Prüm. Blatt erscheint wöchentlich zwei Mal: Sonntags und Donnerstag. Anzeigen per Zeile 1 Sgr. 1863. Der Abonnements=Preis beträgt vierteljährl. 12½ Sgr. und durch die Post bezogen 15 Sgr. für die Kreise Prüm, Bitburg, Daun und den ehemaligen Kreis St. Vith. Sontag, deu 8. Noventer. Nr. 90. e eoster Jahrgang. Am tliches. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die in Nr. 38 der GesetzSammlung publizirte Allerhöchste Verordnung vom 1. d.., durch welche die beiden Häuser des Landtages der Monarchie, das Herrenhaus und das Haus der Abgeordneten auf den 9. November d. J. in die Haupt= und ResidenzStadt Berlin zusammenberufen sind, mache ich hierdurch bekannt, daß die besondere Benachrichtigung über den Ort und die Zeit der Eröffnungssitzung in dem Bureau des Herrenhauses und in dem Bureau des Hauses der Abgeordneten am 7. in den Stunden von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, am 8. in den Stunden von 12 Uhr Mittags bis 8 Uhr Abends und am 9. d. M, in den Morgenstunden offen liegen wird, In diesen Bureaux werden auch die Legitimationskarten zu der EröffnungsSitzung ausgegeben und jede sonst erforderliche Mittheilung in Bezug auf dieselbe gemacht werden, Berlin, den 3, November 1863. Der Minister des Innern, (gez.) Graf Eulenburg, Bekanntmachung, Ausreichung neuer Zinscoupons Ser. VII. nebst Talonz zu den Kurmärkischen Schuldverschreibungen betreffend. Zu den Kurmärkischen Schuldverschreibungen werden die neuen Zinscoupons Ser. VII. Nr.—8 über die Zinsen vom 1. November 1863 bis dahin 1867 nebst Talons vom 1. November d. J. ab von der Lontxalle der Staatspapiere hierselbst, Oranienstraße ### 92 täglich in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr, mit Ausnahme der Sonn= und Festtage und der drei letzten Tage jeden Monats ausgereicht werden. Die Coupons können bei der gedachten Kontrolle selbst in Empfang genommen oder durch Vermittelung der königlichen Regierungs=Hauptkassen bezogen werden. Wer das Erstere wünicht, hat die mit der letzten Coupons=Serie ausgegebenen Talons vom 23. April 1859 mittelst eines Verzeichnisses, zu welchem Formulare bei der Kontrolle unentgeltlich zu haben sind, bei der Kontrolle der Staatspapiere persönlich oder durch einen Beauftragten abzugeben. Genügt dem Einreichert eine numerirte Marke als Empfangs=Bescheinigung, so ist das Verzeichniß nur einfach einzureichen, wogegen dasselbe von denen, welche eine schriftliche Bescheinigung über die Abgabe der Talons zu erhalten wünschen, doppelt abzugeben ist. In dem Letztgedachten Falle erhalten die Einreichenden das eine Eremplar des Verzeichnisses mit einer schriftlichen Empfangs=Bescheinigung versehen, sofort zurück. „Die Marke oder Empfangsbescheinigung ist bei der Aushändigung der neuen Koupons zurückzugeben. n„Schriftwechsel kann sich die Kontrolle der Staarspapiere nicht eintassen, Wer die Talons zur Erlangung neuer Koupons und Talons nicht selbst oder durch einen Anderen bei der Kentrolle abgeben will, hat sie mit einem doppelten Verzeichnisse an die nächste RegierungsHauptkasse einzureichen. Das eine Eremplar des Verzeichnisses wird dann mit einer Empfangsbescheinigung versehen, sogleich zurückgegeben, doch ist dasselbe demnächst bei Aushändigung der Koupons an die Regierungs=Hauptkasse wieder abzuliefern. Formulare zu diesen letzteren Verzeichnissen sind bei den Regierungs=Hauptkassen und den von den königlichen Regierungen in den Amtsblättern zu bezeichnenden Kassen unentgeltlich zu haben. Des Einreichens der Schuldverschreibungen selbst bedarf es zur Erlangung neuer Koupons und Talons nur vann, wenn die betreffenden älteren Talons abhanden gekommen sind. Die Dokumente sind in diesem Falle an eine Regierungs=Hauptkasse oder an die Kontrolle der Staatepapiere mittelst besonderer Eingabe einzureichen. Die Beförderung der Talons oder resp. der Schuldverschreibungen an die Regierungs=Hauptkasse(nicht an die Kontrolle der Staatspapiere) erfolgt durch die Post bis zum 1. Juni k. J. portofrei, wenn auf dem Converte bemerkt ist: „Talons zu...... Thir Kurmärkische Schuldverschreibungen(resp. Kurmärkische Schuldverschreibungen über...... Rihlr.) zum Empfange neuer Koupons.“ Mit dem 1. Juni k. J. hört die Porfofreiheit auf. Es werden nach dieser Zeit die neuen Koupons nebst Talons den Einsendern auf ihre Kosten zugesandt. Für solche Sendungen, die von Orten eingehen oder nach Orten bestimmt sind, welche außerhalb des preußischen Postbezirks, aber innerhalb des deutschen Postvereins=Gebietes liegen, kann eine Befreiung vom Porto nach Maaßgabe der Vereins=Bestimmungen niche ausfinden. Berlin, den 12. Oktober 1863. Haupt=Verwaltung der Staatsschulden, von Wedell, Gamet, Löwe, Meinecke. Die Deputirten der Kurmark: Graf Häseler, Scharnweber. gibt's Neues? 8. Pe sg, 31. Ott. Die algeneine Miöstimmung ergeschzsg De grg Brauchen des Häute= und ledergeschafts. Die Haltung unseres Marktes ist abwartend, eben so fest wie reservirt, und das Geschäft bewegte sich dadurch in sehr engen Grenzen.