Abonnement auf die Bonner Zeitung mit in Bonn(einschließlich Traggeld) 4 Mark 50 Pfg. vierteljährlich; dergl. bei allen preußischen Post=Aemtern 4 Mark 50 Pfg. Die Bonner Zeitung erscheint Werktags zweimal, Sonntags einmal. Expedition: Rünsterplatz Nr. 12. „ 0 Siebenundsiebenzigster Jahrgang. Nr. 266. Druck und Verlag von P. Reusser(Hermann Reufser). Bonn, Samstag, 26. September Nachmittags. Anzeigendreis in beiden Ausgaben pro Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg.; kleinere lokale Geschäftsanzeigen 15 Pfg.(ohne Rabatt); für Stelle= und ArbeitSuchende 10 Pfg. Bei Baarzahlung für 3mal das 4temal frei. Lokale Privat= und Geschäftsenzeigen, die im Hauptblatt gestanden, werden im nächsten Morgenblatt für 5 Pfg. pro Zeile wiederholt. Verantwortlicher Redorteur: Hermann Reusser. 1835. Amtliche Nachrichten. Berlin, 25. Sept. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Staatsanwalt Uhles in Elberfeld zum Ersten Staatsanwalt bei dem Landgericht in Frankfurt a. M. zu ernennen. Dem bisher bei dem Reuban der Dienstgebäuve für das Königliche Ober= Bergamt in Halle a. S. beschäftigten Land=Bauinspector Kiß ist die technische Hülfsarbeiterstelle bei der Königlichen Regierung in Coblenz verliehen worden. Deutschland. * Berlin, 26. Sept. Die Situation bezüglich Spaniens wird heute in folgenden zwei kurzen Telegrammen characterisirt: London, 25. Sept. In amtlichen Kreisen Madrid's verlautet, daß Deutschland und Spanien die Vermittlung des Papstes zur Lösung der Karolinenfrage annehmen Kiel, 25. Sept. Die Entlassung der Marinereserven bis Ende dieses Monats ist jetzt amtlich verfügt. Daß das Madrider Cabinet dem einstimmigen Einwirken der europäischen Mächte zu Gunsten des Schiedsgerichts mit seinem Widerspruch nicht Stand halten werde, war zu erwarten, und vielleicht war diese Pression dem Könige, der sich den Ministern gegenüber auf sie berufen konnte, gar nicht unerwünscht. Was die über London kommende Nachricht von der Wahl des Schiedsrichters betrifft, so wird man das Urtheil bis zu ihrer Bestätigung allerdings noch offen halten müssen, es wäre aber nicht der erste Fall in der neueren deutschen Geschichte, von dem sich sagen ließe: das Unbegreifliche, hier ist's gethan. Nachdem der klerikale Pidal im spanischen Cabinet die Zustimmung seiner Partei zu einem eventuellen Schiedsspruch durch den Papst gegeben und diese Möglichkeit keinen sachlichen Einwand, sondern nur Bedenken aus Rücksicht für Deutschland gefunden, scheint dem Reichskanzler einer jener Züge nahe gelegt worden zu sein, die man auf dem Brette eine Zwickmühle nennt. Wir haben die erste officiöse Mittheilung in der„Köln. Ztg.“ über das„Vertrauen Deutschlands zu der Unparteilichkeit Sr. Heiligkeit“ nicht wie Andere als Scherz aufgefaßt, über den sich überhaupt nicht reden lasse, denn eine Mystification, die allein solchen„Scherz“ hätte erklären können, lag ersichtlich nicht vor. Wohl aber ließ sich denken, daß der Reichekanzler das spanische Cabinet gerade da beim Worte fassen würde, wo es dasselbe am wenigsten vermuthete, um die Differenz über den schiedsrichterlichen Ausgleich mit einem Schlage zu lösen. Auf der anderen Seite aber fände die preußisch=vatikanische Politik, ganz ihren=jetzigen Bestrebungen entsprechend, eine Gelegenheit, dem Papst ihr Entgegenkommen auf nicht kirchlichem Gebiete zu erweisen, wie sie so leicht nicht wieder kommt. Mit dem Schiedsspruch würde der päpstliche Stuhl auf einen Augenblick wieder in die Reihe der weltlichen Mächte eingeführt, denn die Note des Reichskanzlers proponirte den Schiedsspruch durch„eine beiden Theilen befreundete Macht". Der zum Schatten gewordene weltliche Glanz des Papstthums erhielte für kurze Zeit wieder Fleisch und Blut, und das durch Deutschland und dieselbe staatsmännische Autorität, der man in Rom wegen ihrer angeblichen Feindschaft gegen die Kirche auch die kleinste thatsächliche Concession in kirchenrechtlicher Beziehung okrsagt! So gerathen am Ende die Karolinen noch mit dem preußischen Kulturkampf in einen Zusammenhang, von dem sich die ultramontane Propaganda bis zur Stunde nichts träumen ließ, den wir aber doch erst leibhaftig vor uns haben möchten, ehe wir uns näher mit ihm beschäftigen. Recht amüsant ist übrigens eine in der„Frankf. Ztg.“ austretende Version, nach welcher die erste Meldung von der deutschen Flaggenhissung auf den Karolinen am 13. August durch die ganz Madrid in Bewegung gesetzt wurde, auf gänzlicher Erfindung beruhte. Der„Iltis“ sei erst am 12. August von Hongkong in See gegangen und habe thatsächlich 12 Tage bis nach Yap gebraucht. Die von Madrid unter'm 13. August weiter verbreiteten Meldungen mußten sich, auch wenn sie ursprünglich von Manila aus telegraphirt waren, auf Dinge beziehen, die spätestens Ende Juli passirt sein konnten, während nach Allem, was über die Stationirung deutscher Kriegsschiffe bekannt war, zu jener Zeit gar kein deutscher Kreuzer in jenen Gegenden der Südsee gewesen sein konnte. Der Lärm und die Kriegsdrohungen begannen in Spanien schon mit dem 13. August, während am 4. September erst die Kunde von dem ersten wirklichen Ereignisse, der am 24. August erfolgten deutschen Flaggenhissung auf Yap eintraf. In Deutschland hätte man bis dahin der Sache sehr kühl zusehen müssen, aus dem einfachen Grunde, weil Niemand, auch die Regierung nicht, wußte, was denn eigentlich passirt sein, sollte.