mit den Bonner Wochenblatt „ verbunden. 9 A 29. Dinstag den 31. Januar. Sechsundvierzigster Jahrgang. Deutschland. + Bonn, 29. Jan. Am 28. d. feierte der hiesige Veteranen=Verein das Geburtsfest Friedrich des Großen. Die Versammlung war sehr zahlreich besucht, die heiterste Eintracht herrschte und jeder wird sich mit Freuden dieses Tages erinnern. Der Professor E. M. Arndt erfreute den Verein nicht nur durch seine Gegenwart, sondern auch durch seine gediegenen Reden und seine Heiterkeit. Der so klein begonnene Verein zählt nunmehr bereits einige 60 Mitglieder und wird hoffentlich in jeder Beziehung erstarken. □ Bonn, 30. Jan. Sicherem Vernehmen nach hat Herr Dr. Boedeker einen Ruf als Professor nach Göttingen erhalten. Köln, 27. Jan. Auf die Anzeige unserer TheaterDirektion, daß sie sich zur Kündigung ihres Vertrags genöthigt sehen würde, wenn man dem Unternehmen keine bessere Unterstützung angedeihen lasse, hat sich der Gemeinderath dahin erklärt, daß die Verhältnisse zwar keine direkten Zuschüsse von Seiten der Stadt gestatteten, daß die Mitglieder des Rathes dagegen das Unternehmen in anderer Weise befördern wollten, indem sie zu größerer Theilnahme, besonders am Abonnement allerwärts anregen würden. Dem ist nun Folge gegeben, und haben die Bemühungen den besten Fortgang, so daß die Logen so ziemlich vergriffen werden. Köln, 29. Jan. Vorgestern erschoß sich hier ein schon ältlicher Mann. Wie man hört, ist derselbe ein entlassener Eisenbahn=Arbeiter. Er hinterläßt drei Kinder als Waisen.— Am 1. Februar wird die GeneralVersammlung der Actionäre der Rheinischen Dampfschifffahrts=Gesellschaft abgehalten.— Die Getraidezufuhren sind hier in den letzten Tagen schwach gewesen und wurde Waizen niedriger notirt, Korn erhielt sich aber im Preise. — Die Gewerbesteuer hat in 1853 sammt den Zuschlägen 69,921 Thlr. aufgebracht, welche auf 5181 Gewerbetreibende entfallen. Unter diesen befanden sich 808 Kaufleute, 2007 Kleinhändler, 607 Wirthe, 206 Bäcker, 129 Bierbrauer, 187 Metzger 2c.— Für den 1. Februar wird für den innern Verkehr auf der Rheinischen Eisenbahn ein neues, vervollständigtes Reglement nebst Tarif in Kraft treten.— Seit gestern ist die hiesige Rheinbrücke wieder aufgefahren und dem Verkehr übergeben worden. — Der Dienst auf den belgischen Eisenbahnen wird mit Anfang Februars wieder in der Weise hergestellt werden, wie er vor dem großen Schneefall stattfand. Dadurch wird es ermöglicht, daß die Correspondenz aus Frankreich und England wiederum regelmäßiger eintrifft.— Zu Niel bei Köln beginnt heute eine 15tägige Mission, welche durch die Jesuitenpatres Rosenbach, Kellerbach und Daun abgehalten wird.— I. kgl. Hoh. die Frau Prinzessin von Preußen hat sich am 26. d. die sechs rheiniDie Pächterin von Trianon. (Fortsetzung.) 2. Eine Stunde später saß der junge Herr von Trautenstein mit dem Abbe Vermont bei einem auserwählten Frühstück in einem kleinen ovalen Cabinet des Landhauses zu Trianon. Die beiden Männer waren in einem lauten Gespräch begriffen, welches sich unstreitig um einen interessanten Gegenstand drehen mußte, denn des jungen Freiherrn Augen funkelten und seine Wangen waren lebhaft geröthet. „Sie glauben es also nicht, Abbé“, rief der junge Mann,„daß es die Dame aus dem Theatre frangais gewesen, die ich heute Morgen, als ich auf der Moosbank schlief, in der Begleitung der liebenswürdigen Pächterin gesehen und die wie ein gescheuchtes Reh davon lief, als ich die Augen aufschlug und sie mich erkannte?“ „Aber mein Gott, Herr Baron,“ entgegnete der Abbé in etwas gereiztem Tone,„Sie schreien ja als ob ich taub wäre und überdies, wie kann ich glauben, oder nicht glauben, daß die Begleiterin von Madame—“ bei diesen Worten hielt er einen Augenblick inne, dann fuhr er, sich schnell verbessernd fort,„daß die Begleiterin der Pächterin von Trianon Ihre Schöne aus dem Theatre francais gewesen? Sie haven mir ja noch nicht ein Wörtchen von dieser neuen Eroberung gesagt— obgleich ich Sie in fünf Minuten dreimal darum gefragt habe.“ schen Abgeordneten zur 1. und 2. Kammer, welche ihren Wohnsitz in Koblenz haben, in besonderer Audienz vorstellen lassen.— Am 24. d. wurde zu Frankfurt zum Vortheil des Hrn. Reger zum ersten Mal gegeben:„Der Droschkenkutscher,“ Charaktergemälde nach dem Französischen von J. Heymann von hier. Die„Didaskalia“ zieht gewaltig über dieses Stück her und stehe der Drosch= kenkutscher unerreicht da, was Unsinn und Unnatur, Unwahrscheinlichkeit und schauderhaften Bühneneffekt betreffe. Wie nichts so gut sei, daß nicht noch Besseres gefunden werden könne, so sei auch nichts so schlecht, daß es nicht noch Schlechteres gebe, wie sich bei dieser Piece gezeigt habe.— Flotows„Indra“ hat in Düsseldorf nicht recht gefallen. Die Mehrzahl der Nummern wird als unbedeutend, flach und gewöhnlich bezeichnet. Nicolai's„Lustige Weiber von Windsor“ haben auf hiesiger Bühne ebenfalls keinen besondern Anklang gefunden, obgleich die Composition als solche manches Vortreffliche liefert.— Wenn unser Theaterunternehmen Bestand erhält, so werden in nächster Zeit hier manche renommirte Gäste auftreten, unter andern Emil Devrient, der Bassist Formes, Ander aus Wien, die Damen Bury, Ney 2c. 2c.— Im März und April werden die bedeutenden Bibliotheken von Senatspräsident Schmitz, Domcapitular Iven, H. Kamp 2c. hier durch die Handlung von Heberle zur Versteigerung kommen. Die Auction dauert über einen Menat und umfaßt der Katalog mehr als 10,000 Nummern. Sinzig, 27. Jan. Gestern Abend gegen 7 Uhr zog sich über dem benachbarten Orte Lohndorf ein Gewitter zusammen, und zündete ein Blitzstrahl in einer Scheune, die in Folge dessen ein Raub der Flammen wurde. Bei dem heftigen Sturmwinde, welcher das Gewitter begleitete, ist es nur der schnellen Hülfe der benachbarten Ortschaften zu verdanken, daß dem weitern Umsichgreifen des Feuers Einhalt gethan werden konnte. Koblenz, 28. Jan. Der Rhein und die Mosel sind seit einigen Tagen wieder stark im Weichen und so haben wir denn abermals die Calamität, daß ein großer Theil unserer Brunnen wieder wasserleer sind. Die projektirte Wasserleitung zeigt sich daher immer mehr als eine Nothwendigkeit für unsere Stadt und würden dadurch, daß viele Privathäuser diese Gelegenheit benutzten, um sich mit fließendem Wasser zu versehen, die Kosten der Anlage für unser städtisches Aerar nicht unbedeutend vermindert werden.— Im Rheine zeigt sich heute kein Eis und haben die kleinen Vallendarer Dampf=Yachten mit heutigem Tage ihre Fahrten zwischen hier und Vallendar wieder begonnen. Auch die Mosel=Dampfboote werden jetzt regelmäßig wieder fahren.(Cobl..) Trier, 21. Jan. Es ist eine wohl überall, besonders aber in den Städten hervortretende Erscheinung, daß der Handwerkerstand in Folge des unaufhörlichen „Neue Eroberung!