under Albengbend so Ofennig. Vierteljährl. Bezugspreis: Durch die Dos so Dfeunig. Grichetnt Allttwochs und Samstags. Druck und Verlag von Josef Nreth, Bonn Oreitefraße Verumt 116. unser Mantspruch: Gleiches Recht für Alle! Anzeigempoele: 55 a— spaltige Kelonelzelle eder benen Raum 10 Pfennig; für auswärtige Auftraggeber 2o Pfe. Reklamen vo Diz die Seile. Verentwertlüicher Ohgffietter C. Schmidt, Venn, Oriostwohnung — Dötschstraße r.— Hrumt 9ae Nr. 6. Beide Mächtegruppen haben jitzt gesprochen, die Mittelmächte haben ihre Taten zur Grundlage ihrer Forderungen gemacht, die Berbändler einzig ihre maßlosen Beschiwpfungen und ihre wahnwitzigen Ansprüche. Die Mittelmächte haben ihr Angebot frei gehalten von jeglicher Anklage; die Verbändler konnten in der Beantwortung nicht wider ihre garze Wesensart, die schimpfen und prahlen, verdächtigen und beleidigen muß. Die ganze Antwort ist nur eine Wiederholung aller längst widerlegter salscher Behauptungen, frech, berausfordernd, beleidigend in jedem Wort. Können wir darauf autworten, ohne uns selbst zu erniedrigen? Der Kaiser hat schon eine Antwort gegeben mit seiner Kundgebung an Heer und Marine, die ihr den aufgenötigten Kampf surchtlos und unverzagt weiter führen wird wie bisher. Die Mannen Falkenhayns und Mackensens haben raßtlos ihre Siege weiter verfolgt und stehen schon bald wieder vor gewaltigen, folgenschweren Entscheidungen; auf den äbrigen Schauplätzen wachsen Hinbenburgsche Taten, die des Unvergleichlichen Ruhm weiter erhalten werden. Die„Beherrscher der Meere“ sahen Schiff um Schiff in die Untiesen des Mieres verfinken, große, stattliche Linienschiffe, die an der Bernichtung der deutschen Flotte tätigen Anteil hatte nehmen sollen. Franzosen, Engländer, Italiener teilen sich in den Berlust, der besonders den „lattivischen Bölkern“ schmerzhaft sein muß, die ohne England jetzt schon ohnmächtig auf dem Meere sein würden. Das ganze Geoßtun der Verbändler schafft unsere Ueberlegenheit auf allen Schauplätzen nicht aus dir Welt. Keinen einzigdn überragenden Erfolg haben sie in die Weltesche einkerben können. Der Raub unserer Kolonien ist ein Korsarenstück, das sie nicht mit Ruhm bedeckt hat und das für die Entscheidung gar nicht in die Wagschale fällt. Sie schwatzen und schmieren viel, um die Welt in Atem zu halten, die an ihren„Endsieg“ noch immer glauben soll. Eine Konferenz löst die andere ab, auf denen viel geschwatzt wird, auf denen aber wahrscheinlich noch niemals ein bindender Entschluß gesaßt worden ist, der irgendeinen Wert behalten, sie ihrem Ziel auch nur einen Schritt näher gebracht hätte. Das Federvieh in der Berbändler= und der ihr gewogenen neutralen Welt hat vorher und nachher gehörig geläimt, aber der Erfolg der letzten Konferenz in Paris war allensalls der Umsall Rumäniens, das seinen Anschluß an die Berbändler teuer bezahlen muß, während die blutigen und verlusteeichen Offensiven auf allen Seiten schmerzliche Aussichten für fte eröffnet hat. Die letzte Konserenz in Rom endlich scheint das schwankende Italien noch einmal dem Berbande erhalten zu haven. Es hat sogar den Hans Ibeles in London. Ein Familienbild aus dem Flüchtlingsleben von Johanna Kinkel. 41. Die Gräfin sorderte Meta zu sich ins Schlafzimmer, und fragte sie nochmals nach dem Namen und den Verhältnissen der Erwarteten. Sie erinnerte sich, daß sie in Wien zuweilen von den Pommerschilds und Saintfords gehört habe; er sei eine weitverzweigte Fawilie, sagte sie, und es schwebe ihr ein dunales Gerücht vor, als ob im Jahre 48 ein Mitglied derselben iegend eine hohe Person vor Pöbelexzessen geschätzt habe, aber wann und wo hatte sie vergessen. Troz dem Stachel in ihrer Seele mußte Meta hier auflachen, und sie war schwach genug, der Gräfin eine Andeutung zu geben, welche deren Neugier aufs äußerste reizte. Endlich brachte diese ihr Anliegen vor, nachdem sie Meta, die sie weit zu übersehen glaubte, zutraulich gemacht hatte: „Was Sie mir von dem Burgsräulein erzählen, beweist mir, daß die es keine drei Tage bei den trockenen Beats aushält. Hier bei mir findet sie allein die Sympathien, die den gevialera Adel in der ganzen Wilt zu Einer großen Familie verbinden. Wenn Sie Ihre Freundin Dorothea wirkich lieben, so müssen Sie mir bedülflich sein, eine solche Störung ihrer häuslichen Harmonie sern zu halten. Sie haben das Verfahren Ihrer Freundin gegen mich von dem Standpunkt aus entschuldigt, daß Frauen, die bloß auf Arbeit angewiesen sind, mit denen, die allein die Bildung anstreben, nicht übereinstimmen können. Was sehen Sie Verschiedenes in dem jetzigen Fall von dem frühern?