Nr. 57. (CAbonnement: Vierteljährlich prän. für Vonn u. Umgegend mit Botenlohn 1 Thlr. 5 Sgr.; auswarts bei allen preuß. ## Postämtern 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Einzelne Nummern 1 Sgr. g Freitag, den 9. März. Zweiundfünfzigster Jahrgang. Insertions=Gebühren: für die Petitzeile oder deren 8 Rcaum 1 Sgr. prän.— Erscheint täglich außer nach Sonnund Festtagen: Sonntags früh wird eine Beilage ausgegeben. 1860. Amtliche Nachrichten. Berlin, 7. März. Die bisherigen Lehrer der Provinzial=Gewerbeschule in Koblenz, Weiland und Huek, sind zu ordentlichen Gewerbeschullehrern ernannt worden. ** Bonn, 6. März. Die Eingabe, welche der Ausschuß für Arndt's Denkmal an den Kaiser von Oesterreich zu richten für seine Pflicht hielt, ist demselben durch die k. k. Gefandtschaft in Berlin wieder zugestellt worden mit folgendem Begleitschreiben vom 5. März: „Das nebst Beilage angebogene Majestätsgesuch um Allergnädigste Bewilligung, den beigefügten Aufruf in die k. k. Staaten ergehen lassen zu dürfen, ist diese k. k. Gesandtschaft beauftragt, dem löblichen Ausschuß für Arndt's Denkmal zu Bonn mit dem Bemerken zurückzustellen, daß Se. Majestät nicht geruht haben, eine Allerhöchste Entschließung darüber zu erlassen.“ Die ernsten Betrachtungen, zu welchen dieses Schreiben auffordert, mögen unausgesprochen bleiben: daß Deutschland seinem Arndt ein Ehrendenkmal setze, wird auch die Ungunst des Kaisers von Oesterreich nicht verhindern. * Bonn, 7. März. Aus Stuttgart geht uns der nachstehende Aufruf zu: „Die Unterzeichneten, von der Versammlung zum Zweck der Bildung eines Lokalvereins für ein dem deutschen Patrioten und Dichter Ernst Moriz Arndt zu errichtendes Denkmal, als Ausschuß gewählt, erlauben sich, ihre Mitbürger zu Beiträgen für diesen Zweck aufzufordern. Auch die kleinste Gabe wird willkommen sein, damit durch eine recht zahlreiche Betheiligung nicht nur der Zweck, welchen sie zunächst vor Augen haben, erreicht werde, sondern damit diese als der Dank des deutschen Volkes in allen seinen Schichten erscheine, für das edle und muthige Streben des Mannes in jener trüben Zeit, wo das gesammte Deutschland zu den Füßen eines fremden Eroberers lag und nur Wenige den Muth nicht verloren. Ueber diesen Wenigen glänzen die Namen Stein und Arndt gleich leuchtenden Sternen, und die Denksteine, welche das dankbare Volk diesen Männern zu setzen beabsichtigt, können zugleich als Pfänder seiner Unabhängigkeit, seiner nationalen Geltung betrachtet werden. Möchten daher die Beiträge in allen deutschen Gauen recht zahlreich fließen und zugleich als ein kleines Zeichen angesehen werden können, daß trotz der wenig trostreichen Gegenwart das deutsche Volk nicht gewillt ist, sich jenes Stück deutschen Bodens entreißen zu lassen, in dessen kühler Erde die Gebeine des deutschen Sängers ruhen. Zum Empfang von Beiträgen und Ablieferung an den Central= Verein in Bonn erklären sich bereit: der Vorstand des Ausschusses: Freiherr v. Wöllwarth. Die weiteren Mitglieder des Ausschusses: Dr. Ludwig Blum, Dr. Otto Elben, Friedrich Federer, Dr. J. G. Fischer, Rechtskonsulent Gastpar, Lempp, Obersteuerrath, Notter, Dr., im Königsbad, Prof. Pfizer, Dr. Reyscher in Cannstatt, Dr. Sarwey,.=Kons. S. Schott, Graf v. Zeppelin=Aschhausen. Vater Arndt ist todt. Ihm hat lebend der schwäbische Sängerbund die gebührende Ehre erwiesen, jetzt wird er ihm auch seine dankbare Anerkennung bezeugen, indem er durch Sammlung von Beiträgen zur Errichtung eines Denkmals für ihn mitwirkt. Indem der unterzeichnete Ausschuß dem obigen Aufrufe beitritt und sich gleichfalls zu Empfangnahme von Beiträgen bereit erklärt, fordert er insbesondere die Liederkränze Schwabens auf, ihre Thätigkeit zur Ehre des deutschen Sängers einzusetzen. Der Ausschuß des schwäbischen Sängerbundes: Konrektor Dr. Karl Pfaff in Eßlingen, Dr. O. Elben, Prof. Dr. Faißt und Kaufmann Wilh. Wiedemann in Stuttgart, Rathsschreiber Raur in Heilbronn.“ * Bonn, 8. März. Der„Elbetf..“ wird aus Berlin vom 6. März Untenstehendes mitgetheilt. Es scheint demnach gegründete Hoffnung vorhanden zu sein, daß wir den allverehrten und geschätzten Herrn Berghauptmann v. Dechen, wenn auch erst nach einiger Zeit, wieder zu unserm Mitbürger werden zählen können:„Die Wiederbesetzung des seit länger als 10 Jahren vacanten Ober=Berghauptmannspostens, welcher inzwischen durch den bejahrten Ministerial=Direktor Dr. Skalley wahrgenommen worden war und seit dessen vor einigen Monaten erfolgter Erkrankung von dem Berghauptmann Dr. v. Dechen aus Bonn interimistisch ausgefüllt wird, ist neuerdings wieder in Frage gekommen. Herr v. Dechen nämlich, dem der wichtige Posten definitiv angetragen worden, hat denselben in Rücksicht auf sein schon einigermaßen vorgerücktes Alter und auch wohl auf seine geologischen Privatforschungen wiederholt abgelehnt, und es fragt sich nunmehr, ob das gegenwärtige Interimisticum noch längere Zeit fortdauern oder ein anderer höherer Bergbeamter (Herr v. Oeyuhausen in Dortmund oder Herr v. Carnall in Breslau) an die Spitze des gesammten Berg=, Hüttenund Salinenwesens berufen werden wird. Letzteres dürfte, im Hinblick auf die in Aussicht stehenden Reformen in der Bergverwaltung, sehr wünschenswerth, wenn nicht nothwendig sein.“ Köln, 5. März. Die Präsidentenwahl macht hier noch in weitestem Kreise Aufsehen.— Die Bahnhof=Angelegenheit hat in der letzten Zeit viel Sensation gemacht, einen großen Unwillen gegen gewisse Persönlichkeiten hervorgerufen, denen man diese Anlage übergab. Unparteiische, vorurtheilsfreie Männer müssen aber bekennen, daß das Kölnische Publikum ganz ruhig dem Bau des Bahnhofes vor der Stadt zuschaute, dort Alles gewähren ließ und erst sich zur Opposition entschloß, als die großartigen Bauten des Bahnhofes schon vollständig fertig waren. Sie müssen bekennen, daß der Bau eines neuen Bahnhofes in der Stadt selber, jetzt, wo die Grundstücke so theuer, so schwierig zu erwerben sind, wo die Gesellschaft noch so kostspielige Bauten auszuführen, so viele schon ausgeführt hat, und kaum beginnt, für alle diese Opfer einigen Gewinn zu ziehen, daß diese neue Baute eine unbillige, wenn nicht geradezu eine unmögliche Forderung genannt werden kann. Wenn Diejenigen, welche sich jetzt regen, sich vor zwei Jahren geregt, ihre Forderung gestellt hätten, würde wahrscheinlich der Bahnhaf dort liegen, wo sie ihn jetzt gelegt wünschen. Uebrigens ist dieser vorliegende nicht der einzige Fall, wo das„vorher gethan, nachher bedacht“ im Kölnischen Leben zur Sprache kommt. Auch den Brückenbau ließ man ruhig vor sich gehen, freute sich der neuen Einrichtung, konnte die Zeit kaum abwarten, in welcher die neue dem Verkehr übergeben, die alte beseitigt würde, und als die Zeit endlich eintrat, wollte man Himmel und Erde bewegen, um das Alte, sich überlebt habende zu erhalten, begann man das Neue zu verwünschen.(Elbf..) Köln, 7. März. Der heute zu Ende gehende Pferdemarkt ist auch an diesem Tage noch recht lebhaft und dürfte in seinen Resultaten sowohl den Erwartungen der Händler wie jenen der Kauflustigen entsprechen.— In einem benachbarten Dorfe soll es am Sonntag wegen Begräbniß=Differenzen zwischen der geistlichen und weltlichen Autorität an der Kirchthüre und auf dem Kirchhofe zu einer heftigen Scene und sogar zu Thätlichkeiten gekommen sein.(K..) Koblenz, 7. März. Wir hatten heute Morgen hier einen Thermometerstand von 1 Grad über Null, dabei anhaltendes Schneegestöber. Der Rhein ist in verwichener Nacht 4 Zoll gefallen und steht 14°“.— Auf dem Hunnsrücken liegt nach den Mittheilungen dortiger Landleute der Schnee jetzt sehr hoch und erschwert die Communikationen.(C..) Dortmund, 4. März. Otto Lagemann aus Dessau, Geschäftsführer in Meschede, dessen Verhaftung wir vor fast 14 Tagen meldeten, ist heute Morgen wegen des Pelzdiebstahls zu 4 Monat Gefängniß und Landesverweisung verurtheilt worden.— Nach einer Mittheilung im„Sauerl. Anz.“ ist in der Gegend von Büren unter den Schafen der Milzbrand ausgebrochen.(E..) Bielefeld, 5. März. Seit Sonnabend hat sich ein Beamter des hiesigen Postamts von hier entfernt und zugleich eine bedeutende(man spricht von 30—40,000 Thlrn.) Geldsumme, welche für die hiesige Bank=Commandite bestimmt gewesen, mit sich genommen. So viel verlautet, ist man des Flüchtigen bis jetzt noch nicht habhaft geworden.