No 78. Auf das mit dem 1. Oktober benn## vierte Quartal des Intelligenzblattes wolle man die Bestellungen recht bald machen. Poriiik. Die Kaiserkrönung in Moskau ist vorüber, die KönigsManöver in Preußen auch, die Hochzeit des Großherzogs von Baden mit der Prinzessin Louise gehalten, die Neuenburger Geschichte noch in der Schwebe, die Blätter werden gelb und fangen an, langsam von den Bäumen zu fallen und den Zeitungsblättern will die Zeit lang werden, man spürt mitunter, daß sie gähnen und nicht wissen, worüber sie schreiben sollen und werden für den ungeduldigen kannegießernden Zeitungsleser nackt wie ein abgezogener Hering. Da bleibt von Politik nicht viel mehr zu schreiben übrig, als über Guano, Poudrette und Chili=Salpeter zu berichten und doch klopft der ausgestreckte Finger der Hand über„Was gibt's Neues“ an die Quartalthüre und winkt freundlich einladend die Nichtabonn= enten zum Beitritt und das Intelligenzblatt verspricht auch, in den langen Winterabenden kein schläfriger Unterhalter zu sein, und mit der Politik hilft, wenn alle Stränge reißen, wohl Frankreich aus. In Paris soll Kopfschmerzen sein, unheimlichsolls dort sein, Unzufriedenheit soll in die nie zufriedenen Franzosen gefahren sein und das Alles dem Kaiser oft ein unmuthiges Gesicht machen. Dabei droht die Theuerung und Geldverlegenheit und Lug und Trug sind an der Tagesordnung. Die Franzosen haben in Afrika eine rechte Kriegsschule. Die Kinder der Wüste, die Kabylen und wie sie sonst heißen, lassen ihnen keine Ruhe, sie kommen wieder und greifen an. Marschall Randon hat seine Truppen müssen marschiren lassen und nach den Berichten der Kaiserzeitung sind die Wüstensöhne gehörig auf die Finger geklopft worden. Der Bonapartismus zeigt sich überall rührig, in Deutschland heißt es, arbeite er an Rheinbundsgedanken, in Spanieu an der Wiederkehr des Marschalls Narvacz und Wiederherstellung der alten Regierung, in Italien arbeite er nur darauf hin, einen Napoleon unter französischem Schutz auf einen italienischen Thron zu bringen und für England macht er in der Tasche ein Fäustchen und sogt ganz freundlich: Wir sprechen uns vielleicht gelegentlich wieder. Am 20. Sept, hat im königlichen Schloß in Berlin die Vermählung des Großherzogs von Baden mit der Prinzessin Louise, Tochter des Prinzen von Preußen stattgefunden. In Baden hat der Großberzog eine Amnestie für politische Verurtheite, namentlich für Soldaten, die an der Revolution von 1849 theilgenommen haben, erlassen In Berlin soll das Laster künftig unverschleiert gehen, damit es jeder Ehrbare in den Straßen von Ferne erkennt und vor dem Hut und Schleier nicht den eigenen Hut abzieht, Zu Niederkappel im Mühlkreise starb vor einiger Zeit eine beinahe 100 Jahre alte Dienstmagd, welche als solche durch 85 Jahre in einem und demselben Hause wohnte und ihren Dienst bei 3 Geschlechtern der Familie zur Zufriedenheit versah. Am Samstag Abend wurden einige Mitglieder der Gesellschaft Concordia von einem andern Mitgliede einem ganz jungen Kaufmannssohne sehr achtbarerer Eltern beleidigt. Derselbe wurde entfernt. Er eilte nach Hause, holte einen Dolch und verwundete damit 4 Personen, und zwar einen ziemlich stark; nachdem erdolchte er sich selbst mit sieben Stichen, so erzählt man, im Vorhause des Gesellschaftsgebäudes. Für den rheinischen Landtag hat Se. Majestät den Ober=Präsidenten von Kleist=Retzow zum Kommissarius, den Provinzial=Feuer=Societäts=Direktor von WaldbottBassenheim=Bornheim zum Marschall und den Rittergutsbesitzer Grafen von Loe auf Wissen zu dessen Stellvertreter ernannt. Am 22. Nov. 1845 wurden in Stromberg aus der Kirche alle Kostbarkeiten und auch das wunderthatige Christus= bild gestohlen, welches seit mehr als 700 Jahren in der Kreuzkirche stand und jährlich in feierlicher Prozession herumgetragen wurde. 1846 wurde ein Theil des gestohlenen Silbers in Hagen von der Polizei mit Beschlag belegt und hierhergeschickt. 1849 fand man viel von dem Silber auf dem Dortmunder Bahnhofe unter den Reisesachen eines Auswanderers nach Amerika und ist der Kirche zugestellt worden. Und nun— nach 11 Jahren— am 2. Sept. stößt der Schäfer Anton Mersmann, ein reicher und zugleich sehr frommer Bauernsohn, mit der Schüppe in einem Gebüsche bei Beckum auf einen harten Gegenstand. Er arbeitet weiter und siehe, das wunderthätige Christusbild kömmt zum Vorschein. Am vorvorigen Sonntag hat der Bischof von Mainz und eine große Prozession das Bild wieder nach seiner alten Stelle gebracht, worauf es einst vom Ahnherrn der längst untergegangenen Familie des ehemals mächtigen Burggrafen von Stromberg niedergesetzt wurde. Die Köln=Essener Bohrgesellschaft hat dem Bahnhofe bei Mengede grade gegenüber, in einer Tiefe von 119 Lachtern ein Kohlenflötz und zugleich eine ungemein mächtige Soolquelle von so reichem Gehalt gebohrt, daß deren Wasser zum Salzen der Speisen benutzt werden kann und von den Einwohnern zu Mengede auch verwandt wird. Wenn's am besten schmeckt, hör' auf, sagt ein Sprüchwort; man könnte auch sagen: wenn's der Welt am besten schmeckt. Rossini, der Meister der Töne hörte auf, zu komponiren, als die Welt von seinem Ruhme und seinen Melodieen erfüllt war, und Uhland, der deutsche Dichter hat's auch so gemacht. Neulich aber fiel's Rossini ein, noch einmal die Welt zu sehen. Er machte sich aus Italien auf und fuhr durch Frankreich und Deutschland, immer mit Extrapost; denn die Eisenbahnen kann er nicht leiden. Er hatte aber nicht bedacht, daß auf manchen Strecken die deutschen Posthörner eingerostet sind. Eine Extrapostl rief er in Weinheim; wohl oder übel ward sie geschafft und der Postillon suchte die alte vergessene Kunst hervor. Lag's nun an ihm oder dem Horn, kurz, der alte Meister im Wagen hielt sich die Ohren zu und wollte verzweifeln. Noch lange hörte man ihn rufen: Ist das die deutsche Musik?