Abonnement. Vierteljährlich prämumer. für Bonn (einschließl. Traggeld) 4 Mark 50 Pf., desgl. bei allen preuß. Post=Aemtern 4 Mark 50 Pf. Die„Bonner Zeitung" erscheint täglich. c Zweiundsiebenzigster Jahrgang. „ Inserate. Gebühren für die 6gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pf. pränumer. Reclame für die Igespaltene Petitzeile 60 Pf. pränumer. Expedition Münsterplatz Nr. 12. Nr. 187. Druck und Velagz von B. Keusser(Fermam Reuser). Bonn, Montag, 12. Juli Nachmittags. Verantwertlicher Redactrur: Hermann Reusser. 1880. Vor zehn Jahren. * Die zehnte Wiederkehr des Jahrestages der französischen Kriegserklärung gegen Deutschland steht vor der Thür. Jeder Tag, jede Stunde der laufenden Woche ruft eine wichtige Erinnerung in uns wach. Am 6. Juli 1870 beantwortete der Herzog von Gramont die Cochery'sche Interpellation mit der berühmt gewordenen Phrase, die französische Regierung werde nicht dulden, daß eine fremde Macht ihren Prinzen auf den Thron Karls V. setze und dadurch das Gleichgewicht Europas und die Ehre Frankreichs gefährde; drei Tage später stellte Graf Benedetti an den König von Preußen und Oberfeldherrn des norddeutschen Bundes das Verlangen, er solle dem Prinzen Leopold von Hohenzollern seine bereits ausgesprochene Annahme der spanischen Königskrone verbieten; an dem nämlichen Tage berichtete Lord Lyons seiner Regierung, der Herzog von Gramont habe gesagt, eine freiwillige Entsagung des Prinzen würde die ganze Angelegenheit erledigen. Abermals drei Tage und das Verlangen Frankreichs war erfüllt, an dem nämlichen Tage aber vor aller Welt enthüllt worden, daß die hohenzollernsche Candidatur nur der Vorwand zu einer im Voraus beschlossenen Kriegserklärung des zweiten Kaiserreichs gegen den Sieger von Sadowa sei. Die Meldung, es sei dem damaligen Oberhaupte der spanischen Regierung, dem Marschall Prim, durch den Fürsten von Hohenzollern mitgetheilt worden, daß Prinz Leopold seine Candidatur zurückgezogen habe, hatte der französische Minister des Auswärtigen mit der insolenten Phrase beantwortet,„daß Frankreich den hohenzollernschen Verzicht auf die spanische Candidatur als bloße Nebensache betrachte, da es die Thronbesteigung eines Prinzen dieses Geschlechts niemals zugegeben haben würde.“ Vierundzwanzig Stunden später, am Morgen des 13. Juli wurde an den König Wilhelm das Anfinnen gestellt, er solle versprechen, daß er zu einer etwaigen Erneuerung der hohenzollernschen Candidatur seine Einwilligung niemals ertheilen werde. Des Königs bekannte abschlägige Antwort hatte die am 15. Juli beschlossene, am 19. desselben Monats dem Berliner Cabinete amtlich notificirte französische Kriegserklärung zur Folge. Die deutschen Kriegs= und Staatsmänner, welche den Gang dieser und der folgenden Ereignisse bestimmten, gehören— von einzelnen Ausnahmen abgesehen— noch heute dem Leben und den gewohnten Kreisen der Thätigkeit an; von den Franzosen, denen die Verantwortung für die Katastrophe vom Juli 1870 zufällt, find die Einen todt, die Anderen so spurlos verschollen, daß wir Mühe haben, uns auf ihre Namen zu besinnen. Viermal hat die französische Regierung seit dem Sturze des zweiten Kaiserreichs gewechselt, kaum mehr zu zählende Ministerien haben sich an der Erbschaft der Gramont, Ollivier und Leboeuf abgemüht— das Ziel, welches die französische Nation während des letzten Jahrzehnts verfolgt hat, ist unverrückt das nämliche geblieben, welches während der berühmten zweiten Juliwoche des Jahres 1870 angestrebt wurde. Was damals„Rache für Sadowa“ hieß, heißt heute„Rache für Sedan“, damals wie heute gilt die Machtstellung des geeinigten Deutschland für eine mit der Ehre und Sicherheit Frankreichs unvereinbare Verirrung der Geschichte. Der Tag, an welchem vor zehn Jahren die Würfel fielen, d. h. im Schooße der französischen Regierung die entscheidenden Beschlüsse gefaßt wurden, war der einundachtzigste Jahrestag der Erstürmung der Bastille: diesen Tag haben die Bürger der französischen Republik neuerdings zum nationalen Festtage gemacht. Am 14. Juli d. J. soll die wiederhergestellte französische Armee festlich versammelt, mit neuen Fahnen beschenkt und zu den Thaten eingesegnet werden, welche die Zukunft von ihr erwartet. ist das abgelaufene Jahrzehnt eine Zeit unermüdlicher Arbeit gewesen, welche der Vollendung des mächtigen Neubaues, zu dem die glorreichen Ereignisse des Jahres 1870 das Fundament bildeten, gewidmet war, und wenn die Früchte dieser Arbeit auch jetzt noch nicht zu voller Reife gelangt sind, wenn manche Fragen der inneren Politik des neuen Deutschen Reiches noch einer schärferen Klärung bedürfen, ja, wenn sich in letzter Zeit sogar ein Zug von Ermüdung in dem aufreibenden Schaffensdrange bemerkbar machte, so viel steht fest: wir können und wir wollen zu den Zuständen, welche jenseit der Ereignisse von 1866 und 1870 liegen, nicht mehr zurückkehren. Und selbst wenn wir wollten,— wir vermöchten es nicht, wenn wir uns nicht selbst aufgeben wollten. In dem Feuer des Krieges von 1870 sind die Stücke ehemaliger deutscher Nationaleinheit zusammengeschweißt worden,— unter der Asche brennt dieses Feuer noch gegenwärtig weiter und es bedarf nur eines Hauchs, damit dasselbe aufs Neue in helle, lodernde Flammen versetzt wird. Dasselbe Frankreich, das uns Jahrzehnte lang die Rückkehr zu der alten Reichsherrlichkeit mit flammendem Schwerte versperrt hatte, steht seit dem Jahre 1870, einem drohenden Wächter gleich, vor dem Thor, das uns aus dem Zustand früherer Zerrissenheit und Getheiltheit herausgeführt hatte. Eine Rückkehr dahin gibt es nicht mehr. Wir sind ein Volk geworden und wir werden es bleiben, so lange wir überhaupt den Anspruch erheben, ein Volk zu sein. Amtliche Nachrichten. Berlin, 11. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Premier=Lieutenant Prinzen Jobann von Arenberg im Königs=Husaren=Regiment(1. Rheinischen) Nr. 7 die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Kaiserlich russischen St. Annen=Ordens dritter Klasse zu ektheilen. „ Der Privatdocent Professor Dr. F. Sommer ist zum außerordentlichen Professor in der medicinischen Fakultät der Universität Greifswald ernannt worden. ∆ Berlin, 11. Juli. Die Nachricht, daß Herr v. Bennigsen die Niederlegung seines Landtagsmandats beabsichtige, wird aus guter Quelle als unbegründet bezeichnet. In der Mißstimmung über die Vorgänge in der nationalliberalen Partei mag Herr v. Bennigsen sich vorübergehend mit einem solchen Gedanken getragen haben, davon ist er aber jetzt zurückgekommen, und die Ausstreuung des Gerüchts entspringt nur dem Wunsche, mit Beseitigung seiner Person den rechten Flügel der Partei zu desorganisiren und die neue „liberale Parteibildung" im engeren Anschluß an die Fortschrittspartei zu erleichtern. Als Nachfolger des in den Ruhestand getretenen ehemaligen Staatssekretärs der elsaß lothringischen Verwaltung wird neben anderen höheren Verwaltungsbeamten der bisherige Ministerial=Director von Pommer=Esche, dem die Leitung der elsaß lothringenschen Verwaltung des Innern oblag, genannt. Herr von Pommer=Esche(nebenbei bemerkt der Schwager des Staatsminister Delbrück) war früher vortragender Rath im Reichskanzleramt und langjähriger Protokollführer bei den Plenarsitzungen des Bundesraths, bis er bei der Errichtung der selbstständigen Verwaltung für Elsaß=Lothringen dorthin überging und die Verwaltung des Ressorts des Innern übernahm. Gug S, 11. Juli. Wie die„National: Zeitung“ erfährr, ist Fuist Bismarck noch nicht in Kissingen, sondern wird erst am Dinstag oder Mittwoch aus Friedrichsruhe in Berlin eintreffen, sich einige Tage hier aufhalten und dann erst sich nach Kissingen begeben. Der vortragende Rath und Chef der Reichskanzlei, Geh. OberReg.=Rath Tiedemann, hat eine Urlaubs= und Erholungsreise angetreten. Als sein Stellvertreter in der Leitung der Geschäfte der Reichskanzlei fungirt während seiner Abwesenheit der RegierungsAssessor von Kurowski. In einem Leitartikel über den Orient sagt die Augsb.„A. Ztg.“: Zu Gericht wäre wohl Europa über die Türkei wieder gesessen, hätte sie auch wohl wieder als schuldig erkannt und einen Gerichtsbeschluß erlassen; es ist nur die Frage, ob die Türkei das Verdict der Mächte respectiren werde. Einstimmig ist sie zwar verurtheilt worden, aber unwahrscheinlich dürfte ihren Staatsmännern auch die Einstimmigkeit Europa's bei Durchführung des Beschlusses erscheinen; es wäre nicht das erste Mal, daß über die Theilung der Beute Zwiespalt ausbricht. Wie, wenn die Pforte sich noch einmal auf97 168 172 100 100 150 250 50 23) dem Geleise. Roman von A. Gnevkow. Welche Ungeschicklichkeit, von wie wenig guter Manier,— die Damen, die nur darauf gewartet, an der Gemahlin des Grafen Throneck etwas Tadelnswerthes zu finden, waren mit ihrem Urtheile über die junge Frau fertig, während die meisten der Herren mit bewundernden Blicken Elisabeth folgten, die, jetzt energisch und aufrecht, eine feine Röthe auf den vorher bleichen Wangen und mit blitzenden Augen ihre drei kunstgerechten Verbeugungen vor dem Fürsten und der Fürstin machte. Sie hatte nicht darauf geachtet, daß die Oberhofmeisterin sie kurzweg„Gräfin Throneck“ vorgestellt und ihren Geburtsnamen fortgelassen, aber ihrem Gatten war seine unebenbürtige Heirath dadurch ins Gedächtniß gerufen worden, und hätte ihn die Oberhofmeisterin nicht darüber belehrt, würden es die spöttischen Mienen der übrigen Damen, ihr höhnisches