Bonner Stadt=Anzeiger *——•** Godesberger Volkszeitung Sieg=Rhein=Zeitung Erscheint täglich außer Sonn= u. Feiertags. Bezugspreis monatlich.— Mk.(einschl. ca..— Mk. Toansportkosten lt. Ums.=St.=Ges.) Keichs=Heltung en, Bonn, Rosental. Hauptgeschäftsstelle: Sürst 1. Fernsprecher: Sammelnummer 4141; nach Geschäftsschluß und Sonn= und Feiertags: Redaktion 4141(Privat Köllen 4143). Bankverbindung: Städt. Sparkasse Bonn. Postscheck: Köln 102 535.— Anzeigenpreise siehe Pflichtindruck. Im Falle zwangsweiser Beitreibung der Anzeigenbeträge kommt jeder Nachlaß, auch der Werbemittlernachlaß. in Wegfall. den 14. August 1934(Eusebius) Nr. 185- 63. Jahrgang Der Appender Nechrinnenmmsterr Die Kölner Rundfunk=Rede Dr. Fricks zum 19. August DNB Köln, 13. August. Reichsinnenminister Dr. Frick führte in ersten großen Wahlrede in Köln aus: Die Reichsregierung war sich keinen Augenblick im Zweifel, daß im Falle des Ablebens des Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls von Hindenburg es niemand in Deutschland gebe, der ihn ersetzen könne; denn der Mann, der allein dafür in Frage kommen konnte, der Schöpfer und Führer des neuen Deutschland, mußte auf dem Posten bleiben, auf den ihn der Verewigte berusen hatte. So blieb nur die Lösung, die beiden Aemter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers in der einen starken Hand des Führers zu vereinigen. Das Reichsgesetz vom 1. August 1934 über das Staatsober= haupt bestimmt daher, daß die bisherigen Befugnisse des Reichspräsidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler übergehen. Die feindliche Presse des Auslandes und der Emigranten zeterte über Verfassungsbruch und Staatsstreich. Sie bekundete damit nur ihre Unwissenheit über die verfassungsrechtEin Wille, ein Führer:„Ja“ lichen Grundlagen des neuen Deutschland, sonst müßten sie wissen, daß nach dem vom Reichstag einstimmig angenommenen Gesetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Januar 1934 die Reichsregierung ein neues Verfassungsrecht setzen kann. Diese Presse zeterte weiter über Verletzung der„Demokratie", weil die Regierung sich scheue, das Volk selbst entscheiden zu lassen ohne zu wissen, daß der Führer von vornherein entschlossen war, den Beschluß der Reichsregierung in freier und geheimer Abstimmung durch das Volk sanktionieren zu lassen, wie er das in seinem auf dem Stimmzettel abgedruckten Erlaß vom 2. August an mich als den Reichsinnenminister verlangte. In diesem Erlaß hat der Führer unzweidentig zum Ausdruck gebracht, daß er fest durchdrungen ist von der Ueberzeugung, daß jede Staatsgewalt vom Volk ausgehen und von ihm in freier und geheimer Wahl bestätigt sein muß. Das ist beste und wahre Demokratie, an der sich andere Staaten, die ein Gewaltregiment führen und einer Volksabstimmung ängstlich aus dem Wege gehen, ein Muster nehmen können, eine Demokratie allerdings, die nicht ausartet in Massenherrschaft und Anarchie, sondern sich einer starken und verantwortungsbewußten Führung erfreut. Das Gesetz vom 1. August bedeutet einen weiteren großen Schritt zur Reichsresorm. Die Einheitlichkeit in der Führung des Reiches ist damit vollkommen. Adolf Hitler bestimmt nunmehr nicht nur wie bisher schon als Reichskanzler die Richtlinien der Politik, sondern er ist zugleich Staatsoberhaupt und Oberbesehlshaber der Wehrmacht. Die einheitliche und starke Führung des Reiches ist heute notwendiger denn je; soll Deutschland die gemeinschaftlichen innen= und außenpolitischen Schwierigkeiten glücklich bestehen. Es ist geradezu ungeheuer, was in den eineinhalb Jahren alles geschaffen wurde. Es wäre ungerecht, darüber zu klagen, daß nach dem furchtbaren Zusammenbruch der letzten Jahrzehnte heute noch nicht alles so ist, wie wir es gern haben möchten. Wir stehen tatsächlich inmitten der größten Nevolution der Neuzeit, in einer völligen Abkehr von der liberalistisch=materialistischen Ideenwelt der französischen Revolution von 1789. Und wenn Sie in diesem großen Rahmen das deutsche Geschehen der letzten anderthalb Jahre betrachten, dann erscheinen Ihnen die Dinge, die Ihnen vielleicht nicht gefallen, so klein, daß es gar nicht lohnt, davon weiter Notiz zu nehmen. Die nationalsozialistische Revolution hat alle Lebensgebiete ergriffen, nicht nur das politische Leben. Die politischen Parteien sind verschwunden, der Partikularismus der Länder ist erloschen, und die Reichsgewalt ist stärker als jemals in der deutschen Geschichte. Der marxistische Klassenkampf ist niedergerungen, und an seine Stelle ist der Geist der wahren Volksgemeinschaft getreten, wie er in der Ordnung der nationalen Arbeit seinen gesetzlichen Ausdruck findet. Der Neubau des Reiches ist in Angriff genommen und wird planmäßig fortgesetzt bis zur Vollendung. Das allein sind politische Erfolge der anderthalbjährigen nationalsozialistischen Regierung von säkularer Bedeutung. Reichsminister Dr. Frick kam dann auf die Kirchenpolitik des Reiches zu sprechen und stellte als ihr verantwortlicher Minister fest, daß der Programmsatz der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei von 1923, wonach die Partei für ein positives Christentum eintritt, auch heute noch zu recht bestehe. und einem Hinweis auf die außenpolitischen Ziele schloß der Minister: Der Mann, der durch die Tat hinlänglich bewiesen hat, daß er befähigt ist, allen Gewalten zum Trotz Deutschland besseren Zeiten entgegenzuführen, ist einzig und allein Adolf Hitler! Durch eigene Kraft und Leistung hat er sich vom unbekannten Soldaten des Weltkrieges in einem noch kaum dagewesenen Aufstieg zum Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches emporgearbeitet. In 15 Jahren unentwegten und unermüdlichen harten Kampfes um die Macht ist er auch dann nicht ermattet, als schwere Rückschläge eintraten und andere mutlos die Fahne sinken ließen. Sein zäher, unerschütterlicher Wille ist der Garant zum Ziel, dem Friedrich des Großen vergleichbar. Seine Leistungen als Staatsmann stehen schon heute in der Geschichte unbestritten fest. Seine größte ist wohl die, aus einem Volk von streitenden Interessentenhaufen die deutsche Nation in einheitlicher Willensbildung geformt zu haben. Dafür soll auch die Volksabstimmung am nächsten Sonntag vor aller Welt Zeugnis ablegen. Darum, deutsche Volksgenossen, stimmt alle! Keiner fehle am 19. August mit Jafür Adolf Hitler, den Führer und Reichskanzler! Sieg Heil! Goering spricht in München ..B. München, 13. Aug. Der Traditionsgau München=Oberbayern begann am Montag die große Werbeaktion für den 19. August mit einer einzigartigen Kundgebung auf dem Königsplatz. Hunderttausend Menschen nahmen an der Veranstaltung teil. Es sprach Ministerpräsident Hermann Goering, der von Gauleiter Staatsminister Wagner als außerordentlich bewährter Mitkämpfer Adolf Hitlers gefeiert wurde. Ministerpräsident Goering führte u. a. aus: In Ehrsurcht stand die Nation an der Bahre des Reichspräsidenten Generalfeldmarschalls v. Hindenburg. Jetzt aber gilt wieder das starke Leben der Nation. Die Zukunft der Nation ist die Zukunft Teutschlands. Diese zu sichern und weiter zu gestalten, ist das Wirken des Mannes, dem der große Feldmarschall das Vermächtnis und Erbe in die Hand gelegt hat, Adolf Hitler. Adolf Hitler ist nicht nur durch die Berufung des Reichspräsidenten, er ist auch durch das Vertrauen seiner Mitstreiter, durch das Vertrauen der Reichsregierung mit den hohen Aemtern belehnt worden, legal, auf voliständig gesetzlichem Wege. Und doch hat er selbst nun die Frage an das Volk gestellt. Das Volk soll entscheiden. Dieses Volk war keinen Augenblick im Zweifel, in Angst oder Unruhe um das, was nach dem Tode des Reichspräsidenten kommen wird, sondern es war diesem Volk von Anfang an selbstverständlich, daß nur ein Mann das Ruder als Staatsoberhaupt wie als Kanzler in seine eiserne Faust nehmen dürfe, daß nur ein Mann Deutschland gestalten und das Erbe des greisen Feldmarschalls antreten konnte, das ist der bisherige Kanzler, der jetzige Leiter des gesamten Schicksals unseres Reiches, unser Führer Adolf Hitler.(Jubelnde Zustimmung.) Der Ministerpräsident beschäftigte sich dann mit der Frage, die da und dort gestellt wird:„Ja, warum denn überhaupt eine Volksbefragung?“ Noch behauptet, so Aerkrescheude=Arnon Halteur! Was man den Italienern in Belgrad zutraut Rom=Reise Starhembergs Rimmer wird das Reich vergehen, wenn Ihr einig seid und treu. Einstimmig„Ja“ DRB Belgrad, 13. August. In Südslawien verfolgt man die italienische Politik gegenüder Oesterreich mit steigender Beunruhigung und wachsendem Mißtrauen. Die Zusammenkunft zwischen Starhemberg, Mussolini, und Suvich wird in der Politika ausführlich gewürdigt. Das Blatt erwartet eine überraschende itaje nische Aktion in Oesterreich, die sich möglicherweise auch gegen den Bundeskanzler Schuschnigg richten könne. Die Politika führt dazu u. a. aus: Es bestehe kein Zweisel, daß dem Besuch Starhembergs in Rom größte politische Bedeutung zukomme; denn Starhemberg sei der Vertreter der faschistischen Bestrebungen in Oesterreich und befinde sich demzufolge in einem gewissen Gegensatz zum Bundeskanzlers Schuschnigg, der die Fehler der Dolljuß=Politik vermeiden und ohne Anwendung gewaltsamer Methoden den Staat verwalten wolle. Dadurch werde das ganze italienische Programm in Oesterreich nicht nur in Frage gestellt, sondern auch unmöglich gemacht. Die Beratungen Starhembergs mit Mussolini und Suvich erfolgten anscheinend zu dem Zweck, die italienische Vormachtstellung in Wien unter allen Umständen zu behaupten. Dies sei um so ernster zu nehmen, als Starhemberg heute über viel mehr Macht und Einfluß verfüge als zur Zeit der Regierung Dollfuß'. Man dürfe auch nicht übersehen, daß die faschistische Presse seit einigen Tagen eine rasche Aktion in Oesterreich fordere. Die anbaltenden italienischen Truppenkonzentrationen an der österreichischen Grenze seien ebenfalls bedeutungsvoll. Man sei in Rom anscheinend entschlossen eine Verminderung des italienischen Einflusses in Wien mit allen Mitteln zu verhindern. Andererseits hege man in dieser Richtung allerlei Befürchtungen. Die Einstellung der terroristischen Aktion in Oesterreich beraube die Wiener Regierung der Möglichkeit eines gewaltsamen Vorgehens gegen die Nationalsozialisten. Die Reise Schuschniggs nach Budapest vor seiner Reise nach Italien sei in Rom als ein Wink aufgesaßt worden, daß Oesterreich nicht unbedingt auf Italien angewiesen sei. Die halbamtliche Vreme hat am Montag zu den italienischen Beschuldigungen gegenüber Deutschland und Südslawien im Zusammenhang mit dem Juli=Aufstand in Oesterreich Stellung genommen. Das Blatt erklärt, daß in diesen Verleumdungen das schlechte Gewissen Italiens zum Vorschein komme. Es gäbe keinen politisch geschulten Menschen in Europa, der nicht wisse, wo sich der wirklich schuldige Teil aller Erschütterungen in Oesterreich befinde. Wenn die Freiheit kleiner Staaten in Frage stehe, könne der Faschismus nicht behaupten, ein reines Gewissen zu haben. Denn man könne einem kleinen Staat nur dann helfen, wenn man seine ruhige Entwicklung gewährleiste. Italien aber habe Osterreich in allen möglichen und unmöglichen Abenteuer hineingetrieben. Die faschistische Presse wende sich nun mit großem Theaterdonner gegen Südslawien, so, wie sie sich vor einigen Tagen gegen Deutschland gewandt habe. Man nehme aber diese Haltung in Südslawien nicht tragisch, weil man wisse, wie wenig ernst alle Unternehmungen der italienischen Presse seien. Als Beispiel könne man Deutschland anführen, das von den faschistischen Blättern einmal über alles gelobt, dann aber wieder mit Schmähungen bedacht werde, die in der Literatur der Pamphlete einzig dastehen. Und diese Verleumdungen seien gegen ein großes Volk gerichtet, das der Menschheit die bedeutungsvollen Männer geschenkt und auf allen Gebieten der Kultur und Technik die hervorragendsten Leistungen volldracht habe. antwortete Goering auf diese Frage, die ganze Welt, daß hier ein deutsches Volk lebt, unterdrückt durch Zwangsmaßnahmen, gedemütigt durch Tyrannen und ausgesaugt bis zum letzten! Nun wollen wir der Welt zeigen, daß dieses deutsche Volk das freieste der Welt geworden ist, und die Freiheit gerade durch den Mann bekommen hat, den es nun wieder an seine höchste und letzte Spitze beruft! Die Wichtigkeit dieser Wahl ist entscheidend, um der Welt zu beweisen: Deutschland und der Führer sind eins geworden, das deutsche Volk selbst stellte seine innerste Verbundenheit, seine unauslöschliche Dankbarkeit zum Führer vor der ganzen Welt unter Beweis. Und es ist auch zum anderen wichtig: Nicht weit von dieser Stadt lebt ein Brudervolk. Auch dort wird immer gesagt: Das Volk soll herrschen. Ihnen soll der Beweis gegeben werden, wo in Wahrheit die Volksstimme regiert. Sie sollen sehen, daß die deutsche Regierung, insonderheit der deutsche Führer es nicht zu scheuen hat, jede Stunde vor das Volk zu treten. Wenn am 19. August der ganzen Welt bewiesen wird, daß Adolf Hitler zum Staatsoberhaupt gewählt ist, dann wird auch der Welt bewiesen, daß der erste, stärkste und beste Garant des Weltfriedens gewählt wurde. Deutschland will nicht unterwerfen. Deutschland will aber auch nicht unterworsen werden. Daß in Deutschland Friede herrscht, daß die Fluren und die Ernte gesichert sind, das wollen wir dadurch bezeugen, daß wir den Frontsoldaten, Adolf Hitler, an der Spitze der Nation stellen. Wir Frontsoldaten wissen, daß wir keinen besseren Repräsentanten herauszustellen haben, als den Gefreiten des Weltkrieges. Adolf Hitler ist der Sieger über Not, Schande und Schmach gewesen. Darum kann auch nur er allein die gewaltige Aufgabe vollenden. Ueberall regt es sich heute, überall schafft man, überall sieht man, daß das Volk die ganze Kraft zum Aufbau einsetzt. Und doch sind das alles erst die ersten Anfänge der ganzen Arbeit. Wenn das Schwungrad des Aufbaues sich einmal rascher dreht, dann wird auch die Nation mit diesem Schwungrad fortgerissen. Mit diesem Schwung hebt sich auch das Glück des deutschen Volkes und damit das Glück des einzelnen.(Jubelnder Beifall.) Die Geschichte wird ihren Spruch fällen. Nicht das deutsche Volk ist tapfer oder feige, nicht am Volke liegt es. Die Stimmung des Volkes ist immer die seiner Führung gewesen.(Lebhafte Zustimmung.) Darum wird die Geschichte der Nachwelt feststellen, daß das Volk am 19. August 1934 sich selbst seinen größten Helden zum Führer erkoren und darum selbst wieder heldisch wurde. Und darum, Volksgenossen, heißt es auch am Sonntag: Unser Vertrauen, unsere Verehrung, unsere Liebe und Treue nur dem Manne, der in schwärzester Nacht die Fackel der deutschen Zukunft entzündet hat, nur diesem Führer unsere Stimme, diesem Führer aber vor allem unser Herz und darum— der Führer Adolf Hitler, Sieg Heil! Rückkehr Abd el Krims? ..B. Paris, 13. Aug. Die französische NachrichtenAgentur Havas macht sich zum Sprachrohr gewisser Gerüchte, wonach dem marokkanischen Aufständischenführer Abd el Krim demnächst die Erlaubnis erteilt werden würde, in die französische Marokkozone zurückzukehren. Nachdem Abd el Krim acht Jahre in der Verbannung gelebt und sich ganz der französischen Zivilisation zugewandt habe, rechne man mit einem wohltuenden Einfluß seiner Anwesenheit in den neu unterworfenen Gebietsteilen Marokkos. Auf alle Fälle seien bereits Besprechungen zwischen dem französischen Residenten und dem Oberkommissar für Marokko im Gange. Vier Ebdeburteie in Wien Der Prozeß gegen die Wiener Sicherheitswachleute Es sei Sache weder des Staates noch der Partei, die christlichen Kirchen zu bekämpfen oder eine neue Glaubensbewegung zu fördern. Staat und Partei ließen vielmehr jeden nach seiner Facon selig werden. Wogegen sich aber der nationalsozialistische Staat mit aller Schärfe wende, sei das, daß unter dem Deckmantel kirchlicher religiöser Bestrebungen Politik betrieben DRB Wien, 13. August. Im Prozeß gegen die neun Sicherheitswachleute der Wiener Polizei, die an dem Sturm auf das Bundeskanzleramt teilgenommen hatten, wurden am Montag nachmittag vom Militärgerichtshof vier Todesurteile gefällt. Zur Hinrichtung durch den Strang wurden verurteilt: Josef Hacker, Franz Leeb, Ludwig Maitzen und Erich Wohlrad. Emil Schrott und Johann Dobek erhielten lebenslängliche Kerkerstrafen. Das Urteil gegen Leo Steiner und gegen Franz Fröhlich lautete auf 20 Jahre, und gegen Pangerl auf 15 Jahre Kerker. Alle Angeklagten wurden des Hochverrats, Franz Leeb außerdem der öffentlichen Gewalttätigkeit, begangen durch Freiheitsberaubung an dem Keiminalbeamten Anton Marek, für schuldig erklärt. Der Urteilsverkündung war eine mehrstündige Beratung voraufgegangen. Nach der Anklagerede des StaatsNach einem Ueberblick auf die v..i. betriebenstung voraufgegangen. Nach der Anklagerede des StaatsErfolge des natio= anwalts, der sich auf den Standpunkt stellte, daß die nalsozialistischen Staates auf wirtschaftlichem Gebiete Beantwortung der Angeklagten, sie wären der Meinung gewesen, es handele sich um eine legale Aktion, absolut unglaubwürdig sei, richtete der Vorsitzende einen letzten Appell an jeden einzelnen der Beschuldigten, ein Geständnis abzulegen. Jeder Angeklagte aber erklärte:„Ich bin unschuldig. Ich habe im Irrtum gehandelt.“ Die Verteidiger versuchten in ihren Reden, die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Angeklagten herauszuheben. Bemerkenswert war ein Absatz in der Rede des Verteidigers für Pangerl und Dobek:„Die Verteidigung muß auch die Frage aufwerfen, die uns alle angeht: Warum wurden, als Marek das dritte Mal ins Bundeskanzleramt telephonierte, die Toie des Bundeskanzleramtes nicht geschlossen? Warum ist von der gesamten Wachmannschaft von 80 Personen, nicht ein einziger Schuß gegen die Eindringlinge gefallen? Prüfen Sie, ob nicht ein ungemein wertvolles Leben unseres Vaterlandes nicht für uns, sondern vielleicht für das ganze 20. Jahrhundert hätte gerettet werden können.“ Kommunisten=Agitation in Argentinien DRB Buenos Aires, 13. August. Aus einem dem Kongreß unterbreiteten Bericht des argentinischen Innenministers geht deutlich der unheilvolle Einfluß ausländischer Kommunisten in Argentinien hervor. Von den im vergangenen Jahre in Argentinien verhafteten kommunistischen Agitatoren, deren Zahl insgesamt etwa 1600 betrug, waren über 1300 Ausländer. Von 227 kommunistischen und anarchistischen Zeitungen und Zeitschriften erscheinen 40 in russischer, 33 in jiddischer, 27 in ukrainischer und der Rest in verschiedenen anderen Sprachen. Diese Presse fordert, wie es in dem Bericht heißt, immer wieder zu Brandstiftungen, Anschlägen auf Eisenbahnen, Wasser= und Kraftwerke und zu sonstigen Gewalttaten auf. Zum Schluß beklagt sich der Innenminister in seinem Bericht, daß es der Regierung an zureichender gesetzlicher Ermächtigung fehle, um erfolgreich gegen die kommunistischen Umsturzpläne vorgehen zu können. Brand in einer Kaligrube Zehn Vergarbeiter verunglückt. In einem Schacht der Kaligrube von Ensesheim(Elsaß) ereigneten sich am Montagnachmittag zwei Explosionen, die einen Grubenbrand auslösten. Von den zehn im Schacht arbeitenden Bergleuten konnten drei mit schweren Brandwunden geborgen werden. Ueber das Schicksal der übrigen sieben ist man im Ungewissen. Dienstag, 14. August 1934. Aufruf an die Kriegsopfer Der Reichskriegsopferführer Hanns OberlindDer Führer in Oberammergau DNB Oberammergan, 18. August. Der Führer besuchte heute Oberammergau und wohnte, wie bereits 1930, so auch in diesem Jahre dem Passionsspiel bei. Der Reichskanzler folgte dem Spiel in tieser Ergriffenheit. Der Besuch des Führers in Oberammergau gab An„hex erläßt folgenden Aufruf: laß zu stürmischen Begeisterungskundgebun=. 89: ung i gen für Adolf Hitler, wie sie bisher im bayrischen Hoch=„Der Führer des deutschen Frontyer####, der Marschall land noch nicht zu verzeichnen waren. Wenige Minuten des Weltkrieges, Paul v. Hindenburg, ist zur grovor 8 Uhr morgens betrat der Führer mit seiner Beglei= ßen Armee einberufen worden. An seinem Grave stand tung den von etwa 6000 Besuchern gefüllten Zuschauer= mit trauerndem Herzen das gesamte deutsche Volk und raum und schon brauste ihm ein tausendfaches Heil ent= dankte in stiller Ehrfurcht dem Nationalheros für das gegen, bis das Spiel seinen Anfang nahm. opferreiche Leben, das in deutscher Treue bis ins hohe In der Pause richtete Bürgermeister Raimund Alter hinein nur Sorge um die deutsche Zukunft gekannt Lang in bewegten Worten den Dank des Passionsortes hat. an den Führer. Er dankte ihm, daß er gekommen sei. Die letzte Tat des in die Ewigkeit und in die Geum sich am heiligen Passionsspiele zu erbauen. Inzwi= schichte eingegangenen Feldmarschalls war tatkräftige schen hatte sich im Passionsorte längst die Kunde von Hilfe für seine Kameraden im Weltkrieg und eine besonder Anwesenheit des Führers verbreitet. Ueberall gin= dere Ehrung derer, die im Weltkrieg für Deutschland gegen die Fahnen hoch. In kurzer Zeit bot Oberammer= kämpft, geblutet und geopfert haben. gau ein festliches Bild. Vor dem Theater stauten sich die Neben den Marschall des Weltkrieges ist im Januar Massen, so daß die Feuerwehr Seile zur Absperrung zie 1933 unser Frontkamerad und Führer Adolf Hitler hen mußte. Die Hitlerjugend und der BdM marschierten getreten. Das Bündnis dieser beiden Männer war das auf, die Mädel mit Blumen für den Führer in den Hän= Bündnis einer großen Vergangenheit mit einer ebenso den. großen Zukunft. Wir deutschen Soldaten sind stolz darAls der Führer nach dem vormittagigen Teil des auf, daß aus den Regimentern der Einigungskriege und Spiels das Theater verließ, kam gs zu stürmischen, ju= des Weltkrieges zwei große Gestalter deutschen Schicksals belnden Kundgebungen. Das ganze Dorf jubelte hervorgegangen sind, und wir fühlen uns beiden Mänauf, und vor dem Hotel„Wittelsbach“ ertönten nach dem nern in jener Treue verbunden, die uns über Gesang der nationalen Lieder immer wieder neue Heil= die tausend Schlachtfelder des Weltkrieges und über die rufe auf den Führer, den die Menge in Sprechchören zu bitteren Nöte der Nachkriegszeit das deutsche Schicksal sehen begehrte.„..„ bat meistern lassen. Als der Führer auf dem Balkon erschien, brandete Wir sehen in der Uebertragung der höchsten Reichsdie Begeisterung der vielen Hunderte nur umso höher em= gewalt an den Führer die einzig wahre Vollstreckung des vor. Auch als der Führer um 14 Uhr wieder zum Pas= letzten Willens des verewigten Reichspräsidenten. sionstheater fuhr, erneuerten sich auf dem Wege die Deshalb marschieren die Soldaten des Weltkrieges Kundgebungen.„„ und die Frauen und Kinder ihrer im Weltkrieg geblieNach dem Passionsspiel oegav sich der Führer ins benen Kameraden am 19. August in feierlichem Bühnenhaus. Bürgermeister Raimund Lans Zuge zu den Wahlurnen, um mit dem Akte der stellte ihm die Hauptdarsteller einzeln vor u. gab dabei das Stimmabgabe dem toten Marschall die letzte und höchste Versprechen ab, daß Obermammergau das von den Bä. Ehre zu erweisen und seinem einzigen würdigen Erben, tern übernommene Gut erhalten und weiter pflegen dem Gefreiten des Weltkrieges, Adolf Hitler, treueste werde. Die Oberammergauer versprächen, dem Führer Gefolgschaft zu geloben und zu leisten. zu dienen und damit dem deutschen Vaterland. g6i Lom Tihnges Heil dem venen Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler dankte in Zum 10. August kurzen Worten der Erwiderung Oberammergau und brachte den Passionsdarstellern zum Ausdruck, daß sie ergreisend und wunderschön gespielt hätten. Er betonte, er werde die Passionsspiele auch in Zukunft fördern. Beim Verlassen des Theaters und des Passionsortes wurden dem Führer, dessen Besuch ein ganz besonderes denkwürdiges Ereignis des Jubiläumsspieles in OberHell dem Führer: Heu vem neuen Deutschland!“ Hanns Oberlindober, Reichskriegsopferführer. v. Mackensen zum 19. August DNB Berlin, 13. August. Ein Redaktionsmitglied sne..## aberwelg begeisterte Kundge= der DA3 hatte am Sonntag Gelegenheit, mit Generalmmergan 1934 darsten., aurt nthte gepernte..—. seldmarschall v. Mackensen zu sprechen. Generaleden au ge Wage.### Hhers mmer, seldmarschall v. Mackensen lehnte zwar jede Erklärung Auch auf dem garpen uusv. Poy gen ab, weil es sich um eine hochpolitische Angelegenheit an nach München wiederholten sich die gewoitg.-, handele, denn er sei Soldat und tein Volitiker. Er habe Ovationen. In Murnau, in Weilheim und in allen anderen Orten, die der Führer berührte, waren Menschen herbeigeströmt. Sie brachten in überwältigender Begeisterung dem Führer von Volk und Nation ihre Liebe zum Ausdruck. So wurde der Oberammergauer Besuch Adolf Hitlers zu einer ganz außergewöhnlichen Kundzebung der Liebe und Treue des bayerischen Oberlandes, wie sie schöner und eindrucksvoller nicht gedacht werden kann. Betriebsführer werden in die Arbeitsfront aufgenommen. Da aus vielen Teilen des Reiches beim Zentralbüro der Deutschen Arbeitsfront ständig Anfragen einlaufen, wie sich der Aufruf des Führers der Wirtschaft über den Eintritt der Betriebsführer in die Deutsche Arbeitsfront zu der durch den Führer der Deutschen Arbeitsfront angeordneten Aufnahmesperre verhält, stellt der Informationsdienst der Deutschen Arbeitsfront fest, daß auch während der derzeitigen Aufnahmesperre die Aufnahme von Betriebsführern in die Deutsche Arbeitsfront gestattet ist. Ein falsches Gerücht über die deutsche Flotte. Die schwedische Zeitung Svenska Dagbladet verbreitet ein Gerücht, wonach vor einigen Wochen bei Uebungen der deutschen Flotte in der südlichen Ostsee ein deutscher Zerstörer gesunken sein soll. Wie das..B. auf Anfrage an zuständiger Stelle erfährt, entspricht dieses Gerücht nicht den Tatsachen. hantelt, denn er sei Soldat und kein Polititer. Er habe sich nie mit Politik abgegeben und gedenke es auch in Zukunft nicht zu tun. Zu der Tatsache aber, daß das deutsche Volk über die Frage entscheiden solle, ob der Frontsoldat Adolf Hitler in seiner Person die Aemter des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten vereinigen solle, sagte der Generalfeldmarschall:„Es handelt sich um keinen Wahlkampf. Es gibt keine Gegner. Das Ergebnis der Volksabstimmung mit einer ganz überwältigenden Mehrheit der Ja=Stimmen steht heute schon fest.“ Die deutschen Turner für Adolf Hitler. Für Sonntag, den 19. Erntemonds, ist das deutsche Volk nochmals aufgerufen worden, um zu bekunden, ob es mit der Führung von Staat und Volk durch Adolf Hitler einverstanden ist. Dieses Wahlrecht bedeutet Wahlpflicht. Deutscher Turner Art ist es, Volkspflichten im vollen Umfang zu erfüllen. Deutscher Wille ist der Wille zur deutschen Einigkeit, Einheit und Ehre. Deutsche Turner und Turnerinnen geben unserem Deutschtum und Turnertum freudigen Ausdruck, indem sie einmütig mit „Ja“ auf die Frage des Führers antworten. Kein deutscher Turner, keine deutsche Turnerin bleibt aus Lauheit oder Trägheit der Volksabstimmung fern. Alle bekennen' sich an diesem Tag zu Adolf Hitler, unserem Führer und Reichskanzler. Der Führerstab der Deutschen Turnerschaft. Steding. Toyka. Münch. Die deutschen Geschichtslehrer für Ja! Jahrhunderte hindurch war das deutsche Volk politisch zerrissen. Das hoffnungsfrohe Bismarckreich brach 1918 zusammen. 14 Jahre drohte der abermalige Zerfall in machtlose Kleinstaaten. Das deutsche Volk hat daraus endlich gelernt. Seit dem 30. Januar 1933 geht es unter Adolf Hitlers Führung bewußt daran, die innere Geschlossenheit zu gründen, die allein das Weiterblühen Deutschlands gewährleistet. Der 19. August stellt das deutsche Volk erneut vor die Frage, ob es diesen Weg entschlossen weitergehen will. Wir deutschen Geschichtslehrer sehen in Adolf Hitler und seinem Werk die Erfüllung eines jahrhundertelangen Ringens der Besten unseres Volkes. Wir sehen in Adolf Hitler und allein in ihm die Voraussetzung für die Zukunft von Volk und Reich. Aus der Ueberzeugung heraus, die uns über das augenblickliche Erleben hinaus das Lernen und Lehren der Geschichte gibt, stehen wir am 19. August hinter Adolf Hitler und rusen dem deutschen Volke zu, die geschichtliche Aufgabe der Gegenwart zu erkennen. Kein Deutscher kann es verantworten, am 19. August dem Führer die Stimme zu verweigern! Verband deutscher Geschichtslehrer. Abstimmungsdauer bis 18 Uhr Mit Rücksicht darauf, daß der Abstimmungstag noch in die Hauptreisezeit und in vielen Teilen Deutschlands in die Erntezeit fällt, hat der Reichsinnenminister bestimmt, daß die Abstimmung am 19. August nicht schon um 5 Uhr nachmittags endet, sondern— wie bei der letzten Volksabstimmung— allgemein bis sechs Uhr nachmittags dauert. Es kann also jeder Volksgenosse am 19. August seine Stimme in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags abgeben. Frühzeitige Stimmabgabe empfiehlt sich, da erfahrungsgemäß in den letzten Stunden der Andrang zur Stimmurne besonders stark ist. Die Durchführung der Amnestie ND3 Berlin. 13. Aug. Der Verfügung, die der Reichsjustizminister für die Durchführung des Amnestiegesetzes erlassen hat, sind noch folgende Einzelheiten zu entnehmen: Bei Verurteilten, die Freiheitsstrafen bis zu drei Monaten und Ersatzfreiheitsstrafen für Geldstrafen bis zu 500 RM. erhalten haben, haben die Gefangenenanstalten die Strafen alsbald zu unterbrechen und hiervon der Vollstreckungsbehörde Anzeige zu machen. Die Gefangenenanstalten haben ferner der Vollstreckungsbehörde in Listen diejenigen Gefangenen mitzuteilen, die Freiheitsstrafen von mehr als drei bis zu sechs Monaten oder Ersatzstrafen für Geldstrafen bis zu 1000 RM. verbüßen. Die Strafvollstreckungsbehörden haben den Eintritt des Straferlasses durch Verfügung festzustellen und die Vollstreckung von Freiheitsstrafen sofort zu unterbrechen. Wenn Zweifel bestehen, ist umgehend die Entscheidung des Gerichts herbeizuführen. Die bei den Strafverfolgungsbehörden schwebenden Verfahren sind, soweit das Gesetz auf sie Anwendung findet, durch Verfügung einzustellen. In den gerichtlich anhängigen Sachen ist alsbald die Entscheidung des Gerichts über die Anwendbarkeit des Gesetzes herbeizuführen. Sie kann auch außerhalb der Hauptverhandlung ergehen. Die Anstellung weiterer Ermittlungen ist nur insoweit zulässig, als für die Entscheidung über die Anwendbarkeit des Gesetzes der Tatbestand noch weiter aufgeklärt werden muß. Bund deutscher Heiden verboten In Freiburg war im Februar 1934 der Bund deutscher Heiden gegründet worden. Der Bund lehnt nach seiner Satzung jegliches Christentum als eine vom Judentum geistig beeinflußte Lehre ab, ebenso die Kirchen als Einrichtungen. Der badische Minister des Innern hat jetzt, wie die K. Z. mitteilt, diesen Bund aufgelöst und verboten. Die Neugründung stehe im Widerspruch zu den christlichen Kirchen und sei daher nicht nur ihres Mannes wegen unerwünscht. Die Neugründung mußte daher zum Schutz von Volk und Staat verboten werden. Der Papst gegen die Film=Unmoral DRB Nom, 12. August Papst Pius XI. empfing in Castel Gandolso die Vertreter der Filmpresse, die vom internationalen Filmkongreß in Venedig nach Rom gekommen sind. In seiner Ansprache sand der Papst scharfe Worte gegen die Unmoral im Bereich des Films. Er wies besonders auf die Pflicht der Presse hin, eine Verbreitung derartiger Filme zu bekämpfen. Er sagte:„Würde der Film soviel Schaden bereiten, wenn die Presse ihre Pflicht täte, den unmoralischen Filmen energisch entgegenzutreten? Es handelt sich hierbei nicht um eine religiöse, sondern um eine Frage menschlicher Moral.