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Haschmüller Nacht, 7 Proguenhandlung. e General=Anzeiger für Vonn und Umgegeno Vierter Jahrgang. aller Welt. 8 Die italienische Ministerkrifis hat eine neue Wendung genommen: sämmtliche Minister nehmen ihre bisherigen Posten wieder ein mit Ausnahme des Finanzministers Colombo. Anscheinend hat sich kein General finden lassen, der die Verantwortung für eine Verminderung der Armee aus Sparsamkeitsrücksichten übernehmen wollte. Man will nunmehr sehen, was sich am ColonialBudget und anderen kleineren Posten sparen läßt. * § Anarchist verhaftet. Aus Neapel, 16. April, wird berichtet: Ein gefährlicher Anarchist ist gestern in Caserta festgenommen worden, wo er sich bemühte, explodirende Stoffe zur Benutzung für den 1. Mai anzuschaffen. Aus einem bei ihm aufgefundenen Taschenbuch geht hervor, daß er mit Soldaten der Strafcompagnie auf Capri in Verbindung steht. Der Verhaftete, Namens Panerazi, war früher selbst Soldat und als solcher zwei Jahre lang der Strafcompagnie in Capri zugetheilt gewesen. * s Der König der Belgier ist in letzter Zeit der reichste Grundbesitzer in den Ardennen, den belgischen Hochlanden, geworden. Vor Kurzem erwarb er für eine halbe Million Francs die Besitzung Fagwe,„die, an sein Schloß Ciergnon angrenzt, und augenblicklich ist für 2 Millionen das umfangreiche Eigenthum des Grafen Cunchy in königlichen Besitz übergegangen. Der Graf hatte d prachtvollen Herrensitz in ein Hotel verwandeln wollen. * s Hazard=Spiel in Belgien. Die Senatoren Baron de Coninck und Montefiore Levi haben im belgischen Senat den Antrag auf Schließung der öffentlichen Spielsäle eingebracht. Baron de Coninck entwarf in längerer Rede ein Bild von dem verderblichen Einflusse des Hazardspiels auf die Verhältnisse in den belgischen Badeorten und rügte mit scharfen Worten die Nachsicht der Lokalbehörden gegenüber den sogenannten Privat=Spielclubs, für welche die Vorschrift besteht, daß neue Mitglieder nur unter bestimmten, die Aufnahme erschwerenden Bedingungen, in den Club eintreten können. Wie die jüngsten Gerichtsverhandlungen in Ostende gezeigt haben, werden— so führte der Baron aus— diese gesetzlichen Vorschriften in keiner Weise beachtet, sondern jeder beliebige Kurgast, selbst wenn es, wie vorgekommen, ein mehrfach bestrafter Verbrecher war, fand in dem Privat=Spielclub Zutritt, sofern er nur eine gespickte Börse vorzuweisen hatte, und konnte als„Mitglied“ in schrankenloser Weise der Leidenschaft des Spiels fröhnen und das Hazardspiel gewerbsmäßig betreiben. War doch sogar der Bürgermeister von Ostende„Ehrenpräsident“, des dortigen Spielclubs und bezog als solcher ein Jahresgehalt von 25,000 Francs. Durch den Vorschub, den die GemeindeVerwaltungen der Spielleidenschaft leisten, wird alljährlich eine Menge von Abenteurern und Abenteurerinnen nach den Badeorten gelockt, so daß z. B. Spa schon heute dadurch gebrandmarkt ist. Während die Spielpächter fabelhafte Gewinne einstreichen— so in Spa in vorigen Jahre 1,200,000 Francs—, gehen die Geschäftsleute zu Grunde. Baron de Coninck schloß seine Rede mit der Aufforderung an die Regierung, den Gemeindebehörden zu verbieten, daß sie ihnen gehörige Lokale als Spielsäle verpachten und dadurch die Spielleidenschaft als Einnahmequelle ausbeuten. Der Antrag der beiden Senatoren wurde den zuständigen Commissionen überwiesen. * s Unter den Pariser Schutzleuten herrscht eine starke Gährung. Sie halten geheime Berathungen ab und haben in einem nicht unterzeichneten Aufruf ihre Forderungen, die hauptsächlich auf eine Gehaltserhöhung gerichtet sind, zusammengefaßt mit der Drohung, zur Maifeier zu striken, wenn ihre Forderungen nicht bewilligt werden. * s In Dänemark haben die Wahlen zum Folkething(Abgeordnetenhause) stattgefunden. Die radikale Partei hat mehrere Sitze verloren, die Socialdemokratie einen. Die Regierungspartei geht gekräftigt aus dem Wahlkampfe hervor, ein Ergebniß, welches für uns Deutsche insofern eine gewisse Bedeutung hat, als sich leider in dieser Partei und am dänischen Hofe selbst noch vielfach ein verbissener Deutschenhaß geltend zu machen sucht. * s Die Verluste, die der Kohlenstrike in Durham bewirkt, sind, wie der„Daily News“ aus Hartlepool mitgetheilt wird, ganz ungeheuer. An Lohn allein sind schon 1¼ Million Pfund Sterl. geopfert worden, und für jede fernere Woche ist dieser Lohnausfall auf ¼ Million Pfund Sterl. zu berechnen. Die Eigenthümer der Zechen sind dabei ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, denn einige Gruben kosten wöchentlich 1000 Pfund Sterl., um sie frei von Wasser zu erhalten. Und trotz alledem ist nach den letzten Beschlüssen der Bergleute noch immer kein Ende abzusehen. * 8 Der Nachfolger des Herrn von Giers? Aus Petersburg wird gemeldet, daß der Czar anläßlich des Osterfestes dem russischen Botschafter beim Quirinal, Herrn Vlangali, den AlexanderNewski=Orden in Begleitung eines sehr huldvollen Handschreibens verliehen hat. Herr Vlangali war bis vor etwa Jahresfrist Gehülfe des Herrn von Giers, des russischen Ministers des Auswärtigen. In früheren Jahren ward Vlangali, der im Rufe steht, ein außerordentlich verschlagener Staatsmann zu sein, wohl auch als dereinstiger Nachfolger seines Chefs genannt. Angesichts der besonderen Auszeichnung, die dem jetzigen Botschafter in Rom soeben vom Czaren zu Theil geworden ist, liegt es nahe, hieran zu erinnern, zumal die Meldungen über das Befinden des Herrn von Giers sehr bedenklich lauten. * 8 Der Rubel bei der Arbeit. Aus Teheran, 19. Aprilwird gemeldet: Nachdem die persische Regierung an verschiedenen Stellen sich vergeblich bemüht hatte, die Gelder zur Entschädigung der englischen Tabaksgesellschaft aufzutreiben, hat der hiesige russische Gesandte im Namen seiner Regierung sich erboten, dem Schah 10 Millionen Mark zu günstigen Bedingungen zu leihen. Die russische Regierung verlangt als Sicherheit die Zolleinnahmen. Die hiesige englische Colonie betrachtet die Angelegenheit nicht ohne Besorgniß, da sie glaubt, daß die Annahme des russischen Anerbietens den britischen Einfluß und die britischen Interessen ernstlich schädigen könne. Der russische Gesandte drängt zu einer Entscheidung, um zu verhindern, daß von anderer Seite Vorschläge gemacht werden. * 8 Die Räuber Griechenlands. Aus Athen wird berichtet: Am Charfreitag Abend sind 22 Sträflinge aus dem Gefängnisse zu Larissa in Thessalien ausgebrochen und zwar durch einen 50 Fuß langen unterirdischen Gang, zu dessen Herstellung sie mindestens drei Monate gebraucht haben müssen. Es sind Truppen zur Verfolgung der Flüchtlinge ausgesandt worden, welche sich, wenn es ihnen auf türkisches Gebiet zu kommen gelingt, ohne Zweifel den zahlreichen Räuberbanden in Macedonien anschließen werden. * s Aus New=York, 18. April, wird berichtet: Die ZuchthausSträflinge, welche an einen Unternehmer verdungen sind, um an der Chickanauga=Eisenbahn zu arbeiten, haben gemeutert. Schon lange hat es unter ihnen gegährt und gestern verließen plötzlich 125 Sträflinge die Arbeit. Sie hatten sich eine Anzahl Gewehre verschafft und mit diesen und ihren Aexten bewaffnet, überwältigten sie die Wachen. Jetzt haben sie sich verschanzt und bedrohen Jeden, der sich ihnen nähern sollte. Die Bürger Chattanoogu's haben das Lager der Sträflinge umzingelt, zögern aber zum Angriff vorzugehen, ehe militärische Hülfe kommt. * § Revolution und Speculation. Es ist eine bekannte Geschichte, daß bei südamerikanischen Aufständen das Geld unternehmungslustiger und gewissenloser nordamerikanischer— auch wohl englischer— Speculanten zuweilen eine wesentliche Rolle spielt. Einen neuen Beitrag hierzu liefert die New=Yorker„World". Sie veröffentlicht einen Bericht aus Washington, dem zufolge General Bolet, der Gesandte Venezuela's bei den Bereinigten Staaten, in New=York eine Verschwörung zur Unterstützung der Revolution in Venezuela entdeckt habe. Dieselbe soll den Zwecken der Speculation dienen und verschiedene Emissionshäuser sollen dabei betheiligt sein. Auch heißt es, daß zwei Zeitungen zum Zwecke der Unterstützung des Planes durch Geldmittel gewonnen worden seien. 8 Ansiedelungen in Palästina. Aus Manchester, 18. April, wird berichtet: Der Rabbiner der spanisch=portugiesischen Syna##ne in Manchester,..Valentine, legte in seiner— senzten Sabbath gehaltenen Predigt seinen Zuhbrerü bringend die Unterstützung der Gesellschaft der„Freunde Zions“ an's Herz. Dieser Verein will jüdische Colonien im fruchtbaren östlichen Palästina gründen. Die Colonien sollen sich unter unmittelbarer Obhut der englischen Juden befinden. Ein 2400 Acres großes Stück Land, östlich vom Jordan, in der Gegend, wo früher der Stamm Manasscy wohnte, ist bereits angekauft. Der Vorsitzende des Londoner Vereins der„Freunde Zions" ist E. H.'Avigdor und der Schatzmeister, der bekannte Parlaments=Abgeordnete Samuel Montague. Auch Joseph Sebag Montefiore, der Neffe des großes Menschenfreundes Sir Moses Montefiore, nimmt eine hervorragende Stellung in dem Londoner Verein ein. Von Nah und Fern. * Aus Coblenz, 20. April, meldet man der„Köln. Volksztg.“: Das Garde=Grenadier=Regiment„Königin“ wird bei den diesjährigen Manövern zum letzten Male innerhalb des VIII. Armeecorps mitwirken und dann nach Berlin(Moabit) verlegt werden. Ein Theil der dadurch auf der Karthause frei werdenden Kasernen soll idem Vernehmen nach sogleich mit den Mannschaften des II. Bataillons des 68. Infanterie=Regiments, jetzt in Diez, belegt werden, so daß dann das ganze Regiment, dessen beide andere Bataillone bereits hier und in Ehrenbreitstein liegen, wieder beisammen wäre. * Coblenz, 21. April. Ein Kataster=Assistent, der von hier versetzt worden ist, verschied gestern plötzlich in Folge eines Schlagflusses vor der Thüre des Inspectors, bei dem er sich abmelden wollte. * Köln, 22. April. An 1000„Sachsengänger“ sind in den jüngsten Tagen hier eingetroffen und haben auf den großen Hofgütern hiesiger Umgegend und an der Gilbach Stellung gefunden. * Neuß, 22. April. Auf dem Delegirtentage des Rheinischen Handwerkertages ist zum Abgeordneten für den Handwerkertag in Halle der Vorsitzende des Rheinischen Provinzial=Bundesamtes, Herr Stadtverordneter Bodewig=Köln gewählt worden. * Münster i.., 21. April. Die westfälische Arbeitercolonie Maria Veen bei Borken hat unter der Leitung der Trappisten sich zu einer Musteranstalt entwickelt; ihre Erfolge finden ebenso sehr bei den Behörden, wie in landwirthschaftlichen Kreisen Beachtung. Mittels des auf der Colonie besonders gepflegten Moordamm=Culturverfahrens sind bereits 500 Morgen Haideund Sumpfboden urbar gemacht worden, so daß Getreide und Kartoffeln gezogen werden können. Zu absehbarer Zeit wird die Colonie ihre gesammten Bedürfnisse aus eigenem Arbeitserträgnisse decken können. Vorläufig thut indeß noch Hülfe Noth, zumal nach den großen Ausgaben des verflossenen Winters, in welchem 150 Colonisten verpflegt werden mußten. Mit Genehmigung des Oberpräsidenten werden zur Zeit Sammlungen in der Provinz abgehalten. * Sondershausen, 18. April. Von einem beklagenswerthen Unfalle wurde der Vorsitzende des hiesigen Radfahrervereins, der Rentner Fischer, ein Mann von 54 Jahren, bei Ausübung seines Sports betroffen. Auf dem stark abfallenden Wege von seiner Villa nach der Wipperbrücke nahm der sonst so sichere Fahrer eine Straßenbiegung zu kurz und kam mit seinem Zweirade gerade am Prellstein so unglücklich zu Fall, daß der Knochen des linken Unterschenkels mehrfach zersplitterte und die Splitter durch das Fleisch hindurchdrangen. Arbeiter der ganz in der Nähe befindlichen Gasanstalt trugen den Verunglückten nach seiner Wohnung. Aerzte waren rasch zur Stelle, doch blieb bei der furchtbaren Knochenverletzung nur die Amputation des Fußes übrig, die am zweiten Tage unmittelbar unter dem Knie ausgeführt wurde. * Birkenfeld, 20. April. Ein Passagier der Rhein=Nahe=Bahn, der das Aussteigen auf der hiesigen Station verschlafen hatte, sprang aus dem im vollen Fahren begriffenen Zug und fiel so unglücklich, daß er schwer verletzt in das hiesige Krankenhaus überführt werden mußte. * Wiesbaden, 21. April. Die Stadt hat für den verstorbenen Dichter Friedrich v. Bodenstedt ein Ehrengrab auf dem neuen Friedhofe gestiftet. * Altenburg, 21. April. Eine gewichtige Persönlichkeit ist Ende voriger Woche dahier gestorben: nämlich der über drei Centner schwere Agent Oertel, welcher auf dem vorjährigen„Congreß der Dicken“ in Leipzig den ersten Preis davontrug. * Kopenhagen, 20. April. Ein Händlerfahrzeug hat in Hornbät fünf Fischer an das Land gesetzt, die von einer deutschen Galeasse im Skagarek in elendem Zustande gefunden und gerettet wurden. Die Fischer waren an Bord eines Fischerkutters aus Lemwig, der am Donnerstag Morgen in einem starken Wurfwinde kenterte. Ein Mann von der Besatzung ertrank, während die fünf Mann sich in das Boot des Kutters retteten. Nach dreistündigem Umhertreiben kam die deutsche Galeasse in Sicht und nahm auf gegebene Nothsignale die Schiffbrüchigen auf und verpflegte sie auf's Beste. * Petersburg, 21. April. Ein Kammerherr des Czaren, Baron Moksimovitsch, hat mit seinen Freunden um eine Million Rubel gewettet, daß er wie Tanner, Succi und Merlatti, sechs Wochen lang fasten werde. Moksimovitsch hat mit dem Fasten bereits begonnen und hat sich nur ausbedungen, daß er viermal täglich je einen Liter schwarzen Kaffee ohne Zucker trinken dürfe. # „ Pilters BIANunrer LrlelTeulrer „ sind soeben wieder in großer Auswahl eingetroffen und empfehlen wir solche zu bekannt billigsten Preisen. GUSCATPTOCHA Martr Dr. Bonn. MartrT7. Lur Tinornirn! Schöne Ulmer 3jährig, gelbe Farbe, sehr gutmüthig(Renommirhund), billig an einen guten Herrn abzugeben. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. □ Schwäbisch. Schutzmann (einer Frau nacheilend, der ein Hund folgt):„Sie Madam, Ihr Hundle bot jo kein Maulkorb“!“ — Frau(den Hund bemerkend): „Ja, was goht denn mi des Hundle ’, des ischt jo gar nit mei Hundle!“ Schutzmann:„Awas, es lauft Ihne doch ja nach und hot kein Maulkorb'!"— Frau(entrüstet):„So, au no? Sie laufet mir jo au nach und hand kein Maulkorb'?“ 6jährig, complet geritten, zu verkaufen, Florentiusgraben 19. Ein 7 Wochen altes Kassefohlen zu verkaufen, Paulstraße 23. 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Schon im Hinblick auf diesen guten Zweck ist dem Concerte ein zahlreicher Besuch zu wünschen; aber auch die oft bewährten Leistungen der trefflichen Sängerschaar empfehlen das Concert allen Musikfreunden. * Honnef, 22. April. Seit einer langen Reihe von Jahren hatten wir nicht eine so rege Bauthätigkeit wie dieses Jahr. An allen Punkten der Stadt erstehen Neubauten und würden dieselben noch rascher vorwärts gehen, wenn genügendes Baumaterial und Arbeitskräfte vorhanden wären. Augenblicklich sind 46 Neubauten angemeldet. — Unkel, 22. April. Hier ist zur Zeit ein seltsames Naturspiel zu sehen. Gestern kam nämlich ein Lämmchen mit vier Augen zur Welt. Zwei sind ganz normal, die anderen beiden befinden sich auf der Stirne. Drückt man ihm die ersteren zu, so glaubt man, eine Katze vor sich zu haben. Seitdem das Lämmchen geboren, strömen große Menschenmassen in das betreffende Haus, um das Naturwunder zu beschauen. * Sinzig, 22. April. Das Provinzial= Steueramt zu Köln veröffentlicht eine Bekanntmachung, wonach die Bürgermeistereien Neuenahr und Königsfeld(letztere soweit sie nicht schon jetzt nach Sinzig gehört) aus dem Hebebezirk Ahrweiler an das Steueramt Sinzig, und von dem Haupt=Steueramt Neuwied die Steuer=Aemter Ahrweiler, Andernach, Mayen, Niedermendig und Sinzig an das HauptSteueramt Coblenz überwiesen werden. * Aus Niederbreisig, 21. April, schreibt man der„Niederrh. Volksztg.