rüm. Dieses Blatt erscheint wöchentlich zwei Mal: Sonntags und Donnerstag. Anzeigen per Zeile 1 Sgr. 1861. Der Abonnements=Preis beträgt vierteljährl. 12½ Sgr. und durch die Post bezogen 15 Sgr. für die Kreise pprüm, Bitburg, Daun und den ehemaligen Kreis St. Vith. Nr. 99. Sonntag, den 11. Dezember. Mossssssuag mmtsu Vierundzwanzigster Jahrgang. Amtli=ches. Bestellungen auf das Amtsblatt pro 1865. Höherer Bestimmung zufolge soll die Auflage des Amtsblattes jedesmal nach Maaßgabe des wirklichen Bedürfnisses regulirt werden, um einen Mehrdruck von Exemplaren, zu deren Absatz in späterer Zeit wenig Aussicht ist, zu vermeiden. Wir ersuchen demgemäß die bisherigen freiwilligen Abonnenten des Amtsblattes, so wie Diejenigen, welche dem Abonnement pro 1865 noch beitreten wollen, ihre desfallsigen Bestellungen bei den nächstgelegenen Post=Anstalten haldigst zu bewirken, indem wir zugleich bemerken, daß bei verspäteten Bestellungen die vollständige Nachlieferung der erschienenen Nummern nur insoweit erfolgen kann, als die wenigen Reserve=Eremplare dazu ausreichen. Triex, den 18. November 1864. Königliche Regierung. Empfehlung einer Wandkarte zum Schulgebrauch. Von dem Seminarlehrer Fix zu Söst ist in dem Verlag von C. Amelang in Leipzig eine Wandkarte von Rheinland und Westphalen herausgegeben worden, welche wir um so mehr zur Beschaffung für die Schulen empfehlen, als es bisher an einem Unterrichtsmittel der Art gefehlt hat. Die Karte ist durch jede Buchhandlung zu beziehen und kostet unaufgezogen(in Umschlag) 2 3/2 Thaler; aufgezogen aber mit Ringen, unten mit Stab versehen 3 3/3 Thaler oben und unten mit Stab versehen, 4 Thaler. Trier, den 21. Novembee 1864. Königliche Regierung. Evangelische Kirchenkollekte. Der evangelische Ober=Kirchenrath hat im Einverständnisse mit dem Herrn Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten durch Erlaß vom 28. Januar d. I. die Abhaltung einer einmaligen Kirchenkollekte im Umfange der Rheinprovinz für den Neubau der evangelischen Kirche in Wipperführth gestattet. Fur die Erhebung dieser Collekte ist Seiiens des Königlichen Consistoriums zu Coblenz der 4. Advents=Sonntag, der 18. Dezember d. I. festgesetzt. Wir veranlassen demnach die Königl. Steuer=Kassen, die eingesammelten Erträge anzunehmen und an die hiesige Kommunal=Instituten=Kasse abzuführen. Die KreisErtrags=Nachweisungen sind uns bis längstens den 15. Januar k. I einzureichen. Trier, den 23. November 1864. Königliche Regierung. Bekanntmachung. Erfahrungsmäßig tritt während der Weihnachtszeit eine sehr bedeutende Steigerung des Post=Päkkerei=Verkehres ein. Zwar werden Seitens der Postbehörden die umfassendsten Maßregeln getroffen, um die ordnungsmäßige Expedition der außerordentlich zahlreichen Paquet=Sendungen sicher zu stellen. Das Publikum ist indeß im Stande, auch seiner Seits dazu beizutragen, daß jener ungewöhnlich steigende Verkehr pünktlich bewältigt werde, sobalo nicht der überwiegend größte Theil jener Senrungen erst in den letzten Tagen bei den Posten zusammentrifft. Es ergeht deshalb an die Versender das Ersuchen, die Aufgabe der Päckereien mit Weihnachts=Sendungen nicht auf die letzten Tage und die äußersten Fristen hinauszurücken, vielmehr im eigenen Interesse und zur Förderung des Gesammt=Verkehrs auf eine angemessen frühzeitigere Absendung jener Päckereien Bedacht zu nehmen. Zugleich wird empfohlen, daß die Signatur und der Name des Bestimmungsorts auf den Packeten recht deutlich und unzweideutig angegeben und etwaige äliere Signaturen, welche sich noch auf der Emballage befinden sollten, von derselben entfernt oder wenigstens unkenntlich gemacht werden. Trier, den 7. Dezember 1864. Der Ober=Post=Direktor, Meyer. Personal=Chronik. Die Verwaltung der durch das freiwillige Ausscheiden des Post=Erpediteurs Triboulet vakanten Post=Expedition zu Kyllburg ist dem Lieutenant a. D. Grafen von Keller übertragen worden. Was gibt's Neues? Herr Krupp aus Essen, dessen Fabrikerzeugnisse sich in dem eben beendigten Kriege so glänzend bewährt haben, hat zwar die ihm angebotene Erhebung in den Adelstand ausgeschlagen, dem Kommerzienrathstitel aber ist er nicht entgangen. Als nach der Verleihung desselben die Gattin des genannten Herrn von einer Freundin mit„Frau Kommerzienrätbin“ angeredet wurde, sagte sie:„Lassen Sie Das nur! Sagen Sie nur immer Frau Krupp zu mir! Es gibt sehr viele Kommerzienräthe in Preußen, aber es gibt nur einen Krupp!