„Als aber Woche auf Woche verging,“ so schließt der Gewährsmann der„Frankfurter Zeitung",„ohne daß irgend eine deutsche Meldung eintraf, stag man an, das Richtige zu ahnen, und seitdem zu Anfang dieser Woche kurz nach einander die Posten von China und Australien eintrafen, wurde die Muthmaßung zur verblüffenden Gewißheit, und diese ist einfach: Die Ereignisse, welche am 13. August aus Madrid gemeldet wurden und den ganzen Aufruhr in Bewegung setzten, haben überhaupt nicht stattgefunden, sie sind— zu welchem Zwecke, mag sich Jeder selbst beantworten— einfach erfunden und in die Welt hinein gelogen! Die mit den erwähnten Posten eingegangenen deutschen Berichte lassen darüber keinen Zweifel mehr. Die schon früher ausgesprochene Ansicht, daß Herr Cänovas die ganze Geschichte, resp. den daran geknüpften Lärm, in Scene gesetzt habe, um über die inneren Schwierigkeiten Spaniens hinwegzukommen, erhält dadurch einen frappanten Hintergrund. Seit der alten Tartaren=Nachricht von dem Fall Sebastopols ist Europa nicht wieder in solcher Weise genarrt worden.“ G Berlin, 25. Sept. Die„Germania“ hat wieder particularistische Schmerzen; die auswärtige Politik, namentlich auch die Colonialpolitik, wird ihr zu centralistisch geleitet, geht zu sehr ausschließlich vom Reichskanzler aus. Es existire zwar ein Ausschuß des Bundesrathes für die auswärtigen Angelegenheiten, er stehe aber nur auf dem Papier und werde thatsächlich nie in Anspruch genommen. Vielleicht wird das ultramontane Blatt über die Art der Verwaltung unserer colonialen Politik milder urtheilen, nachdem es erfahren hat, daß niemand Anderes als der heilige Vater in Rom als Schiedsrichter in der Karolinenfrage von Spanien und Deutschland angenommen ist. * Der Bundesrath hat die einjährige Verlängerung des kleinen Belagerungs zustandes für Hamburg(Altona) beschlossen. * Kiel, 25. Sept. Laut der„Kieler Zeitung“ wird die Entlassung der ausgedienten, an Land oder Bord von Schiffen in heimischen Gewässern befindlichen Mannschaften sämmtlicher Marinetheile bis zum Schlusse des Monats erfolgt sein. * Dresden, 25. Sept. Stadtrath Professor Wigard, Führer der sächfischen Fortschrittspartei und Vorsitzender der deutsch=katholischen Gemeinde Sachsens, ist heute früh gestorben. * Nürnberg, 22. Sept. Heute wurden von der Strafkammer des Landgerichts wegen Berwendung von Surrogaten fünfzehn Brauer aus Altdorf, Feucht, Allersberg und Heideck zu Geldstrafen, die zwischen 50 und 500 Mark schwanken, verurtheilt. Am nächsten Montag hat sich wieder eine Anzahl Brauer aus dem hiefigen Landgerichtssprengel zu verantworten. Frankreich. * Paris, 24. Sept. Heute Abend fand beim Kriegsminister Campenon ein militärisches Galadiner zu Ehren der fremden militärischen Missionen Statt, welchem die zu diesem Zwecke hier gebliebenen preußischen Offiziere, der Generallieutenant von Alvensleben und der Oberstlieutenant von Lütken beiwohnten. Nachher war offener Empfang, bei dem die anderen Minister und mehrere Botschafter erschienen. Spanien. * Madrid, 25. Sept. Das Kriegsgericht verurtheilte aus Anlaß der vor 14 Tagen in der Madrider Kaserne vorgekommenen Vorgänge wegen Ungehorsam und Meuterei den Corporal zum Tode, die Soldaten zu Zwangsarbeit. Rußland. * St. Petersburg, 25. Sept. Bezüglich der Stellung Rußlands zu der bulgarischen Frage scheint die hiefige Diplomatie in großer Verlegenheit. Die Verhältnisse werden durch die Abwesenheit des Czaren und Giers= sehr erschwert. Gestern verlautete allgemein, die Regierung fühle sich durch das Vorgehen des Fürsten beleidigt, sie wünsche Stellungnahme der Presse gegen den Fürsten. Heute herrscht die gegentheilige Meldung. In militärischen Kreisen glaubt man entschieden, der Czar werde schließlich dem Fürsten beistehen. Vermischtes. *. Bonn, 26. Sept.(Die Kunst geht nach Brod.) Ein Dichter in Schlesien versendet ein Poem an die deutschen Zeitungen mit der Bitte um Ueberweisung von 75 Pfennigen Honorar. Beigefügt ist die Bemerkung, daß unberechtigter Nachdruck gerichtlich verfolgt werde. Ueberschrieben ist das Gedicht„Germaniens Ehrensold". #* Aus Cornnna, 25. Sept., wird gemeldet: Der Hamburger Dampfer„Alert“, auf der Reise vom Mittelmeer nach Hamburg begriffen, ging bei Cap Finisterre verloren. Der Capitän ist ertrunken. Neueste Nachrichten. Conferenz zur Regelung der bulgarischen Frage soll gesichert sein. * Rom, 25. Sept. Der Gesandte von Schloezer ist heute hier eingetroffen und hat Jacobini einen Besuch abgestattet. * Athen, 25. Sept. Ministerpräsident Delyannis reist Abends zum Könige, der in Corinth angekommen ist und eine zweitägige Quarantäne bestehen muß; er wird demselben eine Verfügung zur Einberufung der Kammern unterbreiten, die demnächst zusammentreten soll. * Athen, 25. Sept. Die officiösen wie die Oppositions=Zeitungen bezeichnen übereinstimmend die bulgarische Union als eine Bedrohung der hellenischen Lebensinteressen und dringen in die Regierung, alle Opfer zu bringen, um die Rechte des Hellenismus zu wahren. * Konstantinopel, 25. Sept. Edhem Pascha ist zum Botschafter in Paris und Essad Pascha zum Botschafter in Berlin ernannt. * Sofia, 25. Sept. Der Erzbischof von Tirnovo und der Director der Bank Güschoff wurden von der Nationalversammlung gewählt um sich der rumelischen Deputation Dieselben reisten gestern Abend nach Kopenhagen zum Kaiser Alexander, an welchen eine telegraphische Adresse gesandt worden ist. Die Kammer beauftragte die Regierung, an die Großmächte das Gesuch um Anerkennung der Union zu richten und genehmigte einen außerordentlichen Credit von 10 Millionen für einen Kriegsfall. Die Kammer nahm ferner das Budget für dieses und für das nächste Jahr an und ermächtigte die Regierung, falls nothwendig, die für die übrigen Ministerien votirten Credite für die Bedürfnisse des Kriegsministeriums zu verwenden. * Der„Polit. Corr.“ wird aus Philippopel vom 24. Septbr. gemeldet: Der Fürst von Bulgarien telegraphirte dem Czaren, daß, wenn die Abberufung der russischen Offiziere gegen ihn gerichtet sei, er bereit sei, für das Wohl der bulgarischen Nation seine Krone zu opfern, wenn Rußland die Union schützt. Die Mohamedaner nehmen an den fortgesetzten Holdigungen für den Fürsten theil. Das türkische Blatt„Hilal“ erkennt den Fürsten als Souverän an und lobt dessen Haltung gegenüber den Mohamedanern und appellirt an den Sultan, die Union zu sanctioniren. Destereichische Greodt=skesten 455.25 g. 5% Russen 94,87 bz. Lombarden 219.50 bz. Disconto=Commandit 189,25 bz. Laurahütte 89,75 bz. Dortmunder 55,37 bz. „ Der Arzt als Beichtvater. Ein Roman aus dem Leben.