— Es war eben eine Extrapost im Eisenbahnzeitalter. Um eine möglichste Veredelung der Rindviehzucht zu erzielen, ist im Herzogthum Coburg eine Revision der Zuchtstiere durch den Langthierarzt, unter Betheiligung kundiger Landwirthe, vorgenommen worden, deren Resultat öffentlich bekannt gemacht worden ist, damit in Zukunft nur Stiere von ausgezeichneter Zuchtfähigkeit zur Zucht verwendet werden. Interessant sind die Verhandlungen, welche bei der Versammelung der deutschen Land= und Forstwirthe zu Prag über die Ursachen der Theuerung gepflogen worden sind. Als beste Abhülfe gegen dieselbe wurde die freie Concurrenz im Kornhandel bezeichnet, und dabei bemerkt, daß der Kornwucher seine Existenz nur dem Aberglauben verdanke, indem eigennützige Speculation höchstens auf einige Zeit und an einigen Orten eine Steigerung der Preise der Lebensmittel, nicht aber eine dauernde und in einem ganzen Welttheile herrschende Theuerung hervorrufen könne. Nach Berichten aus Franken ist die Kartoffelernte, wenn auch nicht reich, doch im Ganzen zufriedenstellend, indem die Kartoffeln sehr mehlig und wohlschmeckend sind und Spuren der Krankheit nicht vorkommen. Im Königreich Sachsen tritt die neue Gerichtsverfassung in das Leben. Am 19. Sept. wurden sämmtliche Staatsanwälte von dem Justizminister in Pflicht genommen und dem König vorgestellt. Oesterreich soll erklärt haben, es werde gegen das Einlaufen einer französisch=englischen Flotte in den Golf von Neapel nicht protestiren, sondern den König von Neapel, der auf keinen guten Rath höre, seinem Schicksal überlassen. An dem Genuß von Brod, in dem Mutterkorn verbacken war, ist in Ohrdruf ein kräftiger Mensch von 17 Jahren gestorben; die Schwester liegt gefährlich erkrankt, die Eltern sind unwohl, wenn auch am besten durchgekommen. In Rom sind reiche Geschenke von dem Kaiser Napoleon für den Papst augelangt. Der Nothschrei der politischen Gefangenen auf der Pfefferinsel Cayenne ist zu dem Ohre Napoleons gedrungen. Der Kaiser hat verboten, fernerhin Verurtheilte ach Cayenne zu schicken. Für die Stiergefechte, welche am 21. und 22. Sept. zu St. Espritt bei Bajonne stattfinden sollen, hat der Kaiser Napoleon 50,000 Franks aus seiner Privatkasse angewiesen. Der Stierfechter Dominguez kommt mit seiner Bande, um 12 kräftige Stiere, die ebenfalls aus Spanien herübergebracht worden sind, zu erlegen. Die Englän der machen jede Berathung gern bei Mahlzeiten ab; so viel Beschlüsse, so viel Schmausereien. In der Kirche eines Kirchspiels war der Strick an der Glocke gerissen und der Glöckner fragte bei dem Vorsteher an, ob der Strick geflickt oder ein neuer gekauft werden solle. Der Vorsteher berief seine Collegen zusammen und diese nahmen eine Mahlzeit für 12 Pfund Sterling ein, und nach Tische die Berathung vor. Der Beschluß lautete: da die Kirchenkasse zu arm sei, einen neuen Strick zu bezahlen, so müsse der alte geflickt werden. Die zwölf Pfund mußte indeß der Kirchenschatz bezahlen. Zu Fuß, Roß und Wagen waren Hunderttausende aus Moskau herausgeströmt, um die 100,000 Mann Truppen manövriren zu sehen. Manch Tausend aus Deutschland, England, Frankreich u. s. w. war darunter, gar viele Prinzen und Gesandte, Diplomaten und vielvermögende Herren. Denen wollten die Russen zeigen, was sie können. Plötzlich setzten sich 15,000 russische Reiter aller Waffengattungen in Galopp, wie der Blitz flogen sie gegen die erschrockenen Zuschauer einher, der Boden dröhnte und zitterte unter den Hufen der 15,000. Schon wendeten sich die Aengstlichen zur Flucht; da— auf einen Wink — stehen die 15,000 wie ein Mann. Europa war nicht über den Haufen geritten. Die Wirkung war mächtig, und wäre noch gründlicher gewesen, wenn es sich nicht vorher auf den Schlachtfeldern in der Türkei und Krim erwiesen hätte, daß der russische Angriff nicht so fürchterlich und unwiderstehlich ist wie er aussieht. Aller Speculanten Leib= und Lieblingsland ist Rußland. In Deutschland, Frankreich, England u. s. w. ist nicht mehr viel zu machen; die sehen aus wie vom Topfbinder übersponnene gesprungene Töpfe, so voll von Eisenbahnen. Rußland dagegen fängt an, Eisenbahnen zu bauen, zunächst vier große auf einmal; da gibt's Geld anzulegen und zu verdienen, zumal da man in Rußland gut fährt, wenn man gut schmiert. Ein Speculant jagt dem andern die fette Beute ab, die Millionen wachsen nur aus der Erde und auf der Zunge; unsere Großväter wären 25 5 darüber mehr erschrocken als über die Eisenbahnen. In Köln hat sich eine deutsch=belgische Handels=Gesellschaft mit einem Kapital von 268 Millionen Rubeln gebildet, um die russischen Eisenbahnen zu bauen. Rothschild gibt sich auch alle Mühe. Im Goldlande Californien schlagen sich die Goldgierigen todt und ein Sicherheits=Ausschuß hat seine Noth unter dem Goldgesindel Ordnung zu erhalten.— An einem andern Flecke des Landes der Freiheit(Amerika), in Kansas, schlagen sich die Sclavenhalter mit ihren Gegnern, die keine Sclaven und keine Sclaverei fürchten. Deutschland. Prüm, den 27. Septen ber 1856. Gestern Abend gegen ½10 Uhr trafen Se. Majestät. der König nebst Gefolge, von Nachen kommend, hier ein und wurden am Absteigequartier von den Behörden der Stadt und der Geistlichkeit, sowie einer zahlreichen Volksmenge mit tausendfachem Hoch! empfangen. Allerhöchstdieselben geruhten hierauf die Geistlichkeit, und die Behörden der Stadt, sowie die von Auswärts eingetroffenen Deputationen Sich vorstellen zu lassen. Nachdem Se. Maj. Sich mit diesen auf das Huldreichste unterhalten, wurden die Spitzen der Stadt und die Pfarrer zur königl. Tafel befohlen. Die Stadt war auf das Festlichste mit Laub, Guirlanden, Fahnen, Beleuchtung und Feuerwerken geziert.