• Gia. U. ineck“ umlung. ahl. olgungst. 29.d. M. hr. dduction d. Bl. Zeitungen imt und bed pünktlichste 1 verbundene Zeitung" für 2, 11 Markt. enbahn. In 4r#. 6, gens; 122 62 1e, rgens: 12“ n. und 12“ 81 Abd#.: —## tem Ufer 81e. in Bon912. Köln 7“ wärte Ve; virt—. Rtagenaus. Festtagen kt. m 23.Nov.: Uhr nach 12¼ nach ##-Kann Uhr nach Uhr nach RotterPosten. Ihr früh und bein 7¼ b. eim irt. elAbds. Wagen 5“ Nachm. ag Nm. 1 U. Enluthar) osten. nach hiuss nach eim 25 leim 6“ Ab. Wagen 7 Abd. ag Nm. 2 U. Eamthar) W8 K 7448 5 1 91.5 1. Fünfundsechszigster Jahrgang. Abermchant. Bierteljührlich pränumer für Vonn BARTER preus. Postämtern 1. Thlr. 15 Sgr. Die Banner erscheint Zeitung täglich. Inserate. Gebühren für die Ggespaltene Petttzeile oder deren Raum 1½ Sgr. hastenge Perlamen für die 9t te. Pititzeile 6 Egr. polumnmer. Expedition: Münsterplatz Nr. 12. Druck und Verlag von P. Neusser. Verantwortlicher Redacteur I. Neuffer. Nr. 329. Bonn, Samstag, 29. November Nachmittags. 1873. Tagespolitik. k. Wenn,schon wiedethölt davon die Rede gewesen ist, daß im Ministerium des Inneren zwei Gesetzesentwürfe vorbereitet werden, welche dem Prigtipe der Seißstverwaltung eine weitere Entwickelung schaffen sollen, nämlich 1) ein Entwurf über die Errichtung eines höchsten Bexpaktungsgerichtshofes zur Entscheidung von Differenzen zwischen den einzelnen Verwaltungsgerichtshöfen und 2) ein Entwurf über die Ordnung der Provinzialverwaltung, so wird nunmehr von Berlin als ein weniger bekanntes Factum gemeldet, daß 3) noch ein Provinzialfonds=Gesetzentwurf in Vorbereitungist, welcher über diejenigen Verwaltungszweige resp. über diejenigen Mittel entscheiden soll, die von der Staatsverwaltung auszuscheiden und auf die Provinzen zu übertragen sind. Letztere beide Gesetzesentwpürse trennen also in Bezug auf die Verwaltung der Provinz, was in der neuen Kreisordnung für den Kreis ein einziges Gesetz umfaßt. Die Kreisordnung enthält sowohl die Bestimmungen über, die Zusammensetzung der Kreistage und die Organe der Kreisverwaktung, als auch die Bestimmungen über den Geschäftskreis, welcher, feiten Orgauen i Zukunft zugewiesen werden soll. Die Provinziakordnung dagegen wird nur die Vorschriften über Wahl, Zusammensetzung und Organe der Provinzialverkretung enthalten, während der Kreis der Befugnisse, die der Selbsiverwaltung der Provinzen zugewiesen werden sollen, in dem Gesetzentwutf über die Proviozialfonds festgestellt wird. Leider verlautet noch immer Nichts von der Vorlage dieser Entwürfe im Abgeordnetenhause. Das Unwohlsein des Kaisers scheint daran Schuld zu sein. Uebrigens wird als nicht unwahrscheinlich bezeichnet, daß der zuletzt genannte Gesetzentwurf in dieser Session nicht zur,Berathung kommen werde. Dieser Umstand, daß die wichtigen organischen Gesetze, welche für diese Session in Aussicht gestellt sind, das Gesetz über den obersten Verwaltungsgerichtshof und die Provinzialordnung zunächst noch nicht zur Vorlegung bereit sind, ist denn auch die Ursache des Beschlusses, nur denfenigen Theit ades Budgets an die Commission zu verweisen, welcher aus in der Sache liegenden Gründen einer besonderen Vorbereitung bedarf, den Rest aber nach dem Vorgange des Reichstages im Pruum ge beraißen. Indem sich allo das Abgeordnetenhaus zunächst mit dem Budget zu beschäftigen haben wird knüpft sich daran wieder die Erwartung, daß Fürst Bismarck vor der Mitte December nach der Hauptstadt zurückkommen werde, um den Etat des auswärtigen Ministeriums bei der Debatte darüber zu vertreten. Seine Anwesenheit wird ohne Zweifel dadurch geboten erscheinen, daß er über die Organisation der Konsulate, wie sie im Reichsgesetz vom 8. Nov. 1867 vorgesehen ist, weitere Aufschlüsse zu geben aufgefordert wird. Das deutsche Konsulatwesen hat seit dem letzten Jahre wiederum einen neuen Aufschwung empfangen und beginnt in seinen Einrichtungen sich dem zu nähern, was England, und Frankreich auf diesem Gebiete bereits hergestellk haben. Von unsern Scchandelsplätzen wird übrigens berichtet, düß man mit den neuernannten Konsuln zufrieden sei, und nur den Wünsch hege, daß die noch übrig gebliebenen Lücken baldmöglichst durch junge und energische Kräfte ausgefüllt werden. Da wir grade beim Fürsten Bismarck sind, wollen wir nicht unerwähnt lassen, daß die Krenzzeitung in neuester Zeit gegen ihn eine fanatische Sprache führt. Die Kreuzzeitung ist sozusagen in das Lager des Ultramontanismus übergegangen. Sie klagt, wie die Blätter der Schwätzen, den Reichstanzler an, den Kampf über die kirchlichen Angelegenheiten heraufbeschworen zu haben, und zeiht die gegenwärtige Regierung des Mangels an„Verständniß gegen die christliche Kirche“. Die Kreuzzeitung verwechselt glso, wie die Ultramontanen thun, die katholische Kirche mit dem unter die Botmäßigkeit der Jesuiten gekommenen Clerus und das Christenthum mit den Interessen der Kreuzzestungspartei. Dabei erlaubt sse sich,„Bismarck und Roon als Antipoden gegeneinanderzustellen und prophezeiht den preußischen Zuständen, welche sie als ein Sedom und Gomorrha schildert, eine furchtbare Zukunft. Es muß den Reichskanzler eigentthmlich berühren, von eitem Organ so maßlos angegriffen zu werden, welches er selbst mit begründen Helf und dessen Mitarbeiter ex dereinst gewesen ist. Den Ttraden der„Kreuzzeitung“ trit in der„Nordd. Allgem. Zig.“ ein-Artikel entgegen, welcher die Ungehörigteit and Dreistigkeit jenes Organs der unverbesserlichen Reaction gebührend züchtigt, indem er u. A. sich folgendermaßen vernehmen läßt:„Statt dem Reichskanzler Wank zu wissei, daß er den. Gelsten des Elerus einen Demm zu setzen versücht, Fät, und zu begkeisen, däß es seinerseils unverantwortlich gewesen wäre, wenn er der schon sich ausbreitenden Machtentfaltung Rom's nicht einen Riegel vorgeschoben hätte, setzt ein protestantischesonservatives Blatt, die päpstliche Triare auf und wetteifert mit der Centrumsfraction in Unschuldbeweisen über den Ursprung des Kampfes.“ Der officköse„Frangais“ hatte versschertz, Bost wie Angelegenheit des Bischoft, ver, Ranchz vollstäcthig, Heigesettz und keine weitert Rellgmation erhoben worden fek. Diese Betanptung des officlösen Organs ist nach den Mittheilungen, welch###„Spen. Zig.“ aus Paris erhält, durchaus unrichtig. Es ist allerdings Reclamation erhoben worden und es schweben über den Gegenstand noch die diplomatischen Verhandlungen. Bergisch=Märkischen Eisenbahn mit dem Wohnsitze in Düsseldorf angestellt worden. Se. Majestät der Kaiser und König haben im Namen des Deutschen Reichs Allergnädigst geruht: den Postrath Wittmann in Arnsberg zum Ober=Postrath zu ernennen, sowie dem Ober=Postdirector Handtmann in Koblenz den Charakter als Geheimer Postrath mit dem Range der Räthe dritter Klasse zu verleihen. Amtlicht Nachrichten. Berlin, 28. MNovember. Se. Majestat der König haben Allergnädigst gerubt: Dem Historienmaler G. Stever zu Dässeldorf die Führung des von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg; Schwerin ihin verliehenen Titels„Professor“ zu gestattenr. Der biöherige Wertstatten=Vorsieber Zouich Rüictse n. genaunt. Ot graven, zu Witten ist als Königlicher Eisenbahn=Maschinenmeister ort e Deutschland. * Berlin, 28. November. . Vom Abgeordnetenhaus. Wohl noch in keiner der früheren Sessionen des Landtages sind die Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Beginn der Session ab in so zahlreichem Maße anwesend gewesen, als in der gegenwärtigen. Folgende Thatsachen liefern dafür den deutlichsten Beweis: das Haus zählt insgesammt 432 Mitglieder, davon