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Nr. 209: Die Bartetr Ph, chsen Kunahme von d zhe, Pen bis 9 Uhr Fende, Srpeditfon; Münsterplatz Nr. 12. shpnete Beitrige und Coraspondengen, so wier gbtiagene Rortäne werden gut honotirt.— Anonhme Einsendungen bleiden unberücksichtigt. Bonn, Freitag, 1. August Morgens. Ade eerseiton.=Banstensichg.—4 zishert en wachetagen von 8 Uhr Morgens bis 7 Uhr Adends, Sonntags von—12 Uhr Morgens. 1873. lonn- und FeierUhr nach Linz Uhr nach Köln. el7 Uhr früh und osten von denheimel“Na. 95 nen-Wagen rm., 5% Nachm Sonntag Nm. 10 r.(am Kölnthor. Posten. nel 7“ früh und iuten nach. Anschluss nach Kenhetun kenheim“Vn Renheim 64 A4b. nen-Wagen orm.; 615 Abda. onntag Nm. 2U. (vom Kölntber). Deutschland. E Berlin, 31. Juli. Manöver. Im Monat Angust werden dicht an der Schweizer Grenze, in der Aähe des Canton Aargau, große Manöver deutscher Truppen stattfinden. Das Otcupationsterrain soll sich von Freiburg bis nach Basel und Lörrach erstrecken und sind zu diesen militärischen Uebungen die Garnisonen von Rastatt, Karlsruhe, Freiburg, Constanz u. s. w. bestimmt worden. Wie man hört, wird diesen Manövern auch der Kronprinz des Deutschen Reiches beiwohnen. — Marine. Bekanntlich waren vor ihrer letzten, so vielseitigen Verwendung über die Panzerfregatte„Prinz Friedrich Karl“ eine Menge ungünstiger Gerüchte verbreitet, welche wesentlich wohl darauf zurückgeführt werden könnten, daß dies Schiff schon auf der Ueberfahrt von Bordeaux, so wie bei jeder späteren Indienststellung einen Unfall erltteit hatte. Desto besser soll sich dassetbe jedoch auf seiner letzten Reise bewährt haben.“ Maßerdem wird berichtet, daß hierbei zugleich eine Reihe von für, die Verwendung der Panzerschiffe ausgehenden Fragen eine Exledigung gefunden hebe. Fortan wird nun Jahr für Jahr die Indienststellung und lällgere Uebungsfahrt wenigstens einer Panzerfregatte stattfinden, welche Maßregel mit dem allmäligen Anwachsen der deutschen Panzerflotte aus je ein Schiff vonl jider Panzerschiffsgattung ausgedehnt werden wird. Für das nächste Jahr soll der„König Wilhelm“ zu einer größeren Uebungsfahrt ausersehen sein. Die erweiterte Einübung der Flotten=Offiziere und Mannschaften im Panzerschiffsdienst muß selbstverständlich als ein großer Vortheil erkannt werden. Eine ganz besondere Rücksicht soll außerdem auf die Geschützbedienung der neuen schweren Schiffsgeschütze und auf die Schießübungen mit diesen Geschützen zur See gelegt worden gsein, welche die günstigsten Resultate erwarten lassen. — Gewerbe=Ordunng. Die Mittheiltng det„Concordin“, daß an maßgebender Stelle eine Gesammtrevision der Gewerbe= Ordnung beabsichtigt werde und die Vorarbeiten dazu bereits in Angriff genommen seien, wird dahin berichtigt, daß es sich nur um Abänderung einiger Bestimmungen derselben handele. — Der Magistrat hat beschlossen, den Truppen der hier aus Frankreich eintreffenden 4. Division ein besonderes Geldgeschenk als Verpflegungs= und Beköstigungszuschuß, und zwar fün jeden Unteroffizier 1 Thlr. und für jeden Gemeinen 16 Sgr. zu gewähren. Der Betrag soll aus den Beständen der Sublevationskasse entnommen werden. — Professor Haußeknecht in Weimar, welcher sich 10 Jahre in Persien aufgehalten hat und der persischen Sprache vollständig mächtig ist, wurde während des Besuchs des Schah's nach Berlin berufen, um dem König der Könige als Dolmetscher und Eicerone zu dienen. Er geleitete später den Schah nach Essen, Wiesbaden und Köln bis an die belgische Grengg= Wie man erfährt, hat Prof. Haußeknecht eine Einladung aus Wien erhalten, um auch dort als Dolmetscher des Schah's zu fungiren. Er hat diesem Rufe Folge geleistet und dürfte den Schah wahrscheinlich bis an die türkische Grenze geletten. — Ultramontane Pläne. Das unter der Oberdirection des HrnConrad Martin von Paberborn stehenbe und aus officiösen geistlichen Quellen gespeiste„Westf. Kirchenblatt“, gibt endlich Auskunft darüber, wie die Bischöfe sich gegenüber den neuen gesetzlichen Bestimmungen über die Anstellung von Geistlichen zu verhalten gedenken. Die ruhiger denkenden Katholiken sind der Ansicht: die Bischöfe sollten die von ihnen beabsichtigten Anstellungen, wie es das Gesetz vorschreibt, dem Oberpräsidenten anzeigen; darin liege keine Preisgebung der „Freiheit der Kirche,“ nicht einmal eine Anerkennung des Rechtes des Staates, eine solche Anzeige zu verlangen; zur größern Sicherheit könnte ja jeder Anzeige eine Verwahrung und die ausdrückliche Erklärung beigefügt werden; die Anzeige geschehe lediglich zur„Kenntnißnahme.“ Ein Cooflict würde bei diesem Verfähren erst dan eintreten, wenn einmal der Oberpräsident gegen eine Anstellung sein Beto einlegte. Nach dem Artikel des„Kirchenblatts“ sind aber die Bischöfe nicht gesonnen, auf diese Weise die Conflicte zu vetmeiden oder hinauszuschieben. Sie wollen vorerst die vacant werdenden Stellen, unter dem Vorzeben, daß die Besetzung derselben durch die Regierung gehindert werde, unbesetzt lassen und es darauf ankommen lassen, daß der Oberpräsident dafür ihnen Geldstrafen(bis zu 1000 Thlr.) auflegt. Sie rechnen darauf, daß ihnen eventuel ihr Unterhalt durch freiwillige Beiträge werde gesichert werden. Auf die Dauer wird das aber nicht fortgehen können, und es ist darum im„Kirchenblatt“ schon als weiterer Schritt in Aussicht genommen, daß die Bischöfe Geistliche ohne vorherige Anzeige bei dem Oberpräsidenten anstellen werden. Diese sollen sich dann zunächst in die vom Gesetze bestimmten Geldstrafen nehmen lassen; wenn diese aber fortdauernd verhängt werden, sollen sie ihre Thätigkeit einstellen, und durch diesen geistlichen Strike hofft man das Volk aufzuregen. Das„Kirchenblatt“ malt es den Bauern schon mit großem Behagen aus, wie die Regierung es dahin bringen wolle, daß den Sterbenden die Tröstungen der Religion verweigert, die Todten ohne das kirchliche Geleite, ohne Gebet, ohne Weihwasser 2c. begraben, die Kinder nicht mehr getauft, die Brautpaare nicht mehr getraut, keine Messen und Predigten mehr gehalten werden u. s. w. Unsere westfälischen Bauern werden es nicht begreifen wollen, daß der Bischof, lediglich um nicht dem Oberpräsidenten einen Brief schreiben zu müssen, berechtigt sei, sie der Dienstleistungen der Geistlichen zu bekeine Reprise erwarten läßt. Die Gedankenlosen schreien; an Allem ist Lasker schuld! Die Verständigen sagen: es vollzieht sich ein nothwendiger Prozeß, dessen Verlauf Lasker richtig voraussah! — Der Mangel an ländlichen Arbeitern. Unter dieser Ueberschrift bringt die neueste„Prov.=Corr.“ folgenden Artikel: Seit einiger Zeit haben die Klagen über zunehmenden Mangel an ländlichen Arbeitern immer mehr Umfang gewonnen, und der Druck des Uebels wird für die Landwirth= schaft um so empfindlicher, als neben dem Arbeitslohn auch alle anderen Betriebskosten sich gesteigert und in den Preisen der landwirthschaftlichen Erzeugnisse noch keine genügende Ausgleichung gefunden haben. Es ist thatsächlich festgestellt, daß die Bevölkerung in den Landestheilen, in denen der Ackerbau vorherrscht, alljährlich eine erhebliche Verminderung erleidet und zwar nicht allein durch Auswanderung in das Ausland, sondern auch durch Ueberfiedelung in die Gegenden, welche Beschäftigung für gewerbliche Zwecke bieten. In landwirthschaftlichen Vereinen wie in der Presse sind diese Verhältnisse nach allen Richtungen hin lebhaft rauben, und der Bischof irrt sich sehr, wenn er meint, das Osium erörtert und mancherlei Vorschläge gemacht worden, welche zum Theil werde lediglich auf die Regierung und nicht zum größten Theile auf die Einwirkung der Staatsbehörden in Anspruch nehmen, zum Theil ihn selbst fallen. Das wird dem Volke nicht einleuchten, daß die Kir= Veränderungen in der Gesetzgebung anregen. chengesetze„nicht gegen den Clerus, sondern gegen das gläubige Volk“! Im Hinblick auf die wichtige Stellung, welche der Ackerbau in gerichtet seien, wie das„Kirchenblatt" versichert; es wird vielmehr er= den wirthschaftlichen Verhältnissen des Landes einnimmt, kann die Staatskennen, daß der Clerus die Last, welche ihm die Kirchengesetze auflegen, regierung sich nicht der Pflicht entziehen, die hierbei in Betracht komauf das Volk abzuwälzen versucht, und so clerical ist auch der west= menden Gesichtspunkte einer gründlichen Prüfung zu unterwversen und sälische Bauer nicht, daß er sich das auf die Dauer sollte gefallen lassen. dadurch die Entscheidung der Frage vorzubereiten, inwiefern sie unmilWie man der„Schles. Ztg.“ aus Posen schreibt, fängt man denn telbar oder mittelbar zur Abhälfe der beklagten Uebelstände mitwirauch in den dortigen leitenden Kreisen der Ultramontanen bereits an, ken kann. wegen der nachtheiligen Folgen, welche der vom Erzbischof organisirte Nachdem dieser Angelegenheit durch eine vom Minister=Präsidenten passive Widerstand gegen die Ausführung der Kirchengesetze für die veranlaßte Denkschrift zum Gegenstand näherer Erörterung in Regiekirchlichen Interessen der Diöcese nothwendig haben muß, ernstlich be= rungskreisen gemacht worden war, wird in diesen Tagen eine aus Comunruhigt zu werden.