*e W V 1 (Bonner Stadt=Anzeiger Sieg=Rhein=Zeitung Godesberger Volkszeitung) Erscheint täglich außer Sonn= u. Feiertags. Bezugspreis monatlich.— Mi.(einschl. ea..— Mk. Transportkosten It. Ums.=St.=Ges.). Postversandort Bonn. Druck und Verlog: Heinrich, Köllen, Vonn, Rosental. Hauptgeschäftsstelle: Sürst 1. Fernsprecher: Sammelnummer 4141; nach„Geschäftsschluß und Sonn= und Feiertags: Redaktion 4141(Privat Köllen 4143). Bankverbindung: Städt. Sparkasse Vonn. Postscheck: Köln 102535.— Anzeigenpreise siehe Pflichtindruck. Bei Konkurs fällt jeder Nachlaß für Anzeigenbeträge fort. Die Vergütung für Anzeigenmittler ist fällig erst nach ordnungsmäßigem Rechnungsausgleich. Montag, den 20. August 1934(Vernardus) Nr. 190- 63. Jahrgang Sar GLsmssrng weruswchzperg Eine aberwaltgenor=Tiehehen sulae unnt Die Wühlkreise Wahlkreis 1 Ostpreußzen. Stimmb. 1 496 880; Ja 1352 433; Nein 57 184; Ung. 10 789; Abgegeb. Stimmen 1 420 406. Wahlkreis 2 Berlin. Stimmb. 1367837; Ja 986334: Nein 224.558; Ung. 32235; Abgegeb Stimmen 1243127. Wahlkreis 3. Potsdam 2. Stimmb. 1 459 433: Ja 1089 887; Nein 201 518; Ung. 33.503; Abg. St. 1324 908. Wahlkreis 4 Potsdam 1. Stimmb. 1591 358: Ja 20 o: Nein 154 642: Ung. 28244: Abg. St. 1522227. Wahlkreis 5 Frankfurt Dder. Stimmb. 1 134 594: Ja 1031 112: Nein 58.417; Ung. 13.979; Abgegeb. Stimmen 1 103 508. Wahlkreie 8 Pommern. Stimmb. 1338 701: Ja 1187 259: Nein 84659; Ung. 17529; Abg. St. 1 287 447, Wahlkreis 7, Breslau, Stimmb. 1332.573: Ja 1118 829; Nein 117584; Ung. 22 846; Abg. St. 1 259 259. Wahlkreis 8 Liegnitz. Stimmb. 864 859: Ja 755 270; Rein 63.535; Ung. 17 100: Abg. St. 835 905. Wahlkreie 9 Oppeln. Stimmb. 877 327: Ja 793 216; Nein 66 652; Ung. 15 806; Abg. St. 875 674. Wahlkreie 19 Magdeburg. Stimmb. 1 181049: Ju 1026 446; Nein 9 953; Ung. 21 854: Abg. St. 1 143253. Wahlkreis 11 Merseburg. Stimmb. 1010796: Ja 884631: Rein 78 474: Ung. 19.514: Abg. St. 982 619. Wahlkreis 12, Thüringen. Stimmb. 1636 062: Ja 1433 545; Nein 121 792; Ung. 33 120; Abg. St. 1588 460. Wahlkreis 13 Schleswig=Holstein. Stimmb. 1 185 846; Ja 955439; Rein 144 736; Ung. 25246; Abg. St. 1125 421. Wahlkreis 14 Weser=Ems. Stimmb. 1092 309: Ja 873 745: Nein 137124; Ung. 27239; Abgegeb. Stimmen 1 038 108. Wahlkreis 15 Ost=Hannover, Stimmb. 770 965: Ja 663 176; Nein 61 436; Ung. 11927; Abgegeb. Stimmen 736 519. Wahlkreis 16 Süd=Hannover, Braunschweig. Stimmb. 1 405 748: Ja 1217985: Nein 111 439; Ung. 21 861; Abgegeb. Stimmen 1 351 285. Wahlkreis 17. Westsalen=Nord. Stimmb. 1750 380; Ja 1360 449; Rein 255454; Ung. 47948: Abg. St. 1663 851. Wahlkreis 18 Westsalen=Süd. Stimmb. 1728719: Ji 1 407 723: Nein 205045; Ung. 35 478: Abg. St. 1 652 246. „Wahlkreis 19 Hessen=Nassau., Stimmb. 1 800725: Ja 1573 238; Nein 145 114; Ung. 30.259; Abg. St 1748611. Wahlkreis 20 Köln=Nachen. Stimmb. 1 571.548: Ja 1193 894: Nein 264 955; Ung. 41 122; Abg. St. 1 499 971. Wahlkreis 21 Koblenz=Trier. Stimmb. 902 207: Ja 742 600: Nein 105 729; Ung. 29 561; Abgegeb. Stimmen 877 890. Wahlkreis 22 Düsseldors=Ost. Stimmb. 1516 914; Ja 1276 92: Nein 144208; Ung. 18079: Abg. St. 1 439 27). Wahlkreis 23 Düsseldors=West. Stimmb. 1201 190; Ja 1097954; Rein 103029; Ung. 21.225; Abg. St. 1212 208. Vorlausige Arsnmmungvergeonis DNB Berlin, 20. Aug. Der Reichowahlleiter gibt das Ergebnis der Abstimmung wie folgt bekannt: Es sehlen noch Teilergebnisse aus Mecklenburg und einzelnen Bahnhöfen. Zahl der eingetragenen Stimmberechtigten Zahl der abgegebenen Stimmscheine.. Gesamtzahl der Stimmberechtigten... davon Ja=Stimmen....... Rein=Stimmen........ Gesamtzahl der gültigen abgegebenen Stimmen 42 399 278 Ungültige Stimmen........ 868 543 Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen... 43 267821 Die Wahlbeteiligung beträgt 95.7 v. H. Von den abgegebenen Stimmen entfallen 89,9 v. H. auf Ja und 19,1 v. H. auf Nein. 42043 860 3 156 807 45 202 667 38 125 030 4275 248 Frankfurt a. M. Stimmb. 408 790: Ja 317 367; Nein 63 425: Ung. 8 356. Düsseldorf. Stimmb. 364 468; Ja 287 156; Nein 71933; Ung. 4828. Wiesbaden Stimmb. 112.510: Ja 103737; Nein 10 843; Ung. 2209; Stimmsch. 9683. Wuppertal. Stimmb. 291933; Ja 230 345; Rein 44 218: Ung. 3712. Selsenkirchen. Stimmb. 198 945: Ja 152314; Rein 35 575; Ung. 4927. Münster. Stimmb. 72 145; Ja 58 667; Nein 13.064; Ung. 1588. Derna um Eage der Volksbesragung Begeisterte Kundgebungen für den Führer Wo die Minister wählten DRB Berlin, 19. Aug. Die Reichshauptstadt stand bereits in den frühen Morgenstunden im Zeichen der großen Volksbefragung. Schon von 6 Uhr morgens ab zogen die Kolonnen der SA und 53 mit ihren Kapellen, Spielmannszügen und Fansarenbläsern durch die Straßen der Stadt, um auf Plätzen und Straßenkreuzungen durch Sprechchöre die Volksgenossen an ihre Wahlpflicht zu erinnern. laub angetreten hat. in der Provinz abstimmte. Reichsbankpräsident Dr. Schacht, der augenblicklich die GeVom Volk bestätigt Das Ergebnis der gestrigen Volksabstimmung über die Vereinigung der Machtbefugnisse des Reichspräsidenten mit dem Amte des Reichskanzlers in der Hand Adolf Hitlers bietet keine Ueberraschung. Wie vorauszusehen war, hat das Volk dem Gesetz über das Staatsoberhaupt mit überwältigender Mehrheit seine Zustimmung gegeben. Es ist oft genug betont worden, daß es nach der heutigen verfassungsrechtlichen Lage zur Durchführung des Gesetzes keiner Abstimmung bedurfte. Das Gesetz ist an sich mit der Beschlußfassung im Reichskabinett am 2. August in Kraft getreten. Aber Adolf Hitler hat in seiner großen Hamburger Rede selbst betont, daß er das Recht zu einer der einschneidendsten Neuformungen auf diesem Gebiete nicht lediglich aus einer früher erteilten Vollmacht herleiten wollte. Er wollte der Zustimmung des Volkes sicher sein. * Das Gesetz hat damit über die rein rechtliche Grundlage hinaus eine sozusagen moralische Fundierung erhalten. Sein Inhalt liegt an sich in der Konsequenz des nationalsozialistischen Staatsgedankens. Denn die folgerichtige Durchführung der Einheit der Staatsgewalt gehört zu den wesentlichen Zielen des Nationalsozialismus auf staatsrechtlichem Gebiete. Die Vereinigung der beiden höchsten Aemter war nur die Folge der bisherigen staatsrechtlichen Gesetzgebung. * Damit liegt nicht nur alle staatliche Macht in der Hand des Führers, sondern auch die ganze ungeheure Verantwortung. zu der nur eine ganz außergewöhnliche Persönlichkeit die Kraft in sich fühlen kann. Es gibt kaum in der Welt ein zweites Staatsgebilde, in dem die Staatsleitung eine ähnliche Machtvollkommenheit in ihrer Hand vereinigte. Auch der Präsident von Nordamerika ist zugleich Ministerpräsident. Aber seine politische Macht ist stark beschränkt, einmal durch das Parlament an sich und darüber hinaus durch den bundesstaatlichen Aufbau der Union, der sein regulierendes Gewicht im Senat geltend macht. Die in Deutschland getroffene außerordentBereits um 8 Uhr früh war die Reichshauptstadt, die sonst zu dieser sonntäglichen Morgenstunde noch sehr still Wahlkr. 24, Oberbayern=Schwaben. Stimmb. 1 650 054: zu sein pflegt, von betriebsamen Leben erJa 1 655 395; Nein 164291; Ung. 30 514; Abg. St. füllt. Ueberall sah man die Wahlberechtigten auf 1850 200. dem Wege zu den über die ganze Stadt planmäßig verWahltreis 25 Niederbayern. Stimmb. 887.301: Jateilten Abstimmungslokalen, wo sich bald größere Men770 313: Nein 51 391: Ung. 15391; Abg. St. 847128. schenmengen stauten, die ihrer Wahlpflicht möglichst Wahlkreis 26, Franken. Stimmb. 1786217: Ja rechtzeitig genügen wollten. Die Wahlhandlung wickelte 1619 117: Nein 89 096; Ung. 31 201: Abg. St. 1 739 414. sich allgemein äußerst diszipliniert und ruhig Wahlkreis 27, Pfalz. Stimmb. 622 113; Ja 622.359; ab, sodaß niemand längere Zeit zu warten brauchte. Nein 21 829; Ung. 4246: Abg. St. 648 434. Gegen 10 Uhr war Berlin, insbesondere aber die InnenWahlkreis 28. Dresden=Bautzen. Stimmb. 1 379.355: stadt, von Menschen überflutet. Immer wieder begegJa 1 200 965: Rein 105 568; Ung. 32.030; Abg. St. nete man den Formationen der braunen FriedenssoldaWäöhigeig un.iuie Siaus wssan.„„ sten des Führer, den Marschzügen der Hiler=Jugend „ Wahlrreis 29, Leipzig. Stimmb. 952 640: Ja 764 905; und großen fahnengeschmückten Lastwagen mit SprechNein 133 740; Ung. 23 120; Abg. St. 921 765. chören oder aufmontierten Lautsprechern, die die Paschäfte des erkrankten Reichswirtschaftsministers Dr. liche Regelung entspricht dem Gedanken einer außerSchmitt führt, weilte am heutigen Sonntag auf seinem ordentlichen Konzentration der staatlichen Macht zur Gute Gühlen in der Nähe von Rheinsberg, wo er am Ueberwindung der großen Schwierigkeiten, denen Vormittag gegen 11 Uhr seine Stimme abgab. Die Reichsminister Seldte und Dr. Gürtner hatten sich Stimmscheine besorgt. Reichsbischof Ludwig Müller gab seine Stimme um.30 Uhr in den„Zelten“ ab. Besonders reges Leben herrschte im Regierungsviertel. Die Linden, vor allem aber die Wilhelmstraße und Wilhelmplatz, waren zeitweise schwarz von uns daher auch nicht auf zahlenmäßige BerechnunMenschen. Die Tausende von auswärtigen Besuchern gen und Feststellungen einlassen. Es hat darüber der Funkausstellung, die hier in größeren Trupps spa= hinaus erneut ein Vertrauensvotum von außerzierten, benutzten ihre freie Zeit, um den historischen ordentlichem Umfang abgegeben. Wir glauben auch Stätten deutscher Geschichte einen Besuch abzustatten und nicht, daß staatsrechtliche Erwägungen der oben anReich und Volk ausgesetzt sind. * Das deutsche Volk hat mit der gestrigen Abstimmung einen bereits bestehenden Zustand bestätigt mit einer Mehrheit, der gegenüber die, wenn auch im Vergleich zum 12. November vermehrten NeinStimmen nicht sehr ins Gewicht fallen. Wir wollen Wahlkreis 36. Chemnitz=Zwickau. Stimmb. 1293029. Ja 1 160764: Rein 124632; Ung. 33 663: Abg. St. 1319059: Stimmsch. 68 206. Wahlkreis 31, Württemberg. Stimmb. 1 895 453: Ja 1697 300: Nein 118 545; Ung. 32042; Abg. St. 1 817 887. Wahlkr. 32, Baden. Stimmb. 1 664 522: Ja 1 408 012; Rein 144033; Ung. 42341; Abg. St. 1 592 905. Wahlkreis 33 Hessen=Darmstadt. Stimmb. 959 904; Ja 863 965; Nein 899 804; Ung. 19 710: Abg. St. 973 479 Wahlkreis 34, Hamburg. Ja 6·7872: Rein 167990; Ung. 21 369; Abg. St. 840231. wählten die Städte? Sroß=Dortmund. Stimmb. 358970: Ja 276 766. Rein 54.039: Ung. 7839: Abg. St. 338 698. Bremen. Stimmb. 215 148: Ja 167157: Nein 42431: Ung. 5016. Hannover. Stimmb. 320595;„Ja 249613: 48553; Ung. 6425; Abg. St. 304 591. Dresden. Stimmb. 463990: Ja 392997: 42 403: Ung. 10713: Abg. St. 446/093. Leipzig. Stimmb. 503857: Ja 381629: 88 229: Ung. 12699. Stuttgart. Stimmb. 290194: Ja 246 487: 25322: Ung. 4484: Abg. St. 276333. München. Stimmb. 516 420: Ja 410372: 19 361: Una. 7372. Köln. Stimmb. 521 812: Ja 387980: Nein 95 025: Ung. 9830: Stimmscheine 35.086. Breslau. Stimmb. 460 776: Ja 341 664: Nein 63383: Ung. 8361: Abg. St. 413 408. Rein Rein Nein Rein Rein role des Tages ansagten. Ebenso sah man zahllose durch Zettel gekennzeichnete Autos des RSKK=Helserdienstes, die für die Heranbringung von Kranken und Gebrechlichen zu den Abstimmungslokalen sorgten. Auch in den Fernbahnhösen herrschte zeitweise, wenn die=Züge eintrafen, ein reger Wahlbetrieb der Reisenden, die hier mit Stimmscheinen ihrer Wahlpflicht Genüge leisteten. Wohl kaum ein Wahllokal war so umlagert, wie das Kaffee Rudloff in der Kanonierstraße, das schon seit Jahren den in Berlin anwesenden Reichsministern zum Wahllokal dient. Kurz nach 8 Uhr erschien Reichsminister Dr. Goebbels, mit stürmischen Heilrusen begrüßt. Umgeben von einigen ihn begleitenden SSMännern gab der Reichsminister nach dem Aufruf seines Stimmscheines Nr. 16 den Briefumschlag ab. Mit einem dreifachen Siegheil verabschiedeten sich der Wahlvorstand und die im Lokal anwesenden Volksgenossen vom Minister. Die gleiche stürmische Begrüßung wie Reichsminister Dr. Goebbels wurde auch dem Reichsinnenminister Dr. Frick zuteil, der in Begleitung seiner Gattin gegen 10.30 Uhr ebenfalls im Kaffee Rudloff erschien und seine Stimme abgab. Der Stellvertreter des Führers. Reichsminister Rudolf Heß. ging in München zur Wahlurne. Ministerpräsident Goering weilte auch heute noch auf seiner Besitzung bei Berchtesgaden. Reichsaußenminister Freiherr von Neurath stimmte von seinem Gut Leinselden in Württemberg aus ab. Der Reichsverkehrsund Postminister von Eltz=Rübenach, der sich zur Zeit auf der Insel Juist aushält, ging dort zur Wahl, während Reichserziehungsminister Rust, der im Anschluß an seine Wahlreise einen kurzen Erbolungsurum womöglich eine der führenden Persönlichkeiten oder gar den Führer selbst einmal sehen zu können. Vor der Reichskanzlei und dem Propagandaministerium aber stauten sich die Massen. Stundenlang stand die Menge Kopf an Kopf. Ein größeres Polizeiausgebot mußte bald mit Seilen, die die Bürgersteige entlang gespannt wurden, die notwendigen Absperrungsmaßnahmen vornehmen. Immer wieder klangen stürmische Heilruse zu den Fenstern der Reichskanzlei auf, spontan wurden abwechselnd das Horst=Wessel= und das Deutschland=Lied gesungen. Der Fübrer zeigte sich im ten. Man kann nur wünschen, daß es dem Manne, Lause des Nachmittags und Abends verschiedentlich am der eine so außerordentliche Machtfülle in seiner gedeuteten Art bei der Masse der Wähler irgend eine Rolle gespielt haben. Bestimmend war vielmehr nach wie vor die riesige Werbekraft der nationalsozialistischen Bewegung und insbesondere das Fascinierende der Persönlichkeit Adolf Hitlers. * Die ganze Macht dem Führer! Diese nationalsozialistische Forderung, die in dem Gesetz vom 2. August ihre vollkommenste Verwirklichung findet, hat nunmehr auch die Bestätigung des Volkes erhalten. Man kann nur wünschen, daß es dem Manne Fenster, um die stürmischen Ovationen der begeisterten Massen entgegenzunehmen. Einmal befand sich an seiner Seite Reichsminister Dr. Goebbels. Später erschien er in Begleitung des Gesandten von Papen. Der Führer begab sich, als kurz nach 10 Uhr abends die Marschklänege der SA=Musik hörbar wurden und er erfuhr, daß die SAihm einen Fackelzug bringen werde, an ein Fenster im ersten Stock der Reichskanzlei. Bei ihm besanden sich Reichsminister Dr. Goebbels, Reichsminister Dr. Frick, Reichsminister Kerrl, Reichspressechef Dr. Dietrich und Reichsleiter Rosenberg. Gleich darauf erschien Obergruppenführer von Jagow und meldete dem Führer:„16.500 Mann der Verliner SA bringen ihrem geliebten Führer einen Fackelzug“. Der Führer nahm dann, am Fenster der Reichskanzlei stehend, den Vorbeimarsch der Berliner SA ab. Neben ihm stand Obergruppenführer von Jagow. Am 20. August Flaggen heraus! Der Reichsminister des Innern hat folgendes angeordnet: Aus Anlaß des überwältigenden Treuebekenntnisses des Deutschen Volkes zum Führer und Reichskanzler Adols Hitler flaggen die Gebäude der Reiches, der Länder, Gemeinden, der Körperschaften des össentlichen Rechte und der össentlichen Schulen auch am Montag, dem 29. JJugust. Hand vereinigt, gelingen möge, Nation und Reich einer besseren Zukunft entgegenzuführen. Fliegerbomben auf Kowne Litanisches Bombenflugzeug verliert drei Bomben. DRB Kowne, 18. Aug. Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich am Freitagabend in Kowno bei Uebungen einer litanischen Vombenflugzeugstaffel. Als die drei Bombenflugzeuge kurz nach dem Aufstieg die Stadt überflogen, lösten sich aus bisher noch unbekannter Ursache an einem der drei Flugzeuge plötzlich drei Bomben und sausten zur Erde. Eine siel auf das Dach des Wasserbauamtes, explodierte aber nicht. Die beiden anderen Bomben durchschlugen das Dach eines benachbarten Stallgebäudes und explodierten, wobei ein Kalb und eine Kuh zeerissen wurden. Außerdem ist in dem Stall beträchtlicher Schaden angerichtet worden. Ein Mann, der sich in der Nähe aufhielt, wurde durch einen Bombensplitter am Arm verletzt. Staatsrat seiner Aemter enthoben. Auf Anordnung des Gauleiters und Reichsstatthalters Fritz Sauckel ist der thüringische Staatsrat Ernst Katz= mann mit sofortiger Wirkung seiner sämtlichen öffentlichen und Parteiämter enthoben worden, da er Anweijungen der Reichsleitung nicht befolgt und den Anordnungen des Führers entgegengehandelt hat. Nr. 199. Montag, den 20. August 1334. De. Zuge stawrirn„rende?1 Der neue belgische Aufstieg in die Stratosphäre geglückt sodann„Loslassen!“ Die anwesende Menge brach in begeisterte Rufe aus und der Ballon erhob sich senkrecht in den klaren Morgenhimmel. Das Wetter ist außerordentlich günstig; es ist fast windstill. Der Ballon, der wie eine riesige Birne aussieht, wandte sich zunächst nach Osten, dann nach Südosten und schließlich nach Süden. DNB Wien, 18. Aug. Der Stratosphärenballon mit Cosyns und van der Elst hat am Samstag um 19 Uhr Graz in der Steiermark in südöstlicher Richtung in einer Höhe von etwa 3000 Metern überflogen. Er bot in der Abendsonne den prächtigen Anblick eines großen flimmernden Sternes. DRB Belgrad, 19. Aug. Der belgische Stratosphärenballon ist in der Nacht zum Sonntag bei dem Dorse Zenavlje in der Nähe von Morska Sobota in Südslawien gelandet. Prosessor Cosyos und sein Assistent befinden sich wohl. Sie erklärten, daß sie sich am Sonntag nach Laibach(Slowenien) begeben würden. DRB Belgrad, 19. Aug. Zu der Landung des belgischen Stratosphärenballons bei Murska Sobota wird noch bekannt, daß sich die Landungsstelle auf der sog. Murinsel befindet, die in der Dreiländerecke Südslawien— Oesterreich— Ungarn liegt. Die Landung erfolgte um 21 Uhr und vollzog sich glatt. Die Flieger sind nur eine Stunde länger in der Luft geblieben, als sie ursprünglich beabsichtigt hatten. Die Nachricht von der Landung wurde erst am Sonntag gegen Mittag in Belgrad bekannt, da das Dorf Zenavlje auf der Murinsel über keine telegraphische und telephonische Verbindung verfügt und daher erst ein Bote nach dem nächsten Postamt geschickt werden mußte. Verdei des Zus imn Swürgeriel Ein Verordnungsentwurf der Regierungskommission Cosyns(rechts) sieht der Füllung des Ballons zu. Die jüngste Stratosphärenfahrt des Belgiers Max Cosyns ist geglückt. Der Ballon ist am Samstag früh in Belgien aufgestiegen und nach 13stündiger Fahrt in Jugoslawien gelandet. Ueber die Einzelheiten berichten die folgenden Meldungen: DRB Brüssel, 18. Aug. Der belgische Gelehrte Max Cosyns, der als Mitarbeiter von Professor Piccard bekanntgeworden ist, ist am Samstag früh um 6,19 Uhr in Haure=Havenne, in der Nähe von Dinant, mit seinem Stratesphärenballon zum dritten belgischen Stratosphärenflug aufgestiegen. Der Ballon führt als Ballast Sandsäcke im Gewicht von insgesamt 1000 Kilo sowie 250 Kilo Wasser in unterteilten Bleibehältern, die insgesamt 300 Kilo wiegen, mit sich. Die Familien der beiden Stratosphärenflieger Cosyns und van der Elst blieben bis gegen 5,15 Uhr auf dem Platz und nahmen dann von den beiden Forschern Abschied. Um 6,16 Uhr wurde der Ballon in die Mitte des Platzes befördert und um 6,19 Uhr erfolgte, wie gemeldet, der Aufstieg. Cosyns rief:„Auf Wiedersehen!“ und Saarbrücken, 18. August. Die Negierungskommission des Saargebietes hat heute der Saarpresse eine Auflagenachricht zugeleitet. Wie darin mitgeteilt wird, hat die Regierungskommission dem Landesrat des Saargebiets einen Verordnungsentwurf zugeleitet, der das Verbot von Einrichtungen des Freiwilligen Arbeitsdienstes sowie die Einführung der Meldepflicht für Angehörige verschiedener Organisationen betrifft. In ihrer 14 Schreibmaschinenseiten langen Auflagenachricht bemüht sich die Regierungskommission, eine Begründung für diese neue Maßnahme beizubringen. So wird auch in einer besonderen Auflage eine Reihe von Schriftstücken wiedergegeben, von denen behauptet wird, daß sie bei der kürzlich stattgefundenen Haussuchung in der Landesleitung der Deutschen Front beschlagnahmt worden seien. Zur Begründung wird u. a. ausgeführt, daß die Verordnung die erste Maßnahme der Staatsgewalt darstelle, die dazu bestimmt sei, von der Allgemeinheit oder dem einzelnen drohende Gefahren abzuwenden. Diese „drohenden Gefahren“ könnten entstehen aus der anläßlich der Haussuchungen in den Büroräumen der Deutschen Front„festgestellten, mit der durch den Friedensvertrag im Saargebiet geschaffenen Rechtsordnung nicht zu vereinbarenden Tätigkeit gewisser Organisationen.“ Die Regierungskommission habe gegen die Teilnahme junger Saarländer an dem Freiwilligen Arbeitsdienst im Reiche keine Maßnahmen getroffen; sie würde auch jetzt gegen einen Freiwilligen Arbeitsdienst, der in der Tat nur den Zweck habe, die jungen Leute zu beschäftigen, nichts einzuwenden haben. Die Regierungskommission habe aber durch die Haussuchungen in den Geschäftsstellen der Deutschen Front Dokumente in die Hände bekommen, in denen sie den Beweis dafür erlblicke, daß die Heranziehung von jungen Saarländern zum Freiwilligen Arbeitsdienst im Reich u. a. Zwecke verfolge,„die als eine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Sicherheit des Saargebietes anzusprechen“ seien. Im Interesse der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung" unterbreite die Regierungskommission dem Landesrat einen Verordnungsentwurf, der ein generelles Verbot der gesamten Organisation, die sich mit der Förderung des außerhalb des Saargebietes abzuleistenden freiwilligen Arbeitsdienstes befasse, vorsieht, und sodann eine besondere Meldepflicht für Angehörige des Freiwilligen Arbeitsdienstes sowie verschiedener Organisationen einführt. Des weiteren wird jegliche Werbung für diesen Freiwilligen Arbeitsdienst verboten und unter Strafe gestellt. Die Regierungskommission behauptet, daß der Freiwillige Arbeitsdienst die Ausbildung in den im Saargebiet verbotenen SA= und SSFormationen sowie in dem Wehrsport ersetzen solle, daß die Organisationen des FAD mit nichtsaarländischen Polizeibehörden, insbesondere mit der Geheimen Staatspolizei in engster Verbindung ständen, daß bei der amtlichen Zentralstelle des Arbeitsdienstes im Deutschen Reich die Absicht bestanden habe, einen besonderen saarländischen Arbeitsdienst nach ganz bestimmten Richtlinien im Hinblick auf den Saarkampf zu organisieren, und daß schließlich auch eine Anzahl von jungen Saarländern in die Arbeitsdienstlager übernommen wurde, die die Zahl von 10000 erheblich überschreite. Bei den von der Regierungskommission angeführten Dokumenten handelt es sich größtenteils um Schriftstücke, die ein Jahr alt sind, also vor der Zeit der Bildung der Deutschen Front abgesaßt wurden. Die benisch?&a ftultss. kür ffurkk DRB Königsberg, 19. Aug. Am Sonntagvormittag fand in der festlich geschmückten Stadthalle zu Königsberg die feierliche Eröffnung der 22. Deutschen Ostmesse statt. Der Oberbürgermeister von Königsberg. Dr. Will, begrüßte die Vertreter der Behörden und die Ehrengäste aus dem In= und Auslande. Er unterstrich, daß die 22. Deutsche Ostmesse alle Erwartungen übertroffen habe und die größte sei, die jemals eröffnet wurde. Sodann verlas der Oberbürgermeister das Geleitwort des Führers und erklärte die Ausstellung für eröffnet. Von Beifall begrüßt, betrat sodann das Rednerpult Gauleiter und Oberpräsident Koch, der die Grüße des Führers, des Ministerpräsidenten Goering und der Reichs= und Staatsregierung überbrachte. Er hielt eine programmatische Eröffnungsrede, in der er u. a. ausführte: Im Verhältnis Deutschlands zu anderen Völkern wird zur Zeit durch Unwahrheiten und Verblendung und auch durch Unkenntnis und Irrtum die Wahrheit verfälscht. Wir schauen klar und ruhig durch das Gewirr solcher Behauptungen hindurch und sehen, was dahinter steht. Willkürliche Eingriffe in die natürliche gesetzmäßige Entwicklung der Dinge richten sich am Ende gegen den Angreifer selbst. Saarbeschwerde in Genf &a Saarbrücken, 18. August. Der Landesführer der Deutschen Front, Pirro, hat gemeinsam mit der Fraktion der Deutschen Front des Landesamtes eine große Beschwerde an den Völkerbundsrat gerichtet, die sich mit den unverständlichen Regierungsmaßnahmen des Präsidenten Knox und seiner stillschweigenden Duldung des Treibens der Separatisten und ihrer Hetzpresse besaßt. Ein großes deutsches Krankenhaus in Nie de Janeiro eingeweiht. DNB Rio de Janeiro, 18. Aug. Am Samstag erfolgte in Anwesenheit des deutschen Gesandten, von sertretern der Partei und der brasilianischen Behörden sowie von Professor Munk als Vertreter der deutschen Aerzte die Einweihung des deutschen Krankenhauses, das die deutsche Kolonie errichtet hat. Das Krankenhaus ist das modernste Institut seiner Art in ganz Südamerika. Saardeutsche im Reich! Achtung! DRB Berlin, 18. Aug. Vor dem 31. August 1934 müssen die Anträge auf Eintragung in die Listen der Saar=Abstimmungsberechtigten bei den zuständigen Gemeindeausschüssen im Saargebiet gestellt werden. Ohne besonderen Antrag, der für jede Person einzeln gestellt werden muß, wird niemand in die Stimmlisten eingetragen werden. Antragsformulare können von den Ortsgruppen der Saar=Vereine und von der Geschäftsstelle Saar=Verein, Berlin SW 11, Stresemannstraße 42(Teleson: Bergmann 3243) angefordert werden. Diese Stellen erteilen auch jede Auskunft in Abstimmungsfragen. Saardeutsche! Stellt also Eure Anträge vor dem 31. August.