(Nachdruck verbeten.) Autorifirte Originalübersetzung aus dem Französischen. „Ich will nicht das Gegentheil behaupten", versetzte Landregarde lächelnd, da er sah, wie bereitwillig und sorglos der Dottor in die Falle ging.„Aber ist das Alles? Sind Ihrem Gedächtniß alle Symptome gegenwärtig, die wir hier bemerkten?“ „Nun, ge—wiß, gewiß!“ Hugonet schien nichts weniger als gewiß und wußte kaum, wie er auf die so bestimmte Frage antworten sollte. „Erklären Sie denn ebenso“, fuhr Landregarde fort, die Verengung und Entzündung des Halses, sowie die Erstickungsanfälle?“ „Warum nicht, mein Herr? Warum nicht?... Ich wundere mich... ich erkläre.... Können die bezeichneten Erscheinungen nicht von einer inneren Verengung oder einem inneren Bruche herrühren?" „Das ist nicht möglich!“ versetzte Landregarde bestimmt, wie Einer, der seiner Sache gewiß ist. Hugonets Gesicht färbte sich purpurroth.„Wollen Sie mir eine Lection geben?" rief er.„Die Magenentzündung erklärt alle Symptome, welche wir hier gewahren, und ich beharre darauf, eine solche zu behandeln!" „Das stebt Ihnen frei, lieber Doctor!“ sagte Landregarde, ohne seine scheinbare Ruhe zu verlieren;„doch erlauben Sie mir, anderer Ansicht zu sein. Bei aller Achtung vor Ihrem Wissen weise ich doch Ihre Behauptung entschieden zurück, denn wie möchten Sie, von Anderem abgesehen, alsdann wohl die krampfhaften Zuckungen des Kranken erklären?" Doctor Hugonet konnte nicht begreifen, wie Jemand es wagen durfte, ihm zu widersprechen, ihm, dem berühmtesten Arzte in ganz Casn und der Umgebung, der nur Bewunderung und Anerkennung von Allen zu empfangen gewohnt war, mit denen er zusammentraf. Und dazu war es ein so junger, unerfahrener Mensch, der sich untersing, seine Kenntnisse anzuzweifeln und ihn belehren zu wollen. Das war zu viel für den stolzen Mann, welcher sich vor ein paar Minuten noch in der festen Ueberzeugung gewiegt hatte, auch diesen neuen Bekannten bereits mit blinder Verehrung vor seiner Persönlichkeit erfüllt zu haben. Seine Erbitterung erreichte den höchsten Grad und ließ ihn alle gesellschaftlichen Rücksichten vergessen, die ihm Mätzigung geboten, zumal in Gegenwart des Kranken. „Hat man je eine solche Anmaßung gesehen!“ rief er aus.„Junger Mann, Sie waren noch in der Wiege, als ich bereits der Wissenschaft lebte der Menschheit große Dienste leistete! Etwas, das Sie noch nicht zu wissen scheinen....“ „Ich weiß in der That noch Vieles nicht“, sprach Landregarde gelassen; aber ich halte es für unnütz, eine Unterredung zu verlängern, welche versönlich wird und zu nichts führen kann. Ich bitte Sie nur, lieber Doctor, und zwar zum dritten Male, einen Blick auf meine Recepte zu werfen, damit Sie sehen, was ich verordnet habe.“ Hugonet nahm mürrisch die dargereichten Papiere und schob seine Brille zurecht. Aber er war so erregt, sein Stolz hatte eine so empfindliche, u erwartete Niederlage erlitten, daß er nicht mehr lesen zu können schien. Aergerlich riß er die Brille ab, putzte die Gläser, setzte sie wieder auf und versuchte von Neuem, die etwas undeutlichen Schriftzüge seines Collegen zu entziffern. Plötzlich wich die Zornesröthe auf seinem Gesichte einer jähen Blässe. Ein einziges Wort hatte seine Aufmerksamkeit im höchsten Grade erregt, und nachdem er rasch noch einige Zeilen gelesen, entfiel das Papier seinen Händen. „Doctor“, stotterte er,„was haben Sie da verordnet?“ :„Was ich für dringend nothwendig erachtete“, versetzte Landregarde. „Dringend nothwendig! das ist unmöglich! Von einer solchen Krankheit kann keine Rede sein. Sie sind hündert Meilen von der Wahrheit entfernt!" „Der Kranke hat Ihnen selbst erklärt, es sei Besserung in seinem Zustande eingetreten“, sprach Landregarde. „Er sei gerettet worden", verbesserte Gabriele, welche dieser Seene mit ängstlicher Spannung folgte, während Frau von Fairières an das Fenster getreten war und mit abgewandtem Gesichte hinausblickte. *„Mein Herr!“ rief Hugonet,„man wird nicht an einem Tage vom Wahnsinn befallen, und doch würde mir das passiren, falls Sie Recht hätten!... Wenn Sie bei Ihrer Meinung verbarren... dann ziehe ich mich zurück.“ In der That griff er nach seinem Hute und schickte sich an, das Zimmer zu verlassen. „Niemals werde ich das zugeben!“ fiel Frau von Fairières lebhaft ein, und drehte sich rasch den Sprechenden zu. „Madame hat Recht“, sagte Landregarde, noch immer ruhig; sie kann das so wenig zugeben wie der Kranke und ich selbst.“ „Aber, was dann mein Herr?" „Soll ich mich zurückzieben?... Ich glaube nicht, das thun zu dürfen, denn meiner Ansicht nach sind zwei Aerzte nicht zu viel hier." „Meinetwegen, wenn wir uns einigen könnten!“ „Ich sage noch mehr“, fügte Landregarde hinzu, indem er einen bedentungsvollen Blick auf seine Umgebung warf.„Ich behaupte, daß zwei nicht genügen!“ „Wie viele wollen Sie denn?“ rief Hugonet.„Soll die ganze Faenltät etwa hierher berufen werden?“ „Ich verlange blos eine Consultation.“ „Eine Consultation?“ stieß Hugonet betroffen aus. „Was würden Sie dagegen einwenden?" „O. nichts, gar nichts! Nun gut, da Sie es wollen, und die jungen Leute heutzutage doch einmal den alten Vorschriften machen. In unserem Stande muß man auf Alles, selbst auf die bittersten Kränkungen, gefaßt sein. — Und wann wünschen Sie diese Consultation, junger Mann?“ „Sobald als möglich. Der Fall ist dringend, unsere Meinungsverschiedenheit kann nicht schnell genug befeitigt werden.