“ Samstag, den 20. Januar(Hartung) 1917 12. Jahegang Auftrag zum„Strafvollzug“ an Griechenland erhalten, nach dem sein Ehrgeiz immer strebte. Dte endern Mächler des Berbandes haben Rom schleunigst wieder verlassen. Sogar auffallend schnell. Lloyd Georg hat nicht einmal den König begrüßen können, weshalb er hernach noch ein: schriftliche Entschuldigung sandte.(Der Papst wurde äberhaupt übersehen. Was die französischen Katholiken mit ihren Kardiaälen, Erzbischösen. Bischösen und Priestern aber nicht abhalten wird, nach wie vor als die„Verteidiger des Katholizismus“ wider die„hunnischen deutschen Kitzer“ aufzutreten!) Die Konferenz soll allerdings auch die Antwort an Wilson gutgeheißen haben, die, wie es heißt, Briand zum Verfasser hat(der sich auch in der Antwortnote an die Mittelmächte nicht verrät). Diese Antwortnote an Wilson ist mittlerweile auch veröffentlicht worden. Sie unterscheidet sich von der Antwortnote an die Mittelmächte nur im Ton. Die Verbändler wagten nicht, Wilson, der ihnen doch immer Keiegsmittel und Lebensmittel schickt und gelegentlich auch ihre Kassen wieder füllen läßt, ins Gesicht zu spucken oder ihm den Dunst ihres Kuasters in die Nase zu stinken, wie ihren Feinden, inhaltlich wiederholten sie aber nur, was sie schon ausgesprochen hatten, nämlich ihren Entschluß, weiter zu kämpsen, bis sie ihre Ziele erreicht haben.„Die Kriegsziele, heißt es wörtlich„weiden im einzelnen mit allen Kompensationen und billigen Entschädigunden für die erlittenen Schäden eist zur Zeit der Unterhandlungen vorgelegt werden. Aber die zivilifierte Welt weiß, daß sie notwendigerweise in erster Lioie in sich schließen: Die Wiederaustichtung Belgiens, Serbiens und Montenegros und die ihnen geschuldete Entschädigung, die Räumung der besetzten Gebiete Frankreichs, Rußlands und Rumäniens mit gerechten Entschädigungen, eine Reorganisation Europas, verbüegt durch ein steter Regime, das gegrändet ist auf die Achtung der Nationalitäten und Rechte, aus volle Sicherheit und Freihrit der wirtschaftlichen Entwicklung, die allen Bölkern, kleinen und großen, zustehen, sowie auf terriroriale Konventionen und internationale Abmachungen, die geeignet sind, die Land= und Seestreittarise gegen ungerechtfertigter Angriffe zu sichern, die Rückgabe der früher mit Gewalt gegen den Wunsch ihrer Bevölkerung den Alliierten entrissenen Provinzen, die Beseeiung der Italiener, Slawen, Rumänen, Tschechen und Slovenen unter fremder Herrschaft, die Beseeiung der unter der blutigen türktschen Tyrannei schmachtenden Bevölkerung, die Verweisung des der westlichen Zivilisation entschieden sremd gegenüberstehenden osmanischen Reichs aus Europa zu garantieren. Die Absichten des Zaren gegenüber Polen wurden durch seine Proklamationen an seine Armeen ausgesprochen.“ Das Schriftstück macht den Berantwortlichen wenig Ehre. Sie scheinen sich ihrer Widersprüche auch hiee gar Meta stimmte freudig zu, denn ihr lag nur daran, das Burgsräulein aus dem Bereich Sterns zu entsergen, dessen Reigung sie selbst durch Ausdauer und himmlische Grdald noch zu gewinnen hoffte. Die Gräfin wunderte sich im Stillen, wie leicht sich die sonst so scharf aufpassende Person düpteren ließe, und instruierte sie mit guter Ueberlegung, wie sie das Fräulein überrumpeln müsse, um eine rasche Zustimmung zu erhalten. Dieser auf plötzliche Eingebung gegründete Plan, Hulda zur Hausgenossin und sich selbst zu deren Beschätzerin zu machen, gelang der Gräfin sehr leicht durch Meta's Beihülfe. Diese verfägte sich noch am selben Nachmittag nach Briar Place, und kam für ihre Zwecke im allergünstigtten Moment an, der sich nur finden ließ. Das Fräulein war am frühen Morgen angekommen; die frohen Begrüßungen und irsten Mitteilungen waren vorüber, und die Depression, die ein paar aufgeregten Stunden folgt, war eingetreten. Das enge Haus war mit Koffern und Packeten überfüllt; die großen Kinder Kletterten darauf herum, und die kleinen schrieen, weil man sie verhinderte, Purzelbäume aus einem Nachtsack zu schlagen, der recht einladend zu diesem Zweck mitten im Wege zu liegen schien. Wrs. Beak hatte Schwietigkeiten gemacht, unvorbereitet in eine