sind gegenwärtig noch 10 Sitze durch die vorgekommenen Doppelwahlen vacant. Die Zahl der gültigen Wahlen beträgt also gegenwärtig 422. Von diesen 422 Abgeordneten sind aber bis heute 417 als anwesend auf dem Bureau gemeldet und haben im Hause ihre Sitze eingenommen, so daß also nur 5 Mitglieder noch den Verhandlungen fern stehen. Auch in anderer Beziehung documentirt das gegenwärtige Abgeordnetenhaus eine außergewöhnliche Thätigkeit. So ist es z. B. in einer der früheren Sessionen noch niemals vorgekommen, daß schon in der dritten Sitzung des Abgeordnetenhauses die Präsidentenwahl und die Constituirung des Hauses vorgenommen werden konnte, und daß schon in der zweiten Sitzung eine so große Zahl von Wahlen geprüft werden konnte, daß das Haus für beschlußfähig erklärt werden durfte. — Der Entwurf eines Expropriationsgesetzes, mit welchem der Landtag in seiner gegenwärtigen Session sich zu befassen haben wird, hat dem Landtage bereits dreimal vorgelegen, konnte aber stets wegen vorzeitigen Schlusses desseiben nicht erledigt werden. Die seitens der betreffenden Commission im Interesse der Grundeigenthümer und Entschädigungsberechtigten am Entwurf getroffenen Aenderungen, Zusätze und Modificationen sind seitens der Staatsregierung zum Theil berücksichtigt worden. Die Letztere wünscht, daß in dieser Session das wichtige Gesetz zu Stande komme. Zu dem Entwurfe wird von liberaler Seite der Antrag gestellt werden, folgende Bestimmungen darin aufzunehmen: „Findet eine theilweise Eigenthumsentziehung zum Zwecke der Anlage einer neuen Straße in Städten Statt, so muß bei Ermessung der Entschädigung der Mehrwerih in Gegenrechnung gestellt werden, welchen das Restgrundstück dadurch erhält, daß es in Folge der neuen Straßenanlage nutzbar wird. Ist der Eigenthümer mit dieser Gegenrechnung nicht zufrieden, so kann derselbe verlangen, daß der Unternehmer sein ganzes Grundstück gegen Entschädigung übernehme.“ Königsberg i. Pr., 25. Nov. Bei der heutigen Nachwahl zum Abgeordnetenhause ist der der Fortschrittspartei angehörige Redacteur Hoppe in Berlin mit 459 von 499 Stimmen zum dritten Abgeordneten für den Wahlbezirk Königberg= Fischhausen gewählt worden. * Posen, 26. Nov. Die Blätter veröffentlichen ein päpstliches Aufmunterungsschreiben an den Erzbischof Ledochowski. Es ist in demselben außerordentlich viel von den„Leiden der Kirche" und der„Gefangenschaft ihres Steuermannes" die Rede, auch wird für die neueste Sendung Peierspfennige gedankt— Almosen, welche, wie der Papst sagt, ein gewisses Bedauern erregen, weil sie von Denen gegeben sind, welche selbst von Leiden umdrängt werden.(Trifft übrigens bei den meisten Geldsendungen zu, welche nach Rom gehen.) Charakteristisch ist die Beschreibung der„jetztentzügelten Anstrengungen der Hölle“, welche also lautet:„Die Bekenner der Kirche werden als Empörer bezeichnet, die Bischöfe als Aufwiegler durch weltliche Gerichte verurtheilt, mit Geldstrafen belegt, ihres Amtes beraubt und aus dem Lande verwiesen; die geistlichen Orden werden aufgehoben, der Geistlichkeit der Mund geknebelt und man verhindert sie eigenwillig an der Ausübung ihres Amtes; man verbietet die Erziehung der Jugend im Geiste der Kirche, damit einerseits das Volk sich nicht in den Grundsätzen der Religion befestige, andererseits aber, auf daß die Hoffnung verschwinde, daß man fähige und treue Diener des Altars ausbilden werde; um den Ruhm Gottes zu untergraben, werden die Gott geweihten Güter geraubt u. s. w. u. s..“ * München, 28. Nov. Nach offiziellen Berichten über den Stand der Cholera sind vom 26. Abends bis 27. Abends 12 Erkrankungen und 12 Todesfälle vorgekommen. Schwetg. Bern, 28. Nov. Nach dreitägiger Debatte hat der Nationalrath den Artikel 48, die Unverletzlichkeit des Glaubens und die Gewissensfreiheit betreffend, und den Artikel 49 über freie Ausübung des Gottesdienstes, Abschaffung der geistlichen Gerichtsbarkeit, Verbot der Jesuiten und Verbot der Errichtung und Wiederherstellung von Klöstern, in allen Hauptpunkten nach dem Antrage der Commission genehmigt, beide Artikel jedoch behufs definitiver Redaction an die Commission zurückverwiesen. Frankreich. * Paris.(Prozeß Bazaine.) Ueber die Sitzung vom 25. ist bereits in der Mittwochs=Nummer dieser Zeitung das Wesentlichste aus den Aeußerungen des Generals Boyer mitgetheilt worden. Es erübrigt, des gewissermaßen komischen Zwischenfalles noch zu gedenken, der durch das Benehmen und die Aussagen des ehemaligen Gesandten in Brüssel, Herrn Tachard, hervorgernsen wurde. Das Auftreten Tachard's erregte auch aus dem Grunde Interesse bei den Franzosen, weil er gegenwärtig im Elsaß als Landwirth lebt und bei der Option Angehöriger des deutschen Reichslandes geblieben ist. Als Herr Tachard vorgerufen wurde, begann er also: Als ich meinen theuern Freund, Jules Favre, verließ, um mich auf meinen Posten nach Brüssel zu begeben, wußte ich nicht das erste Wort von „Diplomatie"; aber ich dachte mir: Wenn man halb todt noch zu Pferde gestiegen ist, um dem Marschall Mac Mahon in den Kampf zu folgen, wird man auch hier seine Pflicht thun können. Ich empfing in Brüssel manche Personen, welche es auf sich nehmen wollten, sich nach Metz einzuschleichen, so einen gewissen Lord Beauclair, wenn es wirklich ein Lord gewesen ist, dann die Gräsin Cabarrus. Zu dieser sagte ich: Wenn Sie das durchführen, so leisten Sie wirklich etwas Großes, und als Lohn dafür verspreche ich Ihnen die Freundschaft meiner Frau.(Heiterkeit.) Ich liebe nämlich sehr meine Frau, eine Deutsche, mik der ich schon seit fünfzehn Jahren verheirathet bin. Ich lernte auch die Marschallin Canrobert kennen: das ist eine edle Frau, schön und sehr distinguirt, ein wahrer Typus.(Heiterkeit.) Wenn ich mich nicht gewählt ausdrücke, so bitte ich das zu entschuldigen; ich leide schon längere Zeit an Schlaflosigkeit. Ich machte die Bekanntschaft der Marschallin am Bette eines Verwundeten, welchem eine Kugel ein Stück vom Rücken fortgerissen hatte. Ich sah sie später in einem Salon wieder. Elende belgische Blätter behaupteteo, daß ich ihr um anderer Zwecke willen nachginge; aber vor Allem liegt mir daran, daß Sie nicht zweifeln, einen Ehrenmann vor sich zu haben; darum stelle ich meine Aussage unter den Schutz einer für mich geheiligten Person, nämlich meines Vaters.(Das Püblkkum hört mit wächsendem Erstaunen zu.) Ich selbst— fährt Zeuge dann fort— leistete das Mözliche. Meine Frau stand mir bei, und ich hatte noch andere Adjutanten, so z. B. Herrn Bérardi, den Eigenthümer der„Independauce Belge“, der mir stets mit dem größten Eifer Neuigkeiten überbrachte. Eines Tages erfuhr ich, daß Bourbaki in Luxemburg wäre. Ich sagt: Bourbaki, weil ich wit ihm sehr befreundet bin und weil es ein historischer Name ist. Ich lud ihn zu mir und bat ihn, nach Touts zu gehen und dort ein Commando anzunehmen. Hier muß ich wieder von einer Frau sprechen, aber von was für einer! Noch gestern sagte ich in Gegenwart von zwei Marschällen:„Bourbaki, Sie haben da eine verteufelte Frau!“(Fortwährendes Gelächter.) Ich konnke ihn nicht bestimmen, nach Tours zu gehen; da ließ ich seine Frau und die Marschallin Canrobert zu mir bitten und lieferte ihnen Bourbaki aus. Seine Frau nahm ihn in die Mache und das blieb nicht ohne Wirkung; sie ist gleichwohl nicht schön, Frau Bourbakt. Man bat mich, auch meine Beredtsamkeit zu entwickeln, und ich ließ es an mir nicht sehlen. Endlich sagte Bourbakt:„Gut, ich gehe, ich will Gambetta dienen; ich thue es meiner Frau zu Liebe.