— Von rheinischem Sohlleder sind die Zufuhren in stetiger Zunahme und Vorräthe sammeln sich bei der schwachen Nachfrage mehr und mehr an, ohne daß jedoch eine Ueberfüllung der Kommissionsläger angenommen werden kann. Durch Festhaltung der bisberigen Preise war der Absatz ein geringer. Brandsoblleder feblt in kräftiger Waare, bei etwas gequältem Geschäftsgang fanden leichtere Sortimente zu bisherigen Preisen regelmäßigen Absatz und Vorräthe sind ohne alle Beventung. Für Oberleder ist die Stimmung gedrückt und nur für feine Waare ist einige Frage.((Gerber=Ztg.) Trier, 4 Okt. In der diesjährigen Herbst=Versammlung des naturbistorischen Vereins für Rheinland=Westphalen hat der Vorsitzende mitgetheilt, daß der RegierungsAssessor Molly in Prüm einen bis dahin nicht bekannten Bekanntmachungen, Auszeichnung beim Brande. Bei dem am 7. August d. J. in Waxweiler ausgebrochenen Brande haben sich durch besondere Umsicht und Anstrengung nachstehende Personen ausgezeichnet: 1) Nikolaus Hoffmann, Taglöhner aus Krautscheid, 2) Gerard Mainz, Maurer aus DasNikolaus Faber, Maurer aus Warweiler, 4) Johann Faber, Maurer aus Lünebach, 5) Bernhard Demoling, Tagelöhner, 6) Johann Alken, Rasirer, 7) Peter August Tilgner, Schneiderlehrling, 8) Charlier, Notar, 9) Köthner, Distriktsarzt, 10) Johann Wagner, Gerichtsvollzieher, 11) Nikolaus Brück, Maurer und 12) Peter Ferry, Maurer, Letztere aus Warweiler, was wir hierdurch belobigend zur, öffentlichen Kenunis bringen. Trier, den 16. Okteber 1863. Königliche Regierung. Besetzte Schulstelle betreffend. Die Schulamts=Kandidatin Elisabeth Wächter aus zur kommissarischen Verwalterin der Mädchenschule zu Warweiler, Kreises Prüm, berusen worden. Trier, den 19. Oktober 1863. Königliche Regierung. Hundesperre betreffend. Nach einem Bericht des königlichen Landrathsamts in Bitburg ist vor einigen Tagen ein Pferd und eine Kuh in Bitburg, welche im vorigen Monate von einem tollen Hunde gebissen worden, mitt allen Anzeichen der Hundswuth krepirt. Da der wüthende Hund, nachdem er das Pferd und die Kuh gebissen hatte, mehrere Tage herrenlos umhergelaufen ist, wahrscheinlich mehrere Hunde gebissen hat, so wird hierdurch angeordnet, daß sämmtliche Hundebesitzer in allen Gemeinden des Kreises Bitvurg ihre Hunde während der Dauer von zwölf Wochen, vom 18. dieses Monats angerechnet, einzuhalten, oder wenn sie dieselben ausführen wollen, an einer starken Leine zu führen haben. Ba-Pssernge in mit einer Strase von vie 40 Tagizn oder verhältnißmäßiger Gefängnißstrafe für den unvermögensfall zu ahnden, Trier, ren 27. Oktober 1863. Königliche Regierung.“ pulkanischen Punkt in der Vordreifel nachgewiesen habe. Dieser Punkt liegt unfern der Chaussee zwischen Prüm und Stadtkyll, westlich von Schönfeld, und besteht aus sandartigen, vulkanischen Tuffen und aus Lavablöcken. Koblenz, 31. Okt. Die hiesige Zeitung berichtet eine edelmüthige That zweier Offiziere. Gestern Nachmittag stürzte unterhalb der Schiffsbrücke auf der Seite von Ehrenbreitstein eine mit Waschen beschäftigte Frau, welche zmahrscheinlich das Gleichgewicht verlor, in den Rhein, gerade an der Stelle, wo die Strömung des Wassers außerordentlich stark ist und zugleich ein heftiger Strudel sich befindet. Die starke Strömung trieb die Frau sofort nach der Mitte des Stromes hin; der in der Nähe befindliche Premierlieutenant Herr Rautert vom 39. Regiment stürzte sich vollständig angekleidet sofort in's Wasser, vermochte aber wegen des an der Stelle befindlichen Strudels nicht so rasch zu schwimmen, als die Wasserströmung die Frau forttrieb. Der ebenfalls anwesende Hr. Hauptmann v. Nyvenheim, von demselben Regiment sprang deßhalb etwas rheinabwärts, ebenfalls vollständig angekleidet, in den Strom, und ihm gelang es, die Frau bei einem Fuße zu fassen. Seine Kraft reichte aber nicht mehr hin, sie an's Land zu bringen, weßhalb Herr Rauter nochmals in's Wasser sprang und nun so glücklich war, erst die Frau an's Land zu bringen und dann auch dem Herrn Hauptmann, der sich mittlerweile dem Lande genäbert hatte, aber durch die Anstrengungen erschöpft schien, selber noch hülftreiche Hand zu leisten. Die beiden Herren, welche auf diese Weise mit der größten eigenen Lebensgefahr ihrem Mitmenschen zu Hülfe eilten, sind Familienväter, weßhalb die edelmüthige That um so mehr den Dank und die Anerkennung Aller verLinz a. Rb., 26. Okt. Mit Genehmigung des Bischofs von Trier soll hier mit kommendem Jahre ein KnabenSeminar oder Konvikt für studirende Jünglinge errichtet werden. Dasselbe wird unter Leitung der Patres des hiesigen Minoriten=Klosters stehen. Die Zöglinge besuchen das hiesige Progymnasium, welches, jetzt noch bis Prima exel. reichend, wie wir sicher vernehmen, in Kurzem zu einem vollständigen Gymnasium gebildet wird. In Gotha hat sich eine Braut in demselben Augenblicke erhängt, als der Wagen vor das Haus geführt wurde, um sie abzuholen. Deutschland. .P S 30. of. Die„Neue Pruß. Zig.