***""*%****** (Bonner Stadt=Anzeiger Sieg=Rhein=Zeitung Godesberger Volkszeitung) Erscheint täglich außer Sonn= u. Feiertags. Bezugspreis monatlich.— Mi.(einschl. ca..— Mi. Transportkosten It. Ums.=St.=Ges.). Postversandort Vonn. Druck und Verlag: Heinrich Köllen. Bonn. Rosental. Hauptgeschäftsstelle: Sürst 1. Fernsprecher“ Sammel= nummer 4141: nach Geschäftsschluß und Sonn= und Feiertags: Redaktion 4141(Privat Köllen 4143). Bankverbindung: Städt. Sparkasse Vonn. Postscheck: Köln 102 535.— Anzeigenpreise siehe Pflichtindruck. Bei Konkurs fällt jeder Nachlaß für Anzeigenbeträge fort. Die Vergütung für Anzeigenmittler ist fällig erst nach ordnungsmäßigem Rechnungsausgleich. Dienstag, den 21. August 1934(Anastasius) Nr. 191- 63. Jahrgang An das dentsche Von! Dank und Zielsetzung der Gewinnung des letzten Deutschen Aufruse des Führers DNB Berlin, 20. August. „ Die NSK veröffentlicht folgende Aufrufe des Führers an das deutsche Volk und die NSDAP: Nationalsozialisten, Nationalsozialistinnen, deutsche Volksgenossen! Ein 15jähriger Kampf unserer Bewegung um die Macht in Deutschland hat mit dem gestrigen Tage seinen Abschluß gesunden. Angesangen von der obersten Spitze des Reiches über die gesamte Verwaltung bis zur Führung des letzten Ortes befindet sich das Deutsche Reich heute in der Hand der Nationalsozialistischen Partei. Dies ist der Lohn für eine unermeßliche Arbeit, für zahllose Opfer. Ich danke all denen, die gestern durch ihre Stimme mit beigetragen haben, die Einheit von Staat und Bewegung vor der ganzen Welt zu dokumentieren. Meine und unser aller Aufgabe wird es sein, diese Einheit zu vertiesen und in einem ebenso genialen wie entschlossenen und behartlichen Kampfe auch den letz: ten Rest unseres Volkes für die nationalsozialistische Jdee und Lehre zu gewinnen. Noch heute nacht sind die Entschlüsse für die Durchführung dieser Aktion gesaßt worden, sie selbst wird mit nationalsozialistischer Schnelligkeit und Gründlichkeit ablaufen. Der Kampf um die Staatsgewalt ist mit dem heutigen Tage beendet. Der Kampf um unser teures Volk aber nimmt seinen Fortgang. Das Ziel steht unverrückbar fest: es muß und es wied der Tag kommen, an dem auch der letzte Deutsche das Symbol des Reiches als Bekenntnis in seinem Herzen trägt. Berlin, den 29. August 1934. (gez.) Adolf Hitler. * Parteigenossen, Parteigenossinnen! Der gestrige herrliche Sieg unserer nationalsozialistischen Partei ist in erster Linie Eurer Treue. Eurer Opserwilligkeit und Eurem Fleiße zu verdanken. Ihr habt als politische Kämpfer der Bewegung, als SA= und SSMänner, als Mitglieder unserer Arbeiter=, Jugend= und Frauenorganisationen Einzigartiges geleistet. Erfüllt vom grenzenlosen Vertrauen zu Euch bin ich entschlossen, den Kampf um die Seele und für die Einheit des deutschen Volkes erneut aufzunehmen und weiter zu führen. Ihr werdet in diesem neuen Ringen um unser Volk neben mir stehen wie in den 15 Jahren, die hinter uns liegen und so, wie es uns möglich war, 90 v. H. des deutschen Volkes dem Nationalsozialismus zu erobern, muß und wird es uns möglich sein, auch die letzten 10 v. H. zu gewinnen. Dies wird die letzte Krönung unseres Sieges sein. Berlin, den 20. August 1934. (gez.) Adolf Hitler. aninmmmmmmmmmm Dank für die Arbeit Reichsminister Dr. Soebbels dankt der Presse. DRB Berlin, 20. Aug. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, ließ durch den stellv. Pressechef der Reichsregierung, Ministerialrat Dr. Jahncke, der deutschen Presse seinen Dank aussprechen für die vorbildliche, von verantwortlichem Geiste gegen Führer und Voik getragene Arbeit anläßlich der Wahlvorbereitung der Volksabstimmung zum 19. August. An die Armee DNB Berlin, 20. August. Der Führer hat am Montag, der NSK zufolge. an den Reichswehrminister, Generaloberst von Blomberg, das folgende Schreiben gerichtet: Herr Generaloberst! Heute nach der erfolgten Bestätigung des Gesetzes vom 3. August durch das deutsche Volk will ich Ihnen und durch Sie der Wehrmacht Dank sagen für den mir als Ihrem Führer und Oberbefehlshaber geleisteten Treueid. So, wie die Offiziere und Soldaten der Wehrmacht sich dem neuen Staat in meiner Person verpflichteten, werde ich es jederzeit als meine höchste Pflicht ansehen, für den Bestand und die Unantastbarkeit der Wehrmacht einzutreten in Erfüllung des Testamentes des verewigten Generalfeldmarschalls und getreu meinem eigenen Willen, die Armee als einzigen Wassenträger in der Nation zu verankern. (gez.) Adolf Hitler Führer und Reichskanzler. Das Ausland zur Wahr Anerkennung, aber auch hämische Kritit in England Eine amtliche Darstellung des Reuter=Bureaus. DRB Londen, 20. August. „Nach allgemeiner Meinung in politischen Kreisen Londons besteht kein Grund zu der Annahme, daß Hitler in irgendeiner Weise seine Beliebtheit bei der großen Masse des deutschen Volkes eingebüßt hat. Das ist ein psychologisches Wunder, wie man es in der modernen Geschichte noch nicht erlebt hat.“ Mit diesen Worten charakterisiert die halbamtliche englische Nachrichtenagentur Reuter den Eindruck der Sonntagsabstimmung in amtlichen Kreisen von London. Dennoch bemüht sich die Mehrzahl der englischen Blätter, in lächerlicher Weise die Zahl der abgegebenen Rein=Stimmen als Zeichen einer bedeutenden Opposition gegen die Regierung Hitlers auszudeuten. Beispielsweise schreibt„News Chronicle": Die eindrucksvollste Tatsache ist nicht, daß Millionen Wahlberechtigte ihre Stimmen für Hitler abgaben, sondern, daß bereits über vier Millionen dagegen stimmten. Man dürfe mit Zuversicht damit rechnen, daß die OppositionsEndergebnis im Reich Der Reichsminister dankt den Wahlämtern. DRB Berlin, 20. Aug. Der Reichsinnenminister dankt den Wahlämtern mit einem Erlaß, in dem es heißt: Die glatte und einwandfreie Durchführung der Volksabstimmung muß um so höher bewertet werden, als diesmal zwischen der Anordnung der Abstimmung und dem Abstimmungstage eine außerordentlich kurze Zeitspanne lag. Den zahlreichen Volksgenossen und Volksgenossinnen, die in den Abstimmungsvorständen und sonst bei Durchführung der Abstimmung ehrenamtlich tätig gewesen sind, spreche ich Dank und Anerkennung aus. In diesen Dank schließe ich neben sämtlichen beteiligten Reichs=, Länder= und Gemeindebehörden die Deutsche Reichsbahngesellschaft, die deutschen Schiffahrtsgesellschaften, sowie alle übrigen Verkehrsunternehmungen ein, die zur Erleichterung der Stimmabgabe wesentlich beigetragen haben. Anzahl der Stimmberechtigten 49413635 Gesamtzahl der abgegeben Stimmen 43329 710 95.71 Don den ahgecbenen Süumen Ja.9 Sein 38 50 2 760 89.93 4 294634 Angültig 872296 *) Die Prozentziffer bezieht sich auf die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen. Auf Grund der nachträglich eingelaufenen Wahlergebnisse wurde vom Reichswahlleiter das obenstehende vorläufige Endergebnis der Volksabstimmung veröffentlicht. Bei der Reichstagswahl vom 12. November 1933 betrug die Wahlbeteiligung 95.2 Prozent. Es wurden damals für die RSDAP 39 655 212 Stimmen abgegeben, während. 3 398 404 ungültig waren. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß auf der Liste der RSDAP 40 Abgeordnete standen, die nicht Mitglieder der RSOAP waren und teilweise eigene und selbständige Programme früber vertreten hatten. Da für die Wahl eines Abgeordneten 60 000 Stimmen notwendig sind, entfielen demnach auf diese 40 Abgeordneten rechnerisch.4 Millionen Stimmen, die bei dem Vergleich berücksichtigt werden müssen. die Rein=Sager“ Dtahtbericht unserer Berliner Redaktion. He. Berlin, 20. August. Ein Abstimmungsakt, der mit einem 90prozentigen Sieg geendet hat, löst begreiflicherweise in erster Linie Gefühle hochgespannter Freude und Begeisterung aus, wie sie sich zum Beispiel bei den Demonstrationen vor der Reichskanzlei am Abend des Abstimmungstages entluden. Danach ist es aber auch berechtigt und notwendig, diese Gefühle wenigstens vorübergehend zum Schweigen zu bringen und das Abstimmungsergebnis nach allen Seiten hin zu durchforschen. Auch dann drängt sich natürlich die Tatsache der fast 90 Prozent Ja=Stimmen in den Vordergrund. Aber man schenkt auch den Nein=Sagern Beachtung. Das tut z. B. der„Angriff“ in seinem Montagartikel, der an die„Rein=Sager“ gerichtet ist und der zu dem Ergebnis kommt, daß„Wunderglaube und Ohnmacht" diejenigen geleitet haben, die bei der Abstimmung mit Nein stimmten. Der„Angriff“ führt dazu im einzelnen aus: „Man kann die Gebiete mit den meisten ReinStimmen beinahe geographisch einzeichnen. Es sind Kreise der Großstädte und das Gebiet zwischen Rhein und Luxemburg—Belgien. Hier haben wirtschaftliche und konfessionelle Gründe mitgespielt. Mancher Arbeitsloser von Hamburg, Berlin, Leipzig oder aus den Großstädten des Ruhrgebietes hat geglaubt. Hitlers Vierjahresplan zum Wiederaufbau müsse sich doch beschleunigen lassen, um auch ihnen Arbeit und Brot zu bringen. Das ist ein Wunderglaube gewesen, der sie enttäuscht, ein Wunderglaube, wie ihn die marxistischen Führer immer gepredigt haden und der in vielen Menschen heute noch festsitzt. Das Rein dieser Arbeiter liegt in dem Rein eines ungeduldigen Wunderglaubens. Das Gebiet zwischen Rhein und Belgien—Luxemburg hat seine besondere Struktur. Es ist auch in den letzten Monaten eine rege Propaganda von der Grenze her zu beobachten gewesen. Im Agchener Revier sind an einem Tage allein 150000 Flugblätter über die Grenze geschafft worden. Die Auseinandersetzungen wegen der katholischen Jugendverbände bat in manchen kleinen Orten zu jenen Reibereien geführt, an denen kleine Geister so sehr Mücken sanden, daß sie darüber den Gedanken des Reiches verleugnen. Es ist ein Gebiet, das auch bei der Machtübernahme des Natiovaligziglismus noch eine Domäne des Zentrums war. Rückfällige Zentrumsgängelei hat die kleine Herde der Nein=Sager vor dem Wahllokal beflüstert.“ So kommt der„Angriff“ zu dem Ergebnis, daß es sich nicht um eine Gesundheitskrise handeln, sondern„um lokale Funktionsstörungen, die in ihrer Begrenztheit zu übersehen und zu beheben sind“. Auch die„DA3“ beschäftigt sich mit den NeinSagern und bemerkt ähnlich wie der„Angviff“:„In einigen großstädtischen Bezirken wie in Hamburg bewegung fortab an Kraft gewinnen werde. Weniger zuversichtlich beurteilt„Daily Herald“, das Blatt der Arbeiterpartei, die Aussichten eines Amsturzes. Die innerste Meinung des deutschen Volkes sei nach wie vor unbekannt. Das Blatt ergeht sich sodann in gänzlich abseitigen Mutmaßungen, daß die Führerschaft Hitlers fortab der Aussicht der Reichswehr unterstellt sei und eigentlich nur die Wiedererrichtung der Monarchie vorbereite. Das in objektiver Weise berichtende Rothermere=Blitt „Evening News“ meldet:„In ganz Deutschland wehten heute die Flaggen, um den Triumph Hitlers bei der Volksabstimmung zu feiern“. Auf die englische Bevölkerung hat die überwältigende Stimmenmeh. heit für Hitler einen tiefen Eindruck gemacht. * Der Eindruck in Frankreich DRB Paris, 20. August. Die Schlußfolgerungen, die die französische Presse aus dem Ergebnis des Volksentscheids vom Sonntag zieht, waren mit fast mathematischer Sicherheit vorauszusagen. Obwohl die Blätter in ihren Berichten die ungeheure Begeisterung schildern, mit der das deutsche Volk an die Wablurne getreten ist, wollen sie weniger die gewaltige Stimmenzahl der Ja=Sager seben, sondern klammern sich an die Stimmen der Nein=Sager, um darankrampfbaft, wenn nicht einen politischen, so doch einen „pspchologischen Mißerfolg“(!!) zu konstruieren. Immerhin geben die Blätter zu, daß die rund 5 Miltionen Rein=Stimmen überbaupt nicht ins Gewicht fallen, weil sie einmal keine geschlossene Opposition darstellen, sondern sich aus den verschiedensten Elementen zusammensetzen, und weil sie auf der anderen Seite weniger gegen Hitler selbst gerichtet seien, als gegen die augenblickliche Wirtschaftskrise, in der sich Deutschland befinde. Man unterstreicht auch die erdrükkende Mehrheit, die sich hinter den Führer gestellt hat und die das Schicksal Deutschlands vertrauensvoll in seine Hände legt. Hitler, so schreibt der„Intransigeant". sei heute der unumschränkte Herrscher des Reiches und könne sich auf eine mächtige Mehrbeit stützen, die sich zu seinen Gunsten ausgesprochen habe. Der„Temvs“ bebt dervor, daß die ablehnende Haltung zum größten Teil aus den Reiben der Katboliken komme(), Nichtsdestoweniger habe Hitler aber eine beträchtliche Mehrheit auf sich vereinigt. Da die künitige Entwicklung infolge des Temveraments des deutschen Volkes schwer vorauszusagen sei, bätten alle Länder, die den Frieden wollten, die Pflicht, auch weiterbin stark und geeint zu bleiben. Zwei Handlungen müsse der Führer zunächst begeben, um seine Worte mit Taten in Einklang zu setzen: 1. Deutschland wieder in den Völkerbund zurückzuführen, und 2. dem Ostlocarno zustimmen(!) Scharfe Kritik am Abstimmungsergebnis übt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Senates, Henro Bérenger. Man könne dieses Ergebnis lächerlich machen. Das ändere aber alles nichts an der Tatsoche, daß es nur ein einziges Deutschland gebe, nämlich das Deutschland des Nationalsozialismus und der Reichswebr. d. b. das vangermanistische Deutschland, das sich in die Wiederberstellung des bl. römischen Reiches deutscher Nation zur Ausgabe gemacht habe(!) Für die unmittelbaren Nachbarn Deutschlands und für die übrigen Teile der Welt gebe es nichts Gejährlicheres. Seit und Berlin haben marxistische und kommunistische Monaten habe man die größten Dummbeiten Solitteraruppen das Ergohnie heeinflußt in ande= sih:: Deutschland und Hitler narhreitet, Noch Spiillergruppen das Ergeonis beeinflüßt, in anderen Industviebezirken nicht in demselben Maße. Im Rheinland haben kirchliche Fragen gewirkt, während das katholische Bayern mit seinen Ja=Stimmen über dem Durchschnitt liegt.“ Das Blatt erklärt es für notwendig, daß alle diese Menschen für die Volksgemeinschaft gewonnen werden und das sei um so leichter dort möglich, wo„ehrliches Ringen und nicht nihilistische Verneinung den Weg des Menschen bestimmt haben.“ Ob die hier angeführten Meinungen über die Quellen, aus denen die Nein=Stimmen geflossen sind, das interessante Problem ganz ausschöpfen, ist schwer zu entscheiden. Darüber kann aber kein Zweijel sein, daß alles Menschenmögliche geschehen muß, um die Gründe zu beseitigen, die hier mehr oder weniger zum Nein geführt haben. Der Führer in Nürnberg DNB Nürnberg, 20. Aug. Auf der Durchreise nach München besuchte der Führer unerwartet am Montagnachmittag die Reichsparteitagstadt Nürnberg, um hier persönlich die Vorarbeiten für die Organisation des Reichsparteitages 1934 zu überprüsen bzw. mit den verantwortlichen Stellen zu besprechen. Der Führer traf gegen 6 Uhr auf dem Flugplatz in Nürnberg ein und begab sich sofort zur Besichtigung des Aufmarschgeländes in den Luitpoldhain. Obwohl der Besuch des Führers in Nürnberg unbekannt war, durcheilte die Kunde von seinem Hiersein wie ein Laussener die Stadt. In Luitpoldhain drängten sich bald viele Tausende, um dem Führer bisher nie gekannte Ovationen zu bereiten. die Auslandsbeutschen mithatsen In Lettland. Wegen des starken Andrangs brachte am Sonntag der deutsche Dampfer„Achilles" der Reptun=Linie in Bremen zweimal aus Riga die reichsdeutschen Wähler aus Lettland in neutrale Gewässer, wo dann die Wahlhandlung stattfand. Von rund 660 abgegebenen Stimmen waren nach vorläufiger Mitteilung 650 JaStimmen, drei Stimmen ungültig und sieben ReinStimmen. * Die Wiener Reichsdeutschen. Wie zu jeder Wahl in Deutschland ist auch heute von Wien aus ein Sonder zug zur Reichsgrenze nach Passan gefahren. Fast alle in Wien wohnenden Reichsdeutschen sind ihrer Wahlpflicht nachgekommen. * In Italien. Die Deutschen von Rom, Florenz und Livorno stimmten an Bord des Dampfers„Koblenz“ des Norddeutschen Lloyds ab. Mit Einschluß der Besatzung und der Fahrgäste ergaben sich 619 abgegebene Stimmen. 530 lauteten auf Ja, 79 auf Nein, zehn Stimmen waren ungültig. * In der Türkei. Die Deutsche Kolonie Istanbul hat an der Volksabstimmung auf dem Dampfer„Atta“ der deutschen Levante=Linie, Kapitän Kundesen, teilgenommen. Abgegeben wurden 490 Stimmen, davon 458 Ja, 25 Nein, 7 ungültig. * In Estland. Die Reichsdeutschen Estlands stimmten an Bord des Dampfers„Rabe“ ab, der zur Wahl sich von Reval aus in neutrale Gewässer des Finnischen Meerbusens begeben hatte. Von 341 Stimmen waren 333 Ja=Stimmen, 7 Rein=Stimmen und eine ungültige Stimme. über Deutschland und Hitler verbreitet. Noch im Mai d. Is. habe ihm eine der offiziellen Persönlichkeiten Frankreichs erklärt, daß die Tage des Regimes in Deutschland gezählt seien und es vielleicht sogar angebracht erscheine, schon jetzt Verhandlungen mit dem Nachfolger Hitlers aufzunehmen. Es sei zu hoffen daß die erdrückende Mehrheit, die der Führer erhalten habe, den führenden französischen Staatsmännern die Schupven von den Augen nehme. Italienische Betrachtungen DRB Mailand, 20. August. Die italienischen Mittagsblätter bringen lange Berichte über die deutsche Abstimmung. Ihr Ergebnis wird, um mit der„Stampa“ zu sprechen, als ein„unzweiselbaster Wablerfolg von weitesten Ausmaßen“ bingestellt.„Corriere della Sera“ soricht von dem „absolut positiven Ausgang der Volksabstimmung“. Die Blätter versuchen gleichwohl, diesen absolut vositiven Ausgang mit Hinweisen auf die Geschebnisse seit der letzten Volksabstimmung und auf die starke Provaganda zu verkleinern. Die Gazetta del Povolo“ schreibt in einem Berliner Bericht, über die machtvolle Solidarität der nationalsozialistischen Regierung sei zwar nicht zu diskutieren, aber die Zahlen bewiesen doch, daß Hitler, verglichen mit den letzten Wahlen, empfindlich an Boden verloren habe.(1) Es wäre ein leichtes, den demokratischen Sentimentalitäten der„faschistischen“ italienischen Presse Betrachtungen über die Vorgänge bei italienischen Wablen gegenüberzustellen, die es allerdings sehr schwierig machen, daß eine auch nur minimale Jahl von NeinStimmen im Ergebnis erscheint. Es genügt jedoch die Feststellung, daß in einem autoritär regierten Staate wie Deutschland eine vollkommen gebeime und freie Wahl durchgeführt werden kann, obne daß die Regierung befürchten mus, eine irgendwie ins Gewicht fallende Zabl von Gegenstimmen zu erbalten. Ob dasselbe von anderen autoritär regierten Staaten gesagt werden kann, bleibe dabingestellt. Nr. 191. Dienstag, den 21. August 1934. 5n5 nem vort, 20. ung. Wie schwer es den 8•3* Unleinnähie des Säurgtritr. DNB New York. 20. Aug. Wie schwer es dem Amerikaner fällt, europäische und vor allem deutsche Ereignisse objektiv und leidenschaftslos zu betrachten, dafür bietet die Beurteilung des Wahlergebnisses in den Vereinigten Staaten wiederum ein klassisches Beispiel. „Der Nationalsozialismus barentum“. Die Wahl ein burles Wpielsweise der„New Vorter Word“, während andere Blätter den Volksentscheid als ein Ereignis ohne jede Bedeutung hinstellen. Die Washingtoner Blätter glauben, aus dem Wahlergebnis ein Anzeichen für das Nachlassen der Popularität Hitlers herauslesen zu können(!). Die Hearstblätter, die vor der Wahl das Märchen wieder aufbrachten, daß die Stimmzettel unrichtig gezählt werden, müssen heute auf Grund ihrer Berliner BerichtDie saarländische Presse nimmt mit großem seine Hand ist damit eine Macht gelegt, wie sie nie ein Interesse von den Wahlergebnissen Kenntnis. deutsches Staatsoberhaupt besessen hat. Diesem Mann, Die„Saarbrücker Zeitung“ schreibt: Das den das deutsche Volk so hoch erhoben hat, verleibt diese deutsche Saargebiet begrüßt mit Freude und zuversicht= überragende Stellung nicht nur einem großen Glanz, Auf Beobachtung Aus der ausländischen Presse. Frachtflugzeuge über den Ozean? Die Newyorker Presse kündigt an, daß am 25. August zum ersten Mal der Start eines Frachtflugzeuges von ein Rückfall in das Bar= licher Genugtuung die durch das deutsche Volk vollzogene sondern sie lädt ihm auch eine schwere Verantwortung Newyort nach London versucht werden soll. Dieleskes Spiel, so urteilt bei= Bestätigung Adolf Hitlers zum Führer des Deutschen auf. Alle Deutschen vereinigen sich in dem Wunsche, daß ses Flugzeug soll in achtzehn Stunden den Ozean überWorld“ während andere Reiches. Die Saarländer haben sich an diesem Volks= unser Volk unter einer klugen und starken Führung einer queren. Es handelt sich um ein Ganzmetallilugzeug, das erstattung zugeben, daß die Zählung offenbar vollkommen korrekt vor sich gegangen sei. Man müßte hoffen, daß dieses Urteil des Berliner Vertreters der Hearstpresse, der sich auf Grund der amtlichen Ergebnisse zur Wahrheit bekennen mußte, auch in der übrigen amerikanischen Presse Schule machen wird. * Das übrige Ausland Im ganzen übrigen Ausland hat das deutsche Wahlergebnis tiefen Eindruck gemacht. So stellt die belgische Presse fest, daß Hitler der Beweis glänzend gelungen sei, daß das Volk hinter ihm stehe. Für 38 Millionen bedeute Adolf Hitler Siegfried.— Die schweizerische Presse bezeichnet die Opposition von 10 Prozent als nicht bedrohlich für das Regime. Sie anerkennt die gewaltige Ueberzahl der Ja= Stimmen.— Die volnische Presse unterstreicht die Tatsache, daß die Wahl sauber und tatsächlich geheim vor sich gegangen sei. Ihre Vertreter hätten sich in verschiedenen Wahllokalen versönlich davon überzeugt.— Ein dänisches Blatt vergleicht den Wahltag mit früheren Wahlen, bei denen die Straßen von Polizei mit Ueberfallwagen angefüllt gewesen seien, während jetzt alles in strengster Disziplin vor sich gegangen sei.— In japanischen Kreisen begrüßt man das Ergebnis. Japan wünsche, daß Deutschland, das Adolf Hitler mit absoluter Mehrheit als Staatsführer bestätigt habe, sich trotz aller Schwierigkeiten durchsetze und durch Einigkeit und unerschütterliche Entschlossenheit alle Krisen überwinde. In japanischen Militärkreisen sagt man, Deutschland werde den Druck seiner Nachbarstaaten zunichte machen und deren Einkreisungswünsche zuschanden werden lassen, wenn die deutsche Nation, die sich durch große Tüchtigkeit auszeichne, fest entschlossen zusammenstehe. * Die Wiener Presse zum Abstimmungsergebnis. Die maßgebende Wiener Presse beschäftigt sich ausführlih mit dem Ergebnis der Abstimmung in Deutschland. Im allgemeinen ist die Tendenz festzustellen, den imponierenden Ausgang dieser Wahl durch kleinliche Kritik an der Zahl der Nein=Stimmen zu verdunkeln. Das Berliner Gegenüber dem gestern nacht ausgegebenen Abstimmungsergebnis für Groß=Berlin haben sich einige nicht unwesentliche Aenderungen ergeben. Das vorläufige Gesamtergebnis Groß=Berlins mit seinen 20 Verwaltungsbezirken und 2760 Stimmbezirken stellt sich wie folgt: Stimmberechtigte 3143217; Abg. St. 3020524; davon Stimmscheine 169 621; Ja 2 452 620; Nein 492747; Ungültig 75157. In der Zahl der Stimmberechtigten sind noch 12 880 Personen enthalten, die inzwischen verstorben oder verzogen sind. entscheid nicht beteiligen dürfen, aber auch über ihren Städten und Dörfern flattern an diesem Tage die Fahnen des nationalsozialistischen Deutschland als Ausdruck der Freude und der inneren Zustimmung. Das Bekenntnis durch den Stimmzettel werden sie nachholen am 13. Januar. Die„Saarbrücker Landeszeitung“ schreibt zu dem gestrigen überwältigenden Wahlsieg: Das deutsche Volk hat am 19. August eine Entscheidung getroffen, die auch in verfassungsrechtlicher Hinsicht von Aera des Glücks und des Wohlstandes entgegengehen möge. * Die seit Donnerstag in Berlin weilenden 2000 lediglich Fracht mit sich führen soll. Das Flugzeug hat einen Motor von 750 PS. Es kann in einer Höhe von etwa 7000 Metern fliegen und dabei etwa 10.000 englische Pfund Fracht mitführen. Zunächst sollen zwei Saarländer, Mitglieder des Verbandes Deutscher Flugzeuge eingesetzt werden, und zwar eines in NewRundsunkteilnehmer an der Saar, veranstalteten amnork, das andere in Moskau. Diese beiden Städte Montagvormittag eine große Treuekundgebung für den sollen nämlich den Anfang und das Ende der FlugverFührer. Nach einer Ansprache des Verbandsleiters der bindung bilden. Die Fahrzeit zwischen Newyork und Saarabordnung vor der Reichskanzlei begrüßte der Moskau soll genau 24 Stunden betragen. Der Plan ist Führer die Deutschen von der Saar. Er betonte dabei, ausgearbeitet durch den bekannten Flieger Hutchinson, Bedeutung ist. Adolf Hitler ist mehr noch als bisher seine glücklichste Stunde werde sein, wenn er zum ersten der Vater der„Fliegenden Familie“, der mit Frau und elltin'ne Eühre= dar de'char.'un zam 2, 9.