Stube, die nicht komfortabel sei, eise so respektable Dame einziehen zu lassen, und bat um zwei Tage Frist, um Teppiche und Vorhänge in Oednung beingen zu lassev. Das bescheldne Fräulein wandte ein, daß sie sich begnügen würde, auf dem eisten besten Sopha zu schlafen, und das wollte die Hausfrau ihr wieder nach der ermüdenden Seefahrt nicht gestatten. Meta las Berlegenheit in allen Mienen, und dies schien ihr der Moment, sich des Ohrs der Fremden zu bemächtigen. Sie stellte sich ihr als eine Freundin des Hauses vor, indeß nicht bewußt zu werden. Sie verlangen eine „Reorganisation Europas“ mit einem Regiment, das gegründet ist auf die Achtung der Nationalitäten. Dabei vergessen sie aber ganz, auch die Nationalitäten zu erwähnen, die unter ihrem Drucke schmachten. Haben die Franzosen sich nicht italienisches Land anzeeignet, das früher zum Königreich gehörte? Jetzt sollen die Oesterreicher deutsche Gebiete an Italien abtreten, weil sich dort viele Italiener angesiedelt haben. Mit dem gleichen Rechte könnten wir manche Hauptstadt gewinnen, die heute noch keine überwiegend deutsche Bevölkerung besitzt, wo unsere Landsleute aber sehr zahlreich vertreten waren. Haben die Engländer keine Iren und Buren, keine Inder und Aegypter und sonstige stemde Bölder, die früher nicht zu ihm gehörten? Und wie stehts mit Rußland? Nur Polen soll eine vom Zaren angekündigte Freiheit verheißen, die vorläufig aber noch aus dem Papiere steht. Von den andern Fremdvöltern Rußlands, die in flammenden Kundgebungen sich an Wilson und die ganze Welt gewandt haben, sie aus der unwürdigen russischen Knechtschaft zu befreien, ist überhaupt gar keine Rede. Fühlen die Berfasser nicht selbst, wie sie den Spott heraussordern aller, die noch ein Gedächtnis haben? Die Schrift hebt an mit allen Beschuldigungen, die seit Keiegsbeginn wider uns erhoben worden find, u. a. wird uns auch die Hinrichtung der Spionin Miß Cavell wieder als Verbrechen vorgeworsen. Merkwürdigerweise wird gleichziitig bekannt, daß die Franzosen auch aber eine Frau(Mutter zweier Kiadei) als Spionin erschossen haben. Die Anschuldigungen werden übrigens größtenteils schon widerlegt in der Note, die vor dem Bekanntwerden der Note an Wilson von den Mittelmächten an die Neutralen gerichtet worden ist. Diese Note sormuliert noch einmal den deutschen Standpunkt, unterläßt aber auch nicht, auf die Greuel und Völkerrechtsverletzungen der Verbändler näher einzugehen, die übrigens ja auch viele Neutrale schon selbst erfahren haben. Die wissen längst, daß die Verbändler die nicht Unschuldslämmer sind, als die fie angesehen sein wollen. Der Spott wird heut schon laut. Und wenns Briand und den übrigen Wortführern im Berbande gelüstet, unter dem Fiuche der Lächerlichkeit zu sterben, dann brauchen sie nur in ihren bisherigen Leittungen fortzufahren. Die Ablehnung dir Verhandlung, die zu einer Verständigung führen soll, ist aber trotz aller großen Worte nur eine vorläufige. Die Mittelmächte haben noch einen zu großen Vorsprung, der in der Zwischenzeit auch noch vergrößert werden könnte. Ist ihnen auch auf den verschiedenen Schauplätzen nicht so recht beizukommen— virsuchen müssen sie es jedenfalls— dann gelingt es den Berbändleru vielleicht mit einem Auswand von Entrüftung und Pathos. Die Mittelmächte wollen gefiegt haben? Ausdie Andern im Nebenzimmer die Frage des Logis diskutierten, Sie erzählte, daß die Gräfin Blasoska sich ihrer Familie und der Pommerschilds sehr wohl erinnerte, und es sich zur Ehre rechnen werde, wenn sie in den ersten Wochen ihr Haus als Absteigequartier ansehen wolle. Sie flüsterte ihr leise zu, daß die Gräfin ein großes Haus ausmache, und ihr ein Besuch nicht im mindisten eine Last sei, während man wohl sehe, wie viel vergebliche Mühe sich Heir und Frau Ibeles gäben, einem so geliebten Gast eine wohnliche Stätte zu bereiten. Hulda übersann den Antrag, urd so hart es ihr ankam, sich am ersten Abend von ihrem wiedergefundenen Freund zu trennen, so fählte sie doch peinlich die Störung, die sie machte, Sie sprach nicht Englisch, und war deßhalb sehr abgeneigt, mit den Beaks zu gehen, deren Physiognomten ihr starke Zweifel auskommen ließen, ob sie zu ihnen passen möchte. Für die Gräfig Blasorka hatte sie ein unbändiges Interesse, da in Ibeles frühern Beiesen ihr Name so häufig erwähnt war. „Ich kenne polnische Gaststeundschaft aus Bächern,“ sagte sie,„und möchte sie geen einmal in der Wirklichkeit erfahren. Entschlossen stand sie auf und trat mit den Worten in's Nebenzimmer:„Nun find Sie sehon aus aller Ungelegenheit, beste Frau Direktorin; ich habe ein Obdach gefunden, wie wir's nicht schicklicher teäumen konntev. Ihre Freundin, die Gröfin Blasoska, trägt mir, ohne mich nur gesehen zu haben, Schutz und Wohnung an; das verdanke ich ohne Zweifel dem günstigen Borurteil, das meine Beziehungen zu Ihrer Familie mir erweckt haben.