“ „Mein Vorschlag“, sagte Landregarde, sich zum Kranken wendend,„möge Sie durchaus nicht beunruhigen, mein Herr! Ihr Zustand ist zwar bedenklich; aber noch ist nichts verloren. Es handelt sich hier blos um einen Fall, über welchen zwei Aerzte verschiedener Ansicht sind; daber ist es deren Pflicht, im Verein mit anderen bewährten Fachmännern sich zu berathen und die Zweifel aufzuklären. Das Gewissen des Arztes, die Verantwortlichkeit der Familie und die Sicherheit des Kranken können dabei nur gewinnen.“ Ihnen!“ flüsterte der Kranke dem jungen Arzte zu,„und billige Ihre Handlungsweise ganz und gar.“ „Madame!“ wandte Hugonet sich an Frau von Fairières, die ihre Aufregung unter einem Scheine von Ironie verbarg,„wollen Sie uns gütigst ein Zimmer zur Verfügung stellen, wo Doctor Landregarde und ich uns inszeheim besprechen können!“ Die Dame ertheilte sofort die nöthigen Befehle, während die beiden Aerzte nochmals den Kranken untersuchten, einige Worte des Einverständnisses wechselten, dann gemeinschaftlich eine Verordnung unterzeichneten und sich zurückzogen. Die erschrockene Gabriele eilte wieder zum Bette ihres Vaters und ergriff dessen Hand. Ein namenloses Entsetzen sprach sich in ihrem Blicke aus. Die Krankheit ihres theueren Vaters mußte wohl sehr bedenklich sein, da zwei Aerzte sich nicht einigen konnten, und mehrere andere herbeigeholt werden mußten. Die Dienerschaft war bestürzt; Frau von Fairières allein blieb ruhig und unempfindlich; man hätte glauben können, sie spiele keine Rolle in dem Drama, das sich vor ihren Augen entrollte. Die beiden Aerzte standen sich nun allein gegenüber. „Also eine Consultation! Es ist wunderlich. Ich, der erste Arzt in Casn.... Doch, Sie bestehen ja darauf. Wie viele Aerzte sollen berufen werden?" „Ich würde fünf vorschlagen.“ Hugonet war noch immer außer sich; Landregarde dagegen blieb ruhig und beharrlich bei seiner Forderung, konnte aber den Collegen nicht bewegen, drei Aerzte aus Paris zu berufen, wie er gewünscht hätte. „Ich werde an unsere Collegen in Listeux und Pont'Evéque schreiben“, hatte Hugonet gesagt.„Deu dritten aus Casn werde ich persönlich bitten.“ Nach dieser Uebereinkunft erhob sich Landregarde und schickte sich zum Gehen an, als Hugonet ihm die Hand auf die Schulter legte.„Ein Wort!" sagte er. „Sprechen Sie!" „Ich bin Ihrem Willen nicht zu sehr entgegengetreten und habe mich in Alles gefügt. Was beadsichtigen Sie in der bevorsitehenden Berathung zu „Was auch Sie thun werden, mich aufklären.“ „Nehmen Sie sich in Acht!“. Er schob die Lampe, deren Licht ihn belästigte, zurück und wiederholte:„Nehmen Sie sich in Acht!“ „Ich verstehe Sie nicht!“ versetzte Landregarde.„Wenn wir uus hier versammeln, so geschiebt es doch offenbar, um uns über den Kranken zu beratben, dessen Zustand weit bedenklicher ist, als ich soeben ihm gegenüber erklärte.“ Seite 1034 Bonner Zeitung vom 26. September 1885. Nr. 266 □ Boun, 26. Sept. Einer unserer geachtetsten Mitbürger, Herr Justizrath Notar Gansen, begeht heute ein seltenes Fest; er ist nämlich heute 50 volle Jahre im Justizdienste thätig. Aus diesem Anlasse wurde dem Jubilar von Sr. Maj. dem Könige der Rothe Adler=Orden 4. Klasse verlieben. Wir wünschen dem ehrwürdigen Jubilar, daß er noch lange Jahre so rüstig bleiben möge wie er es heute ist. ∆ Bonn, 26. Sept.(Stadtverordneten= Sitzung.) In der gestrigen Versammlung wurde zunächst über den Antrag der Armen=Verwaltung, das von letzterer angekaufte Haus Engelthalerstraße Nr. 9 als städtische Suppen= Anstalt berzurichten, verhandelt. Die jetzige Suppen=Anstalt am Remigiusplatz genügt bezüglich ihrer Räumlichkeiten den gesteigerten Ansprüchen nicht mehr. Das erwähnte geräumige Haus auf der Engelthalerstraße eignet sich seiner Lage wegen ganz besonders als Suppen=Anstalt. Die zur Herrichtung als solche verlangte Summe beläuft sich auf 9000., wovon 1750 M. für Beschaffung von Geräthen, Kochgeschirren 2c.; 7250 M. für Instandsetzung des Gebäudes nöthig sind. Die Versammlung gab hierzu ihre Zustimmung. Die nöthigen Gelder sollen zuvörderst aus den Capitalien der Armen=Verwaltung gedeckt und späterhin aus dem eventuellen Gewinn der Sparkasse restituirt werden. Behufs Durchführung der Erbreiterung der Grabengasse ist die Acquirirung einer der Frau Henseler dortselbst gehörigen Grundfläche von 50 Quadratmeter nothwendig. Die Eigenthümerin ist nicht in der Lage, das Terrain unentgeltlich, wie ihre Nachbaren, abzugeben, stellt dagegen ihr ganzes Grundstück von 250 Quadratmeter mit aufstehendem Hause zum Preise von 4500 M. der Stadt zur Verfügung. Die Versammlung beschließt den Ankauf mit Rücksicht darauf, daß sich der nach der Wegnahme des für die Straßenregulirung nothwendigen Terrains verbleibende Theil nebst aufstehendem Hause immerhin noch vortheilhaft vermiethen lasse.„„ Die Festsetzung des Nivellements der worotheenstraße, welches durch an derselben projectirte Privatbauten nothwendig wird, wird den Anträgen der Bau=Commission und den Plänen des Herrn Stadtbaumeisters gemäß genehmigt; desgleichen die Festsetzung des Alignements des Grünen Wegs in der Breite der Königstraße, deren Fortsetzung bekanntlich der Grüne Weg ist. Die Breite wird demgemäß circa 20 Meter betragen. Für die im Monat November nothwendig werdende Neuwahl von acht Stadtverordneten(siebe unter Lokal=Nachrichten ds. Bl.) werden als Beisitzer bei der Wahlhandlung die Herren Krewel und Gerhards als Stellvertreter der Letzteren die Herren Dahm und Gregor designirt. Es folgt der Antrag auf Durchfuorung der Marienstraße bis zur Weberstraße— vorläufig vermittelst eines Fußweges. Die Antragsteller werden dahin beschieden, daß die Durchführung seitens der Stadt bewerkstelligt werden soll, wenn sich die Antragsteller verpflichten, für die erwachsenden Kosten aufzukommen. Die Unterstellung, daß die Stadt kostenlos in den Besitz des für die Durchführung nothwendigen Terrains von 9000 Quadratfuß gelangen dürfte, wurde als eine irrige nachgewiesen und dabei festgestellt, daß es der Stadt obliegen werde, bei Inanspruchnahme des fraglichen Terrains die Expropriation einzuleiten. Zum Schluß stellte außer der Tagesordnung Herr Stadtverordneter Eich eine Interpellation an den Herrn Oberbürgermeister bezüglich der Wiedereröffnung des Verbindungsgäßchens von der Bahnhofstraße nach der Grabengasse(man vergleiche den im heutigen Morgenblatt befindlichen Artikel).