“ Es sei statistisch festgestellt, daß die Kinotheater monatlich von 87 Millionen Personen besucht würden und daß die Darbietungen, die als wirklich moralisch gelten dürfen, einen sehr geringen Prozentsatz darstellten. Am Schluß ermahnte der Papst die Vertreter der Filmpresse, sich voll in den Dienst der guten Sache zu stellen. Brauchtum in den Gemeinden N..3. Berlin, 13. Aug. Die Maßnahmen des neuen Staates, die eine Wiedererweckung des bäuerlichen Brauchtums bezwecken, haben zahlreiche ländliche Gemeinden dazu angeregt, auch innerhalb der Gemeindeverwaltung die alten Sitten und Bräuche des Volkstums wieder aufleben zu lassen. Die Wiedereinführung der Amtsbezeichnungen„Dorf= oder Gemeindeschulze" durch das neue Gemeindeverfassungsgesetz hat wesentlich dazu beigetragen. So haben, wie Kreisausschußinspektor Gutzeit=Mohrungen in der„Landgemeinde“ mitteilt, verschiedentlich Bauerndörfer oder ihre Leiter Schulzenstuben eingerichtet. Es wird hierbei davon ausgegangen, daß für eine ehrenamtlich geleitete Gemeinde nicht ein modern eingerichtetes Büro paßt, daß sich das Amtszimmer eines Schulzen vielmehr in die bäuerliche Umgebung sinnvoll einfügen muß. Zu einer solchen Schulzenstube gehören nicht nur Schränke, Tisch und Stühle, die den heimischen Formen entsprechen müssen, sondern auch die Schulzenlade, in der die wichtigsten Dorsakten aufbewahrt werden. Zahlreiche Bauerndörfer und Landgemeinden verleihen ihren Schulzen jetzt wieder einen Schulzenstab als Zeichen seiner Würde. In diesem Zusammenhang sei auch noch auf die Schaffung von Dorschroniken hingewiesen, in die alle für das Leben der Gemeinde wichtigen Begebenheiten einzutragen sind. Auch der Deutsche Gemeindetag hat sich mit diesen Brauchtumsfragen der Gemeinden bereits befaßt und wird besonders für die Schaffung der Dorschroniken demnächst besondere Empfehlungen an die Gemeinden herausgeben. Die Königin von Dänemark in Bayreuth. Am Montagmorgen ist Königin Alexandrine von Dänemark zum Besuch der Festspiele in Bayreuth eingetroffen. Schadenersatz für den 25. Juli Generaldirektor Apold soll 343 000 Schilling zahlen. DNB Wien, 14. August. Wie amtlich gemeldet wird, hat der Sicherheitsdirektor für Steiermark auf Antrag des Staatssekretärs für Sicherheitswesen den General= direktor der österreichischen Alpinen Montangesellschaft Dr. Anton Apold zur sinanziellen Ersatzleistung für die Kosten der durch die Aufstandsbewegung verursachten besonderen Sicherheitsmaßnahmen sowie darüber hinaus auch für die aus dem gleichen Anlaß entstandenen Schäden herangezogen. Dem Genannten wurde die unverzügliche Entrichtung zunächst eines Betrages von 164 000 Schilling für Sicherheitsausgaben und ein Betrag von 183 000 Schilling für Terrorschäden, zusammen 343000 Schilling(etwa 174 000 Mark) vorgeschrieben. Zur Sicherstellung der Leistungspflicht ist aus dem Besitz des Genannten eine Reihe von Vermögenswerten beschlagnahmt worden. Jede Liturgie lebt und fußt in der Gemeinschaft. ks ist einem Priester nicht einmal möglich, die hl. Nesse ohne Beisein wenigstens eines Teilnehmers zu eiern. Die Formen des Liturgischen sehen immer as Wechselgebet, die Spendung der Sakramente, die ikramentalen Weihen immer neben dem Spender und em Weihenden die Empfänger und die Geweihten vor. Jer die Meßtexte sich ansieht, wird feststellen, daß seit lters zwischen dem„Volk“ und dem Priester bestimmte ormen der Rechts= und Auftragserteilung zugrunde egen, daß also dieses hierarchische Verhältnis geheiligt t aus uraltem Brauch und aus Zeiten, die noch ganz ders als unsere Epoche solche Formeln eines Rechtsrhältnisses ernst und wichtig nahmen. Heute ist selbst die hl. Messe noch in weitesten Kreisen ie Privatandacht, die den einzelnen von der Gemeinift isoliert. Und selbst dort, wo durch die sog.„Liergische Bewegung“ der Anschluß des einzelnen die Gebetsformeln der Kieche wieder lebendig gerden ist, fehlt auch diesen vielfach der Sinn dafür, i das hl. Opfer eine Gemeinschaftsfeier ist, in der is Volk“ zum Träger der Handlung wird. Liturgie ist somit ohne„das Volk“ gar nicht denker. Das ist auch noch bis in die weitesten Kreise beußt bei jedem liturgischen Vollzug außerhalb des dtteshauses, bei jeder hl. Messe im Freien, bei jeder skraments= oder Mai=Andacht außerhalb der vier Kirnwände, bei jeder Wallfahrt und bei jedem Kreuzeg. Nur gerade da, wo es am selbstverständlichsten ist, 0 es geradezu Voraussetzung ist beim sonn= oder werkglichen„Gottesdienst“, bei der Opferfeier der neinde, verliert sich noch immer die Gemeinschaft und t sich in Individuen auf, von denen der eine den sonst der sehr wertvollen Rosenkranz, der andere irgendeine enei, manch einer aber kaum mehr als seine allervutesten„Gefühle" betet. Nicht zuletzt beruht diese scheinung auf der falsch verstandenen Auffassung, als ; der Priester beamteter und beauftragter Stellverter aller sei. der allein weiß wie das Opfer kormal #tig zu vollziehen ist und der es„für uns alle“ auch ichtsgültig und wirkkräftig vollzieht, unabhängig von nserem Zutun. Eine der deutlichsten Folgen dieser Einstellung ist z. B. die Gestaltung des Kirchenraumes. Immer weiter trennte sich das Presbyterium von dem „Schiff“, indem sich das„Chor“, ursprünglich gedacht für die mitfeiernden, mitbetenden und mitsingenden Priester und Mönche, dazwischen schob, bis es auf die Empore hinter das Schiff verlegt und von Laien besetzt wurde, die im Kirchenchor zunächst noch wenigstens die feststehenden Teile der Messe, das Kyrie, das Gloria, das Credo, das Sanctus, das Agnus Dei sangen, wenn auch in immer freierer konzertmäßiger Form, bis dann, ebenso wie im sonstigen Kirchengesang, immer meßfremdere„Einlagen“ ihren Eingang fanden, die zwar für „Stimmung“ sorgten, aber die Gläubigen von der hl. Handlung weit eher ablenkten, als das Schweigen in der Stillen Messe. Auf einer Tagung, die vor kurzem in dem Schlößchen Braunshardt im Hessischen stattfand, wurden all diese Sorgen von Geistlichen und Laien eingehend besprochen, und es wurden Mittel und Wege gesucht, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten und das Volk zurückzuführen zum ernsten Geiste der Liturgie und zu den ihr gemäßen Formen. Es zeigte sich, daß schon in vielen Psarreien, hineingetragen von besinnlichen Priestern und auch Laien, die Wege beschritten worden sind, die hier zum Wachsen und Werden eines lebendigen Kirchenvolkes hinlenken. Nur besteht die große Gefahr, daß hier eine neue„Bewegung“ wieder zu einer„Mode“ wird, oder daß man von außen her und mit Aeußerlichkeiten diese liturgischen Gepflogenheiten aufgreift, ohne daran zu denken, daß ein neuer liturgischer Geist erst geboren werden kann von Menschen, die diesen Geist in sich lebendig tragen, weil sie erkannt haben, daß der Christ grundsätzlich anders zu den Dingen dieser Welt steht, als der Nichtchrist. Handelt es sich doch überhaupt nicht so sehr um eine neue Art, sein Gebets= und Sakramentenleben zu gestalten, als vielmehr um die grundlegend ändernde und unser Sein umwerfende Haltung. in uns und aus uns das Wirken Gottes und seiner Gnode wirksam werden zu lassen. Erst muß einmal wieder Volk werden,„Kirchenvolk“, das sich in den Gemeinden als Not= und Feiergemeinschaft weiß, ehe aus diesem Volk der Geist der Liturgie aufleuchtet und aufbricht, die Welt zu durchleuchten. Wieviele Ansätze liegen heute noch, unerkannt oder rein äußerlich um einer Pietät, um einer ehrwürdigen Tradition willen aufrecht erhalten, gerade im deutschen Brauchtum, die einmal entstanden sind zu einer Zeit, da der christliche deutsche Mensch noch„liturgisch“ war, wahrscheinlich ohne den Namen zu kennen. Wieviel davon ist verschüttet, wieviel völlig schief gewachsen, weil die Menschen in Stadt und Land den Geist nicht mehr lebendig haben, der diese herrlichen Formen geschaffen hat. Was ist für manche heute noch der Erntesegen, die Flurprozession, ja, sogar die Hausweihe oder gar das gemeinsame Tischgebet? Und wieviel ist auf dem Weg zum Stadtmenschen völlig verdorben worden und untergegangen? Wie leider in der Kirche nur noch die„Rubrizistik“ und nicht der sie in Jahrtausende alter Entwicklung zeugende Geist des„neuen Lebens“, in das der Getaufte eintritt, maßgebend geworden ist, so hat auch das Volk draußen nur noch die leeren Formen in Händen, die bald auch verloren gehen, wenn sie sich nicht neu füllen mit Gottes lebendigem Geist. " Lituegische Kurse in Beuron. Die Erzabtei Beuron hält liturgische Kurse ab und zwar für Priester einen liturgisch=dogmatischen Kurs: Der Heilige Geist und das Corpus Christi. Vom 27. bis 31. August. Leiter P Hermann Keller; für Lehrer und Lehrerinnen ist ein liturgisch=kirchenmusikalischer Kurs vorgesehen: Der Heilige Geist und die Kirche im Anschluß an die Feste Mariä Verkündigung, Pfingsten und Fronleichnam, deren Gesänge und Texte musikalisch und liturgisch erklärt werden. Leiter D. Dominikus Johner, Mitarbeiter P. Andreas Schneider und P. Ildefons Bergmann. 1. Kurs war vom.—10. August, 2. Kurs ist vom.—5. Oktober. Anmeldungen an die Erzabtei St. Martin, Beuron=Hohenzollern. Abt Dr. Placidus Glogger OSB 60 Jahre alt. Am 12. August feierte der hochwürdigste Herr Abt der Benediktinerabtei zu St. Stephan in Augsburg, Dr. Placidus Glogger, die Vollendung seines 60. Lebensjahres. Abt Dr. Glogger stammt aus einer angesehenen Augsburger Kaufmannsfamilie. Am 15. Oktober 1915 wurde er zum Abt von St. Stephan und Administrator von Ottebeuren gewählt. Bald darauf berief ihn das Vertrauen der sämtlichen in Betracht kommenden Klöster Bayerns an die Spitze der bayerischen Benediktinerkongregation von den heiligen Schutzengeln Der hochwürdigste Herr Abt ist als Helfer der Armen und Notleidenden und besonders auch als Festprediger sehr geschätzt und erfreut sich großer Beliebtheit. Deutscher Protest beim Prager Außenministerium. Die deutsche Gesandtschaft in Prag hat wegen der neuerlichen Beleidigungen führender deutscher Staatsmänner und feindseligen Ausfälle gegen das Deutsche Reich in der Prager Marxisten= und Emigrantenpresse in einigen Verbalnoten schärfsten Protest beim Prager Außenministerium eingelegt. Verkehrsstreik in Havanna.— Zahlreiche Bombenanschläge. ..B. Havanna, 13. Aug. Der erste Jahrestag der Revolution, durch die Präsident Machado vertrieben wurde, begann am Sonntag mit einem allgemeinen Verkehrsstreik und zahlreichen Bombenanschlägen. Eine Bombe explodierte in den Räumen des Nationalistischen Politischen Klubs. Zwei Frauen wurden schwer verletzt. Die Arbeiterschaft veranstaltete als Sympathiekundgebung mit den streikenden Verkehrsangestellten einen großen Aufmarsch. Dienstbefreiung der Beamten zur Vorbereitung der Volksabstimmung. ..B. Berlin, 13. Aug. Der Reichsminister des Innern hat aus Anlaß der bevorstehenden Volksabstimmung folgendes Ersuchen an die obersten Reichs= und Landesbehörden gerichtet: Entsprechend dem Wunsche des Führers und Reichskanzlers hat die Reichsregierung angeordnet, daß am Sonntag, dem 19. August 1934, eine Volksabstimmung über das Reichsgesetz vom 1. August 1934(RGBI. I, Seite 747) stattfindet. Die Vorbereitung und Durchführung dieser Volksabstimmung muß von allen Volksgenossen, besonders aber von den staatlichen und kommunalen Behörden, mit allen Mitteln unterstützt und gefördert werden. Dabei wird namentlich auch die aktive Mithilfe der Beamten, Angestellten und Arbeiter des öffentlichen Dienstes erforderlich werden. Ich bitte deswegen, soweit es die dienstlichen Erfordernisse zulassen, den Beamten. Angestellten und Arbeitern zu Zwecken der Abstimmungshilfe auf Antrag bis längstens 20 August 1934 Dienstbefreiungoder Urlau; unter Fortzahlung ihrer Gebührnisse und ohne Anrechnung auf den Erholungsurlaub zu gewähren. Aus Vonn- Stadt und- Tand Heute abend in der Beethovenhalle. Heute abend.15 Uhr ist in der Beethovenhalle eine große Wahlversammlung, in der zur Volksabstimmung sprechen werden Gauinspektor Thiel aus Köln und Staatssekretär Dauser aus München. Von 8 Uhr ab ist Militärmusik. * Donnerstag abend in Dransdorf Am Donnerstag abend 8½ Uhr findet in Dransdorf. Lokal Böll, eine große öffentliche Kundgebung der RSDAP, Ortsgruppe Bonn=Nord, statt. Der Eintritt ist frei. Ein guter Zang Am Montag voriger Woche wurde, wie wir schon berichteten, am Bonner Reichsbahnhof ein Verbrecher festgenommen, der mit schußbereiter Pistole auf den Polizeibeamten angelegt, von diesem aber nach kurzem Kampf überwältigt werden konnte. Inzwischen ist es der Kriminalpolizei gelungen, die Persönlichkeit des Verbrechers einwandfrei festzustellen. Es han delt sich um den 25jährigen Theodor Fabisch aus Mischline in Oberschlesien. Fabisch nannte sich Hanek Sroka, Eduard Gertle, Emil Schmitz und Joses Marekwija. Er wird von 17 Behörden wegen Totschlags, Raubs, Brandstiftung, schweren Diebstahls usw. gesucht. Daher auch seine Gegenwehr mit schußbereiter Waffe dem festnehmenden Beamten gegenüber. Bereits im Frühjahr dieses Jahres war er aus dem Gerichtsgefängnis Beuthen ausgebrochen und wurde später auf der Flucht von einem Gendarmeriebeamten gestellt. Es gelang Fabisch, im Kampfe zu entkommen. Bei der Verfolgung, an der sich auch Zivilpersonen beteiligten, wurde einer der Verfolger von ihm erschessen. Auch bei seiner Festnahme in Bonn führte er eine gute, entsicherte Schußwaffe mit zwei gefüllten Magazinen und 24 scharfen Patronen bei sich. Stoppelfelder Und mittags stürmt aus dem Dorf die Schar der Buben wieder heraus mit übergeschulterten Windvögeln. Ungestüm klatscht der Wind gegen die Papierflächen. Noch einmal werden Latten, Kordel und Belastung geprüft. Eine zu geringe Belastung kann ein sich in kurzem Leerlauf drehen. Und es wird euch auffallen, daß die Schatten der Landschaft tiefer und schwerer geworden sind, schärfer und plastischer die Umrisse. Die Luft ist von kristallener Reinheit, wie seines Glas. Die Ferne rückt heran. Der Blick wird von keiSteppelfeld im Rheinbacher Land Im Hintergrund die Flerzheimer Pfarrkirche und der Tomberg. Zeichnung von J. v. 8.— v. H.(1954). Unfälle und Verletzte Samstag nachmittag stieß Ecke Vorgebirgstraße=Kaiser Karl=Ring ein Personenauto mit einem Motorrad zusammen. Der Führer des Motorrades erlitt einen Unterschenkelbruch und wurde ins Krankenhaus gebracht. Das Motorrad wurde stark beschädigt. Sonntag nachmittag fuhr Ecke Baumschul- und Meckenheimer Allee ein Motorrad gegen einen Lastzug. Der Motorradfahrer mußte ins Krankenhaus gebracht werden; das Motorrad wurde zertrümmert. Gestern abend wurde in der Kreuzstraße eine Frau von einem Motorradfahrer angefahren und erheblich verletzt; im Krankenwagen wurde sie fortgebracht. Der Motorradfahrer wurde zur Feststellung des Tatbestandes zur Polizeiwache befördert. Der Rhein in Flammen. Von Oberlahnstein bis Koblenz. Die Veranstaltung, die vom Landesverkehrsverband Rheinland für Samstag, 4. August, angesetzt war, hatte wegen des Ablebens unseres hochverehrten Herrn Reichspräsidenten verlegt werden müssen. Nun ist der nächste Samstag, also der Abend vor der großen Volksabstimmung, für die Veranstaltung bestimmt worden. Von Oberlahnstein bis Koblenz wird eine leuchtende Feuerkette aufflammen, es werden die Marksburg, Schloß Stolzenfels, Burg Lahneck, der Rittersturz, der Asterstein, das Deutsche Eck, der Ehrenbreitstein usw in rotglühendem Licht in Flammen zu stehen scheinen. Wieder werden die großen Sonderschiffe und die Motorboote den zahlreichen Besuchern die beste Sichtmöglichkeit bieten, Sonderautobusse werden von den Städten des Randgebietes fahren und so eine weitestmögliche Beteiligung aller Volksgenossen sichern. Gesperrter Bahnübergang. Der Eisenbahnübergang am Rheinweg wird wegen Gleisarbeiten von Mittwoch morgen 7 Uhr bis Donnerstag nachmittag 5 Uhr gesperrt. Indes in den Gärten noch die starke, saftige Fülle des Sommers prunkt und lacht und es aus dem Blättergrün in allen Farben hervorschimmert, ist draußen auf den Feldern die Festzeit der Reife und Eente fast vorbei. Schon ist fast albes Aehrengold von den Aeckern verschwunden. In breit und hoch aufgetürmten Barmen sind die Garben zusammengefahren. Da holpert noch ein Fruchtwagen über den zernarbten Feldweg heran, leuchtend und flimmernd in der Nachmittagssonne. Etwas von den gärenden Kräften und strömenden Quellen starken, naturverbundenen Lebens weht um die breite, sichere Geschlossenheit von Pferd, Führer und Erntewagen. Bald wird die letzte Garbe heimgeholt sein. Und dann bleiben nur noch Stoppelfelder. Kahle, weite Stoppelfelder. Wie eine riesige Palette bieten sie sich den Wolken dar für ihre dunklen, stetig wechselnden Schattenbilder. Der Wind streicht über die Stoppeln hin wie über zerrissene Saiten. Nur ein paar Kornblumen am Wegrand entkamen der Sense. Auf den ausgedörrten Stengeln zittern die Köpfchen wie müde Greisinnen. Stahlhelm=Gedenkseier für Hindenburg Zu einer ernsten Gedenkstunde für Reichspräsident Generalseldmarschall von Hindenburg hatte sich der Kreis Bonn des Nationalsozialistischen Frontkämpfer= bundes(Stahlhelm) gestern abend im Dreikaisersaal eingefunden. Die Gedenkrede hielt nach dem Einzug der Fahnen und einem Trauermarsch der Stahlhelm= kapelle Kamerad Kaplan Steiner. Er gab einen Rückblick auf den Weltkrieg, erinnerte an die Stunden deutscher Einigkeit, des Mannesmutes, der Treue, Kameradschaft und Ovserbereitschaft vor dem Feinde. Voll tieser Ehrsurcht stehe man in dieser Stunde in Gedanken an den Kriegergräbern in Feindesland und gedenke der Toten. die ihr Leben hingegeben hätten für Deutschlands Freiheit. In dieser Zeit, da das deutsche Vaterland wieder von einer Welt von Feinden umgeben sei, mahnten sie alle Deutschen:„Seid einig, einig. jähes, bitteres Ende bedeuten. Bange Minuten bereitet der Start. Nicht nur der Vogel, auch die Jungenehre steht auf dem Spiel. Einer hat jetzt den Vogel an der Latte wie einen Pfeil in die Luft gestoßen. Ein anderer rennt mit der Kordel über den Acker. Steil schießt der Drachen empor Herrliches, jubelndes Triumphgefühl, daß nun die breiten Flügel den Wind fassen, sich blähen und dehnen und der Riesenvogel sich unaufhörlich zu den Wolken hinauswindet. Bis in die Dunkelheit wird er nun majestätisch seine kühnen Schleifen ziehen. Und noch etwas wird euch begegnen wenn ihr jetzt einen Gang durch die Felder macht. Während es vor wenigen Wochen in den Aehrenfeldern leise sang und läutete, wenn der Wind die Halme bewegte, geht jetzt eine andere Musik über das Land, die Musik der Dresch= maschinen. Eine Musik nicht ohne Melodie und Rhyth= mus. Sonor dröhnend, wenn die Lasten der Garben in die Trommeln der Maschinen gleiten und das Getriebe sich anspannen muß, hell und heiter aufklingend, wenn die Garbe hinausgestoßen ist und die Trommeln einig: denn nur wenn Ihr einig seid. seid Ihr stark und mächtig.“ Ehrsurchtsvoll beuge man in dieser Stunde sein Haupt vor dem Manne, dessen Name in dem Herzen jeder deutschen Frau und jedes deutschen Mannes seit 1914 stehe. Generalseldmarschall und Reichspräsident von Hindenburg, dessen Handeln und Denken während seines ganzen Lebens nur dem deutschen Vaterland gegolten habe. Ihn habe der Herrgott. auf den er fest vertraut habe, zu sich genommen. Ihm gelte in dieser Stunde der letzte Gruß.— Kamerad Kreisführer Stallmann, der vorher darauf hingewiesen hatte, daß für die Ortsgruppenführer. Kameradschaftsführer und Vertrauensleute am kommenden Donnerstag im Hähnchen eine wichtige Besprechung stattfinde, wies auf die Bedeutung des 19. August hin. an dem das deutsche Volk wieder zu beweisen habe, daß es einig sei, in dem es Adolf Hitler seine Ja=Stimme gebe. ner Täuschung verwischenden Dunstes gehemmt. Diese Klarheit ist nur mit der Klarheit vor dem Tode zu vergleichen. Wehmütig wird man inne, daß es nun wieder bergab geht, daß der unerbittliche Kreislauf uns bald wieder in den Herbst hineingeführt haben wird. Gewiß, noch ist Sommer, noch schaufeln die schlanken weißen Sommerdampfer, geschwellt mit Frohsinn, an Städten und Dörfern vorbei, noch segelt und paddelbootet man, noch schwimmt und brät man in den Strandbädern. Aber früh schon hängt die Sonne mit einer kraftlosen, verlöschenden Gebärde in den Gardinen und Nebel hängen sich wieder vor den erwachenden Tag. Und wenn die Kohlenfuhren wieder häufiger durch die Straßen klappern, wenn die Konzertgesellschaften ihre Winterprogramme bekannt geben, wenn die Damen mit den neuen Herbsterscheinungen liebäugeln, wenn... ja wenn dieses alles geschieht, dann weiß man, daß der Sommer in den letzten Zügen liegt. Und nicht mehr allzu lange wird es dann dauern, bis die Ouvertüre des großen Blätterfalles beginnt und die Farben wieder über Land stürmen... Thias. Veuta dem eder iüer Bong und Umachane In der gut besuchten Augustversammlung am Sonntag bat Vereinsführer Kamerad Lohmar, jeder möchte helsen und dafür werben, daß die noch säumigen und außenstehenden Kameraden in die Tagungen kommen, die jeden zweiten Sonntag im Monat, vormittags im Vereinsloka!„Adolf=Hilter=Platz“ stattfinden. Dann gedachte Kamerad Lohmar unseres dahingegangenen Reichspräsidenten Generalseldmarschalls von Hindenburg, des Vaters aller alten Soldaten. dessen Treue und Pflichterfüllung für jeden Vorbild sei. Es wurden sodann die Geburtstagskinder beglückwünscht, die eingegangenen Berichte verlesen und besprochen. Der Vereinsführer machte eindringlich auf die Wahl am kommenden Sonntag aufmerksam. Alle Kameraden möchten dabei ihre Soldatentreue beweisen. Schießwart Kamerad Becker überreichte dem Vereinsführer aus AnEin Wort gegei Geheimrat Prof. Dr. Otto Behaghel(Gießen) wendet sich in der„Deutschen Allgemeinen Zeitung in einer geharnischten Philippika, gegen die „Außenseiter“, d. h. die Dilettanten auf Gebieten in denen zunächst der Fachmann das Wort hat. Es ist kein Zweifel, daß auf fast allen Gebieten der Wissenschaft Laien Hervorragendes geleistet, ja häufig Bahnbrechendes erarbeitet haben. Ihnen gilt der Donnerkeil nicht, den Behaghei schleudert, sondern den vielen, die ohne geringste Sachkenntnis auf Entdeckungsfahrten ausgehen. Doch lassen wir dem Gießener Geheimrat das Wort: Von alters her besteht eine Kluft zwischen denen, die etwas verstehen, und denen, die etwas zu verstehen glauben. Die letzteren nennt man auch Laien, Dilettanten, unter Umständen auch Pfuscher. Ich bin höflich und will sie als Außenseiter bezeichnen. Ihnen stehen die Leute vom Fach gegenüber. Sie wissen, daß ihr Wissen Stückwerk ist. Sie behaupten nur, was sie verantworten können. Ueber die Außenseiter lächeln sie, ärgern sich vielleicht auch kräftig, aber sie pflegen zu schweigen, lassen die Toren ihres Weges gehn. Das ist aber sehr bedauerlich, unter Umständen verhängnisvoll. Denn die Außenseiter sind mächtig in der Ueberzahl, und es gelingt ihnen nicht selten, Eingang in die Oeffentlichkeit zu finden. Und wie die große Masse lieber zum Heilpraktiker geht, als zum gelernten Doktor, so hat sie auch ein starkes Mißtrauen gegen den ernsthaften Wissenschaftler, insbesondere gegen den bösen Professor; denn der ist nicht nur reaktionär, er ist auch verkalkt. Der ordentliche Professor leistet bekanntlich nichts Außerordentliches, der außerordentliche nichts Ordentliches. Es fällt ihm nichts ein, seine Gedanken bewegen sich in den ausgefahrenen Gleisen. Da gibt es ganz andere Leute, meinen sie, und berufen sich etwa auf Heinrich Schliemann, der als Kaufmann große Mittel gesammelt, mit seinen Ausgrabungen versunkene Städte dem Lichte wieder gegeben, den Schatz des Priamus entdeckt und in der Tat als Außenseiter Großartiges geleistet hat. Aber das ist eine seltene Ausnahme. Schliemann selber hat auch dem Fachmann a„Außenseiter nicht seindselig gegenübergestanden. Ich habe ihn auf der Karlsruher Anthropologenversammlung vertraulich wandeln sehen mit dem großen Rudolf Pirchow, der gerade eine vernichtende Rede gehalten hatte gegen das Pfuschertum, das ihm in Ludwig Wilser entgegentrat. Heute tobt sich das Pfuschertum fröhlicher aus als je zuvor. Denn die hohe Begeisterung für alles Vaterländische hat ihm neue Welten aufgetan, von denen es früher keine Ahnung hatte. Germanisches, Urgermanisches, Nordisches. Es sind seltsamerweise besonders Frauen, die sich in dieser Weise betätigen, als ob sie beweisen wollten, daß sie zu Besserem berufen sind als im Haushalt aufzugehen. Ich fürchte, sie liefern den Gegenbeweis, und man möchte ihnen auf die Finger klopfen ob all des Unfugs, den sie verüben Dieses Völkchen nun lebt der Ueberzeugung, daß man dem Heimischen bis jetzt schweres Unrecht getan habe; man habe in Ur, auf den griechischen Inseln, in Spanien gegraben, aber die Schätze des eigenen Bodens unbeachtet in der Tiefe schlummern lassen. Als ich vor kurzem einem Kreise von Gelehrten von diesen Meinungen erzählte, erscholl mir der Ruf entgegen: gelogen. Gelogen ist vielleicht ein hartes Wort. Aber es ist abgrundtiefe Unwissenheit, gewissenlose Leichtfertigkeit. Schon vor Jahrzehnten hat man nach den Spuren der Schlacht im Teutoburger Wald gegraben. Durch Jahrzehnte hindurch geht die Erforschung des deutsch=römischen Grenzwalls und der ihn bewachenden Vesten. Zahllose Ringwälle sind untersucht worden; als prächtiger Zeuge germanischer Vorzeit ist das Königsgrab von Seddin emporgestiegen. Nicht minder leichtfertig ist, was man sich jetzt gegenüber einer bestimmten Gattung von Denkmälern der Vorzeit erlaubt, den Niesensteingräbern, den Hünenbetten oder Hünengräbern, wie das Volk sie nennt. Ein Architekt namens Wille hat vor kurzem ein Buch geschrieben, in dem er beweisen will, daß wir darin die Reste von germanischen Gotteshäusern zu sehen haben, daß es die Unterbauten überdachter Kultstätten seien. Hermann Wirth hat diese Anschauung gebilligt; eine vielgelesene Baufachschrift setzt sich dafür ein; sogar in Besprechungen der sonst so ausgezeichneten Philologischen Wochenschrift hat sie Eingang gefunden. Dabei ist Wille der typische Vertreter oberflächlichsten Arbeitens. Ernsthafte wissenschaftliche Werke über seinen Gegenstand hat er nicht gelesen, und es sind fünf ganze Hünenbetten, die er genauer untersucht hat. Schon die Art, wie sich an manchen Orten die Hünengräber in gehäuften Gruppen eng zusammendrängen, macht die Vermutung unmöglich. Ich verweise auf die schlagenden Darlegungen von Professor Dr. Jakob=Friesen und Magistrats=Oberbaurat Damm im ersten Heft des Jahrgangs 1934 der„Kunde". Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft für die Urgeschichte Nordwestdeutschlands. Ganz schlimm steht es mit der Laienweisheit über den germanischen Götterhimmel und Verwandtes. Der nordische Gott Thor, der dem deutschen Donar entspricht, soll auch bayrisch sein, weil in bayrischer Mundart„es donnert“ zu„es dart“ geworden sei. Man spricht von einem Gott Erch, den es nirgends gegeben hat, weil auf bayerischem Boden„Erchtag“ als die Bezeichnung des Dienstags erscheint; tatsächlich ist es der Tag des Ares, des griechischen Kriegsgotts. Ebenso ist ein Gott Irmin freie Erfindung. Die nordische Frigga wird der Diana von Ephesus gleichgesetzt. Hild soll im Nordischen Bezeichnung für Walküre sein: Schwindel. Im Altdeutschen soll der Himmel„Meergarten“ genannt werden: Schwindel; Meergarten hat immer die Erde bezeichnet. Wieland der Schmied soll mit eisernen Flügeln über uns hinwegrauschen: Schwindel; er hat sich aus dem Gefieder der Vögel sein Fluggewand bereitet. Bei all dem Unsinn steht im Hintergrund letztlich der Wahn, daß die nordische Edda germanischen Glauben widerspiegle. Ein Mann, der mit dem Museum für Leibesübungen in Berlin zu tun hat, fühlt sich berufen, über„germanischen Fünfkampf“ zu schreiben. Seine Hauptquellen sind Nibelungen und Kudrun aus dem 12. und 13. Jahrhundert, in denen„die Freude am Waffenhandwerk zutage tritt, während man auf wissenschaftliche Kenntnisse nicht viel Wert legte.“(!!) Nicht viel; aber also doch etwas: ich habe aber vergebens danach gesucht. Ausgegangen wird von dem Kampf, der sich bei der Brautwerbung Gunthers um Brünhilde abspielt.„Vier Aufgaben hatte die Heldenjungfrau dem Freier gestellt": Schwindel; es sind nur drei.