(giesg;.: Sozw; der Taagländor sammen Lünng, Kindern einen Flug von den Vereinigten Staaten nach England über Grönland unternahm, allerdings dabei in der Nähe von Island gescheitert ist. * Neue amerikanische Bombenflugzeuge. Die amerikanische Kriegsluftflotte hat ebenfalls weittragende neue Pläne. Es ist beabsichtigt, 200 Bombenflugzeuge des modernsten Typs zu erbauen. Zunächst sind zwei Apparate als Versuchsmaschinen in Auftrag gegeben worden. Wie„Echo de Paris“ berichtet, handelt es sich dabei um Maschinen, die eine Geschwindigkeit von 350 Stundenkilometern besitzen. Die Maschinen sind mit vier starken Motoren ausgestattet. Jeder Apparat würde etwa ein bis eineinviertel Millionen Dollar kosten. * Italien„restauriert“ Kriegsschauplätze. Italien beabsichtigt, wie der„Temps“ erfährt, einen Teil der Kriegsschauplätze wieder in den Zustand zu bringen, den sie während des Weltkrieges gehabt haben. Man hat bereits damit begonnen, auf dem Schlachtfeld von Grappa und Pasubio einen Teil der Victor=Emader alleinige Führer der deutschen Nation geworden. In Male in die Heimat der Saarländer kommen könne. Vergenlang in Vesterreich Scharfes Durchgreifen gegen die Opposition Zwei Hinrichtungen DRB Wien, 20. August. Vor dem Standgerichtssenat hatten sich am Montag die landwirtschaftlichen Arbeiter aus Ischl. Franz Unterberger und Franz Saureis, da sie 20 Rollen Ammonit bei sich versteckt hatten, zu verantworten. Unterberger war Mitglied des Arbeitergesangvereins und des Republikanischen Schutzbundes. Er bekannte sich in der Verhandlung als Sozialdemokrat. Beide wurden zum Tode verurteilt und um 19,15 Uhr hingerichtet. Wie Hamburg wählte. DR8 Hamburg, 20. Aug. Das vorläufige amtliche Wahlergebnis des Staates Hamburg(ohne einige Schiffsbezirke und den Bahnhofsbezirk) lautet: Stimmberechtigte 859 912, Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen 840 231, davon 49 206 Stimmscheine, Gesamtzahl der ungültigen Stimmen 21 369, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 818862, Ja 650 872, Nein 167 900. Zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. Das Militärgericht in Klagenfurt verurteilte den im Jahre 1908 geborenen Ferdinand Weß zu lebenslänglichem Kerker. Weß war der Anführer einer 100 Mann starken Abteilung der Aufständischen gewesen. Er hatte zwei Gendarmerieposten entwaffnet und das Verstärkerwerk in Breibach sowie das dortige Postamt besetzt. Rintelens Villa und Bankguthaben beschlagnahmt. Der Sicherheitsdirektor für das Bundesland Steiermark hat einem Großgrundbesitzer in Krieglach einen Betrag von 53000 Schilling und einem Elektrizitätswerkbesitzer in Weiz einen Betrag von 103 000 Schilling als Kostenersatz für die Maßnahmen während der Aufstandstage zur unverzüglichen Entrichtung vorgeschrieben. Gleichzeitig wurde die Beschlagnahme der Villa Dr. Rintelens samt Inventar im Werte von rund 70 000 Schilling, sowie der in Steiermark liegenden Bankguthaben Rintelens durchgeführt. Fey kündigt weitere Vergeltungsmaßnahmen an. Major Feysprach im Rundfunk über seine Aufgaben als Generalstaatskommissar und über die Maßnahmen, die er treffen werde. Er führte u. a. aus: Die Vergeltungsmaßnahmen, die über staatsgefährliche Unternehmer unbeschadet sonstiger gesetzlicher Bestimmungen verhängt werden können, sind 1. Entzug aller Aufträge und Lieferungen, die von der öffentlichen Hand vergeben werden, 2. Entzug aller Vergünstigungen bei der Bezahlung von Steuern und öffentlichen Abgaben, 3. Entzug der Konzession, Sperre des Betriebes oder der Berufseintragung. Staatsgefährlichen Dienstnehmern gegenüber kann der Generalstaatskommissar unbeschadet sonstiger Bestimmungen sofortige Aufhebung des Dienstvertrages und Entlassung aus dem Dienstposten verfügen. Die Neutesetzung von auf solche Art freigewordenen Posten hat der Unternehmer dem Generalstaatskommissar bekanntzugeben. Dadurch wird es ermöglicht, zu kontrollieren, daß in Zukunft nur staatstreue Leute beschäftigt werden. Der Vizekanzler hat den gesamten Vorstand des nuel=Stellung, die im Jahre 1917 eingebaut wurde, mit Deutschen Turnerbundes seines Amtes für verlustig erklärt und einen neuen Vorstand bestellt. Der Bundeskanzler nach Florenz abgeflogen. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg ist im Flugzeug in Begleitung des Sektionsrates Dr. Seidl nach Florenz abgereist. Der Bundeskanzler wird noch heute in Florenz eintreffen, wo seine Begegnung mit Mussolini stattfinden wird. Starhemberg wieder in Wien. Vizekanzler Fürst Starhemberg traf aus Rom Wien ein. Ein nichtständiger Natssitz für Oesterreich? DNB Wien, 20. Aug. Das christlichsoziale„Neuigkeitsweltblatt“ berichtet, daß der Plan ausgetaucht sei, Oesterreich in der Herbstsitzung des Völkerbundes einen der nichtständigen Ratssitze anzubieten. Es wird erwartet, daß Oesterreich an Stelle Kanadas in den Völkerbund eintritt. In maßgebenden Kreisen wird versichert, daß in Wien eine derartige Absicht noch nicht bekannt sei; jedoch weist man darauf hin, daß dieser Plan schon mehrfach aufgetaucht sei, und daß es nicht überraschend wäre, wenn man heute an seine Verwirklichung schreite. Riesenbrand in einer Bootswerst bel Setien 15 Motorboote verbrannt: DNB Berlin, 20. Aug. Ein riesiger Brand brach am Montagnachmittag in einer Bootswerst in Saatwinkel bei Spandau aus. Das Feuer, das anscheinend durch Funkenflug hervorgerusen wurde, brach in den Von hoher See. Arbeitsräumen der Werst aus und geiss in kürzester Die ersten Wahlmeldungen von boher See sind bei der Zeit aus den Bootsschuppen über, wo es an den zahlHamburg=Amerika=Linie am Montag früh auf drahilosem Wege eingegangen. Dabei interessiert besonders das Ergebnis des Motorschiffes„Cordillera“, das Schweres Verkehrsunglück Zwei Eisenbahner vom Zuge überfahren und getötet. Am Montagnachmittag ereignete sich auf der Eisenbahnstrecke Bochum— Langendreer ein bedauerliches Unglück. Der technische Reichsbahnoberinspektor Uthmann und der Bahnmeister Hellwig aus Bochum wollten in Ausübung ihres Dienstes einem Zug ausweichen, als sie im gleichen Augenblick von einem aus der Gegenrichtung kommenden Personenzug ersaßt und sofort getötet wurden. am Sonntag eine Reise nach Mittelamerika in Hoek van Holland unterbrach, dort rund 2000 in Holland ansässige Deutsche an Bord nahm und mit ihnen auf hohe See fuhr. Außerhalb der drei Meilen=Grenze haben die Wahlberechtigten ihre Stimmen folgendermaßen abgegeben: 1790 stimmten mit Ja, 88 mit Rein. H. zum Führer. reichen Booten reiche Nahrung sand. 15 wertvolle niez, Lie segat auf die unstehenden Sinme übergeisen. Das Schlachtfeld bereits gewählt Auch die Arbeitsräume, in denen sich wertvolle Maschinen und Materialien besanden, wurden vernichtet. Die Feuerwehr, die in sieben Zügen am Brandort erschien, hatte gegen ein Flammenmeer von 10 600 am Ausdehnung anzukämpfen. Schließlich stürzte das Gebäude mit ohrenbetäubendem Getöse ein, sodaß von der Aenßerungen des französischen Kriegsministers. Im Verlauf der im großen Stile begangenen Erinnerungsfeier der Schlacht von Lothringen im August 1914 erstattete General Castelnau vor dem Denkmal in der Nähe von Charmes den Bericht über Kanonen und Maschinengewehren aus der Kriegszeit auszustatten, um so gewissermaßen ein„FreilichtMuseum“ aus der Kriegszeit zu erhalten. * Nationalisierung der englischen Kohlenvorkommen? „News Chronicle“ weiß zu berichten, daß bei Wiederzusammentritt des englischen Parlaments im Herbst ein Sondergesetz ausgearbeitet sein wird, durch das das Handelsamt zur Errichtung von Fabriken für Kohleverflüssigung ermächtigt wird. Augenblicklich wird diese Frage von einem engeren Kabinettsbeschluß beraten. Die Bergarbeiter haben schon seit längerer Zeit eine Entschließung gefaßt, in der diese Nationalisierung der Kohlenvorräte zum Zweck der Herstellung von Oel gesordert wird. * Wenn der englische König feiert. Der englische König Georg V. seiert im Mai 1935 sein 25jähriges Regierungsjubiläum. Hierzu trifft man im ganzen britischen Reich schon heute Vorbereitungen. Nach dem„Temps“ rüsten sich vor allem die indischen Maharadschas zu prunkvollen Huldigungen. Nicht weniger als 27 Maharadschas und Prinzen aus Indien sollen bereits ihr Erscheinen mit großem Gefolge zugesagt haben. Dabei wollen sie auch ihre beispiellosen Reichtümer zur Schau tragen. Der Fürst von Baroda beispielsweise wird auf seinem Turban den„indischen Stern des Südens“ tragen— einen Diamanten, der wegen seiner außerordentlichen Schönheit und wegen seines Gewichts überall bewundert und von Sachkennern gleich neben den Koh=ienoor gestellt wird. Der Maharadscha von Gualir wird ein Perlenkollier von 27 Metern Länge tragen. Seine Nebenbuhler in den Schatten stellen aber will der Maharadscha von Patiala, der bei den Feierlichkeiten in London Edelsteine im Gesamtwert von mehreren Millionen tragen will. Ebenso kostbar wie die Aufmachung der Maharadschas werden auch die Geschenke sein, die man dem englischen König darbringen will. Von dem Maharadscha von Alvar weiß man, daß er dem König ein wahrhaft fürstliches Geschenk überbringen wird: zwei große Edelsteine die„heller glänzen sollen als der Mond“. Eine Hundertzweijährige wählte. In Gräfenthal(Thüringen) kam die 102 Jahre alte Justizratswitwe Maurer ihrer Wahlpflicht nach. Die Bevölkerung begrüßte die in offenem Landauer fahrende Ehrenbürgerin. Als der saarländische Volksgenosse Maurer=Scheid im Rundfunk davon hörte, teleEe bekannten sich also 9838 u. gesamten Werst une noch ein Gewier verkohlter Veher; sene Augustage, in denen der Vorstoß der Armegruppe staphierte er, daß er als Namenskollege und SchwerEs bekannten sich also 98,8 v. gesamten Werst nur noch ein Gewirr verkohlter Ueber deg hayerischen Kronprinzen bei Nancy zum Stillstand kriegsbeschädigter am 13. Januar die Wahl nachholen werde. Die Rücksendung der Stimmscheine Eine Anordnung des Reichsinnenministers. DRB Berlin, 20. Aug. Der Reichsminister des Inteiste zurliägeblieben ist. Der Schaden gest in die gulangtg,(ischen Ktonpringen dei Naueg um Stiültand Hunderttausende und ist nicht durch Versicherung gedeckt. 18 Schwerverletzte aus Cayenne entkommen. Nach einer in La Rochelle eingetroffenen Meldung In= aus der französischen Verbrecherkolonie Cayenne ist es wern hut angeonrdnit, daß die Germeindebehörden die zum in den letten Wochen nicht weniger als 16 Schwer, Abstimmungstag vor dem Wahlvorstand ordnungsmäßig verbrechern gelungen, aus der Hölle von Cayenne zu abgegebenen Stimmscheine nicht der Gemeindebehörde entrinnen. Die Flüchtlinge haben versucht, teils des Ausstellungsortes direkt, sondern der Einfachheit hal= durch den Urwald, teils über das Meer nach ber auf dem Dienstwege der Zentralbehörde(In Brasilien zu entkommen. nenministerium) des Landes zu übersenden haben, in— auf Grund des Stimmscheines die Stimmabgabe Ausgleichszuschlag für Schlachtvieh. erfolgt ist. Das gleiche gilt für Stimmscheine, die von DNB Perlip 20. g: dar Neuregeldeutschen diplomatischen oder konsularischen Vertretun=. 975 Berlin, 20. Aug. Bei der Neuregelung der gen im Auslande ausgegeben sind; auch diese sendet die Schlachtviehmärkte ist auch die Einführung eines AusGemeindebehörde des Abstimmungsortes auf dem Dienst=(gleichszuschlags durch die Gemeinden angeordnet worwege an ihre eigene zuständige Landeszentralbehörde. Richtbenutzte Stimmscheine, die von Stimmberechtigten an die Gemeindebehörde des Ausstellungsortes zurückgegeben werden, sind von dieser bis auf weiteres aufzubewahren. Der Reichsminister des Innern gibt diese Anordnung hiermit sämtlichen Gemeindebehörden amtlich mit dem Hinzufügen bekannt, daß eine besondere schriftliche Mitteilung nicht ergeht. „Stürmer“ in Breslau beschlagnahmt. Der stellvertretende Polizeipräsident in Breslau gibt bekannt, daß er sich veranlaßt gesehen hat. die Nummer 32 des in Nürnberg herausgegebenen Wochenblattes„Der Stürmer“ zu beschlagnahmen. Die Zeitung hatte unter der Ueberschrift„Der Ritualmord in Breslau“ einen ausführlichen Bericht über den im Jahre 1926 an den Fehse=Kindern verübten Sexualmord gebracht, der in wesentlichen Punkten völlig unzutreffend und weiter geeignet sei, das Ansehen der Polizeibeamten herabzusetzen. gelangte. Der Präsident der Republik, der selbst Lothringer ist, bezeichnete Lothringen als den jahrhundertealten Schild Frankreichs„gegen die Anstürme des Eindringlings“. Kriegsminister Marschall Pétain schilderte u. a. die Festigkeit der heutigen französischen Ostgrenze. Das Schlachtfeld, das für die erste Operation am günstigsten sei, sei bereits gewählt. Eine Linie von Befestigungen ziehe sich an der Grenze entlang. Um jede Ueberraschung zu vermeiden, werde die Ausstattung dieser Befestigungen mit ständigen Besatzungen vorbereitet. Die französische Armee könnte im Vertrauen auf ihre Kraft den Unternehmungen eines Angreisers ruhig entgegensehen und die notwendigen Gegenmaßnahmen ins Auge fassen. Dieser letzte Hinweis trifft sich mit der Rede General Castelnaus, die er am Samstag in Nancy hielt und in der er die Notwendigkeit des Offensivgeistes in Januar die Wahl nachholen Einführung des Reichsbischofs. Am 16. September soll im Berliner Dom die seierliche Einführung des Reichsbischofs erfolgen unter Teilnahme aller Landesbischöfe der Deutschen Evangelischen Kirche, Vertreter der Synoden, der Regierung. ausländischer Kirchen usw. Geh. Vergrat Dr. Hilger f. In Berlin starb im 75. Lebensjahre Geh. Bergrat Dr. Hilger. Im Dienst der preußischen Bergwerksverwaltung war er größtenteils im Saargebiet tätig, wo er zuletzt von 1900—1905 Präsident der Königlichen Bergwerksdirektion arbrücken war. den für alles Vieh, das nicht den öffentlichen Schlachthäusern zugeführt, sondern von privaten Schlachthausunternehmungen verwertet wird. Der preußische Landwirtschaftsminister hat nun die Erhebung dieses Ausgleichszuschlages in einer Verordnung genauer geregelt. Danach wird dieser Ausgleichszuschlag nur bei Rindern, Kälbern, Schweinen und Schafen erhoben. Als Mindestzuschlag wird für alle Gemeinden, die die Abgabe überhaupt erheben, der Betrag von 20 Nm. für eis erscheinende vornographische Zeitschrift Sowjetrussische Wirtschaft. Die Staatsanwaltschaft des obersten Gerichtshofes der der Truppe hervorbaß de der Eagenaporiff Jf. i, Letz:" Die Staatsanwaltschaft des obersten Gerichtshofes der Verteidigung sei.— ont die besite Sowjetunion hat die Untersuchung gegen eine Anzahl Westliche Zivilisation Wie„Der Elsässer“ mitteilt, warf eine einzige in Pajedes Rind. 5 Rm. für jedes Kalb und 6 Nm. für jedes Schwein festgesetzt. Hirtsiefer amnestiert. In Auswirkung des Straffreiheitsgesetzes ist auch der ehemalige Minister Hirtsiefer amnestiert worden. Hirtsiefer wurde wegen passiver Bestechung zu sechs Monaten Gesängnis und 900 Mark Geldstrafe verurteilt, während drei Mitangeklagte wegen Untreue bezw. Mithilfe mit Gefängnisstrafen bis zu zwei Monaten und mit Geldstrafen von 500 bis 1000 Mark belegt worden waren. ihrem Verleger für das Geschäftsjahr 1933 einen Reingewinn von 5 200 000 Franks ab. Die Aktien im Nominal= wert von 200 Frank erhalten eine Dividende von 440 Frank, also von über 200 Prozent. Diese Tatsache bevon Beamten abgeschlossen, die im Auftrage des Sowjettrusts„Stalmost“ den Bau einer provisorischen Brücke auszuführen hatten. Die Brücke brach aber gleich nach der Fertigstellung zusammen. Amerika und der Völkerbund. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika sind mit Wirkung vom 20. August 1934 endgültig der Internationalen Arbeitsorganisation beigetreten unter dem Vorbehalt, daß damit keine Anerkennung :. einen bimmelschreienden Skandal, denn die sonstiger Rechte und Pflichten aus der Völterbundssatzung Schmutzschrift richtet unter den Menschen und besonders verbunden sind. unter der Jugend das größte Unheil an. Die Zeitung— stellt bei diesem Anlaß erneut die dringende Forderung Aus New York wird gemeldet, daß in der Nähe auf, daß der französische Staat unbedingt der Pornogra= von Boise ein Waldbrand wüte, der bereits 10.000 ha phie das Handwerk legen und die Schundliteratur rück= Wald vernichtet habe. Die Kohlenbergwerke und zahlsichtslos unterdrücken muß, wenn er nicht selbst dauernd reiche Siedlungen wurt en erfaßt, mehrere Dörser mußten den größten Schaden nehmen will. geräumt werden Eisel Dein herber Atem weht um mein Gesicht... So lang war ich dir fern und wußt“ es nicht, Daß ich mit aller Sehnsucht dich umfaßte, Indes Im lauten Lärm leis meine Wange blaßte. Und nun bade ich die Stim in reinem Tau, Und trinke selig deine weite Schau Der Wiesen, würzig, grün wie ein Smaragd. Wie fühl' ich leicht und troh, wenn meiner hartt Ein Lager, amselrufumlockt, Darüber hin der Kettensamen flockt. Die Erien träumen tief am Wasserspiegel, Hoch zieht der Wagen ausschnittgleich am Hügel.— Lebendiges Sein am Herzen der Natur, Wo man noch schreitet hinter Gottes Spur, Dort rht das Herz, das oft in Unruh brannte Ien Heimatland, das mich so lang verbannte. Nun trink“ ich mich aufs neu an deinen Weiten satt! O dreimal solig, wer dich Land zur Heimat hatl Elle Aussel-Simon im neuen Eifelkalender. Lehrer Joseph Weber Wieder ist eine alte, bekannte Bonner Persönlichkeit heimgegangen: Lehrer a. D. Joseph Weber, noch vielen Schülern der St. Remigiusschule in freundlicher Erinnerung, ist am Sonntag im Alter von 86 Jahren gestorben. Lehrer Weber war im Drachenselser Ländchen zu Hause; er wurde am 4. Juli 1848 in Pissenheim, dem jetzigen Werthhoven, geboren. Von 1869 bis 1872 besuchte er das Brühler Lehrerseminar und wirkte von da ab bis zu seiner Pensionierung als Lehrer an der St. Remigiusschule in Bonn. So hat er in jahrzehntelanger Schulamtstätigkeit viele junge Menschen kommen und gehen sehen und sie in vorbildlicher Weise für das Leben vorbereitet. Aber auch im öffentlichen Leben war Lehrer Weber tätig: Im Frühjahr 1883 gründete er den Kirchenchor an St. Remigius und leitete ihn mit Umsicht und musikalischem Eifer bis zum Jahre 1896. Vom Jahre 1883 bis zum Jahre 1913 waltete er uneigennützig als Rendant das Katholische Waisenhaus. Als Sodale der Bonner Männerkongregation war er ganz verwachsen mit seiner Kirche, so daß sich über seinem Tode ein Leben voll Segen und Schafjensfreude, aber auch voll Lohn im Jenseits schließt. Lehrer Weber wird bei allen, die ihn kannten, weiterleben! Glückwunsch. Oberbürgermeister Rickert hat dem beim Bonner Kohlenkontor beschäftigten Brennmeister Jakob Mehl für seine 40 jährige ununterbrochene Tätigkeit bei dieser Firma die herzlichsten Glückwünsche der Stadt Bonn übermittelt. Die Verleihung des Ehrenkreuzeos Die Nationalsozialistische Deutsche Kriegsopferversorgung teilt mit: Antragsvordrucke auf Verleihung des Ehrenkreuzes für Frontkämpfer und Kriegsteilnehmer(Vordruck A) und Antragsformulare auf Verleihung des Ehrenkreuzes für Witwen und Eltern Gefallener(Vordruck B) können auf unserer Geschäftsstelle Bonn, Baumschulallee 38, bis spätestens 25. ds. Mts. bestellt werden. Ihr 82. Lebensjahr vollendet heute Frau Sophie Röttgen, Schloßstraße 24, in körperlicher und geistiger Frische. Die Fremdenstadt Bonn: 2168 Fremde besuchten das Beethovenhaus in der Zeit vom 18. Fremde aus aller Herren Länder geben sich in Bonn in jedem Jahre, wenn die Sommersonne über dem Strom, den Türmen der Stadt und den Sieben Bergen steht, ein Stelldichein. Autobusse mit ausländischer Beschriftung stehen auf den Parkplätzen, fremde Laute schwirren am Rheinuser und den Anlegeplätzen der Schiffe durcheinander, Fremde stehen staunenden Auges vor der Ehrwürdigkeit der Münsterkirche oder der Schlichtheit des Geburtshauses Beethovens. Wie stark der Fremdenzustrom in diesem Jahre war, mag das Fremdenbuch des Beethovenhauses bekunden, in das sich in der Zeit vom 18. Juli bis 17. August 2168 Besucher eintrugen, und zwar aus Europa. Amerika, Australien und Afrika. Am stärksten waren natürlich die Besucher der Länder Europas vertreten, und von ihnen Großbritannien und Irrland mit 802 Besuchern. Das Beethovenhaus wurde also in dieser Zeit mehr von Engländern als von Deutschen(ihrer waren es nur 526) besucht. Den Engländern folgen die Holländer mit 333. ihnen die Belgier mit 134 Personen. An der Spitze der außereuropäischen Staaten stehen die Vereinigten Staaten mit der stattlichen Zahl von 178 Besuchern. Juli bis 17. August Tabellenmäßig gestaltete sich der Besuch des BeeiIm Geiste der Versohnung Bisher 45 Hastentlassungen in der Vonner Strafanstalt Noch keine Amnestie in Deutschland war so umfassend und griff so stark in die Strafakten ein, wie die aus dem Geist der Versöhnung erwachsene Amnestie vom 9. August. Seit dem Tage ihrer Verkündigung haben sich auch an den beiden Bonner Gerichten, Amtsgericht und Landgericht, die Strafakten gewaltig gelichtet. Nachdem die amtlichen Ausfuhrungsbestimmungen der Amnestie veröffentlicht waren, begann für die sieben Abteilungen der Bonner Gerichte, die für die Strafverfolgung zuständig sind, eine ungeheure Arbeit. Sie wird auch noch bis mindestens Mitte nächsten Monats anhalten, um die große Anzahl von Strafakten eingehend prüsen zu können. Zunächst wurden und werden die Haftsachen geprüft, so daß bisher an der Bonner Strafanstalt allein schon 45 Haftentlassungen vorgenommen werden konnten. In Wirklichkeit ist jedoch die Zahl derer, die von den Bonner Gerichten auf Grund der Amnestie aus der Haft entlassen worden sind, bedeutend größer, da sich bekanntlich in den Strafanstalten Wittlich und Siegburg viele in Bonn Verurteilte in Haft befinden. Die Freude der Haftentlassenen, als sich ihnen so plötzlich und unerwartet die Tore der Freiheit öffneten, kann man sich vorstellen. An einigen von ihnen war erst wenige Tage vorher die Strafe vollstreckt worden. Der größte Teil von ihnen versicherte, sich dieses Gnadenerweises stets würdig zu zeigen und in Zukunft mit den Strafgesetzen nicht mehr in Berührung zu kommen. Da noch eine große Reihe von Straffällen überprüft werden, ist mit weiteren Entlassungen zu rechnen. Eine bestimmte Zahl der zur Entlassung kommenden Häftlingen schon jetzt anzugeben, ist völlig ausgeschlossen, da jedes einzelne Aktenstück von den Behörden eingehend nachgeprüft wird. Die Ueberprüfung der einzelnen in Frage kommenden Fälle wird allerdings noch längere Zeit in Anspruch nehmen, da es sich um Tausende von Einzelakten handelt. Schon jetzt wirkt sich die Amnestie auch am Amtsund Schössengericht sowie an der Großen Strafkammer aus, wo bereits viele Sitzungen ausgefallen sind und in nächster Zeit auch noch ausfallen werden. Viele Ermittlungsverfahren werden von der Amtsanwaltschaft und von der Staatsanwaltschaft nur noch soweit durchgeführt, als es zur Feststellung einer eventuellen Amnestie notwendig ist. Dadurch wird sich auch die Ermittlungstätigkeit der Strafverfolgungsbehörden stark einschränken. Es ist aber bestimmt damit zu rechnen, daß die eingeleiteten Strafverfahren dis Mitte nächsten Monats erledigt werden können. Auch die Fälle von Schutzhaft werden nachgeprüft und gegebenenfalls die Entlassung verfügt. In sämtlichen Amnestiefällen muß die Tat vor dem 2. August 1934, dem Tage des Todes des Reichspräsidenten, vorliegen. Völlig zwecklos ist es, die einzelnen Behördenstellen mit Gesuchen oder Bittschreiben wegen Anwendung der Amnestie zu belästigen. Auf Grund der genauen Strafverzeichnisse sind die Behörden in der Lage, jeden einzelnen Fall genau nachprüfen zu können. Sie tun dies und halten sich dabei genau an die gesetzlichen Bestimmungen. Jedes Gesuch oder vielleicht sogar persönliches Vorsprechen hält die pflichttreuen und mit Arbeit überlasteten Beamten nur auf und verzögert gleichzeitig die möglichst schnelle Anwendung der Amnestie. Ueberflüssig zu erwähnen, daß derartige Bittschreiben auch völlig zwecklos sind. Vom Westerwaldverein Die wegen der Volksabstimmung als Nachmittagsveranstaltung durchgeführte Wanderung in das Siebengebirge begann in Rhöndorf. Man folgte zunächst dem Rhöndorfer Tal und stieg dann über die Breiberge zur Löwenburg auf. Den Rückweg nahm man über die Merkenshöhe, den Erpentalskopf und den Sattel zwischen Wolkenburg und Hirschberg nach Königswinter. In Rhöndorf wurde auf einige bemerkenswerte Fachwerkbauten und den am Fuße des Drachenfels stehenden, aus der Zeit Napoleons stammenden Laufbrunnen aufmerksam gemacht. Der Blick auf das Drachenloch gab dem Führer Anlaß, die Siegfriedsage in Erinnerung zu bringen. Eigenartig war der Blick von den verschiedenen Aussichtspunkten ins Rheintal, weil der Strom wegen des bedeckten Himmels in einer auffallend silberglänzenden Färbung erschien. Zehn Fahre Eiser Katrnert Ein herzliches Frisch auf zum Jubiläum! Nur Sachschaden... Am Samstag nachmittag stieß in der Meckenheimer Allee in der Nähe des Bahnüberganges ein Motorradfahrer mit einem Radfahrer zusammen.