit hingebendem Vertrauen folgen, zum Heile gereichen wird. 88 Berlin, 20. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers). Der Erste Staatsanwalt Lademann theilte soeben dem Raubmörder Wetzel mit, er werde morgen früh 6 Uhr im Plötzenseer Gefängniß, wo er internirt ist, hingerichtet werden. ss Frankfurt a.., 20. Juni. Zum Fall Jäger wird gemel det, dem Jäger sei nachgewiesen worden, doppelte Kassenbücher geführt zu haben, ein officielles, mit gefälschten Angaben und eines ins Geheim mit Aufzeichnungen der Defraudation. Er habe in die Sache verwickelte„Geschäftsfreunde“ in Berlin, London, Paris und Wien gehabt. Es lägen ihm nicht weniger als dreiundachtzig Bücher= und Urk undenfälschungen zur Last. Seine Ueberweisung vor das Schwurgericht stehe daher außer Zweifel. 88 Aachen, 20. Juni. Eingegangener Meldung zufolge stieß heute Vormittag bei Lindern der Schnellzug nach Berlin mit einem Rangirzuge, vermuthlich in Folge falscher Weichenstellung, zusammen. Mehrere Passagiere wurden erheblich verletzt. Der Materialschaden ist bedeutend. ss Tuttlingen, 20. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers.) Das Denkmal für Schneckenburger, den Dichter der„Wacht am Rhein“, wurde heute unter großer Betheiligung bei schönstem Wetter enthüllt. s8 Meiningen, 20. Juni.(Telegramm des General=Anzeigers). Die israelitische Gemeinde Bauernbach sandte anläßlich der Einweihung ihrer Synagoge ein Huldigungstelegramm an den Herzog von Mei ningen und erhielt folgende Antwort:„Cadnablia, 18. Juni. Herzlichen Dank für freundliches Gedenken. Angesichts der Versuche, der Verirrung des Antisemitismus auch bei ans Eingang zu verschaffen, können die Israeliten Meiningens auf mich zählen.“ 88 München, 20. Juni. Die„Neuesten Nachr.“ veröffentlichen ein Memorandum des Vereins bildender Künstler Münchens, worin dieselben ihren Austritt aus der Künstlergenossenschaft motiwiren und den Zweck ihrer neuen Vereinigung darlegen. Die Jahrgedächtnißmesse für das verstorbene Fräulein Sophie Freinatis findet am Donnerstag den 23. Juni, Morgens 8 Uhr, in der Münsterkirche Statt, wozu Freunde und Bekannte hiermit eingeladen sind. Eine kleine Lochstanze und eine Hebelblechscheere billig abzugeben. Wo, sagt die Expedition des General=Anzeigers. im Ganzen 64,832 Frcs. gelöst. Allerlei. O Das„Alte=Herren=Fest“ des Kösener S. C. Bekanntwurde auf dem vorjährigen Vereinigungs=Fest der„Alten Herren“ des Kösener S. C. in Kiel beschlossen, das diesjährige Fest auf Helgoland zu feiern. Dieser Beschluß wird nunmehr zur Ausführung gelangen und soll zunächst das Weitere bekannt gemacht werden. O Pflichttreu bis zum Tode. Auf der Potsdamer Stamm= bahn war bei dem Halteübergang in Kohlhasenbrück bei Neubabelsberg der Bahnwärter Braune angestellt.., der sich in den letzten Tagen recht unwohl fühlte, war dennoch nicht zu bewegen, sich krank zu melden, sondern er versah nach wie vor seinen recht schwierigen Dienst. Am vergangenen