— Allerhöchstdieselben haben hier zu übernachten geruht, und sind heute Morgen, nachdem Sie die hiesige Pfarrkirche und das Klostergebäude besucht hatten, gegen ½10 Uhr unter tausendstimmigem Hurrah! und den aufrichtigsten Segenswünschen der hiesigen Bewohner, weiter nach Trier gereist. Prüm, 27. Sept. So eben verläßt Se. Maj. unser vielgeliebter König und Se. Kgl. Hoh. der allverehrte Prinz von Preußen mit hohem Gefolge unsere Stadt. Eine in der Eifel nie gesehene Feierlichkeit verherrlichte seit seiner gestrigen Ankunft Stadt und Land. Alle Bergen der weiten Hochebenen strahlten bei seinem Einzuge in den Kreis Prüm mit großartigen Freudenfeuern. Die Stadt Prüm war iu allen Straßen mit den National= farben und einem Meere von Lichtern so reichlich geschmückt, daß bei der großen Dunkelheit Tageshelle leuchtete. Von unserer großartigen Kirche strömten aus beiden Thürmen bengalische Flammen; sie umglänzten den noch grün von Wald umsäumten Horizont nach allen Richtungen in goldenem Regen. Se. Maj. anscheinend in bester Gesundheit und fröhlicher Stimmung, empfing die tausendstimmige, harrende Menge mit dem herzlichsten Erwiedern ihres hochtönigen Grußes. Nach der Vorstellung der Beamten und Notabeln der Stadt und Umgegend, und nachdem Se. Maj. geruhten den Willkomm von weißgekleidetn Jungfrauen allergnädigst anzunehmen, wurde in fröhlicher herzlicher Weise das von der hiesigen Stadt schon in Aachen durch eine Deputation angebotene Nachtessen bei unserm Herrn Landruth huldreichst angenommen, und als nach einem großartigen Fackelzuge Se. Maj. durch Hervortreten auf dem Balken abermals freundlichst gedankt, strömte die zahllose Menge mit dem tausendstimmigen Rufe:„Es lebe der König!“ frohbewegten Herzens zur späten Ruhe. Bei dem herrlichsten Wetter verließen uns die Allerhöchsten und hohen Herrschaften heute Morgen gegen ½10 Uhr. Ein weithin donnerndes dreifaches Hurrah begleitete Sie bis vor die Thore der Stadt und die noch dauernde freudigwogende Menge, sagt uns in den glänzensten Zügen:„Es ist keine offiziell gemachte Ceremonie, es ist Liebe und Treue zu unserm vielgeliebten König und Herrn!“ Gott erhalte den König und sein Haus! Prüm, 27. Sept. Nachdem die frohe Kunde sich verbreitete und zur Gewißheit feststand, daß Se. Majestät unser geliebter König uns die hohe Gnade und Huld erzeigen wolle, die Nacht vom 26. auf den 27. d. M. in unsern Mauern zu verweilen, waren alle Herzen freudig bewegt und alle Hände thätig, um die Stadt in einem der hohen Ehre würdigen Festgewande möglichst zu schmücken. Man sieht daher fast kein Haus, das nicht mit Fahnen, Guirlanden, Transparenten und Inschriften geziert ist. In freudiger Erwartung stand gestern Abend, die Bevölkerung von Prüm, mit Behörden und Stadtrath an der Spitze, um den geliebten Landesvater zu empfangen und zu bewillkommenen, welcher denn auch unter dem Jubel des Volkes und dem Freudengeläute der Glocken gegen ½10 Uhr, bezleitet von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Preußen und hohem Gefolge, hier eintraf und inder Wohnung unseres Herrn Landrathsabstieg, woselbst, nach einer kurzen Vorstellung hiesiger und mehrer herbeigeeilten auswärtigen Behörden, die hohen Reisenden soupirten. Heute Morgen gegen 10 Uhr setzten Se. Maj. und Königl. Hoh. nebst Gefelge Ihre Reise, nachdem, Hochdieselben unsre scöne Kirche und die Klosterglbäulichkeiten in Augenschein genommen, von den Segenswünschen der Bevölkerung begleitet, nach Trier zur Einweihung der Basilik. weiterfort. Wir behalten nus vor näher auf die Beschreibung dieses für die Stadt so beglückenden Festes in einer der nächsten Nummern d. Bl. rückzukommen. Berlin, 22. Sept. Die Betriebs=Einnahmen der preußischen Eisenbahnen betrugen in den ersten 8 Monaten dieses Jahres 16 Mill. 222,036 Thlr., in demselben Zeitraum des vorigen Jahres 14 Mill. 703,913 in diesem Jahre also mehr 1 Mill. 518,123 Thlr. Kreifswald, 20. Sept. Wie verschiedene Blätter berichten, ist von Seiten der Universität auch an Se. Maj. den König von Schweden die Bitte gerichtet worden, dem 400jährigen Jubiläum der Universitat am 16. October beizuwohnen. Hannover, 21. Sept. Se. Majestät der König hatte den heutigen festlichen Tag der Geburtsfeier Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen dazu bestimmt, den beiden Bataillonen des Garde=Regiments und dem Bataillone Garde=Jäger neue Fahnen zu verleihen. Die neuen Fahnen, wahre Kunstwerke der Stickerei, wurden von dem Detachement des Leibregiments vorgetragen; der Garnison=Prediger Reinecke hielt eine der Feier entsprechende Rede, und Se. Majestät der König schlugen nun den ersten Nagel in die Fahnen. Ihm folgten hierin Ihre Majestät die Königin, Se. Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen Friederike und Maria, so wie Ihre Hoheit die Prinzessin Louise von Hessen. Außerdem wurde auch Sr. Execellenz dem Herrn General Halkett, Sr. Execellenz dem Herrn Kriegsminister General=Lieutenant Freiherrn v. Brandis, und dem Herrn General=Major v. Berger diese Ehre zu Theil. Dann wurden die Fahnen vor Ihre Majestät die Königin gebracht, welche die Gnade hatte, prachtvolle Fahnenbänder an dieselben anzuknüpfen, wonach der Prediger die Fahnen einsegnete. ngland. London, 20. Sept. Die heutige„Morning Post“. meldet, daß die Gesandten Englands und Frankreichs von Neapel abberufen sind. Die Westmächte schicken vier Linienschiffe und eine entsprechende Anzahl Fregatten in die neapolitanischen Gewässer. Schöndorf, oder: wie sich der Landmann das Leben angenehm macht“ (Fortsetzung.) Gottlieb Trautmann, als bestellter Baumwärter, leitete die Pflanzungen in Schöndorf, und der Förster Gradaus führte die Oberaufsicht dabei. Man hatte kräftige Stämme aus der Landesbaumschule gekauft, die bis zur Krone sechs bis acht Fuß hoch und sorgfältig gezogen waren, so daß kein Bäumchen, auf seinen Standort verpflanzt, eines Pfahles bedurfte. Freilich wäre man bei herumziehenden Obstbaumhändlern billiger dazu gekommen, und mehre Ortsnachbarn empfahlen dringend, den Bedarf von ihnen zu beziehen. Denn viele Leute denken: Ein Baum ist ein Baum! und werden dann erst klug, wenn das Stämmchen, auf einem fetten Boden gezogen und in den mageren Grasgarten versetzt, Jahre lang kümmert und endlich eingeht, während ein kräftiger Stamm fröhlich emporwächst und schon nach wenigen Jahren die auf ihn verwendete Mühe reichlich belohnt. Darum sagte auch der Förster:„Seid Ihr denn noch nicht genug angeführt worden? Für die spindeligen Reiser, die Ihr von solchen Leuten kauft, ist jeder Groschen zum Fenster hinausgeworfen, und die größte Sparsamkeit ist hier die größte Verschwendung. Oft sind sie gar nicht veredelt und bringen ihr Leben lang keine Früchte oder nur saure Holzäpfel; oft sind es Sorten, die für unsere Gegend und für unseren Boden nicht passen. Wenn wir uns aber an die rechte Schmiede wenden, so erhalten wir brauchbare Bäume, wie sie unserer Lage und unsern Bedürfnissen angemessen sind. Ueberdieß hat auch die Landesbaumschule schon einen so reichen Vorrath hieher geschenkt, daß es undankbar wäre, wenn Ihr Euren weiteren Bedarf anderswo beziehen wolltet. Die kleine Ausgabe wird Euren Kindern und Enkeln sichere und reiche Zinsen tragen. Damit Punktum!