— Katholische Universität Salzburg Nach einer Mitteilung des österreichischen Bundespräsidenten Miklas auf dem Festakt der jetzt in Salzburg stattfindenden Hochschulwochen hat die Regierung beschlossen, durch ein Gesetz die Errichtung einer freien katholischen philosophischen Fakultät in Salzburg zu genehmigen, um„dem katholischen Geist eine würdige Pflegestätte zu schaffen“. Die Errichtung der katholischen Universität in Salzburg ist auf Grund des am 1. Mai in Kraft getretenen Konkordats ermöglicht worden. Danach erlangen die Einrichtungen der katholischen Kirche Rechtspersönlichkeit auch für den Bereich des Staates, wenn sie unter Mitwirkung des Staates entstehen. Durch den erwähnten Beschluß der Regierung ist diese Voraussetzung geschaffen. Die noch erforderlichen Verhandlungen mit dem Vatikan sollen von der Regierung sofort eingeleitet und so beschleunigt werden, daß die katholische Universität in Salzburg bereits im Herbst eröffnet werden kann.— Der Papst an den Eucharistischen Kongreß Radiobotschaft nach Buenos Aires. Am letzten Tage des Internationalen Eucharistischen Kongresses, der bekanntlich in der ersten Oktoberhälfte in der Hauptstadt Argentiniens abgehalten werden wird, wird auch der Heilige Vater selbst seine Stimme vernehmen lassen, und zwar durch eine Botschaft, die durch die Radiostation der Vatikanstadt gesendet werden wird. Zur Vorbereitung dieser Sendung sind verschiedentliche Versuche gemacht worden, eine direkte Verbindung mit Buenos Aires herzustellen. Dem letzten Versuch dieser Art wohnte auch der Unterstaatssekretär Ottaviani bei. Mit großer Deutlichkeit unterhielt er sich mit dem Apostolischen Nuntius in Buenos Aires. Ferner sprach er mit dem Vizepräsidenten des Kongreßausschusses. Schließlich führte noch der Chefredakteur des„Osservatore Romano“ eine kurze Unterhaltung mit dem Direk": des„Pueblo“, des hochangesehenen katholischen Blattes der argentinischen Hauptstadt. Auch der Dampfer„Conto Grande“, auf welchem der Kardinallegat seine Reise zum Kongreß unternehmen wird, wird in direkter Verbindung mit der Radiostation der Vatikanstadt sein. Die Nachricht von der geplanten Radiobotschaft des Papstes an den Kongreß zeugt von dem überaus großen Interesse, das der Heilige Vater dieser feierlichen Kundgebung des Glaubens und der Eucharistischen Frömmigkeit entgegenbringt, ein Interesse, das bereits in der Ernennung des Staatssekretärs Pacelli zum päpstlichen Legaten einen deutlichen Ausdruck gefunden hat. Kardinal Pacelli empfing dieser Tage die Leiter der Schiffahrtsgesellschaft„Italia“, die sich ihm für alles, was mit der Reise zusammenhängt, zur Verfügung gestellt haben. In dem Reiseprogramm ist ein Aufenthalt von 28 Stunden in Rio de Janeiro vorgesehen, der dem Purpurträger und Abgesandten des Papstes die sehnlichst erwartete Möglichkeit geben soll, der brasilianischen Hauptstadt einen Besuch abzustatten. Scheidemann wandert aus. An Bord des polnischen Dampfers„Kosciuszko“ hat sich am Freitag Philipp Scheidemann mit seiner Frau von Gdingen nach Amerika begeben. Papst Pius X. Zur 20. Wiederkehr seines Todestages Vor zwanzig Jahren war es, als um die Mitternachtsstunde des 20. August 1914 der heiligmäßige Papst Pius X. sanft für diese Welt entschlief. Wer ihn näher gekannt, sagte:„Sein gutes Herz ist gebrochen vor Weh, weil er den Krieg nicht verhindern konnte.“ Obwohl schon fast einen Monat hindurch sich steigernd die Schrecken des furchtbarsten Krieges der Weltgeschichte über die Völker dahintobten, horchte bei der Kunde vom Tode Pius X. dennoch die ganze Welt auf. Besonders erfüllte aufrichtige Trauer die Herzen aller Kinder der katholischen Kirche. Was man schon zu Leb, zeiten mehr als einmal von ihm hören konnte, wurde jetzt bald allgemeines Urteil:„Pius X. war ein Heiliger“. Sogar die nichtkatholische englische Zeitung„Times“ schrieb in einer längeren Ausführung, wer immer aufrichtige Heiligkeit hochachte, werde die Trauer der römisch=katholischen Kirche um ihren verstorbenen Oberhirten teilen... In Pius X. verliere die Kirche einen heiligmäßigen Priester, einen vorzüglichen Bischof, einen großen Papst. Treffender konnte die Persönlichkeit Pius X. nicht gekennzeichnet werden, konnte nicht deutlicher gesagt werden, was die katholische Welt und darüber hinaus wohl auch die ganze übrige Welt durch den Tod des römischen Pontifex inmitten des Völkerkampfes verlor. Späteren Tagen wird es vorbehalten bleiben, sein Pontifikat im Lichte kommender Jahrzehnte objektiv zu zeichnen und den lebensvollen Gehalt seiner Reformen am Maßstab ihrer bleibenden wertvollen Nachwirkungen zu würdigen. Aber gerade der Zeitpunkt und die Umstände seines Todes vor zwanzig Jahren lassen es geboten erscheinen, skizzenhaft eine kurze Charakteristik seiner Persönlichkeit und seines Wirkens zu geben, ganz abgesehen davon, daß in Rom der Seligsprechungsprozeß Pius X. schon läuft und im nächsten Jahr 1935 überall in der Welt die 100. Wiederkehr seines Geburtstages begangen werden wird. „Instaurare omnia in Christo“.„Alles in Christus zu erneuern“, dieses Apostelwort(Ephes. 1, 10) wählte sich Guiseppe Sarto, der am 4. August 1903 durch 55 Stimmen aus 60 Wählern als Oberhaupt der Kirche bestimmt ward, in seinem ersten Rundschreiben vom 4. Oktober als Devise seiner Regierungstätigkeit. Er hat dieses Wort gehalten: Dem Heile der Seele galt die volle treue Sorge des einfach schlichten herzensgütigen, väterlichen Hirten. Seit seinem Wirken als bescheidener Kaplan zu Tombolo hatte er in musterhafter Tätigkeit erfahren, daß allein starkes, inneres Glaubensleben und religiös lebendiges Christentum für dieses Leben Wert und Wirkung sein können. So blieb die seelsorgliche Betreuung seiner Herde das Merkmal seiner weiteren segensreichen Tätigkeit als Generalvikar zu Treviso, als Bischof von Mantua und als Kardinal= Patriarch von Venedig. Von der höchsten Warte der Christenheit aus konnte er seine ganze Kraft einsetzen zur Verwirklichung seines Ideals in der Gesamtkirche. So galt als Papst nunmehr sein Hirtenwort der Weckung und Pflege des inneren religiösen Lebens, ging sein Bemühen dahin, den reinsten Quell dieses geistigen Lebens in seiner reichsten Fülle wirksam zu machen. In der Liebesvereinigung mit Christus in der hl. Kommunion fließt dieser klare Quell. Unter diesem Gesichtspunkt sind seine Dekrete über die tägliche hl. Kommunion und den frühzeitigen Empfang bereits für die ersten Jahre kindlicher Auffassungs= und Unterscheidungskraft zu verstehen. Auch der Verehrung des eucharistischen Geheimnisses galt das regste Interesse des hl. Vaters Pius X. durch Entsendung eigener Vertreter zu den eucharistischen Weltkongressen und seine Verordnungen zur Hebung der liturgischen Feier des Gottesdienstes (Reform und Pflege des Gregorianischen Gesanges, der Cäcilienvereine, besonders Ausgabe liturgischer Bücher usw.) Für die erfolgreiche Durchführung seines Programms bedurfte Pius X. eines auf der Höhe seines Beruses stehenden Klerus. Dessen Vorbildung galt darum die gleiche Sorgfalt wie der Sorge um die Frömmigkeit und Reinheit des Priesterstandes. Ganz besonders war jedoch Pius X. davon überzeugt, daß wie die Frömmigkeit das eine, so die Reinheit des Glaubens das andere„Auge“ des Priesters sei. Daher suchte der Papst all die modernen Auffassungen in theologischen, speziell dogmengeschichtlichen und exegetischen Fragen zu unterbinden und aus der priesterlichen wissenschaftlichen Vorbildung auszuschalten. Seine dahinzielenden Maßnahmen sind nur die Glieder einer Kette von Dekreten, die der Sicherstellung des Glaubens dienen sollten. Dem neuen Syllabus mit seiner Verurteilung von 65 Thesen über das kirchliche Lehramt, den Wahrheitsgehalt der Hl. Schrift, über Glaube und Offe, darung, Christi Person und Werk, die Sakramente, Verfassung der Kirche, Unveränderlichkeit und Fortschritt der christlichen Lehre folgte noch im gleichen Jahre 1907 die berühmte Enzyklika„Dascendi dominici gregis“ als Verurteilung des„Modernismus“ als Komplex von Häresien und das Motu proprio über den vor der Weihe bezw. der Uebertragung gewisser kirchlicher Aemter abzulegenden Eid mit Verwerfung modernistischer Irrtümer. Aus allen diesen Entscheidungen spricht das ernste Verantwortlichkeitsgefühl des obersten Hirten der Kirche, das ihr anvertraute Glaubensgut rein und unverfälscht zu wahren gegenüber allen Versuchen, es irgendwie zu fälschen oder angeblich zurechtzubiegen. Innerhalb und außerhalb der Kirche fanden diese päpstlichen Erlasse gegen den Modernismus z. T. beftige Kritik. Es muß heute wie damals jedoch ausdrücklich jestgestellt werden, daß es keineswegs in der Absicht Pius X. lag, dadurch freie wissenschaftliche Forschung zu knebeln und den Wahrheitssinn der Theologen planmäßig zu untergraben. Es sei da an ein Wort Pius X. erinnert:„Es ist mein entschiedener Wille, daß in Sachen der Benutzung der Vatikanischen Archive alles bleibe wie der verstorbene Papst es bestimmt hat... Die Eröffnung der Vatikanischen Archive ist zweisellos eine der größten Taten Leo XIII. Das Archiv bleibt auch weiterhin geöffnet; denn das kann der Kirche nur Vorteil bringen. Die Wahrheit soll man nicht scheuen". Klare Scheidung der Geister war auch hier das Ziel der Reformen, mag damit auch manche gefeierte Größe der Wissenschaft abseits stehen. Erwähnt sei noch die unter seinem Pontifikat in Angriff genommene Herstellung der lateinischen Bibelübersetzung des hl. Hieronymus mit Heranziehung des reichsten handschriftlichen Materials, die Gründung des Bibelinstituts als Zentralstätte für Bibelkunde, die Förderung des Religionsunterrichtes der Jugend, das kraftvolle Eintreten für den christlichen Charakter der Schule, den klaren Blick des Papstes für das Problem der Jugenderziehung, die Neuordnung und Bereicherung der Kunstwerke der Pinakothek und der Sammlungen im Lateran usw. Auf dem Gebiete der äußern Verwaltung der Kirche sind erwähnensvert: Die Trennung von Justiz und Verwaltung, die Reform der Beamtenschaft, die Neueinteilung der verschiedenen Kongregationen, vor allem aber die Grundlegung zur Neukodifikation des gesamten kirchlichen Rechts, die durch die im Jahre 1917 erfolgte Ausgabe des kirchlichen Gesetzbuches gekrönt wurde. Hinzu kommen wichtige Aenderungen für die kirchliche Eheschließung in Deutschland durch die Bulle„Provida sapientique“ vom 18. Januar 1906. Von einschneidender Bedeutung in der Geschichte der Papstwahl wurden die Anordnungen Pius X. bezüglich dieses Rechtsinstituts. So wurde u. a. die Beachtung des sog. Ausschlußrechts, die Kardinal Puzyna von Krakau im Namen Oesterreichs gegen Rampolla beim Konklave 1903 noch ausübte, den Kardinälen untersagt und eine einheitliche Neukodifikation des gesamten Papstwahlrechts durchgeführt. Das Dekret über die Absetzbarkeit unwürdiger Pfarrer wollte die Hirtensorge vur würdigen Dienern anvertraut wissen. Pius X. gestaltete überall in der Welt die kirchliche Hierarchie aus. So war es dieser Papst, welcher dem deutschen Süden einen lang gehegten Wun'ch erfüllte und außer Verleihung des Kardinalpurpurs an den Erzbischof von Köln den Oberhirten der Erzdiözese München=Freising mit dieser höchsten Auszeichnung ehrte. Die Beziehungen Pius X. zu Deutschland waren stets herzlicher Natur, vorübergehende Trübungen könnten sie nicht erschüttern. Ein tiefer Unterschied besteht so— es war eine weise Fügung der göttlichen Vorsehung— zwischen dem Pontifikat Leo XIII. und Pius X. Wußte jener durch umsichtige, maßvoll=kluge Diplomatie und geistvolle, allgemeine Prinzipienfragen der menschlichen Gesellschaft erörternde Rundschreiben starken vermittelnden Einfluß auf die Völker zu gewinnen, so suchte Pius X. durch die einfachen, schlichten Mittel der eigentlichen Seelsorge, durch Weckung und Pflege des innerlich=religiösen Lebens sein Programm zu verwirklichen. Noch sein letztes Rundschreiben bei Beginn des Weltkrieges von der über allen Nationen stehenden Friedenswarte an die Katholiken aller Länder atmet diesen Geist seelsorglicher Hirtensorge und väterlicher Friedensliebe. Wohl selten mag über das Herz eines Stellvertreters Christi auf Erden gleich schwere Betrübnis hereingebrochen sein, wie in jenen Tagen vor zwanzig Jahren bei Beginn des Völkermordens. Seit dem 4. August folgte eine Kriegserklärung der anderen und dies:„unter„christlichen" Nationen!„Der Allmächtige hat es gewollt, daß ich die Greuel erlebe, die jetzt in Europa geschehen". Das soll das letzte Wort des sterbenden Papstes gewesen sein. Zwanzig Jahre sind seitdem vergangen. Pius X. ruht seinem Wunsche gemäß in der Krypta der Peterskirche. Dorthin zieht es seitdem ungezählte fromme Rompilger, um am Grabe des„Heiligen“ Fürbitte zu erflehen. Noch viel furchtbareres der zurückliegenden Jahrzehnte hat Pius X. nicht erlebt. Möge aber dieser große, heiligmäßige Papst den Völkern Europas, insonderheit unserem deutschen Volk, beim Allmächtigen inneren und äußeren Frieden und der Kirche Christi segensreiches Wirken im Sinne der Parole seines Lebens erflehen, welches in seiner Grabinschrift eine treffende Zusammenfassung findet: Papst Pius X. arm und doch reich sanft und demütig von Herzen ein unbesiegbarer Verteidiger des Glaubens bestrebt, alles in Christo zu erneuern, u dahingeschieden am 20. August A. D. 1914, uus Vonn=Stadr und=Tand Der Wahltag in Vonn Bonn stand gestern im Zeichen der Volksabstimmung: zahllose Fahnen, Spruchbänder über den Straßen, Werbemärsche der Hitlerjugend, der Kriegsbeschädigten u.., Männer und Frauen, die zu den Wahlräumen eilten, vor den Eingängen mancher Wahlräume manchmal lange Reihen wartender Wähler, in der Nähe einzelner Wahlräume das von Grünpflanzen umgebene Bild des Führers— alles bekundete die Anteilnahme der Bevölkerung an dieser wichtigen Volksabstimmung und mahnte die Lauen, ebenfalls zur Wahlurne zu gehen. Schon in der Frühe trat die Hitlerjugend an. Fanfarenklänge ertönten und wurden abgelöst von Sprechchören. Als um 8 Uhr die Wahlhandlung eröffnet wurde, hatten sich die Wahlberechtigten schon in großen Mengen eingefunden, und immer andere kamen, ganz besonders nach den Gottesdiensten und um die Mittagsstunden war der Andrang sehr stark. Ueberall wickelte sich das Wahlgeschäft aber glatt ab. Am Nachmittag begann der Erinnerungs= und Schleppdienst. SA.=Männer erschienen in den Häusern und erinnerten die noch Säumigen an ihre Wahlpflicht. Kranke und Alte wurden mit Autos zu ihren Abstimmungsräumen gefahren. Sanitätsmannschaften und Rotkreuz= Helferinnen leisteten vor und in den Wahlräumen liebevoll Hilfe. Alles vollzog sich glatt und ohne Störung. Auffallend groß war mit 6077 die Zahl der Wähler, die mit Stimmscheinen zur Wahlurne traten, die also zumeist von auswärts kamen, noch größer, 10 305, allerdings die Zahl derjenigen, die sich in Bonn einen Stimmschein besorgt hatten und damit auswärts wählten. Diese große Zahl erklärt sich aus der Ferienzeit: viele Bonner weilen außerhalb Bonns zur Erholung, die Studierenden großenteils in ihrer Heimat. Auch viele Ausflügler hatten Stimmscheine mitgenommen, ebenso die Teilnehmer der Kevelaer=Wallfahrt. Die Wahlergebnisse aus der Stadt Bonn konnten gestern rascher als früher festgestellt werden. Kaum zwei Stunden nach Schluß der Wahl lagen die Ergebnisse aus allen 63 Bonner Stimmbezirken vor. Die Bevölkerung war auf das Wahlergebnis außerordentlich gespannt. Unsere Geschäftsstelle an der Sürst, in der wir von.30 Uhr ab zunächst die Ergebnisse aus den Bonner Stimmbezirken, dann auch Teil= und schließlich die Endergebnisse aus dem Reich aushingen, war bis in die Nacht hinein von einer großen Menschenmenge umlagert, sie nahm mit Befriedigung das— freilich erwartete— überwältigende Ja für den Führer zur Kenntnis. In Vonn 35.h. Wahlbeteiligung— 76,6 v. H. Ja=Stimmen Stadt Vonn Mit Ja stimmten 49 487=78.6% Mit Nein stimmten 11 700= 18.6% Gültige Stimmen zusammen 81 187 Ungültige Stimmen u. leere Umschläge 1793=.8% Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen 62 980 In die Stimmliste eingetragene Stimmberechtigte abzüglich derer, die Stimmscheine erhalten haben 61 672 Auf Stimmscheine haben abgestimmt 6677 Stimmberechtigte insgesamt 67 749 Wahlbeteiligung: 93% In Vonn wurden 10 305 Stimmscheine ausgestellt. * In den 63 Stimmbezirken der Stadt Bonn wurde wie folgt abgestimmt: Bezirk 1. Abstimmungsraum: Staatliches Gymnasium. Koblenzer Straße 51/53. Stimmber, 1067. Ja 794, Nein 100, Ung. 27. Bezirk 2. Abstimmungsraum: Staatliches Gymnasium, Koblenzer Straße 51/53. Stimmber. 1291. Ja 868, Nein 226, Ung. 30. Bezirk 3. Abstimmungsraum: Schule Quirinstr. 16. Klasse 5. Stimmber. 1623. Ja 1100, Nein 365, Ung. 56. Bezirk 4. Abstimmungsraum: Wirtschaft Schlesinger. Koblenzer Straße 260. Ecke Rheinweg. Stimmber. 1137. Ja 831, Nein 162, Ung. 28. Bezirk 5. Abstimmungsraum: Südschule, Pützstr. 8. Saal 1. Stimmber. 978. Ja 726, Nein 191, Ung. 28. Bezirk 6. Abstimmungsraum: Hindenburgschule. Sandtstr. 9, Zimmer Nr. 1. Stimmber. 993. Ja 679, Nein 219, Ung. 21. Bezirk 19. Abstimmungsraum: Wirtschaft Frau W.Bolz. Sebastianstraße 69. Stimmber. 1020. Ja 741, Nein 192, Ung. 30. Bezirk 20. Abstimmungsraum: Mädchenschule, Endenicher Str. Nr. 333 Stimmber. 652. Ja 507, Nein 126, Ung. 19. Bezirk 21. Abstimmungsraum: Mädchenschule Endenich, Magdalenenstraße 4. Stimmber. 1493. Ja 1172, Nein 204, Ung. 37. Bezirk 22. Abstimmungsraum: Knabenschule, Frongasse 40, Klassenzimmer 5a, im Erdgeschoß, links. Stimmber. 1532. Ja 1193, Nein 294, Ung. 45. Bezirk 23. Abstimmungsraum: Schule Grootestr. 19, Saal Nr. 4, im Erdgeschoß. Stimmber. 855. Ja 629, Nein 152, Ung. 26. Bezirk 24. Abstimmungsraum: Restaurant„Zur windigen Ecke“, Nideggerstr. 1. Stimmber. 1286. Ja 921, Nein 216, Ung. 47. Bezirk 25. Abstimmungsraum: Baumschul=Allee 30. Stimmber. 1181. Ja 821, Nein 199, Ung. 35. Bezirk 26. Abstimmungsraum: Provinzial=Museum, Colmantstraße 16. Vestibül. Stimmber. 1285. Ja 830, Nein 212, Ung. 47. Bezirk 27. Abstimmungsraum: Kreis=Wohlfahrtsamt, Bachstr. 62/64, Zimmer Nr. 3. Stimmber. 1356. Ja 930, Nein 221, Ung. 43. Bezirk 28. Abstimmungsraum: Wirtschaft Wilh. Schneider, Bornheimer Str. 144. Stimmber. 899. Ja 691, Nein 149, Ung. 22. Bezirk 29. Abstimmungsraum: Fortbildungsschule, Bornheimer Straße 9, Klassenzimmer 2, im Erdgeschoß. Stimmber. 1081. Ja 848, Nein 160, Ung. 28. Bezirk 42. Abstimmungsraum: Wirtschaft Joh. Riffler, Breite Straße 55. Stimmber. 1051. Ja 772, Nein 187, Ung. 28. Bezirk 43. Abstimmungsraum: Münster=Knabenschule, Windeckstraße 1, Zimmer 4, 1. Stock. Stimmber. 925. Ja 728, Nein 162, Ung. 35. Bezirk 44. Abstimmungsraum: Remigiusschule, Hundsgasse 12a, Zimmer 3. Stimmber. 1063. Ja 715, Nein 208, Ung. 26. Bezirk 45. Abstimmungsraum: Stiftsschule, Theaterstraße 60, Zimmer 4. Stimmber. 799. Ja 523, Nein 188, Ung. 23. Bezirk 46. Abstimmungsraum: Städt. Oberrealschule, Brückenstraße 15. Zimmer Nr. 5. Stimmber. 1069. Ja 693, Nein 157, Ung. 30. Bezirk 47. Abstimmungsraum: Stiftsschule, Theaterstr. 60, Saal Nr. 5. Stimmber. 1102. Ja 772, Nein 234, Ung. 6. Bezirk 48. Abstimmungsraum: Städt. Oberrealschule, Brückenstraße 15, Zimmer Nr. 2. Stimmber. 936. Ja 733, Nein 150, Ung. 5. Bezirk 49. Abstimmungsraum: Stiftsschule. Theaterstraße 60, Saal Nr. 2. Stimmber. 812. Ja 577, Nein 140, Ung. 29. Bezirk 50. Abstimmungsraum: Wirtschaft„Römerhof". Hauptstraße 82. Stimmber. 1248. Ja 914, Nein 225, Ung. 31. Bezirk 51. Abstimmungsraum: Nordschule, Rheindorfer Str. 80, Zimmer 5. Stimmber. 1788. Ja 1198, Nein 272, Ung. 27. Bezirk 52. Abstimmungsraum: Nordschule, Rheindorfer Str. 80, Saal Nr. 7, Erdgeschoß. Stimmber. 1229. Ja 913, Nein 197, Ung. 33. Ordnung im Anzeigengeschäft Das Gaupresseamt der NSDAP teilt mit: Immer noch gehen beim Gaupressechef Anträge von Vereinen und politischen Organisationen ein, die zur Durchführung von Veranstaltungen das Anzeigenwerben für ihre Festschriften und Programme genehmigt haben wollen. Der Werberat der deutschen Wirtschaft sieht sich jedoch nicht mehr in der Lage, Ausnahmen von seinen Anordnungen über das Anzeigenwerben zu gestatten. Solche Anträge sind daher von vornherein als zwecklos anzusehen. Die Berufskreise, denen das Anzeigengeschäft zusteht, haben heute so schwer um ihren Bestand zu kämpfen, daß jede weitere Belastung des Anzeigenmarktes als unerwünscht angesehen werden muß. Es ist weiterhin zu berücksichtigen, daß diese Schriften meistens mit so umfangreichem Anzeigenteil ausgestattet werden, daß eine Wirksamkeit der einzelnen Anzeige vollkommen unmöglich ist. Die Aufgabe des Werberates, das Vertrauen in die Werbung wieder herzustellen, läßt es auch aus diesem Grunde nicht als zweckmäßig erscheinen, die Anzeigenwerbung zu gestatten. Die Geschäftsleute fühlen sich erfahrungsgemäß verpflichtet, einen Auftrag zu erteilen, obgleich sie sich über den Wert einer solchen Anzeige im unklaren sind. Zeitgeihund=Verein Konn Bei der Polizeihundprüfung am 1. und 2. September, deren Leitung wieder der Fachgruppenobmann Polizeioberkommissar Flaccus hat, wird, wie bei den früheren Prüfungen, eine größere Zahl Polizeiund Schutzhunde vorgeführt werden. Am 1. September ab 7 Uhr morgens werden die Hunde ihre Suchübungen auf der Hangelarer Heide machen und am 2. September ab 14.30 Uhr werden auf dem ideal gelegenen Vereinsübungsplatz an der Trierer Straße die Hauptprüfungsarbeiten durchgeführt. Als Richter werden Polizeihauptmann Heckmanns(Bonn), Polizeikommissar Körth(Duisburg) und Strafanstaltswachtmeister Teusch(Düren) tätig sein. Wertvolle Ehren= und Geldpreise werden an die Führer der besten Hunde vergeben. Außerdem erhalten die zwei besten Führer je einen Führerpreis. Der Polizeihund=Verein, der nur Ziele des Gemeinwohls durch Ausbildung besten Hundematerials verfolgt, kann für sich das Verdienst in Anspruch nehmen, als ältester Bonner Fachverein in den 24 Jahren seines Bestehens nur beste Hunde dem öffentlichen Sicherheitsdienst(Kriminal= und Polizeidienst) sowie der Bürgerschaft als Schutz= und Begleithunde zur Verfügung gestellt zu haben. Auch die diesjährige Prüfung verspricht die bisherigen Erfolge zu vermehren. Beziek 7. Abstimmungsraum: Hindenburgschule. Sandtstr. 9. Zimmer Nr. 3. Stimmber. 1365. Ja 194, Nein 246, Ung. 46. Bezirk 8. Abstimmungsraum: Städtisches Oberlyzeum. Losstr. 14. Saal Nr. 19(Erdgeschoß). Stimmber. 933. Ja 675, Nein 163, Ung. 26. Bezirk 9. Abstimmungsraum: Ermekeilstr. 27(frühere Insanteriekaserne, Eingang neben dem rechten Flügel), Zimmer 6. Stimmber. 1276. Ja 946, Nein 168, Ung. 30. Bezirk 10. Abstimmungsraum: Kaiserhalle, Martinstr. 1, am Kaiserplatz. Stimmber. 1413. Ja 970, Nein 237, Ung. 30. Bezirk 11. Abstimmungsraum: Städtisches Oberlyzeum. Losstr. 14, Saal Nr. 17, Erdgeschoß. Stimmber. 1287. Ja 882, Nein 218, Ung. 33. Bezirk 12. Abstimmungsraum: Städtisches Oberlyzeum, Loéstr. 14, Saal Nr. 18, Erdgeschoß Stimmber. 937. Ja 658, Nein 171, Ung. 28. Bezirk 13. Abstimmungsraum: Städtisches Oberlyzeum, Loéstr. 14, Saal Nr. 21. Stimmber. 1225. Ja 863, Nein 189, Ung. 37. Bezirk 14. Abstimmungsraum: Evang. Schule, Rehfueostr. 38, Zimmer Nr. 8. Stimmber. 1149. Ja 854, Nein 190, Ung. 35. Beziek 15. Abstimmungsraum: Verwaltungsgebäude Kirsch=Allee 23. Zimmer Nr 3. Stimmber. 