— An der Kreuzung Meckenheimer Allee und Baumschul=Allee stießen zwei Personenautos zusammen. In beiden Fällen entstand nur Sachschaden. Von den Hochschulen Zum planmäßigen außerordentlichen Professor der Germanistik, insbesondere der niederdeutschen Philologie an der Hamburgischen Universität ist ab 1. Oktober 1934 der Heidelberger Privatdozent Dr. Hans Teske berufen worden. Der emeritierte Ordinarius für römisches Recht an der Wiener Universität, Dr. Moritz Wlassak, begeht am 20. August seinen 80. Geburtstag. Die philosophische Fakultät der Universität Marburg hat dem Professor an der Kunstabteilung der kalifornischen Staatsuniversität Berkeley Eugen Neuhaus, ehrenhalber die philosophische Doktorwürde verliehen. Mit diesem Eifelkalender(Herausgegeben vom Eifelverein) geht es wie mit der Eifellandschaft selber: Man schlägt ihn auf und ist in ihm zu Hause. Ja, das ist wohl das Richtige: Man ist zu Hause, wenn man ihn an stillen Abendstunden durchblättert, sich an seinem reichen Bilderschmuck erbaut, oder sich vom Wort in das schönste und zugleich eigenartigste Gebirge unserer Heimat führen läßt. Mit diesem Eiselkalender geht es aber auch wie mit einem treuen Freund: Seit zehn Jahren, die er nun besteht, ist er der gleiche geblieben, war immer von einer unbändigen Liebe zum Eifellande beseelt und hatte nur den einen glühenden Wunsch, daß alle rheinischen Menschen die Eisel so lieb haben möchten wie er selber. Als die nationale Erhebung über das Eisel= und Rheinland daherbrauste, brauchte sich der Eifelkalender nicht„umzustellen"; er war immer Träger lebendigen Volksgutes, pflegte der Väter Art und Sitte, erschloß die glück= und leidvolle Geschichte unseker Heimat, predigte Heimat= und Vaterlandslieve. Nicht zuletzt aber hat er sich auch für das wirtschaftlich so schwer ringende Eifelland eingesetzt und viele, viele neue Freunde jenem noch vor zwei oder drei Jahrzehnten so verkannten Berglande zugeführt. Und nun erscheint dieser Kalender zum zehnten Male, und zum zehnten Male stellte der Führer des Eifelvereins, Geheimrat Dr. Kaufmann, den Kalender mit liebevoller Umsicht, Sorgfalt und tiefer Sachkenntnis zusammen. Alte, vertraute Namen, die im rheinischen Schrifttum einen guten Klang haben, treten einem entgegen: Theodor Seidenfaden, Hermann Ritter, Heinrich Capellmann, Aug. Dstrée u.., Heimatforscher wie Karl Leopold Kaufmann. Dr. F. Neubaur, Franz Lengersdorf u. a. Neben diesem sein ausgewählten Schrifttum, das von Geschichte und Kultur der Eisel erzählt, von Sage, Sitte und Brauch berichtet, das in einem Eiselmärchen Theodor Seidenfadens starke Erzählerkunst aufleuchten läßt und daß ein einziges Loblied bedeutet auf die herbe, voller Eigenart steckende Eisellandschaft, neben diesem Schrifttum also macht ein überaus reicher Bilderschatz den Kalender besonders wertvoll. Da steht das gut ausgenommene Lichtbild neben einem stimmungsstarken Gemälde des Eifelmalers Curtius Schulten. Aber auch Professor Peiner und Hans von Volkmann sind auf Kunstblättern vertreten. Und wenn man nun noch das Kalendarium erwähnt, das zu jedem Monat einen Eifelfriedhof in Bild und Vers zeigt und die Rätselseite und das Verzeichnis der Eifelmärkte aufzählt, dann mag damit die kurze Würdigung dieses Freundes der Eisel beendet sein. Und nun noch: Möge der Eiselkalender an seinem zehnjährigen Bestehen eine noch gastlichere Aufnahme im rheinischen Lande finden als bisher, auf daß er mitbeitragen kann an der Verwirklichung der Verse von Ernst Moritz Arndt: Glücklich, wer nicht kreuz und quer gelenkt, Wer dir, Heimat, seine Kräfte schenkt, Daß er wiederum gekräftigt werde Von dem Liebeshauch der Heimaterde. Pit. Hände weg vom Fliegenvilz Die Pilzjäger— wir wissen es alle— können einen Fliegenpilz nicht recht leiden. In der Schule und zu Hause hat man uns allen eingetrichtert, daß er giftig und daher auch verabscheuungswürdig wäre. Wir wissen deshalb im Walde meist nichts besseres zu tun, als den stattlichen Korallenpilz so nebenbei umzustülpen oder mit Fußtritten zu bedenken. Seine Schönheit aber sehen wir nicht. Und doch ist gerade der Fliegenpilz ein prächtiger Kerl. Mit seinem leuchtend roten. weißgetüpfelten Schirm und dem schneeweißen Stiel kann er mit Recht einen guten Platz neben dem statt. lichen Ritterling beanspruchen. In der Farbe übertrifft er alle anderen. Unsere Vorfahren, die viel mehr mit der Natur verwachsen waren, wußten den Fliegenpilz sehr zu schätzen. Ein ganzer Sagenkreis hat sich um den geheimnisvoll leuchtenden Blätterpilz gesponnen, der über Nacht wie durch Gnomenzauber zwischen dem dürren braunen Nadelpolster in unzähligen Mengen hervorkommt und große„Hexenkreise" bildet. Auch das deutsche Volkslied hat sich seiner liebevoll angenommen. Jeder von uns kennt das wundernette Kinderlied: „Ein Männlein steht im Walde". Was wiegt es dagegen, daß der Fliegenpilz giftig ist und das sogenannte Muskarin enthält, das vielen Kleininsekten verderblich wird, wenn sie sich von der leuchtend roten Scheibe im dämmernden Waldweben beirren lassen? Im allgemeinen kann man ja doch sagen, daß der Fliegenpilz viel harmloser ist, als man es gewöhnlich hinstellt. Manche Besserwisser behaupten sogar, daß er nach Abziehen der klebrigen Oberhaut genießbar wäre. Nun— probieren wollen wir es nicht, aber eines kann man mit Sicherheit sagen: daß z. B. der Birkenreizger, der Satanspilz und der Knollenblätterschwamm ungleich gefährlichere Kumpane sind als er. Warum soll man daher den Fliegenpilz verfolgen und den Wald schänden, indem man seine Schönheit zerstört? Auch der Fliegenpilz hat ein Recht aufs Dasein, so wohlerworben wie das eines beliebigen anderen Naturgutes. Darum: Hände weg vom Fliegenpilz! Besuch bei den Leichtmetallwerken. Die Belegschaft der Leichtmetallwerke Eveking i. W. kam am Samstag auf einer gemeinsam mit den Deutschen Metallwerken durchgeführten Rheinfahrt„Kraft durch Freude“ (insgesamt über 1300 Teilnehmer) mit 220 Personen nach Bonn, um hier das Schwesterwerk, die Bonner Leichtmetallwerke am Nordfriedhof zu besuchen. Vorher wurde im Königshof das Frühstück eingenommen: Direktor Dr. Neuleaux begrüßte die Evekinger Werksangehörigen im Namen des Bonner Werkes. Für den herzlichen Empfang sprach Herr A. Schürmann dem Bonner Werk den Dank der Gäste aus. Nach dem Frühstück wurde noch der Universität ein Besuch abgestattet und dann zu den Leichtmetallwerken gefahren, während die Damen auf einem Rundgang durch Bonn durch Das Wetter Vorhersage bis Mittwoch: Wenig wärmeres, windiges Wetter, wechselnd bewölkt, zeitweise NiederschlagsK2 einen Führer die Münsterkirche und den Botanischen Garten gezeigt bekamen. Das Mittagessen wurde gemeinsam im Bonner Bürgerverein eingenommen und dann die Fahrt nach Königswinter fortgesetzt. „Die Eisel“, die Vereinszeitschrift des Eifelvereins, ist in ihrem Augustheft auf die Ferienzeit eingestellt. Hillesheim, das türme= und mauernbewehrte Eiselstädtchen, grüßt in einer Zeichnung von C. A. Werner aus dem Titelbild, ein lebendig geschriebener Aufsatz wirbt für das schöne Ferienland Eisel. Dr. E. Kimpen behandelt mit viel Fachkunde und doch volkstümlich die vulkanische Eifel, W. Kloep aus Hillesheim schlägt ein Blatt aus der Geschichte des Augustinerklo= sters zu Hillesheim auf. P. Kurth aus Essen plaudert über das vieltürmige, stilvolle Schloß Merode, der Sitz der Fürsten von Merode. Dem Erinnern des heimgegangenen Reichspräsidenten von Hindenburg ist ein bebilderter Aussatz gewidmet, der die Reise Hindenburgs durch die Eisel behandelt. Der Dahingeschiedene war damals so begeistert von dem schönen Eifelland, daß er ausrief:„Die herrliche Burgruine(Nideggen) auf steiler Höhe, der Fluß in der Tiefe des Tales, die Felsen und bewaldeten Berge ringsum gewähren einen großartigen Anblick. Ich habe ein gutes Stück von Europa gesehen, aber selten einen Fleck Erde, wo so viel Schönheit auf einem so kleinen Raum zusammengedrängt ist.“ Frisch geschriebene Fahrtberichte enthält die Rubrik„Landschaft und Wandern“, dazu gibt es noch die übrigen, den Eifelfreund und besonders das Eifelvereins=Mitglied interessierenden Rubriken und — den reichen Bilderschmuck, darunter eine seine Wiedergabe des Gemäldes von Curtius Schulten„Sommertag in der Hocheisel". Pfarrfest in der Beueler St. Josephspfarre Beuel: Am Sonntag beging die St. Josephspfarre in festlicher Erinnerung die für sie bedeutsame MariäHimmelfahrt=Gedenktage der Grundsteinlegung und Einweihung der Kirche und der Einführung des ersten Pfarrgeistlichen. Samstagabend und Sonntagfrüh beierten die Glocken den Festtag feierlich ein. Im Mittelpunkt des Sonntagmorgen stand die sakramentale Pfarrprozession, die nach dem Hochamt um 8 Uhr aus der Kirche auszog. Im Gegensatz zur Fronleichnamsprozession zieht die Maria=Himmelfahrt=Prozession durch Altbeuel. Hier wohnen ja in der Hauptsache die alteingesessenen Beueler Wäscher=, Schiffer= und Fischerfamilien, die vor 60 und 70 Jahren den Gedanken, Beuel kirchlich selbständig zu machen und eine Kirche zu bauen, in die Tat umsetzten. Alle, die damals in Altbeuel und Combahn wohnenden Familien haben große Opfer für die Kirche gebracht. Beim Goldenen Pfarrjubiläum vor zwei Jahren haben wir diese Verdienste der alten Beueler eingehend gewürdigt. So war es ihnen auch am Sonntag wieder selbstverständliche Ehrenpflicht, daß sie ihre Straßen und Häuser, durch die der Heiland im Satrament zog, würdig schmückten. Ueberall zeugten die Hausaltärchen und die mit großer Liebe aufgebauten Altäre an den Stationen, an denen der Segen gegeben wurde, von dem frommen Sinn der Bewohner. Die Beteiligung an der Prozession war sehr groß. Vor allen Dingen muß auch hier wieder die stattliche Beteiligung der Männer und Jungmänner hervorgehoben werden. Den Höhepunkt der Prozession bildete die große Schlußseier auf dem Kirchplatz. Auf der Empore über dem Hauptportal der Kirche war der Altar mit dem Allerheiligsten errichtet. Die Gläubigen nahmen auf dem Kirchplatz und in den angrenzenden Seitenstraßen Aufstellung, dann erscholl zu Beginn der Feier das alte katholische Bekenntnislied: „Fest soll mein Taufbund immer stehen". Von der Empore herab hielt Pfarrer Zingsheim eine kurze Ansprache, in der er auf den Erinnerungstag der Pfarre hinwies und das enge Band, das Kirche und Gläubigen umschließt. Gemeinsam beteten die Teilnehmer dann das Glaubensbekenntnis und das uralte Bittgebet an die Gottesmutter:„Unter deinem Schutz und Schirm“. Erhebend waren das Christ=Königs=Lied und die Huldigung an Maria:„Wunderschön prächtige". Von der Empore wurde dann der Schlußsegen gegeben. Machtvoll erklang zum Schluß der Ambrosianische Lobgesang auf. während unter dem Geläute der Glocken der Kirchplatz sich leerte. Am Abend versammelte die Pfarre sich zur Pfarrsamilienseier im Saale Thiebes, der bis zum letzten Platz gefüllt war. Von Anfang an herrschte eine ungezwungene heitere Zusammengehörigkeit. Pfarrer Zingsheim hieß seine Pfarrkinder herzlich willkommen. Herr Mertens von der Kölner Oper eroberte sich mit seinen heiteren Liedern die Herzen der Zuhörer im Sturm, so daß er immer wieder Zugaben spenden mußte. Der Kirchenchor sang prächtig zwei lustige Lieder von Hegar und Ullrich. Die Jungfrauen zeigten hübsche altdeutsche Reigen und die Jungmänner warteten mit Fahrtenliedern, Tänzen und einem Original=Schuhplattler auf. Zwischen den einzelnen Darbietungen und am Schluß wurde getanzt. So wurde das Pfarrfest zu einer wirklichen Pfarrsamilienfeier, wie man sie sich auch außerhalb des Kirchweihfestes im Jahre noch einmal wünschen möchte. Beuel: Bäcker=Innung tagte. Im Restaurant zur Post fand die Pflicht=Versammlung der Beueler Bäckerinnung statt, in der Obermeister Heim eine Reihe Gäste begrüßen konnte. Es wurden wichtige Berufsfragen besprochen, wie soziale Zusammenarbeit, Urlaubszeit für Lehrlinge usw. Dann sprach Bäckermeister Kruft aus Bonn und wies auf das Werk der Verbandssterbekasse mit den neuen Bestimmungen und Vergünstigungen hin. Dann behandelte der Redner ausführlich den Glasschädenschutz, der großen Vorteil biete. Als letzter Redner sprach Obermeister Cadera über Bildungskurse, in denen wichtige Fragen behandelt werden wie chemische Vorgänge beim Backen, Buchführung Fördegung des Gewerbes. Ein Einbrecher wurde zur Schau gestellt Arzdorf: Sonntag während der Frühmesse wurde in das Pfarrhaus eingebrochen und ein Geldbetrag gestohlen. Der Einbruch wurde bald entdeckt und der Einbrecher ermittelt. Er wurde gehörig verprügelt und dann vor das Wahllokal gestellt, so daß ihn alle Einwohner sehen konntest. Nr. 191 Fast wie ein Wolkenkratzer: Gerüst um einen Kirchturm Seit längerer Zeit erhält das Bonner Stadtbild, wenn man sich ihm von Beuel oder vom Schiffe aus nähert, ein verändertes Bild: Aus dem altvertrauten Kreis der Türme ragt einer sputhaft heraus: es ist der Turm der evangel.ischen Kirche am Kaiserplatz, der rings von einem Gerüst umgeben ist. Das Gerüst, das zuerst um die Außenwände der Schiffe sich legte, kletterte nun auch den Turm hinauf, um dort die Schäden auszudie der Zahn der Zeit in das Mauer= und Stuckwerk eingefressen hat. Die Kirche, die in den Jahren 1868 bis 1871 gebaut und am 18. Dezember 1871 eingeweiht wurde, zeigte nach der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits einen derartigen Verfall, daß das Presbyterium im Frühjahr 1933 die erforderlichen Instandsetzungsarbeiten feststellen ließ. Diese Feststellung ergab, daß starke Verwitterungsschäden an der Kirche ein sofortiges Einschreiten erforderlich machten, um Anglücke durch herabfallende Steinstücke zu verhüten. Durch rücksichtslose Beseitigung der Zierglieder aus Haustein, die durch Rauchgase von Eisenbahn und Hausschornsteinen angegriffen und zersetzt wurden, und durch ein starkes Vorziehen des Daches soll dem Verfall Einhalt geboten werden. Auch der Turm wird sich nach seiner Fertigstellung schlicht und einfach erheben. Noch aber umgibt ihn ein— so scheint es für den zur Turmspitze Hinausschauenden— engmaschiges Gerüst, das ihn— mit den Augen des Photographen gesehen— dem Turm eines Wolkenkratzers ähnlich macht. Die über vier Meter hohe Kreuzigungsgruppe beherrscht nicht nur das ganze Altarbild, sie bildet jetzt den künstlerischen Abschluß des ganzen inneren Gotteshauses, auf den der Blick unwillkürlich hingezogen wird. Sestalung schaut. ig Oriergehantens auf gi dus Kreuz die Vollendung des Opfergevuntens auf Golgatha, mit dem das Opfer der Hläubigen an der Kommunionbank und des Priesteropfers am Altare sich vereinigt. Die gänzliche Fertigstellung des Altares dürfte jetzt auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. und Umgebung. Die Zweigstelle der Kreissparkasse Siegburg ist in ihr neues Heim Ecke Haupt= und DraDas Unterhaus und die Sellerrchzune des Hauses wurden für die Zwede der Kusse vonig umgebaut. U. a. wurde auch ein Tresor eingebaut, in dem Stahlsächer vermietet werden. Bisher war in Königswinter die Möglichkeit, Stahlsächer zu mieten, nicht gegeben. Der Empfangs= und Schalterraum entspricht allen neuzeitlichen Anforderungen. Dischisberigen Räume der Sparkasse im Stadthaus am ####en jetzt, von der Stadtkasse bezogen, die Staotrassenräume son das Bauamt bekommen. Aus Sonnel. „i5 Potie Polizei meldet: Als Fundlache wurde einem Sraieuswimpel mit Stange, der anscheinend von Atwagen herrührt, abgegeben.— Bei der borier Strage Jomilienstreitigleiten in der Rommers= Volizeistreite ven u d gestrigen Nachtstunden einer sormrack erhoehlch beschchtatgauie dabei der UniDer rechte avir brsagwigr. auch wurde dem Beamten Daumen durch Beißen erheblich verletzt. Dem zamten gelang es erst durch Anwendung eines Polizeigriffs, sich von dem Wütenden zu befreien. So wur die Hilfsbereitschafat der Polizei, die den Wütenden in die elterliche Mohnung gebrache hate Honnes: Am gestrigen Mittag wurde im Gestrüpp ein Rucksack gefunden. Aus den darin befindlichen Papieren ging hervor, daß es sich bei der angeschwemmten Leiche um einen Steward aus Bremen handelt. Er hat Selbstmord verübt. Unglückschronik In Rheidt wurde die Leiche eines älteren Mannes aus dem Rhein geborgen. Der Mann hatte freiwillig den Tod gesucht. Beim Pflaumenpflücken erlitt in Rheidt ein 80jähriger Mann einen schweren Unfall. Durch einen unglücklichen Schützen erhielt er einen Schuß in die Schulter und mußte in die Bonner Klinik geschafft werden. Rheidt: Der Marineverein rüstet eifrig zum großen Marinetreisen am 2. September, verbunden mit Wiedersehensfeier einer großen Zahl von Brudervereinen. Nach den umjassenden Vorarbeiten für die große Veranstaltung kann schon jetzt mit einer Beteiligung von rund 1000 ehemaligen Marineangehörigen gerechnet werden, so daß die Veranstaltung über den Rahmen eines Vereinssestes hinauswächst zu einem des gesamten Orts. Vor allem haben auch bekannte ehemalige Offiziere der Marine ihre Teilnahme als Redner zugesagt. Der Verein erlebte übrigens vor einigen Tagen die Freude, die Abteilung des Kutters Deutschland, die von einer Rbeinreise zurückkehrte, als Gast zu begrüten und hier zu beherbergen. Abends bereitete man den Blaujacken im Vereinslokal Engels einige genußreiche Stunden echter alter Kameradschaft. Lülsdorf: Pflege der Volksgemeinschaft. Um den Gedanken der Volksgemeinschaft zu vertiefen, plant die Dorfgemeinschaft, für Sonntag, 26. August, einen gemeinschaftlichen Schiffsausflug nach Ervel. Die Beteiligung verspricht schon jetzt sehr rege zu werden: weitere Anmeldungen nehmen die Zellenleiter in Lülsdorf und Ranzel entgegen, wo auch alle weitern Auskünfte erteilt werden. Brief aus Pühchen Wallfahrtsfest beginnt schon am 25. August.— Vorbereitungen zum Jahrmarkt. Der Bürgerverein tagte. Pützchen: In kurzer Zeit wird das stille Pützchen wieder für einige Wochen im Mittelpunkt des Interesses stehen: Die Wallfahrts= und Jahr marktstage stehen bevor. „Seit, der Wiedereinführung des alten Walfahrtsfenes im Jahre 1928 ist es von Jahr zu Jahr bergauf gegangen. Inerst hat man das Wallfahrtsfest vom Bahrmarkt getrennt und auf den vorhergehenden Sonntag gelegt. Die Zahl der Prozessionen ist in jedem Jahre gestiegen. Die Verehrung der hl. Adelheid, dieser wahrhaft sozialen deutschen Frau, zu der aus rheinischem Land schon seit Jahrhunderten gewallfahrtet wird, hat immer weiter zugenommen. In diesem Jahre haben sich sechs neue Prozessionen angemeldet. Und so wurde es notwendig, einen weiteren Wallfahrtssonntag, und zwar den letzten Sonntag im August, zum Wallfahrtsfeste hinzuzunehmen. Da in der Walljahrtsoktav, die bisher mit dem Jahrmarktssonnrug schloß, auch an den Wochentagen viele Pilger Brünnchen und Kapelle besuchten, so waren sie ihren Andachtsübungen vielen Störungen durch den Lärm des im Aufbau begriffenen Marktes ausgesetzt. Das ist der zweite Grund, weshalb die Festoktav eine Poche vorverlegt worden ist. Durch die Verschiedung der Oktav werden auch die eigenen Pfarrangehörigen eher an den Wallfahrtsübungen teilnehmen können als in der Jahrmarktwoche. „Das Wallfahrtsfest beginnt am Vorabend des ersten Waufahrtssonntages, dem 25. August, mit feierlicher Brunnenweihe und Predigt am Brünnchen. Durch die Teilnahme der Mutterpfarre Vilich wird die Oktav in diesem Jahre eine besonders feierliche Eröffnung erhalten. Erstmalig nach langen Jahren werden auch aufbewahrten Reliquien der hl. Adelheid in der Prozession mitgeführt und während des Festamtes zur Verehrung ausgestellt. Wie in den früheren Jahren, so werden in der diesjährigen Wallfahrtsoktav die Adelheidisverehrer wieder in großer Zahl nach Pützchen kommen. * Der Jahrmarkt, der in diesem Jahre sehr früh, auf den 9. September fällt, wirft seine Schatten schon voraus. Die kürzlich stattgefundene Platzversteigerung hatte ein sehr gutes Ergebnis, vor allem werden wieder viele große Fahrgeschäfte vertreten sein. Die Bewohner von Pützchen sind dabei, sich auf den großen Fremdenverkehr einzurichten. Ueberall herrscht emsiger Fleiß, an den Häusern wird ausgebessert und gestrichen, und überall, wo das Auge noch unschöne Stellen entdeckt, werden sie beseitigt. In einigen Wochen werden die Scharen der Hunderttausende sich nach Pützchen ergießen. * Der Bürgerverein beschäftigte sich in einer Mitgliederversammlung ebenfalls mit dem Jahrmarkt. Es ist der Wunsch der Bewohner, die ja vielfach in einem eigenen Wirtschaftsbetrieb an den Markttagen lang ersehnten Verdienst suchen, daß die Zahl der auswärtigen Bierzelte auf dem Marktplatz beschränkt wird. Die Beueler Wirteinnung ist kürzlich mit dem gleichen Antrag an das Amt herangetreten. Für die Pützchens Chaussee, die oft mit der Hangelarer Landstraße verwechselt wird, will der Bürgerverein der Verwaltung einen anderen Namen vorschlagen. Vorsitzender Thönnissen berichtete über den Stand der Verhandlungen mit der Gemeinde über das Ablösekapital, das früher zum Sondervermögen der Orte Pützchen= Bechlinghenen gehörte, in der Inflation aber entwertet wurde und nunmebe werden soll. Neue Arbeit im Kreise Euskirchen 80 bis 100 Arbeitslose Euskirchen: Der Landrat teilt mit: Im Kreise Euskirchen sind kürzlich von der Kreisverwaltung in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden außer den noch im Gange befindlichen größeren BauausLosgg...