Bonn. Probenummer. Sonntag, den 17. Der. 1871. Steupa mnd: Sgr sie den Trigen) 1 Lhle o Sge; bei den deuschen Poktäntern und für Luxcndung 1 Thlr. 7 6gr 6 Pf. Grgan für das katholische deutsche e ce eceeceiche Bestellungen auf das mit dem 1. Januar 1872 beginnende erste Quartal der Deutschen Reichs=Zeitung heliebbaldigst in Bonn in der Expediton Sütst Nr. 5, auswärts bei den nächsten Postanstalten zu machen a scher zu sem. Für Röln mmmt auch Herr L. Lüsdorf, Altenmarkt An unsere Leser. Die„Deutsche Reichszeitung“, deren Probenummer wir heute versenden, verdankt ihr Entstehen der täglich heftiger werdenden und immer mehr um sich greifenden Katholikenhetze, und ihre Gründung soll zunächst einen von Tag zu Tag fühlbarer gewordenen Mangel an einem katholischen Tagesblatt hier am Orte begegnen. Katholische Männer der Stadt Bonn traten deßhalb vor nicht langer Zeit zusammen, und Dank dem Opfermuthe derselben konnte das aus ihrer Mitte hervorgegangene Comité zur Gründung eines katholischen Tagesblattes bereits, im Anfange dieses Monats folgendes Circular versenden, in welchem die leitenden Grundgedanken und das Programm der neuen Zeitung enthalten sind: Die Wiederherstellung des deutschen Reichs war von der frohen Hoffnung begleitet, daß auf allen Gebieten des staatlichen und des bürgerlichen Lebens den berechtigten Erwartungen des deutschen Volkes, und insbesondere auch der katholischen Reichsbürger, durch wahrhaft freiheitliche Institutionen werde entsprochen werden. Es hat sich inzwischen nicht Weniges begeben, das jene Hoffnung zu trüben geeignet ist. Daß die Wünsche und Erwartungen des deutschen Volkes zu ihrer Verwirklichung gelangen, dazu soll die„Beutsche Reichs=Zeitung" mit beitragen. Sie wird daher freiheitliche Entwickelung der Gemeindeverfassung fordern für Stadt und Land, freies Vereinsrecht auf dem staatlichen und auf dem kirchlichen Gebiete, Förderung des corporativen Lebens, Gleichberechtigung der Religionsbekenntnisse, Freiheit und Selbstständigkeit der Kirche und confessionellen Charakter der Schule. Auch wird sie verlangen, daß die auf der geschichtlichen Entfaltung vieler Jahrhunderte ruhenden Besonderheiten der einzelnen deutschen Stämme geschont werden, so weit es ohne Schädigung der Reichseinheit möglich ist. Für aufrichtige Durchführung der Parität in Staat und Gemeinde soll sie um so entschiedener eintreten, je empfindlicher bisher die Zurücksetzungen der katholischen Reichsbevölkerung gewesen sind. Wie für alle Reichsbürger, so muß sie auch für den kaholischen Clerus und für die religiösen Genossenschaften die Freiheit in Anspruch nehmen, welche durch unsere preußische Verfassung gewährleistet ist, und wird alle Ausnahmegesetze bekämpfen, welche im„Widerspruche mit derselben die Freiheit schmälern oder diese zu zerstören suchen. Besonders wird sie sich angelegen sein lassen, auf eine freisinnige Entwickelung der Verfassung unseres preußischen Vaterlandes hinzuwirken, und die darauf bezüglichen Fragen mit männlichem Freimuth behandeln. Zugleich will sie den Interessen unserer Provinz und insbesondere der Stadt Bonni und ihrer Umgebung alle Rechnung gi esecing die Reczung, vorgerufen, ein Organ zu besitzen,„welches gegenüber den zahlrsichen Sesgati ade auien die ermwähnten lokalen, provinWo s. i e# und Reichäinteressen des katholischen deutschen Volkes in nachdrucksvoller aber schonender Weise vertrete. Daher glauben wir uns der Hoffnung hingeben zu dürfen, daß sie allerorts willkommene Aufnahme finden und sich der Unterstützung des katholischen deutschen Volkes erfreuen werde. Ueberzeugung aus, daß eine Vermehrung der katholischen Tagespresse das allgemeine Interesse wecken und de, so daß ein neues Organ nicht den bestehenden katholischen Zeitungen Concurrenz mache; denn die Erfahrung lehrt, daß mit der Zahl der Blätter auch die der Leser zuzunehmen pflegt. Für die Leitung sind bewährte und erprobte Kräfte gewonnen. Der Preis konnte derart gestellt werden, daß es möglich sein wird, ohne allzu große Auslage auf die „Deutsche Reichs=Zeitung" zu abonniren und in dieselbe zu inseriren. Bonn, im December 1871. Das Comite: Freiherr v. Boeselager. Greve=Stirnberg, Kaufmann u. Fabrikbesitzer. Hellekessel, Adv.