Naserümpfen zur Genüge gethan haben. „Wie unglücklich, daß mich meine Stellung zwingt, derartige Feierlichkeiten bei Hose mitzumachen“, dachte er, tief geärgert,„ich könnte ganz gut fertig werden ohne den bunten, gleißenden Tand, aber ich will auch nicht von mir sagen lassen, daß ich feige das Hasenpanier ergriff, als ich etwas gethan, was gegen den Usus der Kreise hier verstieß, nein“— und er vlickte wieder nach seinem jungen Weibe, mit dem die Fürstin eben huldallerdings den Fehler beging, die dargebotene der hohen Dame zu drücken, ohne, dem herrschenden Gebrauche gemäß, diese zu küssen. Ob sie sich dadurch etwas in den Augen der vor ihr sitzenden Frau vergab, die so schlicht und herzlich zu ihr heraufschaute, einsamen, liebebedürftigen Herzen einen bevorzugten Platz in der Welt einnahm, wäre schwer zu sagen gewesen, jedenfalls erregte aber der fehlende Handkuß ein erneutes heimliches Flüstern im Saale, das schnell verstummte, als die hohe, ehrfurchtgebietende Gestalt einer Greisin aus der Thür des zur linken Seite belegenen Gemaches trat und begleitet von einem auffallend schönen, blondlockigen Mädchen denselden Weg unternahm, den Elisabeth soeben gegangen. „Meine Mutter", flüsterte Graf Throneck fast laut, und sah dann mit einem so heißen, innigen Blicke auf die alte Dame, als wolle er von ihr ein Umwenden nach seiner Seite fordern, wie er es vorher von seiner jungen Gattin erlebt. Aber die alte Gräfin Throneck kannte gar wohl die Bedingungen, die ein Auftreten bei Hofe mit sich zu bringen pflegte, und selbst unter anderen Verhältnissen hätte sie jede Privatbeziebung vergessen, sobald sie sich Angesichts einer so glänzenden Versammlung befunden. Noblesse oblige, sie hatte keinen Sohn mehr, seitdem Graf Throneck zwischen ihr und der Schulmeisterstochter gewäblt, und wie sie es vorher vermieden, in dem herkömmlichen Wartezimmer mit der jungen Frau zusammenzutreffen, vermied sie es auch jetzt, nah' zu dem Fürstenpaare zu treten, so lange Elisabeth noch bei ihm weilte. Und nun endlich entließ die Fürstin die junge Frau, an der sie entschiedenes Wohlgefallen gefunden haben mußte. nun endlich war der Platz frei, die alte Gräfin Throneck sah nicht auf, gönnte der lieblichen Erscheinung, die ihres Sohnes Herz gewonnen, keinen Blick, wie die Oberhofmeisterin klar und deutlich sagte: „Gräfin Throneck, geborene Gräfin Hellerström, und Baroneß Paula von Wilberg aus dem Hause Wilberg“, neigte sich die stolze Gestalt der alten Dame und sie beugte sich ehrfurchtsvoll da, wo es ihr angebracht erschien, daß eine Throneck sich beugen dürfe. „Liebe Gräfin, welche Ueberraschung!“ und der Fürst, der mit einem schnellen Blicke das reizende, lebhafte Gesicht Paula's gestreift, hob jetzt in liebenswürdiger Weise alles Ceremoniell auf und führte die alte Dame zu seinem eigenen Platze, von dem er sich rasch erhoben. „Wahrhaftig, ich hatte kaum auf die Wiederkehr unserer alten Freundin zu den Hoffesten gehofft, die sie verließ, um sich in die Einsamkeit zu begraben.“ „Wo die Welt uns solche Boten sendet, uns um Rückkehr zu bitten, gibt man gern nach“, erwiverte die Gräfin freundlich, und deutete lächelnd auf in ehrerbietiger Haltung vor der Fürstin stand. Fürst Heinrich wandte sich rasch nach der Richtung hin, welche die alte Dame bezeichnet, uns unterbrach fast unartig ein Gespräch seiner Gemahlin mit dem jungen „Sie werden längere Zeit unsere Kreise verschönen, Baroneß?“ fragte er mit liebenswürdiger Höflichkeit, und fügte schnell auf ein bejahendes Zeichen der jungen Dame hinzu:„So sollten Sie sich uns ganz weihen, sollten an Stelle des grämlichen, alten Fräulein von Stein Hofdame meiner Gemahlin werden, denn diese liebt es wie ich, sich von jungen, fröhlichen Gesichtern umgeben zu sehen.“ Paula erröthete vor Freude und Gräfin Throneck achtete geschmeichelt auf den günstigen Erfolg, den ihr junger Schützling schon bei der ersten Vorstellung errang. Niemand sah auf die„stille Durchlaucht", wie die Fürstin gewöhnlich vom Volke genannt wurde, Niemand sah das Zittern, das blitzt überflog und am längsten um die festgeschlossenen Lippen haften blieb. Es hatte ja Keiner eine Abnung davon, daß in dem Herzen der ältlichen, uninteressanten Prinzeß, die dem Lande keinen Erben geschenkt, ein Quell reicher Liebe sprudeln könne, und daß sich diese Liebe ihrer Hofdame zugewandt, der einzigen, ihr treu ergebenen Seele, die man jetzt um eines frischen, hübschen Gesichtes willen aus ihrer Nähe verbannen wollte. Kein Wort der Weigerung gegen das Projekt des Fürsten kam über ihre rippen, schweigend nickte sie Zustimmung, als ihr Gemahl seine Aufforderung der Baroneß gegenüber wiederholte, was hätte sie auch für einen Einman auf ihre Wünsche, ihren Willen noch niemals geachtet? Im Saale hatte indeß der freiere Ton, den der Fürst angeschlagen, Nachahmung gefunden, und als der Landesherr seine Runde machte, um so viel als thunlich mit Jedem ein freundliches Wort zu sprechen, bildeten sich, nachdem er vorüber, kleine Gruppen zu zwanglosem Gespräche. Auch vor Elisabeth, die einsam und allein stand und der Vorstellung Paula von Wilberg's mit ernsten Blicken gefolgt war, blieb Fürst Heinrich während einiger Minuten stehen, denn es war ihm, dem Kenner weiblicher Schönbeiten, nicht entgangen, wie reizvoll die junge Gräfin Throneck von der Natur ausgestattet. Er fragte nach ihrer Heimath, und sie schilderte rafft und einen Verzweiflungskampf wagt, um wenigstens würdig unterzugehen? Dann könnte auch der zweite Theil jenes stolzen Ausspruchs wahr werden, den Körner dem Sultan Suleiman, jener Personification des türkischen Staatsgedankens und der türkischen Macht, in den Mund legt: „Als ich auftrat, hat die Welt gezittert, Die Welt soll zittern, wenn ich untergeh’.“ * Berlin, 10. Juli. Das„Wolff'sche Tel. Bureau“ bringt heute folgende wichtige Depesche aus St. Petersburg: Der russische„Regierungsbote“ veröffentlicht eine Kaiserliche Verordnung, Aisnatande gauif b....eie Einfuhr von Gußeisen aus dem 5##nd#er bisherige russische Zolltarif auf fremdes Eisen, Stahl, Milg#cnate und Maschinen abgeändert wird. Die Bedeutung oieser Maßregel für unsere deutsche Industrie, welche Maßregel übrigens schon seit einiger Zeit in Aussicht stand, springt in die Augen. Wann die Veränderung eintreten soll, ist aus der Fassung des Telegramms nicht zu ersehen. Wahrscheinlich dürfte der„St. Petersb. Herold“ Recht haben, der vor mehreren Tagen meldete, daß die neuen Tarife für den 1. Jannar 1881 angekündigt seien. Der„Frankf. Ztg.“ zufolge werden die wichtigsten Pofitionen folgendermaßen modificirt werden: Pos. 95 II Eiserne Schienen........ 20 Lop. 45 Koh. 94 Gußeisen(Brucheisen u. dgl.).. 5„ 20 Stabl von ¼ bis 18 Zoll Breite und bis 7 Zoll Dicke 80„ Bearbeitete Gußeisenwaaren über 3 Pfd. schwer... 80„ Gußzeisenwaaren, polirte 2c...... 250„ Eisen= und Stahldraht...... 150 Kupfer= 2c. Drabt. 150 Drahtfabrikate 300 Sicheln und Sensen....... 44„ 50 Bei den Bauarbeiten ereignen sich oft Unfälle der Arbeiter, wodurch sie getödtet oder schwer verletzt werden, dadurch, daß die bei den Arbeiten verwendeten Hängegerüste schadhaft sind und die Stricke während der Arbeit reißen. Derartige Gerüste werden besonders in großen Städten von einzelnen Gewerbetreibenden auf Lager gehalten und den Bauhandwerkern gegen Entgelt geliehen. Diese Gewerbetreibenden find, wenn sie schadhafte Gerüste an Bauhandwerker verleihen und dadurch das Herabstürzen der Gerüste bei der Arbeit und den Tod eines Menschen verschulden, nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts, II. Strafs., vom 4. Mai d. Is., wegen qualifizirter fahrlässiger Tödtung(d. h. wegen Fahrlässigkeit, die sie vermöge ihres Gewerbes zu vermeiden besonders verpflichtet sind) aus§ 222 Abs. 2, Str.=.=., mit bis zu fünf Jahren Gefängniß zu bestrafen. Von militärärztlicher Seite werden Offiziere und Soldaten auf die Gefahr der Rotzansteckung und darauf hingewiesen, Pferdeschleim grundsätzlich nie mit dem Taschentuch abzuwischen, sondern dazu ein Stück Papier zu benutzen, dasselbe sofort wegzuwersen oder möglichst zu vernichten. ( Berlin, 10. Juli. Die Nachrichten aus Konstantinopel lauten momentan etwas friedfertiger. Es heißt nun mit einem Male, die Pforte erweise sich den Rathschlägen des diplomatischen Corps „zugänglicher“ als während der letzten Tage und gebe man sich der Hoffnung hin, daß eine kriegerische Katastrophe sich werde vermeiden lassen. Auch die St. Petersburger„Agence Russe“ stößt in dieses Horn, doch ist auf all solche Schwankungen und Schwenkungen wenig zu geben. Die Situation ist und bleibt recht bedenklich. Was die officielle Haltung Griechenlands den Beschlüssen der Botschafterconferenz gegenüber betrifft, so hat nach österreichischen Blättern der Gesandte Brailas sich dahin ausgesprochen, daß Griechenland die Austragung der Grenzfrage„Europa“ anheimstellen und nicht vorzeitig losbrechen, sondern nur ein Truppen=Detachement nach Corfu legen werde, um dem Occupationsplatz näher zu sein. Da der Mensch sich so gern an Hoffnungen klammert, so hofft man also heute noch, es werde die türkisch= griechische Grenzregulirung friedlich von Statten gehen.