Verlag und Druck von J. O. Bachem. Verantwortlich: für den allgemeinen Cheil O. Brendgen, für den Anzeigen-Theil E. Böhm, Alle in Köln. Kölner Tocal-Anzeiger General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt und Frenidenblatt. e###### Erpedition und Anzeigen-Annahme Marzellenstraße 20. Anzeigen-Preis: Für Köln und Dororte 12½ Ofg. die einspaltige Zeile; für auswärts 20 Ofg. Bevorzugt verlangte Inserate(erste und letzte Seite) 20% höher.—„Kleine Anzeigen“ jedes Wort 3 Ofg.— Offerten=Annahme 25 Ofg.— Jede vierte Einrückung kostenfrei. „ Dird täglich in jedes Haus von Nöin, sowie in Deutz und allen Dororten unentgeltlich getragen. Für Etagen und Hinterhäuser K mit Sonntags-Beilage 30 Ofg. monatlich. Nr. 23. Dritter Jahrgang. Köln, Mittwoch, 23. Januar 1889. Auflage über 22,000. Grosser Inventur- Ausverkauf mit bedeutender Preis-Ermässigung und einem Extra-Rabatt von 10 Precent. Während des im Monat Januar stattfindenden Inventur-Ausverkaufs habe ich, um mit meinen grossen Lagerbeständen möglichst zu räumen, die bereits herabgesetzten Preise auf Kleiderstoffe aller Art, sowie auf sämmtliche Damen-Winter-Mäntel noch weiter ermässigt und bewillige auf die Dauer des Ausverkaufs bei Einkäufen von zehn Mark und mehr noch einen Extra-Rabatt von 10 Procent bei Baarzahlung. Diesen Extra-Rabatt bewillige auch ausnahmsweise während dieser Zeit auf Leinen, Weisswaaren, Gardinen und Bettwaaren. Nr. 23-25. Bei den zum Ausverkauf kommenden Waaren ist der Ausverkaufspreis mit blauen Zahlen neben dem frühern Preis vermerkt. gegenüber dem Casinoplatz. Otto Ossendortt Neue Häkelmuster, größte Auswahl, kauf= und leihweise. Altdeutsche Leinenstickereien, Canevas= arbeiten, gestickte Pantoffel, Hosenträger, Sophakissen, Bürstentaschen, Zeitungsmappen u. s. w. Prachtvolle Haussegen von 50 Pfg. an. Sämmtliches Stickund Häkel=Muterial empfiehlt zu sehr billigen Preisen das Specialgeschäft für Handarbeiten M. Günther, Douhof28-30. Die Weinhandlung „Im Moselhäuschen“ empfiehlt ihre garantirt reine Weine: Senheimer..0,60—0,75 excl. Gl. Valwiger Hahnenberger„„ 0,80—0,95„„ Zeltinger„ 0,90—1,10„„ Piesporter„ 1,10—.40„„ Graacher..„ 1,95—1,50„„ Brauneberger„.30—1,75„„ laubenheimer lorcher... Liersteiner sochheimer R..80 „ 0, 9 0— 1 „.00— „.20— excl. Gl „ 0 .20„„ 60„„ Rudesheimer 1,50—2,00, Ernster Rothwein .85 bis K 095, Ahrbleichart K..00 bis K.30, Wal: vorzheimer KK 1,10 bis N..50 bis zu den feinsten Gewächsen. Bemerke nebenbei, daß sämmtliche Weine von dem Weinbergbesitzer Joh. Pet. Goebel herrühren. Hochachtungsvoll Jos. Arenz, Chlodwigplatz 18, vor'm Severinsth. Verlange ammelraths 5 Caffee Mark 1,10, 1,20, 1,30, 1,40, ,50, 1,60, 1,70.* Zu haben: Perlengraben 32. Antonsgasse 10. Thieboldsgasse 85. Eiche 5. Tony Hartzheim, Architekt, Eintrachtstraße.. innern tuck=Arbeiten und#adenputz. Feinste Referenzen. Anfertigung von stilgerechten Zeichnungen für den decora und äußern Ausbau. Uebernahme von Mäßige Preise. 6# W. H. Müller& Co., 28 Kohlen=Großhandlung, gegründet 1855. offeriren sämmtliche Sorten Kohlen in nur Ia. Qualität zu billigsten Preisen, waggon= und fuhrenweise. Directer Versandt von den Zechen nach allen Eisenbahnstationen. Jede Fuhre ab Lager wird auf unserer geaichten Brückenwaage gewogen und garantiren wir für richtiges Gewicht Lager: Bahnhof Thürmchen. Comptoir: 61 Lungengasse 61. Fernsprech=Anschluß: Lager 210A. Comptoir 240B. Wir machen darauf aufmerksam, daß sich unser Comptoir ab 25. ds. Mts. Hohenzollern=Ring 14 befindet. Köln's älteste Corset=Fabrik und größtes Lager! von Schwind& Fuss, Gr. Budengasse 10, Severinstr. 127. BONN, Franciscanerstr. 11. Beste Bezugsquelle, eigene Fabrication, von den billigsten bis zu den hochelegantesten in bekannter Güte. Corsets und Maskirungen für Rückgratleidende, nach ärztlicher Vorschrift. Anfertigung nach Maass in 12 Stunden. Lager in engl. u. franz. Corsets. Auch werden Corsets nach jedem gewunschten Modell angefertigt. 12 M. v. Meier an. Schwere in Seide und Sammt, zu jedem annehmbaren Preise. Lingenbrink-Claasen, Prachtvoller Wollenstoff, Seide,#75P. per Pieter an. Reste Lingenbrink-Cla Schildergasse 72, neven der Bade=Anstalt. Kunst= und Handels=Gärtnerei von Anton Hüllen, Köln=Ehrenfeld, gleich vor dem Gladbacherthor, empfiehlt sich in allen vorkommenden Gartenarbeiten, Schneiden von Weinstöcken 2c. Anfertigung von Kränzen Bouquets 2c. 2c. Bestellungen werden auch entgegengenommen Plankgasse 2. Euskirchner Schwarzbrod das seinste u. billigste Brod, un übertroffen in Geschmack, täglich p. Eilgut frisch eintreffend, in halb. u. ganz. Broden. Stephanstr. 11. Für Wirthe, Bäcker und Conditoren Cocosnußbutter per Pfd. 65 Pfg., bei Mehrabnahme biliger Fr. Pecker, Höhle 2A. Aufzüge. In Anfertigung von Speise=Aufzügen als Specialität empfiehlt sich Heinr. Seidler, Salomonsgasse 10. Zahntechnisches Institut 39 Clemensstraße 39, Ecke Laach, am Neumarkt. Zahnschmerz wird sofort besei tigt. Schmerzloses Einsetzen künstlicher Zähne ohne Beseitigung der Wurzel u. Plombiren. Beschädigte Gebisse werden in einem Tage reparirt. Für Unbemitt elte Morgens von—9 Uhr. Dr. Kappes, prakt. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. Sternengasse 59, vis--vis St. Peterskirche. Sprechstunden: 11—12½, 224, Seite 2 Kölner Local-Anzeiger Nr. 23 u Mittwoch, 23. Januar 1839. Jede vierte Einrückung kostenfrei. Offerten-Annahme 25 Pfg. Schlnas der Anzeigenannahme in der Expedition, Marzellenan. 20, Abends 6 Uhr. Offene Stellen. Ein Bäckergeselle gesucht. Ankerstraße 1A. Holzdrechsler gesucht. Köln=Ehrenfeld, Johannstr. 