***** PWV 3 (Bonner Stadt=Anzeiger Sieg=Rhein=Zeitung Godesberger Volkszeitung) Erscheint täglich außer Sonn= u. Feiertags. Bezugspreis monatlich.— Mk.(einschl. ea..— Mk. Transportkosten It. Ums.=St.=Ges.). Postversandort Vonn. Druck und Verlag: Heinrich Köllen. Bonn. Rosental. Hauptgeschäftsstelle: Sürst 1. Fernsprecher: Sammelnummer 4141: nach Geschäftsschluß und Sonn= und Feiertags: Redaktion 4141(Privat Köllen 4143). Bankverbindung: Städt. Sparkasse Bonn. Postscheck: Köln 102.535.— Anzeigenpreise siehe Pflichtindruck. Bei Konkurs fällt jeder Nachlaß für Anzeigenbeträge fort. Die Vergütung für Anzeigenmittler ist fällig erst nach ordnungsmäßigem Rechnungsausgleich. Freitag, den 24. August 1934(Bartholomäus) Nr. 194- 63. Jahrgang Robis Hiller i Kobteltg Die gewaltige Saarkundgebung auf dem Chrensreitstenlt Schuschnigg in Rizza DNB Paris, 23. Aug. Der österreichische Bundeskanzler Schuschniag ist in Nizza von Pressevertretern geradezu belagert worden, da die verschiedensten Gerüchte im Umlauf waren. Man spricht von einer möglichen Begegnung mit einem französischen Staatsmann, von einer Zusammenkunft mit dem in Aix=les=Bains zur Kur weilenden Stanley Baldwin und auch von Verhandlungen mit Tituleseu, der sich an der Cote d Azur aufbält. Bundeskanzler Schuschnigs hat es kategorisch in Abrede gestellt, daß sein Aufenthalt in Nizza politische Zwecke verfolge. Er weile für zwei Tage als Privatmann hier und werde niemand seben. Ueber seine Besorechungen von Florenz befragt, erklärte er, wir haben den Römischen Pakt ergänzt. In dem ausgegebenen Communiqué findet man die für unser Programm bestimmenden Erklärungen: Unabhängigkeit Oesterreichs und die Unantastbarkeit seines Gebiets. Schuschnigg bekräftigte, daß die Frage der Habsburger in Florenz überhaupt nicht angeschnitten worden sei. Sie sei nichtaktuell. Allerdings gebe es für Oesterreich eine rein innerpolitische Habsburger Angelegenheit. nämlich die der Beschlagnahme des ehemaligen kaiserlichen Besitzes, die durch die Revolutionsgesetze beschlossen worden sei. Möglicherweise werde die österreichische Regierung nach dieser Richtung etwas unternehmen. Schuschnigg wiederholte, daß er die Politik von Dr. Dollfuß nach den Grundsätzen Unabhängigkeit und Frieden fortzusetzen gewillt sei. Eine Aeußerung über das Ergebnis des deutschen Volksentscheids lehnte er ab, da er sich nicht mit der deutschen Innenpolitik zu beschäftigen habe. Während das Journal die Unterredung von Florenz als eine„an die Adresse Deutschlands gerichtete politische Demonstration“(!) begrüßt, kommt in andern Blättern der Zweifel über Italiens Uneigennützigkeit nicht zur Ruhe.'Ordre fragt, ob die Versicherung der italienischen Kreise, daß bei den Besprechungen niemals von einem italienisch=österreichischen Abkommen oder einem Beistandspakt die Rede gewesen sei, wirklich glaubhaft sei. Das Blatt hält, wie auch andere Blätter, es unbedingt für notwendig, daß Minister des Aeußern, Barthou, eingreife und Verhandlungen mit Italien aufnehme. ** Amkommenden Sonntag(26. August) findet auf der alten Feste Ehrenbreitstein die große Saarkundgebung statt, zu der seit Monaten gerüstet wird. Rehr als#o Sonderzüge aus allen Gebieten des Reiches werden in Koblenz erwartet, insgesamt sind über 100 000 Leilnehmer zu der Kundgebung angemeldet. Die Feier wird in eindringlichster Weise der Welt den unverzichtbaren rechtlichen und moralischen Anspruch des Reiches auf die Rückkehr des Saargebietes dartun. Das Programm des Tages gestaltet sich in folgendem Ablauf: Ab 12,00—14,30 Uhr: Musik, ausgeführt von der 100 Mann starken Kapelle des Freiwilligen Arbeitsdienstes unter leitung des Musikzugführers Schrumpf, und Männerchöre, ausgeführt von 2000 Sängern des Mittelrheinischen Sängerbundes unter Leitung von Gauchormeister Dr. Collignon. 14.45 Uhr: Einmarsch der Jahnen. 1½.00 Uhr: Beginn der Kundgebung. Männerchor: Freiheit, die ich meine. Rede des Präsidenten des Bundes der Saarvereine, Gauleiters Simon. Allgemeiner Gesang: Saarlied. Eintressen der Reichstreuestaffel aus allen Grenzgauen Deutschlands, Ueberreichung kurzer Sendbotschaften an den Führer. Sprechchor der Hitler=Jugend. Ansprache des Gesandten und bevollmächtigten Ministers in Oesterreich, Herrn von Papen. Ansprache des Saarbevollmächtigten der Reichsregierung, Gauleiters Bürkel. Männerchor: Was ist des Deutschen Vaterland. Dede des Deutschlandlied, Horst=Wessel=lied. Aufflug von 10 000 Brieftauben. Staffelflüge des Deutschen Luftsport=Verbandes. Marschmusik, Männerchor. Feuerwerk, Beleuchtung der Festung Ehrenbreitstein. Gottesdienste am Tag der Saar=Treue=Kundgebung. Am Vormittag des 26. August finden für die Leilnehmer der Saar=TreueRundgebung auf dem Kundgebungsplatz auf dem Ehrenbreitstein evangelische und katholische Feldgottesdienste statt. Eine Habsburger=Konferenz? DRB London, 23. Aug. Evening Standard meldet aus Wien, daß am Donnerstagmorgen im Schloß Mariazell des Fürsten Gottfried Hohenlohe=Schillingsfürst eine Versammlung führender Monarchisten stattgefunden habe, die von größter Bedeutung für die Restaurationsbewegung der Habsburger gewesen sei. Den Vorsitz habe Erzherzog Eugen geführt. Unter den Anwesenden habe sich auch König Alfons von Spanien befunden. Mehrere Versammlungsteilnehmer hätten ihre Bereitschaft zur Finanzierung der Restaurationsbewegung erklärt. London, 22. Aug. Der in Riccione weilende Vertreter des„Daily Telegraph“ vermerkt das Gerüht, daß Erzherzog Otto mit Mussolini eine kurze Zusammenkunft gehabt habe. Daß der Erzherherzog Riccione aufgesucht habe, stehe außer Zweifel. Mussolini habe dem Wunsche des Erzherzogs unter der Bedingung entsprochen, daß er Riccione nach der Unterredung sofort wieder verlasse. Der Duce habe die Restaurationspläne des Erzherzogs weder gebilligt noch verurteilt. Letzterer habe die Versicherung abgegeben, daß er nie nach Deutschsüdtirol streben werde. Weiter habe er ihm von der Personalunion Oesterreich=Ungarn gesprochen. Mussolini soll ihm geantwortet haben, es könne zwar für den Moment von einer Habsburger Restauration nicht die Rede sein. Er schließe aber die Möglichkeit nicht aus, so bald sich die innere Lage in Oesterreich gebessert habe. Eine Bestätigung des Gerüchtes von dieser Begegnung steht noch aus. * Dr. Steidle, österreichischer Gesandter in Rom? DRB Wien, 23. Aug. Wie von informierter Seite mitgeteilt wird, steht die Besetzung des durch die Amtsenthebung. Dr. Rintelens frei gewordenen Gesandtschaftspostens in Rom unmittelbar bevor. Der Posten wird mit dem jetzigen Generalkonsul in Triest und Landesführer der Tiroler Heimwehren, Dr. Richard Steidle, besetzt werden. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus. * Säuberung in Oesterreich. DRB Wien, 23. Aug. Auf zahlreichen groben Gutsbetrieben Oesterreichs wurden nach Mitteilung der „Reichspost“ scharse Säuberungsaktionen durchgeführt. So hat das Stift Admont im Ennstal alle Angestellten und Arbeiter, die in die Juli=Ereignisse verwickelt waren, fristlos entlassen. Auch auf den Betrieben der Großarundbesitzer, des Fürsten Liechtenstein, des Grafen Donnersbach und des Barons Bachosen=Echt wurden Säuberungsaktionen durchgeführt, desgleichen auf der Herrschaft des größten oberösterreichischen Gutsbesitzes des Grafen Lamberg. Zahlreiche Forstbeamte sowie der Güterdirektor Ingenieur Gaiß wurden ihrer Stellungen entboben. Heir Arsninmaug im Säurgeriel Aufruf zur Anmeldung der Stimmberechtigten DNB. Berlin, 21. August. Die Regierungskommission des Saargebietes hat am 8. Juli 1934 die Vorschriften über die Aufstellung der Stimmlisten für die Volksabstimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 erlassen. Weiterhin hat die Volksabstimmungskommission des Völkerbundes am 20. Juli 1934 eine Bekanntmachung veröffentlicht, die nähere Vorschriften über die Abstimmungsberechtigung und über die Aumeldung der Stimmberechtigten zur Aufnahme in die Stimmlisten enthält. Hiernach müssen Stimmberechtigte, die außerhalb des Saargebietes wohnen, einen besonderen Antrag auf Eintragung in die Stimmlisten stellen. Wer nicht in die Stimmlisten eingetragen ist, kann sein Stimmrecht nicht ausüben. Es liegt daher im eigenen Interesse aller im Reich wohnenden Stimmberechtigten, diesen Antrag mit tunlichster Beschleunigung einzureihen. Die Antragsseist läuft mit dem 31. August 1934 ab. Der Antrag, der an den„Semeindeausschuß“ des Bezirkes gerichtet ist, in dem der Abstimmungsberechtigte am 28. Juni 1919 die Einwohnereigenschaft hatte, muß folgende Angaben enthalten: 1. Die Namen, Vornamen, das Geburtsdatum, den Geburtsort und den Berus des Antragstellers(im Falle einer Berufsänderung denjenigen, den er am 28. Juni 1919 ausübte), sowie die Vornamen eines Vaters und ferner, falle es sich um eine verheiratete Frau handelt, die Namen und Vornamen ihres Ehemannes(im Falle einer Veränderung des Familien= standes nach dem 28. Juni 1919 den Familiennamen, den sie an diesem Zeitpunkt trug); 2. die Semeinde, in der er die Einwohnereigenschaft am 28. Juni 1919 hatte: 3. den gewöhnlichen Aufenthalt zurzeit des Antrages; 4. die Anschrift im Saargebiet, an die Mitteilungen zu richten sind. Die vorhandenen Beweisstücke für die Einwohnereigenschaft im Saargebiet sind dem Antrag beizujügen. Befinden sich solche Beweisstücke nicht in den Händen des Antragsstellers, so ist in dem Antrag anzugeben, bei welcher Stelle des Saargebietes diese Unterlagen erhältlich sind. Sämtliche Abstimmungsberechtigten im Reich werden hiermit aufgesordert, ihren Antrag auf Eintragung in die Stimmliste bis spätestens zum 31. August 1934 an den zuständigen Gemeindeausschuß im Saargebiet gelangen zu lassen. Zur Aufklärung über alle, bei der Anmeldung zu berücksichtigenden Gesichtspunkte stehen den Stimmberechtigten die Saarmeldestellen ihres jetzigen Wohnorte(das Einwohnermeldeamt, in den Städten die zuständigen Polizeireviere) sowie die Geschästrstellen des Bundes der Saarvereine— in Berlin befindet sich diese SW 11, Stresemannstraße 42— zur Versügung. Eo wied jedem Abstimmungsberechtigten dringend empfohlen, vor Absendung seiner Anmeldung die vorgenannten Stellen zum Zwecke der Beratung in Anspruch zu nehmen. Wozu diese Lügen? „Nein“=Sager werden nicht verhaftet. In der ausländischen Presse sind Meldungen verbreitet, daß als Beginn einer großen Aktion gegen die Rein=Sager von zuständiger Steile 150 Personen in Deutschland verhaftet worden seien, die im Verdacht stünden, gegen Hitler gestimmt zu haben. Nach den Meldungen einiger Auslandsblätter soll es sich bei den Verbaftungen vorzussweise um Angehörige zweier verschiedener Bevölkerungsgruppen, nämlich von Katholiken und Juden, handeln. Das ist nach Ansicht dieser Blätter das Signal zu allgemeinen großen Unterdrückungsmaßnahmen und zu einer Jagd nach den Nein=Sagern. Diese Jagd besteht nur in der Phantasie der ausländischen Presse. Die Meldungen sind natürlich von Ansang bis Ende erlogen. Verbaftungen aus dem angegebenen Grunde sind selbstverständlich in keinem Fall vorgekommen. Es scheint, daß hier wieder übelwollende und sensationslüsterne Berichterstatter einzelne in den letzten Tagen vorgekommene Verhaftungen von Kommunisten, die im Rahmen eines seit langem lausenden Hochverratsverfahrens vorgenommen wurden, zum Anlaß einer verleumderischen Hetze genommen haben. Kardinal Verdier mahnt zum Seschen Kardinal Verdier, Erzbischof von Paris, begrüßte in Notre=Dame zu Paris 400 Professoren und Studenten aus den britischen Dominions, die eine Studienreise durch Europa machen. Er forderte sie in eindringlichen Worten zum neuen Kreuzzug für den Frieden auf. Der Kardinal erinnerte an die glorreichen Geschehnisse, deren Zeuge die Pariser Kathedrale im Laufe der Geschichte war, und gedachte des Heldenmutes der englischen Soldaten während des Weltkrieges. Er bezeichnete die Besucher als Friedensboten.„Das Reich. dem Ihr angehört, ist eine der großen Mächte der Welt: Ihr seid eines der besten Elemente dieser ungeheuren Masse. Ich wage deshalb zu sagen, daß die Hoffnungen der Welt ganz auf euch ruhen. Wir hoffen, daß Ihr tapfer, christlich, mit unablässigem Eiser der Welt mit der Achtung des Rechtes jene Nächstenliebe predigen werdet, jene Brüderlichkeit Christi, ohne die es hienieden weder Sicherheit, noch Frieden, noch Glück geben kann.“ Ein mutiger Bischof DRB London, 23. Aug. Der Bischof von Rivon, Dr. Edward Artur Burrougbs, ist am Donnerstagfrüh in Rivon im Alter von 52 Jahren gestorben. Sein Name ist dadurch allgemein bekannt geworden, daß er als erster die Anregung gab, am Waffenstillstandstage auch die Toten der vormaligen Jeinde zu ebren. Die britische Regierung kritisierte er mit Schärfe wegen des Rubreinmarsches der Franzosen, indem er erklärte:„Wäre Großbritannien energisch gegenüber seinen vormaligen Alliierten angesichts der abscheusschen Rudrvolitik ausgetreten, so würden wir ur nüber Frankreich nicht dasteben wie ein Basallenstaat“. Im Zeitgeschehen tut Oesterreich? In Oesterreich und um Oesterreich begeben sich in diesen Wochen mancherlei Dinge. Man vermag noch nicht klar zu erkennen, was aus den geschäftigen Bemühungen. an denen besonders die Diplomatie Mussolinis beteiligt ist, sich entwickelt. Die Entscheidung liegt— das ist das allein sichere— beim österreichischen Bundeskanzler Dr. Schuschnigg. Herr Schuschnigg ist ein feingebildeter Mann und die Türme von San Gimignano erzählen ihm so viel von der Völkergeschichte wie die provenzalischen Bergfesten der Riviera. Aber er wird auch wissen, daß im Dom von St. Stephan die Fahnen der deutschen Türkensieger zu finden sind und daß am Grabe des Unbekannten Soldaten in Berlin ein Ehrenkranz von Deutsch=Oesterreichs Waffenbrüderschaft im Weltkriege zeugt. Es wird ihm auch nicht verborgen sein, wie absurd es wäre, sich in diesen Jahren der Entscheidung Habsburgischer Romantik hinzugeben, anstatt Sorge zu tragen, daß das gemeinsame deutsche Erbgut nicht durch Ueberbetonung der österreichischen Sonderwerte verschüttet werde. Man liebt es heute mehr denn je in Wien, das Reich in einer groß=preußischen Verzerrung zu sehen, welche die kulturelle Eigenständigkeit an der Donau und in den Alpenländern mit Vernichtung bedrohe. Nicht das war der Sinn der Reichsreform, deutsche Stammeswerte einzuebnen zugunsten öder Gleichmacherei, sondern sie abzulösen von den staatspolitisch=parlamentarischen Begriffen einer vergangenen Zeit. Volkstumsdenken wird dadurch nicht ausgehoben, sondern recht eigentlich erst zur Richtschnur gemacht. Mag uns auch der Etatismus beiderseits der Grenzen noch manchen Streich spielen, die Richtung ist klar und völlig unabhängig von Anschlußverboten und berechtigten Ansprüchen auf Selbstbestimmung. Deutschland bietet die Hand zur Verständigung, obgleich es, ja weil es der Stärkere ist. Möge Herr Schuschnigg diese große Geste nicht übersehen! Die deutsche Haltung Noch immer beschäftigt sich die Auslandspresse mit der Volksabstimmung am 19. August. Wenn man die Quersumme dieser Betrachtungen zieht, so kommt man zu einem Ergebnis, welches die völlige Verwirrung der ausländischen Urteilsfähigkeit beweist. Die einen sehen in dem Rückgang der Ja=Sager einen Beweis für den beginnenden Niederbruch des nationalsozialistischen Regimes. Für die anderen wiederum liegt gerade in der Tatsache, daß nicht weniger als 90 Prozent ihre Stimme für den Führer abgegeben haben, die klare Rechtfertigung für den behaupteten Terror und moralischen Druck. Während die einen wissen wollen, daß Hitler durch den Tod des Reichspräsidenten seine stärkste moralische Stütze verloren habe, sagen die anderen, nie sei seine Stellung so unerschütterlich und unbestritten gewesen wie heute. Nur die Wahrheit hört man nicht gern, nachdem man Woche um Woche dem leichtgläubigen Leser das Gegenteil eingehämmert hat. Wir dürfen immerhin mit Befriedigung feststellen, daß eine Reihe von wichtigen Organen, die sich in der Hetze der letzten Wochen gegenseitig überboten haben, nach der ersten Ueberraschung zu einem objektiveren Urteil gelangt sind und dem imponierenden Treuebekenntnis des deutschen Volkes zu seinem Führer ihre Anerkennung nicht versagen. Das Gerede von Diktatur und Terrorherrschaft ist nun eben widerlegt und man wird nicht umhin können, dem Führer und Kanzler des Reiches nunmehr eine Chance zu geben. Man hat aufmerksam aus der Hamburger Rede des Führers und seinen Proklamationen nach der Wahl Töne herausgehört, die man vorher nicht zu finden glaubte, man kolportierte das Wort von der Versöhnung der Gegensätze— aber man irrt sich, wenn man es im Sinne außenpolitischer Kompromisse versteht. So verlangt die französische Presse als neuen Beweis für den Friedenswillen des Führers nichts mehr noch weniger als die Zustimmung zum Ostpakt und die Rückkehr nach Genf. Die eine Forderung ist so abwegig wie die andere, denn ebenso, wie Deutschland nicht in schlechter Laune, sondern aus schwerwiegenden Gründen Genf verlassen hat, so macht es gegenüber dem Ostpakt nicht nur stilistische, sondern ganz grundsätzliche Bedenken geltend, die von deutscher Seite wiederholt eingehend dargelegt worden sind. Wenn sich das Ausland auf diese Art von Versöhnungsschritten einrichten sollte, so ist es schlecht beraten, denn hier geht es um Schicksalsfragen, in denen Deutschland nur eine Haltung kennt: die deutsche Haltung. Heilige Verpflichtung „Der Kampf des Saardeutschtums ist uns im Reich heilige Verpflichtung, ist eine Ehrenfrage des gesamten deutschen Volkes.“ So ruft Gustav Simon, der Führer des Bundes der Saarvereine, zur großen Führer=Saarkundgebung in Koblenz auf. Wie im Vorjahre werden sich Hunderttausende von deutschen Saarländern und Reichsdeutschen am Deutschen Eck versammeln, um vor der Welt Zeugnis für ihre Schicksalsverbundenheit abzulegen. Saar=Treue=Stafetten aus allen Teilen des Reiches sind zum Ehrenbreitstein unterwegs mit den Kundgebungen der Städte und Provinzen zum Tage von Koblenz. Wiederholt hat der Führer seine rege Anteilnahme an dem Schicksal des Saarlandes zum Ausdruck gebracht und noch vor wenigen Tagen in der Wilhelmstraße eine zündende Ansprache an die Vertreter des deutschen Saarvolkes gerichtet. Wie jetzt mit der Wiener Mission, so betraute er seiner Nr. 194. Zeit seinen nächsten Mitarbeiter im Kabinett, Vizekanzler von Papen, mit der schwierigen,, gabe der Vorbereitung der Saarabstimmung. Die Vereinigung aller deutschen Saarländer in der Deutschen Front zwecks Zusammenfassung aller deutschbewußten Kräfte wurde die Grundlage erfolgreicher Weiterarbeit. Eine Weiterführung dieses Werkes, unterstützt von der regen Anteilnahme und Mitarbeit aller deutschen Volksgenossen, ist die sicherste Garantie für einen vollen Erfolg des 13. Januar 1935. Am 31. August läuft die Einzeichnungsfrist für alle abstimmungsberechtigten Saarländer ab. Wir richten auch an dieser Stelle an jeden von ihnen den dringenden Appell, nicht zu fehlen, denn auf jede einzelne Stimme kommt es an, nicht um die Mehrheit zu sichern, die absolut feststeht, sondern um die Welt durch ein möglichst hundertprozentiges Ergebnis von der Ungerechtigkeit der Regelung von Versailles zu überzeugen. Was ein amerikanischer Zeitungskönig sagt üder dus neue Beutschlaur Unterredung mit Dr. Hanfstaeng! Alfred Rosenberg über Kirche und Zukunft der Wissenschaft. Der Beauftragte des Führers für die Ueberwachung der gesamten weltanschaulichen und geistigen Erziehung der NSDAP, Alfred Rosenberg, gewährt dem Vertreter des International New Service, Herrn Pierre Huß eine Unterredung. Der Korrespondent stellte Reichsleiter Rosenberg zunächst folgende Frage:„Welches ist die Stellung der RSDAP gegenüber Katboliken und ProteKanten.“ Antwort:„Die NSDAP hat vom ersten Tage an hier eine eindeutige Stellung eingenommen. Sie ist zwar eine weltanschaulich=politische Kampfbewegung, hat aber den Grundsatz religiöser Duldsamkeit stets vertreten, und, nachdem sie staatlich zum Siege gelangt ist, diesen Schutz der Bekenntnisse auch staatlich gesichert. Der Führer hat mehr als einmal erklärt, daß er in die bekenntnismäßige Sphäre der Kirchen nicht eingreifen wird. Was sich auf dem Gebiete des protestantischen Kirchenwesens abgespielt hat, war eine organisatorische Vereinheitlichung verschiedener kirchlicher Splitter, jedoch kein Eingreifen in die verschiedenen Bekenntnisse. Allerdings darf der Staat auch religiöse Bekenntnisse nicht unterdrücken, wenn sie in einem oder anderen Punkt nicht in den Dogmen der zwei anderen großen Kirchen übereinstimmen. Die RSDAP steht also auf dem Standpunkt, daß die Religionsfrage der persönlichen Entscheidung des einzelnen Menschen unterliegt. Was der Staat fordert, ist der völlige Einsatz des Menschen für sein Volk und für diesen neuen, das Volk schirmenden Staat.“ Weitere Frage:„Wie stellt sich die NSDAP zur Freiheit der Wissenschaft?“ Antwort:„Der Vorwurf, daß wir die Freiheit der Wissenschaft unterdrücken, hat uns besonders geschmerzt. Die NSDAP steht auf dem Standpunkt, daß die Erringung der freien Forschung vor einem halben Jahrtausend mit zu den größten Errungenschaften europäischer Kultur gehört und niemals mehr ausgetilgt werden darf. Wir stehen aber auch vor der Tatsache, daß seit Jahrzehnten auf Lehrstühle nur Professoren berufen wurden, die auf wirtschaftlichem Gebiet entweder marxistische oder liberalistische Ideen vortrugen. Große Denker auf diesem Gebiete aus der deutschen Vergangenheit sind v# nicht zugelassen worden. Aehnlich verhält es sich auf sei philosophischem Gebiet, auf dem Gebiet der Geschichte usw. Was der nationalsozialistische Staat getan hat, ist, einmal auch jenen Kräften freie Bahn zu geben, die seit Jahrzehnten in Deutschland auf weltanschaulichem und diologischem Gebiet wirkten, ohne anerkannt zu werden. Der nationalsozialistische Staat beansprucht also das gleiche Recht, das alle anderen Staaten für ihre Universitäten in Anspruch nehmen. Auch heute lehren Menschen sehr verschiedener Denkungsart in Deutschland, und die freie Forschung wird nirgends unterdrückt. Was zu dieser Meinung geführt hat, ist bloß die Tatsache, daß leider eine große Anzahl jüdischer, aber auch deutscher Hochschullehrer die Freiheit des Forschers mit der Freiheit des Beschimpfens des deutschen Namens verwechselt haben. Wenn ein Herr Einstein der weißen Rasse überhaupt das Recht auf die Behauptung einer moralischen Höherwertigkeit gegenüber Negern abspricht und die Kolonialvölker zu einer Revolte gegen die weiße Rasse aufruft, so hat das nichts mehr mit der Freiheit des Forschens zu tun, sondern ist weltkommunistische Propaganda gewesen. Was wir fordern, ist bloß die Freiheit der deutschen Nation, über ihre geistige Haltung selbst zu bestimmen. Auch das gehört zur Gleichberechtigung innerhalb der anderen Nationen, und ich glaube, wenn die Beweggründe richtig verstanden werden, so wird bald ein besseres Verhältnis zwischen Deutschland und allen jenen, die guten Willens sind, das neue Leben zu begreisen, hergestellt werden können.