1183. Ja 832, Nein 173, Ung. 47. Bezirk 16. Abstimmungsraum: Katholische Volksschule, Sternenburgstr. 23. Zimmer Nr. 1(Vorderhaus). Stimmber. 738. Ja 546, Nein 146, Ung. 14. Bezirk 17. Abstimmungsraum: Evang. Schule. Rehfuesstr. 38, Zimmer Nr. 9. Stimmber. 1199. Ja 802, Nein 269, Ung. 45. Bezirk 18. Abstimmungsraum: Landwirtschaftliche Hochschule, Meckenheimer Allee 102, Lesezimmer, Erdgeschoß. Stimmber. 1186. Ja 830, Nein 212, Ung. 25. Die Beschästigungslage im Bezirk Bonn Ueber die Beschäftigungslage im Monat Juli im Arbeitamtsbezirk Bonn gibt das Arbeitsamt Bonn folgenden Bericht: Die Sommermonate, insbesondere Juli und August sind für alle Geschäftszweige sehr ruhig. So war auch die Arbeitslage im Arbeitsamtsbezirk Bonn großen Schwankungen nicht unterworfen. In der Endzahl der am Monatsende vorhandenen Arbeitslosen war nur eine äußerst geringfügige Steigerung von 61 gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen. Diese Steigerung wird aber ganz bedeutungslos, wenn berücksichtigt wird, daß aus Notstandsarbeiten etwa 50 Arbeitskräfte entlassen worden sind. Die freie Wirtschaft ist somit in ihrer Beschäftigungslage stabil geblieben und zeigt keinerlei Neigung zur Verschlechterung. In den einzelnen Berufsgruppen sind, mit Ausnahme vom Baugewerbe, ebenfalls kaum nennenswerte Veränderungen eingetreten. Die über normale Verhältnisse nicht hinausgehende Steigerung der Arbeitslosenziffer im Baugewerbe ist zur Hauptsache auf die Erschöpfung der Reichszuschüsse zurückzuführen. Während sonst schon im Juli sehr kritische Zeichen für ein dauerndes Steigen der Arbeitslosenziffer eintraten, darf der Stillstand in der Senkung der Arbeitslosenziffer, der örtlich begrenzt und vorübergehender Natur ist, als ein weiterer Erfolg in der Arbeitsschlacht gewertet werden. Er ist weiter ein Beweis dafür, wie wirtschaftlich gesund die Maßnahmen des Führers und seiner Regierung zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit innerlich sind. Die Vermittlungstätigkeit des Arbeitsamtes Bonn im Monat Juli mögen die nachstehenden Zahlen beleuchten: Dem Arbeitsamt wurden 870 offene Stellen zur Besetzung durch männliche Arbeitslose gemeldet. Hiervon wurden durch die Vermittlungsabteilung 260 Dauer= und 512 Aushilfsstellen besetzt. Noch unbesetzt waren bei Monatsende 42 Stellen verschiedenster Art. Bei noch 74 vorhandenen offenen Stellen am Monatsende für weibliche Arbeitslose wurden 223 Dauer= und 72 Aushilfsstellen durch die weibliche Arbeitsvermittlung besetzt. Angesichts dieses schönen Vermittlungserfolges ergeht nochmals an beteiligten Stellen und Kreise die dringende Bitte, jeden verfügbaren und freiwerdenden Arbeitsplatz dem Arbeitsamt zu melden, damit die Vermittlungsstellen des Arbeitsamtes jeden Arbeitsplatz mit dem geeigneten und zuverlässigsten Volksgenossen besetzen kann. Hierdurch hilft jeder mit, den Willen des Führers, die Arbeitslosigkeit gänzlich zu beseitigen, zu verwirklichen! Bezirk 30. Abstimmungsraum: Knabenschule. Heerstr. 92, Saal 4 Stimmber. 857. Ja 599, Nein 144, Ung. 18. Bezirk 31 Abstimmungsraum: Knabenschule, Heerstr. 92, Saal 1 Stimmber. 1112. Ja 833, Nein 175, Ung. 28. Bezirk 32. Abstimmungsraum: Knabenschule, Heerstr. 92, Saal 2 Stimmber. 1236. Ja 835, Nein 234, Ung. 23. Bezirk 33. Abstimmungsraum: Mädchenschule, Heerstr. 92, Saal 9 Stimmber. 1520. Ja 1122, Nein 265, Ung. 44. Bezirk 34. Abstimmungsraum: Mädchenschule, Heerstr. 92, Saal 10. Stimmber. 1220. Ja 831, Nein 251, Ung. 36. Bezirk 35. Abstimmungsraum: Mädchenschule, Heerstr. 92, Saal 11 Stimmber. 948. Ja 693, Nein 169, Ung. 26. Bezirk 36. Abstimmungsraum: Münster=Knabenschule, Windeckstraße 1, Zimmer Nr. 6. Stimmber. 1161. Ja 825, Nein 216, Ung. 43. Bezirk 37. Abstimmungsraum: Münster=Knabenschule, Windeckstraße 1, Zimmer Nr. 7. Stimmber. 1196. Ja 913, Nein 176, Ung. 10. Bezirk 38. Abstimmungsraum: Rathaus. Markt. Zimmer 13. Stimmber. 1230. Ja 900, Nein 225, Ung. 29. Seziek 39. Abstimmungsraum: Städtisches Gymnasium, Kapuzinerstraße, Zimmer 4. Stimmber. 886. Ja 623, Nein 192, Ung. 19. Bezirk. 46. Abstimmungsraum: Städtisches Gymnasium, Kapuzinerstraße. Zimmer 2. Stimmber. 988. Ja 716, Nein 186, Ung. 24. Bezirk 41. Abstimmungsraum: Hotel„Zur Post“, Meckenheimer Straße 2, Ecke Breite Straße. Stimmber. 1047. Ja 964, Nein 22, Ung. 0. Bezirk 53. Abstimmungsraum: Karlschule, Dorotheenstr Zimmer 22. Stimmber. 1092. Ja 717, Nein 201, Ung. 26. Bezirk 54. Abstimmungsraum: Südschule Pützstr. 8, Saal! Stimmber, 884. Ja 637, Nein 190, Ung. 27. Bezirk 55. Abstimmungsraum: Hindenburgschule Sandtstro Saal Nr. 1 Stimmber, 786. Ja 564, Nein 168, Ung. 14. Bezirk 56. Abstimmungsraum: Städtisches Oberlyzeum, Losstr. 14. Saal Nr. 20. Stimmber. 654. Ja 469, Nein 103, Ung. 18. Bezirk 57. Abstimmungsraum: Gasthof Deutsche Warte, Weststraße 33. Stimmber. 792. Ja 594, Nein 114, Ung. 13. Bezirk 58. Abstimmungsraum: Karlschule, Dorotheenstr. 126, Saal Nr. 16. Stimmber. 903. Ja 700, Nein 190, Ung. 13. Bezirk 59. Abstimmungsraum: Evangelisches Waisenhaus, Roental 88. Zimmer Nr. 6. Stimmber. 1449. Ja 1149, Nein 253, Ung. 49. Bezirk 80. Abstimmungsraum: Restauration„Zum Bonner Berg". Römerstr. 150. Stimmber. 1324. Ja 974, Nein 218, Ung. 35 Bezirk 81. Kranken= und Pflegeanstalten. Ja 508, Nein 65, Ung. 56. Bezirk 82. Klinische Anstalten, Johannishospital. Ja 413, Nein 2, Ung. 0. Bezirk 63. Durchreisende, Bahnhof Ja 236, Nein 51, Ung. 4. Das Wahlergebnis aus dem Landkreise Bonn Landkreis Vonn Mit Ja stimmten 59 878= 85.4% Mit Nein stimmten 8 229= 11.770 Sültige Stimmen zusammen 68 998 Ungültige Stimmen u. leere Umschläge 2059=.9% Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen 70 157 In der Stimmliste eingetragene Stimmberechtigte abzüglich derer, die Stimmscheine erhalten haben 66 958 Auf Stimmscheine haben abgestimmt 6236 Stimmberechtiet insgesamt 73 24#4 Wahlbeteiligung: 95.9% Die Aemter des Landkreises Vonn Amt Adendorf Stimmber. 3820. Ja 3053. Nein 502. Ung. 122. Amt Beuel Stimmber. 13611, Ja 10734, Nein 1995. Ung. 414. Amt Vornheim Stimmber. 8207. Ja 6703. Nein 857, Ung. 356. Amt Duisdorf Stimmber. 4801. Ja 3788. Nein 644. Ung. 140. Amt Godesberg Stimmber. 21 998. Ja 18 425. Nein 2035. Ung. 396. Ant Oedekoven Stimmber. 5283. Ja 4802. Nein 282. Ung. 99 Amt Ollheim Stimmber. 3310. Ja 2671, Nein 417. Ung. 127. Rheinbach=Stadt Stimmber. 2618. Ja 1821, Nein 431, Ung. 66. Amt Rheinbach=Land Stimmber. 3060. Ja 2555, Nein 298. Ung. 102. Amt Sechtem Stimmber. 4155. Ja 3518. Nein 391. Ung. 120. Amt Villiv Stimmber. 2377. Ja 1808. Nein 358. Ung. 117. * Gemeinden des Landkreises Vonn. Alfter: Stimmber. 2285. Ja 2141. Nein 71. Ung. 19. Dersdorf: Stimmber. 265. Ja 203. Nein 41. Ung. 0. Adendorf: Stimmber. 541. Ja 502. Nein 13. Altendorf: Stimmber. 329. Ja 249. Nein 58. Arzdorf: Stimmber. 136. Ja 119. Nein 7. Fritzdorf: Stimmber. 366. Ja 308. Nein 30. Ainen Sen Pn Nr. 190 Montag, den 20. August 1934 Lüstelbera: Stimmber. 282. Ja 236. Nein 31. Meckenheim: Stimmber. 1736. Ja 1301, Nein 308. Merl: Stimmber. 165. Ja 135, Nein 14. * Ortschaften des Amtes Beuel Beuel: Ja 4738, Nein 800, Ung. 165. Küdinghoven: Ja 819, Nein 145, Ung. 32 Geislar: Ja 560, Nein 132, Ung. 12. Limperich: Ja 726, Nein 147, Ung. 29. Nieder= und Oberholtorf: Ja 726, Nein 147, Ung. 3. Pützchen=Bechlinghoven: Ja 824, Nein 108. Ung. 32. Ramersdorf: Ja 598, Nein 77, Ung. 32. Vilich-Müldorf: Ja 364, Nein 53, Ung. 16. Vilich-Rheindorf: Ja 533, Nein 118, Ung. 23. Schwarz-Rheindorf: Ja 750, Nein 218, Ung. 33. Vilich: Ja 487, Nein 143, Ung. 28. Wahlergebnisse aus dem Kreise Ahrweiler Amt Ahrweiler Ja 3890, Nein 988; Remagen 2937 Ja, 988 Nein; Sinzig 2042 Ja, 878 Nein; Altenahr 4427 Ja, 736 Nein; Bad Neuenahr 6136 Ja, 1504 Nein; Gelsdorf 2436 Ja, 550 Nein; Remagen=Land 2504 Ja, 631 Nein; Sinzig=Land 778 Ja, 373 Nein; Niederbreisig 1019 Ja, 1017 Nein; Königsfeld 2538 Ja, 372 Nein; Adenau 3939 Ja, 1225 Nein; Antweiler, 2376 Ja, 396 Nein; Brück 1352 Ja, 309 Nein. Gesamtergebnis des Kreises: Wahlber. 41 901, Wahlscheine 11 661, mit Ja 39374, 71.66 Proz., mit Nein 9967, ung. 2504. Aus rheinischen Kreisen Kreis Ahrweiler. Stimmber. 53562 Ja Kreis Köln=Land Stimmberechtigte 69138. 1644. Kreis Bergheim Stimmberechtigt 41106. gütig 1067. Kreis Euskirchen Stimmberechtigt 49623. gültig 1645. Kreis Schleiden Stimmberechtigt 35991. gültig 1421. 39374, Nein 9967, Ung. 2504. Ja 56.070, Nein 9117, Ung. Ja 35 275, Nein 5211. UnJa 39 187, Nein 7016. UnJa 28 298, Nein 4474, UnKreis Monschau Stimmberechtigte 16 162. gültig 823. Kreis Düren Stimmberechtigte 77814. gültig 1478. Kreis Aachen=Land, Stimmberechtigte 130 491. Ungültig 3055. Stadt Aachen Stimmberechtigte 113 485. gültig 3617. Kreis Erkelenz Stimmberechtigte 38 161. gültig 1344. Ja 11817, Nein 2923, UnJa 65 313, Nein 8489, UnJa 96 787, Nein 24449, Ja 73924, Nein 29 265, UnJa 31644, Nein 4211, UnRebetark=Wallfahrt und Rebeicer=Ditab Der Fußprozession der Bonner Kevelaer= Bruderschaft, die am vorigen Mittwoch zum alten niederrheinischen Gnadenort Kevelaer wallfahrtete, ist am Samstag die Fahrprozession gefolgt. In der Morgenfrühe vereinigten sich die 960 Pilger zu einer Gemeinschaftsmesse in der Remigiuskirche, dann brachte der Zug sie zum Gnadenort, und gegen Mittag, als die Spätsommersonne verklärt über dem niederrheinischen Land lag, trasen Fahr= und Fußprozession gemeinsam in Kevelaer ein. Am Nachmittag gingen die Pilger den Kreuzweg mit seinen stilvollen Stationen: Pfarter Reinermann aus Bonn hielt eine aufrüttelnde und zugleich erbauende Predigt. In stillem Gebet vor dem Gnadenbilde der Gottesmutter verging der Tag... In der Frühe des Sonntagmorgens nahmen alle Bonner Pilger an einer hl. Messe teil, die Pfarrer Reinermann in der Gnadenkapelle las. Später sah man die Pilger wieder in der Gnadenkirche vereinigt: Ein seierliches Hochamt, vom Leiter der Bonner Fußorozession, Pater Oppenberg von St. Augustin, zelebriert, wurde in erhebender Art vertieft durch den Gesang des Basilikachors, der eine Messe zu Ehren der hl. Lucia von Witt aufführte. Ein kurzer Rundgang durch den Gnadenort, ein stilles. andächtiges Verweilen vor dem Gnadenbilde— dann brachte der Zug die Pilger wieder heim nach Vonn. Die Fußvilger werden Mittwochnachmittag in Vonn eintreffen. Derweilen begann in der Remigiuskirche zu Bonn die Kevelaer=Oktav. Sie wurde Sonntag morgen um 6 Uhr feierlich eröffnet mit der Aussetzung des Allerheiligsten. Nach dem feierlichen Hochamt um.15 Uhr bewegte sich die althergebrachte Piarrprozession durch die reich beflaggten Straßen der Pfarre. Wieder erlebte man das eindrucksvolle Bild. daß der Herr in schlichter Brotsgestalt durch das Getriebe der Stadt getragen wurde und daß das Getriebe stille ward und die Menschen sich niederbeugten, wenn der Herr vorüberging... Vier Altäre waren zur Rast für den Allerhöchsten ausgebaut: an der Kesselgasse, am FritzSchröder=User. an der Konviltstraße und auf dem Markt. Und wiederum war die Beteiligung an der Prozession sehr stark: besonders Männer und Jungmänner folgten in großer Zahl dem Allerheiligsten. * Die Glocken läuteten vom Turm der Remigiuskirche. als die Pilger der Kevelaer=Fahrpro##ession bald nach 4 Uhr nachmittags in seierlicher Prozession vom Bahnhof abgeholt und zur Kirche geleitet wurden. Nach einer kurzen Dankansprache Pfarrer Reiner= manns hielt der Festvrediger der Oktav. Pater Schmidt aus dem Orden der Väter vom Heiligen Geist in Knechtsteden, in dem überfüllten Gotteshause die erste Festpredigt. Während der Oktav. die bis zum nächsten Samstag währt, ist jeden Morgen.30 Uhr Aussetzung des Allerheiligsten, um.30 Uhr hl. Messe, um 9 Uhr hl. Messe mit Predigt und um 10.30 Uhr hl. Messe. Nachmittags 5 Uhr findet die Bruderschaftsandacht mit Schlußsegen statt. Worüber die Königswinterer Wirte klagen Oberbergischer Kreis Stimmberechtige 59866. Ja 48148, Nein 8205. Ungültig 1340. Rheinisch=Vergischer Kreie Stimmberechtigte 66979. Ja 52980. Nein 15886. Ungültig 2579. Wetter Vorhersage: Vorübergehend stärker bewölkt und strichweise etwas Niederschlag; später wieder meist freundliches und mäßig warmes Wetter. Fliegerpech in Vonn Die Luft hat keine Balken,„Luftlöcher“ werden den Fliegern oft zum Verhängnis. In den letzten Tagen und Wochen wurden die Piloten der Untergruppe 8 des deutschen Luftsportverbandes von Pech verfolgt. Es sind einige Wochen her, da verunglückte das einzige in Hangelar stationierte Privatflugzeug beim Start, es brach aus und wurde an den Flügeln und Höhensteuern schwer beschädigt. In einigen Tagen werden die Reparaturen beendet sein, so daß die schneidige Maschine wieder in Gebrauch genommen werden kann. Am Samstagnachmittag unternahm ein Flugzeug einen kleinen Abstecher nach Mecken heim. Der aus Meckenheim gebürtige Pilot umflog das elterliche Haus und geriet dabei wahrscheinlich an den Dachfirst; denn plötzlich rutschte die Maschine ab und landete in einem Baum. Die beiden Insassen erlitten nur leichte Verletzungen, die Maschine wurde zertrümmert. Am Sonntagmorgen sollte der Pilot Stuch bei der Platzeinweihung des Postsportvereins (Rheindorfer Straße) zu dem Spiel Beuel gegen Tura=Post den Fußball abwerfen. Er erschien kurz nach 11 Uhr mit der Klemm=Maschine„Hermann Göring" über dem Platz, und zwar zum Erstaunen aller in sehr geringer Höhe. Er warf den Ball gut ab, flog in bedenklich geringer Höhe eine Schleife und kurvte noch einmal über den Platz. Das Flugzeug verlor zusehends an Höhe. man hatte den Eindruck, daß die Maschine in ein„Luftloch“ geraten war. Kurz hinter der Zuschauermenge berührte bereits der linke Flügel die hohe Drahteinzäunung des neuen Tennisplatzes. Die Maschine riß dann die Umzäunung auf der Mauer weg und stürzte in einen Garten jenseits des Sportplatzes. Der Motor bohrte sich in die Erde. die ganze Maschine mochte einen Kopfstand und kam drei Meter von dem Einsturzloch in Schräglage zu liegen. Das war ein Glück für den Piloten, der seitlich in seinen Gurten hin und sehr bald aus seiner gefährlichen Lage befreit werden konnte. Er hatte nur Kopfverletzungen davongetragen, und konnte von Glück sprechen, daß er nicht unter die Trümmer zu liegen kam und die Maschine kein Feuer fing. Die Maschine ist vollkommen zertrümmert, vielleicht kann der Motor wieder repariert werden. Wäre das Flugzeug gegen die Mauer geflogen, so wäre der Pilot sicherlich sofort tot gewesen. Stuch war nur kurze Zeit besinnungslos. er konnte selbst in den Krankenwagen steigen. der ihn zum Krankenhaus brachte. Stuch wußte und kannte die Umtännung am Tennisplatz: denn er hat wochenlang selbst auf dem Sportplatz gearbeitet und den Drahtzaun selbst mit angelegt. Daher ist die Ursache des„Abschmierens“ nur in einem Luftloch zu suchen in das die Maschine= wie der Pilete“"s erklärt, hineingekommen ist. Allerdings hatte die Maschine auch entschieden für die Höhe von kaum 15 Metern zu geringe Fahrt. unausdenklich wäre es gewesen, wenn die Maschine in die Zuschauermenge geraten wäre Immerhin hat es noch Glück im Unglück gegeben. Noch am Samstag wollte man den Abwurf „fallen“ lassen, er wurde aber dann doch eingelegt. Urinrünglich sollte die Frau des Herrn N. mitfliegen. da aber die doppelsitzige Maschine in Meckenheim in den Baum getrudelt war. mußte dieser Plan ausgegeben werden. Pilot Stuch hat schon einmal eine Maschine„hingeschmissen“ und zwar ebenfalls bei einem Ballabwurf. wobei er sich ein Bein brach. * An dieser Stelle darf wohl darauf hingewiesen werden, daß gerade in der letzten Woche Flugzeuge in beänastigend niedriger Höhe über die Häuser der Stadt Bonn flogen, so daß manchem Schrecken eingejagt wurde. besonders am letzten Samstagmorgen. Mit Nachdruck ist darauf hinzuweisen, daß die flugpolizeiliche Höhe eingehalten werden muß. Von den Hochschulen Der Ordinarius der Ohrenheilkunde an der Würzburger Universität Hofrat Dr. Wilhelm Kirchner vollendet am 19. August das 85. Lebensjahr. Der Röntgenologe Universitätsprofessor Dr. Fedor Haenisch in Hamburg wird am 21. August 60 Jahre alt. Kreis Geilenkirchen Stimmberechtigte 58 154. Ja 45 570, Nein 8488, Ungültig 2546. Kreis Jülich Stimmberechtigte 32641. Ja 25 652, Nein 4688, Ungültig 1309. Ein tödlicher Unglücksfall Am Sonntag abend um.40 Uhr verunglückte die Frau Braun aus der Giergasse 17 tödlich an der Haltestelle der Godesberger Bahn in Friesdorf. Sie überschritt die Geleise und achtete auf die sich überholenden Autos, sie hatte bereits die Geleise überquert, wurde aber von der Kante der Bahn erfaßt und vier Meter fortgeschleudert. Sie schlug mit dem Kopf auf das Pflaster auf und war auf der Stelle tot. Aus Lonnes. t Honnes: Der neu gegründete Kurverein Honnef hat seine Satzungen festgelegt. In diesen ist u. a. folgendes gesagt: Der Kneipp=Bund schließt sich mit seinen Mitgliedern dem Kurverein Siebengebirge Bad Honnef als Unter= und Fachabteilung an. Die persönliche und öffentliche Gesundheitspflege und alles, was der Volksgesundheit dient, sowie die diesen Zwecken die nende Einrichtung bleibt wie bisher unter eigener suchmännischer Leitung. Wie der Kneipp=Bund, so ist auch der Verschönerungsverein Honnef und die Deutsche Bühne als Fach= und Untergruppe angeschlossen. Der Führer des Kneipp=Bundes, des Verschönerungsvereins und der Deutschen Bühne sind im Führerrat des Kurvereins. Aus dem Programm für diei Arbeit ist solgendes zu erwähnen: 1. Erjorderliche Schritte einzuleiten, um binnen kürzester Frist die bestimmungsgemäße Zuführung des Wassers aus der Drachenquelle zu erreichen. 2. Schritte zu unternehmen, damit die dauernde Inbetriebhaltung der Drachenquelle und somit ununterbrochen die Wasserzuführung als Lebensurquell für den Bestand und Lebenserwerb der gesamten Stadtbevölkerung sichergestellt ist. 3. Gewinnung eines Kurund Badearztes. 4. Werbung und Ausbau des Kurvereins. 5. Erfassung aller Kräfte und Einrichtungen in den Dienst der Vereinsbestrebungen. 6. Errichtung von Wassertret=, Ruhe= und Erholungsplätzen. Sonnenund Schwimmbädern, Waldschwimmteichen. Anlagen usw. Die Vereinsführung liegt in Händen des jeweiligen Bürgermeisters der Stadt Honnef, derzeitig vertreten durch den ersten Beigeordneten. Heilrich Heines vetrug Die Geschichte, die am Samstag Gegenstand einer Verhandlung des Bonner Schöffengerichts war, hat mit dem Dichter Heinrich Heine nichts zu tun. Nur sein Name wurde mehrmals genannt, da ihn ein Betrüger, um seine strafbaren Handlungen zu verbergen, mißbraucht hat. Aus der Haft vorgeführt wurde der 63jährige Heinrich St. aus Aachen, angeklagt des Betruges in zwölf Fällen. Häufig und schwer ist der Angeklagte schon bestraft, auch schon mit Zuchthaus. Seit dem Jahre 1903 jedoch hat er sich wie aus dem Strafverzeichnis hervorgeht, gut geführt. Vor einigen Jahren hatte man St. in einem Heim für ältere Männer in Aachen untergebracht, damit er dort sorglos seinen Lebensabend beende. Aus bisher unbekannten Gründen verließ er plötzlich das Heim und begab sich auf die Wanderschaft, ohne einen Pfennig zu haben. Wo es ihm gerade paßte, quartierte er sich ein, stellte sich den Leuten als Heinrich Heine vor und gab an. Eisenbahnbeamter im Ruhestand zu sein und eine Monatsrente von 120 Mark zu beziehen. Da sein Eindruck nicht ungünstig war. nahm man ihn überall auf und hatte auch keine Bedenken, ihm gelegentlich einige Mark zu leihen. In mehreren Orten gaben ihm Tabakwarenhändler nur auf die Aeußerung, er sei pensionierter Eisenbahnbeamter, habe seine Rente noch nicht erhalten, werde aber in den nächsten Tagen bezahlen, für zehn, fünfzehn und noch mehr Mark Zigarren. Wurden die Gläubiger dringlich, schob er die Schuld auf die„säumige“ Eisenbahnoder Postverwaltung, die wieder mit der Auszahlung seiner Rente zögere. Nach einigen Tagen war er verschwunden, um kurze Zeit darauf in einem andern Ort auszutauchen. Mit Vorliebe trieb St sein betrügerisches Unwesen in Klöstern, wo er sich ebenfalls un ter der falschen Angabe, pensionierter Eisenbahnbeam= ter zu sein, für längere oder kürzere Zeit Aufnahme zu v. Königswinter: In der Wirteversammlung am Freitag stellte der Vorsitzende Faßzbender auf Anjragen u. a. fest, daß Wein, vor allem Drachenblut, an Buden und Ständen ohne besondere Erlaubnis verkauft werden darf. Ein außergewöhnlich billiger Pensionspreis in der Führerinnenschule, in dem die Wirte eine Preisunterbietung sahen, kommt nach Erkundigung nu: für BdM=Mitglieder in Frage. Die Polizeistunde kann von der Polizei nach ihrem Gutdünken festgesetzt werden. Die Allgemeinheit der Wirte klagt darüber, daß einige Kollegen den Fahrern von Autobussen freien Verzehr und dazu noch bare Prozente geben. wenn sie ihnen ihre Fahrgäste zuführen. Der Vorsitzende sand sehr scharfe Worte für einige Kollegen, die sich benachteiligt glaubten und nun als„kleiner Rat“. tagten und an der Tätigkeit des Vorstandes und des Verkehrsamtes nörgelten. Es handelte sich um die Zuweisung von Gästen bei einigen bestimmten Gesellschaitsfahrten. Die Führer dieser Gesellschaftsjahrten hätten aber selbst die Lokale ausgesucht, in denen sie zu essen wünichten. In einem Falle wünschte man zusammen zu bleiben, so daß nur Lokale mit größeren Räumlichkeiten in Frage kamen. In bezug auf die Privatzimmervermieter wurde gewünscht, daß gelegentlich abends eine Kontrolle durchgeführt werden solle, um festzustellen, wo und wie die eignen Kinder der Privatzimmervermieter schlasen. Vielsach seien die Kinder die Leidtragenden bei der Zimmervermieterei. Ferner wurde wieder darauf hingewiesen. daß die Kollegen die Gäste, die sie selbst nicht mehr unterbringen können. nicht in Privatzimmer, sondern zu Kollegen schicken sollen. Ein Haus. das niemals Kollegen Gäste schickt, sondern in ganz Königswinter Privatzimmer belegt, wurde genannt. Es wurde angeregt. die Wirte sollten Geschäftshäuser, die von den Wirten große Aufträge haben, aber ihnen durch Zimmervermieten Wettbewerb machen. meiden. Bürgermeister Lorenz verwahrte sich ebenjalls gegen unberechtigte Vorwürse, die hinter seinem Rücken gegen ihn Bürgermeisterei Oebekoven. Freie Fleischerinnung Vorgebirge r Alfter: In der Vierteljahrsversammlung widmete Obermeister Kornelius Breuer(Bornheim) dem heimgegangenen Reichspräsidenten als dem Hüter und Ehrenmeister des deutschen Handwerks herzliche Gedenkworte. Ferner gedachte die Versammlung des verstorbenen Ehrenobermeisters Heinrich Hövel(Duisdorf). Der Obermeister gab bekannt, daß in Kürze die Umwandlung der Freien Innung in eine Pflichtinnung zu erwarten sei. Ferner wurde mitgeteilt, daß im vollen Einvernehmen mit Landrat, Kreisbauernführer und anderen berufenen Stellen eine schärfere Ueberwachung und Einschränkung der Hausschlachtungen durchgeführt werden wird. Die Hausschlachtungen seien bisher ein Krebsschaden für das Fleischergewerbe und eine Ferischer Lebenswander verschaffen verstand. Baten ihn die Schwestern um Zahlung, erzählte er ihnen eine derart rührselige Geschichte, daß man ihn aus Mitleid noch einige Tage wohnen ließ, bis er verschwand. Zu den Opfern des Schwindlers gehören vor allem die Klöster in Simmerath, Büsbach, Walheim und Urfeld. Endlich gelang es der Polizei, dem falschen Heinrich Heine das Handwerk zu legen. Vor dem Bonner Schöffengericht war er geständig. Der medizinische Sachverständige, Medizinalrat Dr. Meyer, bezeichnete ihn als einen erblich belasteten Menschen, dessen Mutter und Großmutter mütterlicherseits in der Irrenanstalt gestorben seien. Der Angeklagte sei völlig abgestumpft, verstehe es aber ausgezeichnet bei seinen Mitmenschen Mitleid zu erregen. Wenn er auch vermindert zurechnungsfähig sei, so sei er für seine strafbaren Handlungen doch voll verantwortlich. Der Angeklagte bedeute für die öffentliche Sicherheit eine Gefahr, daher sei es notwendig, ihn in einer Anstalt unterzubringen. Der Staatsanwalt beantragte gegen St. wegen fortgesetzten vollendeten und versuchten Betrugs und wegen falscher Namensnennung vier Monate und eine Woche Gefängnis. Die Amnestie komme für den Angeklagten nicht in Frage, da er zu oft und schwer bestraft sei und auch schon im Zuchthaus gesessen habe. Das Gericht verurteilte den Angeklagten unter Anrechnung von vier Menaten