“(Gelächter.) Zeuge wendet sich zum Zuhörerraum und ruft zornig: Ich lache nicht! Ich erlaube nicht, daß man in Gegenwart eines Elsässers lache!(Stürmische Heiterkeit.) Präs. Lassen Sie das! Zeuge(fährt fort). Ich hatte auch Herrn Regnier bei mir, ich sah ihm gleich an, daß es mit ihm nicht richtig ist. Er sagte mir, er sei eine historische Persönlichkeit und erzählte mir sein Leben: es war die Laufbahn eines politischen Hauswursts und der ganze Mensch machte auf mich den Eindruck eines Maikäfers, der in einem Concerte mitbrummt, wo falsch gesangen wird. Der General Boyer kam zu mir, ich nannte ihn Oberst, hörte ihn aber übrigens höflich an..... Die weitere Aussage des Zeugen, der sich offenbar nicht im Vollgenuß seiner geistigen Fähigkeiten befindet, verliert sich in dem Gelächter des Publikams. Aus der Sitzung vom 28. November ist zu melden, daß dieselbe den grellsten Contrast zu den oben geschilderten komischen Scenen bildete. Die Erzählungen des General Jarras über seine Unterhandlungen wegen der Capitulation riefen eine tiese Bewegung hervor; namentlich was die Auslieferung der Fahnen und Standarten betraf. Bazaine hatte verfügt, daß diese Insignien alle mitsammt in das Arsenal gebracht und dort zerstört würden. Eine energische Drohung der Deutschen hinderte die Ausführung. Indem Zeuge dies erzählt, ruft Canrobert aus: „Weßhalb ist doch Bazaine nicht von einer großen Eingebung ergriffen worden? Weßhalb hat er nicht, statt sich mit den Einzelheiten der Convention zu befassen, einfach an die Preußen geschrieben: befiegt durch den Hunger, zerbrechen wir unsere Wassen, macht jetzt, was ihr wollt!“ Das Schluchzen aller Anwesenden nimmt immer mehr zu. Auch Bazaine vergießt Thränen. General Devaur erklärt, daß die Garss ihre Fahnen zerstört hat; auch die Generale Lajasset und Boveaucourt ließen gleichfalls ihre Fahund verbrennen. Brüssel, 27. Nov. Die Deputirtenkammer hat heüte einen GesetzEntwurf angenommen, welcher die Regierung ermächtigt, die Ausprägung von Fünffrankenstücken einzuschränken oder ganz einzustellen. Rußland. * Geueral Kauffmann wird, wie der Londoner„Hour“ aus Berlin telegraphirt wird, in Kurzem in St. Petersburg erwartet. Er verließ Taschkend am 5. d. In wohlunterrichteten Kreisen glaubt man, er werde vom Kaiser in den Fürstenstand erhoben werden. Rumänien. Bukarest, 27. Nov. Die Kammer wurde heute mit einer Thronrede eröffnet, in welcher der Fürst die guten Beziehungen zum Auslande constatirt, des ihm zu Theil gewordenen zuvorkommenden Empfanges am österreichischen Kaiserhose, sowie des guten Erfolges der rumänischen Ausstellung erwähnt und schließlich Gesetzvorlagen ankündigt. Unter letzteren solche Betreffs Modification des Strafcoder und Errichtung einer Escomptebank. Gerdien. Kragujewacz, 27. Nov. Der Fürst hat heute die Skuptschina mit einer Thronrede eröffnet, in welcher er zunächst hervorhebt, wie er auf seinen Reisen von dem Kaiser von Oesterreich und von dem Präsidenten der französischen Republik ausgezeichnet und herzlich empfangen worden sei und dann auf die Haltung der Regierung Serbiens gegenüber der Pforte und den Garantiemächten eingehend; sagt, dieselbe sei von dem Wunsche beseelt, deren wohlwollende Unterstützung zu erwerben. Die Thronrede wurde enthufiastisch aufgenommen.— Die Skuptschina wählte Karabiberowich zum Präsidenten. Rheinland und Westfalen. Koblenz, 28. Nov. Ihre Maj. die Kaiserin reist, wie die I..“ mittheilt, morgen Nachmittag nach Weimar ab und macht von dort aus am 1. December, auf der Reise nach Berlin, dem kgl. sächsischen Hofe und der Königin Elisabeih von Preußen einen kurzen such in Dresden. 11. Freußischer Jandtag. *4: Berlin, 28. Nov.(Abgeordnetenhaus,) Bei der Dehztte über den ersten Gegenstand der heutigen Verhandlungen: Erste Lesung der Ueber sichten von den Staatsausgaben und Einnahmen des Jahres 1872, beantragte Abg. Richter, dieselben der Budgetcommission zu überweisen. Wenngleich die Uebersicht vollständiger sei wie in früheren Jahren, so sei doch noch immer nicht in eingehender Weise über die Verwendung der verschiedenen Dispositionssonds Rechenschaft abgelegt; diese Lücke in unserem Finanzrecht könne nur dutch ein Contabilitätsgesetz ausgefüllt werden. Regierungs=Commissar Geh. Rath Hoffmann bezeichnet ein solches Gesetz als entbehrlich; wenigstens sei es nicht dringlich und auf jeden Fall sehr schwierig. Abg. Virchow halt die Lücken in unserm Finanzrecht für noch viel breiter und gefährlicher, als Richter. Die augenblickliche, conflictlose Zeit sei am besten getignet, das Etatsrecht, für welches das Oberrechnungskammereine Vorstufe sei, dauernd auszubilden und die Gefahr von Congesetz nur eine Vorstufe sei, dauernd auszubilden flikten auf einen engeren Kreis zu beschränken. g würden vom Hauss gestrichene..=hot, deun 2a; Jeih a. n n Hause gestrichene Ausguben vennoch geleistet; das Staatseigenthum werde mit Ausnutzung der Gründerperiode in patriarchalischer Weise zum Nutzen des Fiskus veräußert, während der Finanzminister sich allezeit sträube, zum Vortheil kleiner Besitzer Domänen zu zerlegen. ierungscommissar Geh.=Rath Hoffmann nimt seinen Ehef gegen diesen Vorwurf in Schutz und erinnert namentlich an die Hergabe des Terrains der Artilleriewerkstatt in der Dorotheenstraße für Universitätszwecke. Die Discussion schließt mit der Annahme des Antrages Richter. Ebenso wird, und zwar ohne Debatte, der Rechenschaftsbericht über die weitere Ausführung des Gesetzes vom 19. December 1869, betr. die Consolidation preußischer Staatsanleihen der Butgetcommission überwiesen. Darauf wird ebenfalls ohne Diskassion in erster und zweiter Berathung der Gesetzentwurf wegen Berechnung des Kostenpauschauawiums in den Streitsachen der Armenverbände genehmigt. Es folgt die erste Berathung des Gesetzentwurfs, detr. die Enteignung vom Grunbeigenthum. Bonner Zeitung vom 29. Rovember 1873. Abg. Baehr(Kassel) erklärt für die Hauptfrage bei diesem Gesetze, daß es endlich einmal zu Stande komme. Schon mehrfach habe es dem Landtage vorgelegen und sei vor zwei Jahren in einer Commission des Abgeordnetenhauses sehr gründlich berathen und verbessert worden. Die heutige Vorlage adoptire zumeist diese Verbesserungen; wo sie von denselben abweiche, seien diese Abweichungen größtentheils weitere Verbesserungen und nur über Bözisg auf; werde sich bei der zweiten Lesung, noch rechten lassen. Mit st uu, die vielen neuen Mitglieder des Hauses halte er trotzdem eine nochmalige Berathung in der Commission für nothwendig; er beantrage, eine solche von 21 Mitgliedern für diesen Zweck niederzusetzen. Handelsminister Achenbach hegt die feste Hoffnung, daß das Gesetz in dieser Session noch zu Stande kommen werde; nur fürchtet er von einer Commissionsberathung eine neue und bedenkliche Verzögerung. Die etwa noch streitigen Punkte seien durchweg derart, daß sie sehr wohl in Plenarberathung erledigt werden Dagegen betonen die Abgg. Windthorst(Bielefeld), Biesenbach, Braun(Waldenburg) und Graf Bethusy=Huc namentlich mit Rücksicht auf die große Anzahl neuer Mitglieder die Notwendigkeit einer commissarischen Berathung, die darauf mit großer Majorität im Sinne des Baehr'schen Antrages beschlossen wird. Es folgt die erste Berathung des Gesetzentwurfs, betr. einige Abänderungen der Vorschriften über die Besteuerung der Gewerbe der Bäcker, Fleischer, Brauer, der Agenten der Versicherungsgesellschaften, der Kleinhänddes Gewerbebetriebes im Umherziehen. Abg. Krätzig empfiehlt die Vorlage als einen empfehlenswerthen Fortschritt und beantragt ihre Ueberweisung