(W..) Berlin, 6. März. Bei Ihren königlichen Hoheiten dem Prinz=Regenten und der Frau Prinzessin von Preußen fand gestern Abend eine Theegesellschaft Statt, zu welcher II. DD. der Fürst W. Radziwill und Gemahlin und andere hohe Herrschaften und hochgestellte Personen Einladungen erhalten hatten.— Se. Durchlaucht der Fürst Hugo von Hohenlohe=Oehringen ist von Slawentzitz hier eingetroffen.— Bei dem Staatsminister v. Bethmann=Hollweg wird am nächsten Donnerstag ein Diner stattfinden, zu welchem mehrere Mitglieder des Hauses der Abgeordneten eingeladen sind.— Der Remonte=Inspecteur, General=Major Synold v. Schüz, welcher am Sonntag von seiner nach Halberstadt und Deutz unternommenen Inspectionsreise hierher zurückgekehrt ist, hat sich heute Mittag nach Pasewalk begeben und geht von dort nach Breslau.— Unter dem Namen„Schinkelfest" begeht der Architekten=Verein den Geburtstag seines Meisters Schinkel am 13. d. M. wieder in solenner Weise. Es werden dazu bereits viele Vorbereitungen getroffen.— Die kaiserlich russische Solotänzerin Fräulein Friedeberg ist zwar bis jetzt nur zu sechs Gastrollen engagirt, doch sollen Unterhandlungen angeknüpft sein, um dieselbe für eine Verlängerung ihres Gastrollen=Cyklus an der königlichen Bühne zu gewinnen.— Die Aktien=Brauerei=Gesellschaft vom Kreuzberge hat, wie das„Volksblatt" vernimmt, das Karlsbad an der Schöneberger Brücke(für 30,000 Thlr.) und noch zwei andere Etablissements in der Stadt angekauft, in welchen ihr Bier zum Ausschank kommen soll.— Am Donnerstag wurden mit den verschiedenen Eisenbahnen wieder mehrere Verbrechertransporte befördert, welche bei ihrer Ankunft hier von den dazu kommandirten Schutzmännern in Empfang genommen und nach ihren weiteren Bestimmungsorten Moabit, Spandau, Brandenburg 2c. geleitet, resp. an die betreffenden Bahnen zur Weiterbeförderung abgeliefert wurden. Es beruht das auf einer erst seit wenigen Monaten nach ministerieller Anordnung ins Leben getretenen Einrichtung, der zufolge zweimal monatlich an ein und demselben Tage, und zwar äm 1. und 15. jedes Monats, alle zu transportirenden Verbrecher und Vagabonden auf den Stationspunkten der Eisenbahnen abgeliefert, mit dem nächsten Zuge, von besondern Transporteuren begleitet, nach Berlin gebracht, hier gewissermaßen ausgewechselt und nach ihren Bestimmungsorten in entgegengesetzter Richtung weiter befördert werden. Es vereinfacht diese Anordnung das überaus komplizirte und lästige Transportwesen, erspart den Justiz= und Administrativ=Behörden bedeutende Kosten, und erscheint danach, ganz abgesehen von der Beschleunigung der Transporte und der bedeutend größern Sicherheit derselben, als eine wesentliche Verbesserung in diesem Administrationszweige. Die Erbin. (Fortsetzung.) „Ist es nicht so, Herr Nielsen?“ rief Alfeld.„Sie kennen die Sache genau. Ist der ganze Norden nicht voller Wuth und ganz Danemark auf den Beinen, um die Burschen in Kiel zur Ordnung zu bringen?“ Der kleine Herr an der Wand wurde lebendig.„Meine Geschäfte,“ sagte er mit etwas schwerer Zunge,„haben mich erst in letzter Woche nach Kopenhagen und durch die Inseln geführt, überall war da nur eine Stimme. In ein paar Wochen wird der Danebrog da wehen, wo Dänemark will.“ Lembek lächelte, der Kaufmann aus Sonderburg sah ihn starr an und fuhr dann freundlich fort:„Zwanzig Tausend Dänen liegen an der Königsau, möchte Jedem rathen, das wohl zu bemerken.“ „Das heißt,“ sagte der Etatsrath,„Sie, Herr Nielsen, werden es vorziehen, sich als guter Bürger und treuer Unterthan Sr. Majestät ganz ruhig zu verhalten.“ „Ei, allerdings,“ rief der kleine Mann.„Mein Geschäft ist die Hauptsache. Ich will lieber ein Dane sein und ein Vaterland haben, das mich beschützen kann, als gar nichts sein.“ „Wie gar nichts sein?“ fragte Lembek. „Ich meine ein Deutscher sein,“ sagte der Kaufmann. „Ja so,“ sagte Lembek, ihn betrachtend,„Sie wünschen wenigstens Etwas zu sein, was ein sehr verständiger Wunsch ist. Und wenn Deutschland die Herzogtbümer beschützt?“ „So wird Dänemark dafür diese Deutschen züchtigen.“ „Echt dänische Prablerei,“ erwiderte der Hofbesitzer lachend. Und indem er das zornfunkelnde Gesicht des kleinen Kaufmanns sah, fügte er ruhig hinzu:„Ich glaube, Herr Nielsen, daß, was Sie da sagen, ein gut danisches Urtheil und nicht Ihr eigenes ist?“ „Bewahre uns Gott vor allem Streite!“ rief der Etatsrath.„Das ist das Unheilvolle, daß nicht drei Männer zusammen sein können, ohne sich zu erhitzen. Sie wissen nicht, Herr Nielsen, daß dieser Herr, mein lieber Freund, Heinrich Lembek ist, ein Name, den Sie wohl schon gehort haben.“ Herr Nielsen schien sich zu beruhigen, er wurde viel höflicher. —„Habe vielerlei gehört,“ sagte er,„halte mich auch durchaus nicht für beleidigt.“ „So geben Sie ihm die Hand auf spätere bessere Bekanntschaft,“ fuhr Scheden fort.„Wir wollen kein Wort mehr von Dingen sprechen, an denen sich mit Worten nichts ändern läßt.“ Damit war die Sache abgethan. Der Kaufmann aus Sonderburg befolgte den guten Rath und näherte sich Lembei mit vieler Freundlichkeit.—„Ich bin ein einfacher Geschäftsmann," sagte er,„sehe die Verhältnisse an, wie sie eben liegen und verstehe sie danach. Sollten Sie jemals mit mir eine Reise machen, so würden Sie erfahren, daß ich weit entfernt bin, zu prahlen. Gebe Ihnen meine Hand darauf, Herr Lembek, daß ich lange begierig gewesen bin, Ihre Bekanntschaft zu machen.“ Alfeld hatte kein Wort zu dem Gezänke gesagt, er nöthigte seine Gäste jetzt zu dem wohlbesetzten Tische, an welchem nun Jeder vermied, Gegenstände zu berühren, die den Andern mißfällig sein konnten; aber es dauerte nicht lange, so waren dennoch die Dinge, welche alle Herzen erfüllten und alle Leidenschaften aufregten, der Inbalt des Gesprachs, dem Lembek allein sich entzog, indem er dem Fräulein seine ganze Aufmerksamkeit zuwandte, oder wenn er sich hineinmischen mußte, es auf eine so besonnene und würdige Weise that, daß sein Beispiel nicht ohne Einwirkung blieb. Am Nachmittage war Lembek allein mit Ida. Er hatte die Gesellschaft der drei Herren aufgegeben, welche beim Glase ihre Gesprache fortsetzten und traf die, welche er suchte, im Garten auf= und niedergehend. „Ich will Ihnen Lebewohl sagen," begann er,„damit die letzte Minute mich nicht überrascht.“ „Wollen Sie uns schon jetzt und so eilig verlassen?“ fragte sie überrascht. „Die Sonne sinkt," erwiderte er,„in einigen Stunden wird es Nacht sein und mein Weg ist dunkel.“ „Lassen Sie ihn von einer neuen Sonne bescheinen, damit er hell werde,“ sagte sie bedeutungsvoll und lächelnd. „Und woher soll das Licht kommen?“ fragte Lembek. Ida antwortete nicht. Sie ging neben ihm einige Schritte und fuhr dann fort:„Wann werden wir Sie wiedersehen „Ich weiß es nicht. Vielleicht niemals.“ „Niemals! Das ist ein schreckliches Wort,“ rief sie, den Kopf zu ihm aufhebend.„Aber wie soll ich es deuten? Ist es Ihre Absicht etwa, da hinaus zu ziehen?“ Sie hob die Hand und deutete nach Süden. „Nach Kiel,“ sagte er. „Warum dahin?“ fragte sie lebhaft. „Auf meinen Posten. Ich gehöre zur Landes=Versammlung.“ „Und ist das die rechte Stelle? Es wird dem armen Onkel sehr wehe thun, wenn er es hört. Er hat Anderes geglaubt und Scheden— haben Sie mit ihm gesprochen?“ „Nein,“ sagte Lembek,„nur Ihnen mache Ich das Bekenntniß, weil ich weiß, daß ich darf.“ „Und warum ich, warum mir.“ „Weil Ihr Herz Ihnen sagen wird, daß ich muß.“ „Nein,“ erwiderte sie,„mein Herz sagt mir das nicht. Ich kann es nicht ändern, aber wenn ich es vermöchte, wurde ich Sie zurückhalten.“ Er hielt ihre Hand fest und fühlte sie leise zittern.—„Ich danke Ihnen für diesen Antheil,“ sagte er,„der mir wohlthut und doch den Abschied schwerer macht.“ Eine Thür klirrte in der Ferne.— Scheden und der Kaufmann aus Sonderburg traten auf den Altan, lachend und sprechend. „Ich werde morgen in Braunsholm sein, um, da ich mündig bin, mein Eigenthum in Besitz zu nehmen,“ sagte sie, sich niederbeugend und eine Frühlingsblume vom geschutzten Beete brechend.—„Roth und weiß, das sind meine Farben; ich reiche sie Ihnen zum Andenken und Lebewohl, wenn es so sein muß.“ Sie gab ihm die Blume, blickte lächelnd zu ihm auf und, ihre Hand zurückziehend, weil sie sah, daß der Etatsrath ihnen entgegenkam, fügte sie leise hinzu:„So leben Sie denn wohl, wenn es so sein muß.