Samstag nun gegen Mittag war soeben ein von Wannsee kommender Personenzug durch das Läutewerk signalisirt worden und B. dabei beschäftigt, die rechtsseitige, nach Theerosen zu belegene Barriere zu schließen, als den Kranken heftiger Blutsturz befiel. Anstatt sich nach dem nahebelegenen Restaurant zu begeben, um hier Hülfe zu erlangen, wankte er nach der anderen Seite hinüber, schloß auch dort die Barriere und wollte nun über die Schienen hinweg nach seinem Posten eilen, um von da aus dem heranbrausenden Zuge zu salutiren. Auf dem Geleise aber brach er zusammen und wäre von dem einpassirenden Zuge zermalmt worden, wenn nicht ein hinzukommender Landbriefträger den Bewußtlosen von den Schienen heruntergezogen hätte. Der brave Bahnwärter aber ist jetzt den Folgen seiner Krankheit erlegen. Er hinterläßt eine Frau und sieben Kinder in dürftigen Verhältnissen. 0 Ein schauervoller Uebersetzungsfehler ist, wie die„Petersburger Zeitung“ mittheilt, der dortigen„Nordischen Telegraphen= Agentur“ passirt, ein Fehler, den sie bei einer der letzten Kieler Depeschen verbrochen, und der in sämmtliche russische Zeitungen in Moskau(wohin das Telegramm gesandt wurde) übergegangen ist. Es heißt nämlich in dem deutschen Originaltext dieses Telegramms, daß die deutsche Flotte bei der Abfahrt des russischen Geschwaders aus Kiel die electrischen Scheinwerfer habe spielen lassen. Die friedlichen Scheinwerfer las nun der Uebersetzer der Agentur für Steinwerfer und übersetzte sie auch ganz ruhig mit„Kamnemetatolj“. Was er sich eigentlich dabei gedacht hat, als er die deutsche Flotte zum Abschiedsgruß an das russische Geschwader Steinwerfer spielen ließ, ist schwer zu sagen. Die Leser der russischen Blätter aber denken: Dem Czaren ist seine Abneigung gegen Besuche im Auslande nicht übel zu nehmen. Wenn dort schon bei officiellen Abschiedsfeierlichkeiten nach ihm mit Steinen geworfen wird... O Der Elephantenjäger Sanderson. Aus London wird berichtet: Der berühmte indische Elephantenjäger und Director der Elephanten Kheddas in Dacca, Sanderson, ist gestorben, als er gerade einen vierzigmonatlichen Urlaub antreten und nach England abreisen wollte. Obgleich Sanderson nur 40 Jahre alt geworden ist, soll er dennoch mehr halsbrechende Jagdabenteuer in den indischen Dickichten erlebt haben, als irgend ein Anglo=Indier der letzten Generation. Sanderson hatte noch nicht das Jünglingsalter erreicht, als er seine gefährliche Laufbahn begann. Den größten Theil des Jahres wohnte er mitten im Dickicht, wo Meilen weit keine menschliche Wohnstätte zu finden war. Ein einziger Europäer theilte alle seine Entbehrungen mit ihm. Sanderson aber war ein bedürfnißloser auf von Erfahrenen Schreinergeseuen sucht Jos. Gemünd, Breitestraße 26. Ein sehr solider heresch. Kutscher, unverheirathet, mit guten Zeugnissen versehen, sucht wegen Aufgabe der Pferde passende Stelle. Gefl. Off. an Adam Pirmann, Görgenstr. 