“(Si non à vero, é bon trovato.) Ein beteutender Einbruchsdiebstahl ist in dem im Regierungsbezirk Breslau gelegenen herzoglich Braunschweigschen Schlosse Sibyllenort verübt worden. Man bat in der Nacht vom 1. zum 2. ds. Mts. die Silberkammer daselbst erbrochen und eine große Anzahl silberner und vergoldeter Schüsseln, Löffel, Messer und Gabeln, sowie 12 Dutzend ganz neue silberne Teller daraus gestohlen. Die Silber= und Goldsachen sind zum Theil mit dem Wappen des Hosenbandordens versehen und theilweise mit einer Krone und den Buchstaben F. V. oder W. bezeichnet. Der Gesammtwerth der entwendeten Gegenstände beträgt eiwa 30,/000 Thlr. Ein invalides Kameel. Auf der Landstraße bei Wien drängte sich Mittwoch Nachmittag eine Renge Neugieriger um ein altes, hinkendes Kameel, das in eine reiche morgenländische Decke gehüllt war. Unter der Leitung eines deutschen Lohndieners von zwei jungen Arabern geführt war es Gegenstand der sorgfältigsten Aufmerksamkeit. Dieses Thier tbeilte alle Schicksale Abdel=Kaders und trug ihn in die Gebirge, als er noch Kind war. In einem Treffen mit den Franzosen=mit Wunden bedeckt, verdankten diesem Kameele Abd=el=Kaders und seine zwei Weiber ihr Leben. Deßhalb wollte sich auch der Emir nie von diesem treuen Thiere trennen. Da er es aber nun hinfällig werden sieht, so schickt er es nach Paris, um es dort von den ersten Thier=Aerzten behandeln zu lassen. Prinz Napoleon bat eine unglückliche Hand. Auf der Jagd in Compiegne wollte er dem Kaiser die Büchse reichen und ließ sie fallen. Der Schuß ging los und streifte dem Kaiser den Jagdrock derart, daß ein Brandloch in demselben blieb. In der Straße St. Honere in Paris entschloß sich eine 40 Jahre alte, aber sehr schöne Wittwe, zum zweitenmal zu beirathen und wartete nur die Hochzeit ihrer 22jährigen Tochter ab. Die Heirath der Tochter fand vor einem Jahre und wenige Tage danach die Verbeirathung der Mutter statt. Mutter und Tochter befanden sich bald in interessanten Umständen und brachten an demselben Tage und in einem und demselben Zimmer jede einen Knaben zur Welt. Da man nicht erwartet hatte, daß die Entbindungen gleichzeitig stattfinden werden, so war nur eine einzige Wiege da, in welche die Hebamme in der Hast beide Neugeborene legte. Als sie fortgegangen war, verlangte die eine der Mütter nach ihrem Kinde. Nun kam die Verlegenbeit. Es waren wohl zwei männliche Kinder in der Wiege, aber welches gehörte der einen, welches der anderen Mutter? Man ließ die Hebamme schnell zurückrufen, sie gestand aber ganz offenberzig, daß sie in der Eile sich nicht gemerkt habe, welches Kind von der Mutter, welches von der Tochter geboren worden. Die Pariser Salomos wissen keinen Rath vielleicht findet sich aber eine Salome. Eine der größten Heldenthaten im gegenwärtigen amerikanischen Bürgerkriege wurde am 27. Oktober vom Marine=Lieutenant Cushing an New.York ausgeführt. Die That ist auch in sofern wichtig, als sie zeigt, daß selbst die gewaltigsten Schiffe vor plötzlicher Vernichtung nicht mehr sicher sind. Auf dem Flusse Roanoke lag der eisengepanzerte conföderirte. Widderdampfer Albemarle. In der Nacht des 27. ging Lieutenant Cushing mit einem kleinen Dampfer und einer Mannschaft von 13 Mann stromaufwärt. Er hatte einen Torpedo bei sich, eine unterseeische Höllenmaschine und erreichte auch wirklich den 8 engl. Meilen stromaufwärts liegenden Widder, obwohl er ein großes Schiffswrack passirte, bei welchem mehrere Schooner lagen, während die Ufer des etwa 200 Ellen breiten Stroms mit zahlreichen Pikets besetzt waren. Erst als der kleine Dampfer ganz in der Nähe des großen eisernen Wieders war, wurde er entdeckt und sogleich mit Schüssen begrüßt. Der Widder war in einer Entfernung von 30 Fuß rings mit starken Blöcken umgeben, welche der kleinere Dampfer durchbrechen mußte, wobei er ein fürchterliches Feuer aushielt, es aber tapfer mit Kartätschen erwiderte. Als die Blöcke gebrochen waren, drang der Dampfer so nahe an den Widder, daß Lieutenant Cushing den Tordedo an letzteren legen konnte. In dem Moment wo dies geschah, ging ein Schuß aus der größten Kanone des Widders grade durch den Dampfer hindurch und da auch der Torpedo explodirte, stürzte eine große Wasserwasse in das Boot und raubte ihm jede Fähigkeit sich zu bewegen. Auf 15 Fuß erhielt die kleine Besatzung das Feuer von der Mannschaft des Widders und Cushing, seine Schuhe und seinen Oberrock ausziehend, rief ihr zu sich zu retten, wie es gehen wolle und sprang in den Strom. Die meisten von der Mannschaft wurden gefangen oder ertranken, nur Cushing schwamm an's Land, das natürlich vom Feinde besetzt war. Gänzlich erschöpft kroch er in einen Sumpf nahe bei einem feindlichen Lager. Als er hier nahe an einem Wege den Tag über versteckt lag, gingen die Offiziere des Albemarle an ihm vorüber und er entnahm aus ihren Reden, daß der Wieder untergegangen sei. Nach einer furchtbaren Wanderung durch den Sumpf gelang es Cushing das Lager der Unionstruppen zu erreichen. Die Eroberung von Alsen würde unseren Truppen ohne Zweifel mehr Opfer gekostet haben, wenn Rolf Krate anstatt den preußischen Kugeln seinen unterthänigsten Respeci zu zeigen, sich auf die Gefahr des Unterganges bin der Landung widersetzt hätte. Aber die Dänen waren eben keine Amerikaner. Deutschland. Berlin, 5. Dez. Zur zweijährigen Dienstzeit schreibt man der„M..