— Während so alle europäische Völker mit Beklommenheit nach dem Orient ausschauen, gibt es ein Land, das zur Zeit ganz mit sich selbst beschäftigt ist: Frankreich. Dort hat ihm die landschaftliche Schönheit derselben in so reizvollen Farben, daß er beim Abschied lächelnd sagte: „Sie sind Poetin, liebe Gräfin!" Als die junge Frau aufblickte, traf sie ein langer Blick ihres Gatten und sie vergaß alle Schmerzen, alles Gedrücktsein über dem einen Gefühle, ihm anzugehören und von seinem Schutze umgeben zu sein. Bis gegen zwölf Uhr dauerte das Fest, dann rollten die Equipagen von dannen. Noch einmal sahen Richard Throneck und Elisabeth die Lichter des fürstlichen Palais hell aufflammen, als sie an der Promenade entlang fuhren und die Fensterreihen ihren blendenden Schein über die weiten Rasenflächen warfen, dann wurde es ganz still in dem Wagen, der Graf hatte seinen fest um die junge Frau geschlungen und diese ihren Kopf in dem Gefüble glückseliger Sicherheit gegen seine Schulter gelehnt. Was konnten die Welt, Haß, Verleumdung und Schmähsucht ihm anhaben, nun er sein Kleinod wieder hineinnahm in die stille Häuslichkeit, mußte nicht endlich selbst die Empörung seiner Mutter weichen, die ihm heute so öffentlich entgegengetreten, mußte nicht der Thauwind kommen, wie Elisabetb eines Tages so kindlich vertrauensvoll gesagt, der Thauwind mütterlicher Liebe, der das Eis des Vorurtbeils zerschmelzen und tausend Blütben der Zufriedenheit daraus hervorsprießen lassen würde? Und Graf Throneck beugte sich leise herab und berührte mit seinen Lippen das weiche, duftende Haar seines Weibes. XV. Frau von Wilberg hatte sich in der Residenz ein ganzes Haus gemiethet, denn sie hielt es für wenig comfortadle, irgendwo nur eine Etage zu bewohnen. Nun sie einmal den Entschluß gefaßt, den Winter in der Hauptstadt zuzubringen, sollte es auch ganz mit dem Anstande geschehen, der einer Baronin Wilberg würdig war, deshalb wurden die gut erhaltenen Möbel vom Gute bereingenommen, neue hinzugekauft, zu dem Diener fanden sich noch eine Köchin, Stubenmädchen und Jungfer, Herr Lüders ertheilte den Rath, sich Equipage zu halten, und bald entwickelte sich in den Salons so mancher Luxus, der auf dem Lande unbekannt geblieben.„Alles um Paula's willen!“ sagte sich Frau von Wilberg oft, wenn sie gelangweilt die lange Reibe der Gemächer durchschritt. In solchen Stunden dachte sie dann an Elisabeth wie an eine Feindin, wie an die Natter, die sie genährt und die ihren Stolz verwundet, ihre Zukunftspläne durchkreuzt hatte. Ob es nicht möglich wäre, dies Geschöpf wieder zu erniedrigen und Paula in ihre Rechte einzusetzen? Mit diesem Ziel im Auge schreckte die wirthschaftlich sparsame Dame keinen Augenblick vor Ausgaben zurück, welche weit über ihre Verhältnisse gingen. Um diese Ausgaben bestreiten zu können, hatte sie ein bedeutendes Kapital flüssig gemacht, von welchem sie einen Theil mitgenommen und die größere Hälfte Lüders anvertraut hatte. Daß dieser Biedermann mit Hülfe seines Betters Jakob Heller in der Residenz mit ihren Geldern an der Börse spekulirte, davon hatte sie freilich keine Ahnung. Ebensowenig davon, daß dieser mit Seite 752 Bonner Zeitung vom 12. Juli 1880. Nr. 187 man jetzt alle Hände voll zu Ihun mit den Vorbereitungen zu dem am 14. d. M. stattfindenden Nationalfest. Die gesammte Bevölkerung hat in ihrer bekannten leichtlebigen Manier ihr ganzes Thun und Trachten nur auf die Verherrlichung dieses Tages gerichtet. Und damit die Festfreude nicht verdorben werde, so hat der Senat in seiner Freitag Abend stattgehabten Sitzung die Amnestievorlage in der von der Deputirtenkammer beschlossenen Fassung mit 176 gegen 98 Stimmen angenommen mit einem Zusatzantrag, in welchem ausgesprochen wird, daß eine Ausnahme nicht anwendbar sei für solche Verurtheilte, denen die Strafe von der Regierung bereits umgewandelt wurde. Diese Fassung hat allgemeinen Beifall gefunden. Die Journale der Linken sind der Ansicht, daß diese Fassung die volle Amnestie gewähre und fordern die Deputirtenkammer auf, das Gesetz in der vom Senat beschlossenen Fassung anzunehmen. * Mainz, 10. Juli. Die heutige Generalversammlung der Hefsischen Ludwigsbahn genehmigte einstimmig den Antrag des Verwaltungsrathes auf Zahlung von 800,000 M. à fonds perdu gegen Entbindung von der Verpflichtung zum Bau der Westerwaldbahn. * In Heidelberg ist, 80 Jahre alt, der großherzoglich badische Hofgerichts=Director a. D. Dr. Anton Christ gestorben. Er gehörte früher der badischen Kammer an und war ein rühriges Mitglied der großdeutschen Partei gewesen. * Aus Süddeutschland. Dem Inseratentheil der„Allg. Ztg.“ entnehmen wir, daß für Süddeutschland die Gründung einer täglich erscheinenden Börsen= und Handelszeitung schutzzöllnerischer Richtung beabsichtigt wird. Die sämmtlichen Frankfurter Blätter stehen bekanntlich auf entgegengesetztem Boden. * München, 8. Juli. Zur Vorfeier des Geburts= und Namensfestes des Königs und zur Feier des 700jährigen Jubiläums der Regierung unseres erlauchten Fürstenhauses wird die königliche Akademie der Wissenschaften am Mittwoch den 28. d. M. eine feierliche Sitzung abhalten. Die Festrede wird der Vorstand der Akademie, Herr Reichsrath Professor Dr. von Döllinger, halten. * München, 10. Juli. Morgen beginnt hier der deutsche Brauertag. Einen passenderen Ort als München kann man sich natürlich für diese Zusammenkunft nicht denken, welche den Zweck der immer höheren Vervollkommnung des deutschen Nationalgetränkes verfolgt. Denn so energisch München auch die Redensarten von seiner auf„das Hofbräuhaus reducirten Bedeutung" im Hinblick auf seine Universität, seine Kunst, sein Theater und seine Literatur ablehnen muß, so wenig braucht es sich seines Ruhmes als Vormacht in der Bereitung eines Stoffes zu schämen,„welcher Leib und Seele zusammenhält". Behauptete doch schon Goethe, daß sich ein Deutscher den Göttern gleich„auf den Neckar versteht", was die zahlreichen zur Zeit anwesenden fremden Celebritäten von Theater und Literatur auch thatsächlich bestens bestätigen. * Straßburg, 9. Juli. Ein äußerst reges Leben und Treiben herrscht zur Zeit vor dem Fischerthor in unmittelbarer Nähe der Orangerie; von hier bis zur neuen Umwallung, der dritten und letzten Abtheilung der Stadterweiterung, bis zu dem Punkte, wo sie sich mit dem Wall der Citadelle vereinigt, sind nahe an tausend Arbeiter beschäftigt, unter deren Händen die hier aufzuführenden Bauten, wie die Kaserne auf dem Lenotreplatz, das Ruprechtsauerthor nahe der Wirthschaft zur Linde, die Pulvermagazine, hinter der Orangerie u. s. w. bedeutend vorgeschritten find. Sechs Lokomotiven durchlaufen unablässig diesen großen Werkplatz der Unternehmer Heyd, Schöttle und Schuster; vier Dampfbaggermaschinen arbeiten unaufhörlich im neuen Ueberschwemmungsgraben, um den zum Wall bestimmten Kies zu gewinnen. Der 40 Meter breite und 4 Meter tiefe, neue Festungsgraben, welcher zugleich als Verbindungskanal dienen soll, ist schon mit Wasser gefüllt. Ohne Zweifel wird das Centrum der Stadt einst sich in der Nähe der neuen Universitätsgebäude befinden. Oesterreich-Angarn. * Pest, 10. Juli. In dem Prozesse gegen die Reichstagsmitglieder Baron Majtheniji und Verhovay wegen Zweikampfs hat der Gerichtshof den Ersteren zu einer vierwöchigen, den Letzteren zu einer vierzehntägigen Gefängnißstrafe verurtheilt. Die Secundanten wurden freigesprochen. * Prag, 10. Juli. Der Landtag berieth heute über den Bericht der Sprachenverordnungscommission und hat den Antrag der Minorität, über die bezüglichen Petitionen zur Tagesordnung überzugehen, in namentlicher Abstimmung mit 125 gegen 81 Stimmen(Czechen, Baron Kotz) abgelehnt, dagegen den Majoritätsantrag angenommen, wonach die bezüglichen Petitionen der Regierung mit der Aufforderung überwiesen werden sollen, denselben ernste Aufmerksamkeit zuzuwenden resp. Abhülfe zu schaffen. Frankreich. 4 Paris, 10. Juli. Das gestrige Votum des Senats hat den allgemeinen Erwartungen nicht entsprochen; dennoch wird die Amnestiefrage als erledigt betrachtet. Der von dem Senat angenommene Amnestie=Entwurf besteht aus drei Theilen; dem ersten, der dem Texte der Kammer entlehnt ist, und lautet: „Alle Diejenigen, welche für ihre Theilnahme an den Aufständen von 1870 und 1871 und den späteren aufrührerischen Bewegungen verurtheilt sind und vor dem 14. Juli begnadigt worden sind oder es werden, sollen als amnestirt betrachtet werden,..... seinem Vetter einen Plan verabredet batte, um ihr möglichst viel Geld aus der Tasche zu locken. Eines Tages meldete sich bei ihr Jakob Heller und machte ihr Vorschläge zu gewinnbringender Kapitalanlage. Der Ankömmling trug eine so überzeugend ehrliche Miene zur Schau, seine Worte, daß er von vielen adeligen Familien mit dem Auftrage betraut wurde, ihre Geldgeschäfte discret zu vermitteln, klangen so wahr und ungeheuchelt, daß die vornehme Dame ihm das Kapital, das sie liegen hatte, anvertraute, um es seinen weitläufigen Berechnungen nach in kurzer Zeit verdoppelt zurückzuerhalten. Von nun an existirten für die Baronin nur noch die Courszettel, die Börsenund Zeitungsnachrichten; die Begierde, Reichthümer zu erwerben, die immer in ihr geschlummert, steigerte sich zur fieberhaften Aufregung, sie vergaß Alles rings umher, ja selbst das Scheiden ihrer Nichte, die sie verließ, um ihre Stellung bei der Fürstin anzutreten. Paula kam an den Hof und suchte sich in der ersten Zeit die Gunst ihrer Herrin zu erobern, denn sie liebte es, wenn Jedermann Freundlichkeiten und Gunstbezeugungen für sie hatte, aber als das stille Gesicht der Durchlaucht sich nicht zu klären begann, gab sie jede Anstrengung auf und suchte in ihrer