=Anw. M. Peretti, Kaufmann. Hauptmann, Rentner. Während die„Beutsche Reichs=Zeitung" bemüht ist, durch Reichhaltigkeit ihrer Correspondenzen und Nachrichten allen billigen Erwartungen zu genügen, wird sie bei der Beurtheilung der politischen Tagesereignisse den Maßstab anlegen, der durch die ewigen Gesetze des Christenthums vorgezeichnet ist. Sie soll den socialen Fragen ihre volle Aufmerksamkeit widmen und die Lösung derselben im Geiste der katholischen Kirche anzubahnen bestrebt sein. Der Wissenschaft und Kunst muß sie das ganze Interesse zuwenden, welches ihr Erscheinen in der Universitätsstadt und in der Vaterstadt Beethovens erfordert. Sie wird auf dem commerciellen und industriellen und auf dem landwirchschaftlichen Gebietezihre Leser durch schnelle und zuverlässige Mittheilungen zu orientiren suchen, außerdem auch durch ein gediegenes Feuilleton eine angemessene Unterhaltung gewähren. Die„Beutsche Reichs=Zeitung“ ist durch das Bedürfniß her∆ Ein Prief von Zoseph Görres vom 28. October 1838.*) Die mit der Leitung der„Deutschen Reichszeitung" betraute Redaction konnte obigem Programme um so freudiger zustimmen, als sie in demselben ihre eigenen Anschauungen wiedergegeben findet. Die neue in Bonn erscheinende Zeitung soll also vor allem ein Blatt für unser gutes und braves katholisches Volk sein, und die Vertheidigung seiner Rechte und seiner Interessen wird immer die Hauptaufgabe der Redaction sein und bleiben. Vorzüglich aber werden wir unsern Blick auf Petri's hehren in Rom gerichtet halten, der heutzutage der Anstoß und die Zielscheibe der wie aus der Hölle losgelassenen Bosheit, aber auch der Eckstein ist, an dem sie unfehlbar früh oder spät zerschellen wird. In dem heiligen Vater vertheidigen wir die Kirche, gr. chm das, kathglische, Volk, das mit ihm leibet und dubet. Indem wir für die Rechte des h. apostolischen Stuhles eintreten, kämpfen wir für die Freiheit, für Wahrheit und Recht. Wir leben der Ueberzeugung, daß die Welt nicht mehr zu Ruhe und Frieden kommen wird, bevor das Unrecht und alle die Missethaten gesühnt sind, die dem erhabenen greisen Gefangenen des Vaticans widerfahren sind und an ihm noch alltäglich geschehen. Die europäischen Fürsten und Völker sind leider alle mehr oder weniger Mitschuldige an der piemontesischen Raubpolitik, die sie ohne Widerspruch geschehen ließen, wenn nlicht gar begünstigten. In der innern deutschen Politik wird die„Reichszeitung" der alten großdeutschen Fahne treu bleiben, d. h. die Einheit der deutschen Stämme in nothwendigen Dingen betonen, dabei aber immer für die durch Geschichte und Natur begründeten Sonderrechte der einzelnen deutschen Länder eintreten. Denn so sehr wir den Werth der politischen Einheit zu schätzen wissen, eben so hoch halten wir die Freiheit und Unabhängigkeit der einzelnen Individuen, die durch die Verfassungen der Sonderstaaten des alten Deutschland gesetzmäßig garantirt sind. Besonders sind neben der Selbstständigkeit der Kirche die heiligsten Rechte der Familie in dem neuen deutschen Reiche von den kirchenfeindlichen Parteien bedroht. Nicht nur, daß man die zu einem blos Hürgerlichen Vertrage herabwürdigen will, suchen unsere Gegner, wohl wissend, daß dem, welchem die Jugend, die Zukunft gehört, die Schule zu entchristlichen. Katholische Eltern sollen gezwungen werden, ihre Kinder den demnächst einzurichtenden religionslosen Staatsschulen anzuvertrauen, und so ihre Kinder den Wirrnissen des Unglaubens und der in seinem Gefolge einherschreitenden Sittenlosigkeit zu überantworten. Indem wir daher für die Unterrichts= und Lehrfreiheit eintreten, kämpfen wir für die helgsten, Nchte der Mrischsek. immer offener im neuen deutschen Reiche zu Tage tretende Streben, die Freiheit, welche die Kirche nach vielem Ringen in dem sturmvollen Jahre 1848 errungen hat, wieder zu beschneiden und sie wieder der bureaukratischen Willkürherrschaft zu unterwerfen, ist ein anderer