“ „Warum gehst Du denn nicht mit?“ fragte Scheden belustigt, als er Lembek erreicht hatte, der stehen geblieben war, wahrend Ida durch einen Seitenweg dem Hause zuging.„Was hast Du mit ihr gehabt? Streit?— mit einem hubschen Mädchen ist das Besie, was ein Mann sich wünschen kann, weil er Bürgschaft erhält, daß er ihr nicht gleichgültig ist. Aber bei alledem ist es gut, daß ich Dich habe, um als Gefangener Dich fortzuschleppen.“ Er nahm ihn beim Arme, führte ihn mit sich fort und rief dann lachend:„Alfeld ist ganz selig, daß Du wieder da bist und selbst dieser Narr, der Nielsen aus Sonderburg, Berlin, 6. März. Die„B..=.“ bringt in ihrer heutigen Nummer die Nachricht, daß am vorigen Freitag das Staatsministerium über die Frage berathen habe, ob aus der Verwerfung der Militär=Vorlagen seitens des Landtages eine Kabinetsfrage zu machen, ob der Rücktritt des Ministeriums des Abgeordnetenhauses räthlicher sei. n„B...“ sich in der glücklichen Lage befindet, die Vola per Herren Stackgeninister im Einzelnen, insbesondere auch das des Herrn Handelsministers, genau anzugeben, setzen uns die von uns eingezogenen Nachrichten dennoch in den Stand, diese gesammte Mittheilung als vollständig aus der Luft gegriffen zu bezeichnen. Weder am Freitag, noch an einem andern Tage seit Einbringung des Reformplanes in das Haus der Abgeordneten, hat eine Berathung oder Beschlußfassung des Staatsministeriums über Fragen dieser Art stattgefunden. Wenn der bezüglich der MilitärVorlagen einzuhaltende Weg im Staatsministerium zur Erörterung gekommen ist, so ist dies vor der Einbringung des Reformplanes in das Haus der Abgeordneten, und, so viel uns bekannt, ohne den Dissens auch nur einer Stimme, geschehen. Die weitere Mittheilung der„BörsenZeitung", daß mit zwei Mitgliedern des Abgeordnetenhauses direkte Communicationen in Beziehung auf die dreijährige . der Dienstzeit von hoher Stelle angeknüpft worden tun, in nicht besser begründet, als ihre Nachrichten über die angeblichen Vorgänge im Staatsministerium.(Preuß..) Geuerose o März. Am Montag Abend hielt der GardeAkersleltg gen Beiot=Rertz in dem Speisesaale der Iube=Krnderie=Kaserne einen militärischen Vortrag, der von Ofnizieren aller Waffengattungen sehr zahlreich besucht war. Der Vortrag gab ein Bild der wahrscheinlichen Operationen und Kriegstyeater, welche preußischerseits eingeschlagen sein würden, Falls der Frieden von Villafranca den italienischen Krieg nicht beendigt hätte.— Wie der„N. Pr..“ aus zuverlässiger Quelle mitgetheilt wird, soll vom Kriegsministerium der Intendantur des 4. Armee=Corps zu Magdeburg die Weisung zugegangen sein, wegen der Unterbringung von 3 Cavalleric=Regimentern in den Städten der Altmark mit den betreffenden Magistraten in Verhandlung zu treten. Es scheint, daß ein oder zwei Regimenter des 3. ArmeeCorps dert ihre Garnison erhalten sollen. Berlin, 7. März. Gestern ist eine Pekitien zu Gunin veo Herzogthums Schleswig im Abgeordnetenhause eingereicht; dieselbe ist von einer Anzahl namhafter hiesiger Einwohner, darunter Droysen, Mommsen, Virchow, Jakob Grimm, G. Beseler, Müllenhoff u. A. unterschrieben; das Petitum geht dahin:„die hohe Kammer wolle die Regierung Sr. Maj. des Königs auffordern, Kenntniß davon zu nehmen, ob und in wie weit die in den Verhandlungen vom Januar 1851 mit der königl. dänischen Regierung in Betreff des Herzogthums Schleswig festgestellten Bedingungen in Ausführung gekommen, und das Erforderliche veranlassen, daß, wo dieselben unausgeführt gelassen worden, die von der Rathnde muitgeramirte Erfüllung derselben endlich Berlin, 7. März. Se. kgl. Hoheit der PrinzRegent nahmen heute die Vorträge der Minister v. Auerswald, Simons und Frhrn. v. Schleinitz, so wie des Wirkl. Ech. Rathes Illaire entgegen, empfingen den diesseitigen Gesandten v. Savigny und besichtigten das Landwehr=Batataillon Wrietzen lauf dem Potsdamer Bahnhofe. Im Hause der Abgeordneten wurden heute(bis zum Schlusse unseres Blattes) die ersten drei Gegenstände der Tagesordnung ohne irgend bemerkenswerthe Zwischenfälle erledigt.(St.=.) Danzig, 5. März. Die Schraubenkorvette„Gazelle“ wird, dem„Danz. Dampfb.“ zufolge, morgen das Dock verlassen und ihre Maschine einnehmen, welche inzwischen zum größten Theile zusammengesetzt ist. Die Kanonenboote, welche auf Privatwerften erbaut und ihrer Vollendung entgegengeführt werden, sollen sich alsdann auf der hiesigen Rhede versammeln, um behufs ihrer Abnahme Probefahrten zu machen. Zu diesem Zwecke werden schon jetzt die zur Ausrüstung erforderlichen Materialien beschafft, und ist zur Aufnahme der mit offenem Wasser zu erwartenden gezogenen Geschützröhre ein kleiner Schuppen gebaut. Die neu construirten Laffetten, zu welchem Mahagoni= und Teak=Holz verwendet wird und zu denen die sehr kostspieligen Beschläge die Fabrik Marst acn&a; Cp. liesert, werden auf der hiesigen königl. Weist goan, woselbst auch die Armirung der sämmtlichen Kanonenboote erfolgen soll. ##Krannschweig, 5. März. In der Conferenz des Rorobentschen Eisenbahn=Verbandes hat Hannover seine letzten Forderungen betreffs Vertheilung der Frachteinnahmen für den Kohlentransport aus Westphalen fallen lassen. Gestern ist in Folge davon von dem Vertreter der westphälischen Bergwerksbesitzer, Dr. Hammacher, mit den Verwaltungen des Norddeutschen Eisenbahn=Verbandes hier der Transportvertrag über Versendung von vorläufig 500,000 Centner westphälischer Steinkohlen nach Magdeburg abgeschlossen worden. Leipzig, 4. März. Das hiesige Zweigcomite für die Sammlungen zum Arndt=Denkmal hatte gestern wieder eine Sitzung, in welcher den Mitgliedern eröffnet wurde, daß in Folge des an die Bürger Leipzigs von Seiten des Comite's ego####frufs binnen wenig mehr als einer Weche nahezu 1000 Thaler, darunter bis jetzt allein 300 Thaler von hiesigen Buchhändlern, eingekommen sind. Leipzig, 5. März. So eben geht eine bauliche Veräinderung an der in den letzten Jahren so vielfach umgestalteten Suoseite unserer Stadt vor: man hat mit der Einreißung des Petersthores begonnen. Dasselbe war, wie die darauf angebrachte Inschrift besagt, 1723 erbaut und seit Stars des Jahren erolgten Abtragung des Grinmaischen .- enzige noch vorhandene Thor der einst befestigst.s unten Stad. 467610 Gotha, 4. März. Im Herzegthum Koburg=Gotha ist ein Preßgesetz in Gültigkeit, welches, noch vor dem Erbeschhntenden Wei haupt so Uiheruse Gagnungen des letztern frei ist und überhaupt so Reercte Gestimmungen enthält, wie sie kaum eine andere Preßgesetzgebung Deutschlands aufzuweisen haben dürfte. vo kam es denn, daß auch entschiedener Freimuth in der gothaischen Tagespresse(Koburg hat keine) keinerlei Hindernisse von Seiten der Verwaltungs= und richterlichen Behörden zu überwinden hatte, und daß während der fast siebenjährigen Wirksamkeit des im April 1853 publizirten Preßgesetzes nicht eine einzige Anklage von Amtswegen gegen eines der genannten Blätter erhoben worden ist. Gestern jedoch wurde in der Expedition des„Gothaischen Tageblattes“ die noch vorhandenen Exemplare einer vor vierzehn Tagen erschienenen Nummer desselben durch die städtische Polizeibehörde mit Beschlag belegt, und zwar wegen eines Artikels der Franz Joseph, welchen die Redaction des Blattes wörtlich nach der im Berner„Bund“ enthaltenen Uebersetzung aus dem Englischen mitgetheilt hat. Thatfast alle deutschen Zeitungen den in Rede stehenden Artikel auszugsweise ihren Lesern vorführten, indem die starken Aueßerungen desselben über die Person des Kaisers im Hinblick auf die resp. Strafgesetzbücher ausgelassen wurden. Daß das„Gothaische Tageblatt“ diese Vorsicht nicht gebraucht hat, ist jedenfalls Veranlassung zur Erhebung einer Anklage gegen dessen Redaction geworden. Man vermuthet allgemein, daß die Einleitung des Strafverfahrens von auswärts her verlangt worden sei, da dieselbe im andern Falle ohne Zweifel früher erfolgt wäre.— Zu dem Zweck, „durch eine aus privater Uebereinkunft hervorgegangene Einrichtung das Amt eines Geschwornen in finanzieller Beziehung zu erleichtern“, ist hier eine Anzahl von Männern zusammengetreten, um einen Verein zu bilden, welcher den als Geschworne in Thätigkeit Tretenden während der Dauer ein Tagegeld garantirt. In Würzburg und Nürnberg haben schon seit Jahren ähnliche Vereine sich als sehr wohlthätig erwiesen.