Ai S Bonner Staot=Anzeiger Godesberger Volkszeitung Kelch= Hereirter. Erscheint täglich außer Sonn= u. Feiertags. Bezugspreis monatlich 2— Mk.(einschl. ca..— Mk. Toansvortkosten It. Ums.=St.=Ges.) Druck und Verlag: Heinrich Köllen, Bonn, Rosental. Hauptgeschäftsstelle: Sürst 1. Fernsprecher“ Sammelnummer 4141: nach Geschäftsschluß und Sonn= und Feiertags: Redaktion 4141(Privat Köllen 4143). Bankverbindung: Städt. Sparkasse Bonn. Postscheck: Köln 102 535.— Anzeigenpreise siehe Pflichtindruck. Montag, den 6. August 1934(Christi Verklärung) Im Falle zwangsweiser Beitreibung der Anzeigenbeträge kommt jeder Nachlaß, auch der Werbemittlernachlaß, in Wegfall. Nr. 178— 63. Jahrgang Fackelspalier der SS, SA und anderer Verbände. DRB Deutsch=Eylau, 5. August. Die Trauerfeier für den verewigten Reichspräsidenten wird in Neudeck abends 8 Uhr stattfinden. Daran schließt sich die Ueberführung des Sarges nach Tannenberg. Der Sarg wird auf eine Lasette gehoben und von dem unter der Führung des Generals v. Niebelschütz=Allenstein stehenden Ehrenbataillon zwei Kilometer weit begleitet werden. Dort wird der Sarg auf die Lasette eines Motorgeschützes gehoben und von einer Motorbatterie, die von zwei Schwadronen eines Reiterregiments begleitet wird bis kurz vor Hohenstein gebracht werden. Am Morgen wird der Sarg dann wieder von einem Ehrenbataillon übernommen und in gleicher Weise wie von Neudeck aus zum Tannenberg=Denkmal gebracht. In Deutsch=Eylau, Osterode und Hohenstein werden SA. SS und HI und andere Verbände mit Fackeln Spalier bilden, sodaß sich der Trauerkondukt durch ein einziges Fackelspalier bewegen wird. Ueberall sind schon Girlanden mit schwarzen Schleifen gezogen. Der Weg wird teilweise mit Eichenlaub, Tannengrün und Blumen bestreut werden. Der Trauerkondukt soll morgens am Feldherrnhügel bei Frögenau, etwa zwei Kilometer Besondere Plätze vor dem Katafalk sind vorgesehen ziere und Unteroffiziere der Reichswehr werden zunächst für die Reichsregierung, die Landesregierungen und das weiterhin die Ehrenwache halten. diplomatische Korps. Im Vordergrunde befinden sich die Plätze für die Familienangehörigen. Ein groher Teil der Plätze wird den Vertretern des alten Heeres, insbesondere den alten Offizieren, eingeräumt werden. Die Formationen der Wehrverbände nehmen hinter den Fahnenabordnungen auf den Umgängen zwischen den Türmen Aufstellung. Während des ganzen Tages der Beisetzung werden aus drei großen Opferschalen Opferfeuer emporlodern. Nach der Trauerfeier wird der Sarg des Generalseldmarschalls wiederum in den Feldherrnturm zurück übergeführt werden. Die Teilnehmer an der Feier werden dann am Sarge vorübergehen. Das Tannenberg=Denkmal und der Marschallturm, dessen Tür herausgenommen worden ist, werden zunächst Tag und Nacht geöffnet bleiben. OffiTannenberg •••** TRer Lohtet Dcchtn Neverführung durch Iuikerspälter Der Traderatt am Cannenvergbeurmal Der Weg des Trauerkondukt Ein Trauergottesdienst. DRB Freystadt, 5. Aug. In der hiesigen Kirche, wo Hindenburg von Neudeck aus regelmäßig dem Gottesdienst beizuwohnen pflegte, hielt Hofprediger D. Doehring aus Berlin am Sonntag eine Trauerfeier ab. Dem Gottesdienst wohnten der Sohn des Feldmarschalls, Oberst von Hindenburg, mit seiner Gattin und das Gutspersonal von Neudeck bei. Ehrenbataillon des RSOFV(Stahlhelm). Der Landesverband Mitte des NSDFB wurde beauftragt, zu der Beisetzung am Tannenbergdenkmal ein Ehrenbataillon von 400 Mann zu stellen. Es wird die älteste Stahlhelmfahne von 1921 aus Magdeburg mitführen. An der Sinne der Nahe Die Vorbereitungen Beisetzung im Feldherrnturm DRB Berlin, 5. August. Im Einvernehmen mit der Familie von Hindenburg hat der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler anzeordnet, daß die endgültige Beisetzung des Reichspräsidenten und Generalseldmarschalls von Hindenburg im Feldherruturm des Tannenberg=Denkmals erfolgt, der als Sruftkapelle eingerichtet wied. Die Leiche des Generalfeldmarschalls ist Samstag vormittag eingesargt worden. Bei der Einsargung waren nur die engsten Familienmitglieder zugegen. Der Sarg ist geschlossen und im Arbeitszimmer des Reichspräsidenten aufgebahrt worden; auch die Offiziersehrenwache hat in dem Arbeitszimmer Aufstellung genommen. Der Sarg ist von Blumenschmuck reich umgeben. vor Hohenstein, eintreffen. Von dem Hügel aus hat Generalfeldmarschall von Hindenburg vor 20 Jahren die Schlacht von Tannenberggeleitet. Ueber Tannenberg und Mühlen, wo der Kampf am heißesten getobt hat, geht es dann weiter nach Hohenstein und die Anhöhe hinauf zum Tannenberg=Denkmal. Gegen 5 Uhr wird der Sarg dort eintreffen. Die begleitenden Reiterschwadronen werden links und rechts vom Eingangsturm, in dem sich eine Jugendherberge befindet, Aufstellung nehmen. Unter Vorantritt der Fahnenkompagnie wird dann der Sarg in den Feldherrnturm gebracht. Erst kurz vor Beginn der Trauerfeier wird der Sarg auf den Katafalk vor dem großen Kreuz gesetzt werden, unter dem 20 unbekannte Soldaten aus der Tannenbergschlacht ruhen. DRB Hohenstein, 5. August. Die Vorbereitungen für die große Trauerfeier und das Staatsbegräbnis für den verewigten Reichspräsidenten sind in vollem Gange. Tag und Nacht wird ununterbrochen durchgearbeitet. Zimmerleute und andere Handwerker bauen Tribünen. Die Reichspost richtet ein Telephonamt ein. Die Plätze für die einzelnen Formationen werden vorbereitet. Der Rundsunk ist ebenfalls an der Arbeit und trifft mit Sende= und Bauwagen seine Vorbereitungen für die Uebertragung. Ferner werden auf den Aeckern und in der Nähe des Tannenberg=Denkmals große Parkplätze für die Fülle der zu erwartenden Wagen eingerichtet, doch wird genau so wie bei dem großen Staatsakt am 26. August vorigen Jahres die Anfahrt nur besonderen Wagen gestattet werden, während im übrigen der Verkehr in einem größeren Umkreise gesperrt und die Fahrzeuge auf Parkplätze geleitet werden. Der Rest des Weges muß zu Fuß zurückgelegt werden. Architekt Peer, der an der Ausgestaltung des Reichsparteitages in Nürnberg großen Anteil hat und auch die Ausgestaltung des Tempelhoser Feldes am 1. Mai durchgeführt hatte, hat gemeinsam mit dem Architekten Frick und dem Architekten des Tannenberg=Denkmals, Regierungsbaumeister a. D. Krüger, die Leitung der Bauten. Die im Tannenberg=Denkmal ringsum vorhandenen Treppenstufen werden dazu ausgenützt, amphitheatralisch ansteigende Plätze für 3500 Ehrengäste zu schaffen. In der Mitte wird unter dem grohen Kreuz der Katafalk errichtet, auf den der Sarg des Reichspräsidenten gestellt werden soll. Hinter dem Katafalk wird eine Empore errichtet, von der aus der Führer die Trauerrede halten wird. Der Sarg des Reichspräsidenten wird nach der Ueberführung ins Tannenberg=Denkmal in den frühen Morgenstunden zunächst in den Feldherrnturm gebracht werden, der mit Fahnentuch baldachinartig bespannt worden ist, und dessen Boden nach ostpreußischer Sitte mit Tannenreisig belegt und weißem Sand bestreut werden wird. In Tannenberg ist alles mit den Vorbereitungen für die nationale Trauerfeier beschäftigt. Automobile rasen durch die engen Straßen. Schon jetzt beginnt der Anmarsch der Teilnehmer an der Beisetzung. Im Innenhof wird für 3000 Personen Raum geschafft werden. Rechts vom Eingang nimmt das Diplomatische Korps Platz, links die Reichsregierung. Der Führer wird mit den Angehörigen des Verblichenen direkt vor dem Katafalk Platz nehmen. Links sind 300 Plätze für die Presse reserviert. Am Sonntag trafen Reichsführer der SS, Himmler, und Polizeigeneral Daluege ein. In Hohenstein treffen am Montag die Fahnen ein, die an der Schlacht von Tannenberg teilgenommen haben. Es sind 58 Fahnen, die von einer Fahnenkompagnie vom Prussia=Museum nach Hohenstein gebracht werden. Am Tage der Beisetzung werden diese Fahnen in den Höf des Denkmals übergeführt. Mit Abordnungen der Reichswehr werden auch Abordnungen der Verbände im Hofe des Denkmals aufmarschieren. Auf den Wehrgängen und auf den Mauern des Denkmals werden Soldaten Gewehr bei Fuß stehen. Für die Ausschmückung des Denkmals sind vom Arbeitsdienst 5000 Meter Eischengirlande geflochten worden. Rund 1000 Mann vom Arbeitsdienst sind für die Vorarbeiten eingesetzt. Am Dienstag wird bereits morgens 6 Uhr der erste Sonderzug mit den Diplomaten aus Berlin in Hohenstein eintreffen. Man rechnet mit etwa 18 Sonderzügen aus Berlin und einer großen Anzahl von Sonderzügen aus der Provinz. Die Teilnehmer an der Trauerfeier, namentlich aus der Provinz— es werden bis zu 200 000 Teilnehmer erwartet— werden um das Denkmal Aufstellung nehmen. Dort sind 20 Lautsprecher aufgestellt, die die Trauerfeierlichkeit auf das weite Feld übertragen. ent von Kindenburg auf dem Totenbett Ueber dem Schlachtendenkmal im ostpreußischen Land wehen die Fahnen halbmast. Deutschlands großer Sohn wird an der Stätte seines ersten und schönsten Ruhmes zur letzten Ruhe bestattet. Tannenberg! Nun sind es fast zwanzig ahre her, daß dieser Name eines kleinen ostpreußischen Städtchens von Telegraf und Telefon rund um den Erdball getragen wurde, daß er in die Geschichte einging. Es war am Abend des 31. August, als sich die Menschen auf den Straßen die Extra=Blätter aus den Händen rissen, die in knappen, inhaltschweren Worten den größten Sieg des Weltkrieges verkündeten.„Trotzdem neue feindliche Kräfte über Neidenburg eingriffen, ist die Niederlage des Feindes eine vollständige geworden. Drei Armeekorps sind vernichtet, sechzigtausend Gefangene, darunter zwei kommandierende Generale, viele Geschütze und Feldzeichen sind in unsere Hand gefallen. Die noch im nördlichen Ostpreußen stehenden russischen Truppen haben den Rückzug angetreten.“ In dieser Stunde war es, wo Hindenburgs Name leuchtend aufstieg und sich mit dem Namen Tannenberg unauflöslich verknüpfte. Wie sich ein Blücher auf dem Felde von Walstatt seinen Ehrentitel erkämpfte, so hat es Hindenburg verdient, wenn man den Namen seines Geschlechtes mit der Stätte seines Sieges verband. Hindenburg hat mehr als diese eine Schlacht geschlagen und gewonnen, im Weltkrieg wie auch später in aufbauender Friedensarbeit. Aber nichts hat ihn nach seinem eigenen Geständnis stärker ergriffen als der Ausdruck des Dankes, den nach errungenem Sieg sein oberster Kriegsherr unter Beförderung zum Generalobersten ihm und der tapferen Armee aussprach. Der General a. D. von Hindenburg, den erst neun Tage zuvor ein Diensttelegramm aus der bürgerlichen Stille und Unbedeutendheit seines hannoverschen Pensionslebens herausriß, war über Nacht der Held des Volkes, der Gegenstand eines Glaubens und seiner Hoffnungen geworden— und er ist es geblieben durch 20 wechselvolle, triumphreiche und bittere Jahre hindurch. Hindenburg wurde der gute Geist, der Genius seiner Nation. In diesen schmerzlich bewegten Tagen haben es Tausende im In= und Ausland versucht, das Geheimnis um diesen einzigen Menschen zu lüften, die Quelle seiner Kraft und seiner Größe bloßzulegen. Keinem konnte dieser Versuch ganz gelingen, denn diese Gestalt entzieht sich bewußter Kritik und logischer Bewertung, sie ist nur gefühlsmäßig zu erfassen, wie ihr Mythos gefühlsmäßig bestimmt war. Vielleicht wird einmal die Geschichte Wirklichkeit und Mythos zu trennen vermögen, vielleicht auch werden sie noch stärker ineinanderfließen als schon zu Lebzeiten dieses Mannes. Er gehört zu den ganz Wenigen, die der kleinliche Neid nie erreichte, dem Verleumdung und Verkleinerung nichts anzuhaben vermochte und der auch in seinen menschlichen Fehlern und Schwächen noch groß erschien. hat nicht allein dem Begriff des Heerführers einen neuen und tieferen Sinngehalt gegeben. Durch ihn erhielt auch das von der Weimarer Republik verliehene Amt des Reichsprälidenten eine Einmaligkeit und Bedeutung, wie sie ein Bismarck dem Amte des Reichskanzlers der kaiserlichen Zeit gab. Es ist ein Akt tiefster Pietät, wenn Adolf Hitler bei der Uebernahme dieses tes ausdrücklich gefordert hat, weiterhin nur als Führer und Kanzler des Volkes angesprochen zu werden. Es wird auch im Sinne des Dahingeschiedenen sein, wenn diese Uebernahme der gewaltigen Aufgabe des„ersten Dieners des Staates“ auf des Reichskanzlers Wunsch an die Bestätigung durch das Volk geknüpft wird. „ Das Erbe Hindenburgs ist nun auf jüngere und stärkere Schultern gelegt worden, aber das poliische Testament seines Lebens und Wirkens ist unabänderlich und unabdingbar aus der Größe dieses Menschentums und der Idee, für die es sich eingesetzt hat. Gerechtigkeit, Wahrheit und Treue sind das große Vermächtnis einer Vergangenheit. Dazu der tiefe Glaube an das Walten einer göttlichen Fügung. Für Hindenburg war das Wort„Gott“ mehr als eine rednerische Formel, das bezeugen seine Briefe, bezeugen die wichtigen Ereignisse seines Lebens, die ihn immer wieder in das Gotteshaus führten. Sein letztes Wort an den evangelischen Reichsbischof war:„Sorgen Sie, daß in Deutschland Christus verkün#hehr Mit gefalteten Händen, mit einem Bivelspruch auf den Lippen ist er gestorben. Er war Nuntius Pacelli beim Abschied zu ihm sprach:„In männlichem Starkmut und vorbildgehen Sie den Ihnen von Weisheit und Mäßigung vorgezeichneten Weg, der ein Weg des Friedens und der Versöhnung ist.“ wird auch darin ein Willensvollstrecker des großen Toten sein. Hauptleute des Reichoheeres halten die Totenwache. Trauerparaden der SA. Der Chef des Stabes der SA, Lutze, hat angeordnet, daß am Dienstag, dem 7. August 1934, vormittags zwischen 11 und 12 Uhr, im gesamten Deutschen Reich von sämtlichen SA=Einheiten Trauerparaden abgehalten werden. Zur gleichen Zeit wird die Beisetzungsfeierlichkeit von Neudeck durch Rundfunk übertragen. Nr. 178. Montag, 6. August 1934. Iul den Eag der Velsehung Das Rundsunkprogramm Verändertes Tagesprogramm des Reichssenders Berlin. Die Reichssendeleitung gibt das nachstehende veränderte Tagesprogramm des Reichssenders Berlin für kommenden Montag und Dienstag bekannt: Montag, 6. August: 12,00: Reichssendung vom Reichssender Berlin: Trauerseier aus der Krolloper(Dauer voraussichtlich Stunden); anschließend bis 14,00 Uhr Sendepause (mit gedämpften Pausezeichen); 14,00: Wetter= und Tagesnachrichten, Wasserstände; 14,15: Musik auf Schallplatten; 15,00—16,30: Sendepause; 16,30: Reichssendung aus dem Festspielhaus Bayreuth: Der Ring der Nibelungen, 1. Aufzug der„Walküre"; 17,35: aus München: Beethoven; 18.30: Reichssendung: 2. Aufzug der„Walküre"; 20,00: Wiederholung der Trauerfeier; 21,00: Reichssendung: 3. Aufzug der„Walküre"; 22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten; 22,50: Nachtmusik: Das Brunier=Quartett, Alexander Ecklebe(Orgel); 24,00: Reichssendung vom Reichssender Königsberg: Trauerparade und Ueberführung des verstorbenen Reichspräsidenten von Neudeck zum Tannenberg= Denkmal. Dienstag, 7. August: 06,00: Morgenruf; 06,15: Wetternachrichten; 06,20: Morgenmusik des Berliner Fanfarenbläserkorps, Dirigent Martin Niddeldorp; 07,00: in der Pause Nachrichten; 08,00—10,00: Sendepause mit gedämpftem Pausezeichen; 10,00: Wetter= und Tagesnachrichten; 10,10—10,55: Sendepause mit gedämpftem Pausezeichen; 11,00: Reichssendung vom Reichssender Königsberg: Trauerseier der Reichsregierung am Tannenberg= Denkmal. Die Uebertragung des„Siegfried" aus Bayreuth wird auf den 8. August verschoben. Nähere Programmangaben folgen. Englischer Scharfmacher Admiral Beatty fordert eine größere Flotte. DNB London, 5. August. Der bekannte Führer der englischen Flotte im Weltkrieg, Admiral Beatty, forderte am Sonntag in Portsmouth eine größere Flotte für Großbritannien und eine Befreiung von den„Fesseln des Londoner Vertrages“. Die britische Flotte sei heute ungenügend. Die britische Flotte werde wie in der Vergangenheit, so auch in der Zukunst das wichtigste Instrument zur Wahrung des Weltfriedens sein. Heute sei die Ursache in Mitteleuropa die gleiche wie vor 20 Jahren und„dieselbe Macht verursache die Unruhe"(!). Während der letzten Wochon sei eine Entwicklung eingetreten, daß ein falscher Schritt Europa von neuem in Brand stecken könnte. Rotizen Der wegen Tötung des SA=Führers Moltzahn angeklagte Stahlhelmer Kummerow wurde vom Sondergericht Stettin mangels Beweises freigesprochen. Er wurde inzwischen auf Veranlassung des Leiters der Geheimen Staatspolizei in Schutzhaft genommen. * Das„Saganer Tageblatt“ wurde wegen unzutreffender Berichterstattung auf die Dauer von 14 Tagen verboten. Das Blatt hatte bereits am 31. Juli die Nachricht verbreitet, daß der Reichspräsident gestorben sei. * In der Reichsführerschule der NS Hago am Wannsee bei Berlin wurde ein Sonderschulungskursus für Handwerkskammerpräsidenten abgehalten. Reichshandwerksführer Schmidt wies bei der Eröffnung darauf hin, daß nur die Männer richtig befehlen könnten, die gehorchen gelernt hätten. * Wie amtlich gemeldet wird, sind auf Beschluß der Direktors des Staatssicherheits=Departements in Kowno 23 führende deutsche Zeitungen mit sofortiger Wirkung vom 3. August 1934 bis 1. Januar in Litauen verboten worden. Trauerseiern aus deutschen Schiffen. DRB Bremen, 5. August. Der Norddeutsche Lloyd hat die Kapitäne seiner auf See befindlichen und in den Häfen liegenden Schiffe angewiesen, am Beisetzungstage des Reichspräsidenten von Hindenburg Trauerfeiern für Fahrgäste und Besatzung zu veranstalten und die auf Passagierdampfern übliche Musik bis einschließlich 10. August ausfallen zu lassen. Ueberfliegung des Tannenberg=Nationaldenkmals verboten. Das Reichsluftfahrtministerium gibt bekannt: Um eine Störung der Beisetzungfeierlichkeiten zu vermeiden, wird für Dienstag, den 7. August, der Luftraum über dem Tannenberg==Nationaldenkmal einschließlich eines Umkreises von 10 Kilometer um das Denkmal als Luftsperrgebiet erklärt. Das Ueberfliegen dieses Luftraumes ist daher verboten. Freier Rundsunkempfang. Die Errichtung und der Betrieb von Rundfunkempfangsanlagen zur Aufnahme der Treauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Herrn Reichspräsidenten am 6. und 7. August ist allen Volksgenossen ohne besonder'e Genehmigung gestattet. Gebühren werden von der Deutschen Reichspost nicht erhoben, wenn die Anlagen nach Beendigung der Uebertragungen der Trauerfeierlichkeiten sogleich abgebaut werden. DNB Sosia, 5. August. Amtlich wird ein Protokoll über die Wiederherstellung regelmäßiger Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Bulgarien, das am 23. Juli in Stambul unterzeichnet worden ist, veröffentlicht. Jedes der beiden Länder verpflichtet sich, die Einmischung in innerpolitische Angelegenheiten des anderen Landes zu unterlassen, sowohl eine unmittelbare wie eine Einmischung auf Umwegen. Dabei wird ausdrücklich auch die Agitation und Propaganda, sowie ihre Förderung erwähnt. Beiden Vertragsparteien wird durch das Abkommen untersagt, auf ihrem Hoheitsgebiete den Aufenthalt von Organisationen zu dulden, die sich die bewaffnete Erhebung gegen die Regierung des anderen Landes zum Ziele gesetzt haden. Selbstverständlich ist auch die Neuschaffung oder die Vorübergehende Einschränkung des Postschalterdienstes. Während der Rundfunkübertragung der Trauerfeier= lichkeiten am 6. und 7. August werden die Schalter der Postämter vorübergehend geschlossen. Für den Telegrammannahme= und Rohrpostdienst bleibt bei jeder Postanstalt ein Schalter geöffnet. Auch im Fernsprech=, Luftpost= und Eilzustelldienst treten keine Beschränkungen ein. Bei den Postscheckämtern ruht ebenfalls der Kassendienst. Verbot öffentlicher Veranstaltungen im Saargebiet am 7. August. Im Zusammenhang mit der Beisetzung des Reichspräsidenten von Hindenburg hat die Regierungskommission für Dienstag, den 7. August, ein Verbot aller öffentlichen Veranstaltungen erlassen. Frankreich flaggt am Beisetzungstage halbmast. Die französische Regierung hat beschlossen, am Dienstag, dem 7. August, am Tage der Beisetzung des Reichspräsidenten von Hindenburg, auf allen öffentlichen Gebäuden in Frankreich die Flaggen auf Halbmast zu setzen. Der französische Botschafter Francois=Poncet wird den Präsidenten der Republik bei den Beisetzungsfeierlichkeiten als außerordentlicher Botschafter vertreten. Unterstützung solcher Organisationen verboten. Das gleiche gilt für Organisationen, die sich angemaßterweise als Regierung des anderen Landes bezeichnen oder wenigstens Ansprüche auf ein Teilgebiet erheben. Der Transport bewaffneter Streitkräfte, von Waffen und Munition und ähnlichen Kriegsvorräten, die zur Erregung oder Durchführung eines Aufstandes dienen könnten, wird ebenfalls untersagt. Von besonderem Interesse ist schließlich die letzte Bestimmung. Beide Vertragspartner verpflichten sich, im diplomatischen Dienst keine politischen Emigranten zu verwenden. Nach dem Wortlaut dieses Vertrages ist es also ausgeschlossen, daß etwa der aus dem Reichstagsbrandstifterprozeß bekannte Dimitroff von der Sowjetunion als diplomatischer Vertreter nach Sofia entsendet werden könnte. Um den neuen deutschen= Kenschen Die Vondursnimtlung umtorugust DNB Berlin, 5. August. Das Reichsgesetzblatt vom 3. August, veröffentlicht zur Durchführung der Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches vom 3. August 1934 und die Erste Verordnung zur Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs(Abstimmungsverordnung) vom 3. August 1934. Beide Verordnungen rragen die Unterschrift des Reichsministers des Innern Frick. Die Verordnung zur Durchführung der Volksabstimmung besteht aus fünf Paragraphen. Nach§ 3 sind auf dem Stimmzettel der bekannte Brief des Reichskanzlers Adolf Hitler an den Reichsinnenminister vom 2. August und der Beschluß der Reichsregierung zur Herbeiführung einer Volksabstimmung, gleichfalls vom 2. August 1934, abgedruckt. Darunter stehen die Worte: „Stimmst Du, deutscher Mann, und Du, deutsche Frau, der in diesem Gesetz getroffenen Regelung zu?