Oberflächlichkeit nach andern Richtungen hin Vergnügen und Zerstreuung. Dabei kam ihr der Fürst in galanter Weise entgegen. Der elegante Weltmann ging nie an ihr vorüber, ohne ihr eine Schmeichelei, ein Wort der Bewunderung zuzurufen. Bald nannte er sie scherzend eine Loreley, deren goldenes Haar die Herzen der Menschen in Liebe einspinne, dann wieder Venus, die Krone der Schöpfung. Paula hätte sich tausend Ohren wünschen mögen, das süße Gift der Schmeichelei einzusaugen, und sie gelangte bald dahin, sich um des Fürsten willen zu schmücken und durch allerlei Koketterien seine Aufmerksamkeit zu erregen. Obgleich ihr eine innere Stimme zuraunte, daß sie ein leichtfertiges, gewissenloses Spiel treibe, so gab es doch ein Etwas, das sie auf der abschüssigen Bahn vorwärts trieb, und das war nichts anderes, als die Wahrnehmung, daß der Fürst sich um Elisabeth bemühe. Sollte dies einfache Geschöpf, auf welches sie einst wie auf eine Dienerin herabgesehen, auch in den glänzenden Sälen des Schlosses mehr ausgezeichnet werden als sie, die Baroneß von Wilberg? Die Eitelkeit trieb sie zu Handlungen, die ihrer unwürdig waren, die Eitelkeit spornte sie zum Haß und zur Rachsucht gegen die Throneck's an. und dem zweiten, welcher die auf den Antrag des General Pélissier hinzugefügte Beschränkung repräsentirt, lautend: „mit Ausschluß Derer, welche in Folge contradictorischen Urtheils für Brandstiftung oder Mord zum Tode oder zu Zwangsarbeit verurtheilt worden sind;“ und endlich dem letzten, welcher in letzter Stunde von dem Senator Ninard als eine Abschwächung des Pélissier'schen Amendements vorgeschlagen wurde, und lautet: „Dieser Ausschluß bezieht sich nicht auf diejenigen Verurtheilten der letzteren Kategorie, deren Strafe bis zum 9. Juli in Haft, Deportation oder Verbannung umgeändert worden.“ Ueber die drei Theile wurde einzeln abgestimmt. Der erste Paragraph wurde mit 150 gegen 106, der zweite mit 157 gegen 128, der ganze Gesetzentwurf mit 176 gegen 98 Stimmen angenommen. Ueber die Worte„in Folge contradictorischen Urtheils“ wurde besonders abgestimmt, da der Justizminister erklärt hatte, daß ihm die dadurch ausgesprochene Bevorzugung der Contumacirten unthunlich erscheine. Der Senat wies die Auffassung des Justizministers zurück, indem er den obigen Wortlaut des Pelissier'schen Antrags mit 141 gegen 123 Stimmen separat votirte. Die von dem Senat votirte Amnestie unterwirft also auch den Ausschluß der Mörder und Brandstifter dreien Bedingungen; sie sollen nur in dem Falle an der Amnestie nicht Theil nehmen, wenn sie 1) contradictorisch, 2) zum Tode oder zur Zwangsarbeit verurtheilt waren, 3) wenn ihre Strafe bis zum 9. Juli nicht auf dem Gnadenwege eine Milderung erfahren. Die letztere Bedingung wurde von dem Antragsteller Ninard dadurch motivirt, daß die spätere Revision der summarischen kriegsgerichtlichen Urtheile von 1871 in vielen Fällen zur Reduction des Strafmaßes geführt habe; es wäre also ungerecht, Diejenigen, welche unverdient eine harte Strafe erlitten, von der Amnestie auszuschließen. Von den Radicalen wird aber dem Amendement Ninard eine andere Bedeutung beigelegt. Dasselbe bestimmt nicht, ob der 9. Juli inclusive oder exclusive gemeint ist; es ließ also der Regierung die Möglichkeit offen, noch gestern bis 12 Uhr Nachts Gnadendecrete für alle Diejenigen auszustellen, welche sonst von der Amnestie ausgeschlossen wären. Das„Mot'Ordre“ und die„Justice" zweifeln nicht daran, daß die Regierung dies gethan: für sie ist also die vollständige Amnestie, wenn nicht votirt, aber in Wirklichkeit eingetreten, und die radicale Presse erklärt sich vollständig befriedigt. Das Amtsblatt von heute Morgen enthält aber keins der erwarteten Decrete, die„République Francaise“ hält es andererseits für nicht zweifelhaft, daß die Kammer die Redaction des Senats ohne Discussion annehmen werde; allerdings fügt sie bei Erwähnung des von Ninard bezeichneten Termins für die Begnadigungen etwas zweideutig hinzu: „welcher gestern um Mitternacht ablief". Vielleicht rechnet sie also auch darauf, daß die Regierung jenes Mittel angewandt haben wird. Ein Widerstand der Kammer läßt sich aber in keinem Fall mehr voraussetzen; der Gegenstand ist bis zur Erschöpfung debattirt und man wird davor zurückschrecken, unmittelbar vor dem 14. Juli einen constitutionellen Conflict hervorzurufen— der in der Hauptsache nur noch einer Formfrage gelten würde. Es ist aufgefallen, daß der Ministerpräsident in der gestrigen Debatte alle Angriffe Jules Simon's über sich ergehen ließ, ohne sie einer Erwiderung zu würdigen. Simon beschuldigte die Regierung, durch den Amnestievorschlag Unruhe und Aufregung im Lande erzeugt zu haben; er und seine Freunde hätten gegen denselben protestirt, sie seien unschuldig daran, wenn sie auch heute— veranlaßt durch die letzten Voten des Senats und der Kammer— den unbedingten Widerstand gegen die Maßregeln aufgäben. Die Commission wolle durch das von ihr angenommene Amendement Pélissier das Gewissen des Landes erretten! Dem Justizminister, der gegen die Unterscheidung zwischen den politischen und gemeinen Verbrechern, und zwischen den contradictorischen und den Contumacialurtheilen sprach, erwiderte er sehr ironisch, daß man 1879 dem Ministerium Waddington gegenüber die erste Unterscheidung nicht zu machen brauchte, denn man wußte, daß dasselbe nicht fähig war, Mörder und Brandstifter zu amnestiren, und wenn der Minister befürchte, Contumacirte zu amnestiren, die vielleicht schlimmere Verbrechen verübt als die contradictorisch Verurtheilten, die man nicht amnestiren wolle, so erinnere er ihn daran, daß das lediglich von ihm abhänge; er wolle dem Ministerium durchaus nicht rathen, solche Contumacirten mit der Wirkung der Amnestie zu begnadigen.(Lachen rechts.) Nach dem Amnestie=Entwurf des Senats würden, wie der„Temps“ sagt, nur 17 oder 18 Verurtheilte nicht in der Amnestie einbegriffen sein. Das„Journal officiel" veröffentlicht ein Decret, wodurch 656 militärischen Strafgefangenen gänzlicher oder theilweiser Straferlaß bewilligt wird. Ein Erlaß des Kriegsministers verfügt die Absetzung des Obersten’Espée, Commandeur des 119. Linienregiments, der in Havre bei der daselbst erfolgten Einschiffung der Jesuiten zu Gunsten derselben demonstrirt und sich mit der Bevölkerung in Conflict gesetzt hatte. Zu seinem Nachfolger ist der Oberst Roussel vom 8. Corps ernannt worden, der zuletzt die Functionen des zweiten Generalstabschefs versehen. Nach einer in der Kammer abgegebenen Erklärung des Ministers des Innern wird der 14. Juli auch in geschäftlicher Beziehung die Wirkungen eines Feiertags haben; der Verfalltag sämmtlicher auf den 14. lautenden Zahlungsverpflichtungen ist somit auf den 15. verlegt. Die Kammer votirte gestern die Bewilligung eines Credits von 100,000 Fr. für die Afrika=Reisenden Ballay und de Brazza, denen die Aufgabe gestellt ist, zu erforschen, ob und wie weit man von der französischen Colonie Gabon in Central=Afrika auf dem Wasserwege vordringen kann. Großbritannien. * London, 10. Juli. Laut des amtlichen Schriftwechsels betreffend die afghanischen Kriegskosten betrug der Voranschlag sechs Millionen Pfd. St., die thatsächliche Ausgabe hingegen volle fünfzehn Millionen Pfd. St. Rußland. * Ein ausführlicher Petersburger Bericht des„Hamb. Corr.“ über die innere Lage Rußlands kommt zu dem Ergebniß, daß die fünfmonatliche Thätigkeit des Chefs der Obersten Commission, Grafen Loris Melikoff, ohne extreme Mittel die allgemeine Ruhe und Sicherheit wiederhergestellt hat.„Ein richtiger Mann an der richtigen Stelle, und das Fieber, das den gesellschaftlichen Körper erschütterte, scheint gewichen, die Nihilistenfurcht verscheucht, das Treiben der verbrecherischen Revolutionspartei zur Ruhe gebracht worden zu sein.“ Graf Loris Melikoff gehe im Einverständniß mit dem Großfürsten=Thronfolger vor. Es werde sogar vielfach angenommen, daß es dem Grafen Loris Melikoff gelungen sei, einflußreiche Häupter der Bewegungspartei davon zu überzeugen, daß die Erfüllung einer Reihe ihrer Forderungen mit der Zeit vollständig gesichert sei, und die Fortsetzung der blutigen Agitation nur störend und aufhaltend wirken könne.— Dann eröffnet der erwähnte Bericht über die materielle Wohlfahrt Rußlands sehr trübe Perspectiven. Es heißt da: Das sonst mit so großem Jubel begrüßte Steigen der Getreidepreise ist dieses Mal Gegenstand ernster Beunruhigungen für uns. Auf Grund der bisher eingegangenen Nachrichten wird nämlich angenommen, daß die diesjährige Ernte Rußlands mindestens so ungünstig wie die vorjährige, möglicherweise noch ungünstiger ausfallen werde und daß insbesondere der kornreiche Süden des Reiches schweren Prüfungen entgegengeht. Zu der Ungunst der Witterung ist das Erscheinen einer neuen Landplage, des Getreidekäfers, gekommen, der sich zuerst im Aiexandrowsk'schen Kreise des Gouvernements Jekaterinoslowo gezeigt und von hier aus mit Blitzesschnelle in das Land der Donischen Kosaken, in das Gouvernement Neurußland(Odessa) und in andere Theile des kornreichen Südens verbreitet und entsetzliche Verheerungen angerichtet hat. Aus einzelnen Gegenden wird außerdem das massenhafte Erscheinen einer bisher nicht bekannt oder nicht beachtet gewesenen Gattung von Kröten gemeldet, welche die junge Saat auffressen. Die gegen den Getreidekäfer(anisoplia) angewendeten Hülfsmittel(zwei unternehmende deutsche Ingenieure in Odessa, Wagner und Zorn, haben besondere„Anisoplia-Vernichtungsmaschinen“ construirt) versprechen eine gewisse, wenn auch nur sehr mäßige Abhülfe, werden aber von dem indolenten und mit schweren anderweitigen Arbeiten überhäuften Landvolke so gut wie gar nicht angewendet. Man muß sich darauf gefaßt machen, daß diejenigen Theile des Reiches, welche sonst von ihrem Reichthume abzugeben pflegten, selbst in Noth kommen, und das zu einer Zeit, wo die an und für sich ungünstig situirten Provinzen des Nordens und Ostens hülfsbedürftiger denn je sein werden! Der Süden selbst wird Mangel leiden. Auch wenn es zu Getreide=Ausfuhrverboten nicht kommt, wird die Ausfuhr eine sehr viel geringere sein als in den Vorjahren. Was das für unser gesammtes Wirthschaftsleben, für das ausschließlich vom Getreidetransport lebende südrussische Eisenbahnwesen und für die Coursverhältnisse bedeuten wird, braucht nicht erst erörtert zu werden: weiß doch Jedermann, daß Rußlands Einfuhr ausschließlich durch den Export von Rohproducten bezahlt wird und daß unter diesen wiederum das südrussische Getreide die Hauptrolle spielt!