“ Gelegentlich seiner Durchreise durch München, wo sich der bekannte Zeitungskönig William Randolph Hearst auf dem Wege von Venedig nach Rothenburg zwei Tage aufhielt, ergab sich für den Auslandspressechef der NSDAP, Dr. Haufstaengl, wiederum Gelegenheit zu einer Reihe privater Unterredungen mit Mr. Hearst über die augenblickliche politische Lage. Hearst führte dabei u. a. aus: „Sie kennen mich nun seit 30 Jahren und wissen, daß es mich immer wieder nach Deutschland gezogen hat — nach München, Nördlingen, Dinkesbühl, Nürnberg, Frankfurt a. M. und seit einiger Zeit leider auch nach Bad Nauheim, wo ich mich hin und wieder um meine Gesundheit kümmern muß, um einer neuen Etappe aufreibender Arbeit wieder gewachsen zu sein. Zu Ihren Aerzten in Deutschland habe ich immer uneingeschränktes Vertrauen gehabt.“ Hinsichtlich der Volksabstimmung vom 19. August äußerte sich Hearst u. a. wie folgt:„Eigentlich kommt das Resultat einer einstimmigen Willensäußerung gleich. Diese überwältigenden Majoritäten, mit denen Herr Hitler als Erster die Welt in Staunen versetzt hat, und die wir jetzt gelernt haben, fast wie selbstverständlich hinzunehmen, eröffnen in gewissem Sinne eines der Kapitel der modernen Geschichte. Sie wissen ja, Herr Hanfstaengl, wie viel ich für Deutschland und das deutsche Volk übrig habe. Ich hege den Glauben, daß alles, was Deutschland in irgendeiner Weise nützen kann, letzten Endes der ganzen Welt zugute kommt. Daher billige ich auch mit meinem ganzen Herzen alles, was Deutschland förderlich ist. Gelingt es Herrn Hitler, seinem Volk Frieden, Ordnung und Wege zu jener gesitteten Entfaltung zu erschließen, die der Krieg auf der ganzen Welt in weitem Umfange vernichtet hat, so tut er damit Gutes, nicht allein für sein eigenes Volk, sondern für die gesamte Menschheit. Deutschland kämpft für seine Befreiung von den frevelhaften Bestimmungen des Versailler Vertrages und für seine Erlösung von der boshaften Unterdrückung und Einschnürung, denen es unterworfen ist, unterworfen von Völkern, die in ihrer Selbstsucht und Kurzsichtigkeit nur Feindschaft für Deutschlands Erfolge übrig haben, der in Wirklichkeit nichts anderes ist als ein Kampf, der von allen freiheitliebenden Völkern mit verständnisvoller Teilnahme verfolgt werden sollte.“ : Mr. Hearst, in dessen Gesellschaft sich seine drei Söhne George, William und Randolph jr. und John Hearst mit ihren Familien befinden, hat die Einladung Dr. Honfstaengls zum Parteitag nach Nürnberg angenommen und wird dort voraussichtlich eine Reihe von Tagen verweilen. Die nene Tehrerrneuug oberflächliche Vielwisserei und pädagogisches Experimentieren Urlauberreisende aus dem Saargeviet. DRB Berlin, 23. Aug. Die Saarländer, welche zur Zeit auf Reisen sind und deren jetziger Wohnsitz im Saargebiet sich nicht mehr in der gleichen Stadt oder Bürgermeisterei befindet wie am 28. 6. 1919, dürfen nicht vergessen, zweckmäßigerweise für die Volksabstimmung im Saargebiet einen schriftlichen Antrag auf Eintragung in die Liste der Abstimmungsberechtigten beim Gemeindeausschuß des Bezirks des Saargebietes zu stellen, in welchem sie am 28. 6. 1919 ihren Wohnsitz hatten. Der Antrag muß vor dem 1. 9. 1934 beim Gemeindeausschuß eingereicht sein. Formulare zur Antragstellung sind bei den Einwohnermeldeämtern, Polizeiverwaltungen und Saarvereinen zu erhalten Der Staatssekretär im Reichsministerium für Erziehung, Wilhelm Stuckart, äußert sich in der Zeitschrift„Volk im Werden“ über die zukünftige Gestaltung der deutschen Lehrerbildung. Der Weg einiger Länder, ihre Volksschullehrer an Universitäten und technischen Hochschulen vorzubilden, soll künftig nicht mehr beschritten werden. Der Volksschullehrer werde nur dann wirklich segensreich wirken können, wenn er unter schlichten und einfachen Volksgenossen vorbildlich zu leben vermag. „Daraus folgt“,— so heißt es in den Ausführungen des Staatssekretärs—„daß es nicht Ziel der nationalsozialistischen Lehrerbildung sein kann,„Akademiker“ als Lehrer an die Volksschule zu senden. Den akademisch gebildeten Volksschullehrer darf es künftig nicht mehr geben. Vielmehr wird in Deutschland allein die Hochschule für Lehrerbildung für die Ausbildung der Volksschullehrer sorgen.“ Die Lehrerbildung werde in erster Linie politischvölkisch=weltanschaulich sein. Entsprechend dieser Zielsetzung werde die Lehrerbildungshochschule auf eine Vermittlung oberflächlicher Vielwisserei verzichten. Im Mittelpunkt der weltanschaulichen Schulung werde vielmehr eine auf die nationalsozialistische Idee gegründete totale Wissenschaft von Volk und Staat stehen. Sprachpflege, deutsche Volkskunde, Rassen= und Vererbungslehre, nationalsozialistische Staats=, Rechts=, Wirtschafts= und Kunstlehre würden die Lebensbeziehungen von Volk und Staat aufzeigen. Hervorgehoben wird ferner, es sei weniger die Aufgabe des Lehrers, pädagogische Systeme zu erproben, als die deutsche Jugend rechnen, schreiben und lesen zu lehren. Dem jungen Lehrer soll mit aller Eindringlichkeit zum Bewußtsein gebracht werden, daß er der Jugend das elementarste Rüstzeug für den Lebenskampf zu geben hat. Die in den vergangenen Jahren von jedem Handwerksmeister vorgebrachten Klagen über den Rückgang der Kenntnisse ihrer Lehrlinge in diesen Elementargebieten seien warnende Mahnzeichen für eine Umkehr der Volksschulbildung. Oberschullehrer an Volksschulen versetzt. Amtlich wird mitgeteilt: Die anhaltende starke Schrumpfung des höheren Schulwesens bat die Beschäftigungsverhältnisse der Studienassessoren einem Stand entgegengeführt, der die Preußische Unterrichtsverwaltung zu außergewöhnlichen Maßnahmen gezwungen hat. In einem Erlaß verfügte Reichsminister Rust in seiner Eigenschaft als Preußischer Kultusminister für das Land Preußen die Versetzung an Volksschulen für etwa 430 Oberschullehrer und Oberschullehrerinnen, die zur Zeit an staatlichen und nichtstaatlichen höberen Schulen beschäftigt sind. Der Erlaß bestimmt, daß die Auswahl ausschließlich nach allgemeinen dienst= lichen Erwägungen unter Berücksichtigung der für die Umbesetzung geeigneten Stellen zu erfolgen hat, ohne daß die Betrofjenen durch die Auswahl eine geringere Bewertung ihrer dienstlichen Leistungen und ihrer nationalen Zuverlässigkeit erfahren als die in ihren Stellen Verbleibenden. Der Minister spricht in diesem Erlaß die Erwartung aus, daß die Betroffenen die Entscheidung, durch die sie keine Zurücksetzung erfahren, auf sich nehmen werden, damit anderen Volksgenossen aus dringender Notlage geholfen werden kann. Der Eid der Beamten DNB Berlin, 23. Aug. Im Reichsminister ium des Innern fand am Donnerstagmittag 1 Uhr in feierlicher Form die Vereidigung der Beamten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler statt. In Vertretung des beurlaubten Reichsinnenministers Dr. Frick richtete Staatssekretär Pfundtner vor der Vereidigung eine Ansprache an die versammelte Beamtenschaft, in der er unter Hinweis auf das Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches und auf das überwältigende Ergebnis der Volksabstimmung vom 19. August hervorhob, daß neben Partei und Wehrmacht die Saboteure der Arbeitsfront Eine Anordnung Dr. Leys. DRB München, 23. August. Der Stabsleiter der obersten Leitung der PO, Dr. Ley, veröffentlicht folgende Anordnung: Ich habe festgestellt, daß mit dem Fortschreiten der Aufbaus der Deutschen Arbeitsfront einige wenige Kräfte versuchen, diese Arbeit zu sabotieren. Es sind dies Kräfte der alten Gewerkschaften und der alten Arbeitgeberverbände, die in letzter Minute versuchen, den Aufbau zu verhindern, da sie wissen, daß hiermit ein für allemal ihre Zersetzungsarbeit in den deutsche Beamtenschaft die dritte Säule sei, auf die sich schaffenden Kreisen lahmgelegt ist. Einige AmtsWiener Gerichtsurteile der Neuaufbau des nationalsozialistischen Staates gründe. Die Beamtenschaft trete durch den neuen Eid in ein besonderes Vertrauens= und Treueverhältnis zum Führer und Reichskanzler. Er sei überzeugt, daß die deutschen Beamten über die in der Eidesformel niedergelegten Verpflichtungen hinaus ihre Treue zum Führer Adoif Hitler bis zum Letzten, selbst bis zum Einsatz des Lebens bewahren würden. Hierauf sprach der Staatssekretär den Beamten die neue Eidesformel vor, die diese unter Erhebung der Rechten nachsprachen. Der Staatssekretär schloß die feierliche Vereidigung mit einem begeistert ausgenommenen dreifachen Sieg Heil auf den Führer. Fast 2000 Hastentlassungen in Bähern DRB München, 22. Aug. In den ersten zehn Tagen seit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Gewährung von Straffreiheit vom 7. August 1934 sind in Bayern 1610 Strafgefangene und 250 Untersuchungsgefangene aus der Haft entlassen worden. Diese Zahl stellt aber nur einen kleinen BruchBilanz der Verurteilungen durch die österreichischen Militärgerichte. DRB Wien, 23. Aug. Das Organ der Heimwehren, „Der Heimatschützler“, bringt die Bilanz der bisberigen Gerichtsbarkeit im Zusammenbang mit dem 25. Juli. Danach wurden bisher zehn Aufrührer zum Tode durch den Strang verurteilt und binzer!:] uud weitere tausende, die ihre Strafe noch nicht vielläb: Pobe„ährend Re Biader pu. Echinat s. walter der Deutschen Arbeitsfront haben sich diesen Kräften dienstbar gemacht. Ich sehe mich deshalb genötigt, die Pgg. Brucker, Krüger und Hauenstein ihrer Aemter in der NSBO und Deutschen Arbeitsfront zu entheben, weil sie meine Anordnungen nicht befolgten. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, und ich bin gewillt, rücksichtslos gegen jeden inner= u. außerhalb der Partei vorzugehen, der versucht, den mir vom Parteitag Vom 4. bis 19. September Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg. DRB Nürnberg, 23. Aug. Das Programm des Reichsparteitages 1934 sieht folgende Veranstaltungen vor: Dienstag, den 4. September. 12 Uhr: Empfang der Vertreter der Auslandspresse durch den Auslandspressechef der NSOAP, Pg. Dr. Ernst Hanfstaengl; 15 Uhr: Empfang der Vertreter der deutschen Presse und der Auslandspresse durch den Reichspressechef der NSDAP, Pg. Dr. Dietrich; 19.30 bis 20 Uhr: Einläuten des Parteitages durch die Glocken sämtlicher Kirchen Nürnbergs; 20 Uhr: Empfang der Spitzen von Partei und Staat. Ansprache des Führers. Mittwoch, den 5. September. 11 Uhr: Feierliche Eröffnung des Parteikongresses der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei in der Luitpold=Halle; 17 Uhr: Kulturtagung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei im Apollo=Theater. Es spricht der Führer. Donnerstag, den 6. September. 10 Uhr: Appell des nationalsozialistischen Arbeitsdienstes auf der Zeppelin=Wiese. Es spricht der Führer. Anschließend Marsch des NS Arbeitsdienstes durch die Straßen. 16,30: Fortsetzung des Parteikongresses. Im Laufe des Tages treffen 145 Sonder= züge der Politischen Organisation ein. Freitag, den 7. September. 10 Uhr: Fortsetzung des Parteikongresseo; 14 Uhr: Tagung der NS Kriegsopferversorgung im Kulturvereinshaus. Redner: Pg. Oberlindober. 14 Uhr: Tagung des Amtes für Volksgesundheit. Redner: Pg. Dr. Gerhard Wagner, Pg. Dr. Walter Groß. 18 Uhr: Appell der Politischen Leiter auf der Zeppelin=Wiese im Stadion=Gelände. Rede des Führers. Anschließend Fackelzug der Politischen Leiter. Samstag, den 8. September. 10 Uhr: Der Führer spricht zu 60000 HitlerJungen in der Hauptkampfbahn des Stadions. Der Samstag ist angefüllt mit Sondertagungen der Fachgruppen. Es sprechen Rosenberg, Schemm, Heß, Ley, Wagner, Derichsweiler, Feder, Frank, Darré und Dr. Goebbels. 17 Uhr: Zu Beginn des Volksfestes im Stadiongelände: Aufmarsch von 1500 Sportlern, Vorführungen von Körperschulungsübungen im Sinne des Volkssports; Massenspiel:„Stimmen und Stände“, 1500 Personen in den Trachten aller deutschen Landsmannschaften. Musikdarbietungen, Männerchöre mit Instrumentalbegleitung(200 Musiker). Hans=Sachs=Spiele im Waldtheater: aufgeführt durch die NS Kulturgemeinde. Volkstänze, Tonfilmvorführungen und mannigfache sonstige Darbietungen. Ausstellung des Amtes für Reise und Wandern der NS Gemeinschaft„Kraft durch Freude“, Vorführung auf dem Dutzendteich usw. 20,00 Uhr: Beginn des Feuerwerks. Es werden u. a. in riesig großem Ausmaß vorgeführt: Bombenparaden, Gewehrfeuerbatterien, Goldregen, Rotfeuer, Fallschirmraketen, Wasserfälle, Blitz=Donner=Granaten, Raketengirandolen, Bombenfinale. Fächerscheinwerfer usw. Im ganzen Gelände sind Verkaufsstände für Getränke und Lebensmittel errichtet. Schluß des Volksfestes 24,00 Uhr. Sonntag, den 9. September. .00 Uhr: Appell der SA und SS in der Luitpold=Arena. Heldenehrung, Fahnenaufmarsch, Rede des Führers, Weihe von 200 Feldzeichen. Schlußansprache des Chefs des Stabes. Anschließend Marsch der SA und SS durch die Straßen. Montag, den 19. September. Vorführungen der verschiedensten Waffengattungen der deutschen Wehrmacht. 18.00 Uhr: Fortsetzung und Schluß des Parteikongresses. Es spricht der Führer. Leni Riefenstahl ist mit der künstlerischen und technischen Gesamtleitung des Reichsparteitagsfilms 1934 betraut worden. Weltkonferenz beendet Scharfe Vonkottentschließung gegen Deutschland. DRB Gens, 23. August. Die 3. jüdische Weltkonferenz in Genf wurde am Donnerstagabend geschlossen. In der Entschließung über den Boykott gegen das nationalsozialistische Deutschland heißt es u..: „Die dritte Judenweltkonferenz bekräftigt in feierlicher und eindringlicher Form den von der vorjährigen jüdischen Weltkonserenz proklamierten Boykott gegen das nationalsozialistische Deutschland“. Die Konferenz erklärt schließlich, daß der Boykott mit aller Energie fortgesetzt und organisiert werden müsse. Mit Bedauern wird freilich dann in der gleichen Entschließung festgestellt, daß sich die Einfuhr deutscher Waren nach Palästina trotz des Boykotts des Weltjugendtums im vergangenen Jahr erhöht habe. Eine weitere Entschließung befaßt sich mit der Lage der Juden in Deutschland. Das Ziel des jüdischen Kampses sei die Wiederherstellung der vollen und uneingeFührer gegebenen Auftrag zu sabotieren. Wer sich zum schränkten Gleichberechtigung des deutschen Judentums Büttel unserer Gegner macht, hat auch die Folgen zu und seine Anerkennung als Minderheit. Dieser Kampf Buttel unierer Gegner macht, hat auch die Folgen zu und seine Anerkennung tragen. Ich bitte, diese Anordnung allen Dienstistellen werde nicht gulpsernz der RSBL und Deutschen Arbeitsfront bekannt zu geben. sei Eine dritt: Entschließung gilt dem gez Dr. Robert Ley. Dr. Soebbels eröffnet die Ausstellung„Deutsche Saar“. DNB Köln, 23. Aug. Die Ausstellung„Deutsche Saar“ in Köln wird am Sonntag, dem 26. August, vormittags 10 Uhr, mit einer Feier in der großen Messehalle eröffnet. An ihr nehmen Vertreter der Reichsregierung, leitende Persönlichkeiten der Reichs= Staatsund Kommunaldehörden, der Reichsleitung der NSDAP, sel. Eine vritte Entschließung gint dem Minderheitengroblem. Geerings Dank. Die Pressestelle des Preußischen Staatsministeriums veröffentlicht folgende Mitteilung des Ministerpräsidenten Hermann Goering: Aus Anlaß meines Unfalls sind mir von allen Seiten so zahlreiche Beweise der Anteilnahme übermittelt worden, daß ich leider nicht jedem einzelnen Volksgenossen persönlich danken kann. Ich bitte daher alle die, die mir in den letzten Tagen ihre Teilnahme bekundeten, meinen herzlichsten Dank auf diesem Wege anzunehmen. wotben. Cor onz: retttu######dengtt(sowie Vertreter der in= und ausländischen Presse teil. teil dersenigen dar, denen der großberzur uunu..., Ferner wied aus dem Saargebiet eine große Anzahl des Führers und der Reichsregierung zugute gekommen Bertreter aller Behörden und Wirtschaftsgruppen nach ist. Darüber hinaus schulden noch tausende, die noch nicht Köln kommen und mit den übrigen Gästen anschließend verurteilt sind, aber ein Strafverfahren zu erwarten zur großen Saarkundgebung nach Ehrenbreitstein fahtet, 21 zu lebenslänglichem Kerker und 39 zu rigen schweren Kerkerstrafen verurteilt. Ferner wurden wegen unbefugten Sorengstoffbesitzes zwei Todes= urteile vollstreckt. Daladier in Wien. Der frühere französische Ministerpräsident Daladier in Wien eingetroffen. Er unternimmt eine Rundruiie durch Oesterreich. angetreten hatten, wühlend sie bishel flür bebingt erlassen worden war, dem Führer für seine Gnade und sein Vertrauen Dank. Francois=Poncet in Paris. Der französische Botschafter in Berlin, Poncet, ist in Paris eingetroffen. Francoisren. Die Eröffnungsansprache hält nach einer Begrüßung durch den Landesleiter der Deutschen Front im Saargebiet, Pirro, Reichominister Dr. Goebbels. Das Platat im Strandbad MarienburgPoll(Köln), das sich gegen den Besuch nichtarischer Badegäste richtete, ist entfernt worden. Wie mitgeteilt wird, sind Maßnahmen getroffen worden, die er jedem ermöglichen, das Bod zu besuchen. „Westdeutsche Kaufhof.=.“ gegen„Westdeutschen Beobachter“. Die auf den 21. August angesetzte Urteilsverkündigung in dem Prozeß der Westdeutschen Kaufhof.=.“ in Köln gegen den„Westdeutschen Beobachter“ ist nicht erfolgt. Auf Antrag der Westdeutschen Kaufhof .=G. ist die mündliche Verhandlung wieder eröffnet worden. Der Termin steht jedoch noch nicht fest. Es soll versucht werden, die Streitsache im Vergleichswege zu regeln.(Die Westdeutsche Kaufhof.=G. hatte sich bekanntlich gegen eine Behauptung des Westdeutschen Beobachters gewandt, daß das Unternehmer „ein getarnter Judenladen“ sei.) Karitas und Ferienkinderhilfswerk 462 Kinder weilten in Ferienerholung Die Schwalben rüsten Wenn sich gelb die Linden färben, falbes Laub schon sachte fällt, wenn die letzten Halme sterben auf verwaistem Stoppelfeld, wenn ums Holz der Birkenleiber gernt der Sommer der Altweiber, dann steht unabwendbar fest, daß der Sommer uns verläßt. Wenn wir selbst es noch nicht wüßten, nähm der Umstand uns den Trug, deß jetzt schon die Vögel rüsten für den großen Abschiedstlug. Ueber unsern leicht schon falben Wäldern kreist des Heer der Schwalben, und im Flug mit ihnen zieht weh des Sommers Scheidelied. Noch bleibt uns vom Sommertraume, was dem Herbst ins Körbchen lacht: süße Frucht auf vollem Baume und der Trauben pralle Pracht. Noch auch runden sich zu vollen Kugeln die Kartoffelknollen, und der Weißkohl, mild betaut, ahnt noch nichts vom Sauerkraut! Aber letzte Frucht wird reiten, niedergleiten Stück um Stück— eines Tags vom letzten Schweiten kehrt die Schwalbe nicht zurück. Dann verblaßt die Sonne schneller, seutzend steigst du in den Keller, hackst zu Brennholz Klotz und Brett und erwärmst dich am Brikett... Kuckuck. Blumenfrevler in öffentlichen Anlagen Wiederum sind öffentliche Blumenanlagen von ruchloser Hand zerstört worden. An der Ecke WachsbleicheFritz=Schröder=Ufer wurden in der Nacht zum Donnerstag 8 Stück des dort gepflanzten roten Hahnenkamm entwendet. Wie schon mehrfach an dieser Stelle, wird heute nochmals an alle Bürger unserer schönen Blumenund Gartenstadt die Bitte gerichtet, mitzuhelfen, der Täter habhaft zu werden, damit sie ihrer gerechten Strafe nicht entgehen. Der Alte Zoll wird verjüngt An der Mauer des Alten Zoll werden augenblicklich vom preußischen Hochbauamt Ausbesserungsarbeiten vorgenommen, um einige im Laufe der Zeit entstandene Schäden zu beseitigen. Die Fernsprechverbindungsleitung von Kesseling nach dem Steinerberghaus ist am Mittwoch dem Betrieb übergeben worden. Der Bonner Eifelverein sendet treudeutsche Grüße und herzliches Frischauf an seine treuen Freunde in Stadt und Land. Autos stießen zusammen Gestern stießen an der Poppelsdorfer Allee an der Straßenbahnhaltestelle zwei Lieferautos zusammen. Das eine Auto geriet dabei über das Gitter in die Blumenanlage und zerstörte ungefähr 100 Stück der dort angepflanzten Geranien. Außerdem wurde der Rasen stark beschädigt, so daß er gehoben werden muß, wodurch die gesamte Anlage eine Zeit lang für das Auge des Beschauers weniger schön wirken wird. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt. Auto fährt gegen Straßenbahn Ein aus Richtung Godesberg kommendes Personenauto fuhr gestern nachmittag auf der Koblenzer Straße, Ecke Reuterstraße, gegen die Godesberger Straßenbahn. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon. Es entstand Sachschaden sowohl an der Straßenbahn wie am Personenauto. Die Sprechstunden der Abteilung Hinterbliebenenfürsorge der NSKOV, Bonn, sind in Zukunft Mittwoch nachmittags von 15 bis 17 Uhr auf der Geschäftsstelle, Baumschul=Allee 38. Alle Hinterbliebenen=Versorgungsund Fürsorgeangelegenheiten werden durch die Fürsorgeberaterinnen in dieser Sprechstunde bearbeitet. Die großen Ferien, die„sorgenfreien Glückstage“ unserer Kinder, gehen ihrem Ende entgegen. Das kam uns so recht zum Bewußtsein, als in dieser Woche bereits sechs Gruppen unserer erholungsbedürftigen Kinder mit frischen Backen und frohem Hallo aus ihren so liebgewonnenen Ferienheimen wieder zurückströmten und auf dem Bahnhof von ihren erfreuten Angehörigen in Empfang genommen werden konnten. Manche meinte man wirklich nicht mehr wiederzuerkennen, so hatten sie sich in diesen wenigen Wochen herausgemacht, ein Beweis für den Wert solcher Ferienerholung, und als sie anfingen zu erzählen, da merkte man auch, was an Erziehungswerten in der dauernden Feriengemeinschaft neu gewonnen und vertieft wurde. Statt allem einiges aus den Führerberichten: Gleich die ersten Tage haben wir uns gut eingerichtet und von den großen benachbarten Wäldern Besitz ergriffen. Die Verpflegung ist gut und reichlich: ein Junge schrieb: wir haben hier den Himmel auf Erden. Unser Tagesplan ist folgender: ¼ vor 7 Uhr stehen wir auf. waschen uns, halten unser Morgengebet. Dann gehen wir zur hl. Messe. Zuerst hatten wir noch Bedenken, die Kinder jeden Morgen zur Kirche zu führen. doch die Jungen wollten selber, das sei doch schön. Nach dem Morgenkaffee gehts in die Wälder: Kriegsspiele. Dammbauen. Streisen kreuz und quer durch die weitere „Größte Vorsicht geboten!" stand auf dem Sitzungsverzeichnis der Bonner Großen Strafkammer hinter dem Namen des Angeklagten, des 36 Jahre alten Fritz Dischereidt aus Akmenischken in Ostpreußen, zur Warnung für den Justizwachtmeister, der D. aus der Haft vorzuführen hatte. Als der Angeklagte kurz vor der Verhandlung von der Strasanstalt aus den Sitzungssaal betrat. setzte sich sogleich ein Justizwachtmeister neben ihn aus die Anklagebank. während ein zweiter Beamter am Eingang des Saales Platz nahm.., der bisher bereits zu insgesamt zwei Jahren und zehn Monaten Gesängnis, elf Jahren Zuchthaus und 15 Jahren Ehrverlust verurteilt worden ist. hatte im Juni dieses Jahres in der Strafanstalt Rheinbach fünf Jahre Zuchthaus verbüßt. Da die Staatsanwaltschaft der Ansicht war, D. bedeute auf Grund seines bisherigen Lebens eine Gefahr für die Oessentlichkeit, hatte sie den Antrag gestellt. ihn in Sicherungsverwahrung zu nehmen. Dieser Antrag war nun Gegenstand der Verhandlung der Strafkammer. Wie aus den vielen und dicken Strasakten hervorging. ist D. erst nach dem Kriege zum Verbrecher geworden. Nach dem Einjall der Russen in Ostvreußen mußte auch er seine Heimat verlassen. Einige Zeit später wurde er zum Militärdienst eingezogen, an der Westfront schwer verwundet und. wieder genesen und zur Front zurückgekehrt, wegen seines tapferen Verhaltens mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Nach Kriegsende kehrte er jedoch nicht in seine Heimat zurück, sondern trieb sich in Berlin herum, verübte einen schweren Diebstahl und wurde zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Nach der Strafverbütung zog er nach dem Rheinland. Schon bald wurde er dort wegen seiner verwegenen Einbrüche der Schrekken der Bevölkerung. Trotzdem die Gerichte gegen ihn mit schweren Zuchthausstrasen vorgingen, verübte er nach deren Verbüßung immer wieder neue Straftaten. Ende 1926 gelang es ihm. aus der Strasanstalt Rheinbach zu entfliehen. Wenige Tage später verübte er in die Wohnung des Schlachthofsdirektors in Godesberg einen schweren Einbruch und wurde deshalb zu fün) Jahren Zuchthaus. fünf Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaussicht verurteilt. Dieser Einbruch wurde nun von der Großen Strafkammer nochmals bis in alle Einzelheiten ausgerollt, um sich ein genaues Bild von dem Angeklagten zu machen. Es war in der Nacht zum 3. Januar 1927. als die Hausangestellte des Schlachthofsdirektors in Godesberg plötzlich durch ein knarrendes Geräusch auf der Trevve Umgebung usw. nehmen die Jungen ganz in Anspruch. Wir haben jeden Tag Gelegenheit. baden zu gehen. wovon wir reichen Gebrauch machen. Mit allen Jungen komme ich gut aus, wenn es auch manchem schwer fällt. aufs Wort zu gehorchen. Interessant ist, was ein anderer Führer schreibt: Unsere Gemeinschaft schließt sich am tiefsten beim Gebet und Meßopfer. Am Herz=Jesu=Freitag feierten wir die 1. Gemeinschaftsmesse in unserer Schloßkapelle. Am Maria=Himmeljahrtstage werden wir uns mit den ... dorfern zu einer großen Jungschar Christi im Meßopfer vereinigt wissen. Es zeigt das so recht, daß die Betätigung des religiösen Lebens keineswegs die Ferienfreude hemmt, sondern, wie überhaupt im Leben. alle Gemeinschaft und alle Lebensfreude adelt und erhöht. Eine unserer Mädchengruppen durfte in R. das 40jährige Priesteriubiläum unseres Hochw. Herrn Weihbischofs Dr. Hammels mitfeiern und dabei selber zur Freude aller eine kleine Aufführung arrangieren. ein Erlebnis, auf das die Kinder ganz stolz waren und das sie sicher nie in ihrem Leben vergessen werden.— Im ganzen waren in Verbindung mit den einzelnen Pfarreien 462 Kinder in einer solchen Ferienerholung. — Die Karitas=Zentrale dankt im Namen der Kinder und deren Eltern allen, die durch ihre treue Mithilfe ein so ausgedehntes Ferienkinderbiliswerk ermöglicht haben. aus dem Schlaf geweckt wurde. Im gleichen Augenblick öffnete sich auch schon vorsichtig die Schlafzimmertür und hereinkam mit einer schwarzen Maske vor dem Gesicht ein Mann, der später als ein Peter Bröhl aus Köln ermittelt wurde. Gelassen setzte er sich auf den Rand des Bettes des geängstigten Mädchens und suchte es vergeblich zur Angabe des Aufbewahrungsortes der Schlachthofkasse zu bewegen. Inzwischen bemerkte die Frau des Schlachthofsdirektors, die auf dem ersten Stockwerk ihre Gemächer hatte, durch das Schlüsselloch ihres Schlafzimmers auf dem Treppenflur einen schwachen Lichtschimmer. Als sie in Begleitung ihres Hundes die Türe öffnete, wurden auf sie von außen mehrere Schüsse abgegeben, die wie durch ein Wunder ihr Ziel versehlten und in der Türfüllung stecken blieben. Schnell eilte sie mit ihrem Manne zu dem nach der Straßenseite gelegenen Fenster, um Hilse herbeizurufen. Kaum hatte sie das Fenster geöffnet, als von der Straße her das Kommando des zweiten Diebes. des Fritz Dischereidt, ertönte:„Von dem Fenster zurücktreten, eins, zwei. drei!“ Im selben Augenblick wurden von D. auf die Frau mehrere Schüsse abgegeben. Auch sie verfehlten ihr Ziel. Nach einer mit Schrecken und Grauen verbrachten Nacht fanden die Eheleute am nächsten Morgen ihren Hund erschossen im Hausflur liegen. Erst im Juli 1928 gelang es der Polizei. Dischereidt in seiner Heimat jestzunehmen. Als er einige Monate später zu der schweren Zuchthausstrase verurteilt wurde, drehte er sich bei seiner Abführung in der Tür mit erhobener Faust und vor Wut verzerrtem Gesicht um und rief der Frau des Schlachthofsdirektors zu:„Mit Ihnen rechne ich auch noch ab!“. Vorsitzender. nachdem das Gericht den Tatbestand noch einmal festgestellt hatte: Dieser Vorjall allein zeigt schon, mit was für einem gefährlichen Verbrecher wir es hier zu tun haben, der sich nicht scheut, auf seine Mitmenschen zu schießen. Angeklagter: Herr Vorsitzender, geben Sie mir noch einmal Gelegenheit, mein Leben neu auszubauen. Ich will, wenn ich die Freiheit wiedererlange, zunächst ein Jahr in einer Uebergangsanstalt für entlassene Strafgefangene in Ostpreußen verbringen. Ich habe mich bereits dazu verpflichtet. Wenn ich dann entlassen werde. nehme ich bei Verwandten in einer Fabrik Arbeit. Vorsitzender: Warum haben Sie nicht früher bei Ihren Verwandten gearbeitet? Sie hätten dann sich und Ihren Mitmenschen viel Aufregung und manche unangenehme Stunde erspart. Die Staatsanwaltschaft sagt sich aber, es ist ja alles gut und schön, was der Angeklagte verspricht. Aber wenn er eines Tages gehen Kühl und unbeständig Die Wettervorhersage der Aachener Wetterwarte: Kühleres Wetter, unbeständig, zeitweise Regenneigung. Unaufhaltsam tropft seit gestern nachmittag der Regen nieder. In Dunst verschwanden die Sieben Verge. Grau und bleiern hingen die Regenwolken über dem Strom. Aber die Unentwegten, die noch glücklichen „Ferienkinder". trotzten dem Regen: Dichtbepackte Schisie und Boote fuhren zu Berg und zu Tal. Da hilft kein Flennen und Verdrießlichsein. Man hatte sich halt eine Ferienjahrt aus dem Rhein vorgenommen, und die ließ man sich durch einen regengetrübten Tag nicht verpfuschen. So waren also die Ferienschiffe vickepacke voll. Aber draußen in den Gaststätten der Sieben Berge und sonstwo wird es leer gewesen sein. Und so bedauert man in dieser nur noch kurz währenden Ferienzeit jeden Regentag, der einen großen Schaden bedeutet für den Fremdenverkehr und das von ihm betreute Gewerbe. will, dann gibt es keine gesetzliche Möglichkeit, ihn in der Uebergangsanstalt zu halten. Angeklagter: Ich habe mich jetzt nahezu sieben Jahre im Zuchthaus aufgehalten. Glauben Sie mir, Herr Vorsitzender, es war eine schwere Zeit für mich, die mich gebessert hat. Der Direktor der Strafanstalt Rheinbach, Dr. Vesternberg, bezeichnete den Angeklagten als eine haltlose und energielose Persönlichkeit, die in der Strafanstalt wiederholt gegen die Beamten unbotmäßig gewesen sei. Dies sei aber in der Hauptsache auf den leicht erregbaren Zustand von D. zurückzuführen. Im allgemeinen habe dieser stets fleißig gearbeitet und sei gütigem Zureden zugänglich gewesen. Nach seiner Ansicht seien die Angehörigen nicht in der Lage, dem Angeklagten einen festen Halt zu geben. Sobald D. die Freiheit wiedergewonnen habe und eine günstige Gelegenheit erblicke, werde er bestimmt wieder rückfällig werden. Das Beste sei, ihn auf ein Jahr in Sicherungsverwahrung zu nehmen und ihm dann unter bestimmten Bedingungen die Freiheit zu geben. Der Staatsanwalt war der Ansicht, daß der Angeklagte ein gemeingefährlicher Gewohnheitsverbrecher sei, nicht mehr gebessert werden könne und seine Freiheit nur zu neuen Straftaten benutzen werde. Aus diesem Grunde sei die Sicherungsverwahrung unbedingt angebracht. Er beantragte sie. Das Gericht lehnte nach längerer Beratung den Antrag ab und hob den Haftbefehl auf mit der Begründung, das Gericht sei der Meinung, daß die sieben Jahre Zuchthaus auf den Angeklagten bessernd eingewirkt haben müßten und ihm nun die Gelegenheit gegeben werden müsse, ein neues Leben zu beginnen. An dem Angeklagten sei es nun gelegen, sich sein ferneres Leben zu gestalten. Wenn er aber auch nur noch ein einziges Mal mit den Strafgesetzen in Berührung komme, dann werde er auf Jahre ins Zuchthaus geschickt, bis zu seinem Lebensende in Sicherungsverwahrung genommen und die Freiheit niemals mehr wiedersehen. Weinend versprach der Angeklagte sich bessern zu wollen und sich schon am nächsten Tage in die Uebergangsanstalt zu begeben. Neue Mindestpreise für Speisekartosseln Die im Rahmen der Absatzregelung für Kartoffeln festgesetzten Preise, die nicht unterschritten werden dür fen, lauten für die Zeit vom 23. August, gültig für Speisekartoffelkäufe beim Erzeuger, bis auf weiteres: Ostpreußen.50 RM., Oldenburg, Braunschweig, Pommern, Hessen=Nassau, Baden, Pfalz. Hannover, Hamburg.70 RM., Rheialand, Westfalen, Thüringen, Mecklenburg, Schlesien, Württemberg, Bayern rechts des Rheines, Provinz Sachsen, Kurmark.80 RM., Freistaat Sachsen, Schleswig-Holstein, Kurhessen 3 RM. Die vorstehend genannten Preise gelten für 50 kg waggonfrei Vollbahnstation für die am geringsten bewertete Ware. Verurteilte Schwarzhörer Im Vierteljahr April bis Juni 1934 sind wegen der Errichtung und des Betriebs nichtgenehmigter Funkanlagen 183 Personen(gegenüber 245 im gleichen Zeitraum des Vorjahres) verurteilt worden. In 180 Fällen wurde auf Geldstrafe(bis zu 150 RM.) und in 2 Fällen auf Gesängnisstrafe(14 und 5 Tage) erkannt. Eine Person wurde wegen Beihilfe verurteilt. Großte Vorscht Fevvien! Eine Schreckensnacht in Godesberg- Die letzte Möglichkeit zu einem neuen Leben Streifzüge durch die Heimat Vilder aus dem hansrau Die Hunsrückbahn. Frohe Ferientage auf dem Hunsrück: Von Boppard aus dampfte und pustete der Zug das enge Thomastal hinauf. Drunten lag im Silberdämmer das Rheintal. zogen sich behäbig am Strom entlang die blauen Schieserdächer Boppards hin. Noch einmal grüßten die beiden Türme der spätromanischen Pfarrkirche herüber, ehe die Hunsrückberge sich wie ein Riegel vor das Rheintal schoben. Sonnengebräunte Hunsrückbauern mit scharf geschnittenen Gesichtern, die drunten von Koblenz herkamen und nun wieder in die Stille ihrer Berge hineinfuhren, saßen im Zuge, der sich mühsam die Höhe hinaufarbeitete. Und nun erschloß sich immer mehr die Bergschönheit des Hunsrücks. Hoch wölbten sich die Bergkuppen auf, jäh sprangen nackte Schieferselsen hervor, tiefe Schluchten, aus denen Bäche jubelnd sich hinabstürzten, wechselten ab mit samtgrünen Wiesenhängen, auf denen Rehe grasten und neugierig zum Zuge hinüberschauten. Ueber zierlich gebaute Viadukte, die sich kühn von der tiefliegenden Talsohle aufreckten und sich von einem Talhang zum andern schwangen, fuhr der Zug. durch zahlreiche Tunnels setzte er seinen Weg fort immer vergin, in hohen Buchenwäldern hallte der schrille Nieif der Lokomotive wider, bis sich plötzlich drunten wie## ein grünes Wiesental unnennbar lieblich hinbettete die mit Nadel= und Laubbäumen bestandenen Vergkuppen sich anft übereinander legten und lose Falten bildeten wie lässig hingeworfenes Tuch. Bei Buchholz, das in über halbstündiger Fihrt von Boppard aus erreicht wird, war die Hunsrückhöhe erklommen. Und nun gings über die Höbe, vorbei an verträumt liegenden Hunsrücknestern zu der alten, burggekrönten Stadt Castellaun. Castellaun. Unvergeßliche Ferientage schenkte uns diese typische Hunsrückstadt, die sich mit ihren sauberen Straßen zeilen, mit ihren beiden Kirchen und der aus einem Felsen malerisch herauswachsenden Burgraine auf der Hunsrückhöhe hinlagert. Blitzblank ist dieser Marktplatz, auf dem alle vierzehn Tage einmil regster Viehmarkt herrscht. Aus allen Dörfern des weiten Umkreises treiben die Hunsrückbauern ihr Vieh zum Markt nach Castellaun. Ein Feilschen und Handeln setzt ein Zwischen die harten, wetterbraunen Gesichter der Hunsrückbauern mischen sich die der Händler, und kleines, kurzgehörntes, meist gelbes Vieh steht zum Verkauf an. Hier gilt noch der Handschlag, hier ist ein Kauf oder Verkauf durch einen derben Handschlag besiegelt. Und nach dem vollzogenen Geschäft trifft der Schwager aus Sabershausen den Ohm aus Mastershausen in der Bauernschenke, wie überhaupt der Markt die Verwandtschaft. im Jahre mehreremale zusammenführt. Da wird in der niedrigen Schenke bei dampfender Wurst und einem süffigen Moselwein über die schlechten Zeiten gewettert, bis nach einigen Glas Wein die Sorgen überbrückt sind und der Schalk in der Tischrunde hockt. Die Hunsrückbauern haben sich den Schalk trotz Not und Drangsal bewahrt. Wie wäre auch sonst die Fronarbeit in den steinigen Vergfluren zu ertragen! Castellauns Wahrzeichen ist die aus dem 11. Jahrhundert stammende Burg der Grafen von Sponheim, deren Ruinen in einem stimmungssatten Baumkranz eingeruht sind. Der Burgselsen wird vom Dünnbach umflossen, Hunsrückhäuser mit schieferbeschlagenen Giebeln lagern sich malerisch zu seinen Füßen. Ein halbes Jahrzusend saßen die Sponheimer auf ihrer Burg und teilter mit dem Geschick des Städtchens ihr eigenes. Im Jahre 1689 dann wurde die Burg von den Franzosen unter Oberst Grammoit zerstört und samt dem Städtchen eingeäschert. Den Bürgern ließ man eine Stunde Zeit, um das Notwendigste ihrer Habe zu retten. Dann stand hinter den Blicken der Flüchtenden die Stadt in Flammen. Heute erhebt sich neben der stimmungsstarken Burgruine die neugotische katholische Pfarrkirche auf dem Burgselsen. Etwas unterhalb träumt der alte Kirchturm der evang. Kirche, an den man das Kirchenschiff neuren Datums angeschlossen hat. Einzigartig ist der Anblick von einer Höhe aus auf das Städtchen mit seinen beiden Kirchtürmen, seinen düstern Burgtrümmern und den zahlreichen schieferbelegten Häusergiebeln. Dieweil knarrt und holpert ein leichter Hunsrückwagen mit kleinen gelben Kühen als Gespann über den Feldweg vorbei. Der Bauer hält die Tiere an, grüßt und spricht mit Stolz von„seinem". Castellaun, aus dem er sich ein„blankes Frauenzimmer“ in die Stille seines Dorfes heimgeholt habe. * Das Deimbachtal. Bei dem Dorfe Holmich, das 488 Meter hoch liegt, tspringt der Deimbach, vereinigt sich nach kurzem uf durch ein schönheitstrunkenes Tal in der Nähe n Zilshausen mit dem Dünnbach, der an den Ruinen ldburg und Burg Treis vorbei sich die Moselberge nabstürzt. Das Deimbachtal hat nichts den zahlrein Hunsvücktälern vorauf, es soll nur als eines unden vielen herausgeschält werden, weil alle ktäler im Grunde genommen sich gleichen, weil alle weltentrückte Stille eingehüllt sind, weil hohe dübewaldete Berghänge sie säumen und der Bach rch eine grüne Talsohle sich in einem fort silberhell durchschwatzt. Die Eigenart der Täler aber sind e Mühlen, die sich am Bachfaden gleich Perlen freihen. Das Deimbachtal hat auf seinem nur 15 lometer langen Lauf etwa 20 Mühlen. Da ist die zmausenmühle und die Junkerswühle, die Reifenihle und die Salbesmühle. Unermüdlich klingt ihr suschen durch das Tal. Ueber ihren mit Schiefer bekten Giebeldächern neigen sich tiefgrüne Tannenoder Fichtengruppen. Das Riesengesumse mischt sich in das Wasserrauschen, dazu das Vogelzwitschern und das Säuseln des Waldes. Volksliedhaft schön sind diese Mühlen im Deimbachtal. Nicht alle Mühlen sind bewohnt. Oft auch haben sich die Bauern einer Gemeinde zusammengeschlossen, eine Mühle im Tal gebaut, um dort ihre Frucht zu mahlen. Jeden Tag muß ein anderer Bauer hinab in die Mühle, mahlt dort vom Morgen bis zum Abend Getreide für die Dorfbewohner, um am nächsten Morgen abgelöst zu werden. Die Mühle birgt als Aufenthaltsraum für den die Mühle bedienenden Bauern nur eine schlichte Kammer, darin der Bauer, wenn draußen der Winter auf den Bergen und in den Tälern hockt, um den mit Holz gefeuerten Ofen sitzt. Und wenn der mit Frucht gefüllte Trichter leer gekaufen ist, verläßt er die Kammer, um den Trichter neu zu füllen. Dann steigt er wieder in die warme Stube hinauf, schaut durch das winzige Fenster hinaus in das verschneite Tal und träumt vom Frühling, der wieder die Wiese wie einen gvünen Teppich ins Tal ausbreiten wird. Im Sommer aber liegt er die Längelang draußen vor der Dür im Grase und spinnt in den schönen Tag hinein. Wenn dann das letzte Geleucht der Sonne stimmungsvoll im Tale liegt, spannt er die Kühe, die bisher auf der Talwiese weideten, vor den leichten Wagen, ladet das Mehl auf und fährt heim durch den schönen Abend zu seinem Dorf. * Der Schinderhannesturm in Simmern. Von Simmern, der sich breit hinlagernden Kreisstadt des Hunsrücks. blieb mir am stärksten der Schinderhannesturm im Erinnern. Die Stadt selbst hat durch die gänzliche Einäscherung im Jahre 1689 an Eigenart verloren. Stolze Patrizierhäuser mit mehrsach abgewalmten Dächern wurden nicht mehr aufgebaut. Nur die spätgotische Stephanskirche, ein prachtvoll gegliederter dreischiffiger Hallenbau aus dem 15. Jahrhundert. blieb vom Brande verschont. Wohl birgt Simmern heute noch manch schmucken Fachwerkbau und manch tyvisches Hunsrückhaus mit schieferbeschlagenem Giebel, Nr. 194 Freitag, den 24. August Schweres Omnibusunglück bei Niederdollendorf Acht Personen verletzt Niederdollendorf: Gestern abend ereignete sich am 4. ber# 2 Uebergang der Eisenbahn ein Omnibusunglück, leicht hätte katastrophale Folgen haben können. Ein Sonderomnibus der Rhein=Sieg=Eisenbahn, der mit 26 Personen besetzt war, davon 17 Engländer, kam von der Rosenau und wollte die Gäste gegen 21.20 Uhr in das Rheinhotel Dreesen bringen. Am Bahnübergang Niederdollendorf war die Schranke nicht geschlossen, kaum war der Omnibus mit den beiden Rädern auf den Schienen, als ein Süterzug aus Richtung Oberkassel in unmittelbare Sicht kam. Der Fahrer hatte unglaubliche Geistesgegenwart, riß mit aller Gewalt den schweren Omnibus herum, um nicht ganz auf die Schienen zu kommen. Der Güterzug war aber bereits so nah gekommen, daß die Lokomotive den Vorderteil des Omnibusses ersatzte, wegriß und zwischen die Schienen warf. Aus dem umgestürzten Omnibus wurden acht Personen mit schweren und leichten Verletzungen geborgen und ins Krankenhaus nach Oberkassel gebracht. Die schwersten Verletzungen erlitt der Kraftwagenlenker. Die Geschichte erzahlt: Kheinbachs Lurme und Stadtbesestigung Schweres Anglück auf der Köln=Bonner Autostraße Wesseling: In der Nacht zum Donnerstag wollte ein Lastkraftwagen kurz vor Wesseling einen anderen Lastkraftwagen überholen. Hierbei erfaßte er den anderen Lastzug, so daß die Karosserie des Wagens vollständig abgerissen wurde. Durch den wuchtigen Aufprall wurde dem Beifahrer der rechte Arm ausgerissen. Der Schwerverletzte wurde ins Wesselinger Krankenhaus gebracht. Im Wahldienst tödlich verunglückt Roisdorf: Der 24jährige Sturmmann des Marinesturms 11/89, Wilhelm Kopp von hier, der als Koch auf dem deutschen Schnelldampfer Europa ist und am A oldienst der Stadt Bremerhaven teilnahm, ist im Wahldienst tödlich verunglückt. Er war als Meldefahrer tätig. Der Tod ereilte ihn auf einer Dienstfahrt, als Kopp sich bei der Volk: Istimmung für den Führer einsetzte. In Bremerhaven flaggten aus diesem Anlaß alle Gebäicte auf halbmast. Kreis=Feuerwehr=Verbandstag Bad Godesberg: Der Kreisfeuerwehr=Verband BonnLand hält am kommenden Sonntag seinen Kreisverbandstag in Bad Godesberg ab. Bei dieser Tagung ist ein Aufmarsch aller Wehren des Verbandes vorgesehen, dem sich eine groß angelegte Exerzier= Schau= und Alarmübung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Godesberg anschließt. Vormittags findet in der Tonhalle die Vorstands= und Delegiertensitzung statt. Mittags um 1 Uhr ist Sammeln aller Verbandswehren im Volksgarten. Um 2 Uhr beginnt die Tagung, bei der die Ansprachen durch Lautsprecher übertragen werden. Um 3 Uhr stellt sich der Festzug in der Ludwigstraße auf und bewegt sich über die Hindenburg=, Friedrich= und Mirbachstraße zum Evangelischen Pädagogium. Hier finden die Uebungen der Freiw. Feuerwehr Bad Godesberg statt. Dann marschiert der Festzug durch die Goethestraße, Rheinallee, Bahnhof=, Koblenzer=, Burg= Markt= und Kaiserstraße, wo der Vorbeimarsch am Provinzial=Feuerwehrführer, dem Kreisführerrat und den Gästen stattfindet. Auf dem Moltkeplatz löst sich der Festzug auf. Ab 5 Uhr ist im Volksgarten Konzert der Feuerwehrkapelle und in den verschiedenen Sälen der Stadt Tanzvergnügen.