#it die Kreise Prüm, Bitburg und Nro. 3. Donnerstag, den 10. Januar 1850.(10. Jahrg.) Dieses Blatt erscheint wöchentlich 2 Mal. Abonnementspreis vierteljährlich 10 Sgr. Auswärts 11 und durch die Post bezogen 12 Sgr. 6 Pf. pränumerando. Insertionsgebühr 1 Sgr. pro Zeile. Wiederholungen die Hälfte. Reaktion und die Demokratie. Die Reaktion mußte, um das Ministerium zu sich heruberzuziehen, beweisen, daß die Demokratie die Feindin des Königthums, die Feindin des Vaterlandes sei; sie mußte beweisen, daß die Demokratie ihre Bestrebungen darauf richte, das Königthum zu vernichten durch Verschwörungen, welche eine republikanische Revolution zum Zweck haben, und wenn diese unmöglich würden, zum Königsmeuchelmorde ihre Zuflucht nähmen; die Reaktion mußte beweisen, daß die Demokratie darauf ausgehe, das preußische Vaterland zu Grunde zu richten, es an seine Feinde zu verrathen und auf den Trümmern ihr scheußliches Bachanal zu feiern; die Reaktion mußte endlich beweisen, daß die Demokratie nicht blos die Republik, sondern daß sie den Kommunismus wolle, ja mehr als das, daß sie Anarchie, Raub und Plünderung, Mord und Todtschlag zum habe, Das Alles mußte die Reaktion beweisen, um nicht blos das Ministerium, sondern auch das Volk in ihre Retze einzuspinnen. Und zwar zuerst das Volk. Die oktroyirte Verfassung war erschienen, das Volk sollte eine Kammer wählen, welche die Verfassung revidiren sollte. Es galt also vor allen Dingen, eine reaktionäre Kammer zu bekommen. Es durfte nicht gesäumt werden, und die Reaktion säumte in der That nicht. Sie schleuderte jene berüchtigten Enthüllungen ins Land, welche ein schlaues und hinterlistiges Gewebe von Wahrheit und Lüge waren, ganz geeignet, die Regierung, welche wußte, daß sie von der Demokratie gehaßt sei, die Beamten, welche aus Lebensgewohnheit reaktionär sind, und die konservative Partei, welche sich vor Schießen und Plündern wie Kinder vor Gespenstern fürchten, in Furcht und Grauen zu versetzen. Die Lügen waren so plump, aber ihre Anwendung war so fein! Es gehörte eine teuflische Frechheit dazu, sie auszusprechen, aber einmal ausgesprochen mußten sie eine ungeheure Wirkung machen! Die mitgetheilten Thatsachen waren fast unmöglich, aber die Verhältnisse machten das Unmögliche wahrscheinlich! Die gesunde Vernunft mußte die Lüge augenblicklich erkennen, aber es war eben keine gesunde Vernunft vorhanden, denn die Vernunft krankte an Vorurtheil, Haß und Furcht! Es hatte eben eine Contre=Revolution stattgefunden; die noch eben erst feierlich anerkannte Macht des Volks war durch Waffengewalt gestürzt; Freiheiten waren geraubt und unterdrückt; die Ehre der Bürger durch Entwaffnung gekränkt; an die Stelle einer souveränen Volksvertreiung war absolute Militär=Diktatur getreten! Erbitterung war also vorhanden, und wo Erbitterung ist, warum soll da nicht auch Haß sein können, der auf Umsturz und Raub, auf Guillotine und Königsmord brütet? Hatten nicht im Sommer Scenen der Roheit, hatte nicht der Zeughaussturm hatte nicht der blutige Krawall des 16. Oktober stattgefunden? Waren nicht Karbe und Lindenmüller Helden des Tages, waren nicht die radikalsten Linken, die keine Spur aufrichtiger Ehrfurcht für das Königthum zeigren, die Lieblinge des Volks? Solche Thatsachen waren genügend, um dem lügnerischen verleumderischen Treiben der Reaktion als Stützpunkt und Förderungsmittel zu dienen. Regierung und Demokratie standen sich als Feinde