“ Nach§ 4 erfolgt die Stimmabgabe in der Weise, daß der Stimmberechtigte, der die zur Abstimmung gestellte Frage bejahen will, unter dem vorgedruckten Worte„Ja“, der Stimmberechtigte, der sie verneinen will, unter dem vorgedruckten Worte„Nein“ in dem dafür vorgesehenen Kreis ein Kreuz setzt. Die Erste Verordnung zur Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches(Abstimmungsverordnung) besteht aus sieben Abschnitten, die folgende Ueberschriften tragen: 1. Auslegung der Stimmlisten; UI. Stimmscheine für Auslandsdeutsche und Angehörige der Besatzung von See= und Binnenschiffen; III. Stimmabgebe im Reiseverkehr; IV. Abstimmung der Seeleute; V. Abstimmung auf Seefahrzeugen(Bordabstimmung); VI. Beteiligung der Insassen von Arbeitsdienstlagern an der Volksabstimmung: VII. Abstimmungszeit. * Bemerkenswertes französisches Eingeständnis. DRB Paris, 3. Aug. Die französische Presse hebt allgemein hervor, daß die Volksabstimmung des 19. August ein voller Erfolg für Reichskanzler Hitler sein werde.„Ami du peuple“ schreibt, jeder, der aus Deutschland komme, bestätige, daß das Ansehen Hitlers niemals größer gewesen sei als jetzt. „Petit Journal“ erklärt, Hitler laufe keine Gefahr, wenn er das deutsche Volk auffordere, seine Handlungen zu billigen. und Tulgarten Die Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen Die sterbliche Hülle des Marschalls Lyauto ist vorläufig in einer Seitenkapelle der Kathedrale von Nancy beigesetzt worden. Sie wird ihre endgültige Ruhestätte wahrscheinlich in der Kapelle der Herzöge von Lothringen erhalten. * Der vermißte rote Dokumentenkasten der Admiralität, der, wie gemeldet auf dem Transport von London nach Portsmouth verloren gegangen war, ist gefunden und der Polizei übergeben worden. Der Kasten war unversehrt. * Zwischen Polen und Sowjetrußland sollen in Kürze Verhandlungen über einen erneuten Austausch von politischen Gefangenen aufgenommen werden. Die Sowjetregierung habe sich bereit erklärt, eine Anzahl katholischer Priester auszutauschen, die seit langen Jahren in der Verbannung leben. Polen will dafür weißrussische Kommunisten nach Sowjetrußland abschieben, die zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden sind. * Wie Neuter aus Spokane im Staate Washington meldet, wurde dort auf der Eisenbahnstrecke, die der Zug, in dem sich Präsident Noosevelt befand, passieren mußte ein Sack mit Sprengkapseln gefunden. Glücklicherweise hatten die Behörden umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen zur Verhinderung eines Anschlages gegen den Präsidenten vorgenommen, so daß der Sprengstoff rechtzeitig unschädlich gemacht werden konnte. Zeppelin wieder gestartet. DNB Friedrichshafen, 5. Aug. Das Luftschiff„Graf Zeppelin“ ist heute früh 5,35 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann zu seiner fünften diesjährigen Südamerikafahrt gestartet. Unter den 15 Passagieren befinden sich vier Franzosen, ein Pole, zwei Holländer, eine Russin, vier Deutsche, ein englischer General und der Konsul Uruguays Dodero. An Fracht werden 111 kg. an Post 169 kg befördert. Reichstagung des Né Lehrerbundes DRB Franksurt a.., 5. August. Am Samstag wurde die Arbeitstagung des NS Lehrerbundes eröffnet. Die große Festhalle war so überfüllt, daß nicht alle Tagungsteilnehmer darin Platz finden konnten. Nach einleitenden Worten des Ganobmannes von Hessen=Nassan des RSLB sprach Dr. Dresel, Leipzig, über„Vererbung und Erziehung“. In seinem Referat„Lehrerbildung im nationalsozialistischen Staat“ stellte Universitätsprofessor Pg. Dr. Krieck, Heidelberg, für die Lehrerbildung vier Grundsätze auf:„Die Lehrerbildungsschulen sind auf die nationalsozialistische Weltanschauung zu gründen. Der erzieherische Aufbau ist gegeben mit der Hündischen Lebensform(HI usw.) der weltanschaulichwissenschaftliche Oberbau wird erreicht durch eine volkische Erziehungswissenschaft. Alle erzieherische Arbeit muß im Zusammenhang stehen mit unseren Lebensgesetzen. Wir können die Volksschullehrer, die Berufsschullehrer und die Lehrer an den Hochschulen auf die gleiche weltanschauliche Linie bringen, wir wollen aber nicht, daß die Volksschule und die Universität eine schematische Einheit werden. Ueber„Hitlerjugend und Schule“ sprach Pg. Bauer, München. Der Lehrer der Zukunft müsse durch die Zucht der SA. des Arbeitsdienstes usw. hindurchgesangen sein. Gauxschmei..—6 Ministerpräsident Klagges, Braunschweig, ram auf die Schaffung des Staatsjugendtages zu sprechen. Der Verzicht auf einen Schultag bedeute keine Einschränkung in der Heranbildung unserer Jugend, sondern es sei Aufgabe, hier einen Ausgleich zu schaffen. Mit einem donnernden Sieg Heil wurde Reichsminister Rust empfangen, der zu längeren Ausführungen das Wort ergriff. Dieser Generation sei die Aufgabe gestellt, ein Volk zu werden, und zwar so, daß es nie mehr zerfällt. Wir müssen uns so zusammenleben, daß es in der Gehält. Die Frage liegt auf den Lippen der alten Kämpfer: Was wird aus der deutschen Wirtschaft, was mit dem ständischen Aufbau? Darauf könne man nur antworten: die nationalsozialistische Wirtschaft kommt, wenn die Menschen in der Wirtschaft nationalsozialistisch geworden sind. Und hier liegt das Problem der deutschen Erzieher. Ihr deutschen Lehrer, so führte der Reichsminister Rust aus,„die Aufgabe der deutschen Zukunft wird gelöst, wenn wir den neuen deutschen Menschen geschaffen haben.“(Langanhaltender Beifall.) An die Stelle der Allgemeinbildung tritt die nationalsozialistische Erziehung. Eine neue Schule kommt mit dem neuen Lehrer, wenn in der Schule der neue völkische Mensch erzieht und lehrt. Haben Sie diesen Lehrer schon? Die Lehrerschaft hat sich in den eineinhalb Jahren die beste Mühe gegeben und tut im großen und ganzen, was sie kann. Ich sehe die Aufgabe, die ich zu lösen habe, nicht als gelöst an, wenn ich eine Lehrerschaft habe, die mir versichert, und das in ihrem Tun bestätigt, daß sie die neue Regierung nicht sabotiert. Wenn ein Erzieher es nicht fertig bringt, die deutsche Geschichte deutsch zu sehen, dann soll er nicht deutscher Lehrer werden.(Beifall.) Die deutsche Jugend wird Ihnen nie gehören, wenn Sie nicht mit der Jugend leben. Ich kann aber das Leben nicht aus den Büchern lernen. Glauben Sie, daß ein Volk es sich leisten kann, daß die jungen Lehrer, die erziehen sollen, tun können, was sie wollen? Wir verlangen vom deutschen Lehrer, daß er ein Gemeinschaftsmensch ist, und daß er sich dahin begibt, wo man das lernt. Sie sind mit ihren Kindern zusammen die Volksarmee. Dann müssen Sie auch marschieren. Die junge Lehrergeneration wird das Führerkorps werden. Ich kann diese neue Erziehung nur mit neuen Menschen machen. Ich habe den RSLB gedacht als ein Erziehungsinstitut, das mir von der kameradschaftlichen Seite die neue Lehrerschaft bilden hilft. Reichsamtsleiter Schemm hat während der Zeit des Kampfes den Auftrag vom Führer bekommen, Kämpfer zu sammeln. Diese Organisation ist für mich maßgebend, keine andere in der Welt. Die Organisation darf aber nicht glauben, daß sie Hindenburgs die von dem Bildhauer Prosessor Thorak=Berlin geschaffen wurde. Zur Saarkundgebung in Koblenz Sroße Beteiligung zu erwarten— Anmeldung zur Teilnahme. Vom Bund der Saarvereine wird uns geschrieben: Zu der großen Saarkundgebung am 23. August in Koblenz=Ehrenbreit stein ist aus allen Teilen des Reiches eine rege Teilnahme zu erwarten. Allein von der Saar sind schon jetzt 108 Sonderzüge gemeldet. Auch aus Rheinland und Westfalen lausen täglich große Anmeldeziffern ein. Eine Anzahl Sonderzüge ist schon ausverkauft. Für die Sonderzüge, zu denen alle Volksgenossen zugelassen sind, wird sowohl für die Hinund Rückfahrt eine Fahr preisermäßigung von 75 Prozent gewährt. An alle Volksgenossen, insbesondere an alle Vereine und vaterländischen Verbände geht erneut die Aufsorderung zur Teilnahme, um so dazu beizutragen, das Treuebekenntnis für die deutsche Saar zu einer machtvollen Kundgebung zu gestalten, die von der gesamten Welt beachtet werden muß. Die Sonderzüge werden so gelegt, daß sie frühzeitig in Noblenz eintressen. Auch bei den Rückfahrzeiten ist Rücksicht darauf genommen, daß die Teilnehmer an den gesamten, umfangreichen Veranstaltungen teilnehmen konnen. Besonders wird auch nochmals hingewiesen auf die in Koblenz in der Zeit vom 21. August bis 26. August bezw. 26. August bis 31. August stattfindenden Saarfeier wochen, für die ebenfalls eine 75prozentige Fahrpreisermäßigung gewährt wird. Für die Teilnahme an den Saarseierwochen werden Gutscheinhefte zum Preise von 23 RM verausgabt, wofür außer Verpflegung und Unterkunft für fünf Tage Sonder=Rhein= und Moselfahrten, eine Dampferfahrt nach Rüdesheim und sonstige Vergünstigungen geboten werden. Die starke Nachfrage nach den Sutscheinheften läßt es angezeigt erscheinen, die Anmeldungen möglichst sofort vorzunehmen, da zu erwarten steht, daß die Meldelisten schon bald geschlossen werden müssen. Die Sonderzüge nach den Saarseierwochen können auch von solchen Volksgenossen benutzt werden, die von den Gutscheinheften keinen Gebrauch machen wollen. In diesem Fall wird zu dem Fahrpreis ein Zuschlag von .— RM als Verwaltungsgebühr erhoben. Wer aber ohne Gutscheinheft nach Koblenz kommt, setzt sich der Gefahr aus, kein Quartier und keine Verpflegung zu finden. Auf den Anschlußstrecken zu den Sonderzügen wird ebenfalls eine Fahrvreisermäßigung von 75 Prozent gewährt. Aumeldungen für die Sonderzüge und die Saarseierwochen nehmen die Verkehrsvereine entgegen. Ewird gebeten, Kinder nicht mitzunehmen. alles erfassen muß. Machen Sie das Tor eng! Machen Sie sich rar! Von heute an steht die HI neben Elternhaus und Ihnen als Miterzieher. Die Lehrerschaft kann heute noch nicht sein, was sie einmal werden soll. Die Tagung wurde Sonntagvormittag mit einer Schlußsitzung beendet, in der Reichsleiter Schemm u. a. ausführte: Der Nationalsozialismus sei eine Erziehungsmacht, wie sie nie in unserem Volke gewirkt habe. Der nationalsozialistische Lehrer habe nicht das Leben vom Fenster der Schule aus zu sehen, sondern das Leben in die Schule zu stellen. Der vornehmste und größte Erziehungsfaktor sei der Staat. Damit sei gesagt, daß der Typ des politischen Menschen erstehen müsse. Früher wäre so etwas unmöglich gewesen, da mi. jedem Lehrer eine andere Partei durch die Tür hereingekommen sei. In der nationalsozialistischen Schule müsse Politik getrieben werden, weil es ja nur eine Politik gebe, die heiße Deutschland und das Leben. Vom Lehrplan müsse das verlangt werden, was bisher vergessen worden sei, wie Rassenforschung und Biologie. Es müsse weiter verlangt werden, daß der deutsche Mensch auf eine hohe körperliche Ausbildung komme. Der NS Lehrerbund lehne es ab, sich mit den wirtschaftlichen Fragen der Lehrerschaft zu befassen. Die würden gelöst, wenn die geistigen Fragen gelöst seien. „Wir gehen“, schloß der Redner,„von dieser Tagung mit dem Entschluß heim, mag kommen, was wolle, den Teufel holen wir aus der Hölle, um Deutschlands willen.“ Eisenbahnunfall in Amsterdam. DRB Amsterdam, 5. Aug. In der Nähe des Weesperport=Bahnhofs überfuhr ein Dieselmotorenzug ein Haltesignal und stieß mit einem Personenzug zusammen. Einer der Dieselmotorenwagen wurde in der Flanke erfaßt und vollständig aufgerissen. Zwölf Personen wurden verletzt, darunter sieben schwer. Fortbildungsvorträge für Aerzte Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn hat in vorbildlicher Weise Fortbildungsvorträge für alle in der Praxis stehenden Aerzte eingerichtet. Sämtliche Mitglieder der Fakultät haben sich für diese Vorträge ehrenamtlich zur Verfügung gestellt. Die Fakultät veröffentlicht soeben ein Programm von 125 Vorträgen aus allen Gebieten der Medizin, aus dem die örtlichen Aerztevereine die ihnen zusagenden Themen auswählen sollen, um nach freier Wahl von Ort und Zeit die Vorträge innerhalb ihres Kreises zu veranstalten. Neben den Vorträgen sollen praktische Wochenendkurse eingerichtet werden, um den Aerzten die Möglichkeit zu geben, unter tätiger Mitarbeit in den Kliniken und Polikliniken die modernen Methoden der Untersuchung und Behandlung kennen zu lernen. Anfragen sind zu richten an den Leiter der Fortbildungskurse, Prof. M. Bürger, Bonn, Wilhelmstr. 31. Zum Tode des Reichspräsidenten Land in Trauer Die Stimmlisten für die Volksabstimmung am 19. August 1934 liegen am 11. und 12. August von 8 bis 12.30 Uhr und 15 bis 18 Uhr im Wahlamt(Rathaus Markt) auf Zimmer Nr. 3 zu jedermanns Einsicht aus. Der Katholische Deutsche Frauenbund besichtigt am Donnerstag, 9. August, die Wasserburgen Heimerzheim, Lüftelberg, Odenhausen, Gudenau und Adendorf, ferner in Adendorf die sehr interessanten Töpfereien. Sofortige Anmeldung auf der Geschäftsstelle Weberstraße 56. Gäste sind willkommen. Herr Joseph Knauber in Bonn, Endenicher Straße 92, ia vom Landesbauernführer für das Rheinland, von Eltz=Rübenach, zum Hauptabteilungsleiter der Hauptabteilung 4, Köln, für die Kreise Bonn=Stadt und=Land bestellt worden. Er hat die Belange des Handels mit landwirtschaftlichen Produkten in Bearbeitung und Verarbeitung zu vertreten. Straßensperrung. Von heute ab wird die Meckenheimer Straße von der Münsterstraße bis zur Bahnhofstraße wegen Tiefbauarbeiten bis auf weiteres gesperrt. Unsall. Am Freitagnachmittag wurde auf der Mekkenheimer Straße ein Mann von einem Personenauto angefahren und am Kopfe verletzt. Er wurde zur Klinik gebracht. Ueber Wälder und Flüsse und Sand, Ueber die Wege und Brücken im Land Weht vieltausendstimmige Klage Unserer Tage. Tausende fassen die deutsche Tat, Tausende hüten deutsche Art, Tausende geloben Treue Aufs Neue. Keiner, der so gerungen Um brennenden Landessaum, Keiner, der so bezwungen Tageslärm und„raum. Einmalig, aufrecht sehen Wir sein Bild: Er soh die Zeit erfüllt Zum deutschen Auferstehen... Gertrud Thielen. Der Nachruf des Erzbischofs von Köln Herr Kardinal Dr. Schulte. Erzbischof von Köln, widmet in einer Sonderausgabe des Kirchlichen Anzeigers für die Erzoiözese Köln dem Reichspräsidenten von Hindenburg folgenden Nachruf: Geliebte Erzdiözesanen! Einen überaus schweren und schmerzlichen Verlust bedeutet für unser Volk und Vaterland der Heimgang des Herrn Reichspräsidenten Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Mit inniger Wehmut wird im ganzen Reiche der Tod dieses ehrwürdigen Greises empfunden, der in den schweren Jahren der Kriegs= und Nachkriegszeit der unerschütterliche Hort und Hüter deutscher Ehre und Würde gewesen ist, und zu dem wie zum Vater des Vaterlandes das gesamte deutsche Volk einmütig seit zwanzig Jahren in guten und bösen Tagen mit dankbarer Verehrung aufschaute. Das durch Gottes gnädige Vorsehung bis zu den äußersten Grenzen menschlicher Jahre kraftvoll gebliebene Leben des hohen Verstorbenen war ein erhabenes Beispiel freudig sich in christlicher Gesinnung hinopfernder Berufstreue und Pflichterfüllung. Ueber das Grab hinaus in die Ewigkeit folge ihm deshalb euere Dankbarkeit in treuem Gebete! So erfüllt ihr die Mahnung des Apostels und folgt zugleich dem Beispiel unserer heiligen Kirche, die allezeit für die Obrigkeit gebetet und die Gläubigen zu diesem Gebete angehalten hat. * Trauerseier in Bonn. Die Kreisleitung Bonn=Stadt der NSDAP und die Stadtverwaltung lassen am morgigen Dienstag, vormittags 11 Uhr, die nationale Trauerfeier am Tannen= berg=Denkmal in der Beethovenhalle und auf dem Markt übertragen. Zu der Uebertragung in der Beethovenhalle sind die Karten bereits ausgegeben. Der Bürgerschaft, soweit sie keine Eintrittskarten für die Beethovenhalle hat, ist daher Gelegenheit gegeben, der Uebertragung auf dem Markte beizuwohnen. * Zweistündige Geschäftsruhe Die Landesführer der Landesgruppen Rheinland und Westfalen der Hauptgemeinschaft des Teutschen Einzelhandels bitten alle Einzelhändler, am Dienstag, 7. August, von 11 bis 13 Uhr die Geschäfte aus Anlaß der Trauerseierlichkeiten für den verstorbenen Reichspräsidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg geschlossen zu halten. ergehe in nächster Zeit eine Anordnung von Berlin aus, um auch hier noch bestehende Unklarheiten zu beseitigen. * In der Versammlung wurde durch Kreisführer Mand betont, daß durch starke Zunahme der Vereine eine Teilung des Kreises 2 Vonn ersorderlich sei und am 1. Januar 1935 in Kraft tritt. Der Kreis 2 besteht dann noch aus den angeschlossenen linkorheinischen Vereinen und rechtsrheinisch von Beuel bis Linz. Die Vereine im Siegkreis bilden einen neuen Kreis. 400 Jahre Jesuitenorden Das Triduum in der Bonner Herz=Jesu=Kirche Die„Kuh des kleinen Mannes“ Ziegenausstellung in Dottendorf Die Ziegenzucht ist eine wichtige volkswirtschaftliche Angelegenheit, und der Züchter, der neben seiner Berufsarbeit liebevoll seine Ziege pflegt, damit sie sich durch möglichst hohe Milcherträge dankbar erweisen kann, hilft mit, die Ernährung des deutschen Volkes aus deutschem Boden zu sichern, wirkt mit am Aufbau des Vaterlandes. In den Bonner Vororten steht die Ziegenzucht schon seit Jahren auf beachtlicher Höhe, dafür sorgen die einzelnen Ziegenzuchtvereine und sorgt der Stadtverband, in dem sie zusammengeschlossen sind. Die Ziegenausstellung, die der von Herrn Sedeler in Dottendorf geleitete Verband gestern auf dem Hofe der Wirtschaft Schmitz an der Quirinstraße veranstaltete, bezeugte diesen guten Stand aufs neue, und die große Zahl guter Jungtiere bekundet ferner den Willen der Züchter, die Ziegenzucht noch weiter zu verbessern. Insgesamt waren 52 Tiere der weißen reinen Saanenrasse ausgestellt. Die Ausstellung war gut vorbereitet, die Tiere hatten überdachte Stände und konnten von den zahlreichen Besuchern mühelos besichtigt werden. Außer den Preisrichtern, Oekonomierat Dettinger, Landwirtschaftsrat Bosch, Veterinärrat Dr. Friedemann und Dr. Ritgen, konnte Verbandsvorsitzender Sedeler bei Beginn der Schau auch den Vertreter der Stadtverwaltung, Polizeiobersekretär Hildebrandt, sowie den Vorsitzenden des Dottendorfer Ortsausschusses, Fischer, begrüßen. Die Bewertung ourch die Preisrichter hatte folgende Ergebnisse: Für Lämmer erhielten erste Preise Kentenich, Niessen und Frings, alle drei Dransdorf, sowie Ferd. Stuch, Dottendorf; 2. Preis Oelpenich, Endenich; 3. Preise Heß und Frings, Dransdorf. Jungziegen: 1. Johann Sedeler, Dottendorf, 2. Joh. Holzem, Rheindorf, 3. Joh. Sedeler, Dottendorf, Heinrich Schmitz und Kratzfeld, Rheindorf. Zweijährige Ziegen: 1. Joh. Mertens, Dransdorf, 2. Anton Schäfer, Dottendorf, 3. Nikolaus Wilke, Rheindorf, Jos. Hüllen, Kessenich, Jos. Weber, Dottendorf. Alte Ziegen: 1. Jos. Schmitz, Dottendorf, Otto Stolle, Rheindorf, 2. Stahl, Dransdorf, 3. Herscheidt, Dransdorf(für eine 13jährige Ziege), Andreas Orben, Dottendorf. Jungböcke: 1. Ziegenzuchtverein Dransdorf, 2. Reinhold, Dransdorf, 3. Heinrich Schmitz, Rheindorf. Aeltere Böcke: 1. Ziegenzuchtverein Dransdorf. 2. Ziegenzuchtverein Dottendorf, 3. Ziegenzuchtverein Rheindorf. Ein über zweijähriger Bock des Ziegenzuchtvereins Endenich wurde ebenfalls ausgezeichnet. Wie bei der ersten Predigt am Freitagabend, über die wir schon berichteten, war die Herz=Jesu=Kirche auch bei den beiden andern Predigten des Triduums zu Ehren des hl. Ignatius und zur Erinnerung an die Ignatius den uralten gottgewollten Weg zu Christus. „Durch Maria zu Jesus". Darum Marienverehrung für unsere Jugend. Das Bild der Madonna mit dem Kinde über unserer Männerwelt, über unserer Aufschlußarbeiten im Eisenerzberobau des Sieg=, Lahn= und Dillgebietes Am 31. Juli d. J. hat, wie das Preußische Oberberg= amt in Bonn mitteilt, in Siegen unter dem Vorsitz von Berghauptmann Hayer=Bonn eine Sitzung stattgefunden, in der bekanntgegeben wurde, daß mit Hilfe der vom Reich und vom Preußischen Staat gewährten Mittel folgende vom Arbeitsausschuß für das Notstandsgebiet und von der Kontrollstelle durchgearbeiteten Projekte schon am 1. August d. J. in Angriff genommen und durchgeführt werden sollen. Insgesamt sind elf Prospekte bei dem Arbeitsausschuß eingereicht und als die vordringlichsten ausgewählt worden. Bei der Auswahl mußte im Hinblick auf Erhaltung und Vermehrung vorhandener Arbeitsplätze berücksichtigt werden, die Aufschlußarbeiten in zurzeit in Betrieb befindlichen Grubenfeldern umgehen zu lassen, deren Erschöpfung in verhältnismäßig kurzer Frist zu befürchten war. Es wird aber gehofft, daß auch noch weitere bereits vom Arbeitsausschuß durchgearbeitete und der Bergbehörde vorgelegte Projekte späterhin zur Durchführung kommen können. Auf diese Weise wird eine möglichst weitgehende Verlängerung der Betriebslebensdauer im gesamten Eisenerz=Notstandsgebiet mit Ernst und Eifer angestrebt und nach menschlichem Ermessen mit dem allerdings dazu notwendigen Bergmannsglück zum Segen des Erzbergbaues und damit des Vaterlandes auch wohl erreicht worden. füllt. Ganz besonders bei der gestrigen Festandacht erwies sich die Kirche viel zu klein, die herbeieilenden Massen aufzunehmen. Eine besondere und freudige Ueberraschung war es, als kurz vor Beginn der gestrigen Festandacht der Jesuitenbischof Jos. Aloys Murphy von Britisch=Honduras im Hause erschien und nachher den Schlußsegen erteilte. Das Triduum erhielt so einen überaus erhebenden und feierlichen Abschluß. Der Prediger des Triduums, Pater Joh. Wellen S. J. aus Berlin, sprach Samstag abend über „Ignatius, ein Ritter Mariens“. Er führte etwa aus: In der Nacht zum 25. März(Mariä Verkündigung) des Jahres 1522 kniet Ignatius von Loyola in dem berühmten spanischen Marienheitigtum von Montserrat einsam vor dem Gnadenbilde. Sein Rittergewand hat er einem Bettler geschenkt. Sein Schwert hängt als Weihegabe neben dem Gnadenbilde. Ignatius betet und wacht vor dem Bilde seiner Herrin die ganze Nacht. Er hat sich entschlossen, ein Kämpfer Christi zu werden, dem ewigen König zu dienen. Sein erster Weg aber geht zu Maria.