— Der Schneefall ist auf dem Thüringer Walde diesmal so gewaltig wie seit langer Zeit nicht. In hochgelegenen Dörfern steigen die Bewohner der Häuser durch das Dach aus und ein; die Kronen junger Daume sind von den Hasen angenagt.(Prß..) Frankfurt, 6. März. An mehrere Freunde des dahingeschiedenen Arndt wor die Aufforderung zur Sammlung von Venlagen für das Denkmal dieses Patrioten hieher gelangt. Indem sich dieselben zu diesem Zweck vereinigten und die nöthigen Vorbereitungen trafen, ist ihnen Herr Karl Jügel (Vater) zuvorgekommen. Hoffentlich werden die Einzeichnungen bei demselben recht zahlreich sein; denn es bedurfte nur einer Anregung, gleichviel von welcher Seite, um die Freunde des Vaterlandes zu erinnern, wie sie das Andenken eines Mannes zu ehren haben, der in unerschütterlicher Gesinnung, in persönlichen Opfern und edlem Beispiel Allen vorausgeleuchDa nun die Antwort=Noten des Grafen Rechberg auf die Thouvenel'sche Depesche vom 31. Januar veröffentlicht sind, so liegt die Stellung, die Oesterreich sowohl den italienischen Wirren als den französischen Eine geschichtliche Erinnerung. Weise eine Lebrerin gewesen für seineender scher Rückblick sehr zu empfehlen sein. nier Pitots (20. Mär 1811) auf den ame nach der Geburt seines Sohnes 20. März t11, au, dem Gipfel der Macht und des Glückes, Bss ensgeische.. fangener Napoleons in Savona lebte. Rom hatte einene d0t des Papstes hatte faltisch aufgehort; Anerkennung der Einnerseitznr.2epoleon verlaugte von die.“ ägug eir embellwung des Kirchenstaates in Luv Kutserreich und bot ihm Paris oder Avignon zur Residenz ga,%apgin fürstlichen Ehren leben und eine jährliche Dotatien wies die Verschungu genießen sollte. Der gefaungene Papst von sich und sein Ansehen war selbst in bigte. 27 Dissesen des Kasreicheg g Juperator benurn: Napoleon ernannt, denen aber der Papst die canonische Bestä. tungen willfährig zu machen. Pius empfing die Cardinäle Spina und Caselli, welche dem gefangenen Oberhaupt ertlärte ober mit Hes, Vereu erwiesen, sehr wohlwollend, aret mit Senmmtheit, daß er die Einsetzung der Biund uverhaupt papstliche Functionen erst nach wiederer Freiheit vornehmen könnte. Er wies alle glänzenräge Napoleons zurück, er verlangte nicht die Wiedersirsebung z##ies, weltliche Herrschaft, aber unbedingt die Wiealle weitliche Eriehe Cardinälen die Lirche regieren. 9er Papstes versetzte den Kaiser Navolegr, Haeden heftigsten Zorn. Er beschloß, den Widerstand egeln, der Strenge zu brechen. Päpslich gesinnte zung: der Aote oigen gut Schimpf und Schande ihre Entlas. tet, wurge in Hartin; welcher, ein päpstliches Breve verbreigenommen, even so mehrere Priester, welche einen geistlichen arud gebildet. An die widerspenstigen Kapitel die Weisung, die kaiserlich ernannten Bischöfe sofort anzuerkennen, widrigenfalls die Kapitel aufgelöst und die Canonici in das Gefängniß geworfen werden würden. Die Strenge Napoleons wendete sich auch gegen den Papst. wurde von nun an buchstäblich wie ein Arrestant behaneiner Sinfäinfte, wurden auf ein Minimum beschränkt, material wurde ihm viener mußten sichentfernen, ales SchreibSe##n genommen, und ein Gendarmerte=Offizier yute den Auftlug, ihn Tag und Nacht zu bewachen. Dabei bedeutst, daß er durch seine Widerspensigkeit sich in und abgesetz zu werden, ein Airchen=Versammlung gerichtet Wirklich faßte Napoleon den stolzen Entschluß, durch ein von ihm beherrschtes Concilium die Kirchen=Angelegenheiten in die eigene Hand zu nehmen. Um die Tendenz dieser KirchenVersammlung gleich im Voraus klar zu machen, sollte sie unMonat Juni 1811 festgesest war, eröfnet werz Monat Jun Woir eeimesege uug elegneg welden. 2r5 Zwischenzeit vom Marz bis Juni 1811 verwickelten land als gewis erscheinznise 0 sehr, daß ein Bruch mit Rußund tirchlicher gomeinen mußte. Inmitten kühner politscher „#um ptane wurde am 9. Juni die Taufe des Königs von mom mit unerhorter Pracht und Feierlichkeit vollzogen. Es Vergrößerungsplänen gegenüber augenblicklich einnimmt, ziemlich klar vor Augen. Oesterreich stellt sich prinzipiell auf ich., es wich beisen schs iche gavon abweichenden Arrangement seine es filhlt sich aber, fels) deden oder ger dazt mitwuirken; ein solches dennoch beliebt werden mdete Mitel als durch n der Lege, sich densellen durch andere Mittk. mr eurn, einen einfachen Protest zu widersautes nicht ur Maseni Juteoritit des Kirchene cag, euu nit den Wasen in der Hand eintreten. Eine hechochegd Einverleitung Savoyens "### Vorausgesetzt wird dabei natürlich inmer, daß Gesterleichs jetziger Territorialbestand von diesen Gebietsveränderungen unberührt bleibe, namentlich also in Betreff Semmus und der Grenzfestungen. Die in auswärtigen ds bametianischen. einizanischen Gebietes an Sardinien bereits Unterhandungen angeknüpft seien, ist, wie ich aus guter Quelle höre, vollkommen unbegründet; namentlich soll der Kaiser jeden Gedanken an einen solchen Länderhandel mit Entschiedenheit zurückgewiesen und geäußert haben, er würde selbst für den Betrag der ganzen österreichischen Staaatsschuld Venetien ies Austusten Iu anderen Kreisen würde man frilich die si2 Austunstsmittel, die Staats=Finanzen wieder in Blüthe zu bringen, nicht ungern ergreifen.— Der neue Gesandte des bat sch durch wüirsige Unier ##ach eine merklonleige unerlassung der hohen Aristokratie gegenüber eine etwas peinliche Stellung bereitet. sodann die hoden ia seiue seierliche Aufahrt gehalten und rrank die hohen Hofchargen 2c. bei sich empfangen hatte, während seine Gemahlin die Besuche der höchstgestellten Damen entgegennahm, wurde er zu dem nächsten Hofballe einihm bereits boskmuntenute hzielt er sich auschlehlich mit den ##### veuum, Herren vom Hofe und versäumte es, sich den Damen unserer hohen Aristokratie, denen er ja offiziell noch gar nicht bekannt war, vorstellen zu lassen. Von den hohen Fürstinnen, welche altberühmte, reiche Geschlechter rerzzöseztiren, wurde diese Nachlissigkeit eines einfachen Gur de gzitel vermerkt, und die Folge daven war, daß .. Tcoustier zu den Festen der hohen Aristokratie keine Eintarung erhielt. So berichten die hiesigen Zeitungen, es sei aufgefallen, daß man Herrn de Moustier weder bei dem vorgestrigen großen Diner des Fürsten Liechtenstein, noch auf dem gestrigen glänzenden Ball des Fürsten Schwarzenserg bemerkt habe. In dem Obigen liegt die einfache Erklärung dieser Thatsache.— Da die Fastenpredigten bereits begonnen haben, so wiederholt sich auch der vorjährige Zudrang aus den hohen und höchsten Gesellschaftskreisen zu der Jesuitenkirche auf dem Universitätsplatze, wo der seit Kurzem berühmt gewordene Kanzelredner Pater Klinkowström seine Ermahnungen namentlich an die Damen richtet. Gestern erstreckte sich nicht nur die Wagenreihe, sondern auch die in der Kirche nicht Platz findende Volksmenge bis in die anliegenden Straßen.— Am 17. d. M. werden die h. Väter Ligorianer(zu denen bekanntlich seiner Zeit auch der aus Preußen gebürtige Dichter Zacharias Werner gehörte) ihren feierlichen Einzug in die Kirche zu den neun heiligen Chören der Engel am Hof halten und dann sogleich mit ihren Missionspredigten und geistlichen Erercitien beginnen.— Sie Cartordskt, als deren Drau, diesdeiriden zungen Gürten „ as keien Eigan, vie Theater= und Musikzeitung Seishn polzeilich mit Beschlag belegt wurde. Der Erjählige Tater, dieser beiden Herren, der zu den kunstfördernden Bestrebungen seiner Söhne bereitwillig die Mittel und deshalb hier eine sehr bekannte Persönlichkeit 1, wen er, trotz seines hohen Alters, bei keiner ersten Vorstellung in einem der zahlreichen Wiener Theater fehlt, so bedenklich erkrankt, daß man an seinem Aufkommen zwehett. Der Fürst ist ein Bruder des in Paris lebenden Fürsten Adam Czartoryski, der bekanntlich von der polnischen Emigration in Paris zum König von Polen erwählt wurde und dessen colossale Marmorbüste in der polnischen Bibliothek zu Paris noch heute die Unterschrift trägt:„Adam., König von Polen.— Das neue Organ des Grafen Rechberg, die„Donauzeitung“ hat ihre drei ersten Nummern besisteät ihrs Puba ugren anres Jnhaltes.