“ wiederholte in unwilligem Tone der junge Deutsche, indem er von dem Sessel emporsprang und dabei eine volle Flasche umwarf, deren Inhalt sich über die Weste des Abbé ergoß;„was glauben Sie von mir, mein Herr Abbé? halten Sie mich auch für so einen luftigen petit maitre, der mit seinen Eroberungen wechselt wie mit seinen Handschuhen?“— „Mäßigen Sie sich, mein Freund“, brummte der Abbé, indem er mit einer Serviette den Wein von seiner Weste und seinen Beinkleidern zu wischen suchte— „mäßigen Sie sich und erzählen Sie in aller Ruhe... Sie sehen ja das Unglück, welches Ihre Hige schon angerichtet.“ „Also hören Sie,“ sprach in ruhigerem Tone der junge Mann, indem er sich wieder auf dem Sessel niederließ...„und dann urtheilen Sie, ob es nicht eine wahrhaft deutsch=romantische Begebenheit war, welche mich die Bekanntschaft der schönen Gabriele machen ließ.“ „Ich bin ganz Ohr“, entgegnete der Abbé,„allein ich möchte Sie bitten sich etwas kurz zu fassen, denn in einer halben Stunde soll der Anfang der Probe sein, und vorher muß noch Ihre Vorstellung bei der Königin erfolgen.“ „Ich war“, erzählte der junge Freiherr,„vielleicht erst vier Wochen in Paris und noch so unbekannt in der großen Stadt, daß ich mich kaum im Gewirr und Getümmel der Straßen orientiren konnte— als es mir eines Abends, gerade als ich am Theatre francais vorbeiging, einfiel, das Schauspiel zu besuchen. Man gab ein Schäferstück. Mademoiselle Doligny spielte die Hauptund unverhältnißmäßigen bedeutenden Zuwachses von Gesellen, welche ohne Mittel, Ueberlegung und Fähigkeit einen eigenen Haushalt und Gewerbebetrieb beginnen, längst das Bedürfniß überschritten und hierdurch die Mittel zu einem ehrlichen und kräftigen Fortbestehen sich sehr entzogen hat. Eine solche nachtheilige Vermehrung der Arbeitskräfte wurde bisher noch in einer besonders schädlichen Weise dadurch gefördert, daß die öffentlichen Anstalten und mildthätigen Vereine ihre Zöglinge dem Handwerke widmeten und diese sich selbst überließen, sobald sie einmal die Befähigung und Berechtigung als Geselle erhalten hatten. Die große Zahl der so hülflosen und doch nach Selbstständigkeit strebenden angehenden Handwerker hat erfahrungsmäßig sowohl durch die unbemittelte Lage, als auch durch die Rückkehr der Gesellen zu einem schon früher gepflegten unehrlichen Lebenswandel dem Meisterstande bisher die empfindlichsten Nachtheile versetzt. Der Gewerberath hatte deshalb bei königl. Regierung beantragt, die öffentlichen Anstalten und Vereine zu instruiren, ihre Pfleglinge nicht mehr zu Handwerkern, sondern zu Ackerbauern ausbilden zu lassen, indem durch eine solche Anordnung jener Mißstand wegfällt und zugleich einem Mangel an Arbeitskräften auf dem Lande vorgebeugt wird, welcher hauptsächlich durch die zunehmende Auswanderung junger rüstiger Kräfte und die vergrößernde Population mehr und mehr hervortritt. Diese Vorstellung des Gewerberathes fand die verdiente Anerkennung, und bereits sind versuchsweise von mehreren Anstalten Zöglinge auf dem Lande untergebracht, theils bei Privaten, theils in Armenschulen in Britten. Elberfeld, 27. Jan. Eine um 8 Uhr 55 Minuten hier in Elberfeld aufgegebene Depesche war bereits um 9 Uhr 10 Minuten in Mailand vollständig eingegangen. Dies Resultat ist dadurch erzielt, daß die Station Düsseldorf den Versuch machte, mit Mailand direkt zu sprechen, was auch vortrefflich gelang. Berlin, 26. Jan. Von unterrichteter Seite vernehme ich, daß die Reise des Grafen Chambord nach England, welche in der That für den Anfang des Frühlings festgesetzt war, verschoben werden dürfte. Gewisse Aeußerungen am englischen Hofe haben unfehlbar hierzu bestimmt. König Leopold von Belgien soll übrigens der Fusion eben so geneigt sein, wie andere Mitglieder der Familie Orleans, namentlich im gegenwärtigen Augenblicke. König Leopold(das ist eine Thatsache) hat sich mit dem Kaiser Napoleon durch die Mission des Prinzen Chimay ganz ausgesöhnt; er hat seine Hinneigung zu dem französisch=englischen Bündnisse bekundet und ist bereit, wenn es dazu noch Zeit, gewisse Vermittelungen von Neuem zu beginnen. Es ist(dieß ist jedoch nicht verbürgt) die Rede davon, daß König Leopold eine Reise nach Wien und vielleicht auch hierher in der orientalischen rolle und das Haus war zum Erdrücken voll. Ich war zum ersten Mal in der Comödie francaise... Sie können sich also vorstellen, Abbé, wie das Alles, was ich rings um mich sah, mich in Erstaunen und Aufregung setzte... Die ffunkelnden Kerzen... die strahlenden Vergoldungen, diese ungeheure, geputzte und geschmückte Menschenmenge, die schimmernden und prächtigen Toiletten der schönen Damen, die ringsherum in den Logen saßen... Diese Diamanten, Blumen und Federn, diese blitzenden Augen... die reizenden Schäferinnen auf der Bühne, o! fast so schön als die zu Trianon... dazu die berauschenden Klänge der Musik und der Duft von tausend Wohlgerüchen und Parfüms, mit denen die Luft geschwängert war — Alles das betäubte mich so, daß ich beinah vergaß, wo ich war und einen Traum aus Tausend und einer Nacht zu träumen glaubte... mich in ein Zauberreich versetzt glaubte und Mademoiselle Doligny für die Feenkönigin hielt.— Die Gardine fiel endlich und die Menschenmasse des Parterre drängte sich hinaus in die Fopers und Corridors des Theaters. Noch ganz berauscht von allem diesem folge ich willenlos dem Menschenstrom und lasse mich von ihm forttreiben. Nach und nach wird das Gedränge weniger dicht und die Menschen verlieren sich.. ich aber gehe noch immer von den gesehenen Herrlichkeiten traumend vorwärts. Plötzlich stoße ich mit der Stirn heftig gegen eine Thürpfoste— ich fahre aus meinen Träumen empor und bemerke nun erst, daß ich mich in vollständiger Dunkelheit auf einem schmalen Gang befinde, der über einen kleinen Hof führte und das Hauptgehäude des Theaters mit einem alten, kleinen Hause Angelegenheit unternehmen wolle.