„Durch Maria zu Jesus". Ignatius geht diesen echt katholischen Weg, diesen Weg der Heiligen. Jesus und Maria gehören in der katholischen Frömmigkeit zusammen; denn Maria ist die Mutter des Welterlösers und darum unsere himmlische Mutter. Der ganze Sinn der katholischen Marienverehrung ist Christus. Durch Maria zu Jesus. Das ist darum auch der Weg des hl. Ignatius. Darum die Nachtwache im Heiligtum von Montserrat. Das Jahr der Buße und Umkehr in Maureia kennt wiederum nur den Weg: Durch Maria zu Jesus. Welch wundersames Marienbild ist uns im Ererzitienbuch gezeichnet Maria, die Führerin zu Christus. Und schauen wir auf das Bild dieser Festtage: der Gelübdetag auf dem Montmartre in Paris ist überstrahlt vom Gründung des Jesuitenordens vor 400 Jahren über= Frauenwelt, über unserm Volke! Mit Maria durch shristus zum Herzen Gottes! Das sei unser Weg! In der gestrigen Festandacht sprach Pater Wellen über„St. Ignatius, ein Führer im Gottesreich". Apostolat tut not. Menschen sind notwendig, die in unserer Zeit, in unser Volk die Fahnen des Glaubens tragen. Ignatius, der große Bannerträger, kann uns Vorbild sein. Er hört den Hilferuf der unsterblichen Seele nach dem erbarmenden Gott, er sieht die Welt der Sünde, die nach dem Kreuz ruft, er sah die Kirche seiner Zeit, ein verwüstetes Heiligtum, und hörte den Ruf nach Reform. In der Stille von Maureia hört er aber auch den Aufruf Christi, seines Königs, ihm zu helfen, seine Wahrheiten und seine Gnade in die Welt zu tragen. Und seine Hingabe an Christus ist Hingabe und Berufung zum Apostolat. Auch wir sind berufen, Apostel zu sein, Bannerträger des Glaubens. Gott rief uns bei der Taufe, durch die hl. Firmung. Die Kirche ruft zur katholischen Aktion. Vorbildlich und richtungweisend ist Ignatius gewordden durch die Betonung der Grundlagen jedes wahren Apostolats. Die erste Grundlage ist Innerlichkeit, also Herzensförmigkeit, Herzensglauben, Herzensgebet. Die Exerzitien des hl. Ignatius sind die rechte Schule eines innerlichen Apostolats und apostolischer Innerlichkeit geworden. Die zweite Grundlage ist Kirchlichkeit. Wir müssen heute vor allem die Kirche richtig sehen, die Kirche als Schöpfung des Herzens Jesu, das Wesen der Kirche als den fortlebenden und fortwirkenden Christus. Die dritte Grundlage ist heilige Alltäglichkeit. Heiligkeit als innere seinshafte Verbundenheit durch die Gnade mit Christus, Heiligkeit als volksverbundenes Ernstmachen mit dem Glauben, mit den Geboten, mit der Nachfolge Christi. Und dann: Alltäglichkeit. Aus dieser seinshaften und gesinnungshaften Verbundenheit mit Christus Heiligung des Werktags und des Berufslebens. So sind wir BanLustschutz ist Selbstschutz Beuel entrümpelt! Beuel: Die Bürgerschaft wird hiermit ersucht, die Entrümpelung der Dachböden bis zum 31. August durchzuführen. Diese Maßnahme stützt sich auf die Polizeiverordnung vom 1. Januar 1934 über die Einführung der die Entrümpelung einleitenden Brandschau. Gemäß dieser Polizeiverordnung sind die Inhaber von Bauten verpflichtet, den Beauftragten der Polizeibehörden zum Zwecke der Prüfung, ob feuergefährliche Anlagen oder Einrichtungen vorhanden sind, oder ob durch die Aufbewahrung von Gegenständen Feuergefahr entstehen kann, auf Verlangen den Zutritt zu allen Räumen und die Prüfung aller derartigen Einrichtungen und Anlagen zu gestatten. Gegen die Nichtbefolgung dieser Vorschriften wird die Festsetzung eines Zwangsgeldes in Höhe bis zu 150 Mark angedroht. Als Beauftragte der Polizeibehörden gelten, soweit es sich nicht um uniformierte Beamte handelt, die mit einer polizeilich gestempelten Armbinde mit der Anschrift„Brandschutz" und mit einem polizeilichen mit Lichtbild versehenen Ausweis ausgestattet sind. Beauftragte in diesem Sinne sind Amtsträger des Reichsluftschutzbundes. Diese Vorschriften gelten auch für solche Betriebe, die eine eigene, den polizeilichen Vorschriften entsprechende Feuerwehr unterhalten, oder die von einer polizeilich anerkannten privaten Brandschutzstelle regelmäßig überprüft werden. Marienbild des Himmelfahrtsfostes. So lehrt uns nerträger des Glaubens, Apostel für unsere Zeit, Kreistagung des Sängerbundes Richtlinien der Aufbauarbeit Rheinscher Tierschutz Frauenbund In der Monatsversammlung der Bonner Abteilung des Rheinischen Tierschutz=Frauenbundes konnte Frau Lotte Schimmelbusch wieder über eine Reihe von Tierquälereifällen berichten, Pferdemißhandlungen in Bonn und Duisdorf, mutwilliges Vogelabschießen auf dem Rheinweg usw., die der Verein polizeilich verfolgen ließ. Immer wieder muß darauf hingewiesen werden, daß neugeborene Katzen, die man nicht aufziehen kann, sofort getötet werden sollen. Ebenso soll man kranke Katzen und Hunde schmerzlos töten lassen, statt sie, wie es noch immer geschieht, auszusetzen und einem grausamen Absterben in langwieriger Todesnot und Verfolgung auszusetzen. Zwei Damen des Vorstandes besuchten die Versuchstierabteilungen in der Chirurgischen Klinik und der Hautklinik, um sich zu überzeugen, daß die dort zu wissenschaftlichen Zwecken untergebrachten Tiere in jeder Weise gut gehalten und versorgt werden. Die Damen wurden in den beiden Kliniken freundlich aufgenommen und erhielten genauen Einblick in die Pflege und Wartung der Tiere. In der Frauenklinik wurde den Damen der Zutritt zu den Versuchstieren allerdings verweigert. Wetter Vorhersage bis nur vorübergehend. Dienstagmorgen: Wetterbesserung Die gestrige Tagung des Sängerbundes des Kreises Bonn im Hähnchen stand im Zeichen der neuen Marschroute der Gesangvereine und war außerordentlich lebendig und aufschlußreich in Verhandlungsstoff und Aussprache. Kreisführer Mand eröffnete die Tagung, begrüßte die Gäste und gab anschließend den Jahresbericht, aus dem eine erfreuliche Vorwärtsentwicklung zu entnehmen ist. Nach der Neuorganisation besteht der Rheinische Sängerbund aus 1800 Vereinen mit mehr als 71000 Mitgliedern. Auf der Tagung war auch Gauführer Krischer anwesend, der in vielen Fragen entscheidende Auskunft geben konnte. Aus der Versammlung heraus wurde dem Kreisleiter Mand für seine gute Versammlungsleitung und Arbeit der Dank aller ausgesprochen. Im Mittelpunkt der Tagung stand der Vortrag des Herrn Hasenclevers aus Solingen über die Aufbauarbeit im deutschen Sängerbund. Herr Hasenclever war Zeuge der Nürnberger Sängerwoche und hatte anschließend am Schulungslager in Rummelsburg teilgenommen und gab so aus seinem frischen Erleben heraus eine sehr temperamentvolle Darstellung der neuen Ziele, die vor allen Dingen in der völkischen Arbeit beruhen sollen. Das Gemeinschaftssingen soll wieder in den Vordergrund treten. Redner wandte sich gegen das überstiegene Kunstlied. Brauchtum und Volkstum müßten gepflegt werden, um der neuen Idee zum Durchbruch zu verhelfen. Das Gemeinschaftssingen auf den Straßen und Plätzen müsse vielfach an die Stelle von vielen Proben und Konzerten stehen. Die Chorleiter hätten die Pflicht, sich volkstümlich einzustellen, sonst würde man die Jugend nicht in die Vereine holen können, aus diesen Gründen sei es unerläßlich, soldatischen Geist in die Vereine zu tragen. 9 Der neue Staat ginge über die Vereine hinweg, die sich nicht einstellten in den Dienst am Volke. Die heuund für die nationale Einstellung der deutschen Sänger, das deutsche Chorwesen sei nie undeulsch gewesen. Herr Hasenclever und Herr Gauführer Krischer erklärten, daß das Tempo der Aenderung natürlich von jedem Verein selbst bestimmt werden müßte, da die Anteilnahme der Jugend ja überall verschieden groß sei, neben dem Kunstlied solle nach den Proben noch 10 bis 15 Minuten der einstimmige Gesang gepflegt werden, der das neue zeitgebundene Lied in den Vordergrund stellen solle. Zum Schluß der Tagung gab Kreisführer Mand eine Reihe von geschäftlichen Mitteilungen bekannt, u.., daß der Männergesangverein Liederkranz Beuel sein 50. Stiftungsfest am 11. und 12. August abhalten werde, wegen der Wertungs= und Wettsingen tige Chorliteratur stehe nun einmal nicht mehr im Einklang mit der Staatsauffassung und mit der Jugend und diese Tatsache müsse den Ansporn zu neuem Handeln geben. Das völkische Lied müsse in den Vordergrund treten, so wie die letzte Nürnberger Sängerwoche würde es keine mehr geben. Redner forderte die Einstellung auf den heroischen deutschen Menschen, nicht auf den sentimentalen. Die Ausführungen des Redners, die an vielen Stellen schon während des Vortrages nicht unwidersprochen blieben, wurden ergänzt durch die Worte des Kreisführers Mand, der betonte, daß die von Herrn Hasenclever aufgezeichnete Marschroute durchaus richtig sei, daß aber das Tempo sich nicht überschlagen dürfe. Es werde sehr lange dauern, bis man sich zu den neuen Ideen durchgerungen habe, eine Revolution erlebe man heute im deutschen Sängerbund und es bedürfe einer großen Spanne Zeit, bis die Dinge geordnet seien. Herr Ahrenz aus Siegburg und Herr Klein aus ein Dachdeckermeister aus der Eiselarte Ruche: Sieglar brachen eine Lanze für das deutsche Volkslieds#####= een visetotie Bucher damit Wann ist ein Dachboden entrümpelt? 1. Wenn alle leicht entflammbaren Gegenstände vom Boden entfernt sind. 2. Wenn im Dachgeschoß lagerndes Hausbrennmaterial, dessen Unterbringung anderwärts nicht möglich ist, auf einen Bedarf von höchstens einer Woche beschränkt ist. 3. Wenn Akten und andere brennbare Gegenstände in Kisten so verpackt sind, daß ihr schneller Abtransport möglich ist. 4. Wenn alle in den Bodenkammern befindlichen Gegenstände nicht hindernd übersichtlich aufgestellt sind. 5. Wenn genügend breite Gänge(80 cm) das Herankommen an alle im Dachgeschoß verbleibenden Gegenstände ermöglichen. Wie wird ein Dachboden entrümpelt? 1. Hausbesitzer und Mieter verständigen sich über die Durchführung der Entrümpelung, die am 31. August d. J. ihren Abschluß gefunden haben muß. 2. Am 1. September d. J. setzt die Nachschau der entrümpelten Speicher ein. 3. Entbehrliche noch brauchbare Möbel oder sonstige Gegenstände werden im Interesse der ärmeren Bewohner Beuels kostenlos abgeholt. Meldungen dieser Art sind an die Polizeiverwaltung. die Polizeibeamten und Amtsträger zu richten. Es wird gebeten, von dieser Einrichtung regen Gebrauch zu machen. 4. Die ehrenamtlich tätigen Amtsträger des R1B. kommen in Deinem Interesse, um mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. 5. Vernichte nicht wertvolle und interessante Stücke deutschen Kulturgutes. Fachmännische Hilfe kann hier zur Verfügung gestellt werden. 6. Die Nachschau eines ordnungsgemäß entrümpelten Speichers kann auf Wunsch von dem Amtsträger bescheinigt werden. Es schließt dieses nicht die von Zeit zu Zeit notwendige Kontrolle aus. Tödlicher Sturz vom Dach Prüm(Eisel): In dem benachbarten Bleialf veschäftigt, ein Strohdach auf einer Scheune anzulegen. Er stürzte aus mehreren Meter Höhe ab und erlitt so schwere innere Verletzungen, daß er noch am gleichen Tage starb. F Knn Wnn Nr. 178 Montag, den 6. August 1934 Der Bürgermeister von Honnef zu einem „Seine Landlungsweise ist Die Bonner Große Strafkammer beschäftigte sich Samstag bis in die Abendstunden unter starkem Andrang von Zuhörern mit Vorkommnissen in der Stadt Honnes. Angeklagt war der k. Bürgermeister Heinrich Behr, seit 24. Juli in Untersuchungshaft. Nach dem Eröffnungsbeschluß soll er sich in 13 Fällen strafbar gemacht haben, und zwar in seiner Eigenschaft als Beamter und zum Teil unter Mißbrauch seiner Amtsgewalt. In einem Falle wird ihm vorgeworfen, daß er eine Strafanzeige(gegen Joseph Boller) nicht weitergegeben habe, in drei Fällen(Hermann Schneider, Willi Richarz und Keller) ist er der Körperverletzung angeklagt, in drei Fällen(Hermann Schneider, Römer und Fritz Schneider) der unberechtigten Verhaftung, in sechs Fällen(Hermann Schneider, Keller, Willi und Theo Richarz) der Nötigung. Der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Stürmer, ging mit Bürgermeister Behr die einzelnen Punkte der Anklageschrift durch. Im ersten Falle sollte Joseph Boller statt einer Polizeistrafe von fünf Mark, die er nicht gezahlt hatte, einen Tag Haft absitzen. Als Boller die Nacht in der Zelle zugebracht hatte, wollte er auf freien Fuß gesetzt werden. Da ihm dies verweigert wurde, zertrümmerte er die Zelleneinrichtung. Die Polizeibeamten meldeten den Vorfall dem Bürgermeister, der Boller frei ließ, ihm jedoch erklärte, daß die Geldstrafe und 34 Mark Schadenersatz für die zertrümmerte Einrichtung ihm von seinem Lohn ratenweise abgehalten würden. Der Bürgermeister betrachtete damit, wie er sagte, die Angelegenheit als erledigt und gab die Anzeige der Polizeibeamten nicht an die Staatsanwaltschaft weiter. Der Zeuge Fritz Schneider hatte mehreren Zeltinhabern, die bei der Grundsteinlegung für das Denkmal auf dem Himmerich nicht auf ihre Kosten gekommen sind, geraten, sie sollten ihren Schaden bei der Steuer verrechnen, vielleicht könne man auch die Stadt Honnef auf Schadenersatz verklagen. Der Bürgermeister hat nun gelegentlich einer Versammlung Schneider auf die Bühne holen lassen, ihn dort den Versammlungsteilnehmern„vorgestellt“ und ihn dann bis zum nächsten Morgen in Haft genommen. Der Angeklagte gab dies zu und behauptete, er habe in diesem Falle nicht in seiner Eigenschaft als Bürgermeister, sonder als Ortsgruppenleiter gehandelt. Schneider habe die Bevölkerung gegen die Stadt aufgewiegelt. Nach einem Zusammenstoß zwischen dem Kraftwagen des Angeklagten und einem Lastwagen aus Römling= hoven hatte der Bürgermeister die beiden Insassen Willi und Theo Richarz zur Wache mitnehmen lassen. Er behauptete, der Polizeibeamte habe die Insassen zur Klarstellung des Tatbestandes mit zur Wache genommen. Eine Festnahme sei es nicht gewesen. Der Bürgermeister hatte den Kriegsbeschädigten Keller genötigt, mit dem Feuerwehrwagen zur Löwenburg zu fahren und von dort aus den Heimweg zu Fuß anzutreten. Dabei habe er ihm zugerufen:„Wenn Sie nur das Geringste verlauten lassen, bringe ich dahin, wohin Sie gehören.“ Der Bürgermeister hatte von einem Bekannten Schußwaffe geschenkt bekommen. Als er sie a“ Heimfahrt vermißte, richtete sich sein Verdachtse“ f Roemer und Hermann Schneider, die mit ihn in dem Kraftwagen gesessen hatten. Mäß r Roemer von einem Polizeibeamten zur Wache bringen ließ, fuhr er mit einem anderen Polizeibeamten zu der Wohnung Schneiders, öffnete gewaltsam die Tür und ließ Schneider, den er ins Gesicht schlug, bis zum nächsten Morgen in Haft nehmen. Der Angeklagte erklärte, berechtigt gewesen zu sein, Roemer und Schneider festzunehmen, um den Diebstahl, um den es sich nach seiner Ansicht gehandelt habe, aufklären zu können. Nach der Beweisaufnahme, in der über 20 Zeugen vernommen wurden, führte Oberstaatsanwalt Hattingen aus: Der Angeklagte hat nach der objektiven Seite zugegeben, daß Mißhandlungen und Festnahmen sowie Nötigungen vorgekommen sind. Nach der inneren Tatseite hin ist behauptet worden, daß der Angeklagte nicht gewußt habe, was sich gehört und was nicht. Der Angeklagte mußte als Bürgermeister wissen. daß man einen Menschen nicht der Freiheit berauben, ihn nicht mißhandeln und auch nicht nötigen darf. Der Angeklagte war verschiedentlich unterrichtet worden, daß er sich an die Gesetze halten müsse. Man kann in einer Stadt von der Größe Honnef nicht trennen: hier handle ich als Bürgermeister, hier als Privatperson, hier als Orksgruppenleiter. Der Bürgermeister handelt immer als öffentliche Person Es muß als erwiesen angesehen werden, daß sich der Angeklagte der Nötigung, der Mißhandlung und des Mißbrauchs der Amtsgewalt schuldig gemacht hat. Er muß auch wegen der Strafentziehung des Zeugen Boller bestraft Bahr Gesungnis Verurteilt nicht im Sinne des Führers" werden. Er mußte die Anzeige wegen der Zertrüm: merung der Zelleneinrichtung an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, er hat das aber wissentlich nicht getan und dadurch Boller der gesetzlichen Strafe entzogen. Die Häusung der Taten innerhalb kurzer Zeit läßt schließen, daß es sich bei dem Angeklagten nicht um Affekthandlungen gehandelt hat. Der Angeklagte ist ein Gesetzesverächter und setzt sich bewußt über die Anordnungen des Staates hinweg. Er achtet auch nicht die Ehre seiner Mitmenschen und beschimpft unbescholtene Volksgenossen. Wenn ich eine empfindliche Strafe beantrage, stütze ich mich auf des Volkes Willen, dem der Führer Ausdruck verliehen hat. Auch Ministerpräsident Goering hat gesagt, das Volk soll erkennen, daß ein scharfes Gericht mit denen abgehalten wird, die sich an ihm versündigen und die ihre Macht miß brauchen, um das Volk zu unterdrücken. Wenn in kurzer Zeit so viele Ausschreitungen des Angeklagten vorgekommen sind, ist das ein Beweis, wie der Angeklagte das Volk bedrückt hat. Es darf nicht vorkom men, daß jemand kraft seiner Stellung zu einer Plage für die Volksgenossen wird, Oberstaatsanwalt Hattingen berief sich dann auf die Anordnung des Führers, daß der, der eine erhöhte Stellung einnehme und sich in dieser einer strafbaren Handlung schuldig mache, doppelt schwer bestraft werden müsse. Er fuhr dann fort: Der Angeklagte hat das Vertrauen, das man in ihn setzt, auf das Uebelste mißbraucht und enttäuscht. Er hat dem Volk den Glauben an Recht und Gerechtigkeit genommen. Wenn ich nicht Ehrverlust beantrage, so nur aus dem Grunde, da der Angeklagte sich um die nationale Bewegung Verdienste erworben hat Der Oberstaatsanwalt beantragte alsdann ein Jahr und sechs Monate Gefängnis und Aberkennung der Befähigung, öffentliche Aemter zu bekleiden auf die Dauer von drei Jahren sowie Fortdauer der Untersuchungshaft. Das Urteil lautete: Der Angeklagte wird. unter Freisprechung im übrigen, verurteilt wegen Nötigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung, begangen im Amte, zu einem Jahr Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft. Ferner wird ihm die Befähigung zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Wegen der Höhe der Strafe und wegen des Verdachts der Verdunkelungsgefahr bleibt der Haftbefehl bestehen. In der Urteilsbegründung hieß es: Im Falle Voller sei das Gericht im Zweisel gewesen, ob dem Angeklagten bewußt gewesen sei, daß er die Anzeige weitergeben mußte. Es habe daher auf Freisprechung erkennen müssen. Ebenso habe der Angeklagte freigesprochen werden müssen in dem Falle, in dem die beiden Zeugen nur zur Klärung des Kraftwagenzusammenstoßes zur Wache gebracht worden seien, ferner im Falle Römer, dessen Festnahme nicht wiederrechtlich gewesen sei, und im Falle Fritz Schneider, soweit dieser auf die Bühne geholt worden sei. Bei der Festnahme Fritz Schneiders habe der Angeklagte jedoch in seiner amtlichen Eigenschaft gehandelt. Auch im Fall Hermann Schneider habe der Angeklagte seine Anordnungen als Bürgermeister getroffen. In dem Falle Keller liege fortgesetzte Handlung vor. Keller sei unter Mißbrauch der Amtsgewalt gezwungen worden, den Feuerwehrwagen zu besteigen, mitten in der Nacht zu Fuß von der Löwenburg zurückzukehren, es sei ihm verboten worden über die Angelegenheit zu melden. Bei dem Strafmaß habe das Gericht berücksichtigt, daß der Angeklagte während seiner Amtszeit Hervorragendes geleistet habe. Andererseits aber habe seine Handlungsweise berücksichtigt werden müssen, die nicht im Sinne der Führung gewesen sei, vor allem in dem Falle Fritz Schneider, den er ohne jeden Grund blamiert und der Freiheit beraubt habe. Auch habe der Angeklagte keinen Grund gehabt, Hermann Schneider festzunehmen und ihn zu ohrfeigen, da die Angelegenheit durch das Auffinden des Revolvers hinreichend geklärt gewesen sei. Im Falle Keller habe das Verhalten des Angeklagten einem Manne gegenüber, der im Felde seine Pflicht getan habe, besonders strafschärfend berücksichtigt werden müssen. Er habe diesen Mann in einer Weise behandelt, die als durchaus unwürdig zu bezeichnen sei. Strafschärsend habe das Gericht auch berücksichtigt, daß das Verhalten des Angeklagten eine auverordentliche Schädigung der Bewegung bedeute. Das Gericht habe auf Aberkennung der Befähigung zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes erkennen müssen. Die Handlungsweise habe auf die Bevölkerung einen derartigen Druck ausgeübt und das Ansehen des Beamtentums geschädigt, daß der Angeklagte vorerst ein öffentliches Amt nicht mehr bekleiden dürfe. Die Tage des Wembaues am Mitteirhein Gute Herbstaussichten Die hochsommerliche Witterung in den letzten Wochen hat wesentlich zur Weiterentwicklung der Reben beigetragen. Besonders bei den frühen Traubensorten macht sich eine gewisse Reise bemerkbar, so daß mit deren Schnitt begonnen werden kann. Glücklicherweise wurde gegen die pflanzlichen und tierischen Schädlinge aufgrund der intensiven Beobachtung und Bekämpfung viel erreicht, so daß die Schädlinge nichts anhaben konnten und sie bereits bei den ersten Ansätzen vernichtet wurden. Hinsichtlich der Bekämpfung des Sauerwurms wurde auch das erdenklich Mögliche getan. Jedoch bleibt der Erfolg der Bekämpfung weiter abzuwarten. Alle Winzer haben mit großer Mühe die Schädlingsbekämpfung durchgeführt. Nach