39. Ein Mann, welcher mit Pferden umgehen kann, in eine Brauerei gesucht. Brand—3. Bäckerlehrling gesuch. Thurnmarkt 51. Ein Junge für leichte Arbeit gesucht. Pantaleonswall 45, im Hofe. Tüchtiger Hufschmiedegeselle gesucht. Gereonswall 34. Ein Tapczierergehülfe gesucht. Kost und Logis im Hause. Unter Göldschmied 13. Schweinemetzger=Geselle gesucht. Kalk, Mütheimerstraße 40. Ein ordentlicher Bäckergeselle gesucht Probsteigasse 32. Schlosser. auf Herde und Oefen, findet dauernde Beschäftigung. Mauritiuswall 44. Zwei Scheurmädchen, welche auch angelernt werden können, bei grotem Verdienst in seine Restaurationen gesucht durch Andreas Bauch, Agent, Köln, Martins=Abteigasse. Bügel=Lehrmädchen. Mädchen, welches das Glanz= und Neubügeln erlernen will, wird gesucht in der Glanz= und Neubügel=Anstalt Olivengasse 2. in starkes Mädchen vom Lande für □ alle Arbeit gesucht. Mülheimerstraße Nr. 41, Kalt. Gesucht. Ein Zweitmädchen, welches gut setviren, waschen und bügeln kann. Maria=Ablaßplatz 16. Ein startes Mädchen für alle häusliche Arbeit zu Lichtmeß gesucht. Gereonswall 57. Ordentliches Dienstmädchen gesucht. Domstraße 32. Zum baldigen Eintritt für ein herrschaftliches Haus des Aus landes wird ein gut empfohlenes ka tholisches Kindermädchen gesucht, welches die Pflege der Kinder gut ver steht, im Nähen und allen Hand arbeiten wohl erfahren und im Besitze guter Zeugnisse und Empfehlungen ist Meldungen bei Emil Hellmers, Dienstmädchen mit guten Zeugnissen, welches die bür gerliche Küche versteht, sofort gesucht. Siegburgerstraße 25, Deutz. Properes Mädchen vom Lande gesuicht. Schaafenstr. 10 Eine durchaus erfahrene selbständige Köchin, mit guten Zeugnissen, zu Anfang Febrnar gesucht. Antonsgasse.—, I. Etage. Ein tüchtiges, braves Mädchen mit langjährigen Zeugnissen für Küche und Hausarbeit in kleiner Haushaltung gesucht. Ursulaplatz 1A, 1. Etage. Eine erfahrene Kinderfrau gesucht. Perlengraben 3. Johanna Lipte Dienstmädchen für Küche und Haushaltung gesucht. Bremerstraße 18, 2. Etage. Kleine Anzeigen. In dieser Abtheilung entweder: Jedes Wort(in der Ueberschrift bis zu zwei Worten fett) 3 Pfg. oder: jede Zeile 124 Pig. Jede vierte Einrückung kostenfrei. Araves O auch Li Mädchen, kath., welches auch Liebe zu Kindern hat, f. Küche und Hausarbeit gegen hohen Lohn gegesucht. Ehrenfeld, Franzstraße 11. Stellen-Gesuche. Frühkartoffel per Centner K 4,20. Ehrenfeld, Schonsteinstraße 1. Damentuche, reine Wolle, enorm billig. Marsilstein 8. billig. Packfässer Hermann Beckerstraße 1. Pferde=Geschirre, ein= und zweispännige, schwarz=, silberund gelbplättirt, für Luxus= und Geschäftsfuhrwerk hält stets vorräthig Oscar Vogel, Sattler, Hildeboldplatz 16. Kauarienvögel zu verkaufen. Perlengraben 94. Nerz=Muff, sehr schön, verkauft billig Dreikönigenstraße 7. Kleines Privathaus, neu, mit 12 Räumen, Anbau und Hofraum zwischen Hahnenthor und Gereon in verk. Straße für 6500 Thaler mit 2000 Thaler Anzahlung zu verkaufen. Unterhändler verbeten. Fr.=Off. unter Nr. 103 a. d. Geschäftsstelle d. Bl. Ein starker Zieh= und Wachhund billig zu verkaufen. Deutz, Mathildenstraße 38. Eichener Speisetisch, nußbaumene Waschcommoden, solide Arbeit, zu verkaufen. Marsilstein 19. Crème=Congreßstoff und Streifen, per Meter 35 Pfg. Marsilstein 8. Nippes. Eisenbahnstraße 30, Geschäftshaus mit 4000 Quadrat=Fuß Terrain, Ladenlocal und 23 Zimmern, zu dem billigen Preise von 20,000 K. bei einer Anzahlung von 3000 K. und jährlich 500 K. zu verkaufen. Bescheid Linden thal, Theresienstraße 4. Brautkleider, schwarze und weiße Seidenstoffe in Resten enorm billig. Marsilstein 8. Für Bau=Unternehmer. Zwei neue gußeiserne Säulen billig zu verkaufen. Bescheid Weidenbach 22. Goldhätelgarn, Stickseide, Cheuille. Marsikstein 8. Cargets, in neuesten Facons, nur anerkannt beste Fabricate, empfiehlt zu Fabrikpreisen Emma Schmidt, Corsetfabrik, Glockengasse 62, früher Bolzeugasse 7. Peluchemäntel in Resten spottbillig. Marsilstein 8. Die Kartoffelhandlung von Fr. Siebert, Weidengasse 50, em pfiehlt sich in allen Sorten prima Waare zu Engros=Preisen. Frei an's Haus. Spitzenkleider, per Robe—12 K. Marsilstein 8. Ein gutes Manufactur= O und Leinen-Geschäft, Mitte der Stadt, steht u. Haus sof zu verk. Unterhändl. verb. Fr.=Off. u. Nr. 88 an die Geschäftsstelle d. Bl. Dombau=Loose. A. Heesen, Ehrenfeld. Ein gut erhaltener Tafelherd, fast neu, billig zu verkaufen. Deutz, Victoriastraße 0 Ziehhund für 15 M. zu verkaufen. Gr Neugasse 37. 6 Stühle, ant. Eich., Sperselisch, neu, sehr bill. unter Garantie zu verkauf. Klapperhof 38. Alte Fenster räumungshalber billig zu verkaufen. Achterstraße 65. Joh. Müller. Wein=, Bierund Liqueur=Flaschen, sowie alle andern Sorten billig zu verkaufen. Joseph Weiler, Ankerstraße 4. Ein großer runder Tisch billig zu verkaufen. Mühlenbach 46. Zimmer zu vermiethen. Bescheid Gr. Spitzengasse 73—75. Ehrenfeld. Schöne erste Etage, Cäcilienstr. 46, zu vermiethen. Bescheid daselbst. Möblirte Zimmer. mit guter Pension, zu 45 bis 50 M. zu vermiethen. Richmodstraße 21—23, Etage. Ein möblirtes Zimmer an zwei Handwerker zu vermiethen. Streitzeuggasse Nr. 30, 1. Et. Drei Zimmer 3. Etage zu vermiethen. Severinstr. 