( hnchmen verschiedener Art flung von Arbeitegelegenheiten in Angriff geIn der Gemarkung Friesheim ist mit der Robels Heiteandenen den vorhandenen gute Riele# en Bodenverhältnissen werden sich diese er##taglosen Grundstücke nach den bereits vorliein kurzer Zeit in gutes Ackerland überführen Euskirchen=Lechenich ist mit Rücksicht auf die für den Kraftverkehr schwierigen und gefährlichen Ortsdurchfahrten eine Umführung um die Orte Bodenheim und Lommersum vorgesehen. Das hierzu nötige Gelände ist im Umlegungsverfahren der Grundstücke ausgewiesen worden. Zu dem Ausbau dieses Straßenteiles, durch welchen auch eine wesentliche Verkürzung der wichtigen Strawerden beschäftigt. ßenverbindung erzielt wird, sind zunächst die Planumsarbeiten in Angriff genommen worden. Das zur Gewinnung von Industriewasser im Bau begriffene Staubecken im Steinbachtal bei Kirchheim entbehrt noch eines ordnungsmäßigen Zufahrtweges. Die Schaffung einer solchen Straße ist für die Sperranlage als dringend notwendig zu bezeichnen. Auch hier konnte zunächst mit den Bodenarbeiten durch Kreisbauamt begonnen werden. Die zum Kreise gehörige Stadt Zülpich birgt in iyrem Weickbild noch vielfach Resterömischer Anagen, deren Freilegung und Feststellung schon seit längerer Zeit geplant und im Zusammenhang mit den bereits entdeckten Bauten geschichtlich sehr wertvoll ist. Die Freilegung kann daher nur begrüßt werden. Die vorgesehenen Arbeiten konnten unter Aussicht des Provinzialmuseums in Bonn ihren Anfang nehmen. Die Durchführung der hier genannten Maßnahmen wird die Beschäftigung von etwa 80—100 Arbeitslosen mit mehreren Tausend Tagewerken ermöglichen. Weitere Notstandsmaßnahmen, vornehmlich auf dem Gebiete des Verkehrswesens und der Landeskultur, befinden sich für den Winter in Vorbereitung. Der 90. Schützerkönig Vier goldene Jubilarkönige marschierten im Festinge der Oberkasseler dunggesellen-Sthutzenbruderschaft ü Neukirchen: Unsere Kleinkirmes wird Sonntag gefeiert. Für einen guten Verlauf des Festes ist gesorgt. * Ollheim: Ein rüstiger Alter. Der 82jährige Herr Jakob Juchem hat in dieser Erntezeit, wie alljährlich, ein fünf Morgen großes Getreidefeld mit der Sense gemäht. Herr Juchem versieht auch noch den Posten des Totengräbers. Bliesheim: Goldene Hochzeit feierten am Samstag die Eheleute Bertram Koch und Katharina geb. Filz. Die Gemeinde hatte alles ausgeboten, um dieses Fest im würdigen Rahmen der Volksgemeinschaft zu begehen. Gebe Gott, daß Herr und Frau Koch noch recht lange Jahre in Glück und Gesundheit verleben mögen, damit wir ihnen nach einer weiteren Zeitspanne zur Diamantenen Hochzeit gratulieren können. Sinne des Nationalsozialismus den ihm gebührenden Platz in der Volksgemeinschaft. Eine rege und vielseitige Aussprache befaßte sich mit der wirksamen Unterbindung der Schwarzarbeit. der Innehaltung der Geschäftszeiten und der Beseitigung von Mißständen im örtlichen Handwerk. Oberkassel: Oberkassel seierte Sonntag und gestern Kirmes. Unter sehr großer Beteiligung der Pfarrein= gesessenen zog am Sonntagmorgen die sakramentale Prozession durch den prachtvoll geschmückten Ort. Das Straßenbild wurde an den Kirmestagen jestlich durch die alte Junggesellen=Schützenbruderschaft 1794. die in diesem Jahre auf ihr 140jähriges Bestehen zurückblicken kann, gestaltet. Es ist alte Tradition in Oberkassel. daß Kirmes der neue Schützenkönig ausgeschossen wird. Am Sonntagmorgen standen die Junggesellen schon früh unter Gewehr. Nachdem die Chargierten eingeholt waren, wurde der Ehrenvorsitzende. Pfarrer Averdung. am Pfarrhaus abgeholt. Die JunggeEellen, nahmen dann an der Prozession und an der bl. teil. Nach dem Gottesdienst war eine Gejallenenehrung am Kriegerdenkmal. Für die Geistlichkeit wurden dann auf dem Schulhof. und für die Bürgerschaft gus dem Marktplatz die Bruderschaftsjahnen geschwenkt. Tunn ging der Zug geschlossen zur Wahlurne. Nachdem in der Adolishiller=stroße die historische Parade statt. an der die Junggesellen in ihren bunten Kovfbedeckungen und die Chargierten mit den Wehrgehängen und dem spitzen Navoleonshut teilnahmen Der König trägt auch die Schilder seiner Vorgänger. Mibelm Spcionrn sin... Junssesele Wilhelm Schmis vie Königswürde. Er ist damit der neunzigste Schützenkönig der Oberkasseler Bruderschaft. Auf dem Markt war am Nachmittag die Königskrönung. An der Krönung, am Festzug und an der Nachmittagsvarade auf der Hauptstraße nahmen auch die ehemligen Schützenkönige teil. Dabei sah man manchen alten Oberkasseler, der vor 50 und mehr Jahren Schützenkönig in der Junggesellenbruderschaft war. Mit Stolz tragen sie an diesen Tagen nochmals ihr Königsschild, das sie vor vielens Jahrzehnten an die Königskette heiteten. Vier Jubilare tragen an ihrem Königsschild das fünfzigjährige Erinnerungszeichen. Sie haben alle ihr goldenes Königsiubiläum geseiert. Der Senior unter ihnen. Herr Joh. Pet. Aloys Thomas. der 42. Schützenkönig der Junggesellen, zeigte unserem Mitarbeiter voll Stolz seine Königskette aus dem Jahre 1878. als er als junger Oberkasseler Bursch den Königsschuß tat. Er und die anderen alten Könige wetteiserten mit den Jungen nur so im strammen Schritt. Wenn man so die alte und junge Generation die schönen Bräuche pflegen sieht, dann wird einem erst der Wert dieses köstlichen Heimatgutes klar. dann muß man aber auch die Bitte aussprechen, daß alle mithelfen. diese schöne Tradition hochzuhalten. Zu der Königskrönung aus dem Markt und den Paraden hatte die Bevöllerung sich in großer Zahl eingesunden. Im Vereinshaus seierten die Junggesellen Sonntag und Montag ihren Königsball. Vom Vorgebirge. Handwerkervereinigung„Vorgebirge" r Vornheim: Die Handwerkervereinigung„Vorgebirge“ Sitz Bornheim hielt Freitag bei Roleff eine außerordentliche Tagung ab, die in erster Linie dem Gedenken des verewigten Reichspräsidenten von Hindenburg gewidmet war. Der Vereinsführer Cornelius Breuer verlas die Gedächtniskundgebung des Obermeisters des Deutschen Handwerks, der ein stilles Gedenken folgte. Dr. Schmitz von der Handwerkskammer in Köln erläuterte die erste Verordnung über den berufsständischen Aufbau(neues Handwerkergesetz). Diese Verordnung bedeutet die Grundlage für den berufsständischen Aufbau und verbürgt dem Handwerk im Bürgermeisterei Duisdorf. a Duisdorf: Unsall. Am Sonntagmorgen wurde ein 5 jähriges Mädchen in der Nähe der Kirche von einem Radfahrer überfahren. Das Kind wurde verletzt, desgleichen der gestürzte Radfahrer. Die Wahlbereitschaft der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz leistete die erste Hilfe. Duisdorf: Die Mutterberatungsstunde ist am morgigen Mittwoch von 4 bis 5 Uhr im Kloster. Aus dem Ländchen. a Pesch: Diebe versuchten Samstagabend in verschiedene Gehöfte einzudringen. In einem Gehöft gelang es ihnen, neun Hühner abzuschlachten. Sie nahmen jedoch nur drei Tiere mit. Vermutlich wurden die Diebe verscheucht. Oberbachem: Die Mutterberatungsstunde ist am Donnerstag nachmittag von 3 bis 4 Uhr im Lokale Schmitz. Niederbachem: Die Mutterberatungsstunde findet am Donnerstag nachmittag von.30 bis.30 Uhr im Lokal Ley statt. Der neue Hochaltar der Oberkasseler Pfarrkirche Oberkassel: Wir berichteten kürzlich in Wort und Bild über den neuen Hochaltar in der Oberkasseler Pfarrlirche. Vor einigen Monaten ist der Altartisch bis zum Sakramentshäuschen bereits aufgebaut worden. Die Fertigstellung und Krönung des ganzen Kunstwerkes durch die vier Meter hohe Kreuzigungsgruppe sollte gegen Ende dieses Johres erfolgen. Zur großen Freude der Pfarrgemeinde ist der Altar jedoch jetzt schon bis auf einige Reliefbilder fertiggestellt worden. Am Freitag wurden die Figuren der Kreuzigungsgruppe aufgebaut. Wenn man nach dem Modell schon beurteilen konnte, daß hier ein künstlerisch wertvolles Werk geschaffen werden sollte, so zeigt die Vollendung den Altar doch erst in seiner ganzen Schönheit. Huplärm am Koblenzer Tor Auch eine Bitte an die Straßenbahn: Schone die Nerven deiner Mitmenschen! Wie ich in den deutschen und englischen Zeitungen gelesen habe, darf des Nachts von 11.30 bis 7 Uhr morgens in London nicht gehuptt werden. Wie schön wäre es, wenn es für Bonn solch ein Gesetz auch gäbe! Wir Bewohner am Koblenzer Tor wären froh, wenn die Huperei des Nachts aufhören müßte. Die Durchfahrt mit ihren Pieilern und Nebengängen wirkt wie eine Trompete: zehnfach verstärkt kommt der Ton wieder zurück. Des Nachts will man sich keine Zeit nehmen, um langsamer zu fahren. deshalb fängt man schon mit der Huperei oder dem Signalgeben am Stadtgarten an, damit es jeder hören kann. Jetztkommt die wilde Jagd! Aufgehört wird erst, wenn die Franziskanerstraße längst vorbei ist. Es ist aber nicht nur die Huperei, sondern auch unsere liebe Straßenbahn versteht es sehr gut, Lärm zu machen. Bis des Nachts 12 Uhr geht es, und.17 Uhr kommt der erste Wagen 6. 8. ja 10 Glockenschläge werden gegeben, bis man glücklich zum Tore herausgefahren ist. Ich weiß wohl, daß es für einen Fahrer sehr schwer Der Leser hat das Wort ist,„um die Ecke zu gucken“. Könnte man denn nicht langsamer fahren? Ich weiß wohl, daß das Koblenzer Tor ein Schmerzenskind für die Stadt ist. Auch für die Autofahrer. Wie oft sind die Bewohner der Häuser am Koblenzer Tor Zeugen von Zusammenstößen, so wieder am letzten Sonntagnachmittag. Die Straßenbahn wollte zum Tore hinaus, und eine junge Autofahrerin wollte schnell noch durch. Ein Krach— und beide waren ineinander gefahren. Das Ergebnis: beide Kotflügel waren zusammengedrückt. Die Straßenbahn mußte zurück. Der Fahrer hatte regelrecht gebimmelt. trotzdem war das Unglück geschehen. Die Fahrerin konnte das weit sichtbare„Halt“, nicht lesen, weil sie annahm, das gelte nicht ihr. Wir sehen, der Lärr macht es nicht, sondern die Unaufmerksamkeit der Fahrer. Es vergeht fast keine Woche, ohne daß nicht ein oder wei Zusammenstöße vorkommen. Meistens geht es immer noch gut, aber oft muß der eine oder andere abgeschleppt werden. Am besten wäre es, das Koblenzer Tor dürfte nur von einer Seite. Richtung Belderberg. befahren werden. Die Straßenbahn würde durch das Stockentor verlegt. Oder man machte große Straßenschilder„Gefahrenpunkt. langsam fahren!“ Ein paar Totenköpfe könnte man auch noch dabei malen! Edgar Hemme. Deutsche Reichs-Zeitung Sieg Rhein-Zeitung Sodesberger-Volkszeitung Arschiuf, der Europa=Schwimmersterschusten Deutschland wieder Sieger im Gesamtergebnis- Ungarn Wasserball=Europameister Deutschlands Triumph! Der Europapokal zum dritten Male gewonnen. Den Länderwettbewerb bei den 4. Eurovameister= schaften der Schwimmer in Magdeburg um den Europavokal, der nur für die Herren=Wettbewerbe ausgeschrieben ist, konnte zum dritten Male von Deutschland gewonnen werden. Nachdem die deutschen Schwimmer bei der ersten Europameisterschaft in Budapest und dann anschließend in Bologna Beste im Gesamtergebnis gewesen waren, setzten sich ganz überraschend im Jahre 1931 in Paris die Ungarn an die Spitze. Jetzt nun bewies Deutschland wieder seine führende Stellung im internationalen Schwimmsport, als es mit 118 Punkten zu 72 Punkten mit einem größeren Abstand, als man sich vorher ausgerechnet hatte. den Pokal abermals gewann. Hinter den Ungarn plazierten sich Frankreich, Italien und England auf den nächsten Plätzen. Das Gesamtergebnis war: 1. und Gewinner des Europapokals Deutschland mit 118 Punkten; 2. Ungarn 72 Punkte; 3. Italien 34 Punkte; 5. England 27 Punkte; 6. Tschechoslowakei 13 Punkte; 7. und 8 Belgien und Dänemark je 10 Punkte; 9. Schweden.5 Punkte; 10. Schweiz 5 Punkte; 11. Holland.5 Punkte; 12. bis 14. Finnland, Norwegen und Jugoslawien je 4 Punkte; 15. Polen 1 Punkt. :1 gegen Schweden Den Abschluß der Eurovameisterschaften bildeten noch zwei Wasserballspiele. Im ersten Kampf sicherte sich Ungarn durch einen klaren und eindrucksvollen:1(:)= Sieg über Schweden vor allen„Ueberraschungen" um den Endsieg und blieb damit als einzigstes Land ungeschlagen. Der Kampf wurde von Emmery=England einwandfrei geleitet. Deutschland— Belgien:1. Vor dem letzten Wasserballkampf wurde der deutsche Verbindungsmann Gunst von den Wasserfreunden Hannover durch den Wasserball=Obmann Hofmann besonders geehrt, denn mit diesem Spiel startete Gunst zum 60. Male für Deutschland. Der Kampf selbst enttäuschte, denn die deutsche Mannschaft kam nicht recht in Schwung und die Belgier, die möglichst knapp verlieren mußten, wenn sie den dritten Platz erreichen wollten, führten diese Absicht auch mit großem Erfolg durch. Zudem war der holländische Schiedsrichter de Vries zu kleinlich— er zerpfiff das Spiel. Aki Rademacher brachte Deutschland in Führung Schwarz erhöhte durch=Meter=Strafwurf nach der Pause auf:0, doch konnte Casteleyn kurz vor Schluß den belgischen Ehrentreifer erzielen. Trich Nehe Sieher Weimerster Krewer als Zweiter leistet„Schrittmacherdienste".— Abschluß der Radweltmeisterschaften Vor 22000 Zuschauern erreichten die Radweltmei=] Taktik und Kampfeseifer bewies Metze von Beginn sterschaften 1934 in Leipzig=Lindenau am Wochenende an. An letzter Stelle hinter Ronsse, Severgnini, Prieto, ihren Höhepunkt und Abschluß mit dem Wettbewerb der Krewer und Lacquehay gestartet, ging er sofort an LecSteher. Nach den beiden Titelkämpfen für Amateure quehay und Krewer vorbei. Nach 10 Runden lag er beund Berufsjahrer auf der Straße am Samstag, die für reits an dritter Stelle, während Krewer zunächst den Deutschland unglücklich ausfielen, kam am Sonntag bei Franzosen aufhielt und alle Angriffe des Titelverteididen Stebern doch noch mit Meister Erich Metze ein gers abwies. An dieser Reihenfolge änderte sich zunächst Deutscher zu höchsten Radsportehren(von den Frankfur= nichts. Erst in der 37. Runde ging Severnini an Ronsse ter Siegern im Zweier= und Sechserradball abgesehen), vorbei und in seinem Fahrwasser auch Metze, der hier Deutschland war auch die einzige Nation, die ihre 50 m binter dem Italiener solote,„„g, siex u. Ride Europameisterschaften in Magdeburg die nachstehenden Zeilen von einem tragikomischen Zwischenspiel: Es geht zum Schluß— niemand sitzt mehr— im Wasser liegen Wille für Deutschland und Lengyel für Ungarn. Wie Wille auch„rudert und ringt", der tüchtige Ungarn ihn niederzwingt. Fast scheint es noch so, als ob der allen so gefährliche Endspurt Wille das Wunder schafft— nein, um eine Sekunde war Deutschland geschlagen. Ein Ungar springt vor Freude in voller Kleidung ins Wasser... An der Zielwand hängt verzweifelt Wille. Plötzlich lassen seine Hände los. Zuerst nimmt niemand Das Spiel fand unter der Leitung Notiz. Dann ein Schrei:„Wille ist weg!"... Der von Delabaye=Belgien statt und war ein fairer Kampf Belgier De Combe springt über die Zementwand, Skamvor bestem vrovagandistischem Wert lper auf der anderen Seite, und im nächsten Augenblick sind beide, ihre Anzüge nicht achtend, im Wasser, andere Schwimmer soringen hinein und tauchen und suchen. Entsetzen auf den Gesichtern der Zuschauer... da löst sich die Spannung. Wille hatte losgelassen, um hinter die Startwand zu tauchen und auf der anderen Seite Frankreich Sechster im Wasserball. Im Wasserball wurden die Kämpfe um die Plätze von —8 abgeschlossen. Frankreich konnte sich durch einen :1(:)=Sieg über Spanien den sechsten Rang hinter Südslawien sichern. Das Sviel fand unter der Leitung von bestem Provagandistischem Wert. Kleines „Besar“ als verhinderter Lebensretter. Wir entnehmen aus dem Bericht der B3 am Mittag“ über die=mal=200=Meter=Kraulstaffel bei den aus dem Wasser zu geben.“ Tentsche Trichmnihteien siegen Die Eidgenossen 88:50 geschlagen In der Stuttgarter Adolf Hitler=Kampfbahn kam am 400 Meter: 1 Metzner(D) 48.;? Single(D) 49,3; Sonntag vor 20000 Zuschauern der 14. Leichtathletik= 3. Vogel(S) 49,7; 4. Waldvogel(S) 51,6; Länderkampf Deutschland Schweiz zum Austrag. Die 800 Meter: 1. Paul(D):55.6; 2. Danz(D):55,9; deutsche Vertretung kam, obwohl nicht allererste deutsche 3. Lanz(S):00; 4. Schuler(S):01.6; Klasse darstellend, zu einem einwandfreien und verdien=] 1500 Meter: 1. Dr. Martin(S):58,1(Schweizer ten Siege mit 88:50 Punkten. Die Schweizer konnten Rekord); 2. Stadler(D):58,3; 3. Eitel(D):59; beiden Vertreter in den Endlauf durchgebracht hatte— in dem dann sein Triumph durch die beiden ersten Plätze vollkommen wurde Erich Metze gewann hinter seinem ständigen Schrittmacher Karl Saldow als weitaus stärkster Mann vor dem Kölner Krewer, der ein taktisch kluges Rennen fuhr und zum Siege seines Landsmanns nicht unwesentlich beitrug, indem er für den französischen Titelverteidiger Lacquchay ein fast unüberwindliches Vollwerk bildete und dann bei einer Schwäche Metzes sofort nach vorn ging. wurde Lacquehav von Severgnini zum ersten Mal überrundet, während Metze bei einem Angriff auf den Franzosen ins Schwimmen geriet und dadurch nach 50 km in 100 m Abstand hinter Severgnini(53·38.6 Min.) 50 m vor Prieto, Ronsse, Krewer und Lacquehay folgte. Eine kritische Lage gab es nach 100 Runden... Metze hatte mit einer Schwäche zu kämpfen und wurde von dem Spanier überholt. Aber im Nu war auch Krekleinen wer, die Gefahr erkennend mit mächtigem Spurt nach vorn gegangen und legte sich in zweite Position hinter dem noch immer führenden Jatilener vor Prieto und in dem fünfzehn Wettbewerbe umfassenden Programm zu drei Einzelsiegen kommen. Der ewig junge Dr. Martin gewann die 1500 Meter und lief in:58,1 Minuten einen neuen Schweizer Rekord. Der Freiburger Stadler mußte hier badischen Rekord lausen, um in :58,3 den zweiten Platz zu belegen. Den zweiten Schweizersieg gab es im 500==Laufen, wo der schon 37jährige Schatzmann in der letzten Runde dem geschlossenen Felde enteilte und in 15:47,1 siegreich blieb. Im Stabhochsprung teilten sich der Schweizer Meyer und der DT=Altmeister Müller=Kuchen mit je 3,80 m in den ersten Platz. In den meisten Konkurrenzen gab es deutsche Doppelsiege. Ueber 100 m schob sich der Schweizer Rekordmann Hänni zwischen Borchmeyer und Hornberger. über 200 m ließen die beiden Deutschen den Schwei4. Pluß(S):01,6; 5000 Meter: 1. Schatzmann(S) 15:47,4; 2. Blösch (D) 15:49,4; 3. Haag(D) 16:00; 4. Kubler(S) 16:06; 110=Meter=Hürden: 1. Welscher(D) 15,0; 2. Schwethelm(D) 15.5; 3. Kunz(S) 15,6; 4. Finzle(S) 157; Hochsprung: 1. Haag(D).87; 2. Bonneder(D) und Guhl(S) je.80 Meter; 4. Bührer(S) 1,75 Meter; Weitsprung: 1. Scheck(D).27 Meter; 2. Bäumle (2) 7,20 Meter; 3. Studer(S) 7,16 Meter; 4. Martin (S).66 Meter: Stabhochsprung: 1. Meier(S) und Müller(D) je .80 Meter; 3. Waibel(D) 3,50 Meter; 4. Geifinder (S) 3,40 Meter; Kugelstoßen: 1. Sievert(D) 14,66 Meter:? Schnei2 Meter:. 2 D Zeli(S) 12.87 Meter: 4. zer aber nicht aufkommen, es gelang ihnen sogar. die der(D) 11,42 Meter; 3. Dr. Jeli(S) bisherigen Jahresbestzeiten zu unterbieten. Im Speer= Leonhardt(S) 12,79 Meter; wersen erschien Meister Weimann nicht am Start. Für! Diskuswersen: 1. Sievert(D) 46,16 Meter; 2. Würihn nahm Huber teil, der auch den Sieg errang, während felsdobler(D) 43.39 Meter; 3. Bachmann(S) 42,33 MeWeltrekordmann Sievert, der einen Doppelsieg im Ku=ter; 4. Guhl(S) 41,81 Meter; gelstoßen und Diskuswersen feierte, hier nur Vierter] Sperrwersen: 1. Huber(D) 58,30 Meter; 2. von wurde. In den beiden Stafeln gab es deutsche Siege. In Arx(S) 57,58 Meter; 3. Schuhmacher(S) 56.65 Meallen übrigen Wettbewerben kamen die deutschen Far=ter; 4. Sievert(D) 56,13 Meter; 4 mal 100 Meter: 1. Deutschland(Bäumle) Welscher, Hoomberger. Borchmeyer) 42,9 Sekunden; 2. ben zu Doppelerfolgen. Die Ergebnisse: 100 Meter: 1. Borchmeyer(D) 10,5 2. Hänni(S) Dramatisch war der Kampf über die ganzen 100 km. Metze, der dann bald wieder besser wurde und in der Lacquehay gab auf, als er bereits überrundet war und 133. Runde endgültig in Front zog. Krewer. der zeitseine Siegesaussichten zerrannen. Nach 150 Runden weise an die vierte Stelle zurückgedrängt war, arbeitete verließ er die Rolle, stieg vom Rade und zog sein Welt= sich in der 175 Runde auf den zweiten Platz vor Semeisterschaftstrikot aus mit den Worten:„Sie sind zu vergnini und Prieto, und so blieb es bis zum Schluß. stark für mich, ich kann nicht mehr!" 24 Metze glückte damit zum ersten Male der große Wurf Weltmeister zu werden, aber noch mehr dürfte für ihn die Niederlage Lacquehays bedeuten der ein Jahr vorher in Paris seine Gegner einjach„deklassiert" und Metze mit sieben Runden Rückstand auf den zweiten Platz verwiesen hatte. Glückstrahlend nahm der aus dem Straßenrennsport hervorgegangene sompatbische Dortmunder die vielen Ehrungen entgegen, nachdem ihm der ICI=Präsident Breton=Frankreich das Weltmeisterschaftstrikot mit dem regenbogenfarbenen Brustring übergestreift hatte. Unter den Klängen der deutschen Nationalhymne und nicht endenwollendem Beifall legte Metze mit einem riesigen Lorbeerkranz geschmückt die Ehrenrunde zurück. Ergebnis der Steher=Weltmeisterschaft(100 km): 1. Erich Metze(Deutschland):27:57.4 Std.; 2. Paul Krewer(Deutschland) 490 m zurück; 3. Severgnini(Italien) 750 m zurück; 4. Prieto(Spanien) 1200 m zurück; 5. Ronsse(Belgien) 1350 m zurück; Lacquehav(Frankreich) aufgegeben. * Belgien vor Deutschland. In der Nationen=Wertung bei der Nadweltmeisterschaft trug der Sieg Metzes Deutschland don 2. Platz mit 11 Punkten hinter Belgien mit 12 ein. Es folgen Italien mit 9, Holland mit 8 und Frankreich mit 5 Punkten. Schweiz(Jud, R. Meyer, Studer, Hänni) 43.0; 4 mal 400 Meter: 1. Deutschland(Paul, Tripps, 10,6. 3. Hornberger(D) 10,7, 4. Jud(S) 10.9. Single, Metzner):19,5, 2. Schweiz:23 Minuten. 200 Meter: 1. Borchmeyer(D) 21,5; 2. Hornberger! Gesamtergebnis: 1. Deutschland 88 Punkte. 2. Schweiz (D) 21,7; 3, Hänni(S) 21,9; 4. Jud(S) 22,..; 150 Punkte. Aaße au imn Reich Deutschlands und Polens beste Amateure am Start Deutschlands und Polens beste Straßenamateure treten am Mittwochmorgen 7 Uhr in Berlin am Ehrenmal Unter den Linden zur=Etappenfahrt Berlin— Warschau an. Das Rennen führt zuerst nach Schneidemühl, und diese erste über 249 Kilometer führende Etapve dürfte die schwierigste sein, zumal unterwegs mehrere, wenn auch nicht gerade beträchtliche, Steigerungen zu überwinden sind. Am zweiten Tag gebt es dann nach Polen hinein. Das Etappenziel der 103 Kilometer langen Fahrt befindet sich in Posen im Stadion Mieiski. Am Freitag sind 174 Kilometer nach Kalisch zurückzulegen. Das Etapvenziel befindet sich dort auf der Radrennbahn. Samstag haben die Teilnehmer nur 114,9 Kilometer bis zur Radrennbahn Lodz zu bewältigen, und auf der letzten Etappe von Lodz nach Warschau, wo wiederum auf der Radrennbahn das Ziel ist, müssen 142,8 Kilometer zurückgelegt werden. Die Strecke ist im allgemeinen nicht schwer. Immerhin dürften die zum Teil sich in sehr schlechtem Zustand befindlichen volnischen Straßen der drei letzten Etavven den Fahrern Schwierigkeiten bereiten. Es geht oftmals eine Stunde und länger über schlechtestes Kopfsteinpflaster, so daß mit zablreichen Schäden an Rad und Reifen gerechnet werden muß. Diesem Umstande Rechnung tragend, wird ein Materialwagen die gesamte Fahrt mitmachen. Jeder Teilnehmer, der nachweisbar einen Defekt hat, kann sich am Materialwagen Ersatzteile, neue Reisen usw. beschaffen und sich hierzu auch das etwa erforderliche Werkzeug reichen lassen. Die Fahrer müssen aber alle Revaraturen und Auswechslungen von Ersatzmaterial selbst vornehmen. Nur bei Gabel= oder Rahmenbrüchen darf der Monteur der betreffenden Mannschaft zu Hilfeleistungen einspringen. Deutschlands Vertreter sind durchweg diejenigen Straßenamateure, die sich in den Wettbewerben der National=Mannschaft der Straße bisher besonders ausgezeichnet haben. Unsere Vertretung liegt somit in den allerbesten Händen, und wenn auch die Polen, namentlich auf den beimatlichen Landstraßen, die ja schon in der zweiten Etappe einsetzen, nicht zu unterschätzende Gegner sein werden, so ist doch wohl mit einem deutschen Sieg zu rechnen. Wie groß das Interesse des Deutschen Radjahrer= Verbandes an diesem ersten deutsch=polnischen Länderkampf ist, beweist die Tatsache, daß der Führer der deutschen Radjahrer, F. Ohrtmann, die Fahrt in einem der zur Verfügung stehenven Wagen mitmachte. Im Materialwagen führt wiederum Martin Schmidt das Regiment. Außerdem werden die ehemaligen Rennjahrer Michael und Riedel die Fahrt mitbegleiten. Ihnen fällt vor allen Dingen die Aufgabe zu, für die Vervilegung der Fahrer Sorge zu tragen. Wenn das Wetter der Fahrt günstig ist, dürfte das erste Berlin— Warschau sich zu einem großen Erfolg gestalten. Die einzelnen Stappen sind: Mittwoch, 22. August: Erste Etappe: Unter den Linden vor dem Ehrenmal, Aufstellung 7 Uhr, Abfahrt.25 Uhr; Alt=Friedrichs= felde Start 8 Uhr, Ziel Schneidemühl, Am Realgymnasium, Kilometerstein 91,6. 