Bucd eien Tcher unter Arenzband so Pfennig, Bierteischhei. Deingepnete: Durc dt. Dos Psemnitg, Erichein wüttnoche und Lamstage. Anzeigenpreis: Die einspaltige Holonelzeile oder deren Raum 10 Ofennig; für auswärtige Auftraggeber 20 Ofg. Reklamen 50 Ofg, die Teile. 8 URREAERO andollangige Bellung. Unser Wahlspruch: Gleiches Recht für Alle! Drask uos Wostag: Kroth, Vonn a. Ab. Scheck=Konto Nr. 307 bei der Städt. Sparkasse Vonn. Schriftleitung u. Geschäftsßelle Breitestraße 13. Fernruf 515. Verantwortlich für die Schriftleitung: G. Schmidt, Vonn, Doetschstraße r. Fernruf 516. Nr. 9 Mittwoch, den 30. Januar(Hartung) 1918. Die Frau und die Bevölkerungsfrage. Nachdem der Krieg die Frage der Bevölkerungspolitik mächtig angeregt hat, ist es nur zu begrüßen, wenn auch die Frauen dazu Stellung nehmen. Denn sie geht's ja schließlich in erster Linie an. Man muß in Anbetracht dessen sich eigentlich sogar wundern, daß die Frau nicht noch viel lebhafter an jenen Erörterungen teilnimmt. Aber hier wirkt einmal eine gewisse nicht unedle Scheu, mit Dingen an die Oeffentlichkeit zu treten, die der Abgeschlossenheit des Hauses heilig sein sollten. Sodann ist es wohl begreiflich, daß Anschauungen und Gewohnheiten, die uns menschenalterlang vor dem Kriege beherrscht haben, auch jetzt zunächst noch nachwirken. Und diese Gewohnheit ging nun einmal dahin, daß sich die Frau in öffentlichen und politischen Erörterungen zurückhielt. Das wird aber nun wohl eine der ersten Folgen der durch den Krieg stark vermehrten Sorge um die Bevölkerungspolitik sein, daß die Frauen an dieser Frage mehr Anteil nehmen, und daß man die Stimme der Frau bereitwilliger darüber anhört. Gerade weil es sich hier um zarte Beziehungen zwischen Menschenseelen handelt, wo sich nicht mit mechanisch äußerlichen Eingriffen und Gewalt verfahren läßt, muß alles geschehen, um auch die Seele der Frau mit der der Aufgabe zu durchdringen. In erster Linie und am leichtesten wird die Frau heranzuziehen sein zur Mitarbeit an der Fürsorge für Mutter und Kind, wie sie zu einem ganzen System teils durch unsere Gesetzgebung, teils durch die private Wohltätigkeit entwickelt worden ist. Hier haben wir ja auch die weibliche Hilfskraft schon längst schätzen gelernt. Alles was der Frau Geburt und Pflege des Kindes erleichtert, fördert selbstverständlich das Wachstum der Bevölkerung und verringert die Angst vor dem Kinde. Wenn diese Angst freilich aus der Sorge entspringt, sich mit lästigen Aufgaben zu beschweren, und den eigenen Lebensgenuß einzuschränken, so ist das wieder ein Gebiet für sich. Hier handelt es sich um sittliche Aufgaben, um das häufige Fehlen des rechten Lebensernstes und des Pflichtbewußtseins, um eine falsche und oberflächliche Anschauung von Lebensglück. Auf dem breiten Boden der sittlich gleichgültigen Auffassung des Menschendaseins, die nur immer so in den Tag hineinleben möchte, erwachen letzten Endes aber nicht nur jene Angst vor dem Kinde, sondern auch die leichtsinnige Gefährdung der Heiligkeit der Ehe, das=Unwesen der Prostition und der ganze Jammer der Geschlechtskrankheiten. Wie hier der Mann zum Manne, so sollte auch die Frau zur Frau mit allem Ernst und aller Offenheit von diesen Dingen reden und die Interessen ihres Geschlechtes, die sich zugleich mit den Interessen von Staat und Volk decken, kräftig vertreten. Das ist ein heiliges Recht, das die Frau damit ausübt. Und diejenigen Männer, die etwa darüber spotten wollten, würden nur sich selbst kein gutes Zeugnis ausstellen. Neben der Beeinflussung ihres Geschlechtes muß die Frau aber auch die Beeinflussung des Staates erstreben. Unser bürgerliches Gesetzbuch wird der Frau als Gattin und Mutter in vielen Fällen nicht gerecht. Man müßte die Frau für den Fall einer unglücklichen Ehe, wirtschaftlicher Liederlichkeit oder sittlicher Gleichgültigkeit des Mannes, rechtlich so stellen, daß sie dann von sich aus über das Schicksal ihrer Kinder bestimmen dürfte. Mit solchen Forderungen, die jedes gesunde sittliche Gefühl ihr zuspricht, sollte