“:„Ein tragikomischer Vorfall macht hier viel von sich reden. Zwei junge Leute, der eine ein Soldat im 40. Regiment zu Köln, der andere ein dortselbst in Arbeit stehender Schneidergeselle, beide aus Mayen gebürtig, machten gemeinschaftlich einen Osterausflug mit der Eisenbahn rheinaufwärts. In unserem Orte stiegen sie aus, um hier zu nächtigen. Nachdem sie in einem Gasthaus Quartier genommen und sich von den Strapazen der Reise durch körperliche Stärkung erholt, suchten sie das ihnen angewiesene Zimmer auf. Da fiel dem Schneidergesellen, der zum Militär gezogen ist, ein, den Waffenrock seines Freundes anzuziehen, um mal zu sehen, wie er zu seinem ganzen Habitus stände. Er muß sich gut darin gefallen haben, denn er ließ es nicht mit dem Waffenrock allein bewendet sein, sondern legte die ganze Uniform an und schnallte um. Der Freund aber steckte sich in den„Civilisten". Nachdem so die Rollen gewechselt waren, beschloß man, noch einen Spaziergang zu machen. Wie gesagt, so gethan. Hernach wurde in dem Gasthause, in dem sie abgestiegen waren, noch in gehobener Stimmung ein Glas Bier getrunken. Nun kommt das schönste von der Sache. Der rechte„40er“ entschuldigt sich während der Unterhaltung einen Augenblick bei seinem Freunde, um auf den Hof zu gehen. Es vergeht aber eine Minute nach der andern, ohne daß er zurückkommt. Dem Schneidergesellen fing's natürlich an warm zu werden und, da er den Freund 40er draußen, auf der Straße, am Bahnhofe, kurz nirgends vorfindet, dämmert ihm der Gedanke, daß derselbe in seinen Civilkleidern und mit seinen Papieren ausgekratzt sei. Nach einer äußerst unruhigen Nacht begab sich der Schneidergeselle andern Morgens in Uniform zum Bürgermeisteramt und stellte sich beschämt als der Gefoppte vor. Es wurde ein Protokoll aufgenommen und der Schneidergeselle sodann entlassen. Wie er in dem zweierlei Tuch nach Köln zurückgekommen, wissen wir nicht, ob er aber sobald wieder auf Vergnügungstour gehen wird, möchten wir bezweifeln. 65 Vom Rhein, 22. April. Die Frühjahrsarbeiten in den Weinbergen sind fast beendet. Der sonnige Spätherbst des verflossenen Jahres hat die Tragreben gut gereift; man findet durchweg schön entwickeltes Holz. Die gut gepflegten Weinberge erfreuen den Beobachter und zeugen von dem emsigen Fleiß und der großen Sorgfalt, womit der Winzer trotz so mancher Mißerfolge immer von Neuem bestrebt ist, seinerseits Alles zu thun, um den Weinstock ertragfähig zu machen und zu erhalten. Um so unbegreiflicher ist es, daß er den Feinden des Weinstockes, namentlich denen aus der Insektenwelt, immer noch nicht die genügende Aufmerksamkeit widmet, obwohl es an entsprechenden Belehrungen über die Lebensweise solcher Schädlinge und die Art ihrer Bekämpfung nicht gefehlt hat. Hoffentlich tritt hierin allmählich eine Wandlung zum Besseren ein, und so möge denn im Interesse der Winzer in Folgendem auf eine Versäumniß hingewiesen werden, die man in vielen Weinbergen antrifft und die leicht zur Folge haben kann, daß dem Winzer die Früchte des sonst angewandten Fleißes bedeutend geschmälert werden. Diese Versäumniß ist das Liegenlassen oder das Aufschichten der abgeschnittenen Reben, sowie der unbrauchbar gewordenen Pfähle in den Weinbergen selbst oder in der Nähe derselben. Durch diese Gewohnheit wird der Entwickelung des für den Weinbau schädlichsten Insektes Vorschub geleistet. In den Ritzen und unter der Rinde dieser Holztheile befinden sich nämlich zahlreiche Puppen des Sauerwurms, aus denen schon im Monat Mai die Schmetterlinge des Heuwurms entstehen, von denen jeder weibliche etwa 30 Eier auf die Blüthenköpfe der Gescheine absetzt. Welchen Schaden der aus diesen Eiern hervorgehende Heuwurm, sowie der in der zweiten Generation nachfolgende Sauerwurm anrichtet, darüber braucht hier weiter nichts gesagt zu werden. Jeder Winzer hat schon die Erfahrung gemacht, daß der Heuwurm die Weinernte in hohem Grade verringert und das der geringe Ertrag, der noch übrig geblieben ist, später durch den Sauerwurm bedeutend verschlechtert wird. Dieser schädlichen Thätigkeit des Insektes kann nun schon recht wirksam dadurch vorgebeugt werden, daß die abgeschnittenen Reben, das alte Heftstroh, sowie die morschen Latten und Pfähle nicht in den Weinbergen liegen bleiben; sondern Alles, was dem Insekt zum Versteck dienen kann, muß frühzeitig entfernt, verbrannt oder doch derart aufbewahrt werden, daß die aus den Puppen hervorgehenden Schmetterlinge nicht an die Weinstöcke zurückfliegen können. Allerdings ist durch diese Maßregel die schädliche Weinmotte noch lange nicht vollständig vertilgt. In den Ritzen und Spalten des alten Holzes und der noch brauchbaren Pfähle sind nämlich noch zahlreiche Puppen versteckt, die zu ihrer Zeit ausgehen, wodurch später noch die besondere Vertilgung des Heuwurmes nothwendig wird. Auch kommt dieses Insekt nicht blos am Weinstock, sondern noch an manchen anderen Pflanzen vor. Mit Rücksicht auf seine große Schädlichkeit sollte der Winzer eben nichts unterlassen, was das Auftreten desselben vermindern kann. * Vom Rhein. Ueber den Rheinischen Bauernverein, seinen Zweck und Nutzen hat der Vorsitzende des Vereins, Freiherr von Los, am 19. ds. zu Düsseldorf in einer General=Versammlung des dortigen Kreisverbandes eine Rede gehalten. Er führte darin laut der„Köln. Volksztg. aus: Die Ziele des Vereins seien einzutheilen in landwirthschaftliche, volkswirthschaftliche und sociale Ziele. Erstere habe der Verein zu erreichen gesucht durch Gründung von Consumvereinen, von Sparund Darlehnskassen, durch Bildung von Vieh=Versicherungsvereinen und durch Gewährung von Rechtsschutz an seine Mitglieder. Bezüglich der volkswirthschaftlichen Ziele sei vor Allem eine Aenderung in dem Verhältniß der einzelnen Steuergruppen zu einander dringend nöthig und mit allen Mitteln eine gerechtere Vertheilung der Steuerlasten anzustreben. Vieles sei besser geworden durch Einführung des neuen Einkommensteuergesetzes, aber immer noch werde das frei speculirende Kapital zu sehr begünstigt im Verhältniß zum Grundbesitz. Was dann die socialen Ziele anlange, so handele es sich hier darum, daß alle Bauern sich wieder fest zusammenschließen zu einem eigenen Stande und so durch Einwirkung auf die Gesetzgebung des Staates ihre Lage zu verbessern trachten. In erster Linie werde man suchen müssen, die Creditfrage zu lösen, die so im Argen liege. Gegen das starke Anwachsen der Grundschulden gebe es nur ein Mittel: die Uebertragung des Hypothekenwesens auf öffentliche Corporationen. Diese Rede wurde mit großem Beifall aufgenommen. = Münstereifel, 18. April. Die hiesige kathol. LehrerinnenBildungsanstalt, welche seit Jahren der bewährten Leitung von Fräulein Bernhardine Evers anvertraut und meist von 70 bis 80 Schülerinnen besucht ist, wird demnächst einige Veränderungen erfahren. Die Anstalt befindet sich in dem großen Gebäude, wo früher das Katasteramt war; ein Flügel des weitläufigen Gebäudes, welches der Stadt gehört, wurde bis jetzt von Privatpersonen als Wohnung benutzt. Nun hat sich das hiesige Convict, welches neben der Felutenkirche liegt, schon seit Jahren als zu klein erwiesen. Da die Krllichteiten es nicht gestatten, daß das Convict durch Anbau vergrößert wird, so soll ein Theil des Convictes in das Gebäude verlegt werden, in dem jetzt die Lehrerinnen=Bildungsanstalt sich befindet. Der zur Verfügung stehende Flügel des Gebäudes ist bereits geräumt und man hat damit begonnen, bauliche Veranderungen vorzunehmen. Die barmherzigen Schwestern, denen hierselbst die Wartung des Hospitals und des alten Convictes anvertraut ist, werden auch die Wartung des neuen Convictes und der Lehrerinnen-Bildungsanstalt übernehmen und für die angehenden Geistlichen und Lehrerinnen die Küch. führen. Von den Seminaristinnen des Obercursus werden drei Wochen nach Ostern sich 27 der Prüfung unterziehen; es sollen aber nur 12 Präparandinnen neu aufgenommen werden. Die Zöglinge der hiesigen Lehrerinnenanstalt beziehen keine staatlichen Stipendien, wie das an anderen Seminarien der Fall ist; dafür werden ihnen aber auch nicht vom Staate nach bestandener Prüfung bestimmte Stellen angewiesen, sondern es steht ihnen frei, sich um beliebige Lehrerinnenstellen zu bewerben. Das Preußische Staatsschuldbuch ist auch in dem soeben abgelaufenen Geschäftsjahr seitens der Besitzer von Schuldverschreibungen der consolidirten Staatsanleihen rege in Anspruch genommen worden. Die Zahl der eingetragenen Conten betrug am 81. März 1890: 7871 über 451,187,600 Mk. Kapital 1891: 9632 über 543,013,100„ sie ist bis zum 81. März 1892 auf 12,039 über 687,645,700„„ gestiegen. Von den letztgedachten Conten entfallen 84.8 pCt. auf Kapitalien bis zu 50,000 Mk. und 15,7 pCt. auf größere Kapitalsanlagen. Für physische Personen waren am 31. März d. J. 7922 Conten über zusammen 345,301,650 Mk., für juristische Personen 2054 Conten über 224,833,300 Mk. und für Vermögensmassen ohne juristische Persönlichkeit 2005 Conten über 100,797,950 Mk. eingetragen. Die Zahl der Conten über bevormundete oder in Pflegschaft stehende Personen ist im letzten Jahre von 641 auf 800 gestiegen. Von den Zinsen ließen sich die Empfangsberechtigten halbjährlich 6656 Posten von der Staatsschulden=Tilgungskasse in Berlin durch Werthbrief oder Postanweisung direct zusenden, 1482 Posten wurden durch Gutschrift auf Reichsbank=Giroconto berichtigt und 6495 wurden bei den mit der Auszahlung beauftragten Königlichen Kassen abgehoben. Von den Conteninhabern wohnen 10,361 in Preußen, 1556 in anderen Staaten Deutschlands, 101 außerhalb Deutschlands in Europa, 7 in Asien, 2 in den Deutschen Colonien Afrika's und 12 in Amerika. Das Staatsschuldbuch ist allen denjenigen Besitzern Preußischer Consols zu empfehlen, für welche diese Papiere eine dauernde Anlage bilden und welche Kapital und Zinsen gegen den Schaden unbedingt sichern wollen, der ihnen so lange ihr Recht von dem jeweiligen Besitze der Schuldverschreibungen und Zinsscheine abhängig ist, durch Diebstahl, Verbrennen oder sonstiges Abhandenkommen dieser Effecten nicht selten entsteht. Laufen de Verwaltungskosten werden von den Conteninhabern nicht erhoben; für jede Einschrift ist ein einmaliger Betrag von 25 Pfg. für jede angefangenen 1000 Mk. des Kapitalbetrages, über welchen verfügt wird(mindestens 1 Mk), zu zahlen. Die von uns veröffentlichten„Amtlichen Nachrichten über das Preußische Staatsschuldbuch“, welche über Zweck und Einrichtung Genaueres ergeben, können durch jede Buchhandlung oder direct von dem Verleger J. Guttentag, Berlin, für den Preis von 40 Pfg. oder per Post franko 45 Pfg. bezogen werden. Berlin, den 5. April 1892. Hauptverwaltung der Staatsschulden: von Hoffmann. Köln, 22. April. Productenbörse. Weizen still, vorräthiger hiesiger 21,50—22,50., fremder 21,50—23,50 B. April 00,00., 00,00.; Mai 19,80., 19,55 G. Roggen still, vorräthig hiesiger 20,00—21,00., fremder 22,50—24,50 .: April 00,00., 00,00 G. Mai 20,80., 20,55 G. Hafer vorräthig hiesiger 14,25—15,00., fremder 18,00—19,00 B. Rüböl, still, vorräthiger(in Posten von 5000 Kg.) 57,00.; Mai 55.50., 55,00.; Oct. 54,00., 53,90 G. Köln, 22. April. Fruchtmarkt. Weizen 00,00—00,00, Roggen 00,00, Gerste 00,00, Hafer 13,50—13,70 Mk. Zufuhr 00 Sack Weizen, 00 Sack Roggen und 167 Sack Hafer. Köln, 22. April. Markt=Durchschnittspreise. Butter das Pfd. 1,10 Mk.; Eier das Viertel.60 Mk., Hinkel 4,00, Tauben 1,00 Mk. das Paar; Hasen 0,00 Mk., Schnepfen 4,50 Mk., Feldhühner 0,00 Mk., Truthahn 11,00 Mk., Kaninchen 1,00 Mk., Hühner 2,30, Enten 3,60 Mk., Gäuse 9,00 Mk. das Stück; Krametsvögel 0,00 Mk. das Bund; Hecht 1,00 Mk., Aal 1,50 Mk., Karpfen 1,00 Mk., Salm 3,00 Mk., Schleien 80 Pf., Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleisch 65 Pf., Hammelfleisch 65 Pf., Speck geräuchert 80 Pf., gesalzen 70 Pf., Schmalz 80 Pf., Nierenfett 50 Pf. Zwiebel 10 Pf. das Pfund, Aepfel 16.00 Mk., Kartoffeln weiße 4,50 Mk., do. rothe 4,60, Ni5,50 Mark die 100 Pfund. Hafer 00,00 Mk neuer 13,40 Mk. Raps la 00,00, IIa 00,00 Mk. Aveel(Rübsen) 00,00 Mk. Kartoffeln 9,00 Mk. Rüböl 55,50, do. faßweise 57,00, gereinigtes Oel 58,50 Mk. für 100 kg. Heu 40 Mk., Stroh 24 Mk. für 500 kg. Preßkuchen 120 Mk. für 1000 kg., Kleien 6,00 Mk. für 50 kg. heutige Nummer 12 Seiten. Ein gewandtes, in der Küche durchaus erfahrenes braves Mnochel. gegen guten Lohn gesucht. 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Sehtsssetsctheceeteehetrtischteissechhhiehhichht Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzei10 Pfg, pro 7 spaltige etitzeile oder deren Raum. zeigen von Auswärts: 15 Pf. 7spaltige Petitzeile oder Naum. pro 71 deren Reelauen Textzeile. 40 Pfg. pre Telephon Nr. 66. Alle lotalen Anzeigen verden bei vorheriger Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfe. pro Zeile und das Atemal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs-Anzeiger 501 pro Zeile und Monat. Oge bi Gund Untuet intern Mittag um 11 Uhr.— Jan Sutrit. Jedermann für Bonn und Amgegend. Der uuntuchn erielt und eutathr Taden oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (G1 Snkemd Sietzst) Vaterländische Feuerversicherungs=Actien=Gesellschaft in Clverfeld. Das Protokoll der 71. General=Versammlung betrifft den Jahresbericht und die Wahlen. Der Geschäftsstand war am 1. Januar 1892 folgender: Die laufende Versicherungs=Summe...... M. 3,652,453,355.— Die Prämien= und Zinsen=Einnahme......„ 6,200,443.45 Die Kapital= und Prämien=Reserve für eigene Rechnung„ 7,360,000.— Das Grund=Kapital der Gesellschaft......„ 6,000,000.— Die Gesellschaft gewährt nach§ 12 ihrer Bedingungen den Hypothekar=Forderungen Schutz. Das Statut der Gesellschaft, deren Bedingungen, die Jahres=Abschlüsse, überBrücke—6 Bonn Brücke—6 fügte der heutigen Nummer eine Beilage ihrer SaisonArtitel bei. Pestonuruch Hoslenanen. Sonntag den 24. April: Se„** Anfang 8 Uhr. Resaurant Wacker- Sandkaule 17. Sonntag den 24. April 1892: Gr n:m? Gotk. F. Pless nbense g uhr. Entree frei. „Im Römer“, Jeden Sonntag: Früh=undAbend=Concert. Anfang 11—1 und Abends von 6 Uhr ab. Entree frei. Franz Lautem. Pastar=Chtinger Peraihgng, Sonntag den 24. April, Abends 8 Uhr, findet im Drei=Kaiser=Saal des„Kölner Hofes“. die Geburtstagsfeier Sr. Maj. des Königs Albert von Sachsen „Statt, verbunden mit CONCERT und BALL, Wozu freundlichst eingeladen wird. Entrie 1 Mk.— Damen frei. Karten sind zu haben bei Herren: A. Herbst, Markt 32, J. C. Kellner, Welschenonnenstr. 