Durch unsere Crüger Ose. nnter Aronzband so Pfennig, Auend dr ah. Jere. Böttmoche und Samstage : Die einspaltige Rolonelzelle oder deren Raum 10 Ofennig; für auswärtige Auftraggeder 20 Ose. Reklamem se Oig. die Teile. BUIKPMGINS andöhaugige Benlung. Unter Wahlspruch: Gleiches Recht für Aite! und Gestag: Josef Kroth, Vonn a. Ab. Scheck=Konto Nr. 507 bei der Städt. Sparkasse Vonn. Schriftleitung u. Geschäftostelle Breitestraße 13. Fernruf 515. Verantwortlich für die Schriftleitung: G. Schmidt, Vonn, Doetschstraße 2. Fermuf 516. Nr. 35 Mittwoch den 1. Mai,(Wonnemond) 1918. 13. Jahrgang. Das Arbeitskammergesetz. Der Entwurf eines Arbeitskammergesetzes, der dem Reichstag vorliegt, in seiner Ausgestaltung auf einer Verständigung zwischen Regierung und Reichstagsmehrheit aufgebaut. Der Vorwärts übt aber scharfe Kritik an seiner Fassung. Der Vorwärts beklagt sich, daß der von den Gewerkschaften ausgearbeitete und dem Bundesrat eingereichte Entwurf vollkommen unbeachtet geblieben ist. Der Mißerfolg der gewerkschaftlichen Anregung ist aber deshalb leicht begreiflich, weil die Regierung mit ihrem Entwurf einen ganz anderen Zweck verfolgt. Das Arbeitskammergesetz, wie es dem Reichstag vorliegt, will den Trägern der industriellen Arbeit dieselbe rechtsfähige, gesetzliche Vertretung schaffen, wie sie andern großen Berufszweigen in ähnlichen Kammern bereits früher verliehen worden ist. Die Grundlage der Arbeitskammern ist von diesem Gesichtspunkte aus rein beruflich ausgestaltet. Ferner hat die Regierung den Zweck im Auge, durch die Arbeitskammern versöhnlich und wirtschaftsfriedlich zu wirken. Diese Aufgabe wird den Arbeitskammern ausdrücklich im § 2 zugewiesen, und es wird im§ 3 des näheren ausgeführt, wie diese streikverhütende Tätigkeit im einzelnen ausgeübt werden soll. Eine weitere Aufgabe der Kammern besteht dann noch darin, daß für die wirtschaftliche Lage der Arbeiter, im besonderen auch der Jugendlichen, gesorgt werden soll. Auch diese Tätigkeit würde dem sozialen Frieden dienen. Aus diesem Gesamtzweck der Arbeitskammern ergibt sich ihre Zusammensetzung von selbst. In ihnen sind die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer in gleicher Zahl vertreten. Der Vorsitzende und der Stellvertreter werden als neutrale Mittelsperson nicht dem beruflichen Kreise entnommen, sondern von der Aufsichtsbehörde ernannt. Eine Majorisierung der Arbeitgeber durch die Arbeiter oder umgekehrt wird dadurch verhütet, daß bei der Abstimmung beide Seiten stets gleich vertreten sein müssen. Für ein fehlendes Arbeitermitglied muß auf der Seite der Arbeitgeber gleichfalls ein Mitglied ausfallen. So ist die Arbeitskammer durchweg auf wirtschaftlicher Grundlage aufgebaut. In einem Punkte allerdings macht der Regierungsentwurf einer alten sozialdemokratischen Forderung ein Zugeständnis. Er läßt zur Wahl in die Arbeitskammer auch Vertreter der gewerkschaftlichen Vereinigungen zu. Allerdings wird die Zahl dieser Vertreter auf höchstens ein Viertel der Gesamtvertreter beschränkt. An der sozialdemokratischen Forderung der Zulassung solcher Vertreter ist das frühere Arbeitskammergesetz gescheitert. Das Zugeständnis, das die Regierung jetzt in diesem Punkte macht, befriedigt den„Vorwärts“ keineswegs. Er verlangt vielmehr den Wegfall jeder Begrenzung, d. h. die beliebige Wahl von Gewerkschaftssekretären zu Mitgliedern der Arbeitskammern. Schon an diesem Differenzpunkt zeigt sich deutlich die grundverschiedene Auffassung von dem Wesen der Arbeitskammern. Der gewerkschaftliche Entwurf fordert Arbeiterkammern d. h. also eine Vertretung, in der nicht Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinigt sind, sondern in denen nur der Arbeiter einen Anwalt seiner Interessen findet. Ferner bemängelt der„Vorwärts“ die berufliche Grundlage der Arbeitskammern. Er wünscht seinerseits eine territoriale Abgrenzung und einen Wegfall der beruflichen Scheidung. Nach diesem Vorschlag würden große allgemeine Arbeiterkammern in den Industriezentren in Tätigkeit treten. Die Auffassung ist eben eine grundverschiedene. Der alte Kampf wird also im Reichstag wieder aufleben. Die Sozialdemokraten werden alles aufbieten, den Entwurf der Regierung nach dem der Gewerkschaften umzugestalten. Die Regierung wird natürlich an ihrem Entwurf festhalten. Es ist aber noch fraglich, ob sich eine Mehrheit für den Entwurf finden wird. Die konservativen und nationalliberalen Gegner des Entwurfs, die aus der Mitte