— Amtliche Nachrichten. Berlin, 14. März. Der Thierarzt erster Klasse Grobe zu Rheine ist zum KreisThierarzt für die Kreise Steinfurt und Tecklenburg, im Regierungs=Bezirk Münster ernannt worden. Deutschland. 5# Bonn, 14. März. Die Ernennung des Herrn Dr. Plitt zum ordentlichen Professor der praktischen Theologie in der evangelisch=theologischen Fakultät der hiesigen Universität ist nunmehr definitiv erfolgt. * Bonn, 14. März. Nach einer Mittheilung des königl. statistischen Büreau's in Berlin betrugen die Preise der vier Haupt=Getraide=Arten und der Kartoffeln per Scheffel speziell für die Rheinprovinz und Westphalen im Monat Februar 1860 wie folgt: ten und ihres Kindes zum Tode verurtheilte Wittwe Brückmann, deren Begnadigung zu lebenswieriger Haft wir kürzlich mitgetheilt, ist heute früh von einem Polizei=Commissar und einem Gendarmen unter Benutzung des ersten Rheinischen Bahnzuges von hier nach Aachen transportirt worden, um daselbst in einer unter geistliche Leitung gestellten Anstalt ihre Strafe zu verbüßen.— Ein Dachdecker, der auf einem an der Wollküche belegenen Hause beschäftigt war, hatte heute früh 8 Uhr das Unglück, von demselben herabzustürzen und Verletzungen zu erleiden, die es nöthig machten, ihn nach dem Hospitale zu transportiren.— Gestern Abends wurden drei Schuljungen verhaftet, die sich erfrecht hatten, Unter Hutmacher die Scheibe eines Ladenfensters einzuschlagen, um zu stehlen, Mgin 13 g. 5.(K..) Vom nyein, 15. Marz. Die verwittwete Frau Gräfin von Fürstenberg=Stammheim hat, wie wir hören, das Hotel Disch in Köln für den Preis von 150,000 Thalern erworben, um dasselbe in ein Frauenkloster umzuwandeln. Außerdem hat die Gräfin dem Vernehmen nach 300,000 Thlr. zur Begründung anderweitiger Convente ausgesetzt.(E..) Koblenz, 14. März. In Bezug auf den Mord des Gastwirths Johann Meder zu Ehrenbreitstein ist abermals eine Verhaftung erfolgt, und zwar ist der Schwager der Ehefrau Meder, ein in Niederlahnstein ansässiger Einwohner, welcher mit der ältesten Schwester derselben verheirathet ist, gestern Abend in Ehrenbreitstein, wo er gerade mit mehreren Anverwandten in Familien=Angelegenheiten anwesend war und Zwistigkeiten zwischen denselben entstanden sein sollen, verhaftet worden.— Die Spielbank in Ems scheint am Roulettetisch so gute Geschäfte gemacht zu haben, daß man eben im Kursaale damit beschäftigt ist, ein Lokal für ein zweites Roulette zu bauen; dasselbe muß bis zum Monat Mai fertig sein.(Cobl..) Düsseldorf, 12. März. Aus zuverlässiger Quelle erfährt die„Düss..,“ daß die hiesige Ober=Post=Direktion die alte Postwagen=Werkstätte dem Militärfiskus gegen die Summe von 22,000 Thlr. zu übertragen gesonnen ist. Es haben dieserhalb bereits Besprechungen zwischen genannten Behörden stattgefunden. Die Militärbehörde soll beabsichtigen, ein Bataillon Soldaten dort unterzubringen, ein Theil der Gebäulichkeiten soll zu einem Lazareth eingerichtet werden. Eben so ist ein Theil für Montirungs=Depot und Arsenal bestimmt. Berlin, 13. März. Mit der durch die Armee=Organisation bedingten Beschleunigung der Einstellung von Cadetten in die Armee ist in der vergangenen Woche der Anfang dadurch gemacht worden, daß 48 junge Leute als SecondeLientenants und 94 als Fähnrichs den verschiedenen Regimentern überwiesen worden sind. Fünfzig im FähnrichsExamen besonders gut bestandene Cadetten sind in die Selecta des Corps versetzt, von wo aus sie schon nach 4monatlichem Cursus zum Offizier=Examen zugelassen werden.— In Bezug auf den Eintritt von Landwehr=Offizieren in das stehende Heer ist bestimmt, daß selbige(vorbehaltlich einzelner Ausnahmen) das 24. Lebensjahr noch nicht überschritten haben dürfen, auch das Armee=Offizier=Eramen nachträglich ablegen müssen, sofern sie nach ihrem Landwehrpatent einrangirt werden wollen. Außerdem rechnet man, namentlich bei der Cavallerie, auf den Wiedereintritt gedienter älterer Offiziere, die früher nicht sowohl wegen Invalidität, als vielmehr aus persönlichen Gründen(um sich der Landwirthschaft zu widmen 2c.) ihren Abschied genommen haben und jetzt vielleicht nicht abgeneigt sind, als Schwadrons= oder Compagnie= Führer wieder im vaterländischen Heere zu dienen. Endlich wird man auch den Eintritt einzelner fremdherrlicher Offiziere, sofern diese sich den vorgeschriebenen Bedingungen unterwerfen, unter den obwaltenden Verhältnissen gern begünstigen, im Gegensatze zu dem sonst in Preußen geltenden Prinzipe, Ausländer zum Militärdienst nicht zuzulassen.— In der Armeefrage, die von Tag zu Tage mehr der Angelpunkt unseres politischen Lebens werden zu wollen scheint, wird nicht nur in der betreffenden Commission des Abgeordnetenhauses auf das lebhafteteste pro et contra gestritten, sondern der Kampf hat sich auch auf das Gebiet der Broschüren begeben, deren schon mehrere mit der erklärten Absicht herausgegeben worden sind, selbst bis in die untersten Volksklassen einzudringen, um auch dort für die in ihnen vertretene Ansicht Prepaganda zu machen. Durch die Normirung eines äußerst billigen Preises(1 Sgr. oder gar nur 6 Pf.) wird die Erreichung jenes Zweckes leicht ermöglicht. Unter der Fluth von Zeitschriften über die in Rede stehende Frage ist besonders die unter dem Titel„Soll die Militär= macht in Preußen erhöht werden?" erschienene um deswillen hervorzuheben, weil sie in populärem Gewande und mit anscheinend schlagenden Gründen gegen die Vorlagen der Regierung sehr heftig Opposition macht. Sachkennern, oder selbst nur solchen, die aus eigener Anschauung eine nähere Kenntniß unseres Militäwesens besitzen, entgeht freilich nicht die Hinfälligkeit der meisten Argumentationen des anonymen Verfassers und es ist deshalb auch sicher nicht schwer gewesen, selbige in der so eben erschienenen Gegen=Broschüre: „Soll die Militärlast in Preußen nicht erhöht werden?" zu wiederlegen. Der Verfasser des letztgedachten Schriftchens macht u. A. zu Gunsten der dreijährigen Dienstzeit darauf aufmerksam, daß der Soldat in Frankreich 7, in Oesterreich 8, in Rußland gar 10 Jahre diene, mithin Preußen unter allen größeren Militärstaaten des Continents noch immer bei Weitem die kürzeste Dienstzeit habe und an sich schon sehr Bedeutendes leiste, wenn es unternehme, seine Soldaten in 3 Jahren so weit zu bringen, daß sie gegen eines dieser Nachbarhecre beim ersten Zusammenstoße nicht zurückkehren.