Untersuchungshaft wegen fortgesetzten Betruges in vier Fällen zu der beantragten Strafe. Das Verfahren wegen der falschen Namenszulegung wurde auf Grund der Amnestie eingestellt. In der Urteilsbegründung hieß es. im Interesse des Angeklagten und der Oeffentlichkeit sei es notwendig gewesen, den Angeklagten in einer Heil= und Pflegeanstalt unterzubringen, was ja auch dem Wunsch des Angeklagten entspreche. erhoben werden, und stellte fest, daß er sich stets mit bestem Willen für den Wirtestand eingesetzt habe. Wenn man ihm hier und da ein schroffes Vorgehen bei der Steuereintreibung vorwerse, so könne er behaupten, daß er in Notfällen stets Verständnis gezeigt und geholsen habe, soweit es das Gesetz und die Gerechtigkeit den pünktlichen Steuerzahlern gegenüber erlaube. Er bezeichnete es als einen unglaublichen Mangel an Vertrauen, daß einige Wirte eine Abordnung an das RWE. schicken wollten, während die Verwaltung mit dem RWE. wegen eines neuen Stromlieserungsvertrages verhandelte. Die Wirte seien mit schuld an dem Wachsen der Wohljahrtsausgaben in Königswinter. wenn sie auswärtige Saisonangestellte nach Königswinter holen, die dann den Winter über von dem Geld Königswinterer Bürger unterstützt werden müssen. Ein bis ins letzte durchgeführter Dienst am Kunden wurde als die beste Werbung bezeichnet. Man übergab dem Bürgermeister einen Antrag auf Herabsetzung der Gemeindegetränkesteuer von 10 Prozent auf 5 Prozent. Herr Karl Ausdemhaus wurde vom Vorsitzenden als Vertreter der kleineren Gastwirtschaften in den Vorstand berusen. " Königswinter: Nasch tritt der Tod den Menschen an. Ein 66jähriger Invalide aus Plittersdorf eilte Donnerstag zusammen mit seiner Tochter in großer Hast zur Fähre, um in Königswinter seine Enkelkinder abzuholen. Die übermäßige Eile verursachte einen Schlaganfall, so daß er als Leiche in Königswinter eintraf. p Königswinter: Die ersten reisen Trauben können hier schon geschnitten werden. Sie sind fest und süß, von bester Beschaffenheit in jeder Beziehung. In den Weinbergen sind die Stöcke so reich behangen wie seit dem Rekordjahr 1922 nicht mehr. Damals war allerdings die Güte nicht so hervorragend wie die Menge. Hoffentlich ist in diesem Jahre beides hervorragend. Quelle unerträglicher Preisunterbietungen. Weiter wurde darauf hingewiesen, daß die Metzger, die den Viehmarkt besuchen, sich anzumelden haben. Vom Vorgebirge. Eine Riesengurke Brühl: Ein Brühler Gartenbautechniker erntete auf seinem Freiland=Gurkenbeet eine Gurke, die 70 Zentimeter lang war und das stattliche Gewicht von 6 Pfund hatte. Selbst hier am Vorgebirge gehört die Züchtung einer solchen Prachtgurke zu den Seltenheiten. Aus Meckenheim. ü Meckenheim: Wallfahrt nach Kevelaer. Am 26. August zieht zum 81. Male die Fußprozession von Meckenheim nach Kevelaer. Am 29. August folgt die Bahnprozession mit Sonderzug, der von Odendorf abfährt, und zwar ab Odendorf.29 Uhr, ab Rheinbach .38 Uhr, ab Meckenheim.49 Uhr, ab Kottenforst .51 Uhr, ab Witterschlick.03 Uhr, ab Impekoven .07 Uhr, ab Duisdorf.12 Uhr, ab Bonn.30 Uhr. Kreis Euskirchen. Ulmensterben Gymnich: Der„Krusche Boom“ am oberen Ende der Hermann=Göring=Straße fühlte sich seit einiger Zeit nicht mehr recht zufrieden auf dieser Welt. Ueber 72 Jahre stand diese mächtige Ulme als Wahrzeichen des Ortes an ihrem Platz. Alljährlich zu Fronleichnam versammelten sich hier in Andacht die Gläubigen, um den sakramentalen Segen des Priesters zu empfangen. Dieser stattliche Baum mußte nun gefällt werden, da er von der bekannten Ulmenkrankheit befallen war. Auch an dem übrigen Teil der Schloßallee, die aus Ulmen besteht, machte sich die heimtückische Krankheit bemerkbar. Schon vor Jahresfrist mußte der größte Teil der Bäume umgelegt werden. Kreis Ahrweiler. z K a l t e n b o r n b. A d e n a u: D a s A m t d e s D o r s s c h u l z e n wurde unserem Mitbürger Jakob Schell übertragen. Herr Schell ist bekannt als ehrenhafter, gerechter und charaktervoller Mann, es wurden ihm deshalb schon früher manche Ehrenämter anvertraut, so der Vorsitz im Kriegerverein, in der Weidegenossenschaft, in der Waldbauvereinigung usw. Er wird, davon ist man überzeugt, auch sein neues Amt zum Segen und Nutzen der Gemeinde aufs beste verwalten. Willst Du wieder Arbeit im Land. Se hab’ auch De eine gebende Hand Wer hauft, schaftt Arbeit! Hilin, Presse und Koral Eine bedeutsame Ansprache des Papstes Wie bereits kurz gemeldet, empfing der Papst in Castellgandolso eine Abordnung des Internationalen Verbandes der Filmpresse. Tiefgerührt von der Huldigung des Verbandes, hat er an die Vertreter desselben einige Worte von höchster Bedeutung über ein Thema von größter Aktualität gerichtet, worin er alle seine väterlichen Besorgnisse um das Heil unzähliger Seelen offenbarte. Einleitend bemerkte der Heilige Vater, er wolle seine tigkeit!“ Wie gar häufig führt das Verlangen nach ungerechtem Gewinn zur Demoralisierung, zum moralischen Tod ganzer Generationen. Es ist schrecklich, daran nur zu denken, nicht bloß vom rein religiösen Gesichtspunkte aus, sondern auch vom rein menschlichen Standpunkte aus. Der Papst wollte bei dieser Gelegenheit noch an das erinnern, was der große Dichter Dante von einem Buche gesagt hat, welches zum Falle und zur Sünde geJumn Schluß wollte der Papst noch etwas Besonderes Tadoßurtefl im Ravag=Prozep ihnen empfeblen und mitteilen: Es ist belannt, wie in SODer=..... gnan Silig allen Ländern Europas, und er betonte es mit beson: Im Ravag=Prozeß vor dem Wiener Militkoderer väterlicher Befriedigung, durch das Zutun tapferer gerichtshof wurde am Samstag nachmittag das Arteit Katholiken und auch Andersgläubiger und auch solcher verkündet. Der Hauptangeklagte Domes wurde z1 #rlogen, die nur handeln aus einem rein menschlichen[Tode durch den Strang verurteilt, alle übrigen heraus zum Segen der öffentlichen#####lagten zu iebenslänglichem schwerem Kerter. Moralempfinden heraus zum Segen der öffentlichen Moralität, Bewegungen— man nennt sie Kreuzzeuge— für die Filmmoral eingeleitet worden sind. Auch die Regierungen hier und dort beschäftigen sich damit, in Italien wie auch anderswo. Sie haben gearbeitet, wenn auch nicht mit dem Ergebnis, das sie sich versprochen hatten, weil es immer leichter ist, Gesetze zu erlassen, als anzuwenden Jetzt hat sich auch in Amerika ein gewaltiger Feldzug gegen den unnoralischen Film ins Werk gesetzt. Und es sind nicht nur die katholischen Bischöse, die die Bewegung eingeleitet ha[Tode durch den Strang Angerlagten zu Wvenslanglichem schureeme.. Das Standgericht in Innsbruck verurteilte am Satag nach dreitägiger Verhandlung die beiden Angeklagten Aberger und Hagen aus Saalselden wegen Verbrechens gegen das Sprengstoffgesetz zum Tode durch den Strang. Das Verfahren gegen 18 weitere Angeklagte wurde abgetrennt und dem ordentlichen Gericht in Salzburg überwiesen. Die Verteidiger der vom Standgericht zum Tode Verurteilten richteten sofort fernmündlich Gnadengesuche an den Bundespräsidenten. Eine halbe Stunde Einleitend bemerkte der Heilige Vater, er wolle seine Buche gesagt hat, welches zum Falle und zur Sünde ge katholischen Bischöse, die die Bewegung eingeleitet La= suche an den Bundespräsidenten. Eine halbe tiefernsten Besorgnisse ausdrücken, die ihm besonders seit führt hat. Galeotto war das Buch und der es schrieb ben, sondern alle Ehrbaren haben sich zusammengesunden vor Ablauf der Hinrichtungsfrist traf vom BundespräsiZeit das Filmwesen einflöße. Ohne alles das Galeotto, d. h. Vermittler, Kuppler, Werkzeug des Ver= und diesem heiligen und heilbringenden Unternehmen denten die Nachricht ein, daß Josef Aberger zu lebenszu wollen, was im Film an Gutem sein brechens. und ein anderer Großer, Alexander Manzoni. der Bischöse sich angeschlossen.....###### länglichem schwerem Kerker und Bruno Hagen einiger Zeit das Filmwesen einflöße. Ohne alles das Galeotto, d. h. Vermittler, Kuppler, Werkzeug des wiederholen zu wonen, wus im gum un wurem fe: orechens, und ein anderer Großer, Alexander Manzoni, könne, und all das Gute, das er tun könne und tue, der wegen seines erhabenen Geistesfluges und seines penn er der Verbreitung der Wahrheit und der Tugend Genies Dante an die Seite gesetzt werden kann, wollte diene, so sei doch allen bekannt, wie sehr er unglücklicher= einmal die Regeln einer guten Kunst aufstellen und hat weise Quelle und vornehmlich und fast immer Verbrei= dabei jene herrlichen prächtigen Worte gefunden, man tungsmittel eines riesigen Uebels sei. Der Papst wies soll das Heilige immer empfinden und betrachten, aber daß er seit einiger Zeit von Misionaren, niemals es verraten, noch jemals ein Wort hervorbringen, welches dem Laster Beifall spende oder die Tugend verhöhne. Das ist es eben, was auch die Filmkunst niemals vergessen sollte, um sich nicht zur Kupplerin des Bösen zu machen. Sie sollte niemals ein Wort aussprechen, das wie ein Hohn auf die Tugend klingt oder ein tungsmittel eines riesigen Uebels sei. Der Papf darauf hin, daß er seit einiger Zeit von Missionaren, Bischösen und Erzbischösen, von Kardinälen aus der ganzen Welt eingehende Berichte erhalte; alle Nachrichten und Informationen stimmten überein in der herzzerreißenden und besorgten Klage über die traurigen Folgen des Films. Gerade das wolle er, der Heilige Vater, besonders hervorheben und seinen Zuhörern nahebringen, damit sie es ihrerseits an alle anderen weitergäben. Dann richtete der Papst an die Vertreter der Filmpresse die Frage, ob wohl der Film das sein würde, was er sei, und all das Uebel verursachen würde, das er verursache, wenn nicht die Presse ihn unterstützte, wenn sie sich vielmehr entschlossen gegen so viel Unmoral auflehnen würde. Mit anderen Worten, sei nicht vielmehr der Film vielleicht zum großen Teil das, was die Presse aus ihm mache? Die Frage sei sehr ernst: es handle sich in der Tat nicht nur um ein rein religiöses Interesse, sondern es handle sich um ständige Anschläge auf die christliche Moral oder auch ganz einfach auf die natürliche, menschliche Moral. Man müsse auf den Film den Begriff anwenden, der das große Geschenk der Kunst beherrschen und regeln müsse. Die Kunst aber habe als ihre wesentliche Aufgabe und als ihren eigentlichen Daseinsgrund das moralische Wesen, das der Mensch sei, zu vervollkommnen. Und deshalb müsse sie selbst moralisch sein: im entgegengesetzten Falle sähe man sich der schädlichsten Absurdität gegenüber. Dann erhob der Heilige Vater noch einmal die Frage, ob der Film wohl so schlecht, so sittlich verderbt sein würde, wenn sich die Presse gegen die unsittlichen Filme erheben würde. Das sei die sorgenvolle Frage, die der Vater der Seelen an alle Beteiligten richten wolle. Der Heilige Vater bat die Anwesenden, gewissermaßen sein Mikrophon zu sein, um diese schmerzliche und angstvolle Frage an alle weiterzugeben und sie überall zu verbreiten. Die Sprache gewisser Statistiken sei eindrucksvoll. Irgend jemand habe berechnet, daß in einem einzigen Monat— im vergangenen November— die Kinos der ganzen Welt von rund 87 Millionen Menschen besucht worden seien. wohl der wesen Außer diesem so schweren Probleme bezüglich der Mission der Filmpresse halte der Heilige Vater sehr darauf, noch einen anderen Punkt klarzustellen. Er hat schon oft gehört, daß man den Klagen über den unmoralischen Film immer mit der Antwort begegnet, man gebe uns nur Material für religiöse Filme, für morader Bischöse sich angeschlossen. Der Heilige Vater hat schon in letzter Zeit ein Dutzend Bischöfe der Vereinigten Staaten empfangen, und er hat von ihnen ganz neue Informationen aus erster Hand empfangen. Jetzt, wo er die Vertretung der Filmpresse augenblicklich vor sich habe, wolle er nur sagen, daß ihre Vereinigung sich ein großes Verdienst und ohne weiteres eine große Ehre erwerben würde, wenn sie jenen Kampf unterstützen wollte, jenen heiligen Kreuzzug gegen den unmoralischen Film. Wenn der Verband das tue. so mache er sich hochverdient nicht bloß um die katholische Kirche, sondern auch um die ganze Menschheit. Und der chen, das wie ein Hohn auf die Tugend klingt oder ein Kirche, sondern auch um die ganze Menschheit. Lobpreis des Lasters wäre, wie es so häufig mit so trau= Herr werde es nicht fehlen lassen, die Urheber so vielen rigen Folgen geschahe. Gutes mit reichlichen Gnoden zu belohnen Gutes mit reichlichen Gnaden zu belohnen. Sesterreichs ponnische Tage Ministerbegegnungen und Habsburger Frage denten die Nachricht ein, daß Josef Aberger zu lebenslänglichem schwerem Kerker und Bruno Hagen zu 20 Jahren schweren Kerkers begnadigt worden sind. Nachdem der Bundespräsident das Enadengesuch den zum Tode durch den Strang verurteilten Domes abgelehnt hat, ist das Urteil am Samstag um 19.30 Uhe im Hof des Wiener Landgerichtes vollstreckt worden. Englands bester Magier Arnold de Biere, der„Ersinder“. In der Welt der englischen Magier und Zauberer, die genau wie in Deutschland auch hier über ihre eigenen Klubs und Experimentierhallen verfügen, herrscht Trauer. Einer ihrer Besten ist gestorben— Arnold de Biere, dessen Wert als Magier sich schon daraus ergibt, doß er der Präsdent des Mogier=Klubs gewesen ist. Dieser de Biere war gar kein Engländer, sondern kam aus Holland über den Kanal, als er sah, daß dort der bessere Boden für seine Einfälle sei. Sie waren Das österreichische Problem steht mehr denn je im Landes angestellt werden, aber man stellt doch allenthalMittelpunkt des enropäischen Intereses. Es sieht nicht ben auch eine starte Scheu sest, dieses heiße Eisen anzu, d..e.. s aut dat Bire Whischlich— und aur so aus, als ob der Wellenschlag, den die Ermordung des fassen. Der Pariser Temps schrieb am 13. August, der nämlich wirklich Bundeskanzlers Dollfuß hervorgerufen hat, so bald ver= Anschluß wäre der Krieg, aber auch die Restauration der nicht so schlecht— davon lebte. ebben würde. Der deutsche Sondergesandte von Pa= Habsburger könne zum Kriege führen, wenn sie ohne Sein interessantester Trick, der ihn pen, der in diesen Tagen dem österreichischen Bundes= vorherige Zustimmung aller Nachfolgestaaten der ehe= dings sogar vor die Gerichte brachte: er hielt seinen präsidenten sein Beglaubigungsschreiben überreichen maligen Donaumonarchie verwirklicht würde. Die be= Zuschauern einen Vo wird. trifft in Wien eine Regierung, die wenn möglich dingungslose Gegnerschaft der Staaten der Kleinen Käfig vor. Jeder sah präsidenten sein Beglaubigungsschreiben überreichen maligen Donaumonarchie verwirklicht würde. Die be= Zuschauern einen Vogel, einen Kanarienvogel in einem wird, trifft in Wien eine Regierung, die wenn möglich dingungslose Gegnerschaft der Staaten der Kleinen Käfig vor. Jeder sah den Käfig, jeder sah noch entschiedener als Dollfuß an dem von diesem ge Entente gegen die Rückkehr der Habsburger ist bekannt. Ein Knall— und der Vogel und der Käfig waren verSie fürchten nicht ohne Grund, wenn in Wien wieder die Krone der Habsburger glänze, könne von ihr eine gefährliche Anziehungskraft auf die ehemaligen Bestandteile der alten Doppelmonarchie ausgehen. Auch in Itanoch entschiedener als Dollfuß an dem von diesem gesteuerten Kurs festhalten will. Noch sind die Wege, auf denen wieder„freundschaftliche und herzliche Beziehungen“, von denen in deutschen amtlichen Kundgebungen die Rede ist, wieder hergestellt werden sollen, nicht erdie Rede ist, wieder hergestellt werden sollen, nicht er= teile der alten Doppelmonarchie ausgehen. Auch in Ite kennbar. Daß sie gefunden werden mögen, bleibt sehn= lien sind die geschichtlichen Erinnerungen an die Oesterlichter Wunsch. G. 12— zeicherherschgft auf italienischem Boden noch so stark, lichster Wunsch. reicherherrschaft auf italienischem Boden noch Das Kabinett Schuschnigg hat inzwischen die ersten daß Mussolini kaum ein Interesse daran haSchritte auf dem internationalen Parkett getan; der ben dürfte, die Habsburger wieder in Wien einziehen zu Bundeskanzler selbst ist zu Besuch bei der unga= seben. Wegen dieser starken Widerstände erklären den rischen Regierung in Budapest gewesen, und der Vizekanzler Fürst Starhemberg hat in Ostia bei Rom ein vielbeachtetcs. Zusammentrefsen mit Mussolini gehabt. Obwo man ihm den Charakter des Privaten und fast Zufcknigen zu geben sich bemühte— StarhemKäfig vor. Jeder sah den Käfig, jel Ein Knall— und der Vogel und der Kafig waren verschwunden. Eine Erklärung wußte niemand für diesen Trick. Aber da es immer der gleiche Kanarienvogel war, also dasselbe Tier verwandt wurde und mithin nicht zugrunde ging bei dem Experiment, beschuldigte man ihn der Grausamkeit gegenüber diesem Kanarienvogel. Aber Biere erklärte sich bereit, den Beweis zu erbringen, daß dem Tier nichts geschehe— sosern die Richter, denen er den Trick zeigen wolle, vereidigt und zu ewigem Stillos der ganzen Welt von rund 87 Millionen Menschen und fas Zuschligen zu geben sich bemühte.— Starhem= Diesen Stand der Dinge wird wahrscheinlich esucht worden seien. Er erhebe die Frage, wie groß berg besuchte in Ostia ein dort befindliches österreichisches kaiserin Zita konstatieren müssen, die ja unvohl in dieser imponierenden Zahl von Vorführungen Jugendlager und begegnete Mussolini in einem der tätig ist, um ihrem Sohne die Krone der Ha er Prozentsatz der sittlichen, exzieherischen Für ge= Lagerzelte— mißt man ihm doch allenthalben größere wieder zu verschaffen. Es klingt allerdings sel vesen sei. Er sei gewiß rlein und unbedeutend gewesen. Bedeutung bei. Es ist nicht sehr wahrscheintich, daß haft, wenn es heißt, der Kaiserin Zita genüge sehen. Wegen dieser starken Widerstände erklären denn den Trick zeigen wolle nereidiauch sogar entschieden legitimistische Kreise in Wien, die schweigen verpflichtet würden. Frage der Rückkehr der Habsburger sei im Augenblick nicht aktuell; sie sei nur das letzte Mittel zur Rettung Oesterreichs, wenn alle anderen versagen würden. Diesen Stand der Dinge wird wahrscheinlich auch Ex.—4t Li, ig unermüdich Habsburger lische Stücke und wir wollen gerne solche machen. Es wohl für Anfang September eine Begegnung zwischen handelt sich nicht darum, religiöse Filme zu produzieren Mussolini und dem österreichischen Bundeskanzler in und sie lausen zu lassen, gleichzeitig oder abwechselnd mit ganz freien Filmen. Esist unbedingt notwendig. daß der ganze Filmmoralisch underzieherisch wirke. Der Heilige Vater frage sich oft und wolle diese Frage allen vorlegen, ob wohl auch alle der schweren Verantwortung sich bewußt seien, die wie ein schweres Gewicht auf jenen laste, welche die Förderer und Verbreiter des unmoralischen Kinos sind. Es kommen eben nicht immer die Worte des Herrn zum Bewußtsein, als er im Evangelium spricht:„O Mammon der UvorrechLagerzelte— mißt man ihm doch allenthalben größere wieder zu verschaffen. Es klingt allerdings sehr glaubBedeutung bei. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, daß haft, wenn es heißt, der Kaiserin Zita genüge es nicht, Starhemberg, wie von Wien aus gemeldet wird, sich wenn ihr Sohn Otto über einen kleinen Staat von sechs nur über die Organisation der faschistischen Miliz infor Millionen Einwohnern regiere, sie wolle das alte österreichisch=ungarische Reich mit seinenüber 60 Millionen Einwohnern für die habsburgische Krone wieder haben. Das sind aber höchst unwirkliche Wünsche. Die Pläne der verantwortlichen Staatsmänner in Rom, Paris und in den Hauptstädten der Kleinen Entente dürften sich auf viel realerem Boden bewegen, ohne daß im Augenblick zu erkennen wäre, daß diese Pläne sich auf anderen als den bereits bekannten GeStarhemberg, wie von Wien aus gemeldet wird, sich nur über die Organisation der faschistischen Miliz insormieren wollte, um in Oesterreich etwas Aehnliches zu schaffen. Der Besuch hat sicher politischen Charakter gehabt, und besonders aufgefallen ist die Eile, mit der das Zusammentreffen bewerkstelligt wurde, obmahl für Anfana September eine Begegnung zwische Mussolini und dem osterreichischen Bundeslanzter in Aussicht genommen ist. Auf den Versuch, das Geheimnis von Ostia zu lüsten, kann man getrost verzichten, weil Richtung und Ziel der österreichisch=italienischen Politik leisen bewegen würden. im allgemeinen überhaupt kein Geheimnis sind, und reichischen Frage liegt, mit de offenbar hat es sich in Ostia darum gehandelt, Vorberei Staatsmänner, zurzeit in Rom. In Frankzeich ist man tungsarbeit für die Anbringung neuer Stützen am öster= anscheinend bereit, Mussolini in dieser Frage eine gereichischen Staatsbau zu leisten. wisse Vorhand zu lassen, wacht aber doch eisersüchtig darPläne sich auf anderen als den bereits bekannten Geleisen bewegen würden. Das Schwergewicht der österreichischen Frage liegt, mit dem Willen der Wiener reichischen Staatsbau zu leisten. wisse Vorhand zu lassen, wacht aber doch eisersüchtig darIn ganz Europa zirkulieren Gerüchte, die wissen wol= über, daß die Entwicklung im Donaubecken nicht zu einer len, die Restauration des Hauses Habsburg italienischen Hegemonie führt. Deshalb betont man mit sterreich spiele eine gawisse Rosse in den Ueber= Nachdruck, die Probleme des Donauraums müßten im mmen eben len, die Restauration des Hauses Habsburg italienischen Hegemonie führt. Deshalb betont man mit Freunde ihm eigentlich ein Denk„zauber ußtsein, als in Oesterreich spiele eine gewisse Rolle in den Ueber= Nachdruck, die Probleme des Donauraums müßten im Aber das werden sie schon(ohne Illusion) Ungerech= legungen, die zurzeit über die Zukunftsgestaltung dieses Einvernehmen aller Beteiliaten gelöst werden. geben müssen...— Das geschah. Die Richter sahen das„Wunder" und sprachen Biere frei, weil dem Vogel wirklich nichts geschah. Auf Biere ist auch die Idee zurückzuführen, mitder Zunge(angeblich) einen Faden in 15 oder 20 Nähnadeln einzusädels— in Munde also. Er schluckte erst einen Faden, dann eine Reihe Nähnadeln und zog nachher„den Faden“ mit„den Nähnadeln“, eine hinter der anderen aufgereiht aus dem Munde. Ueber diesen Trick freilich schmunzelten die Auguren. Aber das Publikum wunderte sich und raste Beisall. Biere hat auch vor dem König von Spanien Sitzurgen gegeben und den Prinzen von Wales, der jeden Spaß versteht, bei mancher Vorstellung mitten in keine xperimente hineingezogen. Seine patentierten Tricks werden jetzt durch sein„Nachfolger“ in der ganzen Welt vorgeführt. Von Kanarienvogel über die einjädelnde Zunge bis zu der mysteriösen Kartenspielen mit ihren rätselvollen Eigenschaften. Arnold de Biere war ein so großer Magier, daß seine Freunde ihm eigentlich ein Denk„zaubern" möchten. Sport an der Sieg In Troisdorf gehl's wieder bergauf.