Lage des Standes der Weinberge ist ein guter durchdringender Regen sehr zu wünschen. Die Reben geben aber zu guten Herbstaussichten Anlaß. Die Entwicklung der Trauben ist soweit fortgeschritten, daß mit einem frühen Herbst zu rechnen ist, der etwa drei Wochen früher als in sonstigen Jahren zu erwarten ist. Die Bedingungen liegen vor, daß die Ernte möglichst weit hinausgeschoben wird, um neben einer ansprechenden Quantität auch eine recht gute Qualität zu erzielen. Verschiedentlich werden Vorkehrungen getroffen, um den Schutz der Ernte zu sichern. Man wird in den einzelnen Weinbergsgemarkungen in Kürze die Kommissionen zusammentreten lassen, um den Weinbergsschluß festzusetzen. Die in den Weinbergen erforderlichen Arbeiten werden mit aller Beschleunigung aufgenommen, damit auch die Gewähr für eine scharfe Weinbergsüberwachung durchgeführt werden kann. Im Weingeschäft ist die alljährlich um diese Zeit zu beobachtende Ruhe zu verzeichnen. Allgemein führt man nur Bedarfsverkäufe durch. Die Preise für die einzelnen Jahrgänge und Lagen haben gegenüber den letzten Wochen keine Aenderung erfahren. Aus dem Siebengebirge Michael Schoop f x Königswinter: Michael Schoop, allgemein„Vater Schoop“ genannt, starb am 2. August. Mit Herrn Schoop sinkt ein Stück Königswinterer Geschichte ins Grab. Fast 76 Jahre ist er alt geworden. Er war ein treuer Freund seiner Vaterstadt, Mitbegründer des Verkehrsvereins, dessen späterer 2. Vorsitzender. Altes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimat, für die er aufopfernd tätig war. Besonders aber liebte er seinen Kriegerverein, dem er über 50 Jahre angehörte. Bei der Weihe der neuen Kyffhäuser Fahnen überreichte er das alte Landsturmbanner des Siebengebirges, dessen Hüter er während der Besatzung gewesen, zur Weihe der neuen Fahnen. Sein goldiger Humor war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Bis in seines hohes Alter war er tätig Eine kurze Krankheit machte seinem Leben ein Ende. Vater Schoop war lange Jahre auch Mitarbeiter unserer Zeitung. Möge ihm die Erde leicht sein und Ehre seinem Andenken! Der Fremdenverkehr im Juli p. Königswinter: Bei der Polizei wurden im Juli 20 873 Fremdenübernachtungen gemeldet. Die gemeldete Zahl betrug Juli 1933 nur 7346 Uebernachtungen, doch wurde damals die Anmeldepflicht sehr auf die leichte Schulter genommen, während die Polizeiverwaltung jetzt, wenn es nicht anders geht, auch mit scharfen Strasen auf die Erfüllung der Anmeldepflicht achtet. Endlich doch erwischt p. Königswinter: Vor kurzem nahm die Polizei hier eine Hausangestellte fest, die sowohl die Gäste ihres Hauses, wie auch ihre Mitangestellten bestohlen haben sollte. Das Mädchen leugnete so hartnäckig und so geschickt, daß der Richter sie schließlich freiließ und ihr Arbeitgeber sie erneut einstellte. Die Polizei rastete jedoch nicht, und es gelang ihr tatsächlich, die gestohlenen Sachen zu finden, die die diebische Elster teils an den verschiedensten Stellen in ihrem Zimmer, teils an ihrem Körper versteckt hatte. Es stellte sich heraus, daß sie sast täglich kleinere Geldbeträge gestohlen hatte und dabei zweimal nur durch Einbruch zu den betreffenden Gegenständen kommen konnte. Nun mußte sie allerdings bekennen, und wurde erneut in das Gesängnis eingeliefert. p. Königswinter: Persönliches. Herr Barion, der lange Jahre bei der Städt. Sparkasse angestellt war, wurde jetzt an die Zweigstelle Troisdorf der Kreisspar= kasse Siegburg versetzt. Bekanntlich ist die Städt. Sparkasse Königswinter vor Jahresfrist mit der Kreisspartasse verschmolzen worden. Kreis Neuwied re Rheinbreitbach: Erschossen aufgefunden. Im Walde nach Bruchhausen wurde ein 22 Jahre alter Mann erschossen ausgefunden. Der junge Mensch hat sich aus Liebeskummer das Leben genommen. Heriel und t Wesseling: Vermißt wird seit einigen Tagen der Sattler Franz Froitzheim aus Wesseling, Hauptstraße 66. Er ist 29 Jahre alt und trägt graublaues Polohemd, Knickerbookerhose, grauer Rock, graue Strümpfe und schwarze Halbschuhe. Der Vermißte führt ein Herrenfahrrad bei sich. Etwaige Angaben sind an die Polizeiverwaltung Wesseling oder jede Polizeistation zu richten. Kreis Ahrweiler. Ahrmündung reguliert re Sinzig: Mit einem Kostenaufwand von 50000 M. läßte der Staat die Ahrmündung von Sinzig bis zum Rhein regulieren. Das neue Flußbett am Unterlauf ist gegraben; dadurch wird ein großer Bogen abgeschnitten, das Wasser fließt nun ohne Umwege dem Strom zu. Interessante Zahlen Das statistische Reichsamt veröffentlicht jetzt das endgültige Endergebnis der Volkszählung vom 16. Juni vorigen Jahres. Darunter befinden sich einige bemerkenswerte Angaben über die Größenverhältnisse der deutschen Gemeinden usw. Von den rund 60 000 deutschen Gemeinden haben nur 547 eine Bevölkerung über 10000 EinK wohner. 48 davon sind nicht Städte sondern Landgemeinden und Flecken. Nach der Erhebung der Gemeinde Rheinhausen am Niederrhein zur Stadt ist jetzt die größte Landgemeinde Preußens und Deutschlands die Gemeinde Herten im Bezirk Münster mit rund 34300 Einwohnern Auch die zweitgrößte preußische Landgemeinde Marl liegt im Bezirk Münster mit rund 31.600 Einwohnern, wie überhaupt dieser Bezirk am meisten mit großen Landgemeinden gesegnet ist. Außer den zwei vorgenannten hat er noch 6 andere Landgemeinden über 10000 Einwohner. Die drittgrößte Landgemeinde ist die Industriegemeinde Hürth bei Köln mit rund 29 000 Einwohnern. An vierter Stelle steht die Landgemeinde Bad Godesberg mit rund 23 700 Einwohnern. Es folgen Porz bei Köln mit 21300, Walsum Bez. Düsseldorf mit 20 830, Datteln Bez. Münster mit 20760 und Mitkultschütz Bez Oppeln mit 20 200 Einwohnern. Die übrigen von den 48 Landgemeinden und Flecken haben unter 20 000 Einwohner. Die zehn größten Lankreise Preußens der Einwohnerzahl nach sind: Landkreis Aachen mit 194000. Recklinghausen mit 188.000, Mörs mit 187.000, Niederbarnim mit 181000, Düsseldorf Mettmann mit 171 000, Ennepe=Ruhrkreis mit 167000, Rhein=Wupverkreis mit 151 000, Teltow mit 149000. Siegkreis mit 148.000 und Landkreis Oppeln mit 140000 Einwohnern. Insgesamt hat Preußen 34 Landkreise mit mehr als 100000 Einwohnern. Der kleinste Landkreis ist Bomst mit 13.000 Einwohnern. Der größte Regierungsbezirk Preußens an Einwohnezahl ist Düsseldorf mit.08 Mill. Einwohnern. Alle Provinzen mit Ausnahme von Westfalen und Rheinland haben weniger Einwohner als der Regierungsbezirk Düsseldorf. Dieser Bezirk hat nur rund 165000 Einwohner weniger als Berlin. Der zweitgrößte Regierungsbezirk ist Arnsberg mit.6 Mill. Es folgen Breslau mit.95 Mill., Münster mit.56 Mill., Köln mit.54 Mill., Merseburg mit.48 Mill., Wiesbaden mit.43 Mill., Potsdam mit.4 Mill., Frankfurt a. O. und Magdeburg mit je.3 Mill. Bayern hat insgesamt nur knapp 50000 Einwohner mehr als die Rheinprovinz. Sachsen hat rund 150 000 Einwohner mehr als die Provinz Westfalen. Württemberg hat etwas mehr Einwohner als die Provinz Hessen-Nassau. Von den Hochschulen Der bekannte langjährige Vertreter der Geographie an der Heidelberger Universität, Geh. Hofrat Dr. Alfred Hettner vollendet am 6. August das 75. Lebensjahr. Dem außerordentlichen Professor und Oberarzt der Frauenklinik Dr. Hans Naujoks in Marburg ist der Lehrstuhl der Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität Köln angeboten worden. Prof. Arthur Berson, zuletzt Hauptobservator am Aeronautischen Observatorium in Lindenberg, einer der erfolgreichsten Forscher der höheren Luftschichten, begeht am 6. August seinen 75. Geburtstag. Zur Wiederbesetzung der durch die Emeritierung von Prof. W. Weygandt an der Universität Hamburg freigewordenen ordentlichen Professur für Psychiatrie ist ein Ruf an den außerordentlichen Professor Dr. Kurt Schneider an der Universität München ergangen. Professor Dr. Friedrich Meggendorfer in Hamburg hat zum 1. Oktober 1934 einen Ruf als Ordinarius für Psychiatrie an die Universität Erlangen als Nachfolger von Geheimrat Specht erhalten und angenommen. Brieitaten Pacht 393. Lehnen Sie die Nachzahlung der Pacht für die Jahre 1928 bis 1932 ab. Hat die Tochter vielleicht während dieser Zeit in Ihrem Haushalte gelebt? In diesem Falle wären ihre Ansprüche unbedingt unberechtigt. Der Vormund hätte für die verflossene Zeit Pacht verlangen müssen. Nachträglich können u. E. derartige Ansprüche nicht mehr gestellt werden. Rheinland. Wie man aus einem Buch Fettflecken entsernt? Man mischt aus Magnesia und reinem Benzin einen Brei und trägt diesen auf die Flecke auf. Nachdem das Benzin verflogen, die Magnesia also allein zurückgeblieben ist, wischt man diese vorsichtig ab. Der Fettileck ist dann fort.— Helle Lederhandschuhe wäscht man mit Benzin Am besten legt man sie einige Minuten in das Benzin, drückt sie dann aus und reibt sie schnell mit einem reinen weichen Tuch ab. Wenn man die Handschuhe nun anzieht und an den Händen trocknen läßt so werden sie auch nicht hart. Das Verjahren darf wegen der Feuergefährlichkeit nicht in einem Zimmer bei offenem Licht oder brennendem Feuer vorgenommen werden. Die Handschuhe können auch statt in Benzin in lauwarmem Seisenwasser mit Zusatz von Salmiakgeist gewaschen werden. Sie müssen auch dann. ehe sie völlig trocken sind. angezogen werden, um das Steifwerden zu verhüten. Spatz. Wenn der Ofenbesitzer wußte, daß der Ofen, als er ihn tauschte, ausgebrannt war, können Sie den Tausch rückgängig machen. Th. Besondere Bestimmungen die vorschreiben, wie weit ein Fruchtbarmen von der Grenze entfernt bleiben muß, bestehen nicht. Muß der Nachbar denn ausgerechnet an der Grenze den Barmen anlegen? Wenn Ihnen an Ihrem Gemüse nachweisbar Schaden entsteht, muß der Nachbar den Schaden ersetzen. Siegburg. Ein Recht auf gesetzliche Gebühren hat der Rechtskonsulent in keinem Falle. Wenn Gebühren von Ihnen verlangt werden, lehnen Sie die Bezahlung ab. Junge Front. 1. Es ist natürlich heller Unsinn, wenn ein Schuldner behauptet, im Dritten Reich brauche er seine Schulden nicht zu bezahlen. Diese Pflicht besteht heute mehr denn je und das Gericht wird Ihnen in jeder Beziehung behilflich sein. Senden Sie dem Schuldner einen Zahlungsbefehl. 2. Die Eintragung in Feingold ist sicher. Im übrigen besteht auch keine Gefahr einer Inflation. J. Th. Wir können Ihnen nur den Rat geben: Wenn der Bruder den Rückstand nicht gutwillig zahlt, klagen Sie ihn ein. Vielleicht genügt aber auch schon die bloße Klageandrohung. Den Betrag im Zwangsvollstreckungsverfahren einzutreiben, dürfte keine Schwierigkeit bieten. Es ist nicht so, daß jede Pfändung bei Landwirten unmöglich ist. Nur bei Pfändungen, die die Weiterführung des Betriebes gefährden, besteht die Möglichkeit, daß sie vom Gericht für unzulässig erklärt werden. A. L. in Bad Godesberg. 1. Der in der Verordnung vom 26. Mai 1933 erlassene Vollstreckungsschutz ist durch Gesetz vom 22. März 1934 bis zum 31. Oktober 1934 verlängert worden, allerdings mit der Einschränkung, daß der Pfändung von Fertigwaren nicht mehr widersprochen werden kann. Auch absichtlich oder aus grober Nachlässigkeit verspätet eingereichte Anträge müssen zurückgewiesen werden. Die Pfändung von Hausrat, der im Haushalt unentbehrlich ist, ist unzulässig. Wird er gepfändet, so kann Erinnerung eingelegt werden gegen die Pfändung. Alle derartige Anträge können aber erst nach der Pfändung gestellt werden. Also zunächst warten Sie mal ab, ob überhaupt bei Ihnen gepfändet wird. 2. Alle Scheingeschäfte sind gemäß§ 117 B6B nichtig, also auch die, die aus Steuerersparnisrücksichten geschlossen werden. Reichsgerichtsentscheidungen finden Sie in jedem BGB=Kommentar zu§ 117. Als eine der neuesten nennen wir RG3 Band 113, S. 57. Eine Schrift, die gut über das Scheingeschäft unterrichtet, ist Dr. Albert Baer: Scheingeschäfte. Berlin 1931. Preis 3 Mark. J. L. 18. Der Familienanschluß, den Sie dem Manne gewähren, bedeutet doch wohl, daß er bei Ihnen beköstigt wird. Die Beköstigung gilt aber als Lohn. Wenn Sie dazu noch das Taschengeld rechnen, ergibt sich ein Gesamtlohn von monatlich etwa 40 Mark oder noch mehr. Das ist bei der Krankenversicherung kein geringfügiges Entgelt, das die Versicherungsfreiheit begründete. Der Mann ist vielmehr ohne jeden Zweifel versicherungspflichtig. Sie müssen ihn bei der Krankenkasse anmelden. Versicherungsfrei wäre er nur, wenn er von Ihnen keine Beköstigung und Wohnung erhalten würde und das Taschengeld so gering wäre, daß es für ihn auf Grund seiner eigenen wirtschaftlichen Lage keine Rolle spielen würde. Bornhofen. Bahnstation für Bornhofen ist Camp. Dahin gibt es von Troisdorf keine Sonntagskarten. Sie können aber Sonntagskarte nach Rüdesheim haben, sie kostet 7,20 Mark für Hin= und Rückfahrt und können die Hinfahrt in Camp unterbrechen. Wenn Sie.42 Uhr in Troisdorf abfahren, sind Sie.12 Uhr in Camp. Nachdem Sie in Bornhofen gewesen sind, können Sie um 10.45 Uhr oder um 12.02 Uhr von Camp weiterfahren und sind um 11.31 oder 13.02 Uhr in Rüdesheim. Rechnen Sie anderthalb Stunden für den Aufstieg zum Niederwalddenkmal, eine Stunde Aufenthalt oben, anderthalb Stunden für den Abstieg nach Aßmannshausen, dann haben Sie noch reichlich drei Stunden Zeit für Aufenthalte in Rüdesheim oder Aßmannshausen, können um 20.17 Uhr in Aßmannshausen den Eilzug besteigen und sind um 22.31 Uhr in Troisdorf. Die Sehenswürdigkeiten in Aßmannshausen finden Sie ohne weiteres. Hausfrau. Wenn Sie verhüten wollen, daß die eingemachten Gurken weich werden, müssen Sie vor allem die Schimmelbildung verhindern. Dazu ist notwendig, die Essiglösung, die über die Gurken gegossen wird, vorher aufzukochen und ihr vor dem Erkalten etwas Salizyl zuzusetzen, auch die Gewürzkräuter und die Gurken selbst gut zu reinigen. Trotzdem ist noch Vorsicht geboten. Nach etwa drei Wochen ist nachzusehen, ob sich Schimmelbildung zeigt; ist das der Fall, so ist die Essiglösung sofort zu erneuern, wieder vorher aufzukochen und Salizyl zuzufügen. Hauptsebriftleiter und verantwortlich für Polltik and Feullieton R. Schrippert: verantwortlich für den übrigen redaktionellen Tell Hugo Rudolpn, Bonn. Anzeigengreis für die Millimeterzeile(48 cm breit): Grundprei12 Pfg. Vereine und Familienanzeigen einspaltig 10 Pig mehr spaltig 8 Ptg. Kleine einspaltige Anzeigen dbis 100 mm Höbe) 10 Pfa Wortanzeigen teinspaltige, orivate Gelegenbeitsanzeigen) e Wort 3 Pfg., Ueberschriftswort 5 Pfg Reklemen(70 mm) 60 Pig Verantwortlich für den Anzeigentell: Paul Glesca. Bonn. DA. Juli 34 13292. Davon: Deutsche Reichs-Zeitung(Stadt und Land) 8121,..Z.(Sieg-Rhein-Ztg.) 3651...Z.(Godesberger Vol’is-Zig.) 1520. Druck Köllen-Verlag Bonn. Ein Geme aus dem Bölte Vom Handlungsgehilfen zum Astronomen Von Dr. Hermann Berg. Veranlagung des Jungen an.„Ich legte mich auf das Leien von Werken, welche Anleitung zur Warenkunde geben und die Naturgeschichte oder allgemeine Entstehungsgeschichte der gebräuchlichen Handelsgegenstände betrafen; von diesen ging ich zu anderen über, welche außereuropäische Länder beschreiben und die Natur des Handelns dahin erläutern. Ichstudierte die Berichte von Reisenden... erlangte dadurch auch gute Kenntnisse der Geographie, welche ich in ein mit Papier durchschossenes Handbuch derselben eintrug.“ Außergewöhnlich früh zum„Kargadeur“(Versandleiter) aufgerückt, wandte sich der wißbegierige Kopf dann auch der Schiffahrtskunde zu,„obgleich die Leitung des Schiffes nicht zu meinen Funktionen gehört, dachte ich, daß es wenigstens nichts schaden werde, wenn es mich in den Stand setze, so oft die Stellung der Sonne und des Mondes es erlauben würden, unabhängig von aller Schiffsrechnung, versehen mit einem Sextanten und einer Sekundenuhr, den Ort des Schiffes auf dem Meere durch unmittelbare Beobachtung zu bestimmen“. Friedrich Wilhelm Bessel So kam der Handlungsgehilfe zum Studium der Astro* nomie. Daß der Begründer der astronomischen Instrumenten= Um so tiefer bohrte er sich in ihre nicht einfachen kehre und der praktischen Sternkunde überhaupt, der zu Geheimnisse hinein, als die damaligen Lehrbücher nur erst die Orte der Hauptsterne bestimmte und selber in die fertigen Resultate zeigten, in keinem Falle aber den einer gewissen Himmelszone 62530 meist unbekannte Weg der Berechnung und so zur Einsicht in die ZusamSterne beobachtete— vom Kontorschemel herkam, gehört menhänge führten. Bessel mußte also auch höhere zu jenen Ueberraschungen, die uns immer wieder bewei= Mathematik studieren, um selber die Berechsen, wie recht man hat, den Quellengrund unserer Kul= nungen anstellen zu können. Er macht in seiner Lebenstur im„Volke“ zu suchen, da„Volk“ eben liberalistischer Meinung„niedere Gesellschafts sondern jenes urwüchsige Mensche der morgens bis 8 Uhr abends im Büro sein;„die Sonntagnachmittage wurden dem Verkehr mit Freuden gewidmet— die Nächte also mußten zu Hilfe gerufen werden. Ich machte zur Regel, gleich nach#######er Musikta dem Abendessen(8½ oder 9 Uhr) mich auf mein Zimmer Hausmusik haben einen so guten Erfolg gehabt, daß zurückzuziehen und 6 Stunden, bis 2½ oder 3 Uhr morgens, meinen Berechnungen und Büchern zu widmen“ Diese Energie ist deshalb so bewundernswert, weil Bessel bei all dieser wissenschaftlichen Arbeit ja nur Vertiefung und Durchdringung seiner Kaufmannsarbeit suchte.„Daß dereinst die Astronomie meine Profession werden würde, fiel mir nicht im Traume ein; ich folgte allein meinem Vergnügen“.„Doch“, so sagte er an anderer Stelle,„man muß das Feuer der Jugend“ besitzen, um die Freude zu begreifen, welche dieses Gelingen mir gewährte.“ Selbst verfertigte er sich ein Instrument zum Höhenmessen der Gestirne, auf eigenem Wege berechnete er die Mittagszeit von Bremen und wandte sich kühn schließlich einem der schwierigsten astronomischen Probleme zu, der Berechnung von KometenLaufbahnen. Einem der bedeutendsten Astronomen wagte er schließlich seine Arbeiten einzuschicken und war dann selig über dessen Urteil:„Mit dem größten Vergnügen habe ich Ihre vortreffliche Abhandlung über den Kometen von 1607 gelesen. Sie gibt mir nicht nur die größten Begriffe von Ihren ungemein mathematischen und astronomischen Kenntnissen und Ihrer ausgezeichneten Geschicklichkeit in den schwersten Teilen des Calculs, sondern sie war mir auch an sich äußerst interessant"; führte sie doch zu ganz neuen Resultaten. So erschien der Name des Handlungslehrlings eines Tages in einer führenden astronomischen Fachzeitschrift. Froh, seinem Vater endlich die Unterhaltungskosten ersparen zu können, wurde Bessel nun Astronom von Beruf. 1806 nahm er die Inspektorstelle auf der Sternwarte in Lilienthal an, bis er 1810 zur„Leitung der im Anschluß an die Gründung der Berliner Universität neu errichteten Sternwarte von Königsberg auch zur Geodäste und Geophysik berufen wurde. In rund 385 Druckwerken liegen heute seine Forschungen vor; seine wissenschaftliche Korrespondenz bildet mit ihren 3000 Briefen an 234 Gelehrte einen Schatz der Berliner Akademie der Wissenschaften. „gesunde Menschenverstand". Mutterwitz, Intuition nisse, unter denen er sich emporarbeiten mußte. Zwar zu Hause sind, kurz: das Schöpferische. Wenn es also für auch Vorlesungen, doch mußte der Lehrling von 8 Uhr den Bestand von Staat und Kultur nötig ist, Möglichkeiten zu schaffen, diese schöpferischen Kräfte zu entbinden, so bleibt doch nicht minder wahr, daß der geniale Mensch im Volke sich nur ganz selten als„Wunderkind“ ankündigt, dem fürsorgliche Bemutterung den Weg zu großen Leistungen leicht zu machen hätte. Wahr ist das Gegenteil: daß noch jedes wirkliche Genie sich härtesten Hemmungen entgegen durchgesetzt hat. Fr. W. Bessel ist dafür ein überzeugendes Beispiel. Am 14. Mai traf der Apostolische Delegat in China.] Der Präsident dankte in seiner Erwiderung einer aus drei Söhnen und sechs Töchtern be= Mons. Mario Zanin, in Nanking ein, wo er vom dem Heiligen Vater für die Gefühle der Symstehenden Familie und dem für diese nur bei äußerster Minister des Aeußern und von den dortigen Katholiken pathie, die er der chinesischen Republik so oft bewiesen Sparsamkeit ausreichenden Einkommen hatten meine feierlich empfangen wurde. Er begab sich zu der Audienz habe. Er empfinde darüber eine tiese Freude und er Zide. Vertreter des Papstes beim Präsidenten von Ehina Sparsamten ausreichenoen Eintommen, Eltern mit schweren Sorgen zu kämpfen, und es erforderte oft das reifliche Nachdenken des Vaters sowie auch seine angestrengteste Tätigkeit, die zu dem Unterhalt und Unterricht so vieler Kinder nötigen Mittel herbeizuschaffen.