(Elberf..) Berlin, 14. März. Wegen der Zinsgarantie für die Sechs=Millionen=Anleihe der Rhein=Nahe=Bahn liegt der Bericht der vereinigten Commissionen des Hauses der Abgeordneten für Finanzen und Zölle und für Handel und Gewerbe gedruckt vor. Referent ist der Abgeordnete Dr. Riedel. Mit 13 gegen 6 Stimmen wird die Annahme des Gesetzentwurfs empfohlen; nach einem besonderen Zusatze sollen etwaige Zinszuschüsse des Staats aus späteren Betriebsüberschüssen ersetzt werden.— Wie schon neulich angedeutet, sind die Verhandlungen in der Commission außerordentlich lebhaft gewesen. Durch den vorliegenden Bericht zieht sich eine entschieden oppositionelle Stimmung gegen das von der Regierung bei dieser Angelegenheit eingehaltene Verfahren.„Der ganze Hergang der betreffenden Beziehungen des Staats, heißt es, bringe nur eine lange Reihe von immer wiederholten und bei jeder Wiederholung weiter getriebenen Vorgriffen und Uebergriffen der Eisenbahn=Verwaltung zur Anschauung.“ An einer anderen Stelle wird gesagt,„es liege in dem ganzen Hergange ein recht warnendes Beispiel davon, wie bedenklich die Uebernahme des Baues oder der Verwaltung von PrivatEisenbahnen durch den Staat sei, und welchen Verwickelungen und Nachtheilen der Staat dabei durch Mißgriffe seiner Bauverwaltung Gefahr laufe, ausgesetzt zu werden.“ Namentlich ist ausführlich erörtert, inwieweit die(außer dem nach den vorjährigen Beschlüssen beider Häuser gegebenen Vorschusse von einer halben Million) von den großen GeldInstituten des Staats im vorigen Jahre bewilligten Darlehen(500,000 Thlr. von der Bank, 750,000 Thlr. von der Seehandlung) auf Einwirkung der Regierung, speziell des Handelsministers, erfolgt seien. Die Motive der Regierung sagen in dieser Beziehung, es sei möglich geworden, jene Geld=Institute zu dieser Unterstützung zu„vermögen.“— Seitens der Regierung ist das in dieser Frage beobachtete Verfahren durchweg vertheidigt. Sie hat schließlich erklärt, sie„hoffe, mit dem Betrage(der jetzigen Anleihe) auszureichen, da durch die kurze Sistirung des Baues nur geringe Verluste entstanden und in den 6 Mill. schon die Zinsen bis zum 1. Januar 1860 mitenthalten seien. Auch in Betreff der Zinsen pro 1860 beabsichtige man einen Beschluß der Gesellschaft herbeizuführen, wonach die Verzinsung der Aktien aus dem Baufonds schon vom Tage der Betriebseröffnung ab aufhöre.“ — Die Commission des Hauses der Abgeordneten für Handel und Gewerbe hat über den Gesetz=Entwurf wegen Aufhebung verschiedener Bestimmungen über den Verkehr mit Staats= und anderen Papieren Bericht erstattet. Referent ist der Abgeordnete Reichenheim. Die Commission ist einstimmig für den Gesetz=Entwurf, will aber außer den§§. —5 der Verordnung vom 24. Mai 1844 auch den§ 1 derselben, also die ganze Verordnung, aufheben, so daß die Eröffnung von Aktienzeichnungen für Eisenbahnen und die Annahme von Aktienanmeldungen ohne Genehmigung des Finanzministers nicht mehr strafbar ist. Das Publikum, sagt die Commission, hat Vorsicht gelernt und bedarf der Bevormundung des Staates nicht mehr. Vielleicht wäre ein Schutz gegen andere Aktienunternehmungen, bei denen der Beitritt frei ist, nothwendiger, als bei jenen, über deren Natur es in den meisten Fällen leichter ist, sich zu unterrichten. Auch nach einer anderen Seite hin wäre das Bestehenlassen des § 1. nicht consequent, man würde durch die Aufhebung der folgenden Paragraphen für auswärtige Bahnanlagen das gestatten, was man für inländische verbietet, und dies widerstrebt dem Grundsatze, wonach Preußen die Ausdehnung seiner Schienenwege möglichst zu fördern und dahin zu wirken hat, daß die in Eisenbahnen anzulegenden Kapitalien nicht in das Ausland abfließen. Die Regierung hat erst der Aufhebung des§ 1 widersprochen, dann aber zugegeben,„daß im Interesse der Eisenbahn=Verwaltung bei den seit dem Jahre 1844 völlig veränderten Verhältnissen auf die Aufrechterhaltung des quäst.§1 um so weniger Werth gelegt werde, als der Antheil der Verwaltung an der Feststellung neuer Eisenbahnprojekte anderweit durch die Gesetzgebung in ausreichender Weise festgestellt sei, und erfahrungsmäßig sich gegenwärtig kein Bedürfniß mehr ergebe, durch Strafbestimmungen das Aufsuchen von Betheiligungen für neue Projekte ohne vorgängige Genehmigung zu verhindern.“ — In dem sechsten Bericht der Petitions=Commission des Abgeordnetenhauses sind nur wenige Petitionen von allgemeinem Jnteresse besprochen; die Commission befürwortet keine. Bei einer Petition aus Posen wegen der stets sich verschlimmernden Uebelstände bei der Anwendung des Festungs=RayonRegulativs empfiehlt die Commission motivirte Tagesordnung „in Erwägung, daß die Regierung bereits mit der Revision des Rayon=Regulatirs beschäftigt ist.“ Bei der Petition des Grafen Reichenbach und Genossen, hinsichtlich der Abschaffung der geheimen Abstimmung die Initiative zu ergreifen, empfiehlt die Commission, da nach der Erklärung des Ministers des Innern vom 20. Januar, für diese Session mindestens keine Vorlage eines Wahlgesetzes seitens der Regierung zu erwarten sei,„in Erwägung, daß die Frage über geheime oder öffentliche Abstimmung nur im Zusammenhange mit dem gesammten Wahlsystem behandelt werden könne," zur Tagesordnung überzugehen. — Zum Nachfolger des im verflossenen Jahre in Wittenberg verstorbenen Direktors 2c. Dr. Sander ist der Regierungs= und Schulrath Schaper in Koblenz ernannt worden. Diese Ernennung erstreckt sich zunächst auf die zweite Direktorstelle am dortigen Prediger=Seminar, nachdem Direktor Schaper auch zur ersten Pfarrstelle an der Stadtkirche daselbst von dem städtischen Patron einstimmig gewählt ist. Da Dr. Sander auch das Wittenberger Ephorat bekleidete, so wird Herin Schaper auch dieses übertragen werden. Derselbe war vor seinem Eintritte in sein bisheriges Amt Pfarrer. Berlin, 14. März. Se. kgl. Hoheit der PrinzRegent nahmen heute Vormittag den Vortrag des Wirkl. Geh. Raths Illaire entgegen. — In der heutigen(26.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde der Gesetz=Entwurf wegen Aufhebung der Wuchergesetze bei namentlicher Abstimmung mit 201 gegen 105 Stimmen angenommen. Gegen das Gesetz stimmten die Fractionen der Linken, die Polen und die Katholiken. Berlin, 14. März. Se. königliche Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Preußen ist aus Stettin, und Se. kaiserl. Hoheit der Großfürst Nikolaus von Rußland von Petersburg hier angekommen. Stettin, 12. März. An heutiger Börse fand, der „Osts.=.