11, M. Grundmann, Viehmarkt, und Abends an der Kasse. Verstand. Hotel Higgemoyer Rüngsdorf am Rhein. W. H. Stani, Enbrnich. Sonntag den 24. Großes Tanzvergnügen, wozu ergebenst einladet der Junggeselen=Verein. Wschen. Weißer Sonntag den 24. April: Großes Cazpergnügen, wozu freundlichst einladen Geschwister Bordian. haupt Alles, was Verfassung und Geschäftsführung betrifft, liegt bei dem unterzeichneten Haupt=Agenten zur Einsicht offen; auch wird derselbe, sowie die Agenten seiner HauptAgentur: Kreis Bonn: In Vonn Herr Fr. Brédan, Colmantstr. 12. Bornheim„ Peter Voos. Theodor Weber. Johann Herper. Wilh. Wolff. Geb. Hüllen. Johann Nettekoven. Müller. Leonh. Düsterwald. Endenich Hersel„ Kessenich„ Mehlem„ Oedecoven, Sechtem„ Vilich Kreis Euskirchen: In Antweiler Herr Pet. Eschweiler. Commern Euskirchen Hoven bei Zülpich Lechenich Lommersum Metternich Münstereifel„ Wißkirchen Wilh. Münch. Wilhelm Breuer. Joh. Hoff. Arnold Popp. Joh. Jos. Keller. Heiur. Schurff. Peter Kolvenbach. Ant. Jos. Küpper. Kreis Rheinbach: In Buschhoven Herr Herm. Müllenbruck. Cuchenheim Flamersheim Meckenheim Oberdrees Ollheim Wormersdorf Paul Zimmermann. H. J. Schorn. Mart. Ransch. Heinr. Esch. Martin Schneider. Jac. Mömesheim. Sieg: Eitorf Herr Joh. Sonntag. Geistingen Entscheid Honnef a. Rh. Inger bei Birk Königswinter Oberdollendorf Oberpleis Rheidt Siegburg Uckerath S. Levy. Albert Schmidt. Franz Breuer. Wilh. Schmitz. Andr. Müsgen. Wilh. Roesen. Jos. Broel. Pet. Münch. Ernst Fasbender. Pet. Engländer. bereitwillig jede passende Erleichterung bei Versicherungs=Einleitungen gewähren. 1. Bonn, am 15. April 1892. J. E. Oelbermann, Haupt=Agent, keckenheimerstraße Nr. 37. Vaterländische Feuer=VersicherungsAlclan Gchceh in Hiermit bringe ich zur öffentlichen Kenntniß, daß, nachdem Herr J. J. Branden in Oedekoven gemäß freundschaftlicher Uebereinkunft die Agentur obiger Gesellschaft niedergelegt hat, ich solche jetzt dem Herrn Johann Nettekoven,„Gastwirth zur Nachtigall“ in Oedekoven, übertragen habe. Bonn, den 15. April 1892. Der Haupt-Agent: J. E. Oelbermann. Bezugnehmend auf vorstehende Bekanntmachung empfehle ich mich zur Vermittelung von Feuer=Versicherungs=Abschlüssen aller Art, indem ich mich erbiete, jede zu wünschende Auskunft auf das Bereitwilligste zu ertheilen. Oebekoven, den 15. April 1892. Johann Nettekoven. Ausverkauf von Klavieren Nr. 12 Neugasse. Die noch vorhandenen Flügel und Pianinos(darunter noch 2 neue, die übrigen gebraucht, alle aus ersten Fabriken und gut erhalten) werden zu sehr billigen Preisen abgegeben. Gustav Cohen. Mrhlem, Gasthof zur Krone. Sonntag den 24. April, Abends 7 Uhr: Auftreten des berühmten Antispiritisten M. Wiersini in der orientalischen Magie, Physik, Optik und Original=Kartenkunst. ne- Ohne Concurrenz in Guropa. Zum Schluß: Eine hochinteressante Ueberraschung. Entree frei.„„ Entree fr Es wird ein vorzügliches Glas Bockbier verabreicht, son gnte Geränke und Speisen breiswürdig. ergebenst ein frei. sowie andere Zu zahlreichem Besuch ladet I. Nierhoft. Ringodorf, Resauration zur Kraue. Sonntag den 24. April 1892, von 4 Uhr ab: Großes Tanz=Vergnügen. Mai-Bowle.— Gute Weine. ## det freundlichst ladet freundlichst ein Olemene Mirgel. Hoh- Liessem, Hutfabrik, Stockenstraßen=Ecke l. Dae Saisen empfehle das Neueste in Sonnen= und RegenSchirmen. Größte Auswahl. Billige Preise. 8 Nußbaum=Buffet, Schreibtische, ein= u. zweithürige Kleiderschränke, Vertikows, Gallerieschränke, Betten, Stühle, Waschu. and. Kommoden, Plüsch=Garnituren, sowie verschiedene andere Möbel billig zu verkaufen, Heisterbacherhofstraße 17. Fur Meyger. Ein großer gebrauchter Eisschrank, in bestem Zustande, billig zu Wten. verkaufen, Wenzelgasse 27. # comobi! Locomobile, 10—12pferd., zu kaufen gesucht. Gefl. Offerten mit Preis sub H. 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Es wird auch Glaschenbier verabreicht. Bangelar. Weißer Sonntag feiert der hiesige Junggesellen. Verein sein diesjähriges un. 43° G. unter ges. Mitwirkung mehrerer auswärt. Vereine, im Lokale des Wirthes Johann Löllgen, nst drf“t### ge##tend wozu ergebenst einladet der Vorstand. Seite C. Seneral-Anzeiger fAr Vonn und Umgegens Vierter Jahrgang Kartoffeln, beste rothe, und weiße Speise= und Saattartessern empfiehlt Seb. Waldorf, Endenicherstraße 28. n. Lehrling gesucht. Königswinter, J. Zimmermann, Hauptstraße 179. Deutschlanos schwimmende Ausstellung ist nunmehr ein gesichertes Unternehmen geworden. Denn nicht nur die finanzielle Grundlage für dasselbe ist geschaffen worden, sondern es haben auch 450 der ersten deutschen Exportfirmen ihre Betheiligung an der eigenartigen Ausstellung bereits gültig zugesagt. Der Schiffskörper soll mehr als 1000 Ausstellern für deren Erzeugnisse Raum bieten und es werden dazu 10 Säle hergerichtet werdenUnter diesen wird der Gutenberg=Saal, welcher die Erzeugnisse des gesammten Druckgewerbes umfassen soll, insofern eine ganz besondere Rolle spielen, als Deutschlands schwimmende Ausstellung eine eigene illustrirte Zeitung druckt, die je nach Bedarf, d. h. je nach dem Aufenthalt in den einzelnen Ländern, in allen Sprachen der Welt erscheinen wird. Hierzu werden 2 Redacteure, 4 Setzer, 2 Buchdrucker und nach Erforderniß noch weitere 5 Personen angenommen werden. Die erste Fahrt ist auf eine Dauer von 2 Jahren berechnet worden und kostet für Passagiere erster Klasse, deren 40 zu lässig sind, einschließlich der Verpflegung je 12,000 Mk., für solche zweiter Klasse, deren Zahl 60 betragen kann, je 6000 Mk. Das Schiffspersonal wird aus 138, das Geschäftspersonal aus 124 Köpfen bestehen. Wie groß das Fahrzeug wird, mag aus dem Nachstehenden entnommen werden. Das durch die Howaldtwerke in Kiel bei einer sehr hohen Conventionalstrafe im Laufe von 1½ Jahren vollständig fertigzustellende Schiff„Kaiser Wilhelm" wird außer den Räumen für Ausstellungs= und Schiffs=Personal, sowic für 100 Passagiere einen etwa 8000 Quadratmeter großen Bruttoflächenraum für die Ausstellung selbst erhalten, deren Maximalgewicht auf 4000 Tons angenommen worden ist. Der größte Tiefgang ist auf rund 6 Meter festgesetzt worden, um verschiedene wichtige Handelsplätze erreichen zu können. Der Bau wird außer einem Doppelboden vier Stockwerke übereinander enthalten. Die Fahrgeschwindigkeit wird 12 Knoten betragen. Das Schiff enthält eine Bäckerei, Conditorei, Wäscherei, elektrische Beleuchtung und für die Belustigung bezw. Verpflegung der Besucher ist etwa der dritte Theil der Gesammträume vorgesehen worden. Der erwartete Maximalbesuch wird selbst in den größten Städten auf nicht über 15,000 Personen angenommen. Auch beim schwersten Wetter wird ein Eindringen von Seewasser in die Ausstellungsräume durch sachgemäße Vorrichtungen verhindert, erwärmte und getrocknete Luft kann den Räumen zugeführt werden, wodurch jeder gewünschte Trockenheitsgrad erzielt wird. Auch für Befestigung und Reinhaltung der Alusstellungsgegenstände ist gesorgt. Die Maschinen=Anlage des auch in decorativer Beziehung vollendet schönen Dreischrauben=Dampfers schützt nach Möglichkeit gegen Unfälle und läßt auch die größtmögliche Manöverirfähigkeit zu. ** Kaiser Wilhelm's des Ersten Schwester, die GroßherzoginWittwe Alexandrine von Mecklenburg=Schwerin, ist am 21. d. zu Schwerin an Herzlähmung gestorben im Alter von 89 Jahren und 2 Monaten. Sie war das letzte noch lebende Kind der edlen Königin Luise. Bis in die letzte Zeit war sie geistig frisch und hatte sich die Heiterkeit des Gemüthes bewahrt. Mit ihrem Bruder, unserem unvergeßlichen ersten Kaiser, war sie durch innige Zuneigung verbunden; es verging kein Jahr, ohne daß er sie besuchte. * ** Der Kaiser wird einer Meldung aus London zufolge am 1. August in Cowes eintreffen, um der am Tage darauf stattfindenden Yachtwettfahrt um den Pokal der Königin beizuwohnen. ** Ueber den Aufenthalt des Kaisers in England erfährt die„Sportwelt“, daß derselbe ungefähr eine Woche danern wird. Die große Regatta beginnt in den letzten Tagen des Juli, die „Hohenzollern“ wird während der ganzen Zeit dem Deutschen Kaiser als Aufenthalt dienen, nur einige Familiendiners sollen bei der Königin in Osborne und bei dem Herzog von Connaught stattfinden. Der Ankergrund der kaiserlichen Dacht ist der Solent, der Meeresarm zwischen der englischen Küste und der Insel Wight. Der Besuch von London oder anderer großen industriellen Centren kommt gar nicht in Frage. Der„Meteor“, die Dacht des Kaisers, wird in Gosport augenblicklich ausgebessert und mit einem neuen schmucken Anstrich versehen. * ** Zu dem Umbau des königlichen Schlosses in Berlin weiß der„Confectionär“ zu melden, daß ein großer Theil der Gemächer vollständig neu ausgestattet wird. Dadurch, daß das Schloß lange Jahre nicht bewohnt war, befinden sich seine inneren Räume in einem Zustande, welcher der heutigen Zeit nicht mehr entspricht. In den schönen Parterre=Räumen nach der Lustgartenseite werden die sogenannten polnischen Kammern jetzt wieder restaurirt, mit Marmorkaminen versehen, überhaupt vollständig neu ausgestattet. Die Einrichtung der Räume, in denen die zum Besuche weilenden Herrschaften wohnen, entspreche nicht mehr dem modernen Comfort. Bei der jedesmaligen Anwesenheit eines Gastes mußten Möbel aus anderen Schlössern herbeigeschafft werden. Für das Gefolge sind nur höchst primitive Einrichtungen vorhanden, die gar nicht mehr der heutigen Zeit angemessen erscheinen. Man ist nun damit beschäftigt, alle diese Räume nach und nach in wohnlicher Art in Anlehnung an den im Schlosse vorherrschenden vornehmen und gediegenen Geschmack umzugestalten.— Es seien aber im Berliner Schlosse auch große Schätze vorhanden, die jetzt erst zur vollen Geltung gelangen werden. Zur jeweiligen Ausstattung von Zimmern befanden sich(bisher fast nie benutzt) auf den Speichern des Schlosses circa 1200 uneingerahmte Oelbilder(sie werden jetzt mit kostbaren Rahmen versehen und in den Gemächern des Schlosses aufgehängt), darunter hat man werthvolle Originale, u. A. einen Rembrandt und einen Van Dyck gefunden.— Für das Neue Palais in Potsdam werde eine neue Garten=Ballustrade mit Kandelabern 2c. hergerichtet. * ** Auslieferungsverträge. Die zwischen den Regierungen des Deutschen Reichs und der Vereinigten Staaten von NordAmerika vor einem Jahre begonnenen Verhandlungen wegen Ausdehnung des jetzigen Auslieferungs=Vertrages nehmen ihren Fortgang. Es wird geplant, die Auslieferung hauptsächlich auch auf „erschlagung, Hochstapelei, Meineid, Verbrechen gegen die Sittlichkeit und Verbrechen auf hoher See zu erstrecken. Die Hauptschwierigkeit für eine Verständigung liegt darin, einen Ausgleich für die sehr beträchtliche Verschiedenheit der Kosten zu finden, welche bei Auslieferungsanträgen in den beiden Ländern erwachsen. * ** Zweijährige Dienstzeit. Ueber die Ergebnisse der jüngsten Compagnie=Vorstellung in Spandau, die, wie bekannt, einen Maßstab für die praktische Durchführbarkeit der zweijährigen Dienstzeit liefern sollte, sind allerlei Angaben verbreitet, die weit auseinandergehen und auf ihre Richtigkeit vorläusig nicht geprüft werden können. Als sicher wird gemeldet, daß der Kaiser einen Sonderbericht über die Wahrnehmungen der Truppenführer bei der gedachten Besichtigung eingefordert hat. * ** Sperrmaßregeln gegen Rußland. Gegen die Gefahr der Einschleppung des Flecktyphus aus Rußland hat die preußische Regierung besondere Maßnahmen ergriffen. Es wird darüber geschrieben: In den Nothstandsbezirken des östlichen und südlichen europäischen Rußlands, namentlich in den Gouvernements an der Wolga, außerdem in den Gouvernements Moskau, Orel und Pensa, sowie Perm, herrscht bekanntlich der Flecktyphys: nach amtlichen Nachrichten gewinnt die Epidemie in einer auch für das preußische Landesgebiet bedrohlichen Weise an Ausdehnung. Voraussichtlich dürfte es nicht an Auswanderern und anderen Reisenden aus den verseuchten Gegenden fehlten, welche die preußische Landesgrenze überschreiten werden, wie denn namentlich aus den Wolga=Colonien während der letzten Monate eine nicht unerhebliche Anzahl von Personen, zum Theil mit Familie, ihre Pässe zum Eintritt in das Deutsche Reich haben visiren lassen. Mit Rücksicht hierauf haben die zuständigen preußischen Behörden angeordnet, daß insbesondere beim An= und Durchzug russischer Feldarbeiter u. s. w. dem Gesundheitszustande derselben Aufmersamkeit zuzuwenden ist und des Flecktyphus verdächtige Personen sofort anzuhalten und ärztlich zu untersuchen sind. ** Der Reichscommissar für die Weltausstellung in Chieago, Geh. Regierungsrath Wermuth, hat zum 25. April die Ausstellungs=Commission nach Berlin geladen, um sich über die nothwendig gewordene Platzbeschränkung zu verständigen. Namentlich auf einzelnen Gebieten des Kunstgewerbes sind unerwartet zahlreiche Anmeldungen eingegangen, während beispielsweise die Betheiligung der Gold= und Silberschmiede noch zu wünschen übrig läßt. Bayern bereitet eine gesonderte Collektiv=Vertretung des Kunstgewerbes vor. * ** Von einem neuen„Grenzfall“ wissen die Pariser Blätter wieder Erschreckliches zu berichten; zwei harmlose französische Jünglinge sollen von deutschen Schergen bei Sales, an der Grenze der Reichslande, grausam abgeschleppt worden sein. Anders, und jedenfalls richtiger, berichten darüber Straßburger Blätter. Sie erzählen, daß zwei 16jährige Jünglinge(Ernst Colin und Carl Wiger) am Ostermontag einen Ausflug nach Sales gemacht hätten. Als sie Nachmittags auf dem Rückwege nach St. Dié an den Grenzpfahl ankamen, zog der eine sein Taschenmesser und begann in den Pfahl „Vive la France“ einzukratzen, während sein Gefährte mit dem Spazierstock das kaiserlich deutsche Wappen bearbeitete. Noch hatte der patriotische Jüngling das Wort„France“ nicht vollendet, als sich die einem deutschen Zollwächter zugehörige Hand des Gesetzes auf ihre Schultern legte und die Lümmel nach Schirmeck abführte. Hoffentlich beruhigen sich die Pariser bei dieser Aufklärung. * ** Arbeitsordnungen. Es wird daran erinnert, daß mit dem 28. April die Frist abläuft, innerhalb welcher in den Fabriken mit 20 oder mehr beschäftigten Arbeitern Arbeitsordnungen erlassen sein müssen. Die seit dem 1. April d. J. erlassenen Arbeitsordnungen müssen, ob sie Aenderungen älterer Fabrikordnungen oder neu erlassen sind, den Arbeitern oder den Arbeiterausschüssen zur Begutachtung vorgelegt werden. Dann sind dieselben unter Mittheilung der seitens der Arbeiter geäußerten Bedenken, soweit diese Aeußerungen schriftlich oder zu Protokoll erfolgt sind, binnen drei Tagen nach dem Erlaß in zwei Ausfertigungen unter Beifügung der Erklärung, daß und in welcher Weise der Begutachtungsvorschrift genügt ist, der un Verwaltungsbehörde einzureichen. Die letztere ist b Arbeitsordnungen, welche nicht vorschriftsmäßig erlassen sind oder dem Inhalt der gesetzlichen Bestimmungen zuwiderlaufen, durch gesetzmäßige Arbeitsordnungen zu ersetzen oder den gesetzlichen Vorschriften entsprechend abzuändern. Beschwerde dagegen kann bei der höhern Verwaltungsbehörde eingelegt werden. Es darf nicht vergessen werden, neben dem Aushang der erlassenen Arbeitsordnung in den Fabrikräumen die Einhändigung derselben an die Arbeiter vorzunehmen. Die Gewerbe=Inspectoren haben durch die letzte Gewerbeordnungsnovelle auch hierüber die Aufsicht erhalten. * Auf dem VII. Rheinischen Handwerkertage, welcher Ostern in Neuß zusammengetreten war und über dessen erste Sitzung in der Mittwochsnummer