„Man verhehlt sich in diesen Kreisen nicht"— missarien der verschiedenen Ministerien zusammengesetze Konferenz unter so heißt es in dem Posener Briefe weiter—„daß die staatliche Nicht= dem Vorsitz des Ministers für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten, anerkennung der ohne Mitwirkung des Staates vom Erzbischof an= Grafen Königsmarck, zusammentreten, um die wichtigsten der in gestellten Geistlichen die amtliche Wirksamkeit dieser außerordentlich er= Anregung gebrachten Vorschläge einer eingehenden Berathung zu unterschweren, ja unmöglich machen und zuletzt in allen kirchlichen Verhält= ziehen und sb eine Grundlage für die weiteren Erwägungen des Staatsnissen die größte Verwirrung herbeiführen muß, die den hierarchischen Ministeriums zu gewinnen. Interessen nur schaden kann. Auch sieht man mit Schrecken voraus, In erster Linie wird auf die Auswanderungs=Verhältdaß die staatliche Nichtanerkennung der geistlichen Bildungsanstalten nisse Rücksicht zu nehmen und zu untersuchen sein, durch welche einen allgemeinen Priestermangel und die Verödung der Pfarreien zur Maßregeln die Auswanderung in ersprießlicher Weise beschränkt werden nothwendigen Folge haben wird. Von diesen und ähnlichen Erwägungen könnte. Auf diesem Gebiete sind außer anderen Maßnahmen eine und Befürchtungen geleitet, hatte sich, wie ich von Personen, die den Revision der Gesetzgebung über die Kenzessionen der Auswanderungshiesigen leitenden ultramontanen Kreisen nahe stehen, erfahre, das hie= Unternehmer, wie die Bestimmungen über die Beaufsichtigung des Aussige Metrepolitan=Capitel vor einigen Tagen zu einer außerordentlichen wanderungswesens in den Hafenplätzen und Erleichterungen für die Sitzung versammelt, in der nach eingehenden Berathungen mit Stim= Rückwanderung in Vorschlag gebracht. menmehrheit der Beschluß gefaßt worden ist, dem Erzbischof weise Ferner handelt es sich um Prüfung der Maßregeln, welche erforNachgiebigkeit gegen die Forderungen des Gesetzes dringend an= derlich sind, um das Rechtsverhältniß zwischen den ländzurathen. Daß dieser wohlgemeinte und durch die Umstände dringend lichen Arbeitgebern und den Arbeitern zu regeln und gebotene Rath Gehör finden wird, ist indeß schwer zu glauben.“ den Arbeitsvertrag gegen widerrechtliche Verletzung zu schützen. Hier— Die Entwerthung der Industrie=Effecten— schreibt die„Magdeb, mit steht die Frage im Zasammenhang, ob die zur Gültigkeit des ArZtz.“— nimmt einen bedenklichen Fortgang; wir sind bereits dahin beitsvertrages noch erforderliche schriftliche Form, unter entsprechender angelangt, daß verschiedene Werthe schlechterdings für unverkäuflich gel Aenderung der landrechtlichen Vorschriften, aufgegeben werden kann. ten. Der rapide Rückgang erklärt sich aus dem Schwindelhaften der] Von hervorragender Wichtigkeit ist die Etörterung der Mittel, langjährigen Gründungen. Die einzelnen Papiere, die unveräußerlich welche in Anwendung gebracht werden können, um eine Bessebleiben, müssen erst den Cours erreichen, der den eigentlichen Werth rung in der Lage und Lebensstellung der ländlich des von den Gründern requirirten Etablissements darstellt. Wo drei Arbeiter herbeizuführen. Hier kommt in Frage, ob dem Mang n requirirten Etablissements darstellt. Wo drei mal mehr Actien ausgegeben wurden, als die kaufmännische Solidität zuließ, versteht sich das Zurückgehen der Werthe von 100 auf 33½ von selbst; die Differenz ist der Schaden, den das„hineingefallene" Publikum trägt. Um 33½ pEt. waren die hiesigen Gründungen solider als die Wiener, von denen die schwindelhaften jetzt glücklich den Cours von 2 und 1¾ erreicht haben, und selbst diese Notirungen sind nur Anstandsnotirungen, Vertröstungen auf die Zukunft, die im günstigsten Falle für je 100 Gulden Capital 3 oder 5 Gulden bei der Liquidation zurückgibt. Unsere kleinen Capitalisten stehen jetzt, nach heinahe vollendeter Milliardenzahlung viel schlechter da als vordem; für sie war es ein Unglück, daß Camphausen die Norddeutsche Bundesanleihe und Preußische Staatsobligationen einlöste, denn für die sicher und solide angelegten Gelder erstanden sie Gründungswerthe und diese brachten ihnen einen Verlust von mehr als 50 Procent ein. Der Krach in Wien erfolgte mit viel Lärm und Getöse, der Krach in Berlin geht vor sich in allmählicher Abwickelung und in seiner Wirkung ist er so sehr empfindlich, weil er gerogizufuyren. Hier kommt in Frage, ob dem Mangel an ländlichen Arbeitern dadurch entgegen zu wirken ist, daß ihnen mehr, wie bisher, die Möglichkeit eines eigenen Grundbesitz=Erwerbes gewährt werde und auf welchem Wege die Staatsregierung dazu die Hand bieten könne. Es sind mancherlei Aenderungen der auf die ländlichen Verhältnisse bezüglichen Gesetzgebung beantragt worden, namentlich in Betreff der Zerstückelung von Grundstücken und der Gründung neuer Ansiedelungen u. s. w. Auch an die Heranbildung eines freien grundbesitzenden Arbeiterstandes durch Vermittelung staatlicher Geld=Insttute ist. gedacht worden.“ Endlich werden auch noch diejenigen Vorschläge zu erwägen sein, welche gegenüber dem Mangel am ländlichen Arbeitern in diesem Jahre außerordentliche, vorübergehende Maßregeln von Seiten der Regierung, u. A. Beschränkung der öffentlichen Bauten und frühzeitige Beurlaubungen aus dem Militärdienst empfehlen. Darmstadt, 30. Juli. Das Schulgesetz wurde bei der zweiten Abstimmung im Ganzen gegen die zwei ultramontanen Stimmen angeBll#marm 8n Irma. II. Harold Lord Egurtenay. Die kleine Stadt St. Goar, das Hotel Lambert und die Familie des Oberlehrers Habermann waren seit acht Tagen in großer Aufregung. In letzterer hatte sich sogar das größte Wunder begeben, daß die gewöhnliche Tisch= und Spazierordnung, nach welcher Amy wohl behütet zu jeder Seite das Bollwerk des elterlichen Schutzes hatte, zerstört worden war, und daß zuweilen Georges, zuweilen Harry neben ihr saßen oder gingen. Sogar der Circus hatte in seiner Weise Theil genommen an dieser Aufregung, und wenn Harold Lord Courtenay am Ufer mit seinem Bruder Georges oder der Familie des langen Oberlehrers spazierte, folgten ihm viele Augen aus dem Innern des koloyalen Wasserhauses.— Harold imponirte der kleinen, wohlhäbigen Frau Habermann so, daß sie all ihre Fassung zuerst verlor und dann, als er sie im besten Deutsch eine längere Zeit unterhielt, ihr Schmeichelhaftes über Amp sagte, den Geist ihres Mannes lobte— da ging ihre Scheu in eine enthufiastische Bewunderung über. In dem mütterlichen Gehirn gährten schon Pläne aller Art: mochte Georges immerhin neben Amy sitzen, es war ja im Bereich der Möglichkeit, daß er ihr Schwager wurde. Frau Oberlehrer Habermann war eine Mutter, die Pläne geschmiedet hätte, wenn selbst der Großmogul ihr gesagt hätte, ihre Tochter sei ein liebliches Geschöpf. Sie dachte in dieser Beziehung mit für den unpraktischen Gemahl. Georges liebte seinen Bruder abgöttisch, er erzählte seinem Freund die fabelhaftesten Geschichten von dem Reichihum, dem Edelsinn, dem Muth Harold's, und Harry hörte sie an, wie er die Märchen aus Tausend und einer Nacht angehört hätte. Er wunderte sich über nichts.„Sogar in Amerika ist er schon gewesen,“ rief er stolz,„und er hat zu Haus unter seinem Schreibtisch einen ausgestopften Jaguar als Fußbank, sein Zimmer ist ganz mit Löwenfellen tapezirt, ein alter Indianerschädel hängt als Ampel an der Decke und über seinem Schreibtisch hängt ein Bild, das er selber gemalt hat. Er malt nämlich himmlisch, weißt Du, Harry, er kann Alles, was er will, er macht Gedichte wie Lord Byron und spielt die Zither besser als alle Tyroler zusammen. „Ein Bild!“ fragte Harry mechanisch.„Ist's das Bild eines Affen aus dem Urwalde," fügte er lachend hinzu. Georges sprang auf.„Du bist selbst der Affe aus dem Urwalde; eine Frau ist es, schöner als Alles, was ich bis jetzt gesehen habe. Augen hat sie wie schwarze Vollmonde, Locken wie die Nacht und Lippen, wie Korallen; wahrhaftig jetzt hab ich es endlich gefunden. Harry, sie sieht genau so aus wie Irma, die Reiterin des Sulwvan. Und Harold war, am Mississippi, er muß sie kennen, er muß mir sagen, wer sie eigentlich ist.“ Damit stürmte er hinaus, seinen Bruder zu sichen,n Unterdessen saßen Herr und Frau Oberlehrer Habermann in ihrem Zimdas un eit 2% Uterhaltung, oder vielmehr die dicke, kleine Ehehälste führte Georges ba. s der Besiyzer einer ganzen Grasschaft, sage ich Dir, und daß er noch einen alten Onkel in Schottland=beerweidt, der reich sei pie Erassus:“— „Erösus meinst Du, fiel er ein.— „Ach was Crassus oder Erösus, Lord Harold wird ihn beerben, das ist ohne Frage. Wie lange mag dieser alte Mann noch leben, der ohne Zweifel den Spleen hat, wie irgend ein gelbsüchtiger Engländer. Medardus, unsere Tochter wird sehr glücklich sein.“ Der Angeredete lachte:„Aber, liebe Hermine, mir scheint, Du denkst sehr voreilig. Ein Mann wie Lord Courtenay und unsere kleine Amy.“— „Aber wo sind denn Deine Augen, Medardus, fiehst Du nicht, daß Harold meine Tochter schön findet. Er hat mir gesagt, daß er die deutschen Frauen für die schönsten halte, daß er sich freue über den englischen Vornamen meiner Tochter. Siehst Du, Du wolltest sie immer Emilie nennen, mit diesem gewöhnlichsten aller Namen. Emilie— Emilie, wie das klingt. Als ob eine Emilie überhaupt hübsch sein könne, als ob eine Emilie Lord Harolds Augen auf sich gelenkt hätte. Ja, Habermann, unsere Amy wird Ihre Lordschaft werden und ich werde die Mutter dieser Lordschaft sein.“ Die kleine Frau war roth wie ein Krebs geworden, so drängte ihr diese erhabene Vorstellung alles Blut in's Gesicht, sie rang fast nach Athem und griff mit der fetten Hand nach dem Taschentuch, um sich den Schweiß zu trocknen. „Hermine,“ sagte ihr Gemahl mit ruhiger Stimme und einem gewissen Ernste,„denke was Du willst, doch nimm Amy nicht ihre Unbefangenheit.“ Seine Frau starrte ihn an, als er mit diesen Worten ausstand und hinausging. „Unbefangenheit,“ wiederholte ste.„Wahrhaftig, es gehört keine Unbefangenheit dazu, zu begreifen, daß mein Mann ein Pilz ist. Alles bleibt mir überlassen, er schweigt am liebsten wie dumme Leute, die damit den Anschein erregen wollen, als steckten sie ihr Licht unter den Scheffel. Hebt man aber den Scheffel auf, so ist kein Licht da.— Gut, Medardus, ich bin für uns Beide klug und ich stecke mein Licht nicht unter den Scheffel." Und mit dem stolzen Gedanken an die Lordschaft zog die Frau Oberlehrerin ihr burgunderfarbiges Seidenkleid an. Er sollte sich seiner zukünftigen Schwiegermama nicht zu schämen brauchen.