an eine Commission, welchen Antrag Abg. Braun(Waldenburg) mit der Maßgabe unterstützt, daß die Mitgliederzahl der Commission auf nur 14 Mitglieder normirt werde. Abg. Rickert empfiehlt bei Behandlung der Vorlage, welche nicht völlig den früher vom Hause geäußerten Wünschen entspreche, eine gewisse Vorsicht. Die Vorlage wird darauf einer Commission von 14 Mitgliedern überwiesen. Der Gesetzentwurf wegen Erhöhung der im§ 15 des Klassensteuergesetzes vom 1. Mai 1851 vorgeschriebenen Gebühren wird in der Fassung der zweiten Lesung in dritter Berathung ohne Debatte genehmigt. Nächste Sitzung Montag(erste resp. zweite Lesung kleinerer Gesetzanch. Telegraphische Depeschen. Rom, 28. Nov. Kammersitzung. Das Expose des Finanz= ministers beziffert das Deficit pro 1874 auf 130 Millionen, die außerordentlichen Ausgaben auf 118 Millionen, wovon 50 Millionen für den Bau von Staatseisenbahnen. Die Regierung vertraut, so heißt es weiter, der Erhaltung des Friedens und will sonach die Ausrüstungen weder beschleunigen noch die Jahresausgabe von 20 Millionen erhöhen. Zur Deckung des Deficits beantragt das Exposé Reform der Steuern, aber keine neuen Steuern und ein Uebereinkommen über Besteuerung einer durch das Syndicat von 6 Emissionsbanken auszugebenden Milliarde Papiergeld unter gleichzeitigem Verbot alles anderen Papiergeldes. Versailles, 28. Nov. Brozlie legte der Nationalversammlung ein Gemeindegesetz vor, welches bestimmt: Bis zur Votirung organischer Gesetze ernennt der Präsident der Republik die Maires in den Hauptorten der Departements, Arrondissements und der Kantone. Der Präfect ernennt die Maires der anderen Gemeinden. Die Maires werden aus den Municipalräthen gewählt. Die Versammlung wählte sechs weitere Mitglieder der DreißigerCommission; es sind Anhänger des rechten Centrums und Bonapartisten. London, 28. Nov. Das Bankhaus Rothschild kündigt die Emission einer russischen Anleihe im Nominalwerth von 15 Millionen Pf. St. in Bonds zu 5 Proc., zu dem Emissionscourse von 93 an. Die Einzahlungen sollen bis zum 9. Juni 1874 erfolgen. Die„Banque Ottomane“ hat eine Depesche aus Constantinopel erhalten, welche mittheilt, daß ein Angestellter der Bank 55,000 Pf. St. entwendet hat. Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Vonn. Nov. 28. Maximum der Tagestemperatur.°3 R. Nov. 29. Minimum der Tagestemperatur.°2 R. 1 Uhr Nachm. Barometer auf 0° reducirt 27 Z..71 L. Temperatur 10.°3 R. Höhe des in 24 Stunden gefallenen Regens.25., oder 27.0 Cubik=Zoll auf einen Quadrat=Fuß. Handel, Industrie und Verkehr. * Hamburg, 26. Nov. Die Vandalia ist am 22. d.., 7 Uhr Morgens, wohlbehalten in New=Orleans angekommen. Die Thuringia ging am 26. November via Southampton nach NewYork ab. Die Frisia, am 12. d. M. von hier und am 15. d. M. von Southampton abgegangen, ist am 26. d.., 2 Uhr Morgens, wohlbehalten in New=York angekommen. * Köln, 26. Nov. Die Arbeiten zur Vergrößerung der Central=Werkstätte zu Nippes werden emsig betrieben. Gegenwärtig hat man mit der Ausschachtung des Gr und und Bodens zur Anlage der großartigen Wagenreparatur=Werkstätten begonnen. Die Schmiede ist bereits vollendet und die Dreherei bald unter Dach. Auch ist die Verlegung der Eisenbahn nach Crefeld, welche in Folge dieser Anlagen nöthig wurde, auf eine nicht unbedeutende Strecke nahezu fertig. * Dortmund. In der am 24. abgehaltenen General=Versammlung der Actionäre der Dortmunder Union=Brauerei waren 2200 Actien mit eben so viel Nummern vertreten, und wurde beschlossen, eine Dividende von 5½ pCt. pro rata temporis zu vertheilen. Der Geschäftsbericht befriedigte in allen Theilen, was schon daraus zur Genüge hervorgeht, daß die zur Versteigerung gelangenden Bruchtheil=Actien mit 130 bis 135 bezahlt wurden.„ * Bern, 28. Nov. Da der gestrige Versteigerungs=Termin für die Ligne 'Italie resultatlos verlief, hat der Bundesrath einen zweiten Termin auf den 4. März 1874 unter wesentlich gleichen Bedingungen ausgeschrieben. * London, 28. Nov. Bei der gestern eröffneten Wollauction waren 47,921 Ballen zum Ausgebot gestellt. Englische Käufer waren zahlreich, fremde nur in geringer Anzahl erschienen. Australische Wolle zeigte sich unverändert, Capwolle willig und 1 d. niedriger. * Berlin, 28. Nov. Producten=Börse. Weizen per Nov. 87¼, per April=Mai(neue Usance) 85¾, gelber Weizen per April=Mai(alte Usance) 87. Roggen per Nov.=Dec. 64½, per April=Mai 64¼. Rüböl per Novbr.= Der. 19½, per April=Mai 21 7/3. Spiritus per Nov. 21 Thlr. 22 Sgr., per April=Mai 20 Thlr. 22 Sgr. * Köln, 28. Nov. Frucht=Preise. Weizen behauptet, eff. hiesiger 10 Thlr., effectiv fremder 9 Thlr. 20 Sar., per Nov. 9 Thlr. 8 Sgr., per März 1874 9 Thlr. 11 Sgr., per Mai 9 Thlr. 8 Sgr. Roggen fester, ffectiv fremder 7 Thlr. 7 ½ Sgr., per Nov. 6 Thlr. 28 ½/ Sar., per März Rüböl fester, effectiv gr., per Octbr. 11 Thlr. Sgr. Leinöl— Thlr.— Sgr. Den 24. Christine Siegburg, unverheirathet, Dienstmagd, alt 34 Jahre. Den 24. Heinrich Schmitz, Ehemann der Veronica Ernst, alt 67 Jahre. Den 24. Catharina Altenburg, alt 3 Monate. Den 24. Clara Hubertina Schmitz, alt 6 Wochen. Den 25. Ernst Otto Peters, alt 8 Monate. Den 25. Johann Foppen, unverheirathet, Vergolder, alt 31 Jahre. Den 26. Johann David Hoffmann, Ehemann der Pauline Caroline Ernestine Ekel, Kutscher, alt 40 J. Den 26. Heinrich Meier, alt 1 M. Den 26. Amalia Feckelsberg, Ebefrau von Thomas Betzgen, alt 33 Jahre. Den 26. Walburga Schuley, Wwe. von Franz Anton Hamm, alt 60 Jahre. Den 27. Johann Schmitz, alt 7 W. Den 27. Johann Buchbender, Ehemann der Barbara Gerhards, alt 40 Jahre. Den 28. Maria Agnes Curtius, alt 2 Monate. Die glückliche Geburt eines kräftigen Mädchens beehren sich anzuzeigen Hermann Kemp und Frau. Bonn, den 29. Novbr. 1873. Theater. 8 Bonn, 29. Nov. Familie Hörner, Schwank in 3 Acten von Anton Anno. Erste Aufführung. „Die Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft". Dieses alte aber vortreffliche Wortspiel könnte passend als Motto obigem Schwanke vorgesetzt werden, denn Alles dreht sich darin um das „grünäugige Ungeheuer". Herr Hörner, einer jener glücklichen Unglücklichen, die von ihren Renten leben müssen, hat— vielleicht weil Müßiggang aller Laster Anfang ist— nach dem Tode seiner Frau, obwohl er bereits ein starker Fünfziger ist und schon zwei erwachsene Kinder besitzt, eine schöne junge Waise geheirathet. Wir wollen nicht so weit gehen, wie Herr Anno, und behaupten, daß Jemand der so etwas thut, nicht verdient Wittwer geworden zu sein, aber die junge Dame, so vollkommen und tadellos sie auch war, brachte dem heirathslustigen Fünfziger als einzige Mitgift— den Dämon der Eifersucht. Nun fügt es sich, daß der mißtrauische Rentner einen fremden Ueberzieher in seinem Hause findet, und dieser Ueberzieher spielt durch drei Akte eine so wichtige Rolle, wie das Goldene Bließ im Argonautenzuge. Als Herr Hörner dieses verhängnißvolle Kleidungsstück erblickt, steigert sich sein Verdacht zur Gewißheit. Er ist halb rasend, er will ihn aufsuchen, den Verführer, der die Ruhe seines Hauses gestört, das Glück seines Lebens zerschmettert hat, und er findet ihn auch endlich— von Spur zu Spur geleitet, in der Person eines alten und stocktauben Rechnungsrathes! In dieser Zusammenkunft ist der Höhepunkt des komischen Effectes, denn selbst der Anblick dieses grotesken Don Juan's heilt nicht die Raserei des Eifersüchtigen! Aber nach vielen höchst amüsanten Mißverständnissen stellt es sich zur allgemeinen Zufriedenheit heraus, daß es der Sohn des Rathes war, dem der„in Gedanken