249 Kilometer, Ankunft etwa 15,15 Uhr. Donnerstag, 23. August 1934: Zweite Etapve: Schneidemühl(Neuer Markt), Aufstellung 13.45 Uhr, Start 14 Uhr, Ziel Rosen, Stadion Mieiski, 103 Kilometer, Ankunft etwa 17,10 Uhr. Freitag, 24. August 1934: Dritte Etavve: Posen, Start 12 Uhr, Ziel Kalisch, Radrennbahn, 174 Kilometer, Ankunft etwa 17,15 Uhr. Samstag, 25. August 1934: Vierte Stappe: Kalisch, Start 13 Uhr, Ziel Lods, Radrennbahn 114,9 Kilometer, Ankunft etwa 17 Uhr. Sonntag, 26. August 1934: Fünfte Etappe: Lodz, Start 13 Uhr, Ziel Warschau, Radrennbabn, 1428 Kilometer, 17.45 Ubr. Dresdener SC— BsL Benrath:1(:). Das Spiel fand anläßlich der Einweihung des AdolfHitler=Stadions in Rheine daselbst statt. Es gab einen rassigen und technisch hochstehenden Kanpf, der durchweg im Zeichen der Dresdener stand, die dank besseren Stürmerspiels durchaus verdient gewannen. Die Mannschaft wies kaum einen schwachen Punkt auf. Der Sturm der Benrather war zu unentschlossen. In der 20. Minute erzielte Hohmann für Benrath den Ausgleich, nachdem kurz vorher Schoen Dresden in Führung brachte. Auf Vorlage von Hoffmann erzielte Schlösser das zweite und kurz vor der Pause Richard Hoffmann das dritte Tor. Nach der Pause flaute der Kampf stark ab. Viktoria Berlin— Fm Schalke 04:6. 15000 Zuschauer mußten auf dem Berliner Preußenplatz eine schwere Niederlage der Viktoria=Mannschaft erleben. Es war geradezu kläglich, was die Berliner gegen die großartig in Form befindlichen Westfalen zeigten. Sogar das Fehlen von Szevan und Kuzorra hatte auf die gute Leistung der Gäste keinerlei Einfluß. Bis zur Pause brachte Viktoria noch Widerstand auf und die Gäste mußten sich mit 2 Toren begüngen, die von Nattkämper und Tibulski erzielt wurden. Nach dem Wechsel wurde die Ueberlegenheit von Schalke immer größer. Schon in der dritten Minute erhöhte der Mittelstürmer auf:4. Nattkämper 20 Minuten später auf:0. VfB. Pankow— komb. Berliner SV 92 und Hertha BSC:2. verständlich, wenn man weiß, daß Wolff im Bornheimer Tor recht vomadisch spielte und Schiedsrichter Mangold=Griesheim zwei klare Abseitsstellungen übersah, die der Eintracht zwei Tore einbrachten. Die Eintracht trat mit Dietrich in der Verteidigung und Ehmer auf dem Rechtsaußenposten an. In der ersten Viertelstunde war der Sportverein klar überlegen und ging durch Schuchardt in Führung. Erst in der 30. Minute gelang Pettinger der Ausgleich. 7 Minuten vor der Pause erzielte Mons das Führungstor für die Eintracht. Bald nach Wiederbeginn erhöhte Pettinger auf:1 und kurz darauf verwandelte Schweinhardt einen Elfmeter zum :2. In der 16. Minute köpfte Ehmer einen aus Abseitsstellung hereingegebenen Ball ein und in der 28. Minute schoß Mons zum fünften Male ein. Diesmal kam die Vorlage von Lindner, der abseits war. Bonner B— Szegedin Ungarn:7(:3) Fast 3000 Besucher konnten das glänzende technische Können der Magyaren bewundern, die vor allem im Kovfballspiel Meister waren. Die Bonner, mit einigen neuen Leuten, aber ohne Heidemann, begingen den Febler, ihr Spiel zu boch zu halten, sonst hätten sie ein günstigeres Ergebnis herausholen können. Leyendecker war ihr bester Mann, weniger Pütz.— Bei den Ungarn gefielen besonders die Verteidiger, der Mittelläufer und die Außenstürmer. SSBag Barmen— Mülheimer SB:2(:). Dem:=Erfolg des Mittelrheinmeisters vom Donnerstag gegen Fortuna Düsseldorf folgte am Sonntag in Barmen gegen den doch„zweitklassigen“ Gegner SSVag ein in dieser Höhe unverständlicher Rückschlag. Aber die Barmer gewannen vor 3000 Zuschauern völlig verdient über die matt wirkenden Mülheimer. Es hieß:3 und :4, als der MSV durch Bauer(Handelfmeter) und Ziskoven zu seinen beiden Gegentreffern kam. Die Barmer, bei denen Mittelläufer Herken überragte, waren als Torschützen erfolgreich: Nachwuchsmittelstürmer Klein viermal, Halblinker Linken zweimal und Halbrechter Schroer einmal. ISB Frankfurt— Eintracht Frankfurt:5(:). Die neue Fußballsaison wurde in Frankfurt mit einem Freundschaftstreffen der beiden alten Rivalen eröffnet. Dieses Spiel fand ein außerordentlich großes Interesse beim Publikum, denn nicht weniger als 8000 Zuschauer vilgerten nach dem Bornheimer Hang hinaus. Man sah ein sehr aufgeregtes, aber qualitatio nicht gerade hervorragendes Sviel. Der Sieg der Eintracht ist verdient, weil die Mannschaf. die größere Linie aufwies, die Höhe des Sieges wird aber neer BiB Stuttgart— SB Waldbof:1(:). Der Vis Stuttgart wartet zu Saisonbeginn mit einem feinen Sieg über den badischen Meister auf, der auf dem„Wasen“ mit seiner derzeit stärksten Elf zur Stelle war, aber in keiner Spielphase überzeugen konnte. Erst in der zweiten Hälfte kamen die Gäste mehr zur Geltung, aber der Sturm, in dem Schäfer noch der Beste war, spielte zu unproduktiv und dann hatte der ViB auch eine recht starke Abwehr. Der Nationalsvieler Siffling ließ sowohl als Mittelstürmer, wie später auch als Innenstürmer jegliche Aktivität vermissen. Die ViB=Elf bot eine gute Gesamtleistung, auch mit dem Sturm konnte man zufrieden sein. Steidel und Lebmann(2) schossen innerhalb von 13 Minuten drei Trefser für den VfB und nach dem Wechsel erhöhte Steidel auf:0, ehe Waldhof durch Bihlmaier zu seinem einzigen Tor kam. 2000 Zuschauer wohnten der Begegnung bei. Waldhofs Handballer geschlagen. TSB Hernsheim siegt mit 12:7(:). Vor 500 Zuschauern kam in Hernsheim ein Handballspiel zwischen den deutschen Altmeistern der DT und der DSB, dem TSV Hernsheim und SV Waldhof zum Austrag. Beide Mannschaften traten mit zwei Ersatzleuten an. Die Mannheimer lieferten das seinere, die Hernsheimer das durchschlagskräftigere Spiel. Für die Wormser schoß Embach in der ersten Halbzeit allein 7 Treffer. Waldhof kam bei:0 durch Svengler und bei :1 durch Herzog zu zwei Gegentreffern. In der zweiten Halbzeit kamen beide Mannschaften noch zu je fünf Toren. Für Hernsheim war Embach vier mal, Worms einmal erfolgreich, während für Waldhof Maier und Spengler je zwei und Zimmermann ein Tor erzielten. Sportneuigkeiten in Kürze. Travertin erwies sich dem Derby=Sieger Atbano= sius beim Wäldchens=Rengen in Frankfurt überlegen. Der Hanielsche Hengst siegte mit 2½ Längen vor Atbanasius, Janitor und Blinzen. Der Toto zahlte für den Sieg 28:10. Im Landgrafenrennen siegte der Favorit Artischocke. * Süddeutscher Meister im Mannschafdoringen wurde Siegfried Ludwigshasen durch einen :6 Sieg über den BfK. Schifferstadt. * Mit 76:65 Punkten gewann Ungarn den Leichtattletik=Länderkamat gegen Italien in Boloana. Nr. 191 Gesellschaftsspiele im Kreis Vonn Endenich- V. f. L. Siegburg:1(:1); Hertha Bonn- Wesseling:1(:1) Als Auftakt der neuen Fußballspielzeit hatten sich die Endenicher den Siegburger VfL. für ein Gesellschaftsspiel verpflichtet. Der Gastgeber zeigte bereits heute, daß auch in dieser Spielzeit mit ihm zu rechnen ist. Es wurde ganz gut zusammengespielt. Läuferreihe und Hintermannschaft konnten gefallen, während es im Sturm nicht immer recht klappen wollte. Nettekoven auf Halbrechts war der aktivste Spieler. Die Gäste kamen zuerst nicht in Schwung, sie hatten Mühe, die stark nach vorn drängenden Endenicher in Schach zu halten. Erst nach Seitenwechsel kamen die Gäste mehr auf, aber der Sturm ist in dieser Besetzung zu schwach und unentschlossen. Aus den vielen Torgelegenheiten in der zweiten Halbzeit hätten wenigstens ein bis zwei Torerfolge erzielt werden müssen. Die erste Halbzeit stand im Zeichen des Gastgebers, trotzdem dauerte es fast 30 Min., ehe Nettekoven den ersten Erfolg buchen konnte. VfL. kann dann anschließend durch Elfmeter den Ausgleich erzielen. Trotzdem die Gäste nach Seitenwechsel aus sich herausgehen, konnten sie das Tor nicht finden. Endenich erhöht durch Elfmeter, Laux und Nettekoven auf:1. Beide Gegner standen sich in Dottendorf im Gesellschaftsspiel gegenüber. Wenn auch keine der Mannschaften besondere Leistungen zeigte, auf beiden Seiten probierte man neue Spieler aus. so sahen die Zuschauer trotzdem ein schnelles faires Spiel. Der Gastgeber konnte durch seine entschlosseneren Stürmer einen 3t1=Sieg buchen. Bei den Gästen war der Sturm schwach, Läuferreihe und Verteidigung hingegen in Ordnung. Die erste Spielhälfte ist größtenteils ausgeglichen. Wesseling geht nach 20 Minuten in Führung durch den Mittelstürmer. Durch Schreiner fällt der Ausgleich kurz vor Halbzeit. Nach Wiederantritt läßt der Gästesturm stark nach. Dottendorf ist durch Steinhauer, der nach dreimaligem Nachschuß endlich den Ball über die Linie bugsierte, zum zweiten Mal erfolgreich. Wenige Minute vor Schluß bucht Krämer den dritten Treffer. Reichsbahnsportv.- Post 1. u. 2. komb.:4 Die wackeren Eisenbahner gaben sich in diesem Spiel wohl redliche Mühe, des Gegners Tor zu finden, aber die Leistungen waren zu schwach, um zu Torerfolgen zu kommen. Der Spielverlauf sah größtenteils die Kombinierten in Front. Das gute Abwehrspiel der Hintermannschaft verhinderte eine höhere Niederlage. Der A..V. Bonn weihte sein Landheim mit Herberge ein Zwischen Rheinbach und dem Ahrtal, etwa 1¾ Stunden von Rheinbach durch den schönen Rheinbacher Wald, über Neunkirchen, Merzbach gelangt man nach Kurtenberg. Hier, auf Bergeshöh mit wunderbarem Rundblick über Berge und Täler, Wald und Feld, hat sich der ATV Bonn eine Herberge, als Landheim bezeichnet, errichtet, daß sich wohl sehen lassen kann. Wochen und Monaten lang haben hier die Turner des Vereins mühevolle Arbeit zur Instandsetzung geleistet und,— es wurde ganze Arbeit gemacht. Die Turner und der Verein können stolz ihr Heim zeigen, es ist prächtig zur Uebernachtung von Wanderern, zur Erholung in Ferien und Wochenenden geeignet, man fühlt sich wohl dort. Der vergangene Sonntag brachte unter größter Anteilnahme der Vereinsmitglieder die Einweihung des Heimes. Bereits am Samstag waren Turner vorausgeeilt, nochmals fuhr ein Auto die letzten Gegenstände dorthin Am Sonntag früh trafen die Schüler in großer Anzahl dort ein, und kurz nach Mittag die Erwachsenen, die vormittags ihrer Wahlpflicht nachgekommen waren. In insgesamt 4 Autos waren über hundert ATVer in Kurtenberg, von denen ein großer Teil mit Fahr= und Motorräder angekommen waren. Die beiden Fußballmann= schaften trugen gegen Mittag Spiele in Neunkirchen aus, über die wir an anderer Stelle berichten. Dr. Müller, der Vereinsführer, begrüßte die Erschienenen recht herzlich, nachdem Turner und Turnerinnen in ihrer Sportkleidung aufmarschiert waren. Ein inhaltsreicher Vorspruch, von einem Jugendturner vorgetragen, wies auf die Verbundenheit mit der Natur hin. Dann sprach Dr. Müller über die Entstehung des Heimes, über die Arbeit und Ziele der DT. und turnerische Gemeinschaftsarbeit. Turner sein heißt Kämpfer. bild. Unter Hinweis auf den Sinn des Heimes wurde dann der Schlüssel für das Heim dem Herbergsvater, Herrn Breßgen, gegeben. Mit einem begeistert aufgenommenen Sieg=Heil auf Volk und Vaterland und auf unseren Führer Adolf Hitler und am Schluß mit dem Deutschland= und Horst=Wessel=Lied klangen seine Ausführungen aus. Das Heim war eröffnet und wurde zur Besichtigung freigegeben. Umgeben von einer noch zu pflanzenden Grünanlage macht es von außen einen bescheidenen Eindruck. Wenn man aber den Fuß über die Schwelle setzt, umgibt einen Einfachheit, Zweckmäßigkeit und doch einladende Gemütlichkeit. Zuerst fällt der Blick auf die mit Lorbeer geschmückten Bilder Jahns, Adolf Hitlers und den verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg: man befindet sich im Tagesraum. Rechts liegt die Küche, in der die Benutzer des Heimes sich ihre Mahlzeiten herrichten können. Links neben dem Tagesraum liegt der geräumige Schlafraum, in dem sich bereits 22 Betten befinden, jedoch können noch eine weitere Anzahl aufgestellt werden. Wer aus dem Heim tritt, tuts mit dem Wunsche, hier so oft als möglich zu verweilen und, angesichts der herrlichen Umgebung, so oft als möglich hier auszuspannen und Erholung zu suchen. Der weitere Nachmittag war ausgefüllt mit turnsportlichen Vorführungen der Turner und Turnerinnen. Freiübungen und Scherzspiele der Schüler und Schülerinnen, Volkstänze der Turnerinnen und Freiübungen nach Musik derselben, Faustballspiele, für die Kleinen Scherzspiele und Wurstschnappen. Tauziehen und ein Sacklaufen„der Stömpchianer“ der lustigen ATV=Klicke, die wahre Lachsalven auslösten, wechselten miteinander ab. So gab es gleich am ersten Tage recht angenehme und inhaltsreiche Stunden in dem neuen Heime. Was er dort geschaffen, steht nicht nur den Vereinsmitgliedern Diener sein. 200 000 deutsche Turner ließen im Kriege zur Verfügung, sondern es kann dort jeder Wanderer ihr Leben in treuester Opferbereitschaft, sie seien Vor= und jeder, der Erholung sucht, verweilen. Später gondeln beide gemeinsam dem Ziele zu, wo Herter seinen Clubkameraden Flöck im Spurt abfangen kann und sich so einen Punktevorsprung sichert. Flöck landet zwei Radlängen hinter ihm.— Bei den Jugendlichen gibts nichts sonderliches zu berichten, lediglich das eine, daß Gillessen bei Dünstekoven schwer stürzte und sich dabei eine Kopfverletzung zuzog. Trotzfuhr er bis zum Ziel durch. Der Vorgabesprößling Sauerborn konnte seine Vorgabe bis zum Ziel gegen den nachstürmenden Körtgen günstigst behaupten und ließ ihn immerhin noch 400 Meter zurück. Der Dritte, Domgörgen, kam erst 7 Minuten später ein. Daraus ersieht man so recht, wie die beiden Spitzenreiter gebolzt haben. Und das Erfreulichste ist, daß die Jugendlichen eine um 4 Minuten bessere Zeit fuhren wie die Senioren. Ergebnisse: Jugendliche: 1. Sauerborn, 1,01 Std. 10 Punkte; 2. Körtgen 10.; 3. Dormgörgen 9.; 4. Urdingen 8.; 5 Zenz 7.; 6. Strutz 6.; 7. Bauer 5.; 8. Gillessen 4 P.— Senioren: 1. Herter,.05 Std., 20.; 2. Flöck 18.; 3. Schuhmacher 16 P. 4. Pinsdorf 14 P. Bonner Radsportfreunde bei „Rund um Vonn“ Bei dem am kommenden Sonntag mit dem Start und Ziel in Bonn stattfindenden reichsoffenen Straßenrengen„Rund um Bonn“, das diesmal als Jubiläumsveranstaltung aufgezogen wird, starten auch 12 Fahrer der„Vereinigten Radsportfreunde 1924“ Bonn, darunter die Senioren Herter, Flöck und Schuhmacher, wie auch die Jugendjahrer Körtgen. Domgörgen. Petmecky. Uerdingen, Zenz, Bauer, Nettekoven und Stier. * Des Oberbürgermeisters Dank für die Durchführung der„Internationalen Radfahrer=Sternfahrt" Oberbürgermeister Rickert hat an den Vereinsführer des Bonner Radfahrer=Vereins 1883, Paul Wimheuer, ein persönliches Dankschreiben gerichtet in Bezug auf die Durchführung der„Internationalen Radfahrer=Sternfahrt". Der Herr Oberbürgermeister bittet, auch den Herren des Mitarbeiterstabes seinen Dank übermitteln zu wollen für deren mühevolle Arbeit der Organisation. Amtlich! Deutscher Schwerathletenverband von 1891 Kreis Bonn=Siegerland. Sämtliche Kreisvereine haben bis 27. 8. 34 ein vollständiges Mitgliederverzeichnis, die Anschrift des Vereins, die Anschriften der von ihnen zu stellenden Kampfrichter an E. Stimpfig, Bonn, Jagdweg 11 einzuschicken. Stimpfig, Kreisführer. Dienstag, den 21. August 1934 Rheinbacher Stadtmeisterschaften im Schwimmen Die Leistungen haben sich gegenüber dem Vorjahre verbessert. Man muß berücksichtigen, daß die Zeiten durch die freien Wenden wesentlich verschlechtert sind. Eine Startwand ist für die Zukunft unbedingt notwendig. Die Veranstaltung eröffnete der Führer des Rheinbacher Turnvereins. Herr Lehrer Oehmen. Die Kämpfe wickelten sich reibungslos ab. Beschlossen wurden die Rheinbacher Stadtmeisterschaften mit der Siegerverkündigung und einem geselligen Beisammensein im Hotel Kautb. Siegerliste: Schüler:(25 m Brustschwimmen) 1. Reinecke Leop. 25.2, 2. Friedmann Hans 26. 3. Gödderz Wilb. 28.4 Sekunden.(Kunstspringen) 1. Friedmann Hans 25., 2. Reinecke Leov. 22., 3. Gödderz Wilh. 18 P.(Mehrkampf) 1. Friedmann H. 3. 1. Reinecke L. 3, 2. Gödderz Wilb. 6, 3. Ortb Willi 8 P. Schülerinnen:(25 m Brustschwimmen) 1. Ella Hermanns 20.3. 2. Eti Tils 24.4, 3. Winand Hedwig 26.1 sekunden.(Kunstsoringen) 1. Hedw. Winand 27., 1. Ella Hermanns 27., 2. Johanna Thomm 23 P. 3. Eti Tils 20 P.(Mehrkampf) 1. Ella Hermanns 2, 2. Hedwig Winand 4. 3. Eti Tils 5. 4. Joh. Thomm 6 P. Jugendschwimmer:(50 m. Brustschwimmen) 1. Zingsbeim Leo 46.4. 2 Kramer Jos. 49.1. 2. Udeldosen H. 49.1, 3. Kuchem Willi 50 Sek.(50 m Rückenschwimmen) 1. Jos. Kramer 59.4, 2. Kuchem Willi.01.4, 3. Klein Erich.03.(Kunstsoringen) 1. Klein Erich 45., 2. Wodtke Fritz 39., 3. Jülich Josef 37 P.(Mehrkampf. =Kampi) 1. Klein Erich 5., 2. Kramer J. 6 P. 3. Jülich ir. 9., 4. Wodtle Fritz 10 P. Jugendschwimmerinnen:(50 m Brustschwimmen) 1. ilva Tils 49.1. 2. Helga Hollmann 60.1. 3. Marg. Heinen 63 Sek.(50 m Rückenschwimmen) 1. Silva Tils .0 Sek., 2. Helga Hollmann.14 Min.(Kunstsoringen) 1. Helga Hollmann 46., 2. Marg. Heinen 38., 3. Silva Tils 34 P.(Mehrkampf) 1. Helga Hollmann. Silva Tils 5. Schwimmer:(50 m beliebig) 1. Tbeo Franken 39.4. Riesenkönig Hans 40.1, 3. Paul Schwickert 42 Sek. (50 m Rücken) 1. Werner Konetzte 46.8, 1. Hans Niesenkönig 46.8, 2. Paul Schwickert 49. 3. Hans Havbach 1 Sek.(100 m Brust) 1. Hans Riesenkönig.37.2. 2. Leo Zingsheim.44, 3. Paul Schwickert.44.2 Min. (300 m beliebig) 1. Hans Riesenkönig 6. 2. Werner Kornevke.11. 3. Hans Haybach.59.1 Min.(Kunstsoringen) 1. Willi Kramer 70.. 2. P. Krautwig 50 Punkte. 3. H. Haybach 46 P.(Mehrkampf. Vierkampf) H. Riesenkönig 5., 2. H. Havbach 7 P. Schwimmerinnen:(50 m Rücken) 1. Rola Franken 62.3 Sek., 2. Hilde Olbrück 66.3 Sek., 3. Else Richter 68 Sek.(100 m Brustschwimmen) 1. Rola Franken .09.4, 2. Else Richter.11.2. 3. Hilde Olbrück 221.2 Min.(300 m beliebig) 1. Hilde Olbrück.34 Min. (Kunstipringen) 1. Else Richter 77., 2. Erna Klein 76., 3. Rola Franken 31 P.(Mehrkampf) 1. Rola Franken 4., 2. Else Richter 5 W P. Hander und Wirtschaft Fußball=Verein Neunkirchen 1.— ATV. Vonn 1.:4 Die zur Einweihung ihres Heimes in Kurtenberg weilenden Bonner trugen in dem in direkter Nähe gelegenen Neunkirchen Spiele mit ihrer ersten und zweiten Mannschaft aus, die sie beide gewinnen konnten. In beiden Spielen hatten die Bonner technisch ein klares Plus und gewannen deshalb verdient. Die Gastgeber zeigten einen sehr großen Eifer, leider aber steht dem Verein ein unzulänglicher Platz zur Verfügung. Mit diesem fanden sich die Bonner nur schlecht ab, vor allem litt ihr sonst gewohnter Flachpaß sehr unter dem unebenen Boden, die Mannschaft kam dadurch nicht an ihre sonstigen Leistungen heran. Wie schon gesagt, setzten die Gastgeber dem technisch besseren Können der Bonner einen sehr großen Eifer entgegen, beide Spiele wurden vorbildlich ritterlich und anständig durchgeführt. Das Spiel der beiden zweiten Mannschaften endete:2 für die Bonner. TVg. Poppelsdorf schlägt TV. Godesberg im Handballspiel:7 In diesem ersten Spiel der neuen Spielzeit gab es gleich ein prächtiges Kampfspiel. Die Zuschauer, die sich auf dem Poppelsdorfer Platz immer sehr zahlreich einfinden, waren auch diesmal nicht ausgeblieben und erlebten einen fesselnden, schönen Kampf. In der ersten Halbzeit hatten die Godesberger etwas mehr von Spiel und konnten dies auch im Halbzeitergebnis von:4 ausdrücken. Nachher setzten sich die Poppelsdorfer mit erhöhtem Eifer ein und es gelang dadurch nicht nur den Ausgleich zu schaffen, sondern auch zwei weitere Tore vorzulegen. Die Poppelsdorfer traten mit einigen neuen Leuten an, die sich aber gut bewährten. Es wurde vor allem im Sturm weitaus flüssiger gespielt als man dies früher gewohnt war und dadurch kamen auch die besseren Erfolgsmöglichkeiten heraus. Gerade dieses schnelle und flüssige Zusammenspiel wurde bei den Godesbergern nicht so gut gezeigt wie bei den Gastgebern. Im ganzen verlief das Spiel sehr abwechslungsreich und wurde in schnellem Tempo durchgeführt, wobei Schiedsrichter Weiler aus Endenich beiden Mannhaften gut gerecht wurde. Kampf Blum- Stein in Vonn Nach langwierigen Verhandlungen, die vornehmlich dadurch erschwert wurden, daß Blum=Altena sich mit der Absicht trug, seinen Verein zu verlassen und nach Dresden überzusiedeln, ist es der Box=Abteilung des PSV.=Bonn nunmehr gelungen, den Box=Club Altena 1926 endgültig für Freitag, 31. August nach Bonn zu verpflichten. Der Abschluß kam sofort zustande als der Gauführer Westjalens ein Startverbot Blums für den Dresdener Verein aussprach. Der Bonner Sport#emeinde steht somit am Letzken des Monatr ein selenes Sportereignis bevor; kommt doch an diesem Tage der Kampf zustande, der beweisen wird, ob Blum oder Stein auf den 3. Platz gehört. Insgesamt werden die Bonner einen äußerst schweren Stand haben, denn die westfälische Mannschaft, die zu den besten des Gaues IX zählt, wird von keinem Geingeren als Hein Domgörgen trainiert. Der Zufall will es, daß beide Gegner in einigen Klassen besonders stark sind. Aus diesem Grunde hat man sich dahin geeinigt, nicht eine Mannschaft vom Fliegenbis Schwergewicht aufzustellen, sondern beiderseits werden einige Kategorien(vornehmlich in den oberen Gewichtsklassen) doppelt besetzt werden. Insgesamt wird es neun Kämpfe geben, von denen einer im Feder=, einer im Leicht=, zwei im Welter=, zwei im Mittel=, zwei im Halbschwer= und einer im Schwergewicht ausgetragen werden. Schwerathletik AC Mülheim 1892— Eiche Vonn 10:7 Köln, 19. Aug. Mülheim 1892 hatte in der Stadthalle die Bonner Eiche zu Gast. Unter der vorzüglichen Leitung des Gausportwartes J. Hilgers kam es in allen Klassen zu technisch schönen Begegnungen. Nach Jugendkämpfen betraten die Bantamgewichtler H. Möchel(92) und Förderer(Bonn) als Erste die Matte. Der Bonner erzielte in den ersten Minuten durch Armzug eine große Wertung, die der Mülheimer aber noch vor Halbzeit ausgleichen konnte. Ein Armdurchzug verschaffte Möchel eine weitere Wertung und damit den:=Punktsieg. Im Federgewicht mußte sich W. Möchel(92) eine Punktniederlage durch den starken Becker(Bonn) gefallen lassen. Dohm(92) besiegte im Leichtgewicht seinen Gegner Brungs (Bonn) durch Schleuder. Gegen Oswald Möchel(92) hatte der Bonner Meier nichts zu bestellen, er verlor durch Doppelnelson. Unentschieden gab es im Mittelund Halbschwergewicht zwischen Müller— Felderer 2 und Westphal— Felderer 1. Im Schlußkampf gab es dann noch durch Hoffmann einen Bonner Erfolg; er besiegte Kreimer(92). Im Hauptkampf des Abends trafen Fischer(Zweibrücken und Merscheidt (Mülheim) auseinander. Bis zur sechsten Minute war der Kampf ausgeglichen. Merscheidt wurde bei der Auslosung Untermann. Fischer erzielte durch Aufreißer drei Wertungen. Nach dem Wechsel versuchte Merscheidt mit demselben Griff auszugleichen, aber zwei Armzüge verschafften dem Zweibrückener, der von seinem großen Können trotz Freistil noch nichts eingebüßt hat, weitern Punktegewinn. Im restlichen Standkampf war Fischer weiter im Angriff: er kam zum:=Punktsieg. Es muß erwähnt werden, daß Fischer sechs Pfund Uebergewicht hatte. Der Zweibrückener bestritt noch einen Freistilkampf gegen H. Möchel(92), den er in drei Minuten durch Kopfgriff mit Beinhebel gewann. Bonner Marktbericht vom 21. August Riesige Obst=, Gemüse= und Kartosselmengen auf dem Bonner Srotzmarkt. Schon vor Mitternacht kamen aus den Erzeuger=Gebieten aller Richtungen hoch beladene Wagen mit Obst und Gemüse an. Die Zufuhren waren schließlich so reichlich, daß es schwer fiel, die Ware auf dem Marktplatz unterzubringen. Dabei hatten die Kartofselhändler gestern größere Sendungen Speisekartoffeln aus dem Oberland und Westiolen erhalten. Bei Anwesenheit vieler auswärtiger Aufkäufer und einer großen Anzahl Hausfrauen wurden bald gute Geschäfte getätigt. Bohnen, Gurken und Pflaumen wurden flott abgesetzt. In den übrigen Artikeln vollzog sich der Verkauf angesichts des großen Angebotes langsam, doch war gegen.30 Uhr zu erwarten, daß der Markt geräumt werde. Gezahlt wurden im Großhandel(in Pfg. für ein Pfd. und für rhein. Ware, wenn nichts anderes vermerkt): Wirsing—9, Blumenkohl—15, ausl. 20—50, Knoblauch 10—12, Speckbohnen 14—15, Rauhbohnen—9, Stangenbohnen 14—15, Strauchbohnen—10, Prinzeßbohnen 15. Erbsen in Schoten 12—15, Kohlrabi. Stück —4, Möhren 4, weißer und schwarzer Rettich. Stück —4, Meerrettich, Stück 20—30, Gurken, Stück—10, ausl. 10—20, Einmachgurken, 100 Stück 40—50, ausl. Senfgurken 15—25, Suppengrün, Gebd. 15—20, Spinat —10, Sellerie, Stück—5, Breitlauch. Stück—3, Kopfsalat. Stück—5, Endivien. Stück—7, Zwiebeln 5, ausl.