*—„„„ Godesberger Volkszeitung Sieg=Rhein=Zeitung Bonner Stadt=Anzeiger „„ 6# einrich Gäcen Nayn Peiamtal Komiasaus..— Erscheint täglich außer. Sonn= u. Feiertags. Bezugs= s Druck und Verlag: Heinrich Köllen, Vonn, Rosental. Hauptgeschäftsstelle: Sürst 1. Fernsprecher: Sa preis monatlich.— Mi.(einschl. ea..— Mi. Täans= s nummer 4141: nach Geschästschluß und Sonn= und Feiertags: Redaktion 4141(Prioat Köllen 4143). Ju Bosz Owong, ggreger. Seitelbung der Anzeigenpottiesten Ik. Uni St.=Gel.). I Vankverbindung: Städt. Sparkasse Vonn, Postscheck; Köln 102535.— Anzeigenpresse siehe Pflichtindeuck. detrage kommt sode, Nlachlotzguch der Verdemitier nachlaß, in Wegfall. Freitag, den 10. August 1934(Laurentius) Pseee Ae PoitzescheWersehng... Anlaß der Vereinigung des Amtes des Reichspräsidenten mit dem des DRB Berlin, 9. August. Aus Anlaß der Vereinigung des Amtes des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers und des damit vollzogenen Uebergangs der bisherigen Bejugnisse des Reichspräsidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat die Reichsregierung ein Straffreiheitsgesetz beschlossen, das heute im Reichsgesetzblatt veröffentlicht wird. Das Gesetz enthält eine allgemeine Amnestie für bestimmte Gruppen politischer Verfehlungen. Durch die allgemeine Amnestie werden ohne Rücksicht auf die Art der Straftat alle Freiheitsstrafen bis zu sechs Monaten und Geldstrafen bis zu 1000 Reichsmark erlassen, wenn der Verurteilte bei der Begehung der Tat unbestraft oder nur unerheblich vorbestraft war. Freiheitsstrafen bis zu drei Monaten und Geldstrafen bis zu 500 Mark werden auch Vorbestraften erlassen. Unter denselben Voraussetzungen, unter denen der Straferlaß eintritt, werden auch anhängige Verfahren niedergeschlagen, wenn die Tat vor dem 2. August 1934 begangen ist, dem Tage des Ablebens des Reichspräsidenten von Hindenburg und des Uebergangs seiner Besugnisse auf den Führer. Die politischen Straftaten, für die Straffreiheit in Gestalt von Straferlaß und Niederschlagung gewährt wird, sind: Beleidigungen des Führers und Reichskanzlers, solche durch Wort oder Schrift begangene Versehlungen gegen das Wohl oder das Ansehen des Reiches, die nicht aus volks= oder staatsfeindlicher Gesinnung entsprungen sind. Straftaten, zu denen sich der Täter durch Uebereifer im Kampfe für den nationalsozialistischer Gedanken hat hinreißen lassen, sonstige Beleidigungen und Körperverletzungen im politischen Meinungsstreit. Auch hier ist als Stichtag für die Niederschlagung bestimmt, daß die Tat vor dem 2. August 1934 begangen sein muß. Ausgenommen von der Amnestierung politischer Versehlungen sind Hochverrat, Landesverrat und Verrat militärischer Geheimnisse, alle Verbrechen gegen das Leben, Sprengstoffverbrechen, wenn ein Mensch getötet oder verletzt worden ist und schließlich alle Handlungen, bei denen die Art der Ausführung oder die Beweggründe eine gemeine Gesinnung des Täters erkennen lassen. Eine Ausführungsanweisung des Reichsministers für Justiz, die Vorschriften für die Strafanstalten, die Strafvollstreckungs= und Strafverfolgungsbehörden enthält, wird Nr. 182— 63. Jahrgang Im Zeitgeschehen Ein glückliches Wort In Frankreich zeigt man sich sehr begeistert über die Erklärung des Herrn Baldwin im Unterhause, wonach Englands strategische Grenze am Rhein liege. Nun übersieht man dabei freilich, daß Baldwin in der gleichen Rede soll, wenn der Anlaß für die Verhängung geringjügig gabei freilich, daß Baldwin in der gleit war oder wenn nach der Dauer der Haft und der We Aeußerungen über die deutschen Sicherheitsbedürfsensart des Häftlings erwartet werden kann, daß die nisse getan hat. ser sich im nationalsozialistischen Staat und seinen Orga= keine ungete nen gegenüber künftig nicht mehr feinrselig verhalten getan hat, die in Frankreich wahrscheinlich keine ungeteilte Zustimmung fanden. So erkannte der englische Minister offen an, daß„Deutschlands nen gegenüber künftig nicht mehr feinrselig verhalten der englische Minister offen an, daß„Deutschlands wird. Dabei hat der Führer und Reichskanzler aus= wehrlose Lage in der Luft als Beweisgrund für drücklich betont, daß auch diesenigen Fäle, in denen die Deutschland spreche, wenn es versuche, sich SicherSchutzhaft im Zusammenhang mit der Aktion vom 3o. heit zu geben“. Aus diesem Doppelsinn der BaldJuni 1934 verhängt worden ist, wohlwollend nachgeprüft winschen Argumente geht hervor, daß er zur Bein der morgen erscheinenden Nummer der Deutschen, Justiz veröffentlicht. Im Zusammenhang mit der Verkündung des Gesetzes über die Gewährung von Straffreiheit vom 7. August 1934 hat der Fürrer und Reichskanzler durch Erlaß an nen ae die Landesregierungen verfügt, daß auch sämtliche Fälle wird. von Schutzhaft einer beschleunigten Nachprüfung Schutzhaft im Zusammenhang mit der Aktion vom 3o. heit zu geben“. Aus diesem Doppelsinn der Balduin die eg iteret Steeeen, Sant lsis wrshiagt vorden K, vesiolend guachgegrust gigsgen Arganent, gest hervor, Jashz er zur Vewerden und die Entlassung aus der Schutzhaft erfolgen werden sollen(grundung der englischen Luftaufrüstung etwas krampfhaft nach Vorwänden sucht, die in seinen Augen die stärkere Durchschlagskraft in der englischen öffentlichen Meinung haben. Wenn die englische Regierung mit ihrem riesigen Luftrüstungsprogramm die Parität in der Luft erreichen will, so kann sich das nur gegen die überlegene französische Luftwaffe richten, nicht aber gegen das lufttechnisch entwaffnete Deutschland, auch wenn ihm ein Churchill eine riesige geheime Luftrüstung anzuhängen sucht. Aber Baldwin sollte mit seinen Argumenten vorsichtiger sein. England hat im Locarno=Vertrag eine doppelseitige Garantie übernommen, und wenn schon die von Frankreich in Versailles erzwungene Entmilitarisierung der Rheinlande unter diesen Garantiebegriff fällt, so sollte man sich in London hüten, sich mit dieser vergleichslosen französischen Sonderstellung zu identifizieren. Ansonsten wäre der Beweis erbracht, daß die Gerüchte über englisch=französische [Sonderabreden auf Wahrheit beruhten und daß der Sinn des Locarno=Vertrages von seinem wichtigsten Garanten verfälscht worden sei. 51000 weniger Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juli DNB Berlin, 9. Aug. Am 31. Juli 1934 wurden sondere die öffentliche Fürsorge weiter entlastet. Nach nach dem Bericht der Reichsanstalt für Arbeitsvermitt= einem Rückgang um 35 000 im Juli wurden am 31. Juli lung und Arbeitslosenversicherung bei den Arbeitsäm= 1934 rund 762000 anerkannte Wohlfahrtserwerbslose ss7a. T o0song u Arbeitslose gezählt, und in der öfsentlichen Fürforge gezählt. Von der Reichs1 99 vov Männer und 433000 Frauen. Damit anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicheist die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat er= rung wurden demgegenüber rund 1090000 Unterneut um rund 54000 zurückgegangen. Da stützungsempfänger am gleichen Stichtag betreut. Die fast 70000 Notstandsarbeiter zur Entlassung gekommen Zahl der Notstandsarbeiter betrug Ende Juli rund sind, weil eine weitere Einschränkung oder vorüber 316 000. gehende Einstellung der Notstandsarbeiten zur Sicherung des Kräftebedarfs für die Ernteeinbringung ge= boten erschien, ist die Abnahme in dieser Größenordnung: Mehr als 10 000 im Frauenarbeitsdienst. besonders bedeutsam. Die Bekämpfung der Arbeits= R3 Berlin, 9. Jug. Die Jahl der im deutschen Beschäft losigkeit in Großstädten und Industriebezirken hat weitere ersreuliche Erfolge gezeitigt. So ist die Arbeitslosenziffer in Berlin wieder um rund 30.000 zurückgegangen. Die übrigen Bezirke zeigen nur geringe Abnahme, einzelne sogar eine geringe Zunahme der Arbeitslosigkeit, die im wesentlichen wohl auf die Gntlassungen aus beendeten Notstandsarbeiten zurückzuführen ist. Von den Unterstützungseinrichtungen ist insbeFraustarbeitedienst, Beschäftigten hat Ende Juni die 10000 überschritten. Insgesamt waren 10 403, weibliche Arbeitsdienstwillige beschäftigt. Mehr als 1408 entfallen davon auf Pommern. mehr als 1000 Beschäftigte noch die Provinzen Schiz(nen und Brandenburg. Am kleinsten ist die Zahl der weiblichen Arbeitsdienstwilligen im Freistaat Sachien mit 494. Seldte zum 19. August DRB Berlin 9. Aug. Der Führer des NS Deutschen Frontkämpferbundes(Stahlhelm), Reichsarbeitsminister Franz Seldte, erläßt zum 19. August folgenden Aufruf: Tiefbewegten Herzens haben wir den Reichspräsiden. ten Generalfeldmarschall von Hindenburg, den Vater des Vaterlandes, zur letzten Ruhe in Tannenberg geleitet. Mehr denn je heißt es jetzt für die ganze Nation. einig wie ein Mann zusammenzustehen und so den Willen des Verewigten zu verwirklichen. Am 19. August appelliert der Führer an das ganze deutsche Volk, ob es die von der Reichsregierung beschlossene Vereinigung der Aemter der Reichspräsidenten und Reichskanzlers und den Uebergang der Amtsbefugnisse des dahingegangenen Reichspräsidenten Generalfeldmarschalls v. Hindenburg auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler billigt. Das Schicksal hat dem deutschen Volk in Adolf Hitler den würdigsten Nachfolger unseres Marschall=Präsidenten geschenkt. Für uns, meine Kameraden des NS Deutschen Frontkämpferbundes(Stahlhelm), steht es fest, wie wir am 19. August stimmen. Wir übertragen, wie ich den Kameraden vom Ehrenbataillon des Bundes am Tannenberg=Denkmal zurief. das Gelöbnis, das wir einst unserem Schirmherrn, dem Reichspräsidenten und Generalfeldmarschall von Hindenburg, geleistet haben, auf den Führer. Aber über den Kreis des Bundes hinaus wende ich mich heute als alter Frontsoldat an alle deutschen Volksgenossen und ermahne sie im Geiste Hindenburgs: Seid einig, steht zusammen, sagt Ja. sagt freudig Ja dem Füdrer, auf dessen Scultern künftig alle Verantwortung für Deutschland ist. Deutschland kann in der Welt nur bestehen, wenn es einig ist. Deutschland wird in der., bestehen, weil es einig ist. Frontheil Hitler! Franz Seldte Bundesführer des NS Deutschen Frontkämpferbundes (Stahlhelm). den 15. August verschoben werden. In ähnlicher Weise verschieben sich auch die übrigen Termine des Hunderttagekampfes. Kampf gegen Gedankenlosigkeit, gegen sehlerhafte Planung, gegen Eigennutz und übertriebene Qualitätsansprüche ist das Wesen des Hunderttagekampfes, sein Ziel eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Betriebe und damit die Hebung der gesamten Volkswirtschaft. Vor allem handelt es sich im gegenwärtigen Augenblick darum, der Vergeudung aller jener Rohstoffe vorzubeugen, die wir Staat und Kirche ehr als Trotz des Fehlens offizieller diplomatischer BeFerner haben ziehungen zwischen der Washingtoner Regierung und dem Vatikan genießt der Katholizismus in den Vereinigten Staaten eine bevorzugte Stellung. Das zeigt sich bei den verschiedensten Gelegenheiten. Manche mag es überrascht haben zu hören, daß Präsident Roosevelt den Erzbischof von San Franzisko, Edward Hanna, mit der schwierigen Aufgabe betraute. Friedensstifter bei den schweren kalisornischen Arbeiterunruhen zu werden. Bereits 1926 hat dieser Kirchenfürst als Präsident eines Arbeitslohngerichts den sozialen Vermittler gespielt und 1931 wurde er zum Präsidenten der staatlichen Studienkommission zur Prüfung der Arbeitslosigkeit ernannt. Damals verlieh ven Rohstosse und der unwirt= ihm die Universität San Franzisko den Ehrener= schaftliche Materialverbrauch überhaupt werden in den zokter der Rechte und der Rektor bezeichnete ihn uf Kampf einbezogen. Um nicht nur die Punkte zu erfassen, geis den Jozialen Führer und Lehrer Amerikas. Sein er die von oben gesehen werden können sondern gerade auch Erio Zelbzag gegen= Keulerinwvergendung Hanvernügerumpf beginnt um 13. August ND3 Berlin, 9. Aug. Die Ankündigung eines Hun=s aus dem Ausland beziehen müssen. Auch kleinste Ersparderttagekampfes gegen Materialvergeudung nisse sind von größter Bedeutung für die Volkswirtschaft. hat in allen deutschen Landen ein gewaltiges Echo gesun= Aber auch die inländischen Rohstojje und der unwirtTag für Tag lausen noch zahlreiche Teilnehmer= schaftl erklärungen ein. Der Kampfbeginn mußte deshalb auf Kampf einbezogen. Um nicht nur die Punkte zu die von oben gesehen werden können, sondern gerade auch die Kleinigkeit des täglichen Arbeitsablaufs, soll das Goering spricht in München. Am Montag, 13. August, wird Ministerpräsident Goering in München auf einer Kundgebung zur Volksabstimmung sprechen. Mit dieser großen Veranstaltung eröffnet der Gau München=Oberbayern seine Propaganda zur Volksbefragung am 19. August. Offener Saar=Regierungskommission setzt sich über Gerichtsbeschluß hinweg. dik. Saarbrücken, 8. August. Die Regierungskommission hat jetzt eine Verfügung erlassen, daß auf Grund des allgemeinen preußischen Landrechtes die noch in Gewahrsam der Regierungskommission befindlichen Akten der Landesleitung der Deutschen Front und der Saarkorrespondenz weiter beschlagnahmt bleiben, trotzdem der Untersuchungsrichter ausdrücklich die Beschlagnahme aufgehoben hat. Die Regierungskommission bezeichnet dieses mehr als eigenartige Verhalten als Präventiv=Maßnahme. Das bedeutet also praktisch, daß die Regierungskommission sich damit kurzerhand über die Entscheidungen des Gerichtes hinwegsetzt. Das ist nichts anderes als glatter Rechtsbruch. Man sieht daraus, daß der Saarregierung, die angeblich neutral sein soll, im Kampf gegen das Deutschtum an der Saar aber auch jedes Mittel recht ist. Wenn sie allerdings der Auffassung ist, daß die Saarbevölkerung sich durch solche Gewaltpolitik unterkriegen läßt, so befindet sie sich in einem gewaltigen Irrtum. Jetzt erst recht kämpft die Saarbevölkerung mit der Wasse des Rechtes für ihre gute Sache bis zum guten Ende. Denn das Recht wird an der Saar siegen, auch über die rohe Gewalt. Erfolg bei der jetzigen Vermittlungsaktion ist bekannt.— Ein weiteres Zeichen der herzlichen Freundschaft zwischen Staat und Kirche ist die Teilnahme Roosevelts an dem Jubiläum des Kardinals von Boston.'Connell, dessen bedeutende Leistung für die öffentliche Wohlfahrtsarbeit der Präsident auf dem Bankett der ehemaligen Schüler des Boston College öffentlich anerkannte.— Von dem gleichen Geist der Zusammenarbeit war auch die Tellnahme des Präsidenten an dem katholischen Feldzug zur Reinigung des Films getragen, wie auch die Unterstützung der christlichen Kariderische Behauptung aufgestellt wird, daß die National= der Präsident persönlich teilnahm. Roosevelt hat sozialisten einen Gewaltstreich im Saargebiet seiner Verehrung für den Heiligen Stuhl besondebegünstigten. Ungünstige ausländische Blätterstimmen ren Ausdruck verliehen, indem er seinen Sohn über das Agrément für von Papen werden von überall nach Romentsondte und den Kadetten eines her zusammengeholt. Der Wiener Berichterstatter giois amerikanischen Schulschiffes den besonderen Auftrag Vorschlagswesen der Gefolgschaft als Hilfsmittel eingesetzt werden. Für gute Vorschläge sollen die Geschäftsleitungen Geldprämien und zusätzliche Urlaubstage aussetzen. Die Gesellschaft für Organisation hat gerade für das Vorschlagswesen eingehende Richtlinien ausgearbeitet, um eine wirksame Beteiligung aller Gefolgschaftsmitglieder eines Betriebes an der Aktion zu gewährleisten. Berichtersater zibt amerikanischen g; adie und den Rade Oblsten die Miener Hek= und Revolverblätte am aah schg aschisses den besondgrei als Quellen die Wiener Hetz= und Nevolverolätter vom gab, sich Papst Pius XI. vorzustellen. Daß sich diese Schlage der„Stunde“ und des„Telegraph“ an. Dieses Zusammenarbeit nicht nur in den höchsten Spitzen gewissenlose Verhalten verdient besonders festgehalten zu sondern auch örtlich auswirkt. das beweist unter werden bei der Presse, die eine übergroße Empfindlich= vielen anderen Beispielen die außergewöhnliche keit an den Tag legt, wenn sich von außerhalb je ein Ehrung des Pfarrers Baker in Buffalo, der die Ton der Kritik regt. berühmten Karitashäuser in Buffalo ins Leben — srief, die unter dem Namen„City of Mercy" beOtto von Habsburg in Kopenhagen Dx5 Kopenhagen, 3. Ang, Wie Veringete Thende der Gemeinde zum Ausdruck gebracht und Baker als berichtet, ist Mittwochabend Otto von Habsburg der größte Bürger der Stadt unter dem Namen G; Wiederaufleben der Ktalenschen Geschete DRB. Rom, 9. Aug. Die italienische Presse hält es weiter für nötig, deutschfeindliche Meldungen aus Paris und London in möglichst großer Zahl und Umsang wiederzugeben. Der Lavori Faseista und Giornale'Italia halten es nicht unter ihrer Würde, aus dem bekannten, von Franzosen und Emigranten gegründeten deutsch=feindlichen Hetzblatt(Neue Saarpost) Lüseines Aufenthalt um herzog über Helsingör zu einem dreiwöchigen Aufenthalt nach Schweden und Norwegen weiterreisen. Der Erzherzog hat nachträglich seinen Aufenthalt auf unbestimmte Zeit verlängert. Ueber den Zweck der Reise debattiert man eifrig in der hiesigen Presse. Es wird eine Londoner Meldung zitiert, wonach der Aufenthalt Ottos von Habsburg auf Wunsch österreichischer und italienischer Kreise erfolge: er soll sich während der Vorbereitung der Wiedereinf ührung der Monarchie in Oesterreich an einem neutralen Ort aufhalten. In seinem Hotel sah man zahlreiche in Kopenhagen wohnende Oesterreicher, darunter auch den österreichischen Generalkonsul. Der holländische Ministerpräsident zur Kur in BadenBaden. DRB Baden=Baden, 9. Aug. Am Donnerstag trafen Seine Exzellenz Dr. Colijin und Frau Ministerpräsident von Holland mit Sekretär zum Kuraufenthalt in Badengenneldungen abzudrucken, in denen u. a. die verleunz Baden=Baden anpesend war esggison anlegte, die die Muterzelle des Staaist. Man sieht, daß Ameuis Fon dei slos an seinen Tradionen feihält glasen dies Verschiedenheit der Konfessionen und Leistungen der katholischen Weltkirche in Amerika unvoreingenommen zu würdigen weiß. Die Spannung in Frankreich Eine Erklärung Doumergues. DRB Paris, 9. August. Ministerpräsident Doumergue, der am heutigen Donnerstag in Paris eintrifft, gab einem Mitarbeiter des Excelsior Erklärungen ab, die als Antwort auf die an den Leistungen des Burgfriedens=Kabinetts geübte Kritik und gleichzeitig als Stellungnahme zu der allenthalben sich geltend machenden innerpolitischen Spannung anzusehen sind. Der Ministerpräsident scheint ganz bestimmte Pläne zu verfolgen, über die er sich jedoch erst äußern will, wenn er nach reiflicher Ueberlegung eine Entscheidung getroffen hat. Im übrigen führte er aus, von gewisser Seite werde Nr. 182. Freitag, den 19. August 1934. behauptet, daß das von ihm unternommene Werk noch keine großen Ergebnisse gezeitigt habe. Man brauche sich darüber nicht zu wundern. Er habe' sich stets gegen die Anmaßung verwahrt, Wunder vollbringen zu können. Jeder Neuaufbau erfordere eine gewisse Zeit. Diese Zeit könne je nach den Begleitumständen kurz oder lang sein. Sie werde kurz sein, wenn man es nicht darauf absehe, die Bedeutung der unternommenen Anstrengungen herabzusetzen und zu kritisieren und das wachsende Vertrauen zu vernichten. Sie werde lang sein und könne sogar zu einem Mißerfolg führen, wenn man, statt zur Geduld zu mahnen und mitzuhelfen, das Vertrauen zu stärken, beides zerstöre. In diesen schwierigen Zeitläufen fielen die Geduld und das Vertrauen für das Gelingen entscheidend ins Gewicht. Dus Wohnungbeiens in der Großstart 120 000 Berliner wohnen in Lauben Erbbiologische Bestandsaufnahme ND3 Berlin, 8. August. In einem Rundschreiben an die Landesregierungen hat der Reichsminister des Innern die ersten Vorbereitungen für eine umfassende Sammlung von Unzerlagen für eine erbbiologische Bestandsaufnahme getroffen. Er weist darauf hin, daß zur Zeik von den verschiedensten Behörden, Parteistellen und sonstigen Organisationen ärztliche Untersuchungen veranlaßt werden. Eine Möglichkeit zur Vereinfachung dieses Verfahrens erblickt der Reichsinnenminister darin, daß die Amtsärzte ein Verzeichnis darüber führen, über welche Personen ihres Bezirkes und an welcher Stelle derartige Untersuchungsergebnisse aufbewahrt werden. Außerdem müsse jeglicher Vernichtung wertvollen Aktenmaterials vorgebeugt werden. Schließlich sollten einheitliche Untersuchungsbogen eingeführt werden. Der Minister hat die Landesregierungen um Stellungnahme hierzu und um Vorschläge mit Einzelheiten gebeten. Er hat aber zugleich auch darum ersucht, schon jetzt festzustellen, welche Behörden und Organisationen in die Vereinheitlichungsorganisation einbegriffen werden müßten, wo solche Untersuchungsergebnisse zur Zeit aufbewahrt werden, und namentliche Verzeichnisse der Untersuchten anzulegen. Der preußische Innenminister hat daraufhin schon jetzt die Anlegung eines ABC=Verzeichnisses und eine zweckmäßige Aufbewahrung wertvollen Aktenmateriale angeordnet. DRB Berlin, 9. Aug. Auf Veranlassung des Staatskommissars Dr. Lippert soll jetzt gegen die wilden und unzulänglichen Baracken und Wohnlauben am Rande der Reichshauptstadt vorgegangen und an ihre Stelle eine planmäßige Siedelung gesetzt werden. Welch großen Umfang das Wohnen in Behelfsbauten dieser Art für die minderbemittelten Bevölkerungskreise unter dem Druck der noch vor wenigen Jahren bestehenden Wohnungsnot genommen hat, beweist das Ergebnis der Ermittelungen, die das Statistische Amt der Stadt Berlin angestellt hat. Danach wohnten am Tage der der Einwohnerzahl der Stadt Bielefeld. Von den 120 190 Bewohnern der Baracken und Wohnlauben sind 26 717 Kinder unter 14 Jahren. Die Statistik kommt zu dem Schluß, daß, wenn auch einzelne der Behelfsbauten baupolizeilich genehmigt und zum Daueraufenthalt von Menschen nicht zu beanstanden sind, das Gleiche von der Mehrzahl dieser Behausungen nicht gelten kann. Daran vermag auch die an sich erfreuliche Tatsache nichts zu ändern, daß diese Behelfsbauten zum größten Teil inmitten freundlicher Kleingärten liegen. Aber dieser schöne, besonders im Sommer bestehende Volkszählung innerhalb des Berliner Weichbildes Eindruck eines idyllischen Kleinsiedlerlebens könne nicht 120 664 Menschen, die sonst keine städtische Wohnung besaßen, in Baracken, Wohnlauben, Zelten oder Wohnwagen. Das sind 2,8 v. H. der gesamten Wohnbevölkerung Berlins und entspricht, um ein Vergleichsbeispiel herauszugreifen, darüber hinwegtäuschen, daß es während des größeren, unwirtlichen Teiles des Jahres um die Mehrzahl der Siedler anders bestellt ist, und daß deren Baracken und Wohnlauben als Daueraufenthalt von Menschen, besonders von Kindern, meist durchaus unzureichend ist. Unsinnige Gerüchte über Dr. Ley. DNB Berlin, 9. Aug. Das Presse= und Propagandaamt der Deutschen Arbeitsfront teilt mit: Ueber den Stabsleiter der PO und Führer der Deutschen Arbeitsfront Dr. Ley sind seit einiger Zeit die unsinnigsten Gerüchte im Umlauf, die zum Teil von ausländischen Lügenblättern, zum Teil von deutschfeindlichen Ländern stammen. Da die Oeffentlichkeit über die stetige Arbeit des Pg. Dr. Ley durch seinen Propagandafeldzug für die Deutsche Arbeitsfront unterrichtet ist, erübrigte es sich bisher, dagegen Stellung zu nehmen. Während der letzten Tage haben diese Gerüchte an einzelnen Stellen des Reiches ein Ausmaß angenommen, daß es schon in Anbetracht der Volksbefragung vom 19. August nötig wurde, eine so weitgehende Irreführung der öffentlichen Meinung zu unterbinden. Es mußte eine Reihe von Personen, die böswillig oder leichtfertig solche Gerüchte weiterverbreitet hat, festgenommen werden. * Der Führer der Deutschen Arbeitsfront Dr. Ley spricht am 14. August in Stralsund, am 15. August, abends 20,30 Uhr, in Chemnitz über den Reichssender Leipzig und am 16. August in Gelsenkirchen zur Volksabstimmung. Verbot eines schwedischen Blattes DNB Berlin, 9. August. Die schwedische Zeitung „Goeteborg Handel= und Sjoefarts=Tidning“ ist für das Reichsgebiet für die Dauer von sechs Monaten verboten worden. Maßgebend für das Verbot waren zwei in der Nummer 177 vom 2. August erschienene Artikel, in denen anläßlich des Hinscheidens des Herrn Reichsprästdenten Generalfeldmarschall von Hindenburg, der Führer und Reichskanzler sowie auch andere Mitglieder der Reichsregierung in unerhörter Weise beschimpft wurden. Die Auslassungen der„Goeteborgs Handels= und Sjoefarts=Tidning“ haben auch in vielen Ergern ss der Geireidererne Juli=Vorschätzung im August übertroffen DNB Berlin. 