(Pr..) Wien, o. März. Großes Aufsehen erregt ein gestern in vem zwei Meilen von hier entfernten, an der Südbahn gelegenen Orte Mödling vorgefallener Doppel=Selbstmord. Zwei Offiziere, die Samstag Abends dort eintrafen, erregten durch ihr auffallendes Benehmen einige Verwunderung, leon in Peris geseier. 17. Juni sollte das Concil eröffnet werden, aber so poscen ach enschiag Ausehens, daß Navorerst noch eine Deputation an den Papst Sn Kige Ereun die Genehmigung des Concils und wo möglich Atarungen zu erlangen. Der Erzbischof von Tours und die Bischöfe von Nantes und Trier eilten nach Savona sater seinem Herien en efangen, da 66, wie er wieder mit Apostelbrüdern zu verbandeln. Er beklagte sich schmerzlich über die strenge Haft, und elttarte, nach den Satzungen der Kirche ohne den Beirath zen Jaszinglen daichts verfugen zu können. Durch die dringendchenfriedeng Prälaten ließ er sich endlich berbei, des KirWeie#### wegen die vom Kaiser ernannten Bischöfe ausnahmsweise bestatigen zu wollen, zu einer diesfälligen bleibenden Aenderung der canonischen Vorschriften aber war er nicht zu bewegen. Tiegslänsengez Anerbietungen Napoleons in Betref der äußeren ####nung des Papstthums wies Pius abermals auf's entschiedenste zurück, indem er sprach:„Der Kaiser will aus dem Nachfolger der Apostel seinen ersten Almosenier machen, aber von mir wird er niemals diese Erniedrigung des heiligen Stuhles erlandas Concilium in der Kirche Notre Fritzischssen und Bischöfen Frankreichs, Italiens und der Rbeinbundstaaten. Der erste Akt der Versammlung war die Leistung vinzial=, National= und 2uaas Tideninische Coneil allen Pro- und augemeinen Concilien vorschreibt. Der Laiserg, desieg. Sainn Lesch, Obeim sens chmat.... s, nach der Messe den kirchlichen Thron Nachfolger Fr.. an dem römischen Ponifer, dem Nuchfeiget peters, Fursten der Apostel und Statthalter Christi.“ lichen und schredkenden lung; se beschlos nichts Anger u die Pirchen=Versammim Voraus genehmigt hatte.( 589. P. Pp6 und es verbreitete sich bald das Gerücht, die beiden Herren beabsichtigten, sich das Leben zu nehmen. Die SicherheitsOrgane wurden zur Beobachtung aufgeboten, konnten aber den traurigen Vorfall nicht verhindern. Gestern Mittags nahmen die Offiziere in dem bekannten Gasthause„Bei den drei Raben“ ihr Diner ein und begaben sich sodann nach der sogenannten Meierei. Als sie die nahenden Gendarmen erblickten, bogen sie schnell um eine Waldecke und schossen zu gleicher Zeit ihre Pistolen ab. Der Eine dem Vernehmen nach Hauptmann im Sanitätscorps, blieb gleich todt der Andere schoß sich durch den Kopf, war aber Nachmittags noch am Leben. Italien. " In Venetien ist einstweilen für die Beamten eine Barl= und Hüte=Ordnung eingeführt, wie folgendes Aktenstück beweist, das die„Perseveranza“ der Oeffentlichkeit übergibt: (Runoschreiben Nr. 581,.) An die k. k. Provinzial=Inendanz.... Es geschiebt noch heute, daß Staatsbeamte, ungrachter der Vorschriften des Allerhöchsten Erlasses vom 12. September 1852, der durch Rundschreiben vom 7. Juni 1859 und 10. Februar d. J. in Erinnerung gebracht worden, sich erlausen, Bart am Kinn zu tragen; diesem Mißbrauche reiht sich ein anderer an, der im Tragen von Cavour=Hüten besteht, welche als Kennzeichen der Partei gelten, die der k. k. Regierung Opposition macht. Gemäß der Weisung vom 14. Februar 1860, Pearitenpersonet Prastdiums der Statthalterschaft, wird von Neuem zur pünktlichen Befolgung der Allerhöchsten Bart=Ordnung ermahnt. Auch wird hinzugefügt, bup die Bramten sich durchaus der Kopfbedeckung der Cavour= lten haben. Das Beamtenpersonal wird imgleichen benachrichtigt, daß vorgenanntes k. k. Präsidium die PolizeiDirection und die Provinzial=Delegationen des Festlandes beauftragt hat, der schärfsten Wachsamkeit sich zu befleißigen, durch Protokoll=Aufnahmen von Seiten der betreffenden Polizei=Bureaux die Uebertretungen gegen obige Bestimmungen und vorgenanntes Verbot erhärten zu lassen und gegen die Contravenienten die Disciplinarstrafen zu verhängen. Venedig, 20. Februar 1860.(gez.) Holzgethan. Aus Turin, 7. März, wird telegraphirt: Folgendes ist der Hauptinhalt des am 29. Februar vom Grafen Cavour an den Herrn Nigra, den Vertreter Piemonts zu Paris, gerichteten Antwortschreibens auf die vom französischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten an Herrn v. Talleyrand gerichtete Depesche: Die sardinische Regierung ist natürlich geneigt, Vorschlägen, welche von einer Regierung ausgehen, die so große Ansprüche auf die Dankbarkeit Sardiniens hat, auf's günstigste entgegen zu nehmen. Nichtsdestoweniger hegt die Regierung Victor Emanuels die Ueberzeugung, daß die Ausführung der gegenwärtigen Propositionen so bedeutenden Schwierigkeiten begegnen würde, daß eine Ueberwindung derselben nicht in ihrer Macht läge. Die vorgeschlagene Lösung ist für Italien weit günstiger, als die, auf welche man am Vorabende des Friedens von Villafranca hoffen konnte. Damals wäre eine solche Ordnung der Dinge von Mittel=Italien ohne vielen Widerwillen angenommen worden. Heute ist dies nicht mehr so.— Die Note führt ferner aus, es sei unter der Bevölkerung Mittel=Italiens die Ueberzeugung, daß sie das Recht habe, selbstständig über sich zu bestimmen, stark ausgerndet, und diese Ueberzeugung habe sich gestärkt in Folge der wiederholt und ausdrücklich von der Regierung des Kaisers ausgesprochenen Zusicherungen, daß keine besondere Regierung ihr sollte aufgezwungen werden. Die Regierung des Königs werde die französischen Vorschläge den central=italienischen Regierungen mittheilen. In Folge dessen würden diese wahrscheinlich die Nation mittels des allgemeinen direkten Stimmrechtes, dessen Resultate am wenigsten bestritten werden könnten, befragen. Herr Graf Cavour sagt weiter, daß, wie er meine, der Zweck Frankreichs erlangt sei, wenn die Annexion unter dem ausdrücklichen Vorbehalte bewerkstelligt würde, daß König Victor Emanuel die hohe Sonveränität des Papstes anerkenne und die Verpflichtung übernehme, einestheils, selbst mit den Waffen zur Erhaltung der Unabhängigkeit des Papstes mitzuwirken, anderntheils aber auch durch gewisse Geldabgaben zur Deckung der Ausgaben des heiligen Stuhles beizutragen. Herr v. Cavour meint, man möge das Vicariat=Projekt in den Vorschlägen, über welche das allgemeine Stimmrecht entscheiden solle, nicht bestimmt erwähnen, damit man einen desto aufrichtigeren Ausdruck der Wünsche jener Bevölkerungen erhalte. Der Vorschlag, welcher Toscana betreffe, könne einer verschiedenen Auslegung über die ihm zu gebende Form keinen Grund geben. Wie auch immer die Antworten der Staaten Central= Italiens sein würden, die Regierung des Königs erkläre, daß sie dieselben ohne Rückhalt annehmen werde. Wenn Toscana sich für die Beibehaltung seiner Autonomie erklärt, so werde Sardinien ihm freimüthig dazu helfen, die Hindernisse zu übersteigen, welche eine solche Lösung herbeiführen könnte. gleicher Weise werde Sardinien gegen die Romagna, die Herzogthümer Parma und Modena handeln. Wenn aber diese Provinzen im Gegentheil noch einmal ihren festen Willen kund geben, mit Piemont vereinigt zu werden, so könne dieses sich demselben nicht länger widersetzen. Die Regierung des Königs nehme eine ungeheuere Verantwortlichkeit auf sich, indem sie im Voraus die Eventualität der Annexion annehme; sie sei indessen überzeugt, daß die sardinische Regierung, ja der König selbst durch eine Zurückweisung der Forderung Toscana's annerirt zu werden, jede moralische Autorität verlieren und sich darauf beschränkt finden würde, durch die Gewalt zu regieren. Die eigene Ehre sowohl als die Interessen des Landes riethen dem Könige, sich eher den gefährlichsten Wechsel=Fällen auszusetzen, als das große Werk der Wiedergeburt Italiens bloßzustellen, für das Frankreich so viel gethan. Die Depesche fügt einige Reflexionen über den Vorschlag, Toscana seine Autonomie wiederzugeben hinzu und schließt, nachdem sie sich vorbehält, in einer andern Note die Argumente zu behandeln, welche sich nicht auf Central= Italien beziehen, mit der Voraussetzung, es werden die vorhin auseinandergesetzten Gründe Herrn v. Thouvenel beweisen, daß Piemont sich nicht zum Vertheidiger der von ihm vorgeschlagenen Lösung machen könne. „ Aus Florenz, 6. März, wird telegraphirt, daß die voinge biegierung ihre früheren Gesetze, welche die Freiheit der Presse in politischen Gegenständen beschränken sollen, aufgehoben hat. Frankreich 6. März. Das Comite der in Frankreich wohnenden Savoyarden hat beschlossen, eine Adresse an den Kaiser zu richten, um ihm den Dank seiner zukünftigen Unterthanen für die Worte, die er am 1. März betreffs Savoyens gesprochen, auszudrücken, und zugleich den Wunsch auszusprechen, daß die Annexion so bald wie möglich Statt finde.