“:„In nächster Session kann die Regierung den Kammern mit einer wichtigen faktischen Konzession entgegentreten. Bekanntlich sind bereits in diesem Herbste in der gesammten Armee die Mannschaften noch vor Abschluß einer aktien zweijährigen Dienstzeit entlassen und es ist vorläufig überhaupt nur auf diesen Zeitroum bemessen worden. Da nach der offiziellen Erklärung durch diese Maßregel aber ein ausreichender Reservestand geschoffen werden soll, um für eine etwaige neue Mobilmachung sämmtliche preußische Truppentheile gleich unmittelbar auf volle Feldstärke komplettiren zu können, so ist dieser Aenderung damit zugleich eine längere, mindestens mehrjährige Dauer gewährleistet. Faktisch nun kommt Dies so ziemlich der Annahme der zweijährigen Dienstzeit gleich. Zunächst aber bleibt freilich noch abzuwarten, ob die Regierung dieser Maßregel überhaupt den Charakter einer Konzession beilegen will, denn bisher ist dabei ihrerseits immer nur von dem angeführten, ausschließlich militärischen Grunde die Rede gewesen. Berlin, 7. Dez. Wegen der beutigen Einzugsfeier der vom Kriegsschauplatze heimkehrenden Truppen bleiben die meisten öffentlichen Geld= und Handelsinstitute, die Bank, der Kassenverein 2c., sowie viele Privat=Comptoirs geschlessen; die meisten königlichen Behörden feiern, in sämmtlichen Schulen sind Ferien. Der Bedeutung des Tages entsprechend sind die Straßen und Plätze, sowie fast sämmtliche Häuser, besonders die unter den Linden gelegenen, festlich geschmückt. Große Menschenmassen, unter ihnen die Gewerke mit ihren Emblemen, durchwogten schon in der Frühe die Stadt, dem Theile derselben zu, wo die zu feiernden Sieger empfangen werden sollten. Diese hatten,— so meldet ein Telegramm der„Köln. Zig.— um halb 12 Uhr auf dem alten Exerzirplatze im Thiergarten nach einer von dem Prinzen Friedrich Karl entworfenen Zeichnung die Aufstellung eingenommen. Geneial=Lieutenant v. Manstein kommandirte die Parade, General=Major v. Trier die kombinirte Kavallerie und Artillecie. Der Oberbefehlshaber in den Marken, General=Feldmarschall Graf v Wrangel, ohne Adjutanten, befand sich mit dem Feldmarschalls=Stabe auf dem rechten Flügel; dann folgte der General der Infanierie, Herwarth v. Bittenfeld, mit seinem Stabe. Der General der Kavallerie, Prinz Friedrich Karl von Preußen, erwartete mit dem Generallieutenant v. Manstein den König vor der Mitte der Aufstellung. Der Stab des Prinzen Friedrich Karl von Preußen hielt in dem Alignement der Stäbe links von dem General=Feldmarschall; der des GeneralLientenants v. Manstein links von dem Stabe des Gemerals der Infanterie Herwarth v. Bittenfeld. Die Generale und Offiziere, welche seit der Campagne in höhere Stellen gerückt und Behufs des Einzuges nach Berlin berufen worden waren, stellten sich rechts neben den Truppen=Befehlshaber, welcher die Truppen, die sie beziehungsweise in der Campagne geführt, jetzt kommandirt; sie ritten also in den Stäben, welchen sie in der Campagne angebört hatten. Der Anzug, der in der Parade stebenden Truppen war fekdmarschmäßig. Die Generale waren also in der kleinen Uniform, jedoch mit ihren resp. Ordensbändern geschmückt. Die Danebrogs, welche die einzelnen Truppentheile erobert haben, führten dieselben auch bei der Aufstellung und beim Vorbeimarsche, doch durften die Fahnenzüge solche nicht tragen. Der König hatte gestattet, daß die Truppentheile mit den Kränzen und Blumen, welche ihnen grüßend zugeworfen wurden, beim Einnarsche geschmückt blieben, sie trugen dieselben hauptsächlich auf den Gewehren. Beim Erscheinen des Königs ließ auf Befehl des Prinzen Friedrich Karl von Preußen der General=Lieutenant v. Manstein die Honneurs im Ganzen machen und übergab den Rapport. Die National=Hymne wurde gespielt und Hurrah gerufen. Nachdem der König die Besichtizung beendigt hatte, begab sich verselbe, von den Prinzen des königlichen Hauses und der Generalität begleitet, nach der Statne des Fürsten Blücker. Der General=Feldmarschall ritt rechts rückwärts zunächst Sr. Majestät, der General der Infanterie von Herwartb desgleichen links rückwärts. Die Truppen formirten sich zum Einmarsch in folgender Weise: Die Stabswache zu Pferde an der Tése, die Stabswache zu Fuß hinter der Musik des Leib=Regiments. Prinz Friedrich Karl mit seinem Stabe. General=Lientenaut v. Manftein mit seinem Stabe. Die Truppen nach der Ordre de Bataille und mit den reglementsmäßigen Distancen. Am Brandenburger Thor wurden die Truppen von den Behörden empfangen und der Oberbürgermeister Seydel von vier Stadtverordneten umstanden, begrüßte dieselben mil folgender Anrede: Königliche Hoheit! Durchlauchtigster Prinz! Im Namen der Stadt Berlin begrüße ich und heiße ich in ihren Mauern herzlich willkonmen die siegreich heimkehrenden Krieger, unsere Brüder und Söhne in Waffen, die unter Ew. Königl. Hoheit ruhmvoller Führung der an Thaten und Ebren reichen Geschichte Preußens neue unverwelkliche Blätter eingereiht haben. Was in vergangenen Tagen Preußen groß gemacht hat: der in der Brust des Königs still gereiste, aus dem eigensten Leben, Pflicht und Beruf des Staates geschöpfte Entschluß, der fest und kühn die Gunst des Augenblickes bei der Stirnlocke faßt; das auf den Ruf seines Königs in voller kriegerischer Rüstung bereit stehende Volk; die strenge Zucht des Gehersams und der Pflicht; der freudige Todes= und Schlachtenmuth dieses Volks in Waffen— das ist auch die Signatur dieser jüngsten ruhmvollen Tage. Und wiederum ist es