8. Aug. Die zweite zu Anfang August d. Is. durchgeführte Erntevorschätzung für Getreide, die in diesem Jahr vielfach bereits auf Drusch= proben beruhte, hat im gesamten Reichsdurchschnitt für alle Getreidearten etwas höhere Erträge erbracht, als nach der ersten Vorschätzung zu Anfang Juli angenommen wurde. An der Besserung sind namentlich Westund Süddeutschland beteiligt. Bei Weizen und Gerste haben sich die Schätzungen vielfach erhöht. Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamtes ergeben sich auf Grund der Meldungen der amtlichen Berichterstatter zu Anjana August 1934 im Reichsdurchschnitt folgende Hektarerträge: Roggen 17.3 Doppelzentner(gegen 16.2 bei der Julischätzung). Weizen 18.6 Dz.(18.). Spelz 12.9 (12.). Wintergerste 21.6(21.). Sommergerste 17.9(15.). Hafer 16.1(15.). Trotz der höheren Sätzungsergebnisse bleibt die diesjährige Getreideernte auch nach den August=Meldungen erheblich hinter der ungewöhnlichen Rekordennte des Vorjahres zurück; sie ist aber an Brotgetreide(Roggen. Weizen und Spelz) mit 11.54 Mill. Tonnen immerbin höher als die Mittelernte im zehnjährigen Durchschnitt 1924/33 die sich auf 11.40 Mill. Tonnen stellte. Auch bei Gerste übertreffen die neuen Schätzungen die Durchschnittserdebnisse der letzten zehn Jahre.(Einzia bei Hafer bleibt die neue Getreideernte auch nach der Augustvorschätzung gegenüber dem langjährigen Mittel (.38 Mill. Tonnen) zurück, und zwar um 20.6 Prozent. Die Ernte an Frühkartoffeln ist infolge der Trockenheit verhältnismäßig gering ansgefallen. Im Reichsdurchschnitt ergibt sich ein Hektarertrag von 71.1 Da. gegen 120.3 Dz. im Mittel der letzten zehn Vorjahre. Der geschätzte Ertrag an Frühkartoffeln beziffert sich auf.87 Mill. Tonnen gegen.91 Mill. Tonnen im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Auch der erste Heuschnitt hat nach den Schätzungen zu Anfang August mengenmäßig geringere Erträge erbracht. Im Reichsdurchschnitt 21.3 Dz. je Hektar gegen 42.6 Dz. im Mittel der letzten zehn Jahre. Für Spätkartoffeln sowie für die Futtermittelernten haben sich die Ernteaussichten nach dem Eintritt ausgiebiger Niederschläge überall erheblich gebessert. schwedischen Kreisen schärfste Ablehnung erfahren und werden z. B. von einem anderen Goeteborger Blatt als„eigener Rekord an Roheit und Widerlichkeit“ bezeichnet. Der deutsche Gesandte in Stockholm hat am Mittwoch bei der schwedischen Regierung schärfsten Protest gegen diese Art der Verunglimpfung von Mitgliedern der Reichsregierung und des Führers des deutschen Volkes erhoben.— Drei Monate Gefängnis für einen Beleidiger der Reichsregierung in Dänemark. DNB Kopenhagen, 9. Aug. Der Leiter einer Arbeitslosenversammlung, in der eine Protestentschließung gegen das„deutsche Mörder=Regiment“ angenommen worden war, ist wegen Beleidigung zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Verfahren gegen ihn ist auf Veranlassung der hiesigen deutschen Gesandtschaft eingeleitet erden, der die Entschließung zugestellt worden war. ungarische Armee ehrt die deutschen Gefallenen. DNB Berlin, 9. Aug. Der Oberbefehlshaber der. Königlich Ungarischen Armee, von Karpathy der in Begleitung des Majors von Szurmay die Königlich Ungarische Regierung und Armee bei den Beisetzungsfeierlichkeiten für den Generalfeldmarschall von Hindenburg am Tannenberg=Denkmal vertreten hatte, legte am Donnerstagmittag am Ehrenmal einen Kranz nieder. Der prachtvoll geschmückte Lorbeerkranz trägt auf grünweiß=roten Schleifen die Inschrift:„Den gefallenen Helden der ruhmreichen deutschen Armee. Die Königlich Ungarische Honved.“0 Vor dem Ehrenmal hatte eine Kompagnie des Berliner Wachregiments Aufstellung genommn. Der Kommandant der Stadt Berlin, Generalmajor Schaum= burg, begrüßte die ungarischen Militärs, die in schlichter grüngrauer Uniform mit Stahlhelm erschienen waren. In ihrer Begleitung bejand sich der ungarische Militärattaché in Berlin, Oberstleutnant von Miklas. Unter Flugdienst nach Südamerika Frankreichs Bestrebungen. DRB Paris, 9. Aug. Trotz der bisherigen Mißerfolge, einen regelmäßigen Flugdienst zwischen Frankreich und Südamerika durchzuführen, bleibt der französische Luftfahrtminister entschlossen, die Verwirklichung dieser Pläne mit allen Mitteln zu betreiben. Luftfahrtminister Denain hat einem Vertreter des Excelsior erklärt, daß es sich lediglich um eine Materialfrage handele. Die Flugzeuge, Wasserflugzeuge und Flugstützpunkte müßten entsprechend hergerichtet werden. Man werde aber demnächst einen regelmäßigen Flugdienst aufnehmen, und zwar zunächst einmal monatlich. 1935 würden zwei Reisen monatlich durchgeführt werden, und 1936 werde man so weit sein, einen wöchentlichen Dienst zu versehen. Zur deutschen Flugverbindung nach Südamerika bemerkte Denain, es gebe keinen Ausschließlichkeitsanspruch für den Flugdienst auf dieser Strecke. Frankreich führe mit seinen Konkurrenten keinen Tarifkrieg, aber Deutschland habe den Kampf eingeleitet durch die Verbreitung von Propagandaschriften zugunsten seiner Flugverbindung. Zum Schluß betonte Luftfahrtminister Denain, daß Frankreich die Südamerikastrecke um keinen Preis aufgeben werde. Zum Tode verurteilt * Halberstadt, 9. Aug. Das Schwurgericht in Halberstadt verurteilte am Donnerstag nach viertätiger Verhandlung den 36 Jahre alten Joseph Moschaus Thale am Harz wegen Mordes in zwei Fällen zweimal zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Mosch batte im Mai und Juni 1934 in den Wäldern des Harz die Lernschwester Ingeborg Nackwitz und die Hausangestellte Marie Dickarek, denen er sich als Fremdenführer näherte, ermordet. In der Urteilsbegründung wurde betont, das Gericht habe keinen Zweifel darüber gehabt, daß die Morde vorsätzlich und mit Ueberlegung ausgeführt worden seien. Die Angaben des Angeklagten seien unwahrscheinlich. Der Angeklagte nahm das Urteil mit derselben Kaltblütigkeit auf, die er während der ganzen Verhandlung an den Tag gelegt hatte. * Im Landgerichtsgefängnis wurde der wegen Mordes an dem 12jährigen Knaben Josef Fischer aus Großsterz verurteilte Alex Schicker von Miterteich hingerichtet. Der Hinrichtung wohnten die Vertreter des Stadtsrates, der zuständigen Behörden und einige wenige Pressevertreter bei. Auf der Nationalsynode der deutschen evangelischen Kirche wurde die neue Geschäftsordnung ohne Debatte genehmigt; der Reichsbischof nahm die Verpflichden Klängen des Präsentiermarsches schritten die unga= tung auf die neue evangelische Kirchenverfassung rischen Offiziere die Front ab, um sich dann zusammen vor in das Ehrenmal zu begeben. Anschließend nahm der Oberbefehlshaber der Königlich Ungarischen Armee, von Karvathy, den Vorbeimarsch der Ehrenkompagnie ab. Anbenburgr Vermachns Von einem Teilnehmer an der gewaltigen Tannenberg=Feier für Hindenburg wird uns geschrieben: Wer die große Totenfeier für den verstorbenen Generalfeldmarschall und Reichspräsidenten von Hindenburg in dem von einem riesigen Kreuz überragten Innenhof des Tannenberg=Denkmals miterlebt hat, dem wird sie für immer unvergeßlich bleiben. Hier war kein totes Zeremoniell, hier war Leben, beseelt von dem Geiste des Dahingeschiedenen....4.8 Vor dem Toten, der jegr in dem Denkmal ruht, das die Erinnerung an seinen größten Sieg festhält, hat sich eine ganze Welt ehrfürchtig verneigt. Sie hat ihm durch ihre Vertreter das ehrenvolle Geleit zur letzten Ruhestätte gegeben. Daß hier ein Soldat von höchstem militärischem Rang, ein Staatspräsident zu Grabe getragen wurde, genügt nicht, um die Erschütterung zu erklären, die der Tod Hindenburgs weithin hervorgerufen hat. Sie erklärt sich nur aus dem instinktiven Gefühl der Bewunderung für die seelische Haltung, die dieser Mann, der zwanzig Jahre lang seinem Volke in gärungsvoller Zeit an hervorragendster Stelle zu dienen berufen wurde, eingenommen hat. Da war keine blendende Genialität, die zur Bewunderung zwang, hier war ein großes Menschentum, das immer wieder ehrlich danach strebte, die Aufgaben, vor die es sich gestellt sah, nach ewig gültigen Maßstäben zu messen und zu lösen. Seine schönste und edelste Formung hat es dadurch erhalten, daß es in einem gläubigen Christentum wurzelte. Wir Christen dürfen uns darüber freuen, und wir haben mit innerer Bewegung die Predigt des evangelischen Feldbischofs Dohrmann am Sarge des Entschlafenen gehört, in der uns der christliche Soldat Hindenburg so lebendig vor die Seele geführt wurde. Und die Katholiken, die diese Predigt mit anhörten, und die in ihr alles wiederfanden, was ihnen in diesem Zusammenhang als Ideal erscheint, werden sich besonders heimatlich berührt gefühlt haben, als sie vernahmen, sein Wahlspruch sei gewesen: Bete und arbeite! Seit anderthalb Jahrtausend klingt ja dieser urchristliche Wahlspruch, so wie ihn der hl. Benedikt für seine Mönche formulierte, durch die Welt. Und noch etwas anderes war es, was uns Christen in Deutschland so stark angesprochen hat. Das war das Vermächtnis Hindenburgs, man möge ihn der Gnade Gottes befehlen, aber auf Lob= und Ruhmreden verzichten. Nichts zeigt deutlicher die schlichte Größe Hindenburgs als dieses Wort. Er, den das Leben auf einen der höchsten Punkte der Menschheit gestellt hat, weiß, daß er sich nicht nur nichts vergibt, sondern daß es der Ruhm des Christenmenschen ist, wenn er sich vor Gott demütigt und seine Abhängigkeit von ihm bekennt. Ganz besonders sei Hindenburg dieses schöne Wort gedankt. Der es sprach, war kein vom Leben zermürbter und zerbrochener Mann, es war auch kein Angehöriger einer nichtarischen Rasse, sondern eine Persönlichkeit, in der das deutsche Volk seit zwei Jahrzehnten den Repräsentanten des Helden= und Hünenhaften erblickte. Anknüpfend an Hindenburgs Vorbild, sagte der Prediger vom Tannenberg=Denkmal:„Soll Gott uns segnen in der Zukunft, so müssen wir wieder ein Volk und ein Heer von Betern und Kämpfern werden um das ewige Leben.“ Ein schönes Wort, und ein ernstes Wort, von dessen Befolgung oder Nichtbefolgung tatsächlich unser Wohlergehen als Volk abhängt. Was wir für unser Vaterland erstreben und wünschen müssen, das ist der deutsche Mensch, der wahrhaft christlich(im Sinne der Offenbarung christlich!) ist bis ins Mark, stark und demütig zugleich, ein treuer Gefolgsmann des Erzengels Michael, des Schutzpatrons unseres Volkes; der christliche deutsche Mensch, der sich gerne den Bindungen unterwirft, die ewige Gültigkeit für alle Menschen, gleich welcher Rasse, haben und der die Liebe zum eigenen Volk zu verbinden weiß mit dem Bewußtsein, daß Gott der Vater aller ist. Hindenburg lebt nicht mehr sein irdisches Leben unter dem deutschen Volke, aber noch einmal hat er durch den Mund des Feldbischofs zu ihm gesprochen, und das geistige Vermächtnis dieses Mannes, dessen Liebe zu seinem Volk von niemanden bestritten wird, verdient auch von denen gewürdigt zu werden, auf die Mahnungen ähnlicher Art, wenn sie von anderen kommen, vielleicht nicht mehr den richtigen Eindreick machen. He. Französische Unternehmer DNB Warschau, 9. Aug. Die offiziöse Gazeta Polska wendet sich in einem Leitartikel gegen die französischen Hauptaktionäre der Leinenweberei Zyrardow bei Warschau. Die Aktienmehrheit dieses ehemals deutschen Unternehmens befindet sich im Besitz der französischen Boussac=Gruppe, die das Unternehmen nach französischen Kolonialmethoden ausbeutete. Auf Grund festgestellter Buchsälschungen und Steuerhinterziehungen war das Unternehmen unter Gerichtsaufsicht gestellt worden. Die weiteren Ermittlungen führten zu einem Strafprozeßverfahren gegen Boussac und seine Helfer. Um dem schwebenden Gerichtsverfahren vorzugreifen, schloß die französische Kapitalgruppe mit den Besitzern der polnischen Aktienminderheit, die von einem General und einem Senator geführt wird, einen Vergleich ab, gegen den sich jetzt die polnische Regierungspresse mit der offiziösen Gazeta Polska an der Spitze wendet. Die Blätter nennen den Vergleich einen räudigen Vertrag und verurteilen die Methoden Boussac' aufs schärfste. Das Warschauer Regierungsblatt meint, Boussac habe sich die Rech'e der polnischen Aktionäre nicht für ein Linsengericht, sondern für ein„übelriechendes Würzchen" verschachern lassen. Der Halsabschneider habe versprochen, etwas aus dem gestohlenen Besitz herauszugeben, um an den Verhandlungstisch zu gelangen. Selbst auf einen zur Verteidigung Boussac' versuchten diplomatischen Druck müsse erklärt werden, daß Boussac ein raffinierter Halsabschneider sei, dem der einzige Weg offen stehe, sich in der Anklagebank des polnischen Strafgerichts zu verteidigen.— Dr. Gereke legt Nevision ein. Gegen das am 14. Juli von der 8. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin gefällte Urteil hat Günther Gereke nunmehr Revision beim Reichsgericht eingelegt. Wie erinnerlich, war Dr. Gereke Der Reichsbund der deutschen Beamten ist der NS Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ körperschaftlich beigetreten. Danach können künftig alle Mitglieder des Reichsbundes der deutschen Beamten an allen Veranstaltungen der RSG„Kraft durch Freude" teilnehmen. * Das deutsche Segelschiff Gorch Fock ist am Donnerstagmorgen in Helsingfors eingelaufen. Das Schiff befindet sich auf längerer Reise und wird erst im September nach Kiel zurückkehren. * Das Badische Geheime Staatspolizeiamt nahm den Direktor der Firma Jung.=G. in Heidelberg, Freiherrn von Campenhausen, in Schutzhaft weil er den Reichskanzler vor seinen Angestellten beschimpfte und verdächtigte. * Der amerikanische Zeitungskönig Hearst weilte am Montag und Dienstag in Heidelberg und fuhr von hier in die Schweiz weiter. Er wird aber in nächster Zeit wieder nach Deutschland zurückkehren, um in Bad Nauheim eine Kur zu gebrauchen. * Die Vertreterversammlung der dänischen Lehrervereinigung hat am Mittwoch nach lebhafter Aussprache, mit etwa 160 gegen 18 Stimmen eine Entschließung angenommen, die sich für die teilweise Abschaffung der großen Anfangsbuchstaben ausspricht. zjestdeutscher Kaufhof klagt gegen„Westdeutschen Beobachter“. * Köln, 8. Aug. Der„Westdeutsche Beobachter“ hatte vor Beginn des Saison=Schluß=Verkaufs einen Artikel unter dem Titel„Getarnte Judenläden“ veröffentlicht. m dem als charakteristisches Beispiel für solche Firmen auch das Warenhaus Westdeutsche Kaufhof AG, Köln #früher Leonhard Tietz AG) bezeichnet wurde. Daraufzin hat die Westdeutsche Kaufhof Ac gegen den„Westoeutschen Beobachter“ Klage erhoben, die sich gegen die Behauptung wendet, daß die Westdeutsche Kaufhof A6 wegen Betrugs in zwei Fällen zu 2½ Jahren Gefängnis verurteilt worden, wobei ein Jahr drei Monate eine solch getarnte Firma sei, da die nicht arischen Mitdurch die Untersuchungshaft als verbüßt angesehen wur. den. Der Bezirkswirtschaftsführer für das Rheinland. Köln, 9. Aug. Wie uns auf Anfrage von der Industrie= und Handelskammer in Köln mitgeteilt wird, ist der Präsident der Kammer, Kurt Freiherr von Schröder von dem mit der Führung der Geschäfte des Führers der Wirtschaft beauftragten Grafen von der Goltz zum Bezirkswirtschaftsführer für das Rheinland ernannt worden. glieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates vor einiger Zeit ihr Amt zur Verfügung gestellt haben. Außerdem hat die Firma einen Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung eingereicht, daß dem Westdeutschen Beobachter" untersagt wird, derartige Behauptungen weiterhin aufzustellen. Ein früherer Bursche des verstorbenen Reichopräsidenten gestorben. DNB Gleiwitz, 9. Aug. Wie der Oberschlesische Wanderer aus Ratiborhammer berichtet, starb dort am 3. August der älteste Einwohner des Ortes, der Altveteran von 1866 und 1870/71 Franz Zwaka, im 91. Lebensjahre. Der Verstorbene war während seiner Militärdienstzeit Bursche des damaligen Leutnants von Hindenburg. Als Reichspräsident von Hindenburg 1928 während seines Besuches in Oberschlesien in Natibor und Lubowitz weilte, feierte Zwaka mit seinem früheren Herrn ein herzliches Wiederseben. „ermittler verbeten!. Der Reichsverband Deutscher Makler hat den Reichsverband Deutscher Zeitungsverleger gebeten, Zusätze von den Inseraten fernzuhalten, die den Maklerstand verüchtlich machen. Der Reichsverband Deutscher Zeitungsverleger ist dieser Bitte gefolgt. Demnach dürfen in den Inseraten, wenn eine Vermittlertätigkeit unerwünscht sein sollte, keine Zusätze mehr erscheinen wie „Vermittler verbeten"„Vermittler Papier= torb“, sondern nur noch solche wie„Nur Selbstintercsenten!. Wie Holzweber und Planetta starben. DNB Berlin, 9. Aug. Der Völkische Beobachter berichtigt heute den von ihm seinerzeit gebrachten Bericht aus London über die Hinrichtung Holzwebers und Otto Planettas dahingehend, daß er nicht ansteht, zu erklären, der von ihm gebrachte Bericht von Ward Price aus der Daily Mail habe Zusätze des Uebersetzers enthalten, dessen Mitarbeiterverhältnis im übrigen gelöst sei. Die allgemeine Tendenz des Aufsatzes aus der Daily Mail sei aber hierdurch nicht verändert worden, und zum Beweis dessen gibt der Völkische Beobachter noch einmal die volle wörtliche Uebersetzung des Originalberichtes von Ward Price wieder. Sranate im Schmelztiegel. F Kattowitz, 9. Aug. Am Dienstag ereignete sich auf der Katharinenhütte in Sosnowitz beim Einschmelzen von Eisen eine Explosion, bei der vier Arbeiter durch das umherspritzende Eisen schwer verletzt wurden. Wie sich nun herausstellte, besand sich unter dem einzuschmelzenden Eisen eine Granate kleinen Kalibers. die zur Entzündung gelangte. Wie das Geschoß in das Eise.. geraten ist, konnte noch nicht ermittelt werden. DRB Kappel an der Schlei, 9. Aug. In Angeln lief das dreijährige Söhnchen eines Bauern unversehens in die Mähmaschine des Vaters. Obwohl dieser sofort die Maschine anhielt, konnte er es nicht verbindern, daß dem Kleinen beide Fühe glott abgeschnitten wurden. Nr. 162. Freitag, den 10. August 1934. Oesterreichischer General am preußischen Ehrenmal Der ehemalige österreichische Verteidigungsminister Generaloberst Fürst Schönburg=Hartenstein, der als österreichischen Armee der Beisetzung des Reichspräsidenten von Hindenburg beiwohnte, beim Abschreiten der Front einer Ehrenkompagnie, die ihn vor dem preußischen Ehrenmal in Berlin Unter den Linden erwartete, wo er einen Kranz niederlegte. Byrd immer noch ohne Hilfe Auch die zweite Rettungsexpedition mußte umkehren. Auch der zweite Versuch, Byrd aus seiner einsamen Hütte in der Eiswüste zu retten, ist sehlgeschlagen. Die an sdrei Mann bestehende Traktor=Expedition, die sich unter außerordentlich ungünstigen Wetterverhältnissen am Ende der vergangenen Woche auf die 180 Kilometer lange Fahrt nach Burds Lager begeben hatte, mußte wegen technischer Schwierigkeiten nach Klein=Amerika zurückkehren. Die erste Rettungsmannschaft hatte bekanntlich umkehren müssen, weil sie den durch Fahnen abgesteckten Weg nach der Hütte nicht finden konnte und außerdem in einen heftigen Schneesturm geriet. Die Schwierigkeiten, mit denen die drei Polarforscher diesmal zu kämpfen hatten, waren noch dadurch vergrößert worden, daß sämtliche Markierungszeichen durch den überaus gefährlichen antarktischen Eissturm fortgeweht worden waren. Kleider aus Kohle und Wasser! Die Ehemie im Dienste der Rohstoffversorgung- Stapelfaser ersetzt Baionle Der Chemie kommt eine immer steigende Bedeutung in Deutschlands Rohstoffversorgung zu. Im Jahre 1933 deckte die chemische Industrie unseres Landes schon ein Siebentel des deutschen Rohstoffbedarfes. Eine statistische Untersuchung zeigt aber, daß von textilen Rohstoffen nur 5 Prozent im Lande erzeugt werden. Da wir uns heute in einer Zwangslage befinden, müssen auch Wissenschaft und Technik herangezogen werden, um unsere Selbstversorgung zu verbessern. Früher war eine derartige Selbstversorgung in textilen Rohstoffen einmal vorhanden, worauf Dr. Zart in der Chemiker=Zeitung hinweist. Damals wurden Leinen und Wolle in ausreichendem Maße im Inlande produziert. Leinen nahm die Stelle der heutigen Baumwolle ein. Als Rohstoff diente der Flachs, der schon vor mehr als 20 Jahren von unseren Ahnen gesponnen wurde. Der FlachBaumwolle, von denen besondere Stärke und Dauerhaftigkeit verlangt wird. 1850 wurden auf 250000 Hektar Flachs anWärmewirkung, wie sie Wolle und Seide in hohem Maße besitzen, konnte man durch Mischung mit Naturfaser, also Wolle, erfolgreich beheben. Neuerdings werden auch Kunstfasern hergestellt, denen man eine wollartige Kräuselung gab, die schon ungemischt eine gute Wärmewirkung haben. Die Bemühungen, Ersatz für die Baumwolle zu schaffen, scheinen mit der Entdeckung der Stapelfaser, einem billigen Kunstprodukt gekrönt zu sein. Der Ausgangspunkt dieser Stoffe ist Holz, das aber auch eingeführt werden muß, weil der einheimische Waldbesitz für den Bedarf nicht ausreicht. Es erhebt sich also angesichts der großen Erfolge der modernen Chemie man denke nur an den künstlichen Gummi und das ob es nicht möglich von unseren Ahnen gesponnen synthetische Benzin— die Frage, ab es nicht konnte sich aber bei Geweben behaupten, heimischen Bodenschäten zu decken und Zellu aus einErimischen Bobenschafen zu becen und Zeuulose aus Kohle und Wasser herzustellen. Der molekulare 1914 dagegen nur noch 7000 ha nach den Kriegs= Ausbau der Zellulose ist zwar noch nicht bekannt, da es maßnahmen im Jahre 1920 noch 51. 