„Beide Gere werden als außerordentlich schwer geschildert": Schwindel; es ist überhaupt nur vom Ger der Brünhilde die Rede; Siegfried schleudert diesen wieder zurück. Die Beliebtheit des sportlichen Gerwerfens soll daraus hervorgehen, daß mit„ger“ zahlreiche Personennamen gebildet sind(Gernot, Rüedeger usw.). Aber natürlich ist es die Waffe des kriegerischen Kampfes, die in diesem Namen erscheint, wie auch mit„brand“(Schwert),„helm",„rand“ (Schild) zahlreiche deutsche Namen gebildet werden. Ueber sprachlichen Unfug wäre ein besonderes Kapitel zu schreiben. Hier möchte ich nur erstens dem Bedauern Ausdruck geben, daß der Unfug selbst ernsthaften, wissenschaftlichen Zeitschriften nicht fern bleibt: Kürzlich standen in einem Heft der„Bayrischen Blätter für Gymnasialwesen“ ganz unmögliche Namendeutungen! Zweitens möchte ich Einspruch erheben gegen einen Aufsatz von R. Dohm: Eifeler Bergnamen im Licht der Ursiedlungsforschung. Die hier verübten Namendeutungen gehören zum Schlimmsten, was ich in den langen Jahrzehnten meines Daseins erlebt habe. Drittens muß ich feststellen, daß das, was jetzt über germanisch„od, odal“ als Sippengut behauptet wird, eitel Hirngespinst ist. Ja, meine Herren und Damen, warum sind Sie so? Wir Gelehrten braten doch auch kein Beafsteak, wenn wirs nicht verstehen. Wir schreiben nicht über Leibesübungen. Wenn wir als Germanisten etwa über Irisch schreiben wollten, dann lernten wirs vorher, und dann würden wir immer noch einen Keltologen fragen. Also nur keine falsche Scheu! Fragen Sie nach dem, was Sie nicht wissen; am besten aber: Sie schweigen. Von den Hochschulen. Der ordentliche Professor für Mathematik an der Göttinger Universität Dr. Richard Courant ist auf seinen Antrag zum 1. Oktober 1934 von seinen amtlichen Verpflichtungen entbunden worden. Die Universität Freiburg i. Br. zählte im Sommersemester 2819 eingeschriebene Studierende, darunter 580 Studentinnen. Dienstag, den 14. August 1934 laß seines 60. Geburtstages eine Ehrenscheibe, auf der Kamerad Wolter den besten Schuß abgegeben hat. Kamerad Lohmar dankte und versprach, immer für die 99er seine Kraft einzusetzen. Die Ehrenscheibe stammt aus der Hand des Pressewart Kameraden J. Roggendorf. der sie auch gestiftet hat. Der Vereinsführer dankte ihm besonders dafür. Nachmittags fand das Schießen statt, bei dem Kamerad I. Beder beide Preise erringen konnte, den silbernen Becher des Vereins und den Sonderpreis. Waram Opfert die Kirche nicht ihr Vermogen? Der salsche Sturmbannführer. Festgenommen wurde auswärts ein Betrüger, der auch in Bonn aufgetreten ist und Bestellungen auf die Zeitschrift„Die Schule im neuen Staat“ entgegengenommen hat. Der Betrüger hat sich als Oberlehrer Brücker und auch als Sturmbannführer ausgegeben. Geschädigte mögen dieses der Kriminalpolizei melden. Poppelsdorfer Kriegerverein. Der Kameradschaftsabend am Samstag im„Jägerhof“ galt dem Gedenken des verewigten Reichspräsidenten von Hindenburg. In würdiger Weise war der Saal durch den Ehrenführer, Kameraden Raaf, hergerichtet worden. Inmitten herrlicher Blattpflanzen und Lorbeerbäumen stand das Bild Hindenburgs, das rechts und links von der Bundes= und Vereinsfahne flankiert wurde. Der Vereinsführer Kamerad Schreiner betonte, der Poppelsdorfer Kriegerverein betrachte es als seine Ehrenpflicht, den Abend dem Gedenken des von allen Deutschen verehrten Entschlafenen zu widmen. Der Saal wurde verdunkelt, vor dem Bild des Entschlafenen flammten Opferfeuer auf, rechts und links wurden hohe Kerzen entzündet. Kamerad Hans Saget sprach ein selbstverfaßtes Gedicht„Dem Vater des Vaterlandes". Ehrenmitglied Polizeioberkommissar a. D. Flaccus schilderte eindrucksvoll das Leben des Helden von Tannenberg, des treuen Eckehard des deutschen Volkes. Tief ergriffen hörten die Anwesenden stehend die Gedächtnisrede. Nachdem das Lied vom guten Kameraden gesungen worden war, wies Kamerad Flaccus auf den unbekannten Gefreiten des Weltkrieges hin, der nunmehr das Erbe des Generalfeldmarschalls übernommen habe, und ermahnte die Kameraden, dem Führer Adolf Hitler die Treue zu halten. Mit dem Deutschland= und Horst=Wessel=Lied flammten wieder die Lichter im den und frierenden Menschen verhältnismäßig viel Saale auf. Kamerad Schreiner gab die Trauerbotschaft und den Wahlaufruf des Landesführers bekannt und forderte auf, am 19. August die vaterländische Pflicht zu erfüllen. Hans Saget unterstrich diese Worte mit seinem Gedicht„Kyffhäuser=Treue", im Laufe des Abends vertiefte er noch mehrfach durch den Vortrag von Dichtungen den Eindruck der Gedächtnisseier. Der Ehrenführer Naaf zeichnete den Kameraden Karl Scheuer für 25jährige Mitgliedschaft mit der Ehrennadel aus, und der Führer Schreiner beglückwünschte den Ehrenführer Naaf herzlichst zu dessen 75. Geburtstage. Du von den Kriegsblinden nisen mast. Daß der Weltkrieg 1914—1918 über 3000 deutschen Männern und Jünglingen das Augenlicht kostete. Zu dieser aft gestellten Frage äußert sich die in Frankfurt a. M. erscheinende Zeitschrift„Der Fels“ folgendermaßen: „Die wirtschaftliche Lage der kirchlichen Zentralregierung ist nichts weniger als glänzend. Wohl besitzt der Vatikan in seinen Galerien und Museen die wertvollsten Kunstschätze der Welt. Aber das ist ein finanziell totes Kapital, dessen Erhaltung Geld kostet. Kein vernünftiger Mensch wird verlangen, daß diese Werte versilbert werden. Würde es geschehen, dann kämen andere in ihren Besitz, von denen mit demselben Recht verlangt werden könnte, daß sie dieselben Gegenstände wiederum versilbern, um den Erlös wiederum an Notleidende in irgendeinem Lande zu geben. Wenn so die Versilberung von Besitz zu Besitz fortgesetzt würde zugunsten der Armen, dann allerdings würde der Not einigermaßen abgeholfen. Aber das ist eine Kette von Utopien. Der erste Verkauf würde, selbst wenn sich trotz der Ueberfüllung der Kunstmärkte annehmbare Preise ergäben(was eine wirtschaftliche Unmöglichkeit ist!), vielleicht soviel bringen, daß mit dem Erlös der Not in Berlin und Köln für kurze Zeit abgeholfen wäre. Dann würde die Not von neuem beginnen. Die hohen Kunstgegenstände aber, die die Kirche im Laufe der Jahrhunderte sammelte, wären in alle Winde verstreut und der Oeffentlichkeit nicht mehr zugängig. Für die Kultur wären sie so gut wie verloren. Die allerwertvollsten Kunstschätze des Vatikans, die Fresken Rasaels und Michelangelos, können überhaupt nicht weggeschafft, also auch nicht verkauft werden, weil sie auf die Wände des Vatikans gemalt sind. Es kämen nur die auf Leinwand gemalten Bilder und sonstigen beweglichen Kunstgegenstände in Betracht. Es wäre grotesk, diese zu versilbern! Das flüssige Vermögen des Vatikans besteht aus dem Peterspfennig und sonstigen Zuwendungen, sowie aus den Zinsen, die er seit dem italienischen Konkordat bezieht. Diese Gelder genügen kaum zur Deckung der laufenden Ausgaben für die Verwaltung der Weltkirche, für die Missionen, die Unterhaltung der päpstlichen Institute usw. Trotzdem haben die Päpste aus diesen ihnen zur Verfügung stehenden geringen Mitteln den hungernEin Achtzigjähriger gespendet, besonders im Kriege und nach dem Kriege. Sie haben mehr getan, als die vom Kriege verschont gebliebenen Länder, mehr sogar als die Vereinigten Staaten von Nordamerika, die Nutznießer des Weltkrieges.“ Auch zu der Frage, warum nicht die kirchlichen Geräte zur Linderung der Volksnot verkauft würden, äußert sich die gleiche Zeitschrift: „Die Wertgegenstände der Kirche sind bei weitem nicht so groß, wie man es sich gewöhnlich vorstellt. Die Kelche, Monstranzen, Ciborien sind abgesehen von verhältnismäßig wenigen Stücken, nicht aus massivem Gold, sondern aus vergoldetem minderen Metall. Ein Teil davon könnte als Kunstgegenstände feilgeboten werden. Aber wer würde sie kaufen? Der Markt wäre sofort überfüllt, und die Preise würden lächerlich gering. Es wäre ein Verbrechen, antike Kunstgegenstände an Schieber, Spekulanten und reichgewordene kulturlose Parvenüs zu verschleudern. Die nicht verkauften Kunstgegenstände und die andern Gold= oder Silbergeräte müßten eingeschmolzen werden. Aus dem so gewonnenen Edelmetall und aus den verkauften Kunstwerken wären schätzungsweise einige Millionen— vielleicht 3 bis 4 Millionen— zu erzielen. Was wäre damit erreicht? Der Not in Berlin könnte auf kurze Zeit abgeholfen werden. Ein Schlag ins Wasser! Dabei wären aber Kulturwerte, an denen Jahrhunderte arbeiteten, für immer verloren!— Die Kirche in Deutschland hat für das deutsche Volk auch in materieller Hinsicht sehr viel getan aus dem, was die Säkularisation ihr gelassen hat. Die Ordinariate haben während des Krieges tausende sehr wertvolle Glocken zur Verfügung gestellt, sogar die Kaiserglocke vom Kölner Dom. Sie haben fast ihr ganzes Barvermögen in Kriegsanleihen angelegt, die dahin sind. Die katholischen Pfarrämter, die Geistlichen, die Klöster, die kirchlichen Institute spenden alljährlich Millionen an Almosen. Noch mehr spenden die kirchlich organisierte Karitas, die Vinzenzvereine, die Elisabethen= vereine usw. Das allein ist eine stille, aber sehr wirksame Hilfe gegen die Volksnot. Von ihr spricht man nicht, wohl von den„Reichtümern der Kirche". X Heer Peter Löllgen in Bonn=Kessenich, Mechenstraße 28, feiert heute seinen 80. Geburtstag. Der noch überaus rüstige alte Herr, der täglich bei der Arbeit in Feld und Garten Freude und Erholung findet, konnte mit seiner gleich rüstigen Frau vor zwei Jahren unter größter Anteilnahme der Kessenicher Bevölkerung die goldene Hochzeit feiern. 40 Jahre lang bis 1921 hat er der Deutschen Reichsbahn treu gedient. Fünf Söhne waren Kriegsteilnehmer, einer starb auf dem Felde der Ehren. Möge dem Achtzigjährigen ebenso wie seiner Lebensgefährtin noch ein langer und glücklicher Lebensabend beschieden sein. Von der Kraft der Liebe Von Adolf Kardinal Vertram. Unsere Kirche ist Volkskirche, und unsere Karitas ist Volksliebe und Volksdienst. Jede Volksnot fühlen wir als unsere eigene Not. In jede Hütte, in jedes Elend möchten wir Rettung bringen, nicht herrschend und überheblich oder herablassend, sondern brüderlich, schwesterlich dienend. Gott gebe, daß diese Gesinnung uns immer mehr Helfer und Helseentziffernde Inschrift besagt, daß das Kreuz im Jahre 1748 errichtet ist. Unter den vielen geschichtlichen Zeugen am Vorgebirge nimmt dieses Kreuz wegen seiner Bedeutung und seines künstlerischen Wertes eine hervorragende Stelle ein, das wert ist, der Nachwelt erhalten zu bleiben. ken der gefallenen Kameraden und legte einen Kranz nieder. Ein Festball vereinigte später die Krieger und viele andere Einwohner zu fröhlicher Geselligkeit. Das Fest wurde Montag morgen beendet mit einem Traueramt für die verstorbenen und gefallenen Kameraden in der Pfarrkirche. u Roisdorf: In den Ordensstand. Drei junge Mädchen aus unserer Gemeinde traten Montag morgen die Reise nach Wien an, um sich dort im Mutterhause der Schwestern vom Göttlichen Heiland für den Ordensdienst vorzubereiten. Den Scheidenden wurde am Sonntag eine schlichte und herzliche Abschiedsseier im Wohlfahrtshause bereitet. Bürgermeisterei Oebekoven. a Lessenich: Laurentiusfest. Unsere Pfarrgemeinde feierte Sonntag das Fest ihres Patrons, des hl. Laurentius. Im feierlichen Levitenamt sang der Kirchenchor die vierstimmige Margaretenmesse von August ziskanerpater vom Kreuzberg Kriegersest in Waldorf drie Setanung uns immr meh: Helser und be.)s, sten Kriegergereine in weiter Ungebung, seierte Sonn. Wiülberger. Ein Franzseunergurt vom Kreuzberg se Auede#. is Hans ult donr Kalchen Butehschen Gex e2.4t, Seier. e. aeu, Setzatester. Die.eshe. Eine Kraftquelle ist das soziale Verständnis, Sonntag vormittag war gemeinsamer Kirchgang, nachdas feinsinnige Eingehen auf den Werdegang des Hilfs= mittags Festzug, an dem sich alle Waldorfer Vereine bedürftigen. Wieviel tausendmal tragen andere die sowie der Kriegerverein Rösberg beteiligten. Zwei 5 der Hochattteg„ 4#### Schuld am Elend des Unglücklichen, an den Verirrungen 87jährige Kriegsteilnehmer von 1870/71, die KameraMännern und Bünglingen das Augenticht vonere. der Entgleisten. Was die Gesellschaft verschuldet, muß den Johann Faßbender und Christian Frings, Daß sie sich über alle religiösen Glaubensbeienntnisse ste wieder gutmachen. Das ist soziales Empfinden. War juhren im Wagen mit. Am Kriegerdenkmal seierte der hinweg ohne Standes= und Klassenunterschied im„Bund zun unser Lebenslos ein besser behütetes, dann drängt Vereinsführer, Kamerad Peter Frings, das Andenerblindeter Krieger“ der Fachabteilung in der NS L.###sharseit dem den Bedrängten die Hand zu hinweg erotinorter Krieger, dir Gulhabtelungin.- me Dankoarteit buza, von Veorangten die Hand zu Kriegsopferversorgung, zu einer unerschütterlichen SchickKirmesfeier wird mit Rucksicht auf die Erntezeit vierzehn Tage später gehalten.— Die Lessenicher Kirche hat, wie Kenner behaupten und bei dieser Gelegenheit erwähnt werden mag, das schönste Geläut in weiter Umgebung. Von den drei Glocken stammt eine aus dem Jahre 1731, die beiden andern wurden 1778 gegossen. jalsgemeinschaft zusammengesunden haben. Daß der„Bund erblindeter Krieger“ zur Milderung und Besserung des schweren Loses seiner Mitglieder sachlich und tatkräftig überall eintritt. Eine Kraftquelle ist das Bewußtsein, welchen Wer: im Reich der Enaden die Liebestat hat. Da war in der Gefangenschaft Israels einer, der es verDaß Du die deutsche Kriegsblindensache schon mit kand, seine ganze Persönlichkeit in den Dienst der Karidem Halten und Lesen der Bundeszeitung„Der Kriegs= zas zu stellen, selbst mit Lebensgefahr. Lange Jahre blinde" zum Jahrespreis von 3 Mk. fördern kannst. hindurch in wahrhaft heroischer Ausdauer. Seine StamDaß das beste Mittel einer verständnisvollen Kriegs= mesgenossen spotteten seiner. Tobias war es. Dann blindenfürsorge Arbeitsbeschaffung heißt. mit einem Male lüftete sich der Schleier, der den Wert Daß echtes Mitempfinden mit den Kriegsblinden ober= dieser Karitas verhüllte. Der Engel offenbarte ihm: flächliches Mitleid meidet und ihn nicht als hilflosen Als die Heldentaten Mann, sondern als den Bruder allezeit nimmt, der für sein Volk in schwerster Zeit freudig eintrat und seine Gesundheit ihm zum Opfer gab, das nie vergessen werden darf. Die Kriegsblinden von Rheinland und Westfalen haben am Sonntag, 2. September, in Essen ein großes Treffen, zu dem etwa 500 Kriegsblinde mit ihren Frauen erwartet werden. Am 1. September wird in Essen eine Schau von Erzeugnissen der Kriegsblinden eröffnet. Sie wird ab 15. September mit der dann beginnenden Ausstellung„Deutsche Arbeit im deutschen Westen“ in Essen verbunden, ist also auch dann noch zu besichtigen. Als Du die Heldentaten der Karitas übtest, da„trug ich Deine Gebete vor den Heren".(Tob. 12, 12.) Das ist eine Kraftquelle: der gewaltige Wert der Karitas im geheimnisvollen Heilswalten der göttlichen Vorsehung. Engelhände tragen die Werke empor; Engelhände tragen den Segen hernieder.— Höheren Wert als Stiftung von Monstranzen und Glasgemälden haben die verborgenen, von niemand gesehenen Werke der Liebe. Der große Erfolg des Führers in der urbeitsschracht Beider Hachtübernahme komen im Rheinland ausje loco Einzohner ubn a. U. S. E. b. E. Die Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener Ortsgruppe Bonn im Deutschen Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ hielt Sonntag im Vereinslokale weißen Haus“ eine Hauptversammlung ab. Ortsgruppenführer Kamerad Nett gedachte mit herzlichen Worten unseres verstorbenen Reichspräsidenten Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Zur Tagesordnung gab Kamerad Nett verschiedene Bundesmitteilungen sowie neue Anordnungen des Kyffhäuserbundes bekannt. Am 8. und 9. September nimmt die Ortsgruppe Bonn geschlossen am diesjährigen Gautag in Ahrweiler teil. Es wurde ferner auf den am 15. und 16. September stattfindenden Bundestag in Mühlhausen i. Thür. hingewiesen. Das Stiftungsfest findet im Oktober im Dreikaisersaal statt, Gauführer Kamerad Bütefür hat sein Erscheinen zugesagt. Geld in Briefen nach dem Ausland verboten Der Reichspostminister weist erneut darauf hin, daß es verboten ist. Reichsbanknoten und inländische Goldmünzen ins Ausland. ins Saargebiet oder aus dem Inland in die badische Zollausschlußgebiete zu übersenden oder zu überbringen. Die Schalterbeamten haben die Auflieferer von Wertsendungen in jedem Falle auf dieses Verbot und gegebenenjalls auf die sonst geltenden Verbote oed Beschränkungen hinzuweisen. Bei Auflieferung von Einschreibesendungen ist in allen geeigneten Fällen, besonders, wenn vermutet wird, daß der Absender die gesetzlichen Vorschriften nicht kennt, auf das Verbot, irgendwelche Geldsorten in Einschreibsendungen einzulegen, aufmerksam zu machen. Hierbei ist in passender Form darauf hinzuweisen, daß Zuwiderhandlungen, die bei etwaiger zollamtlicher Oeffnung der Sendung festgestellt werden könnten. strafrechtlich verfolgt werden. Karitas ist nicht denkbar ohne Verständnis und Mitfühlen mit der Psyche der Notleidenden im schlichten Volke. Das weiß jede Krankenschwester, wenn sie an das Bett des Leidenden in schwerer Stunde tritt. Ganz besonders gilt das vom seelischen Leid. Das heischt feinfühlendes Verständnis. Um das besser zu lernen, dazu halten wir die Kurse. Daher die Schule für Seelsorgenhilfe. Lerne Dich hineindenken und hineinfühlen in den Ideenkreis und in die seelischen Kämpfe derer, denen Du helfen willst. Hast Du nicht den Schlüssel solchen Verständnisses, dann geht das Schloß des Herzen: nicht auf. Ein falscher Schlüssel, auch wenn er von Gold ist, öffnet das Herz nicht. 4 Wetter Vorhersage: Für die Jahreszeit kühles und vorerst noch zu teilweise gewitterhaften Schauern neigendes Wetter. Im übrigen wechselnd bewölkt und Winde aus West bis Nord. Aus Beuel Beuel: Ihre silberne Hochzeit feiern am 15. August die Eheleute Maler und Anstreicher Joseph Ammann, die seit ihrer Vermählung im Hause Josephstraße 20 bei Frau Witwe Domgörgen wohnen und ebenso lange treue Bezieher der Deutschen Reichs=Zeitung sind. Also ein dreifaches Jubiläum. Zur Silberhochzeit unsern herzlichsten Glückwunsch! Bürgermeisterei Duisdorf. * Lengsdorf: Die Mutterberatungsstunde in Lengsdorf findet Donnerstag von 16 bis 17 Uhr in der Schule statt. Num Beratione. St. Rochus und das Pestkreuz am Vorgebirge u Merten=Trippelsdorf: Am 16. August begeht die Pfarre das Namensfest ihres Kirchenvatrons, des bl. Rochus, in herkömmlicher Weise. An diesem Fest ist nicht nur die Gemeinde, sondern auch das Kloster in gleichem Maße beteiligt. Es findet an diesem Tage eine Pfarrprozession statt, während die äußere Feier später gehalten wird, bei der auch die Reliquien des hl. Rochus zur Verehrung ausgestellt werden.— Als die Pest zum letztenmale die Rheinlande heimsuchte, hat die Gemeinde dem Pestheiligen Rochus zu Ehren an allen vier Ecken sog. Pestkreuze errichten lassen, von denen drei dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen sind, während das vierte allen Stürmen getrotzt hat. Umrahmt von drei Lindenbäumen, steht das Steinkreuz an der Ecke der Bonner Straße und des Holzwegs. Die kunstvolle Bildhauerarbeit stellt das Bild des Heiligen in seinem Wirken plastisch dar, während eine schwer zu Am 31.Juli 1934 kamen im Rbeinland ausje 1000 kinuohner cher b. E. b. E. b. E; Tots Zum Zeitpunkt der Machtübernahme durch den Führer zählte der Bezirk des Landesarbeitsamtes Rheinland im Deutschen Reich mit zu den am stärksten von der Geißel der Arbeitslosigkeit betroffenen Gebieten. Damals wurden im Rheinland auf 100 Einwohner 97.7 arbeitslose Volksgenossen gezählt bei einer Gesamtzahl von rund 744000 Arbeitslosen. Im Verlauf des unermüdlichen Kampfes der nationalsozialistischen Regierung gegen die Arbeitslosigkeit ist es gelungen, die Belastung auf 50.4 Arbeitslose auf 1000 Einwohner am 31. Juli 1934 zu senken. Den erfolgten Einbruch in die Arbeitslosigkeit sieht man am besten bei einer Seaggebiet tung der Arbeitslosigkeit in den einzelnen Arbeitsamtsbezirken. Während Ende Januar 1933 von 38 rheinischen Arbeitsämtern allein 25 eine Belastung aufzuweisen hatten, die über 70 bis 160.1(Solingen) Arbeitslose auf 1000 Einwohner betrug, sind es jetzt nur noch 2 Arbeitsamtsbezirke, die eine Belastung von über 70 bis 94(Solingen) aufweisen. Unter 30 Arbeitslosen auf 1000 Einwohner zählten bei der Machtübernahme nur die Arbeitsämter Cochem und Gerolstein, heute sind es schon 11 von 38 Arbeitsämtern, die weniger als 30 arbeitslose Volksgenossen betreuen; wahrlich ein großer Erfolg des Führers im der; den Ret uglsozialismus geeinten Deutsch Nr. 185 Dienstag, den 14. August 1934 1 t. Honnef: Kraftwagenunsälle und stähle. Am Samstag kam die Honnefer Polizei nicht zur Ruhe. In den verschiedensten Stadtteilen ereigneten sich fünf Verkehrsunfälle, dazu mußten an drei Stellen die Ermittelungen nach Einbrechern aufgenommen werden. Ein angetrunkener Kraftradfahrer gejährdete an der Kapelle in Rhöndorf eine Heimschutzstreise und überschlug sich mit seinem Kraftrad, das von der Polizei sichergestellt wurde. Auf der Rhöndorfer Straße brachte ein parkender Kraftwagen einen Verkehrsomnibus und einen hinterherkommenden Kraftwagen in Gefahr. Als der Omnibus plötzlich abstoppte, fuhr der hinterher kommende Kraftwagen auf ihn auf. Hierbei fiel das Kind des Kraftwagenführers gegen die Schutzscheibe und wurde durch Glassplitter am Knie verletzt. Beide Wagen wurden erheblich beschädigt.— An der Ecke Bahnhof= und Menzenbergerstraße verlor der Führer eines Kraftwagenzuges die Gewalt über das Steuer. Der Wagen geriet auf den Bürgersteig, fuhr eine Gartenmauer mit Eckpfeiler um und landete etwa 10 Meter im Garten. Der Führer war nicht im Besitze von Führungsschein und Zulassungspapieren. Der Lastwagen wurde auf einem Parkplatz sichergestellt.— Auf der Linzer Straße fuhr ein Kraftwagen mit zwei Insassen gegen einen Straßenkandelaber, der abrasiert Der Wagen muß ein wahnsinniges Tempo gehabt haben, denn den Kandelaber fand man etwa 15 Meter weit im Feld. Der Wagen kam erst zum Stehen, als er noch 10 Meter weiter gefahren war. Ein Insasse trug Schnittwunden im Gesicht davon. Die polizeilichen Feststellungen ergaben, daß beide Wageninsassen angetrunken waren. Der Wagen mußte abgeschleppt werden.— Auf der oberen Hauptstraße fuhr ebenfalls ein Kraftwagen gegen eine Straßenlaterne. Hier wurde der Zusammenstoß etwas glimpflicher. Die Glocke und die Haube der Laterne wurden beschädigt und der Wagen ist unerkannt weitergefahren. In der Alexander=von=Humboldt=Straße wurde ein Einbruchsdiebstahl versucht. Die Täter wurden bei ihrer Arbeit gestört. An zwei Stellen hatten sie den Gartenzaun durchschnitten und konnten unerkannt entkommen.— An der Rhöndorfer Straße wurde aus einem Hause ein Herrenfahrrad gestohlen.— In der Kirchstraße hatte eine Frau durch die Post einen Bargeldbetrag erhalten und diesen, während sie im Garten arbeitete, auf den Gartentisch gelegt. Als sie nach einiger Zeit aus dem Garten zurückkam, war das Geld verschwunden. Von dem Täter fehlt jede Spur.— Die Polizei griff einen 18jährigen Burschen auf, der sich ohne jegliche Papiere und vollkommen mittellos in der Welt herumtrieb. Er war den Eltern durchgebrannt und hatte das Fahrrad seines Arbeitgebers gestohlen. Ahrweiler: Unser Mitbürger, Herr Hubert Heinen, der seinen Lebensabend im hiesigen St. Maria=JosefHospital verbringt, wurde am vergangenen Freitag 80 Jahre alt. Dem verehrten Altersjubilar unsere besten Glückwünsche! Ahrweiler. Am Donnerstag, den 16. August finden die nächsten von der Kreisverwaltung veranstalteten ärztlichen Beratungsstunden für Erwachsene(Lungenkranke pp.) im Krankenhaus in Ahrweiler von 8 bis 10 Uhr statt, die der Kreisfürsorgearzt, Herr Med.=Rat Dr. Nocker=Ahrweiler, abhält. Die Inanspruchnahme ist kostenfrei. Ringen: Ihren 83. Geburtstag konnte Frau Wwe. Anna Linden begehen. Der betagten hochgeschätzten Frau entbieten wir unsere besten Wunsche Gönnersdorf: Die Freiwillige Feuerwehr hat unter der Einwohnerschaft einen großen Anklang gefunden. Es zeugt schon hierfür der Beweis, daß die Wehr 40 Aktive zählt. Von diesen sind schon 25 Mann vollständig eingekleidet. Der Führer Brandmeister Johann Dietzler hält jeden Sonntagmorgen um.30 Uhr fleißig mit seinen Wehrleuten Uebungen ab. Man ist darum bemüht, daß Gönnersdorf einen vollen Löschzug bekommt. Wir hoffen auch weiterhin, daß die Wehrleute in kameradschaftlichem Geist treu mit ihrem Führer zusammenhalten. Waldorf: Unterhalb des Dorfes befindet sich durch Stauung des Vinxtbaches ein Wassertümpel. Während der Mittagszeit sammelt sich hier die Dorfjugend, um vor heißer Sommerhitze Abkühlung zu finden. Eine wirkliche Freude ist es, zu beobachten, wie dieselben froh und munter im Wasser herumplätschern. Auch viele Erwachsene würden sich freuen, hier im Dorfe einmal regelmäßige Badegelegenheit zu bekommen. Es wäre zu begrüßen, wenn die hiesige Ortsbehörde für diesen Zweck einen Schritt unternehmen würde, der von der Mehrzahl des Dorfes mit Freuden ausgenommen würde. Remagen: Die in letzter Zeit in näherer und weiterer Umgebung wiederholt zu verzeichnen gewesenen Waldbrände geben Veranlassung, nochmals auf die zur Verhütung derselben bestehenden gesetzlichen Bestimmungen hinzuweisen. Es ist im Walde oder in gefährlicher Nähe von Wäldern verboten, ohne besondere, von dem Eigentümer oder Nutzungsberechtigten ausgestellte schriftliche Erlaubnis und außerhalb der im Erlaubnisschein freigegebenen Flächen Zelte oder sonstige Lagerstätten zu errichten. Es ist weiterhin in der Zeit bis 30. September 1934 verboten, im Freien ofjenes Feuer oder Licht anzuzünden, unverwahrtes Feuer mit sich zu führen oder zu rauchen. Dieses Verbot erstreckt sich auch auf öffentliche Wege und die zur Errichtung von Zelten und sonstigen Lagerstätten freigegebenen Flächen. Jeder, der den Ausbruch eines Schadenseuers, das er selbst nicht zu löschen vermag, bemerkt, ist verpflichtet, unverzüglich der nächsten Polizei= oder Feuerwehrstelle, oder dem zuständigen Forstbetriebsbeamten Mitteilung zu machen. Bei Forst=, Heide=, Wiesen=, pp. Bränden sind neben den Feuerwehren alle geeigneten Personen unaufgefordert zur Hilfeleistung verpflichtet. Festgestellte Zuwiderhandlungen haben Bestrafung zur Folge. Aus dem Siebengebirge Einbruchsdieb= wurde. Ehrung eines Reunzigjährigen i H a n g e l a r: U e b e r d i e F e i e r d e s 9 0. G e b u r t s t a g e s unseres ältesten Mitbürgers Herrn Johann Limbach, über die die Deutsche Reichs Zeitung gestern schon kurz berichtete, sei noch folgendes nachgetragen: Der für Samstag abend vorgesehene Fackelzug mußte des ungünstigen Wetters wegen leider ausfallen. Die im Saale Lichius veranstaltete Ehrung zeigte so recht, welcher allgemeiner Beliebtheit der alte Herr sich in unserer Gemeinde erfreut. Unter Leitung von Hauptlehrer Rothbrust trugen der Kirchenchor und der Männergesangverein Eintracht verschiedene Lieder gemeinsam vor. Gemeindeschulze Körner übermittelte dem Jubilar die Glückwünsche der Gemeinde und in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Söntgen die des Amtes Menden, er überreichte ihm gleichzeitig eine Ehrengabe. Hauptlehrer Rothbrust beglückwünschte Herrn Limbach im Namen der Jugend. Ein Vertreter des Kreisverbandes der Arbeitsopfer des Siegkreises beglückwünschte in herzlichen Worten Herrn Limbach und konnte ihm als besondere Freude mitteilen, daß er demnächst 3 Wochen im Erholungsheim in Herchen verbringen könne. Mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer Adolf Hitler fand diese Gemeindeseier ein Ende.— Sonntag morgen nach dem Hochamte wurde Herr Limbach durch den Kirchenchor, dessen Ehrenmitglied er schon lange Jahre ist, noch besonders geehrt. u Mondorf: Laurentius=Kirmes. Unsere bekannte und volkstümliche Laurentiuskirmes hat auch in diesem Jahre ihre Anziehungskraft ausgeübt. Nur vorübergehend konnte der Regen dem lustigen Treiben etwas Abbruch tun. Der Kirmesplatz war mit Buden aller Art reich besetzt. In drei Sälen wurde zum Tanz aufgespielt, und in den übrigen Gaststätten war durch musikalische und humoristische Vorträge für Unterhaltung der Gäste bestens gesorgt. Die Ponte und die Moterboote hatten Tag= und Nachtverkehr eingerichtet, daß auch die zahlreichen linksrheinischen Gäste durch ie Ueberfahrt über den Rhein nicht in ihrer Kirmesreude beeinträchtigt wurden. Aus * Gimmersdorf: Der Kriegerverein Oberbachem ierte Sonntag im Saale Zorn in Gimmersdorf sein istungsfest. Nachdem die Ehrengäste die Front abgeritten hatten, zogen der Kriegerverein und eine Anhl anderer Vereine im Festzug durch den Ort. Die alseier eröffnete der Vereinsführer Jos. Schmitz it herzlichen Begrüßungsworten. Der Männergesangrein Oberbachem sang unter der Leitung seines Digenten Heinvich Nolden eindrucksvoll den Chor eutschland, mein Hermannsland“. Herr Schubach dmete dem Reichspräidenten von Hindenburg herzliche Gedenkworte. Bürgermeister Ales von Godesberg svrach über den kameradschaftlichen Geist der Frontkämpfer des Weltkrieges. Major Hartmann aus Godesberg mahnte zur weiteren Pflege des Deutschbewußtseins und der Kameradschaftlichkeit. Alsdann begann der gemütliche Teil. Kreis Euskirchen. Bürgermeister Disse von neuem bestätigt Euskirchen: Bürgermeister Disse, der seit 24 Jahren die Stadt Euskirchen leitet, ist durch Schreiben des Kölner Regierungspräsidenten auf weitere zwölf Jahre als Bürgermeister der Stadt Euskirchen bestätigt worden. Ahrweiler. Auflösung des Standesamtsbezirks Oberwinter. Oberwinter: Der Standesamtsbezirk Oberwinter wird nach einer Bestimmung des Regierungspräsidenten von Koblenz mit dem 31. Dezember 1934 aufgelöst und dem Standesamtsbezirk Remagen=Land mit dem Sitz in Remagen zugeteilt. Ahrweiler: Patronatsfest der Pfarrkirche. Am Sonntag feierte unsere Pfarrkirche das Fest ihres Patrons, des hl. Laurentius. Festliches Beiern der Glocken und Fahnen vom Turm der Kirche verkündeten nach außen hin den festlichen Tag der Pfarrgemeinde. Das Hauptchor der Kirche war überaus prächtig geziert. Gehaltvolle Predigten vermittelten während der hl. Messen den Angehörigen der Pfarrgemeinde Sinn und Bedeutung des Festes des hl. Martyrers Laurentius als eines glaubensstarken Führers zu Gott und seinem Reich. Im Hochamt des Festtages sang der Chor unserer Pfarrkirche mit gewohnter Meisterschaft eine mehrstimmige Messe=Komposition. Am Nachmittag fand die kirchliche Feier des Patronatsfestes mit einer Vesper ihren Abschluß. Altem Brauch gemäß war die Statue des hl Laurentius mit einer Rebenranke, die schon reife Trauben unserer Heimat trug, geschmückt. Ahrweiler: Vereidigung der Bürgermeister und Gemeindeschulzen im Kreise Ahrweiler. Am Dienstag werden im Saale der Bürgerstube die Bürgermeister und Gemeindeschulzen unseres Kreises in feierlicher Form vereidigt. Ahrweiler: Stadtsekretär Josef Keip wurde zum Abschnitts= und Ortsgruppenwalter der NS=Volkswohlfahrt ernannt. Stellvertreter und Lagerverwalter wurde Steuersekretär Hans Simon, Abschnitts=Kassenführer Verwaltungssekretär Adam Knieps. Bad Neuenahr: Der hiesige Turnverein 06 wird am nächsten Sonntag mit einer größeren turnerischen Veranstaltung hervortreten. Gewiß wird eine solche Darbietung allgemein begrüßt werden. Wie entsteht Wenn ein Mensch vom Wenn im Sommer die Sonnenstrahlen senkrechter, auf die Erde fallen, so wird das feuchte Erdreich und die darüber lagernde Luft stark erwärmt. Diese warme Luft steigt als die leichtere in die Höhe und die in den oberen Luftschichten noch befindliche schwerere kältere Luft sinkt nach unten. Durch diesen dauernden Luftwechsel in senkrechter Richtung entsteht Reibungselektrizität, durch die die Luft gegenüber der Erde in einen erhöhten Ladungszustand versetzt wird. Die warme feuchte Luft kühlt sich beim Aufsteigen ab, erstens, weil sie in kältere Zonen kommt und zweitens, weil sich jedes Gas bei Ausdehnung abkühlt—— die Luft muß sich ja ausdehnen, wenn sie in die Höhe steigt, da in der Höhe ein geringerer Druck vorhanden ist als unmittelbar über dem Erdboden. Durch diese Abkühlung in der Höhe kann die Luft die von der Erde mitgenommene Feuchtigkeit nicht mehr in Dampfform halten und es kommt zur Wolkenbildung, das heißt, einer Ausscheidung des Wasserdampfes in Form seiner und feinster Tröpschen, die langsam nach unten zu sinken beginnen würden, wenn nicht die noch bestehende aufsteigende Luftströmung sie in der Schwebe erhielte. Diese Wolken besitzen an und für sich bereits eine erhöhte elektrische Ladung. Außerdem können noch horizontale Luftströmungen(Winde) die Steigerung der elektrischen Ladung durch die direkte Sonnenstrahlung erhöhen; die Moleküle der Luftgase werden zertrümmert, wobei elektrische Energie frei wird. Die Spannung zwischen zwei Wolken unter sich oder auch zwischen einer Wolke und der Erde kann nun derartige Werte erreichen, daß die Elektrizität durch die an und für sich isolierende Luft hindurch einen Ausgleich schafft. Dieser Ausgleich, den wir bei jedem Funkeninduktor und bei jeder Influenzmaschine im kleinen erzwingen können, nennen wir in der Natur Blitz. Der Blitz ist ein Funke von gewaltiger Ausdehnung. Sein Weg ist abhängig von den Orten, zwischen denen die größten Spannungsdifferenzen und die kürzeste Entfernung besteht. Da die Gewitterwolken in mäßiger Höhe schweben, können geringe Erhebungen über die Erdoberfläche bereits eine merkliche Verkürzung des Blitzweges darstellen. Daher kommt es, daß der Blitz mit Vorliebe in erhöhte Punkte, Kirchtürme, vereinzelt stehende Bäume, ja selbst in einzelne Menschen, die sich auf einer weiten Wiese befinden, einschlägt. Aber nicht nur erhöhte Punkte sind für den Blitzweg bestimmend. Die Beschaffenheit der Luft zwischen Wolke und Erde kann den Blitz auch auf große Amwege leiten. So bevorzugt der Blitz Luftschichten, die Elektrizität leitenden Staub führen, auch der Ladungszustand der Luft ist von Einfluß. Kurz und gut, die beeinflussenden Größen ein Gewitter? Blitz getrosfen wird... sind so zahlreich, daß sich die Blitzbahn im Einzelfalle nicht vorhersagen läßt. Wenn ein Mensch vom Blitz getroffen wird, so ist die Wirkung gleichfalls von einer großen Zahl von Umständen abhängig. Oft geht ein großer Teil des Blitzes, der in elektrischer Hinsicht einen hochfrequenten Wechselstrom wie beim Radiosender darstellt, an der Oberfläche des Körpers entlang. Der Schweiß kann mit seiner guten Leitfähigkeit diesen Weg für den Blitz reibungsloser gestalten als durch den Körper hindurch. Bei dem so vom Blitz Getroffenen sieht man dann oft auf der Haut die sog. Blitzfiguren. Dies sind vielfach verzweigte Hautstellen, die in ihrer Blutversorgung durch den elektrischen Schlag gestört sind. Doch kann man auch Verbrennung in Streifenform finden. Das Bild der äußeren Verletzungen ist sehr vielgestaltig. Die Kleidung kann Feuer fangen und Brandwunden verursachen. Am gefährlichsten jedoch sind die Einwirkungen auf das Zentralnervensystem— das Gehirn und Rückenmark. Sie bewirken zunächst stets, daß der Betreffende „wie vom Blitz erschlagen“ zusammenbricht. Lähmung des Herzens und Atemzentrums kann sofortigen Tod hervorrufen, ohne daß man an der Leiche größere Einwirkungen feststellen kann. Das Bewußtsein wird immer vorübergehend beeinflußt, meist besteht auch eine Gedächtnislücke für die dem Blitzschlag vorangegangene und die ihm folgende Zeit. Nicht jeder Blitzschlag wirkt tödlich, sondern oft bilden sich die gesamten Erscheinungen zurück. Am hartnäckigsten können die seelischen Veränderungen sein. So z. B. Todesangst bei Wiederauftreten eines Gewitters u. a. m. Will der Zufall, daß man zu einem vom Blitz Getroffenen sofort hineilen kann, so ist das erste, die künstliche Atmung sofort einzuleiten. Hautverbrennungen und Verletzungen kann man zunächst vernachlässigen. Durch die künstliche Atmung wird auch das Herz beeinflußt, und es gelingt, so zu verhindern. daß das Großhirn wegen stockender Blutversorgung erstickt. Ist dieser Augenblick schon eingetreten, so ist alles verloren. Die Hirnrinde kann sich nur etwa zwei Minuten ohne jede Blutversorgung, das Atemzentrum nur zehn Minuten am Leben erhalten. Auch wenn die Atmung von selber wieder einsetzt, muß man die künstliche Atmung noch einige Zeit fortsetzen, bis auch das Herz wieder zu Kraft gelangt ist. Andere Maßnahmen kommen für den Laien nicht in Frage, man überlasse sie dem Arzt, der von Fall zu Fall entscheiden muß. Erwähnt sei noch, daß die Wirkung des elektrischen Starkstromes der des Blitzes weitgehend entspricht, und daß man sich daher bei Unfällen mit Starkstrom ebenso verhalten muß wie beim Blitzschlage. Dr. Leo Ernst, Berlin. 