Punct, welchen die Redaction der Reichszeitung s acher üigen asen Aich ie. uen tsichshe Das Staatskirchenthum früherer Jahrhunderte soll in schroffester Weise wieder hergestellt werden, und leider gibt es auch Katholiken, die in ihrem falschen Liberalismus bewußt und unbewußt diese Bestrebungen unterstützen, und die dabei nicht bedenlen, daß ohne kirchliche Freiheit überhaupt keine Freiheit möglich ist. Wir leben in einer bewegten und ernsten Zeit, in der festes Zusammenhalten Noth thut. Von allen Seiten, wohin wir auch unsere Blicke richten, wird in den geheimen Gesellschaften die Parole ausgegeben und dann offen auf die Kirche Sturm gelaufen. Treten wir daher muthig und entschieden für unsere heilige Gsr 55, gag heill dir. selbst, so hist. dir Gott., Sichen wir hicht. wecht, vuen unserer Fende, sonden auf. Gott und unser guies Religion und Sittlichkeit, Freiheit, Wahrheit und Recht sei. znser Wahstruchl nnc Wir gehen bei dem Antritte der Redaction von der Ueberzeugung aus, daß uns unsere Leser, denenuchristlicher Glaube und christliche Sitte noch am Herzen liegt, in unserem Streben, das wir im Großen und Ganzen durch die oben angedeuteten Gesichtspuncte, von welchen wir uns bei der Redaction der Reichszeitung leiten lassen werden, gekennzeichnet haben, thatkräftig unterstützen hoffen, daß diese unsere Also vorwärts mit Gott für Religion, Familie und Vaterland! Deutschland. 9 Ser“ 15. Dezb. Zu Bramshterger Schaftage ist an dern Harse enn d iglsde der Fraction des Centrums in. Ven ue#er Abgeordneten folgender Autag eingshracht worden: ausshnrechenede useobnieten wal bäschleßen: Di Erwartug die königliche Staatsregierung den Erlaß des Cultus=Ministers Herrn v. Mühler vom 29. Juni 1871 an den Bischof von Ermland aufinsbesondere an sechernt eare Pesteene das lathglishe Schller, weihe de Theiluahne Spmnasium ur. reschershere benten Vomna, ohne gewungen zu ein, Resigionelschrers beizuwohnen. aus den, Kichenerbante alsgeschlosng s Pise eus des Antags picd zunrächt der bekatge. bisctan weiterauie mitgeihellt, und daum heißt es in Anschüß Wir glauben, die„Deutsche Reichs-Zeitung“ nicht besser in den Kreis ihrer Leser einführen zu=können, als indem wir einen Brief von J. Görres dem Drucke übergeben, welchen er in dem großen Jahre nach dem Kölner Ereigniß an einen Pfarrer des Niederrheins richtete, und der bisher, so piel uns bekannt, noch nicht der Oeffentlichkeit zugänglich geworden ist. EEs bedarf keiner Entschuldigung, wenn man ein Schreiben von J. Görres, dieses größten Sohnes der Rheinlande, zur Veröffentlichung bringt; die Zeitlaber, in welcher der vorliegende Brief geschrieben wurde, gibt ihm noch ein ganz besonderes Interesse weit über den Kreis der Rheinlande hinaus. Nicht wenigen unter den Zeitgenossen wird noch der Eindruck erinierlich sein, welchen es hervorrief, als nach der Wegführung des Kölner Erzbischofs Clemens August nach Minden in die Gefangenschaft der alte ritterliche Görres sich erhob und mit der ganzen volksthümlichen Gebast seiner Sprache den Gefühlen, welche durch diese Gewaltthat in den Herzen des Volkes geweckt waren, in seinem„Athanasius“ einen so mächtigen und beredten Ausdruck verlieh. Das Buch zündetr allenthalben von dem einen Ende Deutschlands bis zum andern. Nirgend aber war dies mehr als in den Rheinlanden der Fall, welche nicht nur durch das Kölner Ereigniß am Nächsten berührt waren, sondern auch in Görres den genialen Mann des heimathlichen Bodens, den kühnen Apostel der Volksfreiheit verehrten und bewunderten. Mehrere Pfarrer der Kölnischen Erzdiszese und einzelne hochangesehene Familien der Rheinlande übersandten oem Verfasser des„Athanasius“ eine kostbare Dose mit einem Chronodistichon, ihm einen kleinen Veweis ihres tiefgefühlten Dankes und ihrer Bewunderung auszudrücken. Der vorlsegende Brief ist die Antwort, weiche *) Die Redaction hofft in den Stand gesetzt zu sein auch noch andere ungedruckte in die damalige Zeitgeschichte eingreifende Briefe hervorragener Männer, u. A. von den Erzbischöfen Clemens August und Johannes on Geissel veröffentlichen zu