62, Coblenz. Schmiedegeselle und Lehrling gesucht. Blumenthal in Sechtem. gesucht, Weiherstraße 21. Ein Mann jung. sucht Privatunterricht in der doppelten Buchführung und kaufm. Rechnen in Bonn. 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Hoffe umgehend Antwort. H. E. 101. in junger Mann führte Sonntag einen fremden Herrn in ein Weinrestaurant nach Poppelsdorf. Als Belohnung erhielt er ein Glas Bier. Herzl. Dank. C. Nieres. Seite 8. General=Anzeiger für Vonn und Amgegens - Anzeiger. 1. Wasserleitung, Rheindorferweg Nr. 48. mit Bleiche 2c., ist zu vermiethen, Etage Mozartstraße 1 und Bachstraße 380 sind die herrschaftlichen Häuser sofort zu verkaufen. Näheres Mozartstraße 1. Jagdweg, drei Häuser zu verkaufen event. zu vermiethen: Kurfürstenstraße, Luisenstraße und KirschAllee Häuser zu verkaufen. Ant. Natter, Poppelsdorf, Kurfürsten= und Reuterstraßen=Ecke. Kurfürstenstr. 81 abgeschlosse 3 Zimmer, 2. Etage, nutfurstreeset? Wcf einzeln. Herrn od. Dame zu vermiethen. Breitestraße 56, großes Mansardenzimmer möblirt oder Teenestrus. unmöblirt zu vermiethen. Villg au: Rhein, mittl. Größe, schattig. Garten, in herrl. Ginn um behere Lage, mit allen Bequeml., unter günstig. Beding. vorth. zu erwerben. Offerten unter O. S. an d. 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Von Köln nach Bonn: 12.00 früh,.00,.10, 39.10, .18, 1 11.05, 11.18 Morgens, 812.25,.10 u. 12.00(Westbahnhof),.10,.01,.28, 85.10,.06, .10,.08, 810,15(hält in Bonn nur zum Einsteigen), 10.39 Abds. Von Bonn nach Coblenz u. weiter: 12.51 früh,.23,.46,.15, 89.47, 10.24 Morg., 12.20, 81.06,.35(nur bis Rolandseck), 12.57,.11,.54,.35(nur bis Remagen),.25, 85.56,.05, .11,.13, 810.47. Von Coblenz nach Bonn: .55, 83.54,.40,.52, 88.05, .05, 811.01, 11,45,.31, 85.38, .50,.47, 88.17,.15, 11,30. Von Bonn nach Neuenahr, Ahrweiler bezw. Altenahr und Adenau: .46, 10.24(nur bis Altenahr), 12.20, 81.06,.54,.25, 85.56 (nur bis Altenahr),.05,.13 (nur bis Ahrweiler). Von Remagen nach der Uhr: .21, 11.03,.35,.32,.30, .00, 10.18. Von der Ahr in Remagen: .29,.85, 12.42,.33,.56, .24,.29. Von Adenau nach Bonn: .30.20,.17, 7,24. Von Altenahr nach Bonn: .19,.07,.40,.05,.12. Von Ahrweiler nach Bonn: .50,.58, 12.06,.54,.20, .47,.52. Von Neuenahr nach Bonn: .02,.08, 12.15,.06,.29, .57,.02. Von Sechtem nach Bonn: .48,.58, 1 P11.43, 11.55, 21.54, 12.33,.47,.05,.44,.48,.47, 11.16. Von Roisdorf nach Bonn: .00,.00, 10.09, 1*11.54, 12.05, *.07, 12.43,.57,.15,.54, .58,.58, 11.26. Von Godesberg aufwärts: .02,.41,.55,8.26, 10.35, 12.31, 81.15,.47, 13.07,.21,.05, .47,.35, 86.05,.15,.22,.24. Von Godesberg abwärts: .21,.00,.09, 89.04, 10.29, 811.57,.14,3.54(nur bis Bonn), .05,.55,.17, 17.55,.21, .00(nur bis Bonn), 10.41. Von Mehlem aufwärts: .08,.49,.00, 8,32, 10.40, 12.36,.54,.13,.27,.11, .53,.40,.21,.28,.30. Von Mehlem abwärts: .15,.54,.03, 10.24,.08, .47(nur bis Bonn),.59,.49, .10, 17.49,.14,.53(nur bis Bonn), 10.35. Von Rolandseck aufwärts: .16,5.01,.07,.40, 10.48, 