Preußens gutes Schwert, durch das die Grenzen des deutschen Vaterlandes weit hinaus gerückt sind. Es ist ein Wort, das einst König Friedrich Wilbelm III., gesegnelen und theuern Andenkens, gesprochen: was Preußen erworben hat, es ist Deutschland gewonnen. Ein halbes Jahrhundert, fünfzig lehrreiche Jahre sind seitdem verflossen, und ihre Lehren lassen ohne Selbsttäuschung und ohne Uebermuth heute laut es uns sagen: auch jener Boden, der in diesen Tagen mit unserm Blute getränkt ist, jenes hoch nach Norden sich erstreckende, von zwei mächtig hinaus lockenden Meeren umspülte Land mit dem spröden Erze seiner Bevölkerung, es wird dauernd und sicher und zu rechtem Gewinn nur dann Deutschland erworben und sich selbst wiedergegeben sein, wenn und soweit Preußens Macht und Wehr es schirmend umpfängt, Preußens strenge Zucht und Ordnung und staatsbildende Kraft es erfaßt und durchdringt. Wir freuen uns des glorreich errungenen Friedens und sind stolz darauf. Großes ist erreicht. Doch es ruht die Hand noch am Schwerte. Wir vertrauen dem Könige. Er wird das rechte Wort sprechen zu rechter Zeit. Was Er aus freier königl. Entschließung zur Wahrung deutscher Macht und Ebre begonnen, Er wird es hinausführen zu einem guten, für Preußen und Deutschland ebrenvollen und segensreichen Ende. Und Preußens Volk, dessen sind Sie Alle dort Zeugen, die da leben, wie die, die den schönen Tod für König und Vaterland starben, Preußens Volk wird niemals es an sich fehlen lassen, wenn die Ebre und sein König es ruft. Doch auch das stolze Wort, das treu gemeinte, es tritt gern bescheiden zurück in das Gefolge der That. Die ruhmgekrönten Feldberren, Ew. Excellenz, den tapfern u. kundigen Führer, bewährt auf dem Felde der Schlacht und des Sieges, die todesmutbigen Schaaren der Krieger, Sie Alle Söhne dieser festen, treuen Mark, heiße ich denn noch einmal in unserer Mitte, in ihrer Heimath, willkommen, und bringe Ihnen im Namen dieser guten und loyalen Stadt aus vollem Herzen den Dank, den mit seinem Könige das ganze Vaterland Ihnen entgegen trägt und durch alle künftigen Tage treu bewahren wird. Prinz Friedrich Karl und der General- Lieutenant von Manstein beantworteten diese Rede. Hierauf wurde der Marsch in der Mitte der Linden fortgesetzt, welche die Truppen unter enthusiastischen Zurufen und zwischen dem Spalier der Gewerke durchzogen. An der Statue Friedrich's des Großen formirten sich die Truppen zum Parademarsch, welchen der König bei der Statue Blücher's abnahm. Der Parademarsch fand bei der Infanterie in Kompagnie=Front mit Gewehr über, bei der Kavallerie in halben Escadrons und bei der Artillerie in Zügen statt. Der Feldmarschall ritt allein an der Spitze der Parade; dann folgte der Prinz Friedrich Karl mit seinem Stabe, dann General der Infanterie v. Herwarth mit seinem Stabe, dann General=Lientenant v. Manstein u. s. w. Rach dem Parademarsche formirten sich die Truppen nach der von dem Prinzen Friedrich Kacl entworfenen Zeichnung so im Lustgarten, daß die Sturm=Kompagnieen an die Spitze ihrer Bataiklone traten. Die während der Campagne durch Adelserbebung, Orden und Allerhöchste Belobung ausgezeichneten Offiziere und Mannschaften wurden vor die Front ihrer Regimenter gezogen. Die Fahnen traten vor dieselben. Se. Maj. der König richtete folgende Worte an die Hervorgerufenen: Es ist ein erbebender Augenblick für mich, in welchem ich einen Theil meiner Armee, die ich zum Kriege aufbieten mußte, mit Ruhm und Ehren gekrönt in die Heimath zurückkehren und in meine Residenz einziehen sehe. Alle baben mit Hingebung und heldenmüthiger Tapferkeil gefochten. Viele sehe ich hier um mich versammelt, die ich auszeichnen konnte aus Anerkenntniß bervorragender Thaten. Uns zur Seite baben die Truppen meines hohen Alliirten, des Kaisers von Oesterreich, in Tapferkeit gewetteifert. Den blutigen Kämpfen ist stets der Sieg gefolgt, und ein ehrenvoller Friede ist der Lohn so großer Anstrengungen. Der Vorsehung, die ihr in so mancher entscheidenden Stunde angerufen, gebührt unser Dank, daß sie unser gerechtes Unternehmen sichtlich gesegnet hat, euch Allen aber wiederhole und erneuere ich meinen königlichen Dank, den ich in den unvergeßlichen Stunden bei Düppel aussprach und den heutte das Vaterland vereint mit mir euch darbringt, daß ihr Preußens Ruhm, Ansehen und Macht erhöht und befestigt habt: Wenn der König euch wieder ruft, so seid eingedenk des Spruches, den ihr Alle tragt und vererdt ihn auf Kind und Kindeskinder:„Mit Gott, für König und Vaterland.“ Der König hatte befohlen, daß sämmtliche Fahnen and Standarten ausnahmsweise zur Anerkennung in sein lais abgebracht wurden. Zur Militärtafel wurden auch der Ober=Bärgermeister Seyeel und der Bürgermeister Hedemann, sowie der Stadtverordneten=Vorsteher Kochbann zugezogen. — Im Polenprozesse hat die Staatsanwaltschaft bei 63 Angeklagten eine Freisprechung beantragt Gegen 4 den Antrag auf Tod und gegen 61 den Antrag auf Zuchthaus gestellt und zwar zusammen auf die Summe von 483 Jahren, vertheilt von 6 bis 15 Jahren. — 8. Dez. Aus wohl unterrichteter Quelle verlautet, daß die Unterhandlungen mit Berlin bereits so weit gedieben sind, daß schon nächsten Freitag die Anerkennung des Herzogs und die Militärkonvention beschlossene Thatfachen gewesen seien. Kiel, 7. Deeember. Der Oberbefehlshaber der alliirten Armee hat eine Bekanntmachung erlassen, worin er erklärt: Durch Artikel 3 des Friedensvertrags sei der einstweilige Besitzstand in Holstein und Lauenburg übergegangen auf die österr.