„ O Bonn, 26. Sept. Aus dem Stadtverordneten Couegium treten demnächst— dem Wahlturnus zemäß— sieben Stadtverordnete aus, während in Ersatz für den aus Gesundheitsrücksichten aus dem Collegium geschiedenen Herrn Banquier Albert Cahn ebenfalls eine Neuwahl nothwendig wird. Demzufolge müssen also Ergänzungswahlen für acht Stadtverordnete ausgeführt werden. Es sind die von der ersten Abtheilung s. Z. gewählten Herren Cahn, v. Dechen und Marcus, die von der zweiten Abtheilung gewählten Herren Cramer und Wassermeyer, sowie die von der dritten Abtheilung gewählten Herren Berg, Friling und Kattenbach. Die Wahlen werden, wie es heißt, am 3. und 4. November für die dritte Abtheilung, am 11. November für die zweite Abtheilung und am 17. November für die erste Abtheilung vor sich gehen. ∆ Bonn, 26. Sept. Der hiesige Stolze'sche Stenographenverein, auf dessen lobenswerthe Bemühungen, die Stenographie in unserer Stadt zu verbreiten, wir bereits öfter hingewiesen haben, wird am Donnerstag den 1. October wiederum einen Lehrkursus eröffnen. Die Stenographie beginnt von Jahr zu Jahr sich immer mehr zu verbreiten und ist dieselbe wegen der durch sie gewonnenen Zeitersparniß selbst in die Comptoire größerer Handelshäuser gedrungen. Wir dürfen daher mit Recht auf diesen Unterricht alle diejenigen jungen Leute aufmerksam machen, die sich mit dem nöthigen Rüstzeug versehen wollen, um für Anforderungen, die im späteren Leben an sie gestellt werden dürften, gewappnet zu sein. Wie Mancher verdankt seine Stellung dem Umstande, daß er im rechten Augenblicke da einsetzen konnte, wo Andern die Kenntnisse mangelten. Wie wir hören, ist der Vorstand des Vereins bereit, bei Unbemittelten von der Zahlung eines Honorars für den Unterricht abzusehen. Der Kursus wird durch einen Vortrag„über die Geschichte und das Wesen der Stenographie“ passend eingeleitet werden. Wir rathen Allen, die Lust haben, etwas Nützliches zu lernen, diese Gelegenheit nicht vorüber gehen zu lassen. X Bonn, 26. Sept.(Strafkammer.) In der gestrigen Sitzung wurde zuvörderst in einer Berufungssache des Maurers M. Br. aus Lannesdorf verhandelt. Br. war beschuldigt worden, eine Quantität Tannenbäume entwendet zu haben und dieserhalb vom Schöffengericht zu fünf Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Die Berufung hatte zur Folge, daß Br., welcher erklärte, unschuldig verurtheilt worden zu sein, freigesprochen wurde. Dagegen wurde die Berufung des Holzschneiders Joh. Sch. aus Kierdorf, welcher vom Schöffengericht zu Euskirchen wegen Mißbandlung zu drei Wochen Gefängniß verurtheilt worden war, kostenfällig verworfen. Die 24jährige Dienstmagd Maria M. aus Mayen hatte einer Wäscherin zu Königswinter am 13. August d. J. eine Anzahl Schmucksachen im Werthe von ca. 150 M. und verschiedene andere Gegenstände gestohlen. Die M. konnte, da der Diebstahl schnell entdeckt wurde, rechtzeitig in Haft genommen werden. Sie wurde heute zu vier Monat und 14 Tagen GeShgnug verurtheilz, 4 Eackfosamb, 6 Eine langere Verhandiung erfordette ver nachfolgener Getrugsversuch, dessen sich der Handlungslehrling Sal. S. aus Remagen und der Schreiner H. F. aus Siegburg im Verein mit dem Schaffner Fr. B. aus Menden schuldig gemacht hatten. Am 6. März dieses Jahres fuhr F. mit einem Eisenbahn=Retourbillet dritter Klasse von Driesch nach Ründeroth. In demselben Zuge befand sich auch der EisenbahnRevisor Sch. aus Köln. Der Letztere bemerkte auf Station Wahlscheid woselbst der Zug längern Aufenthalt hatte, daß., als er des Revisors ansichtig wurde, sich ein Billet löste. Dieser Vorgang machte den Revisor aufmerksam. Er forschte bei der nachher im Zuge stattfindenden Revision nach dem Retourbillet, welches F. bei der Hinfahrt besessen haben mußte. F. behauptete, das Billet verloren zu haben. Dasselbe befand sich jedoch im Besitz des Handlungslehrlings S. Dessen Behauptung, in Driesch selbst das Billet gelöst zu haben, wurde durch die Thatsache als hinfällig erwiesen, daß am betreffenden Tage nur ein Retour=Billet dritter Klasse Driesch=Ründeroth ausgegeben worden war; ebenso hatte die Station Ründeroth für den betreffenden Zug kein Billet nach Wahlscheid ausgegeben. Der F. mußte also die Fahrt ohne Billet und der S. dieselbe Fahrt mit dem Billet des F. gemacht haben, der Schaffner aber durch ein Trinkgeld mundtodt gemacht worden sein. Den Letzteren traf für die laxe Auffassung seiner Pflichten eine Gefängnißstrafe von einem Monat. Sal. S. und H. F. wurden zu je einem Tage Gefängniß verurtheilt.. 8 Die Elis.., die Wittwe m. aus Lechenich, sowie der Tagelöhner Joh. R. aus Flerzheim waren wegen Beleidigung vom Schöffengericht zu Euskirchen je zu drei Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Die auf die Berufung der also Verurtheilten gestern nochmals erfolgte Verhandlung der Sache hatte zur Folge, daß das schöffengerichtliche Urtheil auf drei Tage Gefängnißstrafe für Jeden reducirt wurde. Der 19jährige Bäckergeselle Gottfr. Th. aus Mühlenseßmar, wegen Diebstabls und Unterschlagung bereits bestraft, stahl am 11. Juni d. J. aus einem Hause zu Eckenbagen, in welches er vermittelst Einsteigens durch einen Speicher gelangt war, eine silberne Taschenuhr und 60—70 Pfg. Geld. Am selben Tage beging er gleichfalls ein Verbrechen gegen die Sittlichkeit. Für Beides traf ihn gestern eine Gesammtstrafe von acht Monaten. Die Verhandlung über die oben geschilderten Vergehen und Verbrechen erforderte, von einer Mittagspause abgesehen, die Zeit von 9 Uhr Morgens bis 6½ Uhr Abends. Reteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Vonn. Sept. 25. Maximum der Tagestemperatur 12°.2 C. Sept. 26. Minimum der Tagestemperatur°.5 C. 1 Uhr Nachm. Barometer auf“, reducirt 752.2 Millimeter. Temperatur 11°9 C. Höhe des in 24 Stunden gefallenen Niederschlages.4 Millimeter. Wasserwärme des Rheines 13½, Gead. Handel, Indukrie und Verkehr. * Die Eisenbahnverwaltungen haben ihre Güterexpeditionen neuerdings wiederholt angewiesen, streng darauf zu achten, daß sämmtliche zum Versandt kommenden Stückgüter(auch leer zurückgehende Emballagen, als Säcke, Fässer, Kisten, Körbe u. s. w. mit dem Namen der Bestimmungsstation verseben sind.