liegen gebliebene“ Ueberzieher gehörte, und daß dieser bei Weitem nicht Frau sondern Fräulein Hörner zum Gegenstande seiner Bewunderung gewählt hatte. Da auch seine Schwester den Sohn des Rentners liebt, so endigt der Schwank, wie billig und recht, mit einer Doppelhochzeit. Wir wünschen Herrn Anno, den wir bisher nur als gediegenen und beliebten Komiker kannten, viel Glück in der Lausbahn eines dramatischen Autors. Und wir können ihm ein günstiges Horoscop stellen. Sein gestriges Stück, abgesehen von den haarsträubenden Unwahrscheinlichkeiten, die wir im Schwanke verzeihen wollen, ist sehr reich an den ergötzlichsten komischen Situationen. Die Charakterzeichnung, wenngleich sehr oberflächlich, ist wahr; z. B. sind die Haushaltungsscenen sowohl im Hause des reichen Rentners, wie des armen Rathes dem Leben abgelauscht— der von gesundem Witz getragene Dialog bleibt immer anständig, und die Lösung hinterläßt einen befriedigenden Eindruck, ob sie auch Jedermann auf's Klarste vorausgesehen hat. Doch wir können nicht umhin, einige der Mittel zu tadeln, durch welche der Humor hervorgebracht wird. Wir sind keine Schüler Loyola's um zu glauben, daß der gute Zweck des Lachens alle Mittel erlaubt. Körperliche unverschuldete Gebrechen sind unserer Meinung nach nicht zum Lachreiz des Publikums herbeizuziehen. Wenn der taube Rath, der sehr gut durch Herrn Moritz dargestellt wurde, kein Wort von der herrlichen Anrede seines künftigen Schwiegersohnes vernimmt, so erregt das weniger unsere Fröhlichkeit als unser Mitleid; denn wir wollen doch(so sehr wir uns auch bei manchen Festreden schwerhörig wünschten) die Ansichten des Mannes kennen lernen, dem wir unsere geliebte Tochter anzutrauen im Begriffe stehen. Nicht gerade so tadelnswerth ist das Stottern des jungen Fritz, wenn es auch in der Länge sehr peinlich wird. Herr Norrenberg hielt es mit glücklichem Tacte in gehörigen Grenzen, wie er überhaupt seine Rolle sehr richtig auffaßte. Held seines Stückes war natürlich Herr Anno selbst. Die Lächerlichkeit der Eifersucht hatte in ihm einen treuen Photographen, und es gelang ihm vorzüglich, das volle Haus vom Anfang bis zum Ende in einem Lachjubel zu erhalten. Wahrlich, wer uns in diesen Zeiten und bei diesem Wetter zwei volle Stunden lang zum Lachen zwingt, der hat gerechten Anspruch auf unsern Dank Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medicin und ohne Kosten. „Revalescière Du Barry von London.“ Seitdem Seine Heiligkeit der Pabst durch den Gebrauch der delicaten Revalescière Du Barry glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anerkannt, wird Niemand mehr die Kraft dieser köstlichen Heilnahrung bezweifeln und führen wir die folgenden Krankheiten an, bei denen sie sich ohne Anwendung von Medicin und ohne Kosten bewährt: Magen=, Nerven=, Brust=, Lungen=, Leber=, Drüsen=, Schleimhaut=, Athem=, Blasen= und Nierenleiden, Tuberculose, Schwindsucht, Asthma, HustenUnverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorr, hoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutaufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht.— Auszug aus 80,000 Certificaten über Genesungen, die aller Medicin widerstanden. Certisicat Nr. 75,812. Damsdorf b. Drebkau, 10. Mai 1873. Ihre Revalescière hat meine Frau von Magenschwäche und Unverdaulichkeit vollkommen hergestellt. Mit Hochachtung (gez.) W. Brickner, Oberförster a. D. Certificat Nr. 75,877. 589 Wienerthorgasse, Ofen, 28. Februar 1872. Seit 26 Tagen habe ich die Gottgesandte Revalescière allein genossen. Diese göttliche Gabe der Natur hat bei mir, in meiner verzweifelten Lage, Wunder gewirkt, weshalb ich keinen Anstand nehme, dieses Heilnahrungsmittel die zweite Offenbarung für die leidende Menschheit zu nennen. Diese köstliche Revalescière hat mich von einem sehr gefährlichen Lungen= und Luftröhren=Katarrh, von Kopfschwindel und Brustbeklemmung befreit, die allen Medicinen Jahre lang getrotzt. Diese Wundergabe der Natur verdient sonach das höchste Lob und kann der leidenden Menschheit bestens angerathen werden. Florian Köller, K. K. Militärverwalter in Pension. Das amtliche Verzeichniß des Personals und der Studirenden der hiesigen Universität für das laufende Semester ist im Druck erschienen und bei dem I. Pedell Herrn Opitz sowie bei der unterzeichneten Stelle zum Preise von 6 Sgr. zu haben. Königliches Universitäts=Secretariat. Monatsbericht derstädtischen Sparkasse zu Bonn pro November 1873. Bestand am Schlusse des Monats October 1873: Thlr. 804,175 6 2 im Novbr. 1878: Einlagen.. Thlr. 32,202 11 10 Rücknahmen 22.301— 5 Mehr...... Thlr. 9901 11 5 Mithin Bestand Thlr. 814.076 17 Bonn, 29. November 1873. Die Verwaltung der Spardasse. Die Stelle eines Assistenz=Arztes im hiesigen städtischen Krankenhause wird am 1. Januar 1874 vakant. Das Gehalt beträgt bei freier Station im Hause Thlr. 200 jährlich und sind Emolumente in Aussicht gestellt. Schriftliche Anträge nimmt die unterzeichnete Direction bis zum 10. December d. J. entgegen und wird auf Wunsch nähere Auskunft durch dieselbe ertheilt. Crefeld, 24. Nov. 1878. Die Direction des städtischen Krankenhauses. Gust. Peters. Abonnement zur Aufnahme erkrankter Dienstboten ins Hospital St. Johannes. Das Curatorium eröffnet auch wieder für das Jahr 1874 ein Abonnement zur Verpflegung erkrankter Dienstboten(mit Ausnahme Geistes=, Pocken und Cholerakranker, deren Aufnahme nicht Statt finden kann), unter folgenden Bedingungen: 1) Durch das Abonnement erlangt die Dienstherrschaft das Recht, ihren erkrankten Dienstboten dem Hospital zur Verpflegung zuzusenden. 2) Der Abonnements=Preis, welcher für jedes Jahr im Voraus bei der Anmeldung zu entrichten ist, beträgt einen Thlr, für einen Dienstboten. 3) Dienstherrschaften, welche mehrere Dienstboten halten, müssen, wenn sie dem Abonnement beitreten wollen, für sämmtliche Dienstboten abonniren. 4) Das Abonnementsjahr läuft vom 1. Januar bis zum 31. December 1874. 5) Während eines laufenden Abonnements=Jahres ist kein Beitritt zum Abonnement zulässig. Eine Ausnahme findet nur bei den Dienstherrschaften Statt, welche sich neu niederlassen. Doch haben diese den vollen Abonnementspreis des laufenden Jahres zu entrichten. 6) Die Anmeldung zum Abonnement geschieht durch eigenhändige Einzeichnung oder schriftlichen Auftrag der Dienstherrschaft. Die Quittung über den entrichteten Abonnements=Preis dient als Abonnements=Karte. 7) Bei der Zusendung eines erkrankten Dienstboten in's Hospital ist auf Verlangen die Abonnements=Karte vorzuzeigen. 8) Für die Beförderung des erkrankten Dienstboten zum Hospitale hin hat die Dienstherrschaft zu sorgen. 9) Die durch das Abonnement übernommene Verpflichtung der Anstalt erstreckt sich nur auf eine sechswöchentliche Verpflegung. Nach Ablauf dieser Frist hat die Dienstherrschaft entweder den Dienstboten abholen zu lassen, oder den Verpflegungssatz von zehn Silbergr. täglich zu zahlen. 10) Das Abonnement ist auch für den Fall wirksam, wo der abonnirte Dienstbote im Laufe des Jahres mehrmals ertrankt. 11) Hinsichtlich der Begräbnißkosten übernimmt die Anstalt keine Verpflichwung. Anmeldungen zum Abonnement für das nächste Jahr 1874 müssen von heute an bis zum 1. Januar 1874 geschehen. Spätere Anmeldunsen können nicht berücksichtigt werden. Man melde sich zur Einschreibung im Hospitale selbst von 9— 11 Uhr Vormittags. Wir werden die für dieses Jahr gezeichneten Abonnements auch für das künftige als fortbestehend ansehen, wenn die Abmeldung nicht vor dem 11. December bei der Oberin des Hospitals erfolgt sein wird. Bonn, den 23. November 1878. Das Curatorium. Professor Walter. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalescière bei Erwachsenen und Kindern 50 Mal ihren Preis in anderen Mitteln und Speisen. In Blechbüchsen von ½ Pfund 18 Sgr., 1 Pfund 1 Thlr. 5 Sgr., 2 Pfund 1 Thlr. 27 Sgr., 5 Pfund 4 Thlr. 26 Sgr., 12 Pfund 9 Thlr. 15 Sgr., 24 Pfund 18 Thlr.— Revalescière Biscuiten: Büchsen à 1 Thlr. 5 Sgr. und 1 Thlr. 27 Sgr.— Revalescière Chocolatée in Pulver und Tabletten für 12 Tassen 18 Sgr., 24 Tassen 1 Thlr. 5 Sgr., 48 Tassen 1 Thlr. 27 Sgr. Zu beziehen durch Barry du Barry& Comp. in Berlin, 178 Friedrichsstraße, und in allen Städten bei vielen guten Apothekern, Droguen, Spezerei= und Delicatessenhändlern. In Bonn: P. Brohl, Sternstraße. In Köln: Joh. BommI. M. Rehe, E. König jun., Heinr. Klein, Einhorn=Apo“ theke. In Mühlheim a. Rh.: Joh. Strung. In Deutz: Phil. Schaefer. Lokal=Nachrichten. * Prun, 29. Nov. In der letzten Zeit sind mehrfach Klagen darüber laut geworden, daß die Gräber auf unserem Kirchhofe beschädigt, resp. ihres Blumen= und anderen Schmuckes beraubt worden. Es scheint daher eine Vermehrung des Kufsichtspersonals sehr wünschenswerth zu sein. Civilstand der Ober=Bürgermeisterei Bonn. Geburten. Den 21. Nov.: Pauline Franziska Adolphine, Tochter von Eduard Sauret, Postsekretär, und von Louise Mestermann. Den 21. Christian, Sohn von Christian Clasen, Ackerer, und von Agnes Lammerich. Den 22. Johann Wilhelm, Sohn von Johann Kähler, Tapezierer, und von Johanna Carolina Stauf. Den 23. Oscar, Sohn von Heinrich Eugen Prym, Privatdocent, und von Anna Krabler. Den 23. Maria Theresia und Margaretha, Zwillinge von Leonhard Breidbach, Schuster, und von Theresia Back. Den 23. Catharina, Tochter von N. N. fremd. 90 99 Den 23. Bertha, Tochter von N. N. fremd. Den 23. Carl Friedrich, Sohn von N. N. fremd. Den 24. Johann, Sohn von August Windmüller, Instrumentenmacher, und von Maria Anna Moll. Den 24. Wilhelm, Sohn von Jacob Standt, Fabrikarbeiter, und von Charlotte Lenzen. Den 26. Johann Peter, Sohn von Johann Juber, Schuster, und von Anna Catharina Jacobina Wahlen. Den 26. Petronella, Tochter von N. N. fremd. Den 26. Maria Franziska Huberta, Tochter von Max von Kempis, Landgerichtsrath, und von Carolina von Solemacher. Den 26. Palmatius, Sohn von Johann Binsfeld, Sattler, und von Franziska Kemp. Den 26. Margaretha, Tochter von Christian Stübbe, Schuster, und von Catharina Duell. Den 28. Maria Catharina, Tochter, von Engelbert Clemens, Verwaltungssekretär, und von Clara Hoit. Heirathsverkündigungen. Den 23. Nov.: Ludwig Kierstein, Bäcker, mit Pauline Schöpwinkel. Den 23. Johann August Otto Meyer, Kellner, mit Anna Hubertina Avollonia Olivier. Den 30. Peter Joseph Brouwers, Schuster, mit Helena Hartmann, Wittwe von Johannes Löffler. Den 30. Carl Ludwig Pommering, Diener, mit Anna Cathinka Theodore Knaus. Den 30. August Altenkamp, Bergmann, mit Gertrud Kurscheid, Wwe. von Michael Winterscheid. Heirathen. Den 22. Christian Bollenbeck, Kohlenhändler, mit Catharina Kratz. Den 24. Peter Herter, Bauunternehmer, mit Maria Anna Meyer. Den 24. Philipp, Anton Maria Hackenholz, Maschinenbauer, mit Anna Catharina Hüber. Den 26. Adam Jacob Weber, Gendarm, mit Eva Gertrud Hönscheid. Den 26. William Alfred Müller, Kreis=Ingenieur, mit Johanna Ernestine Louise Herwarth von Bittenfeld. Den 26. Johann Joseph Esser, Wittwer von Anna Maria Wißkirchen, Ackerer, mit Maria Catharina Brünker. Den 27. Christian Wocker, Ackerer, mit Anna Maria Schweinheim. Den 28. Ernst Otto Eduard'Ayr, Steinmetz, mit Sophia Welter. Sterbefälle. Den 21. Nov.: Nicolaus Klein, Ehemann der Margaretha Moseler, Gärtner, alt 47 Jaare. Den 22. Anna Maria Liers, Ehefrau zweiter Ehe des Johann Mathias Schreiner, alt 64 Jahre. Den 23. Margaretha Böhmer, Wwe. von Heinrich Mombauer, alt 41 J. Den 23. Jacob Bolz, alt 18 Mon. Den 24. Johanna Böcking, Wittwe von Friedrich Kind, alt 89 Jahre. Submission. Die Ausführung des Neubaues eines Schulhauses nebst zugehörigen Oeconomiegebäuden zu Hersel, veranschlagt zu 5330 Thlr. 19 Sgr. 1 Pf., soll im Wege der Submission an einen Unternehmer verdungen werden. Pläne, Kostenanschläge und Verdungs=Bedingungen können auf dem Bureau des unterzeichneten Bürgermeisters während den gewöhnlichen Bureaustunden eingesehen werden. Die schriftlichen, mit entsprechender Adresse versehenen, versiegelten Offerten sind auf genanntem Bureau bis Mittwoch den 10. December c. niederzulegen, da an diesem Tage, des Nachmittags 8 Uhr, ihre Eröffnung statfinden wird. Hersel, den 21. November 1815. Der Bürgermeister, Klein. Verkauf. Am Samstag den 6. Deebr.., Vormittags 11 Uhr beginnend, werden zu Metternich bei dem Wirthen Mathias Schorn 18 Loose Eichen= und chen=Stammholz und 39 Loose Schlagholz aus dem Distrikte am Hofener Acker, öffentlich meistbietend verkauft werden. Nach diesem Verkaufe werden das alte Schulhaus und das Vikariehaus zu Metternich, beide in Fachwerk gebaut, unter günstigen Zahlungs=Bedingungen auf den Abbruch zum Verkaufe ausgestellt werden. Metternich, 26. November 1878. Der Bürgermeister von Weilerswist, Hausen. Bei An- und Verkau von Immobilien empfiehlt sich als Vermittler Moritz Baum, Commissions=Bureau, Meckenheimerstraße Nr. 24. Ein neu gebautes Wohnhaus in der Nähe des Poppelsdorfer Schlosses: 8 Zimmer, Küche und Mansarde, im Preise zu 6860 Thlr. unter günstigen ZahlungsBedingungen zu verkaufen oder auch zu vermiethen. Näheres in der Exped. d. Bl. Zu vermiethen ein herrschaftl. Haus an der Kölner Chaussee, enthalt. 7 Zimmer, Mans., Küche, Keller und Gärtchen, gleich oder auch später zu beziehen. Näheres bei Jos. Abels, Münsterplatz 21. Eine kleine Familie sucht zum 15. Mai 1874 eine Wohnung (3 kleine oder 2 große Zimmer) im Preise von 50—60 Thlr. in der Stadt zu miethen. Offerten unter Chiffre A. B. wolle man gefälligst in der Exped. d. Bl. easben. „Die Wacht am Rhein“ Coblenzerstr. 224. Möbl. Zimmer mit Pension. In der Nähe des Marktes Ladenlokal nebst Wohnung 15. Mai zu vermiethen. sagt die Expedition d. Bl. Herrsch. Haus in Hersel mit Garten und herrl. Rheinaussich steht sofort günstig zu vermiether durch Jos. Käuffer, Markt 2. Zu vermiethen die erste und zweite Etage in der Hause Sternthorbrücke Nr. 1. Zum ersten December d. J. eine schöne Wohnung von 6 Räumen nebst allen Bequemlichkeiten zu ver miethen. Näh. in der Exped. d. Ein möbl. Zimmer zu verm.(aus an zwei Herren) Josephstraße 30. Möblirte Zimmer zu vermiethen. Rosental Nr. 80. 1schön. Pferdestall mit Bedientenstube und Remise zu vermieth., Stiftspl. 38. Sthlaftellon, Behrbeng Nr. 91. Bonner Zeitung vom 29. November 1873. Die Ausstellung umfaßt die ganze erste Etage. Durch Hinzunahme weiterer Räume haben wir unsere diesjährige „„ bedeutend vergrößert und bietet dieselbe das Neueste, Schönste und Nützlichfte der Spielwaaren=Industrie. Durch Massen=Einkäufe und großen Umsatz konnten wir unsere anerkannt billigen Preise in diesem Jahre noch bedeutend ermäßigen. Geschw. Bremer, Bruckenstraße 5. Römerplatz. Sonntag den 30. d. M. werden sich zum letztenmal produciren die zwei Riesinnen: Die schöne Holländerin, 17 Jahre alt, 1 Meter 17 Centim. groß und 275 Pfund schwer. Die schöne Elsässerin, 16 Jahre alt, bereits so stark als groß, hat eine Schwere von 257 Pfund. Anstand und Etiquette sind hervorragend. Erster Platz 5 Sgr.— Zweiter Platz 2½ Sgr.