000 ha, 1929 aber noch nicht gelungen ist, sie künstlich aufzubauen. Heute ist nach man damit beschäftigt, Ersatzstoffe zu finden, deren chebetrug die stark verminderte Anbaufläche nur noch 13 188 ha. Es ist leider ziemlich ausgeschlossen, daß der Flachs jemals, auch bei verstärktem Anbau, uns in ausreichendem Maße von der Einfuhr anderer Stofse unabhängig machen kann. Man muß berücksichtigen, daß auch der Bedarf durch die Verdreifachung der Bevölkerungszahl seit 1880 mische Eigenschaften der Zellulose weitestgehend ähneln. Vielleicht führen diese Arbeiten zu neuen Produkten, die geeignet sind, den Faserstoffen eine andere Basis zu geben. Einen großen Einfuhrposten nehmen schließlich noch die Jute und die Bastfasern ein, die den deutschen Hanf völlig verdrängt haben. Auch hier ist ehedem die Anbaufläche sehr viel größer gewesen und betrug enorm gestiegen ist. Man wird aber auf die Einfuhr 1878 noch 21000 Hektar gegen 1908 ha im Jahre 1926. ausländischen Flachses verzichten können, da wir unseren Es sind aber Versuche im Gange, zum Ersatz dieser wichschten mmn„„ Bedarf mehr als genug zu decken in der Lage sind. Es tigen Stoffe in Deutschland die Yucca=Pflanze in ren etwachten, wenn man ihm einen benzingetränkten wird allerdings dem Flachs nicht gelingen, die von größerem Umfang anzubauen. Mit wachsender BevölkeLappen auf die Nase hielt. Dann griff er alles an, was der Baumwolle eroberten Fabrikationsgeniete wieder zu rung wird aber der Boden immer mehr für die Ernähihm in den Weg kam und schlug es mit grimmigen erobern. rung beansprucht werden. Die Aufgaben der Zukunft, Tatzenhieben nieder. In jener Nacht nun machte der Ein Anbau der Baumwolle in Deutschland Deutschland eine eigene Rohstoffbasis zu geben, werden Bärenführer seinen Bären auf die gewohnte Art wü= kommt wegen der klimatischen Bedingungen nicht in daher weitgehend vom Chemiker gelöst werden müssen. tend und führte ihn dann auf den„Weg, wo der Agent Frage. Es heißt also einen Ersatzstoff zu finden. Als ein Ein aussichtsreicher Weg, die Schaffung der Kunstfaser Sie der Vaesier und geift ls1.3 de, Ceilseten Kunseide ausgeleten, de bealte shon 6 Voent anse tichen derteliusurichen wide bictite. ies Baumwolverbrauchs erreicht hat Die auf verschie: Aluminium aus Lehm war der Ueberraschte nicht in der Lage, sich irgendwie dene Weise hergestellten Kunstfasern haben durch unzu wehren, und in kurzer Zeit war er von zahlreichen ermüdliche Verbesserungen heute bereits einen gewissen wuchtigen Prankenhieben zerschmerttert. Danach tauchte Grad der Vollkommenheit erreicht. Die Festigkeit der der Bärenführer mit seiner Frau auf, fing den Bären und beraubte den Toten. Nach dem Geständnis der Mörder wurde die Stelle gesucht, an der die Leiche verscharrt sein sollte. Man fand sie auch und als diese Tatsachen bekannt wurden, wollte die aufgebrachte Bevölkerung das Gefängnis stürmen und Lynchjustiz an den Verbrechern üben. Das weiße Metall ist nicht gesundheitsschädlich. Die zunehmende Verwendung, die Aluminium in der In einer Wassertonne ertrunken Ein eigenartiger Unfall, bei dem eine Greisin den Tod fand, ereignete sich in den gestrigen späten Abendstunden in Berlin=Heiligensee. Gegen 20,30 Uhr wollte sich die 85 Jahre alte Witwe Karoline Miehle aus Berlin, die sich bei Bekannten in Heiligensee aufhielt, aus einer im Garten aufgestellten Wassertonne Wasser schöpfen. Hierbei erlitt die alte Frau vermutlich einen Schwindelanfall und stürzte mit dem Kopf in die Tonne hinein. Als die Greisin nach einiger Zeit von ihren Bekannten aufgefunden wurde, kam leider ärztliche Hilfe zu spät. Die Klapperschlange im Zoologischen Garten in Newyork hatte kürzlich elf Junge. Als man die Jungen der Mutter wegnehmen wollte, setzte sie sich so energisch zur Wehr, daß man Mutter und Junge beisammen lassen mußte. Bekanntlich ist die Klapperschlange zwar nicht eine der größten Schlangen, da sie selten länger als zwei Meter wird aber eine der gefährlichsten, da ihr Gift besonders kräftig wirkt. Kunstseiden ist für normale Beanspruchung ausreichend; man hat Sorten, deren Fäden bereits die Naturseide an Technik findet, zwingt zu Ueberlegungen, wie man dieFestigkeit übertreffen, wenn sie auch nicht deren Dehn= ses wertvolle Metall, das aus dem Bauxit, einem ausbarkeit besitzen. 3 Hauptnachteile, die noch über= ländischen Gestein hergestellt wird, aus einheimieig etiggen eig eielerant für Bauxit. Im 8. nassen Zustand, große Empfindlichkeit gegen Elsaß=Lotzringen ein rieserant fu. Sunzn. Im Kriege Scheuerwirkung, wodurch sie nicht zu stark bean= hat sich dann der Aluminiummangel noch nicht so bespruchten Geweben für Arbeitskleidung verwendet wer= merkbar gemacht, da das weiße Metall vor allem erst den kann. Sodann ist vielfach das Knittern der einmal Verwendung in der Küche gefunden hatte. Es Kunstseide eine unangenehme Erscheinung, die allerdings ist nun gelungen, ein Verfahren technisch durchzubilden, auch bei Leinen und Baumwolle auftritt. Es gibt be= das vieldegehrte Metall aus ganz gewöhnlicher Tonerde reits Verfahren, die durch chemische Behandlung den zu fabrizieren. So wie wir kurz nach dem Kriege gerade Faden elastischer machen. Durch besondere Zwirnung, durch Kreppung und andere Verarbeitungsmethoden ist es gelungen, kunstseidene Wirkwaren knitterfrei zu machen. Den Nachteil der Kunstseide, die fehlende Mit dem Auto gegen einen Baum. Auf der Landstraße in Rheindahlen fuhr ein Autobus eines Lobbericher Kraftwagenunternehmers mit voller Wucht gegen einen Baum. Der Besitzer, der allein im Wagen war, wurde schwer verletzt von vorbeikommenden Arbeitern aufgefunden. Er hat neben sonstigen Verletzungen einen doppelten Schätelbruch davongetragen. Der Wagen wurde zertrümmert. Man nimmt an, daß das Unglück auf das Platzen eines Reisens zurückzuführen ist. 3jähriges Kind vom Zuge ersaßt und getötet. Auf der Reichsbahnstrecke Düsseldorf—Eller bei Block Haardt kletterte ein dreijähriger Junge durch die geschlossene Bahnschranke und geriet auf den Bahnkörper. Im selben Augenblick brauste ein Personenzug heran, der das Kind überfuhr und tötete. Da die Sch anke von einer entfernt gelegenen Stelle aus bedient wird, war es nicht möglich, das bedauernswerte Kind rechtzeitig vom Bahnkörper zu bringen. An die in der Nähe von Eisenbahnanlagen, insbesondere Bahnübergängen, wohnenden Eltern und Pfleger ergeht die dringende Mahnung, ihre Kinder nicht ohne Aufsicht zu lassen. Russischer Fliegerbesuch in Frankreich die chemische Großfabrikation von Stickstoff und Düngemittel aus der Luft fertigstellen konnten, so scheint auch diese neue Methode gerade im richtigen Augenblick entwickelt worden zu sein. Neuere Forschungen haben auch ergeben, daß die oft befürchtete Einwirkung des Aluminiums auf die Gesundheit des Menschen völlig gegenstandslos ist. Man war der Ansicht, daß durch das Kochen in Aluminiumgeschirren täglich kleine Mengen des Metalls in den Körper gelangen und vielleicht sogar für das Entstehen von Krebs verantwortlich zu machen sind. Zwei französische Professoren haben über das Ergebnis ihrer Untersuchungen soeben der Akademie der Wissenschaften in Paris berichtet. Sie haben zahlreiche Rattenversuche unternommen und festgestellt, daß Aluminium in keiner Weise schädigend auf den Organismus von Säugetieren wirkt. Dieses Ergebnis deckt sich zudem noch mit ähnlichen Untersuchungen, die in großzügigem Ausmaß von amerikanischen Laboratorien vorgenommen wurden. Zehn Personen vom Blitz getötet In der Nähe von Plock bei Warschau ging am Mittwoch ein schweres Gewitter nieder, das etwa sechs Stunden anhielt. Durch Blitzschläge sind etwa zehn Personen getötet worden. In mehreren Ortschaften zündete der Blitz und legte zahlreiche Gebäude in Asche. 46 Grad in Nordamerika Aus dem mittleren Westen der Vereinigten Staaten werden Rekordtemperaturen gemeldet. So zeigte in Ottumwa(Jowa) das Thermometer 46 Grad Celsius, in Quinoy(Illinois) 43,3 Grad Celsius. In den 53 Jahren waren als Höchsttemperatur nur 45 Grad Celsius gemessen worden. Drei Kinder erstickt In Holbäk auf Seeland erstickten drei Kinder im Alter von drei bis elf Jahren beim Spielen in einer Kiesgrube. Plötzlich kamen die Kiesmassen in Bewegung und verschütteten die Kinder. Als das Unglück entdeckt war, waren sie bereits tot. Ein Tanzbär als Raubmörder Sonderbarer Keiminalfall in der Slowakei. Vor fünf Monaten verschwand der Agent Pollak aus ßburg, als er mit reichlich Geld in der Tasche nachts auf dem Heimweg war. Erst jetzt wurde ein scheußliches Verbrechen aufgeklärt. Ein Bärenführer hatte in Erfahrung gebracht, daß Pollak bei seiner Ausf diete Tatiach wuishte der ale en Kründete er seinen Mordolan. Er bugle, daß aule rauvtierhaften Urinstinkte bei dem BäDie Begrüßung der Besatzung eines russischen Fliegergeschwaders, das unter Leitung der Chess der Ziriältugarlens und der Rilitäesingwesens eigen Besuch in Frankreich abstattet, aus dem Pariser Zlughasen Le Bourger. Es hanbelr sich um eine offizielle Erwiderung des Besuches, den im vergangenen Jahr der seanpesce Lasehetataister der Sansetelaten acgesatet vit. ugeugeunr Bh Zweimal aus dem Ozean gerettet— und im Dach erirunten Die Geschichte eines„Unverletzbaren“ In St. Charles Illinois, ist, neunundsechzigjährig, der Kaufmann James Kruck gestorben. Herr Kruck war für die Verhältnisse in St. Charles zwar ein großer und erfolgreicher Kaufmann, aber so groß und erfolgreich war er nun doch nicht, daß es dieserhalb notwendig und angebracht wäre, ihm einen Nachruf in der gesamten Weltpresse zu widmen. Dafür gibt es andere Gründe. In St. Charles bildete sich ein ganzer Sagenkreis um seine Person. Kruck mochte tun und lassen, was er wollte, es passierte ihm nichts. Kruck kletterte aus jedem rauchenden Trümmerhaufen, der früher einmal ein Expreßzug war, mit strahlender Miene heraus. Kruck wurde von Autos überfahren und die Autos gingen kaputt. Kruck stürzte aus dem dritten Stock seines Hauses, siel— auf einen Baumwollballen. Kruck rauchte wie ein Fabrikschornstein, trank wie ein Bürstenbinder, aß unreifes Obst und trank Wasser darauf und wurde dabei kugelrund. Aber Kruck wurde berühmt, als er nach der Kotastrophe der„Titanie“ gesünder denn je das sichere Lestade erreichte. Und der Glaube an seinen Schutzengel wurde in ganz Amerita zum Dogma, als die„Louisite munben.w die geret1a Tetzt ist er gestorben. Und woran? Das ist eine Geschichte für sich. Kruck machte einen kleinen Ausflug. Er kam an einen kleinen Fluß, der Fox River heißt, und ganze zwei Fuß tief ist. Kruck zog sich Schuhe und Strümpfe aus und durchwatete den Fluß, und wurde plötzlich von Ohnmacht befallen. Fiel hin und— ertrank....— Die Eintauchtiefe der Eisberge. Bis jetzt nahm man nach theoretischen Berechnungen allgemein an, daß die Eisberge unter Wasser etwa sechsbis achtmal so tief herabreichen als sie sich über das Wasser erheben. Aus einer grundlegenden Arbeit von Edward H. Smith, der die direkten Messungen der Eis=Patrouille verarbeitet hat, ergibt sich jedoch, daß die„Eintauch=Tiefe“ wesentlich geringer ist. Bei den Eiebergen grönländischen Ursprungs ist das Verhältnis durchschnittlich wie:3, und diese Zahl läßt sich überhaupt für die arktischen Eisberge annehmen. Für die antarktischen fehlen Messungen. Da diese aber häufiger die Taselform haben, so dürfte die Tiefe etwas größer sein. Auch ein anderer Iertum ist durch die Forschungen von Smith richtig gestellt worden. Man empfahl früher woohl zur Feststellung von Eisbergen, die Wassertemperatur zu messen, weil man glaubte, daß das Wasser in der Nähe der „Eisberge kälter sei. Dies ist aber keineswege der Fall. denn der Einfluß der Eisberge auf die Temperotur ist so gering, daß sich irgend welche Schlüsse darauf nichzt ziehen Den greisen Gatten erschossen Schreckenstat einer 69jährigen. In Karlsruhe ereignete sich eine schwere Bluttat. Eine 69jährige Frau erschoß ihren um zwei Jahre älteren Mann und brachte sich dann selbst drei Schüsse bei, die ebenfalls tödlich wirkten. Im Hause Großherzog=Friedrich=Straße 31 wohnte seit einiger Zeit das Ehepaar Vogel. Der Mann war 71 Jahre, die Frau 68 Jahre alt. Vogel, der seit einiger Zeit privatisierte, war seit Jahren kränklich. In den letzten Monaten verschlimmerte sich sein Befinden, so daß er seit Wochen im Bett liegen mußte. Die Frau litt unter der Krankheit ihres Mannes fast mehr als er selbst, hatte auch mit seiner Pflege viel Arbeit und wurde vor Gram und Erregung in der letzten Zeit schwermütig. In der Nacht, als der Gatte wahrscheinlich schon in leichtem Schlummer lag, öffnete Frau Vogel erst den Gashahn, ergriff dann eine Pistole und erschoß ihren Mann. Der Tod muß nach Lage der Wunde auf der Stelle eingetreten sein. Frau Vogel richtete darauf die Waffe gegen sich und feuerte drei Kugeln auf sich ab, die ihrem Leben gleichfalls ein Ende machten. Die Polizei nahm am folgenden Morgen den Tatbestand auf, aus dem einwandfrei hervorgeht, daß die Frau die Täterin gewesen ist. Ein Straßenräuber bekommt Urlaub. Vor einigen Tagen hatte sich bei Aldershot ein Raubüberfall auf eine Frau abgespielt. Der Täter machte keine Beute und entkam. Aber einige Tage später sah ihn die überfallene Frau vor einem Arbeitsan wieder. Sie schwört darauf, daß sie sich nicht täuscht. .. Der Mann, dessen Verhaftung sie veranlaßte, nanse William Haines, beteuerte seine Unschuld, mas aber einen Fluchtversuch und belastete sich damit so,##ß man ihn vorerst einmal in strenge Haft setzte. Bei dem Untersuchungsrichter erschienen aber an Abend des gleichen Tages drei Leute, darunter vei Vettern des William Haines und baten um die Freilassung des Haines. Wenigstens für 24 Stunden, denn sein Bruder sei gestorben und werde morgen begreden Wenn auch dieser Sohn William bei dem Begräon# fehle, dann sterbe die sehr herzleidende Mutter vi: Aufregung. „Wir sind ehemalige Feldsoldaten. Wir geben unser Wort, wir bringen ihn wieder zurück!“ Eine Richterkommission beriet einige Minuten und teilte dann mit: „Wir nehmen Ihr Wort an. Der Beschuldigte ist frei für das Begräbnis. Aber Sie alle drei haften mit Ihrem gesamten Vermögen und Ihrer Freiheit dafür, daß er sich wieder bis abends 6 Uhr zur Inhaftierung see chastirung 9 Roman von Kurt Martin Copyright by Verlag Neues Leben, Bayr. Gmain (26. Fortsetzung.) „Ja, das im tiefsten Grunde menschenfeindliche Handeln dieser Männer, zu denen mein Vater gehörte, war jener unbekannten Macht Grund genug, sie zu beseitigen. Ich möchte aber jetzt fast annehmen, daß all diese Beweggründe gar nicht die eigentliche Triebkraft für die Mörder darstellten. Es erscheint mir glaubhafter, daß mein Vater und ebenso Professor Boghetto und der Bankier Didière zu jenem Menschenkreis gehörten, die um die Macht tötender Strahlungen wußten, und daß irgendwann unter diesen Männern Feindschaft entstand. Vielleicht gaben finanzielle Gründe den Ausschlag! Vielleicht sind sogar jene, die diese Morde auf dem Gewissen haben, gold= und machtgieriger als die, denen sie den Tod zubestimmten.“ „Sie denken also, daß hinter diesem Handeln gar keine gute Absicht stand, sondern der Wille, Reichtum und Macht an sich zu reißen und Mitwisser stumm zu machen?“ „!“ „Ich glaube, Sie sind mit Ihren Mutmaßungen in die Irre geraten, Miß Blackwood. Nehmen Sie lieber an, daß jene Verbindung, die zwischen den Getöteten und ihren Mördern bestand, nur scheinbar ist. Ich denke, so kommen Sie dem Geheimnis entschieden näher. Und daß man zu dem Entschluß kam, das Leben gewisser Menschen auszulöschen, hat doch wohl nichts mit Habsucht und Machtgelüsten zu tun. Sie sagten, zwischen John Blackwood, Boghetto und Didière liefen geheime Fäden hin und her, und alle drei müßten die gekannt haben, die dann ihren Tod herbeiführten.“ „Ist dem nicht so? Didières Mörder heißt Dr. van Morten, und wenn der Name falsch ist—, er wird gewiß falsch sein, aber der Mensch, der den Mord beging, ist seinem Aeußeren nach doch bekannt, und sein Genosse ist Lovez. Diese zwei und jener Unwey, der nirgends zu finden ist, verkehrten mit den Männern, die jetzt „Wie ist das dann aber mit dem Spekulanten Melbert in Berlin? Glauben Sie, daß auch dieser Mann Beziehungen zu Ihrem Vater unterhielt?“ „Es hat sich so vieles, mir anfangs unmöglich Erscheinende als Tatsache erwiesen, daß ich auch diese Verbindung für möglich halte.“ „Und wenn sie nicht besteht? Haben Sie dann nicht den klaren Beweis, daß jene Unbekannten, die über Leben und Tod gewisser Menschen entscheiden, doch nur um des guten Zweckes Willen handeln?“ „Ein guter Zweck? Sagten Sie nicht in Berlin zu mir, daß auch Sie das Handeln jener seltsamen Mörder verurteilen, daß mit allen Mitteln versucht werden müßte, diese drohende Macht zu brechen?“ „Es ist möglich, daß ich so sprach. Aber— vielleicht denke ich doch ein wenig anders! Da sind einzelne Menschen, die ihr ganzes Leben darauf eingestellt baben, ihre Umwelt auszubeuten, Geld und immer wieder Geld an sich zu reißen, Macht zu erlangen, und alles auf Kosten ihrer Mitmenschen. Dabei geben sie so schlau zu Werke, daß gesetzlich nicht die Mittel gegeben sind, energisch gegen sie aufzutreten. Wenn nun eine unbekannte Macht beschlossen hat, mit diesen Feinden der Menschheit aufzuräumen, tut sie nicht ein gutes Werk?“ In Lydias Augen wuchs die Unruhe. „Aber Sie sagten doch selbst—“ „Konnten Sie verlangen, daß ich von Anfang an offen zu Ihnen sprach? Mußten Sie eigentlich nicht längst fühlen, daß ich jene Tötungen billigte, daß ich diesen Geschehnissen nicht ganz fern stand?" Lydias Stimme bebte. „Ich will sehen, wer da ist.“ Als er schon an der Tür stand, wandte er sich noch einmal ihr zu. „Es ist doch gut, daß kein Mensch uns beborchen konnte; denn Sie haben mit Ihren Worten offen bewiesen, daß Sie hier die Lösung jener Rätsel erwarten, die mit dem schwarzen Glas zusammenhängen.“ Die Tür fiel ins Schloß. Lydia sah betroffen dort bin, wo eben noch der Sprecher stand. Sie?— Sie hatte doch nur eingewilligt, ihn morgen früh wieder aufzusuchen, weil er sie darum bat! Weil—— Draußen wurde eine Tür hart zugeschlagen. Irgendwo fuhr ein Schlüssel ins Schloß, eine Tür sprang auf, und dann ertönte eine Stimme: „Heinrich!— Heinrich!— Was soll das? Warum ist Licht im Musikzimmer, und blaues Licht?“ Lydia sprang auf. Wer sprach da?— Das klang wie Hadolf Opvermanns Stimme. Nur wärmer klang diese Stimme als vorhin, so, wie sie ihr eigentlich von früher ber noch im Ohr klang. Und jetzt wurde die Tür zum Musikzimmer ausgerissen. Auf der Schwelle stand ein Mann im Hut und Mantel. Lydia starrte ihn an. Das war doch—— Wo wollte Hadolf Opvermann bin, weil er Hut und Mantel angezogen hatte? Was war geschehen?— Aber der Mann bei der Tür mußte doch ein anderer sein; denn er bemübte sich offenbar, in dem blauen Dämmerlicht zu erkennen, wer da im Raum stand. Und wieder erklang seine Stimme energisch fordernd: „Wer sind Sie?— Was wollen Sie hier? Seine Hand tastete zur Wand, und da flammte über dem Flügel eine zweite Deckenlampe auf, ohne Umhüllung. Ihr helles Licht schaffte mit einem Male Klarheit in dem Raum. Lydia starrte immer noch fassungslos auf den Mann bei der Tür, und sie wußte das jetzt, da sie sein Antlitz nun deutlich seben konnte, daß dort wahrbaftig Hadolf Opvermann stand. Sie erkannte aber auch, daß seine Mienen großes Erstaunen ausdrückten, daß seine Augen fragend auf ihr ruhten. „Miß Blackwood! Sie sind hier, in meinem Hause, und ich weiß das nicht einmal!“ Er eilte auf sie zu, ergriff ihre beiden Hände und beugte sich tief über ihre schlanken Finger. Den Hut batte er auf einen Stubl geworfen. Nun bob er wieder den Kopf und sab sie freudestrablend an. „Wie köstlich ist das doch! Ich kehre beim und ich finde Sie bier!“ Lydias Augen hingen bang fragend an seinen Livven. Sie rang nach Worten. „Ich— verstehe Sie nicht.“ „Aber Miß Blackwood, Sie begreifen nicht, daß ich mich freue?— Was ist Idnen? Sie zittern ja!— Seit wann sind Sie bier? Vorbin kam ich in Zürich an, und fuhr hierher zu meinem Heim, und da wartet ein Auto draußen, ich sehe Licht im Haus——“ Er kam nicht weiter. Lydia schwankte plötzlich. Sie schloß die Augen. Betroffen sing er die Bewußtlose in seinen Armen auf. XV. Als Lydia die Augen wieder aufschlug, wußte sie anfangs gar nicht, wo sie sich eigentlich befand. Sie lag auf einem Bett, in einem freundlichen Zimmer mit weißen Möbeln und vielen Bildern an den Wänden. Von in den Raum. Wo war sie nur?— In einem Hotel nicht. So war kein Hotelzimmer eingerichtet.— In einem Krankenhaus?— Nein!— And wie war das doch? Sie batte doch mit Hadolf Oppermann gesprochen?— Jetzt trat ein Mann in ihren Gesichtskreis, ein älterer Herr mit weißem Bart und freundlichen Augen. Wer war das nun wieder? Und dann gewahrte se auch noch eine Krankenschwester. Der alte Herr setzte sich neben ihr Lager und grcl nach ihrer Linken. „Ja, nun schauen wir also wieder ganz klar um uns! Wie fühlen Sie sich, Miß Blackwood?“ Sie betrachtete den Fragesteller. „Sind Sie ein Arzt?“ „Gewiß! Und das da ist Schwester Maria. Sie wird diese Nacht bei Ihnen bleiben. Morgen können Sie dann wieder in Ihr Hotel übersiedeln. Für heute ist es zu spät.“ Wie war das doch?— Wo war Hadolf Oppermann?“ Bang fragend blickte sie zu dem Arzt auf. „Was ist mit mir?“ „Nichts Besorgniserregendes. Sie hatten einen Ohnmachtsanfall und Herr Dr. Oppermann rief mich herbei; er ließ auch noch Schwester Maria kommen. Aber nun ist bald alles wieder gut.“ Er fragte, ob der Kopf schmerze. Sie gab ruhig und klar Antwort; aber ihre Gedanken waren ganz wo anders. Die Erlebnisse dieses Abends standen wieder vor ihren Augen, und da griff die Unrube erneut an ihr Herz. „Wo weilt Herr Dr. Oppermann jetzt?“ „Irgendwo im Haus.“ „Ich möchte mit ihm sprechen.“ „Wollen Sie das nicht auf den Morgen verschieben? Sie sollten jetzt wirklich ruben.“ „Nein, ich muß ihn unbedingt sprechen.“ „Aber nicht lange, ja! Ich will ihm Ihren Wunsch ausrichten. Morgen früb komme ich wieder und sehe nach Ihnen. Während der Nacht haben Sie ja die Schwester bei sich.“ Der Arzt verließ das Zimmer, und Lodia lag wieder still grübelnd auf ihrem Lager. Wie war das doch alles?— Er war erst vorbin in Zürich angekommen?— Und sie hatte sich doch schon den ganzen Abend mit ihm unterbalten? Die Tür ging auf, und Hadolf Opvermann trat ins Zimmer. Mit leisen Schritten kam er berein. Besorgt bingen seine Augen an ihrem Antlitz. „Miß Lodia, was haben Sie mir doch für Sorge bereitet! Gebt es Ihnen nun besser?“ Sie hob ein wenig die Hand. „Ja,— und ich mus Sie sprechen. Sogleich!— Und allein!“ Ihr Blick flog zu der Schwester hinüber. „Würde Schwester Maria uns eine Weile allein lassen?“ Hadolf Oppermann wechselte mit der Schwester einen Blick des Einverständnisses. Sie verließ das Zimmer. Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, als Lydia hastig forschte: „Bitte, sagen Sie mir alles der Wahrheit gemäß! Ich beschwöre Sie!— Haben Sie gestern mein Telegramm aus Paris erhalten?“ „Ihr Telegramm?— Nein!— Wohin sandten Sie es?“ „Hierber!" „Es kann gar nicht bestellt worden sein; denn niemand war im Haus. Meine Verwaltersleute, Heinrich Hünle und seine Frau, die hier alles seit Jahren versorgen, hatten von mir Urlaub bekommen, als ich nach Berlin reiste; ihre Verwandten in Bern feierten in Das weinende Mädchen Von Th. R. Boosmann Flüsternd unterrichtete er seinen Freund, versicherte sich leise seiner Zustimmung und wandte sich dann an die unaufhörlich Weinende. In wohlgelungener Rede setzte er ihr seinen geheimnisvollen Plan auseinander, und nach einigem Hin und Her gab auch sie ihre Zustimmung. Sie trocknete ihre Tränen, die Herren war„Also doch!—— Ja, ich gebe es zu: Ich befürchtete der Decke herab goß eine abgeblendete Lampe matte Helle es! Ihre Anwesenheit in Neavel—, und Sie kennen ja die Macht seltsamer Sonnenstrahlungen. Wie— wie ist das nun mit Melbert in Berlin?" „Melbert ist tot.“ „Also auch er!— Und Sie— was haben Sie damit zu tun?“ „Ich gab das Mittel, ihn zu töten.“ Sie wollte aussoringen, doch sie fand nicht die Kraft dazu. Sie stammelte: „Warum— warum wollen Sie Ihr Leben vernichten? Denn eines Tages wird ales entdect wverden., Varel Hengchnt. ein Zimmer in einer „Ich habe dann wenigstens die Gewißheit, daß ich die Paul parei bewoonie ein Zimm in einer abgelegeNenschbeit von einiggnicht per g 815h bobe, und; gienn, ve Eines Abends besuchte ihn ein alter Schultamerad, Sie mir: Es bleibt nicht bei diesen vier Toten!.„ und das Wiederseben war so herzlich, und man batte Sie aber nicht selbst den Menschen seindlich gegenuver, einander so viel zu erzählen, daß es lange nach Mitterstehen, dann müssen Sie sagen, daß ich richtig bandele, nacht war, als der Gast aufbrach. Paul begleitete seiDann müssen Sie sagen, daß Sie mich verstehen!" nen alten Freund hinaus, und brachte ibn noch bis zum Sie schlug die Hände vor das Gesicht und stöhnte. Autoplatz. „Also doch! Und ich hoffte immer wieder, ich—“.] Kurz vor dem Ziel wurde ihre Aufmerksamkeit von Seien Sie gan; gisen! Als ich Sie in Londen be; der Tatsache erregt, daß sich noch ein lebendes Wesen Seien Sie gans onen! uus ic) Ste in Tonvonv. auf der Straße besand, und zwar ein Mitglied des schwa; auf, und ein verschlafenes suchte, als Sie nach meinem Gehen die Nachricht erbiel; chen Geschlechtes, das, wie sasziniert von dem Anblick dem Türsenster.