“ So erzählt Bessel in seiner Lebensbeschreibung, die uns dann auf jeder Seite zeigt, daß ein Genie ebenso selbstverständlich durchblickt, wie die Saat durch die Erdkruste. Die Eltern—„mittlere Beamtensamilie“ — wollten ihm, wie landläufig, eine„höhere Bildung“, Pater Lukas Tschang ins Chinesische geben; sie schickten ihn auf das Gymnasium der Vater= wurde. stadt Minden. beim Präsidenten der chinesischen Republik, Lin Sen. Eine Abteilung Nationalgarde erwies die militärischen Ehren und eine Kapelle spielte die päpstliche Hymne. Der Präsident trug bei dem Empfang die chinesischen Zeremonialgewänder mit roter Schärpe. Der Apostolische Delegat richtete in lateinischer Sprache eine Ansprache an den Präsidenten, die von übertragen Doch schon auf der Untertertia stand der Junge mit der lateinischen Grammatik derart auf Kriegsfuß, daß man, seiner Neigung zum Rechnen folgend, ihn in die Kaufmannslehre tat, in einiger Erbitterung allerdings weit von der Heimat weg, in Bremen. Denn noch durch nichts zeigte der 15jährige Stift eine geniale Begabung, wenn man nicht schon in einem außergewöhnlichen Fleiß eine Vorbedingung zu entsagender Gelehrsamkeit sehen will. Obwohl zu 7jähriger, ganz unentgeltlicher Lehrzeit verpflichtet, verrichtete Bessel die gewiß nötigen, aber nicht eben geistbereichernden Anfängeraufgaben nicht mit der üblich langsamen Bequemlichkeit. Auch er hatte zunächst nur Briefe abzuschreiben; deren Inhalt jedoch interessierte ihn so, daß er, selbst wenn er sich entfernen durfte, im Kontor blieb und in allen Handlungsbüchern studierte, um eine Uebersicht über den Gang des Ganzen zu erlangen. In diesem Willen, die aufgetragene Arbeit nicht einfach schlecht und recht zu verrichten, sondern ihre Zusammenhänge kennenzuiernen, kündigte sich die wissenschaftliche Schattenspiele in der Hleidelberger Schioßkapelle Ueber dem großen Programm der Heidelberger Festspiele vergißt man allzu leicht, daß nebenher Heinz Ohlendorf mit seinen Künstlerinnen in der Schloßkapelle täglich seine Schattenspiele aufführt. Schattenspiele! Wir sehen schon, wie mancher überlegen lächett ob solch kindlichen Unterfangens und wie andere glauben, sich ihrer Würde etwas zu vergeben, wenn sie sich auch nur näher mit dieser Programmfolge abgeben. Heinz Ohlendorf befaßte sich schon 1929, als er noch im Bühnenvolksbund tätig war, mit der Idee der Schaltenspiele, und seinen ersten Erfolg hatte er mit der Aufführung des Urfaust in der Goethegesellschaft in Hannover. Das gesprochene Wort und die Figuren der auf die weiße Wand projizierten Scherenschnitte erzielten eine starke Wirkung. Prof. Jakob, der sich wissenschaftlich mit den Schattenspielen beschäftigt, hält sogar diese für die älteste Spielform des Theaters. Allerdings erforderte es lange Versuche, sowohl nach der Technik wie in der Auswahl der Spiele, bis Heinz Ohlendorf mit einem richtigen„Ensemble“ seine Reise durch Deutschland antreten konnte. Wilhelm Scharrelmanns„Hinnerk, der Hahn“, eines der ersten Stücke, wurde 550 Mal mit großem Erfolg aufgeführt. Eigenartigerweise fanden diese Spiele gerade in den Grenzländern starken Anklang, wo sie auch vom Sprachlichen aus gesehen eine besondere Bedeutung hatten, um die Kinder dieser Gebiete mit ihrer Muttersprache zu verbinden. Vor einem Jahr wandte nun auch die Regierung ihr Interesse dem Unternehmen Heinz Ohlendorfs zu, er kam in die Kreise der HI und des BdM. Er nimmt seine Kunst ernst. Aber das Spiel ist ihm nicht Selbstzweck. Wichtiger als überall zu spielen und den Großen und Kleinen Freude zu bereiten, ist ihm die Aufgabe, diese Spiele wieder in die Familie zu bringen weil sie ganz anders als das Laienspiel den Gemeinschaftssinn als Voraussetzung haben. Jedes Familienmitglied findet hier je nach Veranlagung seine Beschäftigung, sei es durch Entwerfen und Zeichnen der Figuren, durch Basteln, durch Textdichtung oder musikalische Begleitung. Hier ist eine Möglichkeit der Verbindung des Künstlerischem mit dem Handwerklichen wie selten in einer Gemeinschaft. Heute verfügt Ohlendorf schon über eine ganz ansehnliche Literatur, die der Verlag„Junge Generation“ Der Delegat stellte sich dem Präsidenten als Vertreter der katholischen Kirche in China mit ihren 120 Verwaltungsbezirken und ihren zahlreichen karitativen Einrichtungen vor. Er versicherte im Namen des Papstes, daß die katholischen Missionen auch weiterhin beitragen würden zum Frieden, zur Wohlfahrt und zum Fortschritt dieses großen Landes, und er sprach den Wunsch aus, daß die Rechte und die legitimen Bestrebungen eines Volkes, das an Zahl alle anderen Völker der Erde übertrifft und dessen alte Kultur Zeiten des Glanzes gekannt hat, eines Volkes, das sicher eine große Zukunft vor sich hat, wenn es auf den Wegen der Ordnung und der Gerechtigkeit beharrt, voll und ganz anerkannt werden möchten. Der Delegat sprach dem Präsidenten seinen aufrichtigen Dank aus für das Wohlwollen und die Ermutigungen, die er den katholischen Missionen bei verschiedenen Anlässen habe zuteil werden lassen. Er zweifle nicht, daß die chinesische Regierung die Freiheit und Sicherheit der katholischen Einrichtungen gewährleisten werde, um ihre Arbeit in herzlichem Einvernehmen zu fördern. herausgebracht hat und die auch Anweisungen als Wegweiser enthält, allerdings nicht in dem Maß, daß den Spielern nun alle Möglichkeiten eigener Initiative und Arbeit genommen werden. Grundsätzlich müssen z. B. die Figuren selber geschnitten werden. Zu den Autoren gehören u. a. Wilhelm Scharrelmann und Ruth Schaumann, deren reizvolles Spiel„Das Schatten= däumelinchen“, zu dem sie selbst die Figuren geschnitten hat und das eines der zartesten, unverbogensten Märchen überhaupt ist, in Heidelberg zur Aufführung kommt. Eugen Frieder Bartelmäs hat„Herzog Ernst“ von Uhland für die Schattenspielbühne bearbeitet mit einem feinen Zwischenspiel, in dem Volker, der Sänger, die sagenhaften Schicksale und Erlebnisse des geächteten Herzogs besingt. Die Uraufführung in Heidelberg dürfte ein Ereignis werden. Gerade dieses Stück soll einen neuen Weg zeigen, der Jugend deutsche Geschichte zu erzählen. Der Junglehrer aus dem Bayerischen Wald, Hans Baumann, kommt ebenfalls mit einer Uraufführung zu Wort:„Einer findet sein Königreich“. Extra für Heidelberg wurde„Der Totengräber von Feldkirch“ aus den„Reiseschatten" Justinus Kerners bearbeitet, das die Uranfänge des Fliegens zum Thema hat, und zu dem Armin Knab eine eindrucksvolle Musik für Spinett und Blockflöte geschrieben hat. Goethes„Urfaust" nach der Bearbeitung von Erich Schmidt aus dem Nachlaß des Hoffräuleins von Göchhausen bereichert das Programm auch um ein Stück für die Erwachsenen. Dieser Urfaust mit den künstlerischen Scherenschnitten wird starke Wirkung erzielen. Sämtliche Rollen werden von Heinz Ohlendorf selbst gesprochen. Der einzigartige Raum der barocken Schloßkavelle im Friedrichsbau wird das Erlebnis dieser Sviele noch erhöhen. Mögen die Heidelberger Aufführungen dem Gedanken der Schattens.#ie im ganzen Reich Verständnis und Freunde werden. ek. hege die besten Wünsche für das Wohlergehen des Hl. Vaters. Dann fuhr der Präsident fort: „Die Beziehungen zwischen China und der katholischen Kirche haben eine lange Vergangenheit. Lange bevor China Beziehungen mit anderen Mächten anknüpfte, haben die katholischen Missionare, die Vorläufer der fremden Einwanderer, die Meere überquert, um in den Orient zu kommen. Unter der Yüan=Dynastie war es ein katholischer Missionar, der als erster das Abendland mit unserer Zivilisation bekannt machte, und unter den Ming war es wieder ein katholischer Missionar, der Kanurponiische Auschau Kasseler Musiktage zur Förderung der ##ein Haven einen so gulengcheiß geybi, eap man diese Tage auch in diesem Jahre durchführen und sie zu einer ständigen Einrichtung machen will. Die künstlerische Leitung dieser Tage, die vom 21. bis 23. September stattfinden sollen, hat August Wenziger. Als besondere Veranstaltung sind Arbeitstage für Musikerzieher im Hinblick auf Hausmusik unter Leitung von Katharina Liegnitz vorgesehen. Kommende Uraufführungen. Für nächste Spielzeit an den deutschen Theatern ist eine Reihe neuer Dramen von z. T. unbekannten Autoren angenommen worden. Von den Bühnenvertriebsanstalten werden bereits folgende genannt:„Knechte“ von Ludwig Schmitt,„Heinrich der Löwe“ von Walther Erich Schäfer,„Der Herr Baron fährt ein“ von Heinz Steguweit, „Kuckuckseier“ von Wolfgang Goetz,„Streiter im Morgenwind“ von Walter Grieg. Moskau wird wissenschaftliches Zeutrum. Vor kurzer Zeit erst hatte die Sowjetregierung die Verlegung der Akademie der Wissenschaften von Leningrad nach Moskau beschlossen. Jetzt soll auch das Leningrader Institut für Experimental=Medizin nach Moskau übergeführt und in einem großartigen Neubau, den Architekten zusammen mit dem Leiter des Instituts Prof. Fedorow entwersen, untergebracht werden. Begründet wird die Uebersiedlung damit, daß sich in Moskau auch das Generalkommissariat für Gesundheitswesen befindet. Ein Bild Dürers entdeckt. Ein Bildnis der Sammlung Graf Czernin in Wien, das angeblich den Nürnberger Pfarrer Johann Dorsch darstellen soll und bisher nicht als Werk Dürers galt, ist jetzt nach gründlicher Reinigung einwandfrei als ein echtes, auf Pergament gemaltes Werk Albrecht Dürers wiedererkannt worden. Das Bildnis entstammt dem Jahre 1516 und schließt sich den Hauptblättern von 1515 gleichwertig an. Die Fresken von Moritz von Schwind auf der Wartburg sind, wie sich jetzt herausstellt, auf die Dauer nicht zu erhalten, da man auf die dort zu sehr wechselnden Temperaturen einen entscheidenden Einfluß nicht zu gewinnen vermag. Es sollen deshalb von geeigneten Künstlern Kopien dieser Fresken hergestellt werden, um somit die interessanten Fresken wenigstens in getreuen Kopien der Nachwelt zu erhalten. Prof. Fröhlich(Weimar), der vor kurzem bereits die vierzehn Fresken Schwinds in der Elisabethkapelle kopiert hat, kopiert augenblicklich das große Fresko des Sängerkrieges auf der Wartburg. Interessanter Fund von geheimen Kriegsplänen Napoleons. Im Moskauer Kreml, in dem ja Napoleon vor dem Brande festes Quartier genommen hatte, hat man jetzt beim Abbruch einer alten Brandmauer überraschenderweise einen Panzerschrank mit wichtigen Geheimbriefen Napoleons I. gefunden. Bei dem überstürzten Aufbruch aus der brennenden Stadt müssen die Dokumente vergessen worden sein. Es sind genaue Kriegspläne Napoleons und seine weiteren Pläne für den Zug ins Innere Rußlands. Die meisten Schriftstücke, auch die Pläne, sind vom Kaiser selbst geschrieben und bilden ein umfangreiches Stück seiner Privatkorrespondenz mit Paris Auch ein Orden mit 360 Briefen und Siegeln Napoleons wurden am gleichen Ort gefunden. Eine neue„Geschichte des Papsttums“ von Johannes Haller, dem früheren Tübinger Historiker, wird demnächst im Verlag Cotta zu Stuttgart erscheinen. Haller hat auf dem Gehiet der Papstaeschichte umfan es wieder““ f un eem Eviel der Papstzeschichle umfangunierem Palte die und eingehende Studien getrieben, deren ErgebKenntnis der Wissenschaft undennnde nise er nunmehr der Oeffentlichteit vorlegen wird. Seiwissenschaft und Kunst des nem, Werk wird man auf katholischer Seite mit InAbendlandes vermittelte. Wie wollen un=sterese, auerings auch mit Der vöigen Vorscht R. sere tiefste Anerkennung dafür aussprechen, daß gegnen. die katholische Kirche für den Frieden, die Wohlfahrt und den Fortschritt unseres Landes arbeitet. Ich brauche nicht zu versichern, daß unsere Regierung auch weiterhin die katholischen Institutionen schützen wird, um ihnen ihr wohltätiges Werk zu erleichtern“. Am Nachmittag desselben Tages legte der Apostolische Delegat am Grabe Sunjatsens, des Begründers der chinesischen Republik, einen Kranz nieder. Abends stattete der Chef der chinesischen Regierung Wang Tsching Wai dem Apostolischen Delegaten einen Besuch in der katholischen Mission ab. Abends gab er dem Delegaten zu Ehren ein Bankett, an dem zahlreiche chinesische Würdenträger teilnahmen und bei dem sich Gelegenheit bot, die Beziehungen zwischen Orient und Okzident eingehend zu besprechen. auch mit der notigen Vorsicht deIn Karlsruhe wurde vor kurzer Zeit die erste Jugendbühne der Hitlerbühne in engster Zusammenarbeit mit dem badischen Staatstheater gegründet. Die Gesamtleitung der Jugendbühne haben der Intendant, der Verwaltungsdirektor des Staatstheaters, Gebietsführer Kemper und vier weitere Vertreter der Hitlerjugend übernommen. Das Staatstheater wird die Jugendbühne bis zum Spielbeginn finanziell unterstützen und Schauspieler des Staatstheaters für sie zur Verfügung stellen. Die Gründung einer Dauthendey=Gesellschaft soll jetzt in Würzburg, wohin ja 1930 Max Dauthendens Ueberreste von Java überführt worden sind, vorgenommen werden. Als Aufgabe stellt sich die Gesellschaft, Werk und Andenken des Dichters zu pflegen. proben schon viele Wochen vor dem Beginn der Festaufführungen unter der Oberleitung Winifred Wagners von ihren Mitarbeitern dem Generalmusikdirektor Ellmendorf und den Professoren Rüdel und Kittel, geleistet wird. Die Proben werden in den Originalräumen aufgenommen, überhaupt wird dieser Film ein Kulturdokument sein, in dem die Originalatmosphäre Bayreuths eingefangen ist. Der Zuschauer erlebt eine vollständige Generalvrobe auf der Bühne mit Kostümen für den dritten Akt der„Meistersinger". Diese Aufnahme, die im Festspielhaus selbst erfolgt und vor allem die Arbeit des für die Beleuchtung verantwortlichen Regisseurs Paul Eberbard zeigt, hält sich bewußt davon fern, eine Szene bühnenmäßig darzustellen, sondern vermittelt ein großartiges Bild der eigenartigen Arb“ etbade, die für Bayreuth charakteristisch ist. Kurzes Feuilleton Die Ufa in Bayreuth Das Werk Richard Wagners wurde nun durch einen Kulturfilm der Ufa dem deutschen Volke zugänglich gemacht, damit auch die vielen, die den Richard=Wagner=Festspielen nicht persönlich beiwohnen können, eine Vorstellung von dem Wesen Bayreuther Spiele bekommen. Die Schönheit und Eigenart dieser Stadt, die auf eine reiche Vergangenheit als Residenz kunstsinniger Markgrafen zurückblickt, bewog den Meister, hier sein Lebenswerk zur Vollendung zu führen. Der Film zeigt die intensive Vorarbeit, die bei den Orchester= und ChorUeberraschende Ergebnisse bei den Ausgrabungen von Olynth. Schon im 6. Jahre stehen jetzt die Ausgrabungen der amerikanischen Archäologen in Olynth auf der Thrakischen Chalkidike, bei denen man ganz überraschend hervorragende Entdeckungen machte. Ueber diese Ergebnisse berichtet jetzt Prof. Robinson, der Leiter der Grabungen. Es wurde hier zum ersten Male das Bild einer griechischen Stadt aus dem 5. bis 4. Jahrhundert v. Chr. sichtbar. Philipp von Macedonien zerstörte bekanntlich Olynth im Jahre 348 völlig; bis zur byzantischen Zeit blieb die Stätte dann unbesiedelt, es müssen also alle Funde noch aus der Blütezeit der alten Stadt stammen. Neben mehreren Häuserblocks, getrennt durch rechtwinklig sich schneidende Straßen, hat man auch ein Brunnenhaus und eine säulengeschmückte Wandelhalle freigelegt. In den vielräumig um den Mittelhof gebauten Häusern, die noch zahlreiche Gebrauchsgegenstände aus Ton und Bronce, seltene Feuerbecken und Spitzbadewannen bargen, fand man ganz überraschend hervorragende Fußbodenmosaike. Erregen sie schon durch ihre Technik, die einfacher ist als in Delos oder Bergamon. Aufsehen, so besonders erst durch ihre Darstellungen. Aus Flußkieseln gesetzt, zeigt ein Mosaik hell auf dunklem Grunde, die Figuren ohne Raumtiefe nebeneinandergesetzt, wie Thetis mit den Nereiden ihrem Sohne Achilleus die neuen Waffen bringt, ferner Dionysos auf dem Panthergespann, von Satyrn und Mänaden umtanzt, von zwei Panfiguren mit Mischkrügen seitlich geschlossen. Auch in anderen Häusero fand man sehr interessante und wertvolle Mosaiken, sodaß man von den weiteren Grabungen noch andere Ueberraschungen erwartet. Ein Lessingmuseum in Wolfenbüttel. In einer Sitzung der Lessingstiftung in Wolsenbüttel wurde über den Fortschritt der Einrichtung der Lessing= räume im Lessinghause berichtet. Ursprünglich sollte das Wolfenbütteler Lessinghaus, in dem der Dichter seinen „Nathan der Weise“ schrieb, ganz erworben werden. Da sich aber größere Schwierigkeiten einstellten, wurden drei Räume im Nordflügel erworben, in denen nicht nur ein Lessingmuseum eingerichtet werden soll, sondern auch kleine Aufführungen und Veranstaltungen stattfinden sollen. Versteigerung einer Münzensammlung des deutschen Mittelalters. In Rostock wird bei Ludwig Grabow aus dem Besitz eines norddeutschen Fürstenhauses eine überaus wertvolle Münzensammlung versteigert Münzen des hl. Römischen Reiches Deutscher Nation— beginnent mit einem Cölner Denar aus der Zeit Ottos I.— aus kast allen Reichsländern, Münzen der deutschen Städte, der Päpste und geistlichen Fürsten, der altfürstlichen und neuen Fürstenhäuser, Kolonial= münzen und außereuropäische Stücke in ganz hervorragender Fülle. „Zum Andenken Rossinis wird in dessen Vaterstadt Pesaro vom 19. August bis zum 28. September eine Reihe größerer Festlichkeiten stattfinden, so eine Kunstausstellung, ein musikalischer Wettbewerb, ein italienischer Musikkongreß, eine Festaufführung des „Tell“ und des„Barbier von Sevilla“, sowie Festkonzerte mit Instrumentalmusik von Rossini. Halle an der Saale Händelfeststadt. Am 23. Februar 1685 wurde Georg Friedrich Händel in Halle also 1935 sein Geburtstag zum. 250. Male. Dieses Jahr wird in der musikalischen . ein, Händel=Gedenkjahr werden. Vom Minister für Voirsaufklärung und Propaganda ist jetzt Halle zur Händel=Feststadt für das Jahr 1935 erklärt worden und vorgesehen, in den Mauern der Saalestadt Reichs=HändelGedenktage im Februar 1935 stattfinden zu lassen. In großem Rahmen will jetzt die Stadt Halle, die sich ja die Pflege des Händelschen Werkes schon immer hat besonders angelegen sein lassen— es wurden neben zahlreichen kleineren Händel=Aufführungen zwei große Händelfeste abgehalten, die vor allem in England starke Beachtung gefunden haben— mit den Vorbereitungen für dieses Festjahr beginnen. finden Sie bei uns ungewöhnlich große Vorteile. Jede Abteilung bietet auch in der 2. Woche noch ganz Besonderes. Beachten Sie z. B. die Sonder-Auslagen „Baby-Wäsche“-Sie werden staunen! P..A Nert Große Auswahl in wirklich schönen, billigen Tapeten. Niemann, Schumachet& Co. Fräulein 25., sucht Stelle in ruhigem Haush., wenn möglich mit Familienanschluß. Schr. Angeb. u. B. B. 4870 a. d. Gesch. Welches Kloster nimmt ein braves, für sein Alter(14½ Jahre) sehr kräftig. Mädchen ohne gegenseitige Vergütung auf? Schr. Angeb. unt. B. D. 4872 a. d. Gesch. Fräulein 50., perfekt im ganzen Haush., m. Herrschaftszeugn., sucht Stelle in ruh. Haush. El. 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August Aussenlor in Invien Choleraepidemie rafft 5000 Menschen hin— Die Bevölkerung verweigert die Impfung Aus Indien liegen sehr ernste Nachrichten über eine in verschiedenen Distrikten wütende Choleraepidemie vor. Die Wirkungen dieser Epidemie werden noch durch den Mangel an Aerzten verstärkt.„Daily Telegraph“ zufolge sind am Samstag per Flugzeug 20 Aerzte aus Kalkutta dem dringenden Ruf des Distriktsbeamten von Verhampur gefolgt und haben sich nach Ganjam begeben. Die dortigen Bewohner sollen buchstäblich wie die Fliegen sterben. Sämtliche Straßen in der Umgebung sind unpassierbar wegen der endlosen Prozession der Ochsenkarren, die die Leichen der Verstorbenen zu den Verbrennungsstätten fahren. Bisher sind offiziell bereits über tausend Todesfälle aus diesem Bezirk gemeldet: die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte um ein Vielsaches größer sein. Berliner Gedenkfeier am 20. Jahrestage des Kriegsausbruches Die Ausstellung der Todesscheine ist in vielen Fällen nicht möglich, da die verängstigten Dorfbewohner sich der Leichen der Verstorbenen so schnell wie möglich zu entledigen suchen. Die Aerzte arbeiten Tag und Nacht. Ihre Bemühungen, die Ausbreitung der Epidemie möglichst zu beschränken, werden auf das stärkste durch die Weigerung der Dorfbewohner verhindert, sich impfen zu lassen. Sie fürchten, sich mit dieser Impfung den Zorn der Cholera=Göttin zuzuziehen. Auch in den Provinzen zeigt die Epidemie noch keine Tendenz des Abflauens. Allein in den Zentralprovinzen sollen in der letzten Woche nicht weniger als 1500 Todesfälle vorgekommen sein. Dadurch hat sich die Zahl der gesamten Opfer innerhalb eines Monats auf über 5000 erhöht. Teerkessel explodiert Zwei Tote, mehrere Verletzte. Am Freitag nachmittag ereignete sich an der Humboldtstraße in Hannover ein folgenschweres Explosionsunglück. Ein großer Teerspritzkessel explodierte mit großem Getöse. Mit ungeheurer Wucht wurde der Kessel in die Luft geschleudert und flog in hohem Bogen mehrere Meter weit fort. Durch die herumfliegenden Maschinenteile wurden zwei Arbeiter getötet und ein weiterer schwer verletzt. Ferner erlitten mehrere Kinder, die den Arbeitern zusahen, Verletzungen. Durch den Luftdruck wurden in den nahegelegenen Häusern unzählige Fensterscheiben zertrümmert. der bedrohten Gemeinde durch eigens zu diesem Zweck aufgestellte Fänger durchgeführt wird. Mutterliebe Mit ihren sechs Kindern verbrannt. In Graus in der Provinz Huesca, singen mehrere Filmrollen in einem Wagen eines Wanderzirkus' Feuer, das schnell den ganzen Wagen erfaßte. Eine Mutter mit sechs Kindern kam in den Flammen um, da die Tür versperrt war. Die Mutter hätte noch durchs Fenster flüchten können, doch bemühte sie sich um die Rettung der Kinder, bis auch sie ein Opfer der Flammen wurde. Dynamitlager explodiert 30 Tote im Elektrizitätswerk Hiroschima. Eine furchtbare Explosion hat sich in Hiroschima in Japan ereignet. Ein Dynamitlager im Elektrizitätswerk in Hiroschima flog unter donnerndem Getöse in die Luft. Das Unglück hat 30 Todesopfer gefordert. Eine größere Anzahl von Personen wurde verletzt. Die Explosion ist auf Selbstent zündung des Dynamits infolge der großen Hitze zurückzuführen. 