— Kinder 1 Sgr. J. Sedelmeyer. Rheinische Eisenbahn=Gesellschaft. Die Erd= und Chaussirungs=Arbeiten zur Erweiterung der Station Remagen, veranschlagt zum Betrage von 9951 Thlr., sollen an qualifizirte Unternehmer vergeben werden. Offerten sind bis zum 6. December cr., Vormittags 10 Uhr, an den Unterzeichneten einzureichen, bei welchem auch die Zeichnungen und Bedingungen vorher einzusehen sind. Koblenz, den 28. November 1873. Der Bahn= und Betriebs=Inspector, Wachenfeld. Weihnachts-Ausstellung. Nahmaschinen Tager F. W. Oizem, Komerplatz 1, empfiehlt in großer Auswahl elegante Hand= und Tritt=Nähmaschinen aller bewährten Systeme, vorzüglich geeignet zu Weihnachts=Geschenken. 8 Geschäfts- und Copirbücher-Fabrik. Lager sämmtlicher Comptoir=Utensilien Schreib= und Post=Papiere, Couverts u. s. w. Brüdergasse 14. M. Herschel Sohn. Brüdergasse 14. Nähmaschinen, als passende Weihnachts=Geschenke, geben wir von jetzt ab bis Weihnachten, wie im vorigen Jahre, wieder zu ermäßigten Baarpreisen ab und machen namentlich auf unsere ausgezeichneten und verbesserten Familienmaschinen aufmerksam. Achtungsvoll Gebr. Kraemer, Maschinenbauer in Pützchen. Lager und Reparatur=Werkstätte in Bonn, Belderberg Nro. 3, bei Fr. Oldag. Kölnische Zeitung. Abonnements für December (Preis einschl. Traggeld Thlr. 1. 10) beliebe man rechtzeitig ansumelden. Die Agentur der Kölnischen Zeitung: Gustav Cohen, Markt Nr. 11. Loose zur Deutschen Lotterie à Thlr. 1(Ziehung den 15. December curr.) sind wieder bei mir eingerassen. I. E. Oelbermann, Königlicher Lotterie=Einnehmer, Meckenheimerstr. 37. Bouquets& Kränze in Camellien, Maiblumen, Veilchen etc. Mich. Dresen, Kunst-& Handelsgärtnerei, Kölner Chaussee 69. Frisch: Fromage de Brie, Neufchateller, Roquefort, Emmenthaler, Schweizer, ächter Eidamer, Sardines à Thuile, Sardellen, Traubenrosinen, Smyrna-Feigen, Haselnüisse, Datteln, candirte und eingem. Früchte zu Compots und Bowlen, Fruchtsäfte-Gelées und Marmeladen empfichlt. G. Röthgen, Neuthor 8. Gänzlicher Ausverkauf wegen Aufgabe des größten Corsett=Lagers in Bonn, Brüdergasse Nr. 30, von H. Propach, Corsett=Fabrikant. Die Sortiments sind in allen Stoffen und Körperweiten vertreten. Kinder=Corsetts für's Alter von 1 bis 12 Jahren. Englische Corsetts, Fabrik Huttle, Französische„„ Caisonett Iund in reichster Auswahl und m Fabrikpreisen zu haben. 10 Thaler Belohnung. Ein kleines Bastard=WachtelHündchen von kaffeebrauner Farbe, ohne Abzeichen, mit dachsartigen Vorderfüßen, ist am 5. November entlaufen. Dem Wiederbringer obige Belohnung. Näheres Bachstraße 16 in Bonn. Dr. Pattison's Gichtwatte lindert sofort und heilt schnell Gicht und Rheumatismen aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Halsund Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh. In Paketen zu 8 und halben zu 5 Sar. bei M. Elberskirchen, Sternstraße 16. Als Geburtshelferin empfiehlt sich: Frau Walt, Gudenanergasse Nr. 2. Bestes oberruhr'sches Schrott= und Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Gebrüder Schmelz. Bestes oberruhr'sches Schrottgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Franz Sarter=Weiland, Burgstraße 8. Oberruhr'sches Schrott= und Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von M. Soppenderg. Ein hübscher, sehr guter Pon lammfromm und als Damenpferd benutzbar, preiswürdig zu verkaufen. Wo, sagt die Expedition d. Bl. Teppich=Ausverkauf unter Fabrikpreisen bis zum WeihBaur nachtstage. wonner Tapetenfabrik, Sternthorbr. autscher gelsucht, Stiftsplatz Nr. 38. Rützliches, passendes und überraschendes Weihnachts-Geschenk ist das magische unerschöpfliche Tintenfaß. (Die Daner der Leistungsfähigkeit ist eine unendliche.) Englische Briefpapiere #mitallernenesten Monogramms der Tapeterie Léon Ein elegantes Etui mit 50 Bogen allerfeinstem Briefpapier und 50 dazu passenden Couverts mit Monogrammen à 22 ½ Sgr. Große Auswahl selbstgefertigter solider Mantelösen, sowie Füll= und Reguliröfen, Koch= und Säulenöfen empfiehlt zu billigen Preisen J. W. May, Fabrikant, Kölnstr. 2. NB. Bestellungen aller Art und nach besonderem Maaße werden prompt und billigst ausgeführt. K. 0 0 Bringe hiermit mein wohlassortirtes Lager von Pelzwaaren in empfehlende Erinnerung und bitte um geneigte Abnahme. Reparaturen werden prompt und billig besorgt. Wenzelgasse 6. Clem. Storck, Wenzelgasse 6. Kürschner, Unterzeichneter erlaubt sich sein hier etablirtes Geschäft bestens zu empfehlen: Kalt= und Warmhauspflanzen, Coniferen in allen Größen, starke Rhododendron, hybr. und pontic., Aucuben, Kirschlorbeeren, hochst. Rosen 2c. Durch vortheilhafte Einkäufe bin ich in den Stand gesetzt, obige Pflanzen billigst abzugeben. Gleichzeitig empfehle ich mich zu Gartenanlagen, so wie zu allen vorkommenden Gartenarbeiten. August Selzer, Handelsgärtner, Koblenzerstraße Nr. 234. Geschäfts-Aebernähme. Einem hochgeehrten Publikum erlaube ich mir hierdurch die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich seit dem 1. d. M. die bis dahin von Herrn R. Bisé gführte Buchbinderei übernommen habe und empfehle mich in Anfertigung aller vorkommenden Buchbinderarbeiten unter dem Versprechen prompter und reeller Bedienung. Bonn, im Nov. 1873. Hochachtungsvoll Ant. Schützeichel, 22. Wenzelgasse 22. Preußische Hypotheken=Versicherungs=Actien= Gesellschaft(Hübner.) Wegen Versicherung rhein. und westfäl. Hypotbeken wende man sich an den General=Bevollmächtigten obiger Gesellschaft G. Meumann, Bahnhofstraße 7, Köln. Garantirte rheinische und westfäl. Hypotheken zu beziehen durch G. Meumann, Hypotheken=Geschäft, Bahnhofstraße Nr. 7„Köln. NB. Effecten werden zum Tagescourse ohne Provisionsberechnung zur Anlage in garantirten Hypotheken in Zahlung genommen. 1000 Cubikmeter weisser Sandstein aus den erfahrungsmässig besten Brüchen der Saargegend, geeignet zu Bild- und Steinhauerarbeit und in allen Dimensionen brechbar, sind preiswürdig abzulassen und sofort lieferbar. Die Exped. d. Bl. sagt, von wem. Beste geräuch. Schinken im Gewichte von—16 K, per# 9 Sgr., bei Franz Cassel, Sternthorbrücke Nr. 3. Diener gesucht, welcher in einem guten Hause gewesen, serviren kann und gute Zeugnisse aufzuweisen hat. Näheres in der Exped. d. Bl. Ein cautionsf. Kaufmann, der französischen Sprache mächtig, sucht gegen mäßige Vergütung seine freie Zeit im Verwaltungsfache 2c. zu verwerthen. Gefl. Off. aub J. K.+ 10. besorgt die Exped. ds. Bl. Ausverkauf sämmtlicher Pelzwaaren(verziehungshalber) zu nur ganz billigst gestellten Preisen. NB. Reparaturen und Veränderungen werden sofort auf's Beste besorgt. Wenzelg. Nr. 4. Joseph Gassmann. Wenzelg. Nr. 4. Frische Pommersche Gänse von 12 bis 14 Pfund, Gänsebrüfte ohne Knochen, frischen Astrachaner PerlCaviar, Goth. Cervelatwürste, kleine Bachforellen, Delicatessen und Conserven, schöne Goldfische, so wie alle Sorten lebende Rhein= und Seefische empfiehlt P. Brenner, Brüdergasse Nr. 2. Transportfässer zum Bierversandt liefert in jeder Größe zu billigen Preisen die Faßfabrik von Eugen Backhaus in Opladen. Franz Radermacher, Heisterbacherhofstraße Nr. 7, empfiehlt sich im Ankauf getragener Kleider, Schuhe und Stiefel. bis 4“ Buchenbohlen, prima Qualität, empfiehlt die HolzHandlung Prior& Sopp. Mehrere hundert Hopfenstangen zu verkauf. Wo, sagt die Exp. d. Bl. Hobelbank“ Ein Tischtuch, ges. J. K. 8, virloren gegangen. Abzugeben Brüdergasse Nr. 35. Ausverkauf von Bilder= u. Erzählungsbüchern, Feder= und Farbkasten und Lotto's um ganz damit zu räumen, unter Fabrikpreisen. Boungasse 18(im Mohren). Bestes Mainz. Sauerkraut, pfund= und faßweise, sowie feine eingemachte Bohnen und Salzgurken empfiehlt J. C. Munk, Brüderg. 