“ zufolge, ein von Freiherrn A. v. Gagern, OberstLieutenant und Brigade=Commandeur der ehemaligen schleswig=holsteinischen Armee unterzeichnetes Unterstützungsgesuch für 40 verarmte Offiziere der genannten Armee, geborene Preußen, zahlreiche Betheiligung. Köslin, 11. März. Auch in 6 Ortschaften des NeuStettiner Kreises ist, der„Pomm. Ztg.“ zufolge, Hungersnoth und in seinem Gefolge Hungertyphus ausgebrochen. Zur Abhülfe des Elends wiederholen die hiesigen Gesangvereine am Donnerstag Abend die Aufführung der„Schöpfung". Magdeburg, 12. März. In den Festungswerken vor der hohen Pforte wird, dem„Magd. Corresp.“ zufolge in diesem Jahre eine neue Defensions=Kaserne aufgeführt werden. Mit den Erdarbeiten zu dem großartigen Werke hat man heute den Anfang gemacht. Neustrelitz, 10. März. Der Geh. Medizinalrath Professor Dr. Frerichs aus Berlin hat bei seiner Anwesenheit den Ernst der Krankheit Sr. königl. Hoh. des Großherzogs allerdings bestätigt, sich jedoch, wie die„Neustr..“ meldet, beruhigend dahin ausgesprochen, daß, bei der jetzt befriedigenden Thätigkeit des Nervensystems und der Verdauung, die Hoffnung auf die Erhaltung des Landesherrn keineswegs aufgegeben zu werden brauche. Das Befinden Sr. königl. Hoheit während der letzten Tage war im Ganzen zufriedenstellend, wiewohl die eigentlichen Krankheits=Erscheinungen wesentlich nicht verändert fortbestehen. Hamburg, 10. März. Das am 4. d. M. von hier abgegangene, zur japanesischen Expedition gehörige k. preußische Transportschiff„Elbe“, unter Commando des Lieutenants zur See 1. Klasse Werner, führt 6 Geschütze und hat eine Besatzung von 50 Köpfen. Das ruhige anständige Benehmen der Mannschaft hat hier allgemein gefallen und contrastirte angenehm mit den lauten Excessen der Matrosen, welche bisweilen mit fremden Kriegsschiffen unsern Hafen besuchen. Das Boot hat eine Länge von 34 bei einer Breite von 6 und einer Tiefe von 4 Fuß, ist aus Eisen gebaut, mit einer Hochdruckmaschine von 3 Pferdekraft und einer Propellerschraube ausgerüstet. Es kann 25 Personen fassen, für 24 Stunden Kohlen bergen und gebraucht in dieser Zeit für 3 Thaler Feuerung. Die„Elbe“ hat auch die für die Herrscher von Japan und Siam bestimmten Geschenke an Bord genommen, unter denen deutsche Industrie und Kunst in ihrer höchsten Vollendung vertreten sein sollen. Ueberhaupt scheint von der preußischen Regierung nichts verabsäumt zu sein, um die Expedition nach allen Richtungen möglichst ergiebig zu machen, und namentlich muß die Umsicht rühmlich hervorgehoben werden, mit der auf alle Eventualitäten, die während einer so langen Reise eintreten können, Bedacht genommen ist. So befinden sich z. B. auf der„Elbe“ ein Uhrmacher, ein Optiker und ein Mechaniker, um allen Schäden, die den mitgenommenen wissenschaftlichen Instrumenten unterwegs zustoßen könnten, sofort abzuhelfen. Solche Reparaturen lassen sich im Auslande entweder nur mit großen Schwierigkeiten oder gar nicht bewerkstelligen, und gar oft sind wissenschaftliche Untersuchungen daran gescheitert, daß die Instrumente beschädigt waren und nicht hergestellt werden konnten. Unter den für Japan bestimmten Geschenken befindet sich auch eine vollständige Buchdruckerpresse, zu deren Handhabung ein Buchdrucker, der zugleich Schriftgießer ist, die Expedition begleitet und sich ebenfalls auf der„Elbe" befindet. Als Passagiere sind mit dem Schiffe ein landwirthschaftlicher Commissarius und ein Photograph abgesegelt, und soll es dem Vernehmen nach noch zwei Vertreter des Handelsstandes aufnehmen, die jedoch sich erst in Singapore, wohin sie sich über Land begeben, einschiffen werden. Möge die mit so vielen Opfern zum Besten des deutschen Vaterlandes von Preußen eingeleitete Unternehmung allseitig vom besten Gelingen gekrönt werden, und wünschen wir dem Geschwader von Herzen eine glückliche Fahrt. Kassel, 12. März. Der Schluß des Landtags, welcher schon am 28. v. M. stattfinden sollte, wird nunmehr noch einige Wochen, ja Monate hinausgeschoben werden müssen. Es soll nämlich, wie in den letzten Tagen beschlossen worden, noch eine Vorlage wegen der Eisenbahn von Bebra nach Hanau gemacht werden. Diese Sache ist aber so wichtig und in ihren Grundlagen noch so streitig, daß zahlreiche Conferenzen und Unterhandlungen nöthig sein werden, um in allen wesentlichen Punkten ein Einverständniß herbeizuführen. Der Haupt=Zwiespalt wird sich gleich bei der Frage ergeben, ob die Bahn von Staats wegen oder durch die Friedrich=Wilhelms=Nordbahn=Gesellschaft, welche sich um die Concession beworben hat, aber eine Zinsgewähr von 4½ pCt. für 8 Mill. Thlr. in Anspruch nimmt, gebaut werden soll. Die Stände scheinen, für einen Privat=, die Minister für einen Staatsbau zu sein. Wallau, 10. März. In neuester Zeit ist die Nachfrage nach unseren 58r und 59r Weinen sehr belebt und sind die Preise schnell um 25 pCt. gestiegen. Für 59r sind in diesen Tagen Käufe bis zu 50 Guld. per Ohm abgeschlossen worden. Nicht unbedeutende Quantitäten sollen wieder nach Amerika versendet werden. Friedrichshafen, 11. März. Gestern Abend ereignete sich unweit des hiesigen Hafens ein Zusammenstoß zweier Dampfboote. Das nach 6 Uhr nach Romanshorn abgegangene Boot„Königin" begegnete dem von dort kommenden Schweizerboot„Stadt Zürich". Das Schweizerboot fuhr dabei auf die„Königin“ dermaßen auf, daß dessen Vordertheil über das Hinterdeck unseres Bootes hinwegreichte und dasselbe in eine so gefährliche Lage brachte, daß die Passagiere sich schon auf das Schweizerboot hinüber retirirten. Es bedurfte ¾ Stunde angestrengter Thätigkeit, um die Schiffe wieder flott zu machen, worauf die„Königin", wenig, die„Stadt Zürich“ am Bugspriet jedoch arg beschädigt, mit letzterer wieder in den Hafen zurückfuhr und erst um 8 Uhr, nachdem man sich von dem unbedeutenden Schaden überzeugt, seine Reise nach Romanshorn wieder antreten konnte. Außer dem Steuermann auf dem würtembergischen Boot, welcher an einem Auge verletzt wurde, hat an Personen zum Gtuck Niemand eine Beschädigung davongetragen. München, 11. März. Der betagte Commandant des bayerischen Geniecorps, General=Lieutenant Frhr. v. Schleitheim, tritt seinem Ansuchen entsprechend nach mehr als 50jähriger Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand. Der König hat vor der Abreise das desfallsige Gesuch des Generals genehmigt und ihm dies in einem die vielfachen Verdienste des Generals anerkennenden Handschreiben mitgetheilt. Man meldet uns heute das Hinscheiden eines der ältesten Geistlichen in Bayern, des Frhrn. v. Pachmann, Domdechanten und Generalvikars des Bisthums Passau und Bischof von Kanopus, der gestern im 83. Lebensjahre in Passau gestorben ist. München. Die„A. A..