— Am Besten scheinen auch dieses Mal diejenigen Provinzen dran zu sein, die nach Meinung der nationalen Presse die „verkommensten uns zurückgebliebensten Theile des Reiches“ sein sollen: in den polnisch=litthauischen Ländern ist von Nothständen und wirthschaftlichen Verlegenheiten Nichts zu hören, und aus den Ostseeprovinzen verlautet, daß das lettisch=esthnische Landvolk um dieselbe Zeit zu Riga und Reval glänzende Sängerfeste begeht und von allgemeinem Wohlstande zeugende landwirthschaftliche Ausstellungen veranstaltet, während im„Kern=Rußland" nur von Noth und Mangel und Sorgen vor einem Hunger=Winter die Rede ist. Amerika. * Ueber die Fortschritte des Westens der Vereinigten Staaten enthält die„Zeitschrift für deutsche Volkswirthschaft“ folgende interessante Mittheilung. Vor wenig länger als einem halben Jahrhundert nannte man das Land westlich von den Alleghanies und nördlich vom Ohio den„wilden Westen“, welchen Namen allmälig die Bezeichnung„der große Westen" verdrängte. Die früheren Wildnisse in Ohio, Indiana, Michigan, Wiskonsin, Illinois und die des sogenannten„fernen Westens“, jenseits des Mississippi, kamen nach und nach unter den Pflug und ergaben ungeahnt reiche Ernten. Städte wuchsen gleichsam über Nacht aus dem Boden, und ein riesenhafter Eisenbahn=, Fluß= und Binnensee=Verkehr entwickelte sich mit fabelhafter Schnelligkeit. Wo früher nur der Kriegsruf der Indianer und das Geheul der Prairiewölfe hörbar waren, gellt jetzt das Pfeifen zahlloser Locomotiven, die schwer beladene Bahnwagen keuchend nach sich ziehen; wo früher langsam das Flachboot schwamm oder das Indianer=Canoe sich schaukelte, schießen jetzt stolze Dampfer durch die Fluthen; der wilde Westen ist in 50 Jahren die Kornkammer der Welt geworden. Aber auch in Industrie und Gewerbe, im Fabrikwesen, hat der Westen in den letzten 25 Jahren ungeheure Fortschritte gemacht, und zwar in der Stille. Die Eisenindustrie und der Bergbau haben ihren Schwerpunkt längst schon westlich von den Alleghanies. Illinois z. B. ist bereits heute ein ebenso wichtiger Fabrikstaat, wie es im Ackerbau bedeutend ist. Andere westliche Staaten haben sich verhältnißmäßig in ähnlicher Weise emporgeschwungen. Ein Statistiker in Chicago hat jüngst in dieser Hinsicht interessante Vergleiche der letzten Censusergebnisse mit den neueren Schätzungen angestellt, die wir hier mittheilen: Oestliche Westliche Südliche Staaten. Staaten. Staaten. Zahl der Fabrikarbeiter in 1850.. 696,661, 58,947, 100.866. Zahl der Fabrikarbeiter in 1860... 900,107, 113,045, 131,979. Zahl der Fabrikarbeiter in 1870... 1,173.808, 360,621, 186,470. Wahrscheinliche Zunahme der letzten Dekade 461,055, 633,832, 71,919. Wahrscheinliche Zahl der Fabrikarbeiter in 1880 1,738,863, 994,512, 258,389. Hieraus ist ersichtlich, daß die Zahl der in Manufacturen beschäftigten Personen im Osten sich seit 30 Jahren um 300 pCt. vermehrte, während die Zunahme im Westen über 1600 pCt. während desselben Zeitraums betrug, und die im Süden etwa 150 pCt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die meisten Staaten kaum einen Anfang in dieser Beziehung gemacht haben, daß die Industrie des Westens noch in ihrer Kindheit befindlich ist. Ohne allen Zweifel wird namentlich der Nordwesten schon in den nächsten fünf Jahren eine ganz unerhörte Entwicklung kundgeben. Die großen Ernten der letzten beiden Jahre, die reiche Ausbeute an Edelmetallen, besonders in Colorado— ist doch die Silberausbeute in der Gegend von Leadville allein von 3,152,925 Dollar im Jahre 1878 auf mehr denn 11,000,000 Dollar im Jahre 1879 gestiegen!— die Erschließung der fruchtbaren Getreidegegend im Redriverlande werden in nächster Zukunft Tausende und Abertausende von Einwanderern nach dem Westen ziehen. Wie erst werden die Vergleiche des diesjährigen Census mit dem von 1890 ausfallen! Der Orient. * Der Wiener Berichterstatter des„Standard" telegraphirt, die Pforte habe den Mächten mitgetheilt, daß die Beschlüsse der jüngsten Conferenz die Grenzen des Berliner Vertrages überschritten, deshalb null und nichtig seien und von der Türkei nicht ausgeführt werden würden. Die Mächte hätten hierauf in Konstantinopel zu wissen gethan, daß die Resolutionen die Ziele des Vertrags nicht überschritten. Der Correspondent fügt hinzu, daß unter den Mächten ein lebhafter Gedanken=Austausch stattgefunden habe, nicht allein über die Bedeutung des Wortes„Mediation“ im Berliner Vertrag, sondern auch über die Zwangsmittel, welche angewendet werden könnten, falls die Türkei sich widerspenstig zeigt. Von einer formellen und officiellen Antwort der Pforte kann jedenfalls noch nicht die Rede sein, da die Collectiv=Note bislang noch nicht überreicht worden ist. * Aus Bulgarien lauten die Nachrichten nach wie vor beunruhigend. Die auf die Vereinigung Bulgariens mit Ostrumelien abzielende Erhebung scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein, wenn auch manche Allarm=Nachrichten, mit welchen die bulgarischen Meldungen in sensationellen Telegrammen ausgeschmückt werden, ins Auge springende Uebertreibungen enthalten. Jedenfalls steht die Sachlage an der griechischen Grenze mit jener an der bulgarischen in einem engen Zusammenhange, und es ist hier der Ausbruch zu gewärtigen, wenn es dort los geht. In letzter Zeit ist öfter von einem angeblichen Vorschlage die Rede gewesen, Griechenland durch Kreta zu entschädigen. In unterrichteten Kreisen ist von einem solchen Vorschlage bisher ernstlich nichts bekannt geworden, und man hätte es nach unserer Information nur mit einer in türkischen Kreisen erörterten „Idee" zu thun. * Konstantinopel, 10. Juli. Der„Held von Plewna“ ist gestürzt. Hussein Husni ist nämlich so eben an Stelle Osman Pascha's zum Kriegsminister ernannt worden. Nr. 187 * Die„Neue Freie Presse“ melder aus Konstantinopel: Aleko Pascha ist hier eingetroffen und verlangte einen Urlaub in's Ausland, den er damit motivirt, daß in Ost=Rumelien Ereignisse zu erwarten sind, für welche er die Verantwortung nicht übernehme. Die Pforte verweigerte jedoch den Urlaub. Bonner Zeitung vom 12. Juli 1880. Rheinland und Westfalen. Lisloen usterlucht und mebrfachen Belathungsproben unteragen, unter Gemicht wittem er sechs aneinandergekoppelte Moschinen von je 73 Tons ser#i.## einer Geschwindigkeit von 10 englischen Meilen in der Stunde uder die Drucke fahren ließ, ohne daß sich Abweichung der Träger, größere In Folge dessen gandte Generg eröfnung der Brücke ampfersru. rzschinson dem Handelsame die Veriets. Zäge dieselbe ampseoten, in Lönnen, nur befsürwortete er dabei, daß —#### nicht mit größerer Geschwindigkeit als 25 englische Mei#n in der Stunde passiren sollten. Am 1. Juni 1878 wurde die Brücke Schmöschen des Pauegi i Luse des Jahres mebrsach erögern die wohrscheins ch in Kao., macht, zuerst im Ortober an DuerWeren“ der vur. woige,eines herrschenden Sturmes entstanden Baren, aver von dem Inspector Noble sofort wahrgenommen und ausge„##ert wurdeg, ohne daß Fir Thomag Bouch Mittheilung gemacht worden ware. Im October oder November 18(9 wurden wieder in mehreren der ler vertikale Risse entdeckt, die wahrscheinlich durch die verschiedene Einwirkung der Kälte auf Eisen und Concret, womit man die Pfeiler ausgefüllt hatte, entstanden waren. Auf gemachte Anzeige besichtigte und sieß einfach die gebarg.. dud slaudte er keine Gefahr zu sechen wieder besehigen. Waß neten Veller minelt schmiedeiserner Bänder cum derce haringrn uun der Meinung ist, daß der Zusammene# Brücke varin seinen Grund bat, daß ein Waggon des verunglückegteseit und gegen die Träger geschleudert sei, ist die ComIss ucerp das tbeilweise die schlechte Beschaffenheit der eisernen tergen dier Sazu schmach gewesen, um das Gewicht des Oberbaues kung, das die guggrophe herbeigeführt habe. Sie ist ferner der Meistebenden großen Versgonatguug der Vauarbeiten tros des zur Verfigung Thongs Bauch schon von aue durchaus ungentgende gewesen, daß Sir unfang an von den sich zeigenden Schwächen der Brücke hätte Mittheilung gemacht werden müssen, damit er umfanguind genägende Reparaturen habe vornehmen können. Trotz der sei die Brücke sehr oft mit weit der Einsturn sei haupisäaktiza zneiFagn der Stunde befahreg worden; der Einlu#g fer hauptsachlich eine Folge der ungenügenden Stärke der Auerträsss und iorer Befestigungen, welche die Kraft des am 28. Deremdaß mebrere der äußeren Eisenpfese uict mnmöglch, Besgrgarstg berteigsaiber Käiten u de Seeite nuchgescken und den Bouch aus:„Ich bin zu dem Schlusse gekommen“ schreibt er, nachdem er sich näher über die beim Aufbau der Fundamente begangenen Fehler und die später getroffenen Veränderungen „daß die Brücke schlecht entworfen, schlecht gebaut und Zogeim, die ihn fröher Don anbastenden Sur eir Faoder später zusammenstürzen lassen mußten, zuzu„.