Terter — O 20. 42*)(Abonnement: Bierteljährlich prän. für Vonn u. Ungegendd) Nr. 19. git Botenlohn 1 Thlr. 5 Sgr.; auswärts bei allen preuß. i postämtern 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Einzelne Nummern 1 Sgr. Freitag, den 10. Juni. Sechsundfünfzigster Jahrgang. CInsertions=Gebühren: für die Petitzeile oder deren) Raum 15 Psg.prän.— Erscheint täglich außer nach Sonneund Festagen; Sonntags frühwirdeine Vellageausgegeben.„ 1864. Amtliche Nachrichten. Berlin, 8. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Premier=Lieutenant a.., Rittergutsbesitzer Hermann Carl Bethe auf Koliebken, Kreises Neustadt in Westpreußen, in den Adelstand zu erheben. Berlin, 6. Juni. Die königl. Direktion der Ostbahn hat folgende Bekanntmachung erlassen: Gemäß Vereinbarung mit den betreffenden Verwaltungen des Norddeutschen Eisenbahnverbandes tritt vom 1. Juni d. J. ab ein gemeinschaftlicher Spezialtarif für westfälische Steinkohlen und Coaks in Wagenladungen von mindestens 100 Ctr., welche von den Stationen der Köln=Mindener Eisenbahn: Oberhausen, BergeBorbeck, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Dortmund und Hamm via Berlin nach den Ostbahnstationen Lebus, Podelzig, Küstrin, Vietz, Landsberg a. d.., Zantoch, Friedeberg, Driesen und Kreuz befördert werden sollen, in Wirksamkeit. Nach diesem Tarif betragen die Transportkosten neben einer Expeditionsgebühr von 2 Thlr. für jede 100 Ctr.: 1) für Steinkohlen 1 Pf., dagegen 2) für Coaks 1 1/8 Pf. pr. Ctr. und Meile der ganzen Beförderungsstrecke. Für die Ueberführung der Kohlen und Coaks auf der Verbindungsbahn in Berlin werden außerdem an Ueberfuhrkosten per Wagenladung bis 200 Ctr. 22½ Sgr. erhoben. Berlin, 8. Juni. Die Lösungen sind alle noch in der Schwebe und kaum ist seit dem 21. oder 23. des vorigen Monats eine bestimmte Lösung von einigen Mächten in das Auge gefaßt, so weiß man Allerlei von eifersüchtigen Bestrebuugen zu berichten, die sich unter diesen Mächten angeblich hervorthun, um sich die Vortheile derselben abzujagen, obgleich noch Niemand weiß, ob und wie weit diese Lösung überhaupt sich wird verwirklichen lassen. Der Erbprinz von Augustenburg, dessen Aussichten seit dem 21. oder 23. v. M.(Preußen und Oesterreich streiten um die Priorität) sich unerwartet gebessert haben, befindet sich in einer sehr delikaten Lage. Der Anstand fordert, daß er die Höfe bereist, die ihm seit Kurzem ihre Gunst zugewandt haven; ihnen gegenüber hat er die stärksten, wenn auch erst neue Verpflichtungen, gegen den deutschen Bund aber hat er ältere Verpflichtungen, denn mehrere Mittelund Klein=Staaten wollten ihn schon längst zum Herzog von Holstein machen und sie rühmen sich, die Lösung Augustenburg eigentlich geschaffen und durchgesetzt zu haben. w###er in Berlin ist, versprechen ihm die offiziösen Blatter Oesterreichs die glänzendste Aufnahme in Wien, rufen die mittelstaatlichen Blätter Oesterreich an, es solle größeren Werth auf die Rechte des Bundes als auf sein Verständniß mit Preußen legen, es soll den Bund antreiben, die Anerkennung des Herzogs Friedrich auszusprechen Der Erbprinz darf in Berlin nicht zu viel versprechen, wenn er nicht in Wien anstoßen, wenn er es nicht mit Bayern, Würtemberg und Hannover verderben will. Aber er muß sich jetzt auch bei Frankreich und bei England möglich zu machen suchen, und das würde seine Schwierigkeiten haben, wenn etwa verlautete, daß er der preußischen Central= sonne zu nahe gekommen wäre. # Der Erbprinz müßte der eminenteste Diplomat von der Aller läge sest seine Aufgabe zur Zufriedenheit vicht veri in den offiziellen Kreisen Verlins scheint er nicht bestiebigt zu haben; und die Reise nach Wien ist fürerst aufgegeben. Die von der preußischen Regierung informirten Blätschwer genug wurde, den Uebergang zum Augustenburger zu finden, sind nach den Unterredungen, hier der Erhprinz hatte, ungünstiger als je auf ihn zu uer vur duecher, a prins soll eine sehr hohe Meinung von seiie furstlichen Souveränität gehabt und Namens derselben buaen und Marine=Convention und sonsige engere Bezie ee zwischen Schleswig=Holstein und Preußen abgelehnt gänzlich dahingestellt sein lassen, ob der Erbprinz wirklich diese ablehnenden Aeußerungen gethan, ob E se, genn von ihm gethan, aus eigner Ueberzeugung, oder aus, nur aus einstweiligen diplomatischen Rücksichten hat a. deutsche Staaten und auf das Ausland gethan ungemiesege, Falle ersehen wir auch hier wieder, in wie steinschen Fragg die Lösung der schleswig=holFrage befindet, und daß es am rathsamsten für ten, bis ua“ uge die Ocupation Schleswigs festzuhalgenau übersehen läßt, was aus dem ernsten erlegt datn wir bestanden und der uns große Opfer aufgeben wirz.. auferlegt, für Deutschland hervorden Denn die Erwartung haben wir doch von Anfang an Varg##s in Schleswig=Holstein geknüpft, daß er uns eine ###e sserung der deutschen Verhältnisse und vor Allem einen ## geren Schutz unserer deutschen Nordmarken bringen, und und uns Veranlassung geben wird, unsere Marine stärker welsche Gezies; mmt zu entwickeln. Die maritimen Kräfte, sich vreinzn an der Nord= und Ostse hat, müssen beitliche gigen, müssen zusammenwirken, und unter eine einnur umzetuus treten, wie dies ja seit 1858 angestrebt und ist; Dabin dräne auch das gesammte Handels=Interesse NordVon welcher immensen Bedeutung für diese Zwecke ein Norv= und Ostsee=Canal durch Holstein ist, darüber herrscht nur eine Stimme und hat Herr Sturz diese Angelegenheit noch jüngst in einer lesenswerthen Schrift überzeugend erörtert. Daß ein kleiner Staat, wenn er sich partikularistisch abschließt, wenn er, wie Hannover, auf seine Souveränität pocht, uns zu diesen wichtigen Gütern nicht verhelfen kann, liegt auf der Hand. Wie viel hat der Welfenstaat nicht schon von seiner Mission an der Nordsee gefabelt, aber wo ist denn seine Kriegsmarine, und wo sind seine Seebefestigungen? Er hat bisher nichts gethan, als alles Gute hintertrieben, was Andere vor hatten, und was sie sich noch bedeutende Opfer kosten lassen wollten. Darum aber sind doch die deutschen Mächte nicht in den Krieg gezogen, und darum haben unsere Soldaten nicht geblutet, um wieder einen kleinen partikularistischen Staat aufzurichten, der in Frankfurt Allem entgegenarbeitet, was die deutsche Nation nöthig hat, um endlich ihre Lage an der Ost= und Nordsee zu einer größeren Rolle zur See und zu einem wichtigeren, activen Antheil am Welthandel zu benutzen. Nein, die Frage ist von Anfang an in großem deutschen Interesse angefaßt worden und muß auch so durchgeführt werden. — Das Organ des Herrn v. Bismarck, die„N. A. Zig.“, sagt: Unsere schon früher gebrachte Nachricht, daß in der dänischen Frage nach Aufhebung des Londoner Protokolls die Ansprüche des Hauses Holstein=Gottorp wieder in den Vordergrund treten würden ist heute dahin zu erweitern, daß der Kaiser von Rußland seine sämmtlichen Ansprüche dem Hause Oldenburg übertragen hat. Kraft dieser Cession wird nun seinerseits der Großherzog von Oldenburg ebenfalls seine Rechte zur Geltung zu bringen suchen und die schleswig=holsteinische Frage somit eine ganz neue Gestalt gewinnen. Hoffentlich wird der Großherzog, insofern seine Ansprüche sich auf die Legitimität stützen, nun auch die Unterstützung der preußischen Fortschrittspresse erfahren, die bekanntlich das Legitimitäts-Princip in letzter Zeit mit so großer Energie vertheidigte. — Die Beschlagnahme des zweiten Bandes von Gustav Rasch's bei O. Wigand in Leipzig erschienenen Buches: „Vom verrathenen Bruderstamm“, oder:„Der Krieg in Schleswig=Holstein", ist wegen Mittheilung eines Soldatengesprächs über das ungewisse Ziel des Krieges und wegen einer ungünstigen Beurtheilung des Artilleriegefechts vor Missunde erfolgt. Die Staatsanwaltschaft ist der Ansicht, daß in dieser Stelle Anreizung und Haß gegen die preußische Regierung und eine Beleidigung des Prinzen Friedrich Karl enthalten sei. Die Beschlagnahme hat indeß nur bei zwei Exemplaren ausgeführt werden können, da sämmtliche andere Exemplare sich bereits im Privatbesitz befanden. Auch gegen den Verfasser des Einleitungsgedichts„Wofür?