— Gegen Oberlar:2 und Lennef:2 gewonnen Leistungsschwacher Lokalka mpf Wolsdorf- 66B.:3 Es beehrt sich schon gleich am ersten Tage mit einer erfreulichen Ueberraschung vorzustellen: Sp. u. Sp. Troisdorf 05. Bei Schluß der Spielzeit 1933/34 gab man für die Mannschaft fast keinen Deut mehr. Die Ruhepause und Neuerwerbungen taten das ihrige, so, daß heute wieder eine schlagkräftige Einheit dasteht, die noch zahlreichen brauchbaren Nachwuchs zur Verfügung hat. Also werden wir in Zukunft von der Troisdorfer neuaufgebauten Mannschaft noch manchen Erfolg zu berichten wissen. Was bei dem Lokalspiel an den Wolsbergen gezeigt wurde, war wirklich nicht erschütternd. Außer einigen guten Ansätzen von Eiser, einem ganz kurzen Strohseuer der Wolsdorfer wurde an Leistungen nichts zustande gebracht, was das Prädikat: zufriedenstellend verdient gehabt hätte. Auch in Eitorf ist man noch nicht so recht bei der Sache. Dagegen sollen bei dem Sportfest in Birk sehr ansprechende Leistungen gezeigt worden sein. Im Augenblick noch muß der verwöhnte Fußballanhänger seine Ansprüche beträchtlich herunterschrauben. Die Punktespiele werden schon die rechte Würze bringen. T. u. SpB. 07 Oberlar- Sp. u. SpB. Fricharf 22 4 2) Mit einem ganz knappen Sieg konnten diesmal die Troisdorfer ihren nahen Rivalen besiegen. Wenn man allerdings den Spielverlauf und das Ergebnis vergleicht, so stehen beide wohl im Gegensatz. Zweifellos war das spielerische Uebergewicht der Troisdorfer mehr als ein Tor wert. Dumit soll nun die kämpferische Haltung der Oberlarer, die mit ihrer alten Mannschaft antraten, keineswegs geschmälert werden. Ihr zähes und unermüdliches Ringen um jeden Vorteil waren die Merkmale, die dem Oberlarer Spiel anhafteten. Eine gute Hintermannschaft, eine emsige Läuferreihe schlugen die Bälle weit nach vorne, und dann tat der Sturm alles Erdenkliche, um sich in Stellung zu bringen. Er hatte bei der zahlenmäßigen Ausbeute auch etwas Glück, als ihm ein Treffer recht billig in den Schat fiel. Jedenfalls wird die Mannschoft in dieer Art für manchen eine schwer zu nehmende Kliope werden. Die Troisdorfer probieren noch. Man hat im Augenblick ja eine so große Auswahl an tüchtigen Spielern, daß man nicht einmal„alles" dabei hatte. Immerhin ist das vorzügliche Spiel des Mittelläusers Auel, früher Sieglar, und die klare und umsichtige Sturmführung von Stieldorf zu erwähnen. Könn stand am linken Flügel, wo er seine Sache garnicht schlecht machte, im Auslassen der Gelegenheiten aber führend war. Nach einer leichter Ueberlegenheit der Troisdorfer kommen diese ungefähr nach viertelstündigem Spiel zum Führungstreffer, doch durch ein bald fälliges Selbsttor kommt der Gleichstand. Wieder schießt Könn für Troisdorf ein Tor, dem Oberlar abermals den Ausgleich folgen läßt. Kurz nach Seitenwechsel gelingt Küster nochmals das Führungstor für Troisdorf. Oberlar versucht nun durch weite Vorlagen aufzuholen, aber die aufmerksame Verteidigung Troisdorfs läßt keinen Erfolg mehr zu. Der heimische Sturm hat öfter Gelegenheit Tore zu schießen. Er zögert aber zu lange. Stieldorf hat die beste Gelegenheit schießt aber am leeren Tor vorbei. Gegen Ende wird das Spiel hart. Pax verschuldet kurz vor dem Strafraum einen Strafstoß, welchen Stieldorf halbhoch einschießt, doch war Heller vorher ins Abseits gelaufen. Troisdovf drängt nun etwas kann aber bis zum Schlußpfiff keinen Erfolg mehr buchen. Schiedsrichter leitete gut. T. u. SpVog. Wolsdorf-— Siegburger s. dm s 60 Dieses Erstauftreten der beiden alten Rivalen interessierte, das sah man an dem verhältnismäßig guten Besuch an den Wolsbergen. Um es gleich zu sagen, das Spiel blieb hinter den schon etwas hoch gespannten Erwartungen zurück. Man muß immer bedenken, daß es das erste Auftreten war, und das nicht alles am Schnürchen lief, wie man das sonst gewohnt ist. Jedenfalls wur es diesmal der SSV 04 dessen spielerische Leistung besonders in der ersten Hälfte sehr dürftig war, die aber nach dem Wechsel durch den Wechsel zwischen Bach und Haft eine kleine Steigerung erfuhr. Die nun sich immer mehr bemerkbar machende Ueberlegenheit ergab sich aber nicht allein nur aus dem besseren Spiel der Blauweißen, sondern hatte auch seinen Grund in dem starken Nachlassen der Wolsdorfer. Diese hatten nämlich zu Beginn einen verhei=ßungsvollen Start. Man konnte es fast nicht glauben, daß hier die Wolsdorfer urplötzlich mit einer großen Selbstverständlichkeit ein Paßspiel hinlegten, gegenüber dem die Gäste einfach machtlos waren. Obwohl Schillings bald verletzt wurde und man die übrige Zeit nur 10 Leute zur Stelle hatte, wußte sich Wolsdorf bis kurz vor der Pause doch im Vordergrund zu halten. Später kam dann die Flaute, die dem SSV mehr Bewegungsfreiheit erlaubte. Wenn man alle Umstände die bei dem Spiel zutrage traten berücksichtigt, dann kan man das Unentschieden als die beste Lösung ansehen. Von beiden Seiten beginnt man mit schnellen Vorstößen. Während die blauweißen Angriffe ein seltenes Bild von Zerfahrenheit zeigen, beginnen die Rotweißen durch die gute Unterstützung ihres Mittelläufers Thiel mit geschlossenen Vorstößen. Bei einem Zusammenprall zwischen Klein und Schillings bleibt Klein für kurze Zeit auf der Strecke, und wenig darauf„un terliegt“ Schillings in einem Zusammenstoß mit Zapp und wird herausgetragen. Trotz dieser Schwächung erzielt Wolsdorf den Führungstreffer. und wenig später fälscht Bach einen schwachen Schuß derart, daß er unhaltbar passiert, also:0. Auch jetzt ist noch Wolsdorf tonangebend, der Linksaußen köpft am leeren Tor vorbei. Nach der Pause kommt Wolsdorf mit Hartmann für den verletzten Schillings, aber auch der SSV hat geändert. Halft geht als Mittelläufer und Bach als Mittelstürmer. Halft sorgte zwar für den nötigen Druck nach vorne, ohne aber eine geschlossene Handlung einzuleiten. Bach erzielt den ersten Gegentreffer, aus glatter Abseitsstellung gleicht Göddertz aus, nachdem der SSV. dauernd drängt. In der 38. Minute köpft Offermann als schwächster Stürmer das 3. Tor. Jetzt kommt auch Wolsdorf wieder. Vergebliche Vorstöße, bis man denn Hartmann im Strafraum schliddern läßt, und Thiel den fälligen Elfmeter sicher ins Schiedsrichter Schnitzler konnte diesmal nicht recht überzeugen. Er hätte einigen Spielern etwas energisch über den Mund fahren dürfen. SpVog. Eitorf- Kölner BB. 07•2(:1) :2(:1) Für den Ansang eine recht mäßige Vorstellung. Nur zu verständlich. Die Eitorser waren zwar die im Spielselde bessere Mannschaft, doch erreichte man bei weitem nicht die gewohnten Leistungen. Der Halbrechte Grün war diesmal der Torschütze. Er brachte seinem Verein die:=Führung, dem der Kölner Rechtsaußen den einzigsten Treiser entgegensetzte. Nach der Pause erböht Mittelstürmer Becker auf 311, obwohl die Eitorser weiterhin leicht im Vorteil sind, bleiben ihre Bemühungen erfolglos, wogegen die Kölner kurz vor dem Schluß wieder auf:2 herankommen. Schiedsrichter Emmerich leitete gut. Das Wahlergebnis Vorläufiges amtliches ergänztes Wahlergebnis von.15 Uhr Stimmberechtigte: 45 473 635 Abgegebene Stimmen: 43 529 719 Ungültig: 872 296 Ja: 38 362 769 Nein: 4204 654 Sportfest in Birk. Das von den Birkern ausgezogene Sportfest wurde zu einem vollen Erfolg. Die Sviele verliesen durchweg interessant. Der Sp. V. Lohmar konnte im Endsviel gegen BfR. Siegburg 2 den ausgesetzten Pokal gewinnen. Die Spiele: BIR. Siegburg 2.— Stoßzdorf 1. 521 (:). In der ersten Hälfte kämpften die Stoßdorser sehr tapfer. Sie glichen die spielerischen Mängel durch erhöhten Krasteinsatz aus, allerdings erlahmte später der Eiser und die Siegburger gewannen dann sicher. SoB. Lohmar— SpB. Leuscheid:2(:). Die Lobmarer konnten sich erst nach hartem Kampfe durchseven. Zweimal vermochten die Leuscheider den vorgelegten Treffer auszugleichen, um sich aber im Endspurt ganz knapp geschlagen zu geben. Bei den Reservemannschaften blieb Lohmar ebensalls mit:1 Sieger. BfR. Siegburg 2.— Blau=Weiß Birk 1.:2. Auch hier schlugen sich die Siegburger sehr tapser. Man muß diesen Sieg als einen schönen Erfolg werten. Im Endspiel standen sich nun Lohmar 1. und BiR. Siegburg 2. gegenüber. In der ersten Hälfte war man von dem sorschen Spiel der Siegburger überrascht, die ihre:=Führung bis in die Pause binein halten. Später setzt sich dann Lohmar besser durch, um beim Schlußpfiff mit:1 sicherer Sieger zu sein. Sanstscbtistselfset un unsmunn mr huns uFaulieton E. Schvippert: verantvortlich fur dan ubrigerodaktiosellen Tell Augo Rodolph. Bonn. Anzeigenpreis für die Milimsterselle tes ge breit): Grundprets 12 Pig. Vereias, und Familenaoseigen einspaltig 10 Plg., mahn spaltig 8 Pig. Kleine einspaltige Anseigen chis 1n mm Rähe) 10 Pig. Wortanseigen(einspaltige, ortrate Gelegenbeitaanteige.) ie Wort 3 Ptg., Ueberschriftsvort 8 Pig. Rchlemen(io umd 90 Pte Verastwortich fur den Asseigestell: Pesl Olesen Bonn. D4. Juni 34 13 292 Davos: die Bezicksausgabe„Sieg Rhein Zeitung“ 3us1 und die Bezicke. ausgabe„Godeaberser Vollazeitung“ 1589. Druck: Kollen.Veriag Doan. Heute morgen 6½ Uhr folgte ihrem kürzlich verstorbenen Bruder Alex unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Pradtemn-Einm, Hopmankl Im Alter von 75 Jahren nach längerem Krankenlager, wohlvorbereitei durch einen christlichen Lebenswandel und versehen mit den hl. Sterbesekramenten, ruhig und gottergeben in die Ewigkeit nech. Wir bitten, der lieben Veistorbenen im Gebei zu gedenken. Namens der trauernden Hinterbliebenen Franz Hopmann. Bonn, den 18. August 1934. Venusbergweg 14. Das Seelenamt findet am Dienstag, den 21. August, 9 Uhr, in der Pfarrkirche Bonn-Poppelsdort, die Beerdigung deran anschließend um 10 Uhr von der Friedhofskapelle zu Poppelsdort statt. Das Sechswochenamt für Herrn Wilh. Kleimann findet am Dienstag den 21. August in der Pfartkirche zu Gelsdort um ½7 Uhr statt. Kath. Pfarramt Geisdorl. Das Sechswochenamt für meinen lieben Mann, unsern guten Vater und Schwiegervater Herrn Wilhelm Lohr findet am Dienstag. den 21. August, morgens 8 Uhr. in der St. Annokirche in Siegburg statt. Frau Wilhelm Lohr und Kinder. Danksagung. Allen, die uns beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, des Herrn Ludwig Maes ihre Teilnahme erwiesen haben, sowie für die herrlichen Kranz- und Blumenspenden sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Die Geschwister und Anverwandten. Köln-Kalk, Essen, D. Benrath, den 18. August 1934. Statt Karten. Josef Sieburg Josefine Sieburg geb. Flink Vermählte Bonn. Engeltalstr. 13, den 21. August 1934. 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August 1934 In der heutigen Vormittagsziebung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 N. 69990 2 Gewinne zu 3000 M. 170032 16 Gewinne zu 2000 M. 111356 112077 196164 240692 282426 314526 321020 342859 46 Gewinne zu 1000 M. 20493 20646 21550 30184 92356 100635 134319 136227 162463 173145 207911 223181 246406 247981 262736 267385 275374 330587 331930 333399 362898 367115 386400 72 Gewinne zu 500 N. 354 1465 15980 28583 40705 69576 71141 81575 102747 109418 110647 122164 145961 153013 158499 165336 179821 197506 212702 212797 229669 241946 243203 250189 263061 266358 280663 288131 295975 301922 302608 306689 323433 337419 370268 378259 372 Gewinne zu 300 M. 1014 6045 10767 11518 12441 13235 14764 17089 24719 30269 32143 33438 35378 39933 40224 40937 42795 45614 66254 62794 63808 67481 67551 68906 72469 74697 83652 87233 89523 91470 92628 94240 94389 98678 101472 103239 104739 105445 106009 108742 111329 114204 114238 117460 119428 120690 120721 127419 135529 140325 141656 147559 149093 149261 150046 154779 154962 155639 157006 167395 159306 163540 170285 171424 172103 173088 178556 178618 178924 179018 180550 186436 186631 187995 188215 189937 190385 199050 199830 203369 203636 203902 206063 207102 210053 210123 210694 213541 215060 218399 220662 224505 226131 228826 229713 229941 230324 234219 237626 237653 237909 239393 241398 242219 243865 244104 245873 247349 248491 248632 248738 260166 254456 257449 260728 265567 265847 269523 269685 271870 272439 272814 274485 275336 278678 284117 296517 287061 288446 292505 296640 298054 299082 301523 301651 304105 304987 306951 311427 316092 316192 317844 322847 323804 325269 325277 327590 330951 334018 336378 336560 339877 340644 341090 341726 344054 345733 346204 346427 347789 347850 350561 361221 352602 352944 353982 364547 367688 368221 373696 374096 378482 378931 380376 380478 380785 386696 387158 388915 397031 397631 398548 396835 399559 399807 399888 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 30000 M. 375938 2 Gewinne zu 5000 N. 372977 4 Gewinne zu 3000 M. 10 Gewinne zu 2000 M. 239486 321727 34 Gewinne zu 1000 M. 105586 158150 49937 90277 167991 20281 32632 39518 56402 100035 105128 161019 201510 202809 227185 239502 267769 272604 331258 333039 361320 391216 78 Gewinne zu 500 N. 6432 7604 9683 13648 20458 21321 23734 23799 39155 39799 44730 54195 61881 63217 64212 64632 87542 99456 108637 113683 113879 127709 156733 171096 171234 172987 178703 196633 198650 215936 222437 253893 258154 301841 312779 359274 371411 390575 395693 306 Gewinne zu 300 M. 362 2639 3935 4743 6670 8139 11393 14373 14931 17799 30866 32477 32656 34611 36627 35652 36094 37204 38348 39486 40672 41119 43113 46866 47599 48438 49219 50434 52703 60324 65138 66348 67345 67883 68404 69096 75783 80311 84588 84682 87890 90509 98326 103720 102#60 109716 111208 112221 118049 121922 124164 125484 125809 130828 137432 143934 144480 145036 146866 147295 154490 154959 155369 156483 158163 160326 162163 171972 174406 174732 177258 179820 180438 181965 182126 187488 190567 194000 196938 197646 201420 202115 202356 204399 207524 220815 220901 230363 230499 238473 242669 247579 247624 261099 262580 267773 267777 268429 271026 273798 279652 282963 286139 292562 297418 299024 2996 306767 307458 310289 323188 325292 3255 326334 331290 332308 333386 334568 336: 341523 346476 348408 349477 351718 359137 359294 369004 369475 377941 378761 379778 381780 383169 385061 385991 386008 386872 389787 392057 396393 396541 397335 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer sind zwei Prämien zu se 1000 RM gefallen, und zwar,: eine auf die Lose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II: 71732 74419 163401 164864 253263 264189 324650 373420 137492 122664 143295 147874 158780 17510 186656 200949 214696 241409 26596 278101 177305 194552 Im Gewinnrade verblieben: 420 Tagesprämien zu 1000 M. ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 75000, 4 zu 50000, 4 zu 30000, 8 zu 20000, 28 zu 10000, 146 zu 5000, 278 zu 3000, 666 zu 2000, 1362 zu 1000, 3360 zu 500, 13292 zu 300 M.— Deutsche Reichs-Zeitung Sieg Rhein-Zeitung Sodesberger-Volkszeitung und Peuenaurs Siraßenmeister Buschke als bester deutscher Fahrer belegt den vierten Platz Die Amateure Am Samstag fiel bei den Rad=Weltmeisterschaften in Leipzig eine der wichtigsten Entscheidungen, und zwar auf der Straße. Tausende von Zuschauern umsäumten die 94 im lange Rundstrecke im Scheibenholz, die ganz sach, kaum große Schwierigkeiten aufwies, aber durch die zahlreichen Vorstöße und das dauernde Antreten weerden die Fahrer zermürbt, und so entwickelte sich ein Nennen, das an Spannung nichts zu wünschen übrig ließ. Ueberraschend siegte der Holländer Pellenaars im Endspart über Nesorge(Frankreich). André(Belgien) und Holland(England) nach einer Fahrzeit von:43:02.6 Stunden für die 112,9 km, was einem Stundenmittel von 41.920 km entspricht. Der Däne Grundahl Hansen führte •34 Minuten sväter das Gros des Feldes vor Gouion FFrankreich) und Stallard(England) ins Ziel und in dieser Hauptgruppe befand sich von den drei Deutschen auch der Berliner Weiß. Der deutsche Kampfspielmeister Krückl=München hatte durch einen Sturz in der sechsten Runde den Anschluß verloren, fuhr aber tapfer sein Renren zu Ende, während der Bielefelder Scheller nach zwei Keisenschäden die Wafsen streckte. Kurz vor Beginn traf Reichssportführer von Tschammer und Osten ein. Punkt neun Uhr wurden die 36 Amateure auf die 112,9 km lange Reise geschickt. Zwölfmal war die großartig ausgewählte Strecke zu runden. Bereits nach vier Minuten sah man Scheller am Strahenrande stehen und in größter Hast einen neuen Reifer. aufziehen. Der Westfale hatte zwei Minuten eingebüßt und erhielt schon in der zweiten Runde Gesellschaft durch den Holländer Kruismans, der mit seiner Kette Schwierigkeiten hatte. Der Engländer Holland zeigte sich äußerst kampffreudig und unternahm in der dritten Runde zusammen mit Neforge(Frankreich) und dem Holländer Pellenaars einen Vorstoß, der die drei Ausreißer auf etwa 100 Meter vom Felde wegbrachte. Sie wurden aber später ebenso eingefangen wie der Franzose Goujon, der zeitweise mit etwa 400 m Vorsprung allein in Front lag, während der Schweizer Martin in der vierten Runde durch Kettenschaden zurückbleiben mußte. In der fünften Runde sah man den Berliner Weiß zusammen mit Lowagie(Belgien) in Führung. Scheller hatte hier zum zweiten Male Reisenschaden und gab auf. Die Entscheidung fiel in der sechsten Runde. Durch einen Sturz von Krückl. in den auch der Pole Olecki und der Belgier Houde verwickelt wurden, entstand eine Verwirrung im Felde, die Pellenaars. Reforge. André und Holland zu einem erfolgreichen Vorstoß benutzten. Die vier Spitzenreiter vergrößerten ihren Vorsorung von Runde zu Runde, zumal sich die Verfolger in der Füyrung nicht einig werden konnten. Mit:34 Minuten traf die kleine Gruppe die mit 12:59 1 Minuten(43 Stdkm.) in der neunten Runde die schnellste Rundenzeit gefahren hatte, vor dem Gros ein. Im Endspurt schlug Pellenaars den Franzosen Nesorge mit einer Viertellänge, und dichtauf folgten André und Holland. Ergebnis, Straßenweltmeisterschaft der Amateure, 112,9 km: 1. Pellenaars(Holland).43:02.6 Std.; 2. Nesorge(Frankreich) ¼ Lg.; 3. André(Belgien); 4. Holland(England) dichtauf: 5. Grundahl Hansen(Dänemark):45:36.6 Std.; 6. Goujon(Frankreich); 7. Stallard(England): 7. Soerensen(Dänemark); 8. Haup: (Tschechoslowakei). Die Berufsfahrer Soschte als bester Deutscher belegt den vierten Platz. Nachdem am Vormittag die Amateure die Weltmeisterschaft ausgetragen hatten, traten am Nachmittag die Berufsfahrer zum großen Kampf an. Schon lange vor Beginn des Rennens hatte sich in den Leipziger Strahen eine unübersehbare Menschenmenge versammelt, und nur unter Aufbietung ihrer ganzen Kräfte gelang es den Polizisten, die Menge in Raison zu halten. Man schätzt wohl nicht zu hoch, wenn man die Zahl der an der Berufsstraßen=Weltmeisterschaft interessierten Zuschauer auf 100 000 festlegt. 27 Fahrer hatten sich am Startplatz versammelt. Das Tempo war zunächst sehr gemäßigt und blieb auch während des ganzen Rennens weit hinter dem der Amateure zurück. Durchweg wurde nur ein Stundenmittel von 37.4 km erreicht, während die Amateure am Vormittag bis zu 45 Stundenkilometern herunterkurbelten. Trotzdem forderte das Rennen, das auf einer ausgesprochenen Flachstrecke ausgetragen wurde. zahlreiche Opfer, denn nur 13 Teilnehmer erreichten das Ziel. Nach einer Unterbrechung von fünf Jahren war es den Belgiern wieder einmal vergönnt, die Weltmeisterschaft der Berufs=Straßenfahrer zu erringen. Und zwar holte sich der bisher wenig hervorgetretene K. Kaers vor dem in zahlreichen Schlachten erprobten Italiener Euerra; auch auf dem dritten Platz endete mit Danneels ein Belgier während den vierten Rang der deutsche Nachwuchsfahrer Gerhard Huschke belegte. Unter den Teilnehmern vermißte man den belgischen Meister Roels, den Titelverteidiger Speicher=Frankreich, den Schweizer Blattmann und den Holländer Bogaert. Als erster wurde der Italiener Olmo von Defekten betroffen. Er fiel zusammen mit Bruneau=Belgien, dem Ungarn Isthenes Stunden für die 225,6 km lange Strecke gewann. Geyer und Stöpel kamen in dem dichten Rudel nicht nach vorne unbelegten den 12. und 13. Platz.— 14 Fahrer gaben auf; von der Mersch=Luxemburg; (1. Runde); Isthennes(). Bruneau(Belgien)(); Krajewski=Polen(12); Danholt=Dänemark(13); BullaSchweiz(15); Hermannsen=Dänemark(16); Louviat= Frankreich, Bewing=Luxemburg(17); Lapébie=Frankreich (18); Magne, Trueba=Spanien Olmo=Italien, Bergamaschi=Italien(23). Sämtliche Aufgaben erfolgten wegen Reifendesekts. Das Ergebnis. Straßenweltmeisterschaft für Berufsfahrer. 225.6 km: 1. Karel Kaers=Belgien:56:15.8 Stunden(37.8 Stkm.); 2. Guerra=Italien, ¼ Lg.; 3. Danneels=Belgien; 4. G. Huschke=Deutschland; 5. van der Huit=Holland; 6. EgliSchwei:: 7. Kraus=Luxemburg; 8. van Oers=Holland; 9. Gilgen=Schweiz: 10. Canardo=Spanien; 11. ValentinHolland; 12. Geyer=Deutschland. Stöpel kam kurz vor dem Ziel zu Fall und wurde nicht mehr gewertet. Schreiber=Blersch wieder Weltmeister Im Entscheidungsspiel um die Weltmeisterschaft im Zweier=Radball standen sich am Freitagabend die Frankfurter Schreiber=Blersch u. Gäbler=Osterwalder(Schweiz) gegenüber. In einem spannenden Kampf fiegten die Frankfurter mit:5(:3) über die Schweizer. Den dritten Platz in der Weltmeisterschaft belegte Belgien vor der Tschechoslowatei. Am gleichen Abend wurde auch die Europameister= schaft im Einer=Kunstfahren entschieden, die sich der Görlitzer Seiffert mit 256,8 Punkten vor Compes=München= Gladbach mit 243,8 Punkten holte. Neuer Weltrekord im Gehen Bei einem lettisch=schweizerischen Wettgehen in Rioa stellte der bekannte lettische Rekordgeher Latvian Dalinsch einen neuen Weltrekord auf der allerdings in der offiziellen Liste nicht geführt wird. Er verbesserte im Gehen über 30 km den bisherigen Weltrekord des in Berlin lebenden Schweizers Scywab um fast sechs Minuten auf:31,30.6 Stunden. Schwab belegte in :31:33 Stunden dichtauf den zweiten Platz. Tentsche Anssereud orlterringt Ungarn unerreicht-:1 Sieg der Gäste Mit einer bis zum Siedepunkt gestiegenen Spannung erwarteten die 9000 Zuschauer den Beginn dieses Kampfes. Die beiden Mannschaften wurden lebhaft begrüßt. Dem belgischen Schiedsrichter Delahaye stellten sich folgende Fronten: Deutschland: Richter Mehlbera Dr. Schürger Gunst Aki Rademacher Heiko Schwartz Hans Schulze Boszi Ungarn: Nemeth Halassy Hammonay Brodu Vertessi Ivado Zur Unterstützung der beiden Mannschaften hatten sich schon vorher Sprechchöre gebildet. Das rhythmische deutsche„Na— ra— ra Ger— ma— ni— a“ hatte in den temperamentvollen Anfeuerungsrufen der stimmgewaltigen kleinen ungarischen Kolonie ein recht kräftiges Echo. Das Echo gleicht manchmal einem wirklichen Hexenkessel. und die Spieler hatten es sehr schwer. Ruhe und Uebersicht zu bewahren. Deutschland hatte einen guten Start. Ansere Spieler setzten sich sofort vor dem ungarischen Tor fest. In diesen ersten fünf Minuten hätte es sehr leicht zu verschiedenen deutschen Erfolgen und einer bösen Ueberraschung für die Ungarn kommen können. liefen uns aber schwere taktische Schnitzer. liegende Boszi das Leder. schwamm durch und fand kaum nennenswerten Widerstand, da fast die gesamte deutsche Sieben vor dem gegnerischen Tor schwamm. Richter, der eigens aus Berlin herübergeholt worden war konnte diesen Schuß nicht halten. Im Gegenangriff warf Aki Rademacher gegen die Latte. konnte etwas später Heiko Schwartz den alänzenden Brody nicht schlagen. Ein schönes Zusammenspiel mit raffiniertem Flankenwechsel. wobei Gunst irritiert wurde. gab dem ungarischen Linksaußen nochmals Schußgelegenheit.:0 für Angarn stand der Kampf. Brody stoppte dann einen gefährlichen deutschen Angriff. Noch kurz vor der Pause mußte Mehlbera. der Boszi hart angegriffen hatte. aus dem Wasser. Sofort nach dem Angriff erschien Nemeth vor dem deutschen Tor. schoß aber gegen die Latte. Wenia spater aber fiel doch das dritte Tor. Nemeth war der Schütze. Jetzt folgten stürmische deutsche Angriffe. die Hommonay nur durch Regelwidrigkeiten aufhalten konnte. Er wurde herausgestellt und Schulze konnte unter großem Jubel einen==Strafwurf zum ersten deutschen Tor verwandeln, der auch der einzige bleiben sollte. Dann kam eine große Chance für Deutschland. durch die dem Spiel eine entscheidende Wendung gegeben hätte werden können, wenn man deutscherseite nicht so aufgeregt gewesen wäre. Ivady mußte aus dem Wasser. Aber der für Deutschland gegebene==Strafwurf mußte in einen Freiwurf für die Ungarn umgewertet werden, da Schulze leider durch Kopflosiakeit seinen Platz verließ. Alle Bemühungen unserer MannEs unter= schaft. gegen die sechs Unaarn den Vorsprung einzuhoWir konn= len. blieben erfolglos. Die letzte Entscheidung fiel. ten kein Tor erzielen selbst als der wieder sehr hart als Gunst und Boszi auseinandergerissen und Gunst spielende ungarische Angriffsspieler Nemeth aus dem aus dem Wasser mußte. Nemeth sandte den fälligen Wasser mußte. Vielmehr erwischte der auf der Lauer Strafwurf zum vierten Tor für Ungarn ein. Die Europh=Schwimmersterschaften Deutscher Sieg im Turmspringen der Damen- Hertha Schieche vor Sjöquist(Schweden) Bei herrlichem Wetter war das Magdeburger Schwimm=Stadion am Samstagvormittag wieder bis auf den letzten Platz besetzt, besonders die Magdeburger Schuljugend verfolgte die Kämpfe mit großer Begeisterung und einer Anteilnahme, wie sie eben nur Jugendliche kennen. Als erste Konkurren: kam die Entscheidung im Turmspringen der Damen zum Austrag, das erwartungsgemäß mit einem überlegenen deutschen Siege endete. Ausgeführt wurden vier Pflichtsorünge. Schon nach dem ersten Sprung ging die Spandauerin Hertha Schieche in Führung, da sie für einen Rückwärts=Salto vom=mBreit 10.5 Punkte erzielte und für ihren tadellosen Sprung über reichen Beifall quittieren konnte. Jeder Sprung der Spandauerin klappte überhaupt ausgezeichnet. Die zweite, die Schwedin Sjiöquist, erreicht für einen Kopfsprung mit Anlauf.52 Punkte. Die zweite deutsche Vertreterin, Anneliese