6. Feinstes Obst=Gelee, Birn= und Zuckerrübenkraut empfiehlt J. C. bunk, Brüdergasse. Ein herrsch. Diener mit guten Zeugnissen, der alle Hausund Gartenarbeit versteht, sucht Stelle zum 1. Januar bei einer vornehmen Herrschaft. Näh. in der Exp. d. Bl. Ein Geselle und Lehrling gesucht von Wllh. Hommel, Schlosser und Maschinendauer, Wenzelgasse 15, Hinterbaus. Zimmergesellen für den ganzen Winter sucht Schwister. Im Besorgen von Commissionen und sonstiger leichter Beschäftigung empfiehlt sich Carl Kauertz, Sternstr. 36. Schreinergesellen sucht Henneberg in Poppelsdorf. Dienstmädchen zu Lichtmeß gesucht durch Frau Piske, Hundsgasse 6. Ein braves reinliches Mädchen, das sich der Hausarbeit untersicht und schon in einem scouraten bürgerlichen Haushalt gedient hat, findet als Zweitmädchen um Lichtmess bei stiller Herrschaft eine gute nicht schwere Stelle. Die Expedition d. Bl. nagt, wo. Lehrmädchen für ein ausw. Manufaktur=Geschäft gesucht. Franco=Off. and J. besorgt die Exped, ds. Blattes. Ein Zweitmädchen mit guten Zeugnissen wird zu Lichtmeß gesucht. Näheres in der Exped. ds. Bl. Ein erfahrenes Mädchen wird in stiller Haushaltung gegen guten Lohn Wo, sagt die Exped. d. B1. Zweitmädchen gesucht, Bonngasse Nr. 12. gundt Eine geübte Kleidermacherin sucht noch Kunden, Brüdergasse Nr. 4 im Hinterhaus. Gewandte Mädchen mit guten 8 nissen gleich und zu Lichtmeß Frau Gerunk, Kömnstraße Bonner Zeitung vom 29. November 1873. Geschw.iklgerg in Bolh Markt= und Brückenstraßen=Ecke. Der grosse Weihnachts-Ausverkauf zu bedeutend herabgesetzten Preisen beginnt Montag den 1. Deebr. und ender Weillwoch den Dcr. Terot. Sollte Jemand aus Versehen nicht in den Besitz unseres Preis=Courants gelangt sein, so stehen dieselben in unserm Geschäftslokale zu Diensten. mm Beethoven=Halle. Sonntag den 30. November u Iu Fr. Reuter Vorlesung ausgeführt von dem Stadt=Bonner Musik=Corps mit verstärktem Orchester. Kassenöffnung 6½ Uhr.— Anfang 7½ Uhr. Entrée: Saal 5 Sgr., Gallerie 7½ Sgr. Stationsgebäude Rolandseck. Sonntag den 30. November Streich-Concert, ausgeführt vom Trompeter=Corps des Königs=Hus.=Regts. Anfang 3½ Uhr. Entree à Person 5 Sgr. Programm an der Kasse. NB. Bei ungünstiger Witterung findet das Concert nicht Statt. C. Hoch, Restaurateur. „Demenarnhes Morgen Sonntag den 30. Nov., Nachmittags 4 Uhr, Sasies Alseten #der Tyroler Sänger=Gesellschaft Walek (4 Damen und 3 Herren), Entre für Herren 5, Tamen 2½ Ser. Abends 7½ Uhr: Restauration Nettekoven. Mükcrichzes Anstrten der obengenannten Gesellschaft. Entree 5 Sgr. Montag den 1. December, Abends 7 Uhr, im kleinen Saale der Lese- und Erholungs-Gesellschaft. Scenen aus:„Ut mine Stromtid“, wo Unkel Bräsig mit de lütte(kleine) Fru Pasturin eigenhändig up den Rangdewuh geiht. etc. etc. Einzelne Billets, à 10 Sgr., sowie 4 Stück zusammengenommen 1 Thlr., sind in der Musikalienhandlung von Gusr. COHEN, Markt Nr. 11, und in der MARCUS'schen Buchhandlung zu haben. Dr. L. Burmeister. Bitte! Die Unterzeichneten beabsichtigen, auch in diesem Jahre den Kleinen in der Elisabeth=Schule (Kleinkinder=Bewahranstalt) aufgenommenen Kindern, deren Eltern meistens den unbemittelten Ständen angehören, zum Weihnachtsfeste eine nützliche Spende und Freude zu bereiten. Wir bitten demnach unsere Mitbürger ganz ergebenst, durch Zuwendung von Gaben aller Art in diesem Unternehmen uns, wie in frühern Jahren zu unterstützen. Jede Gabe, möge sie auch noch so klein sein, wird von jedem der Unterzeichneten mit dem größten Danke entgegengenommen. Für die bereits eingezogenen, zur Unierhaltung der genannten Schule dienenden Jahresbeiträge beehren wir uns, hiermit öffentlich unseren Dank auszusprechen und hoffen zuversichtlich, daß unsere gegenwärtige Bitte Erhörung finden wird. Bonn im November 1873. Die Vorsteherinnen der Elisabeth-Schule: Frau Oberbürgermeister Kaufmann. Frau Adv.=Anwalt Krupp. Freifrau von la Valette St. George. Fräulein Molinari. Fräulein von Salomon. Frau Adv.=Anwalt Auland. Fräulein Zartmann. Frau Clara Zingsheim. Einladung. Die hiesigen und auswärtigen Betheiligten in Betreff der bewußten Schulfrage und der Abänderung des Statuts der SynagogenGemeinde werden hierdurch zu einer Berathung in der Wohnung des Unterzeichneten auf Sonntag den 30. November, Nachmittags 4 Uhr, eingeladen.. J..; Moritz Baum. NB. Jedes Mitglied der Gemeinde ist hierzu eingeladen. Bürgerverein z. Eintracht. „Montag den 1. Dec. Abends präc. 8¼ Uhr, Sitzung: Freie Besprechung. Eröffnung der neuen Wirthschaft. Der Vorstand. Kaundiostsion. Sonntag den 30. November 1878, Abends 8 Uhr, Versammlung bei Franz Altenburg. Der Vorstand. Leopold Koenig Katholischer Gottesdienst in der Schloßkapelle. Sonntag, 30. Nov., 9 Uhr: Messe und Predigt. Am 8. December wird die Absimmung über das Gemeinde=Statut und die Wahl des Kirchenvorstandes stalthnden. Diesenigen, weilche an der veireffenden Gemeinde=Versammlung theilnehmen wollen, werden gebeten, sich, falls dieses noch nicht geschehen ist, in die Liste der Gemeinde=Mitglieder einzuschreiben, welche an allen Sonntagen nach dem Gottesdienste in der Sacriftei aufliegt. Restauration Nettekoven, Neugasse Nr. 2. Montag den 1. December * ausgeführt vom Stadt=Bonner Musik=Corps unter Leitung seines Dirigenten Herrn A. Schumacher. Anfang 8 Uhr. Entree ap Person 2½ Sor. 40 in Poppelsdorf. Sonntag den 30. November Gross-Concert Anzeigen für alle Zeitungen und Zeitschristen übernimmt und befördert aufs schnellste und püaktlichste die mit Insertions=Büreau verbundene Agentur der„Kölnischen Zeitung“ für Bonn, Gustav Cohen, 11 Markt. Rheinische Eisenbahn. Von Bonn nach Köln 4“ 6, 2s%, 70, 10“ Morgens: 127, %, 42, 4% Nachm.; Sx, 7“ Sr, Sp, Abends. Von Bonn nsch Maigs u. weiter 640, 825 Des, 101e Morgons; 12“: Mitt.; 367 5is Nachm. und 12“: früh; nach Koblenz 81 Abds.; nach Rolandseok 32%, 10 Nachm. Von Bonn nach rechten Ufer 659, 1024, 1231, 32. 645 8ee. Vom rechten Ufer in Bonn 74, 10%9 12, 442, 74, 9u. Ab Bonn weiter nach, Köln 7“ 1049, 14, 44,%c#re. Von Beuel rheinabwäste 727, 1012, 424, 72, 80. Von Beuel rheinaufwärte—, 104, 12, 72, 912 Fille an Sonn- und Pesttagen aus. 1 Extrazug an Sonn-und Festtagen ebendenstatchn ersucht vor seiner Abreise Diejenigen, die etwaige Forderung an ihn haben, solche spätestens bis zum 5. December d. I. einzureichen. ausgeführt vom Stadt=Bonner Musik=Corps, unter Leitung seines Dirigenten Herrn A. Schumacher. Anfang 3½ Uhr. Entre 4 Person 2½ Sor. Sächs. Kanarienvögel, seige,=Dohiroler, Glucker= und D Rochtisauezschläiger zu verlauf. M. Weber, Welschenonnenst. 18. Kölnische and Düsseldorfer Gesellschaft. Abfahrten von Bonn vom 28.Nov.: Zu Berg: Morgens 9° Uhr nach Koblenz; Abends 12¼ nach Koblenz, St. Goar, Mannheim. Zu Thal: Morgens 9¼ Uhr nach Köln; Mittags 12½ Uhr nach Köln, Düsseldorf, Rotterdam London. Ankommende Posten. Botenpost von Beuel 7 Uhr früh und 520 Nahmittags. Personenposten von Rheinbach I. pr. Meckenheim:*Vm. Siegburg 118, Vorm. #(p. Möckenheim Altenahr und von vasah Rheinbachll.) Meokenheim(“b ab combinirt. Euskirchen per Miel 11“ Abds. Privatpersonen-Wagen von Hersel 8 Vorm., 5 Nachm. Ausserd. Mittw. u. Sonntag Nm. 1 U. ohne Postbeförder.(am Kölnthor.) Wier (eins geld) pren 1 lich run stehe leher Will der übe tenhe die 9 beie schlie missi werd der Gn tet lause Pare vom 90 oder Zust bleib könn ihren präsi biun grtin licher dann san! Antr Apre nach das oder den auf erdn: so dr dann ten lische wird zu vi die gema sagt, dem Ueber schaff wir pird, men heben keit, mind eiche 1 alsd diesen lach enen Bürs