und möglicherweise aus der Fortschrittspartei noch Zuzug erhalten, wären, wenn die Sozialdemokraten auf ihrem verneinenStandpunkt beharren, wohl imstande, die Vorlage abzulehnen. Es fragt sich, was im allgemeinen Interesse mehr zu begrüßen wäre. Der Regierungsentwurf ist auch nach unserer Auffassung nur ein Flickwerk, das gerne nach keiner Seite Anstoß erregen möchte, darum aber keine befriedigt. Es fehlt noch der überragende Geist, der eine neue allumfassende Grundlage für das neue Reich zu schaffen vermag. Friedensschluß und Sozialpolitik. Die internationale Wechselwirkung in der Sozialpolitik hat die bayrische Abgeordnetenkammer beschäftigt. Bei Besprechungen sozialpolitischer Anträge hat der Ministerpräsident v. Dandl u. a. erklärt: Der Ausbau der sozialen Politik hängt wesentlich davon ab, daß die damit verbundene Belastung im Verhältnis zu anderen Staaten erträglich bleibt. Es wird darauf ankommen, wie weit die anderen Stellen gehen. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn in den Friedensverhandlungen hierüber Vereinbarungen zustande kämen. In der Tat: man sollte meinen, auch die Gegner würden, nach ihrem lärmenden Geschrei über ihre Menschlichkeit und sonstige Weltbeglückungsabsichten, sich keinen Augenblick bedenken, ihren Arbeitern auch die Fürsorge zuzuwenden, die hier schon jahrelang eingeführt ist. Aber die Arbeiter jener Länder werden auch jetzt wieder mit Redensarten abgespeist werden. Sie sollen sich an den Herrlichkeiten ihrer„demokratischen“, Einrichtungen sättigen, die von der Plutokratie zu ihrer weiteren Bereicherung mit allen ihren Auswüchsen aufrechterhalten werden. Die Entscheidung über das Wahlrecht. Die Gegner des gleichen Wahlrecht haben die Entscheidung am letzten Tage des Aprils noch verhindert. Der hochseudale Zentrumsmann Graf Spee stellte den überraschenden Antrag, die Beratung der Wahlvorlage bis nach Friedensschluß zu vertagen! Es gelang ihm nicht, für diesen Antrag andere Gründe vorzubringen, als der unbeabsichtigte Beweis, wie fremd er selbst dem Volke gegenüber steht. Der Graf mit dem berühmten Namen hat keinerlei Vorstellung von den Forderungen der Stunde, er kann nicht einmal als Politiker bezeichnet werden, die vor allem doch bestrebt sein müssen, eine Katastrophe zu verhindern. Sein Antrag hat zunächst zu einem Tumult im Abgeordnetenhause geführt und dem unabhängigen Sozialdemokraten Hoffmann Gelegenheit gegeben, die Stimmung seiner Gesinnungsgenossen zum Ausdruck zu bringen. Natürlich fand der Antrag auf der rechten Seite des Hauses den größten Beifall, an dem sich aber auch Mitglieder des Zentrums beteiligten. Das Haus hat sich nach einer äußerst erregten Auseinandersetzung auf Antrag des Abgeordneten v. Heydebrand auf eine Stunde vertagt, um das Für und Wider des Antrags abzuwägen. Dann wurde der Antrag des Grafen Spee mit 333 gegen 60 Stimmen abgelehnt. Die Beratung der Vorlage konnte dann beginnen. Ministerpräsident Graf Hertling bezeichnete den Beschluß des Ausschusses, der anstelle des gleichen das Mehrstimmenrecht gesetzt, als unannehmbar, die Regierung halte an ihrer Vorlage fest. Der konservative Führer v. Heydebrand verteidigte natürlich den ablehnenden Standpunkt seiner Partei. Der Vizepräsident des Staatsministeriums Dr. Friedberg verteidigte noch einmal den Standpunkt der Regierung, worauf das Haus auf Antrag des Zentrumsabgeordneten Dr. Parsch beschloß, Artikel 1 bis 3 der Vorlage zusammen zu beraten, um eine doppelte Besprechung zu vermeiden. Bei dieser Gelegenheit gab Abgeordneter Dr. Parsch die Erklärung ab, ein kleiner Teil des Zentrums werde gegen die Vorlage stimmen. Darauf vertagte sich das Haus auf den folgenden Tag. sofort durchschaut haben. Sie sind, wie es heißt, mehr denn je zum Widerstand bis aufs äußerste fest entschlossen. Nach der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung sind die Artikel und Nachrichten über die Lage in Irland, die sich in den neuesten französischen Zeitungen finden, von einem auffallend starken Pessimismus erfüllt. Sie bestätigen die Meldung der„Daily News“, daß die Dinge in Irland angesichts der entschlossenen Organisation des! Widerstandes mehr und mehr einer gewaltsamen Lösung zutreiben. Wie weit sich die Lagesin Irland zugespitzt hat ist von hier aus nicht zu beurteilen; nach den neuesten Meldungen soll jedoch das unter der Asche glimmende Feuerz#der nationalen Leidenschaft bereits gewaltsam durchbrochen sein. Auch der Berichterstatter