können. Der Pfaxrer, an den das Schreiben gerichtet ist, hatte lange Zeit hindurch den kirchlichen Zuständen in Deutschland und insbesondere hier am Rhein seine volle Aufmerksamkeit gewidmet, und war selbst nicht hloßer Zuschaner geblieben, als die Dinge in der Kölner Katastrophe eine so unerwartete gewaltsame Wendung nahmen. Daher war er auch mit in Untersuchung gezogen worden, nur nahm die Untersuchung nicht ein so harmloses Ende, wie dieses Görres in dem Briefe hofft und wünscht. Die sroße Wendung aber in der Entwikelung der damaligen Zeiverhältnist, welche das Jahr 183 7/38 charakterisirt, ist in dem Briefe vollkommen ge, und.Pores hier, wie in seinem„Ahanasius, der Mann des deutschen, Volizs, der die Eigenthümlichkeiten desslben in so hohem Grade rennt und versteht.“ Wir fügen nur noch bei, daß der am Schlufse erwähnte Herr von Kerz der geistvolle Fortsetzer der„Geschichte der Religion Jesu Christi“ von Stolberg ist, welcher in München lebte und am 3. Der. 1848 hier in hohem Alter verschied. Hoswürdiger Her Parter un. M1,den am 28, Cescher 1838. „Hmzru e Peahener Meinen besten Dank für die Dose, de Ha Mwaßen Kapenr dur ie giedt keine einfachre Weise, Ereignisse, die ieste Srsenggin der Erinnerung und dumit auch die Theilnahme: danie Sanz eg gewchlie, die sich, wie ich vernehme, über das bengstier arsceegie haden auch für mich ein Chronodpfichon der Theinigene ird mir und nach mir das wir Herchene des bedentingsvollen Jahres sehzn, Stampfesten suhihchr gewerden die Aiht einer biheren Natzt auch den als habe diese Macht die west Eswolite brpuate scheinen, wpas die Acsgechebene ihr ug aumi und gar ihrer Thorheit dehzingeneben, sie demennt Re sen schon gaud und gar nicht lbl aufgernommen, da bichk zu bchfer. Wiese win er auz und dr Lühn gewosden,gaseb sich Won, i der Nemnung richt lieck und zu Willen eingerichtet, und das Haus das Oberste unterst gelehrt, da war mit einemmale ganz unvermuthet der Hausharr wieder heimgenhrr in sein Eigenthizm und überraschte die Diebe mitten in via#.0THIR hieran weiter: selbst sicht es zu. den Iuhalt ihrer Glaubenzsichre sesizusielen, die Valnächtige Ercommuniteatign ist durch den competenten Bischof aus. dogmg= ihrem Saus und Braus. Sie haben sich fretlich gegen ihn zur Wehr gebesen gaem micht, und hat se mit Hern Es muß Sie freuen, daß Sie noch geschen, wozu Ihre frühren Mühen Erkaig geshans Tihriger du Sie ohmne Ausicht auf sönderlichen #.#%/8, p, nicht zverloren gegangen, sondern mit der übrigen Erndte auf Garben steht. Man hat Sie in die Verfolgungen mit hinein verwickelt, das war vorauszusehen, weil sie, wenn auch nur in einem dunkeln eoldge Leste Fennen. Ich bin mit Theilnahme, sedch ohne son95#ergnise dem handel gefolgt, weil ich meinerseilts gleichfalls „Sigeracher kenne, und seht, wie ihre Hände mitzaunsichtbaren, Banden Sepupzischen Verate n gesaten zu hun nach ihres herzens Lust, hasen, hersterh chten und SSseslit nashweng fgish wozegendig it, so ist es schont besser, daß auch diesen gepehrt, und die Sache zn übren ende gelommen ist.. deenemchrt, Ihre Grüße an Herrn v. Kerz habe ich einstweilen der Frau ausgerichtet, da sie eben erst vom Lande, wo sie vier Wochen zugebracht. gekchtt ihn noch nicht geschen Ich win; Fen,0 mung seiher Geiaundheit.9. T honztensch sbaisich de. 9 V. Eenser gereyrt, und ich ihn noch nicht gesehen. Ich will hoffen, daß die Entfernung seiner Scfundheit zuträglich gewesen ist, obgleich das Landleben weniger bey ihm austrägt, weil er an seiner Lebensweise nicht das mindeste ändert, und daheim oder draussen ganz in gleicher Weise sich hält. Den Sriet, Pillich heute noch an seine„Adresse beforgnz es ist ein wackerer, 6e, scheidter, wariger und frommer Mann, an den er gerichtet ist. Behalten Sie' sich noch recht lange wohl und munter und mich in Gebet und freundlichem Angedenken. Ihr Ergebemt J. Görres. tischen Gründen erfolgt, und diese Entscheidung kann durch das CultusMinisterium weder ignorirt noch reformirt, sondern nach Artikel 15 der Verfassungs=Urkunde nur auf dem durch das katholische Kirchenrecht vorgezeichneten