“ schreibt: Die Stadt Berlin, die Hauptstadt des Landes, die Residenz der Kurfürsten und Könige aus dem glorreichen mit dem Leben und Gedeihen des preußischen Staates, gleich dem Haupte mit dem Körper verwachsenen— Herrscher= geschlecht der Hohenzollern, das stets diese Residenz mit vem ihm innewohnenden Sinne für Kunst, Wissenschaft 1 und Wehltbun zum Sammelpunkte der großartigsten Institutionen gemacht hat;— Berlin, das gerade durch König Friedrich Wilbelm IV. mit Woblthaten und Kunstschätzen überbäuft und zu enormen Wohlstande gebracht worden ist, es bat dem Andenken dieses seines Wohlthäters die Schuld durch die Wahl des Abgeordneten Dr. Jobann Jakoby gezablt. Kein Mann ist im preuß. Lande, der nicht wüßte, wie dieser fortschrittliche Königsberger Jude im Herbst 1848 den Landesberrn im eigenen Hause beleidigt hat. Selbst unter Denen, die sich damals von dem Freiheitsschwindel hatten verführen tassen, war die Entrüstung über dies Benehmen allgemein, und noch bei den letzten Wablen ließ man die Kandidatur dieses Mannes fallen, weil man sich jener Erinnerung schämte. Im Jahre 1863 hat die Demokratie auch dies Gefühl überwunden!(E. d..) Alle Schriftstücke, welche zum Zweck des Gebrauchs im Auslande durch eine der in Berlin residirenden Gesandschaften auswärtiger Mächte legalisirt werden sollen, müssen jetzt unmittelbar an das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten eingereicht werden, und Dies gilt auch von Privatpersonen, welche die Legalisation selbst nachsuchen wollen. Die Farbe der Paßkarten, für das Jahr 1864 ist grün=gelb. Die beiden Häuser des Landtages der Monarchie, das Herrenhaus und das Haus der Abgeordneten, sind auf den 9. d. M. in Berlin zusammenberufen. Bonn, 30. Okt. Der wegen Hochverraths steckbrieflich verfolgte Rittergutsbesitzer Roman Pilasky aus der Provinz Posen ist gestern Abend vor Mitternacht in seinem Absteigequartier, Hotel Kley, durch einen der hiesigen Polizei= Kommissare verhaftet und bis auf weitere Verfügung in's Gefängniß abgeführt worden. Kassel. Der 18. Oktober ist vergessen. Am 31. Oktober war der Landtag von Nachmittags—10 Uhr versammelt, um den Landtagsabschied zu vernehmen. Der Kommisser war ohne Instruktion, der Kurfürst in's Theater gefabren, ohne den Abschied zu genehmigen. Um 10 Uhr erfolgte endlich der Landtagsabschied ohne die übliche Zusicherung„von Huld und Gnade.“ Die Kammer genehmigte den Abschied und schied um 12½ Uhr. Es beißt, die Minister hätten dem Kurfürst ihre Entlassung in's Theater nachgeschickt und Das bätte gewirkt Leipzig, 29. Okt. Heute wurde die Ausstellung von Gegenständen, welche auf die Völkerschlacht Bezug haben, in der Stadtb.bliotbek geschlossen. Die Tafel, welche damit bedeckt war, hatte die Länge des Saales, nämlich 122 Leipziger Ellen. Die ausgestellten Gegenstände waren theilweise vom höchsten Interesse. Die ersten Tafeln nahmen die Autographen ein. Dieselben vertraten alle Feldherren der Verbündeten und die des Feindes, Staatsmänner, Dichter und Gelehrte. Alsdann kamen einige Hundert Carrikaturen aus den Jahren 1813, 1814 und 1815, meist elwas ausgearteter Natur, wie es die Zeit des Schreckens und der Gewalt mit sich brachte. Viele dieser Bilder waren unter der Herrschaft des französischen Eroberers bei Todesstrafe verboten, und dennoch wurden dieselben im Volke in großer Anzahl verbreitet. Als Probe diene das große Schlachtbaus. Napoleon führt eine Heerde Hammel, welche Napoleonsbüte auf dem Kopfe tragen, zur Schlachtbank. Die Hammel sind deutsche Rekruten. Das Schlachtbaus ist ganz und gar mit ausgeschlachteten Hammeln bebängt, das Blut fließt in Strömen. Französische Polizei=Agenten bilden die Metzgergesellen. Harmloserer Natur ist die Carrikatur mit der Unterschrift:„Die Katze läßt das Mausen nicht!“ Rapoleon als Kater befindet sich bereits auf der Ratteninsel St. Helena. Er hält über einige Tausend Ratten, welche militärisch eingekleidet und mit Gewehren verseben sind, Revue ab.— Waffen aller Art sind in großer Menge vorhanden gewesen, darunter viele von großem Geldwertb und hoher geschichtlicher Bedeutung. Die Namen der jetzigen Eigenthüner waren stets daran bezeichnet. Ich konnte nicht umhin, einen Zettel zu kopiren, der einem hübschen Degen angeheftet war, denn die Insprift zeugt von großer Schneiderkourage; dieselbe lautete: „Am 19. Oktober einem in den Anlagen bei der ersten Bür gerschule gefallenen französischen Feldarzt als Schneiderlebrling aus der erstarrten Hand gewunden. Leipzig, den 5. Oktober 1863. C. G. Schmidt, Schneidermeister„ Peterstraße.“ Unter den Waffen befand sich auch ein Eßbesteck von Silber, welchee Napoleon gebörte und das er auf der Retirate verlor. Es war mit 1000 Thlr. zim Verkauf ausgebeten. Interessant war auch die Zusimmenstellung der Kopfbedeckungen der verschiedenen Militärgattungen aus dem großen Kriege; viele trugen die Spuren von Kugeln, Säbelhieben und Kolbenschlägen. Neben den Waffen lag auch die Laute und das erste Schwert((hirschfänger) Theodor Körner's, Eigenthum der Familie Kunze in Leipzig. Gemälde, namentlich Scenen des Gräuels vor den Leipziger Thoren und auf dem Fleischerplotz, wo der letzte Kampf stattgefunden. K Landkarten u. s. w. waren ebenfalls viele vorhanden. Auch Schädel mit Verletzungen durch Kugeln, Bajonnett und Hiebwaffen waren ausgestellt. Von Interesse waren die Militäruniformen, welche eine stattliche Gardrobe bildeten. Gestern hat der Rath der Stadt öffentlich bekannt gemacht, daß er zwei neue Straßen nach dem Namen„Lützow“ und„Mahlmann“ bezeichnet habe.