gegenüber, und es ist leicht, den Haß unter Feinden zu schüren, leichter gewiß als Versöhnung zu stiften. Es wäre damals eben so leicht gewesen, die Demokratie glauben zu machen, daß die Regierung Verrath brüte, daß sie nur auf Kerker und Henkertod gegen die Demokratie sinne. Aber der Reaktion kam noch ein anderer Umstand zu Hülfe. Sie hatte einen kurzsichtigen aber um so treueren Bundesgenossen an jener conservativ=liberalen Fraktion der aufgelösten National=Versammlung, an jenen Männern, welche mit liberalen Gesinnungen zugleich Grauen und Furcht vor der Revolution verbanden und welche deshalb schon vorher die Linken der National=Versammlung für Spießträger der Revolution und deshalb für Männer der Anarchie gehalten hatten. Auch jene Conservativen waren vom Parteihaß beseelt und daher den Lügen der Reaktion leicht zugänglich. Warum sollten diejenigen, die sie als Radikale erkannt hatten, nicht auch Anarchisten sein? So schlossen die ängstlichen Conservativen, obgleich so nicht die gesunde Vernunft, sondern die Furcht, das Vorurtheil und der Haß schließen. Denn zwischen Radikalen und Anarchisten ist eine so unendliche Kluft, wie zwischen Gesetz und Anarchie, zwischen organisirte Form und formlosen Chaos. Die nächste Folge dieser schändlichen Operationen wai, daß das Volk selbst sich in zwei Hälften spaltete, in Demokraten, deren Führer im Verdacht des Republikanismus oder gar des Kommunismus standen, und in Conservative, die das unbewußte Werkzeug der Reaktion wurden. Der Trabant der Parteiung, der Parteihaß, blieb nicht aus, und er war es wieder, den die Reaktion als Haupthebel benutzte. Während die Enthüllungen auf die konservative Partei einen wahrhaft entsetzlichen Eindruck machten, machten sie auf die demokratische Partei nur den Eindruck einer zwar frechen, aber albernen wirkungslosen Lüge. Unerfahren im Intriguenspiel, fiel es der demokratischen Partei nicht im Entferntesten ein, daß Jemand einer so schmachvollen plumpen Verleumdung in der That Glauben schenken könne. Sie hielt das Ganze für nichts weiter, als für ein perfides Manöver, um das unwissende Volk einzuschüchtern und dadurch zu reaktionären Wahlen zu bestimmen. Die demekratische Partei hielt aber zugleich dies Manöver für so plump und kindisch, daß sie nicht nöthig zu haben glaubte, die Verleumdungen zu widerlegen, ja daß sie sich durch solche Widerlegung herabzuwürdigen meinte. Aber dieser Trotz hat ihr viel geschadet. Sie hat nicht vorausgesehen, daß die Enthüllungen nur den versuchsweisen Anfang einer systematischen VerleumdungsOperation bilden sollten, die von jener Zeit an mit unermüdlicher Ausdauer und dämonischer Geschicklichkeit fortgesponnen wurde und endlich die Gemüther so einnahm, daß an die Stelle des fürchtenden Zweifels die unerschutterliche Ueberzeugung getreten ist. Die Regierung hat durch die bekannten Erklärungen in der zweiten Kammer gezeigt, welchen großen Werth sie auf die Enthüllungen lege. Viele, ja vielleicht die ganze demokratische Partei, glauben zwar, die Regierung heuchle nur diesen Glauben, um damit ihre reaktionären Bestrebungen zu rechtfertigen; unserer Meinung nach aber ist hier die demokratische Partei in demselben trüben Partei=Vorurtheil befangen, wie die Regierung ihrerseits gegenüber der Demokratie. Die Regierung täuscht nicht, sondern sie ist getäuscht. Für einen bloßen Scheinglauben sind die von ihr getroffenen Maaßregeln zu