=preusch. Majestäten, welche denselben bereits angetreten. Gleichzeitig habe die Bundesexecution ihr Ende erreicht, die bisher von den Civilcom= missaren geführte Oberverwaltung beider Herzogthümer aufgehört, und die Bundestruppen werden das Land verlassen, welches fortan ausschließlich vom den alliirten Truppen besetzt bleiben werde. Beide Regierungen haben beschlossen, die Oberverwaltung der drei Herzogthümer einstweilen in die Hand Ihrer bisherigen Eivileommissare zu vereinigen und dadurch einen den Interessen derselben entsprechenden provisorischen Zustand herbeizuführen, auf dessen Beendigung durch eine zu beschleunigende Entscheidung über die Zukunft der Herzogthümer, unter Berücksichtigung aller wohlbegründeten Rechte und Ansprüche, sie bedacht sein werde. Der schlimmste Zustand in Holstein ist die Unklarheit. Preußen und Oesterreich, die Bundes=Commission, die Herzogl. Landesregierung— wer ist Koch, wer Kellner? — Die Bundes=Commissare forderten Auslieferung der Ueberschüsse der Einnahmen, etwa 320,000 Thlr., die Herzogl. Landesregierung verweigerte die Auslieferung und reichte ihre Entlassung ein.— Bezüglich der Räumung Schleswig=Holsteins von Bundestruppen hat Oesterreich Preußen nachgegeben, dagegen durch Rundschreiben erklärt, das Recht des Bundes auf Entscheidung in der Erbfolgefrage werde dadurch nicht beeinträchtigt.— Oletzko. Vor einigen Wochen wurden ourch das hiesige Landrathsamt drei flüchtige Polen verhaftet um an Rußland ausgeliefert zu werden. Während es dem einen dieser Unglücklichen gelang, zu entfliehen, reichten die angesehensten Bürger unserer Stadt eine mit zahlreichen Unterschriften versehene Petition an den Minister des Innern, Grafen Eulenberg, ein, worin sie baten, die beiden Polen nicht nach Rußland auszuliefern. Der Herr Minister ordnete auch die Sistirung der Auslieferung an und behielt sich vor, nach näherer Untersuchung selbst darüber zu entscheiden. Schon hofften wir, daß unsere Petition von Erfolg gewesen, da kam vor einigen Tagen der Befehl, die beiden Polen an Rußland auszuliefern. Es ist dies geschehen. Trib. Der kranke Kurfürst an Hessen hat nicht nur denjenigen seiner Offiziere, der ohne Urlaub im preußischen Lager vor Düppel sich aufgehalten, vor ein Kriegsgericht stellen lassen wegen Theilnahme am Kampfe gegen eine befreundete Regierung; er hat ihn sogar neulich von einem Hofballe, wo er sich zu zeigen wagte, wegweisen lassen. Wie wird es erst dem unglücklichen Kommandanten von Rinteln ergeben, der neulich auf besondere pceußische Einladung der Parade in Minden, zur Feier des Feldzuges, beiwohnte! Rußland. Petersburg, 8. Dez. Ein kaiserliches Ukas vom 7. d. M. verordnet: Zum Behufe der Vermehrung der Mittel der Bank und im Interesse der nationalen Industrie wird eine fünsprozentige Anleihe im Betrage von 100 Millionen in Rubelbillets emittirt. Die Amortisirung geschieht im Verlauf von 60 Jahren; jährlich finden zwei Verloosungen mit von 120 bis zu 150 Rubel steigender Rückzahlung statt und außerdem in den ersten dreißig Jahren zwei, später eine Lotterieziebung per Jahr. Der jedesmalige Gesammtgewinn beträgt 600,000 Rubel. Die Subscription wird am 15. Dezember eröffnet und am 24. Dezember a. c. geschlossen. Die Einzablung geschieht in 10 Monatsraten und beginnt im nächsten Januar. England. Die englischen Prinzen wachsen ins Geld. Für den Prinzen von Wales wird vom nächsten Parlament eine Erhöbung seiner Apanage um 50,000 Pid. St. gefordert werden. Der Prinz bezieht jetzt aus der Staatskasse 40,000 Pfd. St. und außerdem 60,000 Pfund als Ertrag von Cornwallis. Amerika. Eine Depesche vom 26. Nov. sagt, daß der Südgeneral Wheeler die eine der gegen Mayor vorrückenden Sherman'schen Colonnen angegriffen habe, jedoch zum Rückzug nach Macon genöthig worden sei, woselbst eine entscheidende Schlacht erwartet wird, da die Milizen der südlichen Staaten von allen Seiten gegen das Sherman'sche Cmps im Anzuge sind. zu haltenden Schrift müßten die nöthigen technischen Anweisungen und Organisationsvorschläge Aufnahme finden, nicht minder Fingerzeige zur angemessenen Verwerthung des Obstes, Anweisungen zur Herstellung von Cyder, Schaumwein, des herrlichen, im Sommer bei angestrengter Arbeit so kühlen den Mostes von Branntwein, Dörrob'st, Seim, Obstgesölz u. s. w. gegeben werden, auch dürften Unterweisungen zur Einricbtung hierber gehöriger Anstalten, als Obstdarren, Mostpressen u. dgl. nicht fehlen. Diese Schrift wird dann den ferneren Berathungen der von den Landräthen unter Zuziehung der Vorstände der Lok.