50 Jahre deutsche Borromäerinnen im Orient Von Religionslehrer Franz Calles In diesem Jahre seiern die deutschen Vorromäerinnen vom Mutterhaus Trebnitz das 50jährige Jubiläum ihrer Orientprovinz. Am 30. Juli 1884 trafen die drei ersten deutschen Schwestern in Alexandrien(Aegypten) ein und übernahmen den Unterricht in der vom Franziskanerpater Ladislaus Schneider im Jahre 1883 gegründeten deutschen Schule. 1894 wurde aus der Neugründung eine eigene Ordensprovinz, die schnell emvorblühte und sich zum Weltkriege über Aegypten, Palästina und Syrien erstreckte. Der Weltkrieg vertrieb die deutschen Schwestern aus Aegypten. Sie reisten nach Palästina und halsen dort den Schwestern in den deutschen und türkischen Lazaretten und Soldatenheimer. Mancher deutsche Orientkrieger verdankt den Borromäerinnen sein Leben. 25 junge Schwestern opferten ihr Leben für das Vaterland. Nach dem Kriege wurde die Orientprovinz trotz unermeßlicher Schwierigkeiten wieder aufgebaut. Dank der Unterstützung durch Kardinal Bertram und durch die deutsche Regierung erhielten die Schwestern ihre Häuser zurück.# zute herrscht wieder in allen Anstalten reges Leben. Das Provinzialmutterhaus befindet sich in Jerusalem, das Probationshaus, in dem die Kandidatinnen auf ihre Eignung für die schwere Missionsarbeit im Orient geprüft werden, in Altstätten im bayerischen Allgäu. In Aegypten findet der deutsche Reisende liebevolle Aufnahme in den Pilgerheimen der Borromäerinnen in Alexandrien und Kairo=Bab el Louk, in Palästina zu Jerusalem, Tabgha am See Genesareth, in Emmaus und Haifa, in Syrien zu Beirut. Ihre Schulen in Alexandria, Kairo, Jerusalem, Haisa und Beirut verbreiten deutsche Sprache und deutsches Wesen und sind Mittelpunkte deutschen Lebens im Orient. In diesem Jahre besuchte ein deutscher Regierungsvertreter diese Schulen und hielt Prüfungen ab, die glänzend ausfielen. Die Krankenhäuser in Alexandrien, Gizeh. Haisa und Beirut, sowie das Kinder=Erholungsheim in Meadi bei Kairo stehen bei der Bevölkerung im besten Ansehen. So tragen auch die Vorromäerinnen als kleine Truppe„im großen Heere deutscher Missionare bei zur Ausführung des Missionsbefehls Christi; tragen aber auch wesentlich bei, dem deutschen Namen und der deutdrücklichst entgegenzuwirken. Pater Delos, der be= großen Aufriß von Wesen und Aufgabe der kirchlichen kannte Rechtslehrer der Liller Universität, zerpflückte Kunst gab und dann Heckers großes Werk beleuchtete. dann in einem vorzüglichen Vortrag die falschen Götter Der Meister der Vorgeschichte. Geheimrat Da. madeum em Mamsa... rg..“ g 2:.; Prof D, Kael Schuchhardt in Rerlin nast. des modernen Denkens: den übertriebenen Individualismus einerseits, jene Kollektivismen und Sozialismen andererseits, die das Reich Christi auf Erden ablehnen, schen Arbeit in der Welt Ansehen und Geltung zu verschaffen. Sind es doch heute fast ausschließlich deutsche andererseits, die das Reich Christi auf Erden ablehnen, Missionare, denen es möglich ist, im Auslande für unser und so den freien Menschen zum Sklaven irgendeiner Vaterland einzutreten, die den Lügen und Greuelmär= geschaffenen Totalität degradieren. Alle diese Vergötzunchen entgegenwirken und Absatzmöglichkeiten für unsere gen können nur durch eine wirklich christliche ErIndustrie schaffen. In richtiger Erkenntnis dieser Sach= ziehung, die den wahren Gott wieder in den Mittellage unterstützt die Regierung die deutschen Missionen, punkt stellt, überwunden werden. Tiefen Eindruck nachdem Sicherheit geboten ist, daß die Mittel, die für machten auch die beiden Vorträge von Jean Guilton] die Missionen bereitgestellt werden, auch wirklich den und Pater Charmot,.). Die Versammlung schickte## deutschen Missioner zante samman ein begeistertes Regrüßenastelegramm an den Naust Prof. Dr. Karl Schuchhardt in Berlin, vollendete am 6. August sein 75. Lebensjahr. Von der klassischen Archäologie herkommend, wandte er sich der deutschen Vorgeschichte zu. Im Gegensatz zu Kossinna neigt Schuchhardt dazu, etwa in den Schnurkeramikern der Mittelsteinzeit in Thüringen und in der sog.„Lausitzer Lultur“, die Urindogermanen zu suchen. Besondere autorität ist er in der Erforschung der vorgeschichtlichen beutschen Missionen zugute kommen. Wir wünschen der blühenden Orientprovinz mit ihren 15 Häusern und 222 Schwestern unter der umsich= lich erwidert wurde. tigen und zielbewußten Leitung ihrer Provinzialoberin Mutter Constantina Hermann eine reichgesegnete Tätigkeit. Bejestigungen auf germanischem Boden. Der literarische Nachlaß Wilhelm Die Versammlung schickte Storcks, des 1905 verstorbenen Professors für deutsche -egeineries Begrußungsieiegramm an den Papft, Sprache und Literatux an der Universität Münster, ist bas nan Pachin 1 m. v..— gn#pt, jetzt der wissenschaftlichen Forschung zugänglich gema das von Kardinal Pacelli im Namen des Papstes herzjetzt der wissenschaftlichen Forschung zugänglich gemacht worden, nachdem er stiftungsgemäß bis zum Jahre 1930 der Forschung entzogen war. Er enthält ausführliche (schriftliche Ausarbeitungen der Vorlesungen Storcks, Kolleghefte seiner Berliner Studienzeit, Handschriften Harztäler verläßt, die Stelle. Sachsenspiegel aufgezählten standen haben son, Es ist die Königspfalz Werla, wie geschichtlich uberliefert, nach Goslar verlegt wurde. Bei Probegrabungen vor acht Jahren stieß man auch auf Soziale Woche in Frankreich Wie alljährlich, hielten auch heuer die französischen Katholiken ihre berühmt gewordene Soziale Woche ab. Das ist immer ein Ereignis, das weit über Frankreich hinaus das Interesie der ganzen katholischen Welt beanspruchen darf. Die diesjährige Veranstaltung fand in Nizza statt. Nizza wurde gewählt, weil es und die französische Riviera ein besonders blühendes und reichentwickeltes katholisches Vereinsleben besitzen. Der vatikanische„Osservatore Romano“ betont gerade bei dieser Gelegenheit, daß der ganze Luxus des mondänen Lebens an der Riviera nur Fremdenindustrie und Importware sei, während das einheimische Volk sich durch Traditionstreue und echt christlichen Sinn auszeichne. Die Veranstaltungen wurden eröffnet durch eine begeistert aufgenommene Ansprache des Bischofs Remond von Nizza. Als Thema der Sozialen Woche war festgesetzt„Erziehung und soziale Ordnung", oder genauer„Die Erziehung als Mittel zu einer Wiederherstellung der christlichen Gesellschaftsordnung". Als erster Redner sprach Piere=Henri Simon(Lille) über die Notwendigkeit einer nach einheitlichem Plane sich aufbauenden sozialen Schulung von der Volksschule bis zur Diskussion wurde besonders Lie schen Buchhandlung eine Ausstellung von Werken Peter Notwendigkeit betont, den verderblichen Einflüssen##r Heckers aus den letzten dreißig Schaffensjahren eröffnet. Werka. Ein mächtiger Findling bezeichnet nördlich zur portugiesischen Literatur und über 200 wertvolle von Schladen, wo die Oker das Steinfeld der steilen:#iginalbriefe deutscher, spanischer, englischer einselo ie Stelle, an der eine der fünf im Priefe von Hamin Schig; weeeorter, garunter vier jählten sächsischen Königspsalzen ge=srichtet hierüher Hermann Kreyenborg beEs ist die Königspsalz Werla, die, Anzeigene nam 4 Ruaus in Nr. 807 des Münsterischen liefert, nach Goslar verlegt wurde. ngeigers vom 4. August 1934. giesischer Schriftsteller und Gelehrter, und portudarunteDie Große Deutsche Funkausstellung in Mauerreste und stellte Mauerzüge fest. Jetzt geht man Berlin wird, wie vorgeseben, am 17. August durch in großzügiger Weise an die Ausgrabung dieser Stätte, ihren Schirmberren, Reichsminister Dr. Goebbels erdar Känig Heinrsch! im Jahre%4 der Ungarn, öffnet. an der König Heinrich I. im Jahre 923 den Ungarneinfall aufhielt. Zur Durchführung der Grabungen, deren Leitung Regierungsbaurat Dr. Becker hat, werden Studenten der Archäologie und Kunstwissenschaft zu einem Schulungslager zusammengefaßt. Dem Grabungsergebnis sieht man deshalb gespannt entgegen, weil in den geschichtlichen Ueberlieferungen nichts von Umbauten oder Zerstörungen bekannt ist und so die Möglichkeit besteht zum ersten Male einen klaren Grundriß einer sächsischen Königshalle mit königlichen Wohngebäuden festzustellen. Der Kunstschatz einer Dorfkirche. Jetzt sind die Mittel zur Wiederherstellung eines hervorragenden Kunstwerkes bewilligt worden, das die kleine Dorfkirche zu Waase auf Rügen besitzt. Es handelt sich um einen großartigen Schnitzaltar, ein schönes Werk der Antwerpener Schule, der vordem einer Stralsunder Kirche gehörte, seit 1708 aber in dieser Dorfkirche seinen Platz gefunden hat. Peter=Hecker=Ausstellung in Köln. In diesen Tagen wurde in Köln in den Räumen der Herdergottasen Sigatschulen(wie se Frankreich bestzi) nach= Die Eröfnungsrede hielt Prosesor Dote, der einen wollen, bevor ich koml: Humor des Auslandes Bei Eokimos. Nr. 185 Dienstag, den 14. August 1934 „ 0* A Koiner Sindiwals=Siennen 60000 Zuschauer und Motorradrennen von morgens bis abends Soenius Doppelsieger und schnellster Fahrer Das 1. Kölner Stadtwaldrennen, das am Sonntag vom DDAC. Gau Niederrhein. und NSKK. Kraftwagengruppe Niederrhein auf einer.6 km langen Rundstrecke im Kölner Stadtwald u weit des Stadions durchgeführt wurde, kann in gewisser Hinsicht als voller Erfola gebucht werden, wenn der Organisator auch noch einige Fehler machte, die bei einer Wiederholung allerdings ohne weiteres in Fortfall kommen sollten. Nicht weniger als zehneinhalb Stunden dauerten die Rennen der Lizenz und Ausweisfahrer, bei zum Teil erheblich verkürzten Rundenzahlen— das war zuviel des Guten. und es empfiehlt sich, im nächsten Jahre die Wettbewerbe über zwei Tage zu erstrecken. Man mußte staunen, daß die Mehrzahl der Zuschauer vom frühen Morgen bis zum Abend durchhielt. obwohl zwischendurch auch noch genügend Regengüsse genügend Unannehmlichkeiten brachten. Schötungsweise hatten sich bei dem immer regendrohenden Wetter 50—60 000 Zuschauer längs der Straße eingefunden: ihr Interesse ließ koum nach und steigerte sich zum Schluß nochmals. als Soenius und Loof durch ihre tolle Fahrten imponierten. Der Held des Tages war unbedingt der Kölner Soenius. der sich zwei Rennen in ganz überlegener Manier sicherte. Hatte der Kölner in der Klasse der schweren Maschinen auf nasser Straße und bei einer schlimmen Regenfahrt ein Stundenmittel von 99 km erreicht, so konnte er im letzten Rennen der Maschinen bis 500 ccm bei abgetrockneter Bahn nicht nur die schnellsten Runden fahren. sondern mit 108.74 std.=km die Bestzeit des Tages herausholen und damit auch einen„Stadtwald=Rekord“ schaffen. Nach ihm ist der Godesberger Loof zu nennen, der sich das Rennen der Maschinen bis 350 ccm sicherte und 100.1 std.=km fuhr. und im letzten Rennen im Kampf gegen Soenius mit einer 250=ccmImkeria sich den zweiten Platz mit 105.20 std.=km ganz überlegen holte. Der Godesberger hatte im Beiwagenrennen(bis 600 ccm) Pech. Er führte das; samte Feld überlegen über fast alle Runden an und schied dann wegen Motorschadens aus. Die kampfreichsten Rennen lieferten sich ohne Zweisel die Ausweisfahrer. Hier gab es mehrmals„MeterEntscheidungen“, nachdem über die ganze Strecke dauernd um die Position gekämpft worden war Leider ereigneten sich auch einige Unfälle, durch die bedauerlicherweise auch Zuschaue; in Mitleidenschaft gezogen wurden, obwohl der Absverrdienst gut funktionierte. So wurde durch einen Ausweisfahrer, der an der Zieltribüne gegen die Sandsäcke geschleudert wurde. ein Sanitäter so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus transportiert werden mußte, während der Fahrer ohne Verletzungen davonkam. Im Rennen der Beiwagemaschinen bis 600 ccm der Ausweisfahrer stießen zwei Maschinen zusammen, ohne daß die Fahrer verletzt wurden, doch erlitten drei Zuschauer Verletzungen: einer von ihnen mußte in ein Krankenhaus transportiert werden. Sonst gingen die Stürze durchweg glimpflich ab. wenn man von einem Beinbruch absehen will. Sollte die Strecke im Kölner Stadtwald noch besser ausgebaut sein und besonders die beiden harten Kurven an der Kitschburgerstraße in Fortfall kommen. so kann man sich kaum eine idealere Kurz=Rennstrecke denken. Ergebnisse: Ausweisfahrer: Solomaschinen bis 250 ccm. 30 Nd. gleich 79.08 km: 1 Prünte=Bad Godesberg auf Puch 52:45.4 Min.(90 std.=km): 2. Schweikert=Leverkusen auf Rudge 54:55.4 Min.: 3. Deiß=Kassel auf DKW: 4. Kern=Darmstadt auf Horer. Solomaschinen bis 350 cem. 30 Runden: 1. StrunkKöln auf NSU 50:25.6 Min gleich 94.09 std.=km= 2. Schönenbera=Leverkusen auf NSl 54:48.1: 3 MüllerKöln auf BSA: 4. Steinhaus=Hörde auf DKW. Solomaschinen bis 500 cem. 25 Runden gleich 65.9 Im: 1. Esser=Schlehusch auf Rudge 39:12.8 Min. gleich 100.83 std.=km) 2. Reinartz=Köln auf DRW 39:13.7: 3. Macanek=Düsseldorf auf A7S: 4. Trasse=Witten auf Ardie. Solomaschinen bis 1000 ccm 25 Runden: 1. StenzkeSiegen auf BMW 35:07.4 Min. gleich 90.006 std.=km: 2. Busch=Heinsberg auf Saroléa 35:23.9: 3 SchmidtEssen auf BMW: 4. Warthemann=Lüdenscheid auf Beiwagenmaschinen bis 600 cem. 29 Runden gleich 52.72 km: 1. Nolte=Dortmund auf Imperia 37:04.7 Min. gleich 85.3 std.=km.: 2. Reinartz=Köln auf DRW 37:24 Min.: 3. Esser=Köln auf NSU=D. Beiwagenmaschinen über 690 ccm, 29 Nunden: 1. Abe=Köln auf Harley=Davidson 36:24.8 Min. gleich 86.85 std.=km: 2. Brunks= Köln Harley=Davidson 42:03 Min. Lizenzfahrer: Solomaschinen bis 250 cem. 30 Runden gleich 79.08 km: 1. In der Elst=.=Gladbach auf Imperia 49:27.9 Min. gleich 95.9 std.=km: 2. Karhstein=Düsseldorf auf Rudge 52:26: 3. Dövel=Hagen auf Walter: 4. Schlotterbach=Düsseldorf auf Imperia. Solomaschinen bis 350 ccm. 25 Runden gleich 65.9 km: 1. Loof=Godesbera auf Imperia 39:12 Man. gleich 87 std.=km: 2. Frentzen=Bonn auf Imperia 40:05.8 Min: 3 Moritz=Neuwied auf Norton: 4. In der Elst.=Gladbach auf Imperia. Solomaschinen bis 500 ccm. 25 Runden: 1 Soenius= Köln auf NSl 36:21.7 Min gleich 108.74 std.=kni (schnellste Zeit des Tages: 2. Loof=Godesberg auf Imperia 37:30; 3. Kate=Detmold auf Imperia. Solomaschinen bis 1000 cem: 1. Soenius=Köln auf NSA 39:48.6 Min. gleich 99.32 std.=km: 2. ButtlerErkelenz auf Imperia 42:57; 3. Rose=Düsseldorf auf BMW. Beiwagenmaschinen bis 600 cem, 30 Runden: 1. Hölterhoff=Wuppertal auf Horer 57:22.5; ch 82.7 std.=km: 2. Rennkamp=Dortmund auf NSl. Beiwagenmaschinen über 600 cem, 30 Runden: 1. Ehrlenbruch=Wuppertal auf Imperia 48:12.7 gleich 98.4 std.=km: 2. Wenres=Aachen auf Harlen=Davidson 50:32.1: 3 Stoll=Breinia auf Harlen=Davidson. Ein Aufruf des Gauführers Zündorf zum 19. August Kameraden des Gaues XI!— Der Führer und Reichskanzler ruft zur Pflicht. Sonntag. 19. August. will er durch das Zeugnis aller Volksgenossen bestätigt wissen, daß seine bisherige Arbeit für das deutsche Volk anerkannt wird. Für das kommende Jahr will der Führer durch dieses Zeugnis des gesamten deutschen Volkes der ganzen Welt gegenüber sein Recht betonen. vom Volk berusener Führer zu sein.— Sportkameraden des Fußballgaues XI! Ich verpflichte Euch der Staatspflicht zu genügen und das„Ja“ zu der gestellten Frage des Führers zu bekräftigen. Reiner meiner Kameraden entziehe sich dieser Pflicht. Heil Hitler! gez. Zündors. Fußballführer des Saues XI. Ergebnisse der Europameister= schaften im Rudern Einer: 1 Gustav Schäfer(Dresdner RB):38.2: W. Veren(Krakau):41.6: 3. G. Saurin(SR Laann) :49.4: 4. Amante(RC Tiber Rom) 8·01.4: Rufli(FC Zürich) und Zvonko(Jugoslavien) gekentert. Zweier o. St.: 1. Gebr. Kopeckn(RC Norman= nen Wien):426; 2. Braun=Möller(Wikina Berlin) :48.6: 3 Kopp=Niclaus(Seeclub Biel):562: 4. Dangelo=Imperiali(Neapel):28.6. Zweier m. St.: 1. Gyoary=Mamusich mit St. Molnar(Hungaria Budapest):48.2: 2. SN Paris:51: 3 Argo(Wageningen:00.8: 4 RC. Posen:01.8: 5. SC Neapel:03.8: 6. Seeclub Zürich:10.6. Doppel zweier: 1. v Bidder=Hottinger(Basler RC):06: 2. Hansotte=Fritsch(SN Marne):07: 3 M. Hee=P. Hendriksen(Studenten RK Kovenhagen) :13.2: 4. Rosmann=Wöllert(RC FrankfurtOder) :20.2. Vierer m. St.: 1. Pullino Cappo'Istria(Italien):54.6; 2. CA Rantes(Frankreich):58.4: 3 RC Gusar Split(Jugoslovien):01: 4. Pannonia Budapest:05: 5. Sturmvogel Spindlersfeld:06,3:6. RC Brombera:12.4. Vierer o. St.: 1. Würzburger RV 1875 in:40.4: 2. FC. Zürich:46.8: 3. SN Marne:49.6: 4. SC. Adda (Italien):52: 5. Laaa Delft:53.4. Pannonia Budapest aufgegeben. Achter: 1. Hungaria Budapest:17.4; 2. Kopenhagen Roclub:20; 3. SC Aniene Rom:26.2: 4. FC Zürich: 6. Berliner RK Hellas:28.2. Deutsche Kanu=Meisterschaften Wesers=Mödder(Köln) nur Dritter. Auf der Alster wurden durch den Gau Nordmark im DKV bei warmem, windigen Wetter, von kurzen Regenschauern unterbrochen. die Deutschen Kanu= und Kampfspiel=Meisterschaften ausgetragen. Einleitend erfolgte am Nachmittaa die Entscheidung im EinerKanadier. der wie der Zweier=Kanadier seit Jahren eir: Angelegenheit der Hamburger Paddler ist. die au diesmal wieder beide Sieger stellten. In einer ent duschte der Favorit Koschik(Polizei Hamburg) seine Anhänger nicht und gewann nach Kampf gegen Schwur(Hanseat) in:55.9 Minuten. Die Rennstrecke betrug in allen Meisterschaftsrennen 1000 Meter. Im Zweier gab es zwischen den beteiligten Hamburger und auswärtigen Mannschaften einen erbitterten Kampf. Zunächst führten Osenbrück=Richter(KC Hambura). Hermanns=Holzenbera(Hanseat) und Mittelstedt=Lewandowski(Berlin). Wedemann=Sack(Hamburg) schoben sich in die Führeraruppe ein. Erst Ziel wurde der hartnäckige Kampf für den jungen Türr a Schiim Kensterschusten Feierlicher Vor 9000 Zuschauern wurden am Sonntag im neuerbauten Magdeburger Schwimmstadion die Europameisterschaften eröffnet. Unter den Klängen des Badenweiler=Marsches zogen die Teilnehmer in das mit den Fahnen der teilnehmenden Nationen geschmückte Stadion ein. Die deutsche Mannschaft, von Küppers und Sietas als Fahnenträger angeführt. machte als letzte Gruppe des Zuges einen sehr vorteilhaften Eindruck. Der Präsident der Europäischen Schwimmliga, der Engländer Fern. begrüßte die Vertreter der 17 Retionen und dankte Deutschland für die Ausrichtung der Veranstaltung. Der deutsche Sportführer von [Tschammer und Osten gab dann seiner Freude Ausdruck, daß die europäischen Nationen so zahlreich dem Rufe gefolgt seien und erklärte die Meisterschaften für eröffnet. Der Kampf beginnt.... Mit den Vorläufen zum 100==Kraulschwimmen der Herren begann dann der sportliche Teil. wobei„Ete“ Rademacher als Starter fungierte. Die beiden deutschen Teilnehmer Wille= Gleiwitz und Fischer=Bremen konnten sich beide für den Endlauf qualifizieren. Fischer gewann den zweiten Vorlauf überlegen in neuer Freiwasserbestzeit von 59.6. während Wille im dritten Vorlauf im toten Rennen zusammen mit dem Schweden Petterson in:01.6 als Erster einkam. Auch im 200= m=Brustschwimmen der Damen setzten sich die beiden deutschen Vertreterinnen für die Entscheidung durch. Die Krefelderin Martha drei Belgier und zwei Ungarn gleichzeitig aus dem WasGenenger und Anni Hölzner= Plauen gewan= ser. Die Belgier lagen dauernd in der Verteidigung. nen in:12.4 bzw. in:09.6 sicher ihre Vorläufe. Im Ungarn zeigte teilweise ganz ausgezeichnetes Können. Beczi, Vertessy und Nemeth(3) schossen die Tore. DeIngoflawien schiug Frankreich. Bes den 4. Europa=Schwimmeisterschaften in Magdeburg wurden die Wasserballspiele mit zwei weiteren Trefsen fortgesetzt. Im ersten Kampf gab es eine Riesenüberraschung, als Jugoslawien mit:1(:1) über Frankreich siegte. Durch Ciganovio und Dabrovic hatten die Jugeslawien zwei Tore vorgelegt, denen die Franzosen einen Treifer durch Philippoff entgegensetzen konnten. Die Franzosen waren nach der Pause stark überlegen, doch Torerfolge blieben ihnen versagt. Benecke=Deutschland war Schiedsrichter und leitete einwandfrei. Im zweiten Spiel trennten sich Italien und Schweden unentschieden:1. Die Italiener führten bei der Pause:0. Sie versuchten wiederum durch„Mätzchen“, das Spiel zu beeinflussen, hatten aber bei dem englischen Schiedsrichter kein Glück. Besonders der Italiener Pastore fiel etwas aus dem Rahmen. Er war der Schütze des ersten Tores, das fiel, als der Schwede Holm aus dem Wasser mußte. Das Treffen wurde mit viel Temperament durchgeführt. Den Schweden gelang erst nach der Pause der Ausgleich durch den Rechtsaußen Sandstrom. In diesem Augenblick war Pastore nicht im Wasser. Die letzten schwedischen Angriffe konnten die Italiener noch glücklich abwehren. Es blieb beim 1·1. Ungarn— Belgien:1(:). Ein Spiel des Sonntags ist noch nachzutragen. Angarn schlug die Belgier:1(:). Der Holländer de Fries war ein schwacher Schiedsrichter. Einmal waren Xann=Clud Alsterfreunde. Wedemann=Sack, entschieden. Zeit:36.7. Die Sensation des Tages war die Niederlage der als völlig überlegen angesehenen Fahrer Cämmerer(Hambura) und Hradetzkn(Rosenheim) im Einer=Kajak. Der Hamburger enttäuschte restlos. Im Kampf um die Führung setzte sich zuletzt ein junger Fahrer. Tilker aus Herford vor Hradetzky an die Spitze und siegte in :04.1 Minuten. Auch der Ausgang des Zweier=Kajaks war völlig überraschend: hier gewannen die Herforder Tilker=Bondreit in:36.8 Min, gegen Stange=Cämme= rer(Viktoria Hambura) und Wefers=Mödder(Köln). Weitere Rennen, an denen SA= und SS=Mannschaften beteiligt waren. umrahmten das Meisterschaftsprogramm. Sehr viel Anklang fanden auch die Mannschaftsrennen im Zehner=Kanadier und Vierer=Kajak. 20 km=Geher=Bahn=Meisterschaft Schnitt=Berlin auch diesmal Sieger. Die deutsche Meisterschaft im 20=km=Bahn=Gehen. die zugleich den endgültigen Abschluß der diesjährigen Deutschen Kampfspiele bedeutete, wurde am Sonntag in Frankfurt a. M. im Rahmen eines Reichsbahnsport= festes vor 1000 Zuschauern ausgetragen. Die Beteiligung war mit nahezu 100 Teilnehmern die bisher stärkste. Die Veranstaltung nahm einen recht spannenden Verlauf. allerdings versagte die Organisation nach Abschluß des Gehens, da einige Teilnehmer nicht mehr gewertet wurden. Meister im 20=km=Bahn=Gehen wurde auch diesmal wieder der Berliner Schnitt. der bereits im Vorjahr diesen Titel an sich bringen konnte. Bereits von der 10. Runde an lichtete sich das Feld. nachdem bis dahin Weise=Erfurt, Heinrich Wied und Bauer Stuttgart abwechselnd die Führung innehatten. Von der 31. Runde ab gina Schnitt an die Spitze. die er bis ins Ziel behaupten konnte. Bauer=Stuttgart, die Gebrüder Wied=Frankfurt und Mauch=Schwenningen spielten bis zur 30. Runde eine hervorragende Rolle. trotz größter Anstrengungen gelang es ihnen jedoch dann nicht, dem an der Spitze liegenden Berliner den Endsien streitig zu machen. Ergebnisse: 1. Schnitt=Berkin=Charlottenburg:“ 13: 2. BauerStuttgart:42.12; 3. Hänel=Erfurt::: 4. Heinrich Wied=Frankfurt:43.57: 5. Otto Wied=Frankfurt: 6. Simons=Groß=Duisbura: 7. Cennowa=Frankfurt: 8. Dietz=Bonn: 9. Heymann=Chemnitz: 10. Westpahl=Steutgart. Die Alpenfahrer am Ziel Die Alpenfahrer haben ihr Ziel in München err#ct. Der letzte Taa brachte auf der schwierigen Etappe von Agram nach München nach manche Ausfälle und Szzafpunkte. Auf den letzten 616 Kilometern gab es arotze Hindernisse wie die Turracher Höhen und die Radikdter Tauern. Große Menschenmassen hatten sich an der Zielkontrolle in München=Ramsdorf eingefunden, die den Fahrern einen begeisterten Empfang bereiteten. Die Zufahrtstraßen waren durch SA=Männer und SA=Potorstürme mustergültig abgesperrt. Ab 16.30 Uhrassierten fast in Minuten=Abständen die gesprengren Mannschaften von Holland und Frankreich der Wertungsaruppe 1 über 3000 ccm als erste des Rul. Dhom=Paris und Girod=Paris auf Delahane: sonne Batcker=Schut(Holland) auf Ford trafen merst im Ausstellungspark ein. Mit Mutsserts=Holland auf Fold beendete auch der erste Einzelfahrer die Sechsetappenffahrt. Rund 20 Fahrzeuge der Wertungsgruppe 1 und * passierten in der ersten Stunde die Zielkontrolle. Viel Beifall erntete das strafpunktfreie Adler=Divlemat=Team mit Wimmer(Berlin), Sehrmann Erantfurt) nd Hofmann(Frankfurt) Neuer deutscher Rekord im Hammerwerfen Südwest schlägt Württemberg in Leichtathletikkampk. In Saarbrücken fand vor zahlreichem Besuch ein Leichtathletik=Kampf zwischen den Gauen Südwest und Württemberg statt. den die Vertreter des Gaues Südwest mit 79:75.5 Punkten für sich entscheiden konnten. Die Südwest=Leichtableten waren in den kurzen Sirekken. im Hürdenlauf und in den Wurfübungen überlegen. Die Schwaben glichen dies durch Ueberlegenheit in den Mittelstrecken und den Sprungkonkurrenzen aus, so daß erst die abschließende Schwedenstaffel die endgültige Entscheidung brachte. Durch den Sieg dieser Staffel kam der Gau Südwest zu dem kleinen Plus. das ihm am Enderfolg noch jehlte. Im Rahmen der Kämpfe stellte der Deutsche Meister im Hammerwerien. Becker=Saarbrücken, mit 48.57 m einen neuen deutsch### Rekord auf. 100= m= Kraulschwimmen der Damen belegte Gisela Ahrendt im zweiten Vorlauf hinter der Holländerin Mastenbroeck den zweiten Platz. sie erzielte aber mit:09.4 einen neuen deutichen Rekord. Die„Nixe“ Hilde Salbert wurde leider im ersten Vorlauf nur Vierte und schied damit aus. pauw war für Belgien erfolgreich. Das Treffen Spanien—Tschechei wurde glücklich von den Spaniern:0(:0) gewonnen. Jimenez war der Torschütze. Deutscher Golfsieg der Damen Frankfurt wurde am Wochenende der erste GolfLänderkampf der Damen Holland— Deutschland ausgetragen. Unsere Vertreterinnen bewährten sich artig und fiegten mit•2 Punkten. I g Denkt e an die 8 9o# d g Tarc:! a Ein Festzug für die Kessenicher. Morgen abend kommen sie heim Die Kunstreigenmannschaft des Radtouristen=Vereins 1898 Bonn=Süd hat bei der Austragung der„Deutschen Meisterschaft" in Leipzig ihren Titel siegreich verteidigen können. Der Deutsche Meister, der zum viertenmal diesen Titel nach unserer Vaterstadt bringt, wird Mittwochabend um 7 Uhr vor dem alten Rathaus durch die Stadtverwaltung begrüßt. Die Bonner Brudervereine werden die Sieger ebenfalls auf dem Marktplatz empfangen und alsdann im Juge nach Kessenich begleiten. Der Zug bewegt sich durch folgende Straßen: Remigiusstr., Münsterplatz, Am Hof, Neutor, Hofgarten, Lenn=, Niebuhr=, Helmholtz= und Burgstraße. Am Lokal Kaiser Friedrich werden die Meisterfahrer von den gesamten Ortsvereinen begrüßt. Der Festzug zieht durch nachstehende Straßen: Burgstr., Rheinweg, Germanen=, Berg=, Burbacher=, Pützstr., Karthäuserplatz, Mechenstr. Im Gasthaus Zur Traube(W. Kemp) findet anschließend ein Ehrenabend statt. Die Anwohner der Straßen, durch die sich der Zug bewegt, werden gebeten, ihre Häuser zu beflaggen. : Wir bringen nachstehend einige Kritiken aus Leipziger Zeitungen, soweit sie die deutsche Meistermannschaft des Radtouristen=Vereins 1898 Bonn=Süd betreisen: Die Leipziger Neueste Nachrichten schreiben:„Die beiden Favoriten im Sechier=Kunstreigen, Radtouristen=Verein 1898 Bonn=Süd und RadfahrerVerein 1924 Flottweg Kassel waren den übrigen sieben Bewerbern, unter denen sich auch Leipziger Diana und Leipzig=West befanden, erheblich überlegen".... In der gleichen Ausgabe vom 12. August heißt es weiter: „Den besten Eindruck beim Publikum hinterließen im Sechser=Kunstreigen die Bonner Radtouristen. Exakt und flüssig fuhren sie ihr schwieriges Programm aus". (Entscheidungskampf.) Die Leipziger Tageszeitung würdigte in ihrer Montagausgabe die Leistungen der Bonner wie folgt:„Im Sechser Kunstreigen lag die Entscheidung zwischen Radtouristen=Verein Bonn Süd und NV. Flottweg Kassel. Die Rheinländer vollendeten ihr Programm ohne Fehler und erzielten die beste Note mit 342 Punkten. Hervorzuheben ist noch dabei, daß in der Mannschaft des neuen Meisters ein Fahrer erst seit zwei Monaten mitwirkt.