“ Einige Nachbarn aber meinten, daß man die Pflanfung bis zum Frühjahr verschieben könne, obwohl der Boden noch offen und die Witterung noch günstig war. Dagegen eiferte der Förster wiederum, indem er sprach: „Pulver und Schroten! das muß ich besser verstehen. Morgen, morgen! nur nicht heute!— sprechen alle trägen Leute. Die beste Zeit zur Obstbaumpflanzung ist der Herbst, wenn der Stamm sich entblättert hat und der Safttrieb möglichst schlummert. Ein berühmter Obstbaumzüchter, der Baron von Berlepsch zu Seebach in Thüringen, hat gesagt:„Wenn man im Frühjahr pflanzt, so spielt man gleichsam in der Lotterie: trifft's, so trifft'!“ Kann man aber nicht früher dazu kommen, so genügt es schon, wenn die Stämme im Herbste ausgehoben und bis zur gelegnen Zeit gut eingeschlagen sind.“ Die jungen Stämme mit dichten Saugwurzeln und kräftigen Kronen waren aus der Landesbaumschule angekommen. Der Förster hatte vorzugsweise Aepfel gewählt, die weniger empfindlich sind, als Birnen, und sich vortheilhafter verwerthen lassen. Besonders hatte er auf gute, altbekannte Sorten gesehen, ohne sich von neuen und vornehmen Namen verführen zu lassen, und vor allen diejenigen Arten berücksichtigt, aus denen ein guter Obstwein gewonnen wird, z. B. den ächten Winterstreifling, den kleinen und großen Bohnenapfel u. a. m. Diese bilden überdieß eine hochaufstrebende Krone, so daß ihre Früchte nicht leicht von frevelnden Händen erreicht werden können. Deßhalb ließ er auf öffentliche Plätze auch keine Sommeräpfel pflanzen, die ohnehin, weil es um diese Jahreszeit wohlschmeckendere Obstsorten gibt, leicht entbehrt werden können. Eine der vortrefflichsten Sorten aber— den Luikenapfel— hatte er direkt aus Würtemberg bezogen, weil derselbe alle guten Eigenschaften in sich vereinigen sollte. „Wenn Ihr aber nun erst Euern eigenen Wein zieht,“ — sagte der Förster zu den Bauern—„Pulver und Schroten! habt Ihr's dann nicht eben so gut wie die vornehmen Herren? Und der Obstwein ist ein so gesundes und schmackhaftes Getränk, daß er fuderweise für Traubenwein verkauft wird, und die klugen Stadtleute bezahlen ihn theuer und denken Wunder, was sie trinken. Vielleicht laßt Ihr dann auch von Euerm leib= und seelenverderbenden Schnapssaufen. Vor dem Dorfe breitete sich ein Rasenanger aus. Die Bauern pflegten ihren Lehm dort zu graben, aber ohne Ordnung und Aufsicht. Dadurch waren hin und wieder Pfützen entstanden, in denen sich der Regen sammelte, und wenn die Leute des Abends nach dem Dorfe zugehen wollten, fielen sie hinein, und wenn die Schaafe daraus soffen, wurden sie faul. Diese Pfützen ließ der Förster vor allen Dingen zufüllen und den ganzen Platz ebnen, damit er sich nach und nach wieder mit Rasen überziehe, der, von den künftigen Bäumen beschattet, eine recht ergiebige Schafweide, aber auch ein geräumiger Spielplatz für die jungen Leute werden könne. In dem äußersten Winkel nach dem Dorfe zu wurde eine Lehmgrube angelegt, und mit Stangen umzäunt, damit Niemand in der Dunkelheit strauchele und Schaden nehme. Zugleich ließ der Förster die ganze Grube mit Buschwerk umpflanzen, daß sie dem Auge verborgen sei. Nun wurde der Anger sorgfältig abgemessen und eingetheilt, daß sämmtsiche Bäume in gleichmäßigen Reihen standen, man mochte sie überblicken, von welcher Seite man wollte. Vorzugsweise aber sah der Förster darauf, daß jeder Stamm hinreichenden Raum finde, um seine Krone ausbreiten zu können, und darum mindestens dreißig Fuß von seinem Nachbar entfernt stand. Er schalt die Bauern, die gewöhnlich denken:„Viel hilft viel!“ und die Baume so dicht an einander pfropfen, daß sie kränkelnd in die Höhe spindeln und niemals zu einer fruchtbaren Krone gedeihen. Und doch trägt ein einziger Baum, der seine Aeste nach allen Seiten der Luft und dem Lichte entgegenstrecken kann, weit reichlicher, als drei andere, die sich unter einander drängen und beschatten. Wäre indessen der Triftrasen, der bepflanzt werden sollte, ein geschlossener Garten gewesen und nicht dem Frevel der Menschen und Thiere ausgesetzt, so hätte der Förster zwischen die Hochstämme noch Zwergobst pflanzen lassen, das von den Landleuten viel zu wenig beachtet wird, obgleich es, im Schnitte gehalten, schon nach wenigen Jahren eine unglaubliche Menge der vorzüglichsten Früchte liefert und darum für kleinere Gärten nicht genug empfohlen werden kann. Oder wenn der Boden fetter und die Lage geschützter gewesen wäre, so hätte er zwischen die Aepfelbäume Zwetschen und Pflaumen gepflanzt, weil diese in 20 bis 30 Jahren, wenn die Aepfel und Birnen ihr volles Wachsthum erreichen, wieder abhängig und hinweggeschlagen werden können, um den andern Bäumen Platz zu machen. Es waren einige Taglöhner gemiethet worden, damit die Arbeit sauberer und sorgfältiger hergerichtet werde, als es gewöhnlich durch Reiharbeiter(Fröhner) geschiehr; „und das Geld, daß sie kosten,— hatte der Förster gesagt—„kömmt ja der Armuth Eures eigenen Dorfes zu Gute und ist darum wohl angelegt.