—9, Einmachzwiebeln 12—15, ausl.—12. Tomaten—6, Aepsel—15, ausl. Kiste—11 Mk., Birnen—12, Ananas 100—110. Apfelsinen—12, Bananen 26—28, Zitronen—6. Mirabellen 12—15, Pfirsiche 12—20, ausl. 23—35, Pflaumen blaue—12, gelbe 10—12, Zwetschen 8, Reineklauden—10, Holl Trauben 50—60, ital. 20—27, Eier Stück—10, Molkereibutter 150. Landbutter 130—140, Holl. Käse 90—110, Schweizer Käse 100—110, Edamer Käse 65—95. Kölner Getreidegroßmarkt bis 19. August Lieserung August stattgesunden. Einem Angebot von Roggenscheinen zu A 130.— zur Liejerung August stand nur ganz kleine Nachfrage gegenüber. Medl. Das Geschäft in Mehl hat sich gegenüber der voraufgegangenen Woche um ein geringes gebessert. Es sanden starte noruje auf Kontrakte in alter Mahlung. hauptsächlich in solchen mit 30prozentiger Beimischung von Auslandsweizen, statt, so daß diese Bestände jast restlos geräumt sind. In neuer Mahlung waren nur geringeren Abschlüsse zu verzeichnen. Wegen des geringen Preises gegenüber Mehl mit Beimischung von Auslandsweizen war die Nachfrage in Inlandsmehl etwas besser. Die Nachirage in Mahlungen mit 20prozentiger Beimischung von Auslandsweizen konnte voll befriedigt werden. Das Geschäft in Roggenmehl blieb weiterhin schleppend. Mühlenabfälle. Trotz des reichlichen Bedaris war in Kleie und sonstigen Müblenabjällen sehr kleines Geschäft. Auf dem Kraftsuttermittelmarkt haben sich in der Berichtswoche keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Die Oelmühlen haben nur in ganz bescheidenen Mengen etwa Soyaschrot und Oelkuchen dem Handel zugeteilt. Zuckerhaltige Futtermittel wiesen keine Veränderung auf. Die angebotenen kleinen Restmengen wurden glatt ausgenommen Die Grundstimmung des Juttermittelmarktes war stetig. Auf dem Rausuttermarkt bewegte sich das Geschäft in normalen Bahnen. Das Angebot in Heu und Stroh ist stärker geworden. Die Nachfrage konnte voll befriedigt werden. Heu und Strob lagen ruhig. Kartoiseln. Nach Beendigung der Getreideernte wurde bereits Ende der Vorwache das Angebot in Frühkartosseln rheinischer als auch mitteldeutscher Herkunft besser. Radsportfreunde ermitteln ihre Elubmeister Am Sonntag führten die Radsportfreunde den ersten Lauf ihrer Klubmeisterschaft durch und zwar auf der Strecke des Rennens„Rund ums Vorgebirge". Zwölf Fahrer stellten sich dem Starter Robert Fröhlich an der Stadtgrenze in Bonn=Endenich. Die etwa 30 km lange Rundstrecke mußte einmal abgefahren werden. Um.40 Uhr wurden die„Benjamine“ der Jugendlichen(14—16 Jahre alt) gestartet, die mit drei Minuten Vorgabe vor ihren älteren Kollegen der Jugendklasse(16—18 Jahre) abfahren durften. Um .48 Uhr traten dann noch die wenigen Senioren in die Pedale und gingen ebenfalls auf Strecke. Schon in Gielsdorf versucht Flöck bei den Senioren einen Vorstoß, der aber bald von Herter abgestoppt wird. vom Für Weizen neuer Ernte traten Festvreise in Kraft. Sie stellen sich für die rheinischen Festpreisgebiete W 13 und W 14 auf f 19.70 und f 20.10 die 100 kg ab Erzeugerstation. Die Qualität des rheinischen Weizens hat die Erwartungen voll erfüllt. Das Durchichnittshektolitergewicht für gesunde, trockene Ware wurde auf 77/79 ka festgesetzt. Diese Regelung ist beschränkt für die Zeit vom 13. 8. bis 18. S. 1934. Auf dem Roggenmarkt bewegte sich das Geschäst in ruhigen Bahnen. Während die Großmüblen nur in geringem Maße als Käuser austraten, weil sie noch mit Ware aus der alten Ernte versorgt sind und zudem das Mehlgeschäft schleppend ist, haben die kleineren Mühlen lausend Ware ausgenommen. Wie der Weizen. so weist auch die neue Ernte in Roggen eine gute Beschafjenheit aus. Das Hektolitergewicht wurde am 10. Aug 1934 für gesunde. trockene Ware auf 73•74 ig sestgesetzt. In Haser hat sich das Geschäft infolge der Festsetzung des Hektolitergewichtes um ein geringes belebt. Jedoch war das Angebot nicht groß. Es wurde von Interessenten. insbesondere der verarbeitenden Industrie, glatt ausgenommen. Die Nachfrage blieb weiterhin rege. Für Haser wurde das Durchschnittshektolitergewicht am 10. August 1934 auf 48 kg festgesetzt. InGerste sehlte sast jegliches Angebot. Nur ganz vereinzelt wurden einige Partien sowohl in Industrie= wie in Juttergerste gehandelt. Nach Festsetzung des Hektolitergewichtes für Futtergerste erwartet man im Gerstengeschäft eine Belebung. Gebandelt wurde Ware mit 67—68 kg zu M 183 und bessere Qualitäten mit 69bis 70 kg nach gutem Muster mit AA 188 die To. cif Rheinhafen. Mais laa auf dem internationalen Markt etwas niedriger im Preise als bisher. Die Nachfrage konnte bisher im großen Ganzen befriedigt werden. Für Platamais wurden A 21.50 bis 21.75 und für Cinquantino= A 22.25 bis 22.50 frei Fahrzeug Rheinstation erKölner Schlachtviehmark! C Köln, 20. August. „I. Rinder. Ochsen: Vollfleischige, ausgemästete. nochten Schlachtwertes 35—38; sonstige vollfleischige 29 bis 34: fleischige 24—28. Bullen: Jüngere voelfleischige höchsten Schlachtwerts 31—34; sonstige vollfleischige oder ausgemästete 26—29; fleischige 22—25. Kühe: Jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwerts 32—34: sonstioe vollfleischige oder ausgemästere 27—31; fleischigSauliseigering genährte 16—21 Färsen(Kalbinnen): Bouslenhige ausgemästete höchsten Schlachtwerts 32 bis 35; vollfleischige 27—31; fleischige 22—26. Fresser: Mäßig genährtes Jungvieh 20—24. II., Kälber: Sonderklasse: Dovpellender bester Mast beste Mast= und Saugkälber 43—48; mittlere Mast= und Saugkälber 36—42: geringere Saugkälber 30 bis 35; geringe Kälber 23—28. „#I. Lsumer, Hammel und Schafe: WeidemasthomLebendgen. 33u:z Felite Spelschweine über 300 Pd. Eid Lebendgew. 31. Pellslelichige Schweine über 300 240—399 Bd, Lebendag vouileichigs Schweine von 6a. vom v. all. 24hn eip Gebendgen Scweine von ku. 200— 2m0 Psd. Leoendge wd. 48—53; vollfleischige Schweine von ca. 160—200 Pid. Lebendgew. 47—51; fette Specksauen 47—50; andere Sauen 42—46. „Austrieb;„Rinder 1374: Ochlen 395, darunter Weide94, Bullen 189, darunter Weidetiere 110, Kühe 685, ourunter Weidetiere 129, Fürsen(Kalbinnen) 86, darunter Weidetiere 22. Fresser 19; Kälber 1339; Schafe. Lämmer und Hammel 95: Schweine 5505. Marktverlauf: Bei Ochsen, Bullen Kühe Färsen und Fresser mäßig, beste Tiere gesucht. Bei Bullen Schafen und Schweinen ziemlich belebt. Mais zielt. Austauschicheine. Weizenscheine wurden mit 239.— angeboten, ohne daß von einem regulären Geschäft gesprochen werden kann. Nur vereinzelt haben Käuse zur ptschriftlelßer und verantwortlich für Politik and Feuilleton B. Schwippert: verantwortlich für den übrigen redaktionellen Tell Hugo Bedelpa, Bonn. für die Millimeterzeile 148 gm breit): Grundpreis 12 Pig. Vereins und Famileganzeigen einspaltig 10 Pie wehr Pis Kleine einspaltige Anzeigen(bis 100 mm Höhe) Ve eerscheienn## Pig. Rerienen 60 PEs. Verantwurtlich für den Anzeigenten: Rono 94 Juli 34 13292. Davon: die Rezirksausgabe„Sies Rhein Zeitung“ Spaitig ue eic, woriagse 1098 „„„teigen(einspaltige, orirale Gelenenheitsanselge. Wort 3 Pig., Ueberschriftswort 8 Pfa. Reklomen(70 min (70 mm) Pauf Olesen 3651 und die Bezirks. ausgabe„Godesberger Volkszeitung“ 1320. Druck: Köllen-Verlag Nr. 101. Dienstag, den 21. August 1334. Neues auf auer Wen 16000 Meter hoch! Jur Landung des Stratosphärenballons in Südslawien. Ueber die Landung der Stratosphärenflieger Cosyn und van der Elst an der Nordwestgrenze Südslawiens beingen die Blätter am Montag zahlreiche Einzelheiten. Sie berichten, daß der Ballon in einem Maisfeld niedergegangen sei. Die Insassen seien sehr überrascht gewesen, als sie erfuhren, daß sie sich in Südslawien befänden. Sie hätten geglaubt, auf tschechoslowakischem Gebiet gelondet zu sein. Mit den Bauern, die ihnen bei der Bergung des Ballons halsen, verständigten sie sich in deutscher Sprache. Die Flieger übernachteten vom Samstag zum Sonntag bei dem Lehrer einer kleinen Dorsschule. Pressevertretern erzählten sie am Sonntag, daß sie nicht genau wüßten, welche Höhe sie erreicht hätten, daß sie aber annähmen, auf 16000 Meter gekommen zu sein. Der Höhenmesser befinde sich nämlich in einer geschlossenen Kassette, die erst in Brüssel geöffnet werden soll. Imwerhin seien sie hoch genug gekommen, um die angestrebten wissenschaftlichen Beobachtungen durchführen zu können. Die Fahrt sei programmäßig verlausen, nur der Funkapparat habe plötzlich versagt. Professor Cosyns berichtete über seinen Flug ferner: Wetter und Wind seien günstig gewesen. Nach 13stündigem Flug sei er gelandet. Die Prüfung der Ergebnisse werde mehrere Wochen dauern. Der Ballon und die Gondel werden auf Lastkraftwagen, die die südslawischen Behörden dem Gelehrten stellen werden, nach Moureka Sobtota befördert werden. Professor Cosyns hob den überaus herzlichen Empfang durch die südslawische Bevölkerung hervor und sprach den Behörden für ihre Anterstützung seinen Dunk aus. Ueber die Leistung der Stratosphärenflieger berichtet die„Prawda“ nähere Einzelheiten. Danach blieb Professor Cosyns bei der Landung nicht in der Gondel, sondern sprang aus einer Höhe von 800 Metern mit dem Fallschirm ab. Journalisten erklärte er, daß er den Sprung gewagt habe, um bei der Landung des Ballons, die bereits in der Dunkelheit erfolgte, behilflich zu sein. Ueber den Flug selbst erzählte er, daß ihm das Versagen seines Funkappa rates große Sorgen bereitet habe. Außerdem seien er ud sein Fahrtgenosse plötzlich von einer solchen Mü digkeit überwältigt worden, daß sie nur mit Aufbietung aller Kräfte einen Ohnmachtsanfall verhüten konnten. Sie hätten sich darum zur Landung entschlossen. Der Ballon ist bereits abmontiert worden und befindet sich mit den Instrumenten unterwegs nach Brüssel. Bei der Landung stellte sich übrigens heraus, daß die beiden Stratosphärenflieger vergessen hatten, Geld mitzunehmen. Sie mußten sich schleunigst vom belgischen Konsul in Agram auf telephonischem Wege 2000 Dinar (110 Mt.) anweisen lassen, um ihre Auslagen decken und die Fahrkarten nach Agram bezahlen zu können, wo sie die für die Rückfahrt nach Brüssel nötige Summe erhalten werden. fenen Taschenmesser mehrere Fußgänger an. Er verletzte fünf Personen mehr oder weniger schwer. Auf der Flucht stürzte Pankau in eine Schaufensterscheibe und konnte von einem Polizeibeamten festgenommen werden. Ein Freund Pankaus, namens Baumann, beteiligte sich ebenfalls an den Ausschreitungen. Er wurde von einem SS=Mann und einem Arbeiter verfolgt. Letzterer erhielt von Baumann mehrere Messerstiche in die Brust. Auch Baumann wurde später verhaftet. Eine Familientragödie Zwei Tote, vier Verletzte. In einem Hause in Wien starb die Arbeiterfrau Bartel infolge Vergiftung durch Leuchegas. Als der Mann nach einigen Stunden in die Wohnung zurückkehrte und das elektrische Licht einschaltete, entstand eine Explosion, die furchtbare Verwüstungen anrichtete und die Wand der Nachbarwohnung wegriß. Eine Person wurde getötet und vier schwer verletzt. Der Sachschaden ist außerordentlich groß. 600 Menschen ertrunken Riesenüberschwemmung in der chinesischen Stadt Antung. Insolge dreitägiger Wolkenbrüche hat der Fluß Jolu die Stadt Antung in China vollständig überschwemmt. Es dürften 600 Personen in den Fluten ertrunken sein. An 60 009 Obdachlose wurden bisher gezählt. Fünf Brücken sind fortgeschwemmt worden. Der Schaden wird auf fünf Millionen Mark geschätzt. Am Sonntag brachen zwei Staubecken, wodurch das Unglück noch vergrößert wurde. Viele hundert Häuser wurden sortgerissen. 12 000 Häuser stehen unter Wasser. Erst am Montag konnten die Verbindungen mit der Außenwelt wieder hergestellt werden. Die Rezierungsbehörden lassen Nahrungsmittel und frisches Wasser heranbringen. In die Schlucht gestürzt Drei Insassen ertrunken. In Nizza stürzte am Sonntag ein Personenkraftwagen in eine Schlucht, durch die ein reißender Bach führte. Die drei Insassen des Wagens kamen in den Fluten ums Leben. Feder Anlaunt=Flag stahpunrl Indienststellung des Motorschiffes„Schwabenland“ Flugzeug stürzt brennend nieder Vier italienische Militärflieger tödlich verunglückt. Am Sonntag wurde der Absturz eines Militärflugzeuges bekanntgegeben, bei dem am Freitag vier Flieger ums Leben gekommen sind. Es handelt sich um ein Bombenflugzeug, das einen nächtlichen Uebungsflug untermommen hatte. Die Besatzung bestand aus einem Fliegerhauptmann als Führer. einem Sergeanten, einem Unteroffizier und einem Mechaniker. Bei der Landung auf dem Flughafen Cascina Malpensa stieß die Maschine infolge eines falschen Manövers gegen einen Schuppen, fing Feuer und stürzte brennend zu Boden. Die Besatzung fand den Tod in den Flammen. Großfeuer im Coburger Land In dem nördlich von Coburg liegenden Ort Weißenbrunn vorm Wald brach am Sonntag abend, während die Einwohner in den Gasthäusern die Wahlergebnisse abhörten, gegen 22,30 Uhr in einem kleinen Schuppen ein Brand aus, der sich mit großer Schnelligkeit auf drei Bauerngehöfte ausdehnte. Obwohl die Feuerwehren sofort zur Stelle waren, brannten drei mehrstöckige Wohnhäuser, vier Scheunen, drei Stallungen und weitere Nebengebäude nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden wird auf über 150000 Mark geschätzt. Ein Kapuzinerkloster eingeäschert. Das Kapuzinerkloster in Herentals in Belgien ist völlig niedergebrannt. Zahlreiche Dokumente sind vernichtet. Der Schaden ist sehr bedeutend. Die Kirche konnte gerettet werden. Ueber die Entstehungsursache des Brandes herrscht noch Unklarheit. Amokläufer in Stralsund Sechs Personen verletzt. Im Hasenviertel von Stralsund kam es in der Nacht zum Montag zwischen einigen Gästen zu Meinungsverschiedenheiten vor einer Gastwirtschaft. In den Streit mischte sich ein gewisser Pankau aus Graudenz. der sich auf der Durchreise in Stralsund befand. Nach Beilegung der Zwistigkeiten griff er mit einem ofDas Motorschiff„Schwabenland“ wird in diesen Tagen nach dem Südatlantik abgehen, wo es als zweiter schwimmen der Flugstützpunkt für den Transozean=Luftverkehr der Deutschen Luft=Hansa in Dienst gestellt wird. Bisher stand bekanntlich für diesen Zweck der Dampfer„Westsalen“ zur Verfügung. Nachdem die Deutsche Luft=Hansa über ein halbes Jahr ihren regelmäßigen Luftpostdienst nach Südamerika unterhalten hat, wobei während der günstigen Jahreszeit das Luftschiff„Graf Zeppelin" die Verdichtung des Verkehrs übernahm, läßt sich bereits feststellen, daß die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und den südamerikanischen Staaten günstig beeinflußt worden sind. Bisher hat die Luft=Hansa seit Februar dieses Jahres allein 22 Flüge über den Atlantik ausgeführt. Auf jedem Fluge sind durchschnittlich 20 000 Briefe befördert worden. Die mit der„Westfalen“ gesammelten Erfahrungen konnten für den Bau und die Ausstattung der„Schwabenland“ weitgehend nutzbar gemacht werden, sodaß der neue Flugzeug=Stützpunkt wesentliche technische Verdesserungen aufweist. Der Abflug der Flugzeuge erfolgt vermittelst Katapult=Abschuß, der dem Flugzeug eine Ansangsgeschwindigkeit von 150 Stundenkilometern mit auf den Weg gibt. Die eingebaute Anlage ermöglicht die gleichzeitige Aufnahme von drei Flugzeugen vom Typ Dornier=Wal. Jedes Flugboot kann beliebig auf die Schleuderbahn zum Abschuß aufgesetzt und abgeschossen werden. Um die Anbordnahme der Flugboote auf hoher See zu ermöglichen, wurde die„Schwabenland“ ebenso wie die „Westfalen“ mit einem Schleppsegel ausgerüstet. Die Hebekraft des Kranes beträgt 12 Tonnen und hat die einzig dastehende Neuerung aufzuweisen, daß er völlig umgelegt werden kann. Das Schiff ist mit zwei Dieselmotoren von insgesamt 3600 PS Leistung ausgerüstet, wodurch der Einbau einer besonderen Dieselanlage zur Lieferung der für die Flugzeug=Schleuder notwendigen Preßluft wegfällt. An Bord befindet sich eine meteorologische und ozeanographische Station der Deutschen Seewarte. Besonderer Wert wurde auf die Funkeinrichtung gelegt, die ermöglicht, daß das Flugzeug von der ersten Minute des Abschusses bis zur letzten Minute der Landung auf seiner Flugbahn angepeilt und verfolgt werden kann. In eingebauten Tanks vermag das Schiff 90000 Liter Brennstoff mitzuführen, der für über 20 Flugzeugauffüllungen ausreicht. 65jähriger wandert zu Fuß um Deutschland Srandiose Leistung eines Turners. Wir haben im letzten Jahrzehnt manche Rekordleistung erlebt, dabei waren die meisten nicht um der Leistung willen, sondern fast ausschließlich wegen der Sensation vollbracht worden. Das war aber nicht der Zweck des Oberhausener Wilhelm Schwings, eines 65jährigen, der von frühester Jugend Körper und Geist in ständigem Training stählte. Schings wollte der deutschen Jugend ein Beispiel von dem Wert der edlen Turnerei geben, als er am 15. April d. Is. sich zu Fuß auf den Marsch rund um Deutschlard machte. Da er nicht über erhebliche Geldmittel verfügte, wandte er sich kurz entschlossen an den Führer. Der verfügte durch sein Sekretariat die Anweisung eines Betrages, der Schings die Anschaffung einer Die Niagura=Zaus wandern 15000 Tonnen Feisen stürzen in die Tiefe Unablässig nagt die Zeit, nagen die stürzenden Wassenmassen an diesen Felsen, deren Höhe den fallenden Fluten die Berühmtheit gab. Aber man weiß, daß diese Fälle eines Tages ganz verschwunden sein werden. 1,5 Meter etwa werden in jedem Jahr abgerissen von der Felswand. 1,5 Meter rückt der Fall an den Friesee heran, wenn keine besonderen Vorgänge eintreten. Sieben Meilen ist der Wasserabsturz schon gewandert— hinter sich abreißend vor sich aufwühlend. Wenn keine besonderen Vorgänge eintreten— sagten wir. Solch ein besonderes Ereignis erfolgte in diesen Tagen. Morgens um 8 Uhr, als erst die Frühaufsteher unten den Touristen an den Ufern standen, als gerade die erste Drahtseilbahn hinüber und herüberfuhr— stürzten plötzlich mit einem Toben und Donnern, wie es Menschen auch mit ihren Sprengstoffen kaum zustande bringen, 15 000 Tonnen Fels in die Tiche. Hoch gischteten die Wasser auf— und dann hatte die Flut ihren neuen Weg und arbeitete und schäumte und stäubte wie vorher. In sich die abgestürzten Felsmassen zermalmend und zu Tal fahrend. 30 000 Jahren sollen die Niagara=Fälle schon wandern— 29 000 Jahre sollen es noch sein bis zum Eriesek. Dann muß es eine interessante Naturkatastrophe geben. Einen kleinen Vorgeschmack einer solchen Katastrophe haben vielleicht jene Leute bekommen, die 1931 zufällig Zeugen waren, wie 75000 Tonnen Gestein und Fels abbrachen. Der unablässig suchende Menschengeist fahndet natürlich wieder nach einer Lösung, nach einer Verhinderung eines zu schnellen Ablaufs der Abbröckelung. Man will die Wassermassen ableiten, wenigstens aber in geringerer Menge über den„Pserdehuf“, wo jetzt der Abbruch erfolgte, lenken. Zahlreiche Geologen sind optimistisch in dieser Richtung. Als ob sich die Erdgeschichte einen Hammschuh anlegen ließe. Wanderausrüstung ermöglichte. Von den besten Glückwünschen begleitet, machte Turnbruder Schings sich am 15. April auf den Weg, der ihn zunächst rheinaufwärts bis Mainz, dann nach, Wiesbaden führte, wo er den zweitältesten Turnverein Deutschlands von 1817 besuchte. Weiter führte ihn der Weg über Frankfurt, Heidelberg. Stuttgart, durch das ganze Wüttemberger Land. Ueber Ulm ging es nach München und von da nach Liegnitz, wo er am 4. Juli eintraf. Von dort wanderte er weiler nach Osten zum polnischen Korridor, um hier die Grüße der rheinischen Turner zu überbringen. Am Samstag traf der rüstige Wanderer, nachdem er über 3000 Kilometer zurückgelegt hatte, wieder in seiner Heimatstadt Oberhausen ein. Nach lebhafter Begrüßung durch Vertreter der Deutschen Turnerschaft und umjubelt von einer großen Menschenmenge gab er einen kurzen Ueberblick über seine Erlebnisse. Ich habe, so erzählte Schings, die entlegensten deutschen Tuenvereine von der elsässischen, lothringischen, böhmischen, tschechischen und polnischen Grenze aufgesucht. Ueberall wurde ich herzlich empfangen. Mit besonderem Stolz sprach er von seiner Leistung. Ich habe 3129 Kilometer zu Fuß zurückgelegt und kann mit gutem Gewissen sagen, daß ich jede Fahrgelegenheit abgeschlagen habe, so oft sie mir auch von den Autofahreen angeboten wurde. In meinem Fahrtenbuch habe ich annähernd 300 Abstempelungen von der Deutschen Turnerschaft. Vertretern des Sportführers und der Gaubevollmächtigten. Vom Storch gebissen. In Bösel im Kreise Dannenberg war ein Storch gegen einen Leitungsdraht geflogen, und hatte Verletzungen am Flügel sowie an anderen Körperteilen davongetragen. Um dem Storch Hilfe zu bringen, fing ein junger Mann das Tier ein. Der verletzte Storch geriet bei dem Einfangen aber in äußerste Erregung und stieß wutentbrannt mit dem Schnabel in das Gesicht des von ihm verkannten Helfers. Der Tierfreund mußte wegen seiner Verletzungen den Vogel wieder laufen lassen Raubmord im Kreise Neiße. Am Samstagabend wurde die 46jährige ledige Auszüglerin Emilie Peter aus Stephansdorf bei Neiße in ihrer Wahnung ermordet. Es liegt Raubmord vor. Verheerende Unwetter Els Personen erschlagen. Ein schweres Sturmwetter hat im mittleren Westen Amerikas den Tod von mindestens je ho Personen verursacht. Viele andere haben Verletzungen erlitten. In Duluth und St. Paul(Minnesota) schlug der Blitz in 15 Häuser ein. Dabei wurden zwei Personen getötet. In Houghton(Michigan) stürzte der 20 Meter hohe Schornstein eines Krankenhauses ein und erschlug einen Mann und zwei Frauen. Sieben weitere Frauen wurden verletzt. Abgesehen von schwerem Schaden, den der heitige Wind in Häusern und Gärten usw. aneichtete, sind auch weite Strecken Landes von dicken Staubschichten bedeckt worden. Manche Farmer in Nebracka fürchten, daß sie dadurch ihr bestes Land eingebüßt haben. Ein isoliertes Dorf Ueber 360 Typhuskranke. Im Ort Alt=Berun im Kreis: Pleß ist eine Typhusepidemie ausgebrochen, die ein großes Ausmaß angenommen hat. Bisher sind 62 Einwohner des Ortes schwer erkrankt und befinden sich zum Teil in besorgniserregendem Zustand in den Isolierbaracken in Nicolai. Etwa 300 weitere Personen zeigen leichte Anzeichen von Typhus. Sie befinden sich zur Zeit noch unter ärztlicher Beobachtung in ihren Wohnungen. Der Ort ist von der Außenwelt völlig isoliert. Jeder Verkehr mit der Umgebung ist unterbunden. Da angenommen wird, daß die Seuche durch den Genuß von Wasser aus offenen Brunnen entstanden ist, sind sämtliche Brunnen des Ortes von den Behörden versiegelt worden. Das notwendige Wasser wird mittels Wasserwagen aus anderen Ortschaften hergeholt. Serum gegen spinale Kinderlähmung? Dem amerikanischen medizinischen Forscher Professor Dr. John Kolmer aus Temple(Texas) soll die Entdeckung eines Heilserums gegen spinale Kinderlähmung gelungen sein. Zuerst hat Kolmer das Serum an Affen, später an sich selbst und an seinem Assistenten ausprobiert. Alle diese Experimente sollen den gewünschten Erfolg gezeitigt haben. Gefährliches Spiel Eine Zugkatastrophe hätte der Leichtsinn von drei Kindern nach sich ziehen können. Zwei Jungen am Alter von acht und zehn Jahren und ein 15jähriges Mädchen hatten in der Nähe von Moulin einen vier Kilo schweren Stein und andere Hindernisse auf die Schienen gelegt. Die kleinen Uebeltäter wollten sich das Schauspiel leisten, einen Zug zum Entgleisen zu bringen. Glücklicherweise wurde der Anschlag rechtzeitig bemerkt. Beim Kugelwechsel erschossen. Gestern früh erhielt die Polizei Nach davon, daß der Christburger Mörder Max Lübek, der vor einiger Zeit in einem Tobsuchtsanfall zwei Personen getötet und zwei schwer verletzt hatte, in einem Schuppen unweit der Stadt gesehen worden sei. Als die Polizei, verstärkt durch Hilfspolizei, gegen den Schuppen vorging und die Tür öffnete, fiel ein Schuß, durch den der berufslose Hermann Enns getötet wurde. Bei dem anschließenden Kugelwechsel wurde auch der Mörder getötet. Der Bruder des Mörders ist verhaftet worden. Im Besitz des Lübek wurde ein Karabiner mit etwa 40 Patronen gefunden. Fünf Gendarmerie=Brigaden jagen einen Stier Die Geschichte des Bullen von Castets und seines Jägers wird in die an sich schon so glorreichen Annalen jener Helden eingehen, die rings um Toulouse teil ernst, teils unter Gelächter ihre Taten vollbrachten. 