sie nicht blos vom guten Willen des Mannes abhängen, sondern jederzeit auch das Gesetz des Staates hinter sich haben. Alle Frauenverbände sollten sich die Reform des bürgerlichen Gesetzbuches in diesem Sinne angelegen sein lassen. Eine ungeheuer verwickelte Frage ist endlich noch die Vereinigung von Beruf und Ehe. Das erzwungene Zölibat der angestellten Frau steht jedenfalls der Bevölkerungspolitik im Wege. Ob und wie sich daran etwas ändern ließe, verdient jedenfalls nicht weniger als alles andere ernsteres Nachdenken. Die Bekleidung deutscher Kriegsgefangener in Feindesland. In letzter Zeit gelangen häufig Gesuche um Beschaffung und Uebersendung von Bekleidung für deutsche Kriegsgefangene an die Behörden. Nach den völkerrechtlichen Vereinbarungen ist derjenige Staat zur Bekleidung der Gefangenen verpflichtet, in dessen Gewalt sich diese befinden. Da unsere Feinde dieser Verpflichtung vielfach nicht nachkommen, hat die deutsche Heeresverwaltung, soweit es ihr unter den gegebenen Verhältnissen möglich ist, Maßnahmen zur ausreichenden Versorgung der Gefangenen mit Kleidung getroffen. Die in Rußland befindlichen Leute erhalten, wie schon seit zwei Jahren, weiterhin in großem Umfange Uniformen, Unterwäsche und Stiefel in Sammelsendungen, die durch Vertreter des Schwedischen Roten Kreuzes an Ort und Stelle verteilt werden. In besonders begründeten Ausnahmefällen veranlassen die örtlichen Vereine des Roten Kreuzes auch die Absendung von Einzelsendungen aus Beständen, die das Rote Kreuz zu diesem Zwecke von der Heeresverwaltung erhalten hat.— Die Versorgung der in Frankreich und England kriegsgefangenen Leute(geschieht gleichfalls durch Sammelsendungen, die das Rote Kreuz(Kriegsgefangenenfürsorge) in Stuttgart aus Beständen der Herresverwaltung abfertigt. Aussagen einwandfreier Zeugen, z. B. verschiedener Austauschgefangener und Internierter, haben bewiesen, daß die in den französischen und englischen Lagern befindlichen Unterstützungsausschüsse damit alle wirklichen Bedürfnisse zu bestreiten vermögen. Die in französischen und englischen Stammlagern oder auf Arbeitskommandos befindlichen Gefangenen haben sich daher mit etwaigen Gesuchen stets an den(aus Mitgefangenen zusammengesetzten Unterstützungsausschuß ihres Lagers zu wenden: Gesuche an deutsche Behörden oder Vereine sind in diesen Fällen zwecklos. Eine Ausnahme gilt nur für die Lazarettkranken und Gefangene, die noch keinem Lager angehören und unter der Adresse des„Bureau de Renseig= nements“ in Paris oder des„Prisoners of War Information Bureau" in London zu erreichen sind. Diesen schickt das Rote Kreuz(Kriegsgefangenen=Fürsorge) in Stuttgart, Neuer Schloß= platz 1, auf Antrag die notwendigen Stücke. Die Gesuche müssen die genaue Adresse(Vorname, Zuname, Dienstgrad, Gefangenen=Nummer, Gefangenen=Kompagnie) und die Maße enthalten.— Die stellv. Generalkommandos, stellv. Korpsintendaturen und Ersatz=Truppenteile sind für die Abgabe von Uniformen und Wäsche an Kriegsgefangene in keinem Falle zuständig. 13. Jahrgang. Reichsbekleidung nur für die bedürftigste Bevölkerung. Die Reichsbekleidungsstelle hat die Kommunalverbände nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die von ihr gelieferten Bekleidungs= und, Wäschestücke nur den dringendsten Bedarf der bedürftigen Bevölkerung decken sollen: Diese Ware darf nur an solche Personen abgegeben werden, die ohne sie in Not geraten würden und nicht in der Lage sind, sie sich auf einem anderen Wege zu beschaffen. Eine Reihe von Gemeindeverbänden ist diesen Bedingungen nicht genügend nachgekommen. Die Beschränkung auf eine bestimmte Einkommensgrenze und die Nachfrage nach der Höhe des Einkommens auf Grund des Steuerzettels ist ungenügend. Die Bedürftigkeit ist unter allen Umständen genau nachzuprüfen, nötigenfalls durch Ermittlungen geeigneter Hilfskräfte in den Wohnungen und Arbeitsstellen. 