204. Zwei schöne Zimmer zu vermiethen. Olivengasse 2. Parterre, abgeschlossen, vier Räume und eine Mansarde, Roonstraße 10, zu vermiethen. Bescheid Hahnenstraße 27. Kleine zweite Etage zu vermiethen. Salzmagazinstraße 29. Eine eleg. 1. Etage, abgeschlossen, à 6 Räume, nebst Mansarde und allen Bequemlichkeiten, am Weidenbach 32(Neustadt) ist zu vermiethen. Bescheid Weidenbach 22. Ein möblirtes Zimmer an zwei ordentliche Handwerker zu vermiethen. Hosengasse 6. Kleines möblirtes Zimmer zu vermiethen. Deutz, Victoriastraße 44. Hildeboldplatz 3. Abgeschlossene 1. und 2. Etage, jede 5 Räume, nebst Mansarde, zusammen oder getheilt zu vermiethen. Im Kümpchenshof, Gereonswall 85, schöne Wohnung von zwei Zimmern dritter Etage, ein großes Zimmer 2. Etage zu vermieth. Zwei oder drei schöne Zimmer billig zu vermiethen. Ursulaplatz 13A, 1. Etage. Vier Zimmer nebst Alcoven in nächster Nähe des Bahnhofes und Dom zu vermiethen Komödienstraße Nr. 13. Drei schöne Zimmer 2. Etage. Weichserhof 28. Ordentliche Handwerter finden möblirte Zimmer. Heumarkt 8. Salon und Schlafzimmer zu vermiethen. Dagobertstraße 12. Schlafstelle zu vermiethen. Große Neugasse 37. Schön möblirtes Zimmer zu vermiethen. Follerstr. 99. Ein helles Zimmer an eine anständige Person zu vermiethen. Straßburgergasse 22. 2. Etage. Helle Näheres Mathiasstraße 1. Schönes Unterhaus, 5 Räume, Großer Griechenmarkt 5, nahe Hohestraße. Zwei bis drei schöne Mansardenzimmer zu vermiethen. Unter Seidmacher 16. Unterhaus für Schweinemetzgerei oder Colo nialwaaren eingerichtet und vorlich gelegen, zu vermiethen. uskunft Ursulaplatz 13A, 1. Etage. Drei Zimmer zu vermiethen. Gereonswall 34. Schöne, möblirte Zimmer billig zu vermiethen. Große Neugasse 40. Einfach möblirtes Parterre= und Etagen=Zimmer, Machabäerstraße 43. Zimmer zu vermiethen. Eulengarten 19. Möblirtes Zimmer zu vermiethen. Glockenring 2. Mieth-Gesuche. Möblirtes Zimmer mit Pension gesucht. Fr.=Off. nebst Preisangabe unter O an die Annahmestelle von Karl Vogel, Lichhof 22. Verloren& Gefunden. Dunkelbrauner Hund, seit dem 16. Januar entlaufen. Wiederbringer Belohnung. Siegburgerstraße 25, Deutz. Eine Katze entlaufen. Abzugeben Hansa=Ring 20. Vermischtes. liefert Fastnachts=Hausir=Artikel. Fr.=Offerten u. Nr. 102 a. d. Geschäftsstelle d. Bl. Anständige Handwerker finden Logis. Pantaleonswall 77. von auswärts findet gute Aufnahme, Hause, Fr.=öff.u. Nr. 114 an die Geschäftsstelle d. Bl. Damenfrisiren in und außer dem Hause. E. Stolz, Altermarkt 2. Pension. Ein junger katholischer Kaufmann aus guter Familie, 23½ Jahre alt, sucht Unterkommen in einer feinern katholischen Familie, wo er bei guter Verpflegung Familien=Anschluß findet. Solche Familien, in denen ihm ein Clavier zur Benutzung steht, oder wissenschaftliche und sprachliche Anregung geboten wird, bevorzugt. Prima Referenzen werden gegeben und verlangt. Preis nach Uebereinkunft. Gefl. Fr.=Off. u. H A 185 an die Geschäftsstelle d. Bl. Anzeigen-Annahme-Stellen des Kölner Local=Anzeiger. Anzeigen werden für die Nummer des nächsten Morgens bis Nachmittags 3 Uhr auch angenommen: Altermarkt 60, Karl Boetzkes. An der Linde 20, J. H. Breitestraße 49, H. G. Schmitz. Breitestraße 165, Geschw. Antoni. Ehrenstraße 57, Hugo Olbrich. Eigelstein 115, B. Eschenbach. Friesenstraße 10. Karl Fritz. Lichhof 22, Karl Vogel. Lungengasse—4, E. Jarke. Marsilstein 108. Olivier=Frenger. Mathiasstraße 1. C. M. Lacombe. Mittelstraße 33, Heinr. Dünn. Perlengraben 13, W. Imhoff. Plankgasse 28, Wwe. Fritz Hennes. Schildergasse 19, C. Steinenböhmer. Teverinstraße 24, Jac. Kraus. Weyerstraße 92, M. Meinen. In Deutz: Freiheitstr. 57, G. Balkhausen. Siegburgerstraße 36, Joh. Rick. In Ehrenfeld: Johannstraße 12, A. Heesen. In Nippes: Niehlerstraße 31, M. Flock. In Kalk: Hauptstraße 81, Joh. Neukirchen. In Sülz: Berreuratherstr. 59, Heinr. Butry. In Lindenthal: Dürenerstr. 3, Wilh. Jos. Antoni, Feuilleton des Kölner Local=Anzeiger. 23. Jan. 1889. 8 Ein verhängnißvoller Schnitt. (13) Criminal=Erzählung von Th. Maring. Der alte Herr hatte sich eben wieder gesetzt, um, den Kopf auf die Hand gestützt, darüber nachzusinnen, auf welche Weise das Ereigniß den Frauen am passendsten mitgetheilt werden könnte, als die Thüre ham geöffnet wurde, und Bertha mit einem Brief in der Hand auf ion zueilte. „Von Heimann, Papa! O, er kommt demnach heute Morgen wohl nicht,“ sagte sie und übergab dann den Brief ihrem Vater. „Was mag ihm nur zugestoßen sein? Die Aufschrift scheint mit zitternder Hand#eschrieben zu sein.“ „Setze dich. Kind! Der Inhalt des Briefes ist mir schon bekannt,“ entgegnete der Angeredete mit bekümmerter Miene. „Dir schon bekannt? Papa, du machst mich ja ängstlich!“ „Wenn du jetzt schon ängstlich wirst, mein Kind, dann darf ich das, was ich dir und deiner Mutter zu erzählen habe, wohl nicht zu sagen wagen. Geh', rufe sie!“ Bertha eilte hinaus, um gleich darauf mit der Mutter zurückzukehren. Beide sahen fragend zu dem nach Worten ringenden Gatten und Vater hinüber. „Bertha,“ nahm Droop jetzt das Wort,„schließe die Thüre und dann setzt euch Beide hierher.“ Er sah sie Beide prüfend an, als wollte er ergründen, ob sie die schreckliche Nachricht ohne Nachtheil mit anhören könnten. Dann sagte er in ernstem Tone:„Bäumer ist, angeblich wegen Beraubung und Unterschlagung eines Briefes, gestern Abend verhaftet worden.“ Die Wirkung dieser Worte auf die Zuhörer war eine verschiedene. Beide sprangen betroffen auf. Während die Frau des Hauses mit weit ausgerissenen Augen, keines Wortes mächtig, ihren Gatten anstarrte, flog über die Züge der Tochter eine blitzartige Röthe. „O Papa, das ist, das kann ja nicht wahr sein!“ rief sie im Tone innerster Ueberzeugung aus.„Mein Hermann— ein Verbrecher? Nein, und tausend Mal nein! Das ist er nicht! Derjenige srevelt, der das nur einen Augenblick für wahrscheinlich hält! O Vater, liebster Vater, hilf mir, daß ich ihn sehen, ihn sprechen kann, um ihm zu sagen: ich glaube an dich, du Guter!