— Kaiser Napoleon bringen wird: soll sich bereit erklärt haben, die in Passivität versetzten, resp. verbannten Generale, welche bei Ausbruch des Krieges Frankreich ihren Degen weihen wollen, in ihrer frühern Stellung zu reaktiviren. CB Berlin, 27. Jan. Wir theilen als ein in sonst gut unterrichteten Kreisen sehr verbreitetes Gerücht mit, ohne dasselbe verbürgen zu wollen, daß hier die Ankunft Sr. Maj. des Kaisers von Rußland erwartet wird. Berlin, 29. Jan. Man hat von Petersburg eine Erklärung erwartet, von der man glaubte, daß sie über Krieg oder Frieden entscheiden sollte. Statt dessen ist eine Erklärung erfolgt, die keinerlei Art von Entscheidung in sich trägt. Der Kaiser von Rußland will eine schriftliche Erklärung über den Zweck abwarten, den die Westmächte mit dem Einlaufen der Flotten ins Schwarze Meer verbinden. Nicht ohne Grund bemerken englische und französische Blätter dazu, daß der Zweck der Maßregel bereits in der Cirkularnote des Hrn. Drouyn de 'Huys, daß er ferner in dem Notifikationsschreiben ausgedrückt sei, welches Lord Stratford de Redcliffe an den russischen Kommandanten in Sebastopol gerichtet hat. Demnach besteht der ostensible Zweck der Flotten=Demonstration darin: die türkischen Küsten und die türkischen Schiffe gegen russische Angriffe zu schützen. Es könnte sich also höchstens um eine Mangelhaftigkeit in der Form handeln, nämlich darin, daß in der auf diplomatischem Wege nach Petersburg beförderten Notifikation von dem Flottenauslauf nicht auch zugleich des Zweckes speziell Erwähnung gethan worden ist. Damit wäre denn der von ganz Europa so sehnsüchtig erwartete Entscheid abermals auf eine unbestimmte Zeit vertagt. Es ist wohl glaublich, was man uns gestern aus Paris meldete, daß der Unwille über die gegenwärtige Situation in allen . St###zur möge es hald gesprochen werden; vertrag für vergeblich und unzweckmäßig, weil sie einsedie Ungewißyenl lafret wie ein Aip auf Europa und der hen, daß so kleine Seemächte viel zu schwach sind, den Fürchten und Hoffen reibt unsere kriegführenden Seestaaten gegenüber ihre Neutralität zu Breskan, 26. Tig rnehmsen 9 Jn. Dem Vernahmen nach werden mittel selbige zu imponiren. Nichtsdestoweniger hat die bei dem hiesigen General=Commando bereits die Pläne Gesammtregierung von Schweden und Norwegen gaun Btesichen Soaigs, Mader auschantige, ache Prache. aur ge. Schaaen ud Verager im nächsten Herbst in der Gegend zwischen Lissa und Leuthen stattfinden soll. Das 6. Armee-Corps erhält zu jenen Uebungen eine fast kriegsmäßige Stärke und Ausrüstung; namentlich ist schon jetzt für die berittenen Abtheilungen die Prüfung resp. Aufzeichnung der diensttauglichen, für eine eventuelle Aushebung geeigneten Pferde durch die Kreislandräthe vielfach angeordnet. Es kann daher unter den obwaltenden Verhältnissen. nicht fehlen, daß man alle derartigen Vorbereitungen auf eine nahe bevorstehende Mobilmachung bezieht. Indessen wird es allerdings von dem Verlauf der Kriegsereignisse abhängen, ob das erwähnte Corps=Manöver, zu welchem außer dem 6. Armeecorps(Schlesien) auch ein Theil des 5. aus dem Großherzogthum Posen hinzugezogen werden soll, überhaupt zu Stande kommt. Se. Maj. der König würde das Manöver jedenfalls mit allerhöchstseiner Gegenwart beehren.(Bresl..) Hamburg, 23. Jan. Der heutigen Nummer der „Flensb. Ztg.“ zufolge sollen die dänischen Sund= und Belt=Festungen armirt und eine mobile 84pfündige Küstenbatterie ausgerüstet werden. Hamburg, 24. Jan. Die nordischen Blätter fangen an, mehr oder weniger die Lage zu beleuchten, in die die drei nordischen Reiche, Dänemark, Schweden und Norwegen gerathen, falls es zum Seckriege zwischen Rußland und den Westmächten kommen sollte. In Kopenhagen, wo noch die Vorfälle von 1801 und 1807 in friSchichten der Bevölkerung im Wachsen sei. Und wie in schem Gedächniß sind, glaubt man sich rüsten zu müssen Paris, so ist es wohl auch anderwärts. Wir leben im und mit den benachbarten Staaten Neutralitätsverträge Frieden, wir wünschen den Frieden, und empfinden doch in unsern industriellen und wirthschaftlichen Verhältnissen alle Wechselwirkungen des Kriegs. Die fortwährende Spannung der Gemüther, die unaufhörliche Schwankung zwischen Friedenshoffnung und Kriegsbesorgniß muß ganz natürlich auf alle Beziehungen des bürgerlichen Lebens den nachhaltigsten Einfluß üben. Ein Blick auf die Börse, ein Gang in die Fabriken und Industrie=Anstalten, eine Nachfrage an allen Geschäftsstellen bestätigt dies. Wir haben das volle und zuversichtliche Vertrauen, daß die Politik unserer Regierung Preußen in jeder Eventualität vor einer kriegerischen Verwicklung bewahren wird. Trotzdem aber, daß dies Vertrauen ein allgemeines ist, stocken die Geschäfte und zieht sich das Kapital zurück, weil kein Mensch im Stande ist, die nächste Entwickelung der Dinge auch nur mit einiger Wahrscheinlichkeit vorauszusehen. Es ist jegt nahezu ein Jahr, daß die orientalische Frage spielt, und nach dieser langen Zeit müssen wir uns mit einiger Trostlosigkeit gestehen, daß wir eigentlich noch auf demselben Flecke sind, wie damals, wo Fürst Menzikoff als Gesandter in Konstantinopel erschien. Wir wollen für jetzt nicht untersuchen, auf wen die Schuld dieser nach allen Richtungen hin höchst bedauerlichen Zögerung fällt. So viel ist gewiß, daß die vier Mächte seit ihrem vermittelnden Eintreten rastlos bemüht gewesen sind, die streitige Angelegenheit auf friedlichem Wege beizulegen und daß es nicht an den Mächten liegt, wenn diese Bemühungen bis jetzt fruchtlos geblieben sind. Die Augen der Welt sind seit Monaten erwartungsvoll nach Konstantinopel und Petersburg gerichtet. Man will ein entscheidendes Wort über Krieg oder Frieden vernehmen. Noch immer hoffen wir, daß es den erwünschten Frieden zwar erst später erfahren, aber es ist nöthig es hier zu Gemüthsruhe:„wahrscheinlich derselbe Lakai Lucifer's, erwähnen... Suchend tappe ich umher, um den Rück= der Ihnen den Weg gezeigt hat.“— Nach dieser Antweg zu finden... aber anstatt in das Haus zurückzukem= wort wurde keine Silbe mehr zwischen uns gewechselt..: immer medr und stebe piöslich vor einem Sabinetuud Treude und sein bis dahin summ gewesener Vegzlein Schweden und Norwegen eine Aushedung von 1150 norwegischen Matrosen beantragt; eine weit größere Zahl soll Schweden stellen. Nach Altona soll die Ordre gelangt sein, daß die dortigen und in der Umgegend stehenden Dänen sich bereit halten sollen, sobald ihnen ein Marschbefehl zukommen wird, drei Tage nachher ausrücken zu können. Man vermuthet, daß sie nach den Inseln verlegt werden sollen, während nur ein kleines Detachement in Altona zurückbleiben wird. Am 1. Februar beginnen in den Herzogthümern Holstein Lauenburg die See= und Landmilitär=Sessionen, und abzuschließen, und hofft dadurch, nicht in den Strudel des Krieges hineingezogen zu werden. Ein Kopenhagener Schreiben äußert sich hierüber folgendermaßen:„Man fängt an, sich hier der kritischen Lage bewußt zu werden, worin das Vaterland gerathen kann, wenn zwei Seemächte wie England und Frankreich mit Rußland in Krieg gerathen sollten. Die rücksichtslosen Aggressionen Englands 1801 und 1807 sind noch in frischer Erinnerung, ebenso die Worte, womit ein englischer Staatsmann den letzten Ueberfall entschuldigte:„Wenn zwei. Riesen sich schlagen, sagte er, so mussen die Zwerge, welche ihnen zwischen die Füße, kommen, sich nicht wundern, wenn sie zertreten werden". So groß indessen die Spannung der vielen politischen Parteien bei uns ist, so sind sie doch darin einig, daß alle möglichen Eventualitäten wohl ins Auge gefaßt und der Staat für alle Fälle gerüstet sein müsse. Derselbe muß so gestellt sein, um allen separatistischen Gelüsten, allen Uebergriffen der kriegführenden Parteien mit Wirksamkeit entgegen treten zu können. Man meint, daß es nöthig sei, einen bedeutenden Theil der Armee auf den Inseln zu cencentriren und gute Neutralitätscontrakte abzuschließen. Ueber Dasjenige, was unsere Regierung beschlossen hat oder beschließen will, läßt sich noch nichts sagen. Die Armir und Beltfestung, so wie d 84pfündigen Kustenbatterie, lassen uns jedoch vermuthen, ist zum Preise von 7500 fl. angekauft daß man nicht gesonnen ist, sich durch unerwartete Be=Franziskanerinnenkloster darin zu errichten. gebenheiten überraschen zu lassen.