ernst. Verfolgungen, Einkerkerungen, Hinrichtungen sind Produkte des Hasses, und der Haß entspringt nicht aus Scheinfurcht. Aber gesetzt auch, die Regierung glaubte wirklich nicht an die verbrecherischen Tendenzen der demokratischen Partei, so ist das ganz unerheblich, denn die konservative Partei glaubt daran. Das wenigstens wird Niemand leugnen wollen, der jene Partei kennt. Wir haben unzählige Gelegenheit gehabt, uns von diesem Umstand zu überzeugen. „Wenn die Demokratie zur Herrschaft gelangt, so ist die Guillotine unser Loos!“ das ist der ewige Angstruf der Conservativen, vom hohen Beamten herunter, bis zum letzten Kleinkrämer. Viele Aristokraten würden es vor ihrem Gewissen nicht verantworten können, reaktionären Grundsätzen zu huldigen, wenn jener Glaube ihnen nicht als Stützpunkt diente. Viele Verständige erkennen die Berechtigung der demokratischen Grundsätze an, aber sie verabscheuen die demokratische Partei. Dieses Grauen vor der demokratischen Partei ist künstlich erzeugt durch jene beharrlichen, frechen lügnerischen Verleundungen, welche die Reaktion gegen sie geschleudert hal. Wie radikal auch die Grundsätze der Führer der demokratischen Partei sein mögen, wie unbesonnen auch einzelne Handlungen Einzelner, so kann doch weder aus jenen Grundsätzen noch aus jenen Handlungen vernünftiger ein Schluß auf die sittliche und politische Verderbtheit jener Männer gezogen werden; noch viel weniger aber ## man vernünftiger Weise berechtigt, die demokratische .. für die Thorheiten Einzelner verantwortlich zu machen. Nur, wir wiederholen es, aus den schändlichen Verleumdungen der demokratischen Partei seitens der Reaktion, aus Verleumdungen, deren Frechheit alle Grenzen überschreitet, ist die Furcht und der Abscheu vor dieser Partei hervogegangen, terfan ist en Unglück! Ein Unglück fürs gesammte Vaes wahr ist daß die demokratische Partei den neuen Gedanken der Zeit vertritt, wie ihn einst die Jünwenn Iie vertraten, ist es dann nicht ein Unglüick, ee(er Gedanke, statt friedlich ins Leben emgec zu werden, vielmehr, in Folge einer blödsichtigen Terlennung der Partei, nur aus Stromen von Menschenblut geboren werden kann? 1 wenn die demokratische Partei eine solche menschheitliche Bedeutung nicht hat, ist es nicht schon Unglücks genug, wenn eine Partei, der mindestens die Hälfte des Volks angehört, und die begabtesten vortrefflichsten Männer zu den Ihren zählt, von der Regierung und von der andern Partei so verkannt wird, daß, statt eine Ausgleichung der Ansichten zu versuchen, vielmehr, in Folge jener blödsichtigen Verkennung, der Haß geschürt, und mit Maaßregeln einer unseligen und unnützen Härte gegen eine ganze Hälfte des Volks verfahren wird? Wahrlich es wird Zeit, daß dieser unheilvolle Zustand aufhöre! Hätte die Regierung es vermocht, sich von Anfang an über die Parteien zu stellen, so hätte sie den Nuhm erwerben können, an der Schöpfung einer neuen weltgeschichtlichen Epoche Theil genommen zu haben. Sie hat es nicht vermocht. Die Regierung, obwohl demokratischen Anschauungen nicht unzuganglich, ist doch nicht durchdrungen von dem Gedanken der Neugestaltung. Sie ist fügsam genug, sich von der Zeit leiten zu lassen, aber nicht stark genug, die Zeit zu leiten. Hätte die Regierung versucht, die demokratische Partei in ihrem innersten Wesen kennen zu lernen, hätte sie sich an die Spitze der führerlosen Partei gestellt und ihr den Halt gegeben, dessen sie bedarf, so ware viel