=Abth. zu bildenden Kreiscomitees zu Grunde gelegt, wonächst die von diesen gestellten Anträge an die Regierung zur definitiven Beschlußnahme gelangen. Dabei wird zu erwägen sein, ob die Organisations= maßregeln die Bezirksgrenzen oder die Kreiseinrich= tung oder jene obenerwähnte durch Boden und Klima gebotene Dreitheilung in Gebirgs=, Mittelgebirgsund Flachland zu Grunde legen sollen. Fortsetzung folgt. Verantwortlicher Herausgeber C. Plaum Wie fördern wir den Obstbau in der Rheinprovinz insbesondere im Regierungsbezirk Aachen? Von Otto Beck, Königlichem Regierungs= und Departementsrath für Landeskultur=Sachen zu Nachen. Fortsetzung. Durch Obiges glauben wir, den Beweis geführt zu haben, daß trotz des besten Willens, welcher die höheren Behörden, die landw. Vereine und die Obstkulturfreunde beseelte, bisher nur ungünstige Resultate erzielt sind. Bald wurden durch Unkenntniß des Gegenstandes und der Verhältnisse von den Behörden unzweckmäßige Maßregeln angeordnet, bald wurden von den Vereinen Beschlüsse gefaßt, welche an sich unausführbar waren, oder deshalb erfolglos bleiben mußten, weil ihnen die Macht und die Geldmittel fehlten, den gefaßten Beschlüssen den gehörigen Nachdruck und die erforderliche Unterstützung zu ihrer Effektuirung zu geben. Die Behörden gingen ihren eigenen Weg, ebenso die landwirthschaftlichen Vereine. Die Lokalbehörden waren mitunter eben so eifersüchtig auf Bewahrung ihrer Autorität, wie letztere eine Annäherung der Lokalbehörden zum gemeinsamen Wirken in der Besorgniß, ihre volle Selbstständigkeit einzubüßen, mit Argwohn aufnahmen. So kam es, daß Behörden und Vereine sich über die zu lösende Aufgabe und das dabei zu beobachtende Verfahren selten gegenseitig klar geworden sind. Man hat weder die Bedürfnißfrage vom praktischen und theoretischen Standpunkte gründlich erörtert, noch sich über die zur Befriedigung derselben einzuschlagenden Mittel und Wege gehörig verständigt. So lange aber diese, nach den örtlichen Verhältnissen verschiedenen Grundlagen fehlen, wird es mit dem Obstbau so wenig wie mit manchen anderen LandeskulturUnternehmungen(Seidenbau, Bienenzucht) ir erwünschter Weise vorwärts gehen. Solche Dinge darf man nicht blos am Schreibtische fördern wollen. Der Beamtel, dem ein solcher Wirkungskreis angewiesen ist, muß Land und Leute kennen, seine Bestrebungen zu den ihrigen und ihret gerechten Anträge und Wünsche zu den seinigen machen; er muß sich vor allen Dingen das Vertrauen des ländlichen Publikums zu seinen Kenntnissen, Fähigkeiten, guten Willen erringen. Außerdem mussen aber, wenn es in solchen Dingen rüstig vorwärts gehen soll, Behörden und Vereine mit vereinten Kräften ein und dusselbe Ziel in demselben Geiste erstreben, wie dies in dem letzten Decennium— seit Einrichtung der Handelskammern— hinsichtlich des Handels, der Gewerbe und der Industrie mit dem glänzendsten Erfolge bereits geschehen ist. Man gebe auch der Landwirthschaft eine ähnliche Vertretung: in den Landwirthschaftskammern, und der Erfolg wird die kühnsten Erwartungen übertreffen! Indem wir hinsichts dieser Angelegenheit auf die von der Lekal=Abtheilung Aacben gemachten Vorschläge Bezug nehmen, wollen wir nunmehr auf Erörterung der Frage eingehen: welche speciellen Maßregeln dürften zur Förderung der Obstkultur im Regierungebezirke Aachen resp. in der Rheinprovinz zu ergreifen sein? Uns scheint es vor allen Dingen nothwendig, daß der jetzige Zustand der Obstcultur und der Verwerthung des Obstes durch einen tüchtigen Sachverständigen unter Betheiligung der Behörden, Vereine und Privaten für das Gebirgsland, das Mittelgebirgsland und das Flachland ermittelt werde. In der darüber zu veröffentlichenden, möglichst populär Anzeigen. Licitation zu Niederhersdorf. Auf Anstehen 1. der Frau Anna Katharina Lamberty, Wittwe des verlebten Müllers Theodor Loos, Inhaberin einer Mahlmühle und Ackerwirthin, wohnend zu Reuland, in der Bürgermeisterei Schönecken, für sich in eigenem Namen und zugleich in ihrer Eigenschaft als gesetzliche Hauptvormünderin ihrer mit ihrem verstorbenen Chemanne erzeugten, gewerklos bei ihr wohnenden, noch minderjährigen Kinder, Namens: a. Barbara Loos, b. Heinrich Loos und c. Peter Loos und 2. des Peter Thelen, Ackerer, wohnend zu Wallersheim, als Nebenvormund dieser Minorennen,— werden auf Grund der Vereinbarung vor dem unterschriebenen Notar vom 8. September jüngst, des Familienrathsbeschlusses vor dem Königlichen Friedens= gerichte zu Prüm vom 12. Oktober letzthin und des Homologations=Uttheiles der Rathskammersitzung der ersten Civilkammer des Königlichen Landgerichtes zu Trier vom 26. Oktober currentis, am Montag den 13. Februar 1865, Morgens um 10 Uhr, zu Niederhersdorf in der Wohnung des Ackerers Nikolaus Hilgers daselbst, vor dem unterschriebenen, hierzu committirten, zu Prüm, im Landgerichtsbezirk Trier, residirenden, Königlich Preußischen Notar, Peter Joseph Ganser, die nachbeschriebenen Immobilien zur Versteigerung ausgeboten, nämlich: Bann der Gemeinde Niederhersdorf. 