“ In ähnlichem Sinne Biberach, 27. Jan. Soeben(8½ Uhr Morgens) schreibt auch„Kjöbenhapnsposten“, welches aber noch weit hat die Hinrichtung des Mörders Merk stattgefunden. und Lauenburg die Se= und Landmilitär=Sessonen, und die Commissionen haben strenge Ordre erhalten, keine Rücksichten bei der Aushebung obwalten zu lassen und, wer nur irgend tauglich, zum Dienste anzuschreiben.— Der Conflikt zwischen den hiesigen Baasen und Schiffszimmerleuten ist einer Ausgleichung nahe; der Präses der Schiffszimmerleute wird wahrscheinlich schon morgen seiner Haft entlassen werden. Hamburg, 25. Jan. Frau Ruscsäk, die Gattin des in österreichischer Gefangenschaft befindlichen, seiner Zeit vielgenannten Schneidermeisters Ruscsak, hatte sich neuerdings wieder an den Rath gewendet, um von demselben, eine Verwendung für ihren Gatten zu erbitten. Die desfallsige Supplik ist indeß dahin beantwortet, daß alle darauf hinzielenden Versuche bis jetzt ohne Erfolg gewesen seien und ein solcher der Lage der Sache nach auch nicht zu erwarten sei. Braunschweig, 25. Jan. Die guten Felgen, die man sich von den neueren Zollverträgen auch für unsere Messe versprochen hat, scheinen wider Erwarten schon bei der gegenwärtigen Wintermesse einzutreten. Alle Meßgewölbe sind besetzt, und die Miethe für dieselben wie die für Logis in der Meßgegend ist nicht unerheblich gestiegen. Die Menge der bis heute früh mittels der Eisenbahn eingegangenen Meßgüter übersteigt nach zuverlässiger Schatzung die der sonst während einer ganzen Sommermesse eingehenden. Unter den Verkäufern bemerkt man viele ganz neue Firmen und viele, die uns seit längerer Zeit nicht mehr besucht haben. Aus Mitteldeutschland, 24. Jan. Der vielbesprochene Brief der Herzogin von Orleans ist ein Entwurf, dessen Absendung an den Herzog von Nemours jedoch nicht erfolgte. Daß derselbe übrigens die Ansichten der Herzegin von Orleans treu wiedergebe, unterliegt ohnehin keinem Zweifel. Weimar, 24. Jan. Der Gesammtbetrag für das Göthe=Schiller=Wieland=Denkmal beläuft sich jetzt auf aud aier. 8 6 4 Frankfurt, 27. Jan. Ein großer Theil der von hiesiger Stadt in Antwerpen aufgekauften Getraide=Vorräthe, deren Ankunft seither durch den Stillstand der Rheinschifffahrt verhindert wurde, ist vergestern auf der Taunus=Eisenbahn angelangt. Aes der eael Kie ins Gascke. un aut danicd unr Gahe ien. Aider ad, euihan e. ung eine ältere und eine jüngere, die sich furchtsam, zitternd durch und verwundete ihn stark in der Schulter...— und weinend in eine Ecke geflüchtet hatten. Anfänglich Er sank zu Boden, der Andere warf den Degen weg und hielt ich das Ganze für eine Fortsetzung der Comodie, ich hielt es unter solchen Umständen für's Beste den meidie ich so eben gesehen... für eine Art Intermezzo.#nigen auch einzustecken. Was soll ich Ihnen nun weiter und es bedurfte erst einer Anrede von Seiten der Herren, mich aus meinem Irrthum zu reißen.“ „Zum Teufel“, rief der eine von ihnen, indem er mich durch die Maske mit blitzenden Augen betrachtete, „welcher Höllengeist führt Sie hierher— und was wollen Sie hier, wer sind Sie?“ Mit diesen Worten trat er, die Hand auf sein Degengefäß gestützt, auf mich zu und erwartete in herausfordernder Stellung meine Antwort. Sie müssen nun wissen, Abbé, und Ihr Nationalstolz wird es nicht übel nehmen, daß ich vor Nicmand weniger Respekt habe, als vor so einem französischen sagen, Abbé, Sie werden das Ende schon errathen haben... Die Damen waren während des kurzen Gefechts ohnmächtig geworden und mit Mühe und Noth brachte ich die ältere derselben zum Bewußtsein. Mit ihrem Beistand gelang es mir nun auch, die junge Dame— ein Mädchen von höchstens 18 Jahren, aber von seltener Schönheit, ins Leben zurückzurufen und glücklich brachte ich Beide ins Freie.„Auf Wiedersehn,“ rief mir der eine der Fremden nach... ich antwortete aber nicht, sondern beschäftigte mich blos mit der jungen, schönen Dame, die schwach und angegriffen nur durch meinen Arm aufrecht erhalten werden konnte. Dabei erfuhr ich den Zusammenhang des ganzen Vorfalls... aber Sie werden mir die Details erlassen, denn erstens ist die Zeit schon zu weit vorgerückt und zweitens habe ich manche Einzelheit wieder vergessen. Nur noch soviel will ich bemerken, daß es eine Entführungs=Geschichte war, wie sie mitunter von Ihren Hofherren beliebt wird, daß die junge Dame Gebriele von Polastron hieß, bei einer alten Taute, einer Marquise, in einem Hotel der Faubeurg St. Germain wehnte— sehr schön war und ich mich sterblich in sie verliebte.“„Das war zu erwarten,“ bemerkte trocken der Abbé, indem er den Schenkel eines Fasans zerlegte, „indessen die junge Pächterin von heute Morgen scheint auch einigen Eindruck auf Sie gemacht zu haben.“ —„Flüchtige Aufwallung des Augenblicks“, entschuldigte sich der junge Mann. —„Nicht übel“, brummte ironisch der Abbé,„doch sagen Sie mir, haben Sie Ihre Schöne aus dem Theatre français wieder gesehen?“ „Ein einzig Mal, wenige Wochen darauf, als ich an einem sonnigen Frühlingsmorgen durch die Arcaden des Palais Royal ging... sie war in Begleitung mehrerer vornehmer Damen und es war mir nicht möglich, ein Wort mit ihr zu wechseln, aber ihr Blick und ihr Erröthen sagten mir, daß sie mich erkannt.“ —„Und Ihre beiden Duellanten“, fragte der Abbe weiter,„sind sie Ihnen auch bekannt geworden?