“ den Justizrath Otto Rostoski in Wittenberg, soll ein Disciplinarverfahren in Aussicht stehen. — Die offizielle„Cob..“ erklärt die Angabe, Herzog Friedrich solle der Erhebung Rendsburgs als Bundesfestung und des Kieler Hafens als Bundeshafen, so wie der Herstellung eines Kanals zur Verbindung der Ostsee mit der Nordsee entgegen sein, als gänzlich erfunden. Allerdings seien die preußischen Sympathien in den Herzogthümern sehr gering. Um so mehr aber sei dem Herzog Friedrich die größte Vorsicht geboten, nicht auf eigene Hand einseitige Verhandlungen und Uebereinkommen mit einer der beiden Großmächte einzuleiten oder abzuschließen. Was die Reise des Herzogs Friedrich nach Berlin betreffe, so sei dieselbe in der That auf besondern Wunsch des Königs von Preußen erfolgt. — Die Wasser= und diätetische Natur=Heilanstalt im sogenannten„Paradiese Böhmen“ bei Leitmeritz offerirt allen jenen königl. preußischen subalternen Herren Offizieren, die — F o l g e d e s g e g e n w ä r t i g e n F e l d z u g e s i n S c h l e s w i g z u r Wiederherstellung ihrer Gesundheit eine Wasserkur benöthigen, für die derzeitige Badesaison freies Quartier, Bäder und ärztliche Behandlung, insoweit die Lokalitäten der Anstalt zureichen.— Jede nähere Auskunft wird von Seiten der Bade=Direction bereitwillig ertheilt. — Se. Kgl. Hoheit der Kronprinz hat nach der„Schl. Ztg.“ zum Andenken an die Elbfahrt, welche er mit seiner Gemahlin auf dem Dampfschiffe der norddeutschen FlußDampfschifffahrts=Gesellschaft„Hansa“ gemacht, durch die preußische Gesandtschaft dem Führer des Schiffes, Kapitän Nettelbeck(einem Nachkommen des berühmten Bürgermeisters Nettelbeck von Colberg), eine werthvolle Dose mit passender Inschrift zustellen lassen und jedem von der Mannschaft „Hansa“ ein sehr ansehnliches Geldgeschenk. Die Stadt Aschersleben hat sämmtliche von dort gebürtige Offiziere, welche den Feldzug in Schleswig und Jütland mitgemacht, mit Uebersendung eines silbernen Ehrenbechers überrascht und erfreut. Jeder der Becher zeigt auf der Vorderseite das Stadtwappen mit einer dedicirenden Umschrift, auf der Rückseite den Namen des Offiziers. — Die beiden Portale des k. Schlosses, welche vom Lustgarten in dasselbe führen, erhalten gegenwärtig einen Schmuck von je vier Statuen aus Sandstein, welche verschiedene Tugenden symbolisch darstellen und eine Höhe von 12 Fuß haben. Die Aufstellung leitet der Oberbaurath Hesse. — Die bei dem Gregy'schen Morde betheiligte unvereheuichte Marie Fischer soll im Gefängniß gestorben sein. Bromberg, 5. Juni. Zur genaueren Feststellung der näheren Details des am 31. Mai c. stattgehabten Pistolenduells zwischen dem kais. russ. Oberst=Lieutenant v. Nelidoff und dem kgl. preuß. Hauptmann v. Winning geht der„Br. .“ aus gut unterrichteter Quelle Folgendes zu: Der OberstLieut. v. Nelidoff, welcher, wie bekannt, auf längere Zeit an dem weiteren Austrag seiner persönlichen Differenz mit dem königl. preuß. Hauptmann v. Winning dienstlich verhindert war, schrieb am 29. Mai aus dem russischen Städtchen Skulsk an den letzteren, daß er jetzt disponibel und bereit sei, seiner ihm gewordenen Forderung zum Pistolenduell zu genügen. Dieser Brief gelangte am 30. Mai Abends in die Hände des 2c. v. Winning und am 31. Vormittags kam das auf 15 Schritt Distance und drei Kugelgänge näher stipulirte Pistolenduell in der Nähe von Preußisch=Krumknie, dem russischen Städtchen Skulks gegenüber, bereits zur Ausführung. Der 2c. v. Nelidoff hat sich bei dem Austrag des Duells durchaus ritterlich und als Gentleman gezeigt: er nahm alle ihm durch v. Winning gestellten Bedingungen pure und ohne jede Discussion an; eine nur annähernd unritterliche Abbitte seinerseits hat durchaus nicht stattgefunden. Die Frau und die Kinder des v. Nelidoff waren weder auf dem Kampfplatze gegenwärtig, noch haben sie sonst auf irgend eine Weise auf die Entschlüsse des v. Winning einzuwirken gesucht. Die Gegner haben sich nach Beendigung des Duells, den Gesetzen gemäß, die Hände gereicht und die stattgehabte Differenz zwischen ihnen hiermit der Vergessenheit übergeben. Schleswig, 6. Juni. Bis gestern war in unseren während der Waffenruhe bezogenen Quartieren Alles ruhig, die Truppen übten sich täglich im Schießen auf dem hinter dem Schlosse Gottorf befindlichen Schießstande, wobei dieselben großes Interesse und Eifer entwickelten. Die innehabenden Quartiere sind fast durchweg sehr gut zu nennen. Beranstaltere Concerte und andere Belustigungen erheiterten uns die Abende in den schönen Anlagen um Schleswig, zu deren vorzüglichsten auch die Stampfmühle wegen ihrer schönen Lage gehört, und so erholten wir uns, fühlten uns materiell recht wohl und vergaßen die jüngst bestandenen großen Gefahren und Kriegsstrapazen. Gestern nun aber wurde die Ruhe gestört, indem, da der Waffenstillstand bis Dato nicht verlängert worden, unsere Mannschaften sich marschbereit halten müssen, um am 12. d. M. wieder an den Operationspunkten zu stehen. So eben ist denn der Marschbefehl zu morgen ertheilt und stehen wir demnach, wenn nicht Contre=Ordre kommt, mindestens am 11. auf dem Alsensund. Unsere Soldaten sind durch die vielfach erfahrenen schlechten Behandlungen und Rohheiten des Feindes so aufgebracht und erbittert gegen denselben, daß so viel bisher erwiesene Schonung bei einem etwa von Neuem ausbrechenden Kampfe demselben nicht wieder gewährt werden dürfte. Mir wurde selbst von einem gebildeten Manne seine Leidensgeschichte erzählt, die mir wirklich unglaubhaft erschien, aber ganz Schleswig weiß es und sind viele Augen Zeugen gewesen. Der Mann wurde im Jahre 1850 wegen eines leicht zu entschuldigenden kleinen Vergehens, er hatte nämlich einen dänischen Soldaten, welcher ihm zuerst zu Leibe gegangen, aus dem Hause geworfen, mit Daumenschrauben gefesselt durch die Stadt zum Verhör geführt und dann auf 3 Monate nach der Festung Nyborg geschickt. Vorher wurde demselben schon eine Reise nach Kiel nicht gestattet, weil er in dem sogenenannten„Schwarzbuche" stand. Bei mehreren Instituten, wird erzählt, sind die Rechnungsbücher gar nicht geführt, das Geld aus Wittwen= und anderen öffentlichen Kassen mitgenommen und die hierüber sprechenden Akten und Papiere sollen vernichtet sein. Der gefallene General du Plat hatte in jener Zeit ein Edict erlassen, welches in den Häusern und den Schanklokalen angeschlagen war, wonach jede Civilperson einem dänischen Unteroffizier durch Abnehmen der Kopfbedeckung Achtung beweisen mußte; vor einem Offizier mußte die Kopfbedeckung sogar bis zu einer bestimmten Tiefe abgenommen werden. Nach all diesen Erzählungen, deren Wahrheit verbürgt wird und welche auch ihre Verbreitung gefunden haben, kann man sich die Stimmung unserer Soldaten gegen den Feind wohl denken. Pyrmont, 7. Juni. Die Kurliste weist 391 Namen nach. Cordes der frühere Brunnenkassirer, ist in hohem Alter diese Nacht gestorben. Heidelberg, 5. Juni.