— Amy, über deren Zukunft die zärtliche Mutter bereits entschied, saß am Klavier und übte nicht schneller und nicht langsamer als sonst ihre Etuden ein. Ihr Herz war durchaus nicht in Bewegung gesetzt durch die Ankunft des ritterlichen Lord. Sie fand ihn freundlich, das war Alles, aber sie freute sich doch in gewisser Hinsicht seiner Anwesenheit; denn sie war freier und lachte und scherzte gern mit Georges, der so lustige Geschichten wußte und erdachte. Harold Lord Courtenay, der Besitzer der Grafschaft Aberfield, die in der schönsten fruchtbarsten Gegend des westlichen Englands lag, wandelte allein nach der alten Feste Rheinfels hinauf. Er liebte diesen alten Trümmerhaufen, in denen die Poesie wohnt, und seine Phantasie belebte die verfallenen Säle und umgestürzten Säulen, die epheubewachsenen Mauern und grauen moosigen Steinbilder mit dem Reiz einer großen Vergangenheit. Er stand an einer Blutbuche, die mit ihren krummen Aesten in eins der Fenster hineinwuchs. Schmetterlinge schwebten wie helle Märchen über den üppig wuchernden Blumen, tief unten rauschte der Rhein und im Winde flatterten die vielen bunten Fahnen des schwimmenden amerikanischen Circus. Er kannte diese Flaggen, er kannte dies Riesenschiff, seinen Besitzer Mr. Went, seine Frau, die bärtige Pastrang, und er kannte— o, was war ihm nicht bekannt auf dem Wasserhause! Da plötzlich stand vor ihm, umgeben von den hängenden grünen Ranken des wilden Weines in dem zackigen Baroquerahmen einer Mauernische das gauberisch=schöne Bild eines Weibes. Ihre großen Feueraugen sahen ernst in die seinigen, ihre Locken fielen über die blendende Stirn zu beiden Seiten wallend nieder, ein warmes tiefes Roth leuchtete unter dem braunen Sammt ihrer Wangen. Hoch stand sie da im ganzen Glanz ihrer märchenhaften Schönheit, das Bild, das ihn verfolgte, das Bild, das er gemalt über seinem Schreibtisch hatte— das Bild Irma's.— „Ich träume,“ sagte Harold, und legte die Hand über seine Augen,„ich träume wachend. Und doch, was hindert mich, sie wiederzusehen, was hindert mich, zu ihr zu gehen und ihr die alte Freundschaft zu bringen, die sie einst einnahm. Hab ich mich nicht ein ganzes Jahr bezwungen, wo ich sie täglich sah? Had ich es nicht vermocht, kein Wort von meiner Liebe zu ihr zu reden, weil ich in ihren Augen las, daß es vergebens sein würde! Und nun sie vielleicht im letzten Jahre den lindernden Einfluß der Zeit empfunden, nun vielleicht alle Wunden geschlossen sind“— er brach ab—„o, Harold, das ist Deine alte Hoffnung, Dein alter Wahn. Wenn Du wieder vor ihr stehst, dann sinkt Dein Herz vor dem stummen Leid, vor dem tiefen Weh, das aus ihrem Blick spricht, nieder und Du begreifft, daß ihre Vergangenheit Dich von ihr trennt.“— Lange stand Lord Harold in tieses Sinnen verloren, bis die Sonne unterging. Sein Auge trank des Tages letzte Gluth— dann allmälig wallte der Abendnebel herauf. Dort drüben lag die Loreley, der starre Fels fiel senkrecht in den Rhein. Oben ragte eine Silberpappel empor, die Blätter schimmerten noch weiß. So kann auch auf dem traurigen Felsen einer trüben Vergangenheit, die im Nebel liegt, der Baum der Hoffnung, des Glückes wachsen und gedeihen.— Harold stieg langsam hinab zur Stadt durch die Allee, die zum Rheinsels führt. Man saß schon beim Diner an der Table ’hôte, als er eintrat. Das Gesicht der Oberlehrerin verklärte sich, der Oberlehrer begrüßte ihn berzlich, Amy gab ihm freundlich die Hand und Georges küßte ihn stürmisch. Die Frage nach Irma brannte auf seinen Lippen. Er war einige Stunden umhergerannt; ohne seinen Bruder zu finden. Harry suppte ruhig weiter nach einem kurzen Gruß. Lord Harold nahm Platz auf dem leeren Stuhl zwischen Amy und ihrer Mutter. Letztere blickte triumphirend auf dem Tischumher, ob auch Alle es bemerkten, daß Seine Lordschaft neben ihrer Tochter saß!——— Wieder flammten die Gaslichter im weiten Raum des Eirens Went, wieder war jeder Platz besetzt, und die Familie Habermann saß in einer Parterreloge. Lord Courtenay hatte es nicht verschmäht, sie zu begleiten, Wer war glücklicher, stolzer, als Frau Habermann im burgunderfarbigen Seidenkleid. Ihre kleine dicke Figur schwoll ordentlich zu einer gewissen Größe an, als sie neben Sr. Lordschaft saß und ihm mit großer Zungenfertigkeit von ihrem ersten Besuch im Circus berichtete.„Es ist da auch eine Kunstreiterin," bemerkte sie in geringschätzigem Tone,„die etwas ganz Apartes sein will, und immer zuletzt sich producirt. Sie meunt sich blos Irma, das soll sie in einen mystischen Nimbus hüllen, und sie lacht nie, wie die Andern, die so lustig durch Reisen mit Seidenpapier bespannt und über Fahnen hinwegspringen, daß man denkt, sie haben Sprungsedern in den Beinen. Sie kann auch nichts Rechtes; denn sie läßt ihr Pferd, das so schwarz immer blos tanzen, oder ganz gewöhnliche Kunststücke machen!“ So plauderte die dicke Frau und ahnte nicht, daß Harolds Gedanken anderswo waren, daß sie durch jene rothe Sammtportière drangen in den kleinen Raum, wo Sulivan stand und seine Herrin neben ihm. Irma wußte nichts von Harolds Anwesenheit in Goar, Niemand sprach ihr davon, weil Jeder glaubte, sie kenne sie und sie sei die Veranlassung. Heute Abend war sommen. Der Fräsident vertagte hierauf die Kammer auf unbeWisrchurg. 29. Juli. In verhältnißzmäßig kurzer Zeit ist dabier eine Reiße von gHolerafällen vorgekommen. Die Zahl der Erkrankungen bei; sich in wenigen Tagen bereits auf 11, wovon 9 einen raschen.ihn Ausgang hatten. Anfangs blieb die Krankheit scheinbar auf iuser Juliushospital beschränkt, nachdem aber jetzt auch mehrere Faue in der Stadt selbst vorgekommen sind, trat heute der Gesundheitsrath der Stadt zusammen und wird von jetzt ab seine Maßnahmen mit größter Strenge durchzuführen haben. Eingeschleppt wurde die Krankheit durch eine Person, welche zu Markt hierher gekommen war, und später im Juliushospital starb. Rußzland. Petersburg, 24. Juli. Anläßlich der Expedition nach Chiwa hat der Kaiser befohlen, zur eingehenden Untersuchung der commerciellen öconomischen Bedeutung des ganzen Transkaukasischen Gebiets und des Amn Bassins den Generalstabs=Obersten Gluchowski dorthin zu beordern. Mit Benutzung der Expedition nach Chiwa hat Oberst Gluchowski das folgende sehr complicirte und umfassende Programm auszuführen: 1) Die Localität und die bedeutendsten Wege von Uralsk zum Aral=See und den Hauptpunkten des Amu=Bassins, sowie auch von diesem Bassin zum Kaspischen Meer zu besichtigen. 2) Nach Möglichkeit alle Kaspischen Häfen zu besuchen, um ihre wahre commercielle Lage zu constatiren und Gewißheit darüber zu erlangen, in welchem Grade jeder derselben bei der Entwickelung der HandelsBeziehungen Rußlands mit den nächsten asiatischen Märkten den Erwartungen der Regierung entsprechen kann. 3) Die relative Bedeutung des Handels und der Handelsstraßen Persiens und Transkaukasiens in Bezug auf unfern mittelasiatischen Handel kennen zu lernen. 4) Nachdem alle nöthigen Daten gesammelt worden, ein auf denselben beruhendes Gutachten abzugeben, sowohl über die gegenwärtige relative Lage des Russischen Handels in Mittelasien, als auch über zweckentsprechendere Maßregeln zur Festigung und Entwickelung unserer Handelsbeziehungen mit den Persischen mittelasiatischen Märkten. □ Ob Rheinland und Westphalen. * Bonn, 1. August. Die gestern Abend im Nettekoven'schen Saale abgehaltene Versammlung liberaler Urwähler war von bestem Geiste beseelt und läßt hoffen, daß alle freisinnigen und patriotischen Elemente sich zeitig zusammenschaaren werden, um den Kreis Bonn=Rheinbach vor der Schmach einer ultramontanen Wahl zu bewahren. Es wurde zunächst ein provisorisches Organisations=Comite gewählt, dem die vorbereitenden Schritte obliegen. Am nächsten Donnerstag soll dann wiederum eine Urwählerversammlung in demselben Lokale stattfinden, um über die Aufstellung eines Candidaten für Bonn schlüssig zu werden. Trier, 28. Juli. Der„Mosel=Ztg.“ zufelge hat nun auch eine Vifitation der Demeriten=Anstalt zu St. Thomas stattgefunden. Dieselbe wurde abgehalten durch Herrn Borchert, Landrath zu Bitburg, und Schmitz, Bürgermeister zu Kyllburg. Die verlangten Aufschlüsse wurden verweigert. Saarlonis, 27. Juli. Gestern Vormittag sind die vier in Simmern und Saarbrücken garnisonirenden Schwadronen des Rheinischen Ulanen=Regiments Nr. 7 zum Regimentsexerciren hier eingetroffen und sind die erste Schwadron in der Stadt, die drei andern auf den umliegenden Dörfern einquartirt worden. Zum 7. August wird auch das 9. Husaren=Regiment in unserer Gegend eintreffen und mit dem 7. Ulanen=Regiment während zehn Tagen Brigade=Exercitien vornehmen, nach deren Beendigung beide Regimenter zum Herbstmanöver der 16. Division nach dem Hunsrücken abmarschiren. Die Rückkehr derselben wird gegen Mitte September erfolgen. Düffeldorf, 30. Juli. In der am 27. d. M. stattgehabten mündlichen Abiturienten=Prüfung der hiesigen städtischen Realschule erhielten vier Ober=Primaner das Zeugniß der Reife, und zwar zwei mit dem Prädikat„Gut“, zwei mit dem Prädikat„Genügend“. Aus Mülheim a. d.., 29. Juli, wird der„Rh.= u..=Ztg.“ geschrieben: Der ungemein große Mangel an Volksschullehrern (es fehlen in Preußen annähernd 5000) macht sich auch in unserem Regierungsbezirke fühlbar. Durch Tod, Pensionirung 2c. entstehen im Jahre etwa 50 Vacanzen, hierzu kommen durch Austritt der Lehrer, Uebersiedelung in andere Bezirke und bisherige Besetzung von Lehrerstellen mit Aspiranten noch eine bedentende Anzahl außergewöhnlicher Vacanzen. Diese Lücken zu füllen, reichen die bestehenden Seminare nicht aus.— Die Anmeldungen zur Aufnahme ins Seminar übersteigen in unserm Bezirke noch immer die Anzahl der Aufzunehmenden und es wird dies in Zukunft noch mehr der Fall sein, da inzwischen Präparanden=Anstalten entstanden sind, welche den Seminarien Zöglinge zuführen. Es erscheint deshalb im Interesse der Schulen und Schulamts=Aspiranten von Nöthen, neue Seminarbauten auszuführen. So entstand ein solches in Mettmann, und man beabsichtigt nun, ein Seminar in Mülheim a. d. R. oder in Cleve zu errichten. Essen, 30. Juli. Den hiesigen Theaterverhältnissen, schreibt die„Ess..“, weht kein günstiger Wind und die freundliche Muse Thalia wendet sich bekümmerten Blickes von der Stadt und Stätte, wo viel Rauch und Staub, viel Wirken und Schaffen, aber wenig Gunst den bildenden und das Leben verschönernden Künsten zu finden ist. Nachdem im vergangenen Winter unter schwierigen Verhältnissen es dem Herrn Grevenberg gelungen ist, hier(von Dortmund aus) ein für die hiesigen Zustände wohl zufriedenstellendes Schauspiel er auch das erste Mal im Circus. Ahnungslos eilt Irma in die Arena, ahnungslos dicht an ihm vorüber.