— Sofern dies von den Versendern unterlassen wird, erfolgt das Signiren der Güter seitens der betreffenden Versandt= Güterexpedition, und erhebt letztere hierfür eine Gebühr von 5 Pfennig für jedes einzelne Colli. Heute Morgen 2 Uhr verschied nach kurzem Krankenlager unser lieber guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Kaufmann Jacob Seisel im Alter von 59 Jahren. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, den 25. September 1885. Die Beerdigung findet Statt Sonntag den 27. September, Nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehause, Meckenheimerstrasse Nr. 6. Bekanntmachung. Die zur Erleichterung für die Reisenden, welche die Personenposten von Ründeroth nach Gummersbach und von Wipperführt=Bahnhof nach Gummersbach benutzen wollen, getroffene Einrichtung, wonach bei bestimmten Eisenbahnstationen Postfahrscheine ausgegeben werden, bleibt auch nach Einführung der Winterfahrpläne bestehen. Demgemäß können bei den Eisenbahn=Stationen in Deutz(rechtsrheinisch), Wahn, Troisdorf, Siegburg und Engelskirchen für die Posten von Ründeroth nach Gummersbach Postfahrscheine nach Dieringhausen, Niederseßmar und Gummersbach, sowie bei den Eisenbahn=Stationen in Deutz, Elberfeld=Döppersberg, Elberfeld=Steinbeck, Barmen, Lennep und Born Postfahrscheine für die Fahrt von Wipperfürth=Bahnhof nach Gummersbach gelöst werden. Auch wird das Reisegepäck bei Vorzeigung des Postfahrscheins in den Eisenbahn=Gepäckexpeditionen der obengenannten Eisenbahn= Stationen zur Durchbeförderung bis zum Bestimmungsorte angenommen, ohne daß demnächst eine Betheiligung der Reisenden beim Uebergange der Gepäckstücke auf die Post in Ründeroth bezw. in Wipperfürth stattfindet. Köln(Rhein), 21. September 1885. Der Kaiserliche Ober-Postdirector: Heiuß. Schschastritts „Gerettet“ erschlen seeben und ist zn esachent uer 40 Pfennig S Echtes Malz-Extract aus der Niederrhein. Malz-Extract-Brauerei Lackhausen bei Wesel. 8 (Garantirter Gehalt 17% Ertractirsteff, 3% reiner Malzsucker.) S Bewährtes Nähr- und Stärkungsmittel für Kranke und# ## schwächliche Personen, Reconvalescenten, Blutarme### wöchnerinnen, Ammen und Kinder. 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In der zukünftigen Ehe der beiden Comparenten soll die gesetzliche„Gütergemeinschaft herrschen. Für den richtigen Auszug: Bonn, den 24. September 1885. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II: C. Keller, Sekretär. Düsseldorf. In bester und schönster Lage habe in großer Auswahl große herrschaftliche Besitzungen mit Parkanlagen, herrschaftliche Privat= und Geschäftshäuser zum Verkauf. Ankäufer ist Provisions- u. Kostenfrei. Esser-Boes, Immobilien= Geschäft, Düsseldorf, Haroldistr. 12. Schutzmarke. Tokayer Erdgeschoß und einem Stock besteh., 8 Zimmer enthaltend, zu verkaufen. Preis 22,500 Mark. Offerten unter O. P. 18. an die Exped. d. Bl. Geschäftshaus unter gänste Bedingungen zu verkaufen. Näheres Sternstraße Nr. 70. Durch directe Verbindungmit d. Grossgrundbesitzer Ern. Stein in ErdöBénye bei Tokay, Eigenthümer von 7 Weinbergen (darunter Fekete u. 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Preis 1 Mark. 2 Jahre hatte ich alle Mittel angewandt, um mich von meinem Leiden, trockene Flechten, zu befreien. Da wurde mir das Buch. berausgegeben von Herrn Dr. C. Rolle, Hamburg, empfoblen, und kann ich heute mit Freuden berichten, daß ich von obengenanntem Herrn in ganz kunzer Zeit geheilt worden bin. Ottensen, Pflug 28. H. Wortmann. Bch uu Jeden Peirrwoch u. Sonntag nach New-York mit Post-=Dampfschiffen der Packetfahrt-Actien- Gesellschaft Auskunft und Ueberfahrts=Verträge ertheilt die Direction in Hamburg, Deichstraße 7.(Nr. 570.) Chocoladen und Cacao- Pulver von Amedée Kohler& flls, Gebrüder Stollwerck, Starker& Pobuda, vanHouten's.Blooker’: sowie Revalescière von du Barry& Cie. empfichlt Peter Brohl. Kohlscheider gew. mag. Würfelkohlen für Füllöfen und Luftheizung, gewasch. Bardenberger Nußkohlen, bestes Schrott= und Fettgeriß, Flamm= und Schmiedekohlen liefert in ½/1, ½ und ¼ Waggonladungen und kleineren Quantitäten zum Zechenpreis. 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Seit 1880 haben hier 198 bestanden, darunter 126 von meinen Schülern, in der letzten Prüfung 7, darunter von meinen Schülern folgende 4: Fritz Beer, Gottlieb Wellershaus, Carl Colewé, Siegfried Guthmann. Der neue Cursus beginnt 1. Oetober. G. A. Welly, Köln, Benesisstr. 19. Pension. Der Unterzeichnete, welcher seine musikalischen Studien am Stuttgarter Conservatorium, speciell unter der Leitung der Professoren Dr. Faisst, Dr. Lebert und Pruckner machte, hat sich hierselbst als Klavierspieler und Klavierlehrer niedergelassen, u. nimmt Anmeldungen von Schüllern täglich Morgens von 11—1 Uhr in seiner Wohnung, Wesselstrasse 3/2, entgegen. W. Fehr. Höhere Handelsschule zu Anlwerpen. Die Stelle des deutschen Professors ist vakant. Für nähere Auskunft wende man sich vor dem 14. October, dem Beginne des Unterrichts, an den Director, rue du chène 8 in Antwerpen. Ein junger Mann wünscht Unterricht in der Buchfübrung. Gefl. Offerten unter K. V. an die Exppedition d. Bl. zu richten. 