“ berichtet, daß die Nachricht von dem Ableben des hochbetagten Grafen v. KönigseggAulendorf, welches auch von den Münchener Blättern selbst gemeldet worden, sich als irrig erweise. Der Hr. Graf sei allerdings von einem heftigen Schlaganfall betroffen worden, der ihm die ganze rechte Seite des Körpers lähmte, sei aber noch am Leben und sein Zustand habe sich sogar etwas gebessert. Dahin sei die erste Angabe erfreulicherweise zu berichtigen. „. Wien 11. März. Der„Br..“ wird von Frieben: Die Verhaftung des Hauptdirektors der Creditunstalt, J. Richter, wegen seiner Mitschuld an den kolossalen Unterschleifen der Militär=Administration macht fortwährend ungeheures Aussehen. Die Verhaftung des Ersteren erfolgte auf Gennstage der reumüthigen Geständnisse, die FML. Freiherr von Eynatten vor seinem Tode schriftlich gemacht hat. liever die erste Entdeckung der groben Unterschleife erzählt man sich Folgendes in gut orientirten Kreisen. Noch zur dem FML. Frhrn. v. Eynatten als Stellvertreter des Chefs des Armee=Obercommando's, Erzherzogs Wilhelm, die Leitung der Militär=Administration übertragen war, hatte sich Hofrath v. Noe beim Armee=Obercommando beschwert ber die Ausschreitungen des Ersteren und die vorschriftsden Anweisungen zur Anschaffung der Militärbedürfnisse. Es wurde jedoch dem alten, aber streng rechtlichen und gewissenhaften Beamten bedeutet, daß er sich nach den Anordnungen des Chefs des Präsidial=Bureaus zu benehmen habe. Vorsichtshalber sammelte jedoch Hofrath v. Noe alle Aktenstücke, welche auf die Geldgebahrung Bezug nahmen und machte über alle Anordnungen des Frhru. von Eynatten genaue Vorschreibungen zur eigenen Sicherstellung. Vor nicht langer Zeit erkrankte Hefrath v. Noc sehr schwer und bei seiner Pflichttreue fühlte er sein Gewissen über die Vorgänge, zu denen er die Hand zu bieten genöthigt wurde, tief beschwert, und er sprach vertrauten Freunden gegenüber seinen gegründeten Verdacht über das unredliche Gebahren des Freiherrn v. Eynatten aus. Zuletzt legte er auf seinem Krankenhette eine umständliche Aussage über verschiedene Verjalle in die Hände des Militär=General=Auditeurs v. Commers nieder. Bald darauf starb Hofrath v. Noc. Gen.=Anditeur v. Commers sammelte hierauf im Geheimen die ihm von v. Noe bezeichneten Belege und erstattete darauf dem Kaiser Bericht mit dem Antrage, daß Grund zu einer Verhaftung des Gen. v. Eynatten vorhanden sei. Der Kaiser konnte nicht den Gedanken fassen, daß ein Mann, der ein so ungeheures Vertrauen genoß und welchem eine so bevorzugte Stellung eingeräumt worden ist, dasselbe wirklich mißbraucht hätte, und er zögerte daher lange mit dem Befehle zur Verhaftung. Als aber der Gen.=Auditeur v. Commers wiederholt darum bat, erfolgte endlich der Befeh gab Eynatten selbst die Veranlassung zu einer Untersuchung. Als nämlich schon im verflossenen Jahre gelegentlich seiner Reise nach Paris Gerüchte über sein Gebahren in Umlauf kamen und diese immer bestimmter auftraten, soll Eynatten, nach Wien zurückgekehrt, in einer Zornesaufwallung und ohne Kenntniß des Netzes, das bereits durch die Aussagen Noe's gesponnen war, zu dem Gen.=Adjutanten Gr. Crenneville gegangen sein und diesen gebeten haben, ihn gegen die bösen, verleumderischen Gerüchte in Schutz zu nehmen. Gr. Crenneville soll ihm jedoch entgegnet haben, er wisse keinen besseren Ausweg, als daß er auf die Einleitung einer Untersuchung dringe, wodurch seine Schuldlosigkeit außer Zweifel gestellt werden würde. Wien, 14. März. Die Donau=Zeitung vom 13. d. zergliedert die Natur des allgemeinen Stimmrechts. Sie erblickt darin eine Erlaubniß für das Volk, zu thun, was die herrschende Partei durch Schreckmittel aufdrängt. Welches stabile Recht solle ersteres gegen spätere Abstimmungen ähnlicher Art haben? Das allgemeine Stimmrecht sei ein zweischneidiges Schwert, dessen Griff einst auch die Republik erfassen könne. Auf diesem Wege erreiche weder Italien eine feste Zukunft, noch Europa das vermißte Sicherheits=Gefühl. . Prag, 9. März. Gestern traf hier aus Wien ein #eival= Teugramm ein: daß sich Se. Durchl. Mar Egon zu Fürstenberg; mit I. Durchl. der Fürstin Leontine v. Khevenhüller verlobt hat.— Im Frühjahr wird das für den verstorbenen Fürsten Karl Egon bestimmte Monument aufgestellt und eingeweiht werden. Italien. Aus Rom, 6. März, sind folgende Nachrichten in Marseille am 13. März eingetroffen:„Eine nächtlich angeschlagene Anrede an die Römer beglückwünscht die Bevölkerung, daß sie der Aufforderung, sich des Rauchens zu enthalten, so glücklich Folge geleistet hätte, und hebt das Rauchverbot wieder auf. Sofort raucht ganz Rom wieder Cigarren. Die päpstliche Armec ist zwar auf 20,000 Mann gebracht worden, verliert aber wieder an Stärke, da die Ausreißereien, besonders in Pesaro und in den Marken, wieder an der Tagesordnung sind.“ Aus Turin, 14. März, wird telegraphirt: In der Provinz Modena stimmten 52,499 Berechtigte für die Annerion und 56 für einen besonderen Staat. In Ferrara lieferten 142 Gemeinden 48,000 Stimmen für die Annexion. In Toscana war das Ergebniß folgendes: 259,000 Stimmen für Annexion, 10,729 Stimmen für einen besonderen Staat.— Die Regierung von Florenz hat das Gesetz über die Rekrutirung veröffentlicht und ist darin das jährliche Contingent auf 5000 Mann festgesetzt. Die diesjährige Aushebung soll so geschehen, daß die Rekruten am 25. April unter den Fahnen stehen.— Ein Dekret beruft die NationalVersammlung auf den 20. März. Florenz, 6. März. Die Regierung läßt schon wieder ein von allen Ministern unterzeichnetes Plakat anschlagen, worin das Volk ermuthigt wird, für die Vereinigung mit Piemont zu stimmen. So viel jetzt verlautet, wollen sich nicht nur die Gegner der Regierung sämmtlich von der Abstimmung fern halten, sondern sogar die Klasse der Liberalen, die eher Republikaner zu neunen wären, wollen nicht für die Vereinigung mit Piemont stimmen. Die Volkspartei, welche sich die Ehren des 27. Aprils zuschreibt, läßt durch einen Ausschuß von vier Deputirten erklären, daß ihr die Regierung Ricasoli's damit ein großes Unrecht that, daß der Untersuchungsrichter wegen der Bomben=Angelegenheit seine Arme bis zu ihr herabstreckte. Au5, Florenz, 14. März, wird telegraphirt: Folgenves., dus Schlußergebniß der Abstimmung: 35,300 eingeschriebene Wahlmänner. Für Annexion(das Militär einbegriffen) 25,393; für einen besonderen Staat 1150; 531 unausgefüllte Stimmzettel. „ Frankreich A## 15. März. Sie wissen, daß Lord Elgin in Puris ist. Er hat gestern zugleich mit Baron Gros beim Kaiser gespeist. Der englische Diplomat ist noch immer der Ansicht, daß eine chinesische Expedition in großem Maßstabe unausführbar sei, und er räth dringend, sich mit Ratificirung des früher abgeschlossenen Vertrages zu begnügen.