— Der gewohnte Beifall belohnte Sulivan für seine Leistungen, sie ließ ihm all das Bravorufen und die Bouquets, sie neigte nur leise das stolze schöne Haupt und Sulivan machte seine graziöse Kniebeugung. Da auf einmal wich alles Blut aus den Wangen Irma's, noch kniete das Roß am Boden, sie zog es nicht empor. Vergessen war Sulivan, die Menge der Zuschauer und der ganze, weite Circus; sie hörte nicht mehr die schallende Musik und den Beifall der Menschen, sie sah einen Veilchenstrauß am Knie des Pferdes liegen, und der Duft der süßen Blumen stieg zu ihr auf, berauschend, betäubend, wie sie plötzlich ihre ganze Vergangenheit vor sich aufsteigen sah. Die Menge staunte sie an, die Musik verstummte, da kam Leben in das schöne Bild, Sulivan erhob sich wiehernd, als freue er sich, langsam eilte Irma im Kreise, ihre großen Augen leuchteten seltsam, die Röthe kehrte in ihr edles Antlitz zurück. Jetzt ritt sie vorüber an der Parterreloge, jetzt grüßte sie der strahlende Blick aus den Augen Harolds, dessen Hand jenen Strauß geworfen hatte. Einen Moment lang tauchten die schwarzen und braunen Augen ineinander, ein lichtes Lächeln flog über das Gesicht der Reiterin, sie machte eine grüßende Bewegung mit der Hand,— und davon stürmte Sulivan, während Irma im Vorbeifliegen anmuthig den Veilchenstrauß aufhob. Die rothen Portièren schlossen sich hinter ihr. Harold fühlte sein Herz laut pochen— sie hatte seinen Gruß, sie hatte ihn erkannt und sie freute sich, den Freund zu sehen. Er war glücklich. Er dachte nicht an Irma's räthselhafte Vergangenheit, nicht an die Zukunft, er dachte nur an die Gegenwart: denn sie war da, die er liebte, die er anbetete. Was bedurfte es mehr als ihre Nähe, um ihn zu beseligen, als ihren Blick, ihr Lächeln und ihr Wort, um ihm das Leben voll Sonnenglanz zu zeigen!— Die Oberlehrerin hatte wie im Traum der Scene zugeschaut. Sie rieb sich die Stirn, sie stach sich mit einer Nadel in den Arm, um zu wissen, ob sie wache. Nein, es war unglaublich, es war abscheulich, mit welchem Blick diese freche Kunstreiterin den Lord, ihren Lord ansah, wie sie ihm zulächelte, Ja, sie hatte es genau bemerkt, nicht ein Zucken der Augen war ihr verloren gegangen, während das große Publikum nichts ahnte. Sie wußte es, diese Irma habe eine feine Nase sie wittere den reichen Lord, sie wolle ihn erobern, sie wolle ihn ihrer Tochter wegnehmen. Das sollte nicht sein, das durfte nicht sein. Sie schnellte empor von ihrem Sitz und rief mit zitternder Stimme:„Mylord, ist sie nicht ein Satan!? Sie hat ja gethan, als sei sie mit Ihnen bekannt, diese Unverschämte!“— „Sie ist meine beste Freundin,“ sagte Harold ernst,„und die edelste Frau, die ich kenne.“ Die Oberlehrerin starrte ihn an, als habe er ihr vom Einsturz der Welt gesprochen. „Woher kennen Sie sie denn?“ keuchte sie. „Aus dem Circus auf dem Mississippi, wo ich sie sah und kennen lernte,“ entgegnete er lächelnd, denn er begriff diese Bestürzung nicht. „Ja, mein Bruder hat ihr Bild gemalt und über seinem Schreibtisch in Aberfield hängen,“ sagte Georges in gebrochenem Deutsch.— Frau Habermann fiel in Ohnmacht. und eine gute Oper zu bieten, so ist ihm ein Glen nicht möglich, indem die Benutzung des Casino=T) schwerende Umstände geknüpft ist, die es Herrn## oite Viern, set Her Hauer, der Restaundtanr aud nze. August#.##pbögel= und Scheiben=Schießen in Srbbitar=Gerkauf. den 3. August 1373 roßes sitzer des Cafinolokals resp. Theaters, mit einer Nachener Truppe in Unterhandlung. Indeß die Erfahrungen, die wir bisher miit solchen Eintags=Gesellschaften hier gemacht haben, eröffnen uns für die kommende Saison eine sehr traurige Perspektive und die verschiedenen Tingel=Tangel hierselbst werden wohl schließlich allein noch die Stelle derjenigen Bretter vertreten, die da die Welt bedeuten sollen. Aus dem Kreise Minden, 28. Juli, wird der„Wf..“ geschrieben: Wenn auch in vielen Städten Westphalens, Dortmund an der Spitze, die Lehrergehälter eine zeitgemäße Aufbesserung erhalten haben, so haben die Aufbesserungen auf dem Lande in hiesiger Gegend nur geringe Bedeutung. Die Landlehrer gerathen durch den Mangel an Arbeitern in eine sehr mißliche Lage; sie haben nicht Zeit, den Acker mit eigener Hand zu bestellen, manche haben's auch nicht gelernt. Der Landmann greift selbst erst seine eigene Arbeit an, der Tagelöhner ist übermäßig von den Colonatsbesitzern in Beschlag genommen, und so muß der Lehrer sich's gefallen lassen, Hülfe in Anspruch zu nehmen, wenn Jeder mit seiner Arbeit fertig ist, d. i. zur Unzeit. Was für einen Nutzen der Ackerbau nun dem Lehrer noch bringt, bedarf der Erwähnung. Telegraphische Depeschen. Posen, 31. Juli. Der Vorsteher der geistlichen Demeritenanstalt Storchnest ist Seitens des Oberpräsidiums in 100 Thlr. Geldstrafe genommen worden, weil er trotz wiederholter Mahnung die Hausordnung der Anstalt noch gar nicht und das Verzeichniß der in der Anstalt befindlichen Geistlichen verspätet ans Oberpräsidium eingereicht hat. Homburg, 31. Juli. Der Kaiser ist soeben(4 Uhr 40 Min.) in Begleitung der Großherzogin von Baden hier eingetroffen. Dresden, 31. Juli. Ein Bulletin aus Pillnitz meldet: Der König habe eine gute Nacht gehabt, der Kräftezustand sei dem entsprechend. Wien, 31. Juli. Der Schah von Persien ist gestern Abends in Pentzing eingetroffen, von wo ihn der Kaiser nach Laxenburg begleitete. Dortselbst wurde der Schah von dem Kronprinzen, den Erzherzögen, Ministern und Spitzen der Civil= und Militärbehörden empfangen. Eine Ehrencompagnie war aufgestellt worden und machte Honneur, während eine Musikcapelle die persische Nationalhymne spielte. Eine dicht gedrängte Volksmenge begrüßte beide Majestäten durch lebhafte Zurufe. Wien, 31. Juli. Das Comite zur gütlichen Begleichung schwebender Differenzen zwischen Insolventen und Banken annoncirt heute den Beginn seiner Thätigkeit. Paris, 31. Juli. Der„Agence Havas“ wird aus Madrid vom gestrigen Tage gemeldet: Die Insurrcction von Sevilla ist vollständig unterdrückt. Die Regierungs=Truppen halten die ganze Gegend besetzt. Es herrscht große Entrüstung gegen die Insurgenten, welche mehrere Positionen, bevor sie sie verließen, in Brand gesteckt haben. Die Stadt Almeria hat den ersten Angriff eines Insurgentenschiffes zurückgewiesen. Madrid, 30. Juli. Ein den Cortes vorgelegter Gesetzentwurf ermächtigt die Regierung, die auf Seite der Insurgenten tretenden Deputirten strafrechtlich zu verfolgen. Die Insurgenten von Carthagena haben eine förmliche Regierung eingesetzt mit Contreras(Präsidium), Roque(Marine), Barcia(Auswärwärtiges), Ferrer(Krieg), Romero(Arbeiten), Sauvale(Finanzen). Das Amtsblatt der Insurgenten=Regierung veröffentlicht die Ernennung des Directoriums. Fünf von Carthagena abgegangene Kanonierschaluppen landeten Truppen bei Almeria. Die Regierungstruppen haben die Carlisten bei Narededes geschlagen und dabei 700 republikanische Gefangene befreit. London, 31. Juli. Die Bank von England hat den Discont auf 3½ pEt. herabgesetzt. Telegraphischer Börsenbericht. Berlin.(Schlußcourse.) 30. 31. Juli. 4½% Pr. A. Oesterr. Cred.=A. Staatsbahn... Lombarden... Silberrente... Papierrente... 1860r Loose... 1882r Amerik. Italien. Anl. Rumänen Russen von 1871. Neueste Russen Russ. Bod.=Er. Ung. Anl. Magdeburg=Leipziger Berlin=Potsdam Magdeb.=Halberst. schtehe bre Heff. Ludwigsb. Berbacher... Oberschlesische. Rhein. Eis.=A. Rhein=Nahebahn Gotthardbahn. Elisabethbahn. Franz Joseph Galizier... Nordwestbahn.. Nordwestbahn B. Amsterdam. B. Badische Bank Berliner Bankverein Wechslerbank 104 126¾ 197¾ 111¼ 65⅞ 60% 93¼ 97½ 59¼ 39⅞ 94⅞8 95⅛ 86 7/8 73½ 253¾ 123¼ 131 110⅞ 145 155 187½ 180¼ 140½ 34¼ 101½ 95¼ 93½ 122 104¼ 129 198¼ 111¼ 181½ 97½ 96⅝ 103¼ 104 111¼ 109 76¼ 95 97½ 59¼ 39⅞ 95 95⅛ 87 73½ 253¼ 124 131 111 145¼ 157½ 187¼ 180½ 141 34⅞ 101½ 96½ 93% 98 7 121 89 74½ 108 107¼ 107½ 40¼ 42 Centralbank für Bauten(alte) 124, ditto(junge) 104. Fest, lebhaft. Nachbörse: Eredit 129¼, Staatsbahn 199, Dortmunder 115 75 107⅞ Prov. Wechslerbank Brüsseler Bank. Darmst..=A. D. Unionbank.. Deutsche Effb. Disc. Com.=A. Provinzial Disc. Dortm. Union Meininger Bank. do. Hypothb. Deutsch=österr. B. Pr. Bankanth. Pr. Bodencredit=Bank N. Centr.=.=Cr. Reichs= u..=E. Schles. Vereinsb. Süd. Bodencred. 4% bayr. Pr.=A. 4% bad. do. Köln=Mind. L. Raab Grazer... 1864r russ. Pr.=A. 1866r do Ungar. Loose. Wechiel Wien k... W. Wien l. W. Petersburg k. W. Petersburg l. W. London l. W. Paris k.... W. Belgien I. W. Belgien k. Südd. Centralbank Südd. Immobilien Juli 30. 31. 8% 154¼ 79½ 119 199½ 118½ 111 120 101½ 180¼ 51% 89⅞8 89½ 88% 100½ 155½ 79⅞ 119¼ 201 117¼ 113 5 119½ 101 1807 97 96% 104 108 111 109¼ 92¾ 76¼ 129¾ 180¾ 51½ 89⅞ 620% 79 5/16 79¼ 79¼ 115 Literatur, Kunst und Wissenschaft. * Dr. Petermann in Gotha hat an den Secretär der amerikanischen geographischen Gesellschaft, Professor C. R. Strasnecky, einen Brief in Betreff der Nordpol=Expedition an Bord des vermißten Dampfers„Polaris“ gerichtet. Nach Dr. Petermann's Ermessen sind die geographischen Resultate der Expedition von außerordentlichem Werthe.„Jedenfalls“— fügt er hinzu —„sind sie die wichtigsten, die irgend ein Schiff unter den zahlreichen Expeditionen aller Nationen nach dem Nord= und Südvole seit vielen Jahrhunderten je erzielt hat.“ Handel, Industrie und Verkehr. * Düsseldorf, 30. Juli. Das früher schon bestandene und nicht zur Ausführung gekommene Project einer direkten Bahnverbindung zwischen Frankkurt und den Rheinischen Kohlenrevieren ist jetzt von der Rheinischen Industrie=Gesellschaft wieder aufgenommen worden. Nach dem Projekt der Gesellschaft soll die Linie von Frankfurt über Oberursel, Homburg, Usingen, Haiger, Siegen, Wipperfürth, Düsseldorf nach Crefeld geführt werden.(D..) * Köln, 31. Juli. Frucht=Preise. Weizen matter, effectiv hies. 9½ Thlr., eff. fremder 9 Thlr. 7½/ Sgr., per Juli 8 Thlr. 20 Sgr., per November 8 Thlr. 6 Sgr., per März 1874 8 Thlr. 6 ½/ Sar. Roggen matt, effectiv hiesiger 6¼ Thlr., per Juli 5 Thlr. 6 Sgr., per November 5 Thlr. 17½ Sgr., per März 1874 5 Thlr. 21 Sgr. Rüböl unveränd., eff. 11 Thlr. 3 Sgr., per Oetober 11 Thlr. 4½ Sor., per Mai 1874 11 Thlr. 13½ Sgr. Leinöl— Thlr.— Sgr. * Berlin, 31. Juli. Producten=Börse. Weizen per Juli 99, per Sept.