— Die Bürgerschaft, besonders die Anwohner der Straßen, die der Festzug passiert, werden gebeten die Häuser zu beflaggen. Zum Auftakt des Festes gibt am Samstag nachmittag von 5 bis 7 Uhr die Godesberger Feuerwehrkapelle unter Leitung ihres Dirigenten Paul Friesecke im Volksgarten ein Promenaden=Konzert. Schon häufig hat die Deutsche Reichs=Zeitung ihren Lesern aus der an Freud und Leid reichen Geschichte des altehrwürdigen Städtchens Rheinbach erzählt und seine und seiner Umgegend Schönheiten gewürdigt, die ein Ausspannen in Stille und Naturverbundenheit, fern dem Hast, dem Lärm und dem Getöse der Großstadt ermöglichen. Diesmal plaudern wir mit unseren Lesern etwas über die Staotbejestigung und Türme dieses aufstrebenden Luftkurortes. Wie so viele rheinische Städte hat auch Rheinbach im Laufe der Zeiten durch die Kriegsleiden und häufigen Brände, nicht minder aber durch rücksichtsloses Abbrechen zur Zeit der französischen verrschaft nach 1800 wegen wirklicher oder angeblicher Baufälligkeit, nicht zuletzt aber auch durch die Kurzsichtigkeit einiger Bürger viel an seinem mittelalterischen Aussehen verloren. Von der Stadtbefestigung und den älteren Häusern ist außer einigen Bruchstücken nur noch wenig übrig geblieben. Ferner sind von den alten Burgebäuden, dem ehemaligen Rittersitz der Herren von Rheinbach, deren Geschichte wir bereits vor einiger Zeit erzähl: haben, nur noch spärliche Reste verhanden. Sie lassen jedoch deutlich erkennen, wie stattlich die ganze Burg, die um das Jahr 1308 bei der Errichtung der Stadtbefestigung mit in diese einbezogen worden ist, ehedem gewesen ist. Von der Burg ist nur noch erhalten geblieben der Eingang eein spitzer Torbogen aus Trachyt, der sich in seinem Verfall recht malerisch ausnimmt. Wenn auch nicht mit Bestimmtheit, so ist doch mit geeßer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß er gleichzeitig mit der Stadtmauer errichtet worden ist. 3% * * 1 2 29 15 # * Der Hexenturm aber zumeist wurden nüchterne Zweckmäßigkeitsbauten hingestellt, wo ehemals der Simmerner Bürger Stolz und Kunstsinn geschmackvolle Häuser mit geschnitzten Türen und breit ausgeladenen Fassaden schuf. Der Schinderhannesturm aber mit seinem in ihm untergebrachten Heimatmuseum und der darüber liegenden sauberen Jugendherberge bedeutet Simmern eigentliches Wahrzeichen. Schinderhannes. der rheinische Räuberhauptmann und Rebell, hat den Namen des Hunsrücks weit hinausgetragen. Im Jahre 1778 wurde er im Westerwald geboren, kam aber später mit seinen Eltern in den Hunsrück, da der Vater in Kirschweiler bei Oberstein Feldhüter wurde. Nur selten verließ Schinderhannes. der gefürchteste Räuber der damaligen Zeit, den Hunsrück. um auf der anderen Rheinseite seine Räubereien fortzusetzen. In Stromberg. Simmern. Kirchherg und Rhaunen. Kirn und Herstein übersiel die Räuberbande unter Schinderhannes Anführung vor allem Reiche und Juden. Die ärmeren Hunsrückbauern dagegen blieben von ihm verschont, so daß die Räuber Schutz sanden bei den Bauern, wenn deutsche Gendarmen oder französische Soldaten ihnen nachstellten. Doch im Jahre 1799 gelang es den Franzosen. Schinderhannes bei Schneppenbach gefangen zu nehmen. Man brachte ihn nach Simmern und sperrte ihn in den Gefängnisturm ein. Schinderhannes aber vermochte mit Hilfe eines Kumpanen, der ebenjalls im Turme gefangen saß, zu entweichen. sprang aus dem Turmsenster tief hinab den Graben. brach bei dem Sturze ein Bein und schleppte sich trotzdem stöhnend durch den naheliegenden Wald zu seinen Raubgesellen nach Sonnschied bei Herrstein. Den Hut ließ er bei der Flucht zurück; das Heimatmuseum bewahrt ihn heute als Kostbarkeit hinter einer Glasplatte auf. Die Stadt ließ das Dach des Turmes neu beschiefern. brach die Zellenwände aus seinem Innern heraus. so daß nur die dicken Umfassungsmauern verblieben. Aber die düstere Ecke, in der Schinderhannes damals gesangen saß und das hoch über der Erde liegende Fenster, von dem aus die Flucht gelang, werden noch von einem alten Führer gezeigt. Ueber dem Museum und dem damaligen Aufenthalt des Räuberhauptmanns schläft in warmen Betten unsere wandernde Jugend. Hoch wölbt sich das blaue Schieserdach des Turmes über ihren Betten. und der Hunsrückwind, der von den Bergen hinab über die Stadt jährt, bewegt kreischend die als Wetterfahne kunstvoll geschmiedete Figur des Schinderhannes, so daß die verwegenen Taten und Schelmenstücke des großen Räuberhauptmanns, die heute noch bei den Hunsrückbauern erzählt werden. in die Träume der schlasenden Jugend hineinspuken. Peter Backes. Jahre als Unterbau einer Windmühle diente, wird zur Zeit eine Anzahl meist auf der Tomburg gefundener Gegenstände aufbewahrt. Von gewaltiger Mauerstärke und bedeutenden Massen ist der Wasemer Turm, der fast durchweg aus Bruchstücken besteht; doch sind auch an ihm einige Stellen römischen Ursprungs. Welche Bedeutung er gehabt haben mag, läßt sich leider heute einwandfrei nicht mehr feststellen. Mit der Geschichte des schmucken Städtchens Rheinbach aufs engste verbunden und mit zu seinen vielen Wahrzeichen gehört weiter noch der in der Nähe befindliche hochaufragende Bergfried der Ruine Tomberg, die ehemals Sitz der rheinischen Pfalzgrafen war. Sie stand durch Feuerzeichen mit dem Drachensels und der Nürburg in Verbindung und wurde von den Jülicher Grafen zerstört. Leider ist der Bergfried dem Verfall immer mehr preisgegeben. Hoffentlich stellt man auch ihn recht bald unter Naturschutz und verhindert dadurch, daß ein alter Zeuge des Mittelalters der Gegenwart und der Zukunft verloren geht. Der Vasemer Turm Ueberhaupt sind die Daten der Ortsgeschichte sehr lädenhaft und unubrtsichtlich und mussen aus einer unglauslich verzeiletten Lileratur herausgesucht werden. Das mag wohl auf die reich bewegie Geschichte Rheinvachs zuruakzufuhren sein, das im Dreißigjuyrigen Kriege durch die Schuld der einquartierten Soldaten abbrannte und 1796 von den Sölolingen des Prinzen von Oranien nach der Einnahme geplündert wurde, wobei ebenfalls manche geschichtliche Aufzeichnung verloren gegangen ist. Aus dem 12. Jahrhundert stammt die Torburg, die vor einigen Jahren durch eine Schieserhaube vor dem Verfall geschützt worden ist. Ihr Unterbau ist zum größten Leil aus römischem Gußwerk, das vom Römerkanal herrührte, zum kleineren Leil aus Bruchstücken. Das noch vorhandene Obergeschoß der Burg hat, so wiro angenommen, ursprünglich wohl als Kapelle gedient. Es zeigt noch Reste einer reichen romanischen Innenarchitektur. Gleichfalls aus dem 12. Jahrhundert stammt der ebenfalls mit Schiefer gedeckte Rundturm, der allgemein heute, jedoch jälschlich, den Namen„Hexenturm" führt. Er ist ohne jede architektonische Gliederung aus Bruchsteinen aufgeführt. Außer kleinen Lichtschlitzen und andern regelmäßig verteilten Fenstern sind noch zwei große rechteckige Oeffnungen vorhanden, die ehedem vielleicht auf einen hölzernen Wehrgang führten. In dem Mauerwerk führen verschiedene, zum Teil blind endigende Treppen, die mit steigenden Tonnen überwölbt sind, bis zur bedeutenden Höhe empor. In dem Turm„an den einige Mauerreste grenzen, deren Bedeutung nicht mehr zu ermitteln ist, und der lange Achtung, Winzer! Die Prov.=Lehranstalt Abrweiler schreibt uns: Achtet daraus, daß die unmittelbar am Boder hängenden Trauben mit dem Triebe hochgebunden werden. weil bei diesen am Boden hängenden Trauben zuerst die Fäulnis einsetzt und beim Auftreten von saulen Trauben am Boden— zu oberst hängende Trauben können dann noch gut weitere Reise vertragen— zur früheren Lese Veranlassung gegeben ist. W 4.— * 625 51. 15 * Blick auf den Tomberg Sämtliche Federzeichnungen von 1. v. 8.— v. A. Aus Beuel Beue:: Der Hund im Dienste des Menschen. Am Sonntag veranstaltet die Fachgruppe Beuel ihre Zuchtund Schutzhundprüfung verbunden mit Gesamtübungen, wie Werbevorführung von Polizeihunden und dergl. Auf dem Such= und Uebungsgelände ersteht wieder reges Leben. U. a. nimmt an dieser Prüfung wieder eine Anzahl junger Führer teil. Wiederum ist die Zahl der Prüflinge innerhalb der Fachgruppe so groß, daß von einer Teilnahme auswärtiger Fachgruppen Abstand genommen werden muß. Am 14. Oktober finden die Dressurübungen für den Tag des Deutschen Gebrauchshundes statt, dessen Ertrag für die Olympiade 1936 bestimmt ist. Beuel: Wer besitzt noch Beterinärgebührenmarken? Da die im Amlauf befindlichen Veterinärgebührenmarken mit dem 30. September ihre Gültigkeit verlieren, werden die Inhaber aufgefordert, die Marken bis zum 1. November 1934 bei den Preußischen Kreiskassen oder bei den Landratsämtern gegen Rückvergütung des vollen Wertes abzuliefern. Nach dem 1. November besteht keine Rücknahmepflicht mehr. Beuel: Zweimal Fahrraddiebstahl. Seit einigen Wochen„arbeiten“ die Fahrraddiebe wieder in Beuel. Am Krankenhaus verschwand ein Herrenfahrrad und aus einem Flur in der Kaiserstraße ein Damenrad, das aber nachts in der von Sandt=Straße wiedergefunden wurde. Der Dieb ist erkannt. Beuel: Aus der Unglückschronik. In einem hiesigen Werk verlor ein Arbeiter einen Daumen in einer Hobelmaschine.— An der Ecke Oertchensweg=Oberkasseler Straße in Küdinghoven stieß ein Radfahrer mit einem Auto zusammen. Der Radjahrer wurde erheblich verletzt. Das Rad ging in Trümmer. Königswinter und Umgebung. 10 030 ehem. deutsche Feldartilleristen kommen nach Königswinter Königswinter: Die Wiedersehensfeier der deutschen Feldartilleristen, die schon einmal verlegt werden mußte, findet nun in Köln in der Zeit vom 7. bis 9. September statt. Von den Teilnehmern, deren Zahl mit 30000 geschätzt wird, dürften rund 10000 Besucher nach Königswinter kommen. Es ist vorgesehen, daß die Anfahrt und Rückfahrt mit Sonderschiffen der Köln=Düsseldorfer Dampfschiffahrts=Gesellschaft erfolgt. Die Ankunft in Königswinter ist vormittags. Tagsüber bleiben die zahlreichen Gäste hier und besuchen dabei das Siebengebinge. Kreis Euskirchen. * Zülpich: Buchdruckereibesitzer Theodor Schmitz, Inhaber der Zülpicher Zeitung, ist am Sonntag gestorben. Der Verstorbene war geboren im Jahre 1866 in Euskirchen als Sohn einer alten, angesehenen Familie. Nach der Schulentlassung erlernte er in der Buchdruckerei H. A. Degen in Euskirchen das Buchdruckerhandwerk. In verschiedenen Gehülsenstellungen vervollständigte er seine Fachkenntnisse und galt überall als tüchtiger, wegen seiner ruhigen, gewissenhaften Art und seiner sachlichen Zuverlässigkeit geschätzter Fachmann. Im Jahre 1911 machte er sich durch Uebernahme der früheren Nagekschmittschen Buchdruckerei, verbunden mit der Zülpicher Zeitung, selbständig. Es gelang ihm bald, in Zülpich festen Fuß zu fassen und sich allseitiges Vertrauen zu erwerben, das namentlich auch in seiner weltanschaulichen Charakterfestigkeit begründet war. Als die Expansionssucht einer gewissen Großstadtpresse, die inzwischen Schiffbruch erlitten hat, die Existenz der kleinen Lokalzeitungen unseres Bezirks ernstlich bedrohte, schloß er sich der vom Euskirchener Volksblatt geführten Interessengemeinschaft an mit dem Erfolge, daß das Heimatblatt, wenn auch in Verbindung mit dem Volksblatt, alle Stürme überdauern konnte. Theodor Schmitz war ein echter deutscher Mann, ein guter Bürger und treuer Familienvater. Kreis Ahrweiler. Honerath: Unfall bei der Getreideernte. Beim Mähen des Getreides mit der Mähmaschine geriet vor kurzem das Söhnchen eines hiesigen Landwirts mit dem rechten Fuß an die Messer der Maschine. Glücklicherweise verlief der Unfall noch glimpflich, jedoch mußte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Nr. 194 Freitag, den 24. August 1936 D Kand um den Bonner Sommersport Der Fußballsport schickt sich an, wieder die Massen in seinen Bann zu ziehen. Gern wandern diese hinaus und freuen sich auf die ersten Kämpfe.... aber auf keinen Fall sind sie zu bewegen, sich mal ein größeres leichtathletisches Treffen anzusehen. Das liegt einmal an der Bonner Leichtathletik selbst, die zwar einzelne Spitzenleistungen hervorbringt, aber nicht eine solche breite Basis hat, daß sie in Bonn begeistern kann und Sportinteressenten lebhafte Teilnahme abgewinnen könnte. Bei allen bisherigen leichtathletischen Veranstaltungen erlebten wir eine„gähnende Leere“, kaum an die hundert Zuschauer fanden sich ein. Fragt man sich weiter nach der tieferen Ursache, so muß man sich sagen, daß eben größere Veranstaltungen mit erstklassigem Sport selten geboten werden. Auch das ist wiederum aus der Nähe Kölns zu verstehen. Das Bonner Publikum ist zudem„von Kopf bis Fuß auf Fußball eingestellt— und das ist seine Welt". Sport darf und soll nicht Selbstzweck werden und wer die Schönheiten leichtathletischer Wettkämpfe kennt, wird immer ihr Anhänger bleiben. Eine Veranstaltung mit großem Rahmen und einem großen Aufgebot von Wettkampfteilnehmern wird am kommenden Sonntag in der Gronau und im Stadion steigen. Die Bonner Standarte 160 hält ihr Sportfest ab. Ein edler Wettstreit wird unter den zahlreichen Konkurrenten entbrennen, spanende Kämpfe sind zu erwarten. Das Bonner Sportpublikum sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, sich am Sonntag die Breitenarbeit der Standarte 160 anzusehen. Schon früh am Morgen werden die Besten der vier Sturmbanne in der Gronau ermittelt in 100=Lauf, Weitsprung, Kugelstoßen, Keulenwerfen und 3000=Lauf. Die Endkämpfe finden am Nachmittag im Stadion statt, Standartenführer Reinartz wird das Fest eröffnen, dann zeigt eine Körperschule des Sturmbanns II/160 eigene Vorführungen. Der Hindernislauf dürfte große Spannung auslösen, ebenso die Staffeln. Für viele werden das Baumstammwerfen und die Medizinballübungen in ihrer Art etwas Neues bieten. Tauziehen ist immer noch ein beliebter, lustiger Sport, der auch in der SA als Mannschaftssport reichlich gepflegt wird. Ein Handballspiel wird das Sportfest beschließen. Diese Großveranstaltung wird jedem Sportsfreund etwas Interessantes bringen, auf zum Stadion! Den Fußballfreunden ist am Sonntag Zeit gegeben, sich das Standartenfest anzusehen, da sie ihre „fußballerische Leidenschaft“ schon am Samstag austoben können. Mit Volldampf und Großgegnern gehen die Bonner Vereine in die Saison, durch spielstarke Gegner wollen sie sich den letzten Schliff für die Meisterschaft holen. Nach den Ungarn kommen jetzt die Belgier mit einer guten Klasse. Tubantia Antwerpen ist nicht schlecht und bedeutet für die Bonner Fußballfreunde eine dankbare Ueberraschung. Die Tura hat im Verein mit den Beueler Spielern keine leichte Aufgabe, aber bei dem schnellen Sturm der Beueler und der stabilen Hintermannschaft der Turaner wird Tubantia ein schweres Bollwerk zu überwinden haben. Und dann im Fußballsport noch eine Ueberraschung: Ein Fußballverein aus dem Vorgebirge führt nach Brüssel! Adler Waldorf. seines Zeichens Kreismeister, wird am kommenden Sonntag in Brüssel ein Spiel austragen gegen...P. de Jette. Vereinsführer de Bond wird die Elf führen, die im Ausland ihr sportliches Können beweisen wird. Wir wünschen der Elf den allerbesten Start zum ersten Auslandsspiel. schaften des Mittelrheins ausgetragen. Bonn ist bekanntlich der Sitz des Gaues 11 im Schwimmsport. Da im deutschen Sport eine Verwaltungseinteilung mit wir weiter gute Erfolge. Am 2. September wird im dem Ziele der strafferen Organisation und Führung geGodesberger Stadion eine Großveranstaltung plant ist, so wird Bonn diese Geschäftsstelle wohl sehr steigen und zwar werden dort die Gaumeister= bald verlieren. Die große Saarlandtreuestaffel kommt durch Bonn Der größte Staffellauf Deutschlands mit 17.000 Kilo metern und 80 000 Läufern. 10 Haupt= und 73 Nebenläufe. Zwei Stafseln kommen durch unser Gebiet. Die Staffel, ausgehend von Helgoland kommt Sonntag früh durch Beuel. Die Staffel, ausgehend aus Gronau am Samstag durch Vonn. Feier am Arndtdenkmal auf dem Alten Zoll am Samstag Schon früher wueden, seitens der Deutschen Turnerschaft derantig geoße Staffeln durchgeführt. Wir denken dabei an den Riesenstaffellauf 1913 zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und im Jahre 1925 an den großen Hermannslauf zum Hermannsdenkmal im Teutoburgerwalde. Daß solche Riesenveranstaltungen bis ins kleinste vorbereitet sein müssen ist klar, aber um den Erfolg braucht man nicht zu bangen. Mit den vorherigen gewaltigen Läufen hat die Deutsche Turnerschaft, der diese Staffel übertragen ist, den Beweis ihrer großen Organisationskunst erbracht und auch diesmal ist bereits alles bestens vorbereitet: Die Staffeln gehen aus: Hauptlauf 1: am 20. Aug. in Exdtkuhnen, Hauptlauf 2: 22. Aug. in Roßberg bei Beuthen, Hauptlauf 3: 24. Aug. in Zittau, Hauptlauf 4: 23. Aug. in Berchtesgaden, Hauptlauf 5: 25. Aug. in Friedrichshafen. Die Staffeln aus Friedrichshagen bezw. der Staffelstab wird von dem Luftschiff Graf Zeppelin aus Südamerika und zwar von dem deutschen Turngau La Plata gebracht. Unsere deutschen Brüder in Südamerika wollen damit ihre treue Verbundenheit mit dem deutschen Mutterlande besonders zum Ausdruck bringen. Hauptlauf 6: am 24. Aug. in Schönau(Grab Albert Leo Schlageter), Hauptlauf 7: am 25. Aug. in Saarbrücken(Ehrental) Hauptlauf 8: am 25. Aug. in Gronau Hauptlauf 9: am 23. Aug auf Helgoland Hauptlauf 10; am 22. Aug. von der Grenze bei Flensburg. Mit diesen Hauptstaffeln vereinen sich die NebenstafEhrenbreitstein die Urkunden an den Führer abgeben. Die Beteiligung des Kreises 4(Bonn). Zunächst kommt am Samstag von Köln her die Stafsel 8, die unsere Bonner Turner in Wesseling um 20.54 Uhr übernehmen. Hier werden eingesetzt: ab Klm.=Stein 14 bis zum Bahnhof Urfeld: To. Urfeld mit 15 Läufern, es folgen Reichsbahn, Turn, und Sportverein Vonn mit 5, Tv. Endenich mit 10, To. Duisdorf mit 5, AxV. Vonn mit 30 Läufern. Die Staffel ist, bei einer Laufstrecke von etwa 200 Meter je Läufer, um 21.34 auf dem Alten Zoll an dem Denkmal Ernst Moritz Arndt. Hier wird eine 20=Minuten=Pause zu einer Feier eingelegt, in der Gaudietwart A. Schreiber sprechen wird. Wahrscheinlich wird die Stadt Vonn eine Urkunde dem Köcher beisügen. Die letzte Strecke zum Arndtdenkmal laufen Altersturner des ATV. und beim Weiterlauf Altersturner des BTB. Zu dieser Feier auf dem Alten Zoll sind alle Vereine mit ihren Fahnen eingeladen, für die Bonner Turnvereine ist es Pflicht mit ihren Fahnen und einer Abordnung zu erscheinen. Die weitere Laufstrecke besetzen, Bonner Tv. mit 30 Läufern, Tv. Poppelsdorf mit 10 Läufern, Tv. Kessenich mit 10, von der Unterführung in Godesberg bis Mehlem Kirche Tv. Godesberg und Godesberger Kannklub, ersterer mit 30, der Kanuklub mit 10 Läufern. Den einzelnen Vereinen geht die genaue Einteilung und Aufstellung der Läufer noch zu. Die Leitung des Laufes durch das hiesige Kreisgebiet hat der Kreisvolksturnwart Krutwig, Bonn, Koblenzer Straße 62. In Mehlem wird das Staffelhol; alle deutschen Gau eilen, den Köcher von Hand zu Hand weiter gebend, um dem Führer mit den Urkunden ihre Treue zu bekunden. Tag und Nacht gehts durch Dörfer und Städte, durch einsames Land, durch Flüße und Ströme. Das ist herrlicher Gemeinschaftssinn der Tat. In Koblenz treffen die Staffeln zu der groben Saarlandkundgebung ein. Hier werden Turner aus den Ausgangsorten die letzte Strecke laufen und auf dem führt die Staffel durch die Kölnstraße, Stiftsplatz, Sandkaule, Hundsgasse, Belderberg zum Alten Zoll, von da ab über die Koblenzer Straße. Die zweite Staffel, von Hangelar kommend, wird Sonntag früh um.54 in Hangelar übernommen. Hier stellen Läufer: Tv. Pützchen, Tv. Geislar, Tv. Beuel, Tv. Schw., Rheindorf, Tv. Oberkassel, To. Dollendorf, Tv. Königswinter, Tv. Rhöndorf, Tv. Honnef=Selhof, insgesamt rund 100 Läufer. Für diese Strecke liegt die Oberleitung in Händen Vonn, Garten. Ein VörWenereignt Max Schmeling gegen Walter Neusel- Handball=Länderkampf Dänemark=Deutschland- Beginn der Baden=Badener Rennwoche Rund um den Sonntag... „in biesen Wochen saut ein svoltliches Exeianis das Im heimischen Fußballerlager gibt es aber noch mehr] In diesen Wochen jogt ein sportliche Neuigkeiten, am Sonntag beim Spiel gegen die Ungarn andere. Kaum sind die Tage der Europa=Schwimmeisah man auf der BFV.=Tribüne mit strenger Amtsmiene sterschaften und der Radweltmeisterschaften vorbei, da auch den Gauführer Zündorf, der also Bonn noch nicht vergessen hat. Und siehe da, in die Gaumannschaft wurden zum kommenden Sonntag Stadtler, Pütz und Leyendecker aufgestellt. Ein verdienter Lohn für den sympathischen Spieler Leyendecker, der in hundert Schlachten immer seinen Mann gestanden hatt. Viel Glück Bonnern am Saar! Sonntag im Spiel gegen die stehen auch schon wieder andere Veranstaltungen von Großformat vor der Tür. so am kommenden Wochenende — um nur die wichtigsten herauszugreifen— der Borkampf Schmelina— Neusel in Hamburg. der Handballländerkampf Dänemark— Deutschland, der Große Autopreis der Schweiz. der Davispokalkampf Deutschland gegen Dänemark und der Beginn der internationalen und Erfolg den Turfwoche in Baden=Baden.... Durch den Beginn *:“ der neuen Fußballsaison hat das Programm eine weitere Bereicherung erfahren. In allen deutschen Gauen rüstet man für die bevorstehende Meisterschaftssaison Zahlreiche Freundschaftsspiele sind für kommenden Samstag und Sonntaa abgeschlossen worden. so u. a. die Spiele Bayern München — Slavia Prag. Darmstadt 98— Sparta Prag=Kosire. SoVa Weiden— Slavia Praa. Tennis Borussia— SvVa Fürth. Hannover 96— Mannheim=Waldhof. Schalke 04— 1. FC Nürnbera. Hamburger Sportverein— Viktoria Berlin. Hertha BSC Berlin— Holstein Kiel sowie zahlreiche Städte= und Auswahltreisen wie Mannheim=Ludwigshafen. Heidelberg— Mannheim. Saargebiet— Mittelrheingau inKoblenz: Magdebura— Halle und Sachsen— Gau Mitte in Leipzig. München 60 trägt zwei Spiele in Ein Radsportereignis, das über die Grenzen Bonns an Bedeutung und Beachtung hinausgeht, ist„Rund um Bonn“. Die Startmeldungen sind zahlreich, Kanonen genügend am Start, so daß die„Hetze" losgehen kann. Wie erinnerlich, berichteten wir damals, daß der bekannte Rennfahrer Dederichs den Startschuß abgeben sollte. Nun schreibt er aber daß es ihm nicht möglich ist, da er noch im Krankenhaus in Halle liegt und erst Mitte der nächsten Woche in Köln eintreffen wird. Er schreibt in dem Brief an die Bonner Radsportfreunde:„.. Sind Sie mir nicht böse, denn eist nicht meine Schuld. Ich will Ihnen aber später de; der Schweiz aus, am Samstag gegen Kreuzlingen und für jedem Wunsch nachkommen. Wünsche Ihnen und am Sonntag gegen Brühl St. Gallen— In England allen Fahrern Ihres Jubiläumsrennens viel Glück und und Schottland hat der Kampf um die Punkte bereits gute Fahrt.“— Wer wird in diesem Jahre Sieger? Die zingtsetzt.— Wesentlich ruhiger geht es vorläufig Frage steht offen. Kennen Sie noch die Sieger aus der Fritz Tacke, der Sieger von 1909 jrüheren Jahren? Fritz ist vor zwei Jahren gestorben. Carl Flöck konnte die Lorbeeren im Jahre 1910 und 1921 ernten, 1912 siegte Herf, 1913 Grün. Sieger des Jahres 1920 wurde Oskar Michael, 1921 siegte beim zweiten„Rund um Bonn“ Willi Neumann, 1922 sehen wir als Ersten M. Stollenwerk aus Aachen. 1923 Steingaß aus Köln, 1924 gewann Erich Möller=Hannover der bekannte Dauerfahrer; Peter Rösen aus Köln gewann im Jahre 1925 und ist heute Pächter der Rheinlandhalle. Der Sieger 1926, Hans Franken, ist heute Gemüse= und Obsthändler in Köln. Erst im Jahre 1933 wurde durch den„Sturmvogel“ die Veranstaltung „Rund um Bonn“ wieder aufgenommen, Sieger wurde Siebelhoff, der Dortmunder ist heute bereits Berufofahrer. Auch der Gründer von„Rund um Bonn“. der alte Heinrich Brock, lebte heute noch in Köln und zwar als Hauswart der Rheinlandhalle... Wer wird in diesem Jahre Sieger? Herrliches Wetter ist den Schwimmern in diesem Sommer beschert. Die Bonner Schwimmer waren fast Sonntag für Sonntag auf Fahrt. Erfolge reihten sie an Erfolge. Die Sportmannschaft des Bonne: Schwimmvereins startete am letzten Sonntag!