“ „Brav, mein Kind!" erwiderte Droop gerührt.„Sehr brav gesprochen von meiner Bertha! Komm an mein Herz— auch ich glaube nicht an seine Schuld.“ „Und wenn er nun doch der That überführt würde, Ferdinand?“ fragte Frau Droop. „Emilie!“ Vater und Tochter sahen sich erschrocken nach der Mutter um. die mit niedergeschlagenen Blicken abseits stand und nach Worten rang. Droop sah erzürnt zu ihr hinüber. „Also so wenig kennst du den Mann, dem du das Glück deines einzigen Kindes anvertrauen wolltest?“ kam es zornig von seinen Lippen. „Sei nicht böse, lieber Ferdinand,“ entgegnete sie,„ich dachte nur an die seltsamen Gerüchte, die du mir ja mitgetheilt hast.“ so! Nun, was diese anlangte, so glaubte ich vorhin auch Seite 3. Kölner Local-Anzeiger Nr. 23# Mittwoch, 23. Januar 1339. an sie, aber nur einen Augenblick; denn daß du es weißt, Emilie, Bäumer hat, um unsere Tochter reichlich beschenken zu können, seinen Stolz bekämpft und von seinem Onkel, dem Major in Berlin, eine dringend ihm angebotene Unterstützung angenommen. Rein von aller Schuld ist er gestern Abend von uns gegangen, und rein wird er— so Gott will, recht bald— wieder zu uns zurückkehren! Der ist mein Feind, der sich unterfängt, etwas Unehrenhaftes über ihn zu verbreiten. Und nun seid gefaßt auf das, was da noch kommen mag. Es werden noch Tage, vielleicht Wochen vergehen, ehe seine Unschuld klar erwiesen wird.“ Wir lassen jetzt die kleine Gesellschaft für eine kurze Zeit mit ihrem Kummer allein und begeben uns in das Gefängniß, in welchem der Verhaftete in dumpfem Brüten die Stunden hinschleichen sieht. * Eine Gefängnißzelle bietet an sich sehr wenig, oder besser gar nichts, worauf das Auge lange weilen möchte. Wie viele Seufzer von schuldlos Verhafteten mögen hier wohl schon durch die vergitterten Fenster zum Sternenhimmel aufgestiegen sein; aber auch wie mancher grimmige Fluch Derjenigen, die in wilder Wuth sich der Ohnmacht gegen die Gerechtigkeit bewußt wurden, mag an den kahlen Wänden verhallt sein! In einer Zelle, welche sich von den andern durch einen gewissen Comfort unterscheidet, finden wir Bäumer tief brütend an einem Tische sitzen. Vor ihm steht die Mittagskost; trotzdem sie schon fast eine halbe Stunde vor ihm gestanden hat und bald erkaltet sein wird, ist sie noch unberührt. So eben tritt der Gerichtsdiener, der zugleich Wärter und Koch ist, ein. Sein Auge ruht voll Theilnahme auf dem unglücklichen jungen Mann. Wie oft hatte dieser einige freundliche Worte für ihn gehabt, wenn er die Postsachen für die Gerichtsbehörde abholte, wie oft hatte er ihm, dem alten Mann, Gefälligkeiten aller Art erwiesen. Der alte Gerichtsdiener, der während seiner Dienstzeit schon manchen Verbrecher eingeschlossen hatte, sagte sich gestern Abend, als ihm Bäumer überliefert wurde: Wenn Der ein Verbrecher ist, dann muß es schon weit bergab mit der ehrlichen Menschheit gegangen sein. Sieht dieser wie ein Verbrecher aus? Nein, gewiß nicht! Bäumer richtet sich auf und starrt den alten Beamten wie geistesabwesend an. Dieser bittet ihn, doch nun endlich etwas zu genießen, und spricht dann weiter ihm zu, Muth zu fassen, er wolle ihm auch jede Erleichterung, die er ihm bieten könne, gern verschaffen. Dann erlaubt er sich die Frage, was denn der Herr Justizrath vorhin im Verhör über seine Anschuldigung wegen der Beraubung des Briefes gesagt habe, und ob er nun bald wieder auf freien Fuß gesetzt würde. „Was der Herr Justizrath gesagt hat!“ braust der Verhaftete auf.„Nichts! Gar nichts! Er hat mich nur nach dem Verbleib des gestohlenen Geldes gefragt. Meine wahrheitsgetreuen Antworten wurden nicht geglaubt... Vernunft gilt einfach nichts. Beweise, sagt der Justizrath, sind gegen Sie; Beweise sprechen für Ihre That, schrie mir der Inspector in die Ohren.... O, es ist um toll zu werden.... Was stehen Sie da?... Sie sind auch ein Werkzeug in den Händen jener Menschenklasse, die nur nach dem todten Buchstaben richtet.... Gehen Sie! Ich will kein Mitleid von Ihnen, ich will von Keinem bemitleidet werden. Mein ehrlicher Name ist verloren, was bleibt mir da noch übrig, als das erbärmliche Leben ohne ihn zu beschließen!“ Erschöpft ließ der junge Mann sich auf einen Stuhl nieder. Der alte Schließer trat auf ihn zu und sagte treuherzig:„Herr Secretair, Sie sind augenblicklich sehr erregt, deshalb gehe ich. Und nun essen Sie etwas. Sehen Sie hin, ob das Gefangenenkost ist, wie Sie eben sagten.“ Dann entfernte er sich. Dem alten Manne war wirklich Unrecht geschehen. Er hatte selbst aus dem Gasthofe, in dem Bäumer sonst speiste, die gut zubereiteten Speisen geholt. Als Bäumer ruhiger geworden war, dachte er über seine augenblickliche Lage noch ein Mal nach. Wie war das Unglück doch so plötzlich über ihn hereingebrochen! Gestern noch um dieselbe Zeit in Gesellschaft lieber Menschen und Freunde, und heute als Verbrecher verdächtigt im Gefängniß! Wie er sein Gehirn auch anstrengte, um klar in der Sache zu sehen, gar nichts wollte ihm einfallen. Wer war der Elende, der ihm das angethan? War es der Absender des Briefes selbst? War es der Ueberbringer desselben zur Post? War es ein College, oder war es endlich der Empfänger? O, wenn er nur die Verhandlungen des Vorfalls vor sich liegen hätte, dann sollte es ihm schon gelingen, den Schurken zu ermitteln. Vergebliche Mühe, armer Mann: es nützte dir auch nichts, die Fäden sind viel zu fein gesponnen.