Unglück verhütet, ware fürs Vaterland viel an Ruhm und Glanz gewonnen worden. Die Regierung hat das nicht gethan. Sie konnte es nicht, denn als sie auftrat, vernichtete sie das Palladium der Partei und empfing deren bittersten Haß als Willkommen=Gruß. Aus diesem Haß entsprang der Gegensatz, entsprang das Mißtrauen, das Vorurtheil, die Gläubigkeit und die Leichtgläubigkeit für die blödsinnigen Verleumdungen, welche die Reaktion ihr ins Ohr schrie. Das Alles mag der Regierung als Entschuldigung dienen. Aber es kann ihr nur als Entschuldigung dienen, bis zum Prozeß Waldeck; nicht länger. Hier ist der Markstein! Wehe dem Vaterlande, wenn dieser Markstein überschritten wird. Rundschau. Deutschland. 33 Le F. 3egnar. Gestern Abend passitte hier mit der Nacheme Post der gewesene preuß. Abgeordnete und Trier, 5. Januar. Die früher schon erwähnte Brodanr zuleres frankfürter Depurirten Ludwig Sinon:„Ein Rechts für alle Reichsverfassungskämpfer an die deutschen Geschwornen“, wird jetzt durch den Buchhaneregen. Durch seine sleißsige zu Rigeni.,###r fleißige, von juristischer Schärfe getragene Arbeit hat Simon ein für allemal die Rechtsfrage in Betreff der Neichsverfassung und der Stuttgarter Eersammlung aus den autbentischen Quellen der von 1848 und 1849 entwickelt und unumstößlich festgestellt, daß nicht allein die ausharrenden Mitglieder der Stuttgarter Versammlung, die eine Regentschaft her verfolgt werden, sondern auch ni PochberdMenschen, welcher Partei er immer angehöre, anerkannt Peren und dem gewissenhaften Richter zur alleinigen Norm Jedem Freunde der Wahrheit müssen wir dieses Werkchen angelegentlichst empfehlen. Trier, 7. Januar. Eine höchst wichtige Nachricht haven wir unsern Lesern noch mitzutheilen, welche zu unserm größten Bedauern etwas spät an uns gelangt ist. Es hat nämlich am 29. Dezember des Heilsjahres 1849 in Trier die Wahl dreier Abgeordneten zur königlichen ersten Kammer stattgefunden. Sechs sage und schreibe sechs 500 Thaler=Wahlmänner vollzogen diesen folgenschweren Akt; aus der Wahlurne gingen hervor die Herren: Dompropst Holzer— wiederum bezeichnend für die geistliche Partei,— Landrath und Oberbürgermeister a. D. von „ und Kaufmann Heuser aus Köln. Es fehlt doch un an Männern, wenn es gilt, das Vaterland zu retten #.—„Die Januar=Assisen haben heute Vormittag um 6 Uhl begonnen. Der Gerichtshof ist aus den Herren: v. Fisenne als Präsident, und Lehmann, Gräff Müller als Räthen gebildet. Heute wird eine Klage gegen Diedenhofen aus Wittlich verhandelt, der vor Zeiten als Bürgergardist im Dienst einen Polizeisergeant, der ihm nicht Ordre pariren wollte, Raison gelehrt(!!) und an der Hand verwundet haben soll. Berlin, 1. Januar. Die Direktion der Niederschlesisch=Märkischen=Eisenbahn=Gesellschaft hat die Uebergabe der Administration der Bahn und ihres Betriebs, welche der Staat auf Grund des Statuts in Anspruch nimmt, verweigert und erklärt, auf jede Weise Widerstand leisten Das Handels=Ministerium hat sich deshalb genöthigt gesehen, von der den Verwaltungs=Behörden für solche Fälle durch das Gesetz beigelegten exekutiven Gewalt, vorbehaltich des Rechtsweges, Gebrauch zu machen und den Eisen. bahn=Kommissarius von Maassen zu beauftragen, die ernannte Königliche Verwaltung nach vorheriger Vereidigung am 2ten d. M. in die Administration einzuweisen, und der Direktion und den Direktions=Mitgliedern jede fernere Einmischung in die Verwaltung bei einer