“ Sie mußten die Pflanzlöcher muldenförmig ausgraben, damit die Saugwurzeln genöthigt würden, an der Oberfläche hinzulaufen, und zwar mehr flach, als tief, mindestens aber vier Fuß im Durchmesser. Der ausgestochene Rasen wurde zerstückelt auf den Boden des Loches gelegt. Nun ging Trautmann daran, die Stämme zum Pflanzen zuzurichten, indem er die goldene Regel sorgfältig beobachtete, die Wurzeln möglichst wenig und die Kronen möglichst stark mit einem scharfen Messer zu beschneiden. Auch die üppigste Krone durfte nicht mehr als acht Augen behalten. Was man im ersten Jahre wegschnei#et, schießt im zweiten doppelt und dreifach nach. Dann wurden die Schnitte am Schafte, aber nicht an den Wurzeln, mit Baumwachs damit weder Kälte noch Hitze den Winden schade; enn das Kolodium, welches man jetzt zu diesem Zwecke on den Apotheken kauft, war damals in Schöndorf noch Anbekannt. Endlich nahm man das Pflanzen vor, nach dem bis dahin die Wurzeln der Stämme sorgfältig gegen Wind und Sonne geschützt gewesen. Jedes Loch wurde zur Hälfte mit guter Erde gefüllt. Dann setzte Trautmann den Baum hinein, ließ klaren Boden um die Wurzeln füllen und dabei zu wiederholten Malen Wasser angießen, bis der Erdbrei die Wurzeln allenthalben umschlossen hatte. Und nun ließ er ringsum trockene Erde aufwerfen, bis das Pflanzloch gefüllt war. Schon nach mehren Stunden stand der Stamm so fest, als ob er eingetreten sei. Besonders hatte Trautmann darauf geachtet, daß die Stämmchen ja nicht tiefer gesetzt wurden, als sie in der Baumschule gestanden hatten,— lieber etwas höher, weil sich doch die Erde immer senkt. Das versäumen gar Viele; und wenn durch verkehrte Behandlung ihre Bäume nicht anschlagen wollen, so räsonniren sie wohl noch:„Der Boden tangt nicht!“ Die Stämme hätten sich nun selbst getragen und gegen Wind und Wetter geschützt; weil sie aber auf einer offenen Viehtrift standen, so hatte es der Förster doch für räthlicher gehalten, sie durch starke Pfähle gegen den Anlauf der weidenden Heerden zu schirmen. Diese Pfähle waren vor dem Pflanzen in die Löcher gestellt worden, aber die Bäumchen wurden erst nach einigen Tagen locker angebunden, nachdem sich die Erde vollständig gesetzt hatte. Forts. folgt. Der III. Nachts. (Fortsetzung.) Eine kleine blecherne Lampe stand in der kleinen Schlafkammer auf dem eichenen Klapptische, sie brannte nur spärlich, und drohte bald auszugehen, da half kein Putzen. Overkamp goß vorsichtig einige Tropfen darauf und setzte sie nun wieder hin auf den Tisch, über welchem sich der feste Kasten befand, mit der Flinte oben. Der Bauer zog einige große Schlüssel aus einem vervorgenen Winkel der Wand, drehte langsam hin und her, daß sie nicht rasselten und die Thüre des Kastens nicht krachte. Dann zog er einen Beutel hervor, legte die Kronthaler leise auf den Tisch, sie füllten einen ordentlichen Raum, obschon er sie erst neben, dann auf einander legte. Die Zahl mußte voll sein, der Besitzer hätte sonst nicht so froh ausgesehen. Einige wog er in der Hand, und sein Gesicht zog sich etwas in Falten, ob sie nicht ganz zuverlässig, zu leicht oder schon beschnitten waren, ich weiß es nicht.— Overkamp setzte den Beutel leise nieder in den Kasten, und langte einen zweiten, bedeutend kleinern hervor. Mit einer gewissen Ehrfurcht griff er darnach, er schien ihn recht fest zu halten. Nun zog er den Inhalt hervor: sie glänzten recht, so weit die Lampe sie beleuchten konnte, lauter Goldstücke! Overkamp sah sich erst um, dann nach dem Fenster, wovor er seiner Frau luftigen Mantel noch über die schlechten rothen Gardinen gehangen. Er fing an zu zählen, langsam, feierlich, er zählte wiederholt, rechnete, murmelte einige unverständliche Worte dabei, sein Gesicht war wie verklärt. Er erschien wirklich wie ein Heide vor seinem Götzenbilde: der Tisch und die Kiste sein Altar, die weißen und rothen Scheiben mit den Potentaten darauf seine Fetische, er selbst als heidnischer Priester, Worte der Verehrung, wie Gebete murmelnd, sein Herz bei seinem Schatze, seinem Götzen, dem goldeneu Kalbe, da klirrten die kleinen Fenster. Der Mann fuhr zusammen, als würde er vom Schlage gerührt. Er rafft schnell sein Geld auf kleine Haufen, er setzt den Beutel in den Schrank, verschließt rasch die Kiste, und will schon nach der Flinte greifen. Unnöthige Angst! Es ist im November, der Regen, vom Winde getrieben, nur prasselnd gegen das Fenster; das war das Gunze. Da fällt etwas, der Hund schlägt au, Overkamp horcht gespannt. Wer weiß, ob es nicht Diebe sind! Sie benutzen am liebsten solche dunkle und stürmische Nächte, wie diese! Möglich genug! Doch der Hund schweigt, vielleicht fiel nur eine Pfanne vom Dache des Speichers. Doch wer weiß, die Spitzbuben können die Hunde besprechen, wie es heißt! Man kann nicht zu vorsichtig sein. Overkamp verläßt die Schlafkammer, zündet eine Laterne an, und geht auf den Hof. Es ist grade, als wäre alles ringsum ein weites schwarzes Grab. Eine Thüre des Balkens fliegt offen und zu. Er erschrickt. Der Wind zersaufet die Obstbäume des Gartens und gohrt recht in den nahen Büschen. Leise, wie ein Geist, schleicht der Zeller auf dem Hofe umher, da wird ihm die Laterne, der ein Glas fehlt, ausgeblasen, gleichzeitig glaubt er ein Flüstern nach der Nordseite des Hauses zu hören, da, wo die hohe Tanne steht. Es wird nur das Geflüster des Windes in den Bäumen gewesen sein, was ihn erschreckte. Er schleicht jetzt zum Kettenhunde hin der erkennt sofort seinen Herrn und winselt. Er löset die Kette und spricht dabei:„Turk, fass' an!" Der Hund henlt. Es kann auf dem Hofe nicht richtig sein. Turk bellt aber nur vor Freude über seine Freiheit. In der furchtbarsten Augst, kehrt sein Herr ins Haus zurück. Er schaut noch einmal nach der Kiste, rüttelt an den Thüren; Alles verschlossen. Es mögen doch wohl keine Diebe draußen sein. Doch man kann nicht zu vorsichtig sein. Er durchsucht das ganze Haus. Selbst die Heimchen am Heerde schweigen, die Uhr in der Küche steht still wegen des Zuges, der durch die vielen durchlöcherten Gläser dringt. Welch' ein Rumor im Schornstein, ein Pfeifen, Sausen Heulen! Die große Dielenthür schlägt los, ein entsetzliches Geräusch! Die Sparren des Daches krachen. Es ist wirklich ein entsetzliches Wetter! Man muß fürchten, daß das schwache Haus den Bewohnern auf den Kopf zusammenstürzt.„Wäre es doch schon Morgen! Die Nacht ist keines Menschen Freund!“ seufzte Overkamp.— Er geht wieder in die Schlafstube. Seine Frau schläft, aber sie muß Unangenehmes träumen. Ihr Gesicht verräth Angst; sie wendet sich hin und her. Sie bewegt den Mund, jetzt schreit, ja kreischt sie in einem ganz eigenthümlichen schauerlichen Tone:„Ha! sieh' da, die Wittfrau!— Sie erhebt drohend ihre Hand!— Sie öffnet den Mund zum Fluchem!