Wege abgeändert werden. Was nun die Frage anlangt, welchen Einfluß diese Thatsache auf die Maßnahmen der königlichen Staatsregierung von Rechtswegen auszuülben hat, so kann bei Beantwortung dieser Frage nur davon ausgegangen werden, daß die Errichtung eines Staatsamtes zum Zwecke des Vortrages der katholischen Religionslehre lediglich die Bedeutung hat, daß der Staat es als geboten erachtet, für dies kirchliche Lhr-Interesse ein Ant zu creiren und eine Staatsbesoldung auszuwersen. Zur Ausübung eines solchen Lehramtes bedarf es aber anerkanntermaßen, insbesondere auch nach den preußischen Verwaltungsgrundsätzen, der Approbation des betreffenden Bischofes, weil der Staat für die katholische Religionslehre dieselbe nicht ertheilen kann. Dies katholische Lehramt selber kann daher von dessen Inhaber auch nur so lange ausgeübt werden, als die Kirche ihn hierzu für befähigt erkennt. Würde der Staat einen solchen Lehrer, welchem die Kirche das Recht, die katholische Religion vorzutragen, entzogen hat, mit dem Besitze des Lehramtes schützen und belassen, so wäre, das identisch mit einer Nichtaneckennung der Kirche,— so unterhielte der Staat nicht mehr ein katholisches Lehramt, sondern er autorisirte eine Person, sich als die katholische Kirche zu geriren. Nach dem Rechte der katholischen Kirche hat aber der Bischof die Befugniß, dies Lehramt zu nehmen. Folglich darf der Staat, wenn einem Staatsbeamten dieser Kategorie das Lehramt vom Bischof entzogen ist, denselben nicht mehr in dessen Ausübung schützen, weil er es nur als Organ der katholischen Kirche erhalten hat, und weil die Entscheidung darüber, ob der betreffende Beamte die katholische Religion nun wirklich vorträgt oder hierzu unfähig geworden ist, unzweifelhaft nicht dem Staate, sondern nur der Kirche zusteht. Mit Unrecht ist daher Dr. Wollmann nach Entziehung der missio canonica, durch den competenten Bischof und nach erfolgter Excommunication in seiner Stellung als katholischer Religionslehrer staatlicherseits geschützt worden. Allein noch viel flagranter wird das Unrecht, wenn, wie in dern Ministerial=Erlasse vom 29. Juni 1871 geschehen ist, die katholischen Schüler des Gymnasiums zu Braunsberg gezwungen werden, entweder deur Religions=Unterrichte des wegen dogmatischer Irrlehre excommunicirten Dr. Wollmann beizuwohnen, oder das Gymnasium zu verlassen. Nach der im Ministerial=Erlaß citirten Vorschrift des Gesehzes in §. 11, Th. II, Tit. 12 des Allgemeinen Landrechtes sollen Kinder, die in einer anderen Religion, als welche in der öffentlichen Schule gelehrt wird, nach den Gesetzen des Staates erzogen werden sollen, nicht angehalten werden, dem Religionsunterrichte beizuwohnen. Kraft der im Ministerial=Erlaß constatirten Willens=Erklärung der Eltern, welche nach den Bestimmungen des Gesetzes in den§§. 74—86, Thl. II, Tit. 2 des Allgemeinen Landrechts maßgebend ift, sollen aber die katholischen Schüler des Gymnasiums zu Braunsberg in der katholischen Religion unterrichtet und erzogen werden;— die Religion und der Religions=Unterricht des Dr. Wollmann entsprechen nach der maßgebenden Entscheidung des berechtigten Organs der katholischen Frrche nicht der Lehre dieser Kirche,— die vorbezeichnete Gesetzesstelle muß daher unbedingt zur Anwendung gebracht werden. Wenn endlich in dem Ministerial=Erlaß gesagt wird, die Ausschließung der die Theilnahme an: Religions=Unterrichte des Dr. Wollmann verweigernden katholischen Schüller vom Gymnasium zu Braunsberg enthalte eine Verkümmerung der derr Katholiken garantirten Gewissensfreiheit darum nicht, weil eine gesetzliche Nöthigung zum Befuche des Gymnasiums oder eines Gymnasiums überhaupt nicht bestehe, so zwingt eine solche Ausführung zu einem förmlichen uund lauten Protest. Die katholischen Unterthanen Preußens haben zwar nicht die gesetzliche Pflicht, wohl aber das gesetzliche Recht, alle Schulanstelten des Staats mit der in dem§. 11 I. c. bezeichneten, die Gewissensfreiheit wahrenden Maßgabe hinsichtlich des Religionsunterrichts zu benutzen, wie denn auch der§. 