(Universität.) Das Adreßbuch für das gegenwärtige Sommersemester weist eine nicht unbedeutende Erhöhung der Frequenz derselben nach. Während im vorigen Semester nur 728 Akademiker immatrikulirt waren, beläuft sich jetzt ihre Zahl auf 817, wozu noch 50 Personen reifern Alters und 22 conditionirende Pharmazeuten und Chirurgen kommen, so daß die Gesammtzahl der Studirenden zur Zeit 889 beträgt, eine Zahl, welche seit längeren Jahren nicht mehr erreicht worden ist. Es ist dabei hervorzuheben, daß auch in der Zahl der Medicin Studirenden sich eine erfreuliche Vermehrung herausstellt. Nach den Fakultäten vertheilen sich die Studirenden, wie folgt: Theologie studiren 84, wovon 37 Ausländer; Jurisprudenz studiren 431, darunter 395 Ausländer; Medicin studiren 70, darunter 50 Ausländer; Cameralisten 23, wovon 10 Ausländer; Philologen und Philosophen 143, darunter 109 Ausländer; endlich Chemiker und Pharmazeuten 66. Im Ganzen 702 Ausländer und 187 Inländer. Es muß hierzu erläuternd bemerkt werden, daß unter„Ausländer" alle Nicht=Badener verstanden sind, und daß unter den „Philosophen“ sich auch Manche hefinden, welche Naturwissenschaften und Chemie studiren. Wien, 7. Juni. In der gestern stattgehabten Sitzung der Conferenz haben die deutschen Bevollmächtigten gutem Vernehmen nach das Zugeständniß gemacht, den Vorschlag auf Verlängerung der Waffenruhe auf 14 Tage mit der Bedingung, daß, wenn die Demarcationslinie in dieser Frist nicht festgestellt wäre, die Feindseligkeiten bei dem Ablaufe derselben wieder aufgenommen würden, ad referendum zu acceptiren. Großbritannien. Briefe aus London stellen den Rücktritt Lord Palmerston's nach Schluß der Parlamentssitzung in Aussicht. Wie es heißt, würde der Exminister dann eine Stellung im Ministerrathe einnehmen, wie Lord Landsdowne eine solche lange Zeit bekleidete, der im December 1852 mit Lord Aberdeen zur Bildung eines Kabinets berufen wurde, in dasselbe eintrat, aber doch kein Portefeuille übernahm. Nur in der Hoffnung auf den Rücktritt des Premiers soll übrigens Lord Clarendon seinen gegenwärtigen Posten übernommen haben, da er bekanntlich die Erbschaft Lord Palmerston's anzutreten gedenkt. Die Freunde dieses letzteren wollen indessen wissen, daß der Premier eigentlich wenig Neigung habe, einem Nachfolger Platz zu machen, daß er vielmehr den Ehrgeiz nähre, wie Lord Chatam während eines parlamentarischen Triumphes zu seinen Vätern einzugehen. Wie dem nun auch sein mag, immerhin werden belangreiche Modificationen im Ministerium erwartet. Schweden und Norwegen. Stockholm, 4. Juni. Es wird auch in unserer Presse allmälig ruhiger, seitdem man sich an den Gedanken der Theilung Schleswigs gewöhnt hat, welche als das richtigste Auskunftsmittel gedacht wird. Kriegerische Stimmung ist fast nirgendwo zu finden. Der König bereist Norwegen und inspizirt dort die zum Exerciren einberufenen Truppen, und Prinz Oscar macht Uebungsfahrten mit dem vereinigten Geschwader, dessen Zusammensein man allerdings lobt, nur daß man den Mangel an Panzerschiffen bedauert und von den alten hölzernen Fahrzeugen keine großen Leistungen erwartet. Als Prinz Oscar von hier abreiste, versicherte er den auf dem Bahnhofe sich von ihm verabschiedenden Offizieren, es sei nicht auf Krieg abgesehen, und man ist immer mehr überzeugt, daß die Flotte trotz aller Radomontaden in der dänischen Presse nicht dazu bestimmt ist, gemeinsam mit der dänischen zu blokiren und zu agiren, also Schweden ohne Frankreichs Beistand in einen unnöthigen Krieg zu reißen. Graf Manderström hat freilich eine sehr ungeschickte Position. Die in Kopenhagen hinter seinem Rücken angeknüpften Verbindungen durch den königl. Bibliothekar Herrn v. Quanten werden im höchsten Grade verspottet und sogar der Urheber dieser Mission nicht verschont; allein man meint nebenbei, ein wirklich taktvolles Ministerium hätte abdanken müssen, dem solche Intriguen gespielt wurden, und die GeGeschichte mit den angeblich geöffneten Depeschen des Ministeriums, die anstatt über Gothenburg über Hamburg gegangen, ist nicht minder eine Blamage für den Minister, da man sich verwundert, wie er geheime Instructionen in gewöhnlicher Schrift und nicht in Chiffern habe absenden können. Der bekannte Crusenstolpe stellt in der letzten Nummer seiner Monatsschrift Alles zusammen, was dem Minister unangenehm sein muß und zeigt, es sei nun an der Zeit, einem so ungeschickten Staatsmann kein großes Vertrauen mehr zu schenken. Auch ist dieser Publicist, dessen Monatsschrift sich einer großen Verbreitung erfreut, immer geschäftig, Artikel mitzutheilen, welche gegen die sonst hier üblichen Verdächtigungen der Deutschen auftreten.— Der König wird erst am 11. d. wieder in der Residenz sein. Griechenland. Korfu, 7. Juni. König Georg ist gestern hier eingetroffen und unter großem Jubel empfangen worden. Rheinland und Westphalen. § Bonn, 10. Juni. Am 7. d. Mts. feierte die benachbarte Gemeinde Hersel das Fest des fünfzigjährigen Priesterjubiläums ihres Pfarrers, des Herrn Dechanten Chrysant Joseph Bierbaum, welcher durch sein früheres vieljähriges Wirken als Kaplan in St. Remigius dahier, als Religionslehrer am hiesigen Gymnasium und als Verfasser der bekannten kirchlichen Gesänge auch in hiesiger Stadt sich ein treues Andenken bewahrt hat. Diese erhebende, von der regsten Theilnahme unterstützte Feier wurde am Vorabende durch Darbringung eines Ständchens eingeleitet. Ganz Hersel war am Festmorgen durch Flaggen, frisches Grün, Triumphbogen mit passenden Inschriften geschmückt und allseitig gab sich das Streben kund, zur Verherrlichung des seltenen Tages beizutragen. Um 9 Uhr versammelten sich die Festgenossen, um unter Vorantritt der Schulkinder, weißgekleideter Mädchen, der Jünglinge und Jungfrauen und sonstiger Mitglieder der Pfarrgemeinde den Jubilar zur kirchlichen Feier abzuholen, und gegen 10 Uhr bewegte sich der Festzug zur Kirche. Nach beendigtem Gottesdienst überreichte der anwesende königliche Landrath Herr v. Sandt dem Jubilar den ihm von des Königs Majestät huldvoll verliehenen Rothen Adler=Orden 4. Klasse und es bewegte sich sodann der inzwischen immer größer werdende Festzug durch die Dorfstraße und zurück, bis gegen 2 Uhr das Festmahl, zu welchem circa 80 Ehrengäste eingeladen waren, begann. Außer einer großen Zahl Geistlichen des Dekanats waren dabei anwesend die Herren Domkapitulare Halm u. Dumont aus Köln, Herr Domkapitular und Professor Dr. Dieringer, der geistl. Rath und Dechant Herr Oberpfarrer van Wahnem aus Vonn .I. Gegen 3 Uhr erschien Se. Eminenz der Herr Carvinal und Erzbischof Johannes v. Geissel zur Begrüßung des Jubilars und verweilte derselbe bis gegen 5½ Uhr im Festlokale, bei welcher Gelegenheit er den Jubilar durch Ernennung zum erzbischöfl. geistl. Rathe auszeichnete. Unter den dem Jubilar überreichten Ehrengeschenken zeichneten sich besonders aus die demselben von der Gemeinde gewidmeten kunstvollen Paramente und eine reichgestickte Stola aus dem Kloster der Ursulinerinnen daselbst. Das Fest wurde Abends um 9 Uhr mit einem Fackelzuge geschlossen. * Köln, 8. Juni.