“ Köln=Worringen. Schneider belegte im Brustschwimme hinter dem ganz ausgezeichneten Meurer einen guten Platz. Dem rührigen Bonner Schwimmverein wünschen Handballern zu. Das handballsportliche Ereignis des Sonntags ist der Länderkampf Dänemark gegen Deutschland, der in Kovenhagen stattfindet und mit einem glatten Siege der deutschen Elf enden dürfte. In Schweningen trefsen sich die Gau=Auswahlmannschaften von Württemberg und Baden in einem Nepräsentativkampf.— Bei den Leichtathleten herrscht noch Hochbetrieb. trotzdem der Höhepunkt der Saison schon überschritten ist In den Gauen werden am Sonntag die Mehrkampfmeisterschaften entschieden. die zum Teil von örtlichen Veranstaltungen umrahmt sind. Sportfeste größeren Rahmens kommen in Kassel. Ludwigshafen. Mülheim und Münster zur Durchfühtung. In Kassel starten u. a. Metzner. Schein. Borchmeyer und Könia. in Mülheim Dr. Peltzer und Schaumbura während in Münster fast ausschließlich westfälische Leichtathleten um den Sieg kämpfen. Eine glänzende internationale Besetzung hat das Sportfest in Straßburg gefunden, da das Ausland durch Deutschland. England. Ungarn. Polen und Luxemburg sehr stark vertreten ist. Deutschland entsendet zu den Kämpfen eine starke süddeutsche Mannschaft, die nicht ohne Sieg heimkehren dürfte.— Auch der Metoriger: wartet mit einigen großen Veranstaltungen auf. von denen vor allem der Große Autovreis der Schweiz hervorzuheben ist bei dem die Mercedes=Benz=Fahrer Caracciola, von Brauchitsch und Fagioli wieder einmal auf stärkste ausländische Konkurrenz treffen. Weiter interessieren noch das Stilsser=Joch=Rergrennen der große Breis von Comminges, das Teutoburger Waldrennen. das Teterower Bergringrennen und das traditionelle Ratisbone=Bergarennen bei Kehlheim.— Der Boxsport steht im Zeichen des Schmeling=Kampftages in Hambura! Noch nie hat ein sportliches Ereianis Hamburg so in den Bann gezogen wie der am Sonntag stattfindende Kampf zwischen Schmeling und Neusel. Da es andere sportliche Veranstaltungen von Bedeutung nicht geben wird. wird dieser Sonntaa in Hamburg ganz im Zeichen des Boxsportes stehen. Glänzend ist auch das Rahmenprogramm. Im Leichtgewicht wird der Berliner Stegemann seinen Titel gegen Köhler=Hamburg verteidigen. Witt und Heuser kämpfen um die Schwergewichtsmeisterschaft, während als viertes Treffen die Begegnung zwischen Schönrath und Castanaga angesetz: ist.— Sonst sieht das Borsportvrogramm nur noch den Start einer bayrischen Borstaffel in Rimini vor.— Im Radsport werden die noch zur Verfügung stehenden Sonntage fleißig ausgenutzt. Am Mittwoch hat ein Länderkamof Deutschland— Polen begonnen, der in Form einer Fünf=Etappenfahrt Berlin— Warschau durchgeführt und am Sonntag beendet wird.— Große Steherrennen werden in Halle und Frankfurt ausgefahren. während auf der Bahn in Herne die Amateure zu Wort kommen. Weitere Bahnrennen finden in Paris und Maubeuge (mit Richter) statt, während auf der Landstraße die Fernfahrten Rund durchs Sauerland. Rund um Kottbus. Quer durch Holstein und Rund ums Vogtland abrollen. Die internationale Schweizer Rundfahrt wird am Sonntag mit der zweiten Etappe von Davos nach Lugano fortgesetzt. Stövel. Geyer. Kutschbach. Altenburger. Buse. Ussat. R. Wolke und Thierbach vertreten bei dieser Fernfahrt die deutschen Interessen. Tennis Nach dem Siege gegen Rumänien muß die deutsche Davispokalmannschaft in den Tagen von Freitaa bis Sonntaa in Kovenhagen gegen Dänemark zur zweiten Runde antreten. In Berlin werden die Heeresmeisterschaften im Tennis entschieden, mährend in Warschau die internationalen Meisterschaften von Polen mit deutscher Beteiligung ausgetragen werden.— Die Rudersaison wird mit Regatten in Gießen und Landsbera fortgesetzt. während das Programm der Schwimmer die Meisterschaften der deutschen Ströme in Bremen. das Schwimmen„Quer durch Köpenick“ und ein Wasserballturnier in Worms vorsieht. Wille=Gleiwitz geht bei den volnischen Schwimmeisterschaften an den Start. Galoppsport Im Turf beinat die internationale Rennwoche in Baden=Baden, die am Sonntaa beginnt. Prüfungen von internationaler Bedeutung. Im Mittelpunkt des Eröffnungstages steht das Fürstenberg=Rennen, das die Elite unserer Dreijährigen am Ablauf vereinigt. Die westdeutsche Saison wird in Mülheim fortgesetzt. wo auch Deutschlands längstes Flachrennen, das„Silberne Band der Ruhr" gelausen wird. Ferner finden Galopprennen in Dresden. Strausbera und Deauville statt.— Hingewiesen sei ferner noch auf die Tagung des Internationalen Leichtathletik=Konaresses in Stockholm, das Kaiserberg=Turnfest in Duisburg. den SchießLänderkampf Deutschland— England— USA in Berlin und das Kleinkaliberschießen um die Meisterschaft von Hessen in Frankfurt. des Kreisoberturnwartes Fritz Nohl, straße 6. Um.50 Uhr wird die Staffel in Honnef abzegeben. Ruoby in der kommenden Spielzeit Für die kommende Rugbyspielzeit, die offiziell am 15. August beginnt, deren erste ernsthafte Kämpfe aber nicht vor September zu erwarten sind, liegt schon jetzt eine Reihe Termine fest, aus denen das Programm des Verbandes zuerkennen ist. Die Verbandsführung betrachtet es wiederum als ihre wichtigste Aufgabe, die deutsche National=Mannschaft nach Kräften in ihrer Spielstärke zu fördern, um den im letzten Jahre gezeigten Formausschwung weiter zu verbessern. Die deutsche Ländermannschaft wird am 6. und 7. Oktober in Frankfurt und Heidelberg in zwei Wochenendspiele gegen die dortigen Städtemannschaften ihrer ersten Probe unterzogen. Diese Spiele dienen zur Vorbereitung für die Preise im November nach Frankreich und Spanien. Am 1. November wird die „Nord=Süd=Mannschaft“ einen Kampf gegen die Mannschaft des Comité Lyonnais in Lyon austragen, und am 4. November folgt ein offizieller Länderkampf gegen die Mannschaft von Katalonien in Barcelona. An weiteren Länderspielen liegt die Begegnung der deutschen BMannschaft mit der holländischen Länder=Fünfzehn am 2. Dezember in Amsterdam oder Rotterdam fest, und am 7. April 1935 der traditionelle Kampf gegen Frankreich. In den einzelnen Gauen werden Ausbildungskurse durchgeführt, die durch den englischen Lehrfilm, den der Verband erworben hat, einen besonderen Anziehungspunkt erhalten. An Gauspiele werden als Werbespiel in Darmstadt am 14. Oktober die jährliche Begegnung Main gegen Nekar ausgetragen, sowie ein Spiel des Gau Mittelrhein(Köln=Bonn) gegen Gau Südwest(Frankfurt) am 11. November in Frankfurt a. M. Die Jugendtage in Heidelberg und Frankfurt werden am 21. und 28. Oktober durchgeführt. Auch an internationalen Klubspielen wird kein Mangel sein. Der DSN=78 Hannover dürfte sein im Frühjahre verschobenes Spiel gegen Nizza austragen. Der RC Köln fährt nach Lille; Tennis=Borussia=Berlin zu zwei Spielen nach Prag, und im Dezember soll eine Hannoversche Spitzen=Mannschaft in Perpignan(Südwestfrankreich) spielen. Außerdem liegt eine Einladung für die Heidelberger Städten nach Grenoble vor. Ab 15. August, also mit Beginn der neuen Spielzeit, werden die bisherigen Gaugruppen, die das Gebiet der früheren Unterverbände umgrenzten, ausgelöst. An ihrer Stelle treten selbständige Gaue. Der deutsche Rugbysport ist dann in den Gauen 3(Brandenburg), 5(Sachsen), 7(Nordmark), 8(Niedersachsen), 10 (Niederrhein), 11(Mittelrhein), 13(Rheinpfalz) und 14(Baden) vertreter. Vereinzelte, in anderen Gauen vorhandene Vereine werden dem benachbarten Gau angeschlossen oder direkt dem DRFV unterstellt. Radfernfahrt Berlin-Warschau Deutscher Sieg auf der ersten Stappe nach Schneidemühl Die große Radfernfahrt Berlin—Warschau. die gleichzeitig einen Radländerkampf Deutschland— Polen darstellt, wurde am Mittwoch mit der ersten Etappe. Berlin—Schneidemühl. gestartet. Die Fahrt endete mit einem großen deutschen Siege, konnten doch die deutschen Fahrer nicht weniger als 3¾ Stunden Zeitvorsprung herausfahren. Zwölf Mann trafen in kurzen Abständen am Ziel in Schneidemühl ein und ers dann jolgte der erste Pole. Olecki. Sieger der Etappe wurde der Bielefelder Scheller im Endspurt nach einer Fahrzeit von:35:40 Stunden für die 249 km. Als zweiter kam der deutsche Meister Krückl=München ein. Weiß=Berlin. Hauswald=Siegmar und Fuhrmann=Breslau waren die nächsten. In der Länderwertung führt Deutschland mit 45:34:27 Stunden vor Polen mit 48:47:42.6 Stunden. Der Zeitvorsorung Deutschlands beträgt also genau:13:15.6 Stunden. Das Ergebnis: 1. Scheller=Bielefeld:35:40. 2. Krückl=München :35:40.2, 3. Weiß=Berlin:35:40.4, 4. Hauswald=Siegmar:3540.6. 5. Fuhrmann=Breslau:35:40.8. 6. O. Figay=Dortmund:36:05, 7. Kranzer=Nürnbera:36:48. 8. Balzer=Berlin:36:48.7 9. Hupfeld=Dortmund :37:15. 10. Schellhorn=Schweinefurt. 11. Böhm=Berlin. 12. Langmann=Schweinfurt, 13. Olecki=Polen. 14. Oberbeck=Hagen. 15. Rielbasa=Warschau Oblt. Birk fällt zurüt. Moderner Fünskampf in Stockholm. Als vierte Prüfung des Modernen Fünfkampfes in Stockholm wurde am Mittwoch das 300=Schwimmen ausgetragen. Das Schwimmen bedeutet schon von jeher für alle Fünfkämpfer die schwerste Aufgabe. Dies konnte man auch in Stockholm wieder feststellen. Nur wenige der Teilnehmer beherrschen den schnellen Crawl= stil. Leider ist der bisher führende Deutsche Oblt. Birk nicht darunter. Er brauchte für die 300 m:12.8 Minuten und erzielte damit nur die zweitschlechteste Zeit. Er mußte daher auch seinen ersten Platz an den Schweden Thofeld abgeben. Sieger des Schwimmens wurde der Ungar Orban mit:23.2 Minuten. Bester Deutscher war Oblt. Handrick mit:47.6 Min. Ergebnis des Schwimmens: 1. Orban Ungarn:23.2 Min., ? Gyalokan=Ungarn:25.6. 3. Thofeld=Schweden:34 Min., 4. Oblt. Hendrick=Deutschland, 7. Oblt. EinwächterDeutschland. 10. Lt. Püttmann=Deutschland. Gesamtwertung(nach vier Uebungen): 1. Lt. Thofeld=Schweden 18., 2. Lt. Orban=Ungarn 20.5 P. 3. Oblt. Einwächter=Deutschland 24 P. 4. Odlt, BirkDeutschland 24 Punkte. 5. Rittm Oxenstierna=Schwe= den 27.5.. 6. Lt. v. Boisman=Schweden 27.5.. 7. Oblt. Handrick=Deutschland 28., 8. Lt. Malmaren= Schweden 34 Punkte. Metze bester Steher der Welt Die erste„Nevanche“ in Hannover. Nach der Weltmeisterschaft in Leipzia trugen die Dauerjahrer die erste Revanche in Hannover aus 10 000 Zuschauer waren auf der herrlichen Bahn am Pierdeturm erschienen, die auch Zeuge herrlicher Kämpfe wurden. Der neue Weltmeister. Erich Metze. bewies hier. daß er den Titel zu Recht trägt, denn er gewann das Rennen in sicherer Manier. obwohl er während der gesamten 100 km von seinen Gegnern immer hart bedrängt wurde. Zweiter wurde etwas überraschend der Italiener Severgini vor den Franzosen Lacquehay und Paillard. während Möller(der an Stelle Krewers ins Rennen gegangen war, an fünfter Stelle endete. Metze war mit der Spitze abgegangen, aber trotz aller Anarisfe kam keiner seiner Gegner vorbei. Ergebnis: 100=km=Dauerrennen: 1. Metze:24:06.5. 2. Severgnini (Italien) 10 m, 3. Lacquehav. 40 m. 4. Paillard 490 m 5. Möller 580 m. 6. Prieto 1920 m zurück. Nr. 194 Rampfslieger Erwin Böhme zum Gebachlnis Gesallen am 29. 11. 1917 Als Hauptmann Bölcke seine erste Jagdstaffel zusammenstellte, fiel seine Wahl sofort auf Richthofen und den Leutnant Böhme. Dieser Böhme, eine eigengeprägte Persönlichkeit, in der jugendlich unbeschwerten Schar verwegener Flieger der einzige, der schon gereiften Alters und Mitte der Dreißig, war seinem Führer und Meister Bölcke freundschaftlich nähergetreten. Reckenhaft, wagemutig und ritterlich im Zweikampf, gemütvoll, groß und zart in seiner aufflammenden Liebe zu einem echten deutschen Mädchen— im letzten Monat seine Braut— ist Leutnant Böhme keine Landsknechtnatur gewesen, dem das Abknallen des Gegners Freude machte, sondern ein tiesempfindender Mensch, der nach blutigem Kampf zur Wiederherstellung des seelischen Gleichgewichtes zur Geige griff, der eng mit der Natur verwachsen, in nur eiserner Pflichterfüllung dem rauhen Kriegshandwerk nachging.— Sechs Jahre hatte Erwin Böhme als Ingenieur einer deutschen Gesellschaft in Neu=Hornow auf dem PareGebirge in Ostafrika gewirkt, als er gerade im kritischen Monat Juli 1914 auf Urlaub in die Heimat kam. Obwohl bei den Potsdamer Garde=Jägern gedient, zog es den schon 33jährigen zur Fliegerwafse. Durch edlen Sport, Schwimmen, Schlittschuhlaufen und alpine Hochtouren hatte er seinen Körper gestählt und so legte er denn mit jugendlicher Elastizität die ersten Prüfungen ab, so gut, daß man ihn gleich als Fluglehrer in Leipzig behielt. So kam Böhme erst Ende 1915 als Bombenflieger an die lothringische Front in einem Kampfgeschwader. Dann flog er Sperre und kam so auch einmal mit dem Gegner in persönliche Berührung. Nun lernt er den großen Bölcke kennen, der als erster einen viel bestaunten Kampfeinsitzer flog, die Sehnsucht aller damaligen Piloten. Doch nur wenige sind auserwählt und— unter den wenigen ist Erwin Böhme. In Kampf und Schlachtgetümmel spielt da eine einzigartige Abwechslung hinein! Die Waldungen von Neu=Hornow hatten nach Deutschland u. a. auch nach der „Hubertusmühle“. Cedernholz geliefert, das dort für die Nürnberger Bleistiftfabrikation zugerichtet wurde. Aus dieser rein geschäftsmäßigen Beziehung entwickelte sich, wie so vielfach in Feldbriefen, ein freundschaftlicher Verkehr mit dem geschäftsführenden Direktor und dessen Familie.— Und als man im holden Monat Mai auf der Hubertusmühle die silberne Hochzeit seierte, da kreiste von Berlin kommend ein großer Armeedoppeldecker, Typ Ursinus, in immer enger werdenden Spiralen über den herausgelockten Festgästen und geht auf einer nahegelegenen Wiese nieder— mit Kopfstand! Es ist Leutnant Böhme und sein jüngerer Bruder Martin, sowie dessen Kamerad Ludwig Weber, der das Flugzeug steuerte. Während dieser rasch das reparierte Flugzeug zurückflog, um nicht aufzufallen, bleiben die beiden Brüder Böhme unter den Festgästen und — wie so oft schon im Fliegerleben— ist eine solche „Notlandung“ auch für Böhmes, ach nur noch so kurzes Leben, von einschneidender Bedeutung gewesen. Denn in diesen Tagen begegnete Leutnant Erwin Böhme auch der ältesten Tochter des Silberpaares, die bei seinen früheren Besuchen immer stets und gerade abwesend gewesen war, betätigte sie sich doch mit Leib und Seele ernst und aufopfernd in der Kriegshilfe. Aus dem sich nun anbahnenden Schriftverkehr(Briefe eines deutschen Kampffliegers an ein junges Mädchen, von Professor Werner im Verlag von K. F. Köhler, Leipzig) erhalten über Zonnebeke(Flandern). wir einen fesselnden Einblick in das Leben und Kämpsen des Jagdfliegers.— Böhme hat längst einen schnittigen Kampfeinsitzer und schießt so zwischen Frühstück und Mittagessen einen Gegner ab. Ruhig und nüchtern berichtet er hierüber, nachdem er vorher auf seiner Geige sich wieder für die Herzenssache gesammelt hatte, an das immer mehr heimlich geliebte Mädchen, das in ebenso treuer Pflichterfüllung wie ihr heimlich Geliebter in Kriegshilfe, Kleinkinderfürsorge, Berufsberatung und Stellenvermittlung und Kellnerinnenfürsorge aufgeht. Auch heute nochmal: Respekt vor unseren deutschen Schwestern und Mädchen unserer Jahre, die damals Unmenschliches leisteten! Und nun der große Verlust:„Bölcke ist nicht mehr unter uns. Härteres konnte uns Flieger nicht treffen.“ — Und dazu noch die heimliche Sorge, daß er— natürlich vollständig ungewollt und ohne auch nur den geringsten Vorwurf der Nachlässigkeit oder Fahrlässigkeit — den Unfall Bölckes verschuldet hat. Ist doch sein Flugzeug mit dem des lieben Freundes im wilden Kurvenkampf zusammengestoßen. War es auch nur bei dem gegenseitigen, blitzschnellen Ausweichen ein burzes Berühren,— es hatte genügt. An Bölckes Flugzeug war das äußerste Stück der linken Tragfläche weggerissen, zuerst geht er langsam nieder— hilflos kurvt der arme Böhme um den guten Freund— dann wird der Gleitflug immer steiler,— der Absturz folgt. In nächster Nähe einer Batterie sieht er das Flugzeug aufschlagen. — Böhme fliegt heim; daß er sich bei der Landung überschlagen hat,— hat man ihm erst später erzählt.— Man meldet ihm:„Unser Bölcke ist sofort tot gewesen!“ Jetzt ist alles so leer um ihn herum, mit Bölcke ist die Seele des Ganzen hinweggegangen.— Böhme kann dem lieben, deutschen Mädchen kaum schreiben und antworten, das Erlebnis des 28. Oktober lastet zu schwer auf ihm.— Aber dieses weiß sich so seinfühlend in Böhmes Seelenstimmung hinein zu versetzen, ihn zu trösten und aufzurichten, daß er sich innerlich immer mehr und nun erst recht ihr anschließt. Bald hat er sich äußerlich wieder in Gewalt; nur in stillen Stunden steht ihm immer noch der grausige Moment vor Augen, da er neben sich den Meister und Freund abstürzen sah! Warum mußte er es gerade sein, der Unersetzliche?— Erst wenn rechter Flugbetrieb ist, wenn er mit den Seinen zeigen kann, daß Bölckes Geist bei ihnen geblieben ist, dann ist er rastlos beruhigt und als Nachfolger des Unvergeßlichen, als Führer der Jagdstaffel Bölcke heftet er Sieg auf Sieg an seine Tragflächen und die seiner Staffel. Viele verliert er noch, die sich zu Tode stürzen oder dem Gegner zum Opfer fallen, viele löst er unbarmherzig ab, wenn sie sich unfähig zeigen oder nicht den Geist des großen Meisters atmen. Und an der Spitze dieser blutjungen auserlesenen Schar steht der gereifte Mann mit dem jungen Liebesherzen, das nun endgültig auf ganz kurzen Heimattagen sich entfaltet. Es müssen köstliche Tage gewesen sein, in denen sich der große Kampfflieger und das deutsche Mädchen endlich fanden.—„Nun habe ich eine Braut", schreibt er an seinen Gerhardsbruder,„denn natürlich ist es die Annemarie von der Hubertusmühle!"— Er hätte es selbst nicht geglaubt, daß ein alter, durch das Leben ernst und streng gewordener Mann noch einmal so glücklich werden könnte.— Nun folgen vier Wochen des herzlichsten Briefwechsels und des sehnlichsten Verlangens, in ungemeiner Herzlichkeit und vernünftigem Pläneschmieden, in Erwartung des endgültigen Urlaubs, der immer wieder durch Urlaubssperren hinausgeschoben wird. Jetzt kann es sich nur noch um ein oder zwei Tage handeln, da wenige Minuten nach seinem 24. Luftsieg wurde Erwin Böhme an der Spitze der von ihm geführten Jagdstaffel Bölcke jenseits der eigenen Linien von einem feindlichen Geschwader in Uebermacht eingekreist und über Zonnebeke von einer tödlichen Kugel getroffen.— Unter der noch uneröffneten Post, die auf dem Schreibtisch des Staffelführers auf dessen Rückkehr wartete, lag auch der ihm verliehene Pour le merite. Bei seinem Todesflug aber hatte Leutnant Böhme den ersten, so herzlichen Liebesbrief seiner Braut nach der Verlobung auf dem Herzen getragen,— er wurde erst im Jahre 1921 aus England zurückgesandt. „In der Staffel war er der Letzte aus Hauptmann Bölckes engerem Freundeskreis. Sein Tod erneuert die Pflicht, Bölckeschen Geist zu wahren“— so lautete das Schlußwort im Tagesbefehl des Kommandierenden Generals der Luftstreitkräfte von Höppner vom 30. November 1917,— eine Mahnung, die man auch heute allen Jungfliegern ins Gedächtnis zurückrufen möchte. A. S.— Bonn. Brirstaften Nr. 169. 1. Das Amt muß so lange Miete zahlen, wie der Mietvertrag läuft. Der Mietvertrag lauft so lange, bis er vom Mieter oder Vermieter rechtswirksam Entscheidung der Frage ob das Amt auch für die Zeit, die die Zimmer unbewohnt waren, Miete zahlen muß, hängt also lediglich davon ab, ob en gegenüber das Mietverhältnis gekündigt worden ist. Bei monatlicher Mietzahlung kann es nur bis zum 15. eines jeden Monats zum Ende gekündigt werden. Ihrer Frage nach ist Ihnen erst am 3. Juli 1934 geworden. Die Miete muß also bis Ende Juli die Räume unbewohnt waren, lt keine Rolle. 2. Der Mieter hat das Recht, die ihm angebrachte Lichtleitung abzunehmen, muß 3 Das Waollergen Zustand wiederherstellen. :fergeld zahlt der Vermieter, auch die Zählermiere. ars müßte schon sonst eine besondere Vereinbarung hierüber bestehen. Hander und Wirtschaft Kölner Fleischpreise Bonner Marktbericht vom 24. August Riesenbetrieb am Vonner Hauptmarkt. Der Hauptmarkt war mit gewaltigen Mengen Obst und Eemüse beschickt. Dazu standen Früh= und Mittelfrühlartoiseln in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Die vielen auswärtigen Aufkäuser brachten ein flottes Geschäft auf. Insbesondere wurden Einmachbohnen viel gekauft, da anscheinend die Hausfrauen in diesem Jahre angesichts der schlechten Weißkohlernte größere Mengen Bohnen einmachen als in den Vorjahren. Im Salzgurkengeschäft ist seit gestern eine Stockung eingetreten, weil die Konservenfabriken wegen Erschöpfung ihres Kontingents zurzeit nur kleine Aufträge geben. Es steht jedoch zu erwarten, daß die Fabriken in den nächsten Tagen ein Zusatzkontingent erhalten, damit die Gurken wieder Absatz findne. Gezahlt wurden im Großhandel(in Pfg. für 1 Pfd. und für rhein. Ware, wenn nichts anderes vermerkt): Wirsing—9, Blumenkohl 10—25, Rotkohl, ausl. 7 bis 8, Speckbohnen 14—16, Rauhbohnen—10, Stangenbohnen 14—16, Staruchbohnen—10, Prinzeßbohnen 15, Erbsen in Schoten 12—15, Kohlrabi—3, Möhren 4, weißer und schwarzer Rettich—5, Meerrettich 20 bis 30, Gurken, Stück—15, ausl. 15—20, Einmachgurken, 100 Stück 40—60, ausl. Senfgurken 15—20, Suppengrün 15—20, Spinat—10, Sellerie—8, Breitlauch—4, Kopfsalat—5, Endivien—6, Zwiebeln 4 bis 5, ausl.