“ Ibeles und seine Frau standen wie vom Blitz getroffen, als sie diesin gaaz unerwarteten Streich vernahmen, dessen Motive sie ebensowenig geschlossen! wir sind doch viel Ktärker. Sie bieten den Frieden an? Eben, weil sie schwach, weil sie erschöpft sind. Das Anerbieten aber ist nur eine Tücke, eine Kriegslist, nicht aufrichtig gemeint. Wir wollen, wir müssen den Frieden diktieren. Deutschland hat sich jahrelang geduckt, wenn wir zusammen gegen es standen, warum sollte es uns jetzt nicht mit der Zeit gelingen? Nur nicht nachgeben! Es wird schon wieder kuschen, wie bei Algecieras und bei den Abmachungen über den Orient nach dem ersten Baltankrieg. Wir find die Heiren der Welt und werden keinen fremden neben uns dulden. Mit uns ist die Welt im Bunde, die Deutschland früher gefürchtet hat und auch wieder fürchten muß. Die Niederlagen unserer Diplomatie der Vergangenheit gibt den Verbäudlern allerdings einen Schein von Berechtigung zu ihren Voraussetzungen und Annahmen. Auch läßt sich nicht gerade behauptrn, daß die Kriegszielerörterung bei uns besonders glücklich wäre. Die Befürchtung, die hier wiederholt ausgesprochen wurde, ist eingetroffen, durch die Freigabe der Kriegszielerörterung von der Zensur ist ein heilloser Wierwarr bei uns ausgebrochen. Die einen können unsere Grenzen nicht weit genug hinausdehnen, während die anderen von Eroberungen überhaupt nichts wissen wollen. Ist der Streit zeitgemäß? Können wir uns jetzt wirktich sedon eine derartige Auseinandersetzung leisten? Alles ist doch noch in der Schwebe, noch nirgendwo eine endgiltige Entscheidung gefallen. Die seindlichen Heere find noch immer riesengroß und auf den Meeren gebietet immer noch Albion. Und wenn auch unsere Lage uns zu den besten Hoffnungen berechtigt, so kann doch nicht behauptet werden, daß schon alle Gefahr überwunden ist. Unsere Heerführer denken darüber jedenfalls ganz anders. Und es ist mehr als zweiselhaft, daß ihnen das müßige Spiel um die Kriegsziele, wie es jetzt bei uns auflebt, irgendwie Freude macht. Um die Entscheidung wird auf allen Schauplätzen noch schwer gerungen. Noch läßt sich gar nicht übersehen, ob wir die hinausgeschobenen Grenzen aufrecht erhalten oder wie weit wir sie zuröckstecken werden, das hängt doch alles von der letzten Entscheidung ab. Wollen unsere Feinde wirklich keine Verständigung, dann müssen wir durchhalten, bis wir sie nacheinander vernichtend schlagen Können. Alsdann läßt sich erörtern, was zu unserer Sicherheit, zu unserer wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch— zur Rube Europas unbedingt erforderlich ist. Jetzt ist jede Auseinandersetzung verfrüht, sie bestärkt nur unsere Feinde in dem Wahne, Deutschland werde schon nachgeben müssen, nur um den Frieden im Innern wieder herzustellen, wie as ja auch früher immer sich geduckt hat aus Furcht vor den Feinden im eigenen Lande, die eigentlich ja alle Welt enttäuscht haben. Unsere eisrigen Kriegs= und Friedenszielredner sollten sich doch gerade jetzt etwas zügeln. Die einen wollen ein durchschauten als seine Tragweite. Ibeles scheute sich, die hohe Meivung, die seine Freundin über das Leben der Freiheitskämpfer im Exil mitgebracht hatte, sogleich zu dämpfen, indem er ihr beim Empfang die kleinen Reibungen und Spaltungen ausdeckte, die die Partei verunglimpften. Dorothea strebte vergehens zu begreifen, was Meta Braun bestimmt haben könne, sich so kopfüber zum Instrument der gräflichen Laune zu machen, ohne vorher ihr auch nur einen Wink zu geben oder ihre Gesinnung zu ersorschen. Mrs. Beas, der Meta auf ihre Frage, was denn nun vorgefallen sei, die Soche auf englisch erläuterte, fuhr allein mit der Sprache heraus und demovstrierte heftig, daß die polnische Gräfin durchaus nicht die Person sei, der man eine unverheiratete Dame anvertrauen könne. Sie setzte hinzu, daß ihres Wissens der Salon derselben fast