70) Eine Geschichte von zwei Städten. Von Charles Dickens. Aus dem Englischen von Dr. Carl Kold. Der Widerhall unserer Friedensreden kann selbst den überzeugtesten Pazifisten nicht ermutigen. Kein Mensch vermag den ehrlichen und aufrichtigen Friedenswillen unserer leitenden Staatsmänner zu leugnen, der zudem vom österreichisch=ungarischen Außenminister noch unterstrichen und erweitert wurde. Gleichwohl läßt sich im feindlichen Ausland noch kein Organ vernehmen, das sich auch nur im entferntesten zustimmend äußerte. Amerikanische Blätter, die die wenigste Ursache dazu hätten, sprechen im Gegenteil von„deutscher Anmaßung", Sämt„Was wollt Ihr damit sagen?“ „Hum, das weiß ich selbst nicht, denn ich kann mich nicht mehr erinnern, wie ihr über dem Wasser drüben geheißen habt.“ „Nicht?“ „Nein. Aber ich wollte drauf schwören, es war ein zwei silbiger Name.“ „Was Ihr nicht alles wißt!“ „Ja. Der andere hat einen einstldigen. Ich kenn' Euch wohl. Ihr wart ein Spionenzeuge in der Balley. Im Namen des Vaters der Lügen und des Eurigen zugleich, wie habt Ihr Euch doch damals genannt?“ „Barsad“, fiel plötzlich eine andere Stimmne ein. „Millionen noch einmal, ja, der ist's!“ rief Jerry. Der Sprecher, der sich so unverhofft in die Unterhaltung mischte, war Sydney Carton. Er hatte die Hände unter den Schößen seines Reitkleids und stand so nachlässig an Me. Crunchers Seite, als befände er sich wieder in Old Balley. „Erschreckt nicht, meine liebe Miß Proß. Ich bin gestern abend bei Mr. Lorry zu dessen großem Erstaunen angekommen und wie haben uns dahin verständigt, daß ich mich nirgends zeigen solle, bis alles in Ordnung sei oder ich mich irgendwie nützlich machen könne. Nun bin ich aber ausgegangen, um mir eine kleine Rücksprache mit Euerem Bruder zu erbitten. Ich wollte liche Verbandsblätter sprechen aber die zuversichtliche Erwartung aus, Wilson werde auf die deutschen Anregungen nicht eingehen. Das glauben wir auch. Was wir bedauern, ist nur, daß wir diesen verbohrten Parteigänger Englands noch immer nicht voll erkannt, ihns im Gegenteil wieder einmal umworben haben. Die Antwort der feindlichen Staatsleiter wird nicht ausbleiben. Wir werden keine Ursache haben, stolz darauf zu sein. Wir werden noch darauf zurückkommen. Unerfreuliche Erfahrungen. Die Stimmung im Innern ist nicht so, wie sie sein sollte, ja sein müßte bei der gewaltigen Aufgabe, die uns noch bevorsteht. Es wäre falsch, diese Tatsache leugnen oder geflissentlich überfehen zu wollen. Die Veranstalter der Versammlungen der Vaterlandspartei werden darüber wohl keiner Täuschung mehr leben. Selbst die berechtigsten Forderungen finden vielfach falsche Auslegung. Und der mit mehr Beharrlichkeit als Vernunst immer wieder erhobene Ruf heißt Friede. Die Behauptungen unserer Feinde sinden jetzt leichter Eingang und sogar Zustimmung, als zuvor. So hört man beispielsweise jetzt auch vielfach, unsere Regierung müsse nun doch endlich ihre Kriegsziele bekannt geben, damit die Friedensverhandlungen eingeleitet werden könnten; die Feinde, wird naiverweise geglaubt, würden sich dann zu Unterhandlungen herbeilassen. Die Behauptung stammt aus den feindlichen Zeitungen, sie ist von unserer eigenen Presse kritiklos ausgenommen und wieder gegeben, von den Unabhängigen Sozialisten verhetzend verbreitet worden. Selbst in sonst gutgesinnten Kreisen werden jetzt Außerungen laut, die als unerhört bezeichnet werden müssen. Der Ausgang der Reichstagsersatzwahl in Bautzen, wo in der Stichwahl der Sozialdemokrat glatt gewählt wurde, ist doch auch ein Zeichen der Zeit. Der Wahlkreis war bisher im Besitz der Konservativen oder Antisemiten und gehörte zu den wenigen im Königreich Sachsen, die bisher nicht sozialdemokratisch vertreten waren. Allerdings bekennt der Gewählte sich nicht zu den Unabhängigen. Aber gegenwärtig ist nicht mehr viel Unterschied in den Forderungen der beiden sich befehdenden Gruppen. Und dann ist auch gar nicht ausgeschlossen, daß dieser Neugewählte nicht auch zu dieser Gruppe übertritt, wie so mancher, der einem Druck im eigenen Wahlkreise glaubt nachgeben zu müssen. Der Streik als Mittel zur Beendigung des Krieges hat bei uns nicht die Ausdehnung angenommen, wie bei unseren teuren Verbündeten Oesterreich=Ungarn, wo er recht ernstlich zu werden drohte, nach den neuesten Nachrichten aber nun auch fast wieder beigelegt ist(nachdem die Regierung entgegenkommende Erklärungen abgegeben hat). Immerhin haben sich, trotz der Euer Bruder hätte einen besseren Dienst, als dieser Mr. Barsad, der zu den Gefängnisschafen gehört.