der italienischen Zeitung Stampa schreibt, Irland sei nach wie vor das heißumstrittenste Problem, wobei man nicht vergessen dürfe, das daranzschonkviel fähigere englische Minister als die heutigen gescheitert seien. Besonders der Stampa-Berichterstatter verrät viel. England ist aus seinem überlieferten Pflegma aufgerüttelt, es merkt jetzt auch seine Nerven. Der richtige Engländer wirdja auch jetzt seine irische Sorge eingestehen. Aber auch der fetteste Mastbrite äugt heute mit verhaltenem Atem nach den irischen Nachrichten. Der irische Schrecken sitzt allen in den Knochen. Ein jeder ahnt, was ein rechelrechter Aufstand in Irland jetzt für England bedeutet. Es kann augenblicklich nicht nur keine waffenfähigen Leute herausziehen, es muß sogar noch ein kampfgeübtes Heer in Irland belassen, um von dort aus nicht überrannt zu werden. Lloyd Georges Staatskunst hat vollständig Schiffbruch gelitten. Seine Herrschaft hätte längst geendet, fände sich nur eine Persönlichkeit, die seine Erbschaft antreten mag. Wahrscheinlich zöge er sich selbst jetzt am liebsten ins Privatleben zurück. Aber die eiserne Fauft, die er uns ins Genick schlagen wollte, hat ihn gepackt. Er ist nicht mehr Herr seiner Entschließungen. Er entschließt sich jetzt nur noch von Fall zu Fall unter dem Druck der augenblicklichen Verhältnisse. Irland war englischer Willkür erstes Opfer. Es rüftet sich, als erstes der unterdrückten Völker zu triumphieren über den verhaßten Feind, dem es in jahrhundertelanger Drangsal hat fronden müssen. Der irische Schrecken. Das stolze Albion wird ja niemals zugeben, wie es gerade jetzt von dem verachteten Irland beherrscht, ja in Angst und Schrecken gehalten wird. Lloyd Georges Wehrpflichtvorlage soll weit mehr unter dem irischen Schrecken entstanden sein, als unter dem Druck von den Schlachtfeldern in Flandern. Die grüne Insel soll ihrer waffenfähigen Mannschaft beraubt werden. Das ist die Absicht, die die Führer der Iren auch Der alldeutsche Skandal. Graf Reventlow versucht in der Deutschen Tageszeitung der Deutschen Zeitung beizuspringen. Er verspottet alle, die den üblen Klatsch widerwärtig und höhnt über die„Aufzäunung der flammenden sittlichen Entrüstung in der Presse“. Der ähnliche„Rummel“, der jetzt auch im Reichstag inszeniert werde, mache den Eindruck, als ob „die Resolutionsparteien von vornherein kein rechtes Vertrauen auf die richterliche Behörde Othello. Novelle Von Wilhelm Hauff. 4) „Es ist möglich,“ erwiderte der Sänger; hören Sie aber weiter. Ich komme jetzt an ein etwas neueres Beispiel, dessen ich mich erinnern kann, an den Herzog selbst,“ „Wie," unterbrach ihn der Major;„eben jener, der die Actrice ermorden ließ?, „Derselbe; Othello war vielleicht zwanzig Jahre nicht mehr gegeben worden, da kamen, ich weiß es noch wie heute, fremde Herrschaften zum Besuch. Unser Schauspiel gefiel ihnen, und son= zuschlagen. Er wurde hier höh derbarer Weise wünschte eine der fremden fürstlichen verlangt, daher wurde er auch nicht für's Theater Damen, Othello zu sehen. Der Herzog ging un= einstudiert. Die Capelle aber unternahm es, diese gern daran, nicht aus Angst vor den greulichen Oper für sich zu studieren, es wurden einige Scenen Umständen, die diesem Stück zu folgen pflegten, in Konzerten aufgeführt, und diese wenigen Proben denn er war ein Freigeist und glaubte an nichts entzündeten im Publiknm einen so raschen Eifer dergleichen; aber er war jetzt alt; die Sünden für die Oper, daß man allgemein in Zeitungen, und Frevel seiner Jugend fielen ihm schwer auf's an Wirtstafeln, in Singtees und dergleichen von Herz, und er hatte Abscheu vor diesem Trauer=, nichts als Othello sprach, nichts als Othello verDer Graf nahm ein kleines schwarzes Buch in die Hand und las:„Beschreibung der solennen Beisetzung des am 24. Oktober 1793 höchstselig verstorbenen Herzogs und Herrn— dummes Zeug“ rief er und sprang auf;„das könnte mich um den Verstand bringen. Zufall! Zufall! und nichts anders! Nun— und wissen Sie noch ein solches Histörchen?“ „Ich könnte Ihnen noch einige aufführen,“ erwiderte der Alte mit Ruhe,„doch Sie langweilen sich bei dieser Unterhaltung; nur aus der neuesten Zeit noch einen Fall. Rossini schrieb seine herrliche Oper Othello, worin er, was man bez weifelt hatte, zeigte, daß er es verstehe, auch die tieferen, tragischen Saiten der menschlichen Brust anzuschlagen. Er wurde hier höheren Orts nicht spiel. Aber sei es, daß er sich vor dem Publikum schämte, das Stück mußte über Hals und Kopf einstudiert werden, es wurde auf seinem Lustschloß gegeben. Sehen Sie, hier steht es: Othello, den 16. Oktober 1793 anf dem Lustschloß H.... aufgeführt.