des„General=Anzeigers“ berichtet wurde, sind folgende Resolutionen angenommen worden: Der 7. Rheinische Handwerkertag zu Neuß schließt sich den Beschlüssen des allgemeinen deutschen Handwerker= und Innungstages in Berlin in allen Punkten an, erkennt insbesondere in dem einmüthigen und zielbewußten Auftreten der Delegirten in Berlin, sowie in dem dort gelobten treuen Ausharren in der Bewegung eine neue belebende Anregung und gelobt seinerseits, treu und fest im Verein mit dem allgemeinen deutschen Handwerkerbund die Interessen des Handwerkers zu vertreten und namentlich an der Forderung des Befähigungsnachweises und der obligatorischen Innung festzuhalten. Die Versammlung spricht den Delegirten vom letzten Berliner Handwerkertage den Dank aus und fordert alle Handwerker auf, nunmehr mit allem Eifer sich zu sammeln und dem ProvinzialVerband sich anzuschließen. Der 7. Rheinische Handwerkertag spricht mit tiefem Bedauern es unumwunden aus, daß unsere heutige Volksschule viel zu wenig für ihre Hauptaufgabe, die religiös=sittliche Erziehung der Jugend, wirkt, und hält es deshalb für doppelte Pflicht aller Handwerksmeister, den Lehrlingen ihre vollste Aufmerksamkeit zu widmen und für deren religiös=sittliche Erziehung die Mithülfe der Kirche in Anspruch zu nehmen. Der 7. Rheinische Handwerkertag erblickt in der sittlich=religiösen, praktisch und technisch tüchtigen Ausbildung der Lehrlinge eine der vornehmsten Aufgaben, welche aber erst dann mit Erfolg zum Nutzen des Handwerks gelöst werden kann, wenn das Handwerk durch den Befähigungsnachweis wieder geschützt und der Lehrling nicht mehr Gefahr läuft, als Lohnsklave des Kapitals in einer Fabrik seine beim Lehrmeister gesammelten Kenntnisse in den Dienst des Großkapitals zu stellen. Der Provinzial=Handwerkertag zu Neuß erklärt: Eine Gewerbekammer, in welcher die Großindustriellen Sitz und Stimme hätten, kann dem Interesse des Handwerks nicht dienen. Wir bestehen auf der Forderung von Handwerkerkammern, in welchen den Innungen gebührende Stellung gewahrt ist. Der 7. Rheinische Handwerkertag zu Neuß erkennt in der Errichtung von Sterbekassen ein wirksames Mittel der Selbsthülfe und fordert die Rheinischen Handwerker auf, in reger Weise überall nach dem Muster des Vereins selbständiger Handwerker zu Köln Hand anzulegen. Allerlei. O Vom verschwundenen Kassirer Jäger. Der„Frankfurter General=Anz.“ schreibt: Ehe Jäger von Frankfurt verschwand, übergab er dem Coupons=Kassirer die Schlüssel zur Kasse mit dem Bemerken, er werde eine zweitägige Reise nach Baden=Baden antreten. Wenn er am ersten Feiertag nicht zurück sein sollte, dann habe man wenigstens die Schlüssel zur Hand und könne an die Kasse. In der letzteren sollen sich ca. 15 Millionen Mark in baarem Gelde befunden haben. Jäger hatte einen Gehalt von ca. 5000 Mk., ist verheirathet und Vater von drei Kindern. Acußerlich hat er nicht luxuriös gelebt und überall durch seine eigene 17jährige Thätigkeit und die Jahre lange seines Vaters in dem Rothschild'schen Hause großes Vertrauen genossen. Vor seiner Flucht soll er sich einen falschen Bart gekauft haben. Theilweise soll die Unterschlagung in der Weise geschehen sein, daß aus den einzelnen Banknotenkasten größere Beträge Banknoten entfernt wurden, theilweise der Art, daß das Guthaben des Hauses bei der Reichsbank(auf Giroconto), dessen nicht rückzahlbarer Betrag nur einmal im Jahre controllirt wurde, auch gefälscht worden sei. Was die Speculationen Jäger's anbetrifft, so soll er große Engagements an der hiesigen Börse, ferner bedeutende Speculationen in Getreide und Spiritus unterhalten haben. — J. verwaltete das Privatvermögen verschiedener Wittwen, und oll von dieser Seite gedrängt worden sein, was die Katastrophe beschleunigte. Das Haus Rothschild hat diesmal, von seiner Tradition abweichend, die criminelle Verfolgung beantragt. Zwei Detecivs wurden nach Darmstadt gesandt. Büicherfälschungen wurden seit Jahren vorgenommen. Die„Frankf. Ztg.“ schreibt: Eines der vielen Gerüchte, die über Rudolph Jäger, den durchgegangenen Hauptkassirer des Bankhauses M. A. von Rothschild und Söhne auftauchten und geglaubt wurden, behauptete, der Verschwundene habe sich in München erschossen. Es fehlt aber jeder Anhaltspunkt und jede Bestätigung für dieses Gerücht. Die Umstände, unter denen Jäger verschwand, sprechen alle dagegen. Ein Selbstmörder sucht sich nicht eine zusammenhängende Reihe von Feiertagen aus, um zu verschwinden; ein Selbstmörder kauft keinen falschen Bart; ein Selbstmörder pflegt auch nicht in einer Touristenjoppe die Bahn zu besteigen, wie Jäger es am Freitag gethan hat; er sprach sogar einen Bekannten auf dem Hauptbahnhof zwischen 4 und 5 Uhr mit der Frage nach dem Befinden an, und erwiderte auf die Gegenfrage:„Wohin?“— „In den Odenwald". Derartig verfährt Jemand, der eher das Weite sucht, um sich und sein Geld in irgend einem Lande in Sicherheit zu bringen, wo noch kein Auslieferungsverfahren besteht. In dem Verfolg dieser Schlüsse und Urtheile kommen unterrichtete Leute zu der weiteren Annahme, daß die Veruntreuungen sich sehr wahrscheinlich auf mehr als 1,700,000 Mark beziffern dürften. Zur Zeit steht freilich der Mehrbetrag nicht fest, und die Nachrechnung wird immerhin noch eine Weile dauern.(Man vergleiche unter„Letzte Post“ auf Seite.) 0 Unseren dentschen Spin will der vor Kurzem unter dem Vorsitz des Grafen Hahn in Berlin begründete Verein„Phylax“ auf dem Windhyahochlande Ostindiens einbürgern. Der in Kantschi in der ostindischen Provinz Nagpore wirkende deutsche Missionar Paul Walter, welcher Kenntniß von dem Verein erhalten hatte, hat sich an den Schriftführer, Ingenieur Hartmann, mit der Bitte um Uebersendung einiger Zuchthunde gewendet. Wie er schreibt, würde die Einführung eines guten Hundes für die auf dem Windhyahochlande wohnenden Mundu= und Uran=Bauern eine große Wohlthat sein, da das Bedürfniß nach einem wachsamen Hausthier schon seit Langem empfunden ist. Der Verein ist auf den Wunsch bereitwilligst eingegangen und hat ein Paar schöne, ausgewachsene Spitze ausgewählt, die der berühmten Zucht des Herrn Sprückel=Dernburg entstammen. Der Stammvater der Thiere hat nicht weniger wie 20 erste Preise errungen, ein anderer Nachkomme gilt z. Z. als Normaltypus des deutschen Spitzes und ist durch Thiermaler Sperling gemalt worden. Die beiden Spitze, die berufen sind, die Zucht der Rasse nach dem fernen Ostindien zu tragen, werden auf einem Schiffe der Hamburg=Kalkutta=Linie die 5wöchige Reise antreten. Sonntag den 24. April, von Nachmittags 4 Uhr ab: Großes ""* 5 oe 1 Gottfried Lemmerz. Im Saale wird Bier verabreicht. Dienstmädchen mit guten Zeugn. für alle Hausarbeit gesucht. Bornheim, Rheinstraße 79. 9000 Lnn. gegen gute 1. Hypothek vom Selbstdarleiher auszuleihen. Frc.=Offerten unter M. M. 57. besorgt die Expedition. 25000 Mik. Kaleliae thun bereit. H. Felten, Martinstraße 12, 1. Etage, am Bahnhof. 5000 Mart, per sof. auf vorzgl. 1. Hyp. gef. Brf. unter B. 43 an die Exped. 90,000 Inn. als erste Hypothek auf ein großes Areal ohne Unterhändler gesucht. Offerten unter G. W. an die Expedition des General=Anzeigers. Dreieck 14, erste Etage. Eine Naherin, im Ausbessern erfahr., sucht Kunden, Acherstraße 28, 2. Etage. Braves treues Zadcsen mit guten Zeugnissen sucht Stelle für Küche und Hausarbeit. Näheres in der Expedition. Eine tüchtige für Schweinemetzgerei gesucht. Zu erfragen in der Expedition des General=Anzeigers. Ein für Küche und Hausarbeit wird für Ende Mai gesucht. Gute Zeugnisse erforderlich. Näheres in der Expedition. Ein junges ev. Mädchen, welEches gut nähen kann, sucht Stelle zum 15. Mai in besserem bürgerlichen Hause, wo sie Gelegenheit hat, die Küche gründlich zu erlernen. Familienanschluß erwünscht. Näheres in der Exped. Wegen Krankheit des Mädchens suche ein tüchtig. erfahrenes Madchen, welches die Küche gründlich versteht und die Hausarbeit mit verrichtet, für eine kleine Familie. Beim Melden bitte Zeugnisse mitzuschicken. Näheres Guskirchen, Bahnhofstraße 860. Köchin, Küchen= u. Zweitmädch., sowie Mädchen für alle Arbeit für hier u. auswärts gesucht. Frau Wedemeyer, Brüderg. 4. (Fin Mädchen, welches die gute E bürgerliche Küche versteht und Hausarbeit übernimmt, sucht Stelle. Frau Wedemeyer, Brüderg. 4, in der Madchen, seinen der bürgerlichen Küche gründlich erfahren ist, sucht Stelle. Bur. Miesen, Mühleng. 3, 1. Et. MODES. Lehrmädchen gesucht. Johanna Sülzer, Fürstenstr. 6. Dienstmadchen ir Mai gesucht. Modehandlung Fürstenstraße 6. Ein besseres Mädchen vom Lande, 22 Jahre alt, welches 8 zum 1 Fre.=Off. nach Wahn Nr. später. r. 127, Zimmermädchen sucht eine Saison=Stelle. Zu erfragen Josephstraße 40. E" katholisch, mit guten Zeugnissen, gesucht für kleines Hotel im Siebengebirge, welcher auch Gartenarbeit übernehmen kann Offerten unter C. E. 42. an die Expedition des General=Anzeigers. Für mein Herren=Confections= und Maaß=Geschäft suche ich sofort einen tüchtigen G escharlk!.. A. Müsch. Vierter Jahrgang. fAr Vonn und Rungegend Seite 7. Aus Bonn. (Nachbruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 28. April. ## Die Abreise Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich und deren Tochter, Prinzessin Margarethe, nach Homburg v. d. H. erfolgte, wie bereits gemeldet, gestern Mittag mit dem Zuge 1,02. Kurz vor dem Einlaufen des Zuges traf Kaiserin Friedrich mit den Prinzessinnen=Töchtern und dem Prinzen Adolf zu Schaumburg=Lippe in einem offenen Wagen an dem hiesigen Bahnhofe ein; das Gefolge der hohen Herrschaften hatte sich schon einige Zeit vorher nach dem Bahnhofe begeben. Als die Kaiserin aus dem Wagen stieg, um sich am Arm des Prinzen Adolf nach dem Fürstenzimmer zu begeben, brach das auf der Bahnhofstraße anwesende zahlreiche Publikum in brausende Hochrufe aus. Nachdem Ihre Majestät das Fürstenzimmer betreten, wurden die zum Abschiede am Bahnhofe anwesenden Herren Regiments=Commandeur Major von Winterfeld und Seconde=Lieutenant Freiherr von WoellwarthLauterberg, sowie unser Bürgermeister, Herr Spiritus, von der Kaiserin Friedrich empfangen. Als der Zug in den hiesigen Bahnhof eingelaufen und der Hofwagen der Kaiserin in denselben einrangirt war, erschien Ihre Majestät am Arme des Prinzen Adolf mit den Prinzessinnen=Töchtern und dem Gefolge auf dem Perron. Nach einem herzlichen Abschiede von dem Prinzlich SchaumburgLippe'schen Ehepaar und dessen Gefolge bestieg die Kaiserin mit der Prinzessin Margarethe den Hofwagen. Kaum in denselben eingetreten, lehnte sich Ihre Majestät, welche sehr wohl aussah, aus dem Wagenfenster, nach allen Seiten freundlich grüßend. Als der Zug sich in Bewegung setzte, brachte Herr Bürgermeister Spiritus auf Ihre Majestät ein Hoch aus, in welches die zahlreich Anwesenden begeistert einstimmten. Es ist allgemein bekannt, daß Kaiserin Friedrich sich in Bonn sehr wohl und glücklich gefühlt hat. - Herr Dr. Weidgen, zur Zeit Director des Gymnasiums zu Düren, soll— wie schon vorgestern an anderer Stelle gemeldet— als Nachfolger des verstorbenen Herrn Dr. Binsfeld die Director= stelle am Königlichen Gymnasium zu Coblenz übernehmen. Die Nachricht wird auch hier in Bonn vielfach interessiren; denn Herr Dr. Weidgen ist ein geborener Bonner und an dem hiesigen Gym*“ der rheinischen Universität hierselbst ausgebild und un dem nasium, Jowie bir ehemiigen Irienät hierselbs worden. Nach Vollendung seiner Studien wirkte er in Lima(Peru), Coblenz, Prüm und zuletzt in Düren. C Bonner Bank für Handel und Gewerbe. In der am letzten Donnerstag unter dem Vorsitze des Aufsichtsraths=Mitglieds Herrn Kaufmann Joseph Hartzem abgehaltenen 17. General=Versammlung erstattete Herr Director M. Peretti Bericht über das verflossene Geschäftsjahr. In demselben ist der Gesammtumsatz gegen das Jahr 1890 um fast 2 Millionen Mark gestiegen; der ganze Umschlag hat die ansehnliche Höhe von 39,820,600 Mark erreicht. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Reingewinn von 71,550 Mark gegen 59,360 Mark im Vorjahre) und wurde die Dividende auf 12% oder Mark 18.—, per Actie festgesetzt. An Gratificationen für das Bureau=Personal wurden 1500 Mark und für hiesige Wohlthätigkeits=Anstalten 2500 Mark von den anwesenden 29 Actionären bewilligt. Die aus dem Aufsichtsrathe ausscheidenden Mitglieder wurden sämmtlich wiedergewählt. 9 Die Schießübungen der Landweyr des 7. und 8. Armeecorps aaf der Wahner Haide haben gestern begonnen und dauern bis incl. 5. Mai. Nach Verlauf dieser Zeit werden andere Truppenkörper die Wahner Haide beziehen. *X* Die Karte der Umgegend von Bonn mit dem Siebengebirge, welche der Docent der Geodäsie an der Landwirthschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf, Herr Otto Koll, unter Mitwirkung von Fachgenossen redigirt hat, liegt jetzt bereits in dritter, verbesserter Auflage vor.(Bonn, bei Emil Strauß.) Es kann die schnelle Aufeinanderfolge neuer Auflagen nicht Wunder nehmen, wenn man bedenkt, einem wie tief und wie allgemein gefühlten Bedürfniß das gleich bei seinem ersten Erscheinen vor wenigen Jahren mit lebhaftester Freude begrüßte Werk entsprochen hat. Kannte man doch bis dahin, abgesehen von den Generalstabskarten, keinen auch nur annährend so guten und zuverlässigen Plan unserer schönen Umgegend. Tausenden hat diese genaue und bei aller Reichhaltigkeit höchst übersichtliche Karte als sicherer Führer durch Wald und Feld, über Berg und Thal gedient, ja, Manchen wird das bloße Studiren derselben, Freude und Belehrung bereitet und sie zu häufigeren Ausflügen veranlaßt haben. Das im Maßstabe von:50,000 gehaltene, unter Zugrundelegung der Meßtischblätter der Königlichen Landesaufnahme und der neueren Katastervermessungen angefertigte Blatt umfaßt Umgegend nördlich bis Rheidt und Troisdorf, östlich bis Die Waks Arsdorf und n etrsgorf, hat, als gestern angegeben werden konnte. Die zuletzt genannte Summe ist Mk. 2,200,000. Räthselhaft erscheint, wo Jäger diesen Betrag hingebracht hat, denn an der Berliner Getreidebörse will keine Firma von einem Geschäft für Jäger wissen und die von anderer Seite gebrachte Meldung, daß Jäger bei einer Bankfirma der Nachbarschaft spekulirt habe, bestätigt sich nicht. Man nimmt also an, daß der Defraudant eine sehr erhebliche Summe mitgenommen hat und die Briefe aus Darmstadt nur dazu benutzt hat, die Polizei und das geschädigte Haus auf eine falsche Fährte zu führen. Von gut informirter Seite verlautet noch, daß die Veruntreuungen keineswegs so weit zurückdatiren, wie man zuerst annahm, sondern erst aus neuester Zeit stammen, welcher Umstand auch für die Annahme spricht, daß Jäger nicht die ganze veruntreute Summe verspielt hat.(Siehe unter„Allerlei“ Seite.) 88 Pest, 22. April. Da die Polizei das Gesuch der Arbeiter, den Mai mit Kundgebungen zu feiern, abgelehnt hat, beschloß die socialdemokratische Arbeiterpartei, im Wäldchen bei Pest eine gesellschaftliche Zusammenkunft abzuhalten, die keiner Anmeldung bedarf. Militärische Vorsichtsmaßregeln werden getroffen werden. §§ Wien, 22. April. Am 1. Mai sollen hier zweiundzwanzig socialistische Volksversammlungen stattfinden. Tagesordnung: Achtstundentag, Allgemeines directes Wahlrecht. Nach Schluß der Versammlung Aufzug im Prater. Wien, 22. April.