“ „Die Namen nicht“, antwortete der Herr von Trautenstein;„selbst ihre Gesichter, die durch die Maske halb verhüllt waren, konnte ich nicht genau unterscheiden, aber einse, d e n it zu ingt die eine ragt; Alund soldrei daß nur vird. stein und keine und, siffsäses rgen attin einer sich demtten. daß folg nach die sere bei Reßwie geEiverizen erkt änielinturs ichterdas auf 107 orinAu err nnde ein 6) en ertstur uen on elen er me er in sie en te, nt itch 0. ch en h. sprach ein rührendes Gebet. Merk war andächtig, ruhig. Hinrichtung rasch, ohne Hinderniß. Eindruck ernst. Wien, 23. Jan. In Mailand ist einer Kundmachung der Polizei=Direktion zufolge der Gebrauch der Gesichtsmasken und das Werfen der sögenannten Korianderkörner in den Straßen auch für den diesjährigen Carneval verboten. Wien, 25. Jan. In der hiesigen Geschäftswelt hat die Nachricht von den Fallissementen des Hauses D. Levi in London und der Firma Seffi u. Comp. in Florenz großes Aufsehen erregt. Mehrere hiesige Häuser erster Klasse sollen bei diesen Fallissementen mit nicht unbeträchtlichen Summen betheiligt sein. Triest, 26. Jan. Der regierende Fürst von Montenegro, Danilo, ist gestern hier angekommen. Schweiz. Aus der Schweiz, 25. Jan. Der obere Theil des Zürchersees ist mit Eis bedeckt, weshalb die Dampfschiffe von Zürich nur bis Meilen und Horgen fahren können. Mehrere andere Seen, namentlich der Baldegger= und Hallwylersee, sind ganz zugefroren. Auf dem letztern ist am 22. d. M.(Sonntag) ein Volksfest gefeiert worden.— In Gsteig, bei Sanen im Kanton Bern, wurde den 19. d.., Nachmittags 10 Minuten nach 2 Uhr, bei 5 Grad Wärme ein heftiger Erdstoß von Ost nach West verspürt. Während man im Erdgeschoß des Pfarrhauses nur heftiges Krachen und Wanken bemerkte. wurden im ersten Stock Personen von ihren Stüblen aufgehoben.— In Chauxdefonds hat der Uhrmacher Piguet eine seine Industrie fördernde Erfindung gemacht. Italien. Während in allen Theilen Europa's der strengste Winter herrschte, hat das Thermometer zu Rem sich im Durchschnitt bei 12° über Null erhalten; dafür sind aber seit dem 4. December wolkenbruchartige Regengüsse geFrankreich. Paris, 26. Jan. Sind wir gut unterrichtet, so lautet die Antwort der Londoner und Pariser Kabinette in Betreff der an Rußland zu gebenden Erklärungen wegen der Flotten dahin, daß die Demonstration im schwarzen Meere sich ganz von selbst erkläre, keines Kommentars bedürfe, der Kaiser von Rußland sie daher selbst zu würdigen(apprecier) habe. Trotz dieser Erklärung soll der russische Botschafter, hier sowohl als in London, noch nicht die Pässe gefordert, sondern erklärt haben, daß er weitere Befehle abwarten wolle. Ist dem wirklich so und einige Journale sagen es auch, so sicht man leicht, daß unsere ebenfalls sehr diplomatisch schlaue Antwort dem Kaiser wiederum die Entscheidung zuschiebt, ob er einen casus belli in dem Beistande der Türken sehen will. Paris, 26. Jan. Man spricht von Bildung einer Elite=Cavalerie in der Stärke von 10,000 Mann und unter dem Namen von„Guiden“, deren es jetzt bloß ein Regiment gibt. Man versichert ferner, daß sogleich nach der Kriegserklärung die Nationalgarde von Paris mobilisirt werden wird, um ihr die Bewachung der Hauptstadt anzuvertrauen. Paris, 27. Jan. Ein neues Unterrichtsgesetz ist im Werke. Wie verlautet, soll die Universität von Frankreich in sechszehn Bezirke oder Akademien fernerhin zerfallen. Für jede Akademie wird ein Rektor mit einem Rathe ernannt, während für jedes Departement, das zum Bezirke gehört, ein Inspekter des öffentlichen Unterrichts ernannt werden wird.— Im Kriegsministerium herrscht die größte Thätigkeit. Unzählige Gesuche laufen von Offizieren ein; die sich die Gunst erbitten, an der Expedition nach der Türkei Theil nehmen zu dürfen, die man für gewiß hält. Das preußische und österreichische Kabinet soll all seinen Einfluß aufbieten, um den Beschluß unseres Kabinets desfalls rückgängig zu machen. Man versichert, daß die Regierung bereits den 20. Jan. nach allen Häfen den Befehl gesandt, alle disponibeln Fregatten segelfertig zu machen, eine Maßregel, welche mit der Sendung eines Hülfsheers nach der Türkei in Bezug steht. Im Nothfall sollen Privatdampfschiffe zum Transport verwandt werden, deren man von England aus mehr als nöthig beschaffen kann.— Die Pariser Akademie der Wissenschaften hat dem Professor Van Beneden der Universität zu Löwen den großen Preis der physikalischen Wissenschaften zuerkannt. Der Preis besteht in einer goldenen Medaille von 3000 Franken Werth. Paris, 29. Jan., 2 Uhr Nachm.(..) Der heutige Moniteur enthält ein kaiserlicher Dekret, wodurch vierzig Tausend Mann aus der Klasse von, 1851 für die Bedürfnisse der einzelnen Waffengattungen unter die Fahnen berufen werden. Die 3proc. Rente sank heute Mittags an der kleinen Börse auf 67 Fr. 70 C.(um 1 Fr. 15.) Marseille, 26. Jan. Das am 15. Jan. von Konstantinopel abgesegelte levantische Paquetboot„Thabor“ überbringt folgende Nachrichten: Man hatte sichere Dokumente über den von den Türken bei Czetate erfochtenen Sieg erhalten; die Russen hatten 4000 Mann und 28 Kanonen verloren. Der Erfolg der Türken bei Matschin hatte sich bestätigt. Die„Fury“ war einer Division der russischen Flotte begegnet und hatte ihr gemeldet, sie dürfe sich der türkischen Küste nur auf 30 Meilen nähern. Die Vertreter Frankreichs, Englands und Preußens hatten sich am 14. bei dem österreichischen Internuntius versammelt, um über die Eventualitäten zu berathen, welche eine abschlägige Antwort des Czaars herbeiführen könne. Die Abreise des Sultans nach Adrianopel war fest beschlossen. Der General Baraguay 'Hilliers soll ihn dahin begleiten. Man kündigte einen Consul Muchin Belgrad zu verbieten, ist nicht gewährt worden, und es herrscht deshalb große Aufregung. Griechenland. winign 17. Jan. Die Wahlen sind günstig für das Zimsterium ausgefallen. Man spricht von einer Amnestie. vermischtes. die Gestalt des Einen, der mich anredete, und seine Stimme würde ich unter Tausenden wieder erkennen.“ —„Und Sie glauben,“ sprach der Abbé, indem er aufstand und mit der Serviekte sich den Mund wischte, der Bezleiterin der Pächterin von Trianon Ihre hohen gaus dem Theatre frangais wieder gefunden zu —„Ich möchte einen Eid darauf leisten.“— Der Abbé zuckte wie im Zweifel mit den Achseln, dann ging er stillschweigend und wie nachdenkend einige Minuten im Zimmer auf und ab; endlich blieb er stehen, warf einen Blick auf die Uhr und rief:„Nehmen Sie Ihren Hut, Herr Baron, es ist hohe Zeit, daß wir der Königin unsere Aufwartung machen.“ Der Abbes stieg mit seinem jungen Freund die Treppe hinab und schritt dann auf einen kleinen Pavillon, welcher mit dem Landhaus durch einen bedeckten Säulengang verbunden war, zu.