„Habe ich die Ehre, Herrn Burgervank ten, Boghetto solle getötet werden, da reisten Sie Ja der modernen Häuser, auf der Stelle festgenagelt und zu sorechen?“, fragte Paul in amtlichem Tone. nur deshalb nach Neavel, weil ich Ihnen gesagt hatte, den Kopf im Nacken, nach oben schaute.]„Ja, was wünschen Sie?“ lautete die durchaus nicht das auch ich nach Italien fahren würde. Sie kubren! Die beiden jungen Leute näherten sich schweigend, freundliche Antwort..„ ani, wächten gie einen nicht Boghettos wegen. Sie fuhren um meinetwillen! gingen mit neugierigen Blicken an der einsamen jungen]„Wir sind von der Polizei. Wir möcht Sie sorgten sich um mich, und Sie wußten schon damals, Dame vorbei und machten drei Schritte weiter, wie auf Augenblick sprechen.“# t Suun meeee daß ich es bin der den Feinden der Menschheit den Tod Besehl rechtsum kehrt, halt. Die Emporblickende hatte] Die schläfrigen Augen hinter dem Fenster öffneten daß ich es vin, der den Geinden drt Wtenne###.#.—.= aus dem Tiessten ihres Gemüts ausgeschluchst, und dieefsich weit, und da Herr Burgervank mittlerweile auch ses Geräusch hatte die beiden Herren stillsteben lassen. sein Hausmädchen zwischen den Herren entdeckt hatte, Die Unbekannte hatte inzwischen den Kovi auf die Brust hielt er es nicht für nötig, nach dem Dienstausweis zu sinken lassen, ihrem Täschchen ein Taschentuch entnommen und weinte still vor sich hin. Nun sind weinende junge Damen mitten in der Nacht, in ausgestorbenen Straßen, seltene Erscheinungen. Die beiden jungen Leute saben erst sie, dann einander forschend an und zuckten die Achseln. Da aber das Fräulein nicht ausbörte zu weinen, ermannte sich zusprach.“ Sie flüsterte: „Ich hatte das Gefühl, als ob Sie und nur Sie es sein könnten, der—. Aber ich wollte es nicht fassen, und ich fasse es auch in dieser Stunde nicht." „Wenn Sie morgen vormittag zu mir kommen, will ich Ihnen an einem Tier die Wirkung der tödlichen Strahlungen zeigen.“ ogen:„. Paul, trat zwei Schritte vor und stellte ihr eine Frage, „Ja, ich erwarte Sie wieder bier, und bann sonen die man durch den teilnahmsvollen Vers ersetzen Sie seben, vie der Tod das Leben auslscht, Wolen Iirme.“„ Pusch, den beinabnspolet sie kommen?“ Sie beugte tief den Kovf, sie schwieg. Da fragte er acch einmal: „Wollen Sie kommen und seben, wie sich wasserhelles Giis in schwarz verwandelt?“ (sie sprach. Ihre Stimme klang müde. „Ich will kommen. Ich will auch das seben.“ könnte:„Ach. Mädchen, warum weinst du?“ Aus der Antwort ergab sich die Ursache ihres Schmerzes. Sie lag in der Tatsache, daß ihr Hausschlüssel nicht imstande war, ihr Zugang zur Wohnung ihres Dienstberrn zu verschaffen. „Versuchen Sie doch einmal, ihn herauszuläuten", schlug Paul tröstend vor. Unter Schluchzen erwiderte sie, daß ihr dazu der Mut für nötig, nach dem Dienstausweis zu fragen, und antwortete bedeutend milder:„Einen Augenblick, meine Herren.“ Gleich darauf öffnete sich die Tür, und der Hausberr, der inzwischen einen Mantel über sein Pojama angezogen und seine wirren Haare durch einen Hut dem Anblick entzogen hatte, ließ die Herren böflich eintreten. „Kennen Sie diese Dame?“ fragte Paul würdevoll, auf seine Begleiterin zeigend. „Gewiß", erwiderte der Dienstherr unsicher,„was hat sie ausgefressen?“ Paul beuchelte ein verlegenes Lächln.„Dann glaube ich, daß wit die Schuldigen sind“, antwortete er bescheiden und setzte dem Verblüfiten auseinander, daß man seine Angestellte auf Grund einer photographischen Aehnlichkeit mit einer gesuchten Verbrecherin verhaftet habe, daß jedoch die Fingerabdrücke nicht übereinstimmten, And in ihrer Stimme war ein Web, das alle Hoffe umfäs; geil sie, als hobe Gunst und Ausnahme, bis balb weshalb man sich zur endgültigen Aufklärung bei der —: zwollgausgang hatte und sie auf schändliche Weise, von nan'hr angegebenen Adresse habe insormieren wollen. nung zuschanden werden lieb. dem Wohlwollen ihres Herrn Mißbrauch gemacht habe. Er aber fragte:„ Mit unwiderstehlicher Logik bemerkte der Freund, „Warum haben Sie eingewilligt zu kommen? Warum daß es dann das beste wäre. so schnell wie möglich zu haben Sie nicht erklärt: Es ist ja gar nicht wahr, Sie klingeln, da es mit jeder Minute eine Minute später besitzen gar nicht die Mittel, jene tödlichen Strablungs= würde. g. 116, Siteun aur e. wirkunzen hervorzurufen!— Warum glauben Sie mir.! Doch Logik war nie die starke Seite Evas. Der erwirkun gen verporo u, gen täten kanngu neute Tränenausbruch war so ergreifend, daß der Freund daß ich mit Hilfe der Strablungen ivten znnn: nicht länger in se drang. Sie sob betroffen den Kopf.„ Die Situation war veinlich, und beide Freunde war„Ich!— Was kann ich denn tun, wenn Sie ——* teten auf den Moment, daß jeder mit einem höflichen von ihr angegebenen Adresse habe informieren Aus dem weiteren Verlauf dieses Gesprächs ergab sich sonnenklar die Taubenunschuld der Verhafteten, und nachdem sie außerdem ihre Papiere geholt und vorgelegt hatte, verabschiedeten sich die beiden Männer unter tausend Entschuldigungen und mit dem wohlgemeinten Rat, as arme Mädchen ja nicht zu verdächtigen. Das letzte war nicht zu befürchten, denn Herr Burgervank fand den Fall so interessant, daß er überhaupt (Fortsetzung folgt.) nichts Böses mehr dachte und es ihm nicht einmal aufDraußen in der Vorballe schellte die Klingel. Er Lüften des Hutes Abschied von der Ausgeschlossenen fiel, daß seine Angestellte den beiden Herren ihren berzlauschte und erhob sich. nehmen, als Paul einen Einfall hatte. lichsten Dank aussorach. diesen Tagen Dovvelbochzeit, und da sollten sie dabei sein. Es war also kein Mensch hier im Haus. Wir datten es abgeschlossen.“ „Und wie kam es dann, daß Sie mir gestern mach Paris Antworttelegramm sandten, daß Sie mir mitteilten. Sie erwarten mich heute abend zwischen achtund sehn Uhr in Ihrem Heim?“ In seinen Augen wuchs das Staunen. — Miß Lydia,— verzeiben Sie, aber erhauben Sie mir als aufrichtiger Freund, daß ich Miß Lodia sagel— ich habe ja Ihr Telegramm gar nicht erbalten. Wie hätte ich Ihnen denn da eine Antwort geben Ennen?“ Der Ausdruck ihrer Augen wurde immer angstvoller. „Sie haben mich aber doch heute abend kurz nach acht Uhr dier empfangen! Ihr Diener kam zum Gartentor, als ich läutete. Er geleitete mich ins Haus, und dann erschienen Sie, und wir sprachen miteinander, bis — ja— bis es wieder läutet.“ Er war sehr ernst geworden. „Und wie ging es dann weiter?“ „Sie sagten, Sie wollten nachseben, wer da sei. Sie verließen das Zimmer. Gleich darauf wurde draußen eine Tür zugeschlagen, dann erklangen wieder Scheitte, Sie riefen: Heinrich! Sie öffneten die Tür: aber nun trugen Sie Hut und Mantel.— Ich flebe Sie an, erklären Sie mir alles!“ „Er klären—— Ich weiß ja selbst nicht, was dies bedeuten soll!— Aber das kann ich Ihnen ganz bestimmt versichern, Miß Lydia: Sie unterhielten sich die ganze Zeit, bis es also läutete und ich dann in Hut und Mantel in der Tür zum Musikzimmer stand, mit einem fremden Menschen, mit irgend wem, der sich für mich ausgab.“ Lydias Kovf fiel zurück. Um ihre Lippen zuckte er schmerzlich. In ihren Augen standen Tränen. Hadolf Oppermanns Stimme klang ängstlich. „Was ist Ihnen? Sie regen sich so sehr auf. Ich werde den Arzt erneut rusen. Ich will—“ Aber sie tastete nach seiner Hand. „Nein, nein! Rufen Sie keinen Menschen! Wir müssen allein bleiben! Ich muß Ihnen alles sagen, und wenn Sie mich dann— hassen, will ich sogleich Ihr Haus verlassen. Ich.— ich glaube, ich habe Ihnen vorhin sehr, sehr geschadet. Ich—— Aber mein Gott, wer war es?“— „Sie müssen mir alles ganz ausführlich erzädlen. Aber nicht jetzt! Sie sollen jetzt ruden. Morgen——“ Doch sie wehrte bastig. „Nein, neis! Sie müssen hier bleiben, und Sie müssen alles dören, und sagen müssen Sie mir vieles.— Was ist mit Ihrem Diener?" „Mit Heinrich?— Er ist noch nicht bier. Ich erwarte ibn und seine Frau morgen zurück.“ „Er öffnete mir aber doch des Gartentor.— Ein alter, gebeugter Mann.“ „Heinrich?— Nein, Heinrich ist ja kaum vierzig Jahre alt. Er ist ein sehr rüstiger, starker Mensch.— Und Sie sagen, ein alter, gebeugter Diener öffnete Ibnen?“ „Ja, er sagte, Dr. Oppermann erwarte mich bereits. Und es muß auch so gewesen sein. Als ich jenes Zimmer betrat,— es lag in einem düsterblauen Dämmerlicht, — gewahrte ich einen Tisch. auf dem für zwei Personen gedeckt war. Der Samowar summte.“ „Und Sie sahen nicht das Gesicht dieses angeblichen Dieners?“ „Es war sehr dunkel im Garten, und er ging immer vor mir ber. In der Halle war es auch düster. Und er war dann sogleich verschwunden. Er tauchte nicht mehr auf.“ „Kam es Ihnen nicht sonderbar vor, daß in der Halle und in dem Musikzimmer solch Dunkel berrschte?“ „Doch! Aber Sie,— nein, der Mann, der mir als Dr. Opvermann entgegentrat, erklärte mir, daß er solch mattes Dämmerlicht liebe.“ „Und wie sab dieser Mensch aus?“ „Wie,— ja wie Sie?— Aber es war so düster im Zimmer. Ich konnte seine Züge schwer erkennen. Doch er sprach von so vielen Dingen, die nur— Dr. Opvermann wissen konnte, von Paris, von Berlin, von unseren gemeinsamen Erlebnissen——“ Hadolf Oppermann strich sich erregt über die Stirn. „Sie sind in unerhörter Weise betrogen worden, Miß Lydia! Der Mensch, der sich hier in mein Haus geschlichen hat, wollte also mit Ihnen zusammentreifen. Er besaß die Frechheit, schon seit gestern oder wohl auch länger sich hier in meinem Hause aufzuhalten, und er beantwortete Ihr Telegramm aus Paris, er schrieb Ihnen sogar eine Zeit vor, in der Sie ihn hier aufsuchen sollten. Und die Abendstunden wählte er!— Einen Menschen sah ich das Haus durch den hinteren Ausgang verlassen. Hätte ich sogleich die Verfolgung ausgenommen—— aber ich war zu betroffen.“ Sie forschte. „Und ist Ihnen nichts entwendet worden? Sie vermissen nichts?“ „So weit ich das bisher feststellen konnte— nein. ich vermisse nichts.“ „Wer war es?— Denkin?— Ibenstein?“ „Nehmen Sie an, daß einer dieser beiden Männer hier meine Rolle gespielt hat. Weshalb?“ In ihren Augen stand das Entsetzen. Suppenpulver mit Schnecklößen zur Herstellung von Milchsuppen und erir schenden Kaltschalen mit butscheinen Nach Einsendung von 50/1 oder 100/2 überweisen wir Ihnen 50 Pfennig in bar portofrei. Keese, B. m. b.., Ramels Grefe ssTriliche Veranstaltungen um Wöchenende Rad=Weltmeisterschaften in Leipzig- Ruder=Europameisterschaften in Luzern- Europameisterschaften der Schwimmer in Wagorburg Nachdem der vergangene Sonntag infolge der Trauer für unseren verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg für die deutschen Sportler sehr ruhig verlaufen war, geht es am kommenden Wochenende auf allen Gebieten der Leibesübungen wieder recht lebhaft zu. Lediglich die Fußballer feiern noch, aber für sie ist die Zeit des Ausruhens ja auch bald vorüber. Die Hauptveranstaltungen des nächsten Sonntags sind in Deutschland die Radweltmeisterschaften in Leipzig, der Kampf um das„Braune Band von Deutschland“ auf der Rennbahn in München=Riem, die Eurovameisterschaften der Schwimmer in Magdeburg und das Lückendorfer Bergrennen. Die letzte Etappe der Alpenfahrt führt von Zagreb nach München, der Endkampf wird sich also auf deutschem Gebiet abspielen. Im Ausland beanspruchen natürlich die Eurovameisterschaften im Rudern, an denen Deutschland seit langer Zeit zum ersten Male wieder teilnimmt, das größte Interesse. Von den übrigen Ereignissen des Sonntags stechen noch der Golf=Damen=Länderkampf zwischen Deutschland und Holland in Frankfurt Main, die deutschen Kann=Kurzstrecken=Meisterschaften in Hamburg, die Motorradrennen im Kölner Stadtwald, die Deutsche Meisterschaft im 20=km=Gehen in Frankfurt und die Deutsche Meisterschaft im 3000=Meter=Hindernislaufen im Hamburg besonders hervor. Man sieht also, daß sich an diesem letzten Sonntag der fußballosen Zeit nicht zu wenig tut. Leichlathlein Die Frauen=Weltspiele in London, die auch von Deutschland beschickt sind. finden bereits am Samstag ihren Abschluß. Am Sonntag kann sich daher das Hauptaugenmerk der Leichtathleten auf die beiden deutschen Meisterschaften, die in Hamburg und Frankfurt Main gestartet werden, konzentrieren. In Frankfurt kämpfen die besten deutschen Geher um die Meisterschaft im 20=km=Gehen, die als Einzel= und Mannschafts=Meisterschaft ausgeschrieben ist. Wer Meister wird, ist schwer zu sagen. Ob es dem Berliner Schmitt gelingen wird, seinen Titel zu verteidigen, ist fraglich. Die gleiche Situation haben wir bei der Meisterschaft im 3000==Hindernislaufen in Hamburg. Auch hier ist ein sicherer Favorit nicht leicht zu benennen. Zwei Gaukämpfe geben dem Leichtathletik=Programm einen besonderen Reiz. In Saarbrücken treffen die Gaue Südwest und Württemberg auseinander und in Leipzig stehen sich Sachsen und Gau Mitte gegenüber. In Saarbrücken dürften die größeren Siegesaussichten wohl auf Seiten des Gaues Südwest liegen, der mit seinen guten Atbleten aus Frankfurt, Pirmasens und Saarbrücken anrückt. Württemberg, dessen Mannschaft fast ganz von den Stuttgarter Kickers gestellt wird, ist aber keinesfalls zu unterschätzen. Der Ausgang des Kampfes in Leipzig ist offen. Die Zahl der Svortfeste ist außerordentlich groß, die wichtigsten veranstalten Ludwigsbafen, die Berliner Fußballer, die Taubstummen in Bremen und Darmstadt. Das Darmstädter Sportfest ist aber lediglich der Jugend vorbehalten. Außerdem werden in den Kreisen die Mehrkampfmeisterschaften durchgeführt. Im Ausland gibt es ein„Amerikaner=Sportfest“ in Amsterdam. hervorragend ausgefallen ist— 16 Nationen entsenden über 180 Weltmeisterschafts=Kandidaten— ist in allen Diszivlinen mit harten Kämpfen zu rechnen. Unsere deutschen Teilnehmer sollten dabei keine schlechte Rolle spielen Gerade der Sonntag, der die Entscheidung bei den Kämpfen der Amateur= und Berufsflieger bringt, könnte für Deutschland zu einem ganz großen Triumph werden. Albert Richter und Toni Merkens, unsere beiden Meisterflieger, haben beide das Zeug in sich, den Weltmeistertitel zu erringen. Toni Merkens besonders sollte sich bei den Amateuren sogar wieder durchsetzen. Schwerer hat es Richter, der in dem bisberigen Weltmeister Scherens einen Gegner von überragenden Qualitäten bezwingen muß. Das Leipziger Programm bringt am Sonntag außerdem noch das Entscheidungsspiel um die deutsche Meisterschaft im Rasenradball, und abends ein Fest der Wanderfahrer im Krystall=Palast. Das übrige deutsche und ausländische Programm ist ziemlich klein. Bahnrennen gibt es nur in Paris und Hannover und bei Varese ein internationales Straßenfahrer Kriterium. Rudern Das Ereignis des Sonntags sind die Europameister= schaften in Luzern, an denen erstmals wieder seit langen Jahren deutsche Ruderer teilnehmen. Unsere Vertreter haben dabei im Kampf gegen die Mannschaften von 12 anderen Nationen bestimmt keine schlechten Aussichten. Siege könnte man in erster Linie von Möller Braun im Zweier„ohne“. von Rotzmann Wöllert im DopvelZweier und vom Würzburger RV. im Vierer erwarten. Ob der deutsche Skuller G. v. Ovel seinen Start bei den amerikanischen Rudermeisterschaften erfüllen kann, ist noch fraglich, da v Ovel beim Deutschen Ruder=Verband nicht um Starterlaubnis eingekommen ist. Kanusport Die deutschen Kanufahrer erledigen ihre Kurzstrekken=Meisterschaften am Sonntag in Hamburg. Da über 200 Meldungen eingegangen sind, müssen eine Unzahl von Vorrennen durchgeführt werden, bis die Endläufe gestartet werden können. Galopp=Rennen gibt es in München. Halle, Hannover, Köln und Deauville. In München=Riem wird erstmals das„Braune Band von Deutschland“ gelausen. In der mit 20000 Mark ausgestatteten Prüfung werden sieben Pferde an den Start gegen. Der Damen=Golf=Länderkampf zwischen Deutschland und Holland auf den herrlichen Anlagen im Frankfurter Stadion könnte für unsere Damen einen knappen Sieg bringen. Die Boxer haben in Deutschland keine Veranstaltung. In Rimini gehen am Samstag die bayerischen Amateur=Boxer an den Start, während Kästner und Campe in Kovenhagen auf gute Gegner treffen Bei Berufsboxkämpfen in Basel vertreten Selle und Schiller die deutschen Farben. Selle aht gegen den Italiener Vergomas in den Ring und Schiller erhält den Genfer Dubois als Gegner. Die Deutschlandsrieg der Deutschen Turnerschaft zeigt in Bad Kreuznach ihr vollendetes Können Vom Beginn der 6. Internationalen Alpenfahrt Motorsport Die Alvenfahrer treisen nach einer Fahrt, die durch Eis und Schnee, durch Sonne und Regen führte von Zagreb her am Ziel in München ein. München wird den wackeren Fahrern einen begeisterten Empjang bereiten. Die letzte Etappe ist 616,5 km lang und stellt an die Fahrer und ihre Maschinen noch einmal die allergrößten Anforderungen. Der übrige Motorsport weist an diesem Sonntag kein überragendes Ereignis auf. Dafür gibt es aber eine Reihe von Wettbewerben, die durchschnittlich sehr gut bejetzt sind und daher besten Sport versprechen. Das Lückendorfer Bergrennen ist für Wagen und Motorräder offen, ein Start der neuen deutschen Rennwagen von Mercedes Benz und AutoUnion ist jedoch nicht geplant. Ausgezeichnete Beteiligungen weisen die Motorradrennen in Köln, die Geländeprüfung„Rund durch Schlesiens Berge“, das Wartberg=Rennen bei Heilbronn und das 2. Westmark=Rennen in Schisfweiler auf. Im Ausland steigt diesmal ols größere Veranstaltung nur ein Rundstrecken=Rennen bei St. Gallen. die am 8. August in Nizza gestartet wurde: Rennleitung. Das Plombieren eines Wagens nach der Abnahme durch die Tennis Die Internationalen Deutschen Meisterschaften in Hamburg haben am Sonntag ihren Höhepunkt und Abschluß zugleich zu erwarten. Die Endsviele im Herrenund Damen=Einzel und im Doppel werden Großkämpfe bringen, bei denen hoffentlich unsere deutschen Vertreter in hohem Maße beteiligt sind. Im Herren=Einzel sollte Gottfried von Cramm seinen Titel sicher verteidigen. Als sein Endspielgegner wird vieljach der junge Berliner Henkel II getivpt. Bei den Damen könnte das Ende zwischen Frl. Außem und Frl. Horn liegen. Frau Sperling Krahwinkel hat aber trotz ihres Formrückganges ebenfalls gute Aussichten. In den verschiedenen Dovpelspielen sollte nur der Sieg im„Mixed“ von Sverling v. Cramm als sicher feststehen. Glatter Verlauf der zweiten Stappe. Die zweite Etappe der Internationalen Alvenfahrt von Air les Bains nach Interlaken über 424 km führte über den Kleinen St. Bernhardt(2180), den Großen St. Bernhard(2472), den Gol du Pillon(1550 m) auf recht guten und glatten Straßen hinab in Rhonetal. Es starteten 118 strafpunktfreie Fahrzeuge, die auch größtenteils noch den geforderten Geschwindigkeits=Durchschnitt überboten und sich nur wenige Strafpunkte holten. Ausgeschieden ist nur der Holländer Glerum. Adler, Auto=Union, BMW und Opel hielten sich heute wieder ausgezeichnet. In dem in schönstem Sonnenschein liegenden Aix les Bains erfolgte der Start von 123 Fahrzeugen(118 strafpunktfrei). Bereits auf der langen Geraden des IsereTales konnten die Teilnehmer auf Zeit fahren und höhere Geschwindigkeiten herausholen als die verlangte 42 und 52 stkm. Auf herrlichen und idealen Straßen ging es zunächst in sanften Steigungen über den Kleinen St. Bernhard. Nach Passieren der französischen Grenze wurde die Kontrollstation Aosta erreicht. Hier hatten die meisten Teilnehmer Zeit zum Verweilen. Nun ging es hinauf zum Großen St. Bernhard in einer über 30 im langen Fahrt schrauben sich die Fahrzeuge ununterbrochen durch die Kurven zur Paßhöhe. Nach der Durchfahrt der italienisch=schweizerischen Grenze sorgte der AC der Schweiz für die Teilnehmer in vorbildlicher Weise und hatte an einigen riskanten und nicht ganz einwandfreien Stellen Warnungsposten ausgestellt. Der Schluß der Fahrt über den Col du Pillon hinab zum Rhonetal war einzigartig schön. Der dritte Fahrtag bringt nun die Kolonne durch die Schweizerischen Alven von Interlaken nach St. Moritz über 326 km. Die Fahrt ist sehr schwierig und es wird Ausfälle und Strafpunkte geben, wenn auch die Durchschnittsgeschwindigkeiten herabgesetzt sind. Deutsche Reichs-Zeitung Sieg Rhein-Zeitung Scdesberger-Volkszeitung Schaumburg lief über 2000 m neuen Ketord Leichtathletik=Sportfest in Hörde. Die 2000 Zuschauer die das Leichtathletik=Abend= sportfest in Hörde am Mittwoch besucht haben, erlebten trotz des Fehlens von Metzner und Voß großartige die in einem hervorragenden Rekordlauf des Mülheimers Schaumburg über 2000 m gipfelten. In Minuten durchlief Schaumburg die Strecke und drückte damit klar den alten Rekord Walverts von:34 Minuten. Die Zwischenzeiten waren 20:6 für 800 m, für 1200,:06,2 für 1500 m. Die 800 m gewann Dr, Peltzer gans überlegen in der beachtlichen Zeit von 1:56,6 Min., womit der Stettiner wiederum seine phänomenale Veranlagung bewies. Im Hochsprung schaffte der Kölner Rekordmann Weinkötz diesmal.93 m sehr sicher. Reuther, Preußen Münster, wurde zweifacher Sprintersieger. Ergebnisse. 400 m: 1. Goldhausen, Vikt. Recklinghausen, 51; 2. Tingelhoff, Preuß. Münster, 51.2; 3. Ebert, Hörde, 52.2. — 100 m: 1. Ruther, Preuß. Münster. 10.8; 2. Demski, Bor. Dortmund, 11.2; 3. Glagowski. Hörde 11.3.— 800 m: 1. Dr. Peltzer, Pr. Stettin,:56.6; 2. Stemmberg, Vesta Dortmund,:01.4; 3. Destadt, Iserlohn. Handbreite.— Hochsorung: 1. Weinkötz, ASV Köln,.93 m; 2. Stechemesser, Pr. Münster,.83; 3. Vogelsang. Hörde, .78.— 200 m: 1. Reuther. Pr. Münster, 22.9; 2. Lünecke, Pr. Münster, 23.3; 3. Wiedemann, Vesta Dortmund, 23..— 2000 m: 1. Schaumburg, Mülheim,:33.2(neuer deutscher Rekord); 2. Orth. Vesta Dortmund,:36.2; 3. Göttmann, Hamm.— Diskus: 1. Stechemesser 41.75; 2. Meier, Pol. Iserlohn 40.13.—=mal=100=m: 1. Pr. Münster 44; 2. Vesta Dortmund 44.2; 3. Hörde 45.2.— =mal=400=m: 1. Hörde:31: 2. Vesta Dortmund:33.6. — Weitsprung: 1. Nöhr, Trainingsgemeinschaft Dortmund,.38; 2. Weller, Bor. Dortmund,.25.