— Hülfe! Hülfe! Brand! Brand!“— Der Mann erschrickt. Die Frau erwacht.„Wo bin ich?“ frägt sie, indem sie wild umherstirt.„Wo ist das Feuer ausgebrochen?“ „Nun sei doch ruhig, und setze Einen nicht noch mehr in Schrecken!“ erwiederte der Mann.„Wie magst du jetzt schlafen, da jeden Augenblick das Haus über uns zusammenbrechen kann!“ Sie hat aber den Tag über schwere Arbeit verrichtet. Sie spricht nur noch:„Du solltest doch Nachts auch schlafen! Bete, und empfiehl dich Gott und deinem h. Schutzengel, dann mache das Kreuzzeichen, und schlafe ruhig ein!— Gehst Nachts umher, wie ein Geist!"— Sie sprach es und war bald wieder eingeschlafen. „Bräche jetzt Feuer aus bei diesem Sturme, Alles wäre verloren!“ rief der Mann aus, und untersuchte nun sorgsam das Feuer am Heerde, er wühlte die Asche auf, es glimmten drunten nur noch einige Fünkchen. Overkamp ging jetzt in die Schlafkammer seiner jüngsten Kinder. Der Knabe schlief so fest und ruhig, als wäre das heiterste Frühlingswetter gewesen, und als hätte er im festesten Schlesse geschlafen. Er sah recht freundlich aus, wenn auch etwas blaß, und träumte wohl von einem königlichen Mahle, das er im Schlafe genoß. Das Bett ist nur dünn, die Mutter hal wohl dephalb ihren Rock über des Knaben Brust gebreitet. Das 18jährige Mädchen schlief gleichfalls sanft, die Hände gefaltet. Gebet war also wohl ihr letztes Geschäft vor dem Einschlafen gewesen. Das Gesicht sah leidend, aber fromm aus. Gretchen hatte wohl gebetet, der himmlische Vater möge den Vater erleuchten, daß er doch nicht so sehr an der Erde hangen möge, damit er einst zum Himmel gelangen könne. Vielleicht ist das gute Kind auch im Gebete durch den Gedanken gestört worden, daß es nicht mal so gut gekleidet wur, als die Bettlerkinder, oder der leidende Zug im Gesichte kommt, daher, daß ihr Vater gegen sie gar kein Herz hat, da sie ihm doch nie ein Herzleid zufügte, oder daß die gute Mutter, woran ihre ganze Seele hing, so vielen Kummer und so manche Sorge wegen ihres harten Mannes zu erdulden hatte. Der Regen strömte durch die Decke des Schlafzimmers, daß Overkamp einige Geschirre darunter setzte, ihn aufzufangen, der Wind pfiff durch die Ritzen der Wände, das Licht der Lampe flackerte bald rechts, bald links, und drohte zu erlöschen. Der Sturm nahm noch immer zu. Es folgte Stoß auf Stoß; draußen tos'te es, als hätte die Welt vergehen wollen, als ob Geister der Luft auf den Wolken wie auf Wagen dahingefahren wären, die von schnellen Windrossen gezogen würden; es war ein Sausen und Brausen in dem Busche, ein Los= und Zuschlagen der Fenster und Thüren, als wären viele böse Geister beschäftigt, Alles zu zerstören, zu zerbrechen und einzuwerfen, und als hätten sie in den schauderhaften Tönen ihre klagenden, seufzenden, höhnenden und drohenden Stimmen vernehmen lassen. Es wurde dem Overkamp wirklich grausig. Blaß und bleich schaute er neben sich eine Gestalt an der Wandl es ist ja nur sein eigner Schatten. Aber welch ein Dröhnen, Seufzen, Weheklagen aus allen Räumen! Was wollte es anders sein, als die Sprache des Windes? Aber selbst der Hund bebt und verkriecht sich im Stroh, kein Mäuschen wispert. Eine schauerliche Nacht! Overkamp mag nicht allein sein, er geht wieder wieder zur Kammer seiner Kinder, dort— so scheint ihm— ist er am sichersten. Gewiß, wo die Unschuld schläft, dort wachen ihre h. Engel.— Da auf einmal hört er ein Krachen, einen Fall auf den Boden, der Wind hatte sich Bahn durch das Strohdach gebrochen, einige Sparren fielen auf den Hof, und es war nicht anders, als wenn das ganze Haus zusammenstürzte. Da siel Overkamp in die Kniee und schrie laut:„Ach, wir armen Lente! Wir sind Alle verloren!“ Er knieete nun vor dem Crucifixe nieder, und verrichtete mit ausgestreckten Armen seine besten Gebete, that das Gelübde, nach Werl zu wallfahren, wenn Gott ihn diese Nacht überleben lasse, und weckte nun Frau und Kiuder. Sie beteten mit, und richteten den Vater und Gatten durch ihr Vertrauen zum Höchsten wieder auf. Allmählig ließ der Sturm nach, und Alle begaben sich wieder zur Ruhe. Forts. folgt. Audiatur et attera pars. Diese Ueberschrift, lieber Leser, ist ein lateinisches Sprüchlein, dessen Bedeutung am Schlusse des Aufsatzes steht. Das Sprüchlein aber gehört um seines Inhaltes willen zu den wahrhaft goldenen; würde es allezeit befolgt, so würde ein gut Stück Ungerechtigkeit weniger in der Welt sein. Doch zur Sache.— Die Stimmen, welche in neuerer Zeit über die herrschende Theuerung aller Lebensbedürfnisse laut geworden sind, haben unstreitig ihr Gutes; denn wenn auch durch das Reden und Schreiben über die Theuerung weder Brod noch Fleisch, noch Bier u. s. w. um einen Groschen wohlfeiler werden, so lehrt doch die Erfahrung, daß die Menschen sich weit eher in schwierige und drückende Lagen finden, wenn sie sich darüber aussprechen dürfen, und unter den Sprechenden und Schreibenden finden sich noch immer Einzelne, welche die erwähnte Erscheinung richtig beurtheilen und darstellen und damit bewirken, daß man allmälig sich mit ihr aussöhnt oder doch in sie finden lernt. Unter jenen Stimmen haben sich Viele in allerlei Beschuldigungen gegen den Bauernstand ausgelassen, und wo das unterblieb, da hat man doch als sicheres Abhülfs= und Ausgleichungsmittel eine höhere Besteuerung des Grund und Bodens in Vorschlag bringen zu müssen geglaubt. Dem Bauer ward Schuld gegeben, er allein ziehe Vortheil, und zwar unverhältnißmäßig großen, wo alle übrigen Stände unter schwerem Drucke seufzen müßten; ihm ströme das Geld nur so zu und gerade er lasse davon am wenigsten in den Verkehr wieder zurückgehen; dabei werde er nie satt, sondern begehre immer mehr, unbekümmert darum wie es Andern ergehe; das Bewußtsein eines gefüllten Säckels lasse ihn mit hochmüthiger Verachtung auf die gebildeten Stände, namentlich auf die studirten Leute hinsehen und erzeuge zuweilen Aeußerungen eines widrigen Uebermuthes; die kleinen Leute, die ihm seine Arbeit verrichten, ingleichen den Handwerkerstand drücke er möglichst, verkaufe sein Getreide lieber an Händler oder fahre es zu Markt, als daß er Einheimischen etwas abgebe; auch sei ihm keine Ernte mehr gut genug, an jeder wisse er Ausstellungen zu machen, und stelle sich und seinen Stand als den am meisten belasteten und seinen Erwerb als den geringsten dar, um wo möglich noch weniger als bis jetzt zu den Staatslasten beizutragen; endlich sei die herrschende Theuerung vornehmlich sein Werk; denn es sei ihm kaum noch etwas feil, und die Ablösungen der Grundlasten hätten ihn so zu sagen zum Herrn der Preise gemacht. Solche und ähnliche Urtheile und Beschuldigungen, wer hätte sie nicht vernommen? Unseres Wissens hat eine öffentliche Entgegnung darauf noch nicht stattgefunden. Der alte Spruch: aucliatur et altera pars, den unsere deutschen Vorfahren also auszudrücken pflegten: Eines Mannes Red' keine Red',— man soll sie hören alle beeo'!