(Dombau.) Das eben ausgegebene„Kölner Domblatt“ bringt das 149. Gaben=Verzeichniß. Nach diesem sind im Monat Mai c. eingegangen 5979 Thlr. 19 Sgr. 11 Pfg., darunter 2000 Thlr. von der Rheinischen Eisenbahn=Gesellschaft, 1500 Thlr. von der Lebensversicherungs=Gesellschaft Concordia und 500 Thlr. von der Transport=Versicherungs=Gesellschaft Agrippina. Rechnet man hinzu die Einnahme der ersten vier Monate d. J. im Betrage von 19,239 Thlr. 23 Sgr. 3 Pfg., so ergibt sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Mai c. die Totalsumme von 25,219 Thlr. 13 Sgr. 2 Pfg. Köln, 8. Juni. Wie wir vernehmen, ist man in maßgebenden Kreisen darauf bedacht, die Gehälter der Elementar=Schullehrer des hiesigen Regierungsbezirkes außerhalb Köln aufzubessern. Es ist diese Nachricht, deren Verwirklichung übrigens schon längst hätte erfolgen müssen, um so mehr mit Freuden zu begrüßen, weil manche Lehrerstellen auf dem Lande noch so mäßig dotirt sind, daß der Inhaber derselben unter den jetzigen Verhältnissen an eine nur in etwa standesgemäße Existenz nicht denken kann. Die vor ungefähr zehn Jahren im Stadtkreis Köln von der Regierung angeregte Gehaltsverbesserug der Lehrer hat einen so erfreulichen Fortgang gehabt, daß der damals höchste Satz von 250 Thlr. gegenwärtig fast der niedrigste(240 Thlr.) ist und das höchste Gehalt bereits auf 400 Thlr. steht. Köln, 8. Juni. Die zur Pflege der Verwundeten und Kranken von hier nach Schleswig=Holstein gegangenen Brüder des hiesigen Alexianer=Klosters sind gestern von dem Schauplatze ihrer eben so patriotischen als menschenfreundlichen Thätigkeit hieher zurückgekehrt. Trier, 7. Juni. Am 22. d. Mts. findet dahier die Ergänzungswahl zum Provinzial=Landtag für zwei wegen abgelaufener Dienstperiode austretende Abgeordnete Statt. — Der in dem benachbarten Pfalzel geborene I. M. Steinbach, als Mechanikus in Paris etablirt, hat eine verbesserte Nähmaschine erfunden, welche ohne Geräusch arbeitet und zu jeglicher Näherei angewendet werden kann. Für Frankreich ist ihm Patent dafür verliehen und wird er binnen Kurzem eine Niederlage derselben hier gründen. —(Rhein=Nahebahn.) Ab 1. Juni bis 31. October werden auf den Stationen Kreuznach, Saarbrücken und Trier Rundreise=Billets zur Reise über Bingerbrück, Koblenz, Bonn, Köln, Aachen, Spaa, Lütlich, Brüssel, zurück über Namur, Arlon, Luxemburg und Conz oder in umgekehrter Richtung zum ermäßigten Preise von 19 Thlr. 8 Sgr. oder 72½ Francs mit vierwöchentlicher Gültigkeit verkauft. Aachen, 7. Juni. Gegen 8 Uhr geriethen zwei Individuen, von denen das eine anscheinend angetrunken, vor dem Elisenbrunnen in Streit. Der Patrouillendienst versehende Polizeibeamte brachte sie auseinander und befahl ihnen, nach Hause zu gehen. Der Eine leistete diesem sogleich Folge; der Angetrunkene ging allerdings auch einige Schritte voran, begann dann aber die Vorübergehenden zu insultiren, welches sich, trotz der Warnungen der ihm folgenden Gendarmen, dreimal wiederholte. Beim letzten Angriff faßten ihn die Beamten, erklärten ihn zum Arrestanten und transpertirten ihn die Hartmannstraße hinauf. Der Zwischenfall hatte eine ungeheure Menge Neugieriger angelockt, welche dem Arrestanten folgten und, wie Augenzeugen berichten, unterwegs die Polizeibeamten höhnten und den Arrestanten zur Flucht reizten. An der Ecke des Münsterplatzes riß sich der Letztere plötzlich los, versetzte den beiden ihn führenden Gendarmen Rippenstöße und floh. Zu gleicher Zeit fühlte der eine Gendarm einen Steinwurf, der ihn in den Rücken traf. In Folge dessen sah sich der Gendarm genöthigt, von seiner Waffe Gebrauch zu machen, folgte dem Fliehenden und versetzte ihm einen Hieb mit dem Säbel. Der Streich traf unglücklicherweise den Kopf, aus welchem sofort das Blut hervorquoll. Derjenige Theil des nachfolgenden Menschenhaufens, welcher schon vorher in lauter Weise für den Arrestanten Partei genommen hatte, trug jetzt eine lebhafte Erbitterung gegen den Gendarmen zur Schau, welcher nach den bestehenden Gesetzen nur nach Recht und Pflicht gehandelt haben soll. Noch bis zum späten Abend zogen aufgeregte Menschentrupps durch die Straßen. Der Verwundete ist sofort ins Hospital gebracht worden; die Kopfwunde ist jedoch, nach Aussage des dortigen Arztes durchaus ungefährlich, da nur die Kopfhaut verletzt ist.(A..) Aachen, 8. Juni. Die den ersten Gegenstand der gestrigen Gemeinderaths=Tagesordnung bildende Rechnung der Armen=Verwaltungs=Commission pro 1862 liefert das Bild einer äußerst geregelten, musterhaften Verwaltung. Aus dieser Rechnung ergibt sich, daß das Armenvermögen der Stadt Aachen eine Jahreseinnahme von mehr als 50,000 Thalern gewährt, und daß dasselbe außerdem in 1862 durch Schenkungen und Stiftungen um mehr als 70,000 Thaler gewachsen ist. Hieraus kann man, da die an eine große Verwaltung zu zahlenden Pachtbeträge und Zinsen bekanntlich in der Regel mäßig normirt sind, auf ein städtisches Armenvermögen von etwa 4½ Million Thlrn. schließen, worin übrigens die in großartiger Weise ausgestatteten Institute, z. B. das Maria=Hilf=Spital, welches allein über 240,000 Thlr. Baukosten erfordert hat, das Josephinische Institut, das Vincenzspital für Unheilbare, das Elisabethspital u. s. w. nicht einbegriffen sind. Ungeachtet dieses großen Vermögens hat die Stadt jährlich über 40,000 Thaler, pro 1863 sogar 43,000 Thlr. Zuschuß zu leisten, woraus man ersieht, zu welch enormer Last die Armenpflege selbst in denjenigen Städten gewachsen ist, welche sich im Allgemeinen noch glücklicher Verhältnisse erfreuen. Heinsberg, 7. Juni. Gestern hatten sich hierselbst viele Notabeln der Stadt und des Kreises Heinsberg zu einer Versammlung vereinigt, in welcher beschlossen wurde, eine Petition an den Herrn Handels=Minister zu richten, damit die Anlage einer Eisenbahn von Düren über Jülich nach Heinsberg und Roermonde, wie dieselbe in dem Statut der Aachen=Düsseldorfer Eisenbahn=Gesellschaft vorgesehen worden, baldigst zur Ausführung gebracht werde. Zum Vorsitzenden des in der Versammlung sich constituirenden Comite's wurde Herr Landrath Janssen gewählt. Hoffentlich wird es den eifrigen Anstrengungen des Comite's gelingen, die Staats=Regierung zu vermögen, in naher Zeit der Stadt und dem Kreise Heinsberg die Wohlthat einer EisenbahnVerbindung, ohne welche an ein Aufblühen unserer Industrie nicht zu denken ist, zuzuwenden. Crefeld, 8. Juni. Nach den testamentarischen Bestimmungen des Herrn Corn. de Greiff wurden heute, an seinem Geburtstage, an 50 Bedürftige je 45 Thlr. vertheilt. Es sind dies, im Betrage von 2250 Thlr., die Zinsen des zu diesem Zwecke ausgesetzten Kapitals von 50,000 Thlr. Aus den Zinsen dieses Kapitals, welches bis zum 8. Jun 1863 fällig waren, aber noch nicht zur Vertheilung gelangten, konnten außerdem heute 15 Bedürftige mit einem außerordentlichen Geschenk von je 21 Thlr. 7 Sgr. 6 Pfg erfreut werden. Viersen, 6. Juni. Für die projektirte Leinen=Spinnerei sind bereits 500,000 Thlr. gezeichnet. Die Herren Landrath Schubarth und F. W. Greef, welche als Deputation des provisorischen Comites in Berlin waren, sind zurück. Elberfeld, 7. Juni. Die diesjährige General=Versammlung des westdeutschen Stenographen=Bundes fand am 5. d. M. in Elberfeld, im Lokale des Herrn HimmelmannPothmann, unter dem Vorsitze des Bundes=Präsidenten Gymnasial=Lehrer Hrn. Cramer in Bielefeld, Statt. Nach Entgegennahme