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Seite 1035 Einskuse in den Aucklonen der Riederlkndischen Handelsgeselschaft in Enstgr, terdam, sowie den ersten Seeplätzen dur Lage, meine Kafsee's so p# lich abzugeben. Da außerdem sämmtliche Kassee'n von meinen sachkundigen Leuten unter meiner Aussicht, bevor sie geröstet oder zum Verkauf gegeben werden, sorgsam belesen und sortirt werden, so übernehme ich für die Güte und Reinheit des Geschmackes, sowie für gute, auf Rischung seode dentbare Gaxand. Mache noch auf meine georannten Kafser's aufmerksam, indem durch eine besondere beim Brennen dieser Kafsee's angewandte Methode die sich sonst verflüchtigenden aromatischen Oele gebunden werden, wodurch der Geschmack um so viel kräftiger und angenehmer wird; außerdem wird dadurch beim Verbrauche eine ganz bedeutende Ersparniß Wan achte auf die Schurmarke und hüte ich vor den im Handel vielfach vorkommenen geringwerthigen Nachahmungen. Bonn a. Rh. Jos. Lander (Jean Lander). Der Versandt geschiebt bei mindestens 2½ Kilo franco per Post unter Nachnahme.— Der Preis für gebrannten Kaffee ist per ½ Kilo M..30, M..50, M..60, M..80; für rohen Koffee M..75 bis M..50 in verschiedenen Preislagen. In Bonn, Wenzelgasse 23, sind 10 verschiedene Qualitäten gebrannten Kuffee's im Werthe von M..— bis M..80 per ½ Kilo(nach eigener oder nach Liebig's Methode gebrannt), täglich frisch zu haben. Alle Kaffee's oder Colonialwaaren werden in Bonn auf Wunsch täglich franco ans Haus gebracht. Geschäfts-Eröffnung. Samstag den 26. September cr. eröffne ich in dem a Hause Kölnstrasse Nr. 1(Maargassen-Ecke) ein Hôtel-Restaurant 4 unter dem Namen„Zum Spaten“, welches in seiner inneren Ausstattung allen Anforderungen entspricht. Ausser echtem Münchener Spatenbräu wird auch Dortmunder Bier aus der Brauerei der Herren Gebrüder Müser zu Langendreer zum Ausschank gelangen. Indem ich ein hochverehrliches Publikum zum Besuche meines Etablissements einzuladen mir erlaube, gebe ich die Versicherung, durch Verabreichung nur guter Getränke und Speisen mir hochdessen Wohlwollen zu erwerben. Bonn, im September 1885. Hochachtungsvoll With. Windel, früher Inhaber der Restauration neben der Köln-Düsseldorfer Dampfschiffs-Agentur. Gänzlicher Ausverkauf. Durch Verkauf des Heimann’schen Hauses bin ich genötbigt, das Lokal in möglichst kurzer Zeit zu räumen, verkaufe daher sämmtliche Artikel unter Fabrikpreis. S. Franck, Bonn, Markt Nr. 24. Grosse Geld-Lotterie zum Besten der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz. Häupigebinn. 150,000 Mart, ferver: 75,000, 30,000, 20,000 Mark 2c. Nur Baargewinne, sofort zahlbar ohne jeden Abzug. Ziehung 2. und 3. November 1885 im Ziebungssaal der Königlich preußischen General=Lotierie=Direction in Berlin. " R. kssas R. T. Dussault,— General=Agent in Köln. Geschafts-Kroffnung. Einem hiefigen, sowie auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich am hiesigen Platze Meckenheimerstraße Nro. 5 im Hause des Herrn Hugo Peters ein Schuhwaaren=Pager errichtet habe.— Dasselbe enthält deutsche, englische, österreichische und Pariser Fabrikate zu den billigsten Preisen. Anfertigung nach Magß in 48 Stunden, jegliche Reparaturen in 24 Stunden.— Indem im gute, bei Bedarf sich meiner gefl. erinnern zu wollen, empfeble hochachtungsvoll Fr. Erbstoesser. Franz Christoph's Fußboden# Glanz=Lack von bekannten vorzüglichen Eigenschaften, geruchlos und schnelltrocknend, empfiehlt Peter Brohl, Sternstraße Nr. 64. J. Sternfeld& Tiefenthal, " Bank-, Geldwechsel- und Effecten-Geschäft. 2A Brückenstrasse, KÖLN, an den vier Winden, gegenüber dem Wiener Café. Incasso und Domicilirungen ½16%(min..25.)— Aufträge für die Kölner Börse werden mit 1/16%, für die Berliner Börse mit ½% Prov. ausgeführt. Solide Anlagewerthe stets vorräthig. Gewerbiiche Forldadungrschute der Stadt Bonn. Um den jungen Handwerkern und übrigen Gewerbtreibenden Gelegenheit zu ihrer weiteren Ausbildung zu bieten, hat die hohe Obrigkeit der Stadt die Reorganisation und Erweiterung der bisherigen Sonntagsschule zu einer gewerblichen Fortbildungsschule beschlossen, die nöthigen Mittel dafür angewiesen und die Schule mit allen Lehrmitteln reichlich ausgestattet. Dieselbe wird vier Klassen enthalten: I. Klasse: für Rechnen, Raumlehre und Deutsch, jeden Diustag und Freitag, Abends. von 7 bis 9 Uhr: II. Klasse: für elementores Zeichnen, Cursus 1 Jahr; III. Klasse: für Freihandzeichnen, namentlich Ornamente= und Figurenzeichnen, Cursus mehrere Jahre; IV. Klasse: für Linearzeichnen, namentlich Maschinen= und Bauzeichnen, Cursus mehrere Jahre; zu II. bis IV. jeden Sonntag von 9 bis 12 Uhr. Wir hoffen, daß Lehrlinge, Gesellen und Gehülfen die Gelegenheit freudig ergreifen und durch anhaltenden Fleiß sich diejenigen Kenntnisse aneignen werden, welche ihr weiteres Fortkommen bedingen. Ein Schulgeld von 3, 4 und 5 Mark halbjährlich ist für die 2. bis 4. Klasse, einschließlich des Rechtes zum Besuche der 1. Klasse, festgesetzt; für arme Schüler sind 20 Procen: Freistellen vorgesehen. Zur Anmeldung werden die Schüler sowie deren Väter oder Vormünder und bezüglich der Lehrlinge auch deren Meister auf den 27. September, Morgens 9 bis 12 Uhr, in das Schullokal Heerstraße Nr. 94 eingeladen und zur Eröffnung der Schule auf Sonntag den 4. October, Morgens 9 Uhr, zugleich alle Freunde der Sache. Bonn, den 19. September 1885. Namens des Curatoriums: Moellenhoff, Beigeordneter. Herbst=General=Versammlung Lokal=Abtheilung Bonn des landwirthsch. Vereins am Mittwoch den 7. October 1885, Nachmittags 2 Uhr, im Lokale des„Jägerhofs“ zu Poppelsdorf, verbunden mit einer Ausstellung von Producten des Garten-, Acker- u. Gemüse-Baues, der Obst-, Bienen- und Seidenzucht. Die ausgestellten Gegenstände müssen bis Mittags 12 Uhr geordnet sein, es wird daher um rechtzeitige Zusendung ersucht. Tagesordnung: Unmittelbar vor der General=Versammlung, von—3 Uhr Nachm.: Demonstration neuer Maschinen und Gerätbe. Dieselbe findet auf dem Hofe und auf dem Felde der akademischen Gutswirthschaft Statt. Versammlung der Theilnehmer Punkt 2 Uhr Nachmittags auf dem Gutshofe der Akademie. 