— fordert das als eine Pflicht der Gerechtigkeit. Verschiedenes. — Von Soden wird der„Mrh. Ztg.“ die Entlarvung eines Gauners eigener Art gemeldet. Derselbe erließ nämlich in Frankfurter Blättern ein Gesuch nach einer Gesellschaftsdame, für die in London eine höchst vortheilhafte Stellung vacant sei, machte zur Bedingung: Schönes Aeußere, feine Bildung und„zur Abwehrung unmotivirter Gesuche“ eine entsprechende Caution: Adresse: Baron E. de Londres, poste restante Soden. Sechszig bis siebenzig Anmeldungen erfolgten, die Polizei war indessen auf der Lauer und schnitt zur rechten Zeit den Faden des Spitzbubennetzes entzwei, in welch letzterem bereits einige leichtgläubige Bewerberinnen zappelten. Der Herr„Baron de Londres“ debütirte auch schon als„Baron Eylert, praktischer Arzt aus London“, ist aber nichts weiter als ein gewisser Feiedrich Eylert aus Potsdam, einer höchst achtbaren Familie angehörig, von dieser jedoch wegen Lüderlichkeit verstoßen(und schon aus früheren Jahren wegen arger Betrügereien bekannt!). Aus seinen Papieren, die eine wahre Raritätensammlung von zarten Briefen abgiebt, erlellt, daß er„höchst angenehme Stellen für Damen“ bereits in Lüttich, Köln, der Schweiz 2c. kc. ausgeschrieben und damit wahrscheinlich dort bessere. Geschäfte gemacht hat, als in Soden. „Freumdchen, leiht mir einmal die Peitsche," bat ein Metzgerbursche in Köln, der sich durch die Menge hindurchdrängte zu dem Fuhrknechte, der mit grausamer Lust auf das Pferd losschlug und das doch die schwere Last nicht fort bewegen konnte. Der Bursche bekam die Peitsche und nun wackelte er den Knecht zur Freude der Umstehenden so gründlich durch, daß er wohl wissen konnte, wie's dem Pferde geschmeckt hat.„Hier, Freundchen, ist die Peitsche wieder. Quäle nie ein Thier zum Scherz, dem es fühlt wie Du den Schmerz.“ Dem reichen Rothschild geht es wie dem alten Fritz mit dem Potsdamer Müller. Neben seinem Gute liegt ein Garten mit einem Hause, die einer alten Dame gehören und kaum 50,000 Francs werth sind. Rothschild will diese Grundstücke erwerben, bietet erst 100,000, sodam 500,000, weiter 800,000 und endlich eine Million Fres. Die Alle hat aber nicht nachgegeben und sogar Prozeß wegen eines Weges angefangen, den die Gemeinde dem Börsenkönige verkauft. Sie will, daß der Weg, welcher den Rothschild'schen Park durchschneidet, erhalten bleibe. In Eplatures, im Canton Neuenburg, wurden die Republikaner von den Königlichgesinnten in das Schulhaus eingesperrt und daselbst eine Zeit lang gefangen gehalten. An die Schultafel schrieb ihnen zur Beachtung der königlich gesinnte Pfarrer des Ortes: Fürchtet Gott, ehret den König! Aus Schlesien und vom Rhein schreibt man, daß nicht, wie früher bestimmt gewesen, die Ersatzmannschaften für die mit Ende dieses Monats zur Kriegsreserve entlassenen ausgedienten Leute der Infanterieregimenter erst mit dem 1. April künftigen Jahres, sondern jetzt schon mit dem 1. Oktober c. sollen eingezogen werden, und zwar so viele, daß sämmtliche Infanterieregimenter statt der gewöhnlichen Friedensstärke von 500 und einigen 60 Mann pro Bataillon auf die Gardestärke von 600 und einigen 60 das Bataillon erhöht werden. Zur Beachtung für Auswanderer. Immobilar=Versteigerung Anzeigen. Bekanntmachung. 219 Der Ackerer Hubert Walisch aus Dasburg beabsichtigt auf dreien ihm zugehörigen, auf dem Banne von Preischeid gelegenen, im Kataster Flur 2, Nro. 216, 218 und 209 auf der Lay bezeichneten Parzellen eine Wiesenanlage durch Anbringung einer künstlichen Wasserleitung. Das zur Anlage erforderliche Wasser soll innerhalb des Eigenthums des cc. Walisch auf der mit Nro. 209 bezeichneten Parzelle aus dem Mühlbache entnommnen und ebenfalls auf dem Eigenthume des Walisch in den Irrsenbach, nachdem der Mühlbach schon früher in diese gemündet hat, zurückgeführt werden. Diejenigen, welche etwaige Widerspruchsrechte und Entschädigungsansprüche zu haben vermeinen, wollen diese binnen 3 Monaten vom Tage des ersten Erscheinens der gegenwärtigen Bekanntmachung im öffentlichen Anzeiger zum Amtsblatt der königl. Regierung zu Trier bei mir anmelden, andernfalls sie in Beziehung auf das zur Bewässerung zu verwendende Wasser sowohl ihres Widerspruchsrechtes, als des Anspruch auf Entschädigung verlustig gehen, auch in Beziehung auf das zu bewässernde oder zu den Wasserleitungen zu benutzende Terrain ihr Widerspruchsrecht einbüßen und nur einen Auspruch auf Entschädigung behalten. Prüm, den 25. Juli 1856. Der königl. Landrath. Wein=Versteigerung. Am Montag den 29. September 1856 Nachmittags 2 Uhr, läßt die unterzeichnete Verwaltung nachgenannte Weine im Hospitale zu St. Irminen hierselbst öffentlich versteigern: 6 Juder Augenscheiner 1852r, „„ 18537, „ Canzemer 1853—, „ Olewiger(Neuberger) 1853r, 18557, „ Canzemer 1855r, „ Augenscheiner 1855r. den 16. September 1856. Hospitien=Verwaltung. (Besonders für verschiedene Hrn. B............, welche sich von mehreren meiner Concurrenten als Maschiene gebrauchen lassen.) Ein deutsches Vlatt in Baltimore, soll wie ich höre, am 6. Juli einen Artikel lügenhafter Verläumdungen gegen mich eingerückt haben, dessen Verfasser ein gewisser berüchtigter Wundermann dorten sein soll; die deutsche Auswanderer=Zeitung in Bremen hat diesen Artikel in ihrer Ausgabe vom 31. Juli Nr. 59 veröffentlicht, jedoch