— Die Sammlung an Geld für die hülfeberürftigen Veteranen Deutschlands aus den Befreiungskriegen ist hier im Gang. Rußland. Aus Krakau, 27. Okt. wird der K. Z. von poln. Seite geschrieben:„Direkt aus Warschau erhaltene Briefe sind voll von den bei den Revisionen begangenen Mißhandlungen gegen Frauen. Die Revisionen werden jetzt nicht blos in den Wohnungen vorgenommen, sondern es werden auch ruhig vorübergehende Personen verhaftet, in den nächsten Amtsgebäuden durchsucht und im Fall der Entdeckung einer verbotenen Schrift oder verdächtiger Notate in die Citadelle abgeführt. Anfangs waren es meistentheils junge Leute, die solche Untersuchungen bestehen mußten; dann arretirte man auch ältere Personen, und Greise waren nicht ausgenommen; jetzt aber hält das russische Militär auch Frauen und Jungfrauen ohne Unterschied des Standes und des Alkers an, und dieselben müssen sich von russischen Offizieren durchsuchen lassen! Dies Verfahren, das aller Scham und Sittlichkeit widerstreitet, bringi die Unglücklichen zur Verzweiflung. Ja, sogar auf dem Eisenbahnhofe werden Frauen durchsucht! Gensd'armerie=Offiziere fügten noch Hohn und Spott hinzu. Bei diesen Durchsuchungen zeichnet sich der Gensd'armerie=Ofsizier Kobierski aus. Am 23. wurde eine große Revision im erzbischöflichen Palaste vorgenommen; dann am 24. wurde der Prälat Bialobrzeski, bekannt durch seinen Patriotismus und schon einmal gefangen gehalten, verhaftet; bald danach Domberr Wyszynski und der Prälat Stecki, sowie Ober=Rabiner Meisels. Die vom Kriegsschauplatze eingegangenen Nachrichten bestätigen, daß Czachowski am 20. Oktober bei Rybice einen glänzenden Sieg erfochten hat. Im Krakauischen hat auch eine Abtbeilung des Chmielinski'schen Korps bei Kosowa am 21. siegreich gegen die Russen gekämpft. Im Lublinischen ist ein Theil des Waligorski'schen Korps geschlogen und nach Galizien zurückgedrängt worden. Die Russen wollen in Warschau einen wichtigen Fang gethan haben. Sie berichten, der Lieutenant Onoprienko habe in Gemeinschaft mit dem Polizeiminister Rosinski die Druckerei und litbographische Anstalt der geheimen Regierung entdeckt; der Chef derselben, der Druckherr und viele Arbeiter seien gefangen, die wichtigsten Namenslisten, Papiere, Quittungen und Scheine für die Nationalanleihe gefunden und weggenommen. Eine Folge dieser Entdeckung seien die zahlreichen neuen Verhaftungen. Frankreich. Paris, 28. Okt. Das Banket im Palais zu Versailles, welches von den Offizieren des Dragoner=Regimeats„Kaiserin“ veranstaltet war, hat die Hoffnungen der Posenfreunde etwas belebt. Der Toast des Obersten Pajol wird als halboffiziell angesehen, namentlich wegen der Anwesenheit der Marschälle Magnan und Regnault. Binnen 8 Tagen wissen wir etwas Näheres in Bezug auf unsere äußere Politik. — Wegen Polen dauern die Unterhandlungen fort. Es sollen Depeschen von bier nach Wien abgegangen sein, und Prinz Metternich würde sobald seinen Posten hier nicht antreten. Man glaubt, er werde erst dann hierher zurückkehren, wenn die polnische Frage in ein entschiedeneres Stadium eingetreten sei. Was dies Alles zu bedeuten hat, weiß Niemand. Der Graf von Paris hat zwar keine feste Anstellung, will aber doch beiratben, nämlich seine Verwandte, die 16jährige Tochter des Herzogs von Montpensier, eine seltene Schönheit. Spanien. Die in Madrid zu Ehren der Kaiserin Eugenie veranstalteten Feste sind sehr glänzend ausgefallen. Die Kaiserin empfing das diplomatische Corps im Palais der französischen Gesandtschaft.— Der Kaiser Napoleon hat ein eigenhändiges Schreiben an die Königin von Spanien gerichtet, um ihr für die herzliche Aufnahme zu danken und sie zu' einem Besuche nach Paris einzuladen Griechenland. Atben, 1. Nov. Der König der Hellenen ist gestern Morgen im Piräus angekommen und Mittags in Athen. Se. Majestät haben dem Tedeum mit den Repräsentanten der Mächte beigewohnt. Die Bevölkerung hat ihm einen ungemein begeisterten Empfang bereitet. Amerika. New=York, 17. Okt. Wie stehen jetzt hinsichtlich Krieges wieder auf derselben Stelle wie Anfangs. Die südliche Armee ist verstärkt und in der Nähe von Wasbington, ja deren Guerillas schwärmen ganz in der Nähe der Stadt. Das ist das Resultat eines beerits 28monatlichen Krieges. Wenn die jetzige Verwaltung wieder, sei es durch Gewalt oder auf andere Weise, gewinnt, so haben wir noch in fünf Jahren keinen Frieden zu hoffen. Wenn aber die im nächsten Monate abzuhaltenden Wahlen von der Regierung mit Gewalt beherrscht werden, so haben wir jetzt wahrscheinlich auch im Norden einen Bürgerkrieg, und Wer weiß, welche Greuel dabei