5 Gendavmerie=Brigaden haben ihn gejagt, den Bullen von Castets. Bis zu diesem denkwürdigen Tag war das Leben des Bullen still und wahrhaft eintönig gewesen. Und als es anders werden wollte— da gedachte ihn sein Besitzer zum Schlachthof zu führen. Aber Stiere sollen klug sein — sagt man. Dieser ahnte jedenfalls sein Schicksal. Als man ihn in den Wagen sperren wollte, mit dem er zum Markt gefahren werden sollte, brach der Stier aus. Er lief und lief, er lief durch vier Dörfer, er lief geradeaus und lief im Kreise, er kostete seine Freiheit in vollen Zügen— indem er lief wie und wie lange er wollte. In den Dörfern flüchteten die Leute auf den Heustall und verbarrikadierten die Tore. Die Hühner flüchteten auf die Bäume, und die Hunde verkrochen sich angstvoll. Hilferufe gingen nach Toulouse. Mit Schnellwagen trafen die 5 Gendarmerie=Brigaden ein. Man suchte den Stier, man hetzte und jagte ihn. Er war schneller als sie alle. Erst als er der Freiheit müde war, kehrte er nach Castets zurück. Dort erlegte man ihn einem guten Schuß. Die Leute in Castets sind stolz, daß ein Gendarm aus Castets ihn tötete— den Heldenstier des Dorfes. Benzin aus dem Meerwasser? Wenn das wahr wäre...! Der französische Automobilmechaniker Albert Saheurs aus Rouen will eine aufsehenerregende Erfindung gemacht haben. Er hat angeblich ein Verfahren entdeckt. Benzin aus dem Meerwasser zu gewinnen. Er will auf diese Weise Benzin zum Preise von nur drei Centimes das Liter herstellen. Sachverständige des Kriegs= und Luftfahrtministeriums sind bereits damit beschäftigt, die Experimente bzw. die Ergebnisse der Versuche von Albert Saheurs einer eingehenden Analyse zu unterziehen. Saheurs erklärte, daß er aus 10000 Litern Seewasser die gleiche Menge Benzin(?) herstellen könne. Er hat die französische Regierung um eine Anleihe in Höhe von zwei Millionen Francs ersucht, um mit diesem Geld zunächst seine Entdeckung auf dem experimentellen Wege voll auswerten zu knnen. Lautsprecher aus Salz. Aus Amerika kommt die Nachricht, daß es gelungen ist, einen Lautsprecher zu bauen, der im wesentlichen aus zwei Salzkristallen besteht. Der Vorzug dieses Apparates beruht darauf, daß er selbst bei ganz geringer Energie, also schon bei Einröhrenempfängern, eine so gute und laute Wiedergabe erzielt wie die hochwertigen dynamischen Lautspreche (35. Fortsetzung.) „Dann bat der Weißhaarige sie mitgenommen!“ „Er wird die Maske vernichten!“ „Und der dort?“ Die beiden Männer beugten sich über den Rotblon= den am Boden. „Der Dolch hat ihn selbst getroffen.“ „Es scheint mit ihm zu Ende zu geben!“ „Holen Sie Hilfe, Herr Kollege!“ Der eine von den zweien, der Kriminalinspektor Lobrecht von der Dresdener Kriminalvolizei, stürzte aus dem Zimmer. Der andere aber,— es war Inspektor Denkin von Scotland Yard, stand, das Antlitz blutig, das Haar wild zerzaust, neben dem Sessel und beobachtete besorgt den Betäubten. Er fühlte den Puls und dann brachte er seinen Mund nabe dem Ohr des Röchelnden: „Ibenstein!— Ibenstein!— Wachen Sie auf! Denkin ist da! Es ging alles nach Wunsch!“ Als der Polizeiarzt erschien, konnte er nur noch den Tod des Rotblonden feststellen. Seine Aufmerksamkeit galt dann ausschließlich Bert Ibenstein, und es währte nicht lange, da öffnete der die Augen. Ein tiefer Seufzer hob seine Brust. Suchend sah er sich um. Aber bald begann sein Hirn zu arbeiten. Er tastete nach Worten. „Ach so!— Denkin!— Da sind Sie also, Denkin!" William Denkin ergriff Bert Ibensteins Rechte. „Verdammt, die Burschen haben Ihnen nett zugesetzt! Wenn wir nicht rasch eingegriffen hätten—. Das macht Ihnen nicht gleich einer nach, Ibenstein: sich zwei Mördern in die Hände zu spielen als das von ihnen gesuchte Opfer! Und die gläserne Maske—. Die Burschen haben eine neue Art gefunden, ihre Opfer abzutun.“ Kriminalinspektor Lobrecht erschien wieder, als Bert Ibenstein sich eben erhob und die ersten Gehversuche machte. „Sie haben sehr viel gewagt, Herr Ibenstein! Es war aber gut, daß der Bursche die Tür nach der Diele absperrte, dafür aber nicht die Verbindungstür vom Arbeitszimmer zum Musikzimmer.“ Bert Ibenstein betrachtete den Toten am Boden. „Das ist Lovez.“ Er sah Denkin und dann den Inspektor an. „Sie hatten schwer mit dem Burschen zu kämpfen.— Und der andere?" „Ist durchs Fenster entkommen.“ Der Kriminalinspektor versicherte: „Ich habe soeben meine Leute nochmals verständigt. Sie wissen, daß einer der Mörder im Park weilt. Langsam werden wir die Kette enger zusammenziehen, bis wir den Mann aufgespürt haben. Entschlüpfen kann er uns nicht.“ „Wir gehen sogleich in den Park.“ „Sie nicht, Ibenstein! Sie brauchen jetzt Rube!" „Nein, nein!— Und George Skenow?“ „Der Herr Chauffeur des Autos, das die beiden Mörder brachte!— Er wurde überrumpelt und nach heftiger Gegenwehr in Fesseln gelegt. Der hat auch ausgespielt!“ Inspektor Lobrecht rief einige seiner Leute herein und gab seine Anordnungen. Dann schritt er mit Bert Ibenstein und William Denkin die Stufen hinab zum Park. „Jetzt suchen wir Dr. van Morten!“ Sie einigten sich dahin, daß Inspektor Denkin geradeaus ging, während sich Lobrecht nach rechts und Bert Ibenstein nach links wandten. Bald hatten sie einander aus dem Blick verloren. Bert Ibenstein schritt langsam dahin. Der Kopf schmerzte ihm. und eine unangenehme Uebelkeit quälte ihn,— die Nachwirkung seiner kürzlichen Erlebnisse drin im Haus. Der Weg führte an üpvigem Strauchwerk und dicht verwachsenen hohen Rosenhecken dahin. Aber des Mannes Augen ließen kein Versteck unbeachtet. — Sie mußten den Flüchtling finden! Unter gar keinen Umständen durfte der Mann entkommen!— Irgendwo in der Ferne zogen Lobrechts Sianalofisse die Postenkette enger zusammen. Und der andere? Bert Ibenstein näherte sich einer Gruppe hober Blausichten, die inmitten einer frischgrünen Wiesenfläche standen. Er umschritt die Bäume, scharf in ihre dunkle Mitte spähend. Als er sich der Sonnenseite näberte, verharrte sein Schritt. Nicht weit von ihm lag ein Mann lang ausgestreckt auf dem Rasen. Auf dem Rücken lag er, das Antlig voll der Sonne zugewandt. Aber dies Antlitz war nicht zu sehen. Es war mit einer gläsernen Maske bedeckt, mit einer Maske aus schwarzem Glas. Als Bert Ibenstein neben dem Toten kniete und seine Hände nach der schwarzen Hülle griffen, die das Antlitz des Mannes deckte, ging ein jäbes Zittern durch seine Finger. — Das war wohl jene Glasmaske, von der Denkin und Lobrecht sprachen, die die beiden Männer nach seiner Betäubung ihm aufs Antlitz gedrückt hatten; nur war die Maske vorhin noch durchsichtig, das Glas war wasserhell. Wenn sich auf seinem Antlitz diese Maske schwarz gefärbt hätte, er wäre dann gewiß genau so tot und still für immer, wie der Mensch da zu seinen Füßen! Aber diese Schwäche hielt nur wenige Augenblicke an. Dann hoben Bert Ibensteins Hände die Maske. Er sah in das Antlitz des Toten. Es war nicht sonderlich verändert. Nur zeigte es eine eigenartige dunkle Färbung. Und was aus den Zügen des Toten sprach?— Ein harter, unbeugsamer Wille! Sinnend sah Bert Ibenstein auf diese Züge nieder. Dann ließ er die Hände mit der Maske wieder sinken. Denkin und Lobrecht sollten den Toten so finden, wie er ihn gefunden hatte. Er griff in die Brusttasche des Toten, er öffnete dessen Weste, tastete den Körper ab, und als er auch das Hemd der Brust zurückgeschlagen hatte, sand er, wonach er suchte. In einer weichen Lederhülle waren Aufzeichnungen von der Hand des Toten verwahrt. Da atmete er auf. Schnell brachte er die Kleidung wieder in Ordnung, und dann stand er und blätterte hastig in den Papieren. Er las und las und nickte befriedigt. Einmal traf wieder ein Sianalvfiff sein Ohr, gar nicht weit entfernt. Da besann er sich. — Ja, er mußte ja nun Deukin und Lobrecht herbeirusen!— Seine Hand fuhr in die Tasche und suchte die Pfeise. Das verabredete Signal durchschnitt die Stille, nochmals und nochmals. Nach ein voar Minuten schon stand William Denkin und Inspektor Lobrecht neben Bert Ibenstein. „Gefunden!“ „Aber leider zu spät.— Er ist tot!“ Bert Ibenstein hob die Hand. „Es ist gut so, meine Herren! Was wir noch an Aufklärungen benötigen, braucht uns dieser nun stumme Mund nicht zu gestehen. Da sind Aufzeichnungen, die ich bei der Leiche fand; sie jagen uns alles.“ Sie nahmen dem Toten die Maske ab. und Bert Ibenstein griff nach der Silberhaarverücke und zog sie vom Haupt des Toten. Dunkeles, graumeliertes Haar kam zum Vorschein. Kriminalbeamte tauchten auf, und Inspektor Lorecht gab Anweisung, die Postenkette aufzulösen. „Die Leute können gehen. Nur vier Mann bleiben hier. Veranlassen Sie den Abtransvort des Toten drin im Haus!“ „Und der Tote hier, Herr Inspektor?“ „Ich gebe Ihnen weitere Aufträge, wenn Sie sich dann später wieder hier einfinden.“ Nun waren die drei Männer mit dem Toten allein, und Bert Ibenstein machte Denkin und den Kriminal= inspektor mit dem Inhalt der vorgefundenen Aufzeichnungen bekannt. Vieles, was da stand, war ihm und Denkin bereits bekannt, vieles aber brachte ihnen auch Antwort auf bisher ungelöste Rätsel. William Denkin nickte ernst. „Es ist vorbei mit der rätselhaften„Geheimjustiz“. Auch die drohende Macht des schwarzen Glases ist vorbei. Das„Wie“, jenes wichtigste Mittel, mit dessen Hilfe die Sonnenstrahlen zu wahren Todesstrahlen gewandelt wurden, ist wohl keinem Menschen bekannt. Der Tote hat es in seinen Aufzeichnungen geschrieben: „Meine Entdeckung, mein Wissen, menschliches Leben durch Sonnenstrahlen zu vernichten, wird ausschließlich mein Wissen bleiben, und es wird mit meinem Tode in ewige Nacht versinken.“— Auch der Mann, der dem Toten da während der letzten Zeit am nächsten stand, hat sicherlich nicht dies Geheimnis gekannt. Solange also kein anderer Mensch zu den gleichen Forschungsergebnissen gelangt, stehen wir vor einem im letzten Grunde Unbegreiflichen, und dennoch vor einer Tatsache.“ Bert Ibenstein sah William Denkin mahnend an. „Ehe die Allgemeinheit erfährt, was sich hier abgespielt hat, sind wir Miß Blackwood und Dr. Hadolf Opvermann gewisse Aufklärungen schuldig. Ich werde jetzt die beiden holen. Lassen Sie den Toten noch solange hier liegen, bis ich die zwei hierher geführt habe!“ Hadolf Oppermann saß mit Lydia wieder auf der kleinen Terrasse weit hinten im Park des väterlichen Anwesens, und vor ihnen lag im Sonnenglanz die grüne, buntfreudige Elblandschaft. Zeitig am Morgen war Professor Oppermann mit seinem Sohn Godwin in die Stadt zur Klinik gefahren. Godwin Oppermann hatte nur rasch noch einmal bei seiner Braut anrufen können und sie wegen ihres Vaters beruhigt; er sagte ihr, Professor Timme habe ihn wissen lassen, daß Guntram Seim stiller geworden sei, und die Hoffnung bestehe, ihn nach und nach zu heilen. Es war so vieles, über das Hadolf Oppermann mit seiner Braut zu sprechen hatte. Lydia dachte wieder besonders lebhaft an all ihre Erlebnisse während der letzten Zeit zurück, und durch die Fragen, die sie aufwarf. klang immer wieder das Bangen, das Zittern vor etwas Furchtbarem:— Wer ist van Morten?— Sie wagte es nicht, dem geliebten Mann offen ihre Befürchtung, ihre ganze Not zu gestehen. Aber sie stellte immer wieder Fragen, wollte so vieles aus seines Vaters Leben wissen, daß er erstaunt forschte. „Warum interessiert dich gerade das Schicksal meines Vaters so sehr?" Sie hörten Schritte und wandten, wenig erfreut über die Störung, den Kopf. Da aber sprang Lydia auf. „Herr Ibenstein! Sie sind hier in Dresden?“ Er nickte. „Ja! Ihn mußte ich ins Vertrauen ziehen.— Aber nun hören Sie: Vorbin am Morgen wurde der Mordanschlag auf Guntram Seim durchgeführt, und er ist so ziemlich gelungen.“ Lydia erblaßte. „Sie sagten doch—. Es handelte sich dabei nicht um Guntrum Seim in der Klinik, sondern um Guntram Seim drüben in seinem Hause. Dieser Dovpelgänger Seims war ich, und die Männer, denen ich auf der Spur war, gingen mir wunschgemäß in die Falle. Sie glaubten so fest daran, daß ich tatsächlich Guntram Seim sei, daß sie mich schließlich überfielen, mich betäubten, zum Fenster ins volle Sonnenlicht trugen und mir eine gläserne Maske aufsetzten. Das beißt—, von diesen letzten Dingen wußte ich nichts mehr; ich war wirklich ein wehrloser Mann geworden, und wenn William Denkin und—. „Inspektor Denkin ist auch dier?“ „Ja, Miß Blackwood! Er ist auf meine Bitte gekommen und denken Sie, er weiß nun alles über Unwen, er hat dieses Mannes Londoner Wodnung gesunden und wird Ihnen nachher Bericht erstatten.— Dentin war mit Kriminalinspektor Lobrecht im rechten Augenblick zur Stelle; sie batten jedoch mit„Senor Lovez“ so viel Arbeit, daß ihnen„Dr. van Morten“ entkam.“ „Diese zwei also!“ „Und George Skenow, der aber nun bereits sehr gut verwahrt hinter Schloß und Niegel sitzt.“ „Und was ist mit Lovez, wurde er überwältigt?" „Er hat Denkin und Lobrecht übel zugerichtet: aber dann traf sein Dolchstoß versehentlich seinen eigenen Körver, und es ging schnell zuende mit ihm.“ Lydia preßte die Rechte auf das laut vochende Herz „Sie meinen den Mann, der als Dr. van Morten im Hause des Bankiers Didières in Paris verkehrte, und der Sie in Zürich als Dr. Hadolf Opvermann begrüßte? „Ja—, ich kam, wie ich es Ihnen angekündigt hatte.— Dieser Mann sich hat beute morgen mit Lovez im und es gab schwere Arbeit für mich hier.“ „Schwere Arbeit?— Aber Herr Seim befindet sich doch in der Klinik Professor Timmes?“ „Ganz recht! Aber dennoch sage ich Ihnen: Wir hatten schwere Arbeit.— Hat Ihr Herr Bruder nichts Näheres gestern abend erzählt, Herr Doktor?“ Hadolf Opvermann staunte. „Nein! Und Sie sprachen schon gestern abend mit meinem Bruder?" Auflösung des Pusselspiels Hause Guntram Seims eingefunden. Ja, auch er ist nicht entkommen. Wir fanden idn im Park drüben, tot. Er hat selbst sein Leben ausgelöscht.— Aber ich bitte Sie, mir zu folgen. Sie sollen den toten Dr. van Morten seben, und dann sollen Sie auch all das bören, was Sie jetzt noch nicht wissen. Wir sind Idnen beiden Erklärungen schuldig.“ Lodia kämpfte mübsam um Fassung. Sie sah entsetzt dem entgegen, was nun kam. Tonlos fragte sie. „Wo ist dein Vater, wo ist dein Bruder, Hadolf?“ „Sie dürften beide noch in der Klinik sein.“ Bert Ibenstein bestimmte: „Kommen Sie jetzt mit mir! Es liegt mir viel daran!“ — Und dann schritten sie drüben durch den Park. Polizeibeamte begegneten ihnen. Die Gruppe der hoben Blausichten tauchte auf. Bert Ibenstein bob die Hand. „Dort ist es! Wir sind gleich da.“ Hadolf Opvermann sah besorgt auf seine Braut. „Was ist dir, Lodia? Du zitterst ja! Es ist zu viel des Aufregenden für dich.“ Aber sie wehrte. „Ich bin ganz gesaßt. Laßt uns weitergeben!" „Wir sollten dir diesen Anblick ersparen.“ „Nein, nein, ich will den Toten seben, ich muß ihn seben!— Und auch du sollst ihn seben, Hadolf.“ William Denkin kam ihnen entgegen, und etwas abseits stand Inspektor Lobrecht. Denkin sagte nach ernstem Gruß: „Seben Sie sich nun den Mann an. Miß Blackwood, und auch Sie, Herr Dr. Opvermann! Dieser Mann war der Erforscher der Todesstrablen, sein Wissen tötete Menschenleben.“ Der Körver des Toten war jetzt mit einem Tuch bedeckt, und Denkin zog die Hülle zurück. Das Haupt des Toten lag im vollen Schein der Sonne. Da stieß Lydia einen qualdurchzitterten Schrei aus. „Hadolf, dein Vater!" 20. Lydia taumelte entsetzt auf Hadolf Oovermann zu. Er zog sie in seine Arme; aber seine Augen ließen nicht von dem Antlitz des Toten da vor ihm auf dem Rasen. Er flüsterte. „Mein Vater—. Nein, Lodia; aber ein Mensch, der meinem Vater sehr, sehr ähnlich siebt.“ (Schluß folgt.) Für Straße und Heim 1 1. Flauschiger Wollstoff liefert das Material für dieses Kostüm, dessen Linien belebt werden durch einen breiten Schalkragen und einen sportlichen W. diedergürtel.— 2. Elegantes Komplet, bestehend aus großer Pelerine mit apartem Kragenverschluß und Doovvelrock mit vorn eingesetzten Plisseesalten.— 3. Einfacher Mantel mit Schalkragen, aus leichtem Material gearbeitet. Dazu beller Ledergürtel.— 4. Gemusterte Seidenbluse nierung am Rock.— 7. Sommerkleid aus Naturseide mit mit einfarbigem Plisseekragen. Heller Rock.— 5. Hüb=Keulenärmeln und bübscher gezogener Vorderpasse.— sches Strandensemble: Gestreifte Bluse aus deutschem 8. Kleid mit abknöpfbarer kurzer Pelerine aus leichter Kretonne, mit dunklen Knövfen garniert— sportlicher Seide in Pevitamuster. Aermel und schräger Schalkroweiber Leinenrock mit ausgesetzter Tasche.— 6. Elegan=, gen einfarbig bell.0 890 tes Mattkrepp=Kleid mit kleinem, eingehaltenen Ausschnitt, weiten Blusenärmeln und seitlicher Bogengar Die Ervertarawane Ein Kampf ums Leben- In der Wüste verirrt tugel der Erde, 70 o00 Kilometer„fort 9. 9, Schluden unmäglich war. Meer, hin über die Erde in stürmender Fahrt“] Es war Mitternacht. Wir hatt schildert Sven Hedin für die Jugend in seinem Wüstenmeer Schiffbruch gelitten und verließen jetzt Entdeckerbuch„Von Pol zu Pol“(Rund um Asien). Aus der neuen Bearbeitung dieses Werkes drucken wir ein Kapitel mit einigen Kürzungen ab.(Brockhaus, Leipzig.) Im westlichen Teil der Wüste Takla=makan hatte ich das jurchtbarste Erlebnis während meiner 14 Wanderjahre in Asien. Es war im April des Jahres 1895 als ich von dem Dorfe Merket am Jarkent=darja durch die Wüste nach Osten ziehen wollte, 300 Kilometer weit bis zum Fluß Chotan=darja. Ich hatte einen erfahrenen Führer, vier Diener und acht Kamele bei mir und NahSchifferuch genitien und verrießen jegr unser wrackes Schiff, um irgend eine Küste zu erreichen. Eine Laterne stand brennend neben Islam Bai, als wir, Kasim und ich, uns entfernten; ihr Schein verschwand bald hinter den Dünen. Wir waren so leicht wie möglich gekleidet: Kasim trug nur ein Wams, weite Hosen und Stiefel; die Mütze hatte er vergessen. Er erbat sich von mir ein Taschentuch, das er sich um den Kopf band. Ich trug eine weiße Russenmütze, wollenes Unterzeug, einen weißen Anzug aus dünnem Baumwollstoff und steife schwedische Stierungemittel für zwei Monate; denn anschließend wollte gen um wich fein sauber zum Sterben Kinich Tibet durchreisen. Der eine meiner Begleiter war der treue Islam Bai; ein anderer hieß Kasim. Im Anfang war alles gut gegangen. Am 23. April verließen wir die letzte Bucht eines Sees, wo ich befohlen hatte, Wasservorrat für zehn Tage einzufüllen, und bald zogen wir durch ein Sandmeer, dessen Dünen immer höher wurden und schließlich bis zu 60 m Höhe anwuchsen. Ein Sturm wirbelte den Sand in dichten Wolken empor und warf ihn uns in Nase, Mund und Ohren. Morgen des 25. April machte ich die unheimliche Entdeckung, daß der gewissenlose Führer entgegen meinem Befehl nur für zwei Tage Wasser mitgenommen hatte, in der Hoffnung, daß wir in höchstens zwei bis drei Tagen irgendwo Wasser graben könnten. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht, und auch die Regenwolken, die sich hin und wieder am Himmel bildeten, spendeten keinen Tropfen. So mußten wir unser Trinkwasser bald schluckweise verteilen. Unser geringer Wasservorrat war noch dazu auf unerklärliche Weise zusammengeschrumpft: am 30. April hatten wir nur noch ein Drittel Liter Wasser. Da überraschte Islam Bai meinen Führer mit der Kanne am Munde! Meine Leute hätten ihn getötet, wäre ich nicht dazwischen getreten! Als dann am Abend der letzte Rest verteilt werden sollte, hatten Kasim und ein anderer, halbtot vor Durst, ihn schon geleert! Am 1. Mai hatten wir noch ranzig gewordenes Pflanzenöl, das für die Kamele bestimmt war. Mich quälte der Durst entsetzlich, hatte ich schon am Tage vorher nicht einen Tropfen getrunken. Man gerät dabei in Verzweiflung und verliert fast den Verstand; das Verlangen nach Wasser läßt einem keine Ruhe, man fühlt, wie der Körper eintrocknet. Wir hatten eine Flasche chinesischen Branntweins mitgenommen, den wir als Brennstoff für den Kochapparat brauchen wollten. Ich trank davon— ungefähr ein Wasserglas voll, warf aber dann die Flasche fort und ließ ihren tückischen Inhalt in den Sand rinnen. Das gefährliche Getränk hatte meine Kräfte gebrochen. Als die Karawane sich zwischen den Dünen weiterschleppte, konnte ich sie nicht mehr begleiten. Ich kroch und taumelte hinter ihr drein. Die Glocken klangen so hell in der stillen Luft, aber ihr Klang wurde immer schwächer und erstard schließlich in der Ferne. Um mich her lag die schweigende Wüste, Sand, Sand auf allen Seiten! Langsam folgte ich der Spur der anderen und erreichte endlich einen Dünenkamm, von dem aus ich die Karawane wiedersah. Die Kamele hatten sich niedergelegt: Kasim saß am Boden, die Hände vor dem Gesicht und phantasierte schon; er weinte und lachte in einem Atem; ein anderer, Muhamed Schah, flehte kniend Allah um Hilfe an. Da wir nichts Trinkbares sonst hatten, schlachteten wir einen Hahn und tranken sein Blut. Dann kam das Schaf an die Reihe, das wir mitgenommen hatten. Aber sein Blut war dick und roch so widerwärtig, daß nicht einmal der Hund es haben wollte. Sogar vor dem Urin der Kamele schreckten meine Begleiter nicht zurück! Alles Gepäck, das im Augenblick nicht durchaus unentbehrlich war, wurde im Zelt zurückgelassen, insgesamt acht Kisten voll wertvoller Gegenstände, darunter meine photographischen Apparate mit etwa 1000 Platten! Der Führer verlor den Verstand; er stopfte sich Sand in den Mund und behauptete, es sei Wasser. Ihn und Muhamed Schah behielt die Wüste für immer. Am Abend konnte auch Islam Bai nicht weiter. Kasim allein begleitete mich auf der Suche nach Wasser. Er nahm Spaten. Eimer und den Fettschwanz des Schafes mit. Ich hatte nur meine Uhr, den Kompaß, ein Taschenmesser, einen Bleistift, ein Stück Papier, zwei kleine Blechdosen mit Hummer und Schokolade, eine Zündholtgen, üm mich sern fanderzum Stervenhin. legen zu können. Mit der Entschlossenheit der Verzweiflung wollten wir vorwärts waren jedoch nach zwei Stunden schon so schläfrig, daß wir eine Weile ruhen mußten. Aber die Nachtkälte jagte uns bereits um vier Uhr wieder auf, und wir schleppten uns weiter. Der Tag wurde glühend heiß, und um 12 Uhr waren wir völlig erschöpft vor Müdigkeit. Aus einem nach Norden gerichteten Sandabhang grub Kasim nachtkalten Sand aus. Wir bohrten uns völlig nackt darin ein, so daß nur der Kopf herausguckte. Um uns vor einem Sonnenstich zu schützen, hängten wir unsere Sachen über den Spaten auf, daß sie uns beschatteten. Erst um 6 Uhr rührten wir uns wieder und marschierten nun doch noch sieben Stunden! Aber immer öfter mußten wir uns ausruhen, und um 1 Uhr schlummerten wir auf einer Düne ein. Wir lagen drei Stunden, dann ging es wieder ostwärts weiter. Ein neuer Tag, der 3. Mai, brach an. Da blieb Kasim plötzlich stehen und wies, ohne ein Wort zu sagen, nach Osten. In der Ferne zeigte sich ein kleiner dunkler Punkt, eine grüne Tamariske! Der Strauch konnte im Wüstenmeer nicht leben, wenn nicht seine Wurzeln in Grundwasser hinabreichten. Wir schleppten uns zu ihm, dankten Gott und kauten wie Tiere die saftigen schuppenähnlichen Blätter der Tamariske. Eine Weile ruhten wir in ihrem spärlichen Schatten aus; dann ging es weiter, bis wir um ½10 Uhr fast ohnmächtig neben einem zweiten Strauch niedersanken. Wieder gruben wir uns in den Sand ein; wir ruhten. ohne ein Wort miteinander zu reden, volle neun Stunden. In der Dämmerung keuchten wir mit schwankenden Schritten weiter. Nach dreistündiger Wanderung blieb Kasim wieder ganz unvermittelt stehen. Etwas Dunkles stand zwischen den Dünen: drei hohe Pappeln mit prächtigem Laubwerk. Wir hofften und— wurden enttäuscht: die saftigen Blätter waren zum Essen zu bitter! Da rieben wir uns die Haut damit ein, bis sie feucht wurde. „ Hier wollten wir einen Brunnen graben; jedoch der Spaten entfiel unsern kraftlosen Händen! Wir warfen uns auf den Boden und kratzten die Erde mit den Nägeln fort; aber lange hielten wir das nicht aus. Nun sammelten wir trockene Zweige und zündeten ein großes. loderndes Feuer an, das Islam die Richtung des Weges zu uns anzeigen und im Osten Aufmerksamkeit erregen sollte, wo am Ufer des Chotan=darja entlang eine Karawanenstraße führt. Am 4. Mai morgens 4 Uhr brachen wir wieder auf. ber nach fünf Stunden waren wir völlig erschöpft. Kasim war nicht mehr imstande, eine Grube zu graben. Ich bohrte mich deshalb selbst in den kühlenden Dünensand ein und lag hier zehn Stunden, ohne ein Auge zu schließen. Wie unerträglich langsam schreitet an solch einem Tag die Sonne am Himmel hin! Als schließlich die Abendschatten sich über die Erde dehnten und ich zum Aufbruch mahnte, flüsterte mir Kasim zu, er könne nicht mehr mit. Ich war so stumpf, daß ich nicht einmal daran dachte, ihm Lebewohl zu sagen, als ich allein durch Dunkelheit und Sand meinen Weg fortsetzte. Gleich nach Mitternacht fiel ich neben einer Tamariske nieder. Die Sterne funkelten wie gewöhnlich; kein Laut war hörbar; nur das Klopfen meines Herzens und das Ticken meiner Uhr unterbrach das entsetzliche Schweigen. Da raschelte etwas im Sande. „Bist du es Kasim?