(Forts. folgt.) * Ordens=Verleihungen. Bei dem Krönungs= und Ordens=Fest, welches am 20. d. M. in Berlin stattgefunden hat, sind folgende Einwohner Köln's mit Auszeichnungen bedacht worden. Das Kreuz der Comthure des königl. Haus=Ordens erhielt Gymnasial=Director Dr. Jäger; den Rothen Adler=Orden 3. Klasse: Senats=Präsident Chales, Oberst Heinrichs, Commandeur des 65. Infanterie=Regiments, Oberbau= und Geh. Regierungsrath Jädicke, Oberst Schleiter, Commandeur des Hohenzollern'schen Füsilier=Regiments Nr. 40; den Rothen Adler=Orden 4. Klasse: Hauptmann Degen vom 40. Regiment, Justizrath Elven, Rechnungsrath Hönig, Rechnungsrath Keiffenheim, Eisenbahn=Maschinen=Inspector Kohn, Major Hesse im 16. Regiment, Postrath Melcher, Major v. Obstfelder im 16. Regiment, Eisenbahn=Verkehrs=Inspector Stephan, Garnison=Verwaltungs=Director Weigelt, Eisenbahn=Director Weiß, Oberlandesgerichtsrath Westphal, Landgerichtsrath Wirth, Ober=Realschul=Director Dr. Zieken; den Kronen=Orden 2. Klasse Regierungs= und Baurath Rüppell, den Kronen=Orden 4. Klasse Zeughauptmann Boldt; das Allgemeine Ehrenzeichen: Locomotivführer Adolph(KölnDeutz), Postpackmeister Braun, Steuer=Aufseher Hermann, Postschaffner Schindler, Feldwebel Warnte. 9. Der hochw. Herr Erzbischof trat die bereits erwähnte Reise nach Berlin gestern Mittag um 12 Uhr an. R Goldene Hochzeit. Am 5. Febr. d. J. feiern die Eheleute Wilhelm Antweiler und Frau Johanna, geb. Schmitz, Ulrichgasse 65 hierselbst, das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubelbräutigam zählt 76 und die Jubelbraut 71 Jahre. Beide erfreuen sich noch der besten körperlichen und geistigen Frische. Dieselben haben es verstanden, durch Fleiß und Sparsamkeit zur richtigen Zeit sich einen sorgenlosen und glücklichen Lebensabend zu sichern. Mögen die Wünsche in Erfüllung gehen, welche dem Jubelpaare am Festtage von seinen Bekannten, Verwandten sowie von seinen acht Kindern und 20 Enkeln Bekanntmachung. Die mit Schluß der diesjährigen Jagd pachtlos werdende der Gemeinde Wesseling, Bürgermeisterei Hersel, soll am Mittwoch den 30. Januar d.., Nachmittags 3 Uhr, im Locale des Gastwirthen Kourad Volkmuth.„Zur Eule", zu Wesseling neuerdings auf sechs resp. neun Jahre zur Verpachtung ausgestellt werden. Bezeichnete Jagd, sehr wildreich, liegt in der Nähe der Brücken=Station Wesseling der Köln=Düsseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft, sowie in der Nähe der Eisenbahn=Stationen Brühl und Sechtem. Die festgestellten Verpachtungs=Bedingungen nebst der über das JagdTerrain angefertigten Karte liegen vom 15. d. Mts. ab bis zum Verpachtungs=Termine in meinem Amtslocal zur Einsicht offen. Hersel, 10. Januar 1889. Der Bürgermeister, Klein. Conserven. Um damit zu räumen, verkaufe von heute ab: Kiefer=Erbsen, extra fein 2 Pfd=D..25 do, sein 2 Pfd.=Dosen.95 Ia. 4„.75 do. mittel 2„ 0,70 Schneide oder 2 Pfd.= u. 1 Pfd.=D. Wachsbohnen 50 Pfg. 35 Pfg. la. dicke Bohnen 1,00 55„ Ia. Schnittspargel 1,10 60„ Ia.Spangensparg. 1,50 80„ Ochsenzungen 3 2 u. 1 Pfd.=D. 3,25 2,50.25 Kronen=Hummer 2 1 2,20 1,25 0,70 Sardines à Thuile Pellier frères ea. 2 ½ U. Dosen Pfd..25 ¼ Krüge Sauce, tapau ¼ Soya 2,25 1,25 0,70 do. Worcestershire 1,30 p. Glas von Lea& Perrin's Compot=Früchte in ¼ u. 2 Gläsern und Marmelade billigst bei Zephir, Friesen= und Albertusstraße=Ecke. a. Mainzer Käse!! Kistchen v. 100 St. Inh., Ia Waare, 3,20 u. 3,40 Pfg. Stephanstr. 11 für fernere Gesundheit und weiteres Wohlergehen entgegengebracht werden. C0 Bahnverbindung mit Aachen. Man schreibt der Köln. Volksztg.:„Im Herbst v. J. hat die Köln. Vztg. darauf hingewiesen, daß das Fehlen eines Nachmittags=Schnellzuges nach Aachen als ein unleugbarer Uebelstand empfunden werde. Da der gegenwärtig bestehende Winter=Fahrplan diesem Mangel nicht abgeholfen hat, anfangs Februar aber die Vorschläge für die Sommer=Fahrpläne an's Ministerium gehen, so dürfte es an der Zeit sein, auf die Sache nonmals hinzuweisen. Zwischen.13 Nachmittags und 10.30 Abends fährt kein Schnellzug nach dem in so vielfachen Handels= und IndustrieBeziehungen zu Köln stehenden, kräftig sich entwickelnden Aachen. Ueberhaupt ist diese Strecke in Bezug auf die Zug=Zahl gegen andere von hier ausgehende Linien benachtheiligt. In der Richtung KölnBingerbrück gehen seit 1. October v. J. täglich 14 Züge aus Köln ab, ebenso auf der Strecke Köln=Deutz=Hamm 14, nach Gießen 12 und nach Aachen nur 11 Züge. Zudem besteht im Fahrplan nach Aachen ohnehin eine Lücke in so fern, als zwischen.55 und.13 Nachmittags überhaupt kein Zug dahin abgeht. Die Einlegung eines etwa um fün f Uhr Nachmittags aus Köln avgehenden Schnellzuges nach Aachen, der nur in Düren zu halten hätte, würde somit einem dringenden Verkehrsbedürfniß entsprechen. Haben Sie die Güte, durch Veröffentlichung dieser Zeilen die königliche Eisenbahn=Direction(linksrheinische) auf die Angelegenheit nochmals aufmerksam zu machen, damit dieser in weiten Kreisen bestehende Wunsch wenigstens für dem Sommer=Fahrplan Berücksichtigung finde.