— Speerwerfen: 1. Stechemesser 59.40; 2. Blank, Hagen, 50.65. Carnera-Paolino? Primo Carnera hat nach dem Verlust der Weltmeisterschaft in den Nordamerikanischen Staaten vorerst keine Aussicht auf einen annehmbaren Kampf. Der riesige Italiener hat daher Verhandlungen mit südamerikanischen Manogern ausgenommen. Er unterzeichnete bereits einen Kampfvertrag für den 20. Oktober nach Buenos Aires. Sein Gegner soll Paolino oder der sehr gute Argentinier Vittorio Campolo sein. Sportneuigkeiten in Kürze seorg von Ovel nimmt am Wochenende in Baltimore an den amerikanischen Ruder=Meisterschaften teil. Damit startet erstmals ein deutscher Ruderer auf einer amerikanischen Meisterschafts=Regatta, Der Rüsselheimer hat noch ein letztes Training durch den bekannten Altmeister Phelvs erbalten. Deutsche Niederlagen gab es bei einem in Vichy ausgetragenen Länderkampf Deutschland—Frankreich der Dauerfahrer. Die deutschen Fahrer Metze, Krewer und Möller wurden in allen drei Läufen von den Franzosen Lacquehay, G. Wambst und Grassin geschlagen, sodaß die Franzosen im Gesamtergebnis mit:0 Punkten gewannen. Steherrennen wurden nach langer Pause am Sonntag vor 2000 Zuschauern im Frankfurter Stadion ausgetragen. Im Gesamtergebnis des Rennens über 80 km siegte der Frankfurter Schäfer, der beide Läufe gewann, überlegen vor seinen Landsleuten Siebl und Zaun und de Krefelder Damerow. Siehl und Zaun und dem trafen 1300 Teilnehmer nit 1000 Motorrädern und 300 Wagen am Ziel in Nürnberg ein. Die Teilnehmer der Fahrt, die zum Teil seit Donnerstag unterwegs waren, hatten sehr unter dem schlechten Wetter zu leiden und vollbrachten glänzende Leistungen. Ein Ungar springt.58 m. gute Ergebnisse wurden bei einem Leichtathletikfest in Budapest erzielt. Kovacs gewann die 100 m in 10.6 und die 110==Hürden in 15,3 Sekunden. Ausgezeichnet war der Weitsorung von Koltay mit 7,.58 m. der auch einen neuen ungarischen Rekord bedeutet. Im Diskuswersen schaffte Donnoghan 47.01 m. Das Taubstummensportfest in Bremen. Am Freitag beginnt in Bremen das 4. Verbandsfest der gehörlosen Sportler. Neben leichtathletischen Kämpsen werden Fußball, Handball= und Faustballspiele abgehalten, auch der Tennissport kommt zu Wort. Die Kämpfe finden ihren Abschluß mit wehrsportlichen Kämpfen und einem Geväckmarsch. Das Festabzeichen und das Festplakat wurden von einem Gebörlosen entworsen. Schwimmen 22 Nationen haben über 300 Schwimmer für die in Magdeburg stattfindenden Eurovameisterschaften gemeldet. Dieses Nennungsergebnis beweist schon die große Bedeutung der diesjährigen Eurovameisterschaften. Unter diesen 300 Schwimmern befinden sich die Besten von 22 Nationen und da müßte es schon ganz dumm zugehen, wenn nicht verschiedenen Eurova=Rekorden das Lebenslicht ausgeblasen wird. Am Sonntag werden die Eurovameisterschaften offiziell eröffnet. Nach dem Einmarsch der Nationen beginnen sofort die Wettkämpfe. Für den Abend ist ein Empfang der Ehrengäste und Mannschaftsführer durch die Stadt Magdeburg im Bürgersaal des Rathauses vorgesehen. Sonst ist es selbstverständlich im deutschen Schwimmsport sehr ruhig. Die DT. führt ein Schwimmfest in Ludwigshafen durch und Württemberg bringt seine Wasserball=Meisterschaft in Ulm zur Austragung. Radsport Die Weltmeisterschaften in Leipzig bilden natürlich am Sonntag den Mittelpunkt der Ereignisse im internationalen Radsport. Da das Nennungsergebnis ganz Amerika plant Neuntage=Rennen ... Dreiermannschaften am Start. Sechstagerennen haben auch in USA ihre Anziehungskraft verloren. Es mußte irgendeine Sensation herhalten, um die leeren Ränge der Rad=Rennbahnen wieder zu füllen. Willie Svencer, der Veranstalter des bargeldlosen Sechstagerennens von London, hat einen neuen Gedanken gehabt. Der amerikanische Geschäftsmann veranstaltet in Montreal=Kanada ein Neuntagerennen, das vom.—12 Oktober von Dreier=Mannschaften bestritten wird. Neben den deutschen Fahrern Kilian, Vovel, Miethe, starten: Gebr. Boogmans, van Slembroeck (Belgien), Peden, Fielding Mc. Donald(Canada), Piet van Kempen, Clignet, Muller(Holland), Winter. Ottevaire, Bartel(Amerika). Gilliberti, De Martini, Baggio (Italien), und Bühler, Zacch(Schweiz). Die neuen Zußbaumerster=Entopur In Deutschland beginnt wieder der Kampf- Alte Bekannte als erste Vereine ihres Lundes Die deutschen Farben in dem am 14./15. August in Hannover stattfindenden Tenniskampf Deutschland— England werden durch Heinrich Henkel, Denkel, W. Menzel, Tübben und durch die Damen Außem und gemeinsam Horn vertreten. Zwei weitere Damen werden noch auf= Tschechoslowakei gestellt.] Aus Ungarn kam der Meister Ferencvaros=Budapest, Ueberraschung in Schweden Eurova besteht aus 32 Staaten, von denen nur 18 eine Fußballmeisterschaft durchführen Wenn man auch die kleinsten wie Andorra, Liechtenstein, San Marino, Monaco abrechnen kann, so ist es doch erstaunlich, daß so viele Länder entweder keine Fußballmeisterschaft durchführen oder aber nicht Fußball spielen. Die 18 Staaten jedoch, in denen Fußball ein wichtiger Sportzweig ist, haben jetzt alle ihre diesjährigen Meister ermittelt, nachdem soeben Holland als letzte Nation gefolgt ist. Das heißt es herrscht nunmehr etwas Ruhe, aber bald geht es wieder los, und alle Länder richten ihr Interesse auf die Fußballsaison 1934/35 und auf die kommenden Meister. In Deutschland, wo Schalke 04 zum ersten Male die Meisterschaft erringen konnte, beginnt der Kampf wieder am 16. dieses Monats. Dann folgen wieder 11 Monate heißen Kampfes, bis wir endlich wissen, wer sich Fußballmeister für die Spielzeit 1935/36 nennen darf. Von den euroväischen Fußballmeistern dieses Jahres haben einige auch in Deutschland gespielt, so daß wir ihr Können bewundern konnten. So war Spaniens Meister 5C Madrid mit seinem berühmten Torhüter Zamorra hier Die Tschechoslowakei sandte ihren Meister SlaviaPrag. Diese Eli hat sich schon sehr oft in unseren Grenzen aufgehalten Sie gilt seit mehr als zehn Jahren mit Sparta=Prag als stärkster Verein der der sich seine seit vielen Jahren währende Spielstärke bewahrt hat. Die Schweiz ermittelte in Servette=Genf einen Meister, der auch zu den„alten Bekannten“ gehört und schon oft gegen deutsche Vereine antrat Holländischer Meister wurde FC Koog, den wir in Deutschland noch nicht erlebten, während der jetzige Fußballmeister Union St. Gilloise vor einigen Jahren in Westdeutschland einige Spiele austrug und dabei sogar Schalke schlagen konnte. Auch den dänischen Meister Boldclubben=Kovenhagen kennen wir genau In Italien wurde in Juventus. Turin der Meister ermittelt, er ist jedoch nicht so stark wie FC Bologna, der ins Endsviel um den Mitteleuroväischen Pokal kam und dort gegen Admira=Wien svielen wird. Schottischer Meister wurde zum soundsovielsten Male Glasgow=Rangers(Rangers sind eine Art Cowboys), während die englische Meisterschaft von dem ebenfalls seit Jahren bestens bekannten Berufsspielerclubs Arsenal=London gewonnen ward. Weniger bekannt ist bei uns der jetzige französische Meister Séte, noch weniger der norwegische Meister FC Mioendalen und der Meister von Luxemburg SvoraLuxemburg. Eine große Ueberraschung gab es(im Gegensatz zu den meisten Ländern, wo doch einer der Favoriten siegte) in Schweden, wo alle bedeutenden Vereine von dem unbekannten FC Helsinaborg geschlagen wurden. In Jugoslawien siegte der SC Belgrad. Polen, die Randstaaten und die meisten Balkanländer ermitteln keine Fußballmeister oder spielen überhaupt nicht Fußball Freitag, den 10. August 1934 Die Platzweihe des Postsportvereins Eine vorbildliche Anlage an der Rheindorser Straße Wir sind in Bonn nicht mit guten Sportplatzanlagen gesegnet, rechnet man die große Zahl der Aktiven aus allen Lagern je Sportplatz, so ergeben sich in der Abwicklung allein der sonntäglichen Spiele große Schwierigkeiten. Die städtischen Anlagen an der Gronau sind mehr ein Schmuckstück als sportliche Kampfbahnen und werden nur von Fall zu Fall zur Verfügung gestellt. Es ergibt sich z. B. jetzt bei den kommenden Meisterschaftsspielen die Notwendigkeit, daß der Bonner Fußballverein und die Tura sich das Feld auf dem Stadion „teilen“ müssen. Die Sportstätte an der RichardWagner=Straße ist veraltet und genügt nicht den Ansprüchen eines Gauligisten. Ohne großzügiges Entgegenkommen der maßgebenden Behörden wird hier kein Ausweg gefunden werden können. Um so größer ist die Initiative des Bonner Postsportvereins zu werten, der unter dem Vorsitzenden, dem Geschäftsführer Schroer und den Abteilungsleitern einen bemerkenswerten Aufschwung genommen hat. Um der großen Anzahl der Mitglieder auch eine gute Uebungsmöglichkeit zu geben, sah sich der Verein veranlaßt, die Anlage an der Rheindorfer Straße grundlegend umzuarbeiten und neuzugestalten. Seit einigen Monaten wird dort eisern geschanzt. Das große Fußballfeld, das an der einen Seite eine Ueberhöhung von 30 cm hatte, ist planiert worden und hat eine gute Aschendecke bekommen. Der Platz ist jetzt 100 Meter lang und 65 Meter breit, ein geradezu ideales Spielfeld. Die Tore wurden erneuert, so daß der Sportplatz allen internationalen Ansprüchen genügt. Der Platz hat eine ungeheure Menge von Asche geschluckt, vorzüglich ist die Trennung des Spielfeldes von der Laufbahn. Zwischen den zieht sich ein 30 cm breiter Streifen von gelbem Sand, so daß niemals Fußballfeldmarkierungen und Laufbahnabgrenzungen Kollisionen hervorrufen können. Die Laufbahn hat eine Länge von 380 Metern und bietet Gelegenheit, 100 Meter mit großem Auslauf zu starten. Stabil ist auch die Umzäunung des Platzes. Die Telegrafenmasten der Strecke Euskirchen—Bonn, die nun unterirdisch gelegt ist, haben zweckmäßige Verwendung gefunden. Sie werden jeden Ansturm der Massen aushalten können. Am Tor zu den Kleinkaliberständen hin werden Sprunggruben angelegt werden. Neue Kassenräume werden den Betrieb reibungslos abwickeln, Eingang und Ausgang sind zudem getrennt. * Was aber der Anlage einen besonderen Reiz und eine erhöhte Note gibt, ist die Neuschaffung von zwei Tennisplätzen. Man kann nicht die Meinung anderer Laien vertreten, daß die Plätze an der Reuterstraße den gesamten Bonner Ansprüchen genügen. Bei der großen Zahl der Mitglieder, besonders weiblicher, im Postsportverein war die Anlage von Tennisplätzen nicht zu umgehen. Der Sportverein von heute, der seinen Mitgliedern eine umfassende Ausbildung geben will, wird nicht auf eine Anlage von Tennisplätzen verzichten können. Zunächst genügen die beiden Tennisplätze, die man ideal in den Winkel zwischen zei Mauern angelegt hat. Meckenheimer Terrot, gemahlener Abfall von Dachziegeln usw. bildet eine gute Decke, die Plätze haben eine vorzügliche Umzäunung, so daß auch die „höchsten Schmetterbälle“ ihr Ende im starken Drahtnetz finden werden. Reichssportführer Tschammer=Osten legt größten Wert darauf, daß der Tennissport nicht der Sport der bevorzugten Klassen bleibt, sondern im wahren Sinne Volkssport wird. Wenn der Postsportverein nun unter Aufwendung größerer Mittel sich diesem Gedanken anschießt, so erfüllt er damit Forderungen der Zeit. Kein Zweisel, bei solch schönen Plätzen wird der weiße Sport an der Rheindorfer Straße aufblühen und wir glauben, daß schon recht bald weitere Plätze folgen werden. Raum ist genügend vorhanden, die Plätze können beliebig erweitert werden. Ferner plant man, die Betonmauer durch Grünanlagen zu verdecken, das wäre lobenswert, aber nicht unbedingt notwendig, die Bäume ringsum auf den Straßen geben der Gesamtanlage einen guten Abschluß. In der Nähe der heutigen Umkleideräume wird auch ein Faustballplatz angelegt, man sieht, keine Abteilung kommt zu kurz. Unter den großen Bäumen an der Nordseite des Platzes wird man eine schöne Grünfläche schaffen können, eine gute Stätte unter schattigen Bäumen für Rast und Unterhaltung. Alles in allem: die beiden Bonner Firmen Peter Stuch und Weimar=Dottendorf haben sich bei der Ausgestaltung der neuen Platzanlage verdient gemacht. Die zentrale Lage des Postsportvereinsplatzes hat sich immer auf den Spielbetrieb ausgewirkt. An Sonntagen ist hier von früh bis spät Hochbetrieb. In entgegenkommender Weise stellt der Verein verschiedenen Schulen, Kindergärten, SA usw. den Platz unentgeltlich zur Verfügung. Sollte man da nicht annehmen, daß von behördlicher Seite dem Verein wenigstens die Fahnenmasten gestiftet werden, um bei festlichen Anlässen dem sportlichen Geschehen die festliche Note zu geben? Die Platzweihe wird am 19. August stattfinden. Die Leichtathleten werden ein großes Meeting veranstalten, bei dem bekannte„Kanonen“ mitwirken werden, u. a. auch der 100 Meter=Läufer Vent. Große Anziehungskraft wird das Postsportverein=Tura gegen Beuel 06 auslösen. Die sportlichen Wettkämpfe werden so früh sein, daß allen Gelegenheit gegeben wird, sich auch das Spiel des Bonner FV. gegen die Ungarn auf dem Stadion anzusehen, das am Spätnachmittag steigen wird. Die deutschen Saalsportmeisterschaften in Leivig und was die Vonner Radsportwelt davon besonders interessiert ja auch in Vonn kein Unbekannter ist, leitet in Leipzig das Kampfgericht für die Radballwettbewerbe. In Leipzig werden also insgesamt sechs deutsche Meister des Saalradsportes ermittelt, wenn wir den Rasenradball= wettbewerb. der allerdings nicht im„Saale“ ausgetragen wird, dazuzählen. Zu erwähnen ist noch, daß die besten Wettbewerber der einzelnen Saalradsportgattungen im Einerkunstfahren, Zweier=Radball und Rasenradballspiel nachher die Ehre haben, Deutschland auf den Europameister= schaften und Weltmeisterschaften zu vertreten, die in der darauffolgenden Woche ebenfalls im Rahmen der Radweltmeisterschaftstage in Leipzig zur Austragung kommen. Es handelt sich hierbei um die Europameister= schaften im Einerkunstfahren, die Weltmeisterschaften im Zweierradballspiel und um die Rasenradballweltmeisterschaften. Bei diesen Riesennennungsziffern ist es natürlich erforderlich, daß der gesamte Organisationsapparat auf die Minute präzise abgewickelt wird und da ist es ein Verdienst des Verbandssaalsportsachwartes Kurt Kühn aus Braunschweig, der sich um diese Gesamtorganisation schon seit Wochen und Monaten sehr verdient gemacht hat. Am Sonntag finden in Leipzig die deutschen Saalradsportmeisterschaften statt, zu der sich 300 Wettbewerber eingetragen haben. Im Programm der Radsportfestwoche in Leipzig sind vorgesehen: eine Tagung der UCI=Vertreter, eine Reichswanderfahrt, Empfang durch die Stadt Leipzig, die Fliegerweltmeisterschaft, sowohl für Amateure, wie auch für Berufsfahrer, der große Radjahrerfestkorso am Sonntag, die deutschen Saalradsportmeisterschaften, die deutschen Rasenradballmeisterschaften, ein Fest der Wanderfahrer, ein Amateur=Straßenrennen für Senioren und Junioren, ein Jugendrennen für Straßenfahrer, ein Gartenfest mit Preisverteilung, die Weltmeisterschaften im Rasenradballspiel, die Steherweltmeisterschaft, die Zweier=Radball=Weltmeisterschatt, die Europameisterschaft im Einerkunstfahren, die Straßenweltmeisterschaft für Amateute und Berufsfahrer, sowie ein großes Abschiedsfest im Leipziger Palmengarten. Wir wollen uns in der„Saalradsvorthochburg Bonn“ insbesondere etwas befassen mit den deutschen Saalradsportmeisterschaften, die für die örtliche Sportwelt wohl das meiste Interesse beansprucht und zwar das nicht allein, weil die Kessenicher Radtouristen mit von der Partie sind. Auch die in Bonn bestbekannten Spitzenkönner des Saalradsportes interessieren immer wieder. Im Einerkunstfahren startet die gesamte Elite dieser Sportgattung. darunter die auch hier bekannten Leute, wie: Heinrich Komves. Neuwerk: Josef Krahe. Neuwerk: Gerhard Heidenreich. Breslau: Arthur Seifert. Görlitz: Alfred Vogler, Hannover: Karl Walther, Mainz=Bischofsheim; sowie ein Schüler des Altmeisters Gutschmidt. Karl Ahlberg vom RV Caputh. — Hierbei interessiert es, zu bemerken, daß es vor allen Dingen Prestigekämpfe geben wird zwischen den früheren Kämpen des vormaligen Bundes Deutscher Radjahrer und der Vereinigung Deutscher RatsportVerbände, die diesmal erstmals Gelegenheit haben, zusammen um den wirklichen Titel eines deutschen Meisters zu kämpfen. Im Zweier=Kunstfahren starten nicht weniger wie 11 erstklassige Konkurrenten, darunter alles. was Rang und Namen hat und zwar solche aus Wiesbaden=Erbenheim. Oberbruch. Nieder=Ullersdorf. Schwerte. Fürstenwalde. Halle=Saale, Kassel. Neuwerk. Görlitz und Berlin. Hier interessiert vor allen Dingen das Abschneiden der bisherigen BDRV=Meister UlbigHilbig(Görlitz) gegenüber den Altmeistern des vormaligen BDR und des Nachwuchses. Aus dem Westen sind Adrians=Sieben(Neuwerk) und die Gebrüder Strömer aus Oberbruch mit dabei. Ueber die Teilnahme an den Wettbewerben des sechser=Kunstreigens haben wir uns bereits in einem Sonderartikel des Radtouristen=Vereins 1898 Bonn=Süd unterhalten, dafür ist aber noch der Wettbewerb des Achter=Kunstreigens von Interesse, der insgesamt fünf Mannschaften am Start sieht. Hierbei sind auch der bisherige Sechser= und Achter=Meister des BDR, der Radfahrer=Verein„Blitz“ Neukölln, sowie der vormalige BDRV=Meister, der Radjahrer=Verein 1897 Mainz=Bischofsheim und der bekannte Radjahrer=Verein„Adler“ 1891 Breslau. Die stärkste Beteiligung haben naturgemäß die deutschen Meisterschaften im Radballspiel auszuweisen. Im Zweier=Saalradballspiel haben insgesamt 32 Mannschaften gemeldet und zwar nur die Elitemannschaften des Deutschen Radjahrer=Verbandes. bezw. seiner Vereine. Es sind hier vertreten Mannschaften aus: Berlin=Lichterfelde, Frankfurt=Main, Chemnitz. Stuttgart, Duisburg. Oranienburg. Leipzig=Lindenau, FrankfurtOberrad, Schweinfurt=Main, Erfurt, Essen, StrehlaElbe, Kassel. Breslau, Hamburg. Hannover, Stettin, Neunkirchen=Saar. Leipzig und Hemelingen. Es sind hier rund 90 Vorspiele notwendig, die zu den Entscheidungen überleiten. Die aussichtsreichsten Mannschaften sind die auch in Bonn bestbekannten Weltmeister Schreiber=Blersch. Frankfurt, die kampferprobten Leute von„Diamant“ Chemnitz und Lindenau. Weiter sind dabei BuhlmannThelen von den Duisburger Tourenfahrern: von ParisMoeser vom RV„Germania=Wanderlust“. FrankfurtMain: Gebrüder Stoltze. Erfurt; Hösels=Möllmann und Hösels=Wolj von RV Essen 87=Werden 84: EhlersMüller. Hannover: Walther=Schwab und Grebe=Rheinhardt vom RV Oberrad und viele andere mehr. Fast dieselben Vereine entsenden auch Rasenradball= mannschaften zu den deutschen Meisterschaften. Dazu gesellt sich aber auch noch der in Vonn bekannte RV „Blitz“ aus Hilden, der noch zuletzt eine gute Vorstellung auf dem B6V=Platz beim Turnier des RV„Condor" machte. Man vermißt in Leipzig die vor einigen Monaten mit soviel Reklame zusammengestellte Gaumannschaft des Gaues Mittelrhein, die zur Zeit durch verschiedene Umstände etwas lustlos geworden ist. Verbandskampfrichter August Radeck. Rheydt. der Schwerathletik Amtlich Als neuer Kreisführer für den Kreis BonnSiegerland im Deutschen Schwerathletikverband von 1891 wurde Herr E. Stimpfig ernannt. Kreisführer Wißkirchen trat freiwillig von seinem Amt zurück. 50,37 Meter im Diskuswurf erreichte der Schwede Harald Andersson in Stockholm und stellte damit einen neuen Landesrekord auf. Er ist damit der erste Europäer, dem es gelang, die 50=Meter=Marke zu übertreffen. Amtliche Bekanntmachung der 9. T. Kreis 111 Kreis=Turn=Sport= und Schwimmfest in Eitorf am 25./26. August Das auf Samstag und Sonntag, den 11. und 12. Aug. 1934 verlegte Kreisfest mußte infolge der vom Reichssportführer von Tschemmer und Osten angeordneten Landestrauer wiederum verlegt werden. Nunmehr findet das Kreisfest endgültig am 25. und 26. August 1934 in Eitorf statt. Das in der Ausschreibung eingesetzte Programm bleibt bestehen. Die Turnvereine, die noch nicht gemeldet haben, geben ihre Nachmeldungen bis zum 15. August an Kreisoberturnwart Rath, Siegburg, Gartenstr. 16, andernfalls durch den Kreis Bestrafung erfolgt. Das Startgeld muß ebenfalls bis zum 15. August an Turnfreund Henseler, Sieglar, eingezahlt sein. Gut Heil! Heil Hitler! H. Holz, stellvertr. DT=Kreisführer. Hauptschriftleiter und verantwortlich für Polltik and Feullieton E. öchwippert: verantwortlich für den Obrigen redaktionellen Tell Hugo Budolpn. Bonn. Anzeigenpreis für die Millimeterzelle(48 wm breit): Orundpreis 12 Pfg. Vereins- und Familienanzeigen einspaltig 10 Pig. mehrspaltig 8 Pig. Kleine einspaltige Anzeigen(bie 100 min Höbe) 10 Pig. Wortanzeigen(einspaltige, orivate Gelegenbeitsanzeigen) je Wort 3 Pig., Ueberschriftswort 5 Pig. Reklemen(70 mm) 60 Pig. Verantwortlich für den Anzeigentell: Paul Olesen Bonn. DA. Juli 34 13 292 Davon: Deutsche Reichs-Zeitung(Stadt und Landi 8121,..Z.(Sieg Rhein-Ztg. 3651...Z.(Godesberger Volks-Ztg.) 1520. Druck Köllen-Verlag Bonn. Reichsbankausweis vom 7. August. Berlin, 9. August. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. August 1934 hat sich in der verflossenen Woche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 126,3 Millionen auf 4 127,3 Millionen Reichsmark vermindert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und Schecks um 89,9 Millionen auf 3317,7 Millionen Reichsmark, an Reichsschatzwechseln um.9 Mill. auf 18.7 Mill. RM u. an Lombardsor derungen um 40,2 Millionen auf 68,9 Millionen Reichsmark abgenommen, dagegen die Bestände an deckungssähigen Papieren um.3 Millionen auf 398,0 Millionen Reichsmark zugenommen und diejenigen an sonstigen Wertpapieren um 0,2 Millionen auf 324,1 Millionen Reichsmark zugenommen. An Reichsbanknoten und Neutenbankscheinen zusammen sind 130,3 Millionen Reichsmark in die Kassen der Reichsbank zurückgeslossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 123.5 Millionen auf 3645,0 Millionen Reichsmark, derjenige an Rentenbankscheinen um 6,8 Millionen auf 318.2 Millionen Reichsmark vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 13.4 Millionen auf 1 432.0 Millionen Reichsmark ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 90,7 Millionen Reichsmark, diejenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 8,1 Millionen Reichsmark neu ausgeprägter und 10,0 Millionen Reichemark wieder eingezogener auf 237,1 Millionen Reichsmark erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 626.0 Millionen Reichsmark eine Abnahme um 23,0 Millionen Reichsmark. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 0,1 Millionen Reichsmark auf 78.1 Millionen Reichsmark erhöht. Im einzelnen „Aanker und=Wirtschaf! voean Peichemart auf*#p# nefriedigt wergen gann Furzergersten nnv haben die Goldbestände um 52 U0d Reichomart auf 74,8 Millionen Reichsmark abgenommen, dagegen die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 112 000 Reichsmark auf 3,3 Millionen Reichsmark zugenommen. Kölner Fleischpreise Auf dem Fleischgroßmarkt am Donnerstag kosteten im Großhandel in Reichsmark je 50 kg: Rindfleisch (Viertel) Ochsenfleisch: a) niedrigster Preis 64, höchster Preis 68, Durchschnittspreis 66, b) 59 bezw. 63 bezw. 61, c) 53 bezw. 57 bezw. 55, d) 47 bezw. 51 bezw. 49; Bullenfleisch: a) 51 bezw. 56 bezw. 55, b) 48 bezw. 52 bezw. 50. Kuhfleisch: a) 58 bezw. 62 bezw. 60 b) 54 bezw. 58 bezw. 56, c) 46 bezw. 51 bezw. 49; Färsen=(Kalbinnen=) Fleisch: a) 60 bezw. 62. b) 56 bezw. 60 bezwr. 