=Oct. 81 ¾. Roggen per Juli 54¼, per Juli=August 58¾, per Sept.=Oct. 54%, per Oct.=Nov. 54¾. Rüböl per Juli 19 7/12, per Sept.=Oct. 19¼. Spiritus per Juli 22 Thlr. 7 Sgr., per September=Ortober 20 Thlr. 1 Sge. sei Schäller in Relandspercth, wozu alle Schießlustigen freundlichst eingeladen werden. Hoskertaiust, Shihengtelschest Riesten. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels=(Gesellschafts=) Register bei Nr. 234, unter welcher die Commandit=Gesellschaft unter der Firma „Wagner& Cie.“ in Wesseling, und als deren persönlich haftende Gesellschafter der Papier= fabrikant Wilhelm Wagner und der Kaufmann August Heymann, beide daselbst wohnend, und ein Commanditist eingetragen sind, die Eintragung erfolgt: die Commandit=Gesellschaft ist aufgelöst. Bonn, den 31. Juli 1873. Der Landgerichts=Sekretär, Heimsosth, 30. Kgl. Preußische 30. Lotterie=Loose. 2. Kl. 148. Lott.(Zieh.., 6. u. 7. Aug.) vers. geg. baar: Originale ½ à 30 2/16, ¼ à 14 1/2 Thl., Autheile% 4 4, 1/16 4 2, 1/ 4 1 Thl. C. Hahn in Berlin, 30. Kommandantenstr. 30. Künstliches Eis. Mit dem heutigen Tage habe ich eine Niederlage von Eis bei Herrn Peter Berg am Neuthor errichtet: Bonn, 30. Juli 1878. 726 Th. Schemm. Feinsten Weinessig zum Einmachen in kleinen und größeren Gebinden empfiehlt die Weinessig=Fabrik von G. Zartmann, Sternthorbrücke Nr. 10. Ein schönes Haus in der Nähe der Poppelsdorfer Allee, enth. 12 Zimmer, Mansarde, Küche, Keller und hübsch. Garten, zu 11,000 Thlr. zu verkaufen durch Jos. Abels, Münsterpl. 21. Restauration „Die Wacht am Rhein“ Coblenzerstr. 224. Möbl. Zimmer mit Pension. Ein einfaches Haus mit Garten gleich zu miethen gesucht für ca. 200 Thaler. Bescheid Schützenstr. Nr. 4, zweite Etage. Mit Schulkenntnissen versehene Knaben in die Lehre gesucht von Carl Georgi, Buchdruckerei. Ein herrschaftl. Kutscher, welcher auch zu serviren versteht und gute Zeugnisse besitzt, sucht Stelle. Näheres in der Exped. d. Bl. Ein junger Mann wünscht sich auf einem Comptoir zu beschäftigen. Salair wird nicht beansprucht. Offerten B. H. 89. besorgt die Exped. d. Bl. Ein ordentliches Mädchen oder Frau, welche gewöhnt ist mit Kindern umzugehen, gegen guten Lohn gesucht: Eintritt bald möglichst. Meckenheimerstraße Nr. 110. Es wird eine gute Köchin gleich gesucht, Meckenheimerstraße 84. Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht, Stockenstraße 13. Ein Junge für leichte Arbeit gesucht Sternstraße Nr. 20. Bäckergeselle gesucht, Sandkaule 2. Bäckergesell gesucht, Rheingasse 8. Ein Diamantring verloren. Gegen Belohnung abmgeben Kölnstraße Nr. 2. Schöner Bauplatz, südlich der Stadt, zu verkaufen. Auskunft in der Expedition d. Bl. Ein Lehrer an einer Realschule des Auslandes wünscht zur weiteren Erlernung der deutschen Sprache und Literatur auf einige Wochen täglich einige Stunden mit einem PhiJologen zu arbeiten. Franco- Adressen werden baldmöglichst erbeten an die Expedition d. Bl. eub A. C. 40. Rheinische Eisenbahn. Von Bonn nach Köln 4 716, *6 45, 719, 840, 10%% Morgens; 121%, 4½, 445 Nachm.; 6% 7ch 813 Nn. 19n Abende. Von Bonn nach Mains u. weiter 646, 8% 9% 10* Morgens; 12“ Mitt.; 3%“: Nachm. und 1249 früh; nach Koblenz“, 1015 Abends; nach Remagen 112, 1266 Nachm.; nech Rolandseck * 21 145 Nachm.; 615 Abends. Von Bonn nich rechtem Ufer %, 10%, 129, 32,“, 910 Vom rechten Ufer in Bonu 724, 10%%,%,%%, 7% 915. Ab Bonn weiter nach Köin 7% 104%, 4%%, 920. Von Beuel rheinabwärte 71 101. 42%, 845 Von Beuel rheinaufwärte 7“ 104%, 7½ : Fillt an Somn- und Festtagen ans. 1 Extrazug an Sonn- und Festtagen Rhein-Dampfschifffahrt Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft. Abfahrten von Bonn vom 15.Mai: Zu Berg: Morgens 8¼ und 10¼ Uhr nach Mainz; Morgens 9¾ Uhr nach St. Goar; Mittags 12¼ 8% Uhr nach Koblens; Abends 6 ¾/, 12¼ Uhr nach Mannhelm. Zu Thal: Horgens 9, Nachm. 8, 3½, 4% und Abends 8 Uhr nach Köln; Mittags 12½ Uhr nach Düsseldorf; Nachm. 5% Uhr nach Düsseldorf, RotterdamLondon Extraboot an Sonn- und Feiertagen Nachm. 2½ Uhr nach Linz und Abends 8¼ Uhr nach Köln. Ankommende Posten. Botenpost von Beuol 7 Uhr Grüh umd %e Nachmittags. Personenposten von Rheinbach I. pr. Meckenheim 9½ Vnn. Siegburg 11“ Vorm. Anmg(p. Meckenheim) Altenahr] und von#####b, Rheinbach II.) Mockenboim ab sombinirt. Euskirchen per Miel 11•8 Abds. Privat-Personen-Wagen von Hersel 8 Vorm., 5% Nachm. Ausserd. Mittw. u. Sonntag Nm. 1 U. ohnd Postbeförder.(amd Kölpthof,) Abgehende Posten. Botenpost nach Beuel 7“ früh und 6½5 Abends. Persenenposten nach Euskirohen zum Anschiuss nach Ttier 5 Vorct. .Meckenheim Altonahr Rheinbach I. Sieghurg 1“ Nachm. Rheinbach II. p. Meckenheim 64 Ab. Privat-Perconen-Wagen nach Hersel““ Vorm.; 6½ Abde. Ausserd. Mittw. u. Sonntag Nm. 2 U. ohne Postbeförd.(vom Kölntber). Die künstlichen Mineral-Wasser der Dr. Struve'schen Anstalt in Köln sind am Stopfenbrande erkennbar, und werden zu Fabrikpreisen in Bonn allein verkauft bei Pet. Brohl, Sternstr. 64. Pepsin-Liqueur, ein seiner Dessert= Liqneur. Bewährtes Mittel gegen Verdauungs=Beschwerden, Appetitlosigkeit, Magenleiden 2c., von Friedr. Nienhaus in Düffeldorf. (Bei heißer Witterung bestes Schutzmittel gegen Magen=Erkältung.) Depot bei Herrn Zu der akad. Feierlichkeit am 3. August werden die Damenkarten zur Gallerie der Anla am Samstag den 2. d. Vormittags von.—1 Uhr durch Herrn Professor Breidenstein Sste ud Sihalage Gestuschaft. Sonnabend den 2. August, Abends 7 Uhr, General=Versammlung. Tagesordnung: Baklotements. Bonn, den 30. Juli. 1678. Der Vorstand, Anzeigen für alle Zeitungen und Zeitschriften übernimmt und bez fordert auf's schnellste und pünktlichste die mit Ittsertions=Büreau verbumdene Agentur der„Kölnischen Zeitung" für Bonn, Gustav Cohen, 11 Markt. Fünfundsechszigster Jahrgang. erth, den. hast Wasser in Köln 1 werden zu rkauft bei tr. 64. ür. eden Appetitin Düfselders. en=Erkältung.) d. Feierlichgust werden ten zur Gallehei 7“ früh und mnten nach Anschiuss nach ormittags durch Herrn eidenstein Setastschaete schaft. n 2. August, 7 Uhr, alsching. dnung: ments. uli. 1878. er Vorstand, ralle Zeitungen dernimmt und bee und pänitlichste Ireau verbumdene schen Zeitung“ für ohen, 11 Markt. Eisenbahn. Köln 4 2/16. 10“ Morgens; “ Nachm.; 6“ 9 Abenda. Lains u. weiter Morgens; 128# Nachm. und 127 blenz“, 10%„ Remagen 112, ch Rolandseck .;## Abends. rechtem Vier 644, 910. ter in Bonu %, 9½. nach Köin%* 975 mabwürtz 71, maufrirts 7r. Pesttagen ans. n- und Festtagen. fschifffahrt Düsselderfer chaft. un vom 15.Mai: as 8¼ und 10¼ =; Morgens 9¾ ur; Mittags 12¼. 5 biens: Abende soh Mannhelm. 9. Nachmr. 3. ends 8 Uhr nach 12½ Uhr nach Nachm. 5¼ Uhr orfg Rotterdamonn und Feier. „Uhr nach Linz Uhr nach Köln. de Posten. 6 7 Uhr Grüh umd osten von duenteins /Tan. m. dbenhele: genboim“4 ombinirt. el 1119 Abds. nen-Wag rm, 5% Sonntag Nm. 10. r.(amd Kölnthof Abonnement: Bierteljährlich präunm. für Bonn(einschließlich 12½ Sgr. Stempel und 5 Sgr. für den Träger) 1 Thlr. 15 Sgr.; desgl. bei allen preuß. Postämtern 1 Thlr. 15 Sgr. Insertsons gebühren: pro Pettzeile oder deren Raum 11 Sgr. primmerante. mmnun On Die Bonner Zeitung erscheim täglich zweimal.— AnzeigenAunahme von 8 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends. Expedition: Rünsterplatz Nr. 12. Druck und Verlag von P. Neusser. Zweites Blatt. Vermtworlicher Redacteur 3. Neusser, Nr. 290. Gerignte Beitrige und Correspondengen, so wie gediegene Romane werden gut honorirt.— Anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. Bonn, Freitag, 1. August Abends. 1373. 15 Abee Tagespolitik. h In einer Mittheilung aus Berlin ist bei Gelegenheit der Besprechung des Verhältnisses, in dem der Reichskanzler zum Ministerpräsidenten Grafen Noon stehen soll, von der Gründung eines Reichs=Kriegs=Amtes die Rede, welches dem Reichskanzler direct untergeordnet sein soll. Der Plan zu einer solchen neuen Behörde, so drückt sich unsere Berliner Correspondenz aus, war sogar schon vollständig ausgearbeitet, Ist aber aus praktischen Gründen vorläufig noch zurück gelegt worden, um später durch einen neuen und vollständigeren ersetzt zu werden. Wenn man erwägt, daß Preußen sein Contingent und die Angelegenheiten der mit ihm durch Conventionen verbundenen Truppentheile anderer deutscher Staaten selbstständig verwaltet, der preußische Kriegsminister also bei der großen Zahl dieser Truppen schon eo Ipso Reichs=Kriegs=Minister ist, so zeigt der Plan, ein ReichsKriegs=Amt neu zu schaffen, von einem Entgegenkommen des Grafen Roon, das nur den innigsten Beziehungen desselben zum Fürsten Bismarck zu verdanken ist. Bei der Errichtung des Reichs=Kriegs=Amtes würde doch Graf Roon in einzelnen Dingen einen Theil seiner Selbstständigkeit aus Händen geben, die ihm jetzt, wie die Sachen liegen, und wo der Reichskanzler in den Sachen des Kriegswesens doch immer nur eine zweite Rolle spielt, spraktisch gesichert ist. Würde dagegen unter dem Reichskanzler ein eigenes Reichs=Kriegs=Amt errichtet werden, so würde das dem letzteren Offiziere und Kräfte zuführen, welche seinen controversen Ansichten in militärischen Dingen einen Nachdruck zu geben im Stande wären. Wie gesagt, die Sache ist noch nicht endgültig entschieden, sie zeugt aber schon jetzt von dem großen Einverständniß beider Staatsmänner unter einander, von denen sich nicht der Eine benutzen lassen wird um den Anderen zu verdrängen. Der derzeitige Chef des auswärtigen Amtes, Herr von Balan, hat dem Vertreter Spaniens am Berliner Hof, Don Escosura, der ihm für die Wegnahme der„Vigilaute“ zu danken kam, erwibert, daß er diesen Dank„entschieden“ abweisen müsse, und er soll erklärt haben, daß Deutschland auch ferner dem Princip der Nicht=Intervention treu bleiben werde. Gleichwohl versichern des Seerechts Kundige, daß Kapitän Werner mit der Wegnahme des Dampfers durchaus correct gehandelt habe. Er wird sich gegen die Berliner Bureaukratie wohl zu vertheidigen wissen. Der König von Bayern hat bekanntlich den Empfang der Deputation abgelehnt, welche ihm im Namen des„Vereins der deutschen Katholiken“ die am 20. d. M. beschlossene Petition gegen Ausdehnung des Jesuitengesetzes auf die verwandten Congregationen überreichen sollte. Die bekannte Adresse wird dem König jetzt schriftlich übersandt werden. Damit hat die grobe Tacklosigkeit, mit welcher eine Gesellschaft fangtischer Clericalen und Reichsfeinde sich an den mächtigsten Bundesgenossen des deutschen Kaisers herandrängen wollte, auch durch den äußeren Erfolg ihr entsprechendes Zeugniß erhalten. Natürlich wird sich jetzt in der leider noch immer geduldeten ultramontanen Presse ein neuer Strom von Schmähungen und Spottartikeln gegen den König von Bayern richten. Eine andere Folge des gescheiterten Projectes dürfte, wie die„Spen. Zig.