— Von allen Seiten versichert man heute, daß nach dem Einmarsche der piemontesischen Truppen in die Romagna der Papst sofort den Kirchenbann gegen Piemont und Victor Emanuel zu schleudern die Absicht hat. Diese Ceremonie soll mit den ganzen im Mittelalter üblichen Gebräuchen in der St. Peterskirche vor sich gehen.— Die savoyische Frage beschäftigt heute, in Folge der gestrigen Discussion im englischen Se##### wieder alle Journale. Die meisten Blätter sieuen die Annexion als eine abgemachte Sache dar. Nur das„Pays“ nicht, das noch auf den Ausspruch des Volkswillens warten will.— Durch kaiserl. Decret vom gestrigen Tage ist die Tabaksverwaltung von der Verwaltung der Zölle und indirekten Steuern getrennt und zu einer eigenen General=Direktion formirt worden. Zum General=Zoll=Direktor P. Forgade la Roquette und zum„General=Tabaks=Direktor“ ciruand ernannt.— Bekanntlich wird auf Befehl des Kaisers die ganze Correspondenz Napoleon's I. veröffentlicht. Digzuit der Redaction beaustragte Commission hat bereits— 00,000 Bepeschen, Briefe und andere Schriftstücke beisammen.— Der zum bevollmächtigten Minister ernannte bisherige franz. General=Consul in Venedig, Herbet, ist dort durch den General=Consul Baron de Theis, bisher in Genua, ersetzt worden, welcher seinerseits Hru. Huet zum Nachfolger erhält.— Thouvenel gab gestern sein erstes großes diplomatisches Diner; es waren 50 Einladungen ergangen. — Die große Adresse an den Papst, welche die Katholiken Frankreichs, im Gegensatze zur eigentlichen ultramontanen Partei, an den h. Vater gerichtet haben, ist dieser Tage nach Rom abgegangen.— Lamartine hat einen eigenthümlichen Unfall gehabt. Während er sich gebückt, um ein Blatt aufzuheben, ist er mite dem Kopfe gegen die Kante eines Stuhes gefallen und sofort besinnungslos zu Boden gestürzt. Jetzt befindet er sich außer Gefahr.— Binnen Kurzem erscheint der 17. Band von Thiers' Geschichte des Kaiserreichs. Das Ganze schließt mit einem allgemeinen Rückblick auf die Größen und Schwächen des Kaiserreichs. Doch ist das Werk damit noch nicht zu Ende. In mindestens noch zwei Bänden wird Thiers auch die Geschichte der ersten Restauration und der hundert Tage schreiben.— Wie der„Phare de la Manche" berichtet, wird ein neues gepanzertes Linienschiff von 100 Metres Länge, und mit einem eisernen Sporn von 10 Metres versehen, auf den Stapel gestellt. Dieses Schiff wird Napoleon I. heißen.— Im„Bulletin des Lois“ ist ein Decret publizirt, welches einen Credit von 2 Millionen für gemeinnützige Arbeiten und zur Beihülfe für Wohlthätigkeits=Anstalten, eröffnet. Demselben amtlichen Blatte zufolge sind zwölf Ehren=Domherren zweiter Ordnung dem kaiserl. Capitel von St. Denis adjungirt worden. Paris, 14. März. Dem gesetzgebenden Körper ist ein Gesetz=Entwurf vorgelegt worden, welcher die Summe von 40 Mill. Frcs. bewilligt, die zur Verbesserung des industriellen Materials bestimmt ist.— Die Börse ist in Folge der höheren Londoner Course in sehr fester Stimmung.— Das Ergebniß der Abstimmung in der Provinz Bologna besteht darin, daß sich 74,787 für die Einverleibung, und 70 für ein besonderes Königreich aussprachen. Spanien. Aus Madrid, 14. März, wird telegraphirt: Nachrichten aus Marokko zufolge ist der zweite Feldzug ruhmreich eröffnet worden. Am Sonntag haben zahlreiche maurische Horden, aus Truppen von Kabylien und Melilla bestehend, die spanischen Positionen vor Tetuan angegriffen und sind energisch zurückgeworfen worden. Die Stellungen der Marokkaner wurden genommen, der Feind wurde auf eine halbe Meile verfolgt; seine Verluste sind bedeutend. Großbritannien. London, 13. März. Der Widerstand der Times gegen die Einverleibung Savoyens wird immer schwächer. Das englische Blatt wäscht seine Hände in Unschuld und sucht alle Verantwortlichkeit für den Frevel von England abzuwälzen und den übrigen Großmächten zuzuschieben. Die Times schreibt:„Aus der passiven Haltung Oesterreichs, Preußens und Rußlands geht klar hervor, daß, wenn wir es übernähmen, die Einverleibung zu verhindern wir es allein thun müßten, und das wäre fürwahr eine saubere Aufgabe. Graf Cavour hat Europa bereits zu verstehen gegeben, sein neues italienisches Königreich wünsche nichts mehr, als das„„Irland Italiens"“ los zu werden. Der Gouverneur Savoyens ist bereits eifrig damit beschäftigt, in allen Kirchspielen des Landes Wahlurnen zu vertheilen. Frankreich hat es den Savoyarden bequem gemacht, indem es sie in zwei Departements theilt. Dabei muß man bedenken, daß, wenn sich bei den Wahlen irgend eine Schwierigkeit herausstellen sollte, die freien und unabhängigen Savoyarden, welche in Ausübung des allgemeinen Stimmrechtes im Begriffe stehen, zu wählen, ob sie hinfort Franzosen oder Italiener sein wollen, auf der einen Seite die ganze Breite Frankreichs, und auf der anderen 60,000 französische Soldaten haben.“ London, 14. März, Mrgs. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses vertheidigte Lord J. Russell die Politik der Regierung, und zwar namentlich gegen die Beschuldigung, als habe er die Einverleibung Savoyens mittelbar begünstigt, indem er die Einverleibung Toscana's befürwortete. Letzteres sei unbegründet. Mehrere Redner sprachen gegen die Einverleibung; doch erklärten alle sich dawider, deshalb Krieg anzufangen. Lord Palmerston äußerte, er hoffe noch immer, daß der Kaiser der Franzosen einlenken werde.— Laut einem Pariser Telegramm der„Morning Post“ wird Herr Thouvenel die Einverleibung Savoyens den Großmächten gegenüber in Form einer Note rechtfertigen. Es wird darin gesagt werden, Frankreich wolle die Bewohner Savoyens und Nizza's consultiren. Ueber die Art der Consultirung jedoch wird nichts angegeben. Die Angabe, daß ein Theil von Savoyen an die Schweiz abgetreten werden solle, wird für unbegründet erklärt.— Der Herzog von Montpensier ist hier angekommen. Aus London, 14. März, wird telegraphirt: Man versichert, sagt die Reuter'sche Correspondenz, daß England das Verlangen Piemonts, man möge die Bevölkerung Savoyen's und Nizza's in der Frage wegen Einverleibung in Frankreich mittels des allgemeinen Wahlrechtes befragen, unterstützt.