58, Kalbfleisch(ganze Tiere): a) 75 bezw. 80 bezw. 78, b) 63 bezw. 70 bezw. 67. c) 53 bezw. 58 bezw. 56; Hammelfleisch(ganze Tiere): a) 78 bezw. 82 bezw. 80; Schweinefleisch:(ganze und halbe Tiere): a) 68 bezw. 71 bezw. 70, b) 60 bezw. 65 bezw. 63. Geschäftsgang: Rindfleisch mittelmäßig. Hinterviertel teurer, beste Ware gesucht, sonst sehr ruhig. Berliner Getreidegroßmarkt Berlin, 9. August. Die Grundstimmung im Getreideverkehr war weiter durchaus stetig. Das Angebot durch den Handel hielt sich in ziemlich engen Grenzen, wobei Roggen zur Waggonverladung schwerer erhältlich war als Weizen. Der Hauptteil des Offertenmaterials wird bereits in der Provinz zu günstigeren Bedingungen als in der Vorwoche übernommen. Weizen ist jedoch in der Hauptsache zur Lieferung in der zweiten Hälfte August bevorzugt. Weizen= und Roggenmehle haben kleines Bedarfsgeschäft. In Hafer hat sich das Angebot nicht vermehrt. so daß die Nachfrage nur schwer befrie digt werden kann, Furkeigersten sino kaum angeboten, seine Braugersten liegen stetig. Roggenausfuhrscheine eher ruhiger, Weizenausfuhrscheine weiter fest. Berliner Börse Berlin, 9. August. Nach den beachtlichen Steigerungen des gestrigen Börsentages konnte man zu Beginn des heutigen Verkehrs an verschiedenen Marktgebieten Gewinnmit nahmen beobachten, nachdem sich ein solches Bestreben bereits an der gestrigen Frankfurter Abendbörse bemerkbar gemacht hatte. Indessen waren die hierdurch bedingten Kursabschwächungen verhältnismäßig nur gering, zumal von seiten des Publikums, angeregt durch das lebhafte Geschäft des Vortages, eine ganze Reihe von Kauforders an den Markt gelegt worden war. Da letztere vielfach das Angebot überstiegen, ergab sich zunächst kein ganz einheitliches Bild, dazu kommt, daß der Reichsbankausweis für die 1. Augustwoche eine normale Entlastung sowie ein weiteres leichtes Anwachsen der Devisenbestände verzeichnet. Bei der Betrachtung der einzelnen Märkte ergibt sich, daß die meisten Kureinbußen Montane und Elektropapiere aufzuweisen hatten. Von chemischen Papieren büßten Farben ½ Prozent, die gestern stark gesteigerten von Heyden 2¼ Prozent ein. Braunkohlenwerte zeigten nur unwesentliche Veränderungen. Lebhaft begehrt waren Papierund Zellstoffaktien, von denen Aschaffenburger mit 3¼ Prozent die Führung hatten. Maschinenwerte waren leicht gedrückt. Größeres Interesse scheint sich festverzinslichen Werten zuzuwenden. Reichsschuldbuchsorderungen und namentlich die späten Fälligkeiten waren gefragt und 1 Prozent höher. Altbesitz zogen ¼ Prozent an. Stahlvereinsbonds notierten nach den ersten Kursen ½ Prozent höher. Im weiteren Verlauf wurde das Geschäft an den Arrrenmärkten wesentlich ruhiger. Ein Umschwung hat sich am Markt der festverzinslichen Werte vollzogen. Für fast alle Gattungen war erlebliches Publikumsinteresse festzustellen, so daß die Nachfrage verschiedentlich auf leere Märkte stieß. Gegen Schluß der Börse kam der Abbröckelungsprozeß auf allen Marktgebieten zum Stillstand, da kaum noch Abgaben erfolgten. Mit Befriedigung wurde die erneute Abnahme der Arbeitslosenziffern aufgenommen. Nachbörslich blieb es völlig still und umsatzlos. Am Kassamarkt überwogen heute wieder Kursbefestigungen. Während sich der Durchschnitt um 1 bis 2 Prozent bewegte, wurden Gladbacher Wolle 3 Prozent, Ver. Glanzstoff 4 Prozent und Kronprinz Metall um 6 Prozent festgesetzt. Amtl. Bonner Marktbericht vom 10. Aug. Einmachbohnen und Gurken. Ungeheure Mengen Gemüse und Obst waren zum seutigen Hauptmarkt angefahren. Die Halle und der Vorplatz waren bis zum letzten Platz besetzt. Besonders ebhaft war das Geschäft in Einmachgurken und Bohten, da neben den in großer Anzahl erschienenen Händern, die Hausfrauen ganz erhebliche Mengen zum Einnachen aufkauften. Der Bonner Großmarkt erweist ich nach wie vor aufnahmefähig für sämtliche Obst= und Hemüsearten. Zur Erleichterung des Geschäftsverkehrs swischen Erzeugern und Händlern hat die Erzeugerverriebsstelle mit dem Großhandel vereinbart, daß auch der Kauferlös für Gurken, Bohnen und Tomaten wieder sofort durch den Großhandel dem Erzeuger bei Ablieferung der Ware ausbezahlt wird. Verkaufsgedühren, die sich im übrigen auf gleicher Höhe, wie bei den benachbarten Versteigerungen bewegen, werden nur für solche Ware erhoben, für die kein Marktstandgeld entrichtet worden ist. Diese Einrichtung wurde von den Erzeugern lebhaft begrüßt, da jeder gerne den Kauferlös für die Ware sofort mit nach Hause nehmen will. Das Kartoffelgeschaft leidet seit einigen Tagen unter ungenügender Zufuhr. Der eingesessene Kartoffelhandel bemüht sich Ware heranzuschaffen, hoffentlich gelingt ihm dies. Wirsing—9, Blumenkohl—15, ausl. 10—25, Speckbohnen 15—16, Rauhbohnen—10, Stangenbohnen 15 bis 16, Strauchbohnen 10—12, Prinzeßbohnen 17—20, dicke Bohnen in Schoten—6, Erbsen in Schoten 15 bis 18, Kohlrabi—3, Möhren 4, weißer und schwarzer Rettich—5, Meerrettich 20—30, Salzgurken Ztr. 4 M, Esssiggurken. Zentner—8 A. Gurken, St.—8, ausl. 10—18. Suppengrün 15—20, Sellerie—5, Breitlach 3 bis 5, Kopffalat—4, Endivien—6. Zwiebeln—8, Einmachzwiebeln—10, Pfifferlinge 40, Steinpilze 35, Tomaten 12—13, Aepfel—15, Birnen—15, Ananas 70—80, Apfelsinen—10, Brombeeren 10—20, Bananen 24—26, Zitronen—7, Kirschen saure 10—12, Mirabellen 14—16, 13—15, Pfirsiche—15, Pflaumen blaue—10, Pflaumen gelbe 10—12, Zwetschen—12, Reineklauden—10, Trauben ital. 25—30, Eier das Stück—10, Butter=Molkerei 145—155, Butter Land 130—140, Käse, Holländer 85 bis 110, Käse Schweizer 100—110, Käse, Edamer 65. Zwiebeln, ausl.—8, Tomaten, ausl. 350—.75 M, Aepfel, ausl. Kiste 10—10.25 M. Birnen ausl.—12, Pfirsiche ausl. 24—30, Holl. Trauben 40—50. Biehmarkt in Daun Daun, 9. Aug. Der Kirmesmarkt am Mittwoch brachte einen Massenbesuch, so daß in den Mittagsstunden die Hauptstraße für Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke nur noch schwer passierbar war. Am Viehmarkt, der mit Rücksicht auf den übrigen Jahrmarktsbetrieb vom eigentlichen Marktplatz in den„Tiergarten" verlegt war. war zwar ein geringeret Auftrieb gegenüber den gleichen Märkten der Vorjahre zu verzeichnen, doch entwickelte sich allenthalben ein ziemlich lebhafter Handel, der wohl in der Hauptsache als eine Auswirkung in der Besserung der Futterverhältnisse anzusehen ist. Besonders Klein= und Jungvieh wurde stark gejragt und wenn sich auch die Preise noch nicht den Forderungen der Verkäufer anpassen konnten. so war doch allgemein eine kleine Besserung zu verzeichnen. Nach den amtlichen Notierungen waren aufgetrieben; 41 Kovpel Gespannochsen, 14 Einzelgespannochsen. 12 Koppel Ochsenrinder. 61 Einzelochsenrinder. 48 Kühe. 67 Kuhrinder, 14 Kälber, 35 Läuferschweine und 320 Ferkel. Es kosteten: Koppel Gespannochsen. 1. Kl. 600—700, 2. Kl. 480—600. Einzelgespannochsen 220—350. Koppel Ochsenrinder 280—400. Kühe (einschl. Schlacht= und Wursttiere) je nach Güte 100 bis 200 Mark. Läuserschweine kosteten das Stück 21—45 Mark. Ferkel die Alterswoche durchschnittlich.80—.10 Mark. Bei später Markträumung blieb geringer Ueberstand: am Ferkelmarkt wurden acht Kraftwagen verschickt. Kölner Lederbörse Köln, 8. Aug. Eichenlohg. Rhein. Sohlleder in Hälften 1 kg.05—.40, in Kernstücken.30—.25, ZahmBacheleder in Hälften.10—.70, in Kernstücken.15 bis.00, Wild=Vacheleder in Hälften.85—.40, in Kernst..85—.15, Wild=Vachehälse.80—.50, WildBacheseiten.20—.55, Spalte lohg., liss. in Kernst..70 bis.70, Blankleder i. Hälft., braun.80—.40, Riemenlederkernst. kurzgeschnitt..20—.40. Vachetten gew. Sorten—10.30 für 1 Quadratmeter. Der Geschäftsgang war in der letzten Woche ruhig. Häute und Felle. Großviehhäute: Ochsen, Kühe, Rinder, Bullen bis 29 Pfd. Kl. 1— Kl. 2.22—.29, desgl. von 30—40 Pfd..26—.38 bezw..22—.30, Ochsen, Kühe, Rinder von 50—69 Pfd..28—.40 bezw..23—.34, desgl. 70 Pfd. und mehr.26—.38 bezw..23—.34. Bullen von 50—79 Pfd..23—.31 bezw..20—.26, desgl. 80 Pfd. und mehr.20—.26 bezw..17—.23. Fresserselle, gesalzen je nach Qualität, Herkunft und Schlachtung.27—.29 für 1 Pfd. Frischgewicht. Kalbselle, gesalzen je nach Qualität, Herkunft und Schlachtung.28.40 für 1 Pfund Frischgewicht. Roßhäute, gesalzen bis 219 cm lang.50—.00 für 1 Stück, desgl. 220 cm lang aufwärts.50—10.50 für Stück. Stimmungsbericht: Häute und Felle: Die Nachfrage ist nach wie vor rege, jedoch ist leichte Ware weniget begehrt. Deutsche Reichs-Zeitung AAus Bonn-Stadt und-Land 40 Jühre im Weinberg des Herri. Der Garten im August Ond glitzert jetzt der Schweiß auf roten Stimen, es winkt dafür auch lohnender Gewinn: die frühen Aepfel und die ersten Birnen sind erntereit„nd fallen sachte hin. Aus Gürrem Blatt werk lacht die blaue Pfisune, und wenn der Wurm sie nicht vom Stengel beißt, denn wiegt sie sich im Sommersonnentraume, bis sie der Sturm vom Ast herunterreißt. Schon sticht der Spaten neue Erdbeerbeete, die Himbeerruten werden abgezwackt, durch des Spalierobst ziehn sich Haltedrähte, das Erdreich wird begossen und geheckt. Noch kann Spinat und Feldsalat man sden, als letzte Frucht, die noch im Herbst gedeiht, dem Rosenkohl muß man den Kopf abmähen, wenn er nicht Knospen trieb zur rechten Zeit. Auch muß man jetzt den lieben Grünkohl seizen, soll uns zur Winterszeit sein krauser Ben als leckres Labsal angenehm ergôtzen, mit einer Wurst vom toten Schwein gepaartt and wichtig ist in dem Zusammenhange, b6 men, bevor er seine Dier legt, din Kohlweißling, den argen Schädling, fange, dat sich betriebsem jetzt im Land bewogt! Natt erst die Raupe mit gefräß'gen Lippen, denh opfert beld der Kohl sein letztes Blatt, und von den abgerupfien, megern Rippen wird nicht einmal die brave Ziege satt! 10 000 Mk. Reichszuschuß für das Vonner Theater Wie verlautet, sind die Reichszuschüsse für mehrere rheinische Stadttheater bewilligt worden. Das Stadttheater in Bonn erhält einen Zuschuß von 10.000 Mk. Das ist recht wenig, wenn man die Zuschüsse der übrigen Theater im Rheinland vergleicht. Koblenz erhält 45000 Mk.,.=Gladbach einen Zuschuß von 75000 Mk., Trier einen solchen von 80000 Mk. und Nachen wegen seiner Bedeutung als Grenzstadt und Vandertheaterbesitzer einen Zuschuß von 125 000 Mk. Der Superintendent der Synode Vonn, Rentrop in Königswinter, ist seines Amtes als Superintendent enthoben worden. Er bleibt jedoch Pfarrer. Zugleich sind noch fünf andere rheinische Superintendenten ihres Antes enthoben worden: von Oettingen(Gummersbach), Standte(Aachen), Becker(Rheydt), Denkhans (Mörs) und Gillmanns(Simmern). Ein alter Vonn=Kessenicher, Verleger Heinrich Ge müngt in Bad Driburg in Westfalen, vollendet am 12. August sein 70. Lebensjahr. Herr Gemüngt erhielt seine erste Ausbildung in der Deutschen Reichs=Zeitung, deren technischen Betrieb er später vorübergehend leitete. Im Jahre 1900 übernahm er die Driburger Zeitung, die von ihm zu einer angesehenen Tageszeitung entwickelt wurde. Er genießt in seiner neuen Heimat, für deren geschichtliche Erforschung er viel getan hat, großes Ansehen, manche Ehrenämter wurden ihm übertragen, die besten Vereine zählen ihn zu ihrem führenden Mitglied. Auch wir bringen Herrn Gemüngt zu seinem 70. Geburtstag unsere herzlichsten Glückwünsche dar. Gesperrte Eisenbahnübergänge. Wegen Gleisarbeiten werden gesperrt: der Eisenbahnübergang an der Mektenheimer Allee in der Nacht zum 14. August von 22 bis 6 Uhr; der Eisenbahnübergang an der Endenicher Straße in der Nacht zum 15. August von 22 bis 7 Uhr und am Morgen des 17. August von 4 bis 12 Uhr. Das Wetter Vorhersage: Lebhafte südwestliche bis westliche Winde, unbeständig und zeitweise Regenneigung, strichweise gewitterhafte Schauer, mäßig warm. Herr Pfarrer Matthias Schüller in Bona-Dottend'orf feiert am 15. August die 40. Wiederkehr des Tages seiner Priesterweihe. Wieviel Gottessegen und Gotteswirken liegt in diesem Zeitraum beschlossen! 40 Jahre Priester, 40 Jahre Hirt und Hüter unsterblicher Seelen, 40 Jahre Segenspender und Gnadenvermittler durch der Kirche und Gottes Berufung. Wer kann es ermessen, was er heißt, Tag um Tag das Opfer von Golgatha unblutig zu erneuern, Woche um Woche im Beichtstuhl kranke und verirrte Seelen auszurichten, Sterbenden Trost und Frieden zu geben— 40 Jahre lang. Nie wird es hier Sternschnuppen im August Sternschnuppen sind bekanntlich Ueberreste von Kometen.: In diesen Tagen schneidet unsere Erde in ihrem Lauf um die Sonne die Bahn der Ueberreste des Kometen von 1862 III. Wir werden daher in Nächten vom 10. bis 14. August das Schauspiel eines lebhaften Sternschnuppenfalles haben. Die zu beachtenden Sternschnuppen werden ihren scheinbaren Ausgangspunkt im Sternbilde des Perseus haben. Man findet diesen Punkt, wenn man die beiden hinteren Sterne des Wagens(großer Bär) durch eine Linie verbindet und diese Linie am Polarstern vorbei etwa um das Vierfache verlängert. Die Kometenreste, Meteore, werden, sobald sie in die Nähe der Erde kommen, von dieser angezogen und stürzen mit ungeheurer Geschwindigkeit auf sie zu. Beim Durchsausen der Lufthülle werden sie glühend. Denn da sich die Meteore mit so großer Geschwindigkeit durch die Luft bewegen, kann die Luft nicht zur Seite weichen, sondern wird zusammengepreßt, wobei sie sich auf Hunderte von Grad erhitzt und damit auch die Meteore zum Glühen bringt, daß sie uns als leuchtende Sterne vom Himmel zu fallen scheinen. Meist ist die Hitzeentwicklung derart gewaltig, daß die Meteore völlig verdampfen; nur in den seltensten Fällen bei großen Stein= und Eisenbrocken gelangen sie als Meteorsteine oder eeisen zur Erdoberfläche herab. auf Erden offenbar werden, was Gott in seinen Priestern wirkt. An einem solchen Jubiläum können wir nur ein Gebet des Dankes zum Himmel richten, ein Gebet des Dankes auch für den, den Gottes Gnade und Vorsehung so sichtlich auszeichnete. Der Jubilar wurde am 13. Juli 1869 in Sürth im Landkreise Köln geboren. Er wurde am 15. Aug. 1894 im Kölner Dom zum Priester geweiht, war sechs Jahre lang Kaplan in Stoppenberg im Landkreise Essen. sechs Jahre Pfarrer in Berk im Kreise Schleiden und erhielt dann die Dottendorfer Pfarrstelle. Wie seine Pfarrkinder ihn verehren und schätzen, das hat in einer geradezu erhebenden Art sein silbernes Orts-Jubiläum vor drei Jahren im September bezeugt. Seine Bescheidenheit verbietet es, etwas von seinem überaus segensreichen Wirken weit über den Rahmen des Gotteshauses hinaus zu berichten. Seine Pfarrkinder aber und auch viele außerhalb der Pfarrgemeinde wissen es, und ihr gemeinsames Gebet wird den Himmel bitten, diesen vorbildlichen Priester und Seelenhirten noch recht lange der Pfarrgemeinde zu erhalten. * Noch drei andere Priester können am 15. August ihr 40jähriges Priesterjubiläum feiern: die Pfarrer im Ruhestande Paul Mertens in Niederdollendorf, Karl Peters in Bonn und Dechant Peter Pohlen in Vornheim. Pfarrer Paul Mertens, am 30. Oktober 1868 in Köln geboren, war Kaplan in Remscheid=Lennep und Köln=Ehrenfeld, 1901 wurde er Rektor an KölnEhrenfeld, 1911 Pfarrer in Haaren, 1922 Pfarrer in Stommeln, am 1. Juni 1930 trat er in den Ruhestand und lebt jetzt in Niederdollendorf. Pfarrer Kail Peters, am 9. November 1870 in Erkelenz geboren, war als Kaplan in Köln=Sülz und Wuppertal, Elberfeld, als Pfarrer von 1903 ab in Weywertz, von 1908 ab in Schleiden und seit 1920 in Vilich tätig, seit etwa Jahresfrist lebt er in Bogn im Ruhestande. Dechant und Pfarrer Peter Pohlen stammt aus Kofferen in der Diözese Aachen(geboren 31. Januar 1870). Er war Kaplan in Düsseldorf, wurde 1902 Pfarrer in Meschenich, 1909 in Wissen und von 1925 bis 1. Mai 1928 in Bergheim an der Erft, die letzten drei Jahre auch Dechant des Dekanates Bergheim. Dechant Pohlen wohnt im Kloster Mariahilf in Bornheim. Zwei Verwandte des Reichspräsidenten von Kindenburg haben— daran wieder zu erinnern ist nach dem Tode des Reichspräsidenten zeitgemäß— auf dem Bonner alten Friedhofe ihre letzte Ruhestätte. Es sind die Freiherren Hans Friedrich von Beneckendorf, Vater und Sohn, aus der Mansfelder Linie dieses Geschlechts, dem auch der Reichspräsident Paul von Beneckendorff und von Hindenburg entstammte. Der älteste der beiden Freiherren, 1752 geboren, hatte noch unter Friedrich dem Groben gedient und nach dem Zusammenbruch von 1806 als Oberst seinen Abschied genommen, sein Sohn hatte nach den Freiheitskriegen, mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, als Major den Heeresdienst aufgegeben. Der Sohn starb 1835 an einer Lungenentzündung. Der damals schon 84jährige Oberst überlebte ihn noch um 13 Jähre. Auf dem gemeinsamen Grabe dieser beiden Beneckendorfs stehen zwei gleiche, mit einfachen Urnen gekrönte quadratische Pfeiler, auf dem, der dem Vater gewidmet ist, ist zu lesen:„Er war der Letzte seines Stammes“. Das war nur bedingt richtig; nur die Mansfelder Linie des Geschlechts starb aus. Man findet das Grab, wenn man von der Vornheimer Straße aus bis zur Kapelle und dann rechts bis über die Wegekreuzung hinaus geht, bald hinter dieser. Bäuerliche Werkschulen statt Landsoleschalschalen Die Landwirtschaftsschulen sind jetzt ebenfalls dem Reichserziehungsministerium unterstellt und sollen ab 1. Oktober dieses Jahres die Bezeichnung„bäuerliche Werkschulen führen. Der Zweck dieser Maßnahmen soll in erster Linie sein, an der Stelle der Fachbildung die Persönlichkeitsbildung des bäuerlichen Menschen zu setzen. Auch soll durch eine damit verbundene Neugruppierung des Stoffes die frühere Zersplitterung in eine Unzahl von Fächern beseitigt werden. Unter den noch verbleibenden Fächern wird erstmalig ein Fach über deutsches Bauerntum, seine Geschichte und seine Bräuche im Lehrplan erscheinen. Dabei soll während des Sommers zwischen den beiden Semestern eine praktische Schulung durchgeführt werden. Die Einführung eines besonderen Unterrichtsfaches über deutsches Bauerntum ist ebenso zu begrüßen wie die Eindämmung des reinen Fachwissens und die Pflege des Persönlichkeitswertes. Der junge Bauer soll auch durch den Unterricht an seiner landwirtschaftlichen Schule immer wieder daran erinnert werden, daß er und sein ganzer Stand Teil des großen Ganzen sind. Darauf scheint auch die Umbenennung in bäuerliche Werkschule unter Anpassung an die übliche Bezeichnung für die sonstigen industriellen handwerklichen usw. Werkschulbezeichnungen hinzudeuten. Die Absicht ist gut, wenn einem auch zunächst die Bezeichnung„Werkschule“ für eine landwirtschaftliche Schule etwas eigenartig anmuten kann. Obstbaumzählung Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß vom 10. bis 16. August auf Anordnung des Reichsernährungsministers eine Obstbaumzählung durchgeführt wird. Die Obstbaumbesitzer werden gebeten, sofern es noch nicht geschehen ist, ihren Obstbaumbestand zu notieren, damit sie dem Zähler, wenn er vorspricht, ohne weiteres Auskunft erteilen können. Die Zählung umfaßt alle Sorten von Obstbäumen: Apfel=, Birn=, Süßkirsch=, Sauerkirsch=, Pflaumen=(Zwetschgen), Mirabellen=, Reineklauden=, Aprikosen=, Pfirsich= und Walnußbäume. Außerdem sind vorhandene Maulbeerkulturen aufzunehmen. Apfel= und Birnbäume müssen in drei Gruppen gezählt werden, und zwar 1. Hoch= und Halbstämme, 2. Niederstämme, 3. Spalierbäume. Die Erhebung dient ausschließlich der Förderung des deutschen Obstbaues und Obstabsatzes und wird nicht zu irgendwelchen steuerlichen Maßnahmen benutzt. Zunahme der ländlichen Genossenschaften Auf Grund der Statistik der Reichshauptabteilung III des Reichsnährstandes waren am 1. August 1934 vorhanden insgesamt 42.265 landwirtschaftliche Genossenschaften. Ferner kommen noch hinzu 111 Zentralgenossenschaften. Diese Zahlen bedeuten gegenüber dem Juli d. J. einen Gesamtzugang von 57 Genossenschaften. Unfälle Mittwoch vormittag wurde auf der Breiten Straße ein Radjahrer von einem Motorradfahrer angefahren. Der Radfahrer erlitt leichte Verletzungen am rechten Bein. Mittwoch nachmittag wurde am Neutor eine ältere Frau beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Sie erlitt leichte Verletzungen am rechten Arm. In der Nacht zum Donnerstag wurde auf der Kölnstraße in der Nähe des Nordfriedhofes ein Motorradfahrer mit seinem Soziusfahrer schwer verletzt ausgefunden. Nach Angabe des Fahrers soll der Unfall auf zu starkes Bremsen zurückzuführen sein. Freunde für Sure Prosse! Die Auswirkungen des Religiösen in der Zeit Der Vortrag von Dr. Franz Xaver Landmesser Hatte Prälat Münch das Verhältnis von Natur zu Uebernatur, von Gott zum Menschen gekennzeichnet, so sieht Dr. Landmesser aus der Feststellung der Wirklichkeit Gottes und der engen Verbindung von Gott und Welt, der gegenüber Gott aber immer der AnGemeinschaft maa sie völkisch, volktisch, wirtschaftlich sein, muß von oben gesehen werden. Dabe; braucht man keine Angst zu haben um die sogenannte Eigenständigkeit der Natur. Es gibt eine natürliche Eigenständigkeit, welche durch unser Ich zur.=kehrtheit und zur dere bleibt. die zwingenden Schlußfolgerungen. Was Vergötzung getrieben werden kann. So gibt es gesundie Tagung in Einzekreferaten ausgearbeitet, wird hier in seiner Ganzheit dargestellt: Katholizität duldet keine Kompromisse. Hier geht es um Alles oder Nichts. Will der katholische Mensch seinem Volk etwas bedeuten, so kann er es nur unbeirrt von Tagesanschauungen im Lichte ewiger Wahrheiten, die uns offenbart sind. Somit ergibt sich das Verhältnis der Wissenschaft und des Glaubens zu allen uns bewegenden Fragen. Ein Trennungsstrich ist gemacht zu der liberalen Vergangenheit. und der Mut zu einer hoffnungsvollen Zukunft darf aufgebracht werden. Das deutsche Volk muß wieder lernen, die Dinge von oben her zu sehen. Dieses ist ungesähr der Kernpunkt und maleich das Programm. Dr. Landmesser sagte: Wir leben in hoffnungsvoller. weil religiöser Zeit. Gerade die Intelligenz bekehrt sich zum Glauben zurück. Jede geistige Macht, die nicht missioniert, muß unterliegen. Der heutige Kampf gebe um die letzte Wahrheit und ist deshalb viel härter als die Kämpfe früherer Zeit waren. Es gebt ebenso um das Letzte wie damals, als der Felsen von Golgatha gerötet war.— Je mehr nun der Katholik aus der Höhe berührt ist, desto mehr wird er sich politischen, völktschen. natürlichen Erneuerungen einfügen. Dreierlei ist hotwendig: Die Erkenntnis, daß Gott der Welt gegenüber„der Andere" bleibt(also keine deistischen Verschwommenheiten). Dann ein volles Ja zu Cöristus und zu Seiner Zweinatur, und endlich, daß wir Seine Blutsverwandten sind. Hieraus ergibt sich unweigerlich die Ablehnung der Selbsterlösung. Desaleichen die Ablehnung der Behauptung. der Mensch sei gut von Natur. Die Geschichte besagtes anders.„In Sünden gebar mich meine Mutter“. Der Christ weiß aber von der felix euina der glücklichen Schuld, weil, wie es heißt.„Gott selbst kommen wird. Dich zu erlösen.“ Davon wußten alle Völker, auch die Germanen, welche ja Opfer brachten. Jedes Opfer ist auch Sühne. Wir sind keine Heroen aus eigener Kraft, sondern Kinder der Enade. Daum gibt es Heilige und Hergen. Heilige des Salons und der Askese, Kämpfer und Dulder.— Die Kirche ist Semeinschaft und somit Urbild der Seiellschaft. Jode den Nationalismus und irregeleiteten Nationalismus. und dasselbe wird sich von allem anderen auch sagen lassen. Ist ein Gott der Schöpfer der Welt, so muß von seinem Willen her jede Lebensäußerung betrachtet und ausgeführt werden.„Nur die Geschichtsauffassung verdient eine wahre genannt zu werden, die Erlösungsbedürfnis kennt.“ Hier liegt ein klares Bekenntnis vor: nämlich daß das Uebernatürliche Wegweiser ist. um tiefer einzudringen, als von Zeitströmungen verwandelte Auffassungen vermochten. Nahe liegt der Schluß auf die resigiöse Formung. und darum zitierte Landmesser das Wort des Rembrandtdeutschen:„Kulius ist mehr als Kultur“. Ergibt sich aus dem Gesagten zwingend eine positive! Einstellung zu Gottgegebenheiten, wie sie Stoat, Volk und Gesellschaft sind, wobei jede Verzerrung von Glaube zu Wissenschaft. Landmesser sagt: Der Glaube ist nicht neaative Schranke, sondern positive Stütze der Wissenschaft. Landmesser steht hiermit vollkommen auf dem Boden der Kirchenwäter, der Konzilien und der nüpstlichen Erlasse weil nämlich beit in und an der Menschheit.— Die nova creatura der anderen niemals widersprechen ist immer nur durch Christi Mosterinm geworden. H# kann". Dr. Landmesser stellt deswegen drei Punkte verleiht Steigerung des Seins. die Befähigung überheraus im Verhalten vor Gotiesreich und Welt: Die haupt, das Licht zu sehen. Durch Christus wird der Betrachtung der Dinge von oben derab— die Tatsache Mensch zu sich selbst erlöst. und dieser Erlösungsprozeß der menschlichen Unvonikommenheiz— die Heiligung, vollzieht sich immerfort zur Neuschöpfung. Eden dier ia., Sasterlsienshaes da. Cereien K 10d esss e sseheschche ce ce Das it die neue Ertenatase und es prllieht sich der Hedanten dieht aus Liebe beraus Felgen wir diesen zum Ferationalen“. Das aber S. ag g.##en.„so kommen wir misck mr Urider. Der Seschriche Leichelt un De Gasi an Scht anschrls.1; Chris la der Belsich usiernak des Lebenzge= am übernatürlichen Lebensstrom. sübls, das nicht mehr eng bearenzt und eng eingefangen werden kann. Kräfte der Uebernetur durchfluten die Natur. und wir werden keine Wissenschaft mehr anerkennen, welche nicht in den tiefsten Tiefen des Seins wurzelt, sich nicht mit der Ganzheit verbindet:„Alle Wissenschaft will Weisheit werden.“ Das erse ert Ganzheit des Denkens. Bescheidenheit und Demut kommt uns zu. aber nicht Resignation.