“ hervorhebt, die sein, daß die gemäßigten und die extremen bayrischen Clericalen jetzt wieder heftig aneinander gerathen und ihre Wäsche einmal wieder vor den Augen des Publicums reinigen werden. Das kürzlich auch von uns gemeldete Gerücht, in Wien seien jüngst Versuche zur Ausgleichung zwischen der Krone Preußen und dem Könige Georg gemacht worden, entbehrt, wie man jetzt hört, ganz und gar der Begründung. Es ist eine Dichtung welfischer Höflinge, die wohl einsehen, daß ihr behagliches Dasein nur erhalten werden kann, wenn ihr Herr und Gebieter in dem Zauberkreis seiner Illusionen gebannt bleibt. Diese Personalinteressen sind es, welche die Propaganda für das Welfenthum wach erhalten. Zu Anfang September d. J. soll, wie aus Paris telegraphirt wird, in Nimes oder Montpelller eine Versammlung der französischen Erzbischöfe und Bischöfe stattfinden, zu welcher auch ausländische Bischöfe oder Abgesandte derselben sich einfinden dürften. Ob die deutschen Bischöfe wohl der Versuchung widerstehen werden, dort persönlich oder durch Vertreter mit zu tagen? Die innige Einheit des deutschen Ultramontanismus mit dem französischen geht auch aus dem Umstand hervor, daß in der Provinz Posen durch den dortigen Erzbischof dieselben Gebete gegen die„Feinde der Kirche“ gehalten werden, wie in Frankreich. Wann wird endlich auf kräftige Weise diesem revolutionären Treiben ein Ende gemacht werden? Don Carlos hat die schlimme Lage der Dinge in Spanien auszunützen versucht und, so viel verlautet, hie und da an europäischen Höfen das Thema der Anerkennung als kriegführende Macht ventiliren lassen. Auf eine dieserhalb im englischen Unterhause gestellte Interpellation hat der Unter=Staatssecretär des Auswärtigen Amtes, Lord Enfield erklärt, daß die Carlisten sich zwar im Norden Spaniens ausbreiten,„daß aber die Zeit noch nicht gekommen sei, dieselben als kriegführende Macht anzuerkennen.“ Man will daraus schließen, daß England dieser Anerkennung der Carlisten nicht abgeneigt sei. Angesichts der größeren Energie, welche die republikanische spanische Regierung in der Bekämpfung ihrer Feinde gegenwärtig entwickelt und der augenblicklich größeren Wahrscheinlichkeit des Erfolges dürfte der Zeitpunkt für die Erklärung Lord Enfields nicht ganz glücklich gewählt sein. Wie ein Pariser Correspondent der„Neuen Freien Presse“ meldet, brüten die Monarchisten Frankreichs über ein Mittel, an die Stelle der Repubtik die Monarchie zu setzen. Am Vorabende ihrer Ferien halten sie geheime Conferenzen, um über den Restaurationsplan einig zu werden. Ganz im Sinne der heute in Frankreich herrschenden ultramontanen Sirömung wollen sie die Unterstützung des Papstes dafür gewinnen, um die Fusion, die der Graf von Chambord noch absehn, während die Prinzen von Orleans dafür gewonnen sein sollen, Heinrich von Frohsdorf aufzuerlegen. Der Plan soll darin bestehen, daß die Kammer nach Ablauf der Ferien bei ihrem Wiederzusammentritte die Monarchie proclamirt, den Thron jedoch vorläufig unbesetzt läßt. Die Monarchie mit Mac Mahon als einstweiligem Regenten, das soll die Lösung sein. So lautet die neueste Auflage der FusionsIdee. Aber ganz glatt dürften die Dinge nicht abgehen, und wenn die Monarchisten es wagen, nach ihrem Plane vorzugehen, können sie noch manche Ueberraschung erleben. Wir sind indeß begierig auf das Detail der neuen monarchischen Verschwörung, welches uns von jenem Correspondenten in nächste Aussicht gestellt ist. Andrerseits heißt es, daß die französische Regierung darauf ausgehe, sich der ihr höchst lästigen Bonapartisten zu entledigen, und das ganze linke Centrum an sich fesseln wolle, zu welchem Zwecke AudiffretPasquier in's Cabinet berufen werden solle. Gegenwärtig wäre das in der That auch ohne große Schwierigkeiten zu bewerkstelligen. Mehrere bedeutende Mitglieder des linken Centrums, denen sich andere bald anschließen würden, sobald sie nur erst eine Bewegung machten, zeigen entschiedene Neigung sich mit der Regierung zu verständigen. Wenn die Regierung sich nur herbeilassen wollte, die Republik zu proclamiren, so würde ein beträchtlicher Theil des linken Centrums ohne Weiteres einwilligen, daß Mac Mahon auf vier Jahre zum Präsidenten gewählt würde. Es ist ziemlich gewiß, daß der Marschall darüber im Klaren ist. Die Proklamirung der Republik würde nicht bedeuten, daß einfür allemal eine bestimmte dauernde Staatsform ins Leben gerufen wäre, sondern einfach, daß die bereits bestehende Republik ihren provisorischen Charakter verlöre. Es wäre ein Grad Festigkeit mehr gewonnen, jedoch keineswegs die Möglichkeit ausgeschlossen, daß die nächste Nationalversammlung das wieder tückgängig machte, was die heutige geschaffen. Man glaubt, daß fast das ganze rechte Centrum und selbst verschiedene Mitglieder der Rechten sich für diesen Compromiß äußern würden. Der Bonapartisten könnte man dann entrathen. Amtliche Nachrichten. Berlin, 31. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Rechtsanwalt und Notar, Justizrath Rocholl in Hamm zum Appellationsgerichtsrath in Breslau zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Der Frau Professor Lina Schneider, geborenen Weller, zu Köln die Erlaudniß zur Anlegung der von des Königs der Niederlande Majestät ihr verliehenen goldenen Verdienst=Medaille zu ertheilen. Se. Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Ordensdekorationen zu ertheilen, und zwar: des Großkreuzes des persischen Sonnen= und Löwen=Ordens: dem Wirklichen Geheimen Rath und Gesandten v. Balan; des Kaiserlich russischen St. Stanislaus=Ordens erster Klasse und des Großkreuzes des Königlich portugiesischen Christus=Ordens: dem General=Postdirektor Stephan zu Berlin; des Ritterkreuzes desselben Ordens: dem Postdirektor Gerstewitz zu Köln; des Commandeurkreuzes des Königlich belgischen Leopold=Ordens: dem Ober=Postdirektor Eickholt zu Köln; des Fürstlich schwarzburgischen Ehrenkreuzes dritter Klasse: dem Postdirektor Messow zu Aachen. Dentschland. * Berlin, 31. Juli. Das Nemontewesen unserer Armee wird nach Durchführung des neuesten Etats 1874 im Ganzen 13 Remontedepots umfassen, von denen 6 in der Provinz Preußen liegen(Jurgaitschen, Rauhof=Ragnit, Kattenau, Brakupönen, Pr.=Mark und Sperling), 2 in Pommern(Neuhof, Treptow a. R. und Ferdinandshof), 1 in der Provinz Posen (Wirsitz), 1 in der Provinz Brandenburg(Bärenklau), 1 in Sachsen (Arendsee), 1 in der Provinz Hannover(Hunnesrück) und 1 im Großherzogthum Hessen. Die Zahl der in denselben aufzustellenden Remonten beträgt 6451 Stück, für deren jedes behufs Ernährung und Unterhaltung 60 Thlr. jährlich vom Staate in Ansatz gebracht werden. Die Einrichtung eines neuen Depots in Ulrichstein ist noch prosektirt. Das Remontewesen der Armee steht unter dem Remonte=Inspecteur, welcher stets Chef der betreffenden Abtheilung des Kriegsministeriums ist; dieser sind die, je mehrere Provinzen umfassenden Remonte=Ankaufs=Commissarien unterstellt, welche ihren Sitz in Berlin— zur Zeit die eine in Schneidemühl— haben. — Der Wirkl. Geh. Nath v. Balan, welcher, ungeachtet der Rückkehr des zu seiner Vertretung bestimmten Ministerial=Directors von Philipsborn, wegen dringender Amtsgeschäfte in den letzten Tagen verhindert war, seine Urlaubsreise anzutreten, gedenkt— der„N. .“ zufolge— heute Berlin zu verlassen. Karlsruhe, 29. Juli. Die Tabaksteuerfrage wird in Fach= und Interessentenblättern fortwährend erörtert, und alle paar Tage wird ein neuer Modus als demnächst bevorstehend angekündigt. Dem entgegen wird gerade in kundigen Kreisen mit aller Bestimmtheit versichert, daß man sich mit Wiederaufnahme dieser vor Kurzem erst mit so großem Pomp gefallenen Steuer zur Zeit gar nicht beschäftige. Aus Metz, 27. Juli, schreibt man dem„Schwäb. Merkur“: Wir können die Mittheilung machen, daß in letzter Zeit verschiedene Landleute der hiesigen Gegend ihre Söhne, die s. Z. nach Frankreich auswanderten, zurückberiefen oder durch Vermittlung der Behörden reklamiren ließen. Als einen der Hauptgründe hievon möchten wir den im Bezirk Metz herrschenden Mangel an Feldarbeitern bezeichnen. Nicht nur hat ein großer Theil der jungen Leute in Folge der Option das Land verlassen, wodurch bedeutende Arbeitskräfte verloren gingen, sondern es ist auch der früher alljährlich wiederkehrende Zuzug von Arbeitern aus den ärmeren Gegenden Frankreichs ausgeblieben; aus Deutschland aber können Feldarbeiter der großen Entfernung wegen nicht bezogen werden. Dazu kommt noch, daß eine große Anzahl kräftiger Leute Beschäftigung bei den hiesigen Fortsbauten sucht, wo man tüchtige Kräfte gegenwärtig so gut bezahlt, daß der Bauer nicht mehr damit konkurriren kann. Rechnet man schließlich noch hinzu, daß man hier von Anwendung landwirthschaftlicher Maschinen fast nichts weiß, so wird man begreiflich finden, daß man der unmittelbar bevorstehenden Ernte mit einiger Besorgniß entgegensieht und daß man nach und nach die in Folge eifriger Agitation und leerer Versprechungen veranlaßte Auswanderung junger kräftiger Söhne zu bereuen beginnt. Bollweiler, 29. Juli. Noch unter französischer Regierung wurde eine Anzahl Strafgefangener aus dem Elsaß nach Cayenne zur Verbüßung ihrer Haft transportirt. Da dieselben während der Optionszeit nicht für Frankreich optirt hatten, so weigerte sich die französische Regierung, die armen Gefangenen jetzt nach Verbüßung des Strafmaßes zurück zu transportiren, forderte vielmehr ein Ueberfahrts=Geld von 500 Franken per Kopf. Aber woher nimmt ein armer Gefangener eine solche Summe? Es