12.44, 13.21,.35,.19,.01,.48,.29, .38. Von Rolandseck abwärts: .06,.46,.55, 10,16,.00, .38(nur bis Bonn),.51,.41, .02, 17.41,.05,.45(nur bis Bonn), 10.27. Von Remagen aufwärts: .28,.19,.17,.50, 11.00, 12.54, 81.31,.46,.31,.58, 86.22,.40,.49. Von Remagen abwärts: .55,.36,.45, 88.48, 10.05, 12.49,.40,.30, 86.16,.50, 17.30,.54, 89.03, 10.16, 1,10. Von Sinzig aufwärts: .36,.32,.58, 11.08,.01, .54,.39,.48,.58. Von Sinzig abwärts: .48,.29,.38,.57, 12.40, .30,.42,.45, 10.07,.00. Von Bonn nach Euskirchen: .00,.29, 10.45,.25,.08,.29. Von Euskirchen nach Bonn: .40,.50, 12.08,.48, 7. 11, 10.08. Von Meckenheim n. Euskirchen: .37,.06, 11.21,.02,.45, 10.06. Von Meckenheim nach Bonn: .13,9.22,12.41,.21,.44, 10.41. Von Rheinbach nach Euskirchen:.46,.15, 11.29,.11, .54, 10.15. * Ischen u. Putzen. Von Rheinbach nach Bonn: .04,.14, 12.32,.12,.35, 10.82. Von Euskirchen nach Münstereifel:.28,.58,.03,.58, .43, 10.08. Von Münstereifel nach Euskirchen:.21,.24, 11.00, .55,.43,.51. Von Bonn nach rechtem Ufer: .01,.15,.50, 12.19, 13.05, .14,.27, 7,10, 19.02,.30. Vom rechten Ufer in Bonn: .00,.15, 18.49, 10.35,.54, .19,.30,.36, 110.32, 10.54. Von Beuel rheinauswärts: .53, 18.29,.03, 11.31, 12.26, 12.36,.06,.42,.38, 10.04, 11.43. Von Beuel rheinabwärts: .15,.50,.34, 10.18, 12.01, .28,5.44, 6. 10,.58, 19.23, 10,29. Von Troisdorf nach Siegburg: .45,.05,.13,.16, 11.00, 12.20, 12.29,.20,.40,.30, .55,.30,.81,.14, 10.52, 11.30. Von Siegburg nach Troisdorf: .54,.20,.07,.38,.32, 10.21, 11.00, 12.03,.57,.50,.09, .15,.36,.12,.32, 10.28. Von Troisdorf abwärts: .02,.33,.17,.44,.51, 10.31, 11,15,.07,.45,.11, .20,.28,.45,.25,.82,.42, 10.45. Von Troisdorf nach Beuel: .38,.20,.57,8.47, 89.13 11.11, 112.10, 12.19,.50, 83.14,.81, .22,.22,.45, 11.27. Von Obercassel nach Bonn: .36,.50, 10.11,.30,.55, .06,.12, 18.24, 110.08, 10.81, Von Obercassel aufwärts: .00,.12, 18.86, 19.28,.34, 12.33, 12.48, 12.58,.13, 13.34, .50,.50,.46, 19.32, 10.12, 11.52. Von Obercassel abwärts: .08,.28, 10.10, 11.52,.21, 88.54,.36,.04,.51, 88.10, 19.17, 10.22. Von Nied.=Dollendorf aufwärts; .05, 18.42, 18.51,.40, 12,39, 12.54,.05, 12.09,.19, 13.42, .56,.57,7.52, 19.39,10. 20, 11.58. Von Nied.=Dollendorf abwärts; .02,.22,.59,.03,.15, .80,.57,.44, 18.15, 18.44, 19.11, 19.58, 10.16. Von Königswinter aufwärts: .10,*.20, 18.47,.46, 112,44, 12.59, 12.14,.88,.02,.44, .57, 12.03. Von Königswinter abwärts: .57,.17,.53, 210.55,.57, .10,.25,.52, 17.25,.39, *.03, 18.09,18.39, 19.06, 19.52, Von Rhöndorf aufwärts: .15, 18.53,.51, 12.50,.05, n 12.20,.44,.08,.03, 12.09. Von Rhondorf abwärts: .51,.11,.46,.03,.45, 17.18, .82, 18.31, 18.59, 10.05. Von Honnef aufwärts: .21, 18.58,.56, 112,55,.10, .50,.14,.08, 12.14. Von Honnef abwärts: .46,.06,.41,.58,.40, 17.13,.27, 18.25, 18.54, 10.00. Von Unkel aufwärts: 1 .28, 19.05, 10.03,.02,.17, .58,.21,.15, 12.21. Von Unkel abwärts: .39,.59,.34,.51,.33, 17.06, .19, 18.47,.53. Von Erpel aufwärts: .34, 19.11, 10.09,.08,.23, .04,.27,.21, 12.27. Von Erpel abwärts: .33,.53,.28,.45,.27, 17.00, .13, 18.41,.47. Von Linz aufwärts: .43,.42, 10.16, 11.14,.30, .09,.35,.29, 12.35. Von Linz abwärts: .27,.47,.22,.39,.22, 16.54,.07, 18.35,.41. 