„ 10. Juli. Auf Allrhöhsten Befehl wird das ge; schreiben ist. dur vie wrängel im Bauplane, im Bau und in der sammte Personal des Emser Cursaal=Theaters nächsten Montag im fürt dzie Fesser in Zesict rach Sir Thomas Bouch hauptsächlich zu tadeln, hiesigen Stadtheater eine Vorstellung geben und wird derselben auch Fehler beim Bau ist er hauptsäichlich Sur. 8ie der Furst Milan von Serbien beiwohnen. Als hervorragende Gäste i bei den Arbeiten nicht in einer Weise geführ werden austreten Herr Karl Sontag von Hannover, der Bruder decken und Abbülfe schaffen konnte. Ebenso ist er für die der berühmten Henriete Sontag, sowie Frl. Ella Mariot vom Inesesche sieplächlich, wenn nicht alein zu tadeln, weil er versäumt hat, postheater in Berlin. Bauperts dringenderbeischte. Eir : Trier, 9. Juli. Leider ist wieder über ein Brandunglück zu das die sranzschen Ingenteure auf den Windruck einen Widertand vonl 55 ..„Das Dorf Oberkail ist zur Hälfte ein Raub der Flam= Pfo., die amerikanischen einen folchen von 50 Psd. auf den Quadratfsaß bemen geworven. Die eingeäscherten Gebäude, 64 an der Zahl, waren uncd an einer Stefer nun die Brücke nach einigermoßen neuen Princpien Köln, 11. Juli. Der„Allgem. Anz.“ schreibt: Der Lehrer Eckermann aus Longerich, ein geborener Kölner, wegen seiner geistigen Befähigung und seines durchweg jovialen Temperaments weit bekannt und verehrt, hat in dem letzten Halbjahr schwere Unglücksfälle über sich ergehen lassen müssen. Ein langjähriges Beinleiden hatte sich Ende vorigen Jahres so verschlimmert, daß das Bein amputirt werden mußte. Kaum war er hergestellt, kaum hatte er den Gebrauch der Krücke kennen gelernt, kaum wirkte er wieder im Kreise seiner Schüler, da verletzte er sich bei einem Fehltritt das andere Bein und mußte nach Köln ins Hospital gebracht werden. Die Verletzung verschlimmerte sich alsbald so sehr, daß man auch das zweite Bein amputiren mußte, um das Leben zu retten. Eckermann's Zustand berechtigt voll zu der Hoffnung, daß er auch nach dieser Operation genesen wird. Seine Frau ist begreiflicherweise bei diesen Schicksalsschlägen schwer darniedergebeugt. * Vom Rhein, 10. Juli. Ein lange gehegter Wunsch aller Eisenbahnreisenden in Rheinland und Westfalen geht vom 15. Juli ab in Erfunung. Nach einem Uebereinkommen zwischen den Directionen der Bergisch=Märkischen, der Rheinischen und der Köln=Mindener Eisenbahn können von dem genannten Tage ab im wechselseitigen Verkehre Retourbillets zwischen gleichen Ausgangs= bezw. Endstationen, sowie bei gleichen Preisen bei der Rückreise innerhalb ihrer Gültigkeitsdauer auch über die entsprechende Strecke der anderen Bahn benützt werden. * Andernach, 7. Juli. In vergangener Nacht ist am Bollwerk ein mit Tuffsteinen beladenes Schiff in Folge eines Leckes gesunken. — Gestern wurde ein einige Jahre altes Kind überfahren und hat dasselbe schwere Verletzungen erlitten, so daß an seinem Wiederaufkommen zu zweifeln ist. * Coblenz, 10. Juli. Auf Allerhöchsten Befehl wird das geSeite 753 roh gedeckt, ob versichert, weiß man nicht. Das Dorf liegt in einem tiefen Thalkessel und besteht aus einer eng aneinanderschließenden Häuserkette, aus welchem Umstande sich die große Ausdehnung des verheerenden Elementes erklärt. Ueber die Ursache des Brandes ist bis jetzt nichts Bestimmtes bekannt. * Düsseldorf, 10. Juli. Eine„großmüthige Dankbarkeit" bewies Winde gamz besonders auggeseter war Werke gebaut. Ob die Berechnung der Stabilität der Brücke oder des Maximaldruckes des Windes feblerhaft oder nicht, ist gleichgültig; die Brücke Seaschorf, 10. Juli. Eine„roßmühige Dankbarkeit“ bewies man dieselbe nicht dagegen hätte schiten de ur re ais gestern Nachmittag ein Herr aus Frankfurt. Verselbe hatte auf dem kann sich Sir Thomas Bouch der Verantwortlichleit entzieben. Ich glaube Wege von der Gewerbe=Ausstellung zur Stadt seine Brieftasche ver= aber auch, daß die Herren Hopkin, Gilkes u. Co. nicht frei von Schulo igen, Bahe eide esdatende Sunne antzick. Der Artater, uage dus au wur g ene unzstashisehten in der Vbernischiehen kaiht der se fand und. g.., chhmer wieder zustelle, erhielt, wie sie fand und dem Eigenthümer wieder zustellte, erhielt, wie der„Dusseld. Anz.“ veruchter, als Belohnung im nächsten Wirthshause ein Glas Bier traktirt. Barmen, 9. Juli. Die Polizei confiscirte in der vom Untermehmer Schreiber aus Berlin errichteten Fleischhalle zwei Säcke voll Fleisch, welches als verdorben und ungenießbar in der Gasanstalt verbrannt wurde. * Dorstfeld, 8. Juli. Ein recht trauriger Unglücksfall, der den Eltern zur Warnung dienen möge, hat sich, der„Dortm. Zig.“ zufolge, hier zugetragen. Das zwei Jahr alte Kind des R tnd, weitl die ia geracher sim. Hoplig, Lills u. Co. nicht frei von Schuld es S stensecseie Loshe beche Laies en Setian chnr Zursch Böek., ohng, Räckicht darauf, ob sie gut ausgefüibrt wurde oder nicht.: Ncachdem wr. Rothery dann noch gegen die Eisenbahn den Tadel erhoben hasßsem wreig er Bug gi.“ großer Schnelligkeit über die Brücke bat fahren zurück, daß desselbe die Brücke überhauge dedau ehobenen Vorurf nur nach ihrem dußeren Ausseben urseben werden Köunen zwer Fühl alle Kind des Bergmanns gur nuch toxem außeren aubseyen gezeven G. spielle gestern vor dem Hause, die Mutter reinigte an der Pumpe arheiten nicht von Anbezinn an von den Beamten beaufsichtigt und conSalat und trug diesen dann in die Wohnung.— Die Frau des Mängel auch nicht verantwortich Nachbarn H. war zu gleicher Zeit an der Pumpe mit Ausspülen Die ganze Geschichte— hemerkt„Pall Mall Ga bich von des Lild aleg dei der Paunge gurgh. iu 1 Kunung dgen guier Abeit, Shreagur u uiem Aubernch us buer — gefüllt stehen lassen. Das Kind sing im Wasser an zu spielen und fiel hierbei mit Kopf, Händen und Brust in das Faß, wurde aber gleich von einer anderen Person bemerkt und aus dem Fasse gezogen; das Kind war aber bereits bewußtlos. Die angestellten Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg, das Kind fing heftig an zu brechen und kam wieder zu sich. Der Genuß des Seifenwassers hatte jedoch eine Magenentzündung und diese Krämpfe zur Folge; das Kind ist heute verstorben. Das Faß hat nur einen Durchmesser von 57 und eine Tiefe von 28 Centimeter. Der Thatbestandi ist von der hiesigen Behörde festgestellt und wird dieser an sich so traurige Fall seinen Abschluß wohl nach nar dem Strafr'cht Neueste Nachrichten. ange Kesse 1: Joli. Man schätt die Zahl der von der Amnesie ausgeschlossen Bleibenden auf 16—18 Individuen mit den scheußlichsten juristischen Antecedentien. Bezüglich aller Uebrigen hat die Regierung durch Gnadendecret vorgesorgt, daß sie unter die Amnestie fauen. So dem Vernehmen nach in Betreff Trinquets, der als Mörder zu Zuchthausstrafe verurtheilt, sonst ausgeschlossen gewesen wohr noch vor dem Strafrichter finden. fort und Vallés sollen bereit auf den Schwanenmarkte. Ein dem„Rappel“ wird Leg“; uie dr neichutigr Frangaise und Gusbesiter der Ungegend wolle ein Pferd kausen und sahz sich die genügendes Präsdiun. S tchaot angeoristen und sein inaufgestellen Thiere an. Auf einmal Gnte ihm freudiges Wichern vorgehoben. ie eiur senste Untedententet scharf berentgegen und ein Roß, welches sich vom Stande losgerissen, trabte auf ihn zu. Das Thier hatte seinen ehemaligen Herrn, bei dem es geboren, nach zweijähriger Abwesenheit wieder erkannt. Der wackere Wefrfate ließ diesmal mehr sein Herz als den Geldt Lechisehte. Shesengen drei Mamen, der Mauster bläinterte zuersktlangson. einen gunzen Bogen Bapen multipikcirte Endlich warg; Isern voll er addirte, lubtrahirte, dividirte, n seinem Sige aufste viel. Ingrimmig sprangger hese den Rach Frasiezsaste die Klingel und schellte wie wüthend.„3ch zu. Der Herr Ministerialpu 1 numn rechneten Beide zusammen. F leste sich zu dem Minister, und bedeckt mit Ziffern. Ein=maasg: Limn Papierbogen nuch dem anderen wurd „chnese Einmut vickirte der Minister und der Rutb rechnete, saust. Der Minicher Ruh und der Minister sah ihm zu. Als unsie beschlosen daber, eine der Nath. konnten zu keinem Reiultate kommen; fir beschlosen duger, eine pritte Capacität zu Hülfe zu rufen, welche die Steuermampulation gründlich versteht. Auf's Neue schellte die Klingel und koemn, und ung rechmete) lasse Ratd Marsiy zu mir birten.“ Auch dieser Resultaute kommen— selbst Dresie nicht Resultate kommen— seion Dreie nicht. Die Stunde verrann. Der Abvom Minister mit der malitiösen Bitte, ihn davon würde. Graf Stapary aben pisse dea Ste u ader hat es sich in den Kopf gesetzt, die Geheimgudte einvenerdüchels zu ergründen und rust diesbezüglich eine— En73. Juli. Einen äußerst traurigen Hintergrund s Brschsssiagee ge stern das Schwurgericht hiesigen LandHauptacteur, der Lieutenant a. D. Friedrich Wilhelm Georg Sigismund Frhr. v. Zedlitz=Neukirch, erschien nicht auf der Anllagebank, da er flüchtig geworden ist, sondern nur drei Männer, rest ähnen zur Last fallenden Vergeben— Urkundenfälschung, resp. vlagten machtede A augestiftet haben soll. Einer der Angenachte die Bekanntschaft des Herrn v. Zedlitz auf der Jagd und trat bald in nähere Beziehungen zu demselben. Er erfuhr hierdurch, daß vos, Eeiner Frau, einer geborenen Engländerin, Betty geb. Wolf, gedaß Letztere, welche sich in Dresden aufhalte, die Absicht habe sich, scheiden zu lassen und mit dem aus der Ehe entsprossenen einzigen Finde nach England zu gehen. Herr v. Zedlitz hatte nun wiederholt vschac erse e Bezahlung seiner Schulden verlangt und als er der Mutter weiine Juu zu erreichen gesucht, daß er diesen bei Aucevicgaren Dbn regelrecht entführte und zwar mit Hülfe des einen Auprzg##..