— (Fortsetzung folgt.) ** Monakten Fortnshregg uu füir die seit vier der ersen Woche des.hr gehalten werden, sol in K. ersten Eich dis Feoruars vom Stapel laufen. Die Prera, samigue bietet Alles auf, um das Ihrige zu dem niche nur etenzengn, Erfelgz beizutragen. Sie bietet Mögliche auf, di Duscenirung, Derorationen 2c. alls beschäftige wird, engagte. rückgekehrt. Die russische Flotte hatte sich nach Kaffa in der Krimm geflüchtet, dessen Hafen größer als der in Sebastopol ist. Spanien. Madrid, 20. Jan. Die Oppositionsblätter sind einer scharfen Ueberwachung unterworfen. Die meisten werden fast fortwährend mit Beschlag belegt. Madrid, 21. Januar. Die Konigin Isabella wird heute in einer Sitzung des Ministerrathes das Präsidium führen. Man spricht davon, in dieser Sitzung würde die Abschaffung der Pässe beschlossen werden. Madrid, 23. Jan. Die heutige„Gazette“ veröffentlicht neue Absetzungsdekrete, welche die Mitglieder des höchsten Militär= und Marinegerichtshofs treffen, die als Senatoren gegen das Gouvernement gestimmt haben. Der Gerichtshof wird fortan von einem General= kapitän präsidirt, und General Villacampa ist dazu ernannt; im katalonischen Kriege war er einer der besten Generale der Karlisten. Kraft einer königl. Ordonanz werden alle auf Urlaub befindlichen Offiziere aufgefordert, sich bis zum 15. Februar bei ihren Fahnen einzufinden. Großbritannien. London, 26. Jan. Dem„Morning Herald“ wird aus Portsmouth von gestern berichtet: Es ist das Gerücht verbreitet, daß das 60. Carabiniers=Regiment, das 79. Regiment Highlanders und eine Abtheilung der Garde den Befehl bekommen haben, sich zum Abgange bereit zu halten.— Gegen den 20. Februar wird der Prozeß des Theaterdirektors Lumley gegen den Direktor Gpe vor einer Spezial=Jury zu London zur Verhandlung kommen. Es handelt sich bekanntlich um die Schadloshaltung, welche Lumley dafür fordert, daß sein Gegner ihm im vorigen Sommer die Sängerin Johanna Wagner abtrünnig gemacht. Die ersten Juristen der Hauptstadt werden„für“ und„wider“ plaidiren und der General=Advokat Thesiger wird selbst für den Kläger auftreten. Sein Anwalt stellt eine Forderung von 30,000 Pfd. Sterling. (Uebermuth und Demuth.) Schleiermacher, der berühmte Kanzelredner, hatte sich einst in einer Krankheit von dem ebenfalls berühmten königlichen Leibarzt Dr. Gräfe behandeln lassen. Nach seiner Genesung schickte er demselben ein höfliches Briefchen und legte demselben vier Louisd'or bei, indem er bat, diese Kleinigkeit als Beweis seiner Dankbarkeit für gehabte Bemühungen anzunehmen. Am nächsten Tage erhielt er die Goldstücke zurück, begleitet von den folgenden lakonischen Zeilen des Geheimen Generalstabsarztes:„Arme kurire ich umsonst; Wohlhabende zahlen nach der Medicinaltaxe; Reiche honoriren mich nach Belieben anständig.“— Darauf ertheilte der Geistliche die noch lakonischere Antwort:„Die vier Louisd'or erhielt mit Dank zurück— der arme Schleiermacher.“ — In Dessau hat sich ein Comite, bestehend aus den Herren Geh. Justizrath Siegfried, Buchhändler Kaß, Schriftsteller Hoffmann, Dr. med. Bürkner, Apotheker Reichmann, Ministcrialrath a. D. Vierthaler, Partikulier Bernard gebildet, welches beabsichtigt, durch Aufbringen von Beiträgen den Hinterbliebenen des dahingeschiedenen Hofkapellmeisters Dr. Friedrich Schneider das Haus zu erhalten, welches der Verblichene als alleiniges Besitzthum seinen Erben, Gattin, Kindern und Enkeln hinterlassen hat. Da dasselbe durch Hypotheken belastet und somit ein Verbleiben in der Schneiderschen Familie fraglich ist, so will man durch die eingehenden Beiträge die auf dem Grundstück haftenden Schulden löschen. Schweden und Norwegen. Der Pariser„Times“=Correspondent hat Privatbriefe aus Stockholm, 10. Jan., gesehen. Die antirussische Stimmung soll in ganz Skandinavien sich täglich steigern. Schweden werde im Fall eines europäischen Krieges unmöglich neutral bleiben können. Die Russen haben ihre Befestigungen auf Aland(50 Seemeilen von Stockholm) in bedrohlicher Weise ausgedehnt. Die Dänen fürchten für Bornholm und haben die Besatzungen von Schloß Hammerhaus und Svannicke verstärkt. Eine skandinavische Liga zwischen Dänemark, Schweden und Norwegen könnte gegen Rußland 200,000 Mann ins Feld und 400 Kriegssegel mit mehr als 60,000 Matrosen in See stellen. Serbien. Belgrad, 19. Januar. Izzet Pascha's Forderung, alle Russen aus Serbien zu verweisen und dem russischen Börsen=Course der Staatspapiere und Aktien. Berlin, 28. Januar.(Nach dem Cours=Berichte.) 4 ½% freiwill. Anleihe 99¼ Br.; 4½% Staats=Anl. von 1850 und 52 99 etw. bez.; 4% dito 97¾ Br.; 3½% dito 89 bez. u..; Seehandl.=Präm.=Scheine 140 etw. bez. u. Br.; Bank=Anth. 109½ .; Aachen=Düsseld..=A. 84 ½.; Aachen=Maestr..=A. 53½ à ¾ à ½ bez.; Amsterdam=Rotterd..=A.—; Bergisch=Märk. .=A. 66½.; Köln=Mindener.=A. 111 à 111¼ à 111 bez.; dito Prior.=A. I. Em. 99¾ bez.; dito II. Em. 100 Br.; Düsseld.= Eldf..=A. 80½.; Frankfurt=Hanau..=A. 90½ bez. u..; Frankf.=Homd..=A.—; Ludwigsh.=Berbach..=A. 113½ à 114 à 113½ bez.; Mainz=Ludwigsh..=A.—; Nordbahn=Aktien(Fr.= Wilh.) 43¼ à ½ à 43 bez.; Rhein..=A. 70 à 69½ bez. u. Br.; dito Prior.=St.=A.—; Ruhrort=Crefeld..=A.—; Steele=Vohw. .=A.—; Kurhessische 40=Thlr.=Pr.=Sch. 33½ Br.; Bad. 35=Fl.= Loose—; Braunschweig. Bank=Akt. 107½ à 108 à 107¾ bez.; Weimar..=A. 97½ G.— Die Course behaupteten sich im Ganzen ziemlich fest, die Stimmung der Börse war durchgehends günstig, ließ aber gegen Eude etwas nach und schloß matter. Frankfurt, 28. Jan. Die beutige Börse eröffnete bei beschränktem Verkehr in österreichischen Fondsgattungen ziemlich fest, nur 5pCt. Lomb. Obligationen sowie lpCt. und 3pCt. Span. wurden etwas billiger als gestern abgegeben. Von Eisenbahn=Aktien waren Ludwigh.=Verbach mehr offerirt, dagegen blieben LivornoFlorent. begehrter und wurden besser bezahlt. Auch süddeutsche Obligationen und Anlebensloose hielten sich fest auf ihrem gestrigen Stande. Die nach der Börsennotiz eingetroffene Berliner Coursdepesche mit etwas besseren Notirungen von heute machte im Allgemeinen wenig Eindruck. 5pCt. Metall. waren 71⅜8, dito 1852 71¼. ⅜8, schlossen zuletzt 71½, 4½ pCt. Metall. 63¼, schlossen zuletzt 63 3/16, 5pCt. Lombarvisch=Venetian. 79¼, 3/8, schlossen 79¼, Wiener Bank=Aktien 1205 Brf., 1200., 500 fl. Loose 190., 250 fl. Loose 106½ Brf., 106 G. Spanische 1pCt. 19 3/8, ¼, 3/16, ⅜8, schlossen zuletzt 19¼ à 5/16, 3pEt. Inlän= dische 36⅜ umgesetzt, schlossen 36½ G. Von Eisenbahn=Aktien waren Fr.=Wilh.=Norobahn 44½., Berbach 115½ Brf., 115., Köln=Mind. 112½., Neustadt=Weissenburg 1013/4., LivornoFlorenz 80¾ Brf., 80¼., Frankfurt=Hanau 92½ Brf., 92 ., Taunus beliebter 307 Brf., 305., Darmstädter Bank=Akt. 225 umgesetzt, schlossen 224., Weimarische Bank=Aktien 98½ Brf., Kurbessische 40 Thlr. Loose 34 1/8 Brf., 33 7/8., Badische 35 fl. Loose 39⅛., dito 50 fl. Loose. 69½ Brf., 69 G. London, 28. Jan. Span. 1% 19; eito 3% 41; portug. 4% 39. m Paris 28. Jan. Bank=Akt. 2675 F.—.; piemont. 86 F. 50.; Aknen der Norod. 735 F.—.; Paris=Straßb. 720 F.—.; Mobilar=Credit=Gesellschaft 627 F. 50.; Darmstädler Bank 480 F.—.; Aachener Spiegel=Manufaktur 405 F.— C. Wien, 28. Jan. Silber=Anl. 111½. 5proz. Metall. 90¾, 4½ proz. 80 5/8. Bank=Aktien 1324. Nordbahn 231. 1839r Loose 133¼. London 19, 16. Augsb. 126½. Hamburg 93½. Amsterdam—. Paris 148. Golo 31. Silber 24¾. Ungünstige Stimmung der Börse durch Rückwirkung von Londoner und Pariser Notirungen verursacht. Frucht=, Getraide= und Oel=Preise. Amsterdam, 27. Jan. Waizen ohne Handel. Von Roggen wurde verkauft: 117pfo. neu. riga. fl. 332; 123pfo. preuß. fl. 370.