— Die„Morning Post“ veröffentlicht eine telegraphische Depesche aus Paris, wonach die französische CirkularNote an die Großmächte nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Dieselbe soll die Gründe enthalten, weshalb Frankreich Savoyen und Nizza einverleiben wolle und das Versprechen enthalten, daß diese Frage einer Abstimmung des Volkes unterworfen werden könne. Lokal=Nachrichten. X Bonn, 15. März. Gestern Nachmittag um halb 4 Uhr wurde die irdische Hülle unseres am 12. d. M. heimgegangenen Mitbürgers, des Königl. Rechnungsraths und Stadtverordneten Herrn Karl Ludwig Fabricius, begleitet von vielen Königlichen und städtischen Beamten, dem Stadtverordneten=Collegio, dem Veteranen=Verein und einer großen Anzahl hiesiger Bürger aus allen Ständen zu Grabe getragen, an welchem Herr Pfarrer Wiesmann die Leichenrede hielt, und Herr Professor von Riese Namens des Veteranen=Vereins das Gedächtniß des hingeschieSechzug saeg. u einige Worte zu ehren suchte.— Durch academischen Senats sind zwei die hiesige Universität besucht habende Studenten wegen gröblicher Beleidigung ihrer Comilitonen, der Eine mit der förmlichen Relegation, der Andere mit der Strafe des consilii abeundi belegt, und demnächst aus hiesiger Stadt und deren viermaligen Umkreis verwiesen worden. Dem Vernehmen nach dürfen dieselben innerhalb der nächsten 3 Jahre nicht wieder nach Bonn zurückkehren. — Aus dem Gefangenhause vorgeführt, erschien heute vor dem Zuchtvolizeigerichte ein 20jähriges Mädchen aus Arzdorf bei Meckenheim, welches geständig war, während seiner Dienstzeit bei einem hiesigen Posamentierer demselben einige Wolle und Band gestohlen zu haben; es wurde von dem Gerichte unter Annahme mildernder Umstände zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt.— Ein Frauenzimmer von Königswinter, erst 24 Jahre alt und bereits achtmal wegen Diebstahls, Landstreicherei und Entziehung der Polizei=Aufsicht bestraft, war wegen der Beschuldigung vorgeladen, am 13. Jan. c. zu Königswinter ein Frauenkleid gestohlen zu haben; dasselbe war nicht erschienen, und wurde auf Gefängnißstrafe von einem Jahre, Stellung unter PolizeiAufsicht u. s. w. in contumaciam erkannt.— Wegen Diebstahls einer buchenen Bohle wurde ein Mann aus Ruddel bei Waldbroel mit Gefängniß von einer Woche bestraft; ebenso eine Frau aus Eulenbruch bei Waldbroel wegen Diebstahls von Bauholz. — Gegen eine Frau aus Tönnesberg bei Siegburg wurde fesigestellt, daß sie sich vor 2 Jahren auf unrechtmäßige Weise in den Besitz eines Shawls im Werthe von etwa 2 Thlrn. gesetzt, und auch sie wurde zu einer Woche Gefängniß condemnirt.— Freigesprochen wurde ein Einwohner von Niederdorf bei Waldbroel von der Beschuldigung, im Monat Dezember v. J. aus einer Privatwaldung Kieferstangen entwendet zu haben.— Endlich bestrafte das Gericht einen Einwohner von Badorf bei Brütl, welcher die Geschäfte eines Gesinde=Maklers betrieben, ohne dazu congessionirt zu sein, mit 3 Tagen Gefängnis. Meteorolog. Beobachtungen auf der Sternwarte. 15. März 1860. 1 Uhr Nachmitt. Barometer auf 0° reducirt 27 Z..51 L. Temperatur.06 R. Minimum der Tagestemperatur.95 R. Maximum der Tagestemperatur.°6 R. Höhe des in 24 Stunden gefallenen Regens u. Schnees.66 Linien, oder.9 Cubik-Zol auf einen Duadrat=Fus. Paris, 14. März. 4 1/2% Rente 00,00. 3% Rente 67,95. Franz.=österr..=A. 503,75. Mobilar=Credit=Gesellschaft 745,00. 1% span. Schuld—. 3% dito—. „Wien, 14. März. Neue Loose 102,25. 5% Metall. 69,50. 4½% Metall. 61,50. Bank=Akt. 862. Nordbahn 194,80. 1854r Loose 105,00. Nat.=Anl. 77,60. Staats=Eisenb.=Aktien=Certific. 263,00. Credit=Akt. 190,30. London 132,50. Hamburg 100,50. Paris 52,70. Gold 132,00. Elisabethbahn 172,00. Lombard. Eisenbahn 153,00. Börse leblos. Börsen=Course der Staats=Papiere und Aktien. Berlin, 14. März. Schluß=Course der heutigen Börse. 4 1/2% Staats=Anl. 99¾ G. 5% Staats=Anl. 104¼/ G. Bank=Antheile 130 G. Berliner Handelsges. 75½ Disc.=Comm.=A. 80¼ G. Oest. Credit=Akt. 70½ G. Darmst..=A. 60½ G. Köln=Minden..=A. 120 G. Rheinische.=A. 79 G. Ludw.=B..=A. 128¼ B. Fr.=öst..=A. 130½ G. Aachen=Mastr..=A. 16½ G. Berg.=Märk..=A. 73¼ G. .=.=Nordb..=A. 48 G. Die Börse war heut in Folge der schlechteren auswärtigen Notirungen in flauerer Haltung; das Geschäft blieb so gering wie bisher. Oesterreichische Effekten waren matter, kleine Eisenbahnen wurden mehr offerirt, schwerere zum Theil bei sehr schwachem Verkehr etwas mehr gesucht. Preußische Fonds waren bei sehr geringfügigem Verkehr gut behauptet, nur Staatsschuldscheine gaben 1/8 nach. Frankfurt, 14. März. Die Börse verkehrte auch heute in ziemlich fester Haltung, ohne daß jedoch der Umsatz eine größere Bedeutung erhielt und beschränkte sich derselbe hauptsächlich auf öfterr. Credit=Aktien und National. Nach der Rotirungszeit waren österr. Credit=Aktien 165 3/4 G. National 55 11/16 bez. Abends in der Effektensocietät war die Tendenz sehr fest. National 55⅞8 bez. u. G. Oesterr. Credit=Aktien 166=167 bez. u. G. London, 14. März, 1 Uhr Nachm. 3% Consols 95. Amtlicher Cours=Bericht der Wechsel=Agenten. Köhn, 14. März. Bank=Aktien. A. Schaaffhausen'sche 4% 110 Br.; Kölner Privat=Bank 4% 83½ Br., 82 Gld.; Preußische Bank=Antheile 4½% 131½ Br.; Disconto=Commandit=Antheile 4% 81½ Br.; Berliner Handels=Gesellschaft 75½ Br.; Darmst..=A. 4% 61½ Br.; dito Zettelbank 4% 89½ G. Industrie=Aktien. Colonia, Kölner.=.=G. 4% 179 Magdeburger Feuer=.=G. 4% 98.; Agrippina 4% 121 Br., 120.; Concordia,.=.=G. 4% 102 Br., 101.; Kölner Rückversicher.=Ges. 4%/ 88 Br.; dito Hagel=Vers.=Gesellschaft 4% 99 Br.; dito Dampfschifffahrts=Gesellschaft 5% 95 Gld.; dito Schleppschifffahrts=Gesellschaft 4%/ 61 Br.; Düsseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft 4% 71 Br.; Mülheimer Schleppschifffahrts=Gesellschaft 4% 98 Br.; Kölner BaumwollspinnereiGesellschaft 4% 63 Br.; dito Maschinenbau=Gesellschaft 4% 68 .; Müsener Bergwerks=Gesellschaft 4% 52 Br., 50 G. Eisenbahn=Aktien. Köln=Mindener 3½% 121 Br.; Rheinische 4% 79 Br., 78.; Bonn=Kölner 5½% 112 Br., 110½.; Aachen-Düsseld. 3½% 73 Br.; Ruhrort=Crefelder 3½% 74 Br.; Aachen=Maestrichter 4%—; Köln=Crefelder 4% 71.; Bergisch=Märkische 4% 74 Br. Obligationen. Preuß. Staats=Schulds. 