im Gesetz begrünDirektion bei Gericht erhobene possessorische Klage ist dem Sarne, 28. Dezember. Der Neuigkeitsbote für Rawicz meldet: Während noch in der neuesten Zeit in den Kammern eines Landes in Süddeutschland die erbittertsten Kämpfe gegen die Gleichberechtigung der Juden geführt wurden, dabei sich besonders die Theologen beider Konfesund in ihrem zelotischen Eifer bis auf Joseph und die Potiphar zuruckzugehen nicht verschmähten, wußten unsere Stadtverordneten christliche Liebe und Duldung mit praktischem Sinne und verfassungsmäßigem Rechte indem sie den ihr Vertrauen besitzenden jüdischen Kaufmann Ephraim einstimmig zum Bürgermeister hiesiger Stadt erwählten. Dieses Ereigniß, gewiß das erste seiner Art im Preußischen Staate, liefert einen neuen Beweis, daß die Zeit unaufhaltsam fortschreitet; für unsere erwächst nur leider daraus der große Uebelstand, daß sie nunmehr, neben der Besoldung des fungirenden Hauptes, die Pension für zwei in Ruhestand ver setzte Bürgermeister wird aufbringen müssen.(Sarne ist eine kleine„Stadt im Kröbner Kreise, Regierungsbezirk sen von 1000 Einwohnern, größtentheils Katholiken.) Breslau, 31. Dezbr. Eine Schreckenskunde wird uns heute aus der Ortschaft Bartsch bei Köben a. d. O. Srechsten Do Zichen wurde mit den angrenzenden ., Weger in Folge des Eisgangs der Oder gänzlich unker Wasser gesetzt. Der Dominialhof zu Züchen ist bis auf ein einziges Gebäude vernichtet, ein gleiches Schicksal änd nichespersoren ennb nct. gegangen. Doch forderte das Unglück zahlreiche Opfer an Hausthieren und sonstigen Gütern. rieg, 29. Dezbr. Die Stadtverordneten haben beschlossen, dem Obertribunals=Rath Waldeck das Ehrenbürgärrecht zu. ertheilen, und der Magstrat hateinstimmig seine Einihiigung dazu gegeben. Nächste Woche wird sich eidie sich freiwillig dazu erboten, die Reise ohne Anspruch auf Entschädigung zu machen, begeben und Waldeck den Bürgerbrief, so wie ein Anerkennungsschreiben vieler hundert Einwohner aus allen politischen Fraktionen überbringen. Münster, 1. Jan. Es ist hier die Nachricht eingetroffen, daß binnen Kurzem drei Armeecorps, unter ihnen das westphälische., mobil gemacht werden sollen. Das eine soll in Hessen=Durmstadt, das andere in Sachsen einrücken; über die Bestimmung des Dritten verlautet Truscher st von Seiten des Commandos der Säbel aba. Trolsen, 26. Dezbr. Heute früh starb plötzlich Fürstin Emmit, Mutter unsers minderjährigen Fürsten und Regentin seit dem am 15. Mai 1845 erfolgten Tode des regierenden Fürsten von Waldeck. „„Meiningen 26. Dezember. Gestern verstarb hier Erast Konstantin, regierender Landgraf von Hessen=Philippsthal, General der Niederlande,(geb. den 8. August 1771.) „. Braunschweig, 31. Dezember. Eine vom hiesigen Volksvereine veranstaltete Weihnachtsbescherung für arme Kinder, welche am ersten Weihnachtstage stattsch war 17. Kind, reche reichlich beschenken. ### war 172 Klder rech., zu beschenken. Handelsvertrag zwischen beiden Ländern abzuschließen. Der russische Minister Baron v. Brunner in London hat diesem Zwecke sehr häufig Conferenzen mit Lord John Rusgepslogen werden; dei Dte sburg zür Indusktie=Erzengnise. auf diese neue Absatguelte Hinsicht durch den erneuten Absatz und den ufschwung in seinen Facrnten, sowie durch die Einfuhr russischer Produkte direkt aus russischen Häfen gewinnen chen Regierungsmaßregeln, etwa wie die jetzt in Vorschlag steis als enschieden feindlch bezeichneten Abzugsguellen vergrößert, während das freundnachb gibt. Es ist daher füir die preugzische der Zeit, ernstlich Acht zu haben auf de Dir vor sich gesen, damit nicht wie gewöhnlich.