— Dieser begab sich nach Dresden und ließ sich dort Sptöh,i gu.: Pannewitz bei der Frau Baronin gace nach, meil Her Namen wählte er seiner AnFrau nicht vorgelaß. Jedlits ihm gelsagt habe, daß Bürgerliche bei seiner rugen würden. Der Herr Lieutenant v. Pannewitz setzte sis erstäiute fes zur Zursicuu erodem Geschick ins Werk und Herr v. Zedug erktarte sich zur Huruggabe des Kindes nur gegen Zahlung bedeutender Weise aug dem Romenlus; suchte derr v. Zedlitz auf 9. JZedis wurde nämlich dreingsiue Frau Geld berauszuschlagen. Fran m h i n t e r e i n a n d e r a u f W e c h s e l f o r d e r u n g e n verklagt und zwar zweimal über 15,000 M. und einmal über 12,000., Verarnbeilung dir Fällen erfolgte auch die teine Schnung segen sie schwebenden WechselDe vämlich die Wohnung der ze keine der Vorladungen erhalten hatte. (wo Herrv. Zezlitz selbs gla ch; Vernaosten als zin Verlin, Könistraße 63° angegeben war. Ige. 4 Svombregarnist des einen Angellagten wohme) bin adressiet und gerpunden die Vorladungen zu den Andienzterminen dorrdie Bebändigunges“ sedachte Wirth nahm dieselben in Empfang, guitirte Auf Grund diehp die Zustellung an die Adressatin. Auf Grund vieser anscheinend ordnungsmäßigen Behändigung ergingen die die Frau Baronin. Letztere, die gar nicht der Ersemnsion Krnnep neunnß; sie appellirte und bewirkte in allen drei Processen Vernichtung des ersten Erkenntnisses, hatte aber einen Theil der Kosten zu bei einer auf Grund des ersinstanzschen grs Exemtion die esioneweise u Erremmmiss wider sie volstretUebereignung einer ihr auf ein Grundstück in, Jispüitz zustebenden Hypotherenforderung von 30.000 M. an den Kläger der Klsger und FHorn Zustellung des Hypotheken=Documents sich der ntuger und prir v. Zedlitz sofort nach Liegnitz auf den Weg gemacht, bensds eice. Leir de. Seicehenle dir en de Senrntelchanle ehie weise zuzegeben, daß die Accepte von seiner Frau nicht geschrieben gewesen ibelten Generahgostmache her. au Grund einer ihm von seiner Frau erverechtigt gewesen sei, Verbindlichkeiten aller Art kamen einzugehen. Diese Generalvollmacht sei ihm lediglich zu ertheilt worden, sich wegen der nicht gehaltenen Zusicherungen Zeime dieebenselichen sr. 1c(Godlos zu halten. Wie weit ihre eidliche Aussage verger vidus sindz ist nicht aufgelärt, da seine Fron Verfahrer wiederhalte ea du. au all Fälle sieht die Anklage in dem gedachten Wirth deg u Je beschriebenen Ersep=upe.H iun der Könizstraße wegen der oben Fälschungen, den heiden Iunnuattons=Doenmente wiederholte Urkundenkanden zur Laßt de sig anderen Angellagten den Gebrauch gefälschter Urkritten haben.— Die gaerst deren Hüfe die obsitgenden Erkenatnisse erauffallender Weise sehr gsuoste uu estaltete sich für die drei Angellagen Nachweis, daß sie jes sucas; tbeilweise gelang ihnen allerdings der anderseits gruppirten dee gu vernv. Zedlit=Neukirch dupirt worden waren, Dr. Wolst die Fruiah. Angelagten er. eine Freisprechung der warbeholten Gesen Herrn v. Zedlitz=Neukirch bleibt dus Verfahren W. gtele. sas zpejsähriger Adwesenheit wieder erkannt. Der wackere und kauste das Pierd en Seiabentel sprechzen und kaufte ouv Pfero wieder zurück. Vermischtes. Der Einsturz der Taybrücke. gesen und vor fünf Jahren bereit mission besch=änf, sich nicht g der Ansicht wer, die Aufgabe der Comhör, beatsichigt man anlslich der Vermählung des Kronvinsen Radol bes in Belgen iu ereirten ##.* Ein fürstlicher Räuber. Vor dem Bezirksgericht in Tiflis ist ein schaftskreisen zu ibum bet. Mikelaose ist Riutmeisser in einem Gardezehnjähriger Zwangsa ntzog, zu, neue Verbrechen auf sich zu laden. *.* Wie man aus Konstantinopel meldet, hat sich eine Sklavin des Sültans in#ie, hortige englische Botschaft geflüchtet und Herr Göschen weigert sich, dieselbe auszuliefern. Wie man nun vernimmt, hat diese Sklavin deshalb den kaiserlichen Harem verlassen, um zum Cbriß.. Sepsesersäslersater ise ce ergereichg, sedten, widrend Lecterer eiuen aelser Aichalte ie. eag er Amct ur, Die Achatz der Gour Katastropbe, sondern auch auf das Ausiadignachen bei Wormit am sädlchen User des Tat, wo der gescete Thai.e ahs materials bergestellt wurde, Abernahmen. Der Bauys Thomas Bouch entworfen, der auch während des Baues von je 200 Fuß zwischen den einr Kopfe büßen mußte. Erwähnenswerth ist auch, daß Abdul Hamid's Harem Bssosl. Hese. schon sechsien Sasau, der Exkbedioe, deren schon secnzig, ver Schah bei dreihundert und or Sictzier gen Marolio bei achthunder hesitsz.667 0 Die Brücke, welche eine Gesammilänge von 3465 Pards hate, sog. z35 P. muisse elus ungarlichen Stenertüchels.„Besi Hirlap“ erPrägslich in der Mine Oefnungen von se 20 Fut wischen den u. ga. ipu: ewie Stgertithtl sin Provute der ingerichen Vurautant, weihe ee soben, wegen verschiedener Schpieriglelten beim Aufmauern der eineswezs ur Ortentrung dienen. Es abst da. Aoditonen, Satractonen, gunoamente wurde sedoch eine Aenderung dabin getrossen, daß die Weite Zig sionen; ader was die Iiferm bedenten, von wo dieselbten berzetonmen, der Oefnungen, ausgenommen 2, welche 277 Fuß Spannweit erheten, nicht. sosa udertiatuts und selbst der Minster usf ie 245 Fus vergißert wunde. Auch wunde, um das Gewicht zu vere fuasreichen abu uu d betruchte won biter Taze inen en schern, beschlosen, anstat der vorgeischenen Vfeiter aus Monnugt Thäshtand un 6 einen Stauer „ens esernen Siulen,„weiche in die Fundamente einglassen un eu us Steuer aus den Hautbuhe errahiten liesh, Beisalfschac Pütrigenesisere Sialen ausehlt Bunn, ie dn wadte ae schdan in Dez, Vien mun Filaszalaise. Sustn und reichten über 13 Oeffnungen der Brücke. An den Pfeilern ist vielfach Saie beskecdet ur wunde Beiclhe gedi= Keina Pasike uig fätgescgen Manster,„Nan Di buean eier Sune mir die Asten de Sinecdickel Zeit vollendet war, wuror virfetor anor Feoruar 1878 vom Generai zut= erklärt haben wirst.“ Der Finanzminister war's zufrieden und machte sich an Lokal-Nachrichten. Lauten greit in euer„„ose.Selbstmordmanie unter den jungen erastem Nachdensen sich und fordert zu Ingend mit diesem schsen u(Ger auf; welche die Gemüther unserer Nacht erschoß sich wien. Heute everum ein hiesiger Studirender am Mühlenteich Sprchal5, Loppelsdorf. Zwei Revolverschüsse in die Beust machten dem der Poppeladgrster ha i0 dis zu päter Stunde in einem 75 I bei ihon. Bh berbeigefübrt.— man sbrichet. vogr einemr-Vborwechiekug die melide That Untersachung aufgelar werden. Sisang, Tersosne Ract bel der Aecberschelun, Wintse. andere unterwegs ein Streit. Es bildeten sich alsbald zwei Parteien, die auf einander losschlugen, ja die eine Partei ging #### aue man erzählt, soweit, einen ihrer Widersacher in den Poppelsdorfer Weiber zu stürzen. Wayrend nun der eine Theil soviel Besinpuns hatte, den Genossen aus dem Wasser zu ziehen, ergriffen die Andern wurde gegen den Restaurateur der le“ aus Anlaß des Unfalles, welcher dem Herrn Geheimrath K. am 20. Januar d. J. passirte, die Anklage erhoben, die Lucke seines Kellereinganges ohne genügenden Verschluß gelassen und durch seine Fahrlässigkeit jenes ungluck verschuldet zu haben. Das Scoffengericht erkannte in erster indeß legte das öffentliche Ministerium die Berufung hiergegen ein. In der Verhandlung vor der Strafkammer wurde das erstergangene Urtheil aufgeboben und der Restaurateur., wie die „Reichsztg.“ meldet, zu 50 Mark Geldbuße verurtheilt. Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Vour. Zusi 19: Maximum der Tagestemperatur 20.“4 C. ner#. Minimum der Tagestemperatur 11.°5 C. 1 Uhr Nachm. Barometer auf 0“ reducirt 760.4 Millimeter. Temperatur 22.°6 C. Höhe des in 24 Stunden gefallenen Regens.6 Millimeter. Zuli 15: Morimum der Tagestemwperatur 23.7 C. „Juli 12. Minimum der Tagestemperarm 12.°6 C. 1 uyr Nachm. Barometer auf 0“ reducirt 759.6 Millimeter. Temperatur 22.