“ Mit diesem Kunstausdrucke pflegte man damals die Spione unter den Gesangenwärtern zu bezeichnen. Barsad wurde blaß und immer blässer und fragte ihn,„wie ersich unterstehen könne—“ „Das will ich Euch sagen,“ versetzte Sydney. „Ich sah Euch vor etwa einer Stunde aus dem Conciergeriegefängnts herauskommen, wie ich eben die Mauern des Baues betrachtete. Ihr besitzt ein Gesicht, Mr. Barsad, das man nicht so leicht vergißt, und ich hab ein gutes Gedächtnis für Phystognomien. Eure Anwesenheit an einem solchen Platze erregte meine Neugierde, und ich folgte Euch weil ich Euch aus einem Euch wohlbekannten Grunde mit der traurigen Lage eines Freundes in Verbindung brachte, der jetzt unglücklich ist. Ich bin Euch in das Weinhaus nachgegangen und saß in Eurer Nähe. Aus Eurem rückhaltlosen Gespräch und aus dem Gerücht, in dem Ihr bei Euren Bewunderern steht, konnte ich mir leicht die Art Eures Berufes klar machen. Und so bildete sich, was ich auf Geratewohl begann, allmählich zu einem Plan aus, Mr, Barsad.“ „Zu was für einem Plane?“ fragte der Spion. „Er wäre beschwerlich und wohl auch gefährlich, ihn auf der Straße auseinanderzusetzen. Wollet Ihr mir wohl den Gefallen erweisen, mir im Vertrauen auf einige Minuten Eure Gesellschaft zu widmen— in dem Bureau von Tellsons Bank zum Beispiel?“ „Unter Bedrohung?“ „Oh, habe ich etwas derart gesagt?“ „Wenn nicht, warum sollte ich Euch dahin folgen?“ „In der Tat, Mr. Barsad, wenn Ihr's nicht selbst wißt, so kann ich's Euch nicht sagen.“ „Soll dies so viel heißen, als Ihr wollt es nicht sagen? fragte der Spion unschlüssig. „Ihr habt mich vollkommen verstanden, Mr. Barsad. Ja.“ Cartons gleichgültiges nachlässiges Wesen kam seinem Scharssinn und seiner Geschicklichkeit in Behandlung des Anliegens, auf das er es heimlich abgehoben hatte, einem solchen Manne gegen über ungemein zu statten. Sein geübtes Auge erkannte dies, und er machte die Wahrnehmung sich bestens zu nutze. „Hab' ich's nicht gesagt?“ bemerkte der Spion mit einem vorwurfsvollen Blick auf seine Schwester.„Wenn ein Unglück dabei herauskömmt, so bist du schuld.“ „Ei, Ihr müßt nicht undankbar sein, Mr. Barsad“, sagte Sydney.„Hätte ich nicht so große Achtung vor Eurer Schwester, wär's vielleicht nicht auf. so gütlichem Wege zu dem kleinen Vorschlag gekommen, den ich Euch zu unserer Befriedigung zu machen gedenke. Wollt Ihr mit mir nach der Bank kommen?“ „Ich will hören, was Ihr mir zu sagen habt. Ja; ich gehe mit Euch.“ „Zuerst können wir Eurer Schwest.r ein sicheres Geleit bis an die Ecke ihrer Straße geben. Reicht mir Euren Arm, Miß Proß. Dies ist keine Stadt, in der man zu solcher Zeit, Frauenzimmer ohne Schutz durch die Straßen gehen lassen kann, und da Euer Begleiter Mr. Barsad kennt, so will ich ihn einladen, mit uns zu Mr. Lorry zu kommen. Sind wir fertig? Gut; so wollen wir aufbrechen.“ Miß Proß fühlte bald nachher und erinnerte sich dessen bis an ihr Lebensende, wie in dem Arme, auf welchem sie sich stützte, eine eherne Festigkeit, in den Augen, an die sie in stummem Aufschauen die Bitte richtete, daß ja ihrem Solomon nichts Leides geschehen möge, eine Begeisterung lag, welche nicht nur sim Widerspruch stand mit Cartons anscheinend gleichgültigem Wesen, sondern den ganzen Mann umwandelten und erhoben. Freilich war sie damals viel sehr von der Angst um ihren Bruder, der ihre Liebe so wenig verdiente, und von Sydneys freundlichen Besicherungen in Anspruch genommen, als daß sie diese Wahrnehmung in jenem Moment gehörig hätte würdigen können. Sie wurde an der Straßenecke allein gelassen und Carton ging voran nach Mr. Lorry's Wohnung, die sie nach wenigen Minuten erreichten. John Barsad oder Solomon Proß ging ihm zur Seite. Mr. Lorry hatte eben sein Mittagessen beendet und saß vor einem behaglichen Holzfeuerchen; vielleicht spähte er in der Glut nach jenem jüngeren ältlichen Gentleman von Tellsons, der vor vielen Jahren im Royal George zu Dover gleichfalls in die Kohlen geschaut hatte Bei ihrem Eintritt drehte er den Kopf gegen sie und war nicht wenig erstaunt, als er eines Fremden ansichtig wurde. „Der Bruder der Miß Proß, Sir“, sagte Sydney. Mr. Barsad.