— Die Kirche ist schon dem Namen nach die Allumfossende. Wir streben zur Ganzheit aus der Zersplitterung. Darum schließt Dr. Landmesser mit der Forderung, den Sinn zu öffnen für das Licht der Kirche Dadurch wird der Akademiker wertbringend für sein Vrkk. Mit dem Aufruf:„Laßt Enere Priester richt allein an Kreuze hängen“ endet Dr. Lansmesser das Christuswort voranstellend:„Ich habe die Welt besieat“. Päla: Münch schließt eine Betrachtung an über den menschlichen Geist und die Erlösung, denn dieser ist erstes und kostbarstes Objekt der Beheimatung im Uebernatürlichen. Die Verbindung von Uebernatur und Natur, wie sie das Christentum kennt, macht unmöglich, daß der Geist, neutralisiert, nicht mehr weiß. was den Sinn des Lebens eigentlich ausmacht. Eine überwundene Zeit führte mit solcher Verkennung, mit solcher Absonderung des Geistigen zur Absna“ ung edelster Geister. So kam denn der Intellektug, zmus in Mißkredit. Die katholische Seistigkeit, die vor Gott knie und mit Liebe verbunden ist. ist die wahre Geisteshaltung. um die es geht. f. N. F. „Das Religiöse und seine Formkraft“ Prälat Franz Xaver Münch auf der Akademikertagung in Heidelberg Besondere Aufmerksamkeit bringt die Oeffentlichkeit der Eröffnungsrede von Prälat Münch und ebense dem öffentlichen Vortrag von Generalsekretär Dr. Landmesser:„Die Auswirkungen des Religiösen in der Zeit“ entgegen. Schon die Titel besagen, daß es sich um grundsätzliche Stellungnahme, ja. um Bekenntnisse handelt, welche der katholische deutsche Akademiker ablegt. Die heutige Zeit ist gekennzeichnet durch eine ganz neue Problematik, die zu den ewigen Wahrheiten, die im katholischen Glauben lebendig sind. in Beziehung tritt. Nicht mehr gebt es um blasse Spekulationen, sondern um praktische Auswirtungen gegenüber der Wissenschaft, der Gesellschaft, der Wirtschaft und endlich über allem dem eigenen Volk gegenüber. in Beziebung zur Uebernatur seine neue gehobene Bedeutung finden soll. Hier liegt die grobe Aufgabe der Kirche, von der auch die Akademiker in Heidelberg einen Teil bilden. Münch und Landmesser ergänzen einander Die Rede von Münch stellt mnächt das Verhältnig der Ratur zur Uebernatur sekt. Hieraus ergeben sich dann die Folgerungen. Die Ausführungen gipfeln in einer unbedingt positiven Geisteshaltung. Die göttliche Donamik(Kraftwirkung) formt auch das Natürliche. Die Verbindung dieser Donamik mit Menschen bedingt keine Erstarrung, wie manche fürchrae, Peiuen ay, das Ringen Annustins und der großen Heiligen Therese. Im neuen Raum vilgern Menschen, und an diesen neuen Menschentnp heranzumen, das i der Sinn der Togung. Er bedentet ErBedeutender Shakespeare=Fund. In der Bibliothek einer der ältesten englischen Familien wurde jetzt ein ganz überraschender und kostbarer Fund gemacht. Man entdeckte nämlich ein Exemplar des„First Folio“. unter welchem Namen die ersten Folio=Ausgaben der Shakespeareschen Dramen auf dem Büchermarkt als große Kostbarkeiten bekannt sind, die von zwei Mitgliedern des Blacksairs Theaters 1623 also sieben Jahre nach Shakespeares Tod. herausgebracht wurden. Ist dieser Fund schon an sich wertvoll, so kommt ihm noch besondere Bedeutung zu, da diese Ausgabe bedeutsame Abweichungen enthält und vor allem auch zeitgenössische. handschriftliche Anmerkungen aufweist, die bei der Unzuverlässigkeit der ersten Texte und den vielfach notwendigen Korrekturen ausschlaggebend sein könnge. Mr. Idris Bell, der Direktor der Handschriftenabteilung des Britischen Museums. der eine Autorität auf dem Gebiete der Shakespeare=Forschung ist, hält den Fund für eine der ältesten Dramenausgaben und macht wahrscheinlich, daß der Verfasser der bandschriftlichen Korrekturen die Dramen noch in der Urfassung auf der ShakespeareBühne gesehen hat oder aber Kenntnis von früheren, verlorenen Drucken hatte. In dom Wark schlon beider die fünf ersten Spiele. Freitag, den 10. August 1934 Mit dem Westerwaldverein auf Fahrt Die August=Autobusfahrt des Bonner Westerwaldvereins machte die Mitglieder wieder mit einer Anzahl sehenswerter landschaftlicher Punkte und Orte bekannt. Bei herrlichstem Wetter fuhren die Wäller durch die bekannten lieben Rheinstädtchen. Andernach sah man mit besonderer Freude wieder, erinnerte doch bei der Durchfahrt alles an die dort im Juli unter der Führung von Studienrat Franz Scholz verbrachte schöne und lehrreiche Stunde. In Koblenz wurde um das Deutsche Eck herumgefahren und dann weiter über die verbreiterte Horchheimer Brücke zum rechten Rheinufer Bei Horchheim konnte der Fahrtleiter, Kunstmaler Hans Roos die„Hungergasse" zeigen, die heute, nach 300 Jahren. noch an Zeiten bitterster Volksnot erinnert. In diesem Hohlweg kamen im Winter 1633/34 eine große Anzahl Menschen, besonders Frauen und Kinder durch Hunger und Frost um, als sie sich vor den Schweden in den damals waldbestandenen Hohlweg flüchteten und über acht Tage dort ausharren mußten. Solche Hinweise gestalten eine Fahrt anschaulich. So wurden auch die alten Weidenbäume an der Lahn und vor allem die schönen Nußbäume, die den Hauptweg von Niederlahnstein zur alten Johanniskirche und den Kirchplatz selbst zu einem einzigen duftenden Schattendach und Baumgarten machen, erst richtig beachtet, als man wußte, daß schon vor 150 Jahren diese Nußbäume hier das alte Heiligtum beschatteten, es aber nicht vor der Zerstörung in den Kämpfen der Oesterreicher gegen die Franzosen(1794) schützen konnten. Die Kirche selbst ist nur in Einzelheiten noch wirklich alt. Der mächtige Turm stammt noch von der alten Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert. 1856 ließ der nassauische Altertumsverein die Kirche notdürftig herstellen, fünfzig Jahre sväter (1906) wurde sie erneuert und vollständig instandgesetzt. In Bad Ems wurden die Kuranlagen besucht, auch die verschiedenen Brunnen durchprobiert. Dann ging es in den hohen Westerwald, nach dem alten Montabaur mit der Trutzfeste des Trierer Erzbistums gegen die mächtigen nassauischen Dynasten. Von Montabaur ging die Fahrt ins„Kannenbäcker= ändchen", nach Höhr=Grenzhausen. Bildhauer Prof.(A. Kamp führte die Bonner Besucher selbst durch die Räume der 1879 gegründeten. 1930 erneuerten und erweiterten staatlichen keramischen Fachschule. Die Anstalt verfügt über alle Einrichtungen zur Herstellung von Porzellan und Steingut. Große Laboratorien dienen den chemisch=wissenschaftlichen Versuchsarbeiten. Zeichen= und Modelliersäle stehen den Schülern zur Verfügung. Mehr noch interessierten die Gäste die eigentlichen Brennösen. Was alles aus Grenzhäuser Ton gemacht werden kann, sah man mit Bewunderung in der Ausstellung von kunstgewerblichen Arbeiten der Schule und der einzelnen Fachlehrer, sowie aus dem Besuch der Werkstätte der Kunstkeramikerin Elfriede Balzar=Kopp, die nur einmalige Stücke herstellt. Nach diesem Höhepunkt des Tages wurde die Fahrt an den Hovsengärten vorbei nach Grenzau fortgesetzt. wo eine idyllische Burgruine von verwichenen Zeiten träumt. In Hammerstein wurde im Weinhaus Zwick noch eine kurze Einkehr gehalten. Vorsitzender Fritz Gehl beendete hier mit einer kurzen Ansprache den ereignisreichen Tag. Verbundenheit der alten Offiziere mit Führer Volk und Staat Der Reichsverband Deutscher Offiziere ist sofort nach den Vorgängen des 30. Juni mit folgender Erklärung hervorgetreten: „Wir beglückwünschen den Führer zu der energischen Tat, durch die er den Versuch einiger ehrgeiziger SA=Führer zu einer Revolution; in den nationalistischen Staat blitzartig unter.##nt hat. Wir bedauern, daß nach dem amtlichen Bericht auch ein ehemaliger hoher Offizier, Reichskanzler a. D. v. Schleicher, an der Verschwörung beteiligt war und sogar Verbindungen mit einer fremden Macht angeknüpft hat. Deutscher Offizier=Bund und Nationalverband Deutscher Offiziere, die Vorgänger des Reichsverbandes Deutscher Offiziere, haben seit langen Jahren in scharfem Gegensatz zur Schleicherschen Politik gesanden. Wir begrüßen die Worte des Ministerpräsidenten Göring, man würde„nicht dulden, daß von einer zweiten Revolution noch geschwätzt wird" und„Aus dieser Aktion muß hervorgehen ein sauberer, gefestigter Staat“. Der Führer des R.D..: Graf v. d. Goltz. Erneut ist damit die Verbundenheit der alten Offiziere zum nationalsozialistischen Staate dargetan, eine Verbundenheit, die kurz vorher, am 24. Juni 1934, bei der Weihe der Gedenktafeln für die im Weltkriege 1914—18 gefallenen Kommandeure selbständiger preußischer Truppenteile in der Ruhmeshalle des Berliner Zeughauses in jeder Weise betont worden ist. In der Ansprache, mit der der Führer des R. D.., Generalmajor a. D. Graf v. d. Goltz, das Ehrenmal dem Schutze und der Obhut der preußischen Regierung übergab, wurde zum Ausdruck gebracht:„Es blieb dem Marxismus vorbehalten, einen Unterschied zu machen zwischen Offizieren und Mannschaften. Gegenseitiges Vertrauen war das Band, das das alte Heer zusammenhielt. Wir danken es dem Volkskanzler Hitler, daß er dieser volkspaltenden Hetze ein Ende zu machen gewillt ist.“ In welcher Weise das Treueverhältnis der alten Offiziere zum nationalsozialistischen Staate seitens des R. D. O. aufgefaßt wird, dafür zeugt sein Grundsatz: Wer als ehemaliger Offizier nicht in dieser Stunde seine Pflicht erkennt, wer sich nicht durch tätige Mitarbeit an der ihm von seinem Führer und von der Lage zugewiesenen Stelle rücksichtslos einsetzt, wer sich seiner Verpflichtung zur Volksgemeinschaft glaubt entziehen zu können oder zu müssen, dem sprechen wir die Berechtigung ab, sich noch länger als ehemaliger Offizier zu legitimieren! „Ich verdiene die Strafe Das tödliche Motorradunglück in Troisdorf Im Mai kaufte sich der 27jährige Fritz H. aus die Kraftfahrzeugverordnungen hinwegsetzen, er habe **# f e i n g e h r a u c h t e s M o t o r r a d O h w o h; d i e s i c h n a c h d e m b e d a u e r l i c h e n U n g l ü c k a u c h n i c h t u m d e n Trotsvorf ein geoiumzte mlvtorrag, Powoy,...:„verletzten gekümmert. Er beantragte gegen H. Maschine von den Behörden nicht zugelassen war und kein Erkennungszeichen hatte, auch H. des Fahrens nicht kundig und nicht im Besitz eines Führerscheins war, benutzte er die Maschine häufig. Am 23. Juni fuhr er mit dem Motorrad nach Mondorf und nahm dort an einer Sonnenwendfeier teil. Nach Schluß der Feier fuhr er nach Siegburg und Troisdorf zurück und kneipte dort bis zum Mittag des nächsten Tages in mehreren Wirtschaften. Als er gegen drei Uhr nach Oberlar fahren wollte, um dort seine Frau zu treffen, bat ihn ein Wirt, er möge doch wegen seines angetrunkenen Zustandes besser zu Fuß nach Hause gehen und sich gleich schlafen legen. H. lehnte diesen wohlgemeinten Rat ab, setzte sich auf seine Maschine und fuhr fort. Der Wirt, der dem Davonfahrenden nachsah, bemerkte, wie dieser mit erheblicher Geschwindigkeit im Zickzackkurs fuhr und noch gerade einen Zusammenstoß mit einem Kraftwagen verhindern konnte. Unterdessen stand an der Ecke Kölner Straße und Cäcilienstraße in Troisdorf der SA=Mann Günther auf Verkehrsposten. Obwohl die Straße vom Verkehr völlig frei war, fuhr H. den Verkehrsposten, der inmitten der Straße stand, an. Durch den wuchtigen Anprall wurde Günther zu Boden geschleudert und erlitt einen Schädelbruch, der einige Stunden später seinen Tod zur Folge hatte. Das Motorrad von., der ebenfalls zu Fall gekommen war, schleuderte auf der Straße noch einige Meter weiter und brachte dadurch zwei Radfahrer zu Fall, von denen einer ebenfalls verletzt wurde. Ohne sich um den schwerverletzten G. zu kümmern, richtete H. sein Motorrad wieder auf. Mehrere Vorübergehende, die der Meinung waren, H. wolle die Flucht ergreifen, stellten sich ihm entgegen. Sie wurden von ihm beschimpft und mit einem Dolch bedroht. Trotzdem gelang es ihnen, H. festzuhalten und der Polizei zu übergeben. Wegen fahrlässiger Tötung und Vergehens gegen die Kraftfahrzeugverordnung stand H. nun vor der Bonner Großen Strafkammer. Er gab zu, die Nacht durchgezecht zu haben und auch angetrunken gewesen zu sein, aber nicht so, daß er nicht mehr habe fahren können. Das Unglück sei hauptsächlich auf einen Radfahrer zurückzuführen. Vor der Ecke Kölner Straße und Cäcilienstraße habe er vor sich hintereinander zwei Radfahrer in seiner Richtung fahren gesehen. Plötzlich sei einer der Radfahrer links ausgebogen, um den andern zu überholen. Um den Radfahrer nicht anzufahren, sei er gezwungen gewesen, sein Motorrad nach der Mitte der Straße zu steuern. Im gleichen Augenblick habe er den Verkehrsposten vor sich bemerkt. Bei dem Versuch, zu bremsen, habe er in der Aufregung statt auf die Fußbremse auf die Kuppelung getreten. Im Verlauf der Beweisaufnahme erklärte einer der Zeugen, der Angeklagte habe ihm nach dem Unglück auf seine Frage, ob er sich denn nicht um den Verletzten kümmern wolle, zugerufen:„Der Mann ist erledigt.“ Der Staatsanwalt betonte, der Angeklagte habe geglaubt, er dürfte als Führer einer Formation sich über Schwerveriehlen gekümmert. zwei Jahre und einen Monat Gefängnis. Der Verteidiger des Angeklagten bat für diesen mit Rücksicht auf seine Jugend und sein bisheriges Vorleben um eine milde Strafe. Als der Vorsitzende an den Angeklagten die Frage richtete, ob er noch etwas zu erklären habe, sagte dieser:„Ich verdiene die Strafe.“ Das Gericht verurteilte H. antragsgemäß und machte sich in der Urteilsbegründung die Ausführungen des staatsanwalts zu eigen. Es betonte jedoch, strafmildernd sei berücksichtigt worden, daß der Angeklagte über sein Verhalten eine ehrliche Reue empfinde und auch Manns genug sei, einzugestehen, daß er eine schwere Strafe verdiene. Wie uns mitgeteilt wird, hat H. das Urteil inzwischen anerkannt. * Unwahre Behauptung über einen Bürgermeister Ueber den Bürgermeister Zander, früher in Commern, jetzt in Weilerswist, wurden im November vorigen Jahres unwahre Behauptungen verbreitet. Alle Versuche des Bürgermeisters, den oder die Verbreiter ausfindig zu machen, waren vergebens. Schließlich gelang es ihm. in der Person des G. einen der Verbreiter ausfindig zu machen. Er wurde vom Bonner Schöfsengericht wegen übler Nachrede zu 50 Mark Geldstrase verurteilt. In dieser Verhandlung hatte der Angeklagte behauptet, ein gewisser R. aus Enzen im Kreise Euskirchen habe ihm von den angeblichen Verfehlungen des Bürgermeisters erzählt. Die Folge war, daß der Bürgermeister nun auch gegen R. Strafantrag stellte und dieser sich am gestrigen Donnerstag vor dem Bonner Schöffengericht wegen übler Nachrede zu verantworten hatte. Er behauptete, das Gerücht von jemand gehört zu haben, dessen Namen er leider heute nicht mehr angeben könne. Im Laufe einer Unterhaltung habe er dann G. nur gefragt, ob er schon von dem Gerede über den Bürgermeister gehört habe. Er habe jedoch nicht die Absicht gehabt, durch die Frage den Bürgermeister zu beleidigen oder über ihn etwas Nachteiliges zu verbreiten. Der Bürgermeister erklärte, er habe kein Intresse an einer Bestrafung des Angeklagten, ihm gehe es hauptsächlich darum. den Urheber der unwahren Behauptungen zu ermitteln, um ihn seiner verdienten Strafe entgegenführen zu können. Da er sich auf Vor'“eg des Gerichts mit einem Vergleich einverstanden erklärte, gab der Angeklagte folgende Ehrenerklärung ab:„Ich bedaure, über den Bürgermeister die beleidigende Aeußerung getan zu haben. und nehme diese als unwahr zurück. Ferner bitte ich den Bürgermeister um Entschuldigung. Dieses unwahre Gerücht habe ich selbst nicht ausgebracht, ich weiß auch nicht, von wem ich es erjahren habe. Ich erkläre ausdrücklich, daß dieses Gerücht völlig unwahr ist und jeder Grundlage entbehrt.“ Bürgermeister Zander wird nun, wenn seine vorgesetzte Behörde einverstanden ist. den Strafantrag zurückziehen, doch muß der Angeklagte die Gerichtskosten zahlen. Jahren zu Beginn des Weltkrieges entstanden sind. Nach dem schönsten dieser Gedichte ist die Lesung überschrieben, nach dem vielzitierten Vers:„Deutschland muß leben und wenn wir sterben müssen.“ Aus Beuel. Pokalschwenken in Küdinghoven * Küdinghoven: Am Sonntag veranstaltet der Junggesellenverein Concordia Küdinghoven im Saale Tünsmeyer das Ausschwenken des Meisterschafts=Wanderpokals vom Siebengebirge, das damit zum zweitenmale in Küdinghoven ausgetragen wird. Der vorjährige Sieger war der Junggesellenverein Kaldauen=Sieg. Der Verein, der dreimal hintereinander den Sieg an seine Fahne heften kann, erringt den Pokal damit und erhält ihn als Eigentum. Es werden zahlreiche Vereine erwartet, und es wird spannende und heiße Kämpfe geben. Abends 10 Uhr werden die nachmittags ermittelten drei besten Fähnriche um den Pokal schwenken. Das Fähndelschwenken ist eine alte Sitte, die bereits im Mittelalter von den Landsknechten geübt wurde und sich durch die Junggesellenvereine bis heute unverfälscht erhalten hat und weiterleben wird. Beuel: Ferienkinder kommen und gehen. Gestern nachmittag kam in Beuel ein kleiner Transport Saarkinder an, die ursprünglich für den Aachener Bezirk vorgesehen waren, dann aber anderswo untergebracht werden mußten. Von Pützchen, Bechlinghoven. Limperich, Küdinghoven, Ramersdorf und Holtorf gingen vorgestern 150 Kinder zur Erholung nach Oldenburg ab. Aus Sonnes. * Honnef: Kriminals=kretär Wilhelm Baldus konnte am 6 August auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Polizciverwaltung Honnef zurückblicken. Herr Baldus kam vor 25 Jahren als Po izeisergeant von Wissen an der Sieg noch Honnef. Er hat sich hier vor allem bei der Abwehr der kommunistischen Umtriebe bewährt und wurde daraufhin zum Kriminalsekretär befördert.— Die Stadtverwaltung hat in diesem Jahr noch zwei weitere Silberjubilare: am 1. April war Betriebsobersekretär Wilhelm Osenberg und am 1. Mai Flurhüter Peter Neffgen 25 Jahre im Dienst der Stadt. Unser Diözesanbischof im Dekanat Adenau Der Bischof ehrte den toten Reichspräsidenten un? ü Rheinbach: Saarkinder fahren wieder in die Heimat. 18 Saarkinder, die sich mehrere Wochen in der Rheinbacher Gegend zur Erholung aufgehalten hatten, reisten wieder in ihre Heimat. Daß es den Kindern alle sehr gut bei ihren Pflegeeltern gefallen hatte, bewies der schwere Abschied. ü Hilberath: Glück im Unglück hatte ein Radfahrer, dem während der Fahrt das Vorderrad zusammenbrach. Er kam mit Hautabschürfungen davon. Kreis Euskirchen. * Euskirchen: Mit dem Motorrad tödlich verunglückt. In der Nacht zum Donnerstag verunglückte der Kaufmann Peter Quaedolieg aus Euskirchen auf der Rückfahrt von Köln auf der Militärringstraße tödlich. Er trug einen doppelten Schädelbruch davon und erlitt schwere innere Verletzungen. Der Beifahrer erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Adenau: Am vergangenen Sonntag empfing Wdenau den hochwürdigen Herrn Bischof Dr. Franz Rudolf Bornewasser von Trier. Ihm zu Ehren waren die Straßen des Städtchens gar festlich geziert. An einer prächtigen Ehrenpforte im oberen Adenau wurde der hochw. Herr in feierlicher Prozession eingeholt und von da aus zu Pfarrkirche geleitet. In der Pfarrkirche, deren Raum bis auf den letzten Platz gefüllt war, ergriff der Bischof nach Erledigung der vorgeschriebenen kirchlichen Zeremonien und der Darbietung eines eindrucksvollen Begrüßungschores durch den Kirchenchor und den wuchtigen Sprechchor der katholischen Jugend das Wort vor dem Hochaltar und hielt eine eindrucksvolle Predigt, in der er ausführte: Meine lieben Pfarrkinder von Adenau! In Lied und Sprechchor habt ihr soeben Christus den König begrüßt. In Christus des Königs Namen begrüße ich euch. Zehn Jahre sind es, seit ich nicht mehr unter euch weilte. Zehn Jahre Weltgeschichte sind seitdem verflossen von größtem Ernst. von größter Sorge. Zehn Jahre Weltgeschichte, die in diesen Tagen einen bedeutsamen Abschluß gefunden haben. Den Abschluß, daß einer der größten Männer des deutschen Volkes, der Herr Reichspräsident von Hindenburg, heimgegangen ist. Ich habe ihn persönlich gekannt. Ich habe bei ihm in seinem Heim in Berlin in einer stillen Stunde ernster Beratung gesessen, umfangen von seiner schlichten Größe und Einfachheit. Ich war mit ihm zusammen im alten Trierer Dom und habe seine tiefe, ernste Frömmigkeit kennen gelernt. Die Schlichtheit und Wahrhaftigkeit seiner Person kam überzeugend beim Verlassen des Domes in folgenden Worten zum Ausdruck:„Herr Bischof, wir wollen den Segen von Gott erflehen und erhoffen.“ Bei Tisch, wo ich neben ihm saß, sprach er in ernster Unterhaltung die bedeutsamen Worte:„Wenn wir Gott treu bleiben, wird er uns nicht verlassen.“ Ich habe es für meine Pflicht gehalten, heute jede öffentliche Feier abzusagen. Ich habe es für meine Pflicht gehalten, ihm heute abend das erste Wort zu weihen, wie es einem deutschen Bischof geziemt. Mit tiefer Ergriffenheit folgten die Gläubigen dieser schlichten und darum um so eindrucksvolleren Ehrung unseres toten Staatsoberhauptes. Eindringlich und mit tiefem Ernst wandte sich dann der hochwürdigste Herr Bischof den jeden gläubigen Christen bewegenden Zeitfragen zu. Mahnend und warnend rief er auf zur Treue zur heiligen kath. Kirche und zum Glauben unserer Väter, den anzutasten man sich nicht scheue. Wir haben, so führte der Bischof aus, ehrliche Achtung und Wertschätzung für jeden Andersgläubigen, das ist aber auch die Forderung, die jeder Katholik für seinen Glauben in Anspruch nehmen muß. So haben es uns unsere Eltern, Erzieher und Priester seit frühester Jugend von jeher gelehrt. Felsenfesten Glaubens bekennen wir uns zu der Lehre unserer hl. Kirche, wie sie in unserem alten katholischen Credo verankert ist. Diese zu lehren und unsere Jugend im Geiste der christlichen Grundsätze zu belehren, sei Sinn und Aufgabe seines Besuches. Möge unsere Jugend, war seine innige Bitte, von derselben Glaubensfestigkeit und von demselben Glaubensgeiste beseelt sein, wie die Väter und Mütter, die heute vor mir stehen. So möge der heutige Tag ein Tag des Segens, des hl. Friedens, der Gnade und hl. Freude sein in der friedlosen Zeit, die über uns gekommen ist. Flehend klang sein Gebet zum Himmel:„O Herr und Gott, gib unserem Volke die Demut wieder, daß wir nicht im Hochmut zugrunde gehen. Gott und Herr, gib uns die Wahrheit und Wahrhaftigkeit wieder, daß uns die Lüge nicht tötet. Gott, gib uns Güte, gib uns die Liebe, denn ohne Liebe, stirbt ein Volk.“ Möge der allgütige Gott, so schloß der hochwürdigste Herr, unser Gebet, das ihr in der Stille mitgebetet habt, erhörer. Tief bewegt nahm man nach dieser ernsten Feierstunde Abschied vom Gotteshause mit Dank gegen den Allerhöchsten, der uns diesen gnadenvollen Tag und die Segnungen unserer heiligen katholischen Religion vermittelt. Hersel und Umgebung. i Hersel: Das Wassersportfest des Herseler Wassersportvereins wird am Sonntag abgehalten. Es wird Samstagabend mit einem Festkommers in dem auf dem Sportplatz befindlichen Zelte eingeleitet. Das bekannte Programm wird vollständig durchgeführt. i Hersel: Ungefähr einen Zeutner Frühkartosseln wurde einem Einwohner von seinem an der Bahnhofstraße gelegenen Acker gestohlen. Man vermutet den Dieb in einem Ortskundigen. i Widdig: Einige menschliche Skelette fand man bei Ausschachtungsarbeiten am Rheinufer in einer Tiefe von 25 bis 30 Zentimeter. Diese waren noch ziemlich gut erhalten. Da die betreffende Feldflur„An der alten Kapelle“ bezeichnet wird, nit: man an, daß es sich bei dieser Stelle um einen früheren Friedhof handelt. Urseld: Ein Pferd mit einem leeren Wagen scheute auf der Köln=Bonner Landstraße vor einem Personenwagen. Dabei flog der Fuhrmann von seinem Sitz aufs Pflaster und zog sich eine erhebliche Armwunde zu. Das Pferd konnte kurz vor Wesseling von einem entgegenkommenden Radfahrer angehalten werden Ahrweiler: Am Dienstag, den 14. August finden die nächsten von der Kreisverwaltung veranstalteten ärzt= lichen Beratungsstunden für Kinder im Krankenhius in Ahrweiler von 8 bis 10 Uhr statt, die der Kreisfürsorgearzt, Herr Med.