“ „Nun, Alter! und was folgte? geschwind!“ riefen die Freunde ungeduldig.“ „Acht Tage nachher, den 24. Okt. 1793, ist der Herzog gestorben.„ „Richt möglich,“ sagte der Major nach einigem Stillschweigen;„aber hier seine Lebensgeschichte, hier seine Trauerrede, wollen Sie gefälligst zchschen!“ langte. Von den grauenvollen Begebenheiten, die das Schauspiel Othello begleitet hatten, war garnicht die Rede; es schien, man denke sich unter der Oper einen ganz andern Othello. Endlich bekam der damalige Regisseur(ich war noch auf dem Theuter und sang den Othello), er bekam den Auftrag, sage ich, die Oper in die Scene zu setzen. Das Haus war zum Ersticken voll, Hof um Adel war da, das Orchester strengte sich übermenschlich an, die Sängerinnen ließen nichts zu wünschen übrig, aber ich weiß nicht— uns alle wehte ein unheimlicher Geist an, als Desdemona ihr Lied zur Harfe spielte, als sie sich zum Schlafengehen rüstete als der Mörder, der abscheuliche Mohr, sich nahte. Es war dasselbe Haus, es waren dieselben Bretter, es war dieselbe Scene, wie damals, wo ein liebliches Geschöpf in derselben Rolle so greulich ihr Leben endete. Ich muß gestehen, trotz der Teufelsnatur meines Othello befiel mich ein leichtes Zittern, als der Mord geschah, ich blickte ängstlich nach der fürstlichen Loge, wo so viele blühende, kräftige Gestalten auf unser Spiel herabsahen.„Wirst du wohl durch die Töne, die deinen Tod begleiten, dich besänftigen lassen, blutdürstiges Gespenst der Gemordeten!" dachte ich. Es war so; fünf, sechs Tage hörte man nichts von einer Krankheit im Schlosse; man lachte, daß es nur der Einkleidung in eine Oper bedurfte, um jenen Geist gleichsam irre zu machen; der siebente Tag verging ruhig, am achten wurde Prinz Ferdinand auf der Jagd erschossen.“ „Ich habe davon gehört,“ sagte der Major, „aber es war Zufall; die Büchse seines Nachbars ging los, und"— „Sage ich denn, das Gespenft bringe die Höchstseligen selbst um, drückte Ihnen eigenhändig die Kehle zu? Ich spreche ja nur von einem unerklärlichen, geheimnisvollen Zusammenhang,“ „Und haben Sie uns nicht noch zu guter Letzt ein Märchen erzählt: wo steht denn geschrieben, daß acht Tage vor jener Jagd Othello gegeben wurde?“ „Hier!“ erwiderte der Regisseur kaltblütig, indem er auf eine Stelle in seiner Chronik wies; der Graf las: Othello, Oper von Rossini, den 12. März; und anf dem Rande stand dreimal unterstrichen: den 20. fiel Prinz Ferdinand auf der Jagd.“ Die Männer sahen einander schweigend einige Augenblicke an: sie schienen lächeln zu wollen, und doch hatte sie der Ernst des alten Mannes, das sonderbare Zusammentreffen jener furchtbaren Ereignisse tiefer ergriffen, als sie sich selbst gestehen mochten. Der Major blätterte in der Chronik, und pfiff vor sich hin, der Graf schien über etwas nachzusinnen, er hatte Stirne und Augen fest in die Hand gestützt. Endlich sprang er auf;„und dies alles kann Ihnen dennoch nicht helfen!“ rief er,„die Oper muß gegeben werden. Der Hof, die Gesandten wissen es schon, man würde sich blamieren, wollte man sich durch diese Zufälle stören lassen. Hier sind vierhundert Taler, mein Herr! Es sind einige Freunde und Liebhaber der Kunst, welche sie Ihnen zustellen, um ihren Othello glänzend auftreten zu lassen. Kaufen Sie davon, was Sie wollen,“ setzte er lächelnd hinzu,„lassen Sie Geisterbanner, Beschwörer kommen, kaufen Sie einen ganzen Hexenapparat, kurz, was nur immer nötig ist, um das Gespenst zu vertreiben — nur geben Sie uns Othello.“ „Meine Herren,“ sagte der Alte,„es ist möglich, daß ich in meiner Jugend selbst über dergleichen gelacht und gescherzt hätte; das Alter hat mich ruhiger gemacht, ich habe gelernt, daß es Dinge gibt, die man nicht geradehin verwerfen muß. Ich danke für Ihr Geschenk, ich werde es auf eine würdige Weise anzuwenden wissen. Aber nur auf den strengsten Befehl werde ich Othello geben lassen. Ach Gott und Herr! rief er kläglich, wenn der Fall wieder einträte, wenn das liebe herzige Kind, Prinzessin Sophie, des Teufels würe? erd „Seien Sie still, rief der Graf erolasseno, „wahrhaftig, Ihre wahnsinnigen Geschichten sind ansteckend, man könnte sich am hellen Tage fürchten! Adieu! Vergessen Sie nicht, daß Othellosauf jeden Fall gegeben wird; machen Sie mir keine