— Kohlsamen wie am vorigen Markttage unverändert; auf 9 Faß im Oct 65½ L.— Leinsamen ohne Handel.— Rüböl Anfangs nicht williger, auf Lieferung dagegen höher bezahlt; auf 6 Woch. fl. 40¼; effect. fl. 39; Mai fl. 38½ à 39; Septdr. fl. 36½ à ¾; Oct. fl. 36¾ à 37; Nov. u. Dec. fl. 37.— Leindl auf 6 Woch. fl. 31¾; effect. fl. 30½ à 31; April fl. 31½; Oct. 32½.— Hanföl auf 6 Woch. f. 39½; efect. fl. 38. Köln, 28. Jan. per Scheffel. Waizen, direct p. März p. 89pfd p. Mai.. p. 89pfo Roggen, direct p. März p. April p. Mai. Hafer, neuer.. alter.... Gerste, hiesige oberländ.. Waare. Thir. 4 10 6 4 14 6 4 16— 3 11 6 3 10 6 3 11 6 1 7— 2 4 6 Thlr. 4 13 Geld. Dr Scheckel. Reps..... Spiritus, effect. 61 mit Faß, 80% p. 130 Quart in Partien.. pr. März, Mais gereinigter.. Rüböl, effectiv mit Faß p. 256 Pfund in Partien pr. Mai pr. October Waare. Thir. 36¾ 36½ 37¼ 46 Geld. 32¾ 32⅛ 32— 34% 31½ 31½ 31¼ ¾ Mainz, 27. Jan. Das Getraidegeschäft blieb im Laufe der Woche und am heutigen Markte ohne Leben und die Umsätze waren von geringem Belang. Unsere heutigen Notirungen sind: Waizen effectiv 19½ à 19½ fl., gut lieferbarer per März 18¼ fl., neuer per März 19¼ fl., dio, per Mai 20 fl.; Roggen effectiv 16 fl., gut lieferbarer per März 15½ fl., gut lieferbarer per Mai 16¼ à 16½ fl.; Gerste effectiv 14½ fl., per März 14½ a ½ fl., alles per Sack von netto 100 Kilogr.; Hafer effectiv 6 fl., per März 6 fl. per Malter. Bohnen 17½ fl., Erbsen und Linsen unverändert, Mohnsamen 22 fl., Kohlsamen fränkischer 18½ fl., pfälzischer 18½ à ¾ fl. per Malter. Von Kleesamen kommt etwas mehr bei; bester neuer deutscher gilt 29 à 30 fl, Mittelsorte 25 à 27½ fl., Luzerner jähriger 22 à 28 fl., neuer 30 à 36 fl. per 50 Kilogr. nach Qualität. Mit Ausnahme von Gerste war die Zufuhr am Landmarkte diese Woche sehr geringfügig. Mittelpreise während der Woche: Waizen 18 fl. 55 kr., Korn 14 fl. 27 kr., Gerste 11 fl. 54 kr. Die Mehlpreise und die Brodtaxe blieben unverändert. Die heutigen Anfuhren von Hirse brachten bis 20 fl. per Malter auf. Rüböl flauer bei unwesentlicher Veränderung in den Preisen; effectiv 44½ Thlr. per 290 Pfund l. G. ohne Faß, 44 Thlr. per 280 Pfund l. G. mit Faß, per Mai 43½ Thlr., per October 43½ Thlr. angeboten. Mohnöl 35 à 36 fl. per 50 Kilogr. ohne Faß. Roher Talg 26 fl. Branntwein und Spiritus unverändert. Neuß, 27. Jan. Th..] Waizen..... 4 13 Roggen..... 3 9 Wintergerste.... 2 7 Sommergerste 2 7 Buchwaizen.. 2 12 Hafer..... 1 8 Erdsen..... 3 10 Rübsamen.... 410 Kartoffeln. 1 3 Heu p. Ctr.(110 K)— 28 Kleiner Samen..—.— Waizen bei ziemlicher höber, Getraide im Uebrigen ohne besondere Frage. .P. Rüböl p. Ohm à 282 K ohne Faß.. dito p. Mai... dito p. October Leinöl p. Ohm Rübk. p. 1000 St. St. Preßkuchen p. 2000 fl Leinkuchen p. 2000 fl Branntw.p..18Gr. Gereinigtes Oel Stroh p. Schock von 1200 K Th. S. P. 35•°6 50—— 44.—— 67—— 20—— 36 7 6 6—— Anfuhr fest und 2 Sgr. per Scheffel ohne wesentliche Aenderung. Rüböl Gog Prenaus in der Königlichen Oberförsterei Kottenforst. Aus nachbenannten Schlägen sollen folgende Holzquantitäten öffentlich versteigert werden: Dinstag den 14. Februar d.., Vormittags 9 Uhr, bei dem Gastwirth Hubert Merzenich zu Godesberg. Forstrevier Venne. Abtshecke: Etwa 3 Stück Eichen=Nutzholz; 60 Klafter Eichen= und Buchen=Brennholz und 300 Schock Reiser=Wellen. Donnerstag den 16. Februar d.., Vormittags 9 Uhr, im Forsthause zu Buschhoven. Forstrevier Buschhoven. Vordere Neuelsort: Ungefähr 92 Stück Eichen=Nutzholz; 64 Klafter Eichen=, Buchen= und weichgemischtes Brennholz und 260 Schock Reiser-Wellen. Neuelsort: Desgl. 20 Schock Reiser=Wellen. Untere Hühnerberg: Desgl. 31 Schock Kiefernstangen zu Gerüst= und Hopfen=Stangen geeignet und 17 Schock Reiser=Wellen. Dinstag den 21. Februar d.., Vormittags 9 Uhr, bei dem Gastwirth Heinrich Schüren zu Ippendorf. Forstrevier Schönwald. Pechertrifft: Etwa 450 Schock Reiser=Wellen, wovon ein Theil, aus langen Wellen bestehend, sich vorzüglich zu Faschinen eignet. Forstrevier Röttgen. Birkenweg: Desgl. 1 Stück Eichen=Nutzholz; 25 Kiafter Eichen=, Buchen= und gemischtes Brennholz und 52 Schock Reiser=Wellen. Donnerstag den 23. Februar d.., Vormittags 9 Uhr, bei dem Gastwirth Joh. Horst zu Wormersdorf. Forstrevier Wormersdorf. Wolfsritt: Ungefähr 13 Stück Eichen=Nutzholz; 22 Klafter Eichen=, Buchen= und gemischtes Brennholz und 11 Schock Reiser=Wellen. Tombergerbusch: Desgl. 20 Klafter Eichen=, Buchen= und gemischtes Brennholz und 80 Schock Reiser=Wellen. Bommerichsschlag: Desgl. 8 Schock KiefernBohnen= und Hopfenstangen und 4 Schock Reiser=Wellen. Altenweiher: Desgl. 27 Schock Reiser=Wellen. Wehrbusch: Desgl. 5 Loose Eichen=Lohholz auf dem Stamme und 70 Schock Reiser=Wellen. Donnerstag den 2. Marz d.., Vormittags 9 Uhr, bei dem Gastwirth Johann Schwindt zu Röttgen. Forstrevier Schönwald. Hinter der schnacken Eiche: Etwa 8 Klafter Eichen=Brennholz und 125 Schock Reiser=Wellen. Forstrevier Lüfftelberg. Proffbusch: Desgl. 40 Klafter weichgemischtes Brennholz und 90 Schock Reiser=Wellen. Rottweg: Desgl. 2 Klafter Buchen=Brennholz und 30 Schock Reiser=Wellen. Dinstag den 7. März d.., Vormittags. 9 Uhr, im Forsthause zu Buschhoven. Forstrevier Buschhoven. Weltrich: Ungefähr 12 Stück Eichen= und Buchen=Nutzholz; 25 Klafter Eichen=, Buchen= und weichgemischtes Breanhölz und 40 Schock Reiser=Wellen. Fletige Maar: Desgl. 10 Stück Eichen=Nutzholz; 13 Klafter Eichen=, Buchen= und weichgemischtes Brennholz und 160 Schock ReiserWellen. „Donnerstag den 9. März d.., Vormittags 9 Uhr, bei dem Gastwirth Johann!“ Vershoven zu Friesdorf. Forstrevier Venne. Obere Schwarzenbruch: Etwa 125 Klafter Eichen= und weichgemischtes Brennholz und 250 Schock Reiser=Wellen. Dinstag den 14. März d.., Vormittags 9 Uhr, bei dem Gastwirth Giesen zu Stotzheim. Forstrevier Hardt. Hartenbruch: Ungefähr 35 Klafter hartgemischtes Brennholz und 40 Schock Reiser=Wellen. Kastenholz: Desgl. 12 Stück Eichen= und 2 Stück Buchen=Nutzholz; 15 Klafter hart gemischtes Brennholz und 10 Schock Reiser=Wellen. Das Material wird durch die betreffenden Förster auf Verlangen an Ort und Stelle vorgezeigt werden. Bonn, den 29. Januar 1854. Der Oberförster, Riesen. Gerichtlicher Verkauf. Am 1. Februar 1854, Mittags 2 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Römerplatze zu. Bonn verschiedene Hausmobilien öffentlich gegen baare Zahlung versteigern. Der Gerichtsvollzieher, Brucker. Bekanntmachung. Am 3. Februar 1854, Vormittags 11 Uhr, werden auf dem Römerplatze in Bonn gegen baare Zahlung öffentlich versteigert: mehrere Hausmobilien. Der Gerichtsvollzieher, Brucker. Bürger=Hülfsverein gegen außergewöhnliche Noth. Beim Monatsschlusse wolle Jeder, welcher für den Verein oder die„Speise=Anstalt“ etwas geliefert oder geleistet hat, die Rechnung über sein Guthaben,— wo möglich noch vor morgen Abends!