(Telegramm des General=Anzeigers.) Nach der„Deutschen Ztg.“ reist Kalnoky am 30. ds. Mts. zum Besuche Caprivi's nach Karlsbad.— Pferdebahnschaffner fanden auf den Schienen in der Praterstraße und Mariahilferstraße Patronen mit xplosivstoffen. s8 Brüssel, 22. April.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die stähtische und vorstädtische Polizei verzichtet auf jede außerordentaßregel zum 1. Mai. 88 London, 22. April.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die Maschinenbauer in Newcastle, welche mehrere Wochen strikten, haben beschlossen, in allen Punkten nachzugeben. 8 Cadix, 22. April.(Telegramm des General=Anzeigers.) Bei einem gewissen Manuel Escudier wurden 25 Dynamitpatronen gefunden. Die Aufregung ist groß. Die wohlhabenden Bürger wollen vor dem 1. Mai die Stadt verlassen. 88 Turin, 22. April. Hierselbst sind neuerdings mehrere Anarchisten verhaftet worden; man hat schwer belastende Schriftstücke bei ihnen gefunden. s San Francisco, 22. April.(Telegramm des General=Anzeigers.) Das heftigste aller bisher dort erlebten Erdbeben hat sich im ganzen Sacramentothal ereignet. Großer Gebäudeschaden. Grzsizgen und Oberpleis, sühlsich bis inel. Honnef und. westlich bis Bornheim und Witterschlick..—., der Falben blau für alles Wasser, hellgrün für die Wälder, braunlich in verschiedenen Abstufungen für die Höhen und weiß für die Ebenen, ist ehr glücklich; die Inschriften sind leicht lesbar, jeder Weg ist nach seiner Art deutlich zu erkennen, kurz, es ist eine überaus klare und saubere Herstellung. Mit einem solchen Wandergenossen kann man sich getrost aufmachen und in's Weite schweifen, ohne befürchten zu müssen, den gewählten Weg und sein Ziel zu verfehlen. Die neue Auflage ist gerade im richtigen Moment erschienen, zum Beginn der schönsten Jahreszeit, die uns mit schier unwiderstehlichem Drang hinauszieht aus den engen Stuben und Gassen in Gottes freie Natur, die uns nirgends so schön dünkt wie hier am grünen Rhein. So empfehlen wir denn allen Wanderlustigen die Koll'sche Karte nochmals auf's Wärmste. Ihr Preis ist im Verhältniß zu der Gediegenheit des Werkes ein geringer: 2 Mai 3 Mart aufgezogen und mit Etui. 2 Mark auf starkemn Papier, §s Berlin, 22. April. Der Hof legt eine dreiwöchentliche Trauer für die Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg an. Die Kaiserin ist heute Nachmittag mit dem kaiserlichen Prinzen=Hofstaat nach dem Neuen Palais übergesiedelt.„ 88 Berlin, 22. April.(Telegramm des General=Anzeigers.) Drei Arbeiter wurden am Auhalter Bahnhof verhaftet, weil sie Nachts heim Rangiren einen Güterwagen beraubten, nachdem sie die Plomden abgerissen hatten. Sie gestanden, daß sie bereits 150 derartiger Diebstähle ausgeführt hätten.— Die„Nordd. Allg. Ztg. erklärt, daß in der laufenden Session das Schuldotationsgesetz nicht mehr an den Landtag komme.„..iz.uden Gestrech 88 Berlin, 21. April. Die vorvereitenden Besprechungen wegen einer etwaigen Neuregelung der handelspolitischen Bez hungen zu Deutschland, zu welchen sich die portugiesis Regierung geneigt erklärt hat, werden voraussichtlich theils hier theils in Lissabon stattfindep., 88 Posen, 22. April.(Telegramn. des General=Anzeigers.) Die Polizeiverwaltung von Tremessen erklärt, ein Attentat auf den Ehrendomherrn Tomassewski sei weder stattgefunden noch versucht worden. Der Verhaftete ist ein legitimationsloser Land8s Nürnberg, 22. April. Eine Bäckermeister= und Brodfabrikantenversammlung beschloß den Preis von Schwarzbrod ei Pfenma pro Pfund zu ermäßigen.. S 88 Altona, 22. April.(Telegramm des Generat= Anzeigers.) Der Kassirer des„Altonaer Tageblattes“ ist nach bedeutenden Unterschlagungen flüchtis.„.g I. K# i... 2 88 Trier, 22. April. Der Besuch des Faisers in Saarbrücken und Neunkirchen, beim Freiherrn v. Stumm, ist wieder abgesagt worden.„„ G1mmer hat die 88 München, 22. April. Die hiesige Srraftumaer kul die wegen Fälschung der„Tölzer Kaiserquelle“ mittels chemicalischer Beimischungen angeklagten Commanditäre, den Ingenieur Bertsch und den Commis Sator, zu sechs beziehungsweise zwei Monaten Gefängniß verurtheilt. 88 Stuttgart, 22. April. Baron Freederickß, seit 1884 rus sischer Gesandter dahier, ist vergangene Nacht 11 Uhr, nachdem er bei bestem Wohlsein den Thee eingenommen, vom Schlag gerührt worden. Der Tod trat sofort ein. Baron Freederickß war hier sehr beliebt. Der„Staatsanzeiger“ weist darauf hin, daß Freederickß es als seine Aufgabe betrachtet habe, die guten Beziehungen Deutschlands zu Rutzland möglichst zu pflegen.„„ 8s Homburg v. d.., 22. April. Die Kaiserin Frieblich ist mit der Prinzessin Margarethe heute Nachmittag hier eingetroffen. ss Eigmaringen, 22. April. Der Fürst von Hohenzoller ist aus Italien hier eingetroffen. 85 Frankfurt a.., 22. April.(Telegramm des General= Anzeigers.) Die Erhebungen bei dem Hause M. A. Rothschild& Söhne, welche auch jetzt noch fortdauern, sollen bis heute Mittag ergeben haben, daß Jäger eine weit größere Summe unterschlagen und * Köln, 21. April. Zur Ausführung der gesetzlichen Bestimmungen über die Sonntagsruhe hatte die Stadtverordneten=Versammlung beschlossen, von dem Erlaß eines Ortsstatuts abzusehen, und in einer gutachtlichen Aeußerung vorgeschlagen, die fünfstündige Arbeitszeit an Sonn= und Festtagen auf die Stunden von 10 bis 31 Uhr festzusetzen und einer Reihe von Betrieben Ausnahmen zu gestatten. Gestern nahm nun eine von Handel= und Gewerbetreibenden zahlreich besuchte öffenttiche Versammlung einstimmig eine Resolution an, wonach die Regierung und das Polizeipräsidium gebeten werden, dem gutachtlichen Beschluß der Stadtverordneten=Versammlung die Genehmigung nicht zu ertheilen, ferner in der zu erlassenden Polizeiverordnung sämmtliche von der Stadtverodneten=Versammlung vorgeschlagenen Ausnahmen nicht zu berücksichtigen und durch die Polizeiverordnung festzustellen, daß sämmtliche Geschäfte, nur mit Ausnahme der Apotheken, an Sonn= und Festtagen um 1 Uhr Nachmittags zu schließen seien. * Coblenz, 22. April. Der Verwaltungsgerichts=Director von Rosenberg=Gruszcynski ist als Oberregierungsrath und Regierungs=Vicepräsident nach Trier versetzt. * Aus Rheinhessen, 20. April. Die jüngsten Nachtfröste haben nach den allerorts eingelaufenen Mittheilungen emofenolichen Schaden angerichtet. In einer Reihe von Gemeinden ist das Frühobst total vernichtet. Die Kirschbäume, welche in voller Blüthenpracht standen, haben sehr gelitten, die Blüthen sind total schwarz bezw. erfroren, ebenso erging es den meisten Pfirsich= und Aprikosenbäumen. Auch die Spargelfelder haben durch die Fröste gelitten, die Spitzen der Spargeln sind vielfach erfroren. " Die heutige Nummer enont t. etiet Bekanntmachung. Die diesjährige allgemeine unentgeltliche Impfung findet in hiesiger Bürgermeisterei wie folgt Statt: 1) Für die Gemeinde Dottendorf am 26. ds., Nachmittags 3½ Uhr. in der Schule zu Dottendorf; 2) Für die Gemeinde Kessenich am 3. Mai, Nachmittags 4 Uhr, in der Schule zu Kessenich; 3) Für die Gemeinde Poppelsdorf am 10. Mai, Nachmittags 4 Uhr, in der Schule zu Poppelsdorf;...... 4) Für die Gemeinde Endenich am 17. Mai, Nachmittags 4 Uhr, in der Schule zu Endenich; Für die Gemeinde Duisdorf am 24. Mai, Nachmittags 4 Uhr, in der Schule zu Duisdorf;„ g a. Für die Gemeinde Lengsdorf am 31. Mai, Nachmittags 4 Uhr, in der Schule zu Lengsdorf: gm..gmitagg“ Für die Gemeinde Röttgen am 81. Mai, Nachmitlags 5 Uhr, in der Schule zu Röttgen:.„, gm.: H. Für die Gemeinde Ippendorf am 51. Mai, Nachmittags 5½ Uhr, in der Schule zu Ippendorf. Die Revision der stattgehabten Impfung findet in den vorbezeichneten Lokalen: 3. Mai, Nachmittags 3½ Uhr, 5) 6) 7) 8) Für Dottendorf am „ Kessenich 10. Mai, 17. Mai, 24. Mai, 81. Mai, 7. Jumi, 7. Juni, 7. Juni, kndenich " Duisdorf „ Lengsdorf „ Röttgen " Ippendorf Statt. Poppelsdorf, den 21. April 1892. Der Bürgermeister, Bennauer. 3½ 3½ 3½ 3½ 4 5 5½ (in stark., gew. jung. Mann v. E L. sucht Stell. a. Hausknecht, am liebst. in ein. Hotel od. größ. Geschäfte. Näheres in der Exped. gesucht. Peter Hildener, Ahrweiler, Maler und Anstreichermeister. Schuhmachergesellen sucht H. Hubrach, Kesselsgasse 8. Geübte Schuhmacher sucht Jos. Schneider, Neugasse. * 5 Allen Denen, die mir bei dem mich betroffenen herben Verluste ihre Theilnahme bewiesen, insbesondere aber den betheiligten Vereinen, statte ich hiermit meinen tiefsten Dank ab. Bonn, den 22. April 1892. Wwe. C. F. Fiegen. Allen Freunden und Bekannten sage ich hiermit meinen tiefgefühltesten Dank für die Blumenspenden und rege Theilnahme an dem Begräbnisse meines sel. Mannes. Fran Wwe. Schmidt und Klnder. und Credit=Verein (E..) verzinst Spareinlagen je nach Höhe und Kündigungsfrist zu—%. Geschäftsstunden jeden Dinstag und Samstag Morgen von 9 bis 12 Uhr. Heute entschlief unser lieber Onkel, Peter Lautenschläger, Kammmacher, nach längerem Leiden, gestärkt durch den Empfang der heiligen Sakramente, im Alter von 78 Jahren. Bonn, 21. April 1892. die trauernden Hinterbliebenen. Für 1 Gymnas.=II.=Tertianer wird Unterkommen bei einem kath. Geistlichen od. Lehrer außerhalb Bonn's ges., der in der Lage ist, ihn für eine höh. Klasse privat. vorzubereiten. 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September 1873 den Thüringischen Staaten (Sachsen=Weimar=Eisenach, Sachsen=Meiningen, Sachsen=Altenburg, Sachsen=Coburg; und Gotha, Schwarzburg=Rudolstadt, Reuß ältere und jüngere Linie) freige stellt. Abonnent in Rüngsdorf. Sie fragen:„Kann ich Jemand, der mir Geld! schuldet, in einer Zeitung mit Namen zur Zahlung auffordern?"— Ja, das können Sie: Sie haben aber dann zu gewärtigen, daß der Betreffende Sie wegen Beleidigung verklagt und das Gericht Ihnen eine entsprechende Strafe zudictirt. Erwägen Sie die Sache also reiflich! Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, Donnerstag Morgen 5½ Uhr, unsere innigstgeliebte Tochter und Schwester in Folge einer Herlähmung im Alter von beinahe 13 Jahren zu Sich in die Ewigkeit abzuberufen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung ist Sonntag den 24. April, Nachmitttags 3 Uhr, von Tempelstraße 15 aus. Die heilige Messe wird Dinstag den 26.., Morgens 7¼ Uhr, in St. Remigius gehalten. 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April 1892: Grosses Militär-Concert ausgeführt vom TrompeterCorps des Husaren-Regts. Nr. 7 König Wilhelm I. Anf. 4 Uhr. Entrée 50 Pfg. Dutzendbillets à 4 Mark sind in der Bahnhofs-Restauration zu haben. Evangelischer Jünglingsund Männer=Verein. Rheingasse 38. Sonntag Abend 8 Uhr: Vortrag von unserm Ehrenmitgliede Herrn A. Weinholz über die Belagerung der Insel Malta durch die Türken 1565. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird gebeten. Gäste sind willkommen. Donnerstag: Gesangstunde. Der Vorstand. Englischer Anterricht wird von einer erfahrenen engl. Lehrerin ertheilt. Näheres in der Exp. des.=A, Eine braunseidene Lorse mit Geld und Pferdebahn=Billets, sowie ein Taschentuch, gez. N.., verloren. Gegen Belohnung abzugeben Coblenzerstraße 78. Ein Sihirm am Dinstag in der Stiftskirche verwechselt. Abzugeben Stiftsgasse 2. Verspater! w. J. 300. vom 81. März. Brief liegt an der angegebenen Stelle zum Abnehmen bereit. A. S. 100. Seite 8. General=Anzeiger für Vonn und Ningegend. 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Mädchen sucht Stelle als Näheres in der Expedition. für alle en vom ausarbeit gesucht, Friedrichstraße 21. „** Die nachstehend aufgeführten Arbeiten bezw.; Lieferungen für Herstellung der Abortanlagen und der Umwährungen der neuen Stifts=Schule sollen vergeben werden, nämlich: Loos I Abbruchs= und Erdarbeiten; „ II Lieferung der Feldbrandziegelsteine; „ III Lieferung der Hausteine; „ IV Lieferung des Mauersandes; „ V Lieferung des Trier'schen Kalkes und des Cementes; Herstellung der Maurerarbeiten; VII Herstellung der Zimmerarbeiten einschl. Material; Herstellung der Klempner= arbeiten; Herstellung der Dachdeckerarbeiten; Herstellung der Schlosserarbeiten; Herstellung der Schreinerarbeiten; Herstellung der Anstreicher= arbeiten. Der öffentliche Submissions=Termin hierfür ist auf Dinstag den 3. Mai 1892, Nachmittags 4 Uhr, auf dem Stadtbauamt, Rathhaus Zimmer Nr. 21, anberaumt, woselbst bis zu der angegebenen Zeit die bezüglichen Offerten portofrei verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen einzureichen sind. Die Submissions=Bedingungen und die zugehörigen Zeichnungen liegen vom 26. April 1892 ab während der Vormittags=Dienststunden im Zimmer Nr. 24 des Stadtbauamts zur Einsicht aus und können daselbst auch die für die Submissions=Offerten zu benutzenden Formulare unentgeltlich in Empfang genommen werden. Bonn, den 21. April 1892. Der Stadtbaumeister, Lemcke. VI VIII IX XI XII Grsstnnicht Die nachstehend aufgeführten Lieferungen für den Ausbau und die Unterhaltung bezw. Ergänzung städtischer Straßen sollen vergeben werden, nämlich: Loos I Lieferung von ca. 3600 chm Basaltkleinschlag und ca. 160 ohm Basaltkies; „ II Lieferung von ca. 1200 lfd. m Bordsteine für Kiesbankette; „ III Lieferung von Pflastersteinen für ca. 9500 qm Straßenfläche; „ IV Lieferung von ca. 1100 ohm Kies und 2800 ohm Sand; „ V Lieferung von ca. 1400 lfd. m Schrittweg=Bordsteinen aus Niedermendiger Basaltlava (Werksteine); „ VI Lieferung von Rinnen=Ueberbrückungsplatten in Gußeisen; „ VII Lieferung von Schlitzrinnen für Schrittwege. Der öffentliche Verdingungs=Termin hierfür ist auf Montag den 2. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, auf dem Stadtbauamt, Rathhaus Zimmer Nr. 21, anberaumt, woselbst bis zu der angegebenen Zeit die bezüglichen Anerbieten postfrei verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen einzureichen sind. Die Verdingungs=Bedingungen liegen vom 25. April 1892 ab während der Vormittags=Dienststunden im Zimmer Nr. 21 des Stadtbauamts zur Einsicht aus und können daselbst auch die für die Verdingungsangebote zu benutzenden Formulare unentgeltlich in Empfang genommen werden. Die Bedingungen werden nicht abgegeben. Bonn, den 20. April 1892. Der Stadtbaumeister, Lemcke. Grösstes und altestes SpecialGeschäft in fertigen Bamen und Kinder WatUn hier am Platze. Geschmackvoll garnirte Strohnute für Damen von Mk..20 an, Spitzen-Hüte von Mk.50 an, garlürte Kinder-Hute von 60 Pfg. au, Communion-Hüte zu den elegantesten. Habe neben meinen einfachen eine hochfeine Genre eingeführt, wofür sich Ausstellung und Lager erste Etage befindet. Sontcilna-Weicery Gudenauergasse 1. Lese-u. Erholungs-Gesellschaft. Samstag den 30. April cr., Abends 7 Uhr: Ordentliche General-Versammlung. Tagesordnung: Aufnahme neuer Mitglieder. Der Vorstand. Montag den 2. Mai 1892, Morgens 9 Uhr, werden in dem Wohnhause Thomastraße Nr. 17 hier diverse gut erhaltene Mobilar=Gegenstände, als: ein Pianino, Sekretär, Kleiderschränke, complette Betten, Bettzeug, Waschkommoden mit Marmorplatten, Nachtkommoden, Spiegel, Tische, Sopha's, Stühle(eine Garnitur in grünem Bezug), Mantelösen, Fenster=Vorhänge, Teppiche, Marquise und sonstige Haus= und Küchengeräthe durch den Unterzeichneten gegen Baarzahlung verkauft. Bonn, den 23. April 1892. L. Laufenberg, Gerichts-Tarator. Haus= und Land-Verlauf in urfeld. Am Mittwoch den 4. Mai, Nachmittags 2 Uhr, zu Urfeld beim Wirthe Joh. Jos. Wirtz lassen die Erben von Johann Leyendecker zu Urfeld theilungshalber ihr daselbst gelegenes, mit Nr. 66 bezeichnetes Wohnhausmit Scheune und Stallung und ihre sämmtlichen in der Gemeinde Urfeld gelegenen Ländereien bei brennendem Lichte versteigert. Justizrath Schaefer, Notar. Gerichtlicher Verrauf. Am Dinstag den 26. April, Nachmitt. 