nicht im Interesse der Auswanderer, sondern vielmehr in dem, des Bremer Hafens, wie sie selbst gesteht; und scheint nach gelangter Einsicht in diesen Artikel, derselbe aus gemeiner Concurrenz und Brodneid entsprungen zu sein, er sollte wahrscheinlich zu weiter nichts dienen, als zu einer Waffe in der Tasche meiner Concurrenten, dieselbe bei Gelegenheit hervorzuziehen, um die Auswanderer besser zu bekommen und tüchtig schneiden zu können. Meine Zeit ist mir zu kostbar, um mich weit mit Zeitungsartikeln einzulassen, aber eins muß ich diesen Herrn zurufen: Die Zeiten sind vorüber, wo Auswanderer sich derlei Schlingen legen ließen, dieselben wissen recht gut, daß diese Artikel nichts als bezahlte Lockspeisen sind, um sie zu fangen,— der Auswanderer hat heute richtiger urtheilen gelernt und läßt sich nicht mehr blenden, er vertraut auf die von Amerika kommenden Briefe seiner Freunde und Verwandten, und dies ist der Grund, daß von 1000 Auswanderern, die über Antwerpen gehen, von mir allein 500 davon expedirt werden.— Leute, die einmal durch mich expedirt wurden, und wieder herüber kommen, ihre Anverwandten aus der alten in die neue Heimath zu führen, gehen mit Niemand als mit mir, und ist der Beweis geliefert, daß selbst solche, die früher über einen andern Hafen, oder mit einem andern Agenten gegangen sind, bei einer zweiten Fahrt ihre Beförderung haben durch mich geschehen lassen.— Mögen nun derlei Blätter, welche wahrscheinlich von meinen Concurrenten gut bezahlt werden, schreiben was sie wollen, ich störe mich nicht daran, ich werde meine Passagiere wie bisher gut besorgen, und selben gute Kost geben, diejenigen aber, welche sich direkt an mich wenden, 4 bis 6 Thaler billiger annehmen;— daß ich dieß zu thun im Stande bin, kommt daher, weil ich nicht wie Andere, Läufer zu besolden habe, und meine Passagiere selbst besorge.— Ich respektire jedes Blatt, welches für Recht und Wahrheit schreibt, muß aber das verachten, welches jeden Schmähartikel ohne Unterschrift aufnimmt, denn nur „Sch..... verschweigen ihren Namen. Unter einem setze ich das geehrte Publikum in Kenntniß, daß ich regelmäßig am 1. und 15. jeden Monats ausgezeichnet schöne und große amerikaner Dreimaster 1. Classe nach New=York sowie im Spät= und Frühjahr auch nach Orleans expedire, und diejenigen Passagiere, die sich direkt an mich wenden, 10 bis 15 Prozent billiger annehmen kann, als dieß jemand anders auf reellem Wege zu thun im Stande ist,— ebenso übernehme ich auch Passagiere für die Dampfschiffe der belgisch=transatlantischen Gesellschaft, welche ihre Fahrt am 3. Oktober zwischen hier und New=York beginnen.— Die Tüchtigkeit dieser Schiffe habe ich nicht nöthig zu rühmen, indem es meine Conkurrenten schon lange gethan und mir daher Zeit und Einrückungsgebühren erspart haben. Auf Aufrogen ertheile ich nähere Auskunft. A. Strauß. utholisches uneium Das Winter=Semester beginnt Mittwoch den 8. Oktober und wird Morgens um 8 Uhr mit feierlichem Gottesdienste eröffnet. Am Tage vorher, Dienstag den 7. Oktober, werden die Anmeldungen neueintretender Schüler von dem unterzeichneten Rektor entgegengenommen. Auch ist derselbe bereit, die Eltern auswärtiger Schüler auf geeignete Kosthäuser aufmerksam zu machen. Der Rektor des Progymnasiums, Pohle. aechter peruanischer von Gibs& Son, ist zu haben, in Säcken von 135 bis 145 Pfd., per 100 Pfund zu 4 Thlr. 25 Sgr. bei C. Plaum in Prüm. zu Irrhausen. Am Mittwoch den 8. Oktober 1856, Morgens um 9 Uhr, sollen auf Anstehen der Geschwister Müller zu Irrhausen deren sämmtliche, von ihnen gemeinschaftlich besessenen, auf den Bännen Irrhausen und Daleiden gelegenen Immobilar=Realitäten, bestehend in einem zu Irrhausen gelegenen, massiv erbauten, geräumigen Wohnbause mit Oeconomiegebäuden, in welchem bisheran Wirthschaft und Handlung mit gutem Erfolge betrieben worden, sodann in Acker= und Wildländereien, Wiesen, Waldungen und Lobhecken, freiwillig gegen ausgedehnten Zahlungstermin in loco Irrhausen versteigert werden. Prüm, den 22. September 1856. 422 J. Rackes, Notar. Eingetretener Hindernisse wegen wird die in Nro. 77 d. Bl. inserirte Immobilar=Versteigerung des Ackerers Johann Hiedels=Heltemes von Hollnich erst am Donnerstag den 2. Oktober Morgens um 9 Uhr zu Hollnich in Heltemeshäuse stattfinden. Prüm, den 26. September 1856. (B. Backes, Notur. Bekanntmachung. Am Mittwoch den 1. Oktober, Vormittags um 11 UUhr werden auf dem Marktplatze zu Prüm mehrere Tische und eine Anzahl Stühle verschiedener Gattung, ein Nähund ein Nachtstischchen, verschiedene Schränke, worunter 1 Kleiderschrank, 2 Wanduhren, 2 Säulen=Oefen 1 Kochheerd von Gußeisen, 6 Kochtöpse, 15 zinnerne Teller, 2 Dutzend leinene Bett=Tücher, ein Dutzend leinene Manns= und ein Dutzend desgl. Frauen=Hemden, 1 Paar Bettgardinen, zwei Fenster=Vorhänge, eine Schirmlampe von Neusilber, 1 Dutzend Dessert=Teller, 1 Dutzend Kelchgläser, eine Praisentir=Teller, ein Barometer, ferner 10 Scheffel Kartoffeln, 1000 Pfund Heu, eine Kuh, ein Bargschwein und ferneres verschiedenartiges Haus= und Küchengeräthe öffentlich gegen baare Zahlung versteigert. Der Gerichtsvollzieher Hasenbach. Patent=Portland Cement Etiquetten Robins& Comp. und J. Limonis anerkannt der beste, welcher existirt, zu haben bei Herrn August Rutzbach in Crier, Köln, September 1856. J. Simonis. Flüssiger Asphalt in Krügen Trockenlegung feuchter Wände, welcher einfach wie Oelfarbe aufgestrichen wird und sich praktisch bewährt hat, zu beziehen durch Herrn August Rutzbach in Crier. Köln, September, 1856. M. J. Simonis. Die Verlegung meiner Wohnung aus dem Klostergebäude zu Prüm in mein eigenes am alten Markte daselbst gelegenes Wohnhaus und zwar vom 1. Oktober an, beehre ich mich hierdurch einem geehrten Publikum ganz ergebenst anzuzeigen. Bohndorf, Gerichtsvollzieher. Echter Guano fortwährend zu haben bei Haas in Prüm. Wasserglas vorräthig und billigst zu haben bei C. Plaum in Prüm. Bei C. Plaum in Prüm ist zu haben: Ratholischer Volkskalender für das Jahr des alten und neuen Heils 1857. Gedruckt, verlegt und her usgegeben von C. Plaum in Prüm ss