“ „Barsad?“ wiederholte der alte Herr.„Barsad? Der Name kommt mir bekannt vor— und auch das Gesicht.“ sagte Euch ja, Ihr habet ein merkwürdiges Gesicht, Mr. Barsad“, bemerkte Carton kalt.„Bitte nehmt Platz.“ Während er für sich selbst einen Stuhl herbeirückte, versah er Mr. Lorry mit dem ihm fehlenden Anknüpfungsglied, indem er mit finsterer Miene sagte: „Zeuge bei jener Gerichts verhandlung.“ Mr. Lorry erinnerte sich sogleich und betrach Ablehnung durch unsere besonnene Gewerkschaftsführer aller Richtungen, diesem Ausstande mehr Arbeiter angeschlossen, als man eigentlich erwarten durfte, und wenn auch die offiziösen Nachrichten im allgemeinen Ruhe in den einzelnen Gebieten melden, so läßt sich doch nicht leugnen, daß die Arbeitsniederlegungen Stockungen herbeigeführt haben. Die Zahl der Streikenden soll in Berlin dreimalhunderttausend betragen haben; die Angaben schwanken, jedenfalls waren sie viel zu hoch. Ein Streik, wie unsere„Unabhängigen“ ihn planten, würde bei uns eine Katastrophe herbeiführen, die ihre Veranstalter aber mit verschlingen würde. Wir wollen keine Schreckbilder an die Wand malen. Die Lage ist aber ernster, als eigentlich noch erträglich. Nicht unwesentlich hat zu dieser gefährlichen Stimmung das Verhalten des Wahlrechtsausschusses im preußischen Abgeordnetenhause beigetragen. Dieser Ausschuß soll über ein neues Wahlrecht in Preußen beraten. Aber erst ließ er sich Zeit, mit den Arbeiten zu beginnen, unter dem Vorgeben, Unterlagen durch die Regierung beschaffen zu lassen. Diese Unterlagen waren früher zur Stelle, als diesem Ausschuß anscheinend lieb war. Nun begann eine allgemeine Aussprache, ähnlich wie zuvor in der Vollsitzung des Abgeordnetenhauses, nur mit dem Unterschiede, daß Konservative und blaßblaue liberale Gegner der Vorlage noch rücksichtsloser vorgingen. Die Gegner der Vorlage haben weder Gefühl noch Gehör für die Forderung der Zeit. Sie haben eine verzweifelte Ahnlichkeit mit jenen unseligen Legitimisten in Frankreich, die aus Revolution und Kaiserreich nichts gelernt hatten und mit ihren veralteten Ansprüchen schließlich das legitime Königtum zu Fall brachten. Unsere Hüter des Voraugust widersetzen sich auch mit allen Mitteln, die ihnen zu Gebote stehen, der neuen Zeit. Die Mehrheit entschied sich für die konservativ=nationalliberale Forderung, zuerst die Vorlage über das Herrenhaus zu beraten.(Ein richtiger Schildbürgerstreich. Die Ausgestaltung des Herrenhauses sollte nach Absicht der Regierung doch die Krönung des neuerrichteten Abgeordnetenhauses werden, das Dach, der Schlußstein. Der Ausschuß will aber zuerst dieses Dach, diesen Schlußstein setzen und das eigentliche Haus darunter errichten.) Und während Regierung und Volk darauf warten, daß das Königswort eingelöst und über die zugestandene Wahlrechtserweiterung beraten werde, beginnt der Ausschuß, der sich wahrscheinlich die Ohren verstopst hat und die Augen geschlossen hält, eine Aussprache über das zukünftige Herrenhaus. Ist das nicht empörend? Der Unmut wächst sogar in sonst recht gutgesinnten Kreisen. Kein Mensch hat ein Interesse am Herrenhause. Wohl aber will jetzt jeder wissen, was aus der Wahlrechtsvorlage wird. In dieser Zeit sich über das Herrenhaus unterhalten, wird wie eine Herausforderung empfunden. Kein Wunder, wenn das Mißtrauen wieder mächtig emporgewuchert und die Wühler ein gläubiges Ohr finden, die da verbreiten, auch nach dem Kriege werde alles beim alten bleiben, „Bildung und Besitz“ werde die Einführung des Reichstagswahlrechts in Preußen verhindern. Es ist nötig, auf die Ursachen der schlechten Stimmung in weiten Schichten der Bevölkerung hinzuweisen. Die Gegner der Wahlrechtserweiterung dürfen sich keiner Täuschung hingeben: die Behandlung der Wahlrechtsvorlage im Ausschusse hat mehr als irgendetwas anderes dazu beigetragen, Erbitterung hervorzurufen. Allen Versuchen, beruhigend zu wirken, wird immer wieder die bittere Frage entgegengehalten: und die Wahlrechtsvorlage? glaubst du noch immer, daß sie zustande kommt?