verschiedener schriftlichen und telegraphischen Grüße von entfernten Vereinen wurde gegen 10½ Uhr zur TagesOrdnung übergegangen. Unter den einzelnen, im Interesse der einheitlichen Verbreitung der Stenographie gestellten Anträgen ist die Wahl einer Belehrungs=Commission als Unterstation der Berliner Prüfungs=Commission von besonderer Wichtigkeit. Das nach beendeter Sitzung stattgehabte Mahl wurde durch Toaste auf den Vater der Stenographie, Herrn Stoltze, den Bundes=Präsidenten 2c., sowie durch Gesänge und heitere Vorträge gewürzt. Dem verehrten Großmeister(Hrn. Stoltze) wurde telegraphisch ein Festgruß übermittelt. Die nächste General=Versammlung soll in Köln, am Sitze des rheinischen Stenographen=Vereins stattfinden. Barmen, 8. Juni. Heute Morgen um 4 Uhr brach in einer Riemendreherei in der Schwarzbach Feuer aus, welches, beim Mangel an Wasser, erst gelöscht werden konnte, nachdem die oberen Stockwerke ein Raub der Flammen geworden. Ueber die Entstehungsart des Brandes verlautet bis jetzt noch nichts. Steele, 7. Juni. Schon früher wurde von den Blättern mitgetheilt, daß der Güterverkehr am Bahnhof„Steele“ ein ganz bedeutender zu nennen sei; nachstehende Zahlen werden dies vollkommen wahrhalten. Im Monat Mai c. wurden von hier 77,840 Centner Güter— worunter allein 51,750 Centner Kohlen— versandt. Die Strecke SteeleDahlhausen beförderte an Kohlen in demselben Monate 164,000 Centner Kohlen, mithin wurden im Ganzen circa 242,000 Centner von hier aus expedirt. Meschede, 6. Juni. In der in unserer Nähe sich befindenden Schiefergrube Brandenburg, deren Schiefer durch seine Schönheit und seine blaue haltbare Farbe bereits in weiten Kreisen bekannt ist, und deshalb Absatz in Fülle hat, ist dieser Tage ein Stein von 28 Fuß Länge, 20 Fuß Höhe und 3 Zoll Dicke, der auf beiden Seiten ganz glatt war, gebrochen worden. So etwas ist in unserer Gegend, wahrscheinlich auch in den größten englischen und französischen Schieferwerken noch nicht vorgekommen, und wer Gelegenheit hatte, diese Merkwürdigkeit zu sehen, konnte nur verwundernd den Koloß anstaunen. Wenn erst die Eisenbahn das Sauerland durchschneidet, werden aus diesem mineralreichen Thale zweifelsohne noch manche herrliche Werke und Naturseltenheiten erschlossen werden. Dortmund, 6. Juni. Die Stadtverordneten ermächtigten heute den Magistrat, der Justizverwaltung für den Fall, daß ein Schwurgerichtsbezirk Dortmund gebildet wird, die für die Sitzungen nöthigen Räume und Einrichtungen auf die Dauer von drei Jahren unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.— Eine Commission der Stadtverordneten und der Magistrat haben in verschiedenen gemeinschaftlichen Sitzungen sich mit der Frage beschäftigt, welche größeren baulichen Anlagen für die nächste Zukunft auszuführen, welche Beträge dafür zu verwenden und wie die dafür und die zur Tilgung einiger städtischen Schulden erforderlichen Mittel zu beschaffen seien. Der Bericht über diese Verhandlungen ist jetzt gedruckt. Wir entnehmen demselben, daß als nothwendig erachtet ist: 1. Der Bau eines neuen Rathhauses(70,000 Thlr.). 2. Erweiterung des Todtenhofes(14,000 Thlr.) und gleichzeitig Errichtung eines Gebäudes für den Todtengräber, zwei Leichenkammern und eine offene Halle für Leichenreden(6000 Thlr.). 3. Die Abtragung der Wälle und Instandsetzung der Wallstraßen(43,500 Thlr.). 4. Verschiedene Straßen= und Canalanlagen respect. Herstellungen (28,500 Thlr.). 5. Der Bau eines neuen Waisenhauses (30,000 Thlr.) und dessen Inventar(5000 Thlr.). 6. Die Tilgung von 4000 Thlr. Schulden, die auf den zum alten Gymnasium gehörenden Gebäuden haften. Von der Errichtung eines Schlachthauses ist Abstand genommen. Im Ganzen würde die Stadt für bauliche Anlagen die Summe von 217,500 Thlr. aufzubringen haben; die als dringlich bezeichneten Werke, zu denen der Bau des Rathhauses und Waisenhauses und theilweise Abtragung der Wälle u. s. w. gerechnet sind, würden 155,000 Thlr. kosten. Der Antrag des Magistrats und der Commission geht dahin, um das nicht unerhebliche Kapitalvermögen der Stadt nicht anzugreifen, auch eine Erhöhung der Gemeindesteuern zu vermeiden, bei der Staatsregierung die Genehmigung zur Aufnahme einer 4proz. Anleihe bis zum Betrage von 250,000 Thlr. nachzusuchen und dieselbe durch Ausgabe von Appoints von 100 und 500 Thlr. je nach Bedürfniß zu realisiren. Voraussichtlich wird ein großer Theil der Anleihe bei den städtischen Stiftungen selbst, die z. B. jetzt 54000 Thlr. bei der Sparkasse hinterlegt haben, negozürt werden. Die Commission schlägt vor, dem Magistrate aufzutragen, für jede Emission der Stadtobligationen gesonderte Tilgungsfonds so anzulegen, daß im Endresultate alle Obligationen je in 42 Jahren vom Zeitpunkt der Emission an gerechnet zur Tilgung gelangen. Soest, 7. Juni. In Folge der im hiesigen Kreise mehrfach wieder aufgetretenen contagiösen Augenentzündung hat die königliche Regierung eine Bekanntmachung erlassen, in der sie auf die Mittel hinweist, wie man sich vor derselben zu schützen und wie man im Erkrankungsfalle zu verfahren hat. Münster, 5. Juni. Nach dem eben erschienenen „Verzeichniß der Behörden, Lehrer, Beamten und sämmtlicher Studirenden der hiesigen Akademie im Sommer=Semester 1864“ beträgt die Gesammtzahl der Studirenden der Akademie gegenwärtig 485, nämlich 473 immatrikulirte Studirende und 12 zum Hören der Vorlesungen Berechtigte. Von den erstern gehören 222 der theologischen und 251 der philosophischen Fakultät an. Unter den immatrikulirten Stu direnden sind 238 aus der Provinz Westfalen, 157 aus der Rheinprovinz, 13 aus der Provinz Sachsen, 20 aus der Provinz Preußen, 1 aus Pommern, 1 aus Schlesien, 3 aus Posen, 40 Ausländer, nämlich 20 aus dem Königreiche Hannover, 14 aus dem Großherzogthum Oldenburg, 2 aus dem Königreiche Holland, 3 aus der Schweiz, 1 aus dem Königreiche Würtemberg. Im Personalstande der Lehrer hat in diesem Studienjahre keine Veränderung stattgefunden. Vermischtes. *.(Weimar.)[Aus Schillers Leben.] In Schillers Hause wurde immer nur halblaut gesprochen; er, wie seine Frau, haßten nichts mehr, als lautes oder gar heftiges Sprechen, und Alle, die mit Schiller in näherer Berührung standen, wußten dies und richteten sich darnach. Nun erhielt aber Schiller einst einen Besuch von dem durch Weimar reisenden Schlosser. Dieser, wie in Allem colossal, besaß auch ein colossales Sprachorgan, womit er besonders dann, wenn er Anekdoten erzählte, loslegte. Zum Unglück war ihm dicht vor Weimar mit einem Bauer eine höchst drollige Geschichte pasfirt, und gleich nach den ersten Begrüßungsreden begann er, sie Schiller und seiner Frau mitzutheilen, wobei er besonders dann furchtbar schrie, wenner dem Bauer, wie er gesprochen, nachahmte. Dem armen Schiller trat der Angstschweiß vor die Stirn, doch bemühte er sich, ein Lächeln zu erzwingen. Schillers Frau aber starrte den Erzähler mit staunenden entsetzten Blicken an— das kam nun den anwesenden Freunden Schillers so komisch vor, daß es ihnen unmöglich war, nicht in ein lautes Gelächter auszubrechen. Schlosser, der nicht anders glaubte, als das Gelächter gelte seiner Anekdote, und vorzüglich seiner Nachahmung des Bauern — begann sie nochmals, und hatte er erst schon überlaut gesprochen, so brüllte er jetzt formlich, daß die Fensterscheiben bebten, bis Schiller endlich außer sich aufsprang und unter dem Vorwande, Nasenbluten zu bekommen, aus dem Zimmer stürzte. Noch nach vielen Jahren pflegte Schillers Gattin von diesem „entsetzlichen“ Besuch zu erzählen, was sie und Schiller während des übrigen Theils des Tages ausgestanden haben, denn Schlosser blieb den ganzen Tag und erzählte noch mehr, da seine erste Anekdote so gefallen hatte. *.