“ Keine Goldehrenpreise für kraftfahr. sportliche Veranstaltungen. Die überaus ernste Gold- und Devisenlage der Reichsbank macht es erforderlich, daß der deutsche Goldbestand bis auf weiteres für die Herstellung sportlicher Ehrenpreise und Erinnerungszeichen nicht mehr in Anspruch genommen werden wird. Ich ordne daher an, daß für alle vom RSKK und DDAC durchgeführten kraftfahrsportlichen Veranstaltungen nur solche Ehrenpreise und Erinnerungsplaketten ausgegeben werden, deren Herstellung ohne Verwendung ausländischer Stoffe erfolgen kann. Der Chef des Kraftfahrwesens der SA Hühnlein, Obergruppenführer. Bonner Leichtathleten bei den Nationalen Marksburg=Kampfspielen in Braubach Am Sonntag starteten die Leichtathleten des B8V in Braubach und waren wieder einmal sehr erfolgreich. Lebhaftes Treiben herrschte aus dem idyllisch gelegenen Sportplatz und schöne Wettkämpfe begeisterten immer wieder die zahlreich erschienenen Zuschauer. Der Höhepunkt der Veranstaltung bildete der 3000=Lauf rund um die Marksburg. der in großem Stile von Knobloch gewonnen wurde, an dritter Stelle endete Esser und an 5. Nußbaum. Damit errangen die Bonner auch einen wertvollen Wanderpreis, genau wie im Vorjahre. Maus siegte im Kugelstoßen mit 12.47 m und Nittinger wurde im Weitsorung mit der vorzüglichen Leistung von.75 m dritter. belegte im Dreisprung mit 12.57 m den zweiten Platz und im 200=Lauf in guter Zeit den dritten Platz. In der 3 mal 1000=Staffel wurde der B3V hinter Schwarz=Weiß Barmen 2. Bertram endete im 5000=Lauj an dritter Stelle mit guter Zeit. Die beiden besten Bonner Leichtathletinnen Frl. Nelles und Frl. Pastors errangen ebenfalls wieder schöne Erfolge mit guten Leistungen. Frl. Pastors gewann das Schlagballweitwerfen mit 53.05 Meter vor Frl. Nelles mit 52.40 m und sprang.90 m weit und wurde damit 3. Siegerin. Frl. Nelles lief ein tadetloses Rennen über 100 m und erreichte die ausgezeichnete Zeit von 13 Sek. Die Bonner Mädels haben für die nächste Zeit noch allerlei Starts in Aussicht. in Koblenz. Andernach und Offenbach usw. Vor allen Dingen interessiert der Start in Offenbach, da dort sehr gute Konkurrenz aus Süddeutschland vertreten ist. Freunde werbt für Sure Presse! Ueberzeugender Sieg der Schwerathleten Athletenverein„Eiche“ Vonn gewinnt hech gegen Athletenverein„Heros“ Zserlohn Der Athleten=Verein„Eiche" Bonn hatte seine Anhänger zu einem Kraftsportabend im Ringen und Gewichtheben eingeladen. Als Gegner hatte Eiche sich den Athl.=Verein„Heros" Iserlohn verpflichtet. Im Gewichtheben wurden gute Durchschnittsleistungen von den Iserlohnern Mankowski I und II gezeigt. Besonderer Erwähnung gebührt aber der Leistung des kleinen„Tümmes“ Hoffmann Eiche, der bei einem Körvergewicht von 105 Psd. 160 Pfd. zur Hochstrecke brachte. Nun zu den Kämpfen im Ringen. Die Gäste, die im Westialenland der Kreisliga angehören, konnten im ersten Gang nur zu drei Punkten kommen. die durch das Fehlen von Becker Eiche, der erst später von der Arbeit kam. entstanden. Im Bantamgewicht besiegt Förderer Eiche seinen Gegner Lange Heros durch Standschleuder in 4 Minuten. Die Punkte im Federgewicht sielen wie eingangs erwähnt an Iserlohn. Collin im Leichtgewicht benötigte nur.5 Min. um Kuche Das Vonner DT=Tennis=Turnier 1934. Es dürfte wenig bekannt sein, daß gerade das Tennisspiel in der Deutschen Turnerschaft stark gefördert wird. In Bonn übernahmen es die beiden Vereine, Allgemeiner Turnverein und Bonner Turnverein. Das Turnier des Kreises Bonn mit den beiden Bonner Abteilungen BTV und ATV und als Gast der Abtlg. des Postsportvereins Bonn wurde an einer ganzen Reihe von Tagen durchgeführt und erbrachte teilweise recht gute und spannende Kämpfe. =Klasse: Bischoff. B7V— Ritter, AXV:1,:2. Damen: Frl. Tillessen, BTV— Frl. Landwehr, ATB :1,:4. =Klasse, Damen: Frl. Klingbeil, BTV.— Frl. Ritsch, BTV:2,:3. Ansänger: Damen: Frl. Henter, BTV— Frl. Kirchbein, Post:2,:3. Herren=Doppel: Bischoff=Dr. Quadram, B7B— Ritter=Hoffmann ATV:3,:4. Gemischtes Doppel: Ritter=Frl. Landwehr ATB— Goesch=Goeres BTV•2,:4. „Iserlohn durch Ueberwurf zu besiegen, ebenso schnell wurde Brungs Eiche mit Schäser Iserlohn sertig. Mankowski I Iserlohn konnte im Mittelgewicht sich gegen Maier Eiche auch nicht durchsetzen und mußte sich nach 7 Min. durch Ausheber geschlagen bekennen. Ein ebenso sicherer Sieger wurde Felderer Eiche über Gladi Iserlohn nach 2 Min. Hoffmann Eiche im Schwergewicht kam kampflos zu den Punkten, da Iserlohn keinen Gegner stellte. Bei den nun folgenden Einlagekämpfen sah man den schönsten Kampf des Abends. Man mußte staunen wie Bechhuß Iserlohn sich im Federgewichtskampf mit Becker Eiche aus den schwierigsten Brückenlagen befreite und seinem Gegner nur einen hohen Punktsieg überließ. Collin siegte über Schäfer Iserlohn in 2 Min. durch Ueberstürzer nach vorne, während Felderer nochmals nach 2 Min. Sieger über Gladi blieb. Den einzigen Sieg für die Gäste errang Beckhuß im Einlagekampf über Förderer Eiche in 1 Min. durch Schleuder. Leschtathl. Kreismehrkampfmeisterschaften des Kreises Vonn im Sau 11(Mittelrhein der Deutschen Sportbehörde und des..B. Mit einer großen Teilnehmerzahl(ca. 160 Wettkämpfer) und guten Endergebnissen wurden in der Gronau die Mehrkampfmeisterschaften ausgetragen. Der Kreisathletiksachwart Luebken, der auch selbst hilfreich zur Stelle war, hatte die Abwicklung der Veranstaltung Herrn Carl Limbach übertragen, der mit den Herren K. Buse. Ditz und W. Wolf in bester und schnellster Reihenfolge die Kämpfe abrollte, so daß man sogar eine Stunde eher als erwartet alles beendet sah. In den einzelnen Klassen wurde heitig um den Sieg gestritten und wer heute nicht siegesbewußt nach Hause geben konnte, der mag sich auf das nächste Jahr vertrösten. In jeder Klasse wurden ein Drittel der Wettkämpfer Sieger. Im Anschluß an die Mehrkämpfe wurden von den Senioren(Herren) noch zwei Staiseln gelausen. In der 4 mal 100=Staffel verlor leider die Bonner Stadtmannschaft den Stab, und kam so um einen sicheren Sieg. Dafür jedoch revanchierten sich die Bonner und gewannen die Schwedenstaffel ganz überlegen in sehr guter Zeit. Die Ergebnisse: Herren=Leistungsklasse 1: 1. Schuchert Ferd., Dollendorf 2463.86 Punkte, 2. Linden Hans, Schwarz= Rheindorf 2253.36., 3. Schuchert Aug., Dollendorf 1834.16 P. Herren=Leistungsklasse 2: 1. Limbach Pet., Dollendorf 1927.55., 2. Bungartz Hans, Godesberg 08 1862., 3. Letterer Georg, Godesberg 08 1695.05., 4. Büsse Heinr., Godesberg 08 1677.30., 5. Lorry Jos., Bonner FV. 1607.50., 6. Cochem Paul, Rugby=Club Bonn 1353.55., 7. Amendt, Post-Sport=V. Bonn 1296., 8. Schmitt, Walter, Rugby=Club Bonn 1208.70., 9. Leyendecker Jos., Bonner FV. 1200.35., 10. Linden Jak., Schw.Rheindorf 1128.55 P. Damen=Leistungsklasse 1: 1. Alsberg Martha, Bonner FV. 91 P. Damen=Leistungsklasse 2: 1. Lorbach Maria, ATV. Bonn=Süd 43., 2. Frisse Anneliese, Bonner FV. (DSB.) 28 P. Alte Herren über 40 Jahre: 1. Genter, Bonner FV. 1025.20., 2. Dreckmann, ATV. Bonn-Süd(DSB.) 503.40 P. Alte Herren 32—39 Jahre: 1. Auweiler Hans,.= Rheindorf 1166.80., 2. Brücker Willi, Geh=Sport.=V. Siegfried Bonn 733.40., 3. Lorbach Peter, AxV. Bonn=Süd(DSB.) 570.40 P. Jugendklasse 1 Ig. 1916/17: 1. Weins Adolf, Godesberg 08 3526.., 2. Meyer Emil, Godesberg 08 3214.06., 3. Hausen Ferd., Tura Bonn 2969.50., 4. Schmitt Hermann, Rugby-Club Bonn 2873.30., 5. Stiglbauer Ernst, Dollendorf 2867.70., 6. Römer Max, Tura Bonn 2688.70 P. Jugendklasse 2 Ig. 1918/10: 1. Esser Karl, SportV. Rösberg 2134., 2. Weiler Joh., Bonner FV. 2103., 3. Krauß Jak., Viktoria, Bonn 1954.90., 4. Sand Franz, Dollendorf 1877.90., 5. Sand Peter, Dollendorf 1827.90., 6. Sutorius Joh., Merten=T. 1806.20., 7. Landsberg Peter, Dollendorf 1773 50., 8. Bois, Bonner FV. 1560.30., 9. Germund Heinr, Merten=T. 1503.60., 10. Behring Jos., Merten-T. 1393.60 P. Jugendklasse 3, 1920 und jünger 1. Franz Lorenz, Dollendorf 1854., 2. Klein Herm., Nordstern Bonn 1845., 3. Pieker Jos., Dollendorf 1807., 4. Schmitz, Rösberg 1782., 5. Miesen Hans, Bonn=Rheindorf 1729., 6. Claes Albert, Germania Hersel 1695., 7. Offermann Karl, Bonn=Rheindorf 1674., 8. Zander Franz, Tura Bonn 1626., 9. Nieß Martin, Merten=T. 1620., 10. Köhl Johann, Merten., 1575 P. Herren 100 m: Theisen, Bonn=Rheindorf 11,2 Sek. Diskus: Schuchert, Dollendorf 34,08 m. Kugelstoßen: Schmitz Alf., Bonn=Dransdorf, 11,35 m. Keulenwersen: Linden Hans, Schwarz=Rheindorf 62.65 m. Weitsprung: Büsse, Godesberg 08 6,12 m. Alte Herren über 40 Jahre 100 m: Genter, Bonner FV. 12,2 Sek.!! Jugendklasse 1 Hochsprung: Weins, Godesberg 08 1,63 m. Kugelstoßen: Weins, Godesberg 08 10,80 m. Keulenwersen: Weins, Godesberg 08 54 m 100 m: Meyer, Godesberg 08 12,1 Sek. Jugendklasse 2 100 m: Esser, SpV. Rösberg 13,1 Sek. Kugelstoßen: Weiler, Bonner FV. 10,30 m. Jugendklasse 3 Weitsprung: Klein, Nordstern Bonn 4,80 m Ballweitwurf: Schmitz, SpV. Rösberg 60 m Seniorenstafseln 4 mal 100 m: 1. Stadtmannschaft Godesbe., 46.3 Sek., 2. SpV. Dollendorf 47,1 Sk., 3. Stadtmannnschaft Bonn(Stab verloren) 47,3 Sek., 4. Rugby=Club Bonn 48.3 Sek. Hauptsebriftleiter und verantwortlich für Polltik und Feullieton B. Schwippert: verantwortlich für den übrigen redaktionellen Tell Hugo Rudolph. Bonn. Anzeigenpreis für die Millimeterzeile(48 cm breit): Grundpreie 12 Pig. Vereine und Familienanzeigen einspaltig 10 Pig. mehr spaltig 8 Pig. Kleine einspaltige Anzeigen(bie 100 mm Höhe) 10 Pig. Wortanzeigen deinspaltige, orivate Gelegenbeitsanzeigen) le Wort 8 Pfg., Ueberschriftswort 6 Pfg. Reklemen(70 mm) 60 Pig Verantwortlich für den Anzeigentell: Paul Glesen. Bonn. 04. Juli 34 13 292. Davon: Deutsche Reichs-Zeitung(Stadt und Landi 8121,..Z.(Sleg-Rhein-Ztg.) 3651...Z.(Godesberger Volks-Ztg.) 1520. Druck Köllen-Verlag Bonn. Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen am 18. Augus, 1934 vor dem Amtsgericht Bonn, Withelmstraße 23, Zimmer 106, folgende Grundstücke versteigert werden: Um 10 Uhr: a) Grundbuch von Beuel, Band 50 Artikel 972: Flur 17 Nr. 2191/399, Acker, am Graben, groß 64,59 ar. Reinertrag 13.91 Tlr.— 4a K. 291/32. Um 10,10 Uhr:— zwecks Aushebung der Gemeinschaft: b) Grundbuch von Beuel, Band 45, Blatt 1776: Flur 28 Nr. 293 u. 294, bebauter Hofraum, Pützchen, Marktstraße 16, groß 10,85 u..50 ar, Nutzungswert 90.— Mk.— 4a K. 189•33. Um 10.20 Uhr: c) der ¼ Anteil des Tilmann Höckling an den im Grundbuch von Walberberg, Band 27, Blatt 1041 eingetragenen Grundstücken: Flur 10 Nr. 216/109 etc., bebauter Hofraum, Walberberg. Hauptstraße 70, groß 14,21 ar. Nutzungswert 528.— Ml., bebauter Hofraum, Hauptstraße 71, Nutzungswert 45,— Mt., Flur 11 Nr. 276. Acker, jetzt Garten, auf der Quintegasse, groß 32.73 ar. Reinertrag 12,82 Tlr.— 4a K. 337/33. Vonn, den 13. August 1934. Autogericht, Abtl. 4a. Zwungsverseigerung Am Mittwoch, den 15. August 1934, vormittags 10 Uhr, sollen im Versteigerungslokal Bornheimer Straße 24 1 Küchenbüsett, 1 Radioapparat, Küchenschrank, 1 Credenz, 1 Küchenbüsett, 1 Plüschteppich, 1 El. Stehlampe, 1 Büsett, 1 Adlerschreibmaschine, 1 Notenschrank, 1 Warenschrank, 1 Geldschrank, 1 schw. Klavier, 1 Eismaschine, 1 Vertikow, 1 Kleiderschrank, 1 Schreibtisch, 1 Kraftverstärker, Markisentuch, Zelt. bahnstosse, Gartenschirme, Papp= und Eisenschere und dergl. m. öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Hennig. Obergerichtsvollzieher in Bonn, Goebenstraße 43. Ur. Tebes Frauenarzt Oerreist bis 4. September. Larden Dr. Curg Hals-Nasen-Ohrenarzt Bonn, Kronprinzenstr. 43 Rechtsberatung.-Mk. Alle Zivi- und Strafsachen Gesuche Verträge 10 1 B 2 Uhr. Dr Hilde Lieberz, Benn, Lebstrasse 3. Möbel-Etage Wiechers Bonn, Kurfürstenstraße 44 Doppel-Schlatzimmer vollständ. kompl. mit Schonerdecken. Sprungrahmen, Einlagen, sowie Küche(Prachtmodell) zusammen nur Mark 676.— Vorlagen Steppdecken, Divandecken, Couchs. Chaiselongues. Sofas, große Auswahl in zwei Etagen. Es gibt nur eine Möbel-Etage in Bonn. Der weiteste Weg lohnt sich. 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Die nächste Subbeutschland Fahrt verbunden mit dem Jubiläums=Passionsspiele in Oberammergan beginnt am 23. August 1934, morgens 7 Uhr. Eintrittskarten zu dem Passionsspieltage in Oberammergau werden besorgt. Der Weg geht über Mainz. Darmstadt. Bergstraße Heidelberg, Bruchtal, Maulbronn, Stuttgart, Reckartal Rauhe Alb. Ulm an der Donau. Augsburg. München. Starnberger See, Garmisch, Oberammergau. Kempten. Alp=See. Königsschlösser, nach Lindau am Bodensee, dem Bodensee entlang. über den Schwarzwald. Donaueschingen. Furtwangen nach Triberg. Offenburg. Baden=Baden. Schwetzingen. Mannheim. Bonn Reisedauer—9 Tage. Fahrpreis nur 45.— Mark. Die nächste Fährt ist am 2. September 1934, Abfahrt Bonn, Husarendenkmal. vonderfahrt nach dieberder Mittwoch, den 15. August 1934, Donnerstag, den 16. August 1934, Freitag, den 17. August 1934. Bei Ankunft Gelegenheit zur Beichte und Kommunion. Abfahrt.00 Uhr morgens von Münsterkirche Bonn. Rückkunft bei Anbruch der Dunkelheit. Fahrpreis.— Mark. Meldungen werden entgegengenommen bei Peter Linden. Zigarrenhaus, Bonn. Ecke Poststraße=Sürst, in Siegburg: Zigarrenhaus John Wintgen. Markt. Telephonische Auskunft und Anmeldung unter Nr. 4224(Amt Bonn), auch nach Geschäftschluß Neuer Mielbertrag mit Quittungsanhang. Praktisch für Mieter und Vermieter. Preis pro Stück 10 Erhältlich in den Geschäftsstellen der Deutschen ReichsZeitung. Schreibmaschine zu kaufen gesucht, auch älteres System u. reparaturbedürftig. Preisangebote unter„Sofört Geld“ a. d. Geschäftsst. Wer leiht selbständigem Handwerker(6 -2500 Mt. gegen gute Sicherheit auf erste Hypothek. Schriftl. Angeb. unt. B. C. 1904 a. d. Gesch. Schutzmann im Darm: So könnten die echten „ZIRKULIN Knoblauch-Perlen“ bezeichnet werden, sie sorgen für Ordnung, wirken harntreibend, reinigend, beruhigend. und vorbeugend gegen hohen Blutdruck, Arterienverkalkung und Rheuma. Geruch- und geschmacklos. Packung für einen ganzen Monat nur 1 Fnf. 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August 1934 In der heutigen Vormittagsziebung wurden Gewinne über 150 9 gezogen 8 Gewinne zu 6000 M. 7394 24642 96870 163805 8 Gewinne zu 3000 M. 169923 228390 247922. 268747 22 Gewinne zu 2000 M. 26375 105116 123686 135711 160589 171165 245444 269763 299940 326451 371567 34 Gewinne zu 1000 M. 18534 22949 86941 89103 92462 110389 113705 162900 197522 226724 288702 289767 296013 316593 324131 339015 394347 90 Gewinne zu 600 M. 704 3363 16045 19966 21854 40884 56254 71649 72347 126063 137230 148903 149913 166299 174975 176440 178937 190915 195669 210222 210270 215116 222280 238330 242961 254931 266365 267220 275747 294063 294840 299431 312527 346387 347306 361783 362691 374373 378566 386882 387410 368962 390944 396470 396568 416 Gewinne zu 300 M. 1548 4506 9317 9483 10100 10821 11098 12149 13094 16447 20021 21196 21289 21661 22379 26148 26807 27024 30831 34130 34819 35066 37107 37502 38600 38893 41838 44296 44760 46801 49156 49232 49838 50027 58293 59774 64315 66705 69508 71518 74818 75992 77033 80297 80648 82283 82952 86390 90069 92674 95882 96653 100102 100326 104243 105541 106170 109066 109315 109875 112690 113588 115693 117119 117287 117506 121409 122300 123416 125195 129290 134594 136840 137956 139379 139597 139784 140774 145525 145813 145894 151707 153819 154648 154768 155419 155595 166266 157779 158141 162294 162601 163938 164702 168450 168854 170152 170224 175781 175727 180726 184601 185519 186043 187999 189504 190019 190148 191153 191832 192280 192909 194590 195189 196102 196848 198813 202306 202674 202684 207823 209650 210737 213418 213579 214301 214634 218981 221375 221976 227114 227659 232550 233394 231380 237858 238168 238823 239975 240552 246931 247610 249161 255021 256436 256679 258134 259454 260040 263286 265041 269250 274590 275171 276667 279983 281587 288139 294047 295728 295795 299939 301520 301674 304441 305838 306519 306725 307530 309767 314442 319732 321048 321801 323698 324007 328076 328665 329881 330859 331358 333358 333806 337174 344244 351036 351280 354542 361351 362294 365600 366750 371828 373485 376598 378050 383806 386055 387464 388783 389597 390246 390393 390670 392766 393723 395882 398888 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 129271 4 Gewinne zu 3000 M. 179273 384238 20 Geminne zu 2000 M. 43606 62385 99913 207284 341327 342003 348299 375044 390604 397314 34 Gewinne zu 1000 M. 43680 58095 61530 66693 71186 73882 125534 141002 166489 206379 209939 267969 271466 279295 286617 317450 370974 120 Gewinne zu 500 M. 2926 9144 14960 15949 16819 20816 42661 67355 76354 80510 94136 95645 103756 107307 111964 114665 117793 120166 121650 123578 126138 128166 129871 133163 134160 140556 147125 166162 18820 193605 196086 197009 206117 215667 232805 234364 238022 246925 260327 254843 256620 279761 281398 281655 285214 286498 288091 288244 266666 304907 305542 314646 325695 336428 346687 349629 350765 368381 389637 399583 414 Gewinne mu 300 M. 1305 2198 4995 6303 7467 10402 12686 12921 14252 14567 15426 16795 16761 22882 23837 25106 29696 29983 30007 31654 31973 34046 41381 46454 45540 46286 46462 60473 63611 55694 67863 69238 61802 61893 62195 64986 66236 66949 67157 68516 70548 71100 71333 71782 75475 83831 84153 84381 86132 88374 89843 96410 98448 99608 100149 100740 100771 100843 101510 105035 107070 108245 109247 109292 110188 111712 111930 114506 115054 118466 121065 123919 126203 126158 127641 128209 128645 129822 131267 132202 134684 138484 14206 146809 149312 150259 154797 168413 16095 168981 170628 170810 170967 171599 172272 172692 176493 177260 179223 181140 183937 187176 190211 193061 193524 194647 196471 196698 197161 201033 201662 201921 20273 204303 206081 206656 206731 207444 208809 214325 218163 219292 220799 222560 224964 227090 227970 228318 229558 229692 230129 230932 237045 240171 244092 246877 247158 260838 262444 254514 255907 261849 263100 271098 271124 276560 277131 277637 277688 260558 283311 286690 292433 292720 294660 297677 297963 298579 300958 302501 306266 306760 307387 309309 309511 811185 311656 312255 312499 313237 313633 316317 316268 316872 316964 323777 326507 328978 331927 332304 333824 337969 338970 341646 343327 345044 348456 350810 365061 362117 366799 370110 373183 374993 375966 378288 382519 383057 385107 386460 386428 387702 388887 391939 392391 396112 398260 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer sind zwei Prämien zu se 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Lose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II: 1247 29630 60378 64283 98583 130427 20313: 225886 276791 324208 Im Gewinnrade verblieben: 540 Tagesprämten zu 1000 M. ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 100000, 2 zu 75000, 4 zu 50000. 30000, 10 zu 20000, 42 zu 10000, 178 zu 5000, 356 zu 3000, 870 zu 2000, 1784 zu 1000, 4392 mu 500. 17602 zu 300 M. Beotnanzung 5. Klasse 43. Preußisch=Süddeutsche (269. Preutz.) Staats=Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Rummer sind zwei gleich hobe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Lose gleicher Rummer in den beiden Adteilungen I und II 4. Ziebungstag 11. August 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 10000 M. 116349 123621 10 Gewinne zu 3000 M. 24597 173980 271683 284707 376014 22 Gewinne zu 2000 M. 8327, 84038 191893 196956 217420 227813 306489 334764 377703 383525 399638 20 Gewinne zu 1000 M. 111582 119888 193442 200142 233551 263626 278823 304061 315081 322877 96 Gewinne zu 500 M. 6320 8275 8820 30754 81311 50158 56880 58265 68930 79999 95655 106837 125878 133193 137647 141873 149461 170683 182459 203364 206165 227797 244069 245594 247830 248141 259981 261968 265609 267601 270233 270695 279384 287220 301492 319359 321746 322011 329410 337791 340365 341432 359776 374641 378079 381611 883215 398600 394 Gewinne zu 300 M. 2964 6885 11288 16516 24154 28181 35745 46004 48605 50980 51891 65169 67080 67171 67269 69424 70302 71077 74206 76389 80209 82687 85615 87550 88818 90415 91825 91840 92970 95345 98776 99020 99302 99834 101049 101565 101981 103933 105397 105402 106670 107009 107710 107989 108271 108712 111161 112180 112966 113316 113682 114499 116066 116437 117011 119850 123119 127129 129599 129934 132628 134645 134663 135684 135797 136798 140140 143842 146870 149274 150304 155032 156146 155924 162269 162376 162450 163265 163990 166190 166277 177555 177652 180645 181379 181409 181939 183454 186451 187530 189493 189758 189900 193171 196301 196512 197495 201978 202149 203555 203578 204117 204204 209287 209994 211682 220833 226225 226788 229975 231132 233662 235915 236723 239900 243740 243851 245146 252511 255213 267086 258342 258971 260858 261006 263544 267949 270474 271095 271693 274064 275813 278494 279545 279907 281017 282065 283622 285920 288563 289162 290307 295668 297299 301797 303139 303712 307273 309972 313147 313338 313392 313881 315968 316556 318261 322229 330864 335008 335062 335486 336212 336720 337586 338416 338588 338918 341202 341409 342624 344708 345104 345131 346937 349158 349900 351773 354365 355398 358063 360840 365490 367173 368661 370844 372221 375302 377673 381339 385294 387156 388744 389111 394087 395465 398188 398246 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 95468 2 Gewinne zu 5000 M. 208194 3000 N. 186196 204417 292719 386062 18 Gewinne zu 2000 M. 73181 123388 178902 209960 226457 273892 357827 362165 378119 34 Gewinne zu 1000 M. 20618 23118 37783 68932 71956 90418 125818 150009 177388 208563 218041 239792 245131 268758 306189 330326 338903——6165 78 Gewinne zu 500 M. 4827 9525 14812 36629 62974 87883 87980 90733 97437 102130 103016 111049 112321 136375 136523 143683 154604 165569 169739 171606 172603 176137 19005 221097 233737 236562 266068 270279 286258 316994 317994 321475 332793 345671 354694 883433 367095 388380 398766 S 4694 352 Gewinne zu 300 M. 499 2858 3139 4312 4959 8200 8629 11201 13283 13857 16746 18349 19453 22265 26045 27695 30676 33371 35008 35364 37671 38004 48816 48872 60126 61922 61629 65401 68965 69256 73203 73471 75683 76291 76637 79984 81730 82138 83664 83806 86374 86716 91841 92068 93274 93594 95886 98524 101384 102244 102517 108517 109111 112385 117483 117824 118706 119798 121636 123538 124219 125863 128879 131767 135299 137269 138317 140999 147446 154838 154862 156900 160265 160743 161276 163835 166303 167965 168614 169641 171327 171473 171833 173480 175423 181820 185110 185953 187061 188258 189085 191824 193862 196649 199600 202505 202892 208033 208440 208711 210656 211895 212874 213983 214520 214699 217243 219419 220243 222320 225553 228182 228660 229888 235714 236268 238842 237398 239628 240306 240750 246968 248071 249031 249674 256693 257772 260982 262191 262566 265076 267030 275144 275557 276445 277811 286673 288308 295257 300199 303488 303643 312374 316137 317966 317731 320337 324447 329168 336037 342825 346319 346800 348892 347221 347269 348230 350421 352989 307401 358623 365685 366383 371187 372190 376670 376791 379322 381115 385486 386048 38779 396223 397766 399603— 30016 20 Tagesprämien. Auiede gezogene Rummer sind zwei Prämien zu se lovv RD gefallen, und zwar je eine auf die Lose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II: 23509 66105 91309 95069 147462 237662 241252 244413 340081 361596 Im Gewinnrade verblieben: 520 Tagesprämien zu 1000 M. ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 100000, 2 zu 75000, 4 zu 50000, 6 zu 300 0, 10 zu 20000, 36 zu 10000, 176 zu 5000, 338 zu 3000, 830 zu 2000, 1780 zu 1000, 4218 zu 500, 16856 zu 300 M. —„ KA Rnlung in Bonn am 19. August 1934. Bezirk 12. Bismarckstr., Bonner Talweg links von Haus Nr. 1 bis 133 und rechts Nr. 2 bis 174, Clausiusstr, Loestr. Abstimmungsraum: Städtisches Oberlyzeum, Loéstr. 14, Saal Nr. 18, Erdgeschoß Vralenderh.:. Beziet 12. urgelanderstraße, Königstraße. Abstimmungsraum: Städtisches Oberlyzeum, Loéstr. 14, Saal Nr. 21. Bezirk 14. Bennauerstr., Blücherstr, Jagdweg, Klosterweg, Luisenstraße, Luisenstr.=Privatweg, Troschelstr. Abstimmungsraum: Evang. Schule, Rehfuesstr. 38, Zimmer Nr. 8. Bezirk 15. Blumenstr., Kirsch=Allee, Kurfürstenstr., Schloßstr., Venusbergweg, Am Weiher. Abstimmungsraum: Verwaltungsgebäude Kirsch=Allee 23, Zimmer Nr. 3. Bezirk 16. Lotharstr. von Haus Nr. 3 bis 87, Sternenburgstr. Abstimmungsraum: Katholische Volksschule, Sterneneinem Umschlag an den burgstr. 23, Zimmer Nr. 1(Vorverhaus). 1raum obosgohen Bezirk 17. Burggartenstr., Haager Weg, Ippendorfer Kirchweg, Ippendorfer Weg, Klemens=August=Platz, Klemens=August=Str. links von Haus Nr. 61 und rechts 50a bis Ende, Melbweg mit Haus Melb, Nachtigallenweg mit Friedrichsruh, Rehfuesstr., Servitenweg, Trierer Str., Auf dem Venusberg einschl. Marienhospital, Wasserwerk und Casselsruhe mit Waldschenke am Paulshof waldau, Wallfahrtsweg mit Friedhof Poppelsdorf, Zeppelinstraße. Abstimmungsraum: Evang. Schule, Rehfuesstr. 38, Zimmer Nr. 9. Bezirk 18. 1. Tag und Stunde der Abstimmung. Die Abstimmung findet am 19. August 1934 von 8 bis 17 Uhr statt. 2. Stimmzettel. Die Stimmzettel sind amtlich hergestellt und werden am Abstimmungstag im Abstimmungsraum den Stimmberechtigten ausgehändigt werden. Der Stimmzettel für die Volksabstimmung ist von weißer Farbe und enthält den Erlaß des Reichskanzlers zum Vollzug des Gesetzes über das Staatsoberhaupt des Deutscher Reichs vom 1. August 1934, den Beschluß der Reichsregierung zur Herbeiführung einer Volksabstimmung vom 2. August 1934 und die zur Abstimmung gestellte Frage. Die Stimmabgabe erfolgt in der Weise, daß der Stimmberechtigte, der die zur Abstimmung gestellte Frage bejahen will, unter dem vorgedruckten Worte„Ja“. der Stimmberechtigte, der sie verneinen will. unter dem vorgedruckten„Nein“ in den dafür vorgesehenen Kreis ein Kreuz setzt. Wenn bei der Stimmabgabe nicht unzweideutig der Wille des Stimmberechtigten zum Ausdruck kommt, so ist der Stimmzettel ungültig. Der Stimmzettel wird in einem Wahloorsteber im Abtimmungsraum abgegeben. 3. Stimmbezirke, Abstimmungsräume. Die Nummer des zuständigen Stimmbezirks ist auf der grünen Benachrichtigungskarte, die als Ausweis zur Abstimmung mitzubringen ist, vermerkt. Bezirk 1. Brassert=Ufer, 1. Fährgasse, 2. Fährgasse, Koblenzer Straße(rechts bis Haus Nr. 214, links bis Haus Nr. 141). Liebfrauenweg. Rheinanlagen. Stresemann=Ufer. Abstimmungsraum: Staatliches Gymnasium, Koblender Straße 51/53. Bezirk 2. Arndtser chimstr., néstr., Maarsluch. Schaumburg=Lippe=Str., Schedestr., rechts 2 bis 50, Nuß=Allee. Pov Simrogsr., Worrystr. peisoptser Schloß, Wielstr., Wielsgäßchen. Abstimmungsraum: Staatliches Gymnasium, Koblen=] Abstimmungsraum: Landwirtschaftliche Hochschule, der Straße 51/53.. Meckenheimer Alle 102, Lesezimmer, Erdgeschoß. Dottendorfer Straße, Eulengasse. Feldweg parallel zum Landgrabenweg, Sebastianstraße. Lindweg. Friesdorfer Str., Hindenburgstr. von Haus! Abstimmungsraum: Wirtschaft Frau W. Bolz. Sebastianstraße 69. ulnistr., Am Hofgarten, Buschstr., Hofgartenstr., Joa= Am Botanischen Garten, Katzenburgweg, Kekuléstr., Kle„ Kaiser=Friedrich=Str., Klaus=ClemensStr., Len= mens=August=Str. links von Haus Nr. 1 bis 59 und Schedestr., rechts 2 bis 50, Nuß=Allee, Poppelsdorfer Allee, PopSimrockstr. Wörthstr. velsdorfer Schloß, Nr. 216 einschl. bis Ende. Junkerstr., Kessenicher Str. links von Haus Nr. 33 und rechts Nr. 26 bis Ende. Bezirk 20. sinstr., Rochusweg, Steobanstr. Billenstr. Winerstraße, Kloster„Maria Hilt und Kloter“ entr. mit Abstimmungsraum: Schule Quirinstr. 16, Klasse 5.(straße, Lengsdorfer Str. Röckumstraße Coburgertr. Dahlmannstr., Drachenselstr. Detrich= Nr. 33 Mädhenschule, Endenicher Str. Eckart=Allee, Friedr.=Wilhelm=Str., Görresstr., Gronau=,„ Bezirk 21. weg. Gronau mit Stadthalle und Wasserwerk. Johanni=!Effertzstr., Endenicher Str. links von Haus Nr. 271 und terstr., Koblenzer Str. rechts von Nr. 224 und links Nr.] rechts 140 bis Ende, Euskirchener Str., Hainstr., von L4lao.###, Frde., Lärenhurgstr. Moselveg, Oelbergstr. Hymmen=Platz, Pastoratsgase, Pfafsenweiherweg, Schifvor Sang. Straße, Rheinweg links felingsweg, Schmittstr., Steinweg. 121, rechts von 2 bis 102. Sieben=I abstimmungsraum: Mädchenschule Endenich Magdagebirgtr., Sträschenspeg, Trajekt, Wasserland, Welcker= lenenstraße 4. str., Wollenburgstr., Zitelmannstraße. Abstimmungsraum: Wirtschaft Schlesinger, Koblender Straße 260. Ecke Rheinweg. Marchrst:#.: Besirt s. Bergstraße, Burbacherstraße. Abstimmungsraum: Südschule, Pützstr. 8. Saal 1. G e t Besitt 4 vindenburgstr. von Haus Nr. 6 bis 154, Pützstr., Lotharstraße. Nr. 88 bis Ende, Rheinweg rechts von Nr. 194 und links von 127 bis Ende, Nikolausstraße. Abstimmungsraum: Hindenburgschule, Sandtstr. Zimmer Nr. 1. Bezirk 7. Ahrweg. Burgstr., Markusstr., Sandtstr., Wolterstr. Abstimmungsraum: Hindenburgschule, Sandtstr. Zimmer Nr. 3. Dirche Goduck Besirt 8. Diezur., wodesberger Str., Goethestr., Hertzstr., Lessing= straße. Schumannstr., Thielstr., Mehlemer Str. Abstimmungsraum: Städtisches Oberlyzeum, Losstr. 14, Saal Nr. 19(Erdgeschoß). Bezirk 9. Bezirk 22. Bonner Weg, Endenicher Allee links von Haus Nr. 19 und rechts 60 bis Ende, Frongasse, Gartenstr., Auf dem Bhestgga chaasr: Magdalenenstr., Malusiusstr., Zilpicher Ste; Talstr., Im Vogelsang, Wiesenweg, Abstimmungsraum: Knabenschule, Frongasse 40. Klassenzimmer 5a, im Erdgeschoß, links. Alsterer Str Bendenweg. Bonner Str., Auf dem Dransdorfer Berg, Eselsweg, Grootestr., Hohe Str., Kleine Str., Meßdorfer Str., Roisdorfer Weg, Römer(Schütenhof), Im Uhlengarten. Abstimmungsraum: Schule Grootestr. 19, Saal Nr. 4. im Erdgeschoß.— 4r4 Erdmicr Ei.„. Besirt 24. Endenicher Str. links von Haus Nr. 1 bis 269 und rechts 2 bis 138, Güterbahnhof, Hubertusstr., Jägerstr., Immenburgstraße, Karlstr., Lisztstr., Nideggerstr. Rideogersr. ur windigen Ecke“, Bezirk 25. Bezirk 28. Brühler Str., Dransdorfer Weg, Eifelstr., Ellerstr. Abstimmungsraum: Wirtschaft Wilh. Schneider, Bornheimer Str. 144. Bezirk 29. Bornheimer Straße. Abstimmungsraum: Fortbildungsschule, Bornheimer Straße 9, Klassenzimmer 2, im Erdgeschoß. Trane.: M Bezirk 30. Franzstraße, Vittoriastraße. Abstimmungsraum: Knabenschule, Heerstr. 92, Saal 4 Bezirk 31 Heerstraße. Abstimmungsraum: Knabenschule, Heerstr. 92, Saal 1 Bezirk 32. Adolfstr., Oppenhoffstr., Kaiser=Karl=Ring 95 bis Schluß Abstimmungsraum: Knabenschule, Heerstr. 92, Saal 2 Bezirk 33. Alemannenweg, Dorotheenstr., Im Krausfeld, Pipinstraße, Sachsenweg, Viehtriftweg. Abstimmungsraum: Mädchenschule, Heerstr. 92, Saal 9 Bezirk 34. Frankenplatz, Peterstr., Vorgebirgstr., Wolfstraße. Abstimmungsraum: Mädchenschule, Heerstr. 92, Saal Bezirk 35. Maxstr., Maxstr.=Privatweg, Weiherstraße. Abstimmungsraum: Mädchenschule, Heerstr. 92, Saal 11 Bezirk 36. Bottler=Platz, Cassiusgraben, Florentiusgraben. Am Hansa=Eck, St. Klara=Bastei, Maargäßchen, Mülheimer Platz, Münsterstr., Nöggerathstr., Sternstr., Windeckstr. Abstimmungsraum: Münster=Knabenschule, Windeckstraße 1, Zimmer Nr. 6. Bezirk 37. Dreieck, Gangolfstr., Gerh.