16 Tote im amerikanischen Unwetter=Gebiet. Angewöhnliche Wolkenbrüche und Gewitterstürme haben in Amerika Millionenschäden verursacht. Auch Menschenleben sind zu beklagen. In Ohio zählt man bisher 15 Todesopfer, in West=Pennsylvanien eine Tote. Mehrere Städte sind ohne Licht. Die heftigen Regenfälle haben besonders in Bridgeton(New Jersey) großen Schaden angerichtet. Mehrere Bahnbrücken sind von der Flut zerstört worden. Zwei Pionierkompagnien wurden eingesetzt, um durch den Bau von Notbrücken die Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs zu ermöglichen. Am Abend des 2. August veranstalteten Truppen#e der Garnison Berlin und der Landespolizei, Abordnungen des Kyffhäuserbundes und nationalsozialistische Verbände im Berliner Lustgarten anläßlich des Jahrestages der Mobilmachung eine Gedenkfeier, mit der gleichzeitig eine Trauerkundgebung für den verstorbenen Reichopräsidenten verbunden war. Dorser fahren zu Cal in der Vergangenheit- 500 Knechte verzehrten 50000 Pfund Brot Munitionszug in die Luft geflogen Ein Anschlag? Ein außerordentlich ernster Zwischenfall, der nach Ansicht politischer Kreise weitreichende Folgen auf die ganze Entwicklung im Fernen Osten haben kann, hat sich Donnerstag auf der Ostchinesischen Eisenbahn in der Nähe von Charbin zugetragen. Aus noch ungeklärter Ursache flog ein ganzer Munitions zug in die Luft. Eine größere Anzahl von Leuten wurde getötet. Die Explosion ist offenbar durch die Entzündung einer Landmine hervorgerufen worden, die zwischen zwei mit Bomben vollbeladenen Süterwagen in die Luft ging. Die Explosion hatte eine so furchtbare Wirkung, daß an der Unglücksstelle in der Erde ein sechs Meter tiefer Trichter entstand. Die mandschurischen Behörden haben, wie berichtet, den russischen Assistenten des Stationsvorstehers verhaften lassen, da, wie von mandschurischer Seite behauptet wird, er der Mittäterschaft verdächtig ist. Auf mandschurischer Seite hat man durchaus den Eindruck, daß es sich um einen Anschlag handelt. In Boston gibt es ein Laboratorium, das die Aufgabe hat, das verschiedene Material zu untersuchen. aus dem die Straßen der ganzen Welt gemacht sind. In mächtigen Regalen sind die Proben aufgeschichtet. Der Zweck ist natürlich, das Material herauszufinden. das für die Anlage moderner Autostraßen am besten geeianet ist. Die Flößerei ist zur Beförderung des Holzes aus dem Gebirge auf der ganzen Welt heimisch, aber die Rheinflößerei nimmt an Bedeutung und Alter dabei den ersten Platz ein. Wie alt sie ist, wird kaum je feststellbar sein. Aber es gibt bereits einen Bericht darüber aus dem Jahre 1392. Daß ein großes Rheinfloß aber noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts etwas verhältnismäßig Neues war, gehi daraus hervor, daß 1748 Clever Kurgäste zu seiner Besichtigung nach dem Grenzort Schenkenschanz hinausfahren. Es muß aber auch eine Sehenswürdigkeit gewesen sein. Ungefähr 1000 Fuß war es lang, 80 Fuß breit und ging Hier wird Kindenburg seine letzte Ruhestätte finden 12 Operationen auf Leben und Tod Ronald Vickery, ein vierzehnjähriger Patrouillen= führer der Scouts, kehrte nach seiner 31. Operation in die Wohnung seiner Eltern in London zurück. 12 Mal ging es um Leben und Tod. Außerdem hat er schon eine Lungenentzündung, eine Erkrankung des Mastdarms und den Scharlach hinter sich. Dieser Pfadfinderjunge ist trotz seiner Jugend ein hervorragender Sportsmann. Einige Monate vor seiner letzten Operation brach er im Schulsport drei Rekorde: im Wettlauf, Weitsprung und Cricket. Nebenbei ist er ein ausgezeichneter Boxer. In seinen Mußestunden beschäftigt er sich mit Chemie und soll auch auf diesem Gebiete wertvolle Arbeit geleistet haben. Die Nachrichten über seine sportlichen Taten haben in England allgemeines Aufsehen erregt und ihm seitens der Sportverbände große Anerkennung zuteil werden lassen. Soldsachen und Bargeld gestohlen. Bei einem Einbruch in einem Hause an der Neuen Mastricherstraßeß in Köln fielen den Dieben Goldsachen und Bargeld in die Hände. Der Gesamtverlust, der den Bestohlenen betroffen hat, beträgt etwa 2000 Reichsmark. Gestohlen wurden 1000 Reichsmark in Geldscheinen, eine rote Damenhandtasche mit 20 Reichsmark, ein goldener Damenbrillantring, ein goldener Chronometer mit drei Deckeln und eine goldene Herrentaschenuhr mit Sprungdeckel. Das Tannenberg=Nationaldenkmal, in dem der verewigte Reichspräsident und Generalseldmarschall beigesetzt werden wird. Beim Fischsang den Tod gefunden. Drei Männer, die sich in einem Kahn beim Fischfang auf dem Rhein befanden, schlugen plötzlich mit dem Kahn um. Zwei von ihnen konnten sich retten, während der dritte, ein im Alter von 45 Jahren stehender Mann, in den Fluten den Tod fand und später nur noch als Leiche geborgen wurde. Unterwühltes Land Große Mäuseplage in Oberbayern. Aus dem Bezirksamt Rosenheim in Oberbayern wird gemeldet, daß die Wühlmaus jetzt im Begriffe stehe, das ganze Oberland zu unterminieren. So stehe beispielsweise fest, daß in manchen Gegenden beinahe jede Kartoffelfurche von einem Wühlmausgang durchzogen sei. In einem einzigen Ort des Inntals seien 70 Obstbäume durch Wühlmäuse vernichtet worden. Der dadurch verursachte Ernteausfall, der im Vorjahr schon auf 30 Prozent geschätzt worden ist, dürfte sich in diesem Jahr stellenweise auf 50 bis 65 Prozent erhöhen. Die Gefährlichkeit der Wühlmaus liegt vor allem in ihrer ungeheuren Vermehrungsfähigkeit. In der Umgebung von Rosenheim soll beobachtet worden sein, daß ein einziges Paar sich innerhalb eines Jahres verhundertfacht habe. In der Schöffau bei Kiesersfelden wurden von einem Bauern innerhalb von sechs Tagen 412 Wühlmäuse zur Strecke gebracht. Das Bezirksamt Rosenheim hat daher jetzt angeordnet, daß die Jagd auf Wühlmäuse in jeIm Faltboot zum Eismeer Der Inari=See in Finnland soll ersorscht werden. Heute vormittag verließ eine Gruppe junger Deutscher und Ausländer vom Stettiner Bahnhof aus Berlin, um sich auf eine Finnland=Lappland=Expedition zu begeben. Die Exkursion steht unter der Leitung des Ethnographen Dr. Klaus Stuckmarn und wird von der„Exkursion Brecht=Bergen“ veranstaltet, die seit vierzehn Jahren eine große Anzahl solcher Fahrten unternommen und sich das Ziel gesetzt hat, durch solche wissenschaftlichen Auslandsfahrten der deutschen Jugend nicht nur der Forschung auf den verschiedensten Kulturgebieten zu dienen, sondern auch für das Ansehen der deutschen Jugend im Auslande zu werben, sie gleichzeitig sportlich zu schulen und sie körperlich gegen die Schwierigkeiten und Anstrengungen solcher Fahrten zu stählen. Explosien im Tunnel Auffliegende Sprengstoffladung tötet Bohrarbeiter. Bei den Bauarbeiten an dem neuen Vogesentunnel von Wesserling nach St. Maurice hat sich ein schweres Explosionsunglück zugetragen, das den Tod zweier Arbeiter zur Folge hatte. In der Nähe einer Arbeitergruppe, die mit Bohrarbeiten beschäftigt war, explodierte mit ungeheurer Gewalt ein Paket Nitroglyzerin. Sämtliche Arbeiter wurden von dem Luftdruck, den die Explosion verursachte, mit riesiger Wucht zu Boden geschmettert. Zwei von ihnen waren sofort tot, während vier andere Verletzungen von teils schwerer Natur davontrugen. Im letzten Augenblick Auf der Eisenbahnstrecke Aosta—Turin ging in der Nähe von Arnaz eine Steinlawine nieder, die den Bahnkörper in einer unübersichtlichen Kurve in kurzer Zeit unter Felsblöcken, Steinen und Erdmassen völlig begrub. Wenige Minuten später näherte sich in voller Fahrt das auf der Strecke verkehrende Schienenautomobil, das stark besetzt war. Einige Meter vor der Unglücksstelle brachte ein Bauer den Wagen zum Halten und verhinderte so ein schweres Unglück. Der Steinschlag war durch die dauernden Regengüsse der letzten Tage ausgelöst. Druckerei und Tonfilm im RiesenFlugzeug Ein neuer russischer Flugzeugtyp. Zu den größten Flugzeugen der Welt zählt das in Rußland in Betrieb genommene, vollständig aus Metall hergestellte Flugzeug Maxim Gorki. Es zeigt in seiner äußeren Gestaltung auffallend viel Aehnlichkeit mit dem Junkers=Typ G 38. Bei einer Spannweite von 36 Metern beträgt die Länge über alles gemessen 32,5 Meter und die Höhe 10.6 Meter. Rund 42000 Kilogramm macht allein das Fluggewicht aus, 7000 Kilogramm soll die Maschine noch als Last aufnehmen können, so daß bei vollbelastetem Abflug rund 49000 Kilogramm in die Luft zu heben sind. Der Maxim Gorki wird von acht Motoren mit einer Gesamtleistung von rund 7000 PS angetrieben, mit fünf Motoren soll das Flugzeug noch in der Schwebe gehalten werden können; die Stundengeschwir##igkeit wird mit 260 Kilometer angegeben. Erwähnung verdient neben den technischen Einzelheiten die Bordausstattung des Riesenflugzeugs. Die gewaltige Maschine ist weder als Reise= noch als Frachtflugzeug gedacht, sie soll vielmehr im weiten Rußland kulturerzieherischen Zwecken dienen. Aus diesem Grund ist im Flugzeug eine vollständige Druckerei mit einer kleinen Notationspresse eingebaut, die stündlich etwa 4000 Schriften liefern kann. Weiterhin erhält das Flugzeug auch noch eine Tonfilmanlage und einen Großlautsprecher besonderer Bauart außenbords. Mit dieser Anlage, die vorher schon an geeigneten Geländestellen eingehend auf Verständlichkeit erprobt wurde, will man aus 1000 Meter Höhe Nachrichten derort verbreiten können, daß diese in einem Umkreis von 12 Kilometer Halbmesser deutlich vernehmbar sind. Da die maschinellen Einrichtungen ihren Kraftbedarf nicht den Vortriebsmotoren entnehmen können. ist im Innern der Tragflächen ein regelrechtes elektrisches Kraftwerk mit zwei Benzinmotoren eingebaut. 3 Fuß tief im Wasser! Nicht weniger als 350 Flößer oder Ruderknechte waren zu seiner Bedienung nötig. Auch von kleineren Flößen wird berichtet, die 600, 700 oder 800 Fuß lang sind, bei 40—50 Fuß Breite. Die Flöße fuhren nicht bei jedem Wetter, bei starkem Wind blieben sie vor Anker liegen. Wie heute gab es auch damals schon besondere Floßanlegestellen, am Niederrhein waren solche z. B. Schenkenschanz und Emmerich. An diese Ankerplätze ging vom Floß am Tage vor der Landung ein Boot ab, das dafür sorgte, daß beim Anlegen gleich die notwendigen Vorräte an Bord geschafft werden konnten. Bier, Brot und Gemüse wurden nämlich an jedem Halteplatz frisch eingenommen, während die Fleischversorgung durch Herden gewährleistet wurde, die auf dem Floß mitgeführt wurden. Täglich wurde auf einem Floße ein Ochse geschlachtet. War die Lebensmittelversorgung reichlich, so sparte man dagegen am Geschirr. Die Ruderknechte mußten je zwei und zwei aus einem Napf essen. Eine genauere Beschreibung ist uns aus dem Jahr 1789 erhalten. Da wird uns über ein Floß von 1000 Fuß Länge und 90 Fuß Breite berichtet, auf dem fast 500 Knechte tätig waren, für die darauf ein Dutzend geräumiger Hütten errichtet war. Es bestand aus Tannen= und Eichenstämmen und enthielt an 500 000 Kubikfuß Holz im Werte von 250 000 Gulden. Die Unkosten von Mainz bis Dordrecht betrugen 100 000 Gulden. Die Summe erscheint hoch, aber man begreift sie, wenn man hört, was auf einem solchen Floß verzehrt wurde! 40—50000 Pfund Brot von verschiedener Güte, 10—15000 Pfund Käse, 10—15 Zentner Butter, 10 Zentner Dörrfleisch, 40 Malter Hülsenfrüchte, 10 Malter Salz. 600 Ohm Bier,—4 Stückfaß Wein. Zwei Metzger waren für die nötigen Schlachtungen angestellt, mehrere Köche waren in der sehr geräumigen Küchenhütte tätig, in der das Feuer nie ausging. Sie unterstanden mit ihrer Mannschaftsküche, die den Titel„Schmuddelküche“ führte, einem„Meisterkoch“, der hauptamtlich für die„Herrenküche" zu sorgen hatte. Denn es gab„Herren“ an Bord. Sie wohnten in der besonders reich ausgestatteten, umfangreichen„Herrenhütte", die die Gemächer des Floßherrn, mehrere Schlafzimmer, ein Bureau, die Kajüte des Steuermanns, Vorratsräume, einen Flaschenkeller und eine Speisesaal enthielt. In ihr wurde mit den Beamten der zahlreichen Zollstationen verhandelt, an denen man vorüber kam. und getafelt! Wobei es nach dem Bericht hoch her ging, und der Champagner und Burgunder in Strömen floß. Vor der Abfahrt ging es auf einem solchen„Kapitalfloß" lebhaft zu. Wahrschauer wurden entsandt, Bäcker, Metzger und die verschiedensten Handwerker kamen und gingen. Das User wimmelte von Menschen, und die neue geworbene Mannschaft kam an Bord. Sie wird auf die verschiedenen Posten eingeteilt und erhält ihre Anweisungen. Dann hält der„Obermeisterknecht“ eine Musterung ab und richtet eine kurze, bündige Ansprache an sein Volt, deren Kernpunkt die Ankündigung ist, daß jeder Knecht bis Dordrecht fünseinhalb Taler und die Kost bekomme, bei ungewöhnlicher Arbeit am Tage 12 Kreuzer mehr. Nachdem sich alle durch Zuruf damit zufrieden erklärt hatten, erscholl das Kommando: „Ueberall!" Nun eilte alles in die Küche, um sich seine Ration zu holen, die in Gruppen von sieben Mann an einem als Tisch dienenden Balken verzehrt wurde, wozu jeder soviel Bier erhält wie er wollte. Die Meisterknechte speisten in einer Hütte für sich. Nach Beendigung dieses ersten Mahls erscholl der Ruf:„Betet überal!!" Da flogen die Mützen herab und nach einem Stoßgebet begann die Fahrt, die der Steuermann genau wie schon 50 Jahre früher mit Hutschwenken und Händewinken leitete. Interessant ist, daß in der Flößersprache das rechte Ufer„Hessenland“ hieß, das linke „Frankenland“. Es war eine großartige und poetische Sache, eine solche Floßfahrt. Flöße gehen auch heute noch den Rhein hinunter, aber sie sind kahl geworden und still, nüchtern und sachlich, die Poesie ist wie auf st vielen Lebensbezirken auch von den Rheinflößen im 11 Jahrhundert entschwunden! Zahlreiche Hitzeopfer in China. Nach einer Meldung der Agentur Gomyn sind 41 Schanghai und anderen chinesischen Hafenstädten insgsamt 161 Personen an Hitzschlag gestorben. Zwischen Duisburg und Hamborn wird gegenwärtig der Unterbau für eine gußeiserne Straße gemacht, wie sie sich in der Tschechoslowakei schon bewährt haben soll. Ein einstündiger heftiger Regen entfernt von den Straßen einer Großstadt mehr Schmutz, als 100 000 Manu innerhalb 10 Stunden beseitigen können. (22. Fortsetzung.) Und dann hatte sie doch beschlossen, ihn zu hören. Aber ihre Augen kündeten kühle Abweisung, und um ihren Mund lag ein herber Zug, als sie ihm die Hand reichte. „Sie wünschen mich zu sprechen?— Finden Sie nicht, daß es viel verlangt ist, wenn ich Ihren Worten glauben soll?“ Bert Ibenstein lächelte verbindlich. „Ich bin mir gar keiner Untat bewußt. Miß Blackwood.— Sie grollen mir? Darf ich wissen, weshalb?“ „Sie waren gestern nicht aufrichtig zu mir!“ „Weil ich Denkin nicht erwähnte?— War es nicht früh genug, daß er Ihnen heute morgen über unser Zusammensein berichtete?“ „Ihrer Ansicht nach wohl! Aber ich bin von Ihnen genau so enttäuscht, wie von Inspektor Denkin,— ja, und wie von allen anderen Herren, die sich mit der Klärung all der rätselhaften Geschehnisse abgeben.“ „Vielleicht vermag gerade ich Sie umzustimmen.— Hat Denkin ihnen gesagt, daß er heute nach London zurückkehrt?“ „Er erwähnte es ja. Ob das aber der Wahrheit entspricht, ist eine zweite Frage" Er schritt an ihrer Seite aus der Halle und deutete auf ein Auto. „Ich habe einen Wagen bereit gehalten. Darf ich Sie bitten, einzusteigen?“ Sie zögerte. „Was haben Sie vor?“ „Wir wollen gemeinsam einen Besuch abstatten.“ „Sie,— mit mir?— Bei wem?“ „Ein sehr interessanter Besuch! Interessant vor allem Den* „Ja, und George Stenow hat vermutlich allerhand heimliche Geschäfte mit dem Bankhaus Didière durchgeführt.“ „Wo wird Skenow jetzt sein?“ „In Köln fand man ihn nicht.“ „Er ist also wieder entflohen!“ „Leider!— Ja, und wie ist das nun: Kennen Sie einen Senor Lopez oder einen Dr. van Morten?“ „Nein! Kommissar Mauroy hat mich auch bereits danach gefragt. Was ist also mit diesen Männern?“ „Sie waren einmal Gast bei Didière, und es soll bei der Unterhaltung der Name Unwey gefallen sein.“ „Das wäre ja sehr wichtig. Ist denn gar nichts Näheres über diese beiden zu ermitteln?“ „Bisher nicht. Vielleicht weiß Lucienne Vevrin etwas. — Aber bitte, machen Sie der Dame nicht etwa megen des Bildes in der Zeitschrift Vorwürfe; sonst ist unser Besuch wahrscheinlich zwecklos, und sie weist uns die Tür.“ Das Auto lief langsamer und hielt. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Bert Ibenstein stieg zuerst aus dem Wagen und bot Lydia die Hand. Sie fuhren mit dem Lift hinauf zum zweiten Stock und ließen sich bei Lucienne Veorin melden. Die Künstlerin erwartete sie in ihrem Salon, der sich durch eine sehr luxuriöse Ausstattung auszeichnete. Sie trug ein kostbares schwarzes Spitzen=Gewebe und sah den Eintretenden nicht sonderlich freundlich entgegen. Bert Ibenstein stellte Lydia vor und ergriff das Wort. „Ich habe ja bereits telephonisch mit Ihnen gesorochen, gnädiges Fräulein. Sie wissen um den Grund un„Was wollen Sie bei ihr?“ „Nach Unwey will ich fragen.“ Da stieg Lydia in den Wagen. Bert Ibenstein rief dem Chauffeur die Adresse zu. „Boule Ward Reymond 86.“ Als er neben Lydia saß, begann er. „Ja, also Inspektor Denkin! Sie werden ihm sehr bös geworden sein, als er auf das Bild in der Zeitschrift und Lucienne Veorins Erklärung zu sprechen kam?“ Lydias Stimme klang hart. „Inspektor Denkin hatte sich nun einmal in den Kopf gesetzt, daß Herr Dr. Oppermann bei diesen Vorgängen die Hand im Spiele hat. Ich weiß das, und ich wünsche nur, er möge sich mit dieser Mutmaßung bei seinen Vorgesetzten schließlich derart blamieren, daß er seine Tätigkeit als Beamter von Scotland Pard niederlegen muß.“ „Sie meinen, er habe den Beruf verfehlt, er eigne sich nicht zum Kriminalisten?" „Ja! Das habe ich ihm heute früh auch ganz offen getag! „Was war seine Antwort?“ „Er hat gelacht.“ Oppermanns feststellten, führt uns zu Ihnen. Sie nahmen ja sogar an, es handle sich um ein und dieselbe Person.“ Lucienne Vevrin lud ihre Gäste ein, Platz zu nehmen. Sie erklärte erregt: „Ich lasse mir das auch nicht ausreden, daß es sich um die gleiche Person handelt.“ Lydia runzelte die Stirn. „Herr Dr. Oppermann weilte aber zu jener Zeit in Berlin, Frl. Veorin.“ „Und wenn ein Doppelgänger von ihm in Berlin weilte, wenn er selbst sich hier aufhielt?" Lydia bekam heiße Wangen. „Das ist eine unerhörte Verdächtigung! Sie können das nicht verantworten!“ Lucienne Vevrin warf ihr einen feindseligen Blick zu. „Sie lieben diesen Mann, nicht wahr? Nur eine Frau, die liebt, wird derart für einen in Mordverdacht stehenden Menschen eintreten.“ Bert Ibenstein befürchtete eine heftige Entgegnung Lydias, und er sagte rasch: „Wollen wir doch bei der Sache bleiben, meine Lucienne Vevrin beharrte. „Man muß Dr. Oppermann verhören! Er hat—.“ Sie fühlte Lydias drohenden Blick und brach ab Gleich darauf fuhr sie aber fort. „Wenn es Dr. Oppermann nicht war, wer war es denn?“ Sie redete sich immer mehr in Zorn. „Ich will, daß man diesen Mann findet! Er verdien der Tod! Ich will ihr sterben sehen! Ich hasse ihn, ich hasse ihn grenzenlos! Er hat Aristide getötet, und er hat mich um Millionen gebracht! Wäre ich Aristide Didières Frau gewesen—. Bert Ibenstein unterbrach sie. „Dann würden Sie den Tod Didières ruhiger ertragen, nicht wahr? Nun, das ist ja ganz begreiflich, und ich kann Sie gut verstehen. Und ebenso ist es begreiflich, daß Sie den Mörder gefunden wissen wollen. Ja, und eben deshalb sind wir ja hier bei Ihnen, auch wir wollen diesen Mann finden.“ Sie fuhr auf. „Warum Sie?“ „Weil er auch der Mörder von Miß Blackwoods Vater ist.“ „Ah, das—, das—.“ Lucienne Vevrin starrte ratlos Lydia an. Bert Ibenstein fuhr fort. „Vielleicht beschreiben Sie uns noch einmal genau jenen Herrn vom Flugplatz.“ „Sehen Sie sich das Bild in der Zeitschrift an, Dr. Oppermanns Bild! So sieht er aus.“ „Genau so? Nicht ein wenig älter oder jünger?“ „Nein, ganz genau so!“ „Wissen Sie noch die Farbe der Augen?“ „Braun!" „Und welchen Ton hatte das Haar?“ „Schwarz!“ Bert Ibenstein warf Lydia einen nachdenklichen Blick 32. „Das würde allerdings bei Dr. Oppermann auch stimmen.“ Lydia stieß erregt hervor. „Es sind das Zufälligkeiten!" „Ganz recht!— Ja, und stand der Herr einmal neben Herrn Didière, Fräulein Veorin? Sahen Sie die beiden Herren einmal nebeneinander stehen?“ „Ja! Wir und der Fremde kamen zur gleichen Zeit auf die Tribüne. Er stand dicht neben Aristide. Wenn ich mir das jetzt überlege:— Der Mensch benahm sich von Anfang an verdächtig.“ „Wie war das denn mit dem Größenverhältnis der beiden Herren? Wer von ihnen war der Größere?" „Aristide Didière! Er muß etwa fünf Zentimeter größer gewesen sein als der Fremde.“ Bert Ibenstein nickte zufrieden. „Jetzt haben wir also doch einen Beweis, daß es sich bei diesem Fremden nicht um Dr. Oppermann handel“. Der hätte nämlich Herrn Didière um reichlich fünf Zentimeter überragen müssen.— Aber nun eine besonders wichtige Frage: Kannte Herr Didière den Fremden wirklich nicht?“ „Nein! Das heißt—: Einmal flüsterte er mir zu, daß er den Mann schon irgendwo gesehen haben müsse, aber er könne sich nicht erinnern, wo das war.— Also Na de= ict mir nuch ein Trcht Sch, Firchtete schm Damen! Es steht ohne allen Zweifel fest, daß der rich„Na, das ist mir noch ein Trost. Ich furchtere schon, tige Oppermann zu der fraglichen Zeit in Berlin war. er würde schwermütig werden.“ Somit handelt es sich um einen Irrtum Ihrerseits, Sie verwies ihn scharf. Fräulein Veorin. Der Herr, den Sie auf dem Flugplatz „Lassen Sie solche Scherze!“ kannen lernten, sah sicherlich Dr. Oppermann sehr ähn„üder ich scherze gar nicht! Der gute Denkin hat lich; aber er war dennoch irgend ein anderer Mensch als vermutlich ein Irrtum seinerseits. Ich denke, er sah ihn wirklich die besten Absichten, er gibt sich redliche Dr. Oppermann." nie zuvor.“ „Er gibt sich Mühe, einen Unschuldigen zu belasten, er hat die feste Absicht, einen Unschuldigen ins Gefängnis zu bringen!“ „Und wenn er doch dem Schuldigen auf der Fährte ist?“ „Dann müßte er vor allem die Finger von Dr. Opvermann lassen! Und diesem Fräulein Vevrin will ich sehr deutlich sagen, wie ich über ihre Behauptung denke. Uhr mit Sprungdeckel Von Felix Rohmer Der Beamte hatte gerade erst Hut und Mantel abgerissen in der Kleidung— ein armer Mann jedenabgelegt alse die Tür bestig ausgerisen warde, Herein oyo, nähte Herrn Direktor Hollerbusch gern selbt Fremde schüchtern. Und dann, Es ist eine grenzenlose Gewissenlosigkeit von dieser rollte ein sehr aufgeregter, schwer und geräuschvoll atDame zu behaupten, Dr. Oppermann sei jener Mann mender Herr.