3 Uhr: Eröffnung der General=Versammlung und der Ausstellung mit Prämirung. a) Vorstands= Sitzung. b) Jahresbericht und Decharge des Rendanien. c) Besprechung über bessere Verwerthung des Obstes. Referenten: Inspector Herrmann, Winterschuldirector Dr. Bonsmann. d) Mittheilung über eine Reise zu der Ausstellung in Ungarn. Bezüglich der Obstverwertbung werden Proben der Geisenheimer Fabrikate und Posten ausgestellt. Von 5 Uhr ab: Harmonie und Kaffee=Vifite. Zu zahlreicher Betheiligung ladet ergebenst ein der Director der Lokal=Abtheilung Bonn: Bonn, im September 1885. Schell. Stadt=Theater in Bonn. Direction: Julius Hofmann. Sonntag, 27. Septbr. 1885: 5. Vorstellung mit aufgehob. Abonnement. "." Anfang 7 Uhr. Die Waise von Lowood. Schauspiel in 2 Abtbeilungen(4 Akten) von Ch. Birch=Pfeiffer. Regie: Herr Schröder. Jane. Erste Abtheilung in 1 Akt. Personen: eine reiche Wittwe.... Frau Staudinger. John(15 Jahre alt), ihr Sohn.. Fräul. Herrmann. Kapitän Henry Wytfield, ihr Bruder Herr Schröder. Dr. Blackhorst, Vorsteher einer Waisenstiftung Herr Körner. Jane Eyre(16 Jahre alt), eine Waise Fräul. Dalberg. Bessie, Bonne im Hause der Mistreß Reed........ Frau Flies. Die Handlung spielt auf Gatesbead, dem Gute der Mistreß Reed. Rochester. Zweite Abtheilung. Charaktergemälde in 3 Akten. „„„ Personen: Lord Rowland nochester Herr Kleinecke. Francis Steenworth, Baronet Herr Lorenz. . F r a u S t a u d i n g e r. Lady Georgine Clarens, Wittwe Fräul. Zampa. Mistreß Judith Harleigh, Rochester's Verwandte... Frau Lanius. Jane Eyre Frl. Dalberg. Adele, ein Kind von 8 Jahren.„Kl. Heymann. Gratia Poole in Rochester's Frau Altmann. Sam, Diener............. Hause Herr Greiner. potria, Rleitknecht... Herr Herr. Die Handlung spielt 8 Jahre später als die erste Abtheilung, auf Thornfield=Hall, einem Gute Rochester's. Preise der Plätze: Erster Rang und Parquet M. 2,50. Fremdenloge M. 2,00. II. Rang M. 1,25. Nummerirtes Parterre M. 1,50. Parterre M..—. Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betr. Tages in der MusikalienHandlung des Herrn W. Sulzbach ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, fär welchen sie gelöst werden. Den verehrlichen Abonnenten bleiben ihre Plätze bis Samstag Abend „„ 7 Uhr reservirt. Kasseneroffnung 6½ Uhr.— Anfang 7 Uhr.— Ende gegen 9½ Uhr. Jos. Pohler, Pelzwaaren-Fabrik, an dtal. Nr. 9 Belderberg Nr. 9. Empfehle mein grosses Lager mit besonderen Neuheiten in modernen Peizhüten, Baretts, Muffen, Kragen, Teppichen, Herren- und Damen- Mänteln etc. Seitdem ich in meinem Hause Belderberg 9 wohne, habe ich mein Geschäft bedeutend vergrössert und bin durch enorme en gros-FellEinkäufe auf der Leipsiger Messe und eignes Fabrikat im Stande, reelle Waaro kolossal billig zu verkaufen. Alte Pelzsachen werden prachtvoll gefärbt und wie nen hergestellt, alle Aenderungen, Reparaturen, Modernisirungen schnell und billig.— Schöne schwarse Muffen por Dutz. 36., grössere Posten noch billiger. Martell’s Cognac in vorzüglicher Qualität, per Flasche 4, 5 und 7 Mark, halbe Flasche 2 Mark empfiehlt Peter Brohl, Sternstrasse 64. R. Heckmann's Quartett aus Köln veranstaltet auch in bevorstehender Saison 1885/86 wieder einen Cyelus von 5 Kammermusik-Abenden in Bonn, für welchen neben der seit Jahren in unseren Soiréen bewährten Kammermusik- Interpretin Frau M. HeckmannHertwig(Pianoforte) auch andere hervorragende Kunst- Capacitäten ihre Mitwirkung zugesagt haben. I. Soirée: Samstag den 3. October, unter Aitwirkung des Herrn Kosikdirecter Julius Buths aus Alberfeld(Fisse) und des Herrn Professer Albert B. Bach aus Rüinburg(Gesung). Ausführende des Streich-Quartetts: Kammervirtuos Concertmeister Heckmann, Otto Forberg, Th. Allekotte und Kammervirtuos Bellmann. Abonnementspreis für 5 Soiréen 12 Mk. Aboonementaliste zur gefl. Einzeichnung in der Musikalienhdig. von Sulzbach(Fürstenstr.). ( St. Remigius-Gesang-Verein. Sonntag den 4. October, Abends 6½ Uhr, im Hôtel zum Goldenen Stern, Vocal- u. Instrumental-Concert, unter Leitung seines Dirigenten Herrn G. Schweinefleisch und unter freundlicher Mitwirkung der Herren H. Kratzer, Th. Schwickardy und R. Schirmer. Pamn 1)„An die Freude“, Chor von Gréger. 2)„Trio op. 121a“ von L. van Beethoven. 3)„Morgenlied“, Chor von Rietz. 4)„Medelation de Bach“ par Gounod. 5)„Vom Rhein“, Chor von M. Bruch. 6)„Andante“ aus dem Trio op. 49 von Mendelssohn. 7)„Heimathglocken“, Chor von Pfeil. 8)„Drei russische Lieder“ von Glinka. Kährent des Cencertes üindet keine Beitauratien Statt. Nach Beendigung des Concertes: BALL. Karten sind zu haben in der Musikalienhandlung von Sulzbach, bei Herren C. A. Mohr, Wenzelgasse, W. Düren, Neugasse, sowie Abends an der Kasse. Der Vorstand. Restauration Velten, Kessenich. De.fe,* von Burgunder=Trauben. Cur,, rr Weinmest bei J. Schumacher, Kessenich. Bonner Gewerbeschule& Haushaltungs-Pensionat für Frauen und Töchter, Kaiserstraße 48. Sonntag den 27., Montag den 28. und Dinstag den 29. Septbr. eine Ausstellung angefertigter Handarbeiten der Schülerinnen Statt, zu deren Besichtigung ergebenst einladet A. Meinardus. Rotie Kreus Geld-Loterie Hauptgew. 150000., 75000 Baar Z. 2. Nov. Loos5M. Liste u. Pto. 35 Pf. Küner Lirchenban-Loterie Hauptgew. 20000., 8000 Geld. Loos 1M., 11L. 10 M. Liste u. Pto. 30 Pf. Beide Loose zus. fr. m. Liste 6½, M. 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