1. Ackerland vor Pfaffenberg, Flur 5, Nr. 111, groß 51 Ruthen 40 Fuß, begrenzt von Theodor Loos selbst und Michel Gieres, tarirt zu 6 Thaler; 2. Wiese im Merpesch, Flur 7, Nr. 299/63, groß 2 Morgen 54 Ruthen 80 Fuß, begrenzt von Nikolaus Hilgers und Friedrich Begon, taxirt zu 200 Thaler; 3. Hude auf Hamicht, Flur 3, Nr. 1 5/80, groß 4 Morgen 46 Ruthen 70 Fuß, begrenzt von Nikolaus Hilgers und Kirche zu Oberhersdorf, taxirt zu 20 Thaler; 4. Ackerland oben in der Brück, Flur 5, Nr. 349/116, groß 3 Morgen 161 Ruthen 20 Fuß, begrenzt von Michel Lehnertz und Gerhard Reiffers, tarirt zu 30 Thaler; 5. Wiese auf Blass, Flur 5, Nr. 36 6/131 groß 1 Morgen 110 Ruhen 90 Fuß, begrenzt von Theodor Loos selbst und Paul Meyer, tarirt zu 25 Thaler; 6. Wiese hinten auf der Quart, Flur 5, Nr. 61, groß 2 Morgen 41 Ruthen, begrenzt von Johann Michel Ballmann und Johann Krämer zu Mürlenbach, tarirt zu 100 Thaler; 7. Wald auf dem Acker, Flur 2, Nr. 31, groß 1 Morgen 148 Nuthen 80 Fuß, begrenzt von Nikolaus Nikolay zu Schönecken und Nikolaus Hilgers, tarirt zu 30 Thaler; 8. dito in der Rothheck, Flur 8, Nr. 281/141, groß 2 Morgen 40 Ruthen 30 Fuß, begrenzt von Friedrich Begon, taxirt 25 Thaler; 9. dito allda, Flur 8, Nr. 281/14,, groß 6 Morgen 2 Ruthen 70 Fuß und Schiffelland 160 Ruthen, das Ganze begrenzt von Friedrich Begon und Bann Schönecken, tarirt zu 60 Thaler; und 10. Ackerland ober der Kirche, Flur 6, Nr. 2 13/7, groß 163 Ruthen 30 Fuß, begrenzt von Hemrich Leuwer und Nikolaus Hilgers, tarirt zu 70 Thaler. Die hierauf bezughabenden Vorakten, sowie das Bedingungsheft liegen auf der Amtsstube des committirten Notars zur Einsicht offen. Prüm, den 28. November 1864. Der Königliche Notar, Ganser. 671 Guts=Verkauf. Ein im Kreise Schleiden, ca. 1½ Stunde von der Eifeleisenbahnlinie belegenes Landgut, bestehend aus solid erbauten Wohn= und Oekonomiegebänden nebst 180 Morgen an Ackerland, Wiesen und Holzung, steht entweder im Ganzen oder auch theilweise zum Verkaufe. Dasselbe eignet sich eben so sehr zum Betriebe einer ausgerehnten Ackerwirthschaft, wie auch seiner geräumigen Gebäulichkeiten wegen zur Anlage einer Fabrik oder zur Gründung irgend einer Anstalt. Nähere Auskunft ertheilt auf mündliche oder frankirte briefliche Anfragen Hillesheim, den 9. Dezember 1864. Block, 668 Notar. Alle in hiesiger Gegend gebräuchlichen Schulbucher und Lehrmittel, Schreibmaterialien u. Vorschriften, Zeichnen=, Schreib= u. farbige 2c. Papiere, Federmesser, Reiszeuge u. Zeichnenmaterialien und Vorlagen 2c. zu haben bei C. Plaum in Prüm. Den so berühmten und bewährten approbirten 181.13 h. — * weißen 18l.1T # von A. W. Mayer in Breslau empfiehlt die Niederlage von Hilarius Bodenbach in Prüm. Attest: 6 8 Endesgefertigter bezeuge hiermit, daß ich ## den Breslauer weißen Brust=Syrup des Hrn. 2. G. A. W. Mayer aus der Apotheke des Herrn Ant. Pasberger zum St. Salvator in Raab gegen hartnäckigen, catarranhalienden Husten und Lungenverschleimung mit vorzüglichem Erfolge angewendet habe, und nach ** Gebrauch einiger Flaschen meine Gesundheit vollkommen hergestellt wurde, daher ich denselben Jedermann, der mit dergleichen Uebeln behaftet ist, mit der besten Zuversicht empfehlen kann. Raab, den 25. Juni 1864. Sigmund v. Deaky 8667 0 Bischof zu Casaropel u. Groß=Probst des Raaber Dom=Capitels. eses##epei seit Johren aus den feinsten aromaischen Pstanzensioffen, Weingeist und Lrak fa N Londoner Industrie=Ausstellung 1862 prämirle# Hlagen-Bitter„Alter Schwede“ sollie sich davon in jeder Familie steis eine Fasche als treuer Hau Liqueurben binrichen un manche Ulopäßisteit zu beseitizen. Um ader nicht geläusche so achte man genau auf u er Flascbhen=Ergueute mit Unterschif und Siezel Philipp Greve-Stirnberg in Vonn am Rhein, aneiniger Destillateur des echlen Aikagenbitters„Alter Schwede“. verchtichter Her in enen.. Si: Salen in der Stweitz, den 6. Oktober 1864. und Kaiapsen geiten habe, läßt ich nicht beschreiben. Jau u du vertizien Miazenschurten traucht, Bäder und maundhe Flasche Medisa genomnen. deier Jelt hade id wechrte Aerse ve. zugen Zcktund iehte günsihge Aistuag herdgriseneu aur dite beits woti aud biten uut sch keise Speisen mehr vetigg uutg enz i w.., G, Medt ,, be, etouen, de ich kene Spei.r mt enagen sonane, daß seossnas war iun zir gieszte se weit getbanen, 966 hecben gfolgte. Auf eien Besuch bei eing= Feundg, e Vereicht Gungen und er ache neigen Koute, wante ich wederum von meizen goo id uich au den esen se shr uiht n. veine Räckeise nicht mesr aureten zu Göaen. In diese ueu u uid ich berirchur, von Ihrea Magen bister, Alter Schwede gereich, dir en Gtüchen das Ebrechen hirte au. Auf neigen Wusch wanden mnie dei meiter Adrise ein berstellung meiner Gesinden Ihren vortrifsichen Magendilter, ais ic die. Aotehe, senen angenehnen Geschaak besones ausseihuet u urdage auder Schwede, ier sich buicd säilligkeit mir uit Bahnnendung„söhz abe, so bine ich Sie un die Ge. des Beteags als Eigut zugsenden.