10 ibid. noch ausdrücklich bestimmt, daß Niemand wegen der Verschiedenheit des Glaubensbekenntnisses der Zutritt in öffentlichen Schulen verweigert werden dürfe. Vorliegend kommt noch hinzu, daß das Gymnasium zu Braunsberg eine stiftungsmäßig katholische Lehranstalt ist, mithin um so weniger den katholischen Schülern wegen ihrer Religion verschlossen werden kann. § Berlin, 16. Dezember. Flau, alles flau, muß derjenige anfangen, der über den Stand der„Werthpapiere“ an der Börse des Liberalismus zu berichten hat. Es steht mit Allem flau, sehr flau. Das Ansehen der liberalen Mehrheit des Reichstages ist seit den letzten Abstimmungen so verschwunden, daß eine Coursnotirung schwierig wird. Flau, ist deßhalb ein rücksichtsvoller Ausdruck. Mehrere sonst sehr liberale Blätter haben schon die Todesanzeige der nationalliberalen Partei gebracht. Die Spaltung derselben scheint auf die anderen liberalen Fractionen zurückzuwirken. Die Zerbröckelung der ganzen Partei ist unabwendbar, wahrscheinlich wird man deßhalb eine Neubildung mit einem noch unabgenützten Namen, aber mit den alten Grundsätzen versuchen. Gerade so wie es jetzt versucht wird, die Besitzer von rumänischen Obligationen zu Actionären zu machen, wodurch sie zwar zu anderem Namen und Papier, nicht aber zu der Genuß der Zinsen ihres Geldes kommen. Selbst der Erfolg des Lutz'schen Strafparagraphen— Papier wollte ich sagen— vermochte nicht, die national= und sonstigen liberalen Papiere in guter Coursstande zu erhalten. Solche künstliche Mittel der Anreizung verfangen nicht mehr so recht, weil schon gar zu oft gebraucht. Durch den Landtag wird ebenfalls lein besonderer Ausschwung in das liberale Geschäftsleben kommen. Die der Partei dienstbaren Blätter zeigen ein merkwürdiges Verhalten gegenüber den Budgetvorlagen der Regierung. Durch die vorgeschlagene Erhöhung der Beamtengehälter wird einer ihrer Herzenswünsche fast ohne ihr Zuthun erfüllt, und es entzieht sich ihr dadurch ein beliebter Stoff zu Klagen. Deshalb werfen sie sich mit um so mehr Macht auf das Budget des Cultusministeriums, wobei natürlich die besten Hiebe auf dessen Inhaber abfallen. Wird doch durch solche Opposition der„Schein gerettet". Für die Schullehrer genügt die beabsichtigte Erhöhung nicht, die Regierung kargt noch immer, wenn es den Unterricht, die Aufklärung des Volkes gilt, so hallt es in allen Blättern wieder, nachdem die Abgeordneten der Partei es im Landtag zum östern wiederholt. Die Leute rechnen ganz richtig: je mehr der Staat selbst für den Elementarunterricht ausgiebt, desto umbeschränkter verfügt er über die Volksschule, desto besser können wir unsere Grundsätze verbreiten, wozu ja Herr v. Mühler jetzt so trefflich die Hand bietet. Wollten dieselben der Volksschule und den Lehrern wirklich aufhelfen, so wäre durch Entfesselung der Gemeinde=, Kreis= und Provinzialvertretungen wohl mehr zu erreichen als durch den unbehülflichen Staat. Aber das wäre ja gegen die Centralisation und die Staatsallmacht, dies Ideal der nationalliberalen Freiheit. Die Abschaffung der untersten Stuft der Classensteuer und der Schlacht= und Mahlsteuer läßt die liberalen Volksfreunde kalt, sehr kalt, obwohl doch nicht zu verkennen ist, daß hierdurch dem ärmeren Theil der Bevölkerung eine Erleichterung zu Theil wird. Es wäre übrigens ja auch ein Hohn auf den gesunden Menschenverstand, eine Beiseitesetzung aller Billigkeit und Gerechtigkeit gewesen, wenn man von Leuten, welche unter 300, ja nicht unter 200 Thaler Einkommen haben, Steuern erheben wollte, während im Landtage und in allen Blättern versichert wird, mit 400 Thalern jährlich verhungere der Subalternbeamte sammt seiner Familie. Die liberale Partei hält die Abschaffung des Zeituungsstempels für dringender. Die„Voss. Ztg." befürwortet dieselbe, imdem sie ganz trocken ihre tiefe Verachtung jener Mehrheit zu erkennen gibt, welche in der untersten Stufe der Classensteuer seufzt uund keinerlei Anrecht auf Berücksichtigung hat, weil sie leine Zeitungen liest. Geschäftsmäßiger kann man wohl nicht öffentliche Meinung machen! Gerade unsere Berliner