2½ Uhr, werden in Bornheim bei Gastwirth Schwadorf in Subhastationssachen 2c. Zaun mehrere Parzellen Land und ein Wohnhaus öffentlich meistbietend versteigert. iges reinl. für Küche und Hausarbeit sofort gesucht. Restauration Rüngsdorf am Rhein. Ein starkes braves Dienstmädchen für Küche u. Hausarbeit gesucht, Martinstraße 16. p. Die 0* Mittwoch den 27. April 1890, Morgens 9 Uhr, werden in dem Wohnhause Heerstraße Nr. 12 gut erhaltene Nußbaum=Mobilar=Gegenstände, als: 2 complette Betten, Waschkommoden mit Marmorplatte und Toilettspiegel, Nachtkommoden, Bücherschränke, Sopha, Tische, Stühle, Füllofen und sonstige Haus= und Küchengeräthe durch den Unterzeichneten gegen baare Zahlung verkauft. Bonn, den 23. April 1892. L. Laufenberg, Gerichts-Tarator. Mein zu Beuel an der Fähre gelegenes Haus mit Garten ist bei 1000 Thlr. Anzahlung billig zu kaufen. Wwe. Carl Schmitz. Hotel Münster, Speisekarte Sonntag den 24. April: Diners à 1 Mark. Potage à la reine. 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Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfe. pro Zeile und das 4temal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. Den Arnd dsdt Oonal Boueirn brtkrnd schen Mittag um 11 Uhr. Jun Zutrlit. Jedermann für Bonn und Amgegend. Jede waltische, seriale und erliglsse Teadrng oder Erörterung ist abselut ausgeschlosen. ( 1 unseres Statuts.) rit itätsrat V SOge Kh ee— Uund kadigusbe guh Airen## Nurscht mitdieser Leigenartigen Gewebes an sanitärer Wirkung alle Schurmarke. Unterkleider der Neuzeit, geht in der Wäsche nieht ein, ist dauerhaft, angenehm weich und dabei billig. Alleinige Fabrikanten Mattes& Lutz, Besigheim(Wörkenien) Niederlagen in Bonn ei: J. Schmitz-Lennarz(M. Stein Nachf.), am Markt 38 und 40, Sohr Sinm, Rohorstragen 11e. Großer fast neuer zweispänniger Lederwagen billig zu verkaufen. Näheres in der Exped. Umzugshalber sind verschiedene Meuotes zu verkaufen. Zu besichtigen Morgens von 9 bis 1 Uhr, Lennéstraße 7. Niederdollendorf. 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Wenn vielfach noch die Meinung F vorherrscht, ein Fabrikationsstiefel könne nicht so passend sein wie ein Maaßstiefel, so halte ich dem entgegen, daß man selbst S. für den difficilsten Fuß bei mir etwas Gutpassendes findet und daß mir täglich Käufer erklären, nur noch die von mir eingeführten Fabrikate zu tragen. And Curut? 1. Ich führe nur die allerbesten und renommirtesten Fabrikate. 2. Ich lege großen Werth auf elegante und bequeme Paßformen. 3. Ich unterhalte ein ganz enormes Lager, man findet bei mir jede Länge in mehreren Weiten. 4. Durch meine strenge Reellität. 5. Durch mein festes Prinzip: „Großer Umsatz kleiner Nutzen“ bin ich in der Lage, jeden Artikel zu so billigem Preise zu verkaufen, wie man solche sonst in der Schuhbrauche nicht kennt. Ich verkaufe beispielsweise: Communion=Zugstiefel..... von Mk..00 an Damen=Zugstiefel„„.00„ Herren=Zugstiefel in gedieg. 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Anläßlich des Vorkommnisses zu Frankfurt a.., wo der Hauptcassirer des dortigen Hauses Rothschild, ein gewisser Jäger, seine Stellung zu ungeheuren Unterschlagungen mißbraucht hat— man spricht jetzt von nahezu zwei Millionen Mark—, stellt die„Frankfurter Zeitung“ folgende Betrachtungen an: „Es handelt sich vor Allem um zwei Fragen: wie es möglich war, so große Summen zu unterschlagen, und was aus dem Gelde geworden ist. Um die Unterschlagung zu verdecken, scheint Jäger ausschließlich oder doch in der Hauptsache das Reichsbankgiro benützt zu haben, indem er die Eintragungen fälschte, welche er in seinem Controlbuch vorzunehmen hatte; in welcher Weise es ihm gelang, diese Fälschungen bei der von Zeit zu Zeit stattgehabten Controle seiner Kasse zu verbergen, das ist zur Stunde noch nicht hinreichend aufgeklärt. „Noch weniger ließ sich bisher feststellen, was auss dem Gelde geworden ist. Möglicherweise hat Jäger eine große Summe mit auf seine Flucht genommen; die größere Wahrscheinlichkeit aber spricht dafür, daß er einen so enormen Betrag nicht erst im letzten Augenblick oder auch nur in den letzten Monaten zu defraudiren vermochte, daß es sich vielmehr um Veruntreuungen von lange her handelt, die, wie bei solchen Vorkommnissen die Regel, kleiner begannen, und dann lawinenartig angeschwollen sind. Man glaubt Gründe für die Annahme zu haben, daß er große Speculationen in Effecten, wie besonders in Getreide unternahm, nicht an der Frankfurter, sondern an auswärtigen Börsen, vielleicht durch Vermittelung der einen oder anderen hiesigen Persönlichkeit, vielleicht im directen Verkehr mit auswärtigen Firmen. „Das öffentliche Interesse erstreckt sich besonders dahin, was geschehen könnte, um Derartiges für die Zukunft wenigstens zu erschweren. Das Nächstliegende ist natürlich eine Controle, welche nicht nur speciell den Giroverkehr, sondern jede verantwortliche Mitarbeit im Geschäft überhaupt auf das Schärfste rücksichtslos überwacht. Aber auch die wirksamste Controle kann gegen Diebstahl und Fälschung der Vertrauenspersonen nicht schützen. Wir haben deshalb seit vielen Jahren als das Beste die englische Einrichtung empfohlen, nach welcher jeder Angestellte, und namentjeder höhere, mindestens einmal im Jahre auf mehrere Wochen Urlaub nehmen muß; ein verantwortlicher Ersatzmann des Defraudanten Jäger würde den Unterschleif haben entdecken müssen. Weiter bildet der Zwischenfall eine neue Mahnung, den Speculationen von und mit Angestellten nachdrücklichst entgegenzutreten. Der Börsen=Enquete liegt die Frage vor, ob Termingeschäfte mit Angestellten für nichtig erklärt werden sollten. Es liegt aber kein Grund vor, Angestellte überhaupt zum Termingeschäft zuzulassen. Aber sie sollten auch andere Geschäfte nicht ohne Wissen ihres Principals machen dürfen, noch sollte Dritten erlaubt sein, mit ihnen solche Geschäfte zu machen. Und um das mit Erfolg verhindern oder doch zu erschweren, genügt es nicht, die Terminabschlüsse für nichtig zu erklären, weil ja der Defraudant in der Lage ist, dem Gegen=Contrahenten zum Voraus hinreichende Deckung in die Hand zu geben. Das Dringlichste scheint uns, daß die Börsen selbst mit größerer Energie als bisher daran gehen, den Handel mit Angestellten zu verbieten, unter der Strafe lang dauernder Ausschließung. Auch das würde für sich allein deshalb noch nicht ausreichen, weil Jemand, der die Kasse eines Anderen zur Verfügung hat, sich als angeblicher Privatmann an irgend einen auswärtigen Platz wenden und dort Speculationen unternehmen kann. Es wäre daher weiter zu erwägen, ob nicht auch jedem Bauquier, Makler 2c. zur Pflicht gemacht werden müßte, 6ch ab.r die Parsänlichbeit seiner Clienten zu infarmiren, so daß. wenn er wissentlich oder mit grober Fahrlässigkeit zu derartigen Speculationen die Hand bietet(wir erinnern an den Fall Bock in Berlin), ihn dafür eine ausreichend schwere Verantwortlichkeit träfe.“ Von Nah und Fern. * Köln, 21. April. Die hiesigen Socialdemokraten beabsichtigen, sich am 1. Mai am Volksgarten zu versammeln und von dort um 4 Uhr einen Umzug durch eine Reihe von Straßen zu veranstalten. Die Ordnung des Zuges soll von etwa 50 Personen, deren Ernennung bereits vom socialdemokratischen Verein erfolgt ist, übernommen werden. Auf Grund der§§ 9 und 10 des Gesetzes vom 11. 5. 50 ist von Seiten der hiesigen Polizeibehörde die Erlaubniß zu diesem Umzuge ertheilt worden, jedoch mit dem Bemerken, daß die Mitführung von Fahnen und Musik nicht gestattet ist. * Nlachen, 19. April. Gestern Nachmittag stiegen in der Pontstraße zwei junge Burschen im Alter von 15 Jahren in eine Wohnung, in welcher sie eine Greisin überfielen, derselben mit Stricken die Hände fesselten, sowie den Hals zuschnürten, um einige Kanarienvögel zu rauben. Nur durch das zufällige Herbeikommen eines Hausbewohners wurde die Frau vom Erstickungstode gerettet. Die Burschen wurden verhaftet und werden einer strengen Bestrafung entgegensehen. * Oberlahnstein, 20. April. Der Schmalborn, auch„Schwalborn“ genannt, ist seit ca. 14 Tagen vollständig versiecht. Der genannte Brunnen, ein sehr starker Säuerling, welcher unter dem Bahndamm etwa ¼ Stunden oberhalb Oberlahnstein gelegen ist, war seither von den Spaziergängern und befonders von den Feldarbeitern sehr in Anspruch genommen, und dieselben werden dessen Verschwinden sehr bedauern. Gleichzeitig sind die verschiedenen Quellen, welche im Lahnbette in der Umgebung des Schmalborn emporsprudelten, ausgeblieben. Ob das Verschwinden der Quelle mit der Anbohrung einer sehr starken Quelle im Terrain des Victoriabrunnens zusammenhängt, wird sich wohl schwer feststellen lassen. * Rüdesheim, 18. April. Eine böchst interessante Weinkarte wird am 26. April im„Hotel Jung“ offen liegen. Es kommen dann aus dem Nachlasse des Weingutsbesitzers Herrn Theodor Dilthey 27 Stück, 25 Halb= und 3 Viertelstück, nebst 5150 Flaschen Rheingauer Weine, worunter feine und hochfeine Auslesen, aus den Jahrgängen 1865, 69, 74, 83 und 84 zum Verkaufe. Bekanntlich sind die älteren Jahrgänge bei den allermeisten Weingutsbesitzern nur äußerst selten mehr auf Lager. * Spandau, 20. April. In außerordentlicher Sitzung hat die Stadtverordneten=Versammlung den Gemeindesteuerzuschlag auf 250 Procent, zur Grund=, Gebäude= und Gewerbesteuer auf 75 Procent festgesetzt. Es wurde angeregt, auf's Neue Schritte zur Aufhebung der Steuerfreiheit des Fiscus zu unternehmen. Spähertruppen in Ostafrika. Vorschläge des Herrn Bronsart von Schellendorf. * Der Lieutenant von Bronsart veröffentlicht im„Militär=Wochenblatt“ einen aus Dar=es=Salaam aus dem Februar ds. Is. datirten Aufsatz, in welchem er seine Erfahrungen niederlegt und Vorschläge für eine zweckmäßige Aufklärungstruppe macht, deren Mangel bekanntlich den Untergang der Expedition Zelewski verschuldete. Herrn von Bronsart zufolge eignen sich Weiße zu diesem Dienst nicht, auch erwähnt von Bronsart nirgends die Möglichkeit der Verwendung einzelner berittener Mannschaften. Aber prinziviell fordert er Einrichtungen, welche uns, wenn auch nur auf Minuten vorher, Orientirung über den Feind geben können, und zwar um so mehr, je öfter wir im Innern mit Stämmen ohne Feuerlwaffen zu kämpfen haben. Lieutenant von Bronsart will nun Expeditionscompagnien einrichten, welche nach ihren Ersatzaegenden zusammengestellt werden müßten, damit die Glaubensgenossen und Landsleute nach den Vorschlägen der schwarzen Officiere beieinander bleiben. Die schwarzen Mannschaften müßten mit ihren schwarzen Officieren verwachsen, weil die Verhältnisse bedingten, daß die weißen Führer an der Spitze der Expeditionscompagnie häufig wechselten. Die Expeditionscompagnie soll im Ganzen aus 150 Mann bestehen, von welchen 100 Mann den eigentlichen Stamm der Truppe bilden und für das Feuergefecht bestimmt sein müßten, während die übrigen 50 Mann die Aufklärungstruppe ausmachen und daher besonders zu bewaffnen und auszubilden wären. Beide Truppen müßten dann im Marsch=, Sicherheits= und Felddienst aneinander gewöhnt und befähigt werden, als ein Ganzes zu wirken. Die Aufklärungstruppe soll, gemäß den Stammessitten, unter einem Oberhaupt stehen, welches die Truppe selbst wählt. Andere Rangabstufungen seien nicht nöthig. Den Leuten lasse man ihre Stammessitten und Gebräuche, denn mit dem Moment, wo die Leute in den Drill kämen, sinke in demselben Verhältniß ihre Brauchbarkeit im Aufklärungsdienste.„Man stelle sich daher diesen Leuten gegenüber nicht in das Verhältniß eines Officiers, sondern in das eines Herrn zu seinem Diener." Bei der Bekleidung vermeide man Alles, was den Gebrauch der Gliedmaßen behindert: man wähle möglichst wenig Zeug, sondern hauptsächlich Leder, lasse im Uebrigen die Leute ihre eigene Bekleidung behalten und mache sie nur in den einzelnen Trupps gleichmäßig. Als Bewaffnung gebe man ihnen: 1) einen sechsläufigen Revolver, 2) einen Karabiner, 3) ein großes Messer im Gurt, 4) ein kleines am Oberarm, 5) eine Revolver=Patronentasche und einen Patronengürtel für 60 Revolver= und 60 Karabinerpatronen. Als Ersatz für die Aufklärungstruppe seien die besten Leute aus den mit dem Speer kämpfenden Stämmen zu nehmen, also aus den Manjema, Wasukuma, Wanjamwesi im Innern, den Wadschagga im Norden, den Wagogo im Süden. Was die Vertheilung auf die Expeditionscompagnien angehe, so müßten die Leute zunächst nach ihren Stämmen zusammenbleiben und dann möglichst weit von ihrer Heimath verwendet werden. Eine Compagnie von 100 Mann mit einem derartigen Aufklärungstrupp sei im Innern eine starke Macht. Ein Frchischer Ghalcheh. Eine Erinnerung an die Erstürmung der Düppeler Schanzen am 18. April 1864. * Ein Leser des Leipziger„General=Anzeigers“ schreibt diesem Blatte: Ergebenst Unterzeichneter hatte die Ehre, im Feldzuge 1864 im Brandenburgischen Pionier=Bataillon Nr. 3„von Rauch“ zu dienen. Beim Sturm auf die Düppeler Schanzen, welcher aus der 3. Parallele erfolgte, war zur Erstürmung der Schanze—6 je eine Sturmcolonne gebildet und jeder solchen eine Anzahl Pioniere beigegeben worden. Außerdem mußte jeder Sturmcolonne eine Anzahl Pioniere vorauseilen, um die vielfachen Hindernisse zu beseitigen. Schanze 2, unter dem Commando des Lieutenants Anker, vertheidigte sich während der Belagerung am tapfersten: er und die Besatzung haben uns manche heiße Stunde bereitet. So auch beim Sturme. Als die Sturmcokonne bis Schanze 2 vorgedrungen war, wurde ihr ein Halt durch die im tiefen Graben befindlichen Brustwehr=Pallisaden geboten, welche, oft durch unsere Bomben zertrümmert, immer wieder von Neuem hergestellt worden waren. Die Sturmcolonne erlitt hier fürchterliche Verluste, zurückgehen konnte und wollte Keiner, es wäre doch nur eine schimpfliche Flucht unter großen Verlusten gewesen und die Schanze so zu erklimmen, war unmöglich, mithin sahen Alle den sicheren Tod vor Augen. Da sprang der Pionier Klinke, welcher, nebst noch einigen Pionieren, mit je einem Pulversack ausgerüstet war, vor und rief dem commandirenden Officier zu:„Herr Hauptmann, ich werde mich opfern; ich werde Ihnen eine Gasse machen, sorgen Sie für meine Familie!