wäre also den armen Elsässern nichts übrig geblieben, als in Cayenne zu bleiben und dort den Tod zu erwarten, hätte sich die deutsche Regierung nicht ins Mittel gelegt und den Hierhertransport der Unglücklichen bewerkstelligt. So kamen denn am verflossenen Montag 36 dieser Gefangenen in Bollweiler an und wurden zur Erledigung noch einiger Formalitäten nach Enfisheim geführt, wo sie der Freiheit wieder zurückgegeben werden. Oesterreich. Wien, 28. Juli. Wie bereits gemeldet, ist der Fürst Marimilian Egon v. Fürstenberg am 27. d. in Lana bei Pürglitz nach langer schwerer Krankheit im 51. Lebensjahr gestorben. Derselbe war am 29. März 1822 geboren und vermählte sich im Jahr 1843 mit der als Schönheit berühmten Fürstin Leontine v. Khevenhüller=Metsch. Der verstorbene Fürst war der Majoratsherr der Pürglitzer Linie der Fürstenbergschen Familie und als solcher Besitzer eines nach vielen Meilen zählenden Gütercomplexes in Böhmen. Politisch hat Fürst Max von Fürstenberg keine hervorragende Rolle gespielt. Wiederholt schwankte er, je nach der Stimmung der herrschenden Factoren des Tages, zwischen der Verfassungspartei und ihren staatsrechtlichen Gegnern, doch hat er mehrmals im Herrenhause, dessen erbliches Mitglied er war, mit der Partei des Fortschritts gestimmt, wie er auch vor der Aera Hohenwart wiederholt gegen die feudalen Candidaten bei den böhmischen Wahlen stimmte. Den letzten politischen Aktionen in Böhmen hielt er sich ganz fern. Fürst Mar Egon war seit einem Jahr Ritter des Ordens des goldenen Vließes. Gesellschaftlich hat der Verstorbene in Prag und Wien eine große Rolle gespielt. Kaiser Franz Joseph hat angeordnet, daß der Nichte Beethovens, Frau Caroline v. Beethoven, von nun an regelmäßig aus der Theaterkasse eine Jahrespension von 100 Gulden ausgezahlt werde. Graz, 29. Juli. Die hier abgehaltene Lehrer=Conserenz erklärte, daß der Religions=Unterricht, wie derselbe gegenwärtig in den Schulen ertheilt wird, den Grundsätzen einer vernünftigen Erziehung nicht entspreche, vielmehr zu kirchlichen Sonderzwecken mißbraucht werde, und fordert daher dringend die Umgestaltung der jetzigen Methode des Religions=Unterrichtes. Rheinland und Westphalen. □ Bonn, 1. Aug. Wie wir vernehmen, ist gestern ein Falschmünzer mit seinen Apparaten von der diesseitigen Polizeibehörde entdeckt und festgenommen worden. Weitere hiermit in Zusammenhang stehende Verhaftungen sollen auch heute Morgen noch vorgenommen worden sein. Die Falschmünzerei beschäftigte sich mit der Anfertigung falscher preußischer Thalerstücke. In Koblenz fand am Montag eine Wählerversammlung statt. Dort constituirte sich die vereinigte Linke der Parteien zum Kampfe gegen die ultramontanen Reichsfeinde. Das Vorgehen des linken Flügels der Fortschrittspartei gegen die Nationalliberalen wurde allgemein gerügt und auch von den anwesenden Mitgliedern des„rheinischen Provinzialausschusses der Fortschrittspartei“ nicht vertheidigt. Schließlich erklärten auch die Conservativen ihre Mitwirkung bei dem bevorstehenden Wahlkampfe gegen die Ultramontanen. Von der liberalen Partei wurde die Unterstützung unter der Voraussetzung acceptirt, daß die Conservativen an ihre Mitwirkung keine für die Liberalen unmögliche Bedingung knüpfen würden. Düsseldorf, 26. Juli. Dem Herrn Professor Camphausen ist folgende Zuschrift zugegangen und zur Kenntniß derjenigen Künstler gebracht worden, welche vor Kurzem die Adresse gegen den Wiederaufbau der abgebrannten Akademie unterzeichnet haben: „Auf die von Ew. Wohlgeboren im Verein mit einer Reihe anderer bervorragender Künstler Düsseldorfs an mich unter dem 8. d. M. gerichtete Vorstellung, betreffend den Wiederaufbau des dortigen Akademiegebäudes erwidere ich, daß ich in vollkommener Würdigung der hohen Interessen, welche bei der angeregten Frage in Betracht kommen, und der von warmer Liebe zu der meiner Fürsorge anvertrauten Kunstanstalt eingegebenen Anträge des Akademie=Kuratoriums und der mit Ew. Wohlgeboren verbundenen außerakademischen Künstler eine erneute sorgfältige Prüfung der Angelegenheit an Ort und Stelle angeordnet und die nöthigen Schritte bereits eingeleitet habe. Der Minister der geistlichen, Unterrichts= und Medicinal=Angelegenheiten. gez. Falk.“ Aus Siegen, 29. Juli, schreibt man der„Ess. Zig.“: So eben gaben die städtischen Behörden und die hiesige Handelskammer dem Herrn Handelsminister Dr. Achenbach ein Festessen. Mit Stolz feiert die Stadt ihren berühmten Landsmann, denn als solchen betrachtet sie ihn vollständig. Zwar ist er in Saarbrücken geboren, aber schon in der Wiege nach Siegen(welches er als Abgeordneter in der Kammer vertritt) gekommen. Seine Mutter hat das Glück, den Ruhm des allgemein geliebten und verehrten Sohnes zu erleben. Der Vater, welcher aus einer hiesigen Patrizierfamilie stammt, war Rechnungsrath, dessen Vater Superintendent und dessen Onkel Stadtsyndikus in unserer Stadt. Die beiden Letzteren nahmen ehrenvolle Plätze in der Geschichte Siegens ein, wo sie in den schlimmen Zeiten der französischen Fremdherrschaft treu zum Vaterlande standen und dann dahin thätig waren, daß unser Ländchen nicht zerstückelt, sondern ganz mit der Krone Preußen vereinigt wurde.— Eine kleine Stunde von Siegen liegt das Dorf Achenbach, woher jedenfalls die Familie des Handelsministers stammt. Vermischtes. ** Meuterei in einer Mädchen=Besserungsanstalt. Die eriminelle Besserungsanstalt für junge Mädchen in dem Dorfe Limpley Stoke, unweit Bath, war dieser Tage die Scene einer Meuterei. Etwa 100 Mädchen empörten sich gegen die Beamten der Anstalt, weil sie eine neue Matrone nicht leiden konnten, und drohten ihnen mit Gewaltthätigkeiten. Es wurde nothwendig, die Hülfe der Polizei zur Unterdrückung der Meuterei in Anspruch zu nehmen. Die entschlossenen Mädchen warfen Barrikaden auf, um der Polizei den Slskeingen verdaesen a alseblich überatlig undeinge ibr 3o. ## Brigham Young und seine Weiber. New=Yorker Zeitungen veröffentlichen das nachstehende vom 16. d. datirte Telegramm aus der Salzseestadt: „Große Sensation wurde hier durch eine Anzeige in dem„Journal“ verursacht, laut welcher Anna Eliza Webb Young, die siebzehnte Frau Brigham Young's, denselben für immer verlassen und ihr Mobilar, sowie ihre verzonlichen Effekten mit sich genommen habe. Brigham will versuchen, die Sachen zurückzuerlangen. Frau Young ist im Walker=House und drei berühmte Advokaten sollen einen Prozeß auf Ehescheidung und Alimente von ansehnlicher Summe anstrengen. Man erwartet große Enthüllungen über das innere häusliche Leben des Propheten. Frau Young genießt die Sympathie der„Gentilen“ Frauen, die polvgamistischen Mormonen sind dagegen in hohem Grade bestücgt.“ *. Aus dem Oberelsatz, 28. Juli. In Mühlhausen hat letzter Tage ein kleines Nachspiel des Faschings stattgefunden. Eine sichtlich den vornehmen Ständen angehörige Dame durchwanderte zu Fuß, einen Knaben an der Hand, mehrere der belebtesten Straßen— am hellen Tage!— und zog eine Menge„sympathischer“ Theilnehmer auf ihre Spuren. Die Dame trug nämlich das elsässische Bauernkostüm, mit der Zuthat jedoch, daß die gewöhnlich in Flittergold gestickten Verzierungen des Mieders mit Brillanten hergestellt waren. Noch mehr aber steigerten sich die„Sympathien", als man erfuhr, daß die künstlerische Elsässerin eine enragirte Französin und Niemand Geringeres war, als die— Madame Gontaut=Biron, Gattin des französischen Botschafters in Berlin. K Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Vonn. Juli 31. Maximum der Tagestemperatur 23.°8 R. August 1. Minimum der Tagestemperatur 14.°6 R. 1 Uhr Nachm. Barometer auf 0° reducirt 27 Z. 11.80 L. Temperatur 18.9 R. Wasserwärme des Rheines: 197, Grad. Handel, Industrie und Verkehr. * Nom. Unter dem Namen„Königl. italienische Dampfchifffahrts=Gesellschaft“ bildet sich gegenwärtig eine Actienunternehmung, welche sich die Belebung des Verkehrs zwischen Morgen= und Abendland zur Aufgabe macht. Die ausnahmsweise günstige Lage Italiens, schreibt die„Finance italienne“, die gesunde Handelspolitik seiner Regierung, welche dem Verkehr nicht die geringsten Schranken auferlegt, ihm vielmehr alle nur erdentliche Unterstützung zu Theil werden läßt, verbürgt der Gesellschaft eine Zukunft. Sie entstand zuerst in Malta unter dem Namen„Compagnia Anglo=Italiana, aber ihr #ander M. Mizzi hat sie, Dank seines unermüdlichen Fleißes und der nicht genug anzuerkennenden Mithülfe der bedeutendsten italienischen Handelscapacitäten, umgewandelt. Der Sitz der Königl. italienischen Dampfschifffahrts=Gesellschaft wird Rom sein, ihre Werften, Arsenale und Magazine aber sollen in Syracus errichtet werden. Die Gesellschaft garantirt den Actionären außer der jährlichen Dividende 10 pCt. Zinsen von dem eingelegten Kapital, und diese Zinsen sind gar nicht zu hoch, wenn man bedenkt, daß die Actionäre der bedeutendsten englischen Gesellschaften, welche mit dem äußersten Orient verkehren, trotz der hohen Kohlen= und Eisenpreise und ungeachtet des übermäßigen Zolles für die Passage des Suezkanals in den letzten Jahren noch viel höhere Dividenden zahlen konnten. Diese 10 pCt. liefert auch nicht der Ertrag der Schifffahrt, sondern vielmehr der Gewinn, welchen die Bank= und andere Operationen, die mit der Schifffahrt verknüpft sind, abmersen werden. Silberne Medaille. Karlsrube 1861. Ehrenv. Erwähnung. London 1862. Medaille. Hamburg 1363. Ehrenv. Erwähnung. Mannheim 1865. Landwirthschaftlich=chemischen Fabrik 8an: Georg Carl Zimmer in Mannheim, Kabi= und Magnesia=Dünger=Fabrik in Staßfurt. Unter Controle der landwirthschaftlichen Vereine und Versuchs=Stationen. Silberne Medaille. Straßburg 1866. Medaille. Genf 1866. Zwei Medaillen. Paris 1867. Silberne Medaille. Saarlouis 1367. Zwei Medaillen. Karlsruhe 1369. Knochenmehle, roh und gedämpft, Superphosphate, in allen Sorten, Kali= und Magnesia=Präparate, Ammoniak=Superphosphate, als bester Ersatz des rohen Peru=Guano, Special=Dünger, für Rüben, Tabak, Reben, Hopfen, Wiesen 2c. In Beuel bei P. J. Brodesser. Sämmtliche Dünger werden in altbewährter, vorzüglichster Qualität und unter voller Garantie des Gehaltes geliefert.