*(Paris.)[Selbstmorde in Europa.] Ein Herr Legoyt hat vor einigen Wochen der medicinischen Akavemie in Paris eine statistische Abhandlung über die Selbstmorde in Europa vorgelegt, aus welcher unter Anderm hervorgeht, daß in Bayern, Dänemark, Frankreich, Hannover, Mecklenburg, Preußen, Sachsen und Schweden die Zunahme der Selbstmorde die der Bevölkerung und der allgemeinen Sterblichkeit überschreitet. In Betreff des numerischen Vorkommens des Selbstmordes stehen die norddeutschen Staaten und Dänemark oben an. Schweden und Norwegen sind, trotz gleicher Abstammung wie Dänemark, weit davon entfernt. Im Widerspruch mit einer allgemein verbreiteten Ansicht befindet sich bezüglich der Häusigkeit der Selbstmorde England in einem untergeordneten Range. Frankreich nimmt eine mittlere Stellung ein. Es würde auf dieselbe Stufe mit Belgien, Oesterreich und Spanien sich stellen, wenn es möglich wäre, die Selbstmorde von Paris, die allein ein Siebentel der Totalsumme für Frankreich ausmachen, auszuscheiden. Auf 100 Selbstmorde von Männern kommen 29 bis 30 Frauenselbstmorde. Die wenigsten Selbstmorde kamen im Januar, die meisten im Juli vor. In Bezug auf die verschiedene bürgerliche Stellung stellt sich Folgendes heraus. In den Ländern, wo man derartige Aufzeichnungen gemacht hat(in Dänemark, Spanien, Sachsen) sind die verbeiratheten Leute am wenigsten zum Selbstmorde geneigt, die Wittwer dagegen am meisten. Es gidt indessen eine Klasse, die nach Verhältniß noch mehr Selbstmorde liefert, nämlich die Leute, welche getrennt oder geschieden leben. Was die verschiedenen Glaubensbekenntnisse betrifft, so hat man in Preußen nach zweijähriger Beobachtung festgestellt, daß je auf eine Million unter den Protestanten 153, unter den Israeliten 51 und unter den Katholiken nur 47 Selbstmörder kamen. Die Selbstmorde sind in den großen Städten bedeutend zahlreicher als auf dem Lande. **(„Weder's Freischütz.") Bei Gelegenheit einer Polemik in den„Signalen“ stellt F. W. Jähns folgende Daüber die Entstehung des Freischutz zusammen: C. M. von Weber bekleidete die Stelle eines Kapellmeisters an der Oper in Prag vom 1. April 1813 bis 30. September 1816 und verließ Prag am 7. October letzteren Jahres. Vom 8. bis 10. October verweilte er in Dresden, wo er Friedrich Kind zum ersten Male sah. Nachdem er einige Monate in Berlin zugebracht, trat er am 11. Januar 1817 seine Stellung k. sächfischer Kapellmeister in Dresden an. Er erneuerte seine Bekanntschaft mit Kind und schon am 21. Februar conferirte er zum ersten Mal mit ihm über den Text einer neuen Oper, benannt„der Probeschuß.“ Am 3. März hatte Kind das Textbuch fertig und Weder sandte ihm laut Notiz in seinem Tagebuch ein„Honorar von zwanzig Stück holländische Ducaten für das Manuscript der Jägersbraut"(zweite Benennung des späteren„FreiHütz.“2. Die Composition der Oper begann Weder mit dem Nr. 6„Schelm, halt fest!“ am 2. Juli 1817. Das Tagebuch meldet darüber:„Die erste Note von der Jägersbraut niedergeschrieben.“ Nach vielen Unterbrechungen, herbeigeführt durch überhäufte Berufsgeschäfte, Krankheit und inzwischen entstandene zahlreiche andere Compositionen, vollendete er die Ouvertüre, als Schluß der Composition des Freischütz, am 13. Mai 1820. Kurz vor am 18. Juni 1821) die Arie Nro. 13:„ zwar am 28. Mai zu (London.) Fr ersten Aufführung der Oper(in Berlin chried er als Nachtrag zu verselben noch träumte meiner sel'gen Base“ und usgeea, die für Mat, Juni und ###in Lucca, die für Mat, Juni und Juli ein Engagement bei der iauenischen Oper des Conventgardentheaters eingegangen und als dessen glänzendster Stern nach ihrer Valentine und ih# Gretchen vom Publikum und der Presse gefeiert worden, yur den Schausplatz ihrer neuesten Triumphe plötzlich verlassen und sich zu einer Kur nach Reichenhall begeben. Da ihre Stimme zu leiden begann, theils unter dem Druck des anspruchsvollen Repertoires, zu dessen Trägerin sie berufen, dann aber auch namentlich in Folge des angestrengten Dienstes in den Proben von unbegrenzter Zahl und Dauer, wie solche die Einüdung eines aus den buntesten Elementen zusammengerafften Personals erheischt, zog die Künstlerin vor, ihren Contrakt auf den Grund bündiger und ärztlicher Atteste aufzuheben, statt die Bühne, an welcher sie ein lebenslängliches Band knüpft, die Strapazen der Londoner Saison entgelten zu lassen. Sie selbst kostet dieser Schritt ein Opfer von 10,000 Tolrn.; bei Weitem mehr verliert freilich ihr händeringender Impresario. Manche Grobheit wird übrigens der flüchtigen Primadonna nachpoltern. Wie es scheint, soll das Londoner Publikum von Allem, was ihm zur Zeit aus Berlin kommt, nur Aerger und Verdruß haben. #*#* Aus Paris ist Nichts Neues von politischer Bedeutung zu melden, wenn nicht die„France“ Recht hat, die den neuen Sieg eines französischen Rennpferdes gegen ein englisches im Bois de Boulogne ein„politisches Ereigniß“ nennt. Wir erinnern uns, daß der französische Renner„Fille de!'Air“, bei dem Derbyrennen den Oakes-Preis gewann, und Roß und Reiter nur unter dem euergischen Schutz der Polizei der Gefahr entrannen, vom Pöbel in Stücke zerrissen zu werden. Der englische Sport beeilte sich jetzt, einen Triumph auf der französischen Rennbahn zu erwerben. Er stellte seine besten Pferde an den Pfosten des Rennens im Bois de Boulogne. Die Pferde liefen; es galt hier aber nicht mehr, den ansehnlichen Preis der ausgesetzten 100.000 Frs. zu gewinnen, es wekkeiferte nationale Eigenliebe. Frankreichs Pferd siegte um eine ganze Länge. Das Volk jubelte und umarmte sich, die anwesende Kaiserin klaschte Beifall; auf den bisher so ernsten Gesichtszügen des Kaisers verbreitete sich ein Lächeln. England ist von Frankreich besiegt! Juni.) Gewehre und Waffen, welche im Jahre 1848 versteckt wurden, kommen von Zeit zu Zeit immer zum Vorschein. Auch in diesen Tagen hat man, wie der „Publicist“ meldet, wieder mehrere Infanterie=Gewehre, Pistolen und scharfe Patronen, die aus jener Zeit herrühren, gefunden; das Originelle bei der Sache ist nur, daß man sie an einem Orte gefunden hat, wo wahrscheinlich Niemandem eingefallen wäre, sie zu suchen; sie lagen nämlich in der Orgel der Dreifaltigkeitskirche zwischen den Pfeisen versteckt. Wie sie dabin gekommen, ist in der That ein Räthsel, da weder von den Geistlichen, noch von dem Küster oder Kirchendiener zu vermuthen ist, daß sie sich am passiven Widerstande betheiligt haben, noch auch leicht erklärlich ist, wie die schwere und große Kiste, in der sie verpackt waren, ungesehen hat in die Kirche gebracht und in der Orgel versteckt werden können. (London, Anfang Juni.) Ein Gebäude, welches durch Walter Scott und Dickens einen Weltruf erlangt hat, das alte Schuldgefängniß, The Fleet genannt, wird in Kurzem von dem Boden der Citp verschwinden, um einem neuen Platz zu machen, dessen Name und Bestimmung dem Auslande wohl noch geläusiger werden wird. Die Lonvon=Chatham=Dover=Eisenbahngesellschaft hat das Grundstück, welches nun schon seit zwanzig Jahren unbenutzt und unproduktiv gelegen hat, für 60,000 L. angekauft, um dort ihren Londoner Bahnhof anzulegen. Das frühere Schuldgefängniß wird also jetzt der Ankunftspunkt eines großen Theiles der vom Continente nach der englischen Hauptstadt herüberkommenden Reisenden werden. #a2, Sir, Roderick Impey Murchison, Präsident der geographuschen Gesellschaft in Lonvon hat eine Mittheilung an die Zeitungen Londons gelangen lassen, aus der zu ersehen, daß der beruhmte und unermüdliche Afrika=Erforscher, Dr. Livingsione, nicht todt, nicht gemordet ist, wie unlängst die Trauerrunde durch die englischen und kontinentalen Blätter verbreitet ward, sondern sich im besten Wohlsein befindet. **(Paris.) Der Minister der schönen Künste, Marschall Vaillant, hat den Bildhauer Dantan jun. beauftragt, eine für das Conservatorium der Musik bestimmte Marmorbüste Meyerbeer's anzufertigen. geachtet. Noch am vergangenen Sonntag hatte er die hv. Salramente der Buße und des Altars empfangen. Sein Verlust .umso därter, da er der einzige Sohn seiner betagten ElMeteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte. Juni 8. Maximum der Tagestemperatur 19.