—9, Einmachzwiebeln 10—16, ausl. 9 bis 13, Pfifferlinge 40, Steinpilze 25, Tomaten 3 bis 4, Aepfel—13, Birnen—14, Ananas 80—110, Apfelsinen—12, Brombeeren 20, Bananen 26—28, Zitro. nen—6, Mirabellen 10—12, Pfirsiche—20, ausl. 25 bis 35, Pflaumen, blaue—2, gelbe—10, Zwetschen —7, Reineklauden—10, Holl. Trauben 50—60, ital. 20—26, Eier—11, Molkereibutter 150. Landbutter 130—140, Käse= Holländer 90—110, Schweizer 100 bis 115, Edamer 65—90. Freunde werbt für 6ure Presse Auf dem Kölner Fleischaroßmarkt kosteten am Donnerstag im Großhandel in RM je 50 kg: Rindfleisch (Viertel): Ochsenfleisch: a) niedrigster Preis 63. döchster Preis 66. Durchschnittsvreis 65; b) 58 bzw. 61 bzw. 60; c) 52 bzw. 58 bzw. 55; d) 45 bzw. 50 bzw. 48. Bullenfleisch: a) 52 bzw. 56 bzw. 54; b) 48 bzw. 52 bzw. 50. Kudfleisch: a) 58 bzw. 62 bzw. 60; b) 54 bzw. 58 bzw. 56 c) 46 bzw. 50 bzw. 48. Färsen=(Kalbinnen=)leisch: a) 62 bzw. 64 bzw 63; b) 56 bzw. 60 bzw. 58. Kalbfleisch(ganze Tiere): a) 72 bzw. 78 bzw. 75; b) 64 bzw. 66; c) 55 bzw 60 bzw. 58. Hammelfleisch (ganze Tiere): a) 78 bzw. 82 bzw. 80; b) 68 bzw. 70 bzw. 69. Schweinefleisch(ganze und halbe Tiere): a) 70 bzw. 74 bzw. 72; b) 66 bzw. 68 bzw. 67. Geschäftsgang: Rindfleisch mittelmäßig, beste Ware gesucht, Stalltiere teurer, sonst ruhig. Berdeenlauge Reldsbenh-Oscheai 14% Lomber-Zinstut:### HauptsePhriftleiter und verantwortlich für Polltik und Feullleion E. Schw’ppert: verantwortlich für des übrigen redaktionellen Tell Hugo Rudolph, Bonn. Anzeigenpreis für die Millimeterzeile(48 mm breit) Grundpreis 12 Pig. Einspaltige kleine Aneigen(bis 100 Millimeter Höhe) 10 Pig.: prisate Famillen-Anzeigen, Vereinsanzeigen, die nicht der Wirtschaftswerbung dienen und Aneigen für Bäder, Schiflfahrt und Unterrichtsanstalten 8 Pig.: Stellengesuche 3 Pig.: Wortanzeigen(einep. private Gelegenheitsanzeigen) je Wort 3 Pfg.: Anzeigen Im Textteil(79 mm) 60 Pig. Nachlässe Staffel B. Verantwortlich für den Anzeigenzell: Pauf Olesen, Bonn. .A. Juli 34: 13 292, davon die Bezirksausgabe„Sieg-Rhein Zeitung“ 3650 und die Bezirksausgabe„Godesberger Volkszeitung“ 1520. Druck: Kollen Verlag. Bonn. Suche sofort einen(3 Zungen d. melken kann Jos Lohmar jr., Troisdorf. Am Pfuhl 8. Braver kräftiger Junge als Lehrling für Metzgerei sofort gesucht. Schmitz, Witterschlick.(4 Pelhislich nicht unter 30 Jahren, zur selbständigen Führung eines klein. landwirtschaftl. Haushalts gesucht. Schr. Ang. u. S. E. 553 an die Geschäftsst. Krästiges(5 Mädchen für alle Hausarbeit sofort gesucht. Bonn, Rosental 21. Süche Saushälterin im Alter von 35—45 Jahren für frauenlosen Haushalt. Angebote u. B. E. 4898 an die Geschäftsstelle. Einsaches Mädchen mit guten Zeugnissen für Küche und alle Hausarbeit gesucht. Schriftl. Angeb. u. B. K. 1932 an die Geschäftsst. I. Mädel früher Schneiderin. 21 Jahre, sucht zum 15. Sept Stelle im Haushalt mit oder ohne Kinder wo auch genäht werden kann, od. bei älteren Herrschaften als Gesellschafterin. Mädel 19 J. sucht Stelle im Haushalt. Gute Zeugnisse sind vorh Off. u. 3 M. 110 an die Ala=Agentur Adlen(Weste Ehrliches Mädchen mit guten Zeugnissen, sucht zum 1. Sept. Stelle für Küche und Hausarbeit. Schriftl. Ang. unt. B. D. 4897 an die Geschästsst. Bädchen vom Lande, sucht Stellung für alle Hausarbeit. Nählenntnisse sind vorhanden. Gefl. Angebote unt. B. C. 4896 a. d. Gesch.(“ Abgeschlossene(3 1. Etage 3 Zimmet, Küche u. Mansarde zu vermieten. Schmitz, Sieglar, Am Betriebsbahnhof. Im hiesigen Handelsregister sind am 2. August 1934 folgende Firmen von amtswegen gelöscht worden: Abteilung A. Nr. 108 Alb. van Ri.tschoten, Bonn. Nr. 117 Mosel u. Cle., Bonn. Nr. 133 A. Sons, Bonn. Nr. 256 Bonner Kunstgewerbehaus F. van Hauten Sohn, Bonn, Nr. 489 Johann Weber, Allter. Nr. 496 G. u. C. Sieben, Inh. Gottfried Sieben, Bonn Nr. 1074 Schloß-Drogerie Apptheker Hermann Löhner, Bonn. Nr. 1279 Heinrich Grüne, Bonn. Nr. 1434 Eduard Frye u. Cie., Bonn. Nr. 1350 Carl Rittershaus u. Sohn, Bonn. Nr. 1557 Rodd u. Pinders, Bonn. Nr. 1591 Beckers— Proff. Bonn. Nr. 1632 Schmidt u. Kratz, Bonn. Nr. 1747 Ludwig Steinmetz, Godesberg. Nr. 1768 Franz Tiemann, Trippelsdort. Nr. 1872 Noel Coulomb, Bonn. Nr. 1891 Erich Engels u. Co., Bonn. Nr. 1944 Tinnlo-Verlag Johannes Tinner, Bonner Neueste Nachrichten, Siegburger Beobachter. Bonn. Nr. 1948 Haus- und Grundverwertung Rheinland, Rudolf Körlgen, Bonn. Nr. 2043 Johannes Kreuz, Drogerie Otto von Hagen, Bonn. Nr. 2073 Laru-Export Hans Willerke, Bonn Nr. 2267 Schott u. Co., Godesberg. Nr.°2280 Berthold Brinkmann, Godesberg. Nr. 2294 Doga-Messerfabrik Hans Dosse u Co., Roisdorf. Nr. 2341 Commissionshaus Maria Josefine de Jung. Honn. Nr. 2346 Basaltwerk Metz, Kommanditges=llschaft, Bonn. Abtellung 9 Nr. 134 Deutsche Quarzitgesellschaft mit beschrankter Hattung. Reuel. Nr. 761 Handels- und Gewerbebank Godesberg Aktiengesel’schaft Goder berg Amtegericht Abt. 5n, Benn. Tüchtiges„(8 Alleinmädchen nach Düsseldorf in besseren Haushalt gesucht. Angebote zur Zeit: Frau Kienast, Pension Siebigteroth, Obenroth bei Eitorf. Suche(3 Lehrstelle für meinen Sohn, 14 Jahre alt, bei einem tüchtigen Metzgermeister. Schriftl. Angebote unt. D. 1926 an die Gesch. Suche für meinen Sohn, 15 Jahre alt(4 Lehrstelle in Auto= oder Fahrrad=Geschäft. Schr. Angeb. unter B. F. 1928 a. d. Geschäftsstelle. Suche für meine Tochter, 20 Jahre alt, sofort oder später eine Stelle als Aaustschter Etwas Taschengeld erwünscht. J. Brenken, Neheim Nuhr, Müggenberg. Zuverlässiges Mädchen vom Lande, nicht unter 22 Jahren, zur Führung eines kleinen Landwirtschaftlichen Haushalts, zum baldigen Eintritt gesucht. Wilhelm Bauerseind. Lanzerath Post Rheinbach=Land. Zunger Mann 28., mit Führerschein, sucht Stelle als Herrschaftsfahr., verbunden mit Hausburschen=Stelle od. als Wagenpfleg. od. sonst. leichte Arbeit. Auf hohen Lohn wird nicht gesehen. Schr. Ang erb. Karl Klein, Erpel a. Nh., Hauptstr. 69.(3 Sochpart. mit Garten herrschaftl., abgeschlossen. Mark 90.—. 6 Zimm., Zubehör. Bonn, Schloßstr. 6. Veuel.(5 Abgeschl. 1. Stage 4 Zimmer, Küche, Badezimmer, mit od. ohne Heizung zu vermieten, Adolf=Hitler=Str. 10. Gut möbl. Mansarde billig zu verm. Bonn, Dorotheenstr. 77, Part. Empfehle äußerst preiswert suppenfleisch A HE Plund.00 Bratenfleisch p C0 Plund.00 Alb. 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Die Insassen des völlig zertrümmerten Kraftwagens, Frau Göbel=Grunwald, die Ehefrau des Bahnhofswirtes Liebethal aus Glatz, das Kindermädchen Grün und der in der Hindenburg=Baude als Sommergast weilende Kapitän Paul Fleischer aus Stettin wurden schwer verletzt ins Krankenhaus geschafft. Das 1¼ Jahre alte Kind der Frau Göbel kam ohne Verletzungen davon. Ein Radfahrer, ein tschechoslowakischer Staatsangehöriger aus Rosenkranzberg, wurde überfahren und lebensgejährlich verletzt. Bei den übrigen Verletzten besteht keine unmittelbare Lebensgefahr. der Nähe einer Thunfisch=Anlage zu weit ins Meer hinausgewagt hatte, von einem Haifisch angegriffen worden. Der Hai zog das Mädchen in die Tiese. Einige Fischer hörten das Mädchen laut um Hilfe schreien und sahen, wie der Hai sein Opfer bereits gesaßt und schon halb verschlungen hatte und dann mit ihm in die Tiese verschwand. Als die Fischer an der Unglücksstelle ankamen, sahen sie auf der Wasseroberfläche nichts mehr als eine riesige Blutlache. 500 000 Franken für MarsTelegrumm Schwere Gasexplosion Erheblicher Sachschaden. Am Mittwoch abend ereignete sich im Hause Seilerstraße 68 in Oberhausen eine folgenschwere Gasexplosion. Eine am Dienstag in die im Dachgeschoß selegene Wohnung eingezogene Familie war mit dem Inbringen einer Gaslampe beschäftigt, als ein Bekannter, der dem Ehepaar bei der Herrichtung der Wohnung zeholfen hatte, plötzlich Gasgeruch wahrnahm. ne gemeinsame Feststellung ergab, daß die Gasleitung arscheinend nicht sorgfältig abgesperrt worden war. Als nan dann die Tür zu einem anliegenden Zimmer öffnete, erfolgte die Explosion, die die Türen und Fenster der Wohnung sowie das Dachgeschoß zertrümmerte. Während der Bekannte mit leichteren Verletzungen davonkam, trug das Ehepaar schwere Brandwunden an Gesicht und Händen davon. Explosion in einer Pulversabrik. In den Pulverwerken der Herkules Powder Company in Amerika, in denen rauchloses Pulver hergestellt wird, ereiqnete sich aus noch nicht bekannter Ursache eine Explosion; ein Arbeiter fand den Tod, vier erlitten schwere Brandwunden, viele wurden leicht verletzt. Das mfolge der Explosion zum Ausbruch gekommene Feuer bedrohte zeitweilig ein nahe gelegenes Dmnamitlager. Grausiges Verbrechen Verschnürte Leiche aus dem Rhein geborgen. Am Mittwoch morgen bemerkte ein Kahnfahrer im Rheinstrom zwischen Mehrum und Spellen eive treibende Leiche und brachte sie ans Ufer. Die benachrichtigte Lrtspolizei und die Zentrale Mordkommission Ruhrgekiel aus Essen trafen bald an Ort und Stelle ein, ebenso ein Arzt aus Voerde. Es handelt sich um die Leiche eines 55= bis 35jährigen Mannes, die etwa zwei bis sechs Tage im Wasser gelegen haben kann. Der Oberkörper des Toten mitsamt dem Kopf, der mehrere schwere Verletzungen aufwies, war in Decken eingehüllt und verschnürt worden. Außerdem waren die Beine an den Fußknöcheln zusammengebunden. Alle diese Umstände lassen den Verdacht aufkommen, daß der Tote einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Vom Haifisch verschlungen Wie die„Stampa“ aus Fiume meldet, ist an der jugoslawischen Küste von Porto Re(Golf von Fiume) eine junge Studentin aus Laibach, die sich in Aus Paris kommt die Nachricht, daß Madame Leonie Georgette, eine sehr reiche Witwe, der Akademie für Wissenschaften 500000 Franken zur Verfügung gestellt hat zur Förderung der Erforschung des Weltalls. Ihr besonderer Wunsch sei, die Frage zu lösen, ob auf anderen Planeten auch vernunftbegabte Wesen leben, mit denen man auf drahtlosem Wege in Verbindung treten könnte. Vor vielen Jahren hatte bereits eine andere Frau, Madame Guzmann, der Akademie 100 000 Goldfrancs für den gleichen Zweck zur Verfügung gestellt. Im Ravanccione=Tal fand in diesen Tagen wieder einmal eine der großen Marmorsprengungen statt, die von Zeit zu Zeit notwendig werden, um frisches Steinmaterial zu beschaffen. Geplant war, eine Fläche von 75 Metern Höhe und 250 Metern Breite aus dem Berg herauszusprengen. Man hatte, um die Sprengkraft möglichst zweckentsprechend auszunutzen, einen Tunnel im Zickzack tief in den Berg hineingetrieben. In einer breiten Kammer und in kleinen Sprenglöchern wurden über zwei Tonnen stärksten Sprengstoffs untergebracht. Erst löste man die Sprengschüsse in zwei kleinen Seitenstollen, um von hier aus den Berg aufzulockern. Dann aber erfolgte durch elektrischen Kontakt die Hauptsprengung. Mit einer ungeheuren Detonation riß der Berg buchstäblich auf. Riesige Blöcke rollten ins Tal hinunter. Ein hundertfaches Echo gab dumpf von den Talwänden Antwort. Eine dichte Staubwolke lag Stunden hindurch über dem Tal. Die Direktoren der Carrara=Marmor=Werke aber gratulierten einander— Material genug für ein Jahr und länger. In aller Stille erholen Es ist durch Gartenbausachverständige festgestellt worden, daß über 4000 Rosenarten gezüchtet werIn ganz Amerika hatte vor einigen Tagen die Entführung des Reverend Askew erhebliches Aufsehen erregt. Astew, der als Prediger bei einer der großen amerikanischen Sekten angestellt war, verschwand plötzlich aus seinem Wohnsitz Goldsborough. Seine Frau bekundete, daß er schon seit langer Zeit Drohbriese erhalten habe. Es traf dann auch ein Schreiben ein, in dem ein Lösegeld für den verschwundenen Prediger gefordert wurde. Bald darauf aber wurde der Vermißte von der Polizei wohlbeholten aufgefunden. Wie der Sherif von Goldsborough bekanntgibt, hat Askem ihm gestanden, daß die ganze Entführungsgeschichte seine eigene Erfindung gewesen sei. Er habe das Bedürfnis gehabt, sich einmal unbehelligt und in aller Stille erholen zu können. Ein geheimnisvoller Transport den. Adolf Hitler prüft die Pläne zum Reichsparteitag Al Capone auf der Teufelsinsel. Der berüchtigte Gangster Al Capone und 42 andere Gefangene aus dem Bundesgefängnis in Atlanta (Georgia) sind in das Zuchthaus auf der Alcatraz=Insel bei San Franzisko, der sggenannten amerikanischen Teufelsinsel, eingeliefert worden. Die Ueberführung der Gefangenen soll wegen eines von ihnen gemeinsam geplanten Fluchtversuchs erfolgt sein. Sie sind darum in die Klasse der Gefangenen versetzt worden, die als„gefährliche Feinde der Union“ gelten. Die Alcatraz=Insel ist nur für die Aufnahme von Verbrechern dieser Kategorie bestimmt. Al Capone und seine Mitgefangenen waren von Atlanta nach Franzisko in einem besonderen GefangenenZug befördert worden, über dessen Fahrt und Ankunft nichts bekannt geworden war. Unmittelbar nach ihrem Eintreffen wurden sie gefesselt und schwer bewacht vom Zuge zum Hafen und von dort auf einem Motorkutter nach der Insel gebracht. Der Defraudant und der Advokat Reichskanzler, der sich jetzt zum Obersalzberg begab, machte unerwartet in Der Führer und Reichskanzler, der sich jetzt zum Obersalzberg bege Rüenberg Station, um sich über den Stand der Vorbereitungen zum Parteitag zu unterrichten. Das Bild zeigt ihn mit dem Hauleiter von Franken, Julius Streicher(links), und Architekten Ruff (rechts). beim Studium der Pläne für die große Kongreßhalle, die nach dem Entwurf des verstordenen Prosessors Ruff erbaut werden soll. Der Ina unter die Haul Der Arzt arbeitet mit Infrarot— Ein Heilungsprozeß wird beobachtet- Entschleierte Gewebe Seit der große Röntgen die unbekannten geheimnisvollen=Strahlen entdeckt hat, die nach ihm ihren Namen erhielten, und er zugleich das überaus bedeutsame Anwendungsgebiet der Röntgenstrahlen für die ärztliche Wissenschaft eroberte, hat die Technik unaushörlich neue Hilfsmittel für den Arzt geliefert. Merkwürdigerweise hat man die Verwendung der Röntgenstrahlen erst nach und nach auch auf außerärztliche Gebiete erstreckt. Bekannt ist ihre Verwendung in der Kriminalistik, die mit zu den jüngsten wissenschaftlich= technischen Eroberungen zählt. Bekannt ist auch die Bedeutung, die das Röntgenbild für den Kulturforscher, insbesondere den Kenner und Sachverständigen der Malerei hat. Zweifellos werExireme nebeneinauder Die Chemiker haben ein Produkt gewonnen, das den langatmigen Namen Perillaldehyde=alpha=anti=aldoxime führt, dafür aber auch 2000 mal süßer ist als gewöhnlicher Nohrzucker. Zweifellos ein Extrem. Die Redensart„schwer wie Blei“ ist längst überholt. Das Sielett des längsten Menschen der Welt ist im Museum in London ausgestellt, und zwar ist es das des Schotten'Brien, der zu seinen Lebzeiten etwa .30 Meter maß. Im gleichen Museum ist auch ein den viele neue großartige Verwendungsmöglichkeiten aufgefunden werden. Zu dieser Verwendung bestimmter Lichtstrahlen von geheimnisvoller Wirkung, für die es keinen Widerstand gibt, keinen Gegenstand, durch den sie nicht hindurchzudringen vermögen, trat dann durch die Erkenntnis der Möglichkeiten, welche sich aus der Anwendung von infraroten Strahlen ergeben, ein neuer Faktor auf dem Gebiete der Strahlungstechnik hervor. Und hier ist das Anwendungsgebiet dieser Strahlen in ganz anderer Reihenfolge für die Wissenschaft erobert worden. Denn erst jetzt, nachdem sich die Photographie im allgemeinen der infraroten Strahlen schon länger bedient, konnte man ihre Bedeutung für den Arzt und seine Patienten erkennen. Praktiker und Theoretiker der Photographie mit für infraroten Strahlen empfindlich gemachten Platten haben sich unablässig bemüht, für diese immer neue Anwendungsgebiete ausfindig zu machen. Wir haben Bilder gesehen, die uns das Stadtbild gewaltiger Millionen. städte auf kleinsten Raum zusammengedrängt zeigten, etwa so wie ein riesiges Auge diese Städte aus Entfer„Können Sie noch 500 000 Franken unterschlagen?“ Es wird darauf geschworen, daß diese Geschichte wirklich in Paris geschehen sei. Wäre sie es nicht,— erfunden worden sein kann sie nicht. Denn man erinnert sich, daß im Chinesischen schon bei Litaive eine ähnliche Angelegenheit berichtet wird. Was die Wahrheit der Sache für das Jahr 1934 keineswegs ausschließt, denn sagt nicht schon Ben Akiba... Also— ein hoffnungsvoller Sorößling eines französischen Vaters hatte es dank guter Beziehungen zur Stellung eines Bankkassierers gebracht. Als solcher„verrechnete“ er sich zu seinen Gunsten so, daß eines Tages ein Defizit von 500 000 Franken entstand. Jetzt gestand er seinem Vater, was geschehen sei. Der schleppte ihn zu einem Advokaten, mit dem man den Fall lange besprach. Bis der Advokat fragte:„Können Sie noch 500000 Franken unterschlagen?"—„Das ließe sich machen!“ war die Antwort.—„Gut, dann bringen Sie mir das Geld!" Wirklich kam der ungetreue Kassierer mit einem Rucksack voll Geld an. Der Advokat ging zum Präsidenten der Bank, bei der der Kassierer die Unterschlagung gemacht hatte und hub also an zu sorechen: „Ihr Kassierer hat Geld verloren. Viel, sehr viel. 1 00 000 Franken.— Es ist nun einmal passiert. Er bat sich mir anvertraut. Ich habe— in dem Bewußtsein, daß Ihnen nichts daran liegt, wenn eine solche Sache an die große Glocke kommt,— mich schon mit den Verwandten in Verbindung gesetzt. Also— diese Verwandten sind nicht unvermögend. Sie sind entsetzt über die Verfehlungen und bereit, erhebliche Opfer zu bringen. Sie haben schon 350 000 Franken beisammen. Sie werden auch 400 000 Franken besorgen können. Ich frage Sie nun: Ist es Ihnen lieber, Sie bekommen die 400 000 Franken oder gar nichts und übergeben den Fall den Gerichten!" Der Bankpräsident entschied sich für die 400 000 Franken, die ihm dann nach einigen Tagen ausgehändigt wurden. Der Advokat aber kassierte für seine Bemühungen 50000 Franken und wies die restlichen 50000 Franken dem ungeratenen Kassierer an, der sich damit schleunigst in die Ferne verfügen und ein neues Leben beginnen möge. Amtlich konnte aus verständlichen Gründen die Echtbeit der Geschichte nicht geprüft werden. nungen von vielen Kilometern sehen würde. Wir wisüberholt. Skelett zu sehen, das nur 50 Zentimeter mißt. Unter#en auch daß es mit Hilfe der infrarute Phat eraphi Ein Schriftsteller, der wirklich zeitgemäß sein will, muß den Schwergewichtlern dürfte der Engländer Daniel gelungen ist, die Ranigation im Rebel auf eine schon sagen: schwer wie Osmium, denn Osmium ist der Lambert, der 1809 gestorben ist, mit seinen 365 Kilo den ganzneue Sichtpraxis neben der, die man heute nach den bisherigen Feststellungen schwerste aller Grund= Rekord schlagen, während der älteste Mensch der Deutsch= vom Gehör durch Nebelhörner, Sirenen usw, macht, zu stoffe. Schwede Christian Jacobsen Drakenberg gewesen zu sein stellen. Das neueste auf diesem Gebiet aber ist die Als mächtigster Wasserfal! der Welt galt lange scheint, der im Jahre 1772 im Alter von 146 Jahren und Nutzbarmachung der infraroten Strahder Niagara; später machte ihm der Mosivatunjafall amelf Monaten starb. Allerdings behauptet heute einsen beim Photographieren der Haut. Vittoriale'- Vfrisa den Rang kreitig; ietzt aber baben Chinese 254 Jahre alt zu sein und der saeben verstor tega.deim Photographieren der 5 Vittoriasee in Afrika den Rang streitig; jetzt aber haben Chinese, 254 Jahre alt zu sein, und der soeben verstorbrasilianische Ingenieure festgestellt, daß der Guyarafall im Parana=Fluß in Südamerika das doppelte Volumen des Niagara hat, und daß sie selbst bei niedrigem Wasserstande etwa 6 Millionen PS gewinnen können. Auch die Kraftstation am Niagara ist nicht mehr die größte, sondern die größte Kraftstation der Welt wird die russische am Dnjeprostroy mit 750000 PS werden. Die kleine Kamera der Welt trug ein Spion während des Weltkrieges in seinem Siegelring bei sich, während die größte Kamera im Geographischen Untersuchungsdepartement in Washington aufgestellt ist. Sie bat eine Länge von 3 Metern, eine Breite von 1 Meter und ist so hoch, daß ein achtjähriges Kind darin umherspazieren könnte. Die Platten sind dementsprechend groß. Das größte Buch der Welt hat Louis Waynai in Los Angeles hergestellt, und zwar ist es eine Bibel von 8000 Seiten die er selber gebunden hat. Wenn das Buch aufgeschlagen ist, hat es eine Breite von 3 Metern, die Höhe beträgt anderthalb Meter, das Gewicht beträgt 550 Kilo. Demgegenüber befinden sich in der Stadtbibliothek von Cleveland in den Vereinigten Staaten 3 Miniaturbücher, die zusammen in einem gewöhnbene weltreisende Türke Jara gab auch an, 156 Geburtstage erlebt zu haben; die Angaben dieser beiden letzten sind jedoch nachgewiesenermaßen falsch. In der Tierwelt kommt ein Alter dieser Art ja etwas häufiger vor, wird doch selbst die Schildkröte 150 Jahre und mehr; von Adlern weiß man mit Bestimmtheit, daß sie 118 Jahre lang gelebt haben, ebenso hat ein australischer Papagei bei vier Generationen der gleichen Familie als Haustier gelebt. Die größte Kinderzahl hatte eine amerikanische Familie, und zwar hatte eine Frau Austin ihrem Gatten 44 Kinder geschenkt, unter denen dreizehn Zwillingspaate waren, während die übrigen Kinder als Drillinge zur Welt kamen! Der Deutsche Scheinberg soll sogar 87 Kinder gehabt haben, und der Russe Jukoff 54. Das größte wissenschaftliche Instrument der Welt ist das Spiegelteleskop in dem Mount=Wilson=Observato= rium in Amerika, das kräftigste Instrument ist der Elektromagnet, der Akademie der Wissenschaft in Paris gehört und bei Atomuntersuchungen angewandt wird. Er wiegt 120 Tonnen, wovon 105 Tonnen Eisen und das übrige Kupfer sind. Eine gewöhnliche photographische Aufnahme, die nicht besonders empfindlich gemacht worden ist, gibt das Bild der Haut ungefähr so wieder, wie es auch unser Auge wahrnimmt. Benutzt man hingegen photographische Platten, die für infrarote Strahlen empfindlich gemacht worden sind, so zeigt sich auf der Platte bei der Entwicklung ein ganz außerordentlich sein gezeichnetes und klares Netz der Venen, die unter der Haut liegen. Der Arzt kann ohne Schwierigkeiten entzündete oder zerstörte Venen erkennen. Er kann mit Hilfe solcher Aufnahmen ganz deutlich einen Heilungsprozeß, der an einem Kranken vor sich geht, beobachten. Dieses wichtige Ergebnis, das hier durch die Photographie mit infraroten Strahlen erzielt worden ist, erklärt sich aus der Tatsache, daß die Haut bis zu einem gewissen Grade für diese Strahlen transparent, durchscheinend, ist, die jedoch von dem darunter liegenden Gewebe zurückgestrahlt und zerstreut werden. Man braucht also nur mit Hilfe der infraroten Strahlen an den Stellen, die den Arzt interessieren, in die Haut hineinzuleuchten und das zurückgestrahlte Bild zu photographieren. Da nun ferner die Blutgefäße unter der Der bächste, Berg der Mait in dun m u..... Haut die infraroten Strahlen weniger zurückwerfen als Der höchste Berg der Welt ist der Mount Everest die benachbarten Muskelgewebe, so ergibt sich daraus, lichen Ezlöfel Platz hoben. Sie sad mit Hüfe des der Misisisopi=Missouri, du. arähte Ezm d. Welt daiß se belonders lar auf der phetographichen Plate Freudige Ferienüberraschung. Eine freudige Ferienüberraschung erlebte dieser Tage der 12jährige Sohr einer Duisburger Familie, in der der Vater schon seit langem erwerbslos ist. Der Junge hatte bei einem Einkauf einen Reklameballon erhalten, den er mit einem Briefchen fliegen ließ. Das war Anfang Mai. Wer beschreibt sein und seiner Eltern Erstaunen, als jetzt der Briefträger einen Brief aus Westhaudersehn in Ostfriesland brachte. Der Absender, ebenjalls ein 12jähriger Junge, der Sohn eines ostfriesischen Bauern, hatte den Ballon gefunden und lud nun den Laarer Jungen ein, seine Ferien in Ostfriesland zu verbringen. Die Einladung wurde umso freudiger angenommen, als der Bauer in Ostfriesland sich gleichzeitig bereiterklärt hatte, das Fahrgeld für die Hin= und Rückfahrt aus seiner Tasche zu bezahlen. Eine freudige Ferienüberraschung, die dem armen Laarer Jungen wie ein Märchen vorkommt. Im Jahre 1897 wurde in Italien ein Buch gedruckt, das zu den kleinsten der Welt gehört. Es ist ein bis dahin unveröffentlichter Brief, den im Jahre 1615 der große italienische Physiker und Astronom Galileo Galilei schrieb. Von der Kleinheit des Buches kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man hört, daß 9 von diesen Büchern in einer gewähnlichen Streichholzschachte! Platz hätten. Humor des Auslandes Mikroskops vollkommen lesbar. Kaspische Meer. der großre Binnensee das erkennbar sind. Noch sind allerdings die Versuche, die „Li#röhte, lehendg, Tier ist der Walfisch, der de: Der stärtste natürlich Dust st der Moschusduft, die leitet wurden, noch nicht abgeschlossen. Doch handelt es Tei der Weilteie 2 he ie scshar, wul e udn san hshanichen Aio guiaum Anun, dor Legenist un de Vervollannung Aeter botucthanen Erstie S 6. Der Taxi=Chauffeur. Fahrgast:„Sind wir bald da?