Kunstgriffe mit Katarrh und Fieber, mit Krankwerdenlassen und eingetretenen Hindernissen. Beim Teufel, wenn Sie keine Desdemona hergeben, 0 setzen und diese gleich durch die Posaunen von Jericho in eine bestimmte Bahn hineintreiben wollten". Hier wird also angedeutet, die Geschichte sei vielleicht doch nicht so harmlos, und man sei darum bemüht, durch einen„Rummel“ die Richter zu beeinflussen. In einer Zwischenbemerkung versichert Graf Reventlow,„als Privat= mann“ komme Herr v. Kühlmann für ihn nicht in Betracht, aber er findet die Möglichkeit, aus der Privatangelegenheit eine politische Angelegenheit zu machen, indem er seinen Lesern zu verstehen gibt, das private Verhalten des Staatssekretärs könnte nachteilige politische Folgen gehabt haben. Er meint, dem Staatssekretär von Kühlmann müßte, ebenso wie seinen Freunden und Gegnern, eine gerichtliche Klarstellung hinsichtlich der Gerüchte, Mitteilungen und Nachrichten als eine Notwendigkeit erscheinen. Gerade deshalb hat doch wohl der Reichskanzler Strafantrag gegen die Deutsche Zeitung gestellt. Der sonst so kluge Graf Reventlow hätte sich besser aus dieser bösen Sache gehalten. Aber der Haß macht, wie die Liebe, blind. Die Gegner von Kühlmann scheinen noch immer nicht zu sehen, welches Unheil sie heraufbeschworen. Es tut nicht gut, Interna irgendeines Menschen an die Offentlichkeit zu zerren. Leute von der Front kennen auch genügend Klatsch über hohe Herren; sie wundern sich, daß die um Deutschlands sittliches Ansehen besorgte Deutsche Zeitung nicht auch andere Geschichtchen erzählt, die, wären sie wahr, uns weit mehr schaden müßten, als die von Kühlmann nachgesagten. Die Deutsche Zeitung und die gefinnungsverwandte Presse hat alle Ursache, zu schweigen. Sonst wird der von den Alldeutschen inszenierte Skandal erst recht bös. Die Bedeutung Nordfrankreichs für den französischen Staat. Die neuen großen Erfolge, die unsere Truppen in Nordfrankreich erringen, lenken wiederum den Blick auf dieses alte Schlachtfeld der europäischen Völkerkämpfe und regen zu der Frage an: was bedeutet die Tatsache, daß wir uns schon seit vier Jahren in diesem Teile Frankreichs festgesetzt und häuslich eingerichtet haben? Wenn wir die Wichtig keit dieser Provinzen für den französischen Staat auf eine knappe Formel bringen wollen, so können wir sagen: sie sind das für Frankreich, was das rheinisch=westfälische Industrierevier für DeutschGetrachten wir die wirschaftlichen Verhältnisse dieser Departements etwas näher. Der Hauxtellist das Oepartement ,Zagd“, Französischflandern mit der Hauptstadt Lille. Es ist das am dichtesten bevölkerte Gebiet von Frankreich: 340 Einwohner kommen hier auf einen Quadratkilometer. Lille und seine Nachbarstädte Roubaix und Touresing haben zusammen eine Bevölkerung von über ½ Million Einwohner; dadurch kommt dieses größere Lille unmittelbar hinter Paris, neben Marseille, Bordeaux und Lyon. Lille ist das Zentrum der französischen Baumwoll= und Leinenindustrie; ebenso ist es für die Kammgarnweberei, Eisengießerei und Maschinenbau von großer Bedeutung. Über 5 Millionen Spindeln find dort in der Baumwoll-Industrie tätig gewesen. In der Spitzenerzeugung tritt neben Lille das alte Valenciennes, das zugleich das Zentrum des größten französischen Steinkohlenbeckens ist. Dieses Becken schließt sich unmittelbar an die belgischen Becken von Mons und Charleroi an. Von den 33 Millionen Tonnen Steinkohlen, die Frankreich jährlich fördert, kommt auf Valenciennes die Hälfte. Und wenn man den Gesamtwert der industriellen Produktion Frankreichs auf 20 Milliarden schätzt und erwägt, daß die Textil= und Bekleidungsindustrie davon 8 Milliarden, also beinahe die Hälfte, liefert, so erkennt man, welche ungeheure Bedeutung Lille und seine Nachbarstädte für die französische Volkswirtschaft haben. Ein Maßstab dafür sind auch die Umsätze der Bank von Frankreich, die für Lille und seine Nachbarstädte mehr betragen als für Marseille oder für Bordeaux. Neben dem Departement Nord hat das Departement Meurthe=et=Moselle für uns die größte Bedeutung. In den Orten Minette bei Rancy, Briey und Longwy ist die Eisenproduktion aufs höchste entwickelt, sie macht 83 Prozent der gesamten Eisenproduktion Frankreichs aus. Die wichtigsten Produkte, als Kohle, Eisen, jede Art von Bekleidungsstoffen ist in den von uns besetzten Gebieten Nordfrankreichs konzentriert. Wir haben in der Tat dadurch, daß wir so schnell und nachdrücklich die Hand