— und der Frage folgt alsbald das entschlossene Gelöbnis: es muß endlich einmal anders werden So kann, so darf es nicht weiter gehen. Wir stehen vor folgenschweren Entscheidungen. Und wenn es nicht gelingt, die alte Einmütigkeit einigermaßen wieder herzustellen, dann kann der Erfolg nie unseren Anstrengungen entsprechen, wird er geringer sein, als unser Einsatz. Die Schuldigen aber klagt die Geschichte an, die kein Verständnis hat für Kurzsichtigkeit und Schwerhörigkeit. Französische Prophezeihungen: Die„Gazette des Ardennes" Nr. 520 bringt eine kleine Blütenlese aus den Neujahrsbetrachtungen französischer Politiker, die seit 1916 für jedes Jahr der Entente den sicheren Endsieg weissagen. Ein Vergleich dieser erhebenden Worte mit den niederdruckenden Tatsachen dürfte kaum geeignet sein, das Vertrauen des französischen Volkes in die Weisheit und Voraussicht seiner Lenker und Tröster zu stärken. So schreibt Polybe(Reinach) im„Figaro“ 1915:„Wir kämpfen bis zum vollkommenen Sieg. Schon zeigt er sich am Horizont des Jahres das morgen beginnt“.— Zum Neujahr 1917 verheißt derselbe Prophet, unbelehrt:„Nur die Gewalt kann das Raubtier niederzwingen. Das wird geschehen in dem Jahr, das heute beginnt.“ Charles Humbert, der inzwischen durch die Skandalaffäre sein Ansehen eingebüßt hat, verkündet am 1. Januar 1916 in seinem„Journal“ „Das Jahr 1916 wird das strahlende Jahr sein, das den Albdruck bannt, das Jahr der Erneuerung, der Tat, der Befreiung! Es wird so sein weil wir es wollen, weil wir entschlossen sind, es unbedingt dahin zu bringen....... Ja, 1916 wird uns das glückliche Ende des Krieges bringen, aber ein rasches und sieghaftes!“— Auch Humbert ist durch diese Blamage nicht vorsichtiger geworden. Das Jahr 1917 begrüßt er unentwegt:„Heil 1917, das unsere Hoffnungen verwirklicht!“ Gustav Hervé nimmt das deutsche Friedensangebot vom Dezember 1916 zum Anlaß, um für das Jahr 1917 in seiner„Victorie“ den endgültigen Zusammenbruch Deutschlands zu prophezeien:„Ich sage voraus, das Jahr 1917 wird nicht vorübergehen, ohne daß die Deutschen sich ergeben haben.“ bs; 8. Aber nicht nur unverantwortiche Journalisten ergehen sich in solchem Vorwitz, sondern das verantwortliche Oberhaupt der Republik, der Präsident Poincaré, richtete Neujahr 1916 einen Offenen Brief an alle Offiziere und Soldaten Frankreichs mit der Botschaft:„Das kommende Jahr wird euch den Triumpf bringen, die Niederlage des Feindes zu vollenden, die Freude, an euren Herd heimzukehren, und das Glück, den Sieg bei euren Lieben zu feiern“. Von solchen Propheten wird das französische Volk seit 3 Jahren mit Zuversicht und Wahn versorgt. Solche leichtfertige Voraussagen wird man vergebens in ernsten deutschen Kundgebungen suchen, weil man hier bei allem berechtigten Selbstvertrauen lieber die Wirklichkeit reden läßt. marken sind nicht erforderlich. Größere Vorräte an Rohbraunkohle liegen noch zur Abgabe an die Inhaber der Lebensmittelkartenumschläge A und B zum Preise von 1.05 M. für den Zentner bereit. Hierfür sind besondere Kohlenmarken bei der Ortskohlenstelle anzufordern. Koksgruß wie auch Rohbraunkohle eignen sich vorzüglich zur Streckung der vorhandenen Brennstoffbestände. In letzter Zeit war die Ortskohlenstelle genötigt, mehrere Strafverfahren zu veranlassen, weil Koks ohne Bezugsschein verabfolgt und entnommen worden war. Die Händler werden darauf hingewiesen, daß nach der bestehenden Verordnung erst dann die Lieferung ausgeführt werden darf, wenn der Bezugsschein vom Empfänger vorgelegt ist. Auch die Entnahme ohne Marken oder Bezugsschein ist strafbar. Zur Anzeige gebrachte Fälle, in denen Kohlenmarken verliehen oder verschenkt worden sind, geben Veranlassung auf die Strafbarkeit dieser Handlung hinzuweisen. Kohlenmarken sowohl wie Bezugsscheine sind streng persönlich und nicht übertragbar. Die Karten müssen mit dem Namen und der Wohnung der Inhaber versehen sein. Falls diese Eintragungen von der Ortskohlenstelle noch nicht geschehen sein sollten, sind diese vom Karteninhaber nachzuholen.