nur von jungen Männern besucht werde, und daß eine in London unerfahrene Dame sich weit besser unter die Aussicht einer respestabeln bejahrten Frau stelle. Alles dies übersetzte Meta getreulich dem Fräuleio, dem es indeß den entgegengesetzten Eindruck machte, als Mes. Beak beabsichtigte. Noch mehr als ihre kleine zierliche Gestalt, die rofige Farbe und das blonde Lockenhaar gab före sorglose phantastische Lebensauffassung ein weit jugendlicheres Aussehen als sonst Frauen auf dieser reisen Lebensstuse haben. Sie hatte es unerträglich gesunden, daß sie deßwegen unter den alten Tanten doheim bis ins sechsundzwanzigste Jahr als ein Kind behandelt worden war. Um den ewigen Warnungen vor Leichtsinn und xzentrischen Streichen zu entgehen, hatte sie sich so vieler Vorteile beraubt, und sollte sich nun im freien England das Nitz einer voch schlimmern Bevormundung überwersen lassen. Sie musterte den ganzen möglicht großes, mächtiges, angesehenes Deutschland, das keine Macht mehr anzugreisen wagt, die andern wünschen schuellstens Frieden und bemühen sich, dem Feinde goldene Brücken zu dauen. Beide Strömungen werden gegen uns ausgenutzt. Die Großdeutsche zur Abschreckung, die Friedensfreunde zur Ermutigung ihrer eigenen Leute, die in der deutschen Friedensfreude den Beweis von unserm baldigen Zusammenbruch sehen. Beide schaden also mehr, als sie überhaupt jetzt nntzen können. Nach den Kampshandlungen wird noch früh genug über Belgien und verschiedenes andere zu reden sein. Die Wortführer der Verbändler werden wohl bald jede Gelegenheit zu einer Ausprache suchen. Denn wie siehts in ihren eigenen Ländern aus? Können sie noch lange durchhalten? Die „lateinischen Schwestern“ wohl kaum. In Frankreich spitzen sich die Dinge bereits zu einem Kampfe zwischen Republik und irgendeine Art Monarchte. Der jetzige Kriegsminister Liantey gilt als ausgesprochener Bonapartist. Briand und Poinearé werden immer mehr in die Rollen der Platz= halter gedrängt. Unmerklich, aber planmäßig und sicher gleitet die Macht in andere Hände. Werden die Republikaner sie sich so ohne weiteres entwinden lassen? Sie werden sich natürlich an ihr klammern. Ernstliche Uoruhen#ind dann nicht zu vermeiden, die bei Frankreichs äußerer Lage doppelt verhängnisvoll werden können. Italien hält sich nur solange, als der englische Zuschuß srömt. Neuerdings scheint das edle Albion den Beutel wieder etwas gelockert zu haben. Die Kriegsmüdigkeit im Lande nimmt aber gewaltig zu; irgendeine Katastrophe könnte die bisherigen Gewalthaber stürzen, worauf sicher von Rom aus Verständigung gesucht werden würde. Und Rußland? Seine Machthaber schreien am lautesten und die Forderungen, die sie stellen, sind deutlich und unverfroren. Aber wie lange halten sie sich? Trepow, der zuletzt die Verbändler= und Kriegssreunde entzückte mit seiner Rede in der Duma, ist sehon wieder in der Versenkung verschwunden, sein Nachfolger ist ein Fürst Galiton, der vorläofig ein unbeschriebenes Blatt ist, der sich aber, nach englischer Meldung, schon für die rücksichtslose Fortsetzung des Krieges ausgesprochen haben soll. Die Ursache von Trepows Sturz ist noch unaufgeklärt. Sie soll mit der Ermordung des Mönches Rasputin zusammenhängen, die nunmehr wohl doch Tatsache zu sein scheint. Die Regierung soll die Mörder zu decken gesucht haben, was den Zaren ties empörte und Trepow den Ministersessel koftete. Die Beweggründe, die zum Morde des üblen„Wundermannes“ geführt haben, sind auch noch nicht aufgellärt. Rasputin galt bisher als eifriger Schürer des Krieges und Deutschseind, welche Gesinnung ja auch in dem ganzen bisherigen Verhalten des von ihm beherrschten Zaren hervortritt. Neuerdings heißt es, Rasputin sei, weil er den Zaren für den Frieden zu gewinnen getrachtet haben soll, ermordet worden. Die Widersprüche werden, so lange England im Ursache, die Friedenserörterung jetzt so weit zurückzuweisen, wie sie getan haben. Die inneren Versältnisse können jeden Tag da oder dort zum Frieden drängen. Die übriggebliebenen werden den Krieg dann auch nicht sortsetzen Können und England stände dann allein. Würde es auch dann noch zögern, in Friedensverhandlungen einzutreten? Das sollte ihm überlassen bleiben. Mit ihm allein würden wir schon bald sertig werden. Nachrichten des Lebensmittelamtes der Stadt Bonn. Russenreiche allmächtig bleibt, wohl kaum gelöst werden; es hat