auf diese Gebiete gelegt häben, die französische Volkswirtschaft an ihrer verwundbarsten Stelle getroffen. Man muß ihn erlebt haben, wie der Verfasser dieser Zeilen— den Anblick der lahmgelegten Industriebezirke des größeren Lille, den Anblick der Massen von Arbeitern und Arbeiterinnen, die heute auf die wohlwollende Hilfe der deutschen Behörden angewiesen sind. Diese ökonomische Katastrophe ist die wichtigste Ergänzung unseres Waffenfieges. Aus Wilsons Wilsons Kriegsminister Baker hat einige Zeit an der französischen Front geweilt und dort allerlei gesehen und gehört, was ihn vorsichtiger machen müsse. Aber es gibt Menschen, die nicht sehen und hören wollen, wie Professor Woodrow Wilson, der noch immer handelt und schwätzt wie ein englischer Schulknabe, der sich kann, daß es außer Engländer noch Menschen gibt, die Ansprüche ans Leben stellen dürfen. Wie der Lehrer, so die Schüler. Woodrow Wilsons Schüler Baker, dem er die Verwaltung des Krieges anvertraut, verleugnet auch nach seinem Aufenthalt in Europa seinen geschwätzigen Lehrer nicht. Er redet auch. Ganz wie dieser gesprochen haben würde, hätte er an seiner Stelle gestanden. Er sagte, wie Reuter der Welt verkündet, u. a. wörtlich: 40 Unsere Kampflinien in Franureich fleuen eine Vereinigung des alten und des neuen Systems dar: sie verkörpern einerseits die Philosophie der rohen Gewalt, andererseits die sittlichen Kräfte, um die rohe Gewalt zu besiegen. Die deutsche Doktrin läßt sich nicht mit sanften Worten widerlegen. Wir können dem deutschen Volke nicht mit Worten antworten, erstens, weil unsere Worte das Volk nicht erreichen würden, zweitens, weil es durch Ehrsurcht taub und sein Geist durch die Art der Erziehung unzugänglich geworden ist. Die Anbeter Molochs lassen sich nicht anders überwinden als dadurch, daß man ihren Gott vom Sockel stürzt. Die Deutschen müssen lernen, daß diese Welt eine sittliche Welt ist, in der nicht die Kraft und der Schrecken herrschen dürfen. Wir müssen ihnen das beibringen durch Anwendung kühl berechneter, unausgesetzter, zielbewutzter Kraf.„.. 4. Staaten Gr. So lange die Vereinigten Stauten Noroamerikas von derartigen Schwätzern geführt und geleitet werden, können sie nicht erwarten, von uns ernst genommen zu werden. Es wird, wollen wir dem Volke näher kommen, uns nichts übrig bleiben, als dafür zu sorgen, daß die Wilson und Baker möglichst bald auch der übrigen Welt in ihrer ganzen Erbärmlichkeit nackt vor Augen stehen: als die Knechte des englisch=amerikanischen Großkapitals, das zur Ausplünderung der ganzen Welt aufmarschiert und seinem Geldhunger das Blut der Millionen opfert. Die Zukunst der deutschen Eisenindustrie. In der letzten Hauptversammlung des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute in Düsseldorf machte der Berginspektor Bäker beachtenswerte Ausführungen über die künftigen Aufgaben der Eisenindustrie. In der Aussprache kam die Meinung der führenden Kreise aus Deutschlands Eisenindustrie zu Wort. Man war sich einig, daß die Arbeiterschaft selbst am allerstärksten an der Kräftigung der Eisenindustrie interessiert sei. Für das gesunde Empfinden dieser Arbeiterkreise, für die Notwendigkeiten des Tages und die Aufgaben der Zukunft sprach der in Düsseldorf besonders anerkannte Umstand, daß gelegentlich der verblendeten Streikdemonstration vor wenigen Monaten in den Eisenhütten kein Mann den Hochofen, die Walze oder den Hammer verlassen hat. Die Eisenhüttenleute haben versichert, den Arbeitern diese Haltung nicht vergessen zu wollen. Der Dank durch die Tat kann durch die Eisenindustrie am besten dadurch abgestattet werden, daß stets für eine ausreichende und gesicherte Beschäftigungsmöglichkeit für die Arbeiter gesorgt wird. Diese hinwiederum ist aber nur möglich, wenn die Industrie mit den notwendigen Rohstoffen versorgt wird. Das Interesse in dieser Richtung ist für Unternehmer wie für den Arbeiter durchaus das gleiche. Auf dem Boden der Sicherung der künftigen Lebensinteressen des deutschen Volkes können sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in gleicher Weise zusammenfinden. Das Interesse aller geht dahin, daß in den kommenden Friedensschlüssen diejenigen Vorbedingungen erfüllt werden, die dem deutschen arbettenden Volke erst die Sicherung setner zukünftigen Existenz ermöglichen. Nicht allein das aber ist anzustreben: Deutschlands Industrie muß auch den Weltmarkt wieder gewinnen. Keine andere Industrie ist so sehr auf