“ Chauffeur: 5 6 5 SertcgVeronandstelh Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Manz, Regensburg 0Da J5 uber 44* Roman don Steteht Rörbert (1. Fortsetzung.) Die schneeige, sorgfältig vorbereitete Masse, die aus den Rührbütten kam, lief gleichmäßig verteilt über die seinen Siebe die meichen Filze entlauchteta sich i. d„Gut, also hierher!“ Lonnert ließ sich in den breiten Ledersessel fallen. „Ich werde nicht arbeiten, ich freue mich, daß du geseinen Siebe, die weichen Filze, entfeuchtete sich in der kommen bist.“ Trockenpartie immer mehr und mehr, wobei sie sich nach„Das ist lieb von dir! Dann werde ich mit meinen und nach in Papier verwandelte. „Wann wird die Partie fertig?“ „Gegen Abend, Herr Lonnert!“ Schon war er im Kalandersaal an den Männern vorüber, als er noch einmal zurückging. „Kreuzhofer, was gibt's? Sie werden verdammt schmal. Immer noch das gleiche daheim?“ „Immer noch, Herr Lonnert!“ Sie sollten halt die Frau in ein Spital geben; wir werden schon einen Platz finden!“ „Sie will nicht fort; möcht" daheim sterben, kann ihr's nicht verdenken—“ Hm, war es schon so weit? Mitleidig sah Lonnert auf den bekümmerten Mann. „Kommen Sie am 10 Uhr zu mir!“ „Bitt“ schön, Herr Lonnert!“ In den hellen Papiersälen musterte sein Blick die fleißigen Frauen, die langen, papierbedeckten Tafeln. Mit einer unglaublichen Fertigkeit flogen die geübten Finger, die weißen Bogen. Munter, wie draußen die Wellen der grünen Göll, waren die Mienen der Frauen. „Guten Morgen!“ tönte es von jeder Tafel. „Guten Morgen!“ An der letzten Tafel kommt ihm der Beamte entgegen. Mit lieber Stille im Wesen. Durchgeistigt die gütigen Züge. Der Chef bleibt gerne bei dem Manne stehen. „Werden Sie nachmittag für Klinken u. Co, liefern können?" „Jawohl, Herr Lonnert; obwohl mir gestern noch bang war, daß es nicht gehen wird.— Es macht sich bemerkbar, daß im Kalander und bei den Sortierern alte Kräfte arbeiten.“ „Austauschen, lieber Freund! Aber halten, so lange es geht. Aber wir werden alt und können mit den Jungen nicht mehr Schritt halten.“ Dankbar nickte der Obersaalmeister mit dem Kopfe. Gottlob, gottlob, daß der krasse, rücksichtslose Egoismus, der heute überall am Werke war, hier nicht seinen Einzug halten durfte. Noch hielt die Menschenlieb' die Ruder!— Als sich der Kreuzhofer zur angegebenen Stunde in der Kanzlei einfand, mußte er warten, ehe er vorkommen konnte. Direktor Nagl berief ihn zum Chef. Dieser legte für einen Augenblick die Feder aus der Hand. „Hier ist ein Sessel, Kreuzhofer, und nun erzählen Sie mir einmal rasch, wie es daheim geht!“ „Da ist nicht viel zum Erzählen, Herr Lonnert! Meine Frau liegt und die Nachbarin kocht uns aus Barmherzigkeit das Mittagessen. Der Hansl paßt auf die zwei Mädeln auf. In der Früh und auf die Nacht koch' ich selber.“ „Wie alt ist die Hansl?“ „Fünf Jahre.“ „So!“ Eine kleine Pause.„Hm,— halten Sie Ihre Kinder tunlichst getrennt von der Frau?“ „Ja! Sie spielen und schlafen in der Küche." „Reicht der Wochenlohn?“ Der Kreuzhofer blickt verlegen zu Boden. Röte steigt ihm ins Gesicht. Ausweichend antwortet er: „Fräulein Keim hilft uns oft, und manchmal krieg' ich am Abend noch wo eine Arbeit.“ Karl Lonnert zieht das Papiermesser durch die Finger. Ein scharfes Nachdenken steht auf seiner Stirne. Das Messer fliegt zur Seite. Er nimmt die Feder und schreibt ein paar Worte. Es ist eine Anweisung für den Kassier. Der Kreuzhofer nimmt sie mit zitternden Händen. Er ist so aufgeregt, daß er nicht lesen kann, was auf dem Llitte steht. Vor der Tür draußen strammelt er noch einmal: „Vergelt's Gott!“ Als ihm der Kassier fünfzig Schilling hinlegt, schießen ihm Tränen in die Augen. Mit dem schmutzigen Handrücken fährt er sich über das Gesicht. Dann erst steckt er das Geld ein. „So etwas können Sie öfter brauchen, gelt, Kreuzhofer?“ Der Kassier schaut bewegt auf ihn. „Wohl, wohl, Herr Sturm, und schönen Dank!“ In der rauhen Stimme flattert die unerhoffte Freude. Anliegen herausrücken.“ „Aber erst nach dem Essen!“ Franz deckte flink den Tisch. „Gläser können Sie mehr bringen.“ „Sind bereits hier.“ Er entkorkte eine Fasche Gumpoldskirchner und stellte sie vor seinen Herrn hin. Maria servierte er eine Platte Sandwichs und Schinken. Sie ließ es sich gut schmecken. Seit ihr Papa gestorben war, war sie hier mehr zu Hause, als bei sich drüben; das große, einsame Haus flößte ihr, so schön es war, Schrecken ein. Heimweh nach dem geliebten Toten. In jedem Winkel saß die Erinnerung. Und sie war noch zu jung, um einsam zu sein. Karl Lonnert neigte jetzt sein Glas an den Rand des ihren. „Dem Andenken deines Vaters, Kind!“ Still nahm sie einen Schluck. „Wenn er doch lebte, Onkel!“ „Laß ihm die Ruhe. Unser bestes Ziel. Sein Kampf ist vorbei. Gönn ihm die Rast am Herzen seines Herrgottes.“ „Wenn ich dich nicht hätte...“ „Es werden noch andere Menschen in dein Leben treten, die dich glücklich machen.“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf. Der Diener servierte ab. „Jetzt heraus mit allen Anliegen, Maria!“ forderte er sie auf. „Onkel, bei Kreuzhofer geht es recht schmal herunter.“ „Schon erledigt! Wenigstens für die nächste Zeit.“ Verwundert blickte sie auf ihn. Sie war von Kreuzhofer fortgegangen, ehe der Mann heimgekommen war. „Du mußt rein hexen können—“ „Eine Kunst, wenn man in das Gesicht dieses Mannes sieht.“ „Wie gut du bist!“: Ihre weiche Stimme streichelte über seine hungrige Seele hin. „Ich muß aushelfen, solange ich unseren Kranken keine Pflege im Ort gewähren kann. Die KreuzhoserKinder haben mich wieder in meiner Ansicht bestärkt, wie notwendig hier eine Kinderstation ist. Es kommt mir zu viel zusammen und doch fang ich damit heuer noch zu bauen an.“ „Onkel, ich möchte mein Haus verkaufen!“ sagte Maria plötzlich. Er fuhr überrascht empor. „Was fällt dir ein? Diesen Prachtbesitz. Noch dazu das Elternhaus deiner verstorbenen Mama.“ „Es ist so leer drinnen,“ klagte sie. „Du mußt Geduld haben; immer wird es nicht so bleiben. Du wirst heiraten.“ Ihre Augen weiteten sich. „Ich?— Wen?“ Er mußte wider Willen lachen. „Einmal wird es doch so kommen!“ „Ich denke nicht.“ „Daran ist nur die Einsiedelei deines Vaters schuld. Er vergrub sich in seine Bücher, dabei bliebst du weltfremd, weltfern——“ „Schilt nicht, Onkel! Er hat mir aus ihnen soviel gegeben.“ Sie öffnete und schloß wieder den Mund. Es wurde ihr schwer, das Folgende auszusprechen: „Ich könnte das Haus auf die Dauer nicht erhalten.“ „Wieso?“ „Ich brauche Dienstboten. Das Leben kostet viel. Ich habe erst heute wieder errechnet, wie sehr ich sparen muß. Die Tantidmen von Papas wissenschaftlichen Büchern stehen auf schwachen Füßen.“ Trotz des Niederdrückenden, das über ihre Lippen floß, verriet ihr Wesen nichts davon. Zuversichtliche Tatenlust beherrschte sie. „Und das Hauptsächlichste an dem Ganzen ist“ fuhr sie fort,„ich brauche eine Beschäftigung, eine Pflicht. Ich kann das faule Leben des letzten Jahres nicht mehr ertragen.“ „Wie du dich sorgst, Maria! Genau so, als wenn ich nicht am Leben wäre.“ „Onkel!" „Glaubst du, ich habe mich noch nie mit deiner Zukunft beschäftigt? Ich kenne dein kleines Kapital und weiß, wie weit es reicht. Du weißt aber nicht, wie lieb ich dich habe, und daß dein ist, was mein.“ Erschrocken sprang sie auf. Sie lief zu ihm hinüber, „Wie kannst du so etwas sagen, Onkel? Du hast einen Bruder, einen Neffen, und ich bin dir eine Fremde—“ „Eine Fremde?“ So traurig sah er sie an. „Und ich dir ein Fremder?“ fragte er leise. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken. „Du bist mir der liebste Mensch, den ich auf der Welt noch habe, und du hast gich lieb, ich weiß und fühl“ es.“ Nach einem schweren Aufatmen sprach sie weiter:„Du hast recht, ich könnte doch von dir nicht fort.“ „So ist's recht, Maria! Bleib' bei mir, bleib' in deinem Elternhaus.“ Ein Zittern lief durch seinen starken Körper.„Die Sorge um deine Zukunft überlaß mir. Und Arbeit hast du oir ja selbst schon gefunden. Der Weg ist gut. Wo Not ist, ist Pflicht. Und Pflicht tun ist Arbeit. So oder so.— Wenn erst das Spital und der Kindergarten gebaut sind, magst du deine Kräfte nach Belieben rühren.“ „Wenn du doch mein Haus dazu nähmst,“ bat sie zögernd. Er schmunzelte. „Der große Park wäre für die Kranken und Kinder wirklich ein Paradies. Aber sieh', Maria, so ein Egoist bin ich: lieber als alles auf der Welt bist du mir und du sollst dein schönes Heim behalten. Wo wolltest du auch sonst hin?“ Mit feuchten, glücklichen Augen sah sie ihn an. „Ist komm' zu dir!“ Da preßte er sie heftig an sein Herz. Die wenigen Worte— in einem reinen, kindlichen Vertrauen gesprochen— bildeten sein ganzes Glück. Seine Lippen ruhten auf ihrer Stirn. „Wir wollen uns beide auf Gott verlassen, er wird für uns alles recht machen.“ Karl vom Bau Von Franz Friedrichs Am Abend sitzt Karl Lonnert allein in einem Arbeitszimmer. Die Nachtschatten kriechen zu ihm herein, legen sich auf sein Haar und ein klein wenig auch auf sein Herz. Sinnend schaltet er die Schreibtischlampe ein. Ein einsamer Abend! Er will ihn benützen, um seinem Bruder zu schreiben. Er klopft an der Tür. „Darf ich herein?“ Marias brauner Kopf kommt zum Vorschein. „Immerzu, Maria! Das ist schön, daß du dich um nich armen Gesellen kümmerst." „O du!“ Sie fliegt auf ihn zu und birgt für einen Augenblick ihren Kopf an seiner Brust. „Zwei einsame Weggefährten, gelt ja?“ In seinen Augen glimmt es seltsam auf. Er einundsechzig, sie dreiundzwanzig. Wäre der Unterschied kein so riesengroßer, er hätte mit einem raschen Entschluß ihrer beider Einsamkeit ein Ende bereitet. Aber sie war die Tochter seines liebsten Freundes und seinem Herzen teuer. Sie sollte einmal ein junges, starkes Menschenglück ihr eigen nennen. „lüibst du mir ein Butterbrot?“ „Last du noch kein Abendbrot gegessen?“ Se schüttelte lachend den Kopf. „Ich hab' mit den Kreuzhofer=Kindern blinde Kuh gespie „I zvon ist dir der Magen freilich nicht voll geworden.“ Er drückte auf den Taster der Glocke. Sein Diener erschit 4. „En Gedeck im Speisezimmer servieren!“ Si bat rasch: „Ah nein, laß mich bei dir. Es ist so gemütlich hier und 14arbeitest indessen ruhig weiter.“ Karl war es sonderbar zumute. Wie ein Schatten lag ein ungewisses Ereignis über ihm. Er fühlte es kommen; es war ihm unbehaglich, er wollte es abwehren, er konnte nicht. Er lag mit den anderen Gesellen vom neuen Bau im staubigne Gras zwischen Mörtel Schutt und Ziegelsteinen und hielt eine kurze Rast. Die Kameraden, die ein Heim und einen häuslichen Herd hatten, aßen aus blauemaillierten Geschirren ein gutes Mittagessen; der gute Balti ließ eine handliche Flasche mit doppelt gebranntem Heidelbeerschnaps herumwandern. Karl hätte nicht trinken sollen; er war nicht ganz auf der Höhe, die viele Arbeit, das magere Essen. eine gewisse Unrast und Unzufriedenheit mochten die Schuld daran haben. Und— während die anderen ihre einfachen Ereignisse des Alltags groß aufmachten und derb erzählten, hing sein Blick an Therese, dem tapferen Frauenzimmer, das oben auf dem letzten Brettersteig den Mauern zu Hilfe war. Therese kannte diese Blicke, sie wich ihnen aus, nahm die Scherze der Gesellen hin, lächelte und tat ihre gewohnte Arbeit. Seit den zwei Jahren, die Therese mit den Leuten vom Bau handerte, gab es etwas zwischen den beiden Menschen, über das nicht gesprochen wurde; sie gingen nebeneinander her, sprachen wenig; und Karl ließ sich Zeit; das Mädchen würde sicher auch ihn abweisen. Aber das Schicksal greift immer dann ein, wenn es an der Zeit ist. Die Gesellen stiegen wieder die Leitern hinauf und hinab, mit ihrer Last Ziegel. Karl stand an der kleinen Maschine, die die Mörteleimer und Sandschüsseln auf einem langen Kettenband in die Höhe schob. Er hatte nur auf ein Zeichen von Therese zu warten. Die Stimmen der Arbeiter schienen ganz verstaubt und matt zu sein und hatten nur einen halben Laut: auch stand die Sonne scharffunkelnd über dem First und blendete. Karl blickte hinauf. Er sah Therese am Rand des Gerüstes stehen und ihm zuwinken. Er drückte den Hebel nieder. Das Band klirrte. Im nächsten Augenblick fiel ein Schrei von oben herab. Der Polier, der eben um die Ecke kam, überblickte rasch die Lage. Er sprang zur Maschine, riß den Hebel zurück, das Band klirrte nicht mehr, stand still. Oben aber im zweiten Stockwerk zogen einige Gesellne die Therese aus dem Sandfänger. Er hatte sie, aus der Höhe kommend, unerwartet erfaßt und mit in die Tiefe gezogen. Zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk gab es einen schmalen Schacht aus Bretterwänden, durch den das Kettenband das Mädchen zog. Im nächsten Aagenblick wäre sie in die Tiefe gefallen. Karl stand wortlos da. Er sah zu, wie man die Therese aus der Höhe herabtrug. Er sah einen Mann davoneilen, einen Wagen kommen, er sah Männer in weißen Kitteln, die eben Therese niederknieten, und er sah sie mit dem Mädchen davonfahren. „Du“, sagte der Polier,„kannst gehen. Gleich! Hörst! Hol dir den Lohn!“ „Aber...“ sagte Karl,„.. sie hat mir doch das Zeichen. „Da gibts kein Aber! Nichts hat sie! Brauch solche Leute nicht auf dem Bau. Ein einziger Hebelgriff! Herrgott! Hättest besser aufgepaßt. Sie hat einen leeren Zementsack ausgeflaggt. Geh, kann dich nicht brauchen!“ Karl drehte sich langsam um nahm seinen Rock von einem Bretterstoß. Hielt die Kappe unschlüssig in der Hand, blickte sich um, sah zu seinen Kameraden, grüßte sie wortlos und ging. Er war erledigt. Er wußte nicht genau, was er empfand. Der Boden schwankte unter seinen Füßen, alles bewegte sich so merkwürdig. Die Hitze flirrte, die Sonne glühte. Es schmerzte ihn in der Brust. Er hätte keinen Heidelbeerschnaps trinken sollen. Kein Wort hatte die Therese gesagt. So tapser war sie. Sie hatte ihn nur angeschaut und den Mund zusammengepreßt. der holte sich im Baubüro das Geld, steckte es achtlos ein. dann nahm er die Straße in die Stadt. Er ging nicht nach Hause. Er suchte das weiße Haus der Schmerzen, in dem Therese lag. Er wollte hinein, aber irgendetwas hielt ihn ab. Er war ja nicht schuld. Weit bis über Mitternacht saß er dort auf einer Bank. Es wurde schon Tag, als er endlich heimkam. Er war jetzt ohne Arbeit, ohne Brot. Er blieb den ganzen Tag im kleinen Hofzimmer. Sein Kamerad kam nach Hause. Er wusch sich, machte sich sauber. Er aß mit gutem Hunger. Karl sprach nichts. Er sah ihm gleichgültig zu, vielleicht mit ein wenig Neid über die Ruhe, die Sicherheit und das Glück des anderen. Der Freund teilte das Essen mit ihm.„I5“, tagte er,„so viel trägt es schon noch, daß ich eine Zeit mit für dich verdien!“ Mit für dich! dachte Karl. Himmel nocheinmal! Mit für dich! „Bis du was gefunden hast... Karl! Bekomms schon zurück!“ Karl bäumte sich dagegen auf. Er lehnte ab. Er war immer noch müde. Immer noch hing das unerwartete Geschehen über seiner Seele. „Zwei könnens leichter ertragen als einer. Sei gescheit!“ Der Freund ging aus. Karl sah ihm nach. Unten im Hof wartete jemand auf ihn. Er konnte nicht deutlich unterscheiden, wer es war. „Zwei...“ wiederholte Karl....„leichter als einer Ganz gleich, für ihn war dieses Dasein durchgeschnitten. Er stand auf und ging fort. Er ging in die Stadt und plötzlich entschloß er sich, Therese zu besuchen. Was sollte er ihr auch sagen, was konnte er tun für sie? Er war frei, ohne Verdienst. Er mußte zu fremden Menschen. in eine fremde Stadt. „Du bist es?“ fragte die Theres. „Es hat mir leid getan Theres!“ sagte er.„Aber...“ „Hat so sein sollen! War allein schuld daran...“ „Nein, Theres. Die Sonne, ich war so müde...“ Er nahm ihre Hand. So eine weiße, gute Hand war das. „Die sollte nicht so schwer arbeiten“, sagte er,„die nicht!“ Sie sah ihn wieder groß an. „Arbeit bleibt Arbeit...“ „Ich hab keine mehr. Hat mich davon gejagt. Gleich!“ „Wegen...“ „Er hatte recht. Ich hätt aufpassen sollen. Hatte gedacht, du winkst mir. Hatte an etwas anderes gedacht. An dich. Theres, immer an dich!“ „Warum hast nie gesprochen?“ „Glaubte du willst keinen, der am Bau arbeitet. Bist zu gut dafür!“ Da lächelt sie. Er fühlt ihre Hand, sie liegt auf der seinen. „Brauchst keine Sorgen zu haben. Ist alles gut abgelaufen. Wir beide— wir werden es schon noch schafsen. Saust vuerea es chen uch kofr „Theres“. sagte er, nicht ein Wort mehr.— Als er wieder draußen ist, fühlt er plötzlich festen Grund unter sich. Er geht frisch und stark dahin. Er findet nicht die Worte, um seine Gefühle genau mitteilen zu können, er findet nicht die Worte, um all das sagen zu können, erklären zu können, all das einfache, das sich da abgespielt hatte. Von dem Schicksal, von dem Wink, der so böse war und der ihm dennoch auf den guten, hellen Weg brachte. Er weiß nur, daß er glücklich ist. So groß ist die Macht des Schicksals, daß sie durch einen einzigen, flüchsm vienen di. Mnauuen###tigen Wink alles Böse in das Gute wandelte, alles Er ging fort. Hinter ihm stiegen die Männer wie= Dunkle in das Helle und alles Unglück— wenn auch die Leiter hinauf, langsam durch den heißen Tag. Er nach Opfern— in das Glück. Lange schon war Maria gegangen. Er aber saß noch immer bei seinem Schreibtisch, den Kopf in die Hände vergraben. Zwei Dinge wollte er heute noch erledigen. Den Brief an seinen Bruder und— sein Testament. Maria Keims Zukunft sollte nicht länger in der Luft hängen. Das Kuvert! „Herrn Erich Lonnert, Fabrikant in Innsbruck.“ Dort befand sich sein Bruder gegenwärtig. Ein kurzes Stillhalten. Dann flog seine Feder entschlossen über das Papier. Lieber Bruder! Ich schenke uns jede Phrase. Darum will ich von keinem Bedauern und ähnlichen Dingen reden. Ich nehme Deinen Vorschlag nicht an. Herr auf meinem Grund und Boden will ich bleiben. Du magst ruhig den Konkurrenzkampf gegen mich richten. Ich nehme ihn auf. Ich wünsche Dir und Deinem Sohn weitere Erfolge. Grüße! Dein Bruder Karl.“ So, das war erledigt. Befreit hob sich seine Brust. Nun begann er ohne Ueberlegung sein Testament. Was er niederschreiben wollte, stand schon seit langem klar in seinem Innern. Nach den üblichen Formalitäten begann er: „Ich erkläre hiermit Maria Keim, die Tochter des verstorbenen Hofrates Keim, meines liebsten Freundes, zur Universalerbin meines ganzen Besitzes, ohne jegliche Ausnahme. Mein Eigentum ist:“ Nun begann er seine Liegenschaften, sein Vermögen aufzuzählen. „Ich bitte, Maria den Betrag von je hunderttausend Schilling für die Arbeiterfürsorge meiner beiden Fobriken bereitzustellen. Ich überlasse es ihrem Ermessen, wie und in welchen Fällen sie das Geld verwenden will. Ich vertraue auf ihren klugen Sinn, ihr gutes, gerechtes Herz, das———.—“ Hier entfiel ihm die Feder. Merkwürdig kraftlos wurden seine Schultern,— seine Arme. Und vor seinen Augen schwand das Licht—. „Herrgott, Herrgott!“ pochte sein Herz laut und wild. Und„Herrgott,“ mit dem fiel er vorwärts. Ein Gehirnschlag hatte seinem Leben urplötzlich ein Ende gemacht. Karl Lonnert war bei seinem Herrgott. Die Uhr schlug zwölf. Ein Tag zu Ende und mit ihm ein Leben—. Leise pochte Franz an die Tür. Er kannte die Gewohnheiten seines Herrn. Keine Antwort. Er klopft stärker. Es rührt sich nichts. Da öffnete er die Tür. Er sieht seinen Herrn über den Schreibtisch gesunken. Mit wenigen Schritten ist er dort. Einen furchtbaren Schrei stößt er aus,— dann noch einen, und wie vom Blitze gefällt, schlägt er zu Boden. Die Schreie strecken alle aus dem Schlaf. Die Köchin, das Stubenmädel, den Hausdiener,— im Nu sind sie auf den Beinen. Mit verstörten Gesichtern kommen sie gelaufen. Wohin? Die Tür zum Arbeitszimmer steht offen. Was sie sehen, macht sie fassungslos. Die Mädchen brechen in Weinen aus. Treue Diener um den toten Herrn! alte Frank schlägt die Augen auf. Langsam besinnt er sich. „Er ist tot!“ Zerbrochen klingt seine Stimme. Der Hausdiener richtet ihn auf. „Tragt ihn in sein Schlafzimmer und sperrt das Arbeitszimmer ab; hier wird nichts angerührt.