°5 R. Minimum der Tagestemperatur 11.°0 R. 1 Uhr Nachm. Barometer auf 0“ reducirt 27 Z..60 L. Temperatur 16.°2 R. Höhe des in 24 Stunden gefallenen Regens.42 L. oder.1 Cubik=Zoll auf einen Quadrat=Fuß. Börsen=Course der Staats=Papiere und Aktien. Frankfurt, 8. Juni. Die Haltung der Börse war im Ganzen fest, auch der Umsatz etwas belebter. In den Coursen, mit Ausnahme der besseren amerikanischen, wenig Veränderung. 6846. Pase Sgesier e ich. Credit-=Aktien 20078. National .. 6 Uhr Abends. In der Effecten=Societät war wenig Geschaft. Oenerr. Credit= Actien 201 bez. u. G. Loose 84 3/8., National 78% Glo.6 Wien, 8. Juni. 5% Metall. v. J. 1852 72. 80. 5% Nat.=Anleibe 80. 30. 4½% Metall. 64. 50. 5% Venet. 95. —. Bank=Aktien 788.—. Creditactien 195. 10. 250=fl.=Loose 50. 4% 250 fl.=Loose v. J. 1854 91. 80. 1860r Loose 96. 30. 1864r Loose 94. 40. fl. 100=Eisend.= Loose 131. 50. Oesterr.=französisch. Staatsbahn 182. 58. Elisabethbahn 131. 25. Elisabethbahn=Prioritäten mit Zinsen in Silber 91.—. Bohm. Westbahn.=A. 156. 50. Lombarden 248.—..=.=Nordb.=Aktien 180. 90. Wechsel auf London L. 10 per 3 Monate 114. 25. Wechsel auf Paris in Wien 100 Frcs. per 3 Monate 45. 40. Wechsel auf Frankfurt a. M. 100 Flor. per 3 Monate 96. 70. Wechsel auf Hamburg—. —. Silber 113. 50. 1864r Silber=Anleihe 97. 90. Frucht=, Getraide= und Oel=Preise. # Re nß 8. Juni. Weizen, per 200.=Pfund I. Qualität ###r Sgr.,„2. Qualität 6 Thlr. 10 Sgr. Landroggen 4 Thtr. 19 Sgr. Wintergerste per 200.=Pfd. 4 Thlr. 28 Sgr. Sommergerste— Thlr.— Sgr. Buchweizen 6 Thlr.— Sgr. Hafer 4 Thlr. 28 Sgr. Erbsen 5 Thlr. 15 Sgr. Rappsamen per Scheffel— Thlr.— Sgr. Kartoffeln per 200.=Pfo. 2 Heu per Ctr. 100.=Pfo. 1 Thlr. 21 Sgr. Stroh per 200.=Pfdo. 1 Thlr. 3 Sgr. Kleiner Samen per Scheffel — Thlr.— Sgr. Rüböl per Ohm zu 100.=Pfo. ohne Faß 15 Thlr. 6 Sgr. Rübkuchen per 1000 St. Stampf 45 Thlr. Preßkuchen per 2000.=Pfd. 42 Thlr. Branntwein per Ohm zu 123 Quart zu 47 pCt.(ohne Maklergeld) 13 Thlr. 15 Sgr. Gereinigtes Oel 15 Thlr. 21 Sgr. Am heutigen Getreidemarkte waren circa 500 Sack angefahren, welche zu den Notirungen willige Nehmer fanden. Rüböl unverändert. Verzeichniß der Durchschnittspreise des Getraides und der Fourage in der Stadt Bonn während der 2. Hälfte des Monats Mai 1864. Geringster Preis. 2 20— 1 26 3 1 17 6 1 3 8 1 6— 6—— Lokal=Nachrichten. * Bonn, 9. Juni. Gestern am Abend ertrank beim Baden im Ryeine in einer auf dem jenseitigen Ufer gelegenen Schwimmbahn der stud. philos. James Byrne aus St. Louis in NordAmerika. Derselbe war kaum eine kleine Strecke geschwommen, als er plötzlich untersank und auch nicht mehr auftauchte. Die Rettungsversuche des Schwimmmeisters, der selbst in das Wasser sprang, waren alle vergebens. Der starke Strom hatte den Körper so rasch fortgetragen, daß derselbe verschwand und bis jetzt nicht aufgefunden wurde. Der verunglückte junge Mann war erst 22 Jahre alt, von edlem, ernstem, sittlich=religiosem und sanftem Charakter, von Allen, die ihn kannten, geliebt und Das Oberbürgermeister=Amt. (Eingesandt.) Godesberg, 9. Juni. Gestern wurde im Hotel Blinzler von der wirklichen Tyroler Sängergesellschaft Herrn Holaus 2c. ein großes National= Concert abgehalten, welches sich eines allgemeinen Beifalles zu erfreuen hatte. Außer den im Programme aufgeführten Vorträgen wurden auf vielseitiges Verlangen noch mehrere andere vorgetragen und herrschte schließlich nur eine Stimme:„Das war über alle Erwartung.“ Hier bewährte sich augenfällig der Spruch: Was vom Herzen kommt, geht zum Herzen, denn bei einzelnen Liedern, besonders bei:„Der Zillerthaler und sein Kind“,„Wenn ich mich nach der Heimath sehn" und„TenorSolo“, füllte sich manches Auge mit Thränen. Man begleitete die Gesellschaft dis zum Bahnhose, woselbst sie noch einige Lieder vortrug. Wir können nicht umhin, darauf aufmerksam zu machen, daß die Tproler Sänger=Gesellschaft auf allseitiges Verlangen am Samstag hierselbst noch ein Concert geben wird. Wer es gestern versäumte, möge dann das Versäumte nachholen. Auch wurde die Gesellschaft gebeten, kommenden Dinstag im Stations=Gebäude zu Rolandseck ein Concert zu halten, welchen Wunsch sie zu erfüllen versprach. Gewiß würde dort, wo alsdann Natur und Kunst zusammen auf Herz und Gemüth einwirken, der Genuß ein herrlicher sein. K. Bekanntmachung. Am gestrigen Tage ist zu Niedercassel im Siegkreise die Leiche eines unbekannten jungen Mannes, im Alter von 18—20 Jahren, von 5 Fuß—2½ Zo0l Größe, mit dunkelbraunen, ziemlich langen Haaren, welche etwa 10—14 Tage im Wasser gelegen haben mochte und auf deren Kopfe sich eine in der Richtung von vorne nach hinten verlaufende weit klaffende und bis auf den Knochen eindringende Wunde von 4 Zoll Länge befindet, im Rheine gelanbet worden. Bekleidet war dieselbe mit einem dunkelgrünen kurzen Buxkin=Sockrocke, vorne mit schwarz= karrirtem Orleans, in den Aermeln mit weißund roth= gestreiftem Nessel gefüttert, einer dunkelgrünen Tuchweste mit einer Reiße Hornknöpfen, äußerlich mit schwarzem und im In## mit weißem Nessel gefüttert, einer röthlich melirten Sommerdurkin=Hose, schmaler schwarz=seidener Halsbinde, dellgrünen, mit rioletten Streifen versehenen Gummi=Hosentragern, einem seinen weiß- daumwollenen Hemde mit zwei Perlmutter=Knopfchen auf der mittleren Brustfalte, gezeichnet mit den Buchstaden A. L. N. und ziegenledernen Stiefeletten mit Gummizügen. Wer über die Person des Verunglückten Auskunft geben kann, wird ersucht, sich dieserdalb sofort an mich oder die nächste PolizeiBehörde zu wenden. Die vorerwähnten Kleidungsstücke können auf dem BürgermeisterAmte zu Rheidt im Siegkreise besichtigt werden. Bonn, den 8. Juni 1864. Der Ober=Prokurator, v. Ammon. Bekanntmachung. Der Gemeinderath und Schulvorstand von Poppelsdorf haben beschlossen, daß die dem dortigen Schulfonds zugedörige, in der Gemeinde Bonn gelegene Ackerparzelle am Gemüsegarten, Flur E Nr. 415, haltend 169 Rutben 90 Fuß, dem Herrn Dr. Herz in Bonn für den Preis von 1000 Thlr. verkauft werden solle. Der unterzeichnete Bürgermeister von Vilich wurde durch landrätdliche Verfügung vom 2. d. M. Nr. 2714 beauftragt, wegen dieses Projektes die vorschriftsmäßige informatio de commodo et incommodo vorzunehmen und wird sich zu diesem Bedufe am Montag