Bingel. Dortmund, hat sich in dem füniköpfigen Feld gut gehalten. Durch einen mißglückten Kopfsorung aus dem Stand vom 10=Brett bekam sie nur.06 Punkte gutgeschrieben und kam so um die Aussichten, einen der vorderen Plätze zu belegen. Mit ihrem vierten Rang vor der Ungarin Fonvo reitete Frl. Bingel immerhin einen wichtigen Punkt im Kampf gegen die holländischen Damen. Ergebnis des Damen=Turmspringens: 1. und Europaund dem Deutschen Ludwig Geyer, der die Uebersetzung meisterin: Hertha Schieche(Deutschland) 35.43., 2. #### Inge Ssöquist(Schweden) 31.54., 3. Inger Kragh (Dänemark) 31,39 P 4. Anneliese Bingel(Deutschland) 29.45 P. 5. Fonyo(Ungarn) 24.68 P. Obwohl das Wetter am Samstagnachmittag recht unsicher war. und die Sonne sich hinter düsteren Wolken zurückgezogen hatte, war das schöne Magdeburger Schwimm=Stadion wieder sehr gut besetzt. Zunächst wurde der Endlauf des Herren=Rückenschwimmens über 100 Meter gestartet, in dem Deutschland durch Ernst Küppers den zweiten Platz belegte. Es war ein spannendes Rennen, das erst in den letzten Metern entschieden wurde. Sofort nach dem Start übernahm Küppers die Führung und wendete bei 50 m als Erster in genau 33 Sekunden vor dem ziemlich geschlossenen Feld. Der zweite deutsche Vertreter Heinz Schwarz verpaßte die Wende und fiel zurück konnte aber doch noch den fünften Platz vor dem Vorlaufsieger Francis(England) retten. Sein Landsmann Bedford kämpfte sich verbissen an den immer noch führenden Ernst Küppers heran, rückte immer näher und konnte bei 90 m an den Deutschen vorbesziehen und im Endsport in :11.7 Minuten den Sieg erringen vor Küppers, der :12.2 Minuten benötigte. Der als Geheimfavorit ins Rennen gegangene Schweizer Siegrist mußte sich mit dem dritten Rang zufrieden geben. Ergebnis: 100==Rücken der Herren. Entscheidung: 1. und Europameister: Bedford(England):11.7 Min., 2. gewechselt hatte, zurück. In der neunten Runde kam plötzlich Geyer mit dem Holländer Valentin, dem Italiener Olmo und dem Franzosen Louviot am Hinterrad plötzlich nach vorn, zu denen sich noch Kraus=Luxemburg. v. Oerts=Holland gesellten. Diese sechs Fahrer errangen einen Vorsprung von einer Minute, wurden aber später wieder eingeholt. Ziemlich aufgelöst kam das Feld in der 13. Runde in die Verpflegungskontrolle. Der Italiener Bergamaschi machte sich im weiteren Verlauf sehr um die Führung verdient. bis in der 22. Runde plötzlich der Tour=de=France=Sieger und für den Titelverteidiger Soeicher eingesprungene Franzose A. Magne mit schnellem Antritt davonzog. In der inzwischen schon wesentlich zusammengeschrumpften Spitzengruppe erkannte man zueist die Gefahr nicht, aber, als sich Guerra auf die Verfolgung machte, wurde Magne aufmerksam. Guerras Landsmann Olmo war gestürzt und felete etwa 200 m zurück, so daß einer der stärksten Leute in der Führung der Verfolger fehlte. Die drei Deutschen hielten sich ganz hervorragend und hielten sich in der Mitte des Feldes. In der vorletzten Runde wurde Magne eingeholt und gab kurz danach auf. Auch Canardo hatte mit einem Ausreißversuch kein Glück. Vergamaschi blieb zur Unterstützung von Olmo zurück. Beide kamen nicht mehr an die Svitze heran und streckten ebenso wie der Spanier Trueba die Waffen. Dreizehn Fahrer rüsteten auf der herrliden Geraden der Karl=Tauchnitz=Straße zum Endspurt den der frühere belgische Omniumfahrer und Flieger Karel Kaers mit einer Viertellänge vor Guerra und seinem Landsmann Danneels und dem jungen Deutichen Gerhard Huschte nach einer Fahrzeit von:56.15,8 Schwarz(Deutschland):14.4 Min., 6. Francis(England):14,5 Min. Hollands Damen nicht zu schlagen Deutschland belegt in neuer Rekordzeit den 2. Platz. Entscheidung in der=mal=100==Kraulmeisterschaft. Die zweite Entschei; am Nachmittag fiel in der =mal=100m=Kraul=Meisterschaft der Damen. Die holländischen Schwimmerinnen stellten in Magdeburg ihr großes Können erneut unter Beweis, schwammen ein überlegenes Rennen und siegten in der Gesamtzeit von :41.5 Minuten. Ausgezeichnet hielten sich auch die deutschen Damen, die in der Besetzung Halbsguth(:13.). Ohliger(:11:), Salbert(:13.9) und Arend(:11,5) mit insgesamt:50.4 Minuten eine neue deutsche Bestzeit erzielten. Hierbei ist besonders die Zeit von Irmgard Ohliger mit:11.8 Minuten erwähnenswert, wenn sie auch mit 3/10 Sekunden hinter Frl. Arend zurückblieb. England belegte den dritten Platz vor Dänemark und Frankreich. Ergebnis:=mal=100==Kraulstaffel der Damen, Entscheidung: 1. und Europameister(Holland) Salbach. Timmermans, Mastenbroek, Willie den Ouden):41.5 Min., 2. Deutschland(Halbsguth. Ohliger. Salbert. Arend:50.4 Min.(neuer deutscher Staffelrekord). 3. England(Bartel, Himton. Highes. Wolstenholme) :58,3 Min., 4. Dänemark(Nielsen. Karlsen. Fredriksen. Andersen):01,3 Min., 5. Frankreich(Salgado, Berlieux Theres. Blondeau):01.4 Min. Hermann Stork Europameister im Turmspringen Vierter deutscher Speingsieg in Magdeburg. Deutschlands überragende Stellung in den Soringkonkurrenzen des euroväischen Schwimmsports, die sich schon in den drei Siegen durch die Damen Frau Jensch= sordan und Hertha Schieche, sowie den Reichswehrmann Leo Esser ausdrückte wurde am Sonntag beim Turmspringen der Herren noch besonders hervorgehoben. Vor 9000 Zuschauern konnte der Frankfurter Hermann Stork, Deutschlands Meister, mit eleganten und sicheren Sprüngen sich klar den Titel gegen 13 andere Konkurrenten sichern. Mit dem ersten Sprung schon ging der Frankfurter in Führung. Der Deutsch=Böhme Johann Leikert aus Teplitz und der frühere Europameister Ewald Riebschläger aus Zeitz waren in den Pflichtsprüngen etwas schwach, arbeiteten sich dann aber in der Kür von Sprung zu Sprung auf den zweiten bezw. dritten Platz vor. Auf der Ehrentribüne sah man heute den Reichssportführer von Tschammer und Osten. der ebenso wie der Reichsarbeitsminister Franz Seldte und der Oberpräsident von Jagow den Kampf der Springer aufmerksam verfolgte und über den schönen deutschen Sieg sehr erfreut war. Kunstspringen der Herren: 1. und Europameister Hermann Stork=Deutschland 98,99 Punkte; 2. Johann Leikert=Tschechoslowakei 92.97 Punkte; 3. Ewald Riebschläger=Deutschland 90.72 Punkte, 4. Laszlo Vajda=Ungarn 89 Punkte, 5. Ilmari Niemelainen=Finnland 87 Punkte, 6. Charles Tomalin=England 84.48 Punkte, 7. Laszlo Hodi=Ungarn 81,03 Punkte 8. Dibiasi=Italien, 9. Oelander=Schweden, 10. Kay LarsenDänemark. * Frankreich Sechster im Wasserball. Im Wasserball wurden die Kämpfe um die Plätze von 5 bis 8 abgeschlossen. Frankreich konnte sich durch einen :1(:1) Sieg über Spanien den sechsten Rang hinter Südslawien sichern. Das Spiel fand unter der Leitung von Delahaye=Belgien statt und war ein fairer Kampf von bestem propagandistischem Wert. * Sietas vor Schwarz. Zu den letzten Kämpfen bei den Schwimm=Europa= meisterschaften hatten sich am Nachmittag im neuen Magdeburger Schwimmstadion gut 10 000 Personen eingefunden, die das Stadion bis auf den letzten Platz füllten. Auf der Ehrentribüne sah man wieder den Reichssportführer von Tschammer und Osten, den Reichsarbeitsminister Seldte Exzellenz Lewald vom Deutschen Olympischen Organisationsausschuß und den Schwimmführer Georg Hax. Die Einleitung bildete die Ehrung der Turmspringer. War dieser Auftakt schon für jeden Deutschen recht erfreulich, so wurde der nächste Wettkampf. die Entscheidung im 200==Brustschwimmen der Herren, zu einem überzeugenden deutschen Doppelerfolg. Der Hamburger Erwin Sietas gewann das 200==Brust= schwimmen vor dem Göppinger Paul Schwarz und dem sich in ausgezeichneter Form befindlichen Dänen Hans Malmström Bis 100 m lagen diese drei Schwimmer Kopf an Kopf im Rennen. Mit einem kleinen Vorsprung konnte Sietas nach:49,4 Minuten wenden. Der Abstand blieb fast der gleiche, doch wendete Sietas und Schwarz bei 150 m gleich auf. Im Endspurt konnte der Hamburger seinen Gegner mit einem deutlich sichtbaren, wenn auch knappen Handschlag=Vorsprung schlagen. Mit :49 Minuten wurde Sietas Sieger vor Schwarz:49,4 Minuten und Malmström:49,8 Minuten. Mastenbroek in totem Rennen mit den Onden. Die zweite Entscheidung des Nachmittags und auch der letzte Wettkampf der Schwimmerinnen war der Kampf im 400==Kraulschwimmen der Damen. Hier war Deutschland nicht mehr vertreten. Es kam zu einem Zweikampf zwischen den Holländerinnen Mastenbroek und Willie den Ouden. Zunächst führte„Willie“, aber auf der letzten Bahn lagen beide Schwimmerinnen wieder zusammen. Ein Zwischenspurt der den Ouden wurde von Frl. Mastenbroek bemerkt, die wieder gleichauf kommt und in totem Rennen in:27,4 Minuten mit ihrer Landesschwester anschlagen kann. Frl. den Ouden, die bereits Europameisterin im 100==Kraulschwimmen geworden ist, verzichtete zugunsten von Frl. Mastenbrock auf eine Wiederholung des Rennens. Damit war Rita Mastenbroek Titelträgerin und Siegerin. Lilli Andersen und die Französin Solita Salgado belegten mit Abstand die nächster Plätze. Anschließend wurde die Ehrung der drei Ersten des Damenturmspringens mit Hertha Schieche als neue Europameisterin vorgenommen. Dann folgte als letzter Schwimmkampf die Entscheidung im 1500==Kraulschwimmen der Herren. Jean Taris nie zu schlagen. Es war klar, daß der Franzose Jean Taris. Sieger über 400 m Kraul, auch über 1500 m nicht zu schlagen war.„Jean“ schwamm seine Strecke ohne Hemmungen mit großem Vorsprung herunter und schlug in 20:01.5 Minuten fast eine Minute vor dem Zweiten, dem Italiener Costoli, an. Der deutsche Gerhard Nüske konnte in diesem Rennen keine große Rolle spielen. Immerhin schwamm der Steitiner ein ganz beachtliches Rennen und vermochte durch Plazierung auf den sechsten Platz Deutschland noch einen wichtigen Punkt zu sichern. Die deutsche Mannschaft, die sich in der Zeit vom 28. August bis 16. September am Eurova=Rundilug beteiligt, wird unter der Führung des bekannten Fliegerkommandanten Osterkamp stehen. Fossen Deulscher Ponzei==Aeister Hamburg verliert im Endspiel:3 Am Samstagabend wurde in Darmstadt vor ungefähr 2000 Zuschauern die Deutsche Polizei=FußballMeisterschaft entschieden. Für das Endspiel hatten sich die Landespolizei Hessen, die sich durch den Polizeisportverein Darmstadt vertreten ließ. und Hamburg qualifiziert. Die beiden Mannschaften standen sich nun schon zum dritten Mal gegenüber. Diesmal gab aber Hamburg nicht den starken Geaner früherer Jahre ab. Die Darmstädter zeigten sich klar überlegen und siegten verdient mit:1(:0) Toren. In der ersten Halbzeit war der Kampf meist ausgeglichen wenn sich auch schon die bessere Stürmerarbeit der Darmstädter vorteilhaft bemerkbar machte. In der 29. Minute konnte der Mittelstürmer Keck das erste, und vier Minuten später der Linksaußen Pfeiffer das zweite Tor erzielen. Bei diesem Stande blieb es bis zur Pause Küppers(Deutschland):12.2 Min., 3. Siegrist(Schweiz) Nach dem Wechsel dauerte es keine zehn Minuten bis :12/6 Min., 4. Korlsen(Norwegen):13 Min., 5. Heinz Pfeiiser zum dritten Tor eingeschossen und damit den Sieg für die Darmstädter sichergestellt hatte. Die Himburger kamen erst 8 Minuten vor Schluß durch einen Handelfmeter zu ihrem Ehrentreifer. In der Hamburger Mannschaft konnte vor allem der ausgezeichnete Torhüter Schütt gefallen, gut waren außerdem noch der linke Verteidiger Ebeling der Linksaußen Fink und der rechte Läufer Thießen In der Darmstädter Mannschaft verdient ebenfalls die Hintermannschaft eine gute Note. Der Sturm kan er nach der Pause in Fahrt, zeigte dann aber Gutes De hervorstechendsten Leute waren der Linksaußen Pfess, fer. der Mittelstürmer Keck. der Rechtsaußen Gäbe. und der Mittelläufer Matthes. De: Kampf. der jederzeit anständig und far verlief. wurde von Hillgärtner=Darmstadt geleitet. Nah dem Spiel nahm Oberst Jacobsen die Siegerehrung vor. Er überreichte den Spielern die von Reicheinnenminister Dr. Frick gestifteten Plaketten. geht wieder hinaus zu den Fußballplätzen... austalt der Bonnrt Spietzeit Allbeherrscher Fußball ist wieder da. Nach Wochen einsamer Ruhe rollte das runde Leder am gestrigen Sonntag wieder über die heimischen Sportplätze, all die Allbekannten kamen wieder zu Tausenden an den Stätten harter Kämpfe zusammen mit neuen Hoffnungen, mit neuem Mut und mit neuem Glauben an die„Favoriten“. Sommerlich schwül war der Sonntag und nicht gerade angenehm für die erstmalig wieder in die Arena tretenden Fußballer. Vorausschicken muß man, daß man natürlich keine ausgeschliffenen Leistungen und keine Hochsormen erwarten konnte. Wer mit diesem Maßstab an die beiden größeren Spiele des Tages heranging, war eigentlich nicht enttäuscht. Allgemein konnte man feststellen, daß die Spieler die Strapazen des Saisonendes überstanden haben und mit großem Elan wieder an ihre Aufgabe herangingen. Die Ruhezeit war die beste Gelegenheit für die Spieler, ihre Schwächen durch eisernes Training abzulegen. Aber leider merkt man bei vielen Spielern noch immer ihre„kleinen“ Fehler, daß sie nicht richtig stoppen können, daß sie immer noch nicht gelernt haben, links wie rechts zu treten. Für„Gauligaspieler“ überhaupt eine Unmöglichkeit. Unseres Erachtens werden die Summe dieser kleinen Fehler bei manchen Spielen ausschlaggebend sein. Es wird gewiß nicht einsach sein, die Bonner Fußballtradition einzuhalten. Seien wir, zunächst Pessimisten, opti mistisch werden uns die Leistungen machen. Was sahen wir nun gestern? Wir können durchaus zufrieden sein. Auf dem neuen wunderbaren Platz des Postsportvereins an der Rheindorser Straße stieg die Kombination. Post—Tura— Beuel 06:2 Die Mannschaften traten in der vorgesehenen Aufstellung an. Kombinationen von Mannschaften haben immer eine Gefahr für sich, daß einzelne Mannschafts teile nicht mit einander harmonieren. Man muß zu dem Spiel am Sonntag morgen sagen, daß der rechte Flügel des gastgebenden Vereins manche Chance ausließ und daß nach Auswertung der Möglichkeiten ein Sieg der Kombination durchaus möglich gewesen wäre. Beuel befleißigte sich eines halbhohen Spiels und hatte in den Gebrüdern Elbern einen immer wieder treibenden Sturm. Aber die Tura, Post-Verteidigung einschließlich Torwart war auf dem Posten und vereitelte manch geschickt und raffiniert eingefädelten Schachzüge der Leute von der„schäl Sick“. Beuels Sturm scheint den Fehler der Ueberkombination vor dem Tor noch nicht abgelegt zu haben, man spielt zu stark in Parallelzügen und vergißt vor lauter Dribbeln und Kobinieren das Schießen. Herbst auf der anderen Seite bevorzugt das lange Durchspiel und konnte manche Ueberraschung dem Torwart der Beueler bereiten. Das Spielfeld erwies sich als vorzüglich und wurde allgemein von den Spielern gelobt. Dem Zuschauer ist eine wirklich gute Sicht geboten, an den Linien bleibt den Spielern ein guter Auslauf und eine vorzügliche Markierung der Seitengrenze durch einen gelben Streifen Sand. Dem Eröffnungsspiel wohnten etwa an die 2000 Zuschauer bei, die dem Kampf eigentlich noch mehr Spannungsmomente gegönnt hätten. Allerdings standen die Zuschauer noch allzustark unter dem Druck des Flugzeugabsturzes. Da wir uns im Anfang der Spielzeit befinden, so wäre es hart, Urteile über die Mannschaften oder Einzelurteile abgeben zu wollen. Genau so wie bei großen erfolgreichen Ausstellungen fast immer beim Eröffnungsakt noch geflickt, gezimmert und gehämmert wird, so auch bei den Fußballern, die erst wieder in Schwung und Spiellaune gebracht werden müssen. Dem forscherem Tempo der Beueler gelang es, das Spiel für sich zu gestalten. Es war eine Lust, zu sehen, wie jeder Spieler sich ehrgeizig und temperamentvoll einsetzte, hoffen wir, daß diese auch so lobenswerte Eigenschaft für alle Spieler beibehalten wird. Am kommenden Samstag werden wir wieder eine guten Happen vorgesetzt bekommen. Die Kombination Tura-Beuel wird gegen eine Mannschaft aus Antwerpen spielen, beste belgische Klasse. Da für den Mittelrhein die Spiele am 15. September beginnen werden, so bleibt genügend Zeit für Gesellschaftsspiele. Man kann dem Bonner FV. von Herzen dankbar sein, daß er dem Bonner Publikum gleich als Ueberraschung eine Berufsmannschaft vorsetzte, so kam man gleich wieder auf den Geschmack. Allerdings hatte es den Anschein, daß die Reisezeit und die Wahl einen nicht unerheblichen Einfluß auf den Besuch des Spiels 1350,76 gewonnen. Trotz dieses immerhin beachtlichen Unterschiedes haben die Bonner ihren Gegnern das Siegen nicht leicht gemacht. Sämtliche Wettbewerbe standen im Zeichen evbitterter und harter Kämpfe, die bei den leider nur wenigen Zuschauern lebhaften Anklang gefunden haben. Besonderes Interesse fand die 4 mal 1500==Staffel. Der Versuch des Kölner Ballspielklubs, die von Stuttgart Kickers mit 16.26,0 gehaltene Jahresbestleistung zu unterbieten, mißlang. Die Kölner benötigten 17,24,4. Auch Hammerwersen, wo Loerring vom K. B. C. den Rekord des Deutschen Meisters Becker(Saarbrücken) brechen wollte, blieb es nur beim Versuch. Loerring blieb mit 39,45 nehezu zehn Meter hinter dem deutschen Rekord zurück und mußte sich sogar mit dem zweiten Platz begnügen. Erfreulich ist die gute Leistung der Bonner Deom im Hochsprung mit 1,84 m und Knopfloch im 3000Meter=Lauf. Nach dem Einzug der Teilnehmer hieß DSB=Sportwart Lübken besonders herzlich wollkommen Stadtrat Dr. Hirtz, die Oberleutnants Koch und Wolkewitz von der Bonner Polizeischule, Turninspektor Crotto und Direktor Bergmann aus Köln. Er wies auf die Bedeutung des Sports hin, der wie auch die neue Platzanlage bezwecke, die deutsche Jugend zu ertüchtigen, und überreichte ebenso wie Direktor Hoffmann, dieser im Auftrage des K. B.., dem Postsportverein Bonn ein Blumenangebinde. Alsdann nahmen die Wettkämpfe ihren Anfang. Ergebisse: 100==Einladung: 3. Mayer 12.4. 100==Wertung: 1. Kremer Bonner FV.— FC. Szeget:7 hatte. Dem Namen nach kannten vielleicht nur ganz eingeweihte Fußballer diesen ungarischen Verein. Wir teilten in der Vorschau eine Anzahl von Ergebnissen mit, die die Berufsfußballer gegen international bekannte Gegner errungen haben. Das diese Resultate stimmen, konnte man an den Leistungen der Gäste feststellen Sie hatten ein hohes Durchschnittsniveau, die Man., chaftsleistung stand allerdings als solche oft hinter den prachtvollen Einzelleistungen. Was die Ungarn auszeichnete, war eine überdurchschnittliche Ballbeherrschung und vor allen neben dem guten Startvermögen ein blendendes Kopf spiel. Die langen riesengroßen Spieler(auch Stürmer!) erdrückten die Bonner durch ihren Krafteinsatz in der zweiten Halbzeit. Bonn setzte sich erstaunlich gut in den ersten 50—60 Minuten zur Wehr, viele Ecken und eine große Anzahl von Strafstößen waren die besten Anzeichen eines oft harten ehrgeizigen Kampfes. Im Durchschnitt aber merkte man die Aeberlegenheit des Gastes, der sich in den ersten 45 Minuten ein gefährliches, prachtvolles Steilspiel zeigte. Die Profits vergessen nicht das Schießen, schon von 30 Meter setzte man Bomben auf Reindells Tor. Ein recht gefährlicher Einzelgänger war der Rechtsinnen, der einige Tore auf sein Konto buchen kann. Der Bonner FV. machte gegen diesen überlegenen Gegner eine einigermaßen ansprechende Figur, oft sah man im Spielfeld tolles Kuddelmuddel keine klaren großen Mannschaftsleistungen, alte Fehler wurden ofsenbar, die die kommenden Meisterschaftsspiele belasten werden. Die erste Frage, die natürlich jeder Fußballer hat, ist die nach dem BFV. ohne Heidemann. Ohne Zweifel vermißte man Heidemann bei vielen „Heidemann=Vorlagen“, aber der neue Linksaußen Wershoven hat in keiner Weise enttäuscht, er hat ein gutes Stellungsspiel, gute Spielauffassung und gutes Schlagtalent. Man sieht auf dem Linksaußenposten durch ihn keine Lücke. Berning, der in Bonn wirklich verkannte Stürmer, ist wieder nach Köln zurück, wo er nach dem Urteil der Kölner Fachkollegen mit Freude wieder erwartet wird. Was sollte der Bonner FV. machen, wenn Stadtler z. B. Bonn verließe Er war gestern der große Reißer und der Ideenträger im Sturm. Er hob sich aus der Elf hervor, war unermüdlich und technisch dem Können der Ungarn in vielen großen Situationen gewachsen. Und der Sturm im übrigen? Es sei bemerkt, daß die beiden Tore der Bonner durch die beiden Außenstürmer sielen. Der Rechtsaußen drehte ganz raffiniert eine Ecke ein, bald wäre ihm das zum zweiten Male geglückt. Linksaußen Wershoven war auf dem Posten bei einer strammen Durchlage, sein guter Schuß saß sicher in den Maschen. Scheer und Reiffenhäuser waren körperlich sehr im Nachteil, besonders Scheer. Harte Arbeit hatte die Bonner Läuferreihe zu verrichten, das oft weite und oft wieder engmaschige ungarische Spiel bedingte eine volle Ausgabe in Ausdauer und Lauf. Graff im Mittellauf war hart und hatte gutes Stehvermögen. Die beiden Außenläufer Ruyter und Leyendecker zerstörten eifrig, haarscharfes Aufbauspiel war bei dem Tempo der Ungarn nicht immer möglich. Die Bonner Verteidigung PützRupp wehrte sich standhaft, verschuldete allerdings einige Tore durch falsches Stellungsspiel, Rupp hatte das Pech, ein Eigentor zu verschulden. Pütz ist im Verteidigungsdreieck nicht zu entbehren. Reindel! zeigte gute Paraden, war aber oft nicht sicher genug im Ballfangen. Bei dem Egebnis von:2 gab es ein kleines Aufflackern, ein Unentschieden der Bonner lag in dieser Zeit durchaus im Bereich der Möglichkeit. Ebenso wie Reindell dreimal hintereinander einfach tolles Dusel hatte, so auch sein Kollege von gegenüber. Bonn trat das erste Tort, dann holte Szeged auf. Nach kurzer Zeit stand es:1 und bald später meist aus langen Lagen:1. Das Halbzeitergebnis, war eigentlich schmeichelhaft, das zweite Tor traten die Bonner in der zweiten Hälfte, dann aber besannen sich die Profirs auf ihre Prästige und ließen es in regelmäßigen Abständen bis zu sieben Toren kommen. Das letzte Tor fiel fast mit dem Schlußpfiff. Bonn hätte durchaus Gelegenheit gehabt, noch eins oder zwei Tore zu erzielen. Das Resultat ist eben tatsächlich der Ausdruck der Klassenüberlegenheit und man muß anerkennen, daß die Gäste einen sympathischen Eindruck hinterließen, ihr Stil ist nicht überzüchtet, sondern klar und eindeutig auf Torerfolge abgestellt. Im oft sogar hohen Spiel geht es in den Strafraum, zwar gibt es viele Einzelgänge, es wird aber nie lange gesackelt, bei den Serien von Torschüssen gab es natürlich sieben Tore, einige waren für Reindell überhaupt ganz überraschend, aber oft noch nicht einmal unhaltbar. Der Bonner FV. wird Wert auf Ausdauer legen müssen, um selbst bei einem Endspurt noch Ausfälle machen zu könen. Das Schmerzenskind wird der Sturm bleiben, mehr Zutrauen und es wird in der Zukunft schon klappen....—0— 1. FC. Kaiserslautern- SC. Szegedin•4 Die ungarische Provinzelf, die am Sonntag in Bonn spielerisch begeistern konnte, zeigte sich am Samstag in Kaiserslautern, als es nicht klappte, als sehr schlechter Verlierer. Es hieß schon:0 für die glänzend ausgelegten Pfälzer, als die Ungarn mehr als grob wurden. Da übten die Kaiserslauterer Zurückhaltung, so daß Szegedin die Trefferspanne noch etwas aufbessern konnten. Büsse 11,7; 2. Letterer 11,8, (Köln) 10,9; 2. Lougomer(Köln) 11.3, 3. Zoumer(Bonn) 11.4, 4. Hahn (Bonn). 100 m Damen: 1. Nelles(Bonn) 13.3; 2. Alsberg (Bonn) 14,2; 3. Pastoors 14.3. 200==Wertung: 1. Laugoumer(Köln) 23.2; 2. Sczepaniak(Köln) 23.2; 3. Hahn(Bonn) 24, 4. Nittinger(Bonn) 24.9. 400.=Einladung: 1. Limbach(Bonn) 56,6; 2. Mayer (Godesberg) 58,7; 3. Lorry 58,9. 400==Wertung: 1. Kremer(Bonn) 53; 2. Wenz (Bonn) 54,2; Rang(Köln) 55,8; 4. Esser(Bonn) 56. 800==Wertung: 1. Schmitz(Köln).025; 2. Reuter (Köln) 2,051; 3. Esser(Bonn) 2,077; 4. Goergen (Bonn) 2,085. 3000=m= Wertung: 1. Knopfloch(Bonn) 9,14,3; 2. Sacher(Köln) 9,19,3; 3. Boden(Köln).20,7; 4. Bertram(Bonn).36,2. Hochsprung=Wertung: 1. Deom(Bonn) 1,84; 2. Wolf (Köln) 1,68; 3. Schuchert(Bonn).53. Weitsprung=Wertung: 1. Mölle(Köln) 6,50; 2. Nittinger(Bonn).25; 3. Büsse(Vonn).22; 4. Wolf (Köln).82. Kugelstoßen=Wertung: 1. Denpp(Köln) 13,14; 2. Schmitz(Bonn) 12,630, 3. Maus(Bonn) 12.52; 4. Herbst(Köln) 11.77. Diskus=Wertung: 1. Herbst(Köln) 44,26; 2. Münch (Köln) 40.75; 3. Maus(Bonn) 38.60; 4. Zapp(Bonn) 36.26 Steinstoßen=Wertung: 1. Denpp(Köln).17; 2. Maus und Zapp(Bonn).46; 3. Münch(Köln).92; 4. Kortekamp(Bonn).00. Hammerwerfen=Einladung: 1. Schwengler(Köln) 40.10; 2. Loerring(Köln) 39.45; 3. Degen(Köln) 35.60 Speerwersen: 1. Wolf(Köln) 51.05; 2. Schmitz (Bonn) 50.75; 3. Degen(Köln) 50.58; 4. Zapp(Vonn) 43.65 Speerwersen Damen: 1. Pastoors(Köln) 37.25; Nelles(Bonn) 32,45. 