“ auch hier eintrete.=u ein„iu srättst einte Däschlinar:(Diens) Untersuchung gerfähr“ Paltsranse Liegutz. Sie bat mit völlger FreisprechPreußischen Falle helfen. Eine izn hi un ven Herzog geschrieben der hat###c König selbst hat an den.### geschrieben, der hat in aber in einer Sprache geantwortet, die ein solcher Herr nur ein paar lumpige Kanonen hat. das Instrument für welches die Roten der Fürsten gesetzt sint und mit dem sie ihre Sprache begleite„ murd hofentlich zu keinem Kriege gegen Mecklenbuug ericht wahrscheinlich die gern zufrieden sein wod, ud der bertug ven entweder pausiren, oder aufgelöst sind so uuntern rebt Neues zu berichten, außer was man so über das Baden zukommt. Dort haben die armen Leute einen sehr trüben Weihnachten und wahrscheinlich ebenso merroler Verschrstag gehabt. Die rickwärtslichen Bläter selent geben zu, daß noch niemals Jammer, Noth, Ertbehrung und Hunger in solchem Grade dort geherrscht „Ren, als gerade jetzt unter der segensreichen Reg' der preußischen Bajonette und daß die Hauptschuld auf die große Last der Einquartierung fällt. Ja terhält man sich sehr ernstlich von gun des Frühsahrs mäglichen 6. man ut enen bei Semüissen glaub. ump sch vorereiten uu Oesterreichische Staaten. vorgestern mittelst Separattrains das 16. Jägerbataillon, gestern ein Batailon Ceccopieri=Infanterie von hier nach bekannt gemacht worden, sie betreffen meistens sunge wurde wegen sehr frecher Zeodent nur ein Lehpolizeiwesens mit 20 Ruthzenstreichen bestraft.“u in bedentender Agahl und gebenten den Minstertum Petition Behufs der freien Ausübung ihrer Religionsgebräuche einzureichen. Diese im Jahre 1782 auf e Sekte bekennt sich weder zum alten, noche hamiten im Jahre 1783 von Böhmen aus unter militäriMämner wurden dort umter die Grenzer D6 und belehrten sch zum Thel wieder katholischen Glauben Verslesen. Mesten de zum kode bni hren den letzten Nachrichten aus Hermannst=#t vom 20. war die Rinderpest in Siebenbürgen fortwährend im Zunehmen, und bereits hatten sehr viele ihren ganzen Viehstand eingebüßt. iu Poternpgfe Amerika. welche der Kongreß kalifornischer Abgeordneten in der Stadt Monterey entworfen hat, und welche nun dem Volke zur Abstimmung in den Urversammlungen übergeben ist. Die Bevölkerung von Kalifornien hat, seit der vorletzte Steamer abging, um 15,000 Einwanderer zugenommen. Das Leben und der Verkehr in San Francisco soll Alles übertreffen, was andere Seestädte der Erde darbieten. Wie durch Zauberschläge steigen in wenigen Tagen neue Straßen und Stadttheile aus der Erde. Die Preise der Arbeit und Lebensmittel sind immer noch sehr hoch. In einem fashionablen Gasthaus zahlt man 75 Cents. für ein gesottenes Ei und für ein Mittagessen 1½ bis 5 Dollar. Leute, die mit ein paar hundert Dollar vor einigen Monaten dort ankamen und jetzt ein Vermögen von 30,000 Dollar besitzen, sind durchaus keine Seltenheit. Es ist aber weniger die Goldgräberei, die mit Sicherheit und Schnelligkeit Vermögen schafft, als Handel und Gewerbe. Denn obgleich Einzelne in den Minen unglaubliche Quantitäten Goldes sammeln, so sind dieß doch nur wenige Glückliche; die Mehrzahl der 50,000 Goldgräber, welche westwärts von dem Gehänge der Sierra Nevada graben, geht mit einem geringen Antheil aus; Viele