=von=Are=Str., Kaiserplatz, Martinsplatz, Martinstr., Münsterplatz, Am Neutor, Poststr., In der Sürst, Vivatsgasse, Wesselstr. Münster=Knabenschule, Windeck10. Abstimmungsraum: Mi straße 1, Zimmer Nr. 7. vor Haus Nr. 1 die 105 und techte 2 bie 72. Roonitr, wer Ler. De., Mecenheimer Alle, MeckenheiAbstimmungsraum: Ermekeilbte 97(früher, Insan, Acse; anuchr. Abftimmungsraum: Baumschul=Allee 30. Aötimmungsraum: Ermeleilstr. 27(frühere Insanteriekaserne. Eingang nehen dem rechten Flügel). Zimmer 6. ..alarns.# Bezirt 16. Hobenzollernstr., Kaiserstr., An der evang. Kirche. KirchKronprinzenstr., Niesstr., Schillerstr., Straßburger Weg. Abstimmungsraum: Koiservlatz. Varinminerh. Besiet 24. agrippinenstr., Bachstr., Baumschul=Allee, Beringstr., Colmantstr., Kreuzbergweg, Thomastr. Kraoße 18. Peksbal.: al=Museum, ColmantKaiserhalle, Martinstr. 1. am Beethovenstr., Endenicher Allee von Haus Nr. 2 bis 58, Veief 11. straße, Moanristr. dupostr. Herwarthstr., Humboldt. Marienstr. Moltiestr., Kassestr., Niebubrstr., Weberstr. straße aggur z dard=Wagner=sStr., RotenburgAhktimmungsraum: Städtisches Oberlozeum, Losstr.er patz Witezsbager=Ring, 14. Saal Nr. 17, Erdgeschoß. 1 6264, Zimmer Nr.., Bachstr. Braver, ehrlicher Vackeriehrling gesucht. Bäckerei Ersfeld, Eitorf, Asbacher Str. 11. (6 Junge für alle Arbeit gesucht, der mit Pferden umgehen kann. Bisdorf 127 bei Bornheim.(2 Vornehme Tätigk. vom eig. Büro, Verdienstmöglichk. 400.— M. mon. u mehr. Anfr. an Ludw. Doile, Wolterslage Kr. Osterburg=Altm. 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Indem Braig Genie nicht so sehr in personenhaft gebundener Individualität umgrenzte, sondern den genialen Menschen als den Repräsentanten seines Volkes und seiner Klassik gehen, um dann in der Romantik wieder in vollem Umfang den Geniebegriff des Mittelalters, der in der Ordnung der Natur und Gnade sich bewährt in der Kirche. So ist die säkularisierte Geisteshaltung durch ihn überwunden und die christlich naturhafte Erneuerung des deutschen Volkes grundgelegt. Den krönenden Abschluß bildet Görres. Sein universaler Geist vollendet den Weg Schiller=Kleist=Friedrich Schlegel. Ganz in der lebendigen Wirklichkeit der Ordnung der Natur und Enade sich bewährt drich Schlegel. Ganz in der lebendigen Wirklichkeit der und harmonisch erfüllt, zu gewinnen. Goethe war von Geschichte, ganz im Volk und ganz in der Metaphysik Natur berufen, mit genialem Talent die brennenden verwurzelt, konnte er zum endgültigen Erneuerer ja des gesamten europäier Kulturepoche verstand, gaß„Jfaust“ bleibt im eigentlichen Sinne untragisch, weil seiterem Sinne die Beispiele zu Schiller erst. die Kulturgeschichte in weiterem Sinne die Beispiele zu dem Thema: Genie und Religion. Das Genie steht wie der gewöhnliche Mensch in der Natur, und Gotes=Ordnung. Es unterscheldet sich die zur Shwelle der Erntiches. 8l Ptreidt nur entweder durch eine reichere und voller entfaltete argges#cmgtgpe entscheidung. Kleist treibt, den nur entweder durch eine reichere und voller entfaltete Naturanlage auf irgend einem Gebiet des Geistes oder aber— und das ist der höhere Geniebegriff— durch die überragende Totalität seiner Anlage. Sein Standort in der Ordnung Gottes ist notwendig, damit sich seine Freiheit zur Fülle entsalten kann. Nur so ist es ihm möglich, den überragenden Anteil an der Welt Gottes zu gewinnen und offenbar zu machen. Auch das Genie steht unter den Folgen des Sündenfalles. Es kommen auch bei ihm alle Folgen dieser Störung der ursprünglich reinen Naturanlage, und zwar in verstärktem Maße zum Ausdruck, im positiven wie im negativen Sinne. Um die Pole dieses Spannungsverhältnisses bewegt sich der Mensch und seine Geschichte. Die genialen Menschen stellen die exponierten Punkte in der Bewegung der Menschheitsgeschichte dar, sie weisen in besonderem Maße zur Gottesordnung hin oder aber von ihr weg. Darin gestaltet sich die Dramatik der Menschheitsgeschichte. Sie ist ein historisches, kulturphilosophisches und religiöses Problem zugleich. * In der Aufzeichnung großer Epochen der Menschheitsund vor allem der deutschen Geschichte und der Herausstellung der typischen Repräsentanten erhellte dann Braig das Verhältnis des Genies zur Religion. Die Geschichte des auserwählten Volkes der Juden hat in Moses den ersten überragenden genialen Menschen hervorgebracht, ein Genie, das aus einer reichen Naturanlage und in engster Gottverbundenheit gewachsen ist. Das tragische Element wird offenbar: Moses und die Propheten finden ihre Widersacher im eigenen Volk, sodaß dieses Volk verworfen werden mußte. Bei den anderen Völkern der Antike lebte der naturhafte Geniebegriff im Mythos und in der Sage fort. Die Griechen finden in der Entwicklung der Naturphilosophie bin zu der geistigen Höhe eines Plato und Aristoteles, zweier Herden des Geistes, die auf dem Wege des natürlichen Erkennens bis an die Schwelle christlichen, übernatürlichen Glaubens und Wissens vordringen. Auf allen Gebieten der Kultur offenbart sich dieses Verhältnis. In der antiken Tragödie ist es meisterhaft zur Darstellung gekommen. Die große Cäsur in der Kulturlage erfolgt mit der Erscheinung Christi, des Urbildes aller Genialität. Von ihm sprechen die Edangelien und die Apostel, die aus dem Heiligen Geist die Gemeinschaft der Kirche begründen und die Menschheit zu ihr hinführen. Da ragt die große Figur eines heiligen Paulus auf. Er darf wohl das vollendetste christliche Genie genannt werden. Denn er verkörpert in staunenswerter Kraft und Fülle die innige Verbindung zwischen Kirche und genialem Menschen. In dramatischem Ringen findet ein Mann Natur berufen, mit genialem Talent die brennenden verwurzelt, konnte Grundfragen, die der in der Tragik des Sündenfalls des deutschen, ja des gesamten stehenden Natur gestellt waren, zu lösen. Aber sein schen Heistes aus seiner individualistischen und raindividnalitisch befangen Sn u tinsau giden Verengung werden. Er war wirlisch die ihm„fehlt der Glaube“ fünfte Großmacht, wie man ihn genannt hat. In der Metaphysik des Kreuzes, in der erlebten Beziehung des persönlichen Gottes zu den erlösungsbedürftigen Menschen, in der Einswerdung im Mysterium der Eucharistie weitet sich dieser Genius in ungeahnten Höhen und Tiesen. Görres hat das Verdienst, dem deutschen Volk den universalen, wahren und schöpferischen Geist wieder erweckt, ihm das Tor zur Heimat im Raum der Kirche wieder geöffnet zu haben. In ihm, so schloß Braig, ist das Problem„Genie und Religion“ zu der Klarheit der Lösung gekommen, die gegeben ist in dem Wort:„Nicht Schiller erst, so zeigt Braig, eröffnet die Neuentwicklung des Natur= und Geniebegriffs im Sinne echter Tragik, die Heiligung ist und sein will, und führt ihn hin Prozeß über Schiller hinaus. Er bekennt sich zum Sturz und zur Erlösungsnotwendigkeit des Menschengeschlechts infolge des Sündenfalls. Den Mythos des Heidentums löst er tragisch auf. Friedrich Schlegel führt die Geschichtsphilosophien und Aesthetik Schillers zu Ende. Der geniale Mensch findet bei ihm nach dramatischem Ringeniale Mensch findet bei ihm nach dramatischem Rin= Lösung gekommen, die gegeben ist in dem Wort:„Nich gen den heimatlich geordneten und weiten Raum wieder mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir". H. Das Verhältnis von Katholizismus und Protestantismus Oskar Bauhofer spricht Vor einer Zuhörerschar, die den großen Hörsaal der Heidelberger Universität bis auf den letzten Platz füllte. sprach Prosessor Bauhofer aus Freiburg i. d. Schweiz über„das Verhältnis von Katholizismus und Protestantismus“(wobei Prof. Bauhoser sich nicht die liberalistische Grundfärbung dieser Ausdrücke zu eigen machen wollte, sondern das Verhältnis von katbolischen und protestantischem Glauben, katholischer und protestantischer Glaubensgemeinschaft meint), Bauhofer, der selbst früher evangelisch war, vermied es dabei, auf innere Strömungen im Rotestantismus einzugehen und beschränkte sich darauf, die heutige Lage zu umreißen. Das Verhältnis von„Katholizismus“ und„Protestantismus“ erfuhr, so führte Bauhofer aus, im Lause der Zeit Wandlungen, die aber den Kern der Spaltung nicht berühren. Im Zeitraum der neuen Geschichte seien die katholische und die protestantische Glaubensgemeinschaft zwei große Mächte, von denen keine den Vorrang habe. Jede stelle eine Totalität dar.—(Bauhofer sieht auch im Protestantismus trotz der Mannigsaltigkeit seiner Richtungen ein geschlossenes Ganzes).— Irgendwie, sagt Bauhoser, sind beide nicht mit gleichem Maß zu messen. Dieses„Irgendwie“ wurde in einer Arbeitsgemeinschaft als im Metaphysischen wurzelnd festgestellt. Auch die Betrachtung der diesseitigen Dinge und Menschen müsse deshalb verschieden bleiden. Der leitende Gedanke Bauhoser ist, daß früber beide großen Bekenntnisse in gesonderten Räumen standen, während sie sich heute im gleichen Raum befinden. wodurch die Art des Kampfes humaner geworden ist. Die erste Bresche in den bestehenden Gegensatz schlug die Epoche der Aufklärung. Die französische Revolution wurde das Signal für die Aufhebung der soziologischen und ethischen Absperrung zwischen beiden Bekenntnissen. So sei zwar die Klassizität auf protestanHelicatel ier elen Ertalung der Gesteltise in Hengasgte, Sunie Benigz lbhm mun Bhaungern desHosgung, de Gont üir ich danr iebt ein so tötlicher Humor, eine so ger. u. aen wo die irdische Ordnungsmacht sich adelt, indem sie kühn und zugleich demütig sich im Ewigen gründet, bedeutet eine Scheidung der Zuständigkeit zwischen Kirche und Staat für keinen von beiden die Zulassung einer gegensätzlichen Macht. Eine gefährliche Täuschung besteht aber darin, so sagt Bauhoser, daß man das humanere Verhalten gleichsetzt mit Bereinigung der theologischen Probleme. In der Forderung einer deutschen Nationalkirche könne man die letzte Auswirkung dieser Täuschung sehen. Alle diese Ausgleichsbestrebungen sind zum Scheitern verurteilt, wie denn auch die große ökumenische Bewegung zur Vereinigung aller Kirchen von Soederbloem in der ursprünglichen Form zu Ende ist. Daß Rom sich versagen mußte, ist heute jedem verständlich geworden. In den großen Grundfragen der Wahrheit müssen die Gegensätze bestehen, bis sie wirklich ausgetragen sind. Das gilt auch für die verschiedenen Bekenntnisse des evangelischprotestantischen Christentums untereinander. Wichtig ist aber, daß alle Bekenntnisarten unter der veränderten Zeitlage zu einander in ein neues Verhältnis getreten sind. Was vor vierhundert Jahren als Scheidebrief galt, ist heute Gegenstand gegenseitiger Achtung. Das Bekenntnis zu Christus bedingt, daß alle Bekenntnisse einen gemeinsamen Wall bilden.— Konfessioneller Friede ist eine bürgerliche Institution. Heute, wo beide Kirchen im selben Raum stehen, leben sie in bürgerlichem Frieden, aber nicht im theologischen Burgfrieden.„Theologie muß entbürgerlicht werden“, ruft Bauhoser aus, und im Reiche der Wahrheit richten wir wieder Grenzsteine und Landmarten sichtbar auf.“ Müssen also auch beide Konfessionen Aug' in Auge gegenüber stehen bleiben, so müssen sie heute einander die Würde zuerkennen, daß sie Hüter derselben Güter sind. Beide tragen die gleiche Verantwortung vor Gott. Daß die christliche Front gebrochen ist, davor müssen wir uns beugen. Aber die Gnade wächst in uns! Und darauf gründet sich alle Der Volksdichter Vihelm Schusen Zur Vollendung seines 60 Lebensjahres Wer an einem Sommertag zum schwäbischen Meer, zum Bodensee, bis nach Lindau hinaufwandert und von den Molen über die gleißende Fläche hinweg in die reine Weite sieht, wer in Wasserburg, Nonnenhorn oder an einem der hundert idyllischen Userorte die morgendlich bereiften Wälder im warmen Licht aufblühen sah, wer dann in Meersburg gar den köstlichen Seewein verkostete, der lobt diese deutsche Erde, den geschwungenen Umriß der gehügelten User, die Wiesen— und die Menschen. Wie viele deutsche Dichter haben nicht diese Landschaft mit ihren schönsten Liedern besungen! Ludwig Finkh, der Bodenseedoktor. Hermann Hesse, dem Gaienhofen ein Stück Heimat bedeutet, Emanuel v. Bodman und unser Wilhelm Schussen sind heute in aller Munde. Sie alle setzen in engerer oder weiterer Wirksamkeit die Entwicklungskräfte, die hier von alter Ueberlieferung her bereitliegen, in ihren Dichtungen fort und tragen das Lob der altdeutschen Stammeslandschaft in die Welt. Wilhelm Schussen: er heißt eigentlich Wilhelm Frick, aber eben diese Liebe zum schwäbischen Geblüt ließ ihn sich„Schussen“ nach dem heimatlichen Flüßchen nennen. Er ist stolz darauf, ein Schwabe zu sein und er rühmt sich dessen in echter Eigenart:„.. ich will möglichst lange Bach bleiben, rein und klar wie das Schussenwasser am Ursprung, und mein Tröpflein Helligkeit an den Strom der Zeit, der ins Meer eilt, abgeben.“ Eine befreiende Helligkeit liegt wirklich auf seinen Gedichten, die in den Bänden„Heimwärts“ und„Das war ein Gang“ gesammelt sind. Sie sind ein bunter Erntekranz im Reigen der Jahreszeiten geflochten, durch das die Sonne hindurchscheint... Sturmlust und Föhnsturm, Herbstglück und die abendlichen Schiffe auf dem See entlocken ihm einfache volksliederartige Verse, die in der Nähe Mörikes stehen. Die Tiefe und die grüblerische Schwermut des Alemannen, wie sie, als starkes Persönlichkeitgefühl hervortretend, im Schrifttum dieser Landschaft überall zu sinden ist, lebt in Schussens Gedichten in echter Eigenart. Die heitere Seite aber, wie sie schon von den Alemannen Moscherosch und Grimmelshausen gepflegt wurde, als wesentliche Form der bürgerlichen Literatur, ist in Schussens Schelmenroman„Vinzenz Faulhaber“ zu finden, dem ersten dieser Gattung in Deutschland. Auch„Medard Rombold“, der Wirt zum Goldenen Anker, lebt ein solches Leben, das gemischt ist aus intellektualistischen Ungenügen, Freiheitsdrang und Abenteuersucht. Immer ist es die Kulturangst, das Gefühl des Nichtmehrmitkommens, das diese liebesfähigen und im Grunde des Wesens nur dem Seelischen verpflichteten Menschen ins Wanken bringt; ihre rechtzeitige Einsicht, das spontane Erwachen ihrer Hingabekräfte, macht sie mit dem Herzen sehend. Sie finden dann immer dahin zurück, wo Angst und Spannung aufhören: zur Harmonie des Wesens, zum Gleichtakt mit dem Göttlichen. In den zahlreichen Romanen und Geschichten dieses Dichters, dessen Schaffen anläßlich seines 60. Geburtstages am 11. August Anlaß sein sollte, sich seiner nachdrücklicher zu erinnern, angefangen von dem Inflationsroman„Derabgebaute Osiander“, dem Heimatroman„Meine Steinauer“, dem dämonischen„Der rote Berg" bis zu den seinstilisierten kleineren Geschichten, die dere Jahrtausend dis hin zu einen Alberins Magnae und Thomas von Aquin breitet dieses genialische Bild auf alle Gebiete der Kultur aus. Der Höhe der Philosophie entspricht die reiche Entsaltung in Kunst und Dichtung. Der bl. Thomas von Aquin hat in grandioser Weite den Raum für den großen Dichter geschaffen; und er kam in Dante, der seine unsterblichen Figuren in den geöffneten Raum stellen konnte, der sich in den Himmel und bis in die Hölle hinabweitete. Der menschliche Geist aber irrte von seinem Höhepunkt herab. Es erfolgte die Abwendung von der Gott in den Mittelpunkt stellenden Fülle zur Verengung eines den Menschen zur Mitte machenden Weltbildes. Das Individuum rückte in den Mittelpunkt und es baute sich seine Welt im Humanismus, in der Renaissance und menschliche Geist, zuerst noch zaghaft und tastend, den Weg vom Heidentum zum Christentum wieder zu sinden. Die Lösung und Befreiung geschieht in der Zeit des religiösen Barock, das in der Fülle seines Erlebnisses sondern auf den Mitelpunit hin: Zesius Chrisktusi seslen ssammelt fund in alen Beide bleiben verbunden durch das sakramentale Zeichen der Tause,— dadurch stehen sie beide in der mystischen Realität des Leibes Christi. Soweit Bauhofer. Wurden hier auch zahlreiche Einzelfragen nicht einmal gestreift, so wurde doch in die Zukunft eine Linie gezogen, deren Verlängerung an dem höchsten und letzten Ziel endet. Es war ein Bekenntnis. H. w. F. art, wie sie nur aus gütigem, verstehendem und verzeibendem Menschenherzen eines Dichters kommen kann. Schussen ist keine Kämpfernatur; seine demütige und starke Religiosität findet sich aber durch die Verstripungen des Herzens und der Sinne, denn sie reicht über die Ummauerung diesseitiger, rein ethischer Verpflichtung hinaus. Er ist auch hierin ein echter Schwabe, ein gläubiger Sohn seiner Heimat. Hans Harder. In England brache die Emanzspation der Katholiken Anfang des 19. Jahrhunderts die Durchdringung beider Räume. Seit anderthalb Jahrhunderten leben Katholiken und Protestanten in demselben Raum, und Bauhoser sagt von diesem Zustand:„Wir sind endgültig herausgetreten aus der Epoche der Gegenreformationen.“ Zeigte damals die konfessionelle Polemik politische Formen— man entschied sich mit der religiösen Entscheidung zugleich auch hinsichtlich der Formung aller öffentlichen Belange— so stebe heute die konsessionelle Auseinandersetzung völlig jenseits der politischen Sphäre. Mancher habe aber, wie gewisse Kampfformen zeigen, noch nicht gemerkt, daß ais eun ur Ghendenden uns ian Aasdie, Aan ie iunis- dihung. Cit der Vater der Geopoltik hat dabei nur die konsesionelle Auseinandersetzung im vortagender Persnlichteiten ihr eigen nennt, so find sd der Auwendung der Erdtunde auf die Geldichte in der Resormation.— In der Nenaisance beginnt der gion ist Prioatsacher in anderer Form wieder einfüh ihrem Ableben noch lange dariden Friedrich Ratzei, der vater der Geopontik die deusche Gelchtenpelt eine Anmenn a..— Geraid hetauls beltngt de. Dr aust Sael die. Keile losigkeit, weil er die Bedeutung der religiösen Entscheiden Gott umtreisenden Weltraum wieder entdeckt, dung für das Leben der Nation erkennt. Eine reinliche Ideal gesehen, war hier die Zertrennung und Spaltung Scheidung der politischen von der religiösen Sphäre ist sasen Ge hes den erenenl ie Klusidn vier ehzige umrchie geul ie rlier Ssthur ia. Jus edue haute Zchgng un den atasascestn ge i iu ius bentcihe ur n iun Geschun. mußte erst macht kann nicht auf die Ordnung auch dersenigen Le. Nann unglüclich hinter seina. ate uu der wunge Erde. Diese entwickelt er in leiner„Folitischen Geo. noch den Weg des auftlärenden Nationalismus, des bensbeziehungen verzichten, die zugleich durch die im wissenschaftlicheu elbtändige graphie“(1897). Er stellt als erster instematisch dar, „Siurmes und Dranges= und der hellenistisch geprägten Glauben ersaßzten ewigen Ordnungen geordnet sind. Nur sen. Jezt gilt es einen Eristenzkamgf. ie das Kaatliche Leben durch die Bodengestaltung eines Soton, eis Ladsechaichihlet e enschisel der auns Lenashen K sais gungaise eilehsig Site er einen lndäadigen Dlaug nach tender Liadern und Auselung vom Stat ie u der Zeit eiwas volig, Ie Siskanisteice Peillier s zu poelgischen Staodien augedautes Gebide geschen hatte. Wber Nazel er Widerhal gesanden Sie hat die Staatswissenschaften ücher Tleie einen wohetzn dcsterischen eit hese neue Bohuen gewiesen Die teichen Liez woir zerid eniecheichte die Tichienuen Der dal Helten Aboe, Kazel se gerounden boi. doh ais ie. uitheilgesilhe Tesiene un Ceansten, Veien ernachlstan don. eisd in esen Ausahiong von Saute „— Als, Natzel 1875 zurück ist, habilitiert er sich in graphen Ratzel wird bei — heuenistisch geprag Eine Marienfeier in der Mannheimer Jesuitenkirche Einen Höhepunkt der Heidelberger Akade= den getrennten Brüder, damit das Erlösungswerk ihres .i#o.: Tagung, bildete die religiöse Feierstunde in Sohnes in allen Vollsgenossen wachse,. Immer sollen wir der Mannheimer Jesuitenkirche, zu der die dortige Orts= unserer Verpflichtung eingedenk sein, uns der Welt als gruppe des katholischen Akademikerverbandes eingeladen Erlöste zu zeigen nach dem Herrenwort:„Eure Werke hatte. Ungesähr 150 Teilnehmer waren der Einladung sollen den Vater preisen, der im Himmel ist.“ gefolgt und versammelten sich nach einer kurzen Besich= Gleichsam ein Bekenntnis zur Mutter des Erlösers. tigung des ehemaligen kurfürstlichen Schlosses in der deren Silberstatue eine Augsburger Meisterarbeit um Jesuttenkirche, diesem Meisterwerk Galli da Bibie= 1745, aus einem Hain von Blattpflanzen und Blumen S35,P uncd Leiter Taumeestaltung, mit dem Spiel der grüßte, und dem in der beiligen Eucharistie verborgenen Farben, mit den edlen Skulpturen der feste Heiland war die Prozession, bei der der hochwürdigste lichen Altäre Ausdruck des Wahlspruchs des hl. Igna= Herr Prälat Bauer das Allerheiligste trug und an der tius und seiner Jünger ist: ad maiorem dei gloriam, eine große Anzahl von Mitgliedern des Verbandes teilAls das majestätische Geläute verklungen war, war nahm. Bruckners siebenstimmiges„Ave Maria“ durch= München als Privatdozent für Geographie. BIs das weite Gotteshaus von den Akademikern und Gläu= rauschte das Gotteshaus und drückte in seiner hehren folgenden Jahre seir epochemachendes Werkorn bigen der Siadt dicht gtsilt. Dos Rebenktinnige Spahze die wundervole Verbiadung von eucharstichen Vereinigten Staten erseint, wied er zum Prosesor zzrnente imn Asten des States ale Heopolf. Emitte spirium tuum von Schützkg bildete die Einlei= Glauben und kindlicher Verebrung der Gottesmutter ernannt. Und 1886 holt man ihn nach Leipzig auf den ist Ratzel. sellen, ihr Vater tung zu der gedankentiesen Marienpredigt, die Studien= aus. Mozarts„Ave verum“ und Schuberts„Tantum Lehrstuhl Ferdinand von Richthosens. Die Leipziger Ratze rat Lassiaulz, von Sigmaringen hielt. Von der Mut= ergo“, ebenso wie die anderen Lieder vom Kirchenchor Jahre sind ungeheuer fruchtbar für ihn, hier entstehen Exatheit. Bief.. d wistsenschaftlichen ter Christi sprach er, deren Verehrung so alt ist wie die der Jesuitenkirche vortrefflich gesungen, gaben der Feier alle seine großen Werke. Ein großer Schülerkreis sam reger und P.... eiutio, er in steis AnKirche und sich gerade in der germanischen Volksseele auch in künstlerischer Hinsicht Kultur und Schönheit. Die melt sich um ihn, der in seltener Liebe an dem so lie, Falen:, ein großes künstlerisches mit ihren hoder Achtung vor der Frau s, teich enseal, Masekit der Kiche, die Koktdarteit der kradtenden Ma benswirdigen Mange hangt. Diesen g.. slier Talent eigen IR. Seinr Nauritride tet hat. Wir verehren die allerieligste Jungfrau als Erlösers. als Hobenriesterin die a. opferbereites Mitleiden an der Erlösungstat ihres Soh ten sich zu einer einzigartigen Son nes mitwirkte und als Mutter der Erlösten, deren Bei= Verehrung in der alten Kurpfalz. Die Teilnehmer wer; graphie selbstschöpferisch hervorgetreten, kn gehört sein keinerlei d Verten seines Geistee kand wir brauchen, um die Gnade der Erlöung unge, den dieses abendliche Erlebnis als eine kostbare Erinne: Hadptinterese doch der Geographie des Men Steu anseten lassen. Gerade heute, wo in fährdet und ungeschmälert durch diese Zeitlichleit zu tra= rung mit in ihre Heimat nehmen. sschen, worin er bahnbrechendes geleistet hat. Auf Be. Stan des Ledens lo in den gen. Wir sollen beten für uns und für unsere im Glau=—04 don Tchalteus Kaul Ritters Rehend, will er Die Geung,Jund gestelt wird, it Natzel lebendiger denn se. Kirche und sich gerade in der germanischen Volksseele auch in künstlerischer Hinsicht Kultur und Schönheit. Die melt sich um ihn, der in seltener Liebe an.— f.:. Fosent. auch ein großes künstlerisches mit ihren hoher Achtung vor der Frau so reich entfal Majestät der Kirche, vie Konvarteit der srahlenden mia, penswuroigen Manne hangt. Diesem so reichhaltigen dem hervorragendsten Gebiere?on tet hat. Wir verehren die allerseligste Jungfrau als donna und der alten Brokatgewänder, die unvergäng= und anregenden Leben wird auf dem Sommersitze zender Sti: d sem bediete. Sein glänMutter des Erlösers, die uns den Gottmenschen schenkte, lichen Wahrheiten der Kirche in Predigt und Gebet und Ammerland bei einem Spaziergange am., zlätzlich„ auch heute noch alle seine Werke, als Hohepriesterin, die durch ihr Jawort und durch ihr die festlichen Weisen der großen Komponisten vereinig durch Herzschlag am 9. August 19904 ein Ende gesetz.anchen Einzelheiten überholt sind, ovferbereites Mitleiden an der Erlösungstat ihres Soh ten sich zu einer einzigartigen Symphonie, marianischer Wenn Ratzel auch nahezu in allen Zweigen der Geo, auregenden Lektüre. Die dreißig Jahre als Mutter der Erlösten, deren Bei= Verehrung in der alten Kurpfalz. Die Teilnehmer wer; graphie selbstschöpferisch hervorgetreten ist, so.“ haben an den Werken leines Geiste Roman von Kurt (29. Fortsetzung.) Ich rannte nach oben, zu Melberts Privatwohnung. Das öffnende Mädchen fragte ich nach Asmus Melbert. Da erschien Melberts Frau, und sie fragte mich ganz erstaunt, was denn meine Aufregung bedeuten solle. Ich herrschte sie an, wo ihr Mann sei, und sie nahm mir den barschen Ton wohl übel. Kühl gab sie zur Antwort, ihr Mann sei in bester Gesellschaft, er habe erst mit dem Herrn Kriminalkommissar gut gefrühstückt und sich dann mit dem Beamten auf dessen Rat hinauf in das Atelier des Sohnes begeben, damit der weiter an seinem Porträt male.“ „Sie wußte also noch gar nichts“ „Nein! Ich schrie sie an:„Welcher Kommissar?“— Und sie:„Nun, der, den Herr Kommissar Röber als Ersatz schickte, weil er verhindert war Ein sehr lieber Herr, dieser Kommissar. Er meint, wenn mein Mann jetzt eine Weile oben im Atelier meinem Sohn Modell säße, würde ihm die Zeit rascher vergehen, und bald würde dann der Tag vorbei sein.“— Was sie sonst noch schwatzte von unnötigen Aufregungen, hörte ich nicht mehr. Ich stürmte hinauf zu Veit Melberts Atelier. Die Tür war nicht versperrt; ich stieß sie auf, durchlief den Vorraum und stand gleich darauf im Atelier Nur allzu rasch übersah ich alles: Ziemlich scharf mit der Lehne den Fenstern zugerichtet, stand ein niedriger Sessel, in dem Asmus Melbert noch vor kurzem saß. Und wenn ich von diesem Sessel in gerader Linie zum Fenster schritt, traf ich eine Scheibe, deren Glas einen kreisrunden schwarzen Fleck aufwies. Durch diese Scheibe war der Lichtkegel von dem Nachbarhause gefallen, und er hatte Asmus Melberts Rücken getroffen; er hatte Zeit, dort seine verderbliche Wirkung auszuüben; denn Asmus Melbert sah ja gar nichts von dem Lichtschein, sein Sohn aber malte und war derart in seine Arbeit vertieft, daß er gleichfalls nicht den Lichtkegel gewahrte.“ Hier knurrte Röber drohend. „Oder er wollte nichts sehen!“ „Das muß die Untersuchung ergeben.“ Ich denke, daß Veit Melbert unschuldig ist.— Ja, und jener Kommissar, den Sie Asmus Melbert als Ihren Vertreter sondten, — ein netter, liebenswürdiger Herr mit weißen Haaren—, der sah den Strahl. Er hatte das alles ja so klug arrangiert, hat erst als Kommissar Röber des Morgens bei Asmus Melbert angerufen und sein Fortbleiben entschuldigt, hat versprochen, einen anderen tüchtigen Kriminalisten als Ersatz zu schicken der bis zum Abend im Hause bleiben würde. Auf diese Weise angemeldet, erschien er dann, von Asmus Melbert erfreut begrüßt, der in ihm den ersehnten Beschützer sah. Er war ein höflicher Mann, dieser Kommissar,— ich glaube, lieber Nöber, höflicher als Sie!—“ Hans Röber schlug die geballte Faust auf den Schreibtisch. „Dieser Teuselh 88.96—4 „Er machte auf alle Fälle auf das Ebevaar Melbert einen sehr guten Eindruck. Seine ganze Art wirkte beruhigend, und er sprach voller Zuversicht und riet Asmus Melbert, sich doch nicht so zu sorgen und gar nicht mehr an die dummen Drohbriefe zu denken.— Was Sie jetzt bören, lieber Röber, erfuhr ich freilich nicht auf einmal, es ist die Zusammenstellung meiner gesamten Ermittelungen.— Nach einem sehr guten Früh.... Kommissar Asmus Melbert vor, „Haben Sie die Polizei nicht verständigt?“ „Nein.“ „Das ist sehr gut! Und nun darf ich Ihnen beiden auch alles Glück für die Zukunft wünschen.“ Er ergriff Lydias Rechte. „Recht viel Glück Ihrer künftigen Ehe, Miß Blackwood!“ Aber sogleich sprang er auf ein anderes Thema über. „Vor allem sollen Sie mir sagen, wann Sie in Zürich ankamen, Miß Blackwood.“ Ihre Augen begegneten forschend den seinen. „Vorgestern abend.“ „Und Sie suchten noch an diesem Abend Dr. Oppermann in seinem Hause auf?“ 0 „Wann war das?“ „Acht Uhr abends.“ Er nickte befriedigt. „Es ist so, wie ich dachte.— Sie sprachen aber um diese Zeit nicht mit Dr. Oppermann!“ Sein Kopf fuhr zu Hadolf Oppermann herum. „Wann kamen Sie in Zürich an? Gegen zehn Uhr, nicht wahr?“ „Allerdings.“ „Es ist alles so wie ich dachte; Miß Blackwood, Sie unterhielten sich bis zum Erscheinen Dr. Opvermanns, — wie sich das alles entwickelte, sollen Sie mir noch erzählen—, mit einem Fremden, der Ihnen als Dr. Ovvermann entgegentrat. Wissen Sie, wer dieser Mann war?“ Lydias Stimme klang erregt. „Nein! Aber ich will diesem Geheimnis auf die Spur kommen. Ich muß wissen, zu welchem Menschen ich all das sprach, was ich in der Meinung äußerte, mich mit Herrn Dr. Oppermann zu unterhalten.“ „Ich kann Ihnen sagen, wer dieser Mensch war: Es war Einer von jenen beiden, die Ihres Vaters Tod berbeiführten.“ Lydia starrte ihn ungläubig an. „Das also—!“ „Ja, es war Dr. van Morten.“ „Der Mann, der aller Wahrscheinlichkeit nach in Paris den Bankier Didièr getötet hat?“ „Das ist nicht nur wahrscheinlich; das ist gewiß! Sie wüssen nämlich wissen: Ich habe bereits allerband Fäden in der Hand, und ich glaube, ich weiß von diesen dunklen Zusammenhängen sogar mehr als Inspektor Denkin oder Kommissar Calazzo, oder auch Kommissar Manroy in Paris. Auf alle Fälle:— Ich rief vorgestern in Zürich an, bei Ihnen, Herr Dr. Oppermann, und es meldete sich prompt eine Männerstimme am Telephon.“ Hadalf Opvermann forschte. Wer meldete sch7.„. 24 mm „Ihr Dovvelgänger. Das beinr—. nicht eigennich Ihr Dovvelgänger; denn Sie gleichen diesem Mann nicht so ganz, wie das den Anschein hat.— Dr. van Morten benutzte seine Aehnlichkeit mit Ihnen, um Ihrem Hause einen Besuch abzustatten. Er unterhielt sich sehr nett mit mir am Telephon.“ Lydia sah Bert Ibenstein erwartungsvoll an. „Sie sagten aber nicht, wer Sie seien?“ „Nein, das verschwieg ich allerdings Ich nannte da„Warum ließen Sie diesen Menschen aber nicht Ber: Ibenstein zeigte höchstes Interesse. Zürich verhaften, wenn Sie wußten, um wen es sich „Das ist freilich von großem Wert! Bisher tappte ich handelte?“ nämlich ganz im Dunkeln, gegen wen in Dresden der! Sie ste Schlag geplant sei. Meine Anfrage bei der Dresdener Kriminalpolizei wurde dahin beantwortet, daß ihr von niemand eine Anzeige betreifs erhaltener Drohbriefe zugegangen sei.— Also Guntram Seim heißt der Mann?“ imten Ermittelungen.— Nach einem sehr guten Früh]„Nein, das beiters Dr. van Nortens, ienes groben ktorten Menschen Bbnen vov=einstigen Vertzadeten, seine ubächten oisen Der überredenden Art des Herrn Kommissars gelang es lief. Dann erkundigte sich van Morten wie hier in Berhließlich Asmus Melbert dabinzuführen, wohin er ihn in alles stände, und ich versicherte ihm, es würde alles *:— ins Atelier! Und hier riet wieder der glatt ablausen. Dr van Morten war außerdem so liewürde dafür wieder den Fall in Dresden übernehmen. Ich weiß also jetzt eins: In Hamburg bekommen wir es mit Lovez zu tun und dies Wissen ist für mich sehr wertvoll.