— Nach Berichten aus Neapel dauern dort die Rüstungen im großartigsten Maßstabe fort. Hier versichert man, daß der König nicht angreifend zu Werke gehen würde.— Das Leichenbegängniß des Marschalls Reille findet nächsten Donnerstag in den Invaliden Statt.— Die Herzogin von Malakow ist mit einer Tochter niedergekommen. Großbritannien. London, 6. März. Die Times mißbilligt die Haltung der Opposition in der savoyischen Frage.„Ueber die Stimmung von ganz England,“ bemerkt sie,„hinsichtlich des Einverleibungs=Projektes kann auch nicht der allerleiseste Zweifel obwalten. Wir alle halten es für sehr unrecht und für sehr unedelmüthig, zugleich für ein Verbrechen und für einen Fehler. Wir alle stimmen mit Lord John Russell in dem starken Protest überein, den er gegen diesen Akt kaiserlicher Habgier erlassen hat. Aber hegt das Haus der Gemeinen, oder irgend eine große Partei, welche danach strebt, die Stimme desselben zu leiten, den Wunsch, weiter zu gehen?" Auch Daily News und Morning Post tadeln die Opposition, von der sie sagen, daß sie England in einen Krieg mit Frankreich zu verwickeln suche.— Die Debatte über die italienische euter eien preußischen Abgeorduetenhause hat hier lebhaftes . erregt und wird von mehreren englischen Blättern besprochen. Die Times widmet heute der Rede des Herrn v. Vincke einen Leitartikel voll warmer Anerkennung. Durch die in der Rede enthaltenen Grund=Anschauungen, daß nämlich eine Stärkung Sardiniens eine Stärkung Preußens und Deutschlands sei und daß die wahre Stärke Oesterreichs aus italienischen Niederlagen entspringen könne, werde die aichlung vor dem Redner, meint die Times, bei dem englischen Leser nur steigern.— Der Prinz Friedrich der Niederlande ist in London angekommen.— Um Lord Brougham zu ehren, hat die Königin seinen Titel(Lord Brougham and Baur) seinem Bruder William Brougham verliehen, der ihn auf seine männlichen Erben vererben soll.— Lord Ward beging seine Erhebung in den Grafenstand(er wurde zum Earl of Dudley gemacht) durch ein großes Banket auf dem Tamiliengute Dudley, zu dem 125 Gäste geladen waren. Sneichztunng bewirthete er 1000 arme Familien der Nachbart und legte am selben Tage den Grundstein zu einem Blinden=Institute, das auf seinen Gütern, welche ausgedehnte Eisenberzwerke enthalten, vielem Elend abhelfen wird.— Die reiche Miß Burdett Coutts hat in Torquay, wo sie den Winter zubrachte, eine Abendschule für Matrosen und Schiffsjungen gegründet.— Mehrere Freunde des verstorbenen Geschichtsschreibers Hallam, der greise Marquis von Lansdowne an ihrer Spitze, haben beschlossen, ihm ein öffentliches Denkmal zu setzen.— Das Riesenschiff, der Great Enstern, hat zu allem Unglück jetzt noch einen Prozeß auf dem Halse; freilich einen, der mehr interessant, als lebensgefährlich ist. Die Gemeinde von Deptfort verlangt nämlich von der Direktion L. 9. 14. 6 als Beitrag zu der Armensteuer des Ortes, weil das Schiff, während es in der Themse lag, mit einem Anker am Boden des genannten Kirchspiels haftete. Die Direktoren verweigern die Zahlung. London, 4. März, Morg. In der gestrigen Sitzung des Overhauses erwiderte der Herzog von Newcastle auf eine Interpellation Ellenborough's, die englische Regierung habe Russel's an Lord Cowley gerichtete Depeschen vom 28. Januar und 13. Februar, welche Englands Ansicht hinsichtlich Savoyens aussprechen, nach Berlin, Wien und Petersburg gesandt. England habe den Großmächten zwar nicht speciell vorgeschlagen, einen gemeinsamen Protest zu erlassen; doch habe Lord I. Russell seinerseits das Wünschenswerthe eines solchen angedeutet. Jedenfalls kännten Oesterreich und Preußen seit dem 17. Febr., Rußland seit dem 25. Februar Englands Ansichten vollkommen.— Im Unterhause zeigte Kinglake an, er werde am nächsten Montag den Antrag stellen, die Königin in einer Adresse zu bitten, sie möge gemeinschaftlich mit ihren Allirten die Verwirklichung des französischen Einverleibungs=Planes abwenden. Horsmann zeigte ein Amendement zu der in Betreff des Handelsvertrages an die Königin zu richtenden Adresse an. Dasselbe enthält die Bitte, Ihre Majestät möge den 11. Artikel des Vertrages nicht genehmigen. Disraeli wird morgen die Regierung wegen der Cowley=Russellschen PrivatCorrespondenzen interpelliren.— Eine Depesche des Reuterschen Telegraphen=Bureau's meldet, der Kaiser der Franzosen wolle sich über die savoyische Frage zuförderst mit Piemont verständigen und dann die Großmächte einladen, zu einer Conferenz zusammen zu Arlen, um ihnen die Motwe dieser Einverleihung darzulegen. Die Devesche fügt hinzu die S Meteorolog. Beobachtungen auf der Sternwarte. S. März 1860. 1 Uhr Nachmitt. Barometer auf 0° reducirt 27 Z. 10.83 L. Temperatur—.°2 R. Minimum der Tagestemperatur—.98 R. Maximum der Tagestemperatur.°1 R. gefallenen Schnees.97 Linien, oder 23.7 Cubik=Zoll auf einen Quadrat=Fuß. Personal= Keisten Pohuse Geller Hennef nach Blankenheim, im Kreise Schleiden, verlegt.— Dem Chirurgen=Gehülfen W. Offizier in Köln ist auf Grund der unterm 23. v. M. reglementsmäßig bestandenen Prüfung die Concession zum Operiren der Hühneraugen ertheilt worden.— Der bisherige Hauptlehrer an der Freischule von St. Severin in Köln, Chr. Schiefer, ist zum Hauptlehrer der Pfarrschule von St. Severin und der bisherige erste Lehrer in letzterer Schule J. Hinsen zum Hauptlehrer der Freischule von St. Severin, sowie der bisherige erste Lehrer an der Freischule von St. Mauritius in Köln, P. Kurth zum Hauptlehrer an derselben Schule ernannt worden. Börsen=Course der Staats=Papiere und Aktien. Berlin, 7. März. Schluß=Course der heutigen Börse. 4 1/2% Staats=Anl. 99¾ B. 5% Staats=Anl. 104¼ Bank=Antheile 131½ G. Berliner Handelsges. 75 G. Disc.=Comm.=A. 80¼ Oeft. Credit=Akt. 72 Darmst..=A. 61 G. Köln=Minden..=A. 121½ Rheinische.=A. 80 G. Ludw.=B..=A. 128½ G. Fr.=öst..=A. 130¾ G. Aachen=Mastr..=A. 17 B. Berg.=Märk..=A. 72 .=.=Nordb..=A. 48½ heute ganz tendenzlos und sehr still in allen Effekten=Gattungen; österreichische Papiere wurden ein wenig gehandelt, ebenso Genfer Bank=Aktien und einzelne kleine Eisenbahnen, wie Mecklenburger; preußische Fonds blieben still, 5% und Pramien=Anleihe gaben ½ nach.9 gan Frantfurt, 7. März. Die Börse war auch heute nicht und die Notirungen haben sich im Vergleich gegen gestern wenig verändert. Das Hauptgeschäft fand in österr. Credit=Aktien und National Statt, deren Course durch das deutsche Konds blsehen In, Totirungen instuirt wirden. Süddeuische gener blnden foctwährend fest. Nach der Notirungsj665g ber., u..: National 56 bez. Oeserr. Credit=Aktien Abends in der Effectensocietät war bei matter Stimmung seric, ee hei: National 557=55¾ bez., öster. Credit=Aktien London, 7. März, 1 Uhr Nachm. 3% Consols 94½. Franik=öster. E..30230.: Nenteabgld,°, Rente 6807, 41305, Metal. 61.,75, Bani=At. 863. Nordbahn 195.30. Loose 107,00. Nat.=Anl. 77,60. Staats=Eisenb.=Aktien=Certific. 264,00. Credit=Akt. 194,20. London 132,25. Hamburg 100,25. senbohn 154.00) P13 200. Elisabetsbahn 172,00. Lombard. Ei(enrugn 492,00. Wenig animirt. Conferenz zusammen zu treten, um ihnen die Motive dieser Eindernienng.ge In. Die Eepesche Ingr Hnzu, die Reise des Grafen Arese nach Turin stehe mit der Einverleibung Savoyens im Zusammenhange. Lokal=Rachrichten. Bonn, 8. März. Im großen Saale des Gasthofes„zum goldenen Stern“ fand gestern Abend wiederum eine Vorlesung zum Vortheil des hiesigen katholischen Gesellenhauses statt. Dießmal war es Herr Dr. Ernst aus'm Werth aus Kessenich, welcher einen interessanten Vortrag über die Krönung der deutschen Seaie u zachen vielt.— Im Laufe des gestrigen Tages wurwsertägesellen in d d= endlichen fremden Handeiner hiesigen Gesellenherberge seine wenigen Habseligkeiten entwendet, ohne daß es bis jetzt den Bemühungen der Behörden gelungen ist, dem frechen Diebe auf die Spur zu In dem ehemaligen Schorn'schen Garten an der Eisenbahn, wurden gestern Vormittag wieder 3 menschliche Seiiepe San den hort beschäftigten Wegearbeitern ausgegluren. Dieselben tagen nur 3 Fuß tief unter der Erde, was um so auffallender erscheint, als das betreffende Grundstück noch vor etwa 30 Jahren abgeziegelt worden ist.