°3 C. Höhe des in 24 Stunden gefallenen Regens.0 Millimeter. Wasserwärme des Rheines: 17 Grad. = Anzeige. Heute verschied im St. Johannes=Hospitale unser lieber Sohn Max Bauas, cand. phll., Tbeimadme anieigen. Ditte um sille Bonn, den 11. Juli 1880. Oberlehrer Ballas und Frau, aus Linz am Rhein. „— Oisz.Pertigngs Hodet Stan Linetiag den 13.., Nachninaus um 2 uor, vom dr. Johannes=Hospiale ans. Seite 754 Bonner Zeitung vom 12. Juli 1880. Nr. 187 Civilstand der Ober=Bürgermeisterei Bonn. Geburten. Den 27. Juni: Catharina, Tochter N. N. fremd. Den 30. Joseph, Sohn von Heinrich Müller, Stukkaturer, und von Cunigunde Walbröl. Den 30. Carl Anton Ebrich, Sohn von Carl Eduard Emil Kast, Hotelbesitzer, und von Maria Elisabeth Thelen. Den 30. Hermann, Sohn von N. N. fremd. Den 1. Juli: Sibylla, Tochter von Wilbelm Faßbender, Tagelöhner, und von Margaretha Wieler. Den 1. Andreas Philipp, Sohn von Philipp Quast, Schuhmacher, und von Catharina Trost. Den 1. Elisabeth, Tochter von N. N. fremd. Den 1. Caspar, Sohn von N. R. fremd. Den 2. Elisabeth Maria Franzisca Sibylla, Tochter von Dr. Georg Freiherrn von Hertling, Professor, und von Anna von Biegeleben. Den 2. Maria Christina, Tochter von Anton Zepp, Kaufmann, und von Barbara Hagen. Den 3. Catharina, Tochter von Peter Winand, Sattler, und von Johanna Wallraff. Den 3. Carl Wilbelm und Martha Therese, Zwillinge von Otto Theodor Kleinfeldt, Obertelegraphen= Assistent, und von Therese Genski. Den 4. Friedrich August Emil und Caspar Carl Heinrich Joseph, Zwillinge von Friedrich August Emil Marx, Steinmetz, und von Alwine Hermann. Den 4. August Friedrich Wilhelm, Sohnvon August Ferdinand Riedel, Gürtler, und von Rosalie zur Mühlen. Den 4. Heinrich, Sohn von Andreas Clemens, Metzger, und von Odilia Hoitz. Den 4. Carl Franz, Sohn von Joseph Pohler, Kürschner, und von Ernestine Caroline Pauline Sendler. Den 4. Lothar, Sohn von N. N. fremd. Den 4. Joseph, Sohn von N. N. fremd. Den 5. Hubert, Sohn von Wilhelm Gehlen, Schuhmacher, und von Helena Sibylla Wolfsgruben. Den 6. Anna Maria, Tochter von Anton Seis, Tagelöhner, und von Catharina Rühl. Den 7. Peter, Sohn von Philipp Reuter, Fabrikarbeiter, und von Charlotte Catharina Henriette Friederike Rämer. Den 6. Heinrich, Sohn von Johann Weber, Portier, und von Elise Kurtz. Heirathsverkündigungen. Den 2. Juli: Heinrich Hilger, Tagelöhner, mit Auguste Eleonore Louise Krantz. Den 2. Alfred Weber, Magazinarbeiter, mit Elisabeth Pützfeld. Den 3. Remigius Mirgel, Tagelöhner, mit Margaretha Bähr. Den 6. Caspar Eder, Schneider, mit Auguste Maria Anna Nachtsheim. Den 7. Johann Gerbard Hollmann, Fabrikarbeiter, mit Auguste Schmitz. Den 8. Friedrich Brüning, Bergarbeiter, mit Caroline Wilhelmine Werth. Heirathen. Den 2. Juli: Johann Wahl, Kaufmann, mit Anna Maria Wilhelmine Leopoldine Stange. Den 6. Heinrich Wilhelm Baurichter, Buchbinder, mit Bertha Adelheid Nöllen. Den 8. Joseph Herkenrath, Wittwer von Gertrud Thelen, Fuhrmann, mit Christina Schugt, Wwe. von Carl Wilhelm Deusing. Sterbefälle. Den 2. Juli: Ferdinand Geusen, Seminarist, alt 19 Jahre. Den 3. Wilhelm Engels, Ehemann der Helena Weber, Kürschner, alt 35 Jahre. Den 3. Maria Elisabetb Schnurr, Wittwe von Georg Belden, alt 71 Jahre. Den 3. Carl Heinrich Meurer, alt 3 Monate. Den 3. Maria Paula Elisabeth Meyer, alt 8 Monate. Den 3. Helena Herbst, alt 2¾ J. Den 3. Wilhelm Mertens, alt 1½ Jahr. Den 4. Christine Hermann, Ehefrau von Carl Schneider, alt 58 Jahre. Den 5. Paul Heinrich Pötter, alt 2 Monate. Den 5. Anna Kurscheid, Wittwe von Johann Wilhelm Gäff, alt 45 Jahre. Den 5. Jacob Faßbender, alt 25 Monate. Den 6. Jobann Franz Joseph Almstädt, Ehemann der Catbarina Schwind, Schneider, alt 64 Jahre. Den 6. Christian Mathias Siebert, alt 6 Monate. Den 6. Anna Maria Ausderhellen, Ehefrau von Peter Lorscheidt, alt 64 Jahre. Den 6. Johann Joseph Schäfer, Ebemann der Sibylla Winand, Maler und Anstreicher, alt 69 Jahre. Den 6. Conrad Heinrich Remy, alt 4¾ Jahr. Den 6. Emma Sonderegzer, alt 2 Jahre. Den 6. Sibylla Herzig, alt 4 M. Den 7. Peter Hubert Joseph Thienen, alt 6 Wochen. Dru 7. Peter Alexander Winters, alt 4 Jahre. Den 7. Witbelmine Elise Schellberg, alt ½ Jahr. Den 8. Adolph Arck, alt 7 Monate. Den 8. Johann Bürvenich, alt 2½ Jahr. Beuntmachung, In Gemäßheit des§ 19 der Städteordnung vom 15. Mai 1856 liegt die Liste der stimmfähigen Bürger vom 15. dis 30. d. Mis. auf dem Ober=Bürgermeisteramte(Rathbaus Zimmer Nr. 2) zur Einsicht offen. Bonn, den 9. Juli 1880. Der Ober=Bürgermeister, Die glückliche Geburt eines kräftigen Jungen zeigen ergebenst an Peter Mühlens und Frau, Agnes geborne Hunold. Bonn, 10. Juli 1880. Heinrich Tünsmeyer, Johanna Antoinette Margaretha von Schrader, Vermählte. Küdinghoven, 10. Juli Die Ehefrau Friedrich Kreutz, Caroline geborene Adolphs zu Boxberg, Bürgermeisterei Waldöroel, vertreten durch Rechtsanwalt Wrede, klagt gegen ihren Ehemann Friedrich Kreutz, Ackerer zu Boxberg, mit dem Antrage: die zwischen den Parteien bestehende eheliche Gütergemeinschaft für aufgelbst zu erklären. Zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor der I. Civilkammer des Königl. Landgerichts zu Bonn ist Termin auf den 25. October 1880, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Tense, Gerichtsschreiber des Königlichen Lundgrrichts. Ebüerremmmmgelage. Die Lederhändlerin Rosa geborne Marchand, Ehefrau Salomon Spier zu Godesberg, vertreten durch Rechtsanwalt Krupp, klagt gegen ihren Ehemann Salomon Spier, früher Gerber zu Godesberg, mit dem Antrage: die zwischen den Parteien bestehende ebeliche Errungenschaftsgemeinschaft für aufgelöst zu erklären. Zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor der I. Civilkammer des Königl. Landgerichts zu Bonn ist Termin auf den 25. October 1880, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Teusch, Gerichtsschreiber des Königlichen Sudtgrriche Gütertrennung. Durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Bonn, II. Civilkammer, vom 10. Juni 1880, ist die zwischen den Eheleuten Peter Schueider, Ackerer, und Gertrud geborne Knipp zu Niederdreisbach bestehende eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt. Der Gerichtsschreiber, Donner. Am Dinstag den 13. Juli 1880, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Römerplatze zu Bonn gegen Baarzahlung verkauft werden: 1 Bierpumpe, 1 Buffet, 80 Stüble, Wirthstische, Biergläser, sowie sonstige Wirthschafts=, Haus= und Küchenmobilien. Kreisch, Gerichtspokzieher. Oeffentliche Versteigerung im städtischen Leihhause zu Bonn. Am Mittwoch den 4. August 1880, Nachmittags 2½ Uhr, werden die im Monate 1879 und früher versetzten, nicht eingelösten Pfänder, bis incl. Nro. 11734 im Leihhause dahier versteigert. Desgleichen am Mittwoch den 1. Septbr. 1880 die Pfänder aus dem Monate August 1879 bis incl. Nro. 13596— und am Mittwoch den 6. October 1880 die Pfänder aus dem Monate Septbr. 1879. Bekanntmachung. Die Inhaber von Pfandscheinen dem Monate Juni aus dem Monare Juni 1879 und zurück bis zum 1. Januar 1878, deren Pfänder verkauft worden sind, werden hiermit aufgefordert, die betreffenden Verkaufs=Ueberschüsse Regleschben, Vercufs= Ueberschüsse bei der Leivyaus=Kasse gegen Obrückgabe der Original=Pfandscheine in Empfang zu nehmen. Bonn, den 12. Juli 1880. Die Verwaltung der städtischen Leihanstalt. Eine Familie mit 2 Kindern sucht Parterre=Wohnung in anständ. Hause von 3 Zimmern, Küche, Mans.; auch Gärtchen zur allein. Benutzung dazu. Fr.=Off. mit Preisangabe unter A. R. 44. an die Exped. d. Bl. Schöne Wohnung, bestehend aus —4 Zimmern, mit Wasserltg., abgeschl. Keller u. Speicher, an ftille Einw. zu verm., Breitestraße 40. I. Etage nebst—2 Mansarden zu vermiethen, Belderberg Nr. 2. Frau Christine Graff, Nr. 3, Dreieck Nr. 3, zweite Etage, empfiehlt sich als concessionirt im Besorgen von Pfandstücken für in wie aus dem städtisch. Pfandhause. Düsseldorfer Ausstellungs=Lotterie. 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Magnificat für Soli, Chor und Orgel von F. Durante(1693—1755). Die Soli werden gesungen von Fräul. Johanna zur Nieden und einzelnen Mitgliedern des Vereins. Billets à 1 Mark sind zu haben in der Musikalienhandlung des Herrn Gustav Cohen, Markt 11. Tagerhef in Hoppersvors. Zur Feier der diesjährigen Kirmeß heute Montag den 12. und Dinstag den 13. Juli Grosses Doppelt-Tanzvergnügen. Die Musik dazu ausgeführt vom ganzen Stadt=Bonner Musik=Corps. Zu diesen Festlichkeiten ladet ergebenst ein Ph. Pet. Sonderegger. Scheinische Eisenr uhn. Bei Garantie von mindestens 150 Theilnehmern II. resp. 200 Theilnehmern III. Classe werden bis auf Weiteres an allen Wochentagen von unsern rechtsrheinischen Stationen Extrazüge nach Düsseldorf und zurück gestellt. Die Beförderung findet alsdann gegen Lösung von Einzelreise=Billets für Hin= und Rückfahrt Statt. Anmeldungen sind mindestens drei Tage vorher bei den betreffenden Stationen zu machen. Köln, den 8. Juli 1880. Königliche Direction. Constanz. 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Die mit“ bezeichneten Schnellfahrten werden durch die Salonboote„Humboldt“ und„Friede“, und die mit; bezeichn. Schnellfahrten durch die Salonboote „Deutscher Kaiser“ u.„Wilhelm Kaiser und König“ ausgeführt. Täglich directe Güterverladung nach der Mosel. Directe Güterverladung und Personenbeförderung nach Arpheim, Rotterdam und London und allen Zwischenstationen: täglich Mittags 1¼ Uhr, ausser Mittwochs und Samstags. Niederländische Dampfschiff-Rhederei sur Beförderung von Personen und Gütern. Tägliche Fahrten von BONN nach:#### Coblenz, Mainz, Mannheimlga 1½ Uhr Nachts. 55 Köln, Nymegen, Rotterdam u. Amsterdam 2 Uhr Nachm. S Directe Billete nach London: Donnerstage, Preitags und Sonntags. Ankommende Posten. Botenpost von Beuel 718 Uhr Merg., 11 Mittags, 6 Nachn.°° Abends, von Aessenich 7 Uhr Morgene und 5% Nachmittags. von Endenich 7 Uhr Früh und 6 Uhr Abends. Privatpersonen-Wagen aus Hersel 8 Uhr Morg. u. 5 Nachm. in Bonn 850 Uhr Morg. u. 58 Nachm. Ausserdem Mittwoch u. Sonntag Nachm. 1 Uhr ohne Post-Beförderung(am Kölnthor). Abgehende Posten. Botenpost nach Beuel 7* Morg., 1“ Nachm. 618 Abends, nach Kessenich 7½ Morgens und 619 Nachmittags. nach Endenich 7½ Uhr Früh und 618 Uhr Abends. Privatpersonen-Wagen aus Bonn 9 Uhr Morg. u.“° Abds. in Hersel 1018 Uhr Vm. u. 7“ Abds Ausserdem Mittwoch u. Sonntag Nachm. 2 Uhr ohne Post-Beförderung(vom Kölntbor.)