“ Hierauf sprang Klinke, welchem sich noch der Pionier Klüto und Pionier=Unterofficier Lademann, Beide von der 4. Compagnie, angeschlossen hatten, in den Graben, legten ihre Pulversäcke an die Pallisade und zündeten die Zündschnuren an. Klinke, welcher für das Gelingen der Explosion einstehen wollte, wurde durch die Explosion der Pulversäcke in die Luft geschleudert, schwer verbrannt und verwundet, aber das kühne Unternehmen war geglückt: Die Gasse für die Stürmenden war frei! Klinke versuchte nun die Böschung wieder heraufzuklettern, vom Pulver ganz schwarz geworden erkannte man ihn im Kampfesgewühle nicht und ein 35er schoß auf ihn. Klinke ward hierdurch nochmals schwer verwundet und starb nach einigen qualvollen Stunden. Unterofficier Lademann wurde wegen seiner Bravour zum Offieier ernannt und in ein Infanterie-Regiment versetzt, von wo er als Major zur Disposition gestellt worden ist. Klinke wurde nebst noch einer Anzahl gefallener Pioniere auf dem Kirchhofe zu Broaker beerdigt und für seine hinterlassene Familie wurde in Preußen eine Sammlung veranstaltet. Ob sein Grabmal ein Denkmal schmückt, ist mir nicht bekannt. Noch erwähne ich, daß, als Schanze 2 unter großen Verlusten erstürmt war, Lieutenant Anker sich durchaus nicht ergeben wollte. Der die 4. Compagnie befehligende Ingenieur=Hauptmann Daun umfaßte Anker von hinten und machte ihn zum Gefangenen. In Anerkennung seiner Tapferkeit durfte Anker in der Gefangenschaft seinen Degen behalten. Hochachtungsvoll Oswald Neumann, Schutzmann, Pfaffendorferstraße 14. Allerlei. O Der Schatz in der Guitarre. Pariser Blätter erzählen: „Wohl selten ist einem Menschen für erlittene Prügel eine so schnelle und reiche Belohnung zu Theil geworden, wie dem Guitarrenspieler und Straßenmusikanten Louis Ullmann. Ullmann, ein Luxemburger von Geburt, hatte von seinem kürzlich verstorbenen Onkel gleichen Namens, der ebenfalls Straßenmusikant war, eine alte Guitarre geerbt. Sonntag Abends fand sich Ullmann in einem Weinlokal auf dem Boulevard de la Gare ein, um einige Lieder zu singen. Im Laufe des Abends gerieth unser Musikant mit einem Besucher des Lokals in Streit, der alsbald in eine formidabse Schlägerei ausartete. Im Handgemenge erfaßte der Fremde die Guitarre Ullmann's und prügelte diesen mit seinem eigenen Instrumente weidlich durch, so daß dasselbe zerbrach. Herbeigerufene Polizisten brachten die beiden Gegner und die Reste der Guitarre auf das Commissariat in der Rue Jeanne'Arc. Der Polizei=Commissar ese eas esehe eisce es cecslesehchelhiche zwölftausend Francs in französischen Banknoten! Man kann sich die freudige Ueberraschung des Musikanten ausmalen. Gerührt reichte er seinem Gegner die Hand und sagte:„Ich trete von der Klage gegen Sie zurück. Denn ohne Ihre Prügel hätte ich vielleicht niemals meinen Schatz entdeckt.“ Das Interessanteste an der Sache ist, daß der Zertrümmerer der Guitarre— auf Finderlohn Anspruch erhebt, da er directen Anlaß zur Auffindung des Geldes gegeben habe. Er verließ das Polizei=Bureau mit dem Bemerken, daß er diesbezügliche gerichtliche Schritte einleiten werde.“ O Flöße aus Kochgeschirren. Zum Uebersetzen kleinerer Truppen=Abtheilungen über Gewässer hat G. Spilker in Nordwalde die Herstellung eines Floßes aus den Kochgeschirren der Mannschaft vorgeschlagen. Die Kochgeschirre werden, wasserdicht verschlossen, auf Stangen oder Seile gereiht, zu welchem Zwecke sie mit Oesen versehen sind. Eine Anzahl solcher Reihen wird durch Querverbindungen zu einem Ganzen zusammengefügt das genügende Tragkraft besitzt, um eine Anzahl Soldaten mit Sicherheit zu tragen. Für die originelle Idee spricht die Erwägung, daß im Ernstfalle die Pioniere mit ihren Geräthen nicht immer bei der Hand sind, während die Feldgeschirre von den Truppen mitgeführt werden. BONN, Markt 19, Markt 19, empfiehlt grösste Auswahl in Kleiuchen, Mänter, Jaquettes, Prieot-Alzügen, Cheviot-Anzügen, isch„agen, Wasch-Blousen, Flanell-Blousen. 19 Markt 19. Aurirue, von Kleider Uniformen Waffen Jagdgewehre Kr. Uühren Silber Tressen 2c. zum höchsten Preise. J. Bucll, ner Althändler, Josephstraße 56, Ecke Engelthalerstraße. Saimamart=Hund, fünf Monate alt, zu verkauferz. Altter, in Siegburg=Müszdorf. VeerAoe Bamen Aate in Folge vortheilhaftester Einkäufe der Zuthäten an den Fabrikationsplätzen, in nur bester Qualität, elegantester Ausführung, zu erstaunlich billigen Preisen. Ausstellung der Mouen Aate erste Etage. Keiiocoe MesrEr. 55U MASUN Vierter Jahrgang. General=Unzeiger für Vonn und Umgegene. Seite 11. 1 Wie ich die Welt kennen lernte. Novelle von Ottilie (Nachdruck verboten.) Nun war ich frei und unavhängig, an Verhältnisse und Menschen nicht mehr gebunden und durfte mein Heim aufschlagen, wo es mir beliebte.— Ich stand am Fenster in dem Hotel, in welchem ich abgestiegen war, und schaute auf die belebte Straße hinab.— Das Treiben und Drängen amüsirte mich, denn meinen Augen war es ein ungewohntes Schauspiel. Im Geiste zog mein vergangenes Leben, welches zu diesem lebendigen Bilde in großem Gegensatze stand, an mir vorüber. Als eine Waise war ich von einer alten Großtante, welche in einer kleinen Stadt wohnte, aufgenommen worden. Da die alte Dame in Bezug auf gesellschaftliche Verhältnisse schlimme Erfahrungen gemacht hatte, führte sie ein sehr abgeschlossenes Leben und pflegte nur den allernothwendigsten Verkehr. So wuchs ich auf, ein einsames Kind! Während andere meines Alters ihre Freistunden spielend im Freien verbrachten, saß ich mit dem Strickstrumpf in unserem kleinen Gärtchen, oder ging mit der Tante auf einsamen Wegen spaziren, wobei ich stets steif und ehrbar neben ihr herschreiten mußte. So schlichen die Jahre dahin, ich wuchs zur Jungfrau heran, ohne nur eine Spur von meiner Jugend genossen zu haben. Endlich trat in meine Thätigkeit wenigstens eine Aenderung ein, ich mußte allein den kleinen Haushalt leiten, denn die Großtante war durch einen Schlaganfall unfähig dazu geworden. Es ist schlimm, daß ich es eingestehen muß, aber ich hatte Freude darüber, selbstständig das Dienstmädchen anstellen zu können, so sehr ich auch beklagen mußte, was dazu die Veranlassung gegeben hatte. Als ich nach fünf Jahren schwerer Krankenpflege, die ich geübt, an der Todtenbahre meiner Großtante stand, gönnte ich ihr recht vom Herzen die verdiente Ruhe nach soviel Mühsal, aber eine rechte Trauer konnte in mir nicht aufkommen. Als alle die Formalitäten, die ein Todesfall mit sich bringt, erfüllt waren, wurde mir zu meinem großen Erstaunen erklärt, daß ich die Erbin eines bedeutenden Vermögens wäre, und die Verstorbene in ihrem Testament mich ein gutes, folgsames Kind genannt hätte. Nun erwachte in mir eine selbstquälerische Reue, ich glaubte, ihr nicht geung Liebe erzeigt zu haben. Doch während des Stilllebens, welches ich mit der alten Dienerin weiter führte, lernte ich mich selbst erkennen und fühlte, wie eng bei dieser Erziehung mein geistiger Horizont geblieben war. Ich fing deshalb an, meinen Geist zu bilden und fand viel Freude an dem Lesen guter Schriften. Wie ich mein künftiges Leben ausfüllen wollte, wußte ich noch nicht, daß ich aber nach Ablauf des Trauerjahres auf und davon fliegen würde, stand bei mir fest. Unserer alten Dienerin hatte ich die Pflichten einer Hauswirthin übertragen, ich wußte, sie würde Haus und Garten wohl in Obacht haben. Das obere Stockwerk hatte ich vermiethet, und nun nahm ich Abschied von dem Fleckchen Erde, wo ich meine Jugend verlebt hatte. Als ich auf dem Bahnhofe war, sollte ich schon die erste Lehre erhalten, daß sich der Mensch nicht, ohne Unannehmlichkeiten zu erfahren, in's Weltgetriebe begeben darf. Ein paar Frauen, die mir entfernt bekannt waren, und die wußten, daß ich auf längere Zeit fortgehen wollte, machten die Bemerkung: „Nun, sdie alte Jungfer will sich wohl auch noch einen Mann suchen, na, mit ihrem Gelde wird's ihr schon gelingen. Als ich das durch Zufall zu hören bekam, war es ein großer Schmerz für mich. Also hatte die Tante doch Grund gehabt, die Menschen zu verachten und ihren Umgang zu scheuen. Zum Grübeln blieb mir nicht viel Zeit, die neuen Eindrücke der Fahrt nahmen mich zu sehr in Anspruch. Mein Reiseziel war Berlin.— Ach, wie ging mir das Herz auf, als ich durch die fremden Gegenden fuhr. Ich wußte mich mit meinen Bewunderungsausdrücken so wenig zu beherrschen, daß ich manches Lächeln Anderer hervorrief. Endlich thaten mir von dem ungewohnten Anschauen die Augen weh, ich schloß sie eine Zeit, und meine Mitreisenden mochten wohl denken, ich schliefe, sonst hätten wohl die Worte:„Sie benimmt sich wie ein Backfisch“, mein Ohr nicht getroffen. Ich that nun, als wäre ich wirklich eingeschlafen, um mir und Anderen die Beschämung zu ersparen, ich nahm mir aber vor, mich recht vorsichtig zu benehmen. Ja, vorgenommen war es leicht, aber auszuführen war es schwer! Als der Zug endlich in Berlin ankam und ich mich in dem Gewimmel von Reisenden befand, stand ich vorerst rathlos da. Endlich schloß ich mich dem großen Strome der Menschen an und kam die Gepäck=Ausgabe. Umringt von Dienstmännern, vertraute ich mich endlich einem solchen Schildermann an. Nun wollte er wissen, wohin der Koffer geschafft werden sollte. Ach, ich wußte es selbst nicht, und in meiner Verlegenheit beging ich die Unvorsichtigkeit, zu sagen „Ich weiß es nicht.“ „Nanu“, sagte der Dienstmann,„das müssen Sie doch wissen.“ „Jawohl, nach Berlin", antwortete ich. Der Dienstmann lachte mich unverschämt an, da trat ein Herr zu mir und sagte:„Sie scheinen hier fremd zu sein, darf ich Ihnen ein Hotel empfehlen, falls Ihnen damit gedient ist?“ Ich bedankte mich schön für die Adresse, die er mir nannte, und stieg in eine Droschke, froh, den Dienstmann los zu werden, der mich für eine Person von zweifelhaftem Verstande zu halten schien. Es war ein sehr feines Hotel, vor welchem die Droschke hielt, und der Portier, der den Schlag meines Wagens öffnete, imponirte mir jedenfalls mehr, als ich ihm. Doch schließlich gelangte ich nach manchen verwunderten Blicken, die ich eingeerntet hatte, in das mir zugewiesene Zimmer. Mir gefiel es ausnehmend darin; nur hatte ich zum ersten Male das dringende Verlangen, mich über alles Neue auszusprechen, was mich umgab. Indem ich mir dessen bewußt wurde, kam der Kellner, mich zu fragen, ob ich auf meinem Zimmer oder table’hôte zu speisen wünschte. Ich überlegte. Konnte das nicht vielleicht eine gute Gelegenheit sein, Unterhaltung zu finden? Ich hatte in einigen Büchern gelesen, daß sich die Gäste des Hotels gleich einer Familie zu den Mahlzeiten versammelten, also warum sollte ich nicht daran Theil nehmen? Ich hatte noch eine halbe Stunde Zeit und diese benutzte ich, um vor dem Spiegel mein Aeußeres zu prüfen. Leider kam ich mir in meiner Frisur etwas altmodisch vor, und die dunkle Kleidung ließ mich älter erscheinen, als ich war. Plötzlich kam mir der Gedanke: bin ich denn wirklich schon eine alte Jungfer mit meinen fünfundzwanzig Jahren und sechs Monaten? Ich kramte in meinem Koffer. Ich wollte gern mein Aeußeres etwas freundlicher gestalten, aber o weh, nicht ein helles Bändchen war zu finden. Eitelkeit war es nicht, warum es mir leid war, mich gar nicht ein wenig schmücken zu können, sondern es war der ganz naive Wunsch, einen guten Eindruck zu machen. Endlich war ich zur Tafel gerüstet.— Das Souper werde ich in meinem Leben nicht vergessen! Außer mir nahmen nur noch zwei Damen Theil daran und diese saßen mit ihren Angehörigen weit entfernt von mir. Um mich saßen nur Herren. Ein Platz neben mir war noch leer, weil man, wie ich später bemerkte, geglaubt hatte, ich sei verheirathet und mein Gemahl würde diesen Platz einnehmen. Wie eine Errettung erschien es mir, als zuletzt noch derselbe Herr, der mich am Bahnhof in das Hotel gewiesen hatte, erschien, und sehr erfreut den Platz an meiner Seite einnahm. Ich begriff sehr bald, daß mich dieser Herr nach meinen Berhältnissen auszufragen strebte, aber nicht umsonst hatte ich Schweigen gelernt. In diesem Falle brachte mir meine Erziehuug Nutzen, denn stets hatte mir meine Großtante eingeprägt, daß es klug sei, niemals fremden Leuten Näheres über sich und seine Verhältnisse anzuvertrauen. Seine Fragen wurden immer zudringlicher und ich war wie erlöst, als ich meinen Platz neben ihm wieder verlassen konnte. Zu meiner großen Betrübniß mußte ich bemerken, daß ich den mir näher sitzenden Herren als eine Dame erschienen war, über die man sich lustig machen durfte. Das waren nun freilich trübselige Erfahrungen, und ich saß meiner eleganten Stube traurig in meiner Sopha=Ecke. Sollte ich mich entmuthigen lassen, und mich auch so verbittert von den Menschen zurückziehen, wie die Großtante, ein langes— langes Leben lang? Nein, tausendmal nein, ich wollte lernen, mich in das Leben zu finden, und ich wollte versuchen, meine Mitmenschen von einer besseren Seite kennen zu lernen. Es währte nicht lange, da kam der Zimmerkellner und überreichte mir das Fremdenbuch, in welches ich meinen Namen schreiben sollte. „Ottilie Brückner", schrieb ich mit fester Hand. Zugleich frug ich ich aber den Kellner, ob sich nicht das Stubenmädchen noch um mich bekümmern könne. Das Verlangen schien dem Kellner zu imponiren, und er versprach, mir das Mädchen zu schicken. Ich hatte gehofft, das Mädchen nach mancherlei Dingen fragen uu können, um besser Bescheid zu wissen. Sie war aber so unreundlich, daß ich nur das Nothwendigste mit ihr sprach.— So legte ich mich endlich zur Ruhe, mit dem festen Vorsatze, mir morgen eine angenehmere Unterkunft zu suchen. Am andern Morgen erwachte ich zeitig durch die Unruhe auf der Straße. Solches Wagengerassel hatte ich noch nie vernommen. Leider mußte ich lange auf mein Frühstück warten, denn so sehr auch bis tief in die Nacht Klingeln und Thürenschlagen vernehmbar gewesen war, früh schien man nach meiner Ansicht viel zu lange der Ruhe zu pflegen. Zur großen Verwunderung des Stubenmädchens verlangte ich nach einer Friseuse. Etwas malitiös lächelnd entgegnete das Mädchen: „Werde es besorgen, gnädiges Fräulein.“ Fast bis um 11 Uhr mußte ich mich gedulden. Es war unzweifelhaft, daß meine unbeholfene Erklärung die Heiterkeit der Friseuse— die aussah wie eine feine Dame— herausforderte. Doch zu ihrer Ehre sei es gesagt, sie bekämpfte ihre Lachanfälle, und wußte mein Vertrauen zu gewinnen. Ich gestand nun, daß ich gern eine andere Frisur tragen möchte, einfach, aber doch modern. Nur einen Gedanken hatte ich während dieser Stunde, einmal und nicht wieder. Nachdem sie nämlich erst alle möglichen Moden an mir versucht, glaubte sie endlich die für mich kleidsamste herausgefunden zu haben. Aber vorher erlebte ich noch etwas, was mich vor lauter Staunen und Schreck nicht einmal zur Empörung kommen ließ. Unter vielen Complimenten versicherte mir die Dame, sie müßte auch meinem Teint einigermaßen nachhelfen, und ehe ich mir's versah, hielt sie das Haar auf der Stirn zurück und stiebte mir mit einer Puderquaste, deren Anwendung mir noch ganz unbekannt war, Puder in's Gesicht, daß mir bald der Athem ausging und ich fürchterlich husten mußte. „Bedauere sehr“, sagte die Künstlerin,„aber gnäd'ges Fräulein beliebten den Mund aufzumachen, das dürfen Sie nicht thun.“ Im Uebrigen ließ sie sich von meiner Entrüstung gar nicht anfechten, sondern gab sich Mühe, mich in die Toilettenkünste einzuführen. Als sie ihr Werk an mir vollendet hatte, hielt sie mir den Spiegel vor und versicherte mir, daß ich mich um 10 Jahre verjüngt habe. Ich hatte nun das Vergnügen, 3 Mark zu bezahlen. Nachdem sie mich verlassen, rüstete ich mich zum Ausgehen, aber erschrocken wich ich zurück, als mich in dem Hausflur mein Tischnachbar von gestern Abend begrüßte und sogar die Vertraulichkeit beging, mich mit meinem Familiennamen anzureden. Scheinbar zu fällig trat auch der Hotelbesitzer an mich heran und fragte mich, ob ich mir nun die Stadt ansehen wolle. Ich war sehr empört, denn ich hatte wohl bemerkt, mit welcher Zurückhaltung er den anderen Gästen begegnete. Warum benahm er sich dreist gegen mich?