“ Sie handeln stumm nach seinem Befehl. Franz torkelt; dennoch schleicht er wie ein treuer Hund hinter seinem Herrn her. Eine halbe Stunde später füllen die erschrockenen Beamten das Haus. Direktor Nagl telegraphiert noch in der Nacht nach Innsbruck. Er kennt die Adresse der neuen Herren. Am Morgen weht die Trauerfahne vom First des Hauses. (Fortsetzung folgt.) (Schluß des redaktionellen Teiles.) Das Sicherheits- Backpulver mit Gutscheinen Nach Einsendung von 50/1 oder 100/2 überweisen wir Ihnen 50 Pfennig in bar portoirel Reese, B. m. b.., Hameln Aus Sackeichtissleisvonter Bergältgeiiheit Grenzland=Schichsal Von Verwaltungsdirektor Ch. Vogel, Berlin Görres im Kampf um die Saar Vor 120 Jahren Nicht zum ersten Mal kämpft das Saargebiet um die 2 Millionen Franken an der ergiebigen Salzquelle und Erhaltung seines deutschen Charakters und um seine Salzsiederei zu Dieuze in Lothringen beteiligt war, legte Das erst durch den Versailler Vertrag zwangsmäßig neue erwiesen; sie wird in der Geschichte ehrenvoll verzebildete Saargebiet ist uralter deutscher Kul= zeichnet bleiben. turboden mit einer rein deutschen Bevölkerung von rund 800000 Menschen. In seiner völkischen und kulturellen Verbundenheit gehört es seit mehr als 1000 Jahren zum deutschen Lande. Das soestergag bat zun verschebenen Malen dese deusche und seinen Wiederausies ue Gellug in ehren schern der Feanzosen geblieben. Auch damale Haten berg hest, in der u Der„Sonnen=Könie“ Ludwig TVl. lieh das Land aber verdenen es, daß es nach seinen darten Schichalse scheldung die Hauptrolie. Jutersn de dieser Ente kransischen Heren Adminitratoren dieser Vergverte: miten im Frieden durch seine Truoven beseten und die sabren wieder unte den Schag des neugeinigten den= die Vevölterung als 9. zu den Dop uult wurdte Die Paraltign mit der beutigen Zeit ioringen otoert in damalige Graschaft Nassau=Sarbrücken im Jahre 1680 schen Voltes aurücktebrt und mit ihm vereint bleibt auf Landes behandelt 3 3ude hotr zu den Bodenschäitzen des die Aungen. Die Rolle, die die ranzösiche Minenverpalzur französischen Provinz erklären. Im Frieden von immerdar! S 40es vehandelt, Auch damals schon ging es um die tung heute im Kampf um das Saargebiet, pzelt, st nur Roswick muste er aber diesen Landraub 16 Jahre sok= Saccaeerer er er. Saarkohle. Talleyrand, der versönlich mit alzu bekonnt. Und das wirtschaftliche Ziel: Verbindung Ei te. I. ber. eel. raug.10 Lause ler: goccoocöooocooocoeoeeeeleelelleecrcrnr00oooo0ooooooopog de: Starkohle mit den Lothringer Erzex, de;)e auch seinen Vorläufer in der Formel: Saarkohle und Lothringer Sole gehabt. Auch damals empfand die Saarbevölkerung ihre nationale Vergewaltigung mit bitterstem Schmerz. Es war die Zeit, wo Friedrich Rückert sein„Arm' Saarvögelein“ dichtete. Besonders aber war es der mutige Kämpfer Josephvon Görres, der in seinem„Rheinischen Merkur“ unentwegt für die Sache des Rechtes focht und für die Befreiung des Saargebiets seine Lanze einlegte. Auch damals war es also Koblenz, wo die wirkungsvollsten Kundgebungen für das Deutschtum und die Freiheit der ter wieder bergeben. Ende des 18. Jahrbunderts vertrieben dann die französischen Revolutionstruppen den letzten Fürsten Ludwig von Nassau=Saar= brücken aus seinem Lande. Navoleon I. setzte die alte französische Eroberungspolitik fort und ergriff Besitz vom Rheinlande bis zum linken Ufer des deutschen Rbeinstromes. Frankreichs alter Traum nach der Rheingrenze schien erfüllt! Aber diesem Traum wurde durch die deutschen Befreiungskriege 1813/15 ein Ende gemacht. Im ersten Pariser Frieden von 1814 mußte Frankreich seine Rheinbeute wieder freigeben. Freilich, für das deutsche Saarland brachte dieser Frieden eine bittere Enttäuschung. Französischer Divlomatenschläue war es gelungen, die neue Grenzziebung so zu erwirken, daß das Saarland in seinem Hauptteile noch bei Frankreich verblieb. Der Versuch Navoleons., die Macht wieder an sich zu reiben, führte dann zum Glück für das deutsche Land an der Saar zum zweiten Pariser Frieden von 1815, der endlich die gewünschte Vereinigung mit Preußen brachte. Frankreich hatte aber seine Begehrlichkeit nach der Saar, dem„vetit Rhin“, noch nicht begraben. Unter Navoleon III. lebte sie wieder auf.— Im Kriege von 1866 versuchte er durch ein Neutralitätsversprechen die Abtretung des Saarlandes mit den Grenzen von 1814 zu erhandeln, erbielt aber von Bismarck eine kurze glatte Absage. Im deutsch=französischen Kriege von 1870/71 war die Eroberung des Saarlandes abermals eines der französischen Kriegsziele. Saarbrükkens Name wird auf immer in der Geschichte mit diesem Kriege um die Einigung des deutschen Reiches verbunden bleiben! Vor seinen Toren auf dem blutgetränkten Boden der Svicheren Höhen wurde diese Einbeit mit erstritten. Die Kunde von der Erstürmung der für uneinnehmbar gehaltenen französischen Stellung auf den Spichern vorgelagerten steilen Höbenzügen eing wie ein Jubel durchs deutsche Land. Das ganze Saargebiet bat damals voll Begeisterung an den Ereignissen dieser Kampftage teilgenommen. In jugendlichem Tatendrang wagen sich auch die Schüler Saarbrückens bis auf das Schlachtfeld um Verwundeten Hilfe zu bringen, und sie ließen von dieser Hilfsbereitschaft auch nicht ab, als sie von besorgten Offizieren zurückgeschickt wurden. In den mehr als 40 Friedensjahren nach dem Feldzuge von 1870/71 nahm das Saarland an dem wirtschaftlichen Aufschwunge des geeinten deutschen Reiches teil. Seine reichen Koblenschätze und die aufblübende Eisenindustrie bildeten die Grundpfeiler seiner wirtschaftlichen Kraft. Unter dem Schutze des deutschen Reiches eing die Bevölkerung im Frieden ihrer Arbeit nach, bis im August 1914 der Weltkrieg gegen Deutschland entbrannte. Wieder war das deutsche Saarland den Kriegsereignissen nabe gerückt. Dem erhebenden Aufmarsch des deutschen Heeres folgten bald die ersten seindlichen Fliegerangriffe auf die offene ungeschützte Stadt Saarbrücken, die sich bis zum Ende des Krieges ständig wiederholten und vermehrten und das Leben der Bürger Tag und Nacht bedrohten. Als nach vierjährigem Ringen gegen eine Uebermacht von Feinden ringsum— nicht weniger als 27 Mächte hatten sich mit Frankreich zur Niederzwingung Deutschlands vereinigt — der weitere Widerstand der tapferen deutschen Trupven, die hier im Westen mannhaft deutschen Boden vor jedem feindlichen Einbruch geschützt hatten, vergeblich erschien, bot die deutsche Regierung im Vertrauen auf die Friedenspunkte des amerikanischen Präsidenten den Waffenstillstand an. Brutaler„Siegerwille“ der Entente feierte nun seine Triumpfe. Der Waffenstillstand wurde zu einer Knebelung Deutschlands. Schon während des Krieges hatte sich Frankreich in einem Gebeimvertrage mit Rußland freie Handan der Saar zusichern lassen und damit seine Eroberungspläne als Kriegsziele erwiesen. Bei den Verhandlungen in Versailles stellte es die Forderung, daß ihm das deutsche Land an der Saar als Siegesbeute zugesprochen werden müsse. Die kurze französische Zwangsderrschaft über das Saarland im 17. und 18. Jahrbundert wurden zu bistorischen Ansprüchen umgedeutet, der französische Ministerpräsident Clemenceau erfand die Lüge von den 150 000 Saarfranzosen, die im Saarlande leben sollten, und sorach von den starken französischen Sompatbien an der Saar. Schließlich kam die vorübergebende Lösung zustande: Das Saargebiet wurde auf 15 Jahre vom deutschen Reich losgetrennt, und einer landfremden Verwaltung des Völkerbundes unterstellt, die wertvollen Saargruben aber an Frankreich übereignet. Nach Ablauf der Frist von 15 Jahren(10. Januar 1935) soll die Saarbevölkerung darüber befragt werden, ob sie den durch den Versailler Vertrag erzwungenen Rechtszustand behalten, ob sie mit Frankreich vereinigt oder ob sie zu Deutschland zurückkehren will. Arm Saarovgerein Von Friedrich Rückert. Im Jahre 1814 An der Brück' an der Saar, In Gedanken mein, Stand ich und hört' alldar Singen ein Vögelein; Das sang so traurig so gar, O, armes Vögelein, An der Brück an der Saar. An der Brück' an der Saar War ich von je zu Haus, In Röten immerdar Vor einem Vogel Strauß; Das Straußennetz fürwahr Zu nah' ist meinem Haus An der Brück' an der Saar. An der Brück' an der Saar Ein Ruf sich hören ließ Von einer Vogelschar, Die Hilfe mir verhieß: Die Vöglein hell und klar, Sangen mir das und dies An der Brück' an der Saar. An der Brück' an der Saar mutig mich bewies, Gebrauchte streitebar Mein Schnäblein als Spieß. Weh' mir, in der Gefahr Achtlos man mich verließ An der Brück' an der Saar. An der Brück' an der Saar Ihr deutschen Vögelein. Weil groß ist eure Schar, Bin ich euch denn zu klein? Bin ich auch deutsch fürwahr— — And ihr laßt mich allein? An der Brück' an der Saar. An der Brück' an der Saar Ich war dir immer hold, Du deutscher Kaiseraar! Hast mich befrei'n gewollt— Jetzt stellest du mich dar Zum Raub dem, der mir grollt! An der Brück' an der Saar. An der Brück' an der Saar Von ihm ich sehr viel litt, Schon an die fünfzehn Jahr';— Jetzt er mich gar zertritt. — Könnt ich nur zieh'n von dar, Mein Häuslein nehmen mit An der Brück' an der Saar. An der Brück' an der Saar Mein Weiblein in der Wut, Anzünden wollte gar Mein Rest in Feuersglut; Ich nahm es noch gewahr, Löschte mit Tränenflut, An der Brück' an der Saar. An der Brück' an der Saar Deutsche Waldvögelein! Wenn ihr singt hell und klar Im freien Sonnenschein,— Denkt, daß von eurer Schar Ein's trauern muß allein! An der Brück' an der Saar. An der Brück' an der Saar Deutsche Waldbrüderlein! Wenn ihr nicht mehr mich klar Hört seufzen über'n Rhein,— So denkt, daß ich gar Werde gestorben sein An der Brück' an der Saar. Zeugen der Vergangenheit 25. November 1815. Die Saarbrücker Bürger an den Fürsten Hardenberg: „Durchlauchtigster Fürst, Gnädigster Fürst und Herr! Wir Saarbrücker verdanken Euerer Hochfürstlichen Durchlaucht die Befreiung und die so sehnlichst gewünschte glückliche Vereinigung mit Preußen. Die Herzen aller Einwohner sind von heißem Dankgefühl durchdrungen... In unseren Herzen ist nur Raum für den einzigen Wunsch eines dauernden friedlichen Zustandes unter deutscher Herrschaft.— diesem Wunsche ist der mit einbegriffen: Entfernung der Franzosen von den öffentlichen Stellen und Aemtern, und Anstellung bewährter Männer.“ 30. November 1815. Saar stattfanden. Doch hören wir Görres selbst. Im „Rheinischen Merkur“ vom 16. August 1815 schreibt er: Pro Memoria. „Als dem französischen Uebermuth durch die Einigkeit der gekränkten Völker Schranken gesetzt waren, Recht und Ordnung, Freyheit und Ruhe in die verheerte teutsche Gauen wiederkehrten: als die eroberten Länder aus dem eisernen Joche der Weltbezwinger tretend in regem Streben nach Selbstständigkeit sich an das Mutterland anschlossen, da suchte das gedemüthigte Franzosenvolk, gegen seinen Hauptmann schimpfend, durch Ränke und Verschmitztheit der Großmuth der Sieger noch jeden Vortheil abzugewinnen, der in jenen Verhältnissen mit der Maxime, Frankreich müsse groß und stark bleiben, vereinbar war. So geschah es, daß Saarbrücken, diese durch Reichthum, Handel, Bergwerke, Waldungen, Industrie und Fabriken blühende Stadt von beinahe 6000 Seelen, nebst einer Bevölkerung von 14.000 Seelen in den umliegenden Dörfern, das Opfer einer sogenannten Arrondirung wurde, nicht weil durch deren Abtretung eine bestimmtere, festere Gränze wäre gewonnen worden, sondern weil es für die Salinen von Dieuze und Chateausalins, in denen Taleyrand.000.000 stehen hatte, wichtig war, daß Frankreich im Besitz der einträglichen Steinkohlenbergwerke blieb, welche sich in der Gegend dieser Stadt befinden. Saarbrücken, dessen Einwohner im Allgemeinen der beste Geist beseelt, das seit 23 Jahren harter frevelhafter Bedrückung sich endlich von dem eisernen Joche seiner Feinde loszuwinden hoffte, dessen lauter Ruf um Rettung in ganz Teutschland wiederhallte, blieb eine Beute der französischen Schlauheit.— So gut und menschenfreundlich auch Ludwig XVIII. über jeden Theil seines Reiches regierte, um Ruhe, Ordnung und Glück über die undankbaren Franzosen zu verbreiten, so konnten doch die verlassenen Saarbrücker, die ihrer Gesinnungen und Handlungen wegen ein besseres Schicksal verdient hatten, keiner seiner Gnaden theilhaftig werden. Unter dem milden Scepter dieses Monarchen, so wie unter der Zuchtruthe Buonapartes blieb diese Stadt der Sammelplatz des verworfensten Gesindels aus dem benachbarten Lothringen, das jedes Amt und jede Stelle gierig an sich riß. Durch die ungerechte Abtretung hat Saarbrücken alles verloren; sein Handel wurde vernichtet, sein Gewerbfleiß gelähmt. Tribunal und Unterprefektur wurden ihr entzogen, und die Stadt war an eine Bezirksverwaltung hingewiesen, von der nur Mißhandlung und offenbare Gewalt ausgieng. Alle Klagen und Vorstellungen mußten fruchtlos seyn, da man eben zu demüthigen und zu unterdrücken die Absicht hatte. Mit frohem Sinn harrte darum Saarbrücken, als mit der Rückkehr Napoleons neuer Krieg ausgebrochen, des Einzugs seiner Befreyer, und jeder Krieger wird den Einwohnern die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er in Behandlung und Bewirthung einen Beweis unbedingter Ergebenheit und brüderlicher Theilnahme fand. Freylich die in Saarbrücken angesiedelten Franzosen lassen nimmer von dem Geiste, der sie vom Anfang her getrieben. Sie sind es gewesen, die am 23. Juny das französische Gesindel von Freybeutern und Nationalgarden der Mosel durch Versprechungen und Drohungen zu wilder Wuth spornten, und die unsinnige Vertheidigung dieser Stadt durch Austheilung von Brandwein beym Ausruf der Beschwörungsformel: vive Empereur, zur Ausführung brachten, und dadurch den Tod von zehn Einwohnern und bevnahe den Ruin der ganzen Aus der Festpredigt des Pfarrers Hildebrand in der Der Tag dieser Volksbefragung steht nabe bevor. Ihr Ludwigskirche bei der Befreiungsseier: Ergebnis steht schon heute fest. In den nun bald 15 Jahren unter der Fremdherrschaft hat die Saarbevölkerung trotz aller Verlockungen und Bedrückungen in der Treue zum Reich ausgeharrt. Sie sehnt den Tag berbei, um durch ihre Abstimmung die Schuld von Versailles am Saargebiet vor aller Welt zu erhärten und zu erweisen, daß das Saarland immer deutsch war, deutsch ist und deutsch bleiben will. Die deutsche Treue bat sich im Grenzschicksal des deutschen Saargebiets aufs Der Bauer: „Wir werden als echte deutsche Bauern unsere Pflicht tun. Wohl kann man Grenzlinien zlehen„ax Freusund uns den Verkehr mit unserem lieben deutschen von Daterlande sehr erschweren, aber unsere Liebe, unsere Creue und Anhänglichkeit an unsere deutschen Brüder wird keine Nacht der Erde imstande sein, aus unseren Herzen zu reißen.“ „Wir waren Fremdlinge in unserem eigenen Lande, wo unsere herrliche deutsche kraftvolle Sprache und mit ihr unser treuer deutscher Sinn vertilgt werden. Ein Deutscher zu sein, deutsche Gesinnung zu äußern, einen deutschen Freund zu haben, war für den geborenen Deutschen ein strafwürdiges Verbrechen. Die Fesseln sind nun zerbrochen. Jetzt, da man aufgehört hat, von französischem Glück, von französischer Freiheit und französischer Ehre zu sprechen, jetzt ist wieder für den deutschen Bewohner dieses Landes wahres Glück zu erlangen, das nicht in Flitterpracht besteht, sondern auf treue Pflichterfüllung sich gründet.“ 10. März 1848. Adresse der Bürgerschaft der Saarstädte an den König land— für Deutschland, wie es heute noch nicht ist, wie es aber seig vird und hervorgehen wied aus dier gehn. Eiumgohnern und bennahe den Poiz. der gagzel sen Tagen der Prüfung durch Freiheit, Einigkeit und Stadt herbeyfuhrten,— sie waren es, die voriges Jahr die Kraft seiner Völker.“ mitten unter den alliierten Armeen geheime Korrespondenzen mit den Räuberbanden in Lothringen unterhiel1866. ten, und die Vestungen von dem Zustande der Armeen Die Kreise Saarbrücken, Ottweiler und St. Wendel unterrichteten— die vor Kurzem noch Proscriptionsan das französische Volk: listen verfertigten, und Einwohner, weil sie teutschen „Franzosen! Wir haben die Gewißheit, daß bei Sinnes waren, dem Kriegsgerichte in Metz überantworwirklich freier Abstimmung und in freier Situation teten— die heute noch allen Gerüchten des Wiederaufsich niemand in den deutschen Grenzmarken finden kommens des Franzosenthums nachhaschen und verwird, der die Lostrennung vom Vaterlande... be= fälschte Nachrichten verbreiten— die im Vertrauen auf gehen sollte.... Wir sind durch und durch deutsch, ihre Gewandheit unserer ferneren Sklaverey harrend, Wir halten fest an unserer Eigenart in Sprache und nächtliche Versammlungen halten und Pläne zu unserm Sitte, in Gefühls= und Anschauungsweise, im össent: Verderben schmieden,— deren Sprache und Denkungsart lichen und Familienleben. Wir hängen mit ganzem von dem Saarbrücker verabscheut wird— sie auch haben Herzen an unserem deutschen Vaterlande in seinen unter dem Schutze Einzelner ihres Gelichters, die sich Leiden der Gegenwart, in seinen Hoffnungen auf die aus Eigennutz und Hoffart dem Bösen verschrieben Zukunft. Unsere schwerste Sorge ist die, von unserem haben, bey dem Königl. Bayrischen Herrn GeneralVaterlande losgerissen zu werden. Wir geloben mit Lieutenant Grafen von Beckers bewirkt, daß sie an Worten von Ehrenmännern vor Gott und den Men= ihren Stellen bleiben durften, und heute noch stehen schen, daß wir... mit der ganzen Zähigkeit und Ausdauer, deren der Deutsche fähig ist, an unserer Nationalität festhalten werden.“ Dezember 1918. Die Saarbevölkerung an den Präsidenten Wilson: „.. Wir sind Deutsche nach Abstammung, Ge„Wir sind Bewohner der äußersten Grenzstadt Saarnummer: Die Zeugen—(Schluß) 2 Ihres Reiches. An unseren Fluren ragen Frankreichs Berge mit der Fahne der Freiheit. Sie lockt uns nicht; unsere Herzen schlagen für Deutschdeswegen die Saarbrücker unter einer Verwaltung, die sich aus dem Widerstreit gegen alles was recht, gut und zuträglich ist, ein Gesetz der Pflicht macht. Ränke und Schleichwege, selbst verfälschte Vorstellungen sollen auch jetzt, so wie bey dem Frieden von Paris die Wahrheit der Gesinnungen der Saarbrücker verbergen, und die aichte Sprathe und schennung Pie mastsen guch jate Lutegsamleit eines in Lauigleit, und Stumpheit verschichte, Sprache und Gesinnung. Wir wollen auch jetzt sunkenen Stadtrathes, der obendrein größtentheils aus in der Zeit des tiefen Unglücks mit unseren deutschen Franzosen besteht, als ein Beweis der Zufriedenheit der Brüdern und Schwestern weiter vereint bleiben... Einwohner dieser Stadt mit ihrem Schicksale gelten. Wir bitten den Herrn Präsidenten und alle, die einen Noch heute wird in einer teutschen, in jeder Rücksicht Frieden der Gerechtigkeit und der Versöhnung herbei= dem Vaterlande werthen Stadt, gegen den Willen, gegen führen wollen, nicht zu dulden, daß wir von Deutsch= das Streben, gegen die Klage ihrer Einwohner, alles land losgerissen werden.“ in französischer Sprache, die nur Wenige verstehen, und Jahrtausendfeier 1925: noch Wenigere verstehen wollen, abgehandelt...“ „Wir wollen dem Himmel, der sich über dem deut= Auch in jenem Kampf hat sich die bewundernswerte schen Saarland wölbt, geloben, daß wir dereinst mit innere Kraft und die treudeutsche Gesinnung der Saarreinem Herzen dastehen wollen, wenn der herbei= bevölkerung bewährt, dis sie endlich im zweiten Pariser gesehnte Tag der Entscheidung naht!" Frieden ihr Recht und ihre Freiheit erlangte. O B I ESbe 8 K S G *„„ Frau Jchnile? Jlh wieß wort#unet #e% einige Kurzwaren besorgen. 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Lewinne zu 5000 N. 187013 210402 275022 Ahtt 6 Gewinne zu 3000 N. 8279 208450 220961 e i. 200 N. 5129 167226 16746 34 Gewinne zu 1000 N. 23155 64596 84980 88219 153585 156280 180521 210947 212632 313395 3/8736 254426 34019! 357204 36946 Gewinne zu 500 N. 14472 24990 31030 31514 39069 43713 61608 73423 74527 74777 96785 116917 122317 138498 141810 148948 166464 171661 180151 180173 180960 201572 221990 230308 239655 243879 251604 255481 256834 268690 262887 275300 279477 280973 289849 292920 301280 302113 303844 308167 310183 316435 319349 320491 322427 326671 328970 343689 365523 370330 376726 377124 388311 393209 „I8. Gewinne zu 300 M. 3122 4016 5890 19260 21oot 23937 26969 29482 33750 35666 35800 38061 39492 42792 43297 44586 63541 67421 59779 60061 69014 69364 69738 72623 72761 16162 77223 78310 78986 81969 82130 86419 89648 89715 91676 98268 99356 103815 107355 108453 109654 112482 112827 113333 117048 21841 124697 125752 125806 126097 128400 131837 141600 142535 143466 143476 143558 go 144662 146621 148764 154211 156167 OzNUz 162920 163261 164429 164774 166476 65686 169276 170622 171842 173686 174167 4561 176217 176775 176379 179165 179494 180644 186412 185639 186063 186247 186397 199925 192201 193353 195777 296805 197287 188191 198768 200689 203976 205028 206084 207448 208273 210153 212062 212205 21233 217081 217363 218578 221295 221938 22331 229641 231235 238266 238678 239136 239835 240230 240660 249736 254143 256400 267758 257924 261210 265875 269663 273316 276292 21001e 277661 277943 278243 278828 281690 285013 285898 287226 287780 289723 290344 292354 294898 295709 296529 298167 299478 300273 301211 302521 303828 303864 306913 313702 319077 321137 322997 324192 329756 338586 333882 340561 340781 355832 357919 358704 359395 360135 366852 367237 368322 998353 389440 371009 373538 377773 377967 benes 3766ot 3883es Willt a91en u73n In der heutigen Nachmittagsziebung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 75000 M. 246065 2 Gewinne zu 30000 M. 27264 12 Gewinne zu 3000 N. 37399 79587 128590 156831 166324 299788 14 Gewinne zu 2000 N. 4260 104665 136630 165966 213421 220530 319319 34 Gewinne zu 1000 M. 10186 23075 48106 76404 97392 108756 112282 168988 172066 200932 212105 255341 265410 307019 356599 369558 39435 88 Gewinne zu 500 M. 1069 36022 63507 67770 65502 68066 78179 83167 65843 99514 101287 139767 139881 141303 141950 142381 150346 151498 162829 179434 183736 205879 262944 254405 256029 260090 266033 278021 28033: 294160 297323 301657 301962 307196 314665 334723 338685 350764 358818 369924 380611 387842 391981 396762 306 Gewinne zu 300 N. 1067 4295 7706 8493 12471 13854 29029 30498 32827 33983 36275 36320 38680 42320 43622 44837 45915 46740 50496 52235 62877 53533 60557 63003 66308 69328 70015 71632 72973 80144 82239 82287 83198 86739 89239 92418 96488 98400 10094) 101232 102443 106983 114734 117247 131273 131400 134761 135773 140196 140349 140653 142809 148714 151260 151746 152885 152917 167695 157809 168749 164220 164581 168006 168461 175227 180681 180794 182619 183895 184220 187637 192716 193480 197787 197795 198472 203339 206066 210122 214181 217956 221273 222291 228494 231648 233963 238362 243059 243696 246137 248505 257691 258405 261994 262788 263139 268815 269170 269952 276418 276439 276809 279684 280060 280138 280401 283440 287113 287735 290647 293955 296148 297252 304017 306588 309231 309276 310987 316291 316713 317982 320768 322335 325801 329132 330711 332111 332248 334881 336159 339268 343575 344035 344509 345012 345435 346194 346352 346595 347691 354298 356326 359098 359996 363261 365988 367314 372093 300107 381293 386746 390189 390799 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer sind zwei Prämien zu se 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Lose gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II: 33321 66976 61673 70716 80600 94660 13662 171850 181967 328307 Gewinnrade verblieben: 340 Tagesprämien SBgggg.#rner 2 Gewinne zu 100000, 2 F0 4 zu 50000, 2 zu 30000, 6 zu 20000, 24 zu 10000, 120 zu 5000, 214 zu 3000, 528 zu 2000, 1090 zu 1000, 2674 zui 500, 10“ u 300 Nl.