“ •# Ladefrist. Für den Bereich der königl. Eisenbahn=Directionen Elberfeld, links= und rechtsrheinisch, ist die Beschränkung der Ladefristen, welche am 24. October v. J. für Lagerplatz=Pächter eingeführt wurde, für sämmtliche Wagengattungen aufgehoben und vom 21. d. ab bis auf weiteres auf die gewöhnliche Zeit ausgedehnt worden. (O Janssen's Tanz=Justitut zählt in der Kölner Bürgerschaft so viele Freunde und Gönner, daß Herr und Frau Janssen sich entschlossen haben, für die Familien ihrer frühern und jetzigen Schülerinnen einen besondern Lichtmeß=Ball am 2. Februar in den Räumen der Lese=Gesellschaft zu veranstalten. Carnevalistische Kostüme oder wenigstens Abzeichen (aber keine Masken) sind erwünscht. Zutritt haben außer den Schülerfamilien nur solche, die persönlich in der Anstalt sich einschreiben. Durch diesen Ball wird vielen Familien Gelegenheit geboten, im Bekanntenkreise an einer voraussichtlich recht muntern und bunten, jedoch gewählten Festlichkeit sich zu betheiligen. Sämmtliche in dem Institut erlernten Rundund Gegen=Tänze sollen bei dieser Gelegenheit in musterhafter Ordnung zur Aufführung gelangen. J. Ein bedauernswerther Unfall stieß vorgestern Abend einer hiesigen Dame zu, welche sich zum Besuch eines Balles vorbereitete. In letzter Stunde wollte sie noch ihre weißen Handschuhe mit Benzin reinigen, kam aber hierbei dem Licht zu nahe. Sofort entzündete sich der leicht breunbare Stoff, so daß die Unglückliche erhebliche Brandwunden im Gesicht und an den Händen davontrug. ∆ Das Schiff, welches kürzlich in der Nähe des Elevators sank, ist vollständig gehoben und wird behufs Reparatur in den RheinauHafen gebracht. à Taschendiebin. Eine Dienstmagd von hier, welche gestern Morgen den Miethsheller im Betrage von drei Mark erhalten hatte, ging zum Altermarkt, um einen kleinen Einkauf zu machen. Zufällig sah sie, wie eine Frau ein Portemonnaie fortwarf, und erkannte dasselbe sofort als das ihrige. Die Diebin verschwand eilig. Kurz darauf machte eine Dame die Erfahrung, daß ihre Börse mit sammt einem beträchtlichen Geldbetrage ebenfalls geraubt worden war. Zwei jugendliche Spitzbuben machten sich gestern wiederholt an dem Ladenlocale der Gebr. Stollwerck an der Hohestraße zu schaffen, indem sie unbemerkt in den Laden einzuschleichen versuchten. Gegen Abend wurde ein zwölfjähriger Bengel bei einem Diebstahlsversuche ertappt und festgenommen. Der andere Taugenichts verschwand. P Verhaftet. Bei Untersuchung einer verdächtigen Wirthschaft an der Großen Neugasse wurden am Montag=Vormittag sieben Frauenzimmer wegen Verdachts des Umhertreibens festgenommen. W Köln=Deutz, 22. Jan. Mehrere städtische Brunnen wurden heute geschlossen, weil deren Wasser zu Krankheiten Veranlassung gegeben haben soll. Diese Brunnen bleiben dem Gebrauche bis nach Untersuchung des betreffenden Wassers entzogen.— Gestern Abend entstand in einem Hause an der Mathildenstraße ein Zimmerbrand, welcher von den Bewohnern gelöscht wurde. Außer einem Bette und verschiedenen Kleidungsstücken soll eine Anzahl Werthpapiere verbrannt sein.— Auch hier findet am Geburtstage Sr. Maj. des Kaisers ein Festessen statt, und zwar im Bahnhotel Bellevue. * Köln, 22 Jan. Marktbericht. Durchschnittspreise. Butter M..10 das Pfund. Eier 2,00 das Viertel. Hasen 3,50, Kaninchen 1,00 das Stück. Hinkel.20, Tauben 0,80 das Paar. Truthahn 11.00, Hühner.50, Enten 2,80, Gänse 6,00 das Stück. Hecht 1,00, Aal.60, Karpfen.80, Salm .50, Schleien 0,70 das Pfund. Ochsensleisch 0,60, Kalbfleisch 0,60, Hammelfleisch.60, Speck, geräuchert 0,70, gesalzen.65, Schmalz 0,70, Nierenfett .50, Zwiebel.05 das Pfd. Aepfel.00 die 100 Pfd. Kartoffeln, weiße 4,00, rothe 4,60, Nieren=.00 die 100 Pfund. Gerichts=Verhandlungen. &a Schwurgericht. In der nunmehr abgelaufenen Schwurgerichtstagung verhandelte das Gericht in sieben Tagen über neun Anklagesachen gegen zwölf Personen. Die Anschuldigungen lauteten: in einem Falle auf Straßenraub, in zwei Fällen auf Körperverletzung mit tödtlichem Erfolge, in drei Fällen auf Meineid, in einem Falle auf Verbrechen gegen Paragraph 218 bzw. Verleitung zu demselben und in zwei Fällen auf Mordversuch. In drei Fällen erfolgte Freisprechung: in zweien von der Anklage des Meineides und in einem von dem Verbrechen des Mordversuches. Vier Angeklagten wurden mildernde Umstände zugebilligt. Insgesammt wurden verhängt: 38 Jahre Zuchthaus, 8 Jahre Gefängniß und 45 Jahre Ehrverlust. g Die Strafkammer verhandelte gestern gegen einen Fabricanten aus Ehrenfeld wegn Beleidigung der Beamten des dortigen Postamtes. Dem Angeklagten waren seit zehn Jahren vom Telegraphen=Amte unbeanstandet Depeschen ausgehändigt worden, die neb.n der Ortsangabe nur seinen Zunamen enthielten. Als vor einiger Zeit die Aushändigung der ungenügend adressirten Depeschen verweigert wurde, wandte der Fabricant sich beschwerdeführend an den Gueral=Postdirector in Berlin und später an die hiesige Oberpostdirection. In dem erstern Schreiben kam der Ausdruck„willkürliche Chikane", in letzterm die Worte„persönliche Rancune“ vor. Das Gericht ließ den Paragraphen 193 des Str.=.=B. nicht strafmildernd zur Geltung kommen, sondern erkannte auf 40 Mark Geldbuße. Der Vorstand des Rheinischen Turnlehrer=Vereins beschloß in seiner jüngsten Sitzung, die nächste Haupt=Versammlung des Vereins am 6. April d. J. in der städtischen Turnhalle zu Köln abzuhalten. Die Genehmigung der königlichen Regierung war schon vorher nachgesucht und ertheilt worden. Die letzte Haupt=Versammlung fand am 6. August 1887 in Elberfeld statt. * Köln=Deutz, 22. Jan. Am Sonntag fand von Seiten des hiesigen Kirchen=Gesangvereins Cäcilia die allgemein gewünschte Wiederholung des„Weihnachts=Oratoriums“ und des biblischen Drama's „Die Bitte der Königin“ zum Besten armer Communion=Kinder statt. Die Aufführung war in jeder Hinsicht eine glänzende. Den Chor= wie den Solo=Vorträgen wurde der reichste Beifall zu Theil. Die lebenden Bilder erzielten eine großartige Wirkung. Das nun folgende biblische Drama„Die Bitte der Königin“ wurde von den Damen des Vereins flott und würdig gespielt. Der Verlauf des Festabends machte in jeder Beziehung dem Verein alle Ehre. Zur Kurzweil. Galant. Ein älterer Herr hat das Unglück, im Pferdebahnwagen auf den Fuß einer Dame zu treten, die in einen Schmerzensruf ausbricht. Der Herr entschuldigt sich:„Verzeihen Sie, aber es war nicht meine Schuld; warum ist Ihr Fuß so klein, daß man ihn nicht sehen kann?" Und das Aechzen der Dame verwandelte sich in ein Lächeln. Wochenbericht über die Bewegung der Bevölkerung. (Mittheilungen des Statistischen Bureau's der Stadt Köln.) Hauptsächlichste Todesursachen: Vororte: Geburtsziff. 