— Ja, und dann kommt Dresden an die Reihe.“ Lydia schrak zusammen. „Dresden! Ich fand im Zug,— als wir aus dem Speisewagen in unser Abteil zurückkehrten— eine Meldung ähnlich den bisherigen. Auf der Karte stand nichts als ein Name: Guntram Seim in Loschwitz bei Dresden.“ Derl Boehstenn. gesoie vöchstes Onleresse. Hadalf Opvermann erklärte. „Ich kenne diesen Mann sogar. Er ist der Nachbar meines Vaters. Die beiden Anwesen grenzen aneinander.“ „Das trifft sich ausgezeichnet! Was wissen Sie von dem Mann, Herr Doktor?“ Da berichtete Hadalf Oppermann was ihm über Guntram Seims Leben bekannt war Bert Ibenstein nickte. „Da haben wir es wieder! Der gute Herr Seim ist also mit seinen Nachtlokalbetrieben nach Ansicht Dr. van Mortens und seines Gefährten auch ein Feind der Menschheit, und nun soll er sterben.“ Als er erfuhr daß Hadalf Opvermann mit Lydia von Berlin aus nach Dresden fahren wollte, um seine Braut mit dem Vater bekannt zu machen, bat er: „Sie müssen mir aber beide versprechen, daß Sie dort kein Wort von Ihrem Wissen verlauten lassen, zu keinem Menschen! Ich werde rechtzeitig in Diesden sein, verlassen Sie sich darauf. Verderben Sie mir nichts, bewahren Sie strengstes Stillschweigen!“ Sie kamen wieder auf Dr. van Mortens Besuch in Hadalf Opvermanns Züricher Heim zu sorechen. und Opvermann grübelte. „Was mag der Mensch bei mir gesucht haben?“ „Das kann ich Ihnen auch nicht sagen. Ich nehme an, daß er sich für Ihr Laboratorium interessierte, für Ihre Aufzeichnungen über Ihre Forschungsergebnisse, daß er vielleicht feststellen wollte, ob Sie über jenes Wissen verfügen, daß er sich errungen hat. Und daß er Sie nicht zwecklos zu einem Besuche einlud, Miß Blackwood.— er wollte ja mit Ihnen sprechen—; ich denke, er unterhielt sich da eigentlich als Dr. Morten mit Ihnen, Sie aber verstanden alle seine Worte so, als spräche Dr. Opvermann. Deshalb wird er auch die bereits erfolgten Tötungen verteidigt haben und von Ihnen gefordert haben, daß Sie diese seltsame Art gebeimer Justiz billigten. So war es doch, nicht wahr?“ Als er das Nähere über die Ereignisse in Jürich erfahren hatte, schien er befriedigt. „Ich mutmaßte also richtig. Und wenn Sie sich nun vorstellen, Miß Blackwood, daß Sie sich an jenem Abend in Zürich mit Dr. van Morten unterhielten, dann wird Ihnen alles ganz verständlich erscheinen.“ Lodia sah nachdenklich zu Boden. „Einesteils wohl, aber andernteils auch wieder nicht. Wie kam dieser Mensch auf den Gedanken, gerade mit mir über diese Morde zu sprechen?“ haven wolle.— ius uueierl Und dier tiet wieder der Herr Kommissar, Melbert solle sich mit dem Rücken gegen die Fenster setzen; dann sähe er überhaupt nicht, daß Fenster im Raum seien, und das würde ihn beruhigen. Während Veit Melbert an dem Porträt arbeitete, tranken sie ein paar Gläser Portwein.— Auf einmal taumelte Asmus Melbert emvor, er stöhnte auf und schlug lang zu Boden. Der Herr Kommissar war außer sich; er hob mit Melberts Hilfe den Körver des Leblosen auf und trug ihn zum Divan, erklärte, sofort Hilfe holen zu wollen, und rannte davon. Er war dann ebenso spurlos verschwunden wie Ihr Chauffeur.“ Der Kommissar seufzte schwer auf. „Eine schauderhafte Geschichte! Melbert wurde auf sehr schlaue Weise getäuscht, ich ebenso, Sie auch,— und das Verbrechen geschah, so wie diese Halunken es gemeldet hatten: ohne die Möglichkeit, es zu verbindern!“ Bert Ibenstein nickte. „Wir haben Gegner vor uns, die rücksichtslos handeln, die aber auch wissen, daß ein einziger unvorhergesehener Zwischenfall sie der Polizei in die Hände liefert.— Was Veit Melbert anbelangt:— Denken Sie doch, er stand am Fenster und schrie in fassungslosem Entsetzen:„Mord. Mord!“ in alle Welt hinaus!— Warum das, wenn er schuldig wäre? Hätte er nicht lieber flieben sollen? Es bot sich so gute Gelegenheit dazu!— Und dann. als ich mit Veit Melbert sprach.— er war so fassungslos, so entsetzt, fragte, ob der Kommissar mich hinaufgeschickt hätte, ob der Arzt bald käme. Das muß echt gewesen sein. Und dann, als der junge Mann erfuhr, daß er und sein Vater betrogen worden waren, daß es gar kein Kriminalbeamter war, der mit ihnen im Atelier weilte,— da brach er zusammen. Ich hoffe, die Staatsanwaltschaft kommt bald zu der Ansicht, daß Asmus Melberts Sohn unschuldig ist.“ „Und seine ganze Art, die des Vater Handlungsweise bekämpfte?“ „Muß er dishalb den Mördern seines Vaters die Hand zur Hilfe geboten haben?“ Sie hatten nioch vieles zu besorechen, und als Bert Ibenstein endlic) von Kommissar Röber schied, sagte er noch „Ich habe nah Hamburg gedrahtet und gebeten, mich zu verständigen, wenn dem Reeder Witthagen ein nochmaliger Drohbrik zugeht. Sobald dort Gejahr im Anzug ist, fahre ich din. Ich werde solange die Spur dieser Burschen verfolge n, bis ich sie zur Strecke gebracht habe.“ Bert Ibenstei1 betrat seine Wohnung, wo er bereits von Lydia Black sood und Hadolf Opvermann erwartet wurde. Er begr ißte sie lebhaft und gestand offen: „Es ist mir shhr lieb, daß Sie gekommen sind. Ich muß Sie vieles tagen.“ Hadolf Opver nann erklärte. „Meine Braut hat in Zürich höchst Sonderbares erlebt.“ „Wer weiß k arum?“ „Die näherer Umstände kannt außer uns beiden nieglatt ablaufen. Dr van Morten war außerdem so liebenswürdig, mir noch etwas zu verraten. Er sagte namlich, meine nächste Aufgabe sei nun Hamburg, und er Lydia hob rasch den Kopf. „Wie sagen Sie?— Seines ersten Opfers und seines einstigen Verbündeten? Soll das heißen, daß mein Vater Hand in Hand mit Dr. van Morten arbeitete?“ „Es ist nicht anders; aber bis ich Ihnen das näher erklären kann, müssen Sie noch eine kleine Weile warten.“ Er will sich verkleinern... Von Georg Geiersberg Tobias Gestriger konnte nicht umhin, eine protzige Sieben=Zimmerwohnung. Vorderhaus. erster Stock. in Berlin zu bewohnen. In einem von den Häusern mit riesigem Säuleneingang: jeder. der durch geht, fühlt sich wie ein König. Im augenblicklich in den meisten Fenstern rote Zettel, daß Wohnungen zu vermieten sind.„. E5c6# Eine Zeit, die diese Häuser zu bauen für hochue Lebenserfüllung hielt, ging schlafen. Jetzt stehen zwischen Erün und Gärten helle, frohgesichtige Häuser. Da aibt es viel Licht und Sonne und wenig gelbe oder rote Tobias Gestriger stand mit einem Fuß fest in dem Säulenhaus mit dem anderen tastete er zaghaft nach Neuland. Die Häuser in der Vorstadt lockten. Er hatte zwar zeitlebens das Kriegsbeil gegen alles Neue ausgegraben, aber jetzt verbarg er es mit unschuldig lächelnden Mienen: es war nicht zeitgemäß. Jeder vernünftige Mensch hat heute bloß drei Zimmer. Wozu diese Reitsäle, und gleich sieben.—„das seh' ich nicht ein“ erklärte Gestriger und kündigte die Wohnung im Säulenhaus: in Wahrheit kündigte er. weil der Hauswirt die Miete nicht aleich bis auf die Hälfte herabsetzen wollte— Die Möbeltransvorteute betrachteten die Herrlichkeiten in den sieben Räumen. Sie lächelten weise:„Tia — ein Zehn=Meter=Wagen ist da nötig. Und in die drei Zimmer. die Sie da draußen gemietet haben. gebt nicht mal der zehnte Teil von den Möbeln, das ist mal —!“ „Gar nichts ist sicher“, widersprach der Wohnungebesitzer.„Das sieht da draußen bloß klein aus! Die Wohnung hat es in sich! Räumen Sie nur. Das andere ist meine Sache. Nehmen Sie einen Sieben=MeterWagen. und die Sache klappt. Gestriger und die Seinen schleppen in der Zeit bis zum Umzug Möbelaufkäufer und autmütige Leute die gebrauchte Möbel zu kaufen die Absicht hatten. in ihrer Wohnung herum. Aber Herr Gestriger hielt auf Preise. Die zwei altdeutschen Sessel sollten je Stück hunder: Mark kosten. Dafür hatte niemand Verständnis. Ein alter Herr bot schüchtern zehn Mark— für beide. Der Boden mußte für den Amzug entrümpelt werden. Tobias Gestriger drehte sich wie ein Aal. als er die Bestände des Greuelkabinetts veräußerte. Trotz= dem bekam er nur siebenundzwanzia Mark für den Plunder. obwohl er ihn auf minstens dreihundert Mark Wert geschätzt hatte.„ Wsfua,(aallste 9i. Als der Sieben=Meter=Wagen vorfuhr. spottete die Tochter:„Nun bin ich aber gespannt wie Papa das alles fortbringen will mit diesem Puppenwagen. Fruher haben wir drei solcher Wagen gebraucht.“ „Früher hatten wir alle den Größenwahnsinn, liebes Kind!“ Die Packer preßten die Mödel kunstvoll in den Wagen. Sie stampften sie sozusagen zusammen. Trotzdem blieb eine alte Kommode— wurmstichig und wacklia. die Hauswäscherolle fünf große vollbepackte Kisten ein Kleiderschrank. ein Speisezimmerschrank. zwei Säcke Kartoffeln und ein paar Dutzend Kleiniakeiten auf dem Pflaster stehen, als sich die Tür des Möbelwagens unwiderruflich schloß.„Tia. aeht eben nibt“. sagte achselzuckend der Führer der Ziehabteilung. „Es geht bildschön!“ widersprach Tobias Gestriger. „Sie haben den Umzug für sieben Meter übernommen. sehen Sie zu, wie Sies machen."„Ssbtsch, asrr W, W. Ein Tafelwagen rollte an: eine hohe Fuhre schwankte anders der Fall. Sie haben aber dies und jenes durch die Straßen der Vorstadt. Als er dort eintraf. Warte mißverstanden. Es ist eben so: Mit der standen schon malerisch gruppiert eine Anzahl überschüssiger Gestriger=Möbel auf dem Pflaster im Vorgarten. Es gab Krach zwischen Tobias Gestriger und den Ziehleuten. Die Ziehleute pochten auf ihr autes Recht. Sie strichen das vorgeschriebene Trinkgeld ein und zogen ab. Die Möbel blieben auf der Straße und im Vorgarten stehen. Die Polizei kam. Tobias Gestriger)„—...„. Sonen zllag var schleppte die Truhe. die Wäscherolle. die Kisten und das der Morder erfahren, wird Ionen alles klar. Kleinzeug des Taselwagens auf den schmalen Hofraum.] E= wandt= sich an Indie Als er schwitzend und stöhnend in die Wohnung wollte. hinderten ihn die Möbel. Das war keine Wohnung., das war ein Möbellager geworden. „Was tat mein Vater?“ „Er bereitete Großes vor, Miß Blackwood,— zum Wohl der Menschheit war es aber bestimmt nicht gedacht.“ „Und der von Calazzo aufgefundene Rest eines Brieses meines Vaters an Boghetto:—„Lovez muß dahin gebracht werden—?“ „Es wird lungsam alles klar.“ Hadalf Opvermann schüttelte ratlos den Kopf. „„hen Eie biesen Wenlschen üder Nicht in Sie starrte ihn entsetzt an. „Das wäre noch zu früh gewesen, Herr Doktor. Ich muß erst noch mehr Dinge wissen, ehe ich eingreife. Hier in Berlin wäre es möglich gewesen. Aber Lopez entkam. In Hamburg werde ich ihn wiedersehen.“ Bert Ibenstein berichtete ihnen von dem, was sich inzwischen in Berlin zugetragen hatte. Als Lydia alles gehört hatte, sann sie. „Der angebliche Kriminalkommissar im Hause Melbert—, möchte man nicht glauben, daß es sich wieder um Dr. van Morten handelte?“ „Man könnte das annehmen, wenn Dr. van Morten nicht eben gestern noch in Zürich gewesen wäre. Kein anderer als er hat Ihnen gestern abend im Zug jene Nachricht ins Abteil legen lassen. Er war es nicht selbst; denn Sie sagen, daß jener Mensch, den Sie aus dem Abteil kommen saben, groß und stark war. Wer weiß, wer das besorgte!— Sehen Sie, und weil Morten nicht hier war, muß noch ein anderer an dem Verbrechen beteiligt sein! Ich weiß auch, wer das war. Der angebliche Kommissar hat verschiedene Fingerspuren in dem Atelier hinterlassen, und wenn ich diese mit früher, an anderer Stelle gefundenen Spuren vergleiche, gibt es gar keinen Zweifel mehr, daß dieser liebenswürdige, ergraute Kommissar ein guter Bekannter von Ihnen war, Miß Blackwood.“ „Von mir?“ „Nun, Sie suchen ihn wenigstens angelegentlich und trauen ihm längst nicht recht.“ „Stenow“, „George Skenow, ja! Er hatte hier eine sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen, und ich muß ihm das Zeugnis ausstellen, daß er so raffiniert und wohlüberlegt handelte, wie das wohl längst seine Art war; denn sonst hätte er einen John Blackwood nicht so lange täuschen können.“ „Sie wissen auch darüber Bescheid?“ „Erst zum Teil!— Skenow ist leider auch entkommen; doch ich denke, daß ibn sein Schicksal sehr bald ereilen wird.“ Lodia schaute Bert Ibenstein nachdenklich in die Augen. „Eins möchte ich wissen. Aber ich frage lieber nicht; denn Sie sagen mir ja doch nicht die Wahrbeit.“ Er lächelte verbindlich. „Warum nicht. Miß Blackwood! Sind Sie mir immer noch böse, weil ich jetzt einige Male nicht ganz offen sprach?— Bitte, denken Sie daran, daß ich ja auch den Mörder Ihres Vaters suche, und entschuldigen Sie das, was Ihnen nicht an mir gefällt. Passen Sie auf, ich will Sie auch etwas fragen. Wir haben also beide etwas auf dem Herzen, und nun wollen wir uns aussöhnen damit. daß wir uns unsere Fragen gegenseitig offen beantworten.— Nicht wahr, als Sie die Gewißheit bekamen, daß Sie vorgestern abend nicht mit Herrn Dr. Oppermann sich unterhalten hatten, daß irgend ein fremder Mensch Ihnen eine Komödie vorgespielt hatte, als Sie dann erwogen, wer jener Mensch gewesen sei,— dachten Sie da nicht auch an mich?“ Sie gestand. „Ja, ich hielt das allerdings für möglich.“ „Danke! Nun weiß ich schon Bescheid und brauche nicht erst Ihre Frage zu bören, um Ihnen zu antworten. Sie wollten mich nämlich fragen, ob ich nun endlich restlos davon abgekommen sei, Ihren Verlobten zu verdächtigen und mit jenen Tötungen in Zusammenbang zu bringen. Stimmt es?“ Sie war ein wenig blaß geworden; aber ruhig gestand sie. „Ja, es ist richtig, und ich erwarte eine ehrliche offene Antwort, Herr Ibenstein.“ „Die soll Ihnen werden! Glauben Sie im Ernst, ich hätte Ihnen alles, was Sie jetzt von mir erfahren haben, erzählt, wenn ich Herrn Dr. Opvermann wirklich verdächtigte? Glauben Sie, ich hätte dann beispielsweise so offen über mein Telephongespräch mit Dr. van Morten in Zürich gesprochen?— Herr Dr. Oppermann hat mit jenen Morden nichts zu tun, ich weiß das ganz genau.“ In ihren Zügen leuchtete eine stille Freude auf. „Endlich!“ Bert Ibenstein bob die Hand. „Endlich, sagen Sie, Miß Blackwood?— Es war nie jaben aber dies und ienes meiner Wolke misverstunden. ur ist eben so: Mit den Morden hat Herr Oppermann nichts zu tun; aber mit einem der Mörder hat er doch etwas zu tun,— nur:— er weiß das gar nicht.“ Hadals Oppermann runzelte die Stirn. „Was soll das nun wieder beißen?“ „Geduld, Herr Doktor! Wenn Sie den wahren Namen Gestriger schlief unausgekleidet auf den verschiedenen Ruhebeten: sie hatten nicht weniger als sechs. Am folgenden Abend kamen Möbelaufkäufer Gestriger krachte sich mit ihnen wegen der Preise:„Acht Mark für ein so schönes Sofa? Ich habe doch nicht Dreck im Hirn. Herr! Fünfzia Mark— und die Sache ist gemacht.“ Die Möbel blieben wo sie standen und lagen. Die Jugend des Viertels turnte auf und unter den Möbeln im Vorgarten und auf dem Hof. Es war eine Lust.— Gestriger konnte nicht überall sein. Die Tochter lachte und spornte die Jungen an: Mama wehklagte unter Tränen:„Wären wir nur in dem schönen Haus geblieben—— wären wir nur!“ Fünf Tage schliefen Gestriaers, ohne aus den Kleidern zu kommen, ohne sich zu waschen. ohne ordentlich zu essen. Dann war Papa Gestriger mürbe. Er aina zu seinem früheren Hauswirt. Er bekam die alte Wohnung für ein Drittel weniger. Für die Drei=Zimmer=Wohnung. für die Nachfrage bestand. fand er bald einen neuen Mieter. Er zoa im Triumph wieder in das Haus mit den Säulen. Und als er dort wieder in Ordnung war. sagte er befreit aufatmend und stolz:„Hier gehören wir wirklich hin—— die kleinen Wohnungen. das ist Mumpinz! Ich pfeise auf den Fortschritt!“ Niemand hinderte Tobias Gestriger daran. Er wündie sich un Lhoia. „Und Sie werden dann auch wissen, wer Unwey ist. Denn nicht wahr, es liegt Ihnen doch viel daran auch über diesen Mann endlich einmal Genaueres zu hören. Es ist mit Unwev saßt so. wie bei Ihrem Verlobten mit Dr. van Morten:— Sie stehen auch mit diesem Menschen in Verbindung.— Sie wissen es nur nicht.“ Es klovfte, und das Mädchen überbrachte Bert Ibenstein ein Telegramm. Er öffnete es, und fuhr hoch. „Also jetzt schon!— Ja, ich muß da noch heute nach Hamburg fahren Man hat Jost Witthagen den Tod angekündigt, für morgen— Und Sie werden inzwischen zu Ihrem Vater fahren, Herr Dr. Oppermann, nicht wahr, und ihm Miß Blackwood als Ihre Braut vorstellen? Vergessen Sie bitte meine Forderung nicht: Kein Wort zu irgend einem Menschen dort, daß Guntram Seim Gefahr drobt!— Ich habe meine besonderen Absichten. Zerstören Sie nicht meine Pläne! Möglicherweise— hoffentlich sogar—, bringt aber schon Hamburg eine Lösung.“ 17. Jost Witthagen saß beim Frühstück und sah dabei die Morgenpost durch. Er hielt das seit jeher so: Sonntags brachte ihm der Hausmeister die eingelaufene Post von dem Bürohaus drin am Hafen heraus zu seiner Villa, die er sich vor ein paar Jahren nahe dem Elbstrom erbaut hatte. (Fortsetzung folgt.) Nr. 185. Dienstag, 14. August 1934. Der Sichter ais Kurhausallrattion Ein Abenteuer Clemens Brentanos in Wiesbaden Nicht nur in seinen Werken, wie den unvergleichlichen „Märchen vom Rhein und dem Müller Radlauf“, hat Clemens Brentano seiner ungewöhnlich reichen Phantasie die Zügel schießen lassen, er tat es auch im Leden. Wenige Dichter sind deswegen so glänzende Gesellschafter gewesen wie er, unerschöpflich reich an Einfällen, geistsprühend und witzig. Lebte er heute, er wäre der gesuchteste„Conférencier“. Man kannte zu seiner Zeit dieses Wort und diesen Beruf noch nicht, aber ein gescheiter und geschäftstüchtiger Wirt hätte ihn beinahe erfunden. Eben des Dichters wegen. Der Kurhauswirt von Wiesbaden nämlich anno 1826. Damals weilte Clemens Brentano in der Badestadt wohin er seinen Freund Melchior von Diependrock begleitet hatte, den späteren Kardinal. Der Dichter hatte dort zahlreiche Freunde; er wohnte bei der Familie des Pestalozzischülers de Laspée, der auch mit Goethe Beziehungen unterhalten hatte. speiste aber bei dem ihm und seinen Gastgebern nahestehenden Arzt, 3 Geheimrat Dr. Peez. Mit ihm pflegte er nach Tisch im Garten des Kurhauses spazieren zu gehen. Eines Tages trafen sie dabei noch andere Freunde, man blieb stehen. um zu plaudern, bald führte Clemens Brentano das Wort und ließ das ganze Brillantfeuerwerk seiner Phantasie, seiner Laune und seines Witzes auf die Zuhörer niederprasseln. Denen hatten sich bald vorübergehende Fremde zugesellt, die auf den lebhaften, angeregten Kreis aufmerksam geworden waren, und es dauerte nicht lange, da waren an 70 Menschen um den Dichter versammelt. Der Wirt des Kurhauses wurde aufmerksam, er erbat von Peez den Namen des interessanten Fremden. Aber dieser Name sagte ihm nichts; denn seine literarische Bildung war wesentlich geringer als sein Geschäftssinn. So bat er denn ganz harmlos den Dr. Peez. er solle doch diesen Mann am anderen Tag an die Table’höte bringen, er rechne dann auf mindestens 200 Gedecke. Brentano, erst verblüfft, fand die Sache dann spassig und sagte zu. Als er am anderen Tage zur Tafel erschien, war sie überfüllt. Schon am Abend hatte es sich herumgesprochen, daß der Dichter Brentano im Kurhaus speisen werde, und das Publikum, literarisch gebildeter als der Kurhauswirt, drängte sich zur Table'hôte. Seine kühnsten Erwartungen sah der Wirt übertroffen: Engländer und Franzosen, Russen und Polen, Aristokraten und Gelehrte, Offiziere und Damen waren gekommen und harrten der Offenbarungen aus dem Munde des berühmten Dichters. Der aber begann ruhig sein Mahl, ohne überhaupt ein Wort zu reden. Das Publikum wurde unruhig, schon begann man von einer Mystisikation zu munkeln, und der Kurhauswirt schwitzte Blut. Beim Braten endlich entfuhr dem Munde des innerlich amüsierten Dichters ein Kraftausdruck, und nun einmal das Eis gebrochen war, geriet ee bald in seinen gewöhnlichen Redefluß. Die Gäste waren entzückt und standen bald ganz im Bann der üppig sprudelnden Phantasie Brentanos. Erleichtert seufzte der Wirt auf und sann auf neue Erwerbsmöglichkeiten! Die Dichterphantasie konnte ihn nicht bezaubern, er sah nur das gute Geschäft und witterte ein noch besseres. Und da er weder undankbae noch kleinlich war, so beschloß er, diesem unvergleichlichen Unterhalter eine glänzende Offerte zu machen. Nach Aufhebung der Tafel suchte er Brentano auf und bot ihm mit den schmeichelhaftesten Komplimenten für seine fabelhafte Unterhaltungsgabe täglich unentgektliche Speisung an seiner Table’höte und noch obendrein für jedes Diner fünf Louisdors in bar(rund 100 Mark). Und er war nicht wenig verdutzt als der Dichter sich mit hellem Auflachen aus dem Absatz umdrehte und ihn stehen ließ. Er hat nie begeiffen, warum dieser merkwürdige Fremde, wenn er schon das große Geschäft ablehnte, nicht wenigstens für sein einmaliges Auftreten sich fünf Louisdors bezahlen ließ! Das Eisenbahnunglück bei Kalle Die Schuldfrage geklärt.— Das Befinden der Schwerverletzten. Ueber die Vorgeschichte des schweren Eisenbahnunglücks bei Halle teilt die Reichsbahndirektion Halle noch folgendes mit: Am Sonntag, dem 12. August, war wegen Ausbesserungsarbeiten an der Wegeunterführung bei Kilometer 90,4 des Ferngleises Leipzig=Halle(Saale) das Gleis Dieskau=Halle von 5,15 bis 16,30 Uhr gesperrt. Aus diesem Grunde mußten die während der Sperrzeit verkehrenden Züge aus Richtung Leipzig ab Dieskau bis Halle das gleiche Gleis befahren wie die Züge umgekehrter Richtung. Ohne Wissen des Fahrdienstleiters in Halle nahm der Zug=Meldebeamte den Sonderzug in den Strekkenabschnitt Dieskau=Halle hinein. Der Fahrdienstleiter ordnete wenige Minuten später an, daß der Triebwagen= zug nach Dieskau in diesen Streckenabschniet hineinfahren sollte, weil ihm die Besetzung durch den Sonderzug nicht bekannt war. Der Zug=Meldebeamte, der die Vorbereitungen treffen mußte, vergaß in diesem Augenblick den Sonderzug; auch der Fahrdienstleiter der Blockstelle A 1 dachte nicht mehr an die Besetzung des Streckenabschnittes durch den Sonderzug und stimmte der Fahrt des Triebwagenzuges zu. Den Fahrdienstleiter trifft insofern eine Schuld, als er vor Zulassen des Triebwagen= zuges nicht durch persönliche Einsicht in das Zug=Meldebuch sich vom Freisein der Strecke überzeugt hatte. Die schuldigen Bediensteten sind sofort aus dem Betriebsdienst zurückgezogen worden. Der Sachschaden ist erheblich. Vom Sonderzug wurden die elektrische Lokomotive und vier Wagen, vom Triebwagenzug drei Wagen stark beschädigt. Der Sonderzug war mit 350 bis 400 Personen besetzt. Im Triebwagenzug befanden sich etwa 300 Reisende. Von den Schwerverletzten konnten Martha Dölitsch aus Riesa und Martha Schulz aus Halle bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Zustand des Reisenden Home aus Halle=Trotha und der Johanna Dölitsch aus Meißen gibt noch zu Besorgnissen Anlaß. Das Befinden der übrigen 13 Schwerverletzten ist den Umständen entsprechend zufriedenstellend. Ein Eisenbahnunglück bei Leipzig Vier Eisenbahnbeamte verletzt. Ein Güterzugunglück, bei dem vier Eisenbahnbeamte leicht verletzt und etwa zehn Wagen zertrümmert wurden ereignete sich in der Nacht zum Montag auf dem Bahnhof Borgsdorf bei Wurzen. Bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof fuhr der Durchgangsgüterzug 7065, der sich auf der Fahrt von LeipzigEngelsdorf nach Döbern befand, aus bisher nicht geklärter Ursache auf einen Prellbock, wobei die Maschine umstürzte. Infolge des starken Anpralls entgleisten etwa zehn Güterwagen und wurden dabei erheblich beschädigt oder zertrümmert; einige Wagen gerieten in Brand und wurden vernichtet. Während die eine Fahrtrichtung der zweigleisigen Strecke bereits wieder freigemacht worden ist, ist das andere Gleis zurzeit noch gesperrt. Der Durchgangsgüterzug ist irrtümlich in ein stumpfes Gleis geleitet worden, wo er auf den Prellbock auffuhr. Von den 10 entgleisten Güterwagen sind vier infolge Explosion des unter dem Packwagen besindlichen Gasbehälters verbrannt. Die Erörterungen über die Schuldfrage sind noch nicht abgeschlossen. Der Verkehr auf der zweigleisigen Strecke Borsdorf—Beucha wird durch eingleisigen Betrieb aufrechterhalten. Acht Tote in Avignon Im Laufe des Sonntagnachmittags hat die Zahl der Todesopfer der Zugkatastrophe von Avignon sich auf acht erböht. Die Zahl der Verletzten wird mit 55 angegeben. Hiervon sind 30 schwer verletzt in die Krankenbäuser von Avignon eingeliefert worden. Die Ursache des Unglücks scheint nun festzustehen. Der Zug, der vorschriftsmäßig mit nur 20 Kilometern Stundengeschwindigkeit in den Bahnhof einfahren durfte, hatte eine Geschwindigkeit von 40 StundenKilometern. Der Zugführer und der Heizer behaupten, daß die Bremsvorrichtungen versagt hätten und sie deshalb die Geschwindigkeit nicht auf die vorgeschriebene Grenze hätten verringern können. Raubmord in Köln=Fühlingen Eine Witwe erwürgt aufgefunden. Am Sonntag mittag wurde in Köln=Fühlingen die 68jährige Witwe Harff von einem bisher unbekannten Täter in ihrer Wohnung erwürgt. Nach den Ermittlungen der Kölner Mordkommission, die bald nach Bekanntwerden des Mordes am Tatort erschien, liegt Raubmord vor. Der Täter, der es auf Geld abgesehen haben dürfte, hat die alte Frau, die sich zur Wehr setzte, in dem entstehenden Ringen erwürgt. Der Mord wurde erst in den Abendstunden entdeckt. Eine Million Schaden bei dem Brande in Mecklenburg. Zu dem Großfeuer, das in der Nacht zum Samstag in dem Dorfe Schwichtenberg 15 Gehöfte mit 48 Gebäuden in Asche legte, erfahren wir, daß der Schaden nach vorläufigen Schätzungen rund eine Million RM betragen dürfte. Neben unermeßlichen Werten an Gebäuden, landwirtschaftlichen Maschinen. Erntevorräten und dergleichen sind ungefähr 25 Stück Rindvieh, etwa 80 Schweine und viel Federvieh in den Flammen umgekommen. In die Riagarafälle gesprungen Die Fahrgäste der Seilschwebebahn, die vom amerikanischen zu kanadischen User mitten über die Niagarafälle führt, waren am Sonntag Zeugen eines aufregenden Vorfalls. Als die Kabine der Schwebebahn sich mitten über dem Wasserfall besand, überstieg eine Frau in selbstmörderischer Absicht das Geländer der Plattform und stürzte sich in die tosenden Fluten, wo sie den Tod fand. Es handelt sich um eine aus Branford(Pennsylvanien), stammende Frau Ruth Hyde. Der Grund der Tat ist nicht bekannt geworden Eine mutige Tat Fünf Bergsteiger aus größter Gefahr gerettet. 175000 Pfund Schmerzensgeld Wie die englischen Blätter melden, ist es zwischen der Fürstin Jussupow und der Herstellerin des RasputinFilms, einer amerikanischen Filmgesellschaft, zu einer Einigung gekommen. Die Fürstin hatte bekanntlich die Filmgesellschaft wegen Verfälschung historischer Tatsachen und Beleidigung verklagt, weil in dem Film die Ermordung des russischen Mönches Rasputin durch den Fürsten Jussupow angeblich in tendenziöser und für den Fürsten verletzender Form dargestellt wurde.