opfern dabei ihre Gesundheit für immer; Manche das Leben. Das Gold in den Minen ist zwar der Magnet, der die große Völkerwanderung nach Kalifornien lenkt, der sie aber nicht dort festhält. Was der neuen Republik am stillen Meere ihre Zukunft sichert, das ist ihr wundervolles Klima, ihr herrlicher Ackerboden, ihr Reichthum an allen Naturprodukten, die der Mensch bedarf, und ihre Lage als Stapelplatz des chinesischen und ostindischen Handels mit der westlichen Hemisphäre. Die Zahl der Fahrzeuge, welche seit einem Jahr aus den atlantischen Häfen nach Kalifornien abgegangen sind, beträgt nach genauen Berichten 730, davon 235 Schiffe, 11 Dampfschiffe, 210 Barken, 154 Briggs und 120 Schooners. Ctwa 50,000 Menschen sind auf diesen Schiffen um das Kap Horn gefahren. Die Stadt San Francisco, welche vor einem Jahr 500 Einwohner hatte, ist bereits auf 30,000 gestiegen. Der schnellste und am wenigsten beschwerliche Weg nach Kalifornien ist der über den Isth= mus von Panama, obgleich auch zu dieser Reise per Steamer von hier nach Chagres, von da zu Land nach Panama, und von hier wieder per Steamer nach San Franzisco, eine Zeit von 38—40 Tagen erforderlich ist, wenn Alles gut geht und kein Aufenthalt auf dem Isthmus stattfindet. In Panama müssen nämlich die Reisenden oft einige Wochen aus Mangel an Reisegelegenheit liegen bleiben. Viel beschwerlicher und gefahrvoller ist schon die Reise um's Kap Hoxn. Am schwierigsten ist die Reise zu Land durch die Prairien und das Felsengebirge. Allein nichts destoweniger befinden sich beständig Züge von vielen Hunderten auf diesem Wege. Von ihnen unterliegen Viele unterwegs den Beschwerden, Entbehrungen und Gefahren einer—5 monatlichen Steppenreise. Die Pässe durch das Felsengebirge und die Wege von da rückwärts nach der Mormonenstadt am großen Salzsee sind mit Tusenden von zerbrochenen Wagen, mit Gepäck aller Art, das von den Auswandern zurückgelassen werden mutzte, und mit den Skeletten von vielen Hunderten verunglückten Zugochsen bestreut. Von Zeit zu Zeit bezeichnet eine Inschrift an einem Baum oder Stein das Grab eines verunglückten Wanderers. Aber so unwiderstehlich ist dieser Zug nach dem Westen, so magisch seine Kraft, daß selbst diese Umstände nicht vermögen, die Völkerwanderung über die westlichen Steppen einzuhalten oder zu vermindern. Immer neue Schaaren begeben sich auf den Weg oder rüsten dazu, und das kommende Frühjahr wird wieder Tausende vom Missisipi nach dem Westen aufbrechen sehen. Der Winter hat diesmal viele Auswanderer überrascht, ehe sie das Land ihres Zieles erreichten. Nachrichten aus der Mormonenstadt am Salzsee sagen, daß mehre Tausend Auswanderer gezwungen waren, dort Winterquartiere zu beziehen. Die Mormonen haben eine gute Ernte gehabt und verkaufen ihre Lebensmittel zu hohen Preisen an die Auswanderer. Von den Mormonen und dem großen Salzsee nach den Goldströmen in Kalifornien war es bis vor Kurzem noch eine Reise von zwei Monaten und länger. Dieser Weg ist jetzt auf 20 bis 30 Tage abgekürzt; denn die Mormonen haben einen Weg entdeckt, der in dieser Zeit durch die Wüste und die Sierra Nevada nach dem Sakramnento führt. Neueste Nachrichten. Berlin. Die mit der Landwehr projektirte Veränderung dürfte wesentlich die sein, daß von jedem Bataillon 200 Mann einberufen werden und beständig bei der Fahne verbleiben sollen; diese Mannschaft soll aber hauptsächlich oder ganz aus den von der Linie zurückgestellten