44.66 Sterblichkeitsziff. 31.15), Sterbefälle( 69.74 Alt=Köln:„ 37.25„ 20.19) auf 100( 54.20 Stadt Köln:„ 39.66„ 23.76 Lebendgevorene 59.90 Preußische Klassen=Lotterie. h Berlin, 22. Jan.(Eigener Drahtber. der Köln. Volksztg.) Ziehung der 4. Klasse 179. königl. preuß. Klassen=Lotterie. (Vormittags.) Ein Gewinn zu 15,000 M. fiel auf Nr. 89,127. (Nachmittags.) Ein Gewinn zu 15,000 M. fiel auf Nr. 189,424; zwei Gewinne zu 10,000 M. auf Nr. 66,079 und 108,920. Aus dem Geschäftsverkehr. Vielen Hausfrauen dürfte es willkommen sein, auf ein wirklich gutes und wegen seiner Ausgiebigkeit sehr vortheilhaftes Kaffee=Zusatzmittel aufmerksam gemacht zu werden. Es ist dies die nach einem neuen besondern Verfahren zubereitete und allgemein beliebte Pfeisser& Diller's Kaffee=Essenz in Dosen, für deren Vorzüge die stets wachsende Nachfrage das beste Zeugniß ist. Dieselbe ist erhältlich in den meisten Colonialwaaren=Geschäften doch ist Vorsicht beim Einkauf zu empfehlen und besonders genau auf die Firma zu achten, da viele minderwerthige Nachahmungen im Verkehr sind. Die Kola=Pastillen von Apotheker Georg Dallmann beseitigen den durch Wein= und Bier=Genuß, Aufenthalt in Rauchluft 2c. entstandenen Kopfschmerz augenblicklich. Vorräthig a Schachtel 1 M. in allen Apotheken. Haupt-Dépöt: Jan van Werth=Apotheke, Altermarkt. Leuchtkraft des Gases am 22. Jan. 1889 Gasfabr’i 19,. Lab. 18,. Stadt—. Rheinhöhe 23. Jan., 7 Uhr 1,14 m.00 m. Seite 4. Kölner Local-Anzeiger Nr. 23# Mittwoch, 23. Januar 1339. Mittwoch, 23. Januar, Nachmittags 3 Uhr Concert. Capelle des Hohenzollern'schen Füsilier-Regiments Nr. 40. Capellmeister Albert Beuthan. PROGRAMM. Erster Theil. 1.„Für's Vaterland“, Marsch von Millöcker. 2. Onverture zu„Iphigenie“ von Gluck. 3.„Jugend-Erinnerung“, Lied von Bach. 4. Fantasie über„Wie lang ist’s her“ von Voigt. 5.„Schatz-Walzer“ von Joh. Strauss. 6.„Conversations-Quadrille“ von Strebinger. Zweiter Theil. 7.„Militair-Marsch Nr. 1“ von Fr. Schubert. 8. Ouverture zu„Leichte Cavalerie“ von Suppé. 9. Intermezzo aus dem Ballet„Nailu“ von Delibes. 10. Fantasie aus„Czar und Zimmermann“ von Lortzing. II.„Titania-Walzer“ von Fr. v. Suppé. 12.„Immer schneidig“, Polka von Bocttge. Katholischer Volks-Verein. Mittwoch den 23. d. Mts., Abends 8 Uhr, im Pius=Bau IV. Grosse carnevalistische Sitzung. Der carnevalistische Ausschuß. NB. Mitglieder des Vereins haben gegen Vorzeigung ihrer Mitglieds=Karte pro 1889 nebst Familie freien Zutritt. Einzuführende Fremde gegen ein Entrée von 1 Mark. Mitglieds=Karten können am Eingange des Saales in Empfang genommen werden. NB. Die Bibliothel des Vereins ist jeden Mittwoch=Abend von 8½—9½ Uhr geöffnet und werden die Mitglieder gebeten, dieselbe fleißig zu benutzen. Kölner Concert-Haus 34 Schildergasse 34. Entrée frei! Heute, Mittwoch: Entree frei: Großes Extra=Concert. Capelle 24 Mann stark. Hochachtungsvoll Anton Lölgen. Gau, Notar a.., Jahnstr. 17. Juristisches Auskunfts=Bureau. Rath in allen Rechts= und Verwaltungs=Fragen; Entwurf von Verträgen und Testamenten; außergerichtliche Arrangements; Concessionsgesuche, SteuerReclamationen; Veranlagung und Besorgung von Capitalien. Sprechstunden—11 und 2- 0. Agentur der Berlinischen Lebens=Versicher.=Gesellschaft. 8 3000. Gelegenheits Zu Namenstags= und Communion=Gescheuken geeignet! Eine größere Anzahl von zurückgesetzten Gebet=, Erbauungs= und BetrachtungsBüchern in Einbänden mit geringen Fehlern werden zu bedeutend herabgesetzten Preisen einzeln oder in größerer Zahl abgegeben, unter anderen: Thomas von Kempen, Vier Bücher von der Nachfolge Christi. Mit Erwägungen von Pfarrer F. A. Friucken. für weltliche von P. Martin von Cochem. Meßbüchlein in zweinnddreißig Meß=Andachten für alle Feste und Gelegenheiten, nebst Morgen= u. Abendgebeten. Beicht=, Communion= u. Nachmittags=Andachten. Vollständiges Gebetbuch, nach P. Martin von Cochem's„Meßbuch“ S neu bearbeitet von H. Kömstedt. Miniatur=Ausgabe. Mit Stahlstich und Farbentitel. * Venite adoremus! Kommt, laßt uns anbeten! Von Dr. C. H. Bosen. Der himmlische Palugarten. Von Wilh. Nacatenus, S. J. In verschiedenen Größen. Blüthen aus dem Himmlischen Palmgarten von Wilhelm Nacatenus, S. J. Kleines Taschenformat. Köln, 1889. J. P. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Flora. Mittwoch, den 23. Januar, Nachmittags 3 Uhr: Concert. Capelle des 5. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 65, Capellmeister Georg Huber. PROGRAMM. Erster Theil. „Marcia“ von Mozart Ouverture„Bianca Syffredi“ von Dupont. Chor der Friedensboten aus„Rienzi“ von Wagner. Fantasie aus der Oper„Der Barbier von Sevilla“ von Rossini. „Estudlantina“, Walzer über spanische Lieder von Waldteufel. Zweiter Theil. Ouverture„Ein Tag in Wien“ von Suppé. Introduction aus der Oper„Templer und Jüdin“ von Marschner. „Sängerlust-Polka“ von Strauss. „Wer weiss, ob wir uns wiederseh’“. Lied von Waldmann. „Correspondenzkarten“, Potpourri von Zikoff. Oritter Theil. „ uekeilanz“ von Flotow. „Königs-Gavotte“ von Reh. „Angot-Quadrille“ von Strauss. „Am Meer“. Lied von Schubert. „Die sieben Schwaben“, Marsch von Millöcker. Panorama international. Köln, Neumarkt Nr. 12. Ecke der Richmodstraße. 