Ausfuhr ihrer Fabrikate angewiesen, wie gerade Deutschlands Eisenindustrie. Wird ihr der Absatz verweigert, so wird letzten Endes der Arbeiter am meisten darunter zu leiden haben. Arbeitslosigkeit und Nahrungsnot wären die Folgen. Die gemeinsamen Interessen, die uns im Kampfe gegen unsere Feinde an den Fronten ohne Ansehen der Person zusammengeführt haben, müssen auch im wirtschaftlichen Kampfe, der unzweifelhaft nach diesem Kriege unser wartet, uns zusammenschließen. Zu einer gedeihlichen Entwicklung unserer Verhältnisse im Innern wird ein solcher Interessenausgleich unerläßlich sein. Wir werden sehr harte und schwere Kämpfe wirtschaftlicher Natur auszufechten haben, und da wird es aller Kraft bedürsen, um uns dabei die Oberhand zu sichern. Das ist aber nur möglich, wenn nicht jede Berufsgruppe an einem anderen Strang zieht, sondern wenn sich alle der Gemeinsamkeit dessen erinnern, wofür wir mit Gut und Blut in fast vierjährigem Ringen eingetreten sind: der Zukunft und Größe des Deutschen Reiches! Das Buch in der Schule. Über Bücherweisheit und Bücherwürmer wird viel gespottet. Unseren Schulen wird vorgeworfen, daß sie ein Buchwisch auf Kosten praktischer Lebensklugheit und vielleicht sogar der Gesundheit züchten. Der Vorwurf ist heute mindestens nicht mehr ebenso berechtigt wie noch 2 oder 3 Jahrzehnten. Turnische und sportliche übungen haben sich teils in, teils neben der Schule schon reichlich Raum geschaffen und was sich irgend aus Natur und Leben lernen läßt, bietet der moderne Anschauungsunterricht längst nicht mehr bloß im papiernen Bilde. Es gibt aber eine ganze weite eigene Welt, in die es überhaupt gar keinen anderen Zugang gibt, als den durch das Buch. Das ist die Welt des Geisteslebens, voran der vaterländischen Literatur und Geschichte, dann die der anderen Volksgeister und Wissens oder Erbauungsliteratur. Hier muß man nun geradezu sagen, daß unsere moderne Jugend viel zu wenig liest. Da müßte die Schule den rechten Gebrauch guter Bücher noch viel eindringlicher lehren. Das Buch als Tröster und Berater, als Freund und Lehrer, als Quelle des Glücks und der edlen Gefinnung, das sollte man nicht unterschätzen, wie es leider vielfach beim blinden Kampfe gegen alle sogenannte Buchgelehrsamkeit geschieht. Es ist z. B. ein Unding, daß wir uns an unseren höheren Schulen bei den Einjährigen und Reifeprusungen mit der Kenntnis fremdsprachlicher Vokabeln und Grammatikregeln begnügen, den jungen Menschen aber, der sich den Zutritt zu den„gebildeten“ Schichten erwerben will, nicht einmal in deutscher Literatur und nur ganz oberflächlich in deutscher Geschichte prüfen. Hat er in der Sekunda den„Wilhelm Tell" und„Hermann und Dorothea“ gelesen, so gibt man sich zufrieden und dann wundert man sich später, mit was für gehaltlosem Schund und Lesefutter unsere sogenannten„gebildeten“ Kreise vielfach die kostbare Lebenszeit vergeuden. Denn: viel mehr lesen, freilich auch: viel Besseres lesen muß die wahre Losung sein. Dank zollen, daß er für die breite Offentlichkeit eine so schöne Auslegung des Oratoriums vorbereitete. Abgesehen von dem etwas schwach besetzten Orchester(Streicher fehlten), waren die Solisten und der Chor gut bestellt, es machte auf den Laien wie sachkundigen Besucher den Eindruck, daß der Veranstalter die Vorberettungen mit großer Sorgfalt getroffen hatte. Schön klangen die Eingangschöre und prächtig wurden die übrigen Einzel= und Begleitchöre gesungen. Einen würdigen Abschluß bildete der in mächtigen Akkorden ausklingende Schlußchor„Des Herren Ruhm, er bleibt in Ewigkeit". Bezüglich der Solisten kann man auch durchweg gutes berichten. Die Baßpartie vertrat der Konzertsänger H. Schönenberg, Köln. Er wurde den Arien und Rezitationen des Raphael und Adam in vollem Umfange gerecht und muß als eine gute Kraft angesprochen werden. Die Sopranistin C. Lacueille, Köln war in der Entsaltung der Stimmittel dem Vorgenannten nicht ebenbürtig. Doch trug sie durch ihr wohlklingendes Organ und deutlicher Aussprache, zum Erfolge des Abends wesentlich bei. Dr. E. Kuhroeber aus Bonn verfügt über einen weichen, angenehmen Tenor, der allerdings auch an der Seite des Bassisten etwas zurückstehen mußte. Immerhin fügte er sich sympatisch dem Ensemble ein und seine mit vielem musikalischen Gefühl gesungene Partie ließ ihn als strebsamen Sänger erkennen. Heben wir nun auch den verdienstlichen Leiter des Abends hervor, der in großer Umsicht das Werk vor uns erstehen