ein Interesse daran, die Ermordung des Mönches im Dunkel zu erhalten. Ist Rasputin als Kriegshetzer gesallen, so bedeutet sein gewaltsamer Tod für sie eine Schwächung; ist er aber als Freund des Friedens, wie Jaures, ermordet worden, dann könnten dem Zaren und einigen andern doch bald die Augen ausgehen über die Stelle, die Rußlands englische Freunde im Lande spielen. Bald werden wir aber doch wohl näheres aus dem Lande Bätercheus erfahren. Heute oder morgen werden wir doch heraushören, ob die Dumo, wie sie und ihre Freunde stärker machen wollen, beim Sturze Trepows mitgewirkt hat oder ob er dem Zaren allein zum Opfer gefallen ist. Fürst Galitzin wird sich in nächster Zeit irgendwie betätigen müssen. Sucht er die Mitarbeit der Duma, dann hat diese Grund, von einem Siege zu reden. Souft aber könnte es ihr gehen, wie verschiedene ihrer Vorgängerinnen, die einsach aufgelöst wurden. Jedenfalls haben die Verbändler keinerle Habitus der ehrwürdigen Dame, von dem mit vtolgezackter Haube gekrönten Kopf bis zu dem unter grauseidnem Kleide gebieterisch aufgestemm. ten Fuß, und ein entschiedenes Nein klang aus ihrer innersten Seele. Die grauen Augen der Mrs. Beak bohrten sich durch die Beille wie durch Breungläser in ihre schwärmerischen hellblauen, als sie sauft und bestimmt ihren freundlichen Dank für Rat und guten Willen aussprach, aber fest dabei erklärte, daß sie trotzdem die Einladung der Gräfin annehme. Den ausgesprochenen Willen eines selbständigen Wesens ist Mann und Weib in England gewohnt zu refpektieren. Sobald also Meta das „Ich will“ verdolmetscht hatte, waren alle ferneren Berhandlungen abgebrochen. Mes. Beas schlug die Augen gen Himmel, schloß sie dann und nickte mit dem Kopf, zum Zeichen, daß ihre Verantwortlichkeit hier ende. Meta, welche von Dorotheen mit ernstemn sorschenden Auge sixiert wurde, saßte diese bei der Hand und sagte:„Lassen Sie uns fort; es ist wirklich so besser: Sie werden es selbst einsehen. Hulda hatte schon ihren Nachtsack aus den Händen der Kleinen erwischt, und sagte zu Ibeles:„Auf Wiedersehen, bis Morgen, Bester! Jetzt muß ich mich rasch von Ihnen losreißen, auf daß Sie mich nicht wieder irre machen.“ Die Beiden stiegen in den draußen haltenden Wazen und überließen die Zurückbleibenden einem fruchtlosen Hin= und Herreden, wie das Unerwartete gekommen sei, ob und wie man es hätte abwenden können, und was nun für Saiten anfandiehen sehen. Fett. Von Milltärpersonen wird vielsach in den ihrem Standort nahe gelegenen Dörsern Butter aufgekauft. Hierdurch werden die von den Zivilbedörden auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen über die Fettversorgung der Bevölkerung getroffenen Anordnungen durchüreuzt. Ferner haben die Kreise, denen die Butter der von den Heeresangehörigen abgesuchten Ortschaften zukommen sollte, unter Umständen auch unter Fettnot zu leiden. Wenngleich den Militärpersonen verboten worden ist Butter auszukausen, wird dies doch immerhin noch versucht werden. Die Erzeuger oder Verkäuser von Butter dürfen aber nur Butter an solche Personen abgeben, die im Besitze von Butterkarten sind. wird deshalb hiermit nochmals auf die strafbare Handlung über die Abgabe von Butter an Personen, die nicht im Besitze einer Butteekarte sind, hingewiesen. Uebertretungen werden unnachsichtlich zur Bestrafung kommen. Kartovein. Der streuge Frost verhindert jede Zufuhr. Aus diesem Grunde wird binnen Kurzem au höhere Anweisung die wöchentliche Kattoffelmenge von 4 Pfund noch weiter herabgesetzt werden, voraussichtlich auf 3 Pfund. Als Zusatz zu den Kartoffeln werden in der Woche vom 22. bis 28. Januar 1917 au Warenkarte Nr. 174 5 Pfund Steckrüben(Erdkohlrabi) ausgegeben. Scwerarbeiter erhalten auf die Warenzusatzkarte Nr. 6 weitere 3 Pfund Steckräben. Es wird dringend empfohlen, den Kartoffelverbrauch jetzt schon weiter einzuschränken und dafür die Steckrübe, die sast den gleichen Nährwert wie die Kartoffel hat, in eehöhtem Maße zu verwinden, damit es uns gelingt, mit den geringen Kattoffelvorräten möglichst weit zu reichen. In den Monaten Januar usd Februar eignet sich die Steckrübe am besten als Kartoffelersatz. Sie gibt sehr schmackhafte Gerichte. Wer einmal mit der Gedkohlrabi versucht hat, setzt das Gericht dauernd au den Speisezettel. Jedem Abnehmer von Steckrüben wird eine Kochanweisung für Steckrüben koftenfrei aussehbnbtgt. Roblrübin