72. Woche. Eine höchst interessante Wanderung durch Hamburg. auf Helgoland und Norderney. Hafenpartie, Alster und Canal, Jungfernstieg u. s. w. Der Leuchtthurm auf Helgoland, Strandpartie auf Norderney 2c. Geöffnet täglich v. Morg. 9 bis Abds. 10 Uhr. Entrée 30 Pfg., Kinder 20 Pfg. Vertretung für Köln und die Rheinprovinz: K Peter Bersch. Köln, Salomonsgasse 16/18. Ausschank in Köln: J. Loerper, Hôtel-Restaurant „Zum Kochelbräu“, Salomonsgasse 16/18. und Letzte wiate Domban-Lotterie. Hauptgewinne: M. 75,000, 30,000, 15,000 u. s. w. Ziehung am 21.Februar1889 Loose zu 3 Mark (Porto und Liste 30 Pfg.) bei 25 Loosen und mehr mit Rabatt, empfiehlt B. J. Dussault, Köln, alleiniger General=Agent, S. S. Dussauit, Roln, Brandenburgerstraße 2. Für eine junge Wittwe, früher Lehrerin, musikalisch und der französischen Sprache ziemlich mächtig, wird geeignete Stellung in einer katholischen Familie gesucht zur Stütze der Hausfrau oder Erziehung der Kinder. Franco-Offerten u. F G 142 besorgt die Geschäftsstelle der Kölnischen Volkszeitung. Der seit lang. Jahren bekannte, stets als vorzüglich bewährte Daubitz=Magenbitter sollte in keinem Haushalt fehlen! Echt zu hab. bei Wwe. Louis Wiskott, Mauritiussteinweg23, und den mit Placat belegten Niederlagen. Germania=Schuhe, Leder mit Gummisohlen und Gummi Absätzen. Zug= und Schnürstiefel für Herren und Damen, sicherster Schutz gegen Kälte, Rässe und Ausgleiten. Aeußerst solid und billig. Auf Wunsch Prospect. D. F. Gerke in Köln, Hohestraße 120. Ecke der Salomenögasse. Kölner Stadt=Theater. Direction: Jul. Hofmann. Mittwoch den 23. Januar 1889: 14. Vorstellung mit aufgehobenem Abonnement. 88. Opern=Vorstellung. Erstes Gastspiel von Hermann Winkelmann, k. k. Hof=Capellsänger vom k. k. Hof=Operntheater in Wien. Taunhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg. Romantische Oper in 3 Acten von Richard Wagner. Regie: Louis Ockert. Dirigent: Wilhelm Mühldorfer. Personen: ermann, Landgraf von Thüringen— annhäuse. Baptist Hoffmann. Ritter) Mar Bürger, und Sänger] August Ulbrich. Felix Lichtenstein. Adolph Göttmann. Antonia Mielke. Sophie Kollar. Marie Clever. Emmy Cronau. Bertha Filler. Esther Füredi. Louise Heinemann. ** Tannhäuser— Hermann Winkelmann a. G. Nach dem 2. Act findet eine längere Pause statt.— Einlaß 6½, Anfang 7, Ende 10 Uhr. Donnerstag den 24. Januar 1889: 131. Abonnements=Vorstellung.— 89. Opern==Vous ung. Tell. Große Oper in 4 Acten von Rossini. — Ferdinand Litter. Wolfram von Eschenbach Walther von der Vogelweide Biterolf Heinrich, der Schreiber Reimar von Zweter Elisabeth, Nichte des Landgrafen Venus———— Ein junger Hirte—— Vier Pagen—— Wir erklären wiederholt, daß wir anonyme Anträge und Mittheilungen nicht beachten. Beitritts=Erklärungen bitten wir nach straße Nr. 26 zu richten. Der Vorstand.“ C Kölner Männergesang-Verein. Wolkenburg-Casino-Gesellschaft. Unser diesjähriges Grosses Maskenfest im Gürzenich Gndet Samstag den 16. Februar statt Die Listen zum Einzeichnen für Mitglieder und einzuführende Fremde liegen von Donnerstag den 24.“ d. Mts. ab in der Wolkenburg offen. Philharmonischer Verein. Unser diesjähriger Maskenball findet statt am 6. Februar im großen Saale der Lese=Gesellschaft. Karten hierzu sind zu haben durch die Mitglieder und im Vereinslocal LenzDer Vorstand. Musik=Dilettanten, welche dem unterzeichneten Verein (Blas= u. Streich=Musik) beitreten wollen, können sich im Probelocale, Rest. Imhoff, Perlengraben 36, melden. Proben: Dinst. u. Freit.=Abds. 9 Uhr. Musikverein„Symphonia“. Gartenliebhaber! 2 Laurus=Tinus=Bäume, PrachtExemplare, voller Knospen, sowie eine Partie wilden Wein und Epheu, in Töpfen und Kasten verpflanzt, zu verkaufen. Anton Hüllen, Kunst= und Handels=Gärtner, Köln=Ehrenfeld, Subbelratherstr. 55A. vug Tafel- und Export=Bier in ganzen und halben Flaschen, aus der[175]“ Brauerei Alteburg, Köln. Louis Haas, Köln, Dagobertstraße 30. 38 Kohlenhandlung 8 Ia. Anthracit=Nußkohlen, Ia. Fettund Mager=Geriß, Ia. Stein= und Braunkohlen=Briquettes, kleingemachtes Brennholz, sowie sämmtliche Sorren Kartoffeln liefert in jedem Quantum zu billigen Tagespreisen Arnold St. Apernstraße Nr. 26. Eine schöne Besitzung an der Ahr, mit großem Garten und Weinbergen, zu jedem Geschäft geeignet, steht unter günstigen Bedingungen ohne Unterhändler zu verkaufen. Fr.=Offerten unter G G 167 an die Geschäftsstelle der Köln. Volksztg. Reichshallen- Theater im Prachtbau des Circus O. Carré. Gertrudenstraße 10. Dir.: Rich. Schippannowsky. Täglich Große Specialitäten= Vorstekung der ersten Kunstcapacitäten des Continents. Anfang des Concertes 7½ Uhr, der Vorstellung 8 Uhr. Kartoffeln! Brenuholz! Alle bess. Sort. Kartoffeln, gar. frostfrei; trockenes neues TannenBrandholz(kein alt. Bauholz), bill. frco. Haus zu hab. Stephanstr. 11. Alter Cognac(fein) per Flasche 2 K. 81 Eigelstein 81. Heute Nachmittag 4 Uhr entschlief unser innigst geliebter Gatte, Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Johann Hannibal, nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, gestärkt durch die hh. Sacramente der römisch: katholischen Kirche, sanft und gottergeben im Alter von 70 Jahren. Köln, London, Brüssel, 21. Januar 1889. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet statt am Donnerstag den 24. Januar, Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause Lichhof 14 aus. Die feierlichen Exequien werden gehalten in der Hauptpfarrkirche St. Maria im Capitol am 25. Januar, Morgens ½10 Uhr, und am 26. Januar, Morgens 9 Uhr. Sollte Jemand aus Versehen keine Einladung erhalten, so wird freundlichst gebeten, dieses als solche zu betrachten.