Rekruten nicht aus ältern Landwehrmännern bestehen; nur Linienoffiziere sollen dabei angestellt, dagegen die Landwebroffiziere zur Linie kommandirt werden. Bei Einberufung der Landwehr im Ganzen gehört jedes Regiment zu dem gleichnamigen Linienregiment, und steht unter dessen Kommandeur. Die gegenwärtige Vermehrung des stehenden Heeres wird demnach etwa 26,000 Mann betragen. „Rechnungsführer Weidschok vom Garde. Schützen=Dumuvn ist vorgestern mit Hinterlassung eines Kassendefektes von 1000 Thlr. entwichen. Noch nicht lange im Amte erregte derselbe durch seinen auffallenden Aufwand und Umgang mit anrüchigen Personen Verdacht, weswegen Kassenrevsion angesetzt wurde, dessen Resulta er jedoch nicht abwartete. Es patrouillirten deshalb gestern eine Anzahl Garde=Schützen durch die Straßen, ohne daß es ihnen jedoch gelungen wäre, ihn zu Gesicht zu bekommen. Anzeigen. Bekanntmachung. Am Freitag, den 11. Januar nächsthin, Morgens 10 Uhr, lassen die Erben der zu Dasburg verlebten Eheleute Caspar Düpong und Katharina Parmentier, ihre ganze vorhandene Mobilarschaft, bestehend in Hausmobilien aller Art: 2 Kühe, Korn, Hafer, Kartoffeln, Heu und Stroh u. s. w. sodann lassen dieselben ihre sämmtlichen auf dem Banne von Dasburg und Umgegend gelegenen Immobilien, bestehend Rec ecen Schan unr Bectt. Sarten, Wiesen, Acker= und Wildländereien öffentlich und freiwillig, unter vortheilhaften Bedingungen versteigern. 9 9 Prum, den 3. Januar 1850. Der königl. Notar, ces. 1) 19grädiger reiner Kornbrandwein die Quart zu 6 Sgr. der Schoppen zu 20 Pf. sowie ganz feiner Obstsyrub per Pfund 3 Sgr. bei 3. P. Güth. Rechtfertigung! Da zu Ende des verflossenen Jahres eine Klage im Namen des Orts Ringhuscheid, jedoch ohne Unterschrift beim Oberprokurator Deuster in Trier einkam; wodurch unser Bürgermeistereisekretär, der Bürgermeister selbst und der Zeitungsdrucker Plaum in Prüm, beide letztere als erstern begunstigend dargestellt sind, welches durch die Vorenthaltung der Unterschrift des Verfassers, unser Ort einer ehrlösen Thatsache von meuchelmöderischer Gesinnung zu überführen scheint, um dasselbe bei allen mit der Sache bekannt gewordenen Beamten, welche nicht schon selbst hinsichtlich des Stiels und der Schriftzüge etwas genauer mit der Sache bekannt geworden verächtlich darzustellen, geeignet scheint: so findet der unterzeichnete Gemeinderath und Einsassen der Gemeinde sich veranlaßt, sich von obiger Thatsache öffentlich loszusagen, und einen gewissen Meinungsrächer aus.r...!.r, welcher gern Bürgermeister wär als Verfasser anzuführen, ihm zugleich anzeigend daß durch obiges Benehmen der Weg nicht angebahnt wurde um je Bürgermeister von Ringhuscheid zu werden. Wir ertheilen zugleich der Obrigkeit unsern gutgemeinten Rath, alle Klagen deren Verfasser sich nicht kennbar macht, und noch weniger solche welche gar nicht unterzeichnet sind unberücksichtigt in den Briefkorb zu werfen, um ähnlichen Mißgriffen vorzubeugen. Wir rathen aber auch allen Denunzianten und Consulenten, welche die Frechheit haben zu klagen, auch den Muth zu fassen zum Unterzeichnen, und nicht zu schreiben im Namen u. s. f. um andere ihrer schmutzigen Thaten zu beschuldigen. Ringhuscheid, am 4. Januar 1850. Der Gemeinderath und Einsassen des Orts, A. Wenzel. M. Kotz. P. Kotz. Michel Hausen. 3. Lchweien. A. Cheis. P. Wiertz. Chomas Nikolas Pütz. Franz Roders. Gedruckt, verlegt und herausgegeben von E. Plaum in Prum.