— Außer dem der Fürstin von einem englischen Gericht zugesprochenen Betrag von 25000 Pfund soll die amerikanische Filmgesellschaft sich nun bereit erklärt haben, weitere 150000 Pfund freiwillig an die Fürstin zu zahlen. Die Fürstin ihrerseits hat sich verpflichtet, alleweiteren Schritte gegen die Filmgesellschaft zu unterlassen. Weiter wird in den Film, der nun wieder freigegeben wird, eine Erklärung eingefügt werden, in der ausdrücklich betont wird, daß der Film sich nicht auf historische Tatsachen stütze. Drei Tage und drei Nächte bebte die Erde. Wette Gebiete des mexikanischen Staates Guanajuste wurden am Sonntag von der Bevölkerung geräumt, da dort seit 72 Stunden unausgesetzt mehr oder weniger schwere Erdstöße verspürt wurden. Der Sachschaden ist bereits sehr erheblich; ob auch Menschenleben zu beklagen sind, konnte bisher noch nicht festgestellt werKönigssohn tödlich verunglückt Bei einem Kraftwagenunfall ist der jüngste Sohn des Königs von Spanien tödlich verunglückt. Die Infantin Beatrice fuhr mit ihrem Bruder Gensalo im Kraftwagen von Villach nach Pärtschach. Bei Krumpendorf traf sie auf der Straße einen anscheinend betrunkenen Radfahrer und versuchte, nach rechts auszubiegen. Dabei fuhr der Wagen gegen eine Mauer. Gensalo erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb. Der Radfahrer hat zugegeben, daß er an dem Unfall die Schuld trägt. Admiral Byrd gerettet Abgemagert und erschöpft, aber guten Mutes. Die aus zwei Mann bestehende Traktorenmannschaft hat nach dreitägigem, mühsamem Marsche, bei dem eine Strecke von 190 Kilometer durch Eis und Schnee bewältigt wurde, das Lager Admiral Byrds erreicht. Sie hat den Forscher, abgemagert und erschöpft, aber guten Mutes, aufgefunden. Buster Poulter, der Leiter der Suchexpedition, teilt durch Funkspruch mit, daß Byed schnell wieder voll bei Kräften sein werde. Byrd sagte, daß er während des Aufenthalts in seinem Winterquartier im Juni an einer Nauchvergistung durch die Flammen seines Kochapparates erkrankt sei. Die Nachricht über die Auffindung Byrds hat um so größere Freude ausgelöst, als zwei frühere Versuche der Traktoren=Expedition, sein Lager zu erreichen, durch äußerst ungünstige Wetterverhältnisse und Motorschäden sehlgeschlagen sind. Schlagwetterexplosion in einer Kohlengrube bei Mutden. In einer Kohlengrube Fuschun bei Mutden kamen bei einer Schlagwetterexplosion 23 Bergleute ums Leben. Ueber 30 wurden verletzt. Ein tödlicher Unfall. In unserer Ausgabe vom 2. August hatten wir unter der Ueberschrift„Eine Kohlensäureflasche explodiert“ mitgeteilt, daß an einem Bierausschank, der aus Anlaß des großen Feuerwerks der Solinger Stahlwarenwoche eingerichtet war, eine Kohlensäureflasche explodiert sei. Wie uns jetzt berichtigend mitgeteilt wird, hat sich der Unfall folgendermaßen zugetragen: „Im Keller der Gaststätte Weyersberg, Augustastraße, war ein großes Bierfaß mit einem Fassungsvermögen von annähernd 100 Liter beim Ausschank auf dem Feuerwehrplatz nicht ganz leer geworden und so im halbgefüllten Zustande in den Keller gebracht worden. Als der Bierhändler Nöll von Oberscheidt mit einem Gehilsen das Faß wieder unter Kohlensäuredruck setzen wollte und den Anschluß der Kohlensäureflasche hergestellt hatte, zersprang unter lautem Knall, der auch auf der Straße zu hören war, das Bierfaß: der Deckel hob * s i c h z e r s p l i t t e r t a u s d e n F u g e n u n d f l o g t e i l w e i s e g e g e n die Decke, während ein anderes Stück dem Bierhändler unter das Kinn flog. Dabei wurde dem Unglücklichen der Unterkiefer völlig zerschmettert und auch die Schädeldecke verletzt". Sieben Söhne verloren Tödlich wurde in einer Gletscherspalte des DomeGipfels im Mont=Blanc=Gebiet die Leiche eines Bergsteigers gefunden, von der vermutet wurde, daß es sich um Franz Kainzbauer aus Wien handelt, der seit einem Jahr vermißt wurde. Nunmehr hat die Mutter des Vermißten einwandfrei festgestellt, daß die Leiche die ihres Sohnes ist. Frau Kainzbauer hatte sieben Kinder, die alle in den Bergen den Tod fanden. Franz war ihr jüngster Sohn. Zwei Bergsteiger tödlich abgestürzt. Auf der Dreiter=Spitze sind zwei Münchener Bergsteiger namens Kugler und Schweditsch tödlich abgestürzt. Kurz vor Erreichung des Vordergipsels stürzten die am Seil hängenden Männer etwa 300 Meter tief. Wegen des schlechten Wetter konnten die Leichen noch nicht geborgen werden. Absturz eines Sportflugzeuges. Am Montagvormittag gegen 9 Uhr stürzte das Sportflugzeug D 2390 über Friedrichshagen bei Berlin aus bisher noch nicht geklärter Ursache ab. Der Führer des Flugzeuges, Regierungsoberinspektor Kempe vom Reichsluftfahrtministerium, wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt. ie faulen Rüsse Anschlag auf den Zug MukdenKirin Auf den Personenzug Mulden—Kiein ist ein Anschlag ausgeführt worden, der zur Entgleisung des Zuges führte. Die Polizei meldet, daß 16 Personen getötet und 20 verletzt worden sind. Von der Straßenwalze erdrückt Ein surchtbarer Unglücksfall hat sich in einem Prager Filmatelier ereignet. Bei der Aufnahme für einen humoristischen Film hätte eine zu diesem Zweck aufgestellte Gastwirtschaft von einer Straßenwalze zusammengefahren werden sollen. Nach langen Proben wurde zur Aufnahme geschritten. Die Straßenwalze fuhr gegen das Wirtshaus und die darin befindlichen„Gäste" stürzten, wie vorgesehen, davon. Plötzlich erscholl ein fürchterlicher Schmerzensschrei. Einer der Statisten, ein früherer Direktor einer reisenden Theatergesellschaft, war offenbar nicht rechtzeitig geflüchtet und von der Straßenwalze erfaßt und vollkommen zerdrückt worden. Durch die hilfreiche Tat italienischer Alpinisten wurden fünf mit dem sicheren Tod ringende Bergsteiger im Dolomitengebiet gerettet. Ein deutscher Tourist, der am Samstag spät nachmittags an der Wand des Campanile Alto(Brenta=Gruppe) eine Bergsteigergruppe entdeck: hatte, die sich offenbar in höchster Lebensgefahr befand und verzweifelt um Hilfe rief, meldete seine Beobachtungen in der Pedrotti=Schutzhütte. Eine aus italienischen Studenten und Bergführern zusammengestellte Rettungsmannschaft erblickte beim Einbruch der Nacht zwei Männer und drei Frauen notdürftig angeseilt in verzweifelter Lage auf einem kaum zugänglichen Felsvorsprung. Daraufhin erkletterte die Mannschaft trotz Dunkelheit unter größten Anstrengungen die Wand. deren Besteigung durch plötzlich einsetzenden Regen und Kälte noch gefährlicher wurde. Nach 3 Uhr gelang es, an die völlig Erschöpften, von denen einer schwer verletzt war, heranzukommen. Während ein Mann der Rettungsexpedition die vier Gesunden durch Seile sicherte und die ganze Nacht bei ihnen verblieb, schafften die übrigen Mitglieder der Rettungsexpedition unter größter Mühe den Verletzten zu Tal, wo er in einer Schutzhütte in ärztliche Obhut genommen wurde. Die übrigen vier wurden am Sonntag vormittag um 10 Uhr glücklich geborgen. Umsangreiche Betrügereien mit Postmandaten. In Orleans ist die Polizei angeblich auf die Spur einer Fälscherbande gekommen, der es in wenigen Wochen gelungen ist, Postmandate in einer Höhe von rund einer halben Million Franken abzuheben. Die Betrüger, die in dem Besitz eines echten Mandates von 1980 Franken waren, photographierten es und benutzten die Abzüge, um sich in den verschiedenen Postbüros die gleiche Summe immer wieder auszahlen zu lassen, wobei sie lediglich den Empfängernamen wechselten. undes ieot boch! Ernsthafte Forschungsergebnisse über das Ungeheuer von Loch=Reß kein Faschingsscherz Der Londoner Korrespondent des B. T. berichtet: Unter dem Vorsitz des Präsidenten der Eagle Star and British Dominions Insurance Company, Sir Edward Mountain, hat in den letzten vier Wochen eine systematische Untersuchung der Existenz des Loch=Neß=Monstre stattgefunden. Um Fälschungen und schlechte Witze zu verhüten, wurden alle Körper sehr klein ist und daß sein Körper zwei oder drei Höcker trägt. Es bewegt sich mit großer Geschwindigkeit. Dies kommt auch in den photographischen Aufnahmen zum Ausdruck, die eine lange, bewegte Wasserwelle zeigen. Einer wissenschaftlichen Erklärung des Monstres ist der Untersuchungsausschuß nicht näher gekommen. Wenn damit der Präsident einer der größten Lebensversicherungen der Welt, nämlich Sir Edward Mountain, zusammen mit zwanzig anderen Personen, die gewiß ebenso zuverlässig sind, zu einem so positiven ErgebHollywoods beste Partie. Ornterischuneschnreschunee gernnges glauben, daß aus dem kleinen Jacie Coogan inzpienen,######s vernegelt dem ersten unzeitgemäßen Ungeheuers bisher bestritten, ihm und schen ein zwanzigjähriger junger Herr geworden ist. „der Rodak=Gesellschaft zum Entwickeln über= seinen Vorkämpfern Abbitte leisten Runmehr müßte Aber es ist so, aus Babytagen fließt ihm ein Einkommen same##iss in ehen wurde das Monstre einundzwan= jedenfalls mit der größten Energie an die nähere Be= von 12 Millionen Mark im Jahr zu. Und der Hollygg gruchter Die Augenzeugen stimmen darin über= trachtung des zauberhaften Wesens, denn das bleibt es, woodklatsch nennt jetz: der Namar Fah. ein, daß der Kopf des Monstre im Vergleich zu seinem herangegangen werden. Jackies Braut. Aus echten wurden TalmiBrillanten Uebles Saunerstück eines Juweliers. Einen schweren Verlust hatte eine Berliner Dame zu beklagen. Sie hatte dem Juwelier., der ein Goldwarengeschäft betreibt kennengelernt und ihm vor einiger Zeit Goldsachen und Brillanten im Wert von rund 5570 Mark zum Umarbeiten übergeben. Die Sachen hatte sie auch alle, wie es schien, ordnungsgemäß zurückbekommen. Vor einigen Monaten las sie nun in einer Berliner Zeitung, daß bei einem Devisenschieberprozeß ihr Bekannter G. mit sechs Monaten Gefängnis bestraft worden war. Sie wurde dadurch mißtrauisch und holte sich ihre Goldsachen und Brillanten aus dem Tresor einer Bank, wo sie sie deponiert hatte und legte sie einem Sachverständigen zur Prüfung vor. Dieser stellte zu ihrem Entsetzen fest, daß die Steine alleunecht waren. Die Frau erstattete nunmehr sofort Anzeige bei der Kriminalpolizei, und der Betrüger wurde daraufhin sofort festgenommen. Erst nach längerem Leugnen bequemte er sich zu einem Geständnis und erklärte, die echten Brillanten aus den Schmuckstücken herausgelöst und dafür unechte Steine eingesetzt zu haben. Die echten Brillanten will er für 1000 Mark weiterverkauft und den Erlös für persönliche Zwecke verbraucht haben. Die Zuhörer einer Gerichtsverhandlung in Floridsdorf bei Wien waren Zeugen einer wahrhaftig seltenen Szene. Der Rechtsstreit ging um 1200 Kilo Haselnüsse, die eine Großhandlung in Früchten einer bekannten Schokoladenfabrik geliefert hatte. Die Nüsse sollen angeblich zum überwiegenden Teil faul und unverwertbar gewesen sein. Ein Sack der beanstandeten Haselnüsse wurde ins Gerichtsgebäude gebracht und in wenigen Minuten verwandelte sich der Nebenraum des Verhandlungssaales in eine regelrechte Konditorei. An Hand der Haselnüsse und anderen Zutaten wurden große Mengen Kuchen, Torten und Pralinen hergestellt. Als alles fertig war, trug ein junger Mann in Konditorkleidung auf einem Tablett nach und nach alle die Herrlichkeiten in den Gerichtssaal, wo der Vorsitzende, der Staatsanwalt und die Beisitzer ebenso wie die Anwälte beider Parteien Kostproben vornahmen. Das Ganze muß den Herren gut gemundet haben, denn ihr Urteil bedeutete ein Lob für den Konditor und gleichzeitig eine Anerkennung der einwandfreien Beschaffenheit der übelbeleumundeten Haselnüsse. Natürlich wurde die Klage kostenpflichtig abgewiesen. Sonderbar berührte die Tatsache, daß der Gesundheits=Experte, der erst ein abfälliges Urteil sprach, garnicht zu einer nochmaligen Begutachtung kam, denn er erkrankte, weil er den Süßigkeiten in zu rauhen Mengen zugesprochen hatte. jetzt den Namen Toby Wing als Der heißeste Ort der Erde „— Wenn, wir in den hinter uns liegenden heißen Tag manchmal über die Witterung klagten und die Temper sofars obenne. 41ich heiß bezeichneten, so wielte Eiu: Srüchlend, wenn wir daran dachten, daß wir, wi Hitze betrifft, eigentlich überhaupt nicht mitreden könne Fersetzen wir uns einmal nach der heißesten Gegend weil, dem Talde Todes in Kalisornien. D Temperatur dort ist etwa 60 bis 70 Grad Celsius Schatten. Sogar um Mitternacht liegt die Temperati noch etwa bei 50 Grad. Weiße können nicht lange diesem Klima leben, und man weiß überhaupt nur vo einem der länger als zwei Sommer dort überstande hat. Die umgebenden Berge nennt man die Friedhoft berge. In jener Gegend wird ein großer Teil des der ganzen Welt gewonnenen Borax gefördert, und di Bergleute können sich in der Sommerhitze nicht ander helsen, als indem sie in fließendem Wasser schlafen. Aus die berüchtigte Fiebergegend am Persischen Golf ist fü Weiße zu heiß. Die Berge bestehen aus kahlen Felse und sind in der Sommerzeit überhaupt unersteigbar Der Fels ist so heiß, daß felte Stiefelsohlen durchbrennen Nr. 185 Dienstag, den 14. August 1934 Kanderand Vomtsohf Die rheinische Getreideerni 1994 Beurteilung von Durchschnittsware Auf Grund des§ 34 Abs. 3 der Preußischen Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtschaft vom 14. Juli 1934 und der Durchführungsanweisung vom 19. Juli 1934 hat der Vorsitzende des Amtlichen Großmarktes für Getreide und Futtermittel in Köln nach Anhörung von Vertretern der rheinischen Getreidemärkte und der Landwirtschaft folgende durchschnittliche Beschaffenheit der Ernte 1934 für das Gebiet der Rheinprovinz festgesetzt: 1. Weizen: a) Weizen, gesund und trocken, muß ein Eigengewicht von 77/79 kg haben; 6) an Auswuchs, Besatz und Bruch sind zusammen 3 v. H. zulässig; c) Weizen mit einem Eigengewicht unter 72 kg ist nicht lieferjähig; 0) wird Weizen zu einem höheren oder niedrigeren Eigengewicht geliefert, so sind folgende Zuschläge oder Abzüge für Mehr= oder Mindergewicht zu vergüten: bei einem Eigengewicht unter 77 kg: Weizen bis 76, kg 5 Pfg. die 100 kg Abzug Weizen bis 75½ kg 15 Pfg. die 100 kg Abzug Weizen bis 75 kg 25 Pfg. die 100 kg Abzug Weizen bis 74½ kg 35 Pfg. die 100 kg Abzug Weizen bis 74, kg 45 Pfg. die 100 kg Abzug Weizen bis 73½ kg 55 Pfg. die 100 kg Abzug Weizen bis 73 kg 65 Pfg. die 100 kg Abzug Bei Weizen zwischen 73 und 72 kg erfolgt der Abzug auf Grund besonderer Vereinbarung. Bei einem Eigengewicht über 79 kg: Weizen bis zu 80, kg 5 Pfg. die 100 kg Zuschlag Weizen bis zu 80½ kg 15 Pfg. die 100 kg Zuschlag Weizen bis zu 81, kg 25 Pfg. die 100 kg Zuschlag Eine Eigengewichtsvergütung über 81 kg hinaus findet nicht statt. Diese Festlegung gilt für alle Lieserungen, die ab Montag, den 13. August 1934, erfolgen, und zwar zunächst bis Samstag, den 18. August 1934, einschließlich. Ueber die nach diesem Termin geltenden Bestimmungen ergehen rechtzeitig neue Anordnungen. 2. Roggen: a) Roggen, gesund und trocken, muß ein Eigengewicht von 73/74 kg und darf 2 v. H. Auswuchs und Besatz haben; b) Roggen mit einem Eigengewicht unter 70 kg ist nicht lieferfähig, ebenso nicht, wenn Auswuchs und Besatz zusammen 3 v. H. übersteigen; c) wird Roggen zu einem höheren oder niedrigeren Eigengewicht geliefert, so sind folgende Zuschläge oder Abzüge für Mehr= oder Mindergewicht zu vergüten: Bei einem Eigengewicht unter 73 kg: Roggen bis 72 kg 5 Pfg. die 100 kg Abzug Roggen bis 71 kg 15 Pfg. die 100 kg Abzug Roggen bis 70 kg 25 Pfg. die 100 kg Abzug Bei einem Eigengewicht über 74 kg: Roggen bis 75 kg 7½ Pfg. die 100 kg Zuschlag Roggen bis 76 kg 15 Pfg. die 100 kg Zuschlag Eine Eigengewichtsvergütung über 76 kg findet nicht statt. d) Eine Vergütung der ersten 2 v. H. an Auswuchs und Besatz findet nicht statt, das diesen Satz übersteigende Prozent ist mit 10 Pfg. je 100 kg zu vergüten. Die Festlegung gilt für alle Lieserungen, die ab Montag, den 13. August 1934 erfolgen bis auf weiteres. 3. Haser: a) Das vorläufige Durchschnittshektolitergewicht beträgt 48 kg. b) an Zuschlägen und Abzügen bei Abweichungen vom Durchschnittshektolitergewicht sind zu vergüten: für jedes kg. Mehrhektolitergewicht über 48 kg 20 Pfg. die 100 kg ohne Gewichtsbegrenzung nach oben. Die Abzüge betragen: bei einem Eigengewicht bis 47 kg 20 Pfg. die 100 kg bei einem Eigengewicht bis 46 kg 40 Pfg. die 100 kg Bei Hafer unter 46 kg erfolgt der Abzug auf Grund besonderer Vereinbarung. Die Festlegung gilt für alle Lieserungen, die ab Montag, den 13. August 1934 erfolgen bis auf weiteres. 4. Gerste. Um die dem Erzeuger gemäß Verordnung überlassene Bestimmung des Begriffs für Futter= und Industriegerste zu erleichtern, soll die dem Amtlichen Getreidegroßmarkt obliegende Feststellung der Durchschnittsbeschaffenheit am Freitag, den 17. ds. Mts. getroffen werden. Man wird bei der Durchsicht der Kataloge auf diesen Punkt zu achten haben, denn für den durchschnittlichen Käufer ist die Dauerleistung meist erheblich wichtiger als die Maximalleistung. Wir haben Leute unter uns, die gute Rechner sind. Wenn sie die Drehzahlen der Dauer= und auch der Maximalleistung kennen und gleichzeitig auch die Verhältniszahlen der Uebersetzung in den einzelnen Gängen und im Differential wissen, die in den Katalogen vielfach angegeben sind, so wird es ihnen mit Hilfe einer Stoppuhr und den Kilometer= steinen am Wege ein leichtes sein, auszurechnen, ob ihr Fahrzeug diejenige Geschwindigkeit erreicht, die der betreffenden Drehzahl im Kataloge entspricht. Ist das Fahrzeug langsamer, so kommt der Motor eben nicht Westerwaldbrüche.=G. in Bonn In der Hauptversammlung am gestrigen Montag im Bonner Stadtgarten, in der zehn Aktionäre 1390 020 Mark(von insgesamt 1450000 Mark) Aktienkapital vertraten, wurde der Abschluß vom 31. Dezember 1933 genehmigt. Bei einem Gesamtabsatz im Jahre 1933 von 411970 Tonnen gegenüber 319394 Tonnen im Vorjahre ist eine Umsatzsteigerung, und zwar beim Inlandverkauf, von 30 v. H. eingetreten. Die Ausfuhr ist dagegen weiterhin unbefriedigend geblieben. Aus dem gebesserten Inlandgeschäft hat sich ein Rohgewinn von 112694 Mark ergeben gegenüber einem im Vorjahr ausgewiesenen Betriebsverlust von 36 294 Mark. Im neuen Geschäftsjahr hat sich die Besserung des Inlandabsatzes bisher fortgesetzt, doch läßt sich das Jahresergebnis noch nicht beurteilen. Für den Autostraßenbau der Reichsbahn können erst im nächsten Jahre größere Aufträge erwartet werden. Kölner Getreidegroßmarkt vom 5. bis 11. August. Der Weizenmarkt war in der laufenden Woche unverändert ruhig, weil die Mühlen noch genügend Bestände an alter Ware haben. Die Mühlen können zudem im Augenblick kein Interesse daran haben, Ware aufzukaufen, da am 16. August die neuen Festpreise in Kraft treten und die Ware alsdann um 40 Pfg. den Dz. billiger zu erhalten ist. Iu rheinischem neuen Weizen sind deshalb nur wenige Abschlüsse zustandegekommen. Die Ergebnisse der Ernte zeigen weiterhin eine durchschnittlich gute bis sehr gute Beschaffenheit des rheinischen Weizens. Auch auf dem Roggenmarkt zeigte sich die beim Uebergang zu einer neuen Ernte übliche Geschäftsstille. Rheinische Ware war vermehrt angeboten. Die Mühlen haben jedoch nur wenig aufgenommen. Für pommerischen Roggen wurden 167 Mk. die Tonne gefordert. Im Rheinland zahlte die Reichsstelle den in den Preisgebieten geltenden Festpreis zuzüglich einer Handelsspanne von 0,20 Mk. den Dz. demnach in R XIII 15.90 Mark den Dz. und in R XV 16,30 Mark den Dz. Haser alter Ernte war gesucht, jedoch kaum angeboten, weil die Vorräte fast ganz erschöpft sind. In neuem rheinischen Hafer sind einige Geschäfte zu den in den fünf rheinischen Preisgebieten jeweils gültigen Festpreisen zuzüglich der vorgeschriebenen Preisspanne für den Händler von.30 Mk. den Dz. zustandegekommen. Gerste. Futtergerste war nicht am Markt. Nur Sommergerste war etwas mehr angeboten. Es kamen einige Abschlüsse zum Preise von 182—183 Mk. die Tonne ab Station je nach Beschaffenheit zustande. Mais. Für Plata Mais wurden 21,25 bis 21,50 Mk. und für Cinquantino 22.25 bis 22,50 Mk. den Dz. frei Fahrzeug Rheinhafen gefordert. Die Verbraucher mußten diese Preise zwecks Deckung des lausenden Bedarfs bewilligen. Austauschscheine wurden mit 131,50 bis 131,75 für August und mit 132,25 bis 132,50 für September bezahlt. Die Nachfrage bewegte sich in normalen Grenzen. Mehlmarkt. Weizenmehl mit Beimischung von 15 und 30 Proz Auslandweizen wurde, soweit die Mühlen noch Vorrat haben, an die Verbraucher bgegeben. Die Preise für Roggenmehl haben sich gegen Ende der Vorwoche geändert. Ab 10. August ist entsprechend der Anordnung 13 der Wirtschaftlichen Vereinigung der Roggen= und Weizenmühlen die Notierung für Weizenmehl inländisch mit 10 und 20 Proz. Austauschweizen ausgenommen. Die Preise stellten sich für W X auf 28,65 bezw. 30.15 Mk. Auf dem Kraftfuttermittel=Markt fehlte es an einer größeren Umsatztätigkeit. Die Bestände an zuckerhaltigen Futtermitteln sind ziemlich geräumt. Auf dem Rauhfuttermittelmarkt hat sich das Heugeschäft etwas erleichtert. Auch in Stroh hat das Angebot in den letzten Tagen etwas zugenommen. Die Gesamt=Marktlage war stetig. Kartoffeln. Die Marktlage war in der laufenden Woche durch Knappheit an Speisekartoffeln gekennzeichnet. Die vorliegende Nachfrage konnte nur zu 30 bis 40 Proz. und weniger gedeckt werden. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Landwirte auf die angegebene Drehzahl, erreicht also auch die angegebene Effektiv=Leistung nicht. Entweder ist er dann nicht in Ordnung. oder aber die Betriebsbedingungen auf der Bremsbank sind gänzlich andere als die auf der Landstraße. Witterung, Temperaturen und Feuchtigkeitsgehalt der Lust spielen hier auch eine große Rolle. Für den, der rechnen kann, ist das also eine ganz unterhaltsame Sache. Viel wichtiger als die Maximalleistung ist für uns, ob die Maschine gut beschleunigt und in den meisten Drehzahlbereichen ruhig arbeitet, vor allem aber, daß sie uns nicht im Stich läßt. Und in diesen Punkten kann sich das durchschnittliche deutsche Kraftfahrzeug heute wirklich sehen lassen. bei dem guten Wetter stark mit der Getreideernte beschäftigt sind und keine Zeit zur Rodung und Verladung von Kartoffeln finden. Man erwartet aber, daß sich das Geschäft bis zum Anfang der nächsten Woche ausgleichen und wieder einen normalen Gang nehmen wird. Die Preise sind unverändert geblieben. Vonner Marktbericht vom 14. August Flottes Geschäft in Einmach=Gurken und Bohnen Hunderte Hausfrauen bevölkern täglich den Bonner Großmarkt mit Körben, Pappschachteln und allen möglichen Fahrzeugen, um ihren Bedarf an Einmachgurken und Bohnen zu decken. Die reichliche Anfuhr bietet hierzu hinreichende Gelegenheit. Die heutige Zufuhr war in allen zeitgemäßen Obst= und Gemüseerzeugnissen außerordentlich reich. Trotzdem konnte der Bedarf in Einmachbohnen und Salzgurken nicht voll gedeckt werden. Auf dem Frühkartoffelmarkt lag wieder eine Störung in der Zufuhr vor, nur ein Teil der Händler hatte Kartoffeln vorrätig. Gezahlt wurden im Großhandel(in Pfennig für ½ Kilo und für rhein. Ware, wenn nichts anderes vermerkt) Wirsing—9, Blumenkohl 12—25, ausl. 40 bis 55. Knoblauch 30—40, Speckbohnen 15—16. Rauhbohnen—14, Stangenbohnen 15—16. Strauchbohnen 10 bis 11. Dicke Bohnen in Schoten—6. Erbsen in Schoten 15—20, Kohlrabi St.—4, Möhren 4. Rettich weiß Stück—5, Rettich schwarz Stück—5, Meerrettich Stück 20—30, Salz=Gurken Ztr. 380—400, Gurken Stück—15, ausl. 10—20, Essig=Einmachgurken 100 Stück 40—50, ausl. Senfgurken Stück 15—20, Suppengrün Gebund 15—20 Spinat 10—12, Sellerie Stück 5. Breitlauch Stück—4, Kopfsalat Stück—6, Endivien Stück—6, Zwiebeln 6, ausl.—9, Einmachzwiebeln 10—15, ausl. 12—14, Tomaten 12—13, ausl. 14—15, Aepfel—15, ausl.—11, Birnen—15, ausl. 20—25, Ananas 80—90, Apfelsinen—12, Bananen 22—26, Zitronen—6. Mirabellen 15, Melonen 80—90, Pfirsiche 10—15, ausländ. 20—30, Pflaumen, blaue 10—12, Pflaumen gelbe 10—12, Reinklauden—12, Trauben ital. 20 bis 26. Eier das Stück—11, Butter=Molkerei 150—160, Butter=Land 130—140, Käse, Holländer 90—110, Käse, Schweizer 100—115, Käse, Edamer 65—70, Holl. Trauben 60—70. Urselber Weiden sind Raturdenkmal. Der Landrat des Kreises Bonn=Land hat zur Sicherung der Urfelder Weiden für den Umfang der Gemeinde Urfeld angeordnet: Die Urfelder Weiden in der Gemarkung Urfeld am Rheinufer(Begrenzung ostwärts: der Leinpfad, westlich: der Weidenweg. nördlich: die Gemartungsgrenze Urfeld=Wesseling in Höhe von Stromkilometer 165,6, südlich: in Höhe von Stromkilometer 163.8) werden als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Es ist verboten: a) Das Naturdenkmal zu beseitigen oder zu beschädigen. Als Beschädigung gilt auch das Ausästen, das Abbrechen von Zweigen, das Verletzen des Wurzelwerks oder das Verunzieren des Naturdenkmals auf andere Weise, ebenso jede Maßnahme, die geeignet ist, das Wachstum des Naturdenkmals nachteilig zu beeinflussen. b) An dem Naturdenkmal oder in seiner Umgebung Reklameaufschriften anzubringen oder Verkaufsstellen einzurichten, Schutt abzuladen oder andere Gegenstände längere Zeit zu lagern. Ausnahmen von den Vorschriften dieser Verordnung können von mir in besonderen Fällen zugelassen werden. Wer den Bestimmungen dieser Verordnung zuwiderhandelt, wird nach§ 30 des Feld= und Forstpolizeigesetzes mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bestraft, soweit nicht schärfere Strafbestimmungen anzuwenden sind. Willst De wieder Arbeit im Land, Se hab’ auch De eine gebende Hand Wer kauft, schaft! Arbeit! Kalatog=Pé., Brems=Pé. und Dauer=Pé. Die Ps=Inflation als Kundendienst— Gie laufen trotzdem Wenn man die Kataloge der Automobil= und Motorradfabriken durchblättert, so stößt man immer wieder auf Leistungsangaben, die dem Laien an und für sich nicht viel sagen, den Fachmann aber verblüffen. Wo werden nur alle die Pferdestärken hergenommen, die da manchmal frisch=fröhlich verzeichnet stehen? In der Schule haben wir gelernt, daß eine Pferdestärke, also 1 PS die Kraft ist, die in einer Sekunde eine Last von 75 kg einen Meter hoch zu heben vermag. Wenn also ein Kraftfahrzeugmotor beispielsweise 30 PS leisten soll, dann müßte er in der Lage sein, 75 mal 30= 2250 Kilogramm in einer Sekunde einen Meter hoch zu heben. Gesetzt den Fall, es wäre einem Kraftfahrzeugbesitzer technisch möglich, diese Prüfung einmal an seinem Motor vorzunehmen, so würde er wahrscheinlich verwundert sein, wie stark seine„Pferdchen“ plötzlich abmagern, so daß sie in der vorgeschriebenen Zeit vielleicht kaum 50 geschweige denn 75 Kilogramm diesen bewußten Meter hochzuheben vermögen. Ist das nun eigentlich Betrug und könnte man deshalb die betreffende Fabrik auf Schadenersatz verklagen? Wenn der Unterschied zwischen der angegebenen und der wirklichen PS=Leistung nicht allzu groß ist, so daß ihn selbst ein Laie ohne weiteres beim Fahren infolge Lahmheit und schlechten Ziehens des Motors festzustellen vermag, so kann keineswegen gegen die Fabrik vorgegangen werden. Daß die Sache an und für sich nicht so schlimm ist, werden wir sofort sehen. Die Leistungsangabe bei den Wagenmotoren geschieht heute noch vielfach so, daß man beispielsweise bei einem Anderthalbliter=Wagen von einem 6/30=PS=Wagen spricht. Die erste Zahl bezieht sich lediglich auf das Hubvolumen und leitet sich aus der früher bei uns üblichen Hubvolumensteuer her, die ja heute noch für Altfahrzeuge, die vor dem 1. April 1933 zugelassen waren, gültig ist. Man rechnete dabei je 250 ccm als 1 SteuerPS, so daß also in unserem Beispiel der Wagen sechs Steuer=PS oder aber sechs mal 250= 1500 ccm Hubvolumen(nicht Zylinderinhalt, wie vielfach noch fälschlich angegeben wird) aufweist. Die zweite Zahl aber hinter dem Schrägstrich bedeutet die gebremste oder effektive Leistung des Motors, weshalb man häufig auch anstatt von Brems=PS von Effektiv=PS spricht. Während die erste Zahl heute lediglich nur die Größenklasse der Maschine bezeichnet, was jedoch mehr und mehr durch Liter= oder Kubikzentimeter=Angabe geschieht, behält die zweite Zahl nach wie vor große Bedeutung, weil sie eben doch in gewisser Beziehung zur Beurteilung einer Maschine dient. Gesunden wird diese Zahl für die Effektiv=PS auf der Bremsbank. Manche Fabriken, besonders die Motorradfabriken nehmen jeden einzelnen Motor auf die Bremsbank. In der Großserienherstellung ist das aber nicht immer möglich. Auch streuen die Ergebnisse auf der Bremsbank manchmal erheblich. Es kann also in unserem Beispielsfalle vorkommen, daß der Motor, für den 30 PS angegeben werden, in Wirklichkeit beim Bremsversuch vielleicht 31,7 Effektiv=PS abgibt, während der nächste, völlig gleich gebaute Motor vielleicht nur auf 27 oder 28 Effektiv=Ps kommt. Die Jahl 30 ist also stets nur als ungefährer Durchschnittswert zu betrachten, der auf der Bremsbank erzielt wurde. Auf der Straße, im Rahmen des Fahrzeuges, leistet der Motor aber meistens weniger, weil hier ganz andere Betriebsbedingungen als auf dem Bremsstande vorliegen. Aber mit Rücksicht auf den Konkurrenzkampf geben die meisten Fabriken hier eben ein Maximum an. Ueberhaupt ist es mit der Angabe der Maximal=Leistung eine eigene Sache. Unser Motor leistet die angegebenen 30 PS vielleicht bei 4000 Touren, die bei ihm die Maximal=Drehzahl bedeuten. Würden wir die Maschine stets bis zu dieser Höchstleistung beanspruchen wollen, so wäre sie vielleicht in wenigen Tagen, ja sogar Stunden,„hinüber“. Ohne ernstliche Gefährdung der Maschine dürfen wir vielleicht normalerweise für dauernd nur auf etwa 3200 Touren in der Minute gehen. Dann hält die Maschine viele Zehntausende von Kilometern aus. Eine Reihe ganz gewissenhafter deutscher Kraftfahrzeugfabriken gibt diese Dauerleistung getrennt von der Höchstleistung an, indem sie entweder im Falle unseres Beispiels schreibt:„Dauerleistung 3200 Touren“ oder vielleicht:„Dauerleistung 26 PS“, nachdem sie für die Maximalleistung vielleicht angab:„Maximalleistung 30 PS bei 4000 Touren“. Obst und Gemüse ung der Absatzverhältnisse im Neg.=Bez. Koblenz. Mit der Regelung der Absatzverhältnisse von Obst und Gemüse im Regierungsbezirk Koblenz beschäftigt sich eine Anordnung des Herrn Regierungspräsidenten vom 26. Juli, nach der für den Handel mit Erzeugnissen des Obst= u. Gemüsebaues im Sinne des Gesetzes zur Regelung des Absatzes von Erzeugnissen des deutschen Gartenbaus vom 13. Juli 1933 die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft in Koblenz und ihre Zweigstellen bestimmt worden. Die Errichtung ähnlicher Absatzeinrichtungen wird untersagt. Sonstigen Personen oder Einrichtungen ist der Absatz und Ankauf von Obst= und Gartenbauerzeugnissen nicht gestattet. Selbstverständlich erstreckt sich diese Anordnung nicht auf die offenen Verkaufsstellen und den Kleinverkauf des Erzeugers, der nach wie vor auf dem Wochenmarkt und im eignen Betrieb Obst und Gemüse an den Verbraucher abgeben darf. Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft kann auf Antrag hin bestimmte Gebiete oder Erzeugnisse von dieser Regelung befreien. Verstöße gegen diese Bestimmungen werden entsprechend dem Preußischen Volizeiverwaltungsgesetz vom 1. Juli 1931 geahndet. Die Anordnung ist mit dem 26. Juli in Kraft getreten. Kölner Schlachtviehmarkt Asin. 13. Ana. Bezahlt wurden für 50 ka Leindgewicht: Schten: Vollstelichtee ansgemältete, böch Schlacht. werts)“ jüngere 37—39. ältere 34—36. sonstige vollfleischige 30—34, fleischige 25—29. Bullen: Jüngere vollfleisch, höchsten Schlachtweris 31—34, sonstige vollfleischige oder ausgemästete 27—30. fleischige 23—26. Kühe: Jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwerts 32—35, sonstige vollfleischige oder ausgemästete 29—32. fleischige 23—28, gering genährte 17—22. Färsen(Kalbinnen): Vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwerts 33—35. vollfleischige 28—32. fleischige 23—27. Fresser: Mäßig genährtes Jungvieh 20—24. Kälber: Sonderklasse: Doppellender bester Mast 60 bis 70. beste Mast= und Sauakälber 43—48, mittlere Mast= und Saugkälber 38—42. geringere Saugkälber 32 bis 37. geringe Kälber 22—31. Hammel und Schafe: Weidemasthammel 38—40. mittlere Mastlämmer und ältere Masthämmel 24—28. Auftrieb: 1461 Rinder. 367 Ochsen, darunter Weidetiere 98. 243 Bullen, darunter Weidetiere 129. 724 Kühe, darunter Weidetiere 246. 77 Färsen(Kalbinnen]. darunt Weidetiere 34. 50 Fresser, darunt. Weidetiere 17 1266 Kälber, 113 Schafe. Lämmer und Hammel. 4889 Schweine. Marktverlauf: In allen Gattungen ziemlich belebt. Durch besond. Umstände wurden Schweine nicht notiert. Berliner Börse Berlin, 13. Aug. Nachdem in der Vorwoche die Aktienmärkte zugunsten der festverzinslichen Werte etwas ins Hintertreisen geraten waren, waren heute verschiedentlich Rückksufe zu begbochten, die son#h von seiten des Publikums, als auch der Kunisse vorgenommen wurden. Der Geschäftsgang blieb zwar zunächst noch klein, da sich verschiedene Nachrichten aus der Wirtschaft noch nicht auszuwirken vermochten Beachtung finden Verlautbarungen aus dem Reichsernährungsministerium nach denen die Winterversorgung Deutschlands sichergestellt ist; mit Befriedigung wurde auch der Abschluß eines deutsch=russischen Wirtschaftsprotokolls und die Unterzeichnung des deutsch=englischen Zahlungsabkommens aufgenommen Bevorzugt waren heute Elektrovaviere. Stärkeres Interesse machte sich auch für Braunkoblenwerte bemerkbar. Montane waren gut gehalten, nur Klöckner mit plus 13/8 Prozent stärker anziehend. Von chemischen Pavieren sind lediglich Farben mit einer Erholung um ¾ Prozent erwähnenswert. Von den sonstigen Märkten fallen neben den weiter festen Pavier= und Zellstoffwerten noch Bauwerte auf, von denen Julius Berger in anbaltender Nachwirkung der Darstellung des Konjunkturforschungsinstituts nochmals 3¾ Prozent gewannen. Reichsbankanteile finden als Anlagepapier Unterkunft und konnten nochmals 1¼ Prozent höher zur Notiz kommen. Nach den ersten Kursen sab man an einzelnen Marktgebieten leichte Abschwächungen, die im wesentlichen aber auf Geschäftsstille zurückzuführen sind. Am Reutenmarkt ist zwar weiterer Anlagebedarf vorhanden, indessen scheint auch hier eine kleine Atempause eingetreten zu sein. Altbesitzanleihe setzten zunächst ½ Prozent niedriger ein, waren aber bald auf das Freitagsschlußniveau erholt, auch Umschuldungsenleibe bröckelten etwas ab, dagegen waren Reichsschuldbuchforderungen erneut um ca ¼ Prozent befestigt. Blankotagesgeld, wurde vorerst mit unverändert 4 Prozent genannt. Im weiteren Verlauf war das Geschäft an den Aktienmärkten weiter ruhig. Es ergaben sich nur unwesentliche Veränderungen gegenüber den ersten Kursen. Am Neutenmarkt wurde es wieder lebhaft. Pfandbriefe konnten durchschnittlich etwa ½ Pre zent höher zur Notiz kommen; das Hauotinteresse konzentriert sich aber weiter auf Kommunglobligationen, die —1½ gewannen. Auch Stadtonleihen lagen fester bei allerdings ziemlich ruhigem Geschäft. Privatdiskont unverändert 3¾ Prozent. Gegen Schluß ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen, das Kursnivenau blieb ziemlich behauptet. Farben waren sogar um ½ Prozent erbolt, dagegen gaden Reichsbankanteile im gleichen Ausmaß nach. Nachbörslich blieb es ebenfalls sehr still. Am Markt der zu Einheitskursen notierten Werte war die Tendenz nicht ganz einheitlich, Kurseinbußen und Kursgewinne hielter sich fast die Waage. Dev'senkurse Eskosteten In Reichsmark Reichsbenk-Dishont: 4½ Lemberd-Zinsfuß: Seie