ließ und damit schöne Proben seines vielseitigen Könnens an den Tag legte, so stimmen wir in den Dank, der ihm von dem ausverkauften Bürgervereinssaal gespendet wurde, hiermit ebenso herzlichst ein. N Königsl. Musikdirektor Heinrich Sauer, der mit einem Symphonie=Konzerte in Solingen bekanntlich vor kurzem großen Erfolg hatte, ist hiernach von der Solinger Konzertgesellschaft eingeladen worden, auch am 6. Mai d. J. das o. Symphonie=Konzert zu leiten. Er wird Weber's Euryanthen Ouverture, Brahms' D dur Serenade und Beethoven's Pastorale dirigieren. Im nächsten Winter wird Sauer hier wieder 7 SymphonieKonzerte mit großem Orchester und bedeutenden Solisten veranstalten. Es sind dazu bereits die Kammer=Virtuosin Frau Frieda Kwast=Hodapp (Klavier), der königl. Kammersänger Paul Bender (Baß), München und der königl. Kammersänger Karl Erb(Tenor), der erste Darsteller von Pfitzner's „Palestrina" gewonnen. Bterhaus zum Sateh vc. HEINRICH KNEBEL Acherstrasse Prachtvelles neues Orchestrion. Prims belles und dunkles Exportbiex, Pachorrbräu.:Kölsch direkt vor Pass Ziehung 29. u. 30. Mai Wohllällgkeilsn Gmatien Lohlerie-Pin A ate! umaretd Neunter städtischer Volksunterhaltungsaben d. Der letzte Volksunterhaltungsabend brachte für die Freunde klassischer Musik eine angenehme Überraschung durch die Aufführung des Haydn'schen Oratoriums„Die Schöpfung". Wir haben schon häufiger hier Gelegenheit gehabt, das Werk zu hören und müssen dem Veranstalter E. Bücheler 1 5 3 SSe Gewinne der 2 Letterten un Gesamtwerte von Mb. 90000 „Gesel Soess Josss Lose zu phctt. 2 M. Peste und Liet. 38 Pig. extre. sendet auch unter Nechsabne Amtenbrink Ceneral-Oebit: Köln a. Ru. Postschechkonte No. 30276. Lese zu haben In allen durch Plekate erkennil. Verkeufsstellen., * abzugeben. Stadtgärtnerei Bonn, Römerstraße 128 Einkauf von Gasthauswäsche. Die Reichsbekleidungsstelle hat Herrn Wolfgang Müller in Berlin als amtlichen Einkäufer von Bett=, Haus= und Tischwäsche in Gastwirtschaften und ähnlichen Betrieben, sowie Wäscheverleihgeschäften bestellt, soweit die Wäsche durch die Bekanntmachung der Reichsbekleidungsstelle vom 25. August 1917 beschlagnahmt ist.. e dem Gerich Die Gasthausbesitzer und anderen in Frage kommenven Belliebe werden nachdrücklichst gebeten, ihre überschüssigen Bestände in möglichst großem Umfange entgeltlich abzugeben. Der Bedarf an solcher Wäsche, die für die Zwecke der Allgemeinheit umgearbeitet wird, ist ein außerordentlich grober.„„„„ gp 44— krei. Wenn die Beteingten sich iyrer vaterlandischen Pflicht zur freiwilligen Abgabe bewußt sind, wird der freihändige Einkauf die spätere Enteignung voraussichtlich überflüssig machen. Gerade letzteres gereicht aber allen davon Betroffenen zum Vorteil. Bekanntmachung. werde ich das Gespenst der Erwürgten heraufrusen, daß es diesmal selbst eine Gastrolle übernimmt. Der Alte kreuzigte sich, und fuhr ungeduldig auf seinen Schuhen umher.„Welche Ruchlosigkeit, jammerte er,„wenn sie nun erschiene wie der steinerne Gast? Lassen Sie solche Reden, ich bitte Gie; wer weiß, wie nahe jedem sein eigenes Verderben ist!“ Lachend stiegen die beide die Treppe hinab, und noch lang diente der musikalische Prophet mit der Florentinermütze und den Filzschlittschuhen ihrem Witz zur Zielscheibe. Fortsetzung folgt. Bonn, den 25. April 1918. Der Oberbürgermeister. I. V.: Piehl. Verhauf von Speisefett. Auf die Abschnitte Butter und Fett der Speisefettkarte werden in dieser Woche insgesamt 60 Gramm Butter auf den Kopf der Bevölkerung verausgabt. Der Preis für die Butter ist auf 4.15 M. für das Pfund festgeset) Bonn, den 30. April 1918. Der Oberbürgermeister. 3 B.: Piehl sosten wicd unter Laitung des Varstenden de Vereino. Johsähodger im Vortragssaale der Fortbildungsschule, Vornheimerstr. Nr. 9 eine Besprechung über folgende Punkte abgehalten: b) Teilnahme am Anlernkursus zur Verarbeitung von dr Anlernkaursug erprobien Methoden und Verechnung der für die Schuhmacher und die Bevölkerung wichtig ist, über die#mäßige Verarbeitung und den Verbrauch von Ersatzsohlen unterrichtet zu sein, so kann der Besuch, welcher für jedermann frei ist, nur empfohlen werden. Bonn, den 27. April 1918. Der Oberbürgermeister. I. V.: Piehl. c) die Aus Da es die zweihmaßt Heizstoffversorgung. für je 1 Zentner Steinkohlen oder Steinkohlenbriketts oder Kots oder Die Marken 1, 2 und 3 verlieren mit Ablauf des 30. April ihre Gültigkeit. Bonn, den 29. April 1918. Ortskohlenstelle Bonn.