=Rat Dr. Nocker=Ahrweiler abhält. Die Inanspruchnahme ist kostenfrei. Bad Neuenahr: Chorkonzert. Samstag, den 11. und Sonntag, den 12. August steht Bad Neuenahr im Zeichen des deutschen Chorgesanges und des schönen deutschen Volksliedes. Der Solinger Liederkranz(140 Sänger) und der Neuenahrer Männerchor unter Leitung des gemeinsamen Dirigenten, Herrn Königshausen(Köln), wird im gesamten Chor von über 200 Sängern Konzerte und Volkslieder zu Gehör bringen. Selbst für einen verwöhnten Musikfreund werden an diesen beiden Tagen außergewöhnliche Leistungen des deutschen Chorgesanges zu erwarten sein. Heinrich Lersch im Rundsunk 12. August„10.15 Uhr, Dichtung und Unterhaltung Heinrich Lersch, der in Bodendorf wohnende Arbeiterdichter, liest in der Reihe„Aus dem großen Kriege“ einige seiner berühmt gewordenen und menschlich und dichterisch ja auch großartigen Gedichte, die vor 20 Vom Vorgebirge. Roisdorf: Des Schieserdeckers Reich! Das Dach der katholischen Pfarrkirche wurde durch den hiesigen Dachdeckermeister einer gründlichen Ausbesserung unterzogen. Augenblicklich ist man oamit beschäftigt, den Kirchturm zu reparieren. In schwindelnder Höhe sitzt auf freischwebendem, schmalen Flaschenzuggerüst der Dachdecker und ergänzt die brüchig gewordenen Schieserplatten durch neue. Auch der Turmhelm mit der Kugel wird wieder gründlich instandgesetzt, während das hohe Kreuz bereits im neuen Silberglanze erstrahlt Der gewaltige Hahn aber erhält gegenwärtig ein neues glänzendes Kleid. nachdem ihm Schmidts Fränz“ ein paar ganz neue Beine angeschmiedet hat. In kürzester Frist wird der Hahn wieder seinen gewohnten Platz in luftiger Höhe einnehmen und seiner treuen Dorfgemeinde hoffentlich recht viel gutes Wetter ankündigen. Roisdorf: Durch die jetzige Instandsetzung der Siegesstraße wurde einem dringenden Bedürfnis entsprochen. — Das der Gemeinde gehörende Wohlfahrtshaus wird einer Instandsetzung unterzogen. Das Haus wird von den Schwestern vom Göttlichen Heiland(Mutterhaus Wien) bewohnt, die eine Kinderbewahrschule unterhalten und auf manchen Gebieten gemeinnütziger und karitativer Tätigkeit segensreich wirken. Sechtem: Altes rheinisches Heiligtum. Am 6. d. M. jährte sich zum dritten Male der Tag, an dem die Gemeinde Sechtem ihren im Weltkriege gefallenen Söhnen die ehemalige St. Nikolaus=Kapelle als bleibende Gedächtnisstätte ihrer Bestimmung übergab. Die Instandsetzung und Herrichtung dieses uralten Heiligtums, das auf den Resten eines ehemaligen römischen Kastells errichtet worden ist, zeugt von einer seltenen Opferwilligkeit und Einigkeit aller Dorfbewohner die unter Führung des damaligen Ortsvorstehers. Rittergutsbesitzers Peter Bollig, ein leuchtendes Beispiel von Dankbarkeit gaben. Die Anregung zur Herrichtung des fast zerfallenen Kulturdenkmals als Kriegergedächtnisstätte gab im Jahre 1929 Bürgermeister Hch. Ditz. Bornheim„nachdem diese ehemalige Kapelle von der Familie von Geyr=Schweppenburg der Gemeinde Sechtem als Geschenk überwiesen wurde. Der Leser hat das Wort Klagen über Motorradfahrer Zu den Auslassungen des DDAC zu dem Verbot des Motorradfahrens auf der Autostraße Bonn-Köln ist zu bemerken, daß die Polizei wohl begründete Ursache zu dem Verbot haben dürfte. Wie ich verschiedentlich bemerkte, versuchten einige Motorradfahrer auf der Autostraße wiederholt, an den Autos kreuz und quer vorbeizurennen. Daß dadurch Unordnung und Gefahr entsteht, dürfte wohl klar sein. Und daß die Rücksichtsvollen die Leidtragenden sind, ist leider nicht zu vermeiden. Sodann fällt auf, daß seit einiger Zeit mehrere Motorradfahrer, fünf bis sechs, die Poppelsdorfer Allee, Baumschul=Allee, Bonnertalweg usw. als Rennstrecke zu benutzen belieben, besonders nachmittags von 12.30 Uhr bis 3 Uhr und abends gewöhnlich von.30 Uhr bis Mitternacht, einige sogar bis.30 Uhr morgens die genannte Strecke hin= und herrasen mit ihrem Geknatter, wenn andere Leute ruhen möchten. Es kommt auch vor, daß sie wiederholt an der Ecke Poppelsdorfer Allee und Bonner Talweg auf kurze Strecke hinund herfahren, dabei noch wiederholt eine ganze Weile an der Ecke leerlaufen lassen, um Unterhaltung zu pflegen, wodurch an Schlafen nicht zu denken ist. Es bleibt da nicht viel Zeit ohne Geknatter übrig, zumal ja auch der Autoverkehr auf den genannten Straßen ohnehin sehr stark ist. Es wäre daher eine dankbare Aufgabe für die Polizei. diesem Unfug ein Ende zu bereiten. P. H. Die Zagd im August Mit Beginn des Monats August nähert sich die Rehbrunst dem Höhepunkt, um gegen Mitte des Monats allmählich abzuflauen. Nun ist es für den Weidmann an der Zeit, sich seinen Böcken zu widmen. Zu Anfang der Blattzeit trachte er, wie die Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin, schreibt, die kümmernden und schlecht veranlagten auszumerzen, sofern dieser Hegeabschuß in den vorhergehenden Wochen noch nicht durchgeführt wurde. Dem Meister der Blattkunst wird es mit Geschick und Geduld gelingen, manchen Bock heranzulocken und zu betören. Dann ist ein schnelles Ansprechen erste Bedingung. Wer aber nicht mit dem Blatter vertraut ist, lasse lieber davon ab. Er„verblattet“ sich nur seine Böcke und wird mehr guten Anblick haben beim Ansitz oder auf der Pirsch. Gegen Ende der Brunst darf sich der Heger, der seine weidmännischen Pflichten gewissenhaft erfüllte, dann den starken Böcken widmen und den einen oder anderen erlegen. Die Jungenten sind flügge und vollwüchsig. So ist der August so recht der Monat für die Jagd auf diees Wasserwild. Treibjagden auf schilfumrandeten Seen, Suche in bruchigem, moorigem Wiesengelände, Anstand abends und morgens auf dem Zuge— mancherlei Abwechslung und jagdliche Freuden! Bei allen diesen Jagdarten darf der vierläufige Jagdgehilfe, der gute Verlorensucher und ebringer, nicht fehlen da sonst mancher krankgeschossene Entvogel nicht gefunden wird. und ein unrühmliches Ende findet. Da die erlegten Enten, besonders an heißen Tagen, schnell grün werden, müssen sie baldmöglichst ausgezogen und luftig aufgehängt werden.— Außer Enten dürfen noch bejagt werden: Wildgänse, Bekassinen, Ringeltauben. Auch das Schwarzwild ist frei zum Abschuß mit Ausnahme der führenden Bachen, doch wird man es im allgemeinen nicht bejagen. Nur wegen starken Wildschadens sollte man nach genauem Ansprechen einen Keiler, Ueberläufer oder starken Frischling erlegen. Im übrigen verzichte man bis zum Spätherbst und Winter auf die Bejagung unserer Sauen, denn unvergleichlich schön sind die winterlichen Saujagden bei Neuschnee. Außer Bachen sind auch führende Fähen von Füchsen, Steinmardern und Iltissen bis Mitte September geschützt. „Die hohe Jagd hebt wieder an!“ Am 16. Jugust ist der Feisthirsch auf. Da wird sich der Weidmann mit Geduld wappnen müssen. Es ist hartes, herrliches Weidwerk auf den starken Jagdbaren, sofern der launige Zufall dabei nicht eine Rolle spielt. So mancher Abend= und Morgenansitz am Wechsel wird vergeblich sein, so mancher Schweißtropfen rinnt bei dem täglich nötigen, vorsichtigen Abfährten des Reviers— um so herrlicher aber auch der endliche Erfolg.— In erster Linie gelte das Weidwerk in der Feiste dem schlechtveranlagten Abschußhirsch; der starke Kronenträger sollte im allgemeinen bis zur Brunst geschont werden, damit er sich noch vererben kann. Der Wein maß Vollsgetrank werden p Oberdollendorf: Dienstag war hier eine Besprechung von Ausschußmitgliedern der Fachschaft Weinbau Siebengebirge. Herr Hillebrand teilte mit, bei der Kreisbauernschaft Siegburg sei bekanntgegeben worden, daß die Preisgestaltung nach neuen Grundsätzen geregelt werden solle, und zwar solle das Auskommen des Erzeugers, des Bauern und des Winzers, die Grundlage sein, von der aus die Preise festgesetzt werden sollen. Sei mit dieser Maßnahme ein Steigen der Preise verbunden, so müsse nach den Mitteilungen des Stabsleiters Herkenrath die Industrie usw. die Löhne entsprechend erhöhen. Deshalb sollen die Winzer nun angeben, wie hoch sich die Erzeugerkosten für Trauben und Wein stellen. Dabei müsse in Rechnung gesetzt werden, wie teuer ein Weinberg kommt, bis er ertragsfähig ist, wie der Durchschnittsertrag ist, wie lange ein Weinberg ertragsfähig bleibt, wie hoch die Bewirtschaftungskosten sind usw. Man beschloß, über diese Fragen in einer gemeinsamen Besprechung mit dem Ahrweinbaugebiet und mit dem Weinbaugebiet Aus Lonnes. t. Honnef: Das Gemeindesaßzeichungsamt besteht nicht mehr. Der Oberpräsident der Rheinprovinz hat das nichtstaatliche Faßeichungsamt aufgehoben. Die Zuständigkeir geht auf das Gemeindefaßeichungsamt in Königswinter über.— In die Räumlichkeiten des Eichamtes werden die Geschäfte der Städt. Freibank verlegt. t. Honnef: Neue Büros des Wohlfahrtsamtes. Das Wohlfahrtsamt ist vom 9. August ab vom RathausNebengebäude, Markt 7 in die aus dem früheren Sitzungssaal geschaffenen zwei Büroräume(Zimmer 6 und 6a), wo bisher das Büro der NSDAP. und die Frauenschaft untergebracht waren, verlegt worden. Der Büroraum des Wohlfahrtsamtes ist der Polizei zugewiesen worden. t. Honnef: Kontrollmeldung der Wohlfahrtserwerbslosen. Die monatliche Kontrollmeldung der ausgesteuerten Wohlfahrtserwerbslosen findet am 20. August in der Zeit von 13.30 bis 13,45 Uhr bei der Nebenstelle des Arbeitsamtes in Königswinter statt. t. Honnef: Was die Polizei meldet. Zur Anzeige gelangten fünf junge Burschen, die in den Gärten an der Bergstraße und am Nachtigallenweg beim Obstdiebstahl angetroffen wurden.— In Schutzhaft kam ein Einwohner aus Düren, der sich ohne Ausweispapiere herumtrieb, der sich von seiner Familie entfernt hatte und bereits wochenlang ziel= und planlos umherirrte. Radiogeräte für die Jugendherbergen Der Führer des Reichsverbandes für deutsche Jugendherbergen, Gebietsführer Rodatz, spricht in einem Erlaß an alle Ortsgruppen des DöH=Verbandes die Bitte aus, die Jugendherbergen mit Radiogeräten zu versehen. Er verweist darauf, daß der Reichsjugendführer einen gewaltigen Schulungsplan ausgearbeitet habe; jeden Mittwoch abend finde mittels Radio ein Schulungsvortrag statt. Die Hitlerjugend solle sich deshalb in den Tagesräumen der Jugendherbergen versammeln können, um diesen Schulungsvorträgen zu folgen. Nach einer Anordnung des Reichsverbandes sollen die Ortsgruppen Paten=Herbergen besitzen. Oberkassel und Umgebung. Oberkassel: Die Oberkasseler Kirmes findet, wie ursprünglich vorgesehen, am 19., 20. und 21. August statt. Oberdollendorf: Die sakramentale Pfarrprozession, die zur Kirmes durch den Ort zieht, ist mit der weltlichen Kirmes auch auf den 26. August verlegt worden. Man wird dem Pfarramt für diesen Beschluß sehr dankbar sein, denn für die katholische Bevölkerung gehört zur rechten Kirmes auch die entsprechende Feierlichkeit in der kirchlichen Liturgie. Oberkassel: Die Stimmlisten für die Volksabstimmung liegen für die Gemeinde Oberassel im Rathaus Zimmer 1, für die Gemeinden Oberdollendorf, Nieder= dollendorf und Heisterbacherrott in den Wohnungen der Gemeindeschulzen offen, und zwar am 11. August, vormittags 8 bis 12 Uhr und nachmittags 2 bis 5 Uhr, am 12. August vormittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags 2 bis 5 Uhr. Oberkassel: Ein Kind sprang beim Spielen plötzlich auf den Fahrdamm und gegen ein Fahrrad. Es mußte mit gebrochenem Füßchen ins Elternhaus getragen werden. des Kreises Neuwied zu verhandeln, da die Verhältnisse in diesen Gebieten ziemlich gleich sind denjenigen im Siebengebirge und eine Einheitlichkeit der Sache nur dienen kann. Direktor Bernhard=Ahrweiler machte darauf aufmerksam, daß infolge der fortgeschrittenen Bearbeitung und Schädlingsbekämpfung die Trauben= und damit die Weinerzeugung in den nächsten Jahren bedeutend ansteigen werde, und daß man nächstens mit einer Erzeugung von drei Millionen Hektoliter Wein in Deutschland rechnen könne. Dementsprechend müsse dann aber auch der Verbrauch steigen, und der Wein müsse mehr als bisher Volksgetränk werden. Um dies herbeizuführen, empfahl Direktor Bernhard die Verwendung von größeren Gläsern beim Spezialausschank. Als sehr notwendig wurde aber auch die Einführung der Kellerkontrolle in den nichtweinbautreibenden Gebieten bezeichnet, da dort vielfach durch Panschereien der gute Ruf des Weines schwer geschädigt wird und auch eine unbegründete Preissteigerung stattfindet. Der jüdische Anwalt genießt vollen Rechtsschutz Wegen Beleidigung und wissentlich falscher Anschuldigung war in Düsseldorf ein 50jähriger Angestellter vom Schöffengericht zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt worden. Er hatte, wie die K3 berichtet, einen jüdischen Rechtsanwalt, der als verdienter Frontoffizier noch heute bei den Gerichten zugelassen ist, in seinen Schriftsätzen schwer beleidigt und in einer Eingabe an die Anwaltskammer beschuldigt, seinen Mandanten zu einer falschen eidesstattlichen Versicherung veranlaßt zu haben. Gegen die Verurteilung legte er Berufung ein. In der Verhandlung sprach er sein Bedauern über seine Aeußerungen aus; der Anwalt habe ihn schwer beleidigt und zu seinen Aeußerungen gereizt. Der Staatsanwalt erklärte, die von dem beleidigten Anwali in seinen Schriftsätzen gebrauchten Aeußerungen seien keineswegs schwerbeleidigend. Es entspreche keineswegs nationalsozialistischem Geist, einen Prozeßgegner nur darum zu verunglimpfen, weil er Jude sei. Die Strafkammer setzte die Strafe auf zweieinhalb Monate herab; der Angeklagte habe die Mildezu danken, die ihn dazu neigen lasse, sich ungerecht verfolgt zu sehen. Aber selbst, wenn der Angeklagte die Prozeßführung des Anwalts nicht glaube billigen zu können, sei er keineswegs zu persönlichen Ausfällen berechtigt gewesen. In seinem eigenen Interesse möge er sich merken, daß dem jüdischen Rechtsanwalt der selbe Schutz gewährt werde wie jedem anderen Anwalt. Der salsche Offenbarungseid Ein Bonner Geschäftsmann hatte gegen W. ein Offenbarungseidverfahren eingeleitet. Da W. zu der Verhandlung ohne jeden Grund nicht erschienen war. erließ die Staatsanwaitschaft gegen ihn einen Haftbesehl. Als er einige Zeit später am Amtsgericht zu tun hatte, nahm man ihn gleich fest und ließ ihn den Offenbarungseid leisten. Dabei gab er an, über kein persönliches Eigentum zu verfügen und von seiner Frau, die Inhaberin eines Geschäfts sei, unterstützt zu werden. Nachdem man ihn daraufhin aus der Haft entließ, ging er zur Gerichtskasse und verlangte unter der Angabe. er sei im Geschäft seiner Frau als Provisionsvertreter tätig und habe durch die Vernehmung einen Einnahmeverlust von zehn Mark gehabt, diese als Zeugengeld. Ohne Bedenken händigte man ihm auch das Geld aus. Als man jedoch die Kostenrechnung später nachprüfte, stellte sich hraus, daß die von W. über seinen angeblichen Verdienstausfall gemachten Angaben sich nicht deckten mit denen beim Offenbarungseid. Es tauchte daher der Verdacht aus. daß W. nicht die Gerichtskasse betrogen, sondern einen salschen Eid geleistet habe. Wegen jahrlässigen Falscheides stand er nun vor dem Bonner Schöffengericht unter Anklage. Er behauptete, in seiner Aufregung wegen der unerwarteten Festnahme nicht genau gewußt zu haben, was er dem vernehmenden Richter als seine Vermögensstücke angegeben habe. Seine Behauptung. von seiner Frau unterstützt zu werden, stimme jedoch. Auch hätte er an dem Tage wirklich nach langer Zeit wieder einmal zehn Mark verdienen können. Der Staatsanwalt war der Ansicht, daß der Angeklagte durch den Falscheid versucht habe, sein Einkommen dem Zugriff seiner Gläubiger zu entziehen. Er beantragte 100 Mark Geldstrafe. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einem Monat Gefängnis mit der Begründung. das Verhalten des Angeklagten sei derart grobjahrlässig gewesen, daß nur auf eine Gefängnisstrafe habe rung seiner Neue und seiner persönlichen Veranlagung erkannt werden können. Bedarfsbescheinigungen für unedle Metalle Die Industrie= und Handelskammer zu Köln teilt folgendes mit: Laut Anordnung Nr. 9 der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle, Berlin, vom 30. Juli 1934 dürfen Blei, Kupfer, Nickel, Zinn und Zink in Form von Rohmetall, raffiniertem Metall, Remelted=Metall sowie ihre Legierungen im inländischen Geschäftsverkehr nur noch gegen Bedarfsbescheinigungen geliefert werden. Demnach dürfen z. B. Handelsfirmen, Hütten usw. diese unedlen Metalle an Verbraucher nur gegen Bedarfsbescheinigungen abgeben. Die Bedarfsbescheinigunden werden von folgenden Stellen ausgestellt. 1. für Firmen, die im Monat mehr als 1000 kg Blei=, Kupfer= oder Zinkinhalt oder je 50 kg Nickel oder Zinninhalt verarbeiten, von der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle, Berlin; 2. für Firmen, die im Monat nicht mehr als je 1000 kg Blei= Kupfer= oder Zinkinhalt oder je 50 kg Nickel= oder Zinninhalt verarbeiten, soweit es sich um industrielle Betriebe handelt, von der Industrie= und Handelskammer, soweit es sich um handwerkliche Betriebe handelt, vom Reichsstand des Deutschen Handwerks, Berlin. Sämtliche Firmen, die im Monat nicht mehr als je 1000 kg Blei=, Kupfer= oder Zinkinhalt oder je 50 kg Nickel= oder Zinninhalt verarbeiten, werden hierdurch aufgefordert, ihren Bedars für den Monat August anzumelden. Die Anmeldung.t zu geschehen: 1. von Firmen, die im Handelsregister eingetragen sind, bei der zuständigen Industrie= und Handelskamder; 2. von Betrieben, die in Handwerksrollen eingetragen sind, bei der zuständigen Handwerkskammer; 3. von Firmen, die sowohl im Handelsregister als auch in der Handwerksrolle eingetragen sind, bei der Industrie= und Handelskammer. Für die Anmeldung sind die vorgeschriebenen Formulare— Antragsvordruck Nr. 4— zu benutzen. Diese sind bei der Industrie= und Handelskammer und Handwerkskammer erhältlich; sie müssen umgehend der Industrie= und Handelskammer bezw. Handwerkskammer ausgefüllt eingesandt werden. Bei den Bedarfsanmeldungen müssen sämtliche Vorräte an den angeforderten Materialien, auch in der Form von Abfällen, seien es eigene, seien es fremde, zur Umarbeitung bestimmte, berücksichtigt werden. Die Bedarfsanmeldungen werden von den Anmeldestellen gesammelt und an die Ueberwachungsstelle für unedle Metalle weitergeleitet. Auf Grund der Sammelanmeldungen erhält die Industrie= und Handelskammer ein Kontingent zur Verteilung an die Bezirksfirmen, die ihren Bedarf angemeldet haben. Die Firmen erhalten hierüber eine entsprechende Bescheinigung der Handelskammer. Auf Grund dieser Bescheinigung können die entsprechenden Mengen von dem Lieferanten bezogen werden. Am 9. August, morgens.30 Uhr, starb ergeben in Gottes hl. Willen Trad Wü. jon- Hader geb. Locker Im Alter von 86 Jahren. Um stille Teilnahme bitten: Geschw. Müller als Enkeikinder Schwiegertochter und alle Verwandten. Bonn, den 10. August 1934. Die feierlichen kxeguien werden gehalten am Samstag, den 11. August, morgens 8 Uhr, in der Marienkirche. Die Beerdigung ist am gleichen Tage, nachmittags.15 Uhr, von der Kapelle des Nordtriedhofes aus. Das Sechswochenamt für Herrn Georg Köppler findet am Samstag, den 11. August, in der Pfarrkirche zu Beuel um 7 Uhr statt. Kath. Pfarramt Beuel. Neuer „„ 6 mit Quittungsanhang. Praktisch für Mieter und Vermieter. 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Ausust Spoitag:.30 Morgenruf.— Anschließend: FrühStenad: konzert.—.05 Leibesübungen.—.25 Praktiker sprechen: Die Fliegenplage.—.35 Morgenert.—.00—.15 Morgenruf— Zeit, Wetter, Nachrichten.—.00 Zeit, Wetter, Wasserstandsmeldungen. —.05—.20 Hilde Bremus: Frauenturnen.— 10.00 Zeit, Nachrichten, Wasserstandsmeldungen— 10 10 Für Euch daheim!— 10.30 Wir und die Welt.— 11.30 Heinrich Lersch spricht.— 12.00 Musik am Mittag.— 12.00 Die fröhlichen Fünf.— 12.45 Mittagsmeldungen I. Glückwünsche.— 13.00—14.45 Uebertragung aus der Beethovenhalle Bonn: Das Bonner Kammerorchester im Kampfbund für Deutsche Kultur, Leitung: Kapellmeir Ernst Schrad stel schrader, Solist: Konzertmeister Rolf Malsch — 13.45 Mittagsmeldungen II.— 15.15 Maria Waterkamp: Ewiges Deutschland.— 15.30 Wirtschaftsmeldungen l.— 15.45 Frauenleben im Lichte germanischer Sage.— 16.00 Nachmittagskonzert.— 17.00 „Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Ueberfluß der Welt!“— 17.15 Holländische Kammermusik.— 17.40 Wo wächst deutscher Wein? Eine Plauderei über die deutschen Weinbaugebiete.— 18.00 Alfred Rosenberg: Jugend im Kampf um die Weltanschauung().— 18.20 Englische Unterhaltung ().— 18.40 Vom Tage.— 18.50 Wirtschaftsmeldungen II. Sportvorbericht.— 19.00 Schallplattenkonzert.— 19.45 Politischer Kurzbericht.— 20.00 Erste Abendmeldungen.— 20.10 Lieder, die Hörer uns einsandten.— 21.00 Kornrauschen. Ein Hörspiel aus dem Erntebrauchtum nach alten Weihe= und Segenssprüchen.— 22.00 Zeit, Wetter, Nachrichten.— 22.20 Filmecke.— 23.00—24.00 Kammermusik. Das Queling=Quartett. Samstag:.30 Morgenruf.— Anschließend: FrühSamesab: konzert.—.05 Leibesübungen.—.25 Morgenkonzert.—.00—.15 Morgenruf— Zeit, Wetter, Nachrichten.—.00 Zeit, Wetter, Wasserstandsmeldungen.—.05 Hilde Bremus: Frauenturnen.— .20—.30 Paul Palmen: Der„Unfug“ des Ertrinkens. — 10.00 Zeit, Nachrichten, Wasserstandsmeldungen.— 10.10 Lieselotte Hoppe: Kindergarten.— 10.30 Für Euch daheim!— 11.00 Arbeitsschlacht im Westen. Edgir M. Moog: Duisburg schafft Arbeit.— 11.30 Funkwerbung der Reichspostreklame.— 12.00 Musik am Mittag. — 12.00 Volksmusik.— 12.45 Mittagsmeldungen I, Glückwünsche.— 13.00 Das Kammerquintett.— 13.43 Mittagsmeldungen II.— 14.00—14.45 Schallplatten.— 14.45 Kleines Kunterbunt.— 15.30 Wirtschaftsmeldungen I.— 15.45 Arbeitsbeschaffungsfront. Ach. Kinder machen so viel Arbeit. Ein Zwiegespräch— 16.00 Nachmittagskonzert.— 17.00 Westfälische Heimatmuseen erzählen. Schwelm.„Du darfst nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.“ Eine Plauderei um Goldwaagen von Dr. Bohmer.— 17.15 HS singt und musiziert. B0M=Mädels machen Hausmusil().— 17.50 Gestalten des Lebens. Vortrag von Schlüter.— 18.00 Wiegenlieder in aller Welt.— 18.20(Sigt.) Deutsche Erzähler der Gegenwart.— 18.40 Vom Tage.— 18.50 Wirtschaftsmeldungen II, Sportvorbericht.— 19.00 Unterhaltungskonzert.— 19.45 Stipppisite.— 20.00 Erste Abendmeldungen und Saar=Rundschau.— 22.00 Zeit, Wetter, Nachrichten.— 22.20 Tennismeisterschaft.— 22.50—.00 Abendmusik. Oonde? AU-LUS abaekasten! Am Samstag ist der letzte Tag des Saison-Schluß. Verkaufes! Das heißt: Noch einmal kommen das heißt: Noch einmal kaufen- denn bis zum nächsten Saison-SchlußVerkauf dauerts noch ein ganzesJahr! Die Auswahl ist noch immer groß und die Preise sind noch immer niedrig! 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August 1934 vor dem Amtsgericht Bonn, Wilhelmstraße 23, Zimmer 106, folgende Grundstücke versteigert werden: Um 16 Uhr: a) Grundbuch von Bonn Band 75 Blatt 2978: Flur 16 Nr. 624/42, Hofraum, Breite Straße, groß 0,04 ar, Nr. 625/42, bebauter Hofraum, Meckenheimer Straße 4, groß 4,94 ar, Nutzungswert 3480.— Mk.,— 45 K 355/33. Um 16½ Uhr: b) Grundbuch von Bonn Band 195 Blatt 7772: Flur 32 Nr. 246 30, bebauter Hofraum, Maarflachweg 19, groß 4,14 ar, Nutzungswert 2250.— Mk.— 4b K 89/33. Um 17 Uhr: groß 18,50 und 33,17 und 6,50 und 6,77 und 15,10 und und 5,52 und 5,49 und 6,81 ar, Reinertrag 1,74 und 4,68 und 0,91 und 0,95 und 1,42 und 0,45 und 0,52 und 0,.52 und.64 Tlr. Vonn, den 9. August 1934. Amtegericht, Abt. 45. Lieferwagen 3 To. fährt leer, am 14. ds. Mis. von Wissen(Sieg) über Altenkirchen nach Bonn, am 21. von Bonn nach Wissen, sucht Ladung. H. Nettekoven, Duisdorf, Telef. 5192. Dasu„ neueste Ufaton-Woche u..: Das Staatsbegräbnis des Reichspräsidenten Paul von Bindanburg. 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