noch vorkommen können. Die Nominirung des von Lincoln verbannten Deputicten Valangdingham zum Gouverneur von Ohio durch eine große Versammlung von über 20,000 Bürgern aller Parteien, mag die Regierung wohl zu solchen Maßregeln treiben. Wir werden sehen. Eine Beute der Wüstensöhne. Novelle. (Fortsetzung.) Lady Esther hatte ihn ausgelacht und er empfand, was es zu sagen hat, wenn eine Dame szu Liebesschwüren lacht. Die Hände in seinen Taschen ging er zwischen den Masten des Centaurs umher, als wollte er die unschuldigen Planken zertreten und das Schiff, mit Allem, was darin athmete, in den Grund des Meeres versenken. Die Luft, welche von der Küste herüberwehte, schien glühend zu sein, austrocknend und brennend drang sie in seine Lungen. Er verwünschte tausend Mal seine Thorheit, sich an diese leichtsinnige herzlose Frau gehängt, sie bis über das Meer begleitet zu haben, um schamvoll endlich umzukehren und in Kalkutta zur Zielscheibe giftiger Spöttereien zu dienen. Sein männlicher Stolz bäumte sich dagegen auf und trieb ihm das Blut in den Kopf; er schleuderte verächtliche Blicke durch die Nacht, welche immer finsterer ihn umgab, dennoch aber konnte er diese Gefähle nicht festhalten, denn immer wieder wurden sie von dem Schmerz überwältigt, entsagen, die Frau aufgeben zu müssen, welche er liebte. Unter dem heißen Himmel Indiens werden auch die kalten Herzen der Kinder des Nordens durchglüht, berechnende Verständigkeit von der Gewalt der Empfindungen überwogen. Läge ihr Geld bei den Haien im Meere, hätte sie nichts, wäre sie arm, ja, stammte sie dort aus der Wüste, murmelte der Offizier, es wäre besser als es jetzt ist, Trotz dem Rathe, den die arglistige Lady ihm ertheilt hatte, sein Blut abzukühlen, wollte ihm dieses nicht gelingen, selbst, als es empfiindlich kühl wurde wie dieß bei Nachtzeit meist der Fall ist. Er achtete es nicht, daß dichte kalte Nebel das Schiff einhüllten und die Malayen und Maskaren, aus denen das Schiffsvolk bestand, über ihn lachten. Erst nach Mitternacht suchte er seine Schlasstätte wieder auf, um dort ruhelos sich weiter mit seinen Gedanken und Vorstellungen abzuplagen. Endlich aber griff er zu dem Mittel, zu welchem schon mancher vor Zorn und Aerger geplagter Mann mit gutem Erfolg gegriffen hat, um alle Sorgen zu vergessen. Er nahm eine Flasche alten feurigen Portwein den er unter seinen Vorräthen besaß, dazu ein Glas und hörte nicht eher auf einzuschenken, bis kein Tropfen mehr vorhanden war. Betäubt warf er sich auf sein Lager und mit einem letzten Schwur, morgen ebenfalls zu spotten und zu lachen, schlief er ein. Als Sir William Hunter erwachte, war ihm, als höbe ihn Jemand auf und ließe ihn heftig wieder fallen. Von der Erschütterung seines Körpers schlug er die Augen auf und sah verwundert umher. Es war Niemand bei ihm, er lag in seinen Kleidern wie er sich niedergelegt, aber der Morgen schimmerte bleich durch das Deckfenster, und indem er sich aufrichtete und die Worte wiederholte, mit denen er eingeschlafen war: Bei Gott, ich will jetzt auch lachen und spotten! erhielt er einen zweiten, noch heftigern Stoß, der ihn beinahe aus dem, Bette warf und den ein lautes Geschrei auf dem Deck begleitete. Wir sind im Hafen! rief er aufspringend. Gut denn; sie soll sehen, wie gleichgüttig ich bei Allem sein kann, was sie betrifft. Mit diesen Worten stieg er die Treppe hinauf, aber mit jedem Schritte überzeugte er sich mehr, daß etwas Ungewöhnliches geschehen sei. Mehrere Matrosen liefen hastig an ihm vorüber ohne Antwort zu geben, vom Vorderschiff erschollen wirre gellende Stimmen. Ein paar große Segel flatterten an ihren offenen Gaitauen im Morgenwind und eben hörte er den Kapitän befehlen, die beiden Sternboote in See zu lassen. Sehen konnte Sir William den Befehlshaber nicht auch nicht was vorging, denn der Nebel lag dick auf dem Schiffe. Indem er aber vorwärts tappte, kam ihm einer der Steuerleute entgegen und lief ihn beinahe um. Was ist geschehen? fragte er. Wir sitzen fest. Sind im Nebel auf Klippen gerannt! Was können wir thun? Wir müssen suchen los zu kommen, Herr. Verdammt sei der Nebei! Damit lief er davon, und Sir William folgte ihm nach und fand den Kapitän auf dem Bollwerk bei der Ankerwinde stehend, wo er sich an einem Tau festhielt und mit den Leuten in den Booten sprach. Der Teufel hole diese Küsten und den Nebel dazu! rief er aus, als er seinen Passagier erblickte. Gefahr für uns vorhanden? fragte dieser. Ich denke nicht. Das Schiff ist nur mit den Bugen eingeklemmt und hat keinen Schaden gelitten. Wir haben keinen Zoll Wasser im Raum, die See geht leicht, wir dürfen hoffen, bald los zu kommen. Berubigen Sie Lady Roley, es hat Nichts zu sagen. Nur ein paar Stunden später werden wir in Maskat sein. Mit diesen trostvollen Nachrichten kehrte Sir William in die Kajute zurück. Er war erfreut darüber, denn er hatte sogleich mit Schrecken an Lady Esther gedacht, daß sie in Gefahr gerathen könnte, und indem er sein Herz dahei heftiger klopfen fühlte, steckte, sie den Kopf