— an dasjenige Ausschuß= oder Commissions=Mitglied gelangen lassen, von welchem der betreff. Einkauf oder die Bestellung gemacht wurde. Die nächste Versammmlung des Verwaltungs=Ausschusses und der BetriebsCommission findet morgen Dinstag den 31.., Abends halb 7 Uhr, bei H. J. Nettekoven, 1092, Statt; es sei denn, daß inzwischen, durch umbergesandte Einladungskarten, ein anderer Tag, angesetzt würde. Die eingegangenen Rechnungen wolle man gef. mitbringen.— Unter andern Bericht=Erstattungen wird wahrscheinlich auch jene über das Ergebniß der Einsammlungen vorkommen; außerdem meist nur bereits Angeregtes.— Zu zahlreicher Theilnahme, beehrt sich, einzuladen Bonn, den 30. Januar 1854. Der Vorsitzende. Concoreia. Heute Abend 6 Uhr Versammlung. Der Vorstand. Masren Pasilsele Sgrachte, Mit Aufang Februar c. Dinstag und Freitag Abends 8— 10 Uhr beginnt ein Lehr=Cursus für Herren, mit einigen Vorkenntnissen der Sprache versehen, in der Englischen Conversation nach einer leicht und schnell zum Sprechen führenden Methode Für bereits im Sprechen Geübte besondere Conversations Stunden. Anmeldungen von—3 Uhr. Bötticher, Markt 25. das Dtzo. 10, 12, 16 Sgr. u. höher, Thiermasken das Dto. 1 Thir. 4 Sgr., Nasen das Dtzo. 9 u. 10 Sgr., Schnurrbärte das Dtzo. 7½ Sgr, Gres 2 Thlr., feine Wachs=, seidene und andere Masken bei Schildergasse in Köln. Pet. Wilh. Feldhaus, Ein Dachsbund, auf den Namen„Ali“ hörend, weiß und braun gesteckt, mit einem Halsbande von Messing, woran die Nr. 182 befestigt, ist am Samstag gegen 5 Uhr Abends entkommen. Wer denselben zurückbringt, erhält eine Belohnung. Näheres zu erfragen in der Erped. d. Bl. Blühende Springen, Hyacinthen, Camelien, VIburnum, Reseda etc. etc., feine Bouquets, empliehlt M. J. auf der Mauern, vor’m Sternthor. Ein in der Küche gründlich erfahrenes Mädchen, welches einen Theil der Hausarbeit mit zu übernehmen hat, wird gesucht. Die Expedition sagt, von wem. Feines Tafelkraut per K 3 Sgr., so wie Belgisches Kraut per K 2 Sgr., bei Abnahme von 25 a bedeutend billiger, empfiehlt H. J. Wolter, Achterstr. 241. Ein Haus mit Gärtchen auf dem Belderberg ist für 180 Thlr. zu vermiethen oder auch unter leichten Bedingungen zu verkaufen. Näheres bei Bädeker, 197ia Wenzelgasse. Das Haus Wildelmstraße Nro. 14, enthaltend 7 Zimmer, Küche, Garten u. s.., ist zu verkaufen oder vom 15. Mai ab auf drei Jahre zu vermiethen. Näheres im Hause selbst. Ein kleiner rother Dachshund mit schwarzem Halsband ist zugelaufen. Am Bahnhof bei Restaurateur Schmitz vom Eigenthümer abzunehmen. Ein Stück Land ist zu verpachten. Näher. Ko. dlenzerstraße Nro. 96. Zwei Hobelbänke nebst vollständigem Schreinerwerkzeug sind zu verkaufen. Engeithalerstr. 601. Mehrere Freiwillige und Kampfgenossen der Jahre 1813—15 laven die Veteranen dieser Jahre zur Theilnahme einer kameradschaftlichen Feier des Aufrufs des Hochseligen Königs„An mein Volk“ am 3. Februar im Königl. Hof bei H. Ermekeil ein(Mitt. 1 Uhr). Anmeldungen werden dort entgegen genommen. Zähne ohne Haken u. Bänder. John Mallan, Zahnarzt aus London, Nro. 27 unter den Linden, Berlin, setzt Osanorzähne ohne Haken und Bänder und ohne Ausziehen der Wurzel ein, füllt hohle Zähne mit seinem päte minérale succédaneum und befestigt wackelnde Zähne. Herr Mallan ist zu consoltiren im Hôtel royal in Bonn Dinstag und Mittwoch. Deckenwolle in allen Sorten stets vorrätbig à 2½, 2¾, 3— 3½ Sgr. und höher, zu haben in der Wattenund Wollenfabrik von F. Jacob Schneider, kleiner Griechenmarkt Nro. 6 in Köln. Meine Wohnung ist jetzt Remigiusstraße Nro. 253. Dr. Severin Schäfer, pract. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. Am Koblenzerthor stebr ein Haus, enthaltend 11 Zimmer, Küche, Speicher, Keller, Waschkuche, Hof= und Bleichplatz, für künftigen Mai zu vermiethen oder unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres bei der Erped. d. Bl. Unser Mütbürger Cöllen taucht wieder mit einem Heft Gedichte auf. Es liegen mir zwar erst 4 Bogen des erscheinenden Heftes vor, welche aber wohl einen Blick in das Ganze thuen lassen. Zuerst gibt er eine Beschreibung der ApollinarisKirche bei Remagen, welche mit gewissenhafter Treue ausgeführt, dem Besuchenden als treuen Wegweiser dienen kann. Danu folgen theils von ihm selbst, theils von Freunden gefertigte Gedichte, und wenn man behauptet, daß mit dem Alter die Fähigkeiten abnehmen, so muß ich in den neueren Dichtungen des Verfassers einen regeren Geist erkennen, als tbeilweise in seinen fruheren Arbeiten herrschte. Möge sein Unternehmen rege Theilnahme finden. b. Der rheinische Alterthumsverein hält am Ztten Januar um 7 Uhr Abends im Trierschen Hofe eine Sitzung, zu welcher die Mitglieder und Freunde des Vereins eingeladen werden. Der Vorstand. Der schönen Josephine in der straße ein donnerndes Lebehoch. Die Coblenzer. das Stze. 10 Sgr. das Gros 3 Thlr. 12 Sgr. bei Peter Wilh. Feldhaus in Köln. Oefen, geschliffene und ungeschliffene, eine Fournaise sowie andere Eisenwaaren sind wegen Ausverkauf zu herabgesetzten Preisen zu haben Dreieck Nro. 135. Brunnenräder per Stück 5 Thaler werden angefertigt in, Kessenich bei Zimmermann Jakob Lemm. In dem Hause Mark Nro. 14 auf der ersten Etage steht eine schöne möblirte Wohnung zu vermieiben Mehrere Gärten vor dem Koblenzertvor steben zu verpuchten. Näheres Markt Nro. 14. Ein starker Brauergesell für gleich einzutreten gesucht. Römerplatz 257. Eine Balkenwaage von eirca 12 Centner Tragfähigkeit billig zu kaufen gesucht von A. Weiler. Drei Zimmer nebst einer Alkove sind zu mieihen Dreieck Nro. 135. 7 Frische schwere Rehe und Hasen, schöne welsche Hahnen und Hühner, so wie alle Art Geflügel empfieblt Plenkers, Achterstraße 215. Zu zwei jungen Damen werden noch zwei Theilnehmerinnen am engl. Sprach- Unterrichte Montags, Mittwochs und Freitags 4—5 Uhr gesucht. Bötticher. Ein Kinder=Pelichen gefunden. Josephstraße Nro. 839. Abzunehmen Theater in Bonn. Upter der Direktion des Ferdinand Roeder. Hehsaeg iai 3. Jauer 1454. Die Große romantische Oper in 5 Akten von Seribe, Musik von Halevy. Die Kasse im Theater ist am Tage der Vorstellung Vormittags von 10 bis 1 Uhr, Nachmittags von 2 bis 4 Uhr und Abends halb 6 Uhr geöffnet. Dieses Blatt erscheint täglich(außer nach Sonn= und Festtagen) und kostet für Bonn(inclusive Traggeld) 1 Thlr. 5 Sgr.; für Auswärtige bei allen Preuß. Postämtern pro Quartal 1 Thaler 7½ Sgr. pränumerando.— Insertionen werden für die Petit=Zeile oder deren Raum jedesmal mit 1 Sgr. pränumerirt. Druck und Verlag der P. Neusser' schen Buchdruckerei.— Redigirt von J. Neusser.— Expedition an Hof Nro. 41.