8 Schuellzug(1. und 2. Klasse). Fällt an Sonn= u. Festtagen aus. Fährt nur Sonn= und Festtags. ** Fährt nur Sonn= und Festtags, Dinstags und Freitags. Brölthaler Eisenbahn. Von Beuel(Rheinuf.) nach Hennef .21, 10.13, 11.44,.50,.34,.41 Von Pützchent).28, 10.20 11.51,.57,.41,.56. Von Hangelar.40, 10.32 12.03,.09,.53, 10.09. Von Niederpleis.51, 10.43, 12.14,.21,.06, 10.20. Von Buisdorf.59, 10.51, 12.22,.29,.14, 10.28. Von Quadenhof.05, 10.57, 12.28,.35,.20, 10.34. Von Geistingen.12, 11.04, 12.35,.42,.27, 10.41, In Hennef an.16, 11.08, 12.39. .46,.31, 10.45. Von Hennef nach Beuel(Rheinuf.) .548,.39, 10.18,12.45**,.55, .37,.30. Von Geistingen.598,.44, 10.23, 12.50**,.00,.42,.35. Von Quadenhof.08s,.51, 10.30, 12.57**,.07,.49,.42. Von Buisdorf.158,.57, 10.36,.03*,.13,.55,.48. Von Niederpleis.258, 8,05, 10.44, 1,11**,.21,.04,.56. Von Hangelar.398,.16, 10.55,.22**,.32,.15, 10.08. Von Pützchen.518,.28, 11.07, .34**,.44,.27, 10.20. In Beuel(Rheinufer) an.588, .34,11.13,1.40*,.50,.33,10.26. Von Hennef(Sieg) nach Waldbröl.45, 11.28,.52“,.57. In Waldbröl an 10.09,.49 10.18. Von Waldbröl nach Heunef (Sieg).41, 11.20,.00,.59. In Hennef(Sieg) an.56, .35,.14,.14. Von Hennef nach Buchholz .34, 12.58,.00. In Buchholz an.52,.15,.18. Von Buchholz nach Hennef .368,.49, 12.19.49. In Hennef(Sieg) an.453, .58,.30,.03. 1) In Pützchen ist Auschluß von bezw. nach dem Staatsbahnhofe Beuel und zwar: Aus der Richtung von Obercassel: Ankunft des Staatsbahnzuges in Beuel.15 Morgens und.10 Abends.— Abfahrt des Brölthalbahnzuges in der Richtung nach Heunef von Pützchen.28 Morg. u..41 Abds. In der Richtung nach Obercassel: Ankunft des Brölthalbahn= zuges aus der Richtung von Hennef in Pützchen 11.06 Morgens und .26 Abends.— Abfahrt des Staatsbahnzuges von Beuel 11.81 Morgens und.38 Abends. *) Fährt nur Sonn= und Feiertags, jedoch nur bis Ruppichteroth. Von da Rückfahrt.46 Abds., Ank. in Hennef.14, in Beuel 10.26. ** Fährt nur Sonn= u. Feiertage. 9) Fährt nur Werktags. Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft. Rheinaufwärts: Von Köln.30*,.30,.15, .45*, 10, 1,.30, 8,.45. Von Bonn 5,.45* 9, 11, 10.45“, 12.45,.30,.45,.15, 12.15. Von Königswinter.45, .30*,.45, 11.45,.80,.15, .30,7, 1. Von Rolandseck.15,“, 10.15, 2, 5,.30. Von Remagen 6,45,.30%,10.45, .80,.30, 8,.45. Von Linz 7,.45“, 11,.45, .45,.15, 2. In Coblenz.30, 10.15, 12.80“, 2,“, 6, 9, 11.15. Rheinabwärts: Von Coblenz 6,.15, 9,15, 12. 12.45“,.45*,.45,.15. Von Linz.45, 10.30, 11,.45, .30*,.80, 7. Von Remagen 8, 10.45, 11.15. 2,.45“,.45,.15. Von Rolandseck.15, 11.15, 11.80,.15,“, 5,.80,.15. Von Königswlinter.30, 11.30, 11.45,.30,.15“,.14, .45,.30. Von Bonn.80, 9, 12.15, 8. .15*,.45“,.45,.15. In Köln 7, 10.80,.45, 2,.90 6,.15,.45. *) Bedeutet Schnellfahrt.