aus der Thüre ihres Salons, an dem er vorüber mußte. Guten Moigen theurer Sir William! sagte sie, so süß lächelnd wie noch nie. Was gibt es in der Frühe dort oben? Sind wir im Hafen? Leider nein, Lady Esther. Wir sind auf Klippen gerathen und bei dem dicken Nebel weiß Niemand, wo wir sind. Auf jeden Fall leben wir! rief die schöne Wittwe. Was meint der Kapitän? Sind wir in Gefahr? Er versichert, daß wir hier Nichts zu fürchten haben. O, wie Schade! Ein Schiffbruch zum Beschluß wäre allerliebst, Sie würden mich gerettet haben, tapferer Sir William. In einem Palmenwalde des glücklichen Arabiens wäre ich zur Besinnung zurück, gekehrt. Es ist besser, erwiederte Sir William erbittert die Besinnung niemals zu verlieren Sehr wahr, theurer Sir, sehr wahr! Nur keine Abenteuer, bei denen der Kopf verloren gehen kann. Darum will ich schlafen, bis wir in Maskat sind. Machen Sie es ebenso, höchst verständiger, besinnungsvoller Freund. Mit diesen Worten zog sie sich zurück und ließ den jungen Offizier stehen, der voll Zorn in sein Kabinett eilte, dort die Fäuste ballte und zwischen den Zähnen murmelte: Verdammt will ich sein, wenn ich mich noch weiter von ihr mißhandelnlasse. Mag sie schlafen, so lange es ihr beliebt, mag sie im glücklichen Palmenwalde oder in Maskat aufwachen, geschehe was da wolle, mir soll es einerlei sein. Ich bin von meiner Thorheit geheilt. Als er auf das Deck zurückkehrte, sand er die Mannschaft in voller Arbeit. Die Boote haten zwei Anker hinter den Spiegel des Schiffes geworfen um dessen weiteres Auftreiben zu verhindern und eben sollten die Winden in Thätigkeit gesetzt werden. Auch der Nebel war im Fallen. Die Sonne durbrach die ringenden Dünste und kaum eine halbe Seemeile entfernt traten steile spitze Berggipfel daraus hervor. Das sind die Berge von Ras el Kubba, sagte der Master des Schiffes. Jetzt weiß ich genau, wo wir sind. Wir haben achtzehn Mellen bis Maskat und werden in fünf oder sechs Stunden im Hafen liegen, wenn wir aus dieser Klemme heraus sind. Holla, meine Jungen, strengt euch an! ich habe nicht den geringsten Zweifel, Sir William, daß keine Stunde vergeht, bis wir auf freiem Wasser schwimmen. In diesem Augenblicke, da er dies sagte, verstummte er plötzlich, und als der Offieier ihm in's Gesicht blickte, las er einen solchen Grad von Bestürzung darin, daß er laut ausrief: Sie stehen ja wie erstarrt, Master Salmons. Was ist Ihnen geschehen? Blicken Sie dorthin, antwortete der Seemann, indem er den Arm aufhob und gegen das Ufer deutete, das jetzt ganz vom Nebel befreut war. Sir William sah ein halbes Dutzend großer Boote, welche gefüllt mit Männern dur v die Brandung ruderten und schon ziemlich nahe waren.— Es sind Araber, sagte er. Sie wollen uns zu Hülfe kommen, haben uns vom Lande bemerkt. Möchten ihre Augen mit Blindheit geschagen sein! versetzte Master Salmons ernsthaft den Kopf schüttelnd. Die Araber von dieser Küste sind das raubsüchtigste Gesindel auf der Erde. Sie werden alle unsere Mühe vereiteln, das Schiff abzubringen, werden uns ausplündern, mißhandeln, vielleicht fortschleppen und morden. Gott allein weiß, was aus uns werden wird. Fortsetzung folgt. Die Sie war ein Kind aus Juda's Stamme, Sie trug mit Stolz der Christen Groll; blitzt' aus ihres Auges Flamme Ein Zürnen, groß und würdevoll. Ihr dunkles Auge schwamm in Thränen, Weil für die Liebe Haß ihr lobnt, So lang des Glaubens finst'res Wähnen, Ein Alp, im Kreis der Menschheit thront. Sie sprach:„Was hab' ich denn begangen, Daß ihr die Herzen mir verschließt, Und rings, so weit die Städe prangen, Von jeder Schwelle mich verstießt? In Liebe möcht' ich euch umfassen, Als Schwester theilen Ener Loos— Ihr lehrt mich meine Menschheit hassen Und fluchen meiner Heimath Schooß! Habt Ihr mir Fehde zugeschworen, Weil sädlich braun mein Wangenpaar? Auch mich hat Deutschland ja geboren, Ob mächtig schwarz mein Lockenhaar! Bin schuldig ich der Frevelthaten An Eurem Gott, der Völker Hirt, Der täglich neu von Euch verratben, Verrathen und gekreuzigt wird? Ihr sagt:„O Jüdin, laß Dich taufen, Dann lohnt Dich uns'rer Liebe Sold!— Ich bin zu stolz, mich zu verkaufen, Wenn Ihr mich frei nicht lieben wollt! Eh'r will ich leiden und entsagen, Verhüllen stumm mein Angesicht, Bis einst die Stunde mir geschlagen, Die meines Volkes Ketten bricht! So sprach das Kind aus Juda's Stamme Und trug mit Stolz der Christen Groll; Es blitzt' aus ihres Auges Flamme Ein Zürnen, groß und wücdevoll. Ihr dunkles Auge schwamm in Tbränen, Weil für die Liebe Haß ihr lohnt, So lang des Glaubens finst'res Wähnen, Ein Alp, im Kreis der Menschheit thront. Verantwortlicher Herausgeber C. Plaum. Anzeigen. „ 5 Jug zu Prum. Am Mittwoch den 18. November., Vormittags 9 Uhr, lassen die Geschwister a) Sebestian Müller, Bäcker und Witth und b) Maria Anna Müller und deren Ehemann Joh. Joseph Dasbach, Handelsleute, Alle zu Prüm wohnhaft, ihr zu Prum in der Hüll= oder Wendelstraße gelegenes, zweistöckig massiv erbautes Wohnhaus mit dem darau erbauten Stall, und daran