(S. Bekanntmachung vom 19. 9. 1917.) Das kostbare Fell. In einem hessischen landwirtschaftlichen Verein stellte ein Fachmann in Besprechung der ländlichen Schuhnot fest, aus einer Haut würden so viele Schuhe herausgeschnitten, daß man dafür das ganze Stück Vieh mit Haut und Haaren kaufen könne.— Es ist halt Krieg! Sondergabe an Lebensmitteln für Neuvermählte. Auf Grund der§§ 12 und 17 der Bekannt machungen des Bundesrats über die Errichtung von Preisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung vom 25. September 1915(R. G. Bl. S. 607) und 4. November,(R. G. Bl. S. 728) wird für den Stadtkreis Bonn bestimmt: S 1. Neuvermählte, die in Bonn einen eigenen Haushalt neu begründen, erhalten zur Beschaffung eines Grundstocks für die Wirtschaftsführung einmalig besondere Bezugsscheine für Lebensmittel. S 2. Die Bezugsscheine erhalten nur solche Neuvermählte, von denen mindestens der eine Ehegatte vor der Eheschließung länger als ein halbes Jahr Bonner Einwohner war. § 3. Wieviel und welche Lebensmittel abgegeben werden, bestimmt das Lebensmittelamt nach Maßgabe der jeweilig zur Verfügung stehenden Vorräte. § 4. Anträge auf Gewährung der Bezugsscheine sind von einem der Ehegatten unter Vorlage des Hausstandsbuches oder der standesamtlichen Heiratsbescheinigung spätestens 4 Wochen nach der Eheschließung mündlich im Lebensmittelamt zu stellen. § 5. Die Übertragung der Bezugsscheine auf andere Personen und die Verwendung der Lebensdere Personen und die Verwendung der Li te zu einem andern als dem gedachten Zwecke Verbot der Vorentnahme u. Abgabest * c Wer den Bestimmungen dieser Verordnung zuwiderhandelt, wird mit Gesängnis bis zu Mitteilungen der Ortskohlenstelle. Für den Monat Februar gelten die Marken XVIII, XIX, XX und XXI und zwar für je 1 Zentner Steinkohlen oder Steinkohlenbriketts oder Koks, oder 1¼ Zentner Braunkohlen-Briketts oder 3. Zentner Rohbraunkohle. Die Kohlenmarken XIlI bis XVII verlieren mit Ablauf des Is. ihre Gültigkeit. von Brot im Stadtkreise Sonn. Die auf Grund der§§ 57 ff. der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1917(Reichsgesetzblatt Seite 507) und der Ausführungsanweisung hierzu vom. 7. Juli 1917 erlassene Verordnung über die Mehl= und Brotversorgung im Stadtkreise Bonn vom 31. Oktober 1917 wird mit Wirkung vom 4. Februar 1918 wie folgt abgeandert:..,.2, aumb, C. § 1, Absatz 1 und 2 erhalt folgenbe Fassung: S 1. Brot und Mehl dürfen im Stadtkreise Bonn nur gegen die für die Stadt Bonn gültigen Karten abgegeben werden. Die Gütigkeitsdauer ist auf jedem Kartenabschnitt aufgedruckt. Brot u. Mehl darf nur während dieser mit dem Montag jeder Woche beginnenden Gültigkeitsdauer der Karten abgegeben werden. Es ist ausdrücklich untersagt, Brot auf die noch nicht gültigen Karten zu entnehmen oder —e. kuumratlich ist die bisher übliche 31. Januar bss., J2. 1ut:—guen, w6 abzugeben. Ramentlich ist die bisher übliche Es witd nochmals darauf aufmersam gemacht, Vorentnahme und Abgabe des Brotes fur die die Haushaltungen der Lebensmittelkarten= kommende Woche an den Samstagen und Sonndaß die Haushaltungen der Lebensmittelkartenumschläge A und B auf dem städtischen Gaswerk, Karlstraße je zwei Zentner Koksgruß zum Preise von 0.75 M. den Zentner entnehmen können. Körbe oder Säcke sind mitzubringen. Die Lebensmittelkartenumschläge sind vorzulegen. Kohlentagen nicht mehr gestattet. Bonn, den 26. Januar 1918. Der Oberbürgermeister I. V.: Piehl. 