“ uuicd und enge Vetauter 25 Flaschen, unter Nachnahne 9 u eechen die mit ähnlichen Leiden zu kämpen haben, kann ich Ihr herrliches Fabrikut mit Recht Ich verbleibe Iire Hauibare Ersebene Viedertamn: in Obernuaiter bes dc. Shaslen u. gg. 9. B. s voz in Cüinedachz bei ult. wel,# C. Aisfrich; in Stadtzl ud dei dutein Rlaaz, Vostmeister 3 Alisz, T. Jcnitz; u Birge bei un 9..Losuant, Ch. Luwerz iu Hilecheim bi Sctalt in Eh. Zung V. Zusk uuide Zachz in Gerastain bei Laudtuber, Laitliz n. n ulh. Jich; in Sut. 9e. Ju)z Sr. Rontog, Joh, Cinmtz, in Winterscheid bei Da uicke Besede uf der Tafel bei H. Holbach. ue siset an us zu wenden. seden dit besuchen konnen, so grsuchen vir selde Geschilsleute 56 6 6 6 6 4 1 Des R. Pr. Kreis=Physikus Dr. Koch Kräuter-Bonbons begsüiren sich—== vie duch die ungrtäfiagten Atels ve vermöge ihrer 925 bewähren sich wie durch die zulekläffiglten Atteste fengestellt Filelz, indtero, restilend und desondesi.i ie ieu sie in alen besen wasden, ur endern Knlicen Fabelans ud werden dbrad, un die edauat gsetraube. 26 18882) Gastans wungen in lin glschen, u bengnugt. Dr. Guche kpstaulige Geiuer K884=32 und 149 Sse, nach vie vor sias ächt vekauft bei Schachteln u 5 C. Plaum, in Prüm. Piederlage für die Kantone Prüm, Hilleshein Befrehugen gefäll. franco. der heute Abend stattfindenden sammlung des Künstler= und HandwerksmeisterVereines werden innere Angelegenheiten des Vereines zur Sprache gebracht werden und ist es deshalb unzulässig Gäste einzuführen. Anmeldungen zum Eintritt in den Verein wwerden von dem Schriftführer Herrn Beaumont rand in dessen Abwesenheit von dem ersten und zweiten Meister zu jeder Zeit entgegengenommen Prüm, den 11. December 1864. Der erste Meister 669 Gutschard. Von Wittwe Albert Bausch in Bergbuir bei Düren wird zu Lichtmesse gegen guten Lohn ein: Wichwärker(Schweitzer) gettch. 600 und Blankenheim bei C. D. Ibach in Stadtkyll. 670 Gratulationskarten zu Neujahrs-, Mamens- und Geburtstagen woht vorälsg, ebensg=(müchlug und großer kug, „Heiligen=Bildchen Geschellten bei Plaum in Prüm. Einem geehrten Publikum empfehle ich einen schölerfanger=Steingas. Heuer eine graße Auswahlsehr eleganter Hänge. .sch= und Wundlampen, neueste und beste Qualität, zum billigsten Preise. a Ziese Soie Petroleum pro Quart 7 Sgr. Servatius Diehl=Vanderberg, a Messing=Blech=Arbeiter u. Lampist. Prum, ven 9. Dezember 1864. 666 Die Verfolgungen augur in N. F. Daub'che Kräuter=Li. „en in jungerer Zeit zu bestehen hatte, weil er dem Handelsmonepole der privilegirten Apothekenbesitzer entgegentrat, zeigen wieder einmal die Richtigteu des Trostspruches:„Auch das ist zum Guten,“ denn nicht allein, daß sie viel zur Klärung der gesetzlichen Zustände in Bezug auf die Industrie beitrogeni, so wurden sie auch die Ursache, daß sich Lontrum, welches nun einmal gegen jede Art kongen des Nr. N. 38 Protelit, über de Wirqueurs meb- ai Maubis'schen Kräuter=Li. e 6 as basg us onszselbst zu unterrichten sucht. Daß eo vavei blos wontthätige und heilsame Wirkungen wahrnahm, beweist das nachfolgende mit vier und fünfzig Unterschriften bedeckte Schreiben. Der leidenden Menschheit zu m Wohle bekunden die Unterzeichneten hiermit öffentlich, daß der von dem Herrn Apotheker R. F. Daubitz in Berlin, Charlottenstraße 19, erfundene KräuterLiqueur sich bei ihnen als ein so unübertreffliches Getränk bei Leiden mancher Art bewährt hat, daß derselbe, obgleich schon in allen Weltcheilen rühmlichst bekannt, doch nicht genug öffentlich empfohlen werden kann. Jeder, der den Gebrauch desselben versucht hat, wird, wie wir, über Erwartung befriedigt sein und dem aus voller Ueberzeugung beipflichten:„Nur der Neid kann ein solches in allen Weltiheilen anerkanntes Getränk zu verdächtigen suchen. Neuwedell, den 29. Mai 1364. J. Mkund, Büchsenmacher. J. Hädke, Maler. J. Mundt, Stadtältester. S. Rrüger, Jastwirtbshaus Fürstenau. Henschel, Ratbmann. C. Heydenreich, Tischlermeister. A. Darkow, Tischlermeister. F. Staven, Kupferschmiedemeister. A. Deetz, Tischlerneister. L. Mundt, Holzhändler und Gastwirtb. C. Crautow, Lehrer. D. Räpp, Ingenieur. Th. Magedeburg, Uhrmacher. Petermann, Färbereibesitzer. Ruhall, Baumeister. R. Lenz, Kaufmann. Reeck, Startmusikus. Bluhm, Kaufmann. Maurer. Mielke. Scherbing. M. Fehrmann, aus Zühlsdorf. S. Reumann. R. Mierzwa. Darkow. H. Prgse, a Marten. Pich, Tischlergeister, W. Lenke. ... g. Fritz. F Pich. E. Rösler. A. Relm. E. W. Hoffmann. W. Reyer aus Callies. Theuerkauf. P. Zädicke. Carl Barnick. Schwittau, .. Ernst Carnick. H. Otto, Lehrer. L. Reumann. Lad. wohlfeil. horstmann, Exekutor. A. Handsch, Maurermeister. C. Schmidt. A. Böck. Stutz. A. Buck. W. Peter. C, Hrupper Anmerk. des Referenten. Die Originale der Unterschriften dieses Schreibens find in dem Comptoir, Charlottenstraße 19, jederzeit einzuNur allein echt zu beziehen durch die autorisicte Nieder= lage bei: H. C. Bodenbach in Prüm. H. Peltzer in Bitburg. Handels. Fruchtpreise zu Rüböl per 100 Zollpfund Branntwein, 47 pCt. pr. Gereinigtes Oel Weizen 1. Qualität 200 dito 2. Qualität Roggen Gerste Buchweizen Hafer Kartoffeln Geld-Kurl In preuß. Kourant. Preußische Friedrichsd'or Ausländische Pistolen Holländ. 10=Fl. Leopolds'or 20=Franks=Stücke =Franks 2½ Franks 1 Frank 1 Gulden Französische Krontbaler Brabanter Kronthaler Karolin Dukaten(vollwichtig) und Verlag vor. C. Plaum in Prüm 5 5 =Nachrichten. Neuß am 6. Dezember. 0 1 9 1 0 1