gelegenem Hofbeling, Dungerstelle und zuei Garten; das Wohnhaus enthält zwei Keller, im untern Stock 5 Zimmer und Küche, im mittleren Stock 6 Zimmer, 4 Speicherzimmer und zwei Speicher. Alle Lokalien in geraumigem und wohlerhaltenem Zustande; in der Küche befindet sich eine Pumpe mit reichhaltigem Wasser. Seit langen Jahren bis zum heutigen Tage wurde die Schenkwirthschaft mit Backerei und Ladengeschäft verbunden mit gutem Erfolge betrieben, gegen ausgedihnte Zahlungstermine öffentlich und freiwillig in ihrer Behausung zur Versteigerung ausbieten. Vor dem Termine kann das Ganze aus freier Hand unter sehr günstigen Bedingungen angekauft werden. Näheres bei dem Eigenihümer selbst. Prüm, den 24. Oktober 1863. Der kgl. Notar, Backes. Güter=Versteigerung zu Prüm. Am Montag den 16. November c. unmittelbar gleich nach der Gauerversteigerung von Hubert Millbers zu Prüm, läßt der Herr Conrad Reuland, Pharmaceut, wohnhaft zu Schweich, seine nachbezeichnete, auf dem Banne von Prüm und Ni derprüm gelegene Immobilien in der Behausung des Herrn Nikolaus Becker, Wirth hierselbst, gegen ausgedehnte Zahlungstermine öffentlich und freiwillig versteigern, nämlich: A. Bann Prum. 1. Flur 7 Nr. 83 5/363, auf der Acht, Schiffelland jetzt Ackerland, groß 1 Morgen 106 Ruihen; 2. Flur 7 Nr. 3 36/361, dito daseltst, groß! Morg. 107 Rulhen 60 Fuß; 3. Flur 7 Nr. 54½, in Wirhelscheid, dito, groß 1 Morgen 132 Ruthen 60 Fuß; 4. Flur 7 Nr. 3 13/18, dito, daselbst, groß 3 Morgen 109 Ruthen 20 Fuß: 5. Flur 7 Nc. 5 11/390, Schiffelland jetzt Wiese, auf der Acht, groß 105 Ruthen 50 Fuß und Flur 1 Nr. 4 41/64, oberm Hohlenseifen, Schiffelland, Bann Niederprüm, groß 104 Ruthen 30 Fuß, diese beide Parzellen ein Ganzes bildend; Sodann die Hälfte von den 3 nachbezu. Parzellen. 6. Blugag, dogt gg(zen auf der Acht, Wiese, groß 55 Rtuthze. vo Fußz 1 O66 7. Flur 7 Nr. 523/23, am Kalvarienberg, Schiffelland, groß 109 Ruthen; Flur 1 Nr. 19 3/48, in Walcherath, Schiffel= und Ackerland, groß 169 Rurhen 20 Fuß. B. Bann Niederprüm. Sera Nr. /16, Krämerborn, Schiffel= setzt land, groß 149 Ruthen. Prum, den 6. November 1863. „Lizitation In der außergerichtlichen Theilungssache von: a) Frau Anna Maria geb Hoffmann, Ackerwirthin zu Kronenburgerhutte wohnend, Wittwe des daselbst verstorbenen Ackerers Joseph Müller; b) Christoph Dederichs, Fuhrmann und Handelsmann zu Kronenburgerhütte wohnend, in seiner Eigenschaft als Nebenvormund der noch minorennen Kinder der vorgenannten Anna Maria Hoffmann und deren verstorbenen Ehemannes Joseph Müller, namentlich: 1. Anna Maria, 2. Margaretha, 3. Maria Helena, 4. Magdalena Lucia, 5. Johann Joseph, 6. Gertrud und 7. Maria Theresia Muller, Alle ohne Gewerbe bei ihrer genannten Mutter, welche auch Hauptvormünderin, burgerhürt domicilirt— genannter Christoph Dederichs bei der Betheiligung der Hauptvormünderin in eigenem Namen auch deren Stelle vertretend= wird„ unterzeichnete, zu Blankenheim wohnende otar Karl Maria Hubert Graffweg auf Grund Rathskammerbeschlusses des königlichen Landgerichtes zu Nachen vom 20. Juli 1863 und auf Anstehen der genannten Interessenten am Mittwoch den 11. November 1863, Nachmittags 1 Uhr, in dem Wirthschaftslokale des Gastwirthen Johann Daniel Manderseld zu Kronenburgerhütte die folgenden in dem Kreise Schleiden, Prüm und Malmedy gelegenen Immobilien zur beigesetzten Taxe öffentlich zum Verkaufe an den Meistbietenden ausstellen nämlich: A. Gemeinde Kronenburg, Kreis Schleiden. 1. Flur 38 Nr. 89, Ohmbach, Hütung, 1 Morgen 40 Ruthen, neben Heinrich Everhard und Johann Heinrich Kremer, tarirt zu 40 Thaler; Flur 43 Nr. 157, die Kerschenbach, Wiese, 79 Ruthen 50 Fuß, neben Weg und Theod. Schick zu Baasem, tarirt zu 15 Thlr.; Flur 43 Nr. 258, auf Kronenberg, Schiffelland, 109 Ruthen 10 Fuß und Nr. 259 daeleter Schfelland, 2 Morgen 54 Ruthen 70 Ganze begrenzt von Franz Joseph Kirschbach beiderseits und tarirt zu 40 Thlr.; . Flur 44 Nr. 145, Spanische Benden, Hütung 1 Morgen 13 Ruthen 10 Fuß, neben Theod. Heinen, und Anstößer, tarzrt zu 20 Thlr.; 5. ziui 40 Nr. 143, Steinert, Ackerland, 130 Rathen neben Wilhelm Dederichs und Wilh. Pallund, tarirt zu 18 Thlr.; 6) Flur 46 Ne. 14 1/, Steinert, Schiffelland, 55 Ruthen 70 Fuß, neben Mathias Jos. Maus und Johann Heinrich Maus, tarirt zu 4 Thlr.; 7. Flur 49 Nr. 57, auf Neuert, Hürung, 3 M. 137 Rth. 30., Nr. 59 daselbst, Schiffelland, 3. 1 M. 177 K. 80., und Nr. 60, daselbst, Schiffelland 139 R, 50., das Ganze begrenzt von Karl Klinkbammer und Peter Klein und tarüt zu 50 Thaler. B. Gemeinde Stadtkyll, Kreis Prüm. 8. Flur 10 Nr. 8 3/218, in der Eisenbach, Wiese 2 M. 8 Rth., neben Erben Peter Jennickes von Berk und Heinr. Everbard, taxirt zu 40 Thaler; C. Gemeinde Hallschlag, Kreis Prüm. 9. Flur 7 Nr. 419/210, Siewersbenden, Schiffelland 3 Morgen, neben Christoph Dederichs und Weg, tarüt zu 36 Thlr.; 10. Flur 8 Nr. 80 und 80a, Bildstein, Strauchhol 1. M. 148., neten Joseph Müller Sohn, Bernbard Maus und Lambert Klein, taxirt zu 40 Thlr.; 11. Flur 9 Nr. 48, Lichtenberg, Schiffelland, 1 M. 82 R. 20 F, neben Johann Schüller und Peter Joseph Wirtz, tarirt zu 12 Thlr.; D. Gemeinde Manderfeld, Kreis Malmedy; 12. Flur 3 Nr. 41, auf der Almuther Haide, Haide, cirka 5 Morgen, neben Joh. Daniel Manderfeld und Fuhrweg, tarirt zu 40 Thaler.