3 1/2% 84½ Br., 83¼.; dito Staats=Anleihe von 1859 5% 104½ Br.; dito Staats=Anleihe von 1850/56 4½% 100 Br.; Köln=Mindener Prioritäts=Aktien 4½% 100 Br.; dito II. Emission 5% 103 Br.; dito IV. Emission 4% 80¼ Br.; Bonn=Kölner Eisenbahn= Prioritäts=Aktien 4½% 94½ Br.; Köln=Crefelder 4½% 86.; Bergisch=Märkische 3 1/2% 72¾ Br.; Kölner Stadt=Obligationen 5% 103 Br.; Rhein. Prioritäts=Obligationen 4 1/% 88 5/8 Br. Wechsel. Amsierdam k. S. 142 7/10 Br., 142 7/10 bez.; dito 2 M. 141 3/10 Br.; Paris k. S. 79 5/10 Br.; dito 2 M. 79 3/10 Br., 79.; Antwerpen k. S. 80 1/10 Br.; Brüssel k. S. 80 10 Br.; London k. S.-20 1/8 Br.; dito 2 M.-19 1/8 Br.; Hamburg k. S. 150 8/10 Br.; dito 2 M. 150 1/10 Br.; Bremen k. S. 108 3/ Br.; Frankfurt a. M. t. S. 57-4 Br.; dito 2 M. 56-26 Br., 56-22.; Augsburg k. S. 85 5/10 Br. Frucht=, Getraide= und Oel=Preise. Köln, 14. März. Rüböl niedriger; per 100 Pfd. mit Faß in Partien von 100 Ctr. Thlr. 13 3/10 Br.; per Mai 13 7/10 Br., 13 3/16.; per Oct. 13 3/10 Br., 13 3/10 Gld. Spiritus unverändert; erportfähiger 80% Tr. 100 Quart mit Faß in Partien von 3000 Liuait Thrr. 21 Br. Waizen: SSack per -8 Br., Roggen per März höher; ohne Sack per 200 Pfd. effect. Thlr. 5¾ à 6 Br.; per Marz-19 Br.,-17½.; per Mai-17½ Br.,-16 G. Gersie ohne Sack per 200 Pfd. hiesige effect. Thlr. 5 5/12 Br.; dito oberländ. effect. Thlr. 6¾ à 7 B. Hafer höher: ohne Sack per 200 Pfd, effert. Thlr. 45, à 5 8. srserfäbiggr. 8070 Tr. 100 Quart mit Faß in Partien 000 Quart Thu. 21 Br. Wulzen: Termine hoher; ehne #er 200 Pfd. effect. hiesige Thlr. 7 ⅛ à 5/12 Br.; per März .,-8 bez., 7¼.; per Mai-14 Br.,-12½ G. sind ferner bei dem Unterzeichneten eingegangen: Von Sr. Maj. dem Könige(Max) von Bayern 500 fl.— Von Sr. Königl. Hoh. dem Großherzog von Baden 300 fl.— Von Ihren Königl. Hobeiten dem Kronprinzen und dem Prinzen Georg von Sachsen 100 Thlr.— Von Sr. Hoheit dem Herzog von Sachsen=Meiningen 50 Thlr.— Von Sr. Durchl. dem Fürsten von Schaumburg=Lippe 60 Thlr.— Von Sr. Königl. Hoh. dem Prinzen Georg von Preußen 10 Ducaten.— Von Sr. Exc. dem Herrn Staats=Minister v. Bethmann=Hollweg 100 Thlr. #.: Samt gäee.,##rcg. W.., F. 10 Thlr. Gold, gesammelt bei dem Abschieosessen der gepruften Ober= und Unter= Steuerleute der großh. oldenburg. Navigationsschule.— Aus Koblenz durch Buchh. Bädeker fernerer Ertrag der durch ihn veranstalteten Sammlung 21 Thlr.— Aus Jena durch Präs. Dr. D. G. K. Ertrag der dortigen Sammlung 110 Thlr.— Aus Kassel Präsidenten der zweiten Kammer von 38 Mitgliedern derselben 47 Thlr.— Aus Genua von A. G. 100 Thlr.— Jus Hanngpex durch die Erped, der Hannover'schen Tagespost 2½ Thir. Golo, 5½ Thir. Cour.— Aus.=Gladbach durch Ch. B. jr. erster Beitrag von dem dortigen Turn=Verein 62 Thir.— Aus Frankfurt a. O. von Messe besuchenden Rheinländern durch H. B. aus C. 13 Thlr.— Aus Heilbronn durch Alb. Scheurlen die bei demselben eingegangenen 54 fl. 53 kr., K. 2 Thlr. 7½ Sgr.— Aus Mainz von dem Vorstande des Mainzer Manner=Gesangvereins gesammelt unter den Mitgliedern desselben 24 fl. 30 kr.— Aus Euskirchen durch H. F. Rosenthal die bei demselben eingegangenen 3 Thlr.— Aus Paris von W. H. 50 Thlr.— Aus Weimar von der Exped. der Zeitung„Deutschland“ 1 Thlr.— Aus Elberfeld von Fr. I. D. 10 Thlr.— Aus Essen von Ref. F. 1 Thlr.— Aus Melsungen(Kurhessen) durch Bürgermeister B. die dort gesammelten 13 Thlr.— Aus Stargard von dem dortigen LokalVerein(erste Sendung) 64 Thlr.— Aus Rbeda die dort gesammelten 2 Thlr.— Aus preuß. Morisnet bei Aachen durch bei den Beamten der Gesellschaft gesammelten 38 Thlr. 22 Sgr.— Aus Leipzig erste Sendung von dem dortigen Lokal=Verein 1020 Thlr. 4½ Sgr.— Aus Winnenden (Wurtemberg) von einem Ungenannten 3 Thlr.— Aus Neuteich(Reg.=Bez. Danzig) durch den Magistrat die dort gesammelten 2 Thlr. 10 Sgr. In Bonn: Von Ldr. v. S. 15 Thlr.—.=.=R. B. 3 Thlr.— J. H. R. 5 Thlr.— V. 5 Thlr.— N. S. 12 Thlr. — L. O. 10 Sgr.— H. 15 Sgr.— M. P. D. 5 Thlr.— Von den Kindern der evangel. Stadtschule 6 Thlr. Gesammt=Betrag der bis heute eingegangenen und verzinslich angelegten Beitrage 5824 Thlr. 3 Sgr. Bonn, 14. März 1860. Kyllmann, Schatzmeister des Geschäfts=Ausschusses in Tmüts Patnd. (Eingesandt.) An die Volks=Zeitung. Bezugnehmend auf die Bonner Correspondenz der Kölnischen Zeitung vom 13. März resp. zu deren spezieller Vervollständigung fordern wir die Volks=Zeitung auf, zu beweisen, daß 1) viele Katholiken die(sog.) Demonstration gegen die Volks=Zeitung mißbilligen, und 2) außer einem noch andere Katholiken sich als solche für Beibehaltung der Volks=Zeitung unterzeichnet resp. ausdrücklich genannt haben. Was beiläufig die Erzählung der Volks=Zeitung, die diesjahrigen Fastenverordnungen seien bedeutend(oder überhaupt nur) milder ausgefallen, betrifft, so thut es kaum Noth, dieselbe als rein aus der Luft gegriffen zu bezeichnen, und dürften in Zukunft für derartige Berichte ungetrübtere Quellen sehr zu Statten kommen.— Scheint es endlich nicht überflüssig, an die Verleumdung„ deren sich die Volks=Zeitung in jüngsiter Zeit gegen das ratholische Convict schuldig gemacht und zu deren Widerruf sie gezwungen worden, hierorts nochmals zu erinnern, so dürfen wir getrost dem Urtheile aller Unbefangenen unsere gute Sache anheimgeben, und glauben, um allen Mißdeutungen vorzubeugen, die zweideutige Eyre einer Herausforderung seitens einer Zeitung, die uns gegenüber noch keine andere als unehrenhafte Waffe versucht, entschieden ablehnen zu müssen. Einige Mitglieder des akadem. Lesevereins. Sioezatg der Cenggachenen. Die Pianosorte-Fabrik St. A. Braun in Vonn Die Steuerzettel der Communalsteuern des laufenden Jahres sind an die Betheiligten ausgehändigt. Wer dagegen aus irgend einer Ursache Beschwerde zu erheben beabsichtigt, hat dieselbe gemäß§ 11 des genehmigten Regulativs vom 18. November 1856 binnen vier Wochen, von heute ab gerechnet, schriftlich unter Beifügung einer Bescheinigung der Stadtkasse über geschehene Zahlung der erfallenen Zwölftel einzureichen; später eingehende Beschwerden müssen unberücksichtigt bleiben. Ueber die eingegangenen Beschwerden wird, nach Anhörung der Einschätzungs=Commission, durch eine Deputation, bestehend aus den Stadtverordneten Herren Werner, Friling und Georgi, entschieden. Bonn, den 14. März 1860. Der Ober=Bürgermeister, Kaufmann. Durch Akt des Gerichtsvollziehers Breidbach vom 13. März c. hat die Ehefrau des zu Wolsdorf wohnenden Schmiedes Mathias Bahn, Franziska geb. Schneider, sie selbst ohne Geschäft zu Seeligenthal sich aufhaltend, gegen ihren