4 mal 100==Staffel: 1. Kölner Ballspiel=Klub 44.8; 2. Godesberg 46.4; 3. Bonn 47.8. Olympische Staffel: 1. Köln 3,44; 2. Bonn.47. 4 mal 1500=m Staffel: 1. Kölner Ballspielklub 17.24,4; 2. Bonn 19,17,6. Punktzahl: Köln 19 355, 05, Bonn 18004, 29. Unterschied: 1350.76. handball 30 Tore in Siegburg=Mülldorf. Siegburg=Mülldorf- Polizei Mülheim=Nuhr 19:11(:8) Unerwartet wurde dieser Spielabschluß getätigt, so daß der Besuch zu wünschen übrig ließ. Das Spiel hinterließ den besten Eindruck. Abwechsungsreich mit kühnen Schachzügen rangen hier zwei Einheiten um den Sieg, die sich nicht viel nachstanden. Gleich gingen die Mülldorfer durch und erzielten den 1. Treffer, doch folgte postwendend der Ausgleich. Zwar gaben die Mülldorfer die Führung nie aus der Hand, aber immer wieder kamen die Gäste zum Ausgleich, wobei sich vor allem der geschickte Halbrechte auszeichnete. Bis zur Pause schon war eine reichliche Trefserausbeute zu verzeichnen. Mülldorf ging mit:1 in Front, erhöhte auf :1, dann hies es:2,:2,:2:3,:3.:4,:4,:5. :6,:7.:7 und mit:8 wechselte man die Seiten. Man erwartete nun, nachdem die Mannschaften schon bis dahin mit ihrem Einsatz kaum zu übertressen waren. ein Nachlassen. Aber man wurde getäuscht. Mächtig legten die Mülldorfer los, um den gewiß nicht schlechten Gegner schachmatt zu setzen. Die unerwarteten Vorstöße bringen schnell eine 10:8 Führung. aber immer wieder ist es Mülheims Halbrechter der ausholt. Während jetzt Mülheims Hüter nicht jede Chance des Gegners zunichte machen kann, wird sein Mülldorser Gegenüber immer besser. Immer höher klettert inzwischen die Trefferspanne. 10:9. 11:9. 11:10, 12:10. 13:10. 14:10, 15:10, 15:11, 16:11, 17:11, 16:11, 19:11 und damit ist das Eröffnungsspiel, das einen vielversprechenden Ausblick auf die neue Spielzeit brachte, beendet. Svortamtliche Bekanntmachung. Fußballbund e. V. Sau XI (Mittelrhein) Endgültige Klassen= und Gruppen=Einteilung des Kreises Siegburg. 1. Kreisklasse Gruppe 1 Achtung Schiedsrichter! Am kommenden Samstag. dem 25. August 1934 findet im Hotel Reichenstein in Siegburg. Adolf=Hitler= Platz eine wichtige Schiedsrichter=Sitzung statt. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung bitte ich alle Vereine dafür Sorge zu tragen, daß die Schiedsrichter restlos zu dieser Sitzung erscheinen. Demmer. Schiri=Sachbearbeiter. Achtung Vereine der Kreise Gummersbach und Waldbröl. Am 25. 8. 1934, 19 Uhr. findet in Dieringhausen unter Leitung des Bezirksführers Bröhl. Köln die Prüjung der Schiri=Anwärter statt. Anschließend 20 Uhr Vereins= und Jugendführer=Tagung. Alle Vereine einschließl. Engelskirchen und Lindlar müssen anwesend sein. Ernst Court, Kreisführer des DFB. Weihr des Postsportplages Was eigene Kraft eines Bonner Vereins vermag.— Ein herrliches Fußballfeld TuSv Va. Wolsdorf VfL. Siegburg VfR. Siegburg SV. Lohmar FC. Spich TuSpV. Oberlar FC. Hertha Rheidt SV. Friedr.=Wilb.=Hütte FV. Honnef 2. Kreisklasse Gruppe 1 Sportfreunde Sieglar SvV. Mondorf VfR. Hangelar FV. Oberkassel SvV. Menden TuSv. Buisdorf SV. Fortuna Müllekoven SV. Roleber SpuSV. Geistingen FC. Blau=Weiß Birk Gruppe 2 Höhe Schönenbach Hermesdorf Leuscheid Dreisel Denklingen Odenspiel Rossenbach Rasensp. Waldbröl Res. Gruppe 3 Drabenderböbe Alve Vo merbausen Wiehl Engelskirchen Lindlar Eckenhagen Ründeroth Dieringhausen Bielstein Sruppe 2 SoVa. Hurst=Rosbach FC. Germ. Dattenfeld TuSvV. Schladern SV. Morsbach SV. Borussia Derschlag SpuSVa. Bergneustadt SoVg. Dümmlinghausen SV. Oettershagen 3. Kreisklasse Gruppe 1 Altenrath Niederkassel Uckendorf Stichdort Aegidienberg VfB. Troisdorf SSV. 04 Res. Troisdorf 65 Nes. Hennet Res. Gruppe 2 Bödingen Uckerath Eichholz Irlenborn Hänscheid=Sch. Winterscheid Mühleip Eitorf Res. Gruppe 3 Marienhagen Mittelagger Homburg Wasserfuhr Friedrichstbal Brück Hochwald Gummersbach Res. Wadtonr Soetmnsdunger dchr 1. poltüiche 81c). Aand Eina deuischer Vergmeister Rudolf Caractiola mit Abstand Zweiter- Dreimal siegte der Godesberger Ernst Loof 39 neue Rekorde Nach wochenlangem Schaffen, nach manchen Hin und er ist nun der Platz an der Rheindorfer Straße in euem Gewande erstanden, eine Zierde für den Boner Sport, eine Hochleistung für einen solchen Verein ie der Postsportverein, wo rührige Männer wie die ; e r r e n F i s c h e r, S c h r o e r, N i e ß e n u s w. d i e S ä u l e n d e s ereins sind. Ihnen sei der Dank aller Bonner Sport## entgegengebracht, denn wir ahnen, daß wir den Bmnner Fv., wenn seine Anlagen den Bauvorhaben weichen muß, dort öfter treffen werden. Wie der Stadienplatz ist das Feld groß und weit, 100 mal 65, mit einer 380 Meter langen Laufbahn und mit vorzügliche: Sprunggelegenheiten. Ideal ist die Abgrenzung des Fußhallfeldes von der Laufbahn durch einen Streijer selben Sandes. Leider haben wir in Bonn keinen großm Grasplatz, aber das gestrige erste Fußballspiel auf dem neuen Felde erwies eine gute, nicht sehr staubst ale Drcke. Wenn der Platz sich mal setzt wird er eine Fieide der Spieler werden. Zum feierlichen Weiheakt hatte sich am Morgen gegen 10.30 Uhr alles eingefunden, was Na men und Klang hatte. Ueberaus zahlreiche Glück wünsche lagen vor. Die Bonner Stadtverwaltun war durch Stadtrat Dr. Hirtz vertreten, Beuel durch den Bürgermeister Hausmann, ferner sah man eine Reihe bekannter Sportfunktionäre. Herr Oberpostdi rektor Döing, selbst ein hochherziger Förderer des Sports, weihte in gehaltvollen Worten die Anlage, fer ner sprach im Namen des Postpräsidenten Kölns, Her Oberpostrat Christmann passende Worte. Kurz nach diesem Eröffnungsakt erschien das Flugzeug und war den Ball zu dem Spiel Post Tura gegen Beuel ab über das wir an anderer Stelle berichten. Ebenfall über den Flugzeugunfall kurz nach dem Ballabwurf. Nachmittags fand zwischen der Olympia=Trainingsgemeinschaft und dem Kölner Ballspielklub, ein leichtathletischer Klubkampi statt Er wurde, was vorauszusehen war von den Köl. nern mit 19 355,05 Punkten vor Bonn mit 18 34,29 Punkten, also mit einem Punktenunterschied von Das traditionelle Freiburger Berg=Rennen hinauf zum Schauinsland auf der klassischen 12 km langen Bergstrecke mit seinen 173 Kurven nahm als Höhevunkt der Freiburger Motorsport=Woche einen unerwartet großartigen Verlaus. Der heutige Renntag brachte nicht weniger als 39 neue Klassenrekorde. Nur in zwei Klassen (schwere Solomaschinen und Rennwagen bis 1200 com) blieben die Sieger unter der alten, größtenteils aus dem Jahre 1932 stammenden Rekorden. Eine ganz besondere Leistung schuf Hans Stuck auf Auto=Union in der Klasse der großen Rennwagen, da er mit:06,6 Minuten und einem Stundenmittel von 88,779 km nicht nur die schnellste Zeit des Tages, sondern einen neuen absoluten Bergrekord schuf. der die Bestleistung Rudolf Caraccio= las aus dem Jahre 1332 auf Alsa Romeo glatt überflügelt. Das Rennen hatte mit 219 Nennungen eine ganz großartige Besetzung gefunden. Es wurde in diesem Jahre erstmalig als Großer Bergpreis von Deutschland ausgefahren. Das Wetter war hervorragend. die Straßerverhältnisse gut, so daß man sich schon vorher auf großartige Leistungen gefaßt machen mußte. Auf der ganzen Strecke hatten sich Zehntausende eingefunden, besonders dicht waren die Zuschauerreihen an den gefährlichen Kurven und oben auf der Holzschlägermatte am Ziel. Der Verlauf der Kämpfe, denen der Führer des deutschen Kraftfahrsports Obergruppenführer Hühnlein, der Präsiden! des DDAC. Freiherr von Egaloffstein, der badische Ministerpräsident Köhler und der Präsident des Schweizer AC beiwohnten bewies eindeutig, daß der deutsche Motorsport sich in stetem Aufschwung befindet. Es gab mehrere Dovpelerfolge. Den Vogel schoß der Ernst Laof ab. der nicht nur bei den SoloMaschinen der 350er und 500er Klasse Sieger wurde, sondern auch noch bei den Beiwagenmaschinen seine Imperia=Python in schnellster Zeit zum Sieg steuerte. In den 350er Klasse fuhr er sogar die schnellste Zeit aller Motorräder mit:38 Minuten und war 4/10 Sekunden schneller als der Sieger der schweren Klasse. Roth auf Imveria. Der bekannte Wagenfahrer Kohlrausch Eisenach konnte bei den Sportwagen in der Klasse bis 800 ccm und bis 1100 ccm jeweils mit einem ME=Wagen sich den ersten Platz sichern, während Günther Burggaller=Berlin bei den Sportwagen auf Bugatti in der Klasse bis 1500 ccm siegte und bei den Rennwagen auf Austin in der Klasse bis 800 ccm der schnellste Starter war. Hons Stuck war natürlich wieder der Held des Tages und darf seinen neuen Titel„Deutscher Bergmeister 1934“ mit berechtigtem Stolz tragen. Sein am Vortage durch Feuer stark beschädigter Auto=Union=Rennwagen konnte in fieberhafter Arbeit in der Nacht wieder rennfertig gemacht werden und Stuck zeigte dann mit seiner raffinierten Schleudertechnik sein großes Können. Er war mit:06.6 Minuten nicht weniger als 26 Sekunden schneller als sein Besieger vom Klausenpaß, sein ewiger Rivale Caracciola, der auf Mercedes=Benz den zweiten Platz mit 84.276 Std.=km belegte. Caracciola schien der Sturz am Mittwoch noch ziemliche Reserve auferlegt zu haben, was man voll verstehen kann. Im übrigen waren die Organisationen de. Rennens und der Absperrdienst durch RSKK und Motor=SA ganz vorzüglich Der neue Weltmeister der Amateur=Flieger. Pola=Italien, hat sich, ebenso wie sein Landsmann Mo zo, entschlossen ins Profilager überzutreten. Um die deutsche Meisterschaft im Mittelgewichtsboren kämpfen am 7. September im Berliner Neue=Welt"Ring Hein Domgörgen=Köln und Erwin Bruch=Berlin. (34. Fortsetzung.) „Mörder! Erpresser! Bis aufs Blut habt ihr mich geveinigt! Und morgen soll ich sterben!— Die Sonne! Was habe ich der Sonne getan, daß sie mich töten soll! Ich will leben, und verkaufen, verschenken! Nehmt doch, nehmt! Holt den Notar! Ich verschreibe euch alles! Ich ich soll ein Feind sein, ein Feind der Menschheit! Betrogen, bestoblen,— Selbstmord haben sie begangen um meinetwillen!— Das ist nicht wahr, das ist alles nicht wahr! Ich habe nur Geld verdienen wollen!— Aber ich schenke es euch. Nur leben will ich!“ Er versuchte mit aller Gewalt, seine Arme frei zu bekommen. „Ihr Teufel! Ihr wollt mich halten, bis die Sonne aufgebt, und dann—, und dann—. Sie scheint ja schon! Die Sonne scheint! Und der Tod ist da!— Leben, leben! Gebt mich frei! Ich bringe euch um!“ Seine Kräfte schienen von Minute zu Minute zu wachsen. Er stieß mit dem Kopf um sich, er versuchte, mit den Zähnen die Hände zu erreichen, die seine Arme umklammert hielten. Schaum stand um seine, Livpen. Da glitt Godwin Oppermanns eine Hand von des Tobenden Arm. Guntram Seim schien es zu merken, daß die Umklammerung auf der einen Seite schwächer ward. Mit jähem gewaltigen Ruck riß er den Arm emvor und stieß Godwin Oppermann zurück. Dann hieb seine Faust auf den Körper des andern ein, der ihn nicht losließ. „Mörder! Laß los, du Teufel!“ Von hinten glitt Godwin Opvermann wieder beran, und jählings preßte er seine Rechte, die etwas Weißes hielt, vor Guntram Seims Nase und Mund. Der röchelte verzweifelt. Ein Zittern lief durch den kräftigen Körper. Dann sank er hinten über. Die beiden Männer fingen den leblosen Körper auf und trugen ihn zum Divan. Erst jetzt vernahmen sie das wehe Schluchzen bei der Tür. Dort lehnte Hiltrud und starrte mit entsetzten, verzweifelten Augen auf den Vater, der nun wehrlos dalag. Godwin Opvermann eilte zu seiner Braut. „Hiltrud! Mein liebes Mädchen! Warum bist du gekommen? Ich wollte dir so gern all das ersparen.“ „Du abntest, daß— es so schlimm werden würde?“ „“. Sie erschauerte. „Was soll das alles? Was ist mit dem Brief, den er vorhin bekam?— Ich weiß nicht mehr weiter.“ Er strich ihr berubigend über die Wangen. „Wir bringen deinen Vater in Professor Timmes Nervenklinik. Ich denke, daß es zwar eine Weile dauern wird, bis dein Vater geheilt ist, aber er lebt doch, und du darfst hoffen, ibn einmal wieder gesund und bei klarem Verstand wiederzuseben.— Aber nun frage nichts, Hiltrud, und erfülle alle meine Bitten! Es gebt um sehr vieles, um Leben und Tod. Es steht viel mehr auf dem Spiel, als du abnen kannst!— Entferne die Hausangestellten! Schicke sie schlafen! Dann laß mich mit deinem Vater allein. Ich werde seinen Transvort in die Klinik überwachen. Es ist schon alles für diesen Fall vorbereitet worden. Wir tragen deinen Vater zum Park hinten und bringen ihn sort, ohne daß hier jemand etwas merkt. So muß es sein Hiltrud. Das warum wird dir der Mann erklären, der mit mir kam.— Aber geb jetzt erst, soge den Hausangestellten, dein Vater habe sich beruhigt, Das Mädchen sab betrossen auf die Ankömmlinge und bat sie, in der Diele zu warten. Irgendwo hörte man eine aufgeregte Männerstimme. Dann ging eine Tür auf, und Hiltrud Seim erschien. Sie sah blaß und angegriffen aus und schaute den beiden Männern angstvoll entgegen. „Mein Vater fühlt sich leider gar nicht wohl. Er kann Sie nicht empfangen. Würden Sie bitte an einem anderen Tage wiederkommen?“ Der Rotblonde entschied. „Das ist nicht möglich! Wir kommen aus Berlin in sehr wichtiger Angelegenheit, in amtlicher Eigenschaft. Bitte, Sie können unsere Ausweise einsehen. Wir müssen Ihren Vater sprechen, und zwar sofort sprechen. Gehen Sie also zu Ihrem Vater und sagen Sie ihm, daß es in seinem Interesse liegt, uns zu empfangen!“ Seufzend wandte sich Hiltrud wieder zur Tür. „Gedulden Sie sich bitte!“ Man hörte irgendwo entfernt wieder eine aufgeregte Männerstimme, und nach wenigen Minuten erschien das junge Mädchen nochmals. „Mein Vater erwartet Sie in seinem Zimmer Bitte, die zweite Tür dort.“ Der Rotblonde führte immer noch das Wort. „Danke! Und nun sorgen Sie dafür, daß wir ungestört bleiben! Solange wir hier sind, ist Ihr Vater für niemand zu sprechen!— Wie gesagt, Sie handeln durchaus im Interesse Ihres Vaters, wenn Sie diese Anweisungen genau befolgen.“ Die zwei Männer schritten auf die ihnen bezeichnete Tür zu und traten ein. Am Fenster lehnte, das Antlitz den Ankömmlingen entgegengewandt, Guntram Seim. Seine Augen starrten voller Unruhe auf die beiden Männer. Sie grüßten ihn ernst und zeigten ihm ihre amtlichen Ausweise. Der Rotblonde stellte sich vor. „Kriminalkommissar Treff aus Berlin, und dies hier“, er deutete auf seinen weißhaarigen Begleiter,„ist der Herr Polizeirat Opp, auch aus Berlin. Wir kommen in sehr ernster Angelegenheit zu Ihnen, Herr Seim.“ Guntram Seim starrte die beiden Männer immer noch mißtrauisch an. Als er die Hand hob und zum Platznehmen einlud, konnte man deutlich wahrnehmen, wie sie zitterte. Mühsam kam es über seine Lippen: „Was wollen Sie von mir?“ „Wir kommen nicht als Ihre Feinde, Herr Seim. Wir sind vielmehr erschienen, um Sie zu schützen.“ Der Polizeirat sah sich suchend in dem Zimmer um. „Wir möchten aber ganz ungestört mit Ihnen sorechen. Der Raum hier gefällt mir nicht, wegen der Tür nach der Diele. Es ist besser, wir haben keine Horcher bei unserer Konferenz.“ Guntram Seim kam einen Schritt auf seine Besucher 3u. „Nebenan ist das Musikzimmer. Es hat keine Tür nach der Diele.“ „Gut, gehen Sie nur voran!“ Während der Polizeirat Guntram Seim folgte, wandte sich der rotblonde Kommissar nochmals zur Tür, durch die sie von der Diele ber eingetreten waren, und schloß sie ab. Drin in dem Musikzimmer saben sich die beiden Männer wieder um. „Ja, hier können wir bleiben. Hier ist es auch heller! Das macht die Morgensonne, die durch die Fenster fällt.“ Der Polizeirat deutete auf eine zweite Tür, die von dem Musikzimmer hinausführte. „Kann uns von dort aus jemand stören?— Bitte, Herr Seim, sperren Sie die Tür ab! Es ist besser so.“ Da wuchs erneut die Unruhe in Guntram Seim. „Warum das? Warum treffen Sie diese Vorsichtsmaßregeln?“ „Wir haben Ihnen ja schon gesagt, daß wir in höchst wichtiger Angelegenheit kommen. Sollte es Ihnen nicht selbst lieb sein, heute störende Zwischenfälle von sich fernzuhalten?“ Da zuckte Guntram Seim erschreckt zusammen. „Was wissen Sie?" „Wir sind auf eine Spur gestoßen, die zu Ihnen führte. Wir sind im Interesse Ihrer Sicherheit gekommen.“ Hastig strich sich Guntram Seim über das Haar. „Meine Sicherheit! Ja, ja!“ Und nun lief er rasch hin zu der zweiten Tür und sperrte sie ab. Der Kommissar fand es aber besser, sich selbst davon zu überzeugen, ob diese Tür auch wirklich verschlossen war. Er trat hinzu und nickte. „Ja, jetzt stört uns niemand! Aber wir wollen auch noch den Riegel vorschieben. So!— Besser ist besser!— Und die Fenster schließen wir, nicht wahr? Es braucht uns niemand zu hören.“ Während er dies besorgte, legte der weißhaarige Polizeirat seine dicke Aktentasche auf den Tisch. „Wir wollen nun auch sogleich auf den Grund unseres Erscheinens zu sprechen kommen, Herr Seim Sie—“ Aber Guntram Seim sah ihn prüfend an und unterbrach ihn. „Sie kommen mir so bekannt vor. Wenn Sie die weißen Haare nicht hätten—. ja, wenn Sie die nicht hätten, ich möchte dann glauben, mit meinem Nachbar, dem Professor Oppermann zu sprechen.“ Der Polizeirat lächelte kühl. „So, besitze ich Aehnlichkeit mit dem Herrn? Ich habe nicht das Vergnügen, ihn zu kennen, weiß also nicht, ob dem wirklich so ist. Aber, nun hören Sie!— Es ist kürzlich in Berlin ein Mord begangen worden. Man hat den Grundstücksspekulanten Asmus Melbert getötet, und es handelt sich hierbei um ein ganz eigenartiges Verbrechen. Von den Tätern fehlte bisher jede Spur; aber nun sind uns Aufzeichnungen in die Hände gefallen, und aus denen geht hervor, daß man auch gegen Sie solch ein Verbrechen plant.— Wissen Sie schon darum? Sind Ihnen Drohbriefe zugegangen?“ Guntram Seim begann wieder zu zittern. Seine Augen wanderten unruhig durch den Raum. „Drohbriefe?— Wie kommen Sie darauf?“ „Sagen Sie uns alles! Wenn wir Ihnen helfen sollen, müssen Sie uns ganz klar sehen lassen.“ Da sank der erregte Mann stöhnend auf einen Sessel. „Es ist furchtbar, was ich während der letzten Wochen erlebte! Ja, ja, ich habe Drohbriefe erhalten.“ „Haben Sie nicht die Polizei verständigt?“ „Kein Mensch weiß davon, nicht einmal meine Tochter.“ „Sie hätten unbedingt die Kriminalpolizei rufen sollen. Wenn wir nun heute nicht gekommen wären?" Guntram Seim schaute angstvoll nach den Fenstern. es sei ein Nervenanfall gewesen.“ Das Mädchen sab angstvoll hin zu dem Vater. „Was ist mit Vater?“ Godwin Opvermann berubigte sie. „Ein Nervenzusammenbruch. Es wird noch alles gut werden. Bitte, geb jetzt!" Da schritt sie gesenkten Hauptes aus dem Zimmer, und als sie nach einer kleinen Weile wiederkam, fand sie weder den Verlobten noch den Vater mehr im Raum; nur der andere Herr saß am Schreibtisch und blätterte in den Papieren, die dort lagen. Erstaunt sah sie auf ihn. Da wandte er sich ihr zu. „Ich bin nicht Professor Timme, Fräulein Seim. Aber das muß ich Ihnen alles ausführlich erklären. Ihr Vater wird jetzt bereits in die Klinik gebracht. Ich bin frob, daß ich schon so viel erreichte.“ Er ergriff ihre Hand. „Bitte, haben Sie Vertrauen zu mir. Sie haben ja vorhin, als Sie dort bei der Tür standen, aus den Worten ihres Vaters entnehmen können, daß es hier um Tod und Leben geht, und ich denke, nun müssen Sie alles erjahren, denn ich brauche Ihre Hilfe.— Hören Sie mir zu. Als sie sich gegenübersaßen und das Mädchen ihn immer noch bang fragend ansab, gestand er. „Ich bin Bert Ibenstein. Ich bin Detektiv und folge seit Wochen der Spur einiger Männer, die ihren Opfern erbarmungslos den Tod bringt. Erschrecken Sie nicht! Ihr Vater wird nun nicht sterben! Den Nervenzusammenbruch—, ja. den konnte ich ihm nicht abnehmen; aber am Leben bleibt er nun.— Und warum ich alles so heimlich vor sich geben lasse, warum die Hausangestellten so wenig wie möglich wissen sollen —. Die weiße Karte meldete Ihrem Vater, daß seine Feinde ihn morgen töten würden.— Zittern Sie bitte nicht so! Die Gefahr ist ja für Ihren Vater vorüber! — Aber es wird morgen etwas geschehen, hier geschehen, und ich will wissen und erfahren, was geschiebt. Deshalb din ich schon jetzt gekommen. Ich bleibe diese Nacht im Haus. Ich werde nicht eber von hier weichen, bis die Tat geschehen ist!— Hören Sie gut zu! Von dieser Stunde ab bin ich Guntram Seim! Fräulein Hiltrud! Und die Mörder dürfen nicht wissen, daß ich nicht in Wahrheit Guntram Seim bin; sie sollen kommen und nich töten wollen!— Sehen Sie, dies ist mein Plan! Nur so werden wir jene Mörder, die bereits den Tod etlicher Menschen auf dem Gewissen haben, überlisten und unschädlich machen. Mir soll morgen ihre Tat gelten, mich sollen sie töten wollen!“ XIX. Es war gegen acht Uhr morgens, als ein Auto bei der Villa Guntram Seim vorfuhr, dem zwei Herren entstiegen. Der Wagen wartete. Der eine der beiden Ankömmlinge war groß und stark, und als er den Hut lüftete, zeigte es sich, daß er volles rotblondes Haar besaß. Sein Begleiter war kleiner, schlanker und bereits völlig ergraut, ja, sein Haar sah eigentlich schon silbrig weiß aus. Der Rotblonde wies dem Mädchen einen Ausweis vor. „Wir kommen in amtlicher Eigenschaft. Kriminal= polizei! Melden Sie uns sofort Herrn Seim!“ Piatze Ger und WSZ Von Klaus Hellmut Für Kurti von Rodenbach wurde es nach allgemeiner Auffassung höchste Zeit, daß er zu einer Frau kam. Alle Freunde waren sich darin einig. und jeder suchte ihn zu beeinflussen. Man nahm ihn zu Bällen und Gesellschaften mit. lud ihn zu Ausflügen und Sportveranstaltungen ein. Aber Kurti ließ sich nicht„einfangen“, wie er es bezeichnete. In Natlosigkeit griff man schließlich zu einer uralten List. Man sandte Kurti ein Kinobillett. Sitz Nummer 461. Das Billett Nummer 462 gelangte an eine junge Dame. Irene Plaerk: ein entzückendes. blondes junges Mädel, dem der frauenscheue Kurt nicht gleichgültig zu sein schien und das recht gut zu ihm vassen mochte. Kurti saß gelangweilt am Schreibtisch, als er das Billett erhielt. Nun wußte er. wohin am Abend. Kino. o ja. ganz gut! Er dehnte sich und lugte in den Spiegel. nebenan im Badezimmer: braungebranntes, energisches Gesicht. wellige, weiches, dunkelblondes Haar. Die Frauen sahen nach ihm. Er wußte es. Heute abend im Kino würde es nicht anders sein. Natürlich— beide Nachbarsitze nahmen junge Damen ein, gefährlich hübsche junge Damen. Er verschwendete keinen Blick an sie. Die Nachbarin links. auf Nr. 462. ließ das Programm fallen. Er bückte sich und hob es auf. -O. danke sehr". flüsterte die junge Dame und blickte ihn strahlend an. Nein. Kurti kannte die uralte List der Frauen. Darauf fiel er nicht herein! Am folgenden Tage erhielt Irene Plarek einen Brief: „Liebe Irene. für die Kinokarte danke ich Dir hier nochmals herzlich. Und ich muß gestehen, daß Du Glück gehabt hast. In zweierlei Hinsicht: erstens, daß ich restlos durchschaut habe, was Du mit der verschenkten Kinokarte plantest. und zweitens. daß ich darauf klug genug einaina Also. ich habe Deinen Erwählten beobachtet. Er schien erst etwas erstaunt zu sein, als ich statt Deiner neben ihm Platz nahm. aber er verriet sich nicht. Und er führte sich mustergültig auf. Ich habe versucht. mit ihm anzubandeln und ihn auf die Probe zu stellen— nichts. er stellte sich taub. Also ein Glücksfall für Dich. neidlos gestehe ich es ein. Herzlichst Deine Eva. Irene Plaerk las den Brief zweimal. ehe sie ihn verstand. Dann sandte sie an den Spender der Kinokarte einen Brief: „Der Kinobesuch neulich war so reizend. daß ich ihn gern einmal in der gleichen Weise wiederholen möchte.“ Da triumphierten die Freunde Kurtis. „Kinder, die Sache klavpt!