Blätter hätten am wenigsten Ursache, sich über den Zeitungsstempel, dem wir deshalb niemals das Wort reden werden, zu beklagen. Denn sie machen trotzdem, Dank der Börse und was darum und daran hängt, so glänzende Geschäfte, daß ich allen katholischen Blättern eine gleich glückliche Lage wünschen möchte. Doch von diesen„Geschäften"(les affaires’est’argent, des autres) ein andermal. Der Gegenstand ist ein überaus reichhaltiger. Auch die Actien der religiösen Hetzerei, durch welche ja die übrigen Papiere der Partei etwas gehalten wurden, dürkten sehr bald in's Weichen kommen. Wenigstens ist man der Gefahr ausgesetzt, im eigenen Hause zu verbrennen; während man das Feuer beim Nachbar schürt. Dank dem Reichenbacher Gesangbuchstreit und dem Protestantenvereine dürfte der Kampf zwischen den zwei Parteigruppen innerhalb der „evaugelischen Landeskirche" bald allgemein werden. Die liberale Presse hat es richtig herausgefühlt: die Masse des protestantischen Volkes wird sich nicht für die beabsichtigte Katholikenverfolgung begeistern. Deshalb bemächtigt sich dieselbe jetzt mit wahrem Heißhunger des Gesangbuchstreites, um den Kampf zu verallgemeinern. Täglich bringen jetzt alle diese Blätter ganze Spalten und Seiten über diesen „Kirchenstreit". Selbstverständlich stehen sie auf Seiten der Rationalisten und Ungläubigen gegen die von dem Staatsoberhaupte eingesetzten„orthodoxen“ Kirchenbehörden. Im Gründe genommen sind sie gar nicht gegen Kirchenbehörden, nur sollen dieselben nicht orthodox sein, sondern liberalen Zwecken dienen. Der jetzige Kampf hat deshalb auch hauptsächlich eine nichts weniger als der Monarchie günstige Absicht. Doch, was schadet uns das! Wie man dem„Wests. Mercur“ schreibt, soll der Austritt mehrerer Katholiken(das Blatt nennt die Abgeordneten Arndts[], Devens, Kirch und v. Heister) aus der Fraction der FreiConservativen besonders durch die Discussion eines Ankrages in der Fraction veranlaßt sein, welche dahin zielte, Bischöfe, welche die Excommunication aussprechen, mit Criminal= strafen zu belegen. Der bekannte Proceß des Königs von Preußen gegen den Herzog von Lauenburg, oder die Klage Bismarck contra Bismarck auf antheilige Uebernahme der von Dänemark übernommenen Staatsschulden will noch immer nicht recht vom Flecke. Nachdem erst über die Wahl des Schiedsgerichtes und das Verfahren vor demselben (Ober=Appellationsgericht in Berlin) mehrere Jahre diplomatische Verhandlungen zwischen den verschiedenen Schubfächern im Bismarck'schen Schreibpulte gepflogen worden, ist die Klage zwar im Januar d. I. erhoben, die lauenburgische Beantwortung darauf jedoch erst im September eingegangen. Dieselbe ist aber nun so ausführlich ausgefallen, daß sich(der preußische Minister) Bismarck zur Replik Zeit bis zum Februar k. J. ausgebeten hat, was der (lauenburgische) Bismarck nur billig finden konnte. Inzwischen ist der Staat Lauenburg durch Ausscheidung der Dotation für Bismarck aus seinem Grundbesitz vollends bankerott geworden. = Aus Schlesien, 14. Dezember. Aus Schlesien?! wird vielleicht mancher der Leser fragend ausrufen; was kann denn von dort her für die katholische Sache Erfreuliches oder auch nur Wichtiges berichtet werden? Der Correspondent— so traurig es für, ihn als geborener Schlesier ist, dies eingestehen zu müssen— kann einem solchen Ausdruck der Verwunderung seine Berechtigung nicht völlig absprechen. Ist es doch Schlesien, wo das Unglaubliche geschah, daß die einzige größere katholische Zeitung der Provinz nichtigen Gründen angefeindet und zu Grunde zu richten versucht wurde von Leuten, die sich Katholiken nennen, ist es doch Schlesien, welches, trotzdem daß seine Bevölkerung zur größeren Hälfte katholisch ist, nur 2, resp. mit der nachträglichen Neuwahl in Glatz und Habelschwerdt 3 Abgeordnete in die Centrumsfraction des Reichstages wählte, während es eine ganze Reihe Mitglieder zu der katholikenfeindlichen Fraction der Freiconservativen, alias deutsche Reichspartei lieferte. Ja, es bleibt bei uns— wie freilich anderwärts auch— in Beziehung auf katholisches Leben, Fühlen, Denken, Handeln noch so manches zu wünschen übrig. Aber Gott sei's gedankt, auch bei uns reinigen die Stürme, die jetzt zu hausen angefangen haben, die Luft, auch bei uns reißen sie die Schlafmützen von vertrauensseligen Häuptern, auch bei uns fachen sie das Fünklein katholischer Treue zum lebendigen Feuer katholischer Begeisterung an. Auch wir können daher das historische Wort anwenden: Gott sei Dank, man braucht Gewalt!