— Bedingnißheft und sonstige Vorakte liegen auf der Antsstube des unterzeichneten kommittirten Notars zur Einsicht effen. Blankenheim, den 12. Oktober 1863. Sraffweg. Den Bewohnern von Prüm und Umgegend hierdurch die ergebene Anzeige, daß mein Lager in allen Soiten selbstgefertigter ". Faureie, Frragelt ulto *-.„ Fersiert ke. te. auf das Vollständigste assortirt ist, und empfehle ich selbe mit dem Bemerken, daß ich bei erster * Qualität Waare die billigsten Preise verbinden kann. Reparaturen werden auf's Schnellste und Billigste ausgführtz auch bin ich bereit bei zeitiger Bestelung Auswahlsendungen zu 3. P. Schmitz, Kürschner. Fleischstraße No. 17., gegenüber der Bierbrauerei des Herrn Raskopp. Dienstag den 10. 1. Pelz=Waaren=Handlung von Franz Stroecker, ** Remste#. Kürschner in Trier, Fleischstraße 76. g# ihr vollständig assortirtes Lager Pelz=Waaren von allen Sorten und zu den billigsten aig Peesen:: Auch werden Reparaturen und Veränderungen auf's Beste besorgt. ∆ 45 Nachmittags 2 Uhr, werde ich auf Anstehen des hiesigen katholischen Kirchenrathes eine Partie Buchenreiser und(lagziaustgeeßenein En e eine größere Anzahl Tannen= Kravterbauberein für Icheinland und Westphaten. smme, Migsed des Verins miöd mag durch Eirsune aiper Bles. u zwpei Thalern i2 Puttnr. vor der katholischen Kirche hierselbst lagernd, auf Borg, versteigern. Prum, den 7. November 1863. Der Friedensgerichtsschreiber, 647 Teusch. Zu Ornont, im Hause N. 32, stehen 640 drei Ochsen, der eine 4, der andere 7 und der dritte, zum Schlachten fett, 16 Monate alt, und ein starkes fettes Schaf zu verkaufen. Die baare Zahlung wird nicht bedungen:— kann auf Wunsch des Käufers— nach einem Jahr geschehen. 84 Kalender für 1864 zu haben bei Buchbinder Kressel. Alg sgg Seiei 21e mun buich, Emmosung einer Altie zu zwei Thalerg, weiche zum Besuch der Flavier=Ausstellung in Keln und zur Theilnahme an der Verloosung, welche im Dezember(vor Weihnachten) d. J. stattfindet, berechtigt. Zum Ankauf für die Verloosung werden 85pEt der Einnahme verwendet. Die Aktien sind zu erhalten in dem Comptoir der permanenten Industrie=Ausstellung in Köln, der Expedition dieser Zeitung, sowie bei den dem Vereine beigetretenen Klavierfabrikanten. Köln, im Oktober 1863. Der Vorstand des Vereines: uo gletien simn.. C. Rischoff; F. biller: H. Seligmann; N. Besselich. NB. Artien konnen nur bis zum 15. d. M. durch die Erpedition dieser Zeitung verabfolgt werden. lei alf. Buchenbretter werden im Laufe des nächsten Winters hier keine mehr angenommen. Eichenbretter wverden vor 1. Januar 1864 keine mehr angenommen. Bleialf, den 31. Oktober 1863. 634. Bachariae. Zu vermietben re Barthel Esch'sche Haus, jetzt Wwe. Weinsdas frühere Barthel Esch'sche heim zugehörig. Näheres bei Wwe. Weinsheim. 1000 □ Rescosgache. Unterzeichneter erlaubt sich einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige zu machen, daß an jedem hellen Tage Photographien auf Glas, sowie Papierbilder, Visttenkarten 2c. zu den billigsten Preisen angeferligt werden bei genannt „Menschenfreund“, nach dem Orginal=Recepte des Erfinders, des Professor Dr. Stoughion( 1646) einzig und allein von Jodokus Robertz in Köln, Heumarkt 38, fabrizirt, bewährt seinen längst von den berühmtesten Aerzten des In= und Auslandes anerkannten Ruf immer mehr und mehr und empfehlen die versiegelten ganzen Flaschen a Sgr. 20, die ½ a Sgr. 12 und die ¼/ a Sgr. 6 unter Beifügung einer Gebrauchsanweisung bestens die alleinigen Depositaire: E. J. Rodt in Prüm; C. Chevalier, Wagner=Probst, D. Maas in Bitburg; Thom Weber in Birresborn; P. Stall in Baasen; J. Thome in Dreis; C. Eichhorn in Dudeldorf; J. Rau in Erdorf; Wwe. Alemens in Gerolstein; Hub. Schumachet in Hillesheim; J. J. Schwickerath in Kyllburg; C. W. Ronrath in Neuerburg; Joh. Linden in Rockeskyll; F. Aulicke in Schönecken; M. Aubart in Speicher. Attest. Die wahrhaft außerordentlich gute Wirkung Ihres Menschenfreundes habe ich bei einem äußerst hartnäckigem Magenleiden, verbunden mit starkem Rheumatismus vor zwei Jahren durch eigenen Gebrauch kennen gelernt, indem ich nach vergeblicher Behandlung von mehreren Aerzten mich damit gänzlich kurirt habe. Peter Doetsch, Wittwe. 642 Seibt Hüllstraße. PV an Meinen geehrten Kunden hiermit die ergebene Anzeige, daß ich von jetzt ab mein Geschäft als selbstständiger Meister z betreibe und empfehle mich täglich mit frischem Brod und Weißbrod, auf Verlangen wird dasselbe jeden Morgen in's Haus gebracht. #... Aufrin Franz, De. 945.. Bäckermesser. 9 8 Ansere heute vollzogene eheliche Verbindung beehren sich hiermit ergebenst anzuzeigen K. Birresborn und Prüm, den 7. Nov. 1863. 6 Wäsar Facobs, Bürgermeister, H9. Sohanna 8acobs, geb. Eraub. 648 Beont os onic eun c oicier e bie.