(sprechen“, sagte der Fremde gewesen, der während der Schauflüge neben Didière„Bitte was meüinschen Sie?“ fragte der Beamte höf ahnend wohl, daß das Mädchen mit bedauerndem Achselsaß“. lich, Sstir, uus wuunegen dr:###### zucen den eingelernten Spruch ableiern würde„Tut mir „Die Rehnlichteit ist aber dach wohl eine sehr große:“„Ich wollte mal fragen“ hafpelte der Dicke,„ob bei gseig hinz.““ za4 haße etwag abzngeben— und ich „Unter Unständen hätte diese Rehnlichteit also Dr. Ihnen eine Uhr abgegeben worden ist. Als Fundsache; Mätht, Le gern Perzsönlich abgeben. neben— und ich Oppermann schwer in Verdacht bringen können?“„Wann haben Sie sie denn verloren?“ informierte„Einen Augenblick“, sagte das Mädchen, warf die Tür * Reamie.„ ins Schnappschloß und ließ den Fremden im Hausflur stehen. „Sie sehen zu schwarz“...., sich der Beamte. „Was ist das überhaupt? Der Kommissar vorhin be=„Gestern— ja, gestern abend. hauptet., Didière habe Dr. Oppermann gekannt? Wo Ich speiste bei Lenser, da hatte ich sie noch, machte im her weiß der Mann das? Und wenn dem so ist, was hat Anschluß daran noch einen kleinen VerdauungsspazierSo gegen acht Uhr. das zu bedeuten?“ Aber es dauerte gar nicht lange, bis sich die Tür erneut öffnete. Es zeigte sich Herr Hollerbusch, etwas gang im Zentralpark, ehe ich nach Hause fuhr— also komisch wirkend in seiner schwarzsamtenen, verschnürten dort im Park habe ich sie wahrscheinlich verloren. Jess emisch irtend in seiner scharze „In einem Buche, das sich mit den Fragen der Todes= denfalls: als ich in meinem Wagen saß, vermißte ich sie voraussage aus gewissen Sternstellungen beschäftigt, lag schon.“ ein Briefumschlag, von Didières eigener Hand an Dr.„Nein, bedauere“, sagte der Beamte.„In den letzten Hadolf Oppermann in Zürich adressiert." Wochen ist überhaupt keine Uhr als gefunden abgelie„Ist das alles!" sert worden.“ „Ja.— Ist es Ihnen zu wenig?"„Natürlich nicht“, höhnte der Dicke.„Ich hätte es „Was deutete sonst auf Beziehungen Dr. Opper= mir ja denken können. Und eigentlich war dieser Weg, manns zu Didière hin?" den ich mir da machte, zu Ihnen, sinnlos. Aber man „Nichts,— wenigstens nichts bisher Ermitteltes.“ hofft doch immer noch, einmal nach der angenehmen „Aha, also schon wieder ein Vorbehalt!“ Seite enttäuscht zu werden. Deshalb sprach ich bei „Müssen wir nicht dauernd auf Ueberraschungen ge Ihnen vor. Es war eine kostbare Uhr, massiv Gold. ein wir nicht danelig, auf ueverlaschungen de ausgezeichnetes Werk— und ein Andenken außerdem. abt sein?— Was glauben Sie, wo die Briefumschlägg Ein schmerzlicher Verlust, wirklich. Aber, wie geherstammen, die der Schreiber der Drohbriefe benützt? sagt...“ — Aus der Schweiz!“„Sie können doch noch hoffen", tröstete der Beamte. „Steht das jetzt fest?“„Sehen Sie: von gestern abend bis heute früh— das ist Ja, die Umschläge müssen in der Schweiz gelauft doch eine sehr kurze Zeit. Wer geht schon nachts im worde, sein.“ Zentralpark spazieren?! Und menn es wirklich iemand Sie sah ihn mi rauisch an. „Dr. Sppermann wohnt ja auch in der Schweiz. Köchten Sie ihn nicht mit diesen Briefumschlägen in Erbindung bringen?“ „Vorläufig nicht.“ Ihr Unmut wuchs. „Ich weiß, Sie sind wie Denkin! Die wirklich Schuldi'n lassen Sie ruhig weiter ihre dunklen Taten aus=„ fü en! Sie—.“ und die Nummer der Uhr“. .. Miß Blackwood. Sie grollen mir gans zu Unrecht.„Hut, ich bitte darum“, meinte der Dicke. Ja habe sogar dafür gesorgt, daß hier in Paris jemand Hollerbusch, Bankdirektor Hollerbusch, Görlitzerstraße 10. in er Mordsache Didière verhaftet wurde. Nummer der Uhr— warten Sie, ich hab's im Notizbuch Sie2— Wie dass. gerpart v. W pe Vizz 9/219 h be:., otzhue „Didières erster Kassierer, Henri Tullin, ist unter den Verdacht, Mitwisser des Mordes zu sein und im Henklalpaft, wagirtenig, und wenn es wirtlich semano tut, wie soll er im nächtlichen Dunkel die Uhr sehen, die irgendwo auf dem Boden, vielleicht sogar im Rasen liegt.“ „Na ja“, gab der Herr zu.„Sie mögen ja recht haben. Immerhin— ehrliche Menschen sind mit der Laterne zu suchen— besonders dann, wenn es sich um die Abgabe eines Gegenstandes von so erheblichem Wert handelt.“ „Ich könnte ja wenigstens Ihre Adresse aufschreiben, und die ken. gab der Beamte zu bedenmeinte der Diee.„Also: Barkgeschäft Didière heimlich bedeutende Kapitalverschiebungen vorgenommen zu haben, verhaftet worden.“ Und was deutet auf seine Schuld hin?“ „Er steht in Verkehr mit dem Schreiber der Drohbriefe, mit dem Mann, der Ihnen den Mord hier in Paris vorausmeldete.“ Sie fragte lebhaft. „Hat er etwas gestanden?“ „Er behauptet, all das sei nicht wahr.— Er kennt auch George Stenow!“ vermerkt, wo ist doch gleich?— also ja, da haben wir's, Nummer 42575. Eine massiv goldne Uhr, mit doppeltem Sprungdeckel. Und mit Brillantsplittern besetzt. Zifferblatt mit arabischen Zahlen. Haben Sie's notiert? Ja? Also gut, danke schön— und vielleicht darf ich morgen nochmal anfragen.“ Und mit der komischen Geschwindigkeit, mit der er das Zimmer betreten hatte, rollte der Dicke wieder hinaus. Am Nachmittag desselben Tages klingelte es an der Wohnungstür des Bankdirektors Hollerbusch, Görlitzerstraße 10. Das Mädchen öffnete. Vor ihr stand ein einfacher, schlichter Mann— kein Bettler, das sah ihr geschulter Blick sofort. Aber dürftig angezogen, etwas Hausjacke. Hinter ihm wurde das neugierige Gesicht des vorwitzigen Mädchens sichtbar. „Na. mein Lieber“, sagte der Bankdirektor jovial, schöne Rauchringe seiner schwarzen Brasil entlockend, „was bringen Sie denn?" Der Fremde grüßte bescheiden. Sein Gesicht strahlte. „Ich habe eine Uhr gefunden, heute vormittag im Zentralpark. Herr Direktor“, sagte er und holte ein kleines Päckchen aus der Rocktasche.„Auf dem Fundbüro hörte ich, daß sie Ihnen gehöre, und da wollte ich sie gern Ihnen persönlich...“ „Ach. die Uhr“, sagte der Dicke nachlässig.„Sehr nett von Ihnen, daß Sie sie selbst bringen. Hatte schon ganz vergessen, ja. Ist ja auch kein Wertstück, wenn man's richtig nimmt, dünn vergoldetes Nickel, ein kümmerliches Werk, und das am Rande alles Simili: Glas und nichts weiter. Immerhin ein Andenken, deshalb wollte ich sie gern wiederhaben. Wie gesagt: schönen Dank, daß Sie sie selbst brachten. Spart mir einen Weg. Darf ich Ihnen.. Und er zog sein Portemonnaie, fingierte lange darin herum, holte schließlich ein Markstück heraus, das er mit großartiger Geste dem anderen überreichte. Der sah ihn einen Augenblick sehr fest und sehr verwundert an. Betrachtete das Markstück in seiner Hand, sah wieder auf und lächelte in einer Art, die den Dicken beugruhigte. Vielleicht wollte der Bankdirektor noch etwas sagen. Aber er kam nicht mehr dazu. Der Fremde machte einen Schritt auf die Tür zu, der den Dicken erschreckt zurückweichen ließ. Aber er brauchte wirklich keine Angst zu haben. Denn der andere drückte das Geldstück dem Mädchen in die Hand:„Für Ihre Bemühungen“, sagte er zu der Erstaunten,„wo Sie mir doch die Tür geöffnet haben". Lachte schallend und sprang die Treppe herunter, ehe der Direktor sich noch von seiner Ueberraschung zu erholen vermochte. Das gelang ihm erst, als er wieder am Kaffeetisch saß, von dem er vorhin aufgesprungen war.„Da reden nun die Leute egal weg davon“, sagte er zu seiner Frau, „daß sie viele Not leiden und arm sind und vielleicht gar hungern müssen. Das ist ja alles übertrieben— denen geht's besser als unsereinem. Ich jedenfalls, ich könnte es mir nicht leisten, einem Hausmädchen’ne Mark zu schenken, weil sie mir die Tür geöffnet und mich nach meinen Wünschen gefragt hat.“ Und er setzte mit Sorgfclt und Hingabe die zweite Importe in Brand. „Und Sie selbst waren jenem Mann auch niemals begegnet?“ „Niemals!“ „Was sagte Ihnen Herr Didière von den Drohbriefen, die ihm zugegangen waren?“ Lucienne Vevrin starrte Bert Ibenstein an. „Drohbriefe?— Ich weiß kein Wort davon. Was in damit?“ „Die Kriminalpolizei hat den einwandfreien Beweis erhalten, daß Aristide Didière auf das vorbereitet wurde, was hernach eintrat. Welchen Inhalt diese Zuschriften hatten, steht nicht fest. Sicherlich stellte man Herrn Didière gewisse Forderungen, die er nicht erfüllte. Die Folge war der Tod.“ Lucienne Vevrin sah ihn mit unruhig flackernden Augen an. „Also in Erpresserhände ist er gefallen! And mir, seiner Braut, hatte er sich nicht anvertraut! Vielleicht hätte ich ihm helfen können, ihn retten können!“ Bert Ibenstein sagte langsam, beiont: „Ja,— das wäre wohl möglich gewesen.“ Dann fuhr er rasch fort. „Wann sahen Sie zum letzten Male Unwen“ „Unwey?— Ich sah den Mann nie.“ „Wann sprach Herr Didière Ihnen gegenüber zom letzten Male über Unwey“. „Was ist mit diesem Mann, Ich fragte schon damals Aristide; aber er gab mir keine Auskunft.“ „Wann fragten sie ihn?“ „Als er seinen Namen nannte.— Einmal geschitz das! Vor vielleicht vier Wochen. Er erschien mir sorgenvoll, und ich drang in ihn, sich mir anzuvertrauen. Aber er sagte nicht viel. Nur meinte er, es wäre wohl besser gewesen, wenn er nie die Verbindung mit Unwey eingegangen wäre." Lydia forschte erregt. „Rannte er nicht auch den Namen meines Vaters?. John Blackwood?“ „Blackwood?— Von diesem Mann sprach er nie. Auch den Namen Unwey erwähnte er mir gegenüber nur dies eine Mal.“ Bert Ibenstein schien es nicht angenehm, daß Lydia die Zwischenfrage eingeworfen hatte. Er suchte ihre Augen und bat: „Gestatten Sie jetzt mir, noch ein paar Fragen an Fräulein Veorin zu richten!—“ Und zu Lucienne Vevrin gewandt, fuhr er fort. „Herr Didière hatte einen großen Bekanntenkreis, nicht wahr?“ „Er hatte mit vielen Leuten zu tun, ja.“ „Lernten Sie als Geschäftsfreund Ihres Verlobten einen Senor Lopez kennen, oder einen Dr. van Morten?“ „Nein! Sie scheinen aber gegen diese Männer einen Verdacht zu hegen?“ „Sie haben meine Frage mißverstanden. Ich hoffte nur durch Feststellung der Beziehung Herrn Didières zu diesen Herren Wichtiges zu ermitteln. Wenn Ihnen wirklich an der Festnahme des Mörders Aristide Didières gelegen ist, sollten Sie mir schon alles sagen, was Sie zu meinen Fragen wissen.— Wissen Sie wirklich nichts davon, daß Herr Didières Drohbriefe erhielt?“ „Ganz bestimmt nicht!“ „Das ist sonderbar!“ „Warum?— Mein Verlobter wollte mich eben nicht ängstigen.“ „Aber von dritter Seite dürften Sie es doch erfahren haben.“ „Von wem?“ „Von einem Herrn, den Sie sehr gut kennen, der zum mindestens ein sehr guter Freund von Ihnen war und wohl auch noch ist, und dem der Mörder oder sein Mitschuldiger darüber schrieb.“ (Fortsetzung folgt.) Auflösung der Rätseltafel Kreuzworträtsel. Silbenrätser. 1 Dreizack, 2 Erbschaft, 3 Spaten, 4 Verdi, 5 Ordinarius, 6 Lagerlöf, 7 Kepheus, 8 Erlös, 9 Stichling, 10 Wasserturm, 11 Obstwein, 12 Hagestolz, 13 Lampion, 14 Fanfare, 15 Auflage, 16 Heringsdorf. 17 Reichswehr, 18 Tratte. Die Sentenz lautet: Des Volkes Wohlfahrt ist die höchste Pflicht. Fnnen=Wenspien in Tondon Liste der Teilnehmerinnen Am 9. und 11 August Londoner White City=Stadion werden bekannt„am.2. und 11. August die IV. Frauenweltspiele veranntattet. In der englischen Hauptstadt werden sich an diesen Tagen die Meisterinnen aller Länder in der Leichtathletik ein Stelldichein geben Neben Deutschland haben England. Polen. Holland. Italien. Oesterreich u. die Tschechoslowakei ihre Vertreterinnen namentlich genannt. Die vorläufige Liste der Teilnehmerinnen lautet wie folgt: 60 Meter: Kraus. Kuhlmann(Deutschlnad). E. Maquire. E. Johnson(England). Schuurman. Aalten (Holland). Spennader. Gottlieb(Oesterreich). Koubkova (Tschechoslowakei). Walasiewicz(Polen). Coselli(Italien). 100 Meter: Dollinger. Dörffeldt(Deutschland). E. Hisgen. E. Maguire(England). Schuurmann. Aalten(Holland). Walasiewicz(Polen). Kohlbach. Vancura(Oesterreich), Bullano(Italien). Meige; Jolinger. Kraus(Deutschland). N. Hamseno. ar Hoscoa(England). Koubkova(Tschechoslowakei). Schuurman, Martin(Holland), Walasiewicz (Peisa)z Kobldach, Bancura(Oesterreich) Testoni 800 Meter: Radke Selle(Deutschland), G. Lunn. J. Jones(England) Swiderska(Polen). enischd dürden: Engelhardt. Virch Trutschand). E. E. Green. V. Webb(England). ter Hork(Heland), Lala(Jtalen). Sndland :„Grieme, Kaun(Deutschland). Rasla(Ztalben). erreich) Coselli., Weitsprung: Bauschulte. Göppner(DeutschDie Deutschen Meisterschaften begonnen! [Pesen), Kohldach(Oesterreich), Bullano, Testoni(ItaA. Holland(England). Pels(Holland), Weiß. Ceizt,(polen), Kohldach, Spennader(Oesterreich). (csclard uug“ Gelius(Deutschland), Halstead (Golgn##karova„(Tschechoslowakei), Kwasniewfka (poten). Bauma(Oesterreich). Kugel: Mauermeyer. Fleischer(Deutschland), Pekarova lenz, Sauma(Oesterreich), Vorsani(Ftalien) len). Bauma(Oesterreichs. Vorsant IItaltens. " 4: mal= 100= Meter: Deutschland(Grieme. Oesterreich, Jtalien. Endland, Holland, Volen. neum Leischtathietinnen iecdungen von Schweden, das weiteren Gändgrn men entiendet, von Frankreich und wenteren Landern werden demnächst erwartet, „Die„Zeitfolge: Donnerstag. 9. Aug., 10 Uhr: Meter=Vorläuse. Kugelstoßen(Vorkämpfe). 100 Meter Swischensze Hochsprung(Ausscheidung), 60=Meter15 Uhr: 60 Meter(Vorentscheidung). Reitsiarungt=Bürden(Vorläuse, sprung(Cntscheig amp). 10 Meter(Vorläuse). Meiter(Horeisases).), Kualioten(Enlicheduna). 800 Speerwersen(Fünfkampf). 200 Meter(Vorläuse),=mal=100=Meter(Vorläuse). Freitag. 10. August: Ruhetag. I2„Szmstag. 11. Auaust. 10 Uhr: 100 Meter(ZwischenSpeerwerfen(Ausscheidungen). Kugelstoßen „Weitsprung(Ausscheidungen). 200 Meter Zwischenläufej. 15 Uhr: 60=Meter=Laufen. Diskus. Von dem Ueberschuß an Regenfällen in der letzten Zeit sollte am Samstagvormittag auch der Beginn der Internationalen Deutschen Tennismeisterschaften in Hamburg nicht verschont bleiben. Ein gewaltiger Woljederschlag setzte prompt ein und hielt bis doch auf. wodurch den Ofizeller sich erteulicherweise sichtlich der Für diesen Tzenen die große Sorge hinmerbin nac Te vorgesehenen Eröffnung imnoch zeitig genug genommen wurde. Die Sonne keinen Durchbruch durch die dichte Wolkendecke erzwingen, aber es blieb wenigstens den weiteren Tag über trocken, womit alle vollauf zufrieden Deutiche Kampfspiel=Kandmeisterschuften Keroro=Meidrergronts für Bamburg e un e ele, Deusiche Kanosoielmesterichasten(Hersotd), Liebrech=Sesborn(Wesdorst., Kseiestot Meldeergebnis, das mit 200 Meldungen von 400 Be= heim). Mannschaften, die schon große Erfolge auf den werbern alle bisherigen Meisterschaften weit übertrifft bedeutendsten Regattaplätzen aufzuweisen haben. Zwar Durch diesen Andrang sind Teilun.. haden Hanisch=Horn(Berlin), recht gute Aussichten. den Endkampf für sich zu entscheiden, doch dürften gerade hier sehr leicht Ueberraschungen kommen. Die Kanadier=Meisterschaften sind nach wie vor hauptsächlich von Hamburg beschickt. Die Titelverteidiger Fürus=Bachmann sind nicht zur Stelle. Die MannEstscheidung dürste pei d om nicht erteicht. Durch diesen unorana uno Teituna einer Keihe von: Lennen und Vorrennen in großer Zahl notwendig. Meisterschaftsrennen weisen ausgezeichnete BeIm Einerkajak und Zweierkajak starten lanodier jedoch nur 4. Jweiertanadter 11. im Einer„Im Meiser=Einer trifft der Titelverteidiger Cämmerer(Hamoura) wieder auf seinen stärfsten Geaner(Honsat) und 9p. eei dermanns=Dolenderg vord 1933 und 1934. Hradetzko(Rosenbeim), der ihm sliegen. 8 C. Alterfreunde) am meisten zu schafsen machen wied, serner auf Mesers Lewandowsto) in denu. 9eu Meitteltedtund Riedi(München), auf die Verlissaegen Dreaden, Halle Lindened.gesu misch. Horn. Batschick und Flemming, auf die Hamburger Klodt und Burmester, auf die Essener Brüggemann und Schneider. auf Ucker(Stettin). Tilker (Herford)). Engel(Frankfurt.). Griffel(Vegesack). Klssers.(Kaiserswertb) und Hosien(Magdebura). Der Eenannt, wird noch dem disherigen Abschneiden der wenannten zwischen Cämmerer und Hradetzki liegen. Der. Titelverteidiger der Zweiekajak= Meisterschaft .## Köln, dat für Wesers Partner Schneider, der ue erustigen Gründen dem Trainina fern dleiben mußre. Movver. Schneiders früheren Partner, eingesetzt, womit seine Aussichten auf die Tkeisterschaft geringer geworden sind. Das Feld wird noch aus folgenden gegen Dresden. Haue. Einven=Dahlhausen und Elbing für den Sieg kaum in Frage kommen. Während die Zweierkanapigg Meisterschaft 11 Bewerber fand starten im Einerranadier nur 4 Kämpen. Auch hier fehlt der (Derdau. Hanseat=Hamburg). Favorit (Porizei=Hamburg), der Sieger der Internationalen Regatta vom 1. Juli d. Is. in Berlinbeaner sind Schuur(Hanseat=Hambura). Fürus(Alstereck=Hamvurg) und Zachmann=Halle. Besetzung hat das Rennen im Einerdie Gesenn ges Terigtengpm. Interelant ik auch mit Ai Pewerberiunx.... fi: Frauen EuropameisterinF Iuternationale :3.:3,:4 zu schlagen. Dr. Heitmann mußte sich dagegen dem Tschechen Casca:6,:6,:6 beugen. Kampfkamen Stalios über Denker, Cernoch über Meffert und Hopman über Pancke eine Runde weiter. Interessant verlief die Begegnung Hare— Dr. Hauß. in der der Hamburger mehrfach im zweiten Satz vor dem Gewinn stand, aber schließlich doch:1,:6.:3 unterlag. Maier=Spanien konnte längst nicht an seine frühere „anknüpfen. Es reichte aber gegen Bruns doch noch mappen:3,:5.:5 Gewinn. Kuhlmann hatte gegen Quist nichts zu bestellen und verlor glatt in drei Sätzen. Der Italiener Sertorio gab Gustke ebenfalls glatt in drei Sätzen das Nachsehen. Sonst feierten noch Tinkler und Dr. Dessart leichte Erfolge. .d ss.;#e!: 1. Runde: G. von Cramm— Kiß .5..5,:4, Caska— Dr. Heitmann:1.:2,:3; Tink672=32 Sanne..2:.2: Luist— Kuhlmann•2. .9 61 83nF.— Drost o. Sp.; Dr. Deslart— denke .„,.0, Hare— Dr. Hauß:1,:6.:3; Stalios gegen Denker o. Sp.; Cernoch— Meffert o. Sp.; Maier gegen Bruns:3,:5,:5; Sertorio— von Gustke:4. Alle Beteiligten hatten sich vor dem Beginn der ersten Spiele zu einer feierlichen Gedenkrede für den verstorwest Jeschspräsidenten auf dem Medenplatz versamhatte nicht viel Mühe seinen Gegner 61; Siha— Tübben.3, 83. 63. 6 aus dem Schwimmspbrnager Die letzten Vorbereitungen für die Europameisterschaften Mannschaften bestehen: Berlin entsendet Hanisch=Horn meisterin Johanna Kemdie deutschen Langstreckenmeister 1934). Batschnic= Prettschneiden(Pahlg. unchen Luncsrrecenmeister IN041. BarschnicBotye. Fremming=Helm; für Hambura starten CämBrettschneider(Roßlau). Internationale. #rt..). Polen(München) und Frau die einen schweren Kampf merer=Stange und Klodt=Kähler, für München Krebs= der nach den letten Kämssen Reich und Riedl=Appel. Wir nennen serner die Vir=sichten hat.dien logar die aröhrten Der ewige Aihler „Otto der Seltsame"- Peitzers erstaunliche Leistungen venn er auch den Beinamen beginne des einstmass durch dies grie n u andeln nicht gern hört— seltsam ist dieser Dr. Pelter doch einstmals die Geschichte der besten deutschen Athund man sich auf die Suche nach begibt, wird man an Peltzer kaum erten Mal an den a. Mann im Jahne 192 mm Start ging, domals gleich dem F kordmann Köpte furchtbar zusetzte, und daß bereits ein Sor Dr. Sselider sprogh bis 1927 einen Rekord nach dem anderen und„ihe beseut. die anderen besten Läufer der und iad perer... Meter, über 150 Meisr Verschaften ader dürden gleicheitig auf deutschen Mei###uer anderen Veranstaltungen antrat, und immer der beste oder zweitbeste blieb. Jahre hindurch! Als er 1926 vor 25.000 Menschen an dem kleinen Sportplatz neben dem Berliner Funkturm eraus der Säh ein Peltreiordreit hinter sich ließ, war der Hohe seiner Form. Man weiß ja, wie es den meisten Leichtathleten gehi, sie halten sich einige Zeit, werden in Magdeburg im Augenblick die letzten Vorbereitungen für die Europameisterschaften, die vom 12. bis 19. August stattfinden, betrieben. Das neue Schwimmstadion ist soweit fertiggestellt, daß über 10000 Zuschauer beste Sicht erhalten werden, und der vorbereitende Ausschuß nimmt die namentlichen Meldungen der euroväischen Nationen entgegen, die in #er, Zahl einlaufen, wie man es bisher noch nicht festgesteut hat. Die Magdeburger Kämpfe haben eine Bejetzung erfahren, die alle Erwartungen weit übersteigt. Alle europäischen Schwimmer und Schwimmerinnen, die geringste Chance auf einen Sieg oder Platz haben, beteiligen sich. und wurden von den einzelnen Ländern offiziell gemeldet. Deutschland hat im Rahmen der Deutschen Kampfspiele in Nürnberg seine Ausraffen. Man. dari mit der Rominierung der nische Seitut enn auch die tech##—##uns in den Mannschaftskämpfen wahrscheinlich noch Umsreuungen vornehmen wird. Damit sich die deutschen Kämpfer und Kämpferinnen bestens auf die schweren Auseinandersetzungen vorbereiten können, traf der Deutsche Schwimm=Verband eine Maßnahme, die nur zu begrüßen ist. Die gesamte Nationalmannschaft wird eine Machr lane in e tung in Nuhe und Erholung das abschließende Training, das zur Höchstform führen soll, zu absolvieren. In Hahnenklee=Bockswiese treffen sich die Schwimmer und in Goslar versammeln sich die Schwimmerinnen. Springer und Springerinnen erhalten den letzten Schliff in Zeitz während die Wasserballer in Bad Vyrmont„besseres Verständnis“ üben. Fern von allen Fachüimplern und guten Freunden, die immer tschläge kennen, die so viel gehört und erfahren haben, wird sich die deutsche Mannschaft in Form daß der Deutsche Schwimm=Verband alle die Teilnehmer eine Woche lang fernhält von Leuten, die nur ihre eigene Nervosität in Unterhaltungen nit den Aktiven loswerden wollen. Deutschland ist gerüstet. Schwimmer und Schwimmerinnen haben in Beweis angetreten, daß eine Bombenform vorhanden ist, und daß die Form noch gesteigert werden kann. Wenn man die erzielten Ergebnisse der Ausländer als Maßstab nimmt, so braucht uns nicht bange noch weit von seiner Hochform entfernt ist. Leider hindert ihn eine Furunkulose unter dem rechten Arm am notwendigen Training. Küppers will aber auf alle Fälle versuchen, mit seinen 30 Lenzen, die Europameisterschaft im Rückenschwimmen nach Deutschland zu holen. Wenn er nur 10 Tage vor den Entscheidungen das harte Training aufnehmen kann, dann werden sich alle die übrigen Teilnehmer sehr in acht nehmen müssen. In westdeutschen Kreisen ist man ganz besonders auf das Abschneiden der deutschen Meisterin Martha Genenger(Krefeld) gespannt. Sie hat eine erste Chance und wird in erster Linie auch wieder mit der zweiten deutschen Vertreterin im Brustschwimmen Hanni Hölzner(Plauen) zu rechnen haben. Wir kennen die Energie der Krefelderin, die lange Jahre zunächst um eine deutsche Meisterschaft gekämpft hat. Ein Erfolg in Magdeburg wäre ein schöner Lohn für die jahrelange harte Trainingsarbeit. Mit Svannung werden die Entscheidungen in Magdeburg erwartet. Deutschland wird im Gesamtklassement siegen. Weitere Nennungen für Magdeburg Die Europameisterschaften der Schwimmer. Fast täglich laufen jetzt die namentlichen Nennungen der einzelnen Länder für die Europameisterschaften der Schwimmer in Magdeburg ein. Dänemark. Norwegen und Oesterreich werden wie folgt antreten: Paai Patersen. 