— Die heutige Sitzung des hiesigen Zuchtpolizeigerichtes war von kurzer Dauer und bot im Allgemeinen wenig Interesse; so wurde ein bereits früher wegen Diebstahls bestrafter Tagelöhner von Heinenbusch bei Much wegen Entwendung von zwei Säcken Hafer zu einer Gefängnißstrafe von sechs Monaten, zum Verlust lichen Ehrenrechte so wie zur Stellung unter Polizei=Aufsicht, Beides auf die Dauer eines Jahres verurtheilt und eine Frau von Wippekausen bei Waldbroel, welche ihren Nachbaren die Hühner weggestohlen, zu drei Wochen GefängEine aus Grau=Rheindorf gebürtige Dienstmagd wurde itigung und Gebrauchs eines falschen Legitimations= scheines mit einer Geldbuße von fünf Thalern bestraft, sodann gegen einen Schreiner aus Hennef und einen Schuster aus Amtlicher Cours=Bericht der Wechsel=Agenten. März. Bank=Aktien. A. Schaaffhausen'sche se#gel. Div.; Kölner Privat=Bank%, 84 Br.; Preup. Gam=anth. 4½% 133 Br., excl. Div.; Disconto=Commandit=Antheile 4% 82 Br.; Berliner Handels=Gesellschaft a9 891 6. Damp..=A. 4% 62 Br.; dito Zettelbant a. Suche=Aktien. Colonia, Kölner.=.=G. 4% 184 ., Tagr„.=.=G. 4% 98., excl. Div.; Agrippina 4% 123 .; Concordia, Lebens=.=Ges. 4% 101¾., 101¼ bez.; ner Rückpersicher.=Ges. 4% 88 Br.; dito Hagel=Vers.=Gesellschaft 2 0 99 Er., erel. Div.; dito Dampfschifffahrts=Ges. 5% 95 G. ercl. Div.; dito Schleppschifffahrts=Gesellschaft 4%/ 61 Br.; Düsseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft 4% 71 Br.; Mülhei%/, Grse,.; Misener Bergwerts=Geselschaftsy Eisenbahn=Aktien. Köln=Mindener 3½% 122½ Br.; 4% 81½ Br., 80½.; Bonn=Kölner 5½% 112 S36 75 Jr.; Nachen=Naestrichter..: Nuhrort=Cref. #en=Maestrichter 4%—; Köln=Crefelder 4% . Jr.i; Vergusch=Matische%, 73 Br. stecher%, "„ oligationen. Preuß. Staats=Schulds. 3 1/2% 84½ Br., ux.; dito Staats=Anleihe von 1859 5% 104¼ Br.; dito Staats=Anleihe von 1850/86 4 1% 100 1/8 Br.; Köln=Mindener Prioritäts=Aktien 4½% 99¾ Br.; dito U. Emission 5% 102¾ 443. 80½ Br.; Bonn=Kölner EisenbahnPrioritäts=Aktien 4 1/2% 9an2 Dr.; Koln=Crefelder 4 ½% 86.; 8 67 5s03 Ve.! Phein; Prigriäte=Hos 9 /# g etertäte= Obligationen 4 1/% 88¾ Br. Wechfel. Amsterbum t. S. 142 1/10 Br., 142¼.; dito 2 M. 141¾ Br.; Paris k. S. 79 6/10 Br.; dito 2 M. 79 3/10 8o37, Be: Pondar u gg. i. S. 807/3 88l.; Bxüssil k. S. 802..;##avon u. S..20 Br.;, dito 2 M.=19 Sr.,-48½ .: Pewbrjggt,.150/0 Br.; dito 2 M. 1501/0 Pr.; Bremin i. S. 108 9/10 Gr.; grunkfurt a. M. k. S. 57-4 Dr.; dito 2 M. 56-24.; augsburg k. S. 855/0 Br. Kölner Geld=Cours. 7. März. Pr. Friedrd'or Ausl. Pistolen 20=Frankenstücke Wilhelms'or =Frankenstücke Frucht=, Getraide= und Oel=Preise. Amsterdam, 6. März. Heute wurde verkauft von Waizen: 70 Ruld. neu. oberl. 305 fl. per 2400 Kilo. in Partien. Köln, 7. März. Rüböl wesentlich höher; per 100 Pfo. mit Faß in Partien von 100 Ctr. Thlr. 13 3/10 Br.; per Mai 3 Or., 13 bez., 12%0.; per Oct. 13 ½/10 Br., 13 7/0 bez. 13 3/10 G. Spiritus höher gehalten; exportfahiger 80% Tr. 100 Quart mit Faß in Partien von 3000 Quart Thlr. 20¾ Br. Waizen behauptet; ohne Sack per 200 Pfd. effect. hiesige Thlr. „.(2 gr., Tti1 F6. März.6 Br.,=6 bez., 5/.; per Mai gag gie###. 9: Roggen: Termine hoher; ohne Sack per 200 pwo. egect. Thlr. 5¾ à 1/12 Br.; per Marz-16 Br. -12½ bez. u..; per Mai-16 Br.,-15½ bez. u. G. Gerste oone Sack per 200 Pfd. hiesige effect. Thlr. 5 5/12 Br.; dito 813 à 7 Br. Hafer ohne Sack per 200 Meine liebe Frau Helene geb. Lotterbeck wurde gestern Abend von einem gesunden Mädchen leicht und glücklich entbunden. Bonn, 8. März 1860. Adolph Ibach. Todes=Anzeige. Dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern theuren Neffen Ferdinand Casaretto im Alter von 31 Jahren heute Vormittag 10 Uhr von seinen irdischen Leiden durch einen sanften Tod zu erlösen. Bonn, den 8. März 1860. Geschwister Hoffstätter. aus den Königlichen Waldungen der Oberförsterei Kottenforst. Vormittags halb 10 Uhr beginnend, werden in kleinen Loosen versteigert: Am Montag den 19. März bei Gastwirth Schüren zu Ippendorf. A. Aus dem Forste Venne. 1) Schlag Kranichmaar: 28 Eichenstämme; 1 Buchenstamm; 18 Klafter Eichen: scheit und Knüppel; 29 Schock Wellen. 2) Wolfsfang: 3 Eichenstämme; 1 Buchenstamm; 7 Klafter Birkennutzholz; 65 Klafter Eichen=, Buchen= u. weiches Scheit und Knüppel; 318 Schock Reiser. 3) Adendorfer Bahn: 15 Stück Kiefernstämme; 4 Schock desgl. Hopfenstangen; 45 Klafter Knüppel in Rindel von 30—35 Fuß, sowie von 12 Fuß Länge; 10 Schock Wellen. Am Dinstag den 20. März bei Gastwirth Schüren zu Ippendorf. B. Aus dem Forste Lüftelberg. 1) Schlag Verbrannten: 56 Eichen=, 5 Kiefernstämme; 70 Klafter Eichen= und Buchenscheit und Knüppel; 150 Schock Wellen. 2) Schlag Kirchhau: 53 Eichen=, 1 Buchen=, 37 Hainbuchenstämme; 57 Klafter Eichen=, Buchen= und weiches Scheit und Knuppel; 85 Schock Wellen. 3) Schlag Hütgen: 47 Eichen=, 7 Buchen=, 65 Hainbuchen=, 2 Asperstämme; 1 Klafter Buchennutzholz; 66 Klafter Eichen=, Buchen= und weiches Scheit und Knüppel; 210 Schock Wellen. Am Mittwoch den 21. März bei Gastwirth Schüren zu Ippendorf. C. Aus dem Forste Schönwaldhaus. 1) Hintere Lauschhecke: 27 Eichen= und Buchenstämme; 122 Klafter Eichen= und Buchen=Scheit und Knuppel; 48 Schock 2) Fürnermaar: 30 Eichenstämme; 12 Klafter Eichennutzholz; 107 Klafter Eichenscheit und Knüppel; 150 Schock Wellen. 3) Entenmaar: 4 Eichenstämme; 15 Klafter Eichen=, Buchen= und weiches Scheit und Knüppel. 4) Aus Kappenlicht: 7 Klafter Eichenund Buchenscheit und Knüppel; 85 Schock Wellen. Am Donnerstag den 22. März bei Gastwirth Schüren zu Ippendorf. D. Aus dem Forste Röttgen. 1) Sanstiefel: 18 Eichen=, 29 Buchen=, 6 Birken=, 9 Erlen=Nutzbolzstämme; 72 Klafter Eichen=, Buchen= und gemischtes Scheit und Knüppel; 239 Schock Wellen. 2) Dreymaaren: 7 Eichen=, 7 Buchenstämme; 13 Klafter Eichen= und Buchenscheit und Knuppel; 42 Schock Wellen. 3) Wolfsweg: 150 Schock Reiser zu Faschinen und Erbsenreiser geeignet. Am Dinstag den 27. März bei Gastwirth Adolph Brenig zu Wormersdorf. E. Aus dem Forste Wormersdorf. 1) Am Tomberg: 1 Buchenstamm, 32 Klafter Eichen= und Buchenscheit und Knüppel; 62 Schock Wellen. 2) Wolfsiefen: 5 Eichenstämme; 4 Klafter Eichennutzholz; 27 Klafter Eichen= u. Wessen, und Knüppelz 62 Schock 3) Bommerigsschlag: 3 Klafter gemischtes Brennholz; 16 Schock Wellen. 4) Wehrbusch: 3 Klafter Buchenscheit und Knüppel; 30 Schock Wellen. Am Mittwoch den 28. März bei Gastwirth Fleischhauer zu Buschhoven. F. Aus Forst Buschhoven. 1) Morenhoferforst an der Landstraße: 38 Eichenstämme; 14 Klafter Eichenscheit; 15 Klafter Knüppel; 100 Schock Wellen und die Eichenlohe von beiläufig 10 Klafter auf dem Stocke. 2) Ottermaar: Die Eichenlohe auf dem Stocke und 108 Schock Wellen. 3) Welterig: 10 Eichenstämme; 30 Klafter Eichen= und Buchenscheit und Knüppel; 10 Schock Wellen. Am Donnerstag den 29. März bei Gastwirth Fleischhauer zu Buschhoven aus demselben Forste. 4) Untere Römerkanal: 30 Kiefernstämme; 30 Klafter Kiefernknüppel in 30—35 Fuß langen Rindel; 25 Schock Wellen. 5) Untere Kölnstraße: 4 Eichen=, 3 Buchenstämme; 20 Klafter desgl. Scheit und Knüppel; 60 Schock Wellen. 6) Mertensfeld: 33 Klafter Buchenscheit und Knüppel; 48 Schock Wellen. 7) Buschhoverfeld: 61 Schock Wellen. Am Freitag den 30. März bei Gastwirth Schumacher zu Stotzheim. G. Aus dem Forste Hardt. 1) Kornelimünsterbusch: 5 Eichenstämme; 1 Klafter Scheit; 140 Schock Reiser. Die Eichenlohe von 17 Morgen auf dem Stocke. 2) Am Seifen: 150 Schock Wellen. 