den 13. d. Mis., Nachmittags 4 Uhr, in der Schule zu Poppelsdorf einfinden. Alle diejenigen, welche etwas für oder gegen das oben angegebene Projekt zu bemerken haben, werden eingeladen, mir in vorstehendem Termine ihre Erklärungen zu Protokoll zu geben. Vilich, den 7. Juni 1864. Der Bürgermeister, Schnorrenberg. ##. Freitag den 10. Juni d.., Morgens 5 Uhr, findet fur den verstorbenen Carl Emanuel Bach in der Stiftskirche eine h. Messe Statt, wozu Verwandte und Freunde hoflichst eingeladen werden. Heute Freitag den 10. Juni 1864 Bücher-Auction bei M. Lempertz. Nro. 4801(Schluß) des Katalogs. (Jurisprudenz und verm. Schriften.) Keuch= oder Stickhusten, Brustleiden. Raphanus-Extract von H. B. König in Bonn, kische Brnstleiden, Bronchzial=Kararh u... Preis per Glas nebst Gebrauchs=Anweisung 17 Sgr. inel. Verpackung. Briefe franco. gat sich keit keinzch hy; einzig und allein dastehende rühmlichst bekannte Extract weriter#ine## venebens durch seine ausgezeichnete Wirksamkeit vollkommen bewährt, weinet wit Zeugnisse vorliegen. In Bonn zu haben bei Ehr. Schumacher, Neugasse 974, dn Sonu„„n der H. B. König, Meckenheimerstraße 15. Zu en gros-Preisen. Wurker, holländische und ostfriesische in Fässern von 25—50 Pfund. Westphälische Schinken, Speck, Schmalz, Cervelatwurst, = unversteuert ab Mülheim per 100 Pfund 2 Thlr. billiger. Commissionslager en gros. Wilh. Heinsberger, Köln, Heumarkt 54. P. J. 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Der neuen Auflage, welche mehrfache Erweiterungen erfährt, wird neben Benutzung aller amtlichen Quellen eine in diesen Tagen vorgenommene neue: Aufnahme zu Grunde gelegt. Zu diesem Behufe wird in jedem Hause der Stadt ein Formular abgegeben, welches deutlich bezeichnete Rubriken zur Einzeichnung der dort wohnenden selbstständigen Personen, ihres Standes, Gewerbes oder ihrer Geschäftsfirma enthält und nach erfolgter Ausfüllung wieder? abgeholt wird. Im Interesse der gemeinnützigen Sache ergeht nun an alle selbstständigen Bewohner Bonns de freundliche Bite: die in dem Formnlar, welches an ihr Haus gelangt, gestellten Fragen mit S deutlicher Schrift genau in den betreffenden Rubriken zu beantworten, das K Platt zur Abholung bereit zu halten und dem damit Beauftragten aus Verlangen Auskunft zu ertheilen. 8 Die Befolgung der oben ausgesprochenen Bitte ermöglicht es einem Jeden# sich die Richtigkeit und Vollständigkeit der ihn betreffenden Notizen zu sichern.# Handwerksmeister werden noch besonders aufgefordert, bei Bezeichnung ihres Gewerbes(als Schuster 2c.) das Wort Meister deutlich hinzuzufügen. 3 P. Neusser, Verleger der„Bonner Zeitung.“# Geschäfts=Anzeigen finden in dem„Bonner Adreßbuch“ 2e Aufnahme und werden mit 2½ Sgr. für die durchgehende Petitzeile berechnet. Diese, so wie alle Bestellungen u. s. w. sind baldigst zu richten an die# Expecition der„Bonner Jeitung“,# an Hof Nro. 41. 88 Der i Perkoc! Um unser großes Lager vor Beginn unserer alljährlich im Juli stattfindenden Bilanz möglichst zu verkleinern, haben wir uns entschlossen, einen Ausverkauf zu halten, welcher am Montag den 13. d. beginnt und mit Ablauf dieses Monats sein Ende erreicht. Zur Bequemlichkeit des Publikums haben wir ausführliche Cataloge über den Inhalt unseres Ausverkaufs drucken lassen. Denjenigen, welchen aus Versehen kein derartiges Verzeichniß zugegangen sein sollte, stehen solche in beliebiger Anzahl in unseren neu erbauten Lokalitäten zur Verfügung. Achtungsvoll M. J. Spanier& Co. — Herzogl. Nassauische Staats=Eisenbahn. Fahrplan vom 1. Juni 1861 ab. 1) Nach Rüdesheim, Eltville, Schlangenbad, Schwalbach, Wiesbaden, Frankfurt 2c. über die feste Rheinbrücke Abfahrt von Bonn......... „„ Koblenz Ankunft in Wiesbaden.. 10 48 Schnellzüge bis Wiesbaden. 2 40 6 50 3 50 5 40 9 10 6 3 7 30 10 20 2 Tese Kireiaelsie i Posen, Welbug, Wezar, Gießzen u. über die =Dampfschifffahrt. 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Am Sonntag den 12. d. findet bei günstiger Witterun der erste Sommer=Ausflug, m Musik, nach Königswinter Stat Die Abfahrt geschieht mit der um 2½ Uhr von hier abfah renden Extra=Dampfboot, un erlauben wir uns, unsere Mit glieder nebst Familien zu zahl reicher Theilnahme einzuladen Der Vorstand Concordia. Morgen Samstag Abend punkt 8½ Uh Probe. Ein Tapezirer=Gehülfe findet sofort dauernde Beschäftigung, auch ist eine Stelle für einen Lehrling offen bei P. Reitsdorfr. Eine erfahrene Kindsfrau mit guten Zeugnissen zum sofortigen Eintritt nach auswärts gesucht. Näheres Koblenzerstraße 101 a. Eine Köchin, welche auch Hausarbeit verrichten muß, wird gesucht. Wo sagt die Expedition d. Blattes. Ein Mädchen, welches Nähen und HandArbeit versteht, sucht Stelle zu Kindern oder für häusl. Arbeit. Grabengasse 3. Ein anständiges Mädchen sucht Stelle in einer kleinen Haushaltung oder als Zweitmädchen, Koblenzerstraße 24 C. Ein junger Mensch, der längere Zeit in einer Restauration gedient hat, wünscht ähnliche Stelle. Näh. Windmühlenstraße 6251. Eine gesunde Amme sucht Stelle. Näheres Brüdergasse Nro. 1100. Lochen gründlich ersahrene Köchin sucht Stelle, Hundsgasse Nro. 1056. Ein Bäckergeselle gesucht, Achterstraße 242. Kindermädchen gesacht, Josephstraße 800. Turnverein. General bends ig den 11. Juni, 8½ Uhr 2 Versammlung. in der„Rheinlust.=be J. recht zaslreich zu erscheinen. Der Vorstand. „Othello“, Trauerspiel in 5 Aufzügen von W. Shakespeare, wird Freitag den 10. Juni, Abends 8 Uhr, im Saale der Lese- und ErholungsGesellschaft von Herrn Prof. C. W. Nedden mimisch=declamatorisch vorgetragen werden. Subscriptions= Billete à 15 Sgr. sind bei Herren Max Cohen& Sohn so wie beim schaft zu hoben.“ in Erholungs=Gesell Ein gesitteter Knabe, welcher gute S kenntnisse besitzt, wird in eine hiesige druckerei als Setzer=Lehrling gesucht. heres in der Exped. d. Bl. Im Stadt=Theater. Nordamerikanisches CICLORAMA oder Reisebilder von Bremen nach Newyor durch Amerika zurück nach Hamburg Heute Freitag Vorstellung I. Theils, enthaltend unter Anderm: Reise von Breme nach New=York durch die Stadt, Hudsonflu Albani, Waldbrand, Cleveland, Pitsburg Buffalo. Morgen Sonnabend keine Vorstellung tze: Erster Rang un Sperrsitz 10 Sgr.— Parterre 7½ Sgr.— Zweiter Rang 5 Sgr.— Gallerie 2½ Sgi Kassenöffnung 7 Uhr. Anfang ½8 Uhr Sommer=Theater in Bonn Heute Freitag den 10. Juni 1864: Appel contra Schwiegersohn oder: Eine Ehe mit Hindernissen. Posse mit Gesang in 3 Akten von A. Bah August Friese. Rheinische Eisenbahn Von Bonn nach Köln 6, 65, 758, 9 50 Me gens; 1225 Mittags; 1½5, 418 Nachmit 615, 83, 912 Abends. Extrazug an Soi und Fesitagen 8 Abends. Von Bonn u. Basel u. Wien 635 Mrge Basel 936 Mrgs.; nach Mainz u. wei 1015, 1250 Mttgs.; 350 Nchm.; 68 Abend nach Koblenz 8 Morgens u. 815 Abend Extrazug an Sonn= und Festtagen nach R magen 245 Nachmittags. Rhein=Dampfschifffahrt. Kölnische& Düsseldorfer Gesellschaft. Veränderter Fahrplan vom 1. Mai ab: Zu Berg: Morg. 8, 9½ u. Mitt. 12¼ Uhr (Uebernachtung in St. Goar) nach Mainz ½ Uhr nach Kodlenz; Abendt #. Uhr(Uevernachtung in Neuwied) und Nachiv 11¼ Uhr nach Mannheim. Zu Thal: Morgens 7½ u. 8½ Uhr nach Köln; mittags 12½ Uhr nach Düsseldorf; Nachm. 3 Uhr nach Köln; Nachm. 5 Uhr nach Köln, Düsseldorf, Arnheim, Rotterdam, London; Abends 7 uh nach Köln. Mss Druck und Verlag der P. Neusser'schen Buchdruckerei.— Redigirt von J. Neusser. Expedition an Hof Nro. 41.