100m=Kraul: John Christensea, 400==Kraul: Jörgen Jörgensen, Vily Abasverus, 200==Brust: Finn Jensen, Hans Malmström, Turmspringen: Kaj Larsen. Damen; 400=mKraul: Lilly Andersen, 200==Brust: Else Jacobsen, Inger Kragh. 100==Rücken: Lilly Andersen. Kunstspringen: Inger Kragh. Turmspringen: Inger Kragh. Norwegen: 100==Rücken: William Karlsen. Damen: Edith Petterson über 100==Kraul. 100==Kraul: Keller, 400 und 1500 E. Pader, 100==Rücken: Hans Seitz. 200==Brust: Karl Schäfer, Kunst= und Turmspringen: Sepp Staudinbein. Schade nur, daß unser Rekordmann Ernst Küpperg schaft, Damen: Soringen: Mary Epolg. Iin diegen„Rand um Berna Deutscher Straßenmeister der Berufsfahrer: Kurt Stöpel Großartige Leistung des Düsseldoifer Wierz bei den Amateuren Möller überlegener Sieger in Krefeld fanden in Krefeld am Freitagabend Steherrennen über 20 30 und 50 km statt. In allen Läufen siegte Möller jeweils vor Grossimlinghaus. Im Fliegerhauptfahren der Amateure fiegte Schneider vor seinem Krefelder Landsmann Arndt. beginnt, das einumals durch diese Energie unterstützte und erreichte große Können wird durch Routine ersetzt, und der Abstieg beginnt. Otto der Seltsame tat niemand den Gefallen, es so zu machen, wie alle anderen. Zwar hatte er das Pech. sich vor den Olympischen Spielen den Fuß zu brechen, so daß er nicht mitmachen konnte. So kommt es auch, daß unser größter Athelt, den wir je besaßen, nicht im Besitz einer Olympischen Medaille ist. Aber abtreten tat er nicht. Er lief weiter, auch wenn er immer älter wurde. Man braucht nicht erst darauf hinzuweisen, daß 34 Jahre ein sehr hohes Alter für einen Mittelstreckler sind. Marnthonläufer erreichen oft noch in diesen Jahren erstklassige Zeiten, aber Peltzer startet auch heute noch über 800 m — und gewinnt! Bei den Kampfsvielen ist er tatsächlich 11 Jahre nach seinem ersten großen Sieg noch einma! Deutscher Meister gworden, Das mocht ihm keiner nach! Er hat mit seiner Routine, aber auch mit seiner eisernen Energie und nicht zuletzt dank seines wirklich überragenden Könnens die gensern sabe 3: Male ausgefahrene StraHeutung das„u um Berlin“ gewann dadurch an Bee#ung, vatßz mit diesem Wettbewerb der deutsche Straßenmeister der Berufsfahrer ermittelt wurde, die bekanntlich seit neun Jahren nicht mehr um Landesmeisterehren kämpften. Kurt Stöpel(Berlin) heißt der sicherfe nag der sich einen überlegenen Sieg Sisamster dem sein einziger Gegner auf den letzten Kitomerern, der Schweinfurter Geyer, durch Sturz wertPlat Zeleate eindüst; aber dennoch einen zweiten Eine Glanzleistung vollbrachte auch der Düsseldorfer Amateur Karl Vierz, der einen Spurtsieg über den Frankfurter Loeber und den Berliner Huth davontrug und somit nach seinem Siege am Vorsonntag beim Großen Straßenpreis von Hannover einen weiteren wertvollen Erfolg in seine Rekordliste aufnehmen konnte. Leider verlor die 31. Fahrt„Rund um Berlin“ an Werbewirkung, da ein unaufhörlicher Regen nicht allzu viele Radsportfreunde auf die Strecke gelockt hatte. Das Rennen der Berufsfahrer verlief äußerst interessant. Der Essener Hodey unternahm als erster weit hinter Berlin einen erfolgreichen Vorstoß. Es gelang ihm zusammen mit Negd. Bautz und Heide einen Vorsprung von drei Minuten herauszuholen. Der unaufhörliche Regen und der heftige Gegenwind zermürbte aber diese kleine Gruppe so stark, daß der Ziel „Jugend grschlagen; dabei ist er ein Mann, der die Hauptgruppe nach 150 km wieder sich ichon zud Jieien nus geplagt wird und vor Trebbin Rudolf Wolke einige Zeit allein in Front plätzlich mit mächtigem Ane###us diesen,. Grunde gar nicht zum Läufer gelegen hatte, zogen dann Plrgta unt munzligem an Pi eigner. Trohdem wurde er unser bester Läufer, den wir tritt die beiden Tour=de=France=Fahrer Geyer und Vom., Haubert Hauben, Kömig,. Lammere, Vorchmeger sich am Tresdiger Fer. davon zud scherten den Anschlaß versar Vadesberg einen Sturz tat und so Mit fast einer Minute Vorsprung traf Stöpel im Wannsee=Stadion ein und fuhr unter großem Jubel die Schlußrunde. Mit ihm war der Berufsstraßenmeister des Jahres 1934 ermittelt! Großartig war auch die Leistung der Amateure, die ein ausgezeichnetes Rennen fuhren, und sich erbitterte Kämpfe lieferten. Hier waren die Teilnehmer der Klasse A zuerst gestartet. Nach der Sprengung des Feldes hinter Bernau passierten schließlich noch Hauswald, Loeher, Oherbeck, Wierz und Huth die Kontrolle in Treovin. Wierz holte dann zum entscheidenden Schlag aus— aber Loeber und Huth blieben bei ihm und trafen gemeinsam mit dem Westdeutschen im Stadion ein. Im Endspurt konnte dann Wierz dennoch seine Mitstreiter auf die Plätze verweisen. Von den übrigen bekanntesten Fahrern ist der deutsche Amateurstraßenmei(München) herauszuheben, der aber nur den 10. Platz belegen konnte. Die Ergebnisse: „Berufsfahrer, 230,7 km: Sieger und Straßenmeister 1934: Kurt Stöpel(Berlin):40:32 Stunden; 2. L. (Berlin) gggign...8 Std.; 3. Gerhard W. Rulschbul R. Krutischdach(Herin)(Dortmund): 5. Kursahhbugg Berlin), 6. Negd(Berlin); 7. Alfred beling(Aachen); 8. Otto Grindel(Leipzig: 9. Kurt 39. km:.„Möller 49:12; 2. Grossimlinghaus 400 m; 3. Prieto. Wießbröcker wegen Magenbeschwerden aufgegeben.— Gesamt: 1. Möller 100 km; 2. Grossimling= haus 99.940 km; 3. Prieto 98.075 km. haben, hatte fünf Kilometer hinter dieser Kontrolle HinterradDor Spieler in T01 Landerspielen Richard Hofmann, Leinberger, Knöpfle an der Spitze Nitzschke(Magdeburg): 10. Anton Hodey dichtauf. Essen) alle Fußball„Ausverkauf“ in Wien slads die auch diesen au Vose"-gebetteten Wiener cheny, aug, Jäger,(Altona) und Eugen Kipo(Stuttsahren ünd um die And a...s ins Ausland ge gart), dessen sportliche Laufbahn durch eine schwere . um vie unkosten während dieser Monate zu Kriegsverletzung unterbrochen wurde. Tull Harder Re e e e e ece auf die Nachkriegsjahre entfallen. In diesen 104 Spielen haben insgesamt 291 Spieler die deutschen Farben vertreten. Die Liste der Nationalspieler wird von Richard Hofmann(Dresdener SC) angeführt, der an 25 ionalen Begegnungen teilnahm. Leinberger (Fürth) absolvierte 24, Knopfle(Frankfurt) 23 Spiele, während Stuhlfauth(Nürnberg) 21 Mal Deutschland Tertzatz Luf je 18 Spiele kamen L. Hofmann(Münesce bal iei eise b. se ch e e Spielen das deutsche Tor hütete. Von bekannten Spielern haben Kuzorra(Schalke) 10 Amateure, Klasse A, 230,7 km: 1. Karl Wierz(Düsseldorf:55:08 Stunden; 2. W. Loeber(Frankfurt.), 3. Walter Huth(Berlin) beide dichtauf; 4. Willi Oberbeß(Hagen):57:02 Std.; 5. H. Hauswald(Chemnitz) :57:25; 6. H. Weiß(Berlin):03:03 Std.; 7. R. WenKölner Voxkampftage am 1. Sepkemder! Mit Eder. Besselmann und Bölck. Der schon lange Spielern Eugen Sinn(Sinatrlgerh, Plung von den steigen. Der Veirener uneres Eurovameitere Eder. 291 Spielern rugen Kipp(Stuttgart). Ernst Möller Max Blesgen ist unter die Veranstatter geganeS. Sur Walses grlasen derouale Speie Binterlarettonstag heint vun endglig amn 1 ur ber . Eatt Halder“ Jager vor und nach dem descen, saßen: Femtoten während dieser Monate zu Kriegsversetzung guterbrochen Spieler durch We. Monaten einige tüchtige(Hamburg), der ebenso wie Jäa mose Stürmer MezseszNeuerdings hat der fa= Kriege international spielte, hat mose Sturmer Wesseln, der meorfach in der National= genommen. Albrecht(Düsseldorf) mannschaft stand einen Vertrag für den FC Mühl= die beiden Lagiss,auterschrieben. Hanke, der Mittelstürmer des hinter sich. Kobiersti(Düsseldorf) hat es au „ vorfer Au, spielt demnächst für einen Pariser gebracht. Die gleiche Anzahl erreichten auch Hans Kalb(Germania Berl'). Hans Schmidt (Rürnberg) und die beiden bekannten Spieler der Vor= und Karl Zulgas(Bictoria Hamburg). (Solß sinf„„„ dir Errunnalter gegungen, (Holfrein Kiel), p. Paulsen=Pömpner(BfB Leipzig), und er wird für diesen Kampftag verantwortlich zeichHermann Bosch(Karlsruher FB), Georg Krogmanne: Meister Eder, der seine Reis nach Amerika erlin=Stutr zurückgestellt hat, solt mit dem Holländer Seile klettern. Weiterhin wird nach seiner Südamerikareise die Handschuhe überhaupt nicht ziehen wollte). kämpfen. Besselmann, der heute im Mittelgewicht steht hofft einen Titelkampf mit dem Hamburger Bölck zu bekommen. Wenn es gelingt. das vorstehende Programm— hinzukommen natürlich noch weitere gute Paarungen— durchzuführen, steht Kölns Voranhängern nach langer Zeit wieder ein bedeutendes Ereignis bevor. Nr. 178 Montag, den 8. August 1934 Der Kreisführer gibt die endgültige Neueinteilung bekannt honnes, Vverraffer und Konigswinker wieder dem Kreis eirgburg zagetent Was lange wird, wird auch gut. Um allen gerecht zu werden, hat der Kreisführer die Neu-Einteilung nochmals unter die Lupe genommen und hier und da verschiedene Aenderungen getroffen. Die bereits zum Kreis Bonn zugeteilten Vereine Honnef, Oberkassel und König'swinter mußten wieder dem Kreis Siegburg zugeteilt werden. Eine genaue Prüfung der Tabellen hat ergeben, daß in der 2. Kreisklasse, Gruppe 1, der Sportverein Mehlem ebenfalls 27 Punkte erreichte und da die neuen Gruppen die Zahl 12 nicht überschreiten dürfen, konnten nur die Tabellenersten und Tabellenzweiten der vorjährigen 2. Kreisklasse in die höhere Klasse aufsteigen. Man mußte Mehlem, Nordstern und FC. Zülpich zurückstellen, sodaß die Bonner 1. Kreisklasse in der kommenden Saison nur aus 11 Vereinen besteht. Nachstehend die neue Gruppeneinteilung: 1. Kreisklasse: BBC. 08, TV. Rheindorf, Hertha, Endenich 08, Sp.C. Euskirchen, Ballspielklub Euskirchen, Wesseling, Duisdorf, Rheinbach, Beuel-Rheindorf und Bliesheim. 2. Kreisklasse: Gruppe 1: Mehlem, Nordstern, Post, V. f. R. Bonn, Spielverein Bonn, Lannesdorf. Rhenania, Ennert, Plittersdorf, Viktoria Bonn, Adler Waldorf. Gruppe 2: Dransdorf, Alfter, Buschhoven, Hersel, Brenig, Merten, Hemmerich, Walberberg, Lengsdorf, Weilerswist und Keldenich. Gruppe 3: Zülpich, Münstereifel, Stotzheim, Liblar, Lechenich, Sinzenich, Billig, FC. Euskirchen, Antweiler und Blessem. 3. Kreisklasse: Gruppe 1: Vilich, Pützchen, Limperich, WV. Rheinland, Bonn=Nord, Roisdorf, Bonn-West, Eisenbahn, Oedekoven, Röttgen und Ippendorf. Gruppe 2: Sechtem, Bornheim, Rösberg, Erp, Gymnich, Dirmerzheim, Lommersum und Köttingen. Gruppe 3: Berkum, Muffendorf, Villip, Fritzdorf, Meckenheim, Adendorf, Neukirchen b. Rheinbach, Heidgen-Volmershoven, Heimerzheim und Flerzheim. Gruppe 4: Roitzheim, Flamersheim. Odendorf, Firmenich, Commern, Schwerfen, Wißtirchen, Nemmenich, Adler Euskirchen, Frauenberg und Bessenich. Die zweiten Mannschaften der 1. Kreisklasse, 2. Kreisklasse, Gruppe 1 und 2 spielen jeweils vor dem 1. Mannschaften. Die übrigen Mannschaften sind wie folgt eingeteilt worden: Gruppe A: Sp.C. Euskirchen, BC. Euskirchen 3, Rheinbach 3, Stotzheim 2, Billig 2. Antweiler 2, Odendorf 2, Commern 2, Flerzheim 2, Meckenheim 2. Gruppe B: Dirmerzheim 2, Köttingen 2, Lommersum 2, Bornheim 2, Sechtem 2, Wesseling 3. Gruppe C: Vilich 2, Pützchen 2, Limperich 2, WV. Rheinland 2, Oedekoven 2, Alfter 3, Dransdorf 3, Beuel 2, BFV. 3, Tura 2, Godesberg 08 2. Friesdorf 2. Gruppe D: Berkum 2, Mufsendorf 2, BF V. 4, Tura 3, Godesberg 08 3, Friesdorf 3, Beuel 3. * DFV. Sau XI(Mittelrhein), Kreis Vonn. Amtlich. Die von mir gemachte Gruppeneinteilung stützt sich auf den Tabellenstand der Vereine und ist soweit als irgend möglich der örtlichen Lage angepaßt. Ich mache schon jetzt darauf aufmerksam, daß in Zukunft sämtliche Post außer Schiedsrichteranforderungen, die an den Schiedsrichterreferenten Josef Holthausen, Bonn, Weberstraße, gehen, nur an meine Adresse Bonn, Gangolfstraße 13, gesandt wird. Anfragen, bei denen kein Rückporto beiliegt, werden nur durch.M. erledigt. Mannschaften, die zweimal auf dem Gegners Platz nicht antreten, werden gestrichen. Am Sonntag, den 26. August 1934, findet das Standartensportfest der Standarte 160 im Schmidt=Schneiders=Stadion statt. Aus diesem Anlaß erlasse ich für sämtliche Kreismannschaften des Kreises Bonn ab 13 Uhr Spielverbot. Den Vereinen ist unter dem 31. 7. 1934 ein Schreiben des Gauverbandes West, Geschäftsstelle des Gaues XI Duisburg, zugegangen. Ich weise darauf hin, daß bei den kommenden.=Spielen die Vereine, die gemeldet werden, daß sie dieses Schreiben nicht umgehend beantwortet haben, auf keinen Fall zu den.=Spielen zugelassen werden. Ich habe festgestellt, daß einzelne Vereine den Ful(Duisburg) noch nicht beziehen. Gisbert, DFB.= und DSB.=Kreisführer. Der neuen handballspielzeit entgegen Mannschaftsmeldungen bis zum 12. August Da bisher durch die DHL noch keine Bestimmungen für die kommende Spielzeit getroffen sind, die Vorarbeiten aber in Angriff genommen werden müssen, wird für die DT=Vereine die Meldung der Mannschaften für die Spielzeit 1934/35 bis zum 12. August 1934 an den Kreisspielwart Willi Werth, Bad Godesberg, Bachstr. 31, angeordnet. Diese Meldungei müssen enthalten: Reihenfolge der Mannschaften, ob für Pflicht oder Gesellschaftsspiele, Angabe in welcher Klasse die zu meldende Mannschaft im Vorjahre gespielt hat, Spielkleidung, Platz, Umkleideraum und wie zu erreichen, Name des Mannschaftsführers, Name und Wohnung des verantwortlichen Vereinsspielwartes, Name und Wohnung des zu meldenden Schiedsrichters.(Siehe auch Gaublatt Nr. 30.) Dem Kreisspielwart sind die Spielerpässe bis zum 18. Juli zur Neuabstempelung vorzulegen. Die Meldung muß in dreifacher Ausfertigung, möglichst mit Maschinenschrift, eingereicht werden. Da der Kreisspielwart sofort dem Gauhandballobmann weiter melden muß, muß der Meldetermin unbedingt eingehalten werden. Bezüglich der Einreihung der Mannschaften sind die Bestimmungen der DHL maßgebend. Bezüglich der Höhe der Nenngelder kann noch nichts angegeben werden, jedoch ist eine Erhöhung gegen das Vorjahr nicht zu erwarten. Die Vereinsspielwarte sind dafür verantwortlich, daß als Mannschaftsführer nur dafür geeignete Turner gemeldet werden. Für jede gemeldete Mannschaft muß ein geeigneter und befähigter Schiedsrichter gemeldet werden, zumindest wird die Meldung von geeigneten Anwärtern erwartet. Ein sehr wichtiges Kapitel für die Durchführung der Meisterschaftsspiele ist das Schiedsrichterwesen. Leider kann der bisherige verdienstvolle Schiedsrichterobmann W. Berchem sein Amt nicht weiterführen. Schon heute aber weisen wir darauf hin, daß am Samstag, den 18. August, abends.30 Uhr im Tagungslokal Ludw. Graff, Bonn, Bornheimer Straße(gegenüber der Fortbildungsschule) eine Zusammenkunft der Schiedsrichter und Anwärter angesetzt ist. An diesem Abend sind sämtliche Schiedsrichter und Anwärter verpflichtet, zu erscheinen. Der bisherige Schiedsrichter Obmann W. Berchem wird an diesem Abend ebenfalls zugegen sein. An die Kreisvereine der Deutschen Turnerschaft des Kreises 3(Sieg) Meldung zur Handball=Spielserie 1934/35 Da bisher durch die DHL. noch keine endgültigen Bestimmungen zur neuen Spielserie erlassen wurden, wird hiermit für den Kreis 3 und für die Vereine, die in der vergangenen Spielserie ihre Punktespiele im Kreise 3 bestritten, folgendes bestimmt: Die Vereine melden bis spätestens Samstag, den 11. August 1934, an den unterzeichneten Kreishandballobmann die für die Spielzeit vorgesehenen Mannschaften. Die Meldungen sind nach untenstehenden Angaben zu machen und der Termin strengstens einzuhalten. Nachmeldungen können aus bestimmten Gründen nicht entgegen genommen werden. Gleichzeitig mit der Meldung hat die Ueberweisung der Nenngelder an den Kreishandballobmann A. Pacht, Niederpleis, Siegburger Straße, zu erfolgen. Die Nenngelder betragen für die 1. Kreisklasse 10 Mark, 2. Kreisklasse 6 Mark, untere Mannschaften 4 Mark, Jugendmannschaften 1 Mark. Die Einreihung der Altersklassen geschieht nach den Bestimmungen der DHL. Die Meldungen sind in dreifacher Ausfertigung(Maschinenschrift) einzureichen. Die Meldungen müssen außer den zu meldenden Spielern aller Klassen enthalten: Meldung für Pflicht= oder Gesellschaftsspiele, vorjährige Klasseneinreihung, Spielkleidung, Platzanlage und Ort, Umkleideraum, Name des Manschaftsführers, Name und Wohnung des verantwortlichen Vereinsspielwarts, Name und Wohnung des Schiedsrichters. Wie in den vergangenen Jahren hat jeder Verein für jede Mannschaft einen Schiedsrichter zu melden. Der Kreisspielwart: I. Landsberg Der Kreishandballobmann: A. Pacht. Heidemann verläßt Vonn Der sympathische Bonner Fußballspieler Heidemann wird in der nächsten Zeit Bonn verlassen, um nach Bremen überzusiedeln. Wie Herr Heidemann uns erklärt, ist an seinem Fortgang nicht mehr zu zweifeln, da er bereits beruflich nach Bremen verpflichtet ist. Er hat Bonn verlassen, da er sich beruflich sehr verbessern konnte nicht etwa, weil sportliche Motive zugrunde lagen. Er versichert uns, daß er noch mit keinem Verein in Bremen in Verbindung getreten sei, es sei aber möglich, daß er Werder Bremen beitrete. Er werde sich am 19. August von der Bonner Sportgemeinde, die ihm immer die Treue bewahrt habe, verabschieden. Er verlasse Bonn, würde aber die Stätte seines langen sportlichen Wirkens nicht vergessen. Wir wünschen dem Bonner beruflich und sportlich weitere Evfolge in Norddeutschland. Mittelrhein gegen Saargebiet Die Mannschaften bei der Saarkundgebung Für das Spiel am Deutschen Eck bei der großen Saarkundgebung am 26. August, das im Koblenzer Stadion stattfindet, sind folgende Mannschaften aufgestellt worden: Saargebiet: Müller (Vor. Neunkirchen) Noll Vingst (Saar 05 Saarbrücken) Schneider Sold Elbi (Neunkirchen)(FV Saarbr.) Sportfr. Saarbr.) Voß Fuchs Conen Heiner Benz (Neunk.)(Sportfr.)(alle drei FV. Saarbrücken) * Lorisika Euler Hermanns Knopp Elbern (Neuend.)(Vikt..)(Westm.)(Lützel)(Beuel) Bender Hoofs Vogel (Engers)(Mülheim)(Kölner CfR.) Pütz Hönig (Bonner FV.)(Mülh. SV.) Greven (FV. Neuendorf) Mittelrhein: Schiedsrichter ist Fins(Frankfurt). * Die Nepräsentativspiele des Saues Mittelrhein. 26. August: in Koblenz gegen Saargebiet; 9. September: in Köln Rückspiel gegen Baden vorher Spiel der Vorkriegsnationalen; 7. Oktober: in Köln Rückspiel gegen Sachsen; 1. November: in Köln Städtespiel gegen Düsseldorf; 21. November: in Frandfurt Rückspiel gegen Frankfurt. Sportergebnisse: Im Klausenpaßrennen siegte Caracciola auf Merzedes=Benz in Rekordzeit vor Hans von Stuck. * Bei den Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland wurden Menzel und Nourney geschlagen. * Im Kugelstoßen erzielte der Amerikaner Torrance in Oslo einen neuen Weltrekord mit 17,40 Meter! * In dem Radrennen„Rund ums Vorgebirge“ gewann Thiebes=Bonn mit großem Vorsprung vor den Senioren.— Esser=Köln siegte in der Jugendgruppe. Ein großes Rennen lieferte der von Pech verfolgte Hammerschlag. Senioren, 118 Kilometer: 1. Thiebes(Sturmvogel Bonn) 3,53 St., 2. Hammerschlag(Sturmvogel Bonn) .55 St., 3. Maacks(Sturmvogel Bonn), 4. Herter (Radsportfreunde Bonn), 5. Schneider(Köln), 6. Rosarius(Sturmvogel Bonn), 7. Klaist(Köln), 8. Bodenbach(Köln), 9. Heckmann(Köln), 10. Metzger(Köln). Jugend, 58 Kilometer: 1. Esser(Köln) 1,46 St., 2. Meys(Bonn), 3. Rohm(Hürth), 4. Werring(Hürth), 5. Körtgen(Bonn), 6. Blum(Köln), 7. Ruland(Köln), 8. Kremer(Köln), 9. Bongard(Köln), 10. Stier (Bonn). * Das Schlagballturnier des T. u. Sp. Nordstern hatte guten Besuch und guten Erfolg zu verzeichnen. Sieger des Turniers wurde Witterschlick mit sechs Punkten. Zweiter wurde Nordstern, Dritter Opladen, Vierter Essen=Rüttenscheid. Das Schlußspiel Witterschlick gegen Obladen endete 24:14(13:11). Lnstaut=Sruntionl der Hotte ist gekommen! Erbarmungslos werden die Stofte ans Tageslicht gezern, damit jeder sehen kann, wie gut sle sind, wie modern und wie billig. Raus mit den Sommerstotten.. zugegritfen! Die „Stunde der Billigkelt“ ist dal Wer sie richtig ausnutzt, hat große Vortellel Kunstseide Wollstoffe Waschstoffe Waschkunstseiden-Druck .40 Kunstseiden-Futter-Marok in modersen Mantel.## 00 .00 farben ca. 70 cm Kunstseiden-Marok-Druck in hübschen FantasieDessins.. ca. 70 cm Taffet-Schotten-Kunstseide reizende mod. Fantasle Karo, für fesche Blusen u. 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