genannten Ehemann 2c. Bahn die Gütertrennungsklage zum hiesigen Königl. Landgerichte angehoben und den Unterzeichneten zu ihrem Anwalt bestellt. Bonn, den 15. März 1860. Fried. Wilh. Bennerscheidt, Abvotat-Anwalt. Häuser=Verkauf zu Bonn. Mittwoch den 11. April., Nachmittags 3 Uhr, sollen für Erben Johann Diedrich Koenigs zu Jülich theilungshalber zu Bonn auf der Amtsstube des Unterzeichneten: a. das Haus Nro. 518 zu Bonn an der Ecke der Bonngasse und des Gudenauer=Gäßchens, neben Rieb und Foppen, mit Laden=Einrich= tung versehen und seiner Lage wegen zu jedem Geschäft, namentlich Spezerei= oder Manufaktur=Geschäft geeignet; b. das Haus Nro. 554 zu Bonn auf der Theaterstraße neben Maus und Berchem öffentlich an den Meistbietenden zu jedem Preise verkauft werden. Wegen Einsicht der Bedingungen und der Häuser wende man sich an Konn: m: v. Monschaw, Notar. Sonn, im Mrarz 1860. a3u Lermieiben ein großer Saal im Kölnisiyrn pof, 542. Näh. Koblenzerstraße 1. bringt einem musikalischen Publikum ihre anerkannt guten Pianos obliques & verticales in empfehlende Erinnerung. Die Instrumente zeichnen sich durch ihre angenehme Spielart, ihren edlen Ton, sowie durch einnehmend gefälliges Aeußere bestens aus und wird für ihre Haltbarkeit mehrjährige Garantie geleistet. Vom, in März 1860. M. Perettl. Die in der Bonner Zeitung vom 10. März empfohlenen Spatlt sind a 6 Sgr. nur zu haben bei Franz Röttgen. Bestes oberruhr'sches Schrottund Fettgeriß aus dem Schiffe billigst zu beziehen von Eunibert Schmis sel. Vwe. Tapeten, Borden und Rouleaux in allen Qualitäten, empfiehlt zur gefälligen Abnahme zu außerst billigen aber festen Preisen 9V. Münsterplatz 133, neben der Post. Mineral-Oel in bekannter Güte, sowie eine Sendung Britannia=Waaren empfiehlt zur gefälligen Abnahme Georg Hittorff jun., Klempnermeister, Stockenstr. 1003. 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Ank. .30 .7 7,16 95 758 .“ 835 .53 9 .5 .30 .7 .50 7 7/3 759 83 88 8. 9 X— 840 8 40 7/5 9 .30 12 10 .20 6,15 10,15 11 .20 .51 10,1 10.0 10, 107 10.15 10.87 11, 11,20 11.25 11,30 15 12.22 12,.38 12.50 .8 .25 2 15 5 10,20 10,35 11,29 12.38 .7 .28 .30 18 2 .1 .10 .33 .37 .3 253 3 3,12 .18 310 3/5 .50 4/8 .7 4,88 5,10 5,38 .5 915 .70 230 .0 7/0 730 7/10 750 5 .10 810 8,50 .0 9 35 9 10.3 .30 6,8 7/8 .3 .10 8,27 8, 35 .33 850 9 15 970 .30 950 .50 10 10.0 10.7 1039 10.35 10.5 Ank. Pensionat und höhere Bürgerschule zu Gummersbach. Der Unterzeichnete nimmt eine kleine Zahl von Zöglingen in sein Haus auf, welche theils durch den Besuch der höheren Bürgerschule, theils durch Privat-Nachhülfe bis zu den höheren Klassen einer Realschule erster Ordnung oder bis zur Absolvirung des Examens zum einjährigen Dienste gefördert werden. Strenge, aber zugleich gütige Behandlung, sorgsame Aufsicht und Pflege bürgen bei einer frischen gesunden Bergluft für das geistige und leibliche Wohl der Zöglinge. Der Pensionspreis beträgt 270 Thaler. Näheres ist zu erfahren bei dem Unterzeichneten; auch wollen der Hr. Rechnungs-Rath Thiel in Poppelsdorf und mehrere achtbare Familien in Bonn, deren Namen in der Expedition d. Bl. zu erfahren sind, die Güte haben, auf geneigte Anfragen speciellere aütheilungen zu machen. Dr. W. Fischer, Rektor der höheren Bürgerschule. Einladung zum Abonnement. Die billigste Zeitung der Rheinprovinz! Täglich einmal in groß Folio erscheint das Ssenede Kaice Kelung, Redakteur Friedrich Giebe. Verleger Wilhelm Kaulen. Das Düsseldorfer Journal bringt alle politischen Nachrichten und Depeschen schleunies und behandelt die Tagesereignisse in gediegenen Leitartikeln von einem durchaus unabhängigen freisinnigen Standpunkt. Täglich bringt das Journal unter der Rubrik „Politische Uebersicht“ eine kurze Kritik der neuesten Nachrichten. Zur besonderen Aufgabe hat sich dieses Tagesblatt gemacht, die Interessen des Niederrheins zu vertreten. 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Arndt im großen Saale des gold. Stern, unter Leitung des Dirigenten, Herrn H. Stleyer. Programm. Erster Theil. 1) Ouverture zu„Iphigenie in Aulis“ von 2)„Zur Erinnerung.“ Prolog von Wolfg. Müller von Königswinter, gesprochen von Herrn Jul. Schmidt. 3) Ja. Der Sänger, von Julius Otto. 89 dv. Abschied, Chor von Haeser. 4) Lieder von Franz Schubert, vorgetragen von Herrn W. Schafgans. a. Ihr Bild. d. Der Doppelgänger. . Ju. Schottischer Bardenchor, Volks99 sv. Ade, von E. M. Arndt. I lieder. 6) Meeresstille und glückliche Fahrt von Goethe, für Männerchor und Orchester comp. von C. L. Fischer. Zweiter Theil. 7) Ouvertüre zu„Figaro's Hochzeit“ von Mozart. 8) Introduction und Soldatenchor aus der Felsenmühle von Reissiger. 0) Ja. Der Wald von Haeser. 2) v. Des Mädchens Klage, schott. Volslied. 10) Elegie für die Violine von Ernst, vorgetragen von Herrn M. Ludwig. 11) Festgesang an die Künstler, für Soli, Männerchor u. Orchester von Mendelssohn. Anfang 7 Uhr. Eintrittskarten zum Preise von 20 Sgr., so wie Textbücher zu 2 Sgr. sind in der Buch= und Musikalienhandlung des Herrn W. Sulzbach zu haben. An der Kasse ist der Eintrittspreis 1 Thaler. Der Vorstand. Bonner Männergesang=Verein. Freitag Abend punkt 8 Uhr Quartert=Probe. Aan die Rheälschen Zeher Meinen Dank für Eure Ehrlichkeit. Eitorf, den 13. März 1860. Ich habe mich in Königswinter niedergelassen. Dr. Brewer, pratischer Arst, Wandarze u. Geburtehelfer. und Verlag der P. Neusser'schen Buchdruckerei.— Redigirt von J. Neusser. Expedition an Hof Nro. 41. Ausgabe und den darauf folgenden Tag Gültigkeit, im durchgehenden Verkehr mit der Hessischen Ludwigs=Bahn jedoch für den Tag der Ausgabe und die beiden darauf folgenden Tage. Außerdem ist es den mit Retour=Billets 1. und 2. Klasse versehenen Reisenden gestattet, ihre elig eine ishnterbrechen, wenn dieselben ihre Billets auf den Unterwegs=Stationen, beim Austeigen, durch den Stations=Vorsteher zur Weiterfahrt Die doppelt eingerahmten Fahrzeiten bedeuten die Nachtstunden von 6 Uhr Abends bis vor 6 Uhr Morgens. Köln, im März 1860. Die D *à 4000. Die Direction. Concordia. Samstag den 17. d. Mts., Abends 74 Uhr, Liedertafel im Saale der Lese- und Erholungs-Gesellschaft, zu welcher die inaktiven Mitglieder des Vereines hiermit eingeladen werden. Der Vorstand. Concordia. Heute Freitag, Abends 6 Uhr, letzte Probe zur Liedertafel. Um allgemeines und pünktliches Erscheinen bittet der Vorstand. Stablischrr Etfungderein. Freitag den 16. März Abends 6 Uhr, auf dem Rathhause. Der Vorstand.