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft. Bonn, den 27. Januar 1918. Der Oberbürgermeister. I. V.: Piehl. Sondergabe an Lebensmitteln für Neuvermählte. Auf Grund meiner vorstehenden Verordnung vom 27. Januar 1918 werden auf Anträge, die in der Woche vom 27. Januar bis 2. Februar 1918 gestellt werden, abgegeben: 30 Pfd. Kartoffeln, Weizenmehl, Gries, Zucker, Malzkaffe, Butter oder andere Fette, Eier. mündlich in Zimmer 7 des Lebensmittelamtes zu stellen. Bonn, den 27. Januar 1918. Der Oberbürgermeister I. V. Piehl. 2 2 5 2 2 2 10 Anträge sind Städtisches Bekleidungsamt. Bonn VollVom Hauptverteilungs=Ausschuß Berlin sind der Stadt 2000 Paar Schuhe für Wohlfahrtspflege zugeteilt worden. Es sind Segeltuch=Schnürstiefel mit Lederbesatz und holzsohle in den Größen 24—36..„ 54 Die Schuhe sind den hiesigen Schuhgeschäften zum Verkauf an die Bevölkerung übergeben worden.. 4agamt, Bezugsscheine für diese Stiefel werden auf dem Bekleidungsumte " Gleichzeitig wird nochmals darauf hingewiesen, daß ausbesserungen für die Einwohner der Stadt Bonn in der Werkstätte des städt. Bekleidungsamtes ausgeführt werden. Nähere Auskunft wird dort erteilt. Bonn, den 28. Januar 1918. Der Oberbürgermeister. I. V.: Piehl. Verkauf von ausländischen Kaninchen und Krickenten(Talinge). und Am Mittwoch, den 30. ds. Mts. nachmittags werden in den hiesigen Metzgergeschäften an die in den Kundenlisten eingetragenen Personen ausländische Kaninchen und Krickenten(Talinge) ohne Anrechnung au 8 Her Preis ist für Kaninchen auf 380 2nk. für das für die Krickenten(Talinge) auf 3.30 Mk. für das Stück festgesetzt. Bonn, den 27. Januar 1918. Der Oberbürgermeister. I B.: Piehl. den neuen Gast mit der Miene verhüllten Abscheus. „Mr. Barsad ist von Miß Proß als der liebevolle Bruder erkannt worden, von dem Ihr schon gehört habt“, sagte Sydney,„und er erhebt keine Einwendung gegen die Verwandtschaft. Um auf eine schlimmere Neuigkeit überzugehen: Darnay ist wieder verhaftet worden.“ Was Ihr da sagt!“ rief der alte Herr in in äußerster Bestürzung.„Ich habe ihn doch erst vor zwei Stunden frei und in Sicherheit verlassen und bin eben im Begriff wieder zu ihm zurückzukehren.“ „Gleichwohl verhaftet. Wann geschag es, Mr. Barsad.“ „Wenn überhaupt, so muß es eben erst gehehzen seing JG4e. 8 4 „Mr. Barsad nann die allerbeste Ausnunst geben, Sir“, sagte Sydney, und ich erfuhr aus einer Mitteilung, die er vertraulich einem Freunde und Kollegen bei der Flasche machte, daß die Verhaftung stattgefunden hat. Er verließ die Sendlinge am Tor, nachdem er sich überzeugt hatte. daß sie von dem Pförtner eingelassen worden waren, Es kann keinem Erdenzweifel unterliegen, daß er wieder festgenommen worden ist.“ un der Goirront. Am Donnerstag, 31. Jan. d. J., abends 8 Uhr spricht im großen Saale des Bonner Bürgervereins Bankdirektor Karl Weber=Bonn über seine Erlebnisse an der Ostfront und erläutert diese durch = Bichtbilder.= Eintritt für jedermann frei. Saalgebühr 20 Pfg. Verkauf von Butter. Auf die Abschnitte Butter und Fett der Speisefettkarte werden in dieser Woche je 25 Gramm Butter, mithin insgesamt 50 Gramm Butter Der Preis für die Butter ist auf 3.45 Mark für das Pfund festgesetzt. Bonn, den 27. Januar 1917., Der Oberbürgermeister. 3 B: Piehl. Durchlaßkarten für hoffende Frauen werden vom 1. Februar 1918 ab in der Kartenausgabestelle des städt. der Beugsberechtigt sind ale hosfenden Frauen in den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten und alle stillenden Frauen bis 2 Monat e Ais Ausweis ist von hofenden Frauen eine Bescheintgung der Hebamme über den Zeitpunkt der zu erwartenden Niederkunft und von stillenden Frauen das Hausstandsbuch oder die Geburtsbescheinigung des Die Lebensmittelkarte(Umschlag) ist mitzubringen. Frauen die im Besitz einer Durchlaßkarte sind, sind längerer Warten vor den Verkaufsläden und in den Geschäftsstellen enthoben. Die Aufsichtsbeamten und die Geschäfte sind verpflichtet, die Inhaberinnen der Durchlaßkarten außer der Reihe durchzulassen und zu bedienen. Bonn, den 27. Januar 1918. Der Oberbürgermeister. J. B.: Piehl