— Jedes Collo ist mit der genauen Bezeichnung seines Inhaltes und der Firma Georg Carl Zimmer in Mannheim versehen.— Gebrauchs=Anweisungen und Preislisten stehen zu Diensten. Wegen allem Näheren beliebe man sich an die Fabrik in Mannheim oder an deren bekannte Verkaufslager zu wenden. Lese= und ErholungsGesellschaft. Sonnabend den 2. August, Abends 6 Uhr, Garten-Concert. Der Vorstand. Bonner Casino. General-Versammlung im Gesellschafts-Lokale morgen Samstag Abend 8½ Uhr. Tagesordnung: 1) Ballotement. 2) Vergnügungstour. Die Direction. Freundschaftsbund. Samstag Abend 8½ Uhr Versammlung, in welcher die Karten für Mitglieder u. Freunde ausgegeben werden. Sristungr aud Schuhzensest Land= und Hauswirthschaft. * Trier, 28. Juli. Der diesjährige Obstertrag ist ein außerordentlich geringer. Aepfel und Birnen sieht man nur sehr vereinzelt, und zwar an Bäumen, welche zufällig einen gegen die Einwirkung des Frostes besonders geschützten Stand gehabt. Die Wallnüsse fehlen ebenfalls gänzlich. Dieser Baum bietet ein sehr krankhaftes Aussehen, und sollte man die vielen dürren Aeste bis aufs grüne Holz beseitigen, damit die äußeren Umrisse dieser Baumkronen wiederum hübsch und vollkommen werden. Die gewöhnlichen Zwetschen liefern einen mittleren Ertrag; dagegen trägt die gelbe Herrenpflaume auffällig reichlich. Die Aepfel= und Birnbäume haben, was sich schon jetzt beurtheilen läßt, ein selten vollkommenes Tragholz für's nächste Jahr; dasselbe wird sich wohl auch von den Reben sagen lassen. Am Dinstag den 29. Juli, Nachmittags 2¾ Uhr, wurden durch die glückliche Geburt eines kräftigen Mädchens hocherfreut Prof. Dr. H. Ritthausen und Frau. Königsberg i. Pr. Eben erschien und ist vorräthig in der Musikalien=Handlung von Gustav Cohen, Markt Nr. 11: Robert Schumann. Paradies und die Peri. Neuer Clavierauszug mit Text. 8° Preis 2 Thlr. Bekanntmachung. Am Sonnabend den 2. August 1873, Vormittags 12 Uhr, sollen auf dem Römerplatze zu Bonn 1 Sopha, 1 Pult, 1 Piano 2c. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Weinert. Jagd=Verpachtung. Circa 900 Morgen einer der wildreichsten Feld=Jagd abzugeben. Näh. Endenicherstr. 14. Eine Wohnung im südlichen Stadttheile, oder auch vor dem Koblenzerthore (Preis 150—220 Thlr.), wird per 15. September von einer kinderlosen Familie zu miethen gesucht. Off. sub A. B. 15. an die Expedition d. Bl. Bei An= und Verkauf Immobilien in Bonn und Umgebung empfiehlt sich als Vermittler Heinr. Morell in Bonn. Es empfiechlt sich im Besorgen von Pfandstücken in und aus dem städtischen Leibhause. Frau Christine Graff, Brüdergasse 3, im Hofe eine Tr. hoch. Ein der Rheinischen Eisenbahn=Gesellschaft zugehörendes, etwa 10 Minuten oberhalb der Stadt Linz a. Rh. gelegenes Wohnhaus, bestehend aus 8 Wohnzimmern, Küche, 2 Mansardezimmern, Keller und Speicher, Brunnen und Regensarg, einem Nebengebäude mit Waschküche und Holzgelaß, und Gärtchen mit anschließendem Weinberg, mit herrlicher Aussicht auf den Rhein und das Ahrthal, steht ab 15. August cr.— auf Wunsch auch früher— zu vermiethen. Die Verpachtungs=Bedingungen liegen im Centralbüreau der Rheinischen Eisenbahn in Köln, im Büreau des Unterzeichneten, Heddesdorferstraße 4, und beim Stations=Vorstande zu Linz a. Rh. zur Einsicht offen, und beliebe man gefällige portofreie Offerten an den Unterzeichneten zu richten. Neuwied, den 28. Juli 1873. Der Bahn= und Betriebs=Inspector der Rheinischen Eisenbahn=Gesellschaft, gez. Richter. in Mehlem am 3. und 4. 1873. Prog Bonner Credit=Verein. Zu tüsen gesucht ein großes Hôtel I. Ranges mit Einrichtung, oder ein dazu passendes Etablissement. Offerten sub B. B. 500. besorgt die Exped. d. Bl. Ein Bastard=Hühner und Braggehund, schwarz mit gelben Abzeichen, auf „Caro“ hörend, seit Freitag abhanden gekommen, wahrscheinlich aufgefangen. Vor Ankauf wird gewarnt. Abzugeben Hundsgasse 10. Jeden Bandwurm entfernt binnen—4 Stunden vollständig schmerz= und gefahrlos; ebenso sicher beseitigt auch Bleichsucht und Flechten und zwar brieflich: Voigt, Arzt zu Croppenstedt(Preußen.) Bestes oberruhr'sches Schrottgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Franz Carter=Weiland, Burgstraße 8. ramm. 1) Am Vorabend des Festes: Zapfenstreich und Böllerschüsse. 2) Sonntag den 3. August, Morgens 6 Uhr: Reveille und Böllerschüsse. 3) 1 Uhr: Antreten der Schützen. 1½ Uhr: Abholen der fremden Schützen am Mehlemer Bahnhof, Zug durch Mehlem zum Schießplatze, Verloosung der Nummern, Beginn des Stiftungs= und PreisVogelschießens. 4) Abends 7 Uhr: Beendigung des Schießens. Zug durch Mehlem zum Vereinslokale. Uebergabe der gewonnenen Preise. 5) Abends 8 Uhr: Stiftungs=Ball. 6) Montag den 4. August, Morgens 6 Uhr: Reveille und Böllerschüsse. 7) Mittags 12½ Uhr: Festessen im Vereinslokale. 1½ Uhr: Zug durch Mehlem zum Schießplatze. Fortsetzung des Preis=Vogelschießens. 8) Mit dem Ehrenschuß für Se. Majestät den Kaiser Wilhelm I. beginnt das Königs=Vogelschießen. 9) Nach dem Königsschuß: Abholen der Königin. Krönung des Königspaares. Festzug durch Mehlem zu dem mit bengalischem Feuer beleuchteten Vereinslokal. Uebergabe der gewonnenen Preise. 10) Abends 8 Uhr: Krönungs=Ball. 11) An beiden Tagen während des Schießens: Concert auf dem Schützenplatze. Entree zum Concert à Person 2½ Sgr. Entree zum Balle à Person 15 Sgr., Damen frei. 12) Fremde eingeladene Schützen, welche den Zug in Uniform mitmachen, haben zu allen Festlichkeiten freien Zutritt. Die Musik wird ausgeführt von der Kapelle des Rhein. Pionier=Bataillons Nr. 8, unter Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Heber. Der Vorstand. ..,“ Aurrerkauf. Wegen Aufgabe eines Halle schen Tapisserie=Geschäftes sollen Sonntag, Montag und Dinstag, den., 4. und 5. August 1873, von Morgens 8 bis Abends 6 Uhr, im„Römer" bei Gebrüder Wolter folgende Artikel ausverkauft werden, als: Stickereien jeder Art, feine Arbeitskorbchen und Arbeitstäsch. chen, geschnitzte Holzwaaren, Lederwaaren und fein garnirte Sachen. Die Waaren sind Samstag den 2. August, von Morgens 8 Uhr, dem geehrten Publikum zur Ansicht ausgestellt. C. Fuchs. emmfich“ un 4— Au.At empfiehlt Peter 4uaut, Stiftsgasse Nr. 21. Selbstgezogener diesjähriger Rübsamen zu verkaufen in Poppelsdorf Nr. 67. Verloren ein gesticktes grünes Arbeitstäschchen in der Nähe des Dampfschiffes. Abzugeben gegen Belohnung Kaiserstraße Nr. 23. Einige gute Weinfässer zu verkaufen, Grünerweg Nr. 1. Dienstmädchen finden sofort Stellen durch Frau Piske, Hundsgasse 6. Eingetragene Genossenschaft. Die gewöhnliche General=Versammlung für das III. Quartal 1873 findet am Samstag den 2. August d.., Abends 8 Uhr, im Lokale der Actien=Gesellschaft„Eintracht“ (früher Sommer) Statt, und werden die Mitglieder zur Theilnahme mit dem Bemerken eingeladen, daß zur Verhandlung kommen: 1) Rechenschaftsbericht für das II. Quartal 1873. 2) Bestimmung des Höchstbetrages der gleichzeitigen Einlagen und Darlehen pro III. Quartäl 1873. Bonn, den 29. Juli 1873. Der Vorsitzende des Verwaltungsraths: Neumann. Lehrer. Eine Vorbereitungs-Anstalt wünscht, um ihr aus 12 Hauslehrern bestehendes Personal zu vervollständigen, zwei tüchtige Lehrer zu engagiren: einen für Mathematik und Naturwissenschaften, den andern für Deutsch, Geschichte und Geographie. Offerten mit Abschrift der Zeugnisse unter W. V. 505. befördert die Annoncen-Expedition von Haasenstein& Vogler in Frankfurt a. M. (F. 297.) Einsleißiger Arbeiterauf halbe Tage gesucht, Josephstraße 15. Ein Nähmädchen und ein Lehrmädchen gesucht, Neugasse Nr. 23. Vonner Freundschaftsbund. Sonntag den 3. August, Abends 8½ Uhr, (im Saale der Wwe. Pet. Schafgans„Clemensruhe“) Grosser Ball. Karten sind von heute an in der Eigaaren=Fabrik von Düpper(Josephstraße 30), sowie in der Cigarren= und Pfeifen=Handlung von Wittwe Carl Fritsch(Sternstraße 41) zu haben.— Kasse findet nicht Statt. Mehrere Kameraden des Bonner Kriegervereins fühlen sich gedrungen, nachträglich noch zu bemerken, daß sie die echte Kameradschaft, welche nur im Felde geübt werden kann, verstehen und bringen ihrem hochverehrten Präsidenten Herrn Dr. Leber ein kräftiges Hoch dar. Lieber Präsident, fahre fort und spreche immer frei und offen Deine Gefinnungen aus, und sei es auch auf einem Rheinischen KriegerFeste. Einer für Viele. Hotel Kley. Morgen Samstag den 2. August Großes Gartel Scheert, ausgeführt vom ganzen Trompeter=Corps des Königs=Hus.=Regts. unter Leitung seines Stabstrompeters R. Wüstrich. Kassenöffnung 4½. Anfang 5 Uhr. Entree à Person 5 Sgr. Programm an der Kasse. Dutzend=Billets à 1 Thlr. find für diese Concerte zu haben in der Musikalien=Handlung des Herrn Gustav Cohen, Markt 11, und im Hôtel Kley. NB. Dinstag, 5. August, findet das alljährliche große MilitärConcert zum Besten der PensionsZuschuß=Kasse der preußischen Musikmeister Statt. Liederhefte zum Brühler Gesang= und Seminar=Jubelfeste und Tischkarten zum Festessen sind, letztere nur bis zum 7. August, zu haben in Bonn bei Herren Gustav Cohen und Lützenkirchen, in Brühl bei Weisweiler und im Seminar. Nro. 11. Viele, viele Grüsse von Ihren Bonner Bekannten. Leider ist es uns nicht mehr vergönnt, Sie mitholen zu können, doch seien Sie versichert, dass unsere Gedanken Sie auf allen Wegen begleiten. Anzeigen für alle Zeitungen und Zeitschriften übernimmt und befördert auf's schnellste und pünktlichste die mit Insertions=Büreau verbundene Agentur der„Kölnischen Zeitung" für Bonn, Gustav Cohen, 11 Markt. Ankommende Posten. Botenpost von Beuel 7 Uhr früh und 5# Nachmittags. Personenposten von Rheinbach I. pr. Meckenheim9!* Vm. Siegburg 11°° Vorm. und von#####b Meckenneim ab combinirt. Euskirchen per Miel 11½ Abds. Privat-Personen-Wagen von Hersel 8 Vorm., 5“ Nachm. Ausserd. Mittw. u. Sonntag Nm. 10. ohna Postbeförder.(am Köluthor. Abgehende Posten. Botenpost nach Beuel 7“ früb und 615 Abend#. Personenposten nach Euskirchen sum Anschluss nach Trier 5* Vorm. (p. Meckenheim Altonahr und bis gaeg Rheinbach.) Meckenheim(“ sombinirt. Siegburg 1“ Nachm. Rheinbsch ll. p. Meckenheim 6“ Ab Privat-Personen-Wagen nach Hersel“° Vorm.; 615 Abds. Ausserd. Mittw. u. Sonntag Nm. 2 U. ohne Postbefürd.(vom Kölnther).