mit Srünrobl in der jetzigen Zeit besonders zu empfehlen, worüber nachstehend eine Kochanweisung folgt: „2½ bis 3 Pfund Kohlrüben, 2 Pfund Grünkohl, 2 Pfund Kartoffeln, etwas seingeschnitteue Peterstlienwurzel, oder auch Selleriewurzel, 2 Liter Wasser, Salz. Das Gericht kann mit 2 bis 3 Eßlössel Graupen, oder auch nur mit Kartoffeln gekocht werden. Die Graupen werden zuerst mit dem Wasser und der seingeschnittenen Petersilie oder Sellertewurzel aufgekocht, der sehr saudere Grünkohl wird mit Stielen und Blattrippen sein gehackt und mit Salz in dem Wasser eine Stunde gekocht, dann gibt man die in Scheiben geschuittenen Kohlrüden, Fett und Zwiedel hinzu, ebenso die Kattoffeln. Letztere kann man auch gekocht dem Gelicht.“ Selestelmenen. In der Woche vom 21. bis 27. ds. Mts. gelangen in den städtischen Verkaufsstellen gegen Warenkarte zur Ausgabe: Kocgfertige Hausmachersuppe ¼ Psd. s. d. Person " Mehlsuppe Teigwaren. 1/ Psd. f. d. Person Zweischen=Marmelade 1/4 Psd. s. d. Person Außerdem können gekauft werden unter Anrechnung aus die Waren= und Fettkarte entweder 30 Gramm Margarine oder 30 Gramm Rüböl. Die Geschäfte, in denen Rüböl abgegeben wird, werden besonders bekanntgegeben. Den Verbrauchern wurd dringend empsohlen, die Waren abzunehmen, auch wenn sie vorläufig nicht gerade Bedarf haben. Die Waren können dann aufbewahrt werden für spätere Zeit, in der vielleicht die Borräte noch knapper sind wie jetzt. Fische. Aus dem Wochenmarkte sind zu haben gewässerter Stocksisch, Hamburger Rauchsische, gesalzene Schollen, geräucherte Bücklinge und Kieler Sprotten. Die gesalzenen Schollen müssen mindestens 24 Stunden lang gewässert werden, alsdann können sie gebraten und gekocht werden. wie andere Fische. Sie sind sehr billig im Preise und bilden ein schmackhaftes und nahrhaftes Essen. Die Kriegsküchen Speisezettel für die Zeit vom 22. Januar bis 28. Januar 1917. Montag: Graupensuppe mit Kartoffeln. Dienstag: Rote Möhren mit Kartoffeln. Mittwoch: Weiße Rüben mit Rindfleisch. Donnerstag: Krauskohl mit Franksurter Wuist. Freitag: Grüne eingemachte Bohnen mit Kartoffeln. Samstag: Steckrüben mit Hämmchen. Sonntag: Pichelsteiner Fleisch. Beim Kauf einer Wochenkarte sind von den Lebensmittelmarken folgende abzuliefern: 1) die Fleischmarken in Höte von 200 Gramm, (8. Zehntel), 2) die Fettmarken für die Woche, 3) die Kartoffelmarken für die halbe Wochenmenge. Der Preis für eine Wochenkarte beträgt: In Klasse A und B für 1 Liter 2.80 M. Gemüfe. 7 Der Zudrang zu den städtischen Verkaufsstellen war durch das Ausbleiben der Händler und Bauern auf dem hiefigen Wochenmarkt ein sehr großer. Die Einrichtung weiterer städtischer Verkaufsstellen erscheint vorläufig zwecklos, da es dem Lebensmittelamt trotz größter Mühe nicht möglich war, eine Steigerung der Gemüsezufuhr zu bewirken. Auch aus dem neutralen Ausland kann kein Gemüse beschafft werden, da der Bezug durch die Reichsstelle für Gemüse und Obst in Berlin nicht gestattet wird. Nachstehend sind für Familien einige Wochenneilegetbet gegeben: 1. Montag: Grünkohl mit Stechrüben. Dienstag: Schleimsuppe, Mohrrüben mit Kartoffeln. Mittwoch: Graupensuppe mit Kartoffeln. Donnerstag: Radeln mit Obst. Freitag: Bayerisch Kraut mit Steckrüben. Samstag: Gerstengrützensuppe mit Dörrobst. Sonntag: Steckrüben mit Kattosseln und Fleisch. II. Montag: Schleimsuppe, Wirsingkohl mit Kartoffeln(Eintopsgericht). Dienstag: Blumenkohlsuppe, Steckräbeapudding mit Zwiebeltunke. Mittwoch: Gerstensuppe, Rotkohl mit Stechrüben Bratenreste. Donnerstag: Petersiliensuppe, Krautwickel m. Kartoffelsalat. Freitag: Gemüsesuppe, Rudeln mit Obst. Samstag: Graupensuppe mit Kartosseln, Zeppelinpeise. Sonntag: Einlaufsuppe, Braten, Rosenkohlgemüse mit Steckrüben oder Kartosfeln. In Klasse C 1 1.40 M. 3.50 M. 1.75 M. Zwecks Verbesserung des Postverkehrs mit den Gefangenen in der französischen Armeezone ist die Beschaffung der notwendigen Unterlagen erforderlich. Die Städtische Zentralstelle für Auskunftserteilung und Hilfe jeder Art während der Kriegszeit, Bonn, Franziskauerstr. 9, Zimmer 25, bittet die Familien von Gefangenen, die von den Franzosen in der Kriegszone zurückgehaten werden, und an die unter der Adresse„Bureau de Renseignements Paris“ geschrieben werden soll, um Benachrichtigung unter Einsendung der Originalkarte des Gefangenen. Außer den genauen Versonalien des Gefangenen wird gebeten, auch Tag und Ort der Gefangennahme anzugeben. Karkenausgabestelle. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß seit dem 15. ds. Mts. in der Kartenausgabestelle (Zimmer 15/16) gegen Abgabe der halben Brotkarte des Säuglings besondere Karten zum Bezuge von Säuglingsgebäck ausgegeben werden, Bezugsberechtigt sind Säuglinge im Alter von 6—14 Monaten. Das Alter des Säuglings ist durch Borlage des Hausstandsbuches oder einer Geburtsbescheinigung nachzuweisen. Das Gebäck wird gegen Abgabe dieser Karte in der städtischen Berkaufsstelle, Franziskanerstraße 8a, abgegeben. Die Wochenmenge dieses Gedäcks beträgt für jeden Säugling ein Biertel Blund, der Preis Hierfür 50 Pfennuig. Spenden für die Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen. In der Woche vom 14. bis 20. Januar 1917 gingen weiter ein: Direktor Söhren 50 M., Fritz Roderbourg 100 M., F. Schniewind 300 M., Friedr. Flume 300 M., Mox Schatz 100 M., J. J. Manns 300 M., Frau Mathilde Hepke 100 M., Dr. H. 100 M., Dr. H. Trompetter 50 M., Leopold Jansen 50 M., Major Brenken 100 M., Frau Pros. Solmsen 500 M., Hugo Frowein sen. 200 M., Freiherr von Hilgers und Frau 200 M., N. N. 250 M., Bergrat Dr. Grunenberg 500 M. Insgesamt: 263546 M. Weitere Gaben nehmen entgegen: die hiefigen Banken, die städtische Sparkasse und die Stadthauptkasse. Bebensmitteiberkauf. In der Woche vom 21. bis 27. Januar 1917 dürsen in denjenigen Geschäften, die als Verkaufsstellen städtischer Lebensmittel bezeichnet sind, abgegeben werden: Geger Waren= karte Nr. 169 170 171 172 173 Bezeichnung der Lebensmittel Hausmacher=Suppe Kochsertige Mnehlsuppe (Schleimsuppe) Tchgmaren Zwetschen=Marmelade(Sorte!) außerdem umtes Aurechutung auf die Fett= und Mausukarte enge Verkaufspreis für die bezeichnete Menge 1/8 Psd. ½ Psd. ½ Psd. ¼ Pfd. und Rüböl darf nur gegen Fettkarte erfolgen. Margarine die in der Kundenliste ein„Margatige oder 30 gr. Räböl 30 gr. Die Abgabe von Margarine Warenkarte Nr. 178 und Abgabe der darf nur an Personen abgegeben werden, getragen sind. Für die anderen Waren ist Eintragung nicht ersorderlich. Rüböl kann nur in nachstehenden Geschäften entaommen werden: Wüh. Clarenbach, Cölnstr. 53, 9., I. Oresen, Vonngasse 31, canz Honrath, Josefstraße 21, Heinrich Kerp, Sternstr. 50, Peter Stein, Sternstr. 74, Lamb. Bianden, Neutor 8 und Filialen der Konsumgenossenschaften Eintracht und Hoffnung. Die Kosten für Zustellung ins Haus sind in den Preisen nicht zubegisten. Ueberschreitungen der Preise werde ich auf Grund der Bundesrats. verordnung gegen übermäßige Preissteigerung vom 23. Juli 1916(R. G. Bl. S. 764) verfolgen. Bonn, den 17. Januar 1917. Oberbürgermeister. J. B.: Piedl. an Kochstpreise für Fleisch und Fleischwaren. I. Rindfleisch das Pfund zu Mark 2.80 UI. Kalbfleisch„„„ 2.80 II. Hammelfleisch„„„ 2.80 IV. Leberwurst„„„„ 1.50 V. Blutwurst„„„„ 0.40 In diesen Preisen sind die Kosten für die Zustellung nicht enthalten. Die Abgabe von Blutwurst an Gast=, Schank= und Speisewirtschaften ist verboten. Aus die einzelnen Abschnitte der Reichsfleischkarte entsällt eine Höchstmenge an Fleisch mit eingewachsenen Knochen von 25 Gramm; Blut= und Leberwurst von 50 Gramm. Bonn, den 18. Januar 1917. Der Oberbürgermeister. I. B.: Piehl. Stächisches Behleibungsamt. Am Montag, den 22. Januar 1917 wird im Hause Stockenstraße Nr. 3 die Annahme= und Ankaufstelle von getragenen Kleidungsund Wäschestücken, Uniformen und Schuhwaren eröffnet. Die Geschäftsstunden sind werktäglich von 8½—12½ Uhr vormittags und von 3—6 Uhr nachmittags geöffnet. Mit Bezug auf die bereits veröffentlichten Bekanntmachungen und Ausführungsbestimmungen über den Verkehr mit getragenen Kleidungs= und Wäschestücken und getragenen Schuhwaren vom 23. Dezember 1916 sei nochmals darauf hiegewiesen, daß getragene Kleidungs= und Wäschestücke und getragene Schuhwaren nur noch von der Annahme und Ankaufsstelle des städtischen Bekleidungsamtes erworben werden können... zen werden nach 8.20 Ahjah Zuwiderhandlungen gegen die Borschriften werden nuch§ 20 Gfug Nr. 1 der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Web=, 10. Juni 1916„.### Wiel=, Suichk= und Schuhwaren. vom 22. Dezemder 1916“ Auch haben die Zuwiderhandlungen nach§ 15 verselben Bekanntmachung die Schließung ihrer Betriebe zu gewärtigen. Bonn, den 19. Januar 1917. Der Oberbürgermeister. J. B.: Piedl.