3) Hardburg: 20 Schock Wellen. Die Gebote unbekannter auswärtiger Käufer können nur berücksichtigt werden, wenn durch den beigebrachten Bürgen die Zahlung vollständig versichert ist. Die Lokal=Forstbeamten ad A. zu Forsthaus Venne, ad B. zu Merl, ad C. zu Forsthaus Schönwaldhaus, ad D. zu Forsthaus Röttgen, ad E. zu Wormersdorf, ad F. zu Buschhoven und Dunstekoven, ad G. zu Forsthaus Hardtburg bei Euskirchen, geben auf Verlangen nähere Aufklärung. Bonn, den 6. März 1860. Der Königl. Oberförster, von Metzen. Verkaufs-Anzeige. Auf Anstehen des Herrn AdvokatAnwalts Laufenberg zu Bonn in seiner Eigenschaft als Agent des Falliments von August Bohres, Kaufmann zu Godorfergericht bei Wesselingen, werden am künftigen Montag den 12. März 1860, Vormittags 11 Uhr, zu Wesselingen auf dem Marktplatz, 1) ein braunes starkes 7jähriges Pferd, Stute, 17 Hand hoch, ohne besondere Abzeichen, nebst Zuggeschirr, 2) eine lange Fuhrkarre mit breiten Rädern und Seitenwänden 2c., etwa 1 Jahr in Gebrauch, 3) eine gute milchgebende Kuh, Westerwälder Race, gegen gleich baare Zahlung an den Meist= und Letztbietenden versteigert werden. Die Gegenstände sind bei Feldschütz Stemmler zu Wesselingen einzusehen. Die Wiedereröffnung meiner Kalkbrennerei beehre ich mich mit dem Bemerken zur Kenntniß zu bringen, daß vom 15. d. M. ab wieder täglich frisch gebrannter Trierscher Kalk an meiner Kalkbrennerei abgenommen werden kann.— Da dieser Kalk im verflossenen Jahre alle Anerkennung erwarb, und dem zu Schiffe bezogenen bedeutend vorgezogen wurde, so habe ich meinerseits nichts verabsäumt, ein so vorzügliches Material auch ferner zu erzielen. Ich empfehle es daher einer sachkundigen Beurtheilung. Joseph Drammer. Vorzügliche Patent-Kork-Sohlen, mit Leder und Wolle belegt, doch so dünn gearbeitet, dass selbst in knappem Schuhwerk sich angenehm auf ihnen geht. Sie schützen sicher vor Kälte und Feuchtigkeit, halten die Füsse in natürlicher Wärme und sind bei rheumatischen Affectionen von unvergleichlichem Nutzen. Nur zu haben bei Franz Röttgen. Die Unterzeichnete empfiehlt sich im Aufputzen und Reinigen aller vergoldeten und versilberten Gegenstände, als: Gardinen=Verzierungen, Uhren, Kron= und Armleuchter und sonstiger Kunstgegenstände u. verspricht, solche wie neu wieder herzustellen. Frau Gürtler, Maarg. 370, 1 Tr. h. Tapeten, Borden und Rouleaux in allen Qualitäten, empfiehlt zur gefälligen Abnahme zu außerst billigen aber festen Preisen W. Hammers, Munsterplatz 133, neben der Post. Bestes oberruhr'sches Fettschrottgeriß aus dem Schiffe zu beziehen bei Franz Sarter=Weiland, Josepstraße 758. Schreibpapier, das Buch 3 Sgr., das Ries 1 Thlr. 10 Sgr., wieder angekommen bei Franz August Hülswitt, Markt 449, neben dem Trier'schen Hof. Die Leinen= und Weißzwaaren=Handlung von J. Woermann, Fürstenstraße 38, empfiehlt eine große Auswahl Communion=Artikel, als: fertige Hemden in Leinen und Shirting. Durch vortheilhafte Einkäufe einer großen Partie glatt. Battist, Moll und Tüll, so wie jeder Art Stickerei und Spitzen können solche zu den billigsten Preisen abgegeben werden. Auf die von vielen Seiten geäußerten Wünsche hat Herr Stockhausen sich bereit erklärt, am Samstag den 10. März im Saale des goldenen Stern eine kalische Soirée zu geben, deren Programu demnachst veröffentlicht werden wird. Die Unterzeichneten verfehlen nicht, die Musikfreunde Bonn's auf den bevorstehenden Kunstgenuß aufmerksam zu machen, indem sie sich zu bemerken erlauben, daß Listen zum Unterzeichnen in Umlauf gesetzt, auch bei Herren Henry& Cohen Billets zu 20 Sgr. zu haben sind. Kassenpreis 1 Thlr. Bonn, 8. März 1860. A. Dietrich, Musikdirector. Otto Jahn. Kyllmann. Jährliche Verloosung zum Besten der hiesigen kath. Kleinkinder=Bewahranstalt. Auf den freundlichen Beistand unserer Mitbürger vertrauend, richten wir unsere Bitte um gütige Beiträge zu der im Monat Mai dieses Jahres abzuhaltenden Verloosung zum Besten der kath. Kleinkinder=Bewahranstalt an die durch ihren regen Wohltbätigkeitsfinn so bekannten Bewohner unserer Stadt. Wir erlauben uns zu bemerken, daß die Anstalt durch den Tod vieler ihrer Gönner mancher Wohlthaten entbehren muß, die ihr sonst vielfach zuflossen, worunter namentlich reichliche Geschenke an Heizungsmate####l zu rechnen waren. Diese Hülfsquellen findenun gänzlich versiegt, wodurch ein bedeutender Ausfall in der Einnahme sich herausstellt; und so müssen wir denn unsere Hoffnung auf eine besonders zahlreiche Betheiligung unserer Mitbürger bei Abnahme von Loosen setzen, um das fernere Bestehen der Anstalt, deren segensreiche Wirksamkeit hinlänglich bekannt ist, gesichert zu sehen. Wir ersuchen besonders die geehrten Damen dieser Stadt, die Verloosung durch einige Arbeiten ihrer kunstfertigen Hände zu bereichern und zu verschönern. Die unterzeichneten Vorsteherinnen werden die freundlichen Gaben dankbar entgegennehmen und sind bei denselben auch Loose zu 5 Sgr. das Loos zu haben. Bonn, den 3. März 1860. Frau Jeghers=Hüffer Frau Oberbürgermeisterin Kaufmann, Frau Kartb, Frl. König, Frau von Monschaw, Frau v. Salomon, Frau Petazzi, Frau Thelen, Frau Wallraf. Frische Austern, russ. Caviar, süß. Cabliau, Seezungen, Schellfische, Bückinge, rh. Salm, rb. Neunaugen, Häringe, Sardellen, schöner frischer Blumenkohl, Kopfsalat 2c. 2c. billigst bei Anion Perrin. Ganz frischen Cabliau, süße Schellgefüllte Bückinge, neuen La—(berdan, Stocksische, Tittlinge, neue Sardellen, empfiehlt billigst C. A. Muß, Kesselsgasse. Frischer süßer Cabliau, fr. Schellsische, gefüllte Bückinge u. fr. Seetongen bei S. Iansen, Neustraße. Fr. süße Schellfische, fr. Cabliau, süße gef. Bückinge, neuer Laberdan, holl. Häringe, bei Knipp=Jansen. Fr. süße Schellfische, fr. Seezungen, Tarbot, Cabliau, fr. Bückinge, bei C. Weiß, Heisterbacherhofstr. Eine schöne Wohnung, bestehend aus—4 Räumen, mit oder ohne Möbel an eine stille Familie bis halben April zu vermiethen. Markt Nro. 20. Eine Wohnung von fünf Räumen nebst sonstigen Bequemlichkeiten ist vom 15. Mai ab an eine stille Familie zu vermiethen. Näheres im Hause selbst Neugasse Nro. 1088¼. Das Haus Weberstraße Nro. 19 ist zu vermiethen und kann gleich bezogen werden. Bescheid Fürstenstraße Nro. 38 bei A. Dietrich.: Concordia. Heute Freitag Abends 6 Uhr Probe. Der Vorstand. Bonner Männergesang=Verein. Freitag Abend punkt 8 Uhr Probe zum Festgesang an die Künstler. Den geehrten Eltern und Vormündern die ergebenste Anzeige, daß der Sommer=Cursus an dem Unterrichts= und Erziehungs-Institute des Ursulinen=Klosters zu Hersel am 21. April seinen Anfang nimmt. Nähere Auskunft ertheilen in Hersel: die Oberin; in Köln: Hr. Domkapit. Strauß; in Bonn: Hr. DomEemmistaring, i nser, erzbischöflicher Nach einem 8jährigen Aufenthalte in England von dort zurückgekehrt, empfehle ich mich zur Ertheilung von Privatunterricht im Englischen, sowohl in Familien als in PrivatErziehungsanstalten. Henriette Peters, geprüfte Lehrerin der engl. Sprache, Brüdergasse Nro. 1110. Eine junge Deutsche sucht Stelle als Erzieherin kleinerer Kinder. Dieselbe ist der englischen Sprache mächtig, so wie auch in allen häuslichen Arbeiten erfahren. Näheres in der Expedition d. Bl. findet eine gesetzte und in der Pflege von Kindern erfahrene Person mit sehr guten Zeugnissen Stelle. Näheres bei der Exped. d. Bl. Eine perfekte Köchin sucht Stelle. Näheres Gudenauergasse Nro. 470. Ein Kiefer wird gesucht. Von wem, sagt die Exped. d. Bl.9 Abfall=Spähne wieder vorräthig bei Joseph Drammer. 6 neue Rohrstühle siehen billigst zu verkaufen, Gudenauergäßchen 468. G.., der Du bist! Wachholder! B. in Bonn. Freitag den 9. März. Gastspiel des Hru. Rappo unter Mitwirkung des berühmten Mannes Herrn Martin Petrapelis, mit neuen, höchst interessanten Produktionen. Vorher: Liebe im Arrest. Lustspiel in 1 Akt von Gr. zu Putlitz. Billets sind in der Buch= und Musikalien= Handlung des Herrn W. Sulzbach zu haben. Anfang 6½ Uhr. Kassenöffnung 5½ Uhr. Preise der Plätze: 1. Ranglogen und Sperrsitze 20 Sgr. Kronenlogen 15 Sgr. 2. Ranglogen und Parterre 10 Sgr. Gallerie 5 Sgr. vom 8. März. Hôtel Kley: Intend.=Rath Mente a. Koblenz; Kreisbaumstr. Maertens a. Köln; Pfarrer Velthusen a. Siegburg; Tonkünstler Bruch a. Köln; Frau Prof. Sohn mit Tocht. a. Düsseldorf; Kauftte. Marr a. Schwerte, Schmitz a. Köln, Stein a. Elberfeld, Overbeck a. Lübeck u. Bredt a. Hamburg. Trier'scher Hof: Gutsbes. Schmitz a. Winnenthal; Oekonom Herbertz a. Uerdingen; Kslte. Becker a. Neuß, Hoerder a. Bendorf, Groß a. Frankfurt u. Rondow, Nebe und Sammnée a. Köln. Rheinische Eisenbahn. Von Bonn nach Köln: Mrg. 6. 8,3. 12,1“, Nachm. 2,7, 4. Abends 6,43. .55. Von Bonn Morg. 5,3, nach Mainz, 7,27, nach Koblenz, 9,51, u. Nachm. 2 nach Mainz, 3,37. nach Remagen, Abds. 6,2, nach Koblenz. Druck und Verlag der P. Neusser'schen Buchdruckerei.— Redigirt von J. Neusser. Expedition an Hof Nro. 41.