— Ich antwortete ein kurzes„Ja“ und wandte mich zur Hausthür, sah aber noch wie die beiden Herren einen verständnißvollen Blick austauschten. Als wenn es sich von selbst verstände, schritt mein Verfolger neben mir her. Cndlich, als ich gar keine Notiz von ihm nahm, sprach er „Sie erlauben doch, daß ich Sie begleite, denn es ist für eine völlig Fremde nicht rathsam, so allein herum zu streifen.“ Jetzt broch mein Zorn durch, ich antwortete:„Ich brauche keine Bevormundung, und ich muß Sie dringend bitten, mich meine Wege allein gehen zu lassen.“ „Dann werden Sie wahrscheinlich sehr trübe Erfahrungen machen", entgegnete er,„denn welchen Urtheilen sich eine Dame aussetzt, die unter einer Anzahl Herren allein table dhôte speist, scheinen Sie nicht zu wissen."„„ O, das wußte ich nun woyi, aver ich hielt es unter meiner Würde, mich gegen diesen stockfremden Menschen zu vertheidigen und ihm zu erklären, wie ahnungslos ich unter diese Herren gerathen war. Ich sagte kein Wort, machte ihm eine Abschiedsverbeugung und schritt in das großartige Confektionsgeschäft, bei welchem wir soeben zufällig angelangt waren. Da ich sofort den Wunsch aussprach, ein fertiges Costüm zu kaufen, wurde ich einer Dame übergeben, die mich eine Treppe hoch in entlegenere Räume führte. Nach dem Mahle befragte der Wirth den Officier, ob er ihn noch kenne. Als der Major verneinte, erzählte der Wirth lachend, wie beglückt er sei, dem Herrn Major endlich„Revauche bieten zu können“, da er jener Diener sei, der seinem damaligen Rittmeister die Conserven aufgegessen hatte. Der Major freute sich innig, daß sein Bursche es im Leben bis zum wohlhabenden Gasthofbesitzer gebracht habe. Es blieb dem Major auch nichts Anderes übrig, als das Mahl anzunehmen, da der Wirth um keinen Preis die Rechnung machen wollte. Der Bau der Hafen=Anlagen in Kamerun nimmt nach einem der„V..“ zugehenden Bericht befriedigenden Fortgang. An der ganzen westafrikanischen Küste sind die Landungsverhältnisse außerordentlich schwierige, weil einestheils die Brandung eine sehr starke und andererseits von Sierra Leone bis hinab zum Congo ein guter natürlicher Hafen Nirgends vorhanden ist. Wenn auch der Hafen von Kamerun dadurch, daß er nicht unmittelbar an der Flußmündung, sondern etwa fünfzehn Kilometer flußaufwärts gelegen ist, immerhin noch verhältnißmäßig bevorzugt vor anderen ist, so konnte sich die Regierung doch auf die Dauer nicht der Verpflichtung entziehen, für den von Jahr zu Jahr steigenden Hafenverkehr in Kamerun, der heute bereits nach den letzten statistischen Ausweisen in Ein= und Ausfuhr einen jährlichen Handelsumsatz von etwa 9 Millionen Mark darstellt, durch geeignete künstliche Anlagen für das Laden und Löschen der Schiffe die nothwendigsten Erleichterungen zu schaffen. Am 5. Juli v. J. trat daher in Kamernn unter dem Vorsitz des stellvertretenden Gouverneurs, Legationsraths von Schuckmann, eine Commission zusammen, deren Mitglieder ein Marine=Officier, der Bau=Inspector Schran und der Baumeister Sperber waren und deren Berathungen auf der Grundlage eines Projectes der Firma F. H. Schmidt in Altona stattfanden. Das Schmidt'sche Project wurde nicht blos von der Commission ohne wesentliche Abänderungen für gut befunden, sondern bestand auch die erforderliche Nachprüfung, so daß bereits im November v. J. mit den Erdarbeiten zu dem etwa 500 Meter langen Pier, der von dem 2 Meter unter der Fluthhöhe liegenden niedrigsten Wasserstand aus aufgebaut wird, begonnen werden konnte. Von diesem Pier aus wird eine Landungsbrücke in den Fluß hinein gebaut, zu deren beiden Seiten in Zukunft die Schiffe löschen und laden können. Eine sichmalspurige Eisenbahn führt auf der Landungsbrücke zum Ufer und von dort rechts und links nach den Factoreien. Außer dieser Landungsbrücke sollen endlich noch ein Slip sowie Werkstätten zur Schiffsreparatur erbaut werden. Da zur Zeit bis hinab nach Mossamedes ein weiterer Slip nicht vorhanden ist, so hofft man, daß in Zukunft diese im Bau begriffenen Schiffsreparatur=Anlagen dadurch, daß sie nicht blos von den in Kamerun stationirten deutschen Fahrzeugen, sondern auch von solchen anderer Nationen in Anspruch genommen werden, sich gut bezahlt machen werden. Die gesammten Hafen=Anlagen erfordern einen Kostenaufwand von 600= bis 700,000 Nark, welche der in voriger Reichstagssession bewilligten Anleihe für Kamerun entnommen werden. Im August nächsten Jahres sollen die Arbeiten beendigt sein. Im Januar sind die ersten und seitdem regelmäßig monatlich weitere Materialien zu Schiff von Hamburg nach Kamerun geschafft worden. Ich sank auf einen Stuhl und schützte große Ermüdung vor, aber in Wahrheit hatte das unangenehme Erlebniß mich so erschreckt, daß ich's in allen Gliedern fühlte. Während der Anproben, die eine geraume Zeit in Anspruch nahmen, erholte ich mich, und hoffte zugleich, daß meinem Begleiter das Warten vergehen würde. An dem Costüm mußte eine kleine Aenderung vorgenommen werden, die ich gleich abzuwarten beschloß. Als ich endlich unten an der Kasse zahlte, trat der Besitzer des Geschäftes zu mir und sprach die üblichen verbindlichen Worte, da bemerkte ich zu meinem Entsetzen, daß mein zudringlicher Begleiter noch vor dem Geschäft auf und ab promenirte. Da kam mir ein rettender Gedanke, ich bat den Geschäftsinhaber, ob ich nicht ein paar Worte ungestört mit ihm sprechen könnte. Der Herr blickte mich zwar mit erstaunten Augen an, führte mich aber in sein Privatcontor.„ Ich erzählte ihm mit wenig Worten, wie ich durch meine Unerfahrenheit in so große Verlegenheit gerathen sei, und frug, ob ihm vielleicht eine Pension bekannt sei, wo eine anständige Dame Anschluß an die Familie finden könne. „Mit dem größten Vergnügen!“ entgegnete der Kaufyerr und schrieo mir eine Adresse auf; er ließ mir auch eine Droschke holen, und ich fuhr, meinen lästigen Begleiter, der immer noch in Sicht war, keines Blickes würdigend, davon. Die Frau Doctorin, zu der ich gewiesen war, machte mir den Eindruck einer sehr liebenswürdigen Dame, während mir ihre zwei Töchter etwas geziert vorkamen.„„„... Mecen Ich schloß mit ihnen vorläufig eine pension auf oier Wochen ab und genoß die Wohlthat, gleich an diesem Nachmittag einziehen zu Beruhigt fuhr ich in mein Hotel zurück, ließ mir mein Mittagsmahl auf die Stube kommen, und bat um meine Rechnung. Zu meinem großen Erstaunen kam der Wirth selbst und frug mich, ob es denn wirklich mein Ernst sei, sein Hotel so schnell zu verlassen.9 „Ich verstehe nicht“, rief ich aus,„wie Sie eine solche Frage an mich thun können, Sie sind es doch wohl gewöhnt, daß man nach Belieben kommt und geht. „Nun“, sagte der Wirth in gutmuthigem Tone,„es thut mir ja nur um ihren Bräutigam leid, so versöhnen Sie sich doch mit Ich mußte lange reden, ehe ich den Wirth überzeugen konnte, daß kein Wort von Dem wahr sei, was ihm der Fremde erzählt hatte. Er ging und rieth mir, meine Thüre zu verriegeln, und außer ihm Niemanden zu öffnen, er wolle dem Herrn auf den Zahn fühlen. Mir wurde ganz bange, ich verriegelte meine Thür nur zu gern. Nach einer halben Stunde kam der Wirth zurück und sagte mir, daß er endlich dem Herrn mit der Polizei gedroht habe, falls er die Dame nicht in Ruhe lasse. Das eilige Verschwinden des Herrn hatte den Wirth überzeugt, daß das Recht auf meiner Seite war. Ich sprach nun ganz offen mit dem Wirthe, und er fand es selbstverständlich, daß ich mich in den Schutz einer Familie begab.— Uebrigens war ich der Ueberzeugung, daß ich einem Hochstapler in den Weg gelaufen war. Spale Enlschäbigung. Ein Soldatenstückchen. Selbst im Kriege kommen mitunter lustige Soldatenstückchen vor, welche in grellem Contrast mit dem Ernste der Lage stehen. Ein solcher Zwischenfall aus dem österreichischen Occupations=Feldzuge in Bosnien fand erst kürzlich ein heiteres Nachspiel und ist deshalb des Erzählens werth. In dem bosnischen Dorschen Scamatz war der Train eines österreichischen Cavallerie=Regiments stationirt, welchem auch sämmtliche Officiersdiener zugetheilt waren. Nach einem unweit des Dorfes stattgefundenen, für die Oesterreicher siegreich ausgefallenen Gefechte kehrten die Truppen wieder nach Schamatz zurück, aber unter Anderen wurde auch ein Rittmeister M. vermißt; es hieß, daß derselbe gefallen sei. Der Diener des Rittmeisters war ob dieser Trauerbotschaft zwar sehr betrübt, aber nicht gar so sehr, als daß er seinen gewaltigen Hunger vergessen hätte. Da der todte Herr Rittmeister doch der irdischen Zehrung nicht mehr bedurfte, betrachtete sich dessen Diener als Erbe des hinterlassenen Proviants seines Officiers und aß Alles mit gutem Appetit auf. Wie vom Blitze gestreift, stand er jedoch eine Stunde später da, als der Todtgeglaubte wohl und munter zurückgekehrt war.„Wo hast Du die Conserve? Ich habe Hunger!“ sagte der Rittmeister.— Der Bursche konnte kein Wort der Entschuldigung hervorbringen, sondern deutete mit der Hand auf seinen — Magen. Vierzehn Jahre später— es war im Februar 1892, also vor wenigen Wochen— kam der mittlerweile zum Major avancirte Rittmeister behufs Inspicirung einer Escadron in ein mährisches Städtchen. Bevor sich Major M. seiner Dienstpflicht unterzog, wollte er in einem dortigen Gasthofe einen Imbiß einnehmen. Wie erstaunte er aber, als der Besitzer des Gasthofes sich's nicht nehmen ließ, ihn mit den ausgesuchtesten Speisen und besten Weinen zu bewirthen. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf. Geburten. Vom 7. bis 15. April: Maria, Tochter von Michael Breitzler, Fabrikarbeiter, und von Emma Glindemann zu Poppelsdorf.— Gertrud, Tochter von Peter Koßmann, Former, und von Margaretha Cremerius zu Endenich.— Maria Anna, Tochter von Johann Gebertz, Bäcker, und von Anna Catharina Reintgen zu Poppelsdorf.— Helena, Tochter von Peter Kron, Anstreicher, und von Emilie Kubach zu Poppelsdorf.— Johann, Sohn von Jakob Herter, Schlosser, und von Anna Maria Darscheidt zu Endenich.— Maria Catharina, Tochter von Jakob Schlösser, Porzellanmaler, und von Christina Lunken zu Lengsdorf.— Wilhelm Andreas und Hermann Albert, Zwillinge von August Ludwig Lähn, Zimmerer, und von Clara Heinen zu Kessenich.— Paul Max Ludwig, Sohn von Emil Ludwig Theodor Schleusner, Buchhändler, und von Anna Emilie Zachariä zu Poppelsdorf.— Joseph, Sohn von Anton Jurkan, Kesselflicker und Pferdehändler, und von Maria Warscha zu Kessenich.— Gertrud Anna Sibylla, Tochter von Michael Krüger, Gärtner, und von Gertrud Dung zu Kessenich.— Wilhelm, Sohn von Heinrich Arck, Tagelöhner, und von Christina Wipperfürth zu Kessenich.— Johann August, Sohn von Franz Frede, Drechsler, und von Augusta Wurth zu Kessenich.— Friedrich, Sohn von Joseph Rahm, Stukaturer, und von Anna Maria Rothhaupt zu Endenich.— Johann, Sohn von Peter Geller, Tagelöhner, und von Elisabeth Hohn zu Endenich.— Anna Maria Margaretha, Tochter von Johann Auf der Mauer, Ackerer, und von Anna Schmidt zu Poppelsdorf.— Bertha, Tochter von Peter Barwasser, Commis, und von Maria Müller zu Poppelsdorf. Heirathsverkündigungen. Vom 13. bis 19. April. Christian Rolef, Gärtner zu Bonn, mit Elisabelh Spohr zu Endenich.— Peter Herschel, Destillateur zu Köln, mit Helena Herschel zu Kessenich. Heirathen. Vom 16. April: Caspar Joseph Hubert Pohl, ViceFeldwebel, mit Maria Keuser zu Poppelsdorf. Sterbefälle. Vom 10. bis 17. April: Jakob Heinrich Kopp, 1 Monat alt, zu Kessenich.— Sibylla Michels, Wittwe von Wilhelm Joseph Kleefuß, 76 Jahre alt, zu Röttgen.— Karolina Meyer, ledig, 66 Jahre alt, zu Duisdorf.— Christian Röhrig, 2 Jahre alt, zu Röttgen.— Christina Murmann, Wittwe von Johann Wilsberg, 66 Jahre alt, zu Lengsdorf.— Irna Anna Maria Weinberg, 3 Jahre alt, zu Poppelsdorf.— Maria Magdalena Weber, Ehefrau von Mathias Selzer, 34 Jahre alt, zu Poppelsdorf. Nummer umfaßt 12 Seiten. Nern. Ballcker, Optiker und Mechaniker, 26 Sternstrasse 26, empfiehlt sein grosser Lager aller optischen Waaren. Grösste Auswahl in Brillen und Knenern in bester Waare zu den billigsten Preisen. 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Breitestraße und Heerstraße; „ III Kanal in der Meckenheimerstraße von Sternthorbrücke bis zur Bornheimerstraße; „ IV Kanal in der Maxstraße(süd zw. V VI VII VIII IX X licher Theil); Kanal in der verlängerten Poststraße; Kanal in der Weststraße; Kanal in der verlängerten Arndtstraße u. verlängerten Schumannstr. Lieferung der Kanalröhren für vorstehende Kanäle nebst Lagerstühlen und Rohranschluß=Manschetten, so wie der aus Cementbeton herzustellenden Schlammkasten; Lieferung der gußeisernen Schachtgeschränke mit Deckeln, Steigeisen und Schlammkasten=Rosten; Lieferung der Schlammkasten=Eimer von verzinktem Eisenblech. Der öffentliche Verdingungs=Termin hierfür ist auf Samstag den 30. April 1892, Vormittags 10 Uhr, auf dem Stadtbauamt, Rathhaus Zimmer Nr. 21, anberaumt, woselbst bis zu der angegebenen Zeit die bezüg lichen Angebote postfrei verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen einzureichen sind. Die Verdingungs=Bedingungen liegen vom 23. April 1892 ab während der Vormittags=Dienststunden im Zimmer Nr. 22 des Stadtbauamts zur Einsicht aus und könneu daselbst auch die für die Verdingungs=Angebote benutzenden Formulare unentgeltlich in Empfang genommen werden. Bedingungen werden nicht versendet. Bonn, den 20. April 1892. Der Stadtbaumeister, Lemcke. —** Die nachstehend aufgeführten Arbeiten bezw. Lieferungen für den Ausbau und die Ergänzung verschiedener städtischer Straßen sollen vergeben werden, nämlich: Loos I II III IV Pflasterung der Friedrichstraße; Pflasterung der Breitestraße zwischen der Sternthorbrücke und der Dorotheenstraße; Ergänzung in verschiedenen Straßen, Rinnen=Anlagen in chaussirten Straßen, Verlegung von Trottoir=, Bord= und Bandsteinen in Kies 2c. nach näherer Anweisung; Verlegung von Trottoirband= steinen auf Untermanerung bezw. Beton; „ V Ausführung von Cement=BetonSchrittwegen nebst Material= Lieferung und Neben=Arbeiten. Der öffentliche Verdingungs=Termin hierfür ist auf Dinstag den 3. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, auf dem Stadtbauamt, Rathhaus Zimmer Nr. 21, anberaumt, woselbst bis zu der angegebenen Zeit die bezüglichen Angebote postfrei verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen einzureichen sind. Die Verdingungs=Bedingungen liegen vom 26. April 1892 ab während der Vormittags=Dienststunden im Zimmer Nr. 22 des Stadtbauamts zur Einsicht aus und können daselbst auch die für die Verdingungs=Angebote zu benutzenden Formulare unentgeltlich in Empfang genommen werden. Bonn, den 20. April 1892. Der Stadtbaumeister, Lemcke. Bonner Actien-Brauerei, Sandkaule 10. Telephon=Anschluß Nr. 46. Täglich CONOERT der Wiener Damen=Capelle Wendisch. Jeden Sonntag und Montag: Früh- und Abend=Concert. Anfang Morgens 11 Uhr. Entree frei. Abends 6 Uhr. „„„. An Wochentagen 7½ Uhr. Große Restauration. Gute Bedienung. Franz Kessel. Ein gutgehendes EigarrenGeschäft in bester Lage, Eckhaus an vier Straßen, umständehalber sofort oder baldigst zu verkaufen. 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