“ Ungesäumt schickte man für einen späteren Tag vietätvoll wiederum die Sitze 461 und 462 an Kurti und an Irene Plaerk. Kurt von Rodenbach dachte verwundert: Schon wieder Kino? Danke! Nicht zu machen. Und er gab sein Billett an den Kassendiener seiner Bankfirma weiter. Als Irene Plaerk den Herrn auf Sitz Nummer 461 im Dunkeln täppisch tasten sah— natürlich war dieser Mensch unpünktlich— war sie enttäuscht; aber si: glaubte, eine stattliche Figur zu erkennen. Nicht übel. Man würde sehen. Eva übertrieb leicht. Oder war es überhaupt ein Trick. eine Rache für einen Schabernack vor einem Jahr. wo Eva hereingefallen war—? Der Film rollte und rollte. Wiederholt lugte Irene nach dem Nachbar. Und als sie bei arellem Sonnenschein genauer beobachten konnte, erschrak sie— vor so viel Bosheit der sogenannten Freundin. Der Sitznachbar war ein alter. verschlafener Herr. schnaufte mitunter, wie jetzt deutlich zu hören war. und würde wohl noch einschlafen. Entrüstet verließ Irene Plaerk das Lichtspielhaus. * „Nun. wie war es gestern im Kino. Hirschmann?“ fragte der Bankprokurist Kurt von Rodenbach den Bankdiener. „Ganz nett. Herr von Rodenbach: nur etwas Komisches habe ich dabei erlebt. Neben mir die junge Dame, der gefiel ich nicht. Schließlich ist sie weggerannt. mitten im Stück.“ „Wirklich? Das ist allerdings komisch.“ Kurt von Rodenbach sagte sich: Dahinter steckt etwas. Zweimal Kinokarten. und eine junge Dame läuft bei dem Stellvertreter auf 461 davon——— Er bat die Kinokartenspender telefonisch um Wiederholung der Kartenzusendung. „Aller guten Dinge sind drei“, rief er lachend. und der Draht zwitscherte fröhlich mit. „Die brauchen aber lange“. sagten die Freunde seufzend und mühten sich. die Sitznummern 461 und 462 noch einmal zu erhalten, und sie sandten die Karten hoffnungsvoll an Kurti und Irene Plaerk ab. * Als Kurti von Rodenbach das Billett erhielt. schwankte er nicht länger. Naürlich“ Ein Kuppelungsversuch, nichts weiter. Er würde sich hüten— Und ging nicht. Irene Plaerk sagte sich: Einmal. und nicht wieder! So blieben die beiden Sitze am nächsten Abend leer. Und die Freunde wunderten sich, dak sie von einer Annäherung zwischen den beiden nichts bemerkten, wiewohl sie scharf danach auslugten. * Immerhin: alles kommt, wie es kommen soll. Und darüber sich zu wundern. ist unangebracht. Nicht immer sind aller guten Dinge drei. Es kann auch bei vier gelingen. Zufall? Schicksal? Wer kann es sagen? Ohne irgendwelche zugesandten Karten trafen sich in dem Lichtspielhaus nach knapp drei Wochen Kurti und Irene Plaerk. Vielleicht lockte uneingestanden beide die Ahnung eines Abenteuers? Wer weiß? Die Versuchung war jedenfalls groß genug. um handeln zu lassen. Beide hatten sich die Sitznummern gemerkt: 461 und 462. So traf man sich. Halb durch Zufall. halb wegen der Lust nach Abenteuern und in Neugier. Ein Programm fiel— unabsichtlich— während der Vorführung zu Boden. Kurti von Rodenbach hob es höflich auf. man kam ins Gespräch. Man aina hernach gemeinsam zu einer Tasse Kaffee ins Kaffeehaus nebenan. verabredete sich für Sonntag— und nuch kaum sechs Wochen stand es auf den Verlobungskarten. was die guten Freunde gewollt. aber allein durch ihr Mühen restlos nicht vollbracht hatten—— „Die Sonne!— Wir hätten doch lieber nicht hierher gehen sollen. Die Sonne stört mich.“ Er erhob sich und deutete weiter nach hinten, wo in einer Nische einige Sessel gruppiert waren. „Lassen Sie uns da hinten Platz nehmen. Ich— hasse beinahe die Sonne.“ „Wie Sie wollen, Herr Seim. Setzen wir uns also dorthin!“ Und als sie sich niedergelassen hatten.— Guntram Seim saß zwischen seinen beiden Besuchern—, ergriff der rotblonde Kommissar das Wort. „Ich habe jetzt die ganzen Fäden des Berliner Verbrechens in der Hand, und ich werde den Mörder hier in Dresden fangen. Der Herr Polizeirat aber hat auf Grund sorgsamer Untersuchungen festgestellt, daß sich der Verbrecher ihretwegen hierher begeben hat. Was gegen Sie geplant wird, muß verhindert werden.“ Guntram Seim sah verzweifelt vor sich hin. „Aber wie! Ich weiß mir keinen Rat! Ich glaube auch nicht, daß mir die Polizei helfen kann, und ich wollte auch die Polizei nicht alarmieren. Es könnte dann meine Tochter alles erfahren, und was sollte sie denn denken, wenn sie erführe—“ „Ihre Tochter weiß also nicht den Grund, weshalb man Sie anfeindet?“ „Nein, sie weiß nichts. Gar nichts weiß sie!“ Der Polizeirat sagte hart. „Sie aber wissen, daß Sie selbst an dem schuld sind, was Ihnen nun droht! Sie wissen, daß Sie schlecht gehandelt haben, ja oder nein?“ Guntram Seim krampfte die Hände verzweifelt ineinander. Er stieß gequält hervor. „Ja, ich weiß es!— Ganz richtig habe ich wohl nicht gehandelt! Aber deshalb dürfen mich diese Menschen doch nicht töten wollen!“ „Haben Sie nicht selbst getötet, Herr Seim? Wenn Sie auch mit eigener Hand kein Menschenleben auslöschten—, die Selbstmorde, die auf ihr Konto zu setzen sind, muß man weit richtiger als Mordtat Ihrerseits bezeichnen! Und das Geld, das leichtsinnige, unerfahrene Menschen an Ihren geheimen Svielbanken vergeudeten, daß sie in Ihren geheimen nächtlichen Zirkeln vervraßten, diese Verluste, aus denen für so manchen dieser Menschen Verzweiflung, Vernichtung der Existenz, Krankheit und noch anderes Elend erwuchs,— das sind doch Ihre Taten; Sie haben diese Menschen im Grunde betrogen und bestohlen, beraubt und zugrunde gerichtet.— Ist dem so?“ „Aber ich darf doch deshalb nicht so bedroht werden! Es—. Ich werde noch wahnsinnig—, vor Angst!“ Der Rotblonde hatte ein Zigarettenetui hervorgezogen und erhob sich. „Seien Sie wenigstens ein Mann, und tragen Sie Ihr Los als solcher!“ Der Polizeirat griff beruhigend nach Guntram Seims Hände und zog sie von seinem Antlitz. „Hören Sie zu!“ Er lies die Hände des verzweifelten Mannes nicht mehr los, und der Kommissar entnahm seinem Zigarettenetui ein weißes Tuch. Ganz rasch ging das, und jäh preßte er es Guntram Seim vor Mund und Nase. Der so plötzlich Ueberfallene wollte seine Hände zurückreißen; aber der weißhaarige Polizeirat hielt sie fest umklammert, und der Chloroformäther glitt nach hinten, die Lungen arbeiteten mühsam Der Polizeirat erhob sich. „So, und nun vollenden, was vollendet werden muß!“ Gemeinsam, vorsichtig, daß jedes verdächtige Geräusch vermieden wurde, trugen sie den Sessel mit dem leblosen Körper ihres Ovfers zum Fenster, durch das die Morgensonne hereinleuchtete. Behutsam setzten sie den Sessel nieder, derart, daß die Sonne mitten auf das Antlitz des Betäubten siel. Der Weißhaarige öffnete seine Aktentasche und entnahm ihr einen sorgsam verpackten Gegenstand. Behutsam löste er die Hülle. Es kam eine gläserne Maske zum Vorschein, aus wasserhellem Glas gefertigt. Während sein Gejährte auf das Tuch nochmals Aether tröpfelte, trat der Polizeirat heran und setzte dem Schweratmenden sorgsam die gläserne Maske auf. „Es ist getan!— Und nun fort! Das Zimmer von außen abschließen! Bevor sie dann geöffnet haben—“ Aber da donnerte eine drohende Stimme von der Tür zu Guntram Seims Arbeitszimmer her: „Hände hoch!“ Die beiden fuhren entsetzt herum und starrten auf zwei Männer, die dort standen, sahen in jeder Hand des einen Mannes bedrohlich einen Revolver erhoben, sahen wie der andere vorsorang und den Sessel mit dem Leblosen aus dem Bereich des Sonnenlichtes riß. Mit einem Schrei wilder, unbegrenzter Wut sprang der Rotblonde vor. Seine gewaltige Faust traf den einen, der sich jetzt über den Sessel beugte, vor die Brust, daß er zurücktaumelte, und dann griff er mit beiden Händen nach dem andern Feind und riß ihm die Revolver emvor. Zwei Schüsse krachten und die Kugeln schlugen klatschend in die Decke. Rasend, im Bewußtsein, daß es hier um alles ging, riß der große starke Mensch den Eindringling zu Boden und hieb ihm die Faust mitten ins Antlitz, daß dem das Blut aus Mund und Nase schoß. Doch in diesem Augenblick packten harte Hände den Rotblonden von hinten und schlossen sich eisern um seinen Hals, so daß er von dem unter ihm liegenden Opfer ablassen und sich dem zweiten Gegner zuwenden mußte. Es entspann sich ein heitiges Ringen. In der Faust des Rotblonden blitzte ein Dolch, und der hoch erhobene Arm jauste mit vernichtender Wucht nieder auf den Feind. Da traf im letzten Augenblick ein harter Stoß den Mann von der Seite. Er stürzte und brüllte in jähem Schmerz wild auf: Röchelnd sank er lang hin. Erst jetzt fanden die beiden Männer Zeit, sich nach dem andern, dem weißhaarigen Feind, umzusehen. Aber der war nicht mehr im Zimmer. Sie hatten während des heftigen Ringens mit dem Rotblonden nicht gehört, daß ein Fenster sich öffnete. Der Weißhaarige war ohne Zweifel da hinaus geflohen. „Er hofft, zu entkommen!“ „Er soll sich getäuscht haben! Der ganze Park ist umstellt. Er kann nicht hinaus.“ Der Mann im Sessel keuchte. Sie traten zu ihm und sahen es beide: die gläserne Maske wor von dem Antlitz verschwunden. „Wo legten Sie ie Maske hin?“ „Ich wollte sie fortnehmen; aber da traf mich der Faustschlag des Burschen, und als ich wieder hoch war, mußte ich Ihnen zu Hilfe kommen.“ (Fortsetzung folgt.) Nr. 163. Montag, den 23. August 1934. Hindenburgs Kopf in Fels Tehweiser in Keever und Wolken Der Instrumentenflug im heutigen Luftverkehr Die neueste Vervollkommnung der Rebellandung- KurzwellenFunkbaken leiten das landende Flugzeug Am„Großen Stiesel“ bei Saarbrücken— einem Felsblock von seltsamer Gestaltung— ist von unbekannter Hand der Kopf des verewigten Reichspräsidenten aus dem Felsen herausgemeißelt worden. Dieses Werk dürfte das erste Denkmal sein, das zu Ehren Hindenburgs im Saargebiet geschaffen wurde. Am Montblank verschüttet Bei dem Versuch, den Montblanc von der Turiner Schutzhütte aus aus einem bisher nicht begangenen Wege zu bezwingen, sind zwei bekannte Turiner Alpinisten ums Leben gekommen. Die beiden Bergsteiger hatten sich, begleitet von zwei anderen Alpinisten, bereits am Donnerstag abend zur Besteigung ausgemacht, um nicht beim Aufgehen der Sonne der dann besonders starken Lawinengefahr ausgesetzt zu sein. Gegen zwei Uhr nachts wurden aber die ersten beiden Bergsteiger bei der Uebersteigung eines steilen Abhanges plötzlich von einer großen Lawine verschüttet und mit in die Tiese gerissen. Die Lawine machte auf einem Gletscher halt, doch konnte trotz der sosort von der zweiten Gruppe beim Schein der Fackeln aufgenommenen Rettungsversuche bisher keine Spur der beiden Verschütteten entdeckt werden. Bange Stunden 48 Saarbergleute vier Stunden eingeschlossen. Auf der saarländischen Grube Itzenplitz ging Samstag um 11 Uhr eine Strecke zu Bruch. Etwa 40 Bergleute wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Auf die Nachricht von dem Unfall hin bemächtigte sich der Bevölkerung in den umliegenden Ortschaften große Aufregung über das Schicksal der eingeschlossenen Bergleute. Den sofort herbeigerufenen Hilfskolonnen gelang es, die Eingeschlossenen bereits kurz nach 5 Uhr wieder zu befreien. ten Metallteile der selbst bei eingehender fachmännischer Prüfung kaum erkennbar ist. Darüber hinaus verbindet sich diese Lösung äußerst schnell und dauerhaft mit Metallen. In kurzer Zeit schon wird sie hart wie Metall und beeinträchtigt in keiner Weise das Ansehen, den Glanz und die Farbe der Metallflächen. Man verspricht sich von dieser Erfindung sehr viel für die Schiffahrt, weil die mit der Lösung überzogenen Flächen durchaus widerstandsfähig gegen die Einflüsse von Seewasser und Solen sind. Die Stahl= und Metallwarenindustrie kann, wie es heißt, ihre Erzeugnisse mittels dieser Lösung von allen Einwirkungen des Seetransportes und der Tropen schützen. Versuche, die an Telefon= und Radioapparaten vorgenommen wurden, haben das voll und ganz bestätigt. So hat dieses Preisausschreiben, ebenso wie ein Wettbewerb, der von der Staatlichen Bernsteinmanufaktur und der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst ausgeschrieben wurde, der Bernsteinindustrie neue Arbeits= und Verdienstmöglichkeiten erschlossen. Das Fliegen ohne Erdsicht hat in den letzten Jahren im Luftverkehr eine ständig zunehmende Bedeutung erlangt. Es liegt auf der Hand, daß ein zuverlässiger und planmäßiger Verkehr in der Luft vor allem in den Monaten schlechten Wetters nur dann durchgeführt werden kann, wenn die Flugzeugführer in der Lage sind, lange Streckenflüge ohne jede Sicht in allen Einzelheiten genau so durchzuführen wie bei gutem Wetter. Um dieses Ziel zu erreichen, sind drei Voraussetzungen zu erfüllen: man braucht einmal einwandfrei und zuverlässig arbeitende Blindfluggeräte, man muß zweitens einen gut eingespielten Funk= und Peilverkehr zur Verfügung haben und man benötigt drittens ein gut ausgebildetes Flug= und Bodenpersonal. Was die Geräte betrifft, die zum Blindflug erforderlich sind, so darf man feststellen, daß sie uns heute in großer Vielfältigkeit und Vollkommenheit zur Verfügung stehen. Wir haben außerordentlich zuverlässig arbeitende Wendezeiger, die den Geradeausflug ohne äußere Sicht möglich machen; sie sind die treuesten Wächter des Flugzeugführers, die Hauptgeräte, die er für den Blindflug braucht. Dazu kommt eine Reihe anderer, zusätzlicher Geräte, so der „künstliche Horizont“, der dem Führer den nicht sichtbaren natürlichen Horizont, nach dem er die Lage des Flugzeugs beurteilt, ersetzen, wir haben barometrische Feinhöhenmesser, die genaueste Höhenanzeigen geben, wir haben Geschwindigkeitsmesser, Anzeigegeräte, die die Fall= und Sinkgeschwindigkeit der Maschine anzeigen, und schließlich kommt als wichtiger Wegweiser der Magnetkompaß hinzu, dessen einwandfreie BeScheinwerser gibt Starterlaubnis. Die Sicherheit des Luftverkehrs ist auch durch strengste obachtung wegen seiner oft sehlerhaften Anzeige eine Ueberwachung startender Flugzeuge auf dem Platz gebesondere Schulung erforderlich machte. Damit stehen währleistet. uns genüoend Bordgeräte für den Blindflug zur Ver fügung. Allerdings ist ein längerer Blindflug allein nach Instrumenten mit dem obersten Gesetz der Luftfahrt, der Sicherheitsforderung, nicht vereinbar. Der Flugzeugführer, der in Wolken und Nebel längere Strecken zurückzulegen hat, braucht Verbindung mit dem Erdboden, durch die er ständig über die Wetterlage unterrichtet wird und gelegentlich auch Kurs= und Standortbestimmungen erhalten kann. Diese Verbindung gibt ihm das Funkgerät. Im deutschen Luftverkehr sind während der Uebergangs= und Schlechtmettermonate sämtliche Flugzeuge mit Funkgerät ausgerüstet und auch in den Sommermonaten verzichtet man nur auf kurzen Strecken, wo sich die Wetterlage schon vor Antritt des Fluges übersehen läßt, auf die Mitnahme derartigen Gerätes. der Peilung(Standortermittlung) vor Augen führen: im Jahre 1929 wurden im deutschen Luftverkehr insgesamt 1600 Peilungen angefordert; 1933 war diese Ziffer bereits auf über 32.000 angewachsen! Naturgemäß ist es für den Flugzeugführer, der Blindflüge ausführen soll, nicht ganz einfach, sich von seiner auf Sicht eingestellten Flugtechnik auf das Fliegen nach Instrumenten umzustellen. Der Flieger, der gewohnt war, bei schlechtem Wetter die Taktik des „Hüpsens über die Hindernisse“, also des Sichfestklammerns am Erdboden, auszuüben, mußte sich ganz von seiner bisherigen Technik lösen. Denn ein derartiger Tiefflug bringt vermehrte Gefahrenmomente mit sich und ist vom Standpunkt eines absolut sicheren Luftverkehrs nicht mehr vertretbar. ZuLastkraftwagen vom Zuge erfaßt Sieben Schwerverletzte. Ein schweres Kraftwagenunglück, bei dem sieben Personen so schwer verletzt wurden, daß drei von ihnen in hoffnungslosem Zustand im Krankenhaus liegen, ereignete sich am Freitag nachmittag an einem bewachten Eisenbahnübergang in der Nähe von Versailles. Ein kleiner Lastkraftwagen, in dem zwei Familien von je vier Personen Platz genommen hatten, wurde beim Ueberfahren des Eisenbahnüberganges, dessen Schranken geöffnet waren, von der Lokomotive eines Zuges erfaßt und etwa 5 Meter weit weggeschleudert, wo er vollkommen zertrümmert liegen blieb. Sieben der Insassen wurden schwer verletzt und mußten in ein Krankenhaus übergeführt werden. Bei drei Personen hat man jede Hoffnung abgegeben, sie am Leben zu erhalten. Nur ein siebenjähriges Mädchen blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Die Schuld trifft den Schrankenwärter, der trotz des herannahenden Zuges die Schranken nicht geschlossen hatte. Die Erde brenn... Flammen schlagen aus dem Boden— Ein alter Seegrund hat sich selbst entzündet- Die Geologen sind ratlos Unweit von Hull in Ost=Yorkshire, im sogenannten Holderneß=Distrikt, ist Schrecken ausgebrochen. Der Boden, auf dem weit verstreut Hunderte von kleinen und großen Siedlungen und Farmen stehen, dampft plötzlich. An einzelnen Stellen hat sich die Erde auch gespalten und Flammen Oeffnungen empor. Die Einige Ziffern mögen die gewaltig gestiegene Bedeutung dem bestand in den Kreisen der Flugzeugführer anfangs eine grundsätzliche Abneigung gegen das Fliegen nach Instrumenten. Daher wurde eine umfassende Schulung des Fliegerpersonals notwendig. Die Deutsche Lusthansa hat bereits im Winterhalbsuhe 1929/30 erstmalig systematisch mit planmäßigen Schulungskursen begonnen, die in den folgenden Winterhalbjahren jortgesetzt wurden und eine ständig steigende Bedeutung erlangten. Während im ersten Lehrgang vor nunmehr fünf Jahren von den etwa 60 Teilnehmern rund 130 Blindilugstunden geleistet wurden war im letzten Winterhalbjahr die Teilnehmerzahl auf über 400 und die Zahl der Blindflugstunden auf über 600 angewachsen. Ueber die Grenzen unseres Landes hinaus haben diese Schulungskurse Aufsehen und Anerkennung gefunden und heute beteiligen sich mit Genehmigung des auch einige Zeit halten. Diese ehemalige Vegetation rings um den See ist in Flammen geraten. Wodurch— ist freilich noch unbekannt, vermutlich durch den Massendruck. Der Massendruck würde aber schwerlich zu Erde einem so weitgreisenden Feuer geführt haben, wenn die Luftfahrtministeriums auch Angehörige befreundeter schlagen aus den Trockenheit dieses Sommers nicht den Boden ausge= ausländischer Luftverkehrsgesellschaften an ihnen. ätlich ee Jer Errct schue## Einwohner wurden dörrt und in Rissen ausgesprengt hätte. Durch die Risse Schon im Winter 1930/31 war die Ausbildung des auf plötzlich von der Furcht befallen, sie befänden sich auf dem aber drang Luft genug ein, um das Feuer zu schüren den deutschen Strecken tätigen Führerpersonals soweit Boden eines Vulkans, der jeden Augenblick losbrechen und zu speisen. könnte. Feldsoldaten wurden lebhaft an Opern im D Jahre 1916 erinnert. Die Regierung hat naturgemäß alles notwendige unternommen, um einer Panik vorzubeugen. Sie ließ den Einwohnern mitteilen, daß„nur“ ein einfacher Bodenbrand vorliege, der vermutlich von selbst wieder zum Erlöschen kommen werde. Ferner hat sie den Staatsgeologen T. Sheppard in die brennende Gegend entsandt und dieser hat zu seiner Unterstützung den zur Zeit in Europa zu Besuch weilenden Staatsgeologen von Ecuador, seinen Bruder G. Sheppard, mitgenommen. fortgeschritten, daß im großen und ganzen die Schwierigkeiten, die örtlich begrenzte Schlechtwettergebiete darstellten, als überwunden gelten konnten. Es erwies sich aber als notwendig, Verfahren zu entwickeln, mit denen Flugzeuge, die durch unvorhergesehene Wetterverschlechterung des Zielhafens und der umliegenden Flughäfen in Schwierigkeit geraten waren, möglichst günstig im Zielhasen zur Landung gebracht werden konnten. Sroßfener in der Technischen Hochschule Darmstadt. Am Freitag um 5 Uhr wurde die Darmstädter Feuerwehr nach der Technischen Hochschule gerufen, wo im Nordwestflügel des Hauptgebäudes ein Brand ausgebrochen war. Da der Dachstuhl kurz darauf in hellen Flammen stand, mußte Großfeuer gemeldet werden. Das Gebälk des Dachstuhls und aufgestapeltes, leicht brennbares Material gaben den Flammen reiche Nahrung. Nach zwei Stunden konnte das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden, da der Nordwestflügel durch zwei dicke Brandmauern von dem übrigen Hauptgebäude getrennt ist Neben dem Dachstuhl sind die Hörsäle und die Dozentenzimmer im obersten Stock stark mitgenommen. Es besteht die Möglichkeit einer Selbstentzündung. Flüssiger Bernstein Erfindung eines Berliner Chemikers. Nachdem durch die auf Veranlassung des Führers und Kanzlers durchgeführte Werbeaktion für den ostpreußischen Bernstein der Absatz auf das dreifache gesteigert werden konnte, führte die Preußische Bergwerks= und Hütten=.=G. ein Preisausschreiben durch, um neue Verwendungsmöglichkeiten zu finden. Das Ausschreiben hat zu einem überraschenden Resultat geführt. Ein Verfahren zum Herstellen einer Bernsteinlösung wurde von dem Berliner Chemiker Ernst Krause entwickelt, die als Schutzüberzug für Stahl= und Metallwaren sich hervorragend eignet. Das Geheimnis dieser Lösung(Bernstein konnte bisher erst bei etwa 290 Grad geschmolzen werden) liegt darin, daß es gelang, Bernstein auf kaltem Wege zu lösen, wobei eine sehr dünnstässige Lösung entsteht. Diese Lösung ergibt einen dünnen Schutzüberzug für alle blankpolierDie Frage ist nun, wie man das Feuer ablöschen kann. Mit Regen wird das nicht gehen. Dafür liegt das Feuer zu tief. Wasser zur Ablöschung haben die umliegenden Flüsse nicht genug, um das Gebiet einsach zu überschwemmen. Gräben, die man herstellte, um das Feuer abzufangen, erwiesen sich als unheilvoll, denn das Feuer sprang durch diese Gräben auf Getreidefelder über, die regelrecht eingeäschert wurden. Aus diesen Notwendigkeiten des Betriebes heraus entWeitere Geologen sind zu Rate gezogen worden. Man stand zunächst das sogenannte„33=Verfahren". Dieses weiß noch nicht, wie das Ganze ausgehen soll. An ein= Verfahren, das auf der Führung des Flugzeugs durch zelnen Stellen ist der Boden schon so heiß, daß man das Peilung in einer bestimmten Richtung beruht, hatte verFeuer durch die Schuhsohlen spürt. schiedene Unzulänglichkeiten, die neuerdings durch die hoben üür intanssant####.. Allen Ermutigungen zum Trotz räumen die Be= sogenannte Kurzwellenlandebate beseitigt werden konnDie Untersuchungen haben ein interessantes und bis=swohner des brennenden Landes langsam das ten. her wohl einzigartiges Ergebenis gehabt: der weite Feld. Denn seitdem auch die Wissenschaftler gestehen####### n. Gerst eccaitat unch dem Grund, der jetzt brennt, ist ein uralter See, der mußten, daß sie das Feuer nicht bändigen könnten, is Dieses neue Gerät arbeitet nach dem legenannten vor 140 Jahren trockengelegt wurde. In seinem Grund ihnen klar geworden, daß wahrscheinlich nichts mehr zu Leitstrahlprinzip. aber liegen Hunderte von Bäumen, die nach retten ist, ehe nicht der ganze Boden ausbrannte. Es Es strahlt in der Richtung, die den für den Flughafen und nach vermodern oder sich unter dem Luftabschluß sei denn, die Natur wüßte einen Ausweg Papen in Wien Der neue deutsche Gesandte in Wien, der früh#re.zekanzler von Papen(Mitte), mit den Herren der Gelandtschaft auf der Terrasse des Gesandischaftogebäugeg. Peren 2 günstigsten Anflugskurs darstellt, einen Funkwellenstrahl aus, der ein bestimmtes Funkzeichen— und zwar einen Dauerstrich— übermittelt. Der Bordfunker nimmt also, sobald die Maschine in den richtigen Anflugskurs hineingerät, den Dauerstrich in seinem Funkgerät wahr. Er wird sich alsdann bemühen, in diesem Kurs zu verbleiden. Weicht er davon ab, so verliert er das genannte Zeichen und nimmt statt dessen ein anderes Zeichen (Punkte oder Strich) auf. Mit anderen Worten: die Bake strahlt auch rechts und links vom Leitstrahl noch Funkwellen aus, sie übermittelt aber auf diesen Wellen nicht den Dauerstrich, sondern andere Zeichen. Die beiden Seiten rechts und links vom Leitstrahl unterscheiden sich dabei durch die Art ihrer Zeichen, der Flugzeugführer kann also unmittelbar erkennen, nach welcher Richtung er vom richtigen Anflugkurs abgekommen ist und kann eine entsprechende Korrektur geben. Außerdem aber gibt ihm ein kleiner Ultrakurzwellensender die Entsernungen zum Flughafen an. Dieses Verfahren ermöglicht eine außerordentlich sichere Nebellandung, es ist die Vorstufe zur völligen Blindlandung. Wissen Sie schon? ... daß ein Bienenstock 30 000 bis 80 000 Einwohner beherbergt? ... daß die alten Griechen nach ihrem Bekanntwerden mit dem indischen Zuckerrohr den Jucker als„Indisches Salz" bezeichneten? .... daß die längste, jemals völlig einwandfrei festgestellte Lebensdauer nur 111 Jahre beträgt? ... daß je sieben Autos unter hundert bei laufenden Motoren genug Kohlenoxyd produzieren, um bei ungenügender Lüftung den Tod der Insassen herbeizuführen? ... daß Los Angeles die Bespannungen seines städtischen Fuhrparks mit„Huseisen“ aus Gummi veriehen ####2