“ fragte ich. „Ja, Herr", flüsterte er. „Laß uns noch eine Strecke gehen“, sagte ich, und er folgte mir gehorsam auf zitternden Zeinen. Seit unser Körper so trocken geworden war wie Pergament hatten wir das Durstgefühl fast verloren. Aber unsere Kräfte waren zu Ende: wir krochen streckenweise auf allen vieren und waren fast betäubt und so gleichgültig wie Nachtwandler. Nach einiger Zeit erwachten wir wieder zu vollem Bewuß.sein: wir standen vor einer Menschenspur! Hirten am Fluß mußten unser Feuer gesehen haben und herbeigekommen sein. Wir folgten den Fußtapfen auf einen hohen Dünenkamm hinauf. wo der Sand fester war und sie deutlicher erkennen ließ. Und— wir erkannten sie! „Es sind unsere eigenen Spuren", flüsterte Kasim mit sterbender Stimme. Wir waren im Kreis herumgeganDie Kathonische Kunstlergide=Mulchen Es ist Aufgabe der Künste, einem höheren Ganzen zu dienen. Kunst, die abseits vom Leben steht, ist innerlich unlebendig und hat keinerlei Einfluß auf das Leben. In den großen Zeiten der Kunst hat ein besonders inniges Verhältnis bestanden zwischen Kunst und Kirche. Die Kirche bedurfte der Kunst nicht nur für Bau und Ausstattung des Gotteshauses; auch Musik und Dichtkunst hatten sich dem kirchlichen Leben eingeordnet, von ihm ihre wesentlichsten Anregungen empfangen und so wieder in nachhaltiger Weise auf das religiöse Erleden der Gesamtheit eingewirkt. Künstler, die es ernst nehmen mit ihrem Schaffen, die mehr sein wollen als geschickte Blender und Bluffer, haben aber auch ihr eigenes Verhältnis zur Welt der sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Und je tiefer das seelische Erleben geht, um so dringender wird sich auch das Bedürfnis nach einer den besonderen Verhältnissen entsprechenden Seelsorge geltend machen. Die sonntäglichen Pfarrgottesdienste gehören der Allgemeinheit und können den Bedürfnissen einer Minderheit nicht Rechnung tragen; sie können nicht über das hinausgehen was die Allgemeinheit betrifft. Aber mehr als andere Berufskreise muß der Künstler das Verlangen haben, nicht abseits zu stehen, in der Sonderheit seiner seelischen Nöte nicht vergessen zu werden. Die Beziehungen zwischen Kunst und Kirche zu vertiefen, hat sich vor drei Jahren in München die Katholische Künstlergilde, die mit der Notgemeinschaft Katholischer Künstler(Freiburg i. Br., Werthmannhaus) in Zusammenarbeit steht, zusammengeschlossen, die den Charakter einer Kongregation hat. Ihre Aufgabe ist, das künstlerische Leben im religiösen Leben zu verankern durch Loslösung des SchafSchokolade, eine Zündholz# sens vom bloß Zufälligen und Eigenwilligen, von aller schachtel und zehn Zigaretten bei mir. Essen konnten wir mißverstandenen Freiheit, die nur Wurzellosigkeit ist, und durch seine Wiedereingliederung in ein verantwortungsbewußtes Sein. Sie will das religiöse Erleben ausbreiten und festigen im Bereiche des Künstlerischen, und der Kunst wieder ihren früheren Einfluß zurückgeben im Bereiche des Religiösen. Es ergibt sich daraus von selbst, daß die Künstlergilde kein Berufsverband, keine Zweckorganisation, keine Vermittlungsstelle sein kann; für alle diese Dinge sind andere Einrichtungen geschaffen. Und da die seelischen Voraussetzungen und religiösen Bindungen die gleichen sind für alle Künste, macht sie auch keinen Unterschied zwischen Baukunst, Malerei, Plastik und Kunsthandwerk, zwischen Musik, Schrifttum und Bühne. Das soeben abgeschlossene dritte Arbeitsjahr brachte zehn musikalisch eingerahmte Abendfeiern in der Dreifaltigkeitskirche mit religiösen Ansprachen von Prälat Michael Hartig, P. Otto Günther, O. S.., und P Kronseder, S. 1. Im Künstlerhause sprachen Prälat Michael Hartig über„Barockkunst“, Geheimrat Universitätsprofessor Dr. J. Strieder über den„Heiligen Franziskus in den sozialen und wirtschaftlichen Strömungen seiner Zeit“, und Julius Ritsche über das„Schicksal der deutschen Kunst(Gotik, Barock, Romantik)".„Weihnacht im deutschen Lied“ war der Titel einer Weihnachtsseier, in der Musik und Dichtung einander ablösten; und ein Rezitationsabend„Deutsche Barockdichtung“ war umrahmt von Werken Bachs und Händels gespielt von Herma Studeny, Hanna Richter, Willi Nitsche und dem Studeny=Orchester. Die nächste Zusammenkunft ist am ersten Montag im Oktober. Anfragen und Anmeldungen sind zu richten an Maler Otto Graßl, München, Adalbertstraße 74, und an Schriftstellerin Annemarie Ziegler, München, Romanstraße 39. gen! Aufs tiefste niedergeschlagen und zu Tode erschöpftsanken wir nieder. So brach der 5. Mai an. Als die Sonne aufging. zeigte sich am östlichen Horizont eine dunkle Linie. Das mußte der Uferwald des Chotan=darja sein! Eine letzte Anstrengung noch, ihn zu erreichen, ehe Erschöpfung und Durst uns töteten! In einer Bodensenkung wuchsen zahlreiche Pappeln. „Hier wollen wir bleiben, der Wald ist noch so weit!“ Aber zum Graben hatten wir keine Kraft mehr. Kriechend setzten wir unsern Weg fort. Endlich waren wir da. Mir war so wirr im Kopf wie nach einem schrecklichen Traum, nach quälendem Alpdrücken. Grün und üppig stand der Wald vor uns; Gras und Kräuter wuchsen zwischen seinen Bäumen. Zahlreiche Spuren wilder Tiere. Tiger. Wölfe. Füchse Hirsche. Antilopen. Gazellen und Hasen. zeigten sich. Die Vögel sangen ihr Morgenlied, und das Gesumme der Insekten erfüllte die Luft. Weit konnte es also bis zum Fluß nicht mehr sein. über undurchdringliches Dornendickicht und vom Wind gebrochene Stämme verlegten uns den Weg quer durch den Wald. Von Baumstamm zu Baumstamm schleppte ich mich durch das Dickicht hindurch, und an den Dornen verrissen Kleider und Hände. Es dämmerte und wurde dunkel, und ich fühlte, wie mich der Schlaf überwältigen wollte. Gewann er die Macht über mich, so erwachte ich nie wieder. Da nahm der Wald auf einmal ein Ende: das Bett des Chotan=darja lag vor mir. Aber— sein Boden war trocken, genau so trocken wie der Sand der Wüste! Erst spät im Sommer, wenn der Schnee im südlichen Gebirge geschmolzen ist, führt der Fluß Wasser. Sollte ich hier am Ufer sterben? Ehe ich alles verloren gab, wollte ich noch versuchen, das Bett zu durchqueren. Es war hier 2 Kilometer breit, eine ungeheure Strecke! ich stützte mich auf den Spatenstiel und schwankte langsam vorwärts. Ich kroch ganze Strecken, mußte mich wieder und wieder ausruhen und dann mit aller Willenskraft gegen die Schlaflust ankämpfen. Die Sichel des Mondes warf ein bleiches Licht über das ausgetrocknete Flußbett. Wieder mußte ich ruhen. Ich horchte in die feierlich stille Nacht hinein, in der ich mich Gott und der Ewigkeit näher fühlte als je zuvor in meinem Leben. Sollte ich mitten in der mächtigen Rinne des Flusses vor Durst umkommen? Sollten die schäumenden Wassermassen der Sommerflut meine vertrocknete Leiche wegspülen? Unmöglich! Noch einmal vorwärts! Kaum war ich ein paar Schritte gegangen, als ich wie angewurzelt stehenblieb: mit sausendem Flügelschlag erhob sich eine wilde Ente: Wasser plätscherte; ich stand am Rand eines Tümpels mit frischem kaltem, herrlichem Wasser! Erschüttert sank ich auf die Knie und dankte Gott für meine wunderbare Rettung. Dann zog ich die Uhr heraus, fühlte meinen schwachen Puls, der nur noch 19 Schläge tat, und trank und trank— ganz langsam erst. dann immer schneller, bis endlich mein Durst vorläufig gestillt war. Ich setzte mich nieder und spürte, wie mir das Leben schnell zurückkehrte. Nach einigen Minuten war die Zahl der Pulsschläge auf sechsundfünfzig gestiegen. Die eben noch vertrockneten, holzharten Hände wurden wieder weicher, das Blut floß leichter in den Adern, die Stirn wurde feucht; das Leben erschien mir schöner und herrlicher als je zuvor! Nun aber zurück zu dem sterbenden Kasim! Ihm tat schnellste Hilfe not! Ich füllte meine wasserdichten Stiefel bis an den Rand hängte sie mit den Henkeln an beiden Enden des Spatenstieles auf und kehrte leichten Schrittes zum Walde zurück. Die erste christliche Kirche Nach jahrhundertelanger Suche ist es den vatikanischen Archäologen endlich gelungen, die Ueberreste der ersten christlichen Kirche in Rom aufzufinden und freizulegen. Die Fundstätte liegt unter der Kirche St. Johannes im Lateran. Arbeiter, die dort bei Umbauten beschäftigt waren, machten die sensationelle Entdeckung. Sie stießen beim Graben auf eine alte Mauer. Auf Anordnung der päpstlichen Archäologen, die sofort von der Entdeckung verständigt wurden, wurde ein größerer Abschnitt der Mauer freigelegt. Dabei ergab sich die Bestätigung dafür, daß es sich um ein altes Mauerwerk aus den ersten christlichen Jahrhunderten handelte, das als Umfassungsmauer der ersten christlichen Kirche erkannt wurde. Von der Palästinaregierung in der Geburtsbasilika zu Bethlehem unternommene Arbeiten führten zur Entdeckung verschiedener alter Mosaiken, 80 Zentimeter unter dem Boden der heutigen Basilika. Eine dieser Mosaiken zeigt heute noch eine griechische Inschrift, die ein eigentliches Glaubensbekenntnis in der Gottheit Jesu Christi darstellt. Vom Bohlweg zur Reichsautobahn Empfindsame Reise durch die historische Abteilung der Münchener Ausstellung „Die Straß Jetzt muß ich es gestehen: mich hielt lange vom Besuch der Ausstellung eine Scheu zurück, wie sie beim krassen Laien angesichts technischer Dinge nur zu begreiflich ist: ich erwartete Tabellen, Statistiken, Teer, Bitumen, den Aufriß einer Straße, Modelle von Wegebaumaschinen. Ein Freund, der am Ganzen nicht unbeteiligt ist, redete mir zu, mich eines besseren zu belehren. Dem altehrwürdigen Originalstück eines Bohlweges aus germanischer Vorzeit, dem soliden römischen Schanzzeug meinen schuldigen Respekt, ich lasse sie beiseite. Auch die mittelalterliche eiserne Truhe ist zu schwer, als daß man sie mitnehmen könnte; zudem paßt sie mehr in einen Albtraum, als für die Reise, ist sie auch zweisellos der Urahn unseres heutigen Schrankkoffers. Seltsamer als dies ist ein Erlebnis, wie ich es auf keiner andern Ausstellung hatte: Aus dem Nern der Dinge wuchs ein Traum auf mich zu, und die Vergangenheit wurde in ihm lebendig. Nun sehr ich all diese Gegenstände sich regen und die Menschen, denen sie dienten, das Gewohnte tun. Das Räderwerk von einst läuft wieder ab, doch ohne strenge Folge, im Nebeneinander eines Traumes. Da ist der ledergepolsterte Reisetragstuhl des Kurfürsten August von Sachsen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Jetzt kommt der gichtische alte Herr, läßt sich in ihm nieder und wird von zwei Bedienten davongetragen. Mürrisch nestelt seine kurfürstliche Hoheit an den Lehnen des Stuhles und zieht sodann, befriedigt schmunzelnd, ein kunstvoll in sie eingebautes Metermaß nebst Meßzeug und Kalender heraus. Auch eine Gartensäge fehlt nicht, die der berühmte Obstzüchter stets mit sich zu führen pflegt. Unweit von ihm besteigt König August der Starke seinen von Zürner konstruierten Reisewagen mit selbsttätigem Entfernungsmesser. Der König unternimmt es solchermaßen, sein Land auf Reisen ständig zu messen. Er regiert dann automatisch, freilich nicht ohne Schmerzen, denn der Wagen ist ungesedert— die Karosserie liegt unmittelbar auf der Achse— und schüttelt und holpert erbarmungswürdig. Auch den Fuhrmann aus dem Spessartdorfe Frammersbach wollen wir nicht vergessen, wie ihn Jost Amman dargestellt hat: in reicher, prächtiger Tracht, Repräsentant einer Zunft wohlhabender Frächter, nach denen in Antwerpen das„Hessenhaus“ den Namen trägt. Jetzt hebt er die Peitsche, knallt in die Luft, deutet mit der Linken zurück, und sogleich poltert ein langer Zug von Lastwagen über Stock und Stein. Vorund Nachhut wird von schwerbewaffneten Reitern gebildet, die vom Landesherrn zum Geleit gestellt sind, um Ueberfälle abzuwehren. Am Kummet der Pferde hängt das Dachsfell, bewährtes Abwehrmittel gegen böse Geister, die oft genug aus den riesigen ungerodeten Waldflächen und den menschenleeren Sandöden auf Wanderer und Reiter stürzen. Heute sind diese Dämonen wohl ungefährlicher, immerhin mögen sie manche Reifenpanne bewirken. Ich begreife, warum viele Damen am Schaltbrett ihres Cabriolets einen kleinen Talisman anbringen. Der Zauber des Traumes führt mich auf einen Feldweg, der von einem der bunten Bilder an der Wand (mit den schön bemalten grünen Bäumen) in die Ferne geht. Ich spaziere ein wenig ins Mitteltalter. Es ist die mittelalterliche Straße selbst, mehr Rinne oder Furche als Weg. ohne Unterbau, zuweilen nur mit Sand und Steinen notdürftig aufgeschüttet, doch auf weiten Strecken auch wieder Morast und Geröllfeld Man braucht nur etwas am Wege zu verweilen, dann gleiten die Jahrhunderte in raschem Flug vorüber. Hier hat man Zeit, oder eigentlich— keine Zeit; sie gibt es nicht. Unweit von mir rastet jetzt ein verwilderter strupviger Bettler. Dort im Dorfe— nach zwei Tagemärschen von je 30 km das erste, das ich sehe—, ist ein wandernder Arzt eingetroffen. Vor einigen Monaten soll sogar ein Leierkastenmann und ein Zauberkünstler mit fremdem Getier durchgekommen sein. Doch welcher Schmutz hier überall und selb stin den Städten! Auch in ihnen treibt der Hirt seine Schafe ungehindert auf die nahe Anhöhe. Sie Schweine laufen durch die Straßen, fahren durch die Haustüren in die Häuser, überall ihre unsaubere Nahrung suchend. Begreiflich, daß bei solchen Wegverhältnissen die Domherren entschuldigt sind, wenn sie beim Konvent fehlen. Kommen dort nicht meine alten Freunde, die Vaganten? Es sind, zumeist verkrachte und brotlose Studiker, alles prächtige Gesellen. Etliche unter ihnen haben auf den hohen Schulen von Paris und Bologna studiert und leben nun, ohne Brot und Wrden. auf der Landstraße. Noch liegt mir der Klang eines ihrer Lieder im Ohr; als unvergängliches Zeugnis mittelalterlichen Globetrottertums entstieg es dem trunkenen Gejohle, mit dem sie die Taferner füllten, in die Unsterblichkeit. Laßt hören: Neum est propositum in taberna mori. Ihr habt eine besondere Art des Genießens, meine Herren, wenn auch keine solide! Ihr nehmt den Tod und Bacchus gleichzeitig in die Arme, für beide ist Raum genug im Mittelalter. ut sint vina proxima morientis ori, tunc cantabunt laetius angelorum chori: sit deus propitus huic potatori. Auch ein Schwarm bald hüpfender, bald laufender und dabei doch unentwegt singender Wirrköpfe zieht jetzt des Wegs einher: Geißler. In ihrem fanatischen Gehaben abstoßend, haben sie meist noch den Aussatz am Leib. Welch angenehmer Gegensatz die vielen Pilger. Ihnen begegne ich oft auf der Straße. Mit muschelgeschmücktem Hut, den Stab in der Hand, wallen sie bis nach Spanien, nach Santiago de Campostela, zum heiligen Jakob, dem Schutzpatron aller Reisenden. Sie geben ihm reichlich Gelegenheit, seine Macht zu erweisen, die Jakobspilger. Ein beklemmender Anblick sind nur die vielen Gehenkten an den Wegscheiden und auf den Anhöhen. Jeder Vorüberkommende muß sie sehen. So hat die Straße eben ihre Eigenart: sie spiegelt alle Seiten einer Kultur, auch deren Härte wird offenbar. Und die mittelalterlichen Maler haben wohl recht: der Henker geht tatsächlich mit minutiöser Sorgfalt und einer gewissen naiven Sachlichkeit ans Werk, wenn er dem Frevler den Strick um den Hals legt. Uebrigens hat Grillparzer noch 1819, als er in Italien reiste, die ausgedörrten Bälge von Wegelagerern an der Straße baumeln sehen, und Goethe nahm anscheinend keinen Anstoß daran, als gelegentlich einer seiner Reisen das Fenster des Wirtshauszimmers auf den Schindanger zuführte. Nach allem hat unsere Zeit das ästhetische Empfinden entschieden verseinert. In weitem Bogen nähere ich mich wieder der Wirklichkeit des Alltages und muß dabei feststellen, daß die Romantiker unexakte Reisereporter waren. Wo bleibt die gute, alte Zeit? Franz Sternbald und der Taugenichts haben mir beide gestanden, daß sie öfters mit Wegelagerern handgemein wurden. Indessen, berichtet fir den wir darüber nichts. Nebenbei, auch von den Klängen„in lieblicher Maiennacht“ wollten sie nichts wissen. Der Postillon im bunten Frack, der so schön das Horn zu blasen versteht, warf nämlich an der ersten scharfen Wegbiegung um, und die Reisenden der„ordinairen“ Post kollerten samt Gepäck übel zugerichtet und fluchend auf die Straße. Nur das Auge des Dichters kann dann noch im Verborgenen die blaue Blume erspähen. Ich besuchte auf meinem Rückweg in Göttingen den Professor Georg Christoph Lichtenberg. Er war gerade dabei, einen seiner giftigen Aphorismen auf das Postwesen abzuschließen, welcher treffend genug ist, um hier mitgeteilt zu werden:„Die Sachsen streichen ihre Postwagen rot an, als die Farbe der Schmerzen und der Marter und bedecken sie mit Wachslinnen, nicht wie man glaubt, um die Reisenden gegen die Sonne und den Regen zu schützen(denn die Reisenden haben ihren Feind unter sich, das sind die Wege und die Postwagen), sondern aus derselben Ursache, warum man denen, die gehenkt werden sollen, eine Mütze über das Gesicht zieht, damit nämlich die Umstehenden die gräßlichen Gesichter nicht sehen mögen, die jene schneiden.“ Und schließlich(um dies kurz zu berichten) begegnete ich noch Herrn Chodowiecki, wie er, man schrieb das Jahr 1773, von Berlin nach Danzig ritt.(In einer Reihe köstlicher Zeichnungen, die gleichfalls ausgestellt sind, hat uns der Meister seine Reise bewahrt.) Er suchte einen besseren Weg neben der Straße und geriet in einen Sumpf. Das Pferd bot einen phantastischen Anblick. Fast bis zum Hals eingesunken, reckte es mit geblähten Nüstern erregt den Kopf in die Höhe und schaukelte mit den Hinterbeinen in der Luft. Der verrutschte Mantelsack über der Kruppe sah aus wie der Höcker eines Kamels. Davor der magere, lange Reiter neigte sich schon bedenklich vornüber, Zopf und Dreispitz saßen zwar noch tadellos, doch die Spitze des Degens stak bereits im Sumpfe. E. 19.7.* Es in alles wieder an seinem Platz und reglos. Ich selbst aber, zurück in der Gegenwart, habe mich entschlossen, mein Geld für ein Kleinauto zusammenzusparen. Ich will auf den Reichsautobahnen mit eigenen Augen die schönen Dinge sehen, die Zietara auf seiner großen Deutschlandkarte verzeichnet hat. Da gibt es Burgen und Schlösser, verschwiegene Waldtäler und stille Seen. Natürlich wird so manches vergessen werden gleich den alten Wegen, auf denen heute kein Mensch mehr fährt, die aber auch ihr Gutes hatten. Max v. Brück. Statt besonderer Anzeige. * Nach Gottes heiligem Willer er::::! cm Abend des 19. August senft Im Herrn Nen Sosepf Wesel Lehrer a. D. nech kurzem Leiden, wohlvorbereitet durch die Tröstungen unserer heiligen Kirche Im Alter von 86 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen. sonn, Werthhofen, den 21. August 1934. Die feierlichen Exequlen werden gehalten am 22. August, um 9 Uhr in der Münsterkirche, und anschließend findet die Beerdigung gegen 10.30 Uhr von der Poppelsdorter Friedhofshalle aus statt. Statt jeder besonderen Anzeige. Heute ging unser lieber Gatte, Vater und Großvater der Studienrat i. R. Vreiebser-AhienIghar-Wezmage im Gnedenschutz unserer hi. katholischen Kirche zu Gott, für den er mehr als 41 Jahre seiner 74 Lebensjahre deutsche Jugend in Pflicht und Treue erzogen hatte. Um ein frommes Gebet für den unvergeßlichen Verstorbenen bitten Die trauernden Angehörigen: Emille Wohlhage geb. Mäurer Walter Wohlhage, Amtsgerichtsrat Dr. med. irmgard Bircks geb. Wohlhage Margarethe Wohlhage geb. Lisson Dr. med. Eduard Bircks und fünf Enkelkinder. Siegburg. Schneidemühl, Glehn bei Neuß, den 19. August 1934. Das Begräbnisamt findet in der St. Servatius-Kirche zu Siegburg am Mittwoch, den 22. August, 9¼ Uhr statt. Die Beerdigung ist vom Trauerhause Siegfeldstraße 22 aus gegen 10¼ Uhr. in zinkun woin Ghmrmei sie geben nach und sind passend für jedes Bein. Das ist das Geheimnis der Gentrup-Strümpfe, unheimliche Elastizität, durch die auch ein starkes Bein keine Beschwerden hat. Heute Dienstag.30 Uhr Wiederum ein außergewöhnliches Programm! HANS ALBERS AlBERT BASSERMANN KARIN HARDT O1GA TSCHECHOWA Hermann Speelmans, Walter Rillo, Rose Stadner, Theodor Lou: in dem sensationellen Tonfilm: „Ein gewisser Kort Gran Dieser Film, mit Tempo und Abenteuern geladen, von hoher Schauspielkunst getragen, von einer Regie geführt, die die Szenen steigert zu einer atemlos dramatischen Folge, von einer Kamera eingelangen der raumhalter Spiegel ist von sausendem Wellenritt und treibenden Gondelfahrten, von der hellen Pracht venezianischen Bauten u. Kandle, dieser Film ist ein Standardwerk seiner Galtung. Im Vorprogramm: Hochzeit am 13ten Groteske Kulturfilm. Aufführung.:.45.30.00 Statt jeder besonderen Anzeige. Herr, Dein Wille geschehe. Am Sonntagabend entschlief sanft in Gott dem Herrn mein innigstgeliebtes Kind, unsere herzensgute Schwester und Schwägerin Fradien. Wrandiond-Vafer nech langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verschen mit den Sterbesakramenten der hI. kath. Kirche. Im Namen der trauernden Angehörigen: Wilwe Therese Vater. sonn, Düsseldort, 21. August 1934. Die Beerdigung findet statt am Mittwoch den 22. August 1934, nachmittags 1½ Uhr vom Sterbehause Bonn, Adolfstraße 38. Des Seelenamt am Donnerstag, 8½ Uhr, in der Marienkirche. Vortrots. von bedeutender Volksversicherung(Sterbegeld= u. Lebensversicherung) mit konkurrenzlos. Tarisen geg. Höchstprovisionen und Tagegelder an allen Orten gesucht. Schriftl. Angeb unt. B. T. 4887 an die Gesch. Knecht von 18—20 Jahren für alle Arbeit gesucht. Waldorf, Straufsberg Nr. 30.(6 Suche zum 1. September zuverlässigen(2 Ackerknecht der auch m. Maschinen umgehen kann. Ließem Nr. 30. Lehrling nicht unter 16 Jahren, zum sofortigen Eintritt gesucht. Bäckerei H. Schell u. Sohn, Bonn, Herwarthstr. 11. Lehrmädchen kath., mit guten Schulzeugnissen aus anständ. Familie für bess. Spezialgeschäft gesucht. Selbstgeschriebene Angebote unter S. W. 547 an die Geschäftsstelle Siegburg. 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Auf jede gezogene Nummer sind zwei Prämien zu se 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Lose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II: 46403 49924 69867 78008 103745 160516 163473 222856 224537 374169 Im Gewinnrade verblieben: 400 Tagesprämien Bagog. ferner 2 Gewinne zu 101000, 2 zu. 2 zu 75000, 4 zu 50100, 4 zu 300 0, 8 zu 20000, 26 zu 10000, 136 zu 411, 254 zu 3000. 618 zu 2000, 1296 zu 1000, 319 zu 500, 12622 zu 300 M.