— und wenn es vorläufig auch nur Gewalt gegen die Gewissen, noch nicht gegen die Personen ist. Freilich Viele, sehr Viele werden erst durch die letztere zur Gesinnung gebracht werden. Daß Vieles bei uns noch nicht so ist, wie es sein sollte, mögen Sie aus der Thatsache ersehen, daß auch bei uns gerade so wie anderswo die Bedeutung der katholischen Presse in unserem eigenen Lager noch immer viel zu wenig gewürdigt wird. Unter den sogenannten„gebildeten" Katholiken giebt es leider nur sehr wenige, welche unsere oder eine andere katholische Zeitung halten oder auch nur lesen. Die katholische Presse ist ihnen zu„ordinär“, zu„gemein“(obwohl sie vielleicht noch nie eine katholische Zeitung in der Hand gehabt), sie lesen nur„anständige" Zeitungen, z. B. die„Schlesische Zeitung", deren Lectüre jedem ehrlichen Katholiken das Blut in den Adern kochen macht und die Schamröthe in's Antlitz treibt ob der Glaubensgenossen, die zwar vielleicht um Alles in der Welt nicht schlechte, auch nicht„Alt=Katholiken“ sein wollen, denen aber dennoch diese liberalen Blätter ein Evangelium sind. Man sagt immer, daß die Zahl der Zeitungsabonnenten und die Wahl der Blätter einen Schluß gestatten auf die politische Bildung des Publicums. Etwas Wahres ist an dem Satze. Man wird mir daher die Berechtigung zu dem Schlusse auch nicht bestreiten können, daß bei den schlesischen Katholiken noch eine schädliche Gleichgültigkeit für die katholische Sache herrscht, oder doch geherrscht hat. Aber, wie gesagt, es wird besser. Man kommt zur Einsicht, man regt sich! Im October hat in Breslau eine Besprechung katholischer Männer, die aus der ganzen Provinz daselbst zusammenkommen, stattgefunden, als deren glückliches Resultat wir— abgesehen von der erfreulichen Begründung eines kleinen, mehr die Bedürfnisse der arbeitenden und ärmeren Volksklassen berücksichtigenden, billigen, katholischen Wochenblattes, des von dem Comité der„Schles. Vlksztg.“ vom Januar 1872 ab herauszugebenden„Breslauer Sonntagsblattes?— das Inslebentreten von katholischen Volksvereinen in allen Theilen“ der Provinz begrüßen, denen sich meist schon in der constituirenden Versammlung zahlreiche Mitglieder anschließen. Auch dürfen wir als ein erfreuliches Zeichen nicht zu erwähnen vergessen, daß der Neuprotestantismus bei uns eher Rück= als Fortschritte macht. Freilich hat derselbe hier von vorn herein keinen großen Anhang gefunden. Diese trüben Aussichten mögen wohl auch Professor Reinkens bewogen haben, dem undankbaren Schlesien den Rücken zu kehren und, wenn auch noch nicht definitiv, nach dem gelobten Lande des Protestkatholicismus, resp. dessen Rom, nach München überzusiedeln. Unterdeß haben den gewesenen Religionslehrer am Breslauer katholischen Gymnasium die Lorbeeren seiner Gesinnungsgenossn nicht, ruhen sasien Er hat deshalb eine, freilich sehr schwächliche, Broschüre über den Gehorsam in der Gesellschaft Jesu herausgegeben, durch welche er sich weder als Philosoph, noch als Theologe, noch als Katholik Ehre eingelegt, die auch, weil die unrichtigen Folgerungen aus, und Mißverständnisse von, den Ordensregeln gar zu offen am Tage liegen, wie ich glaube annehmen zu dürfen, gar nicht einmal viel Schaden anrichten wird. Trotzdem wird derselben natürlich von der„Breslauer Zeitung"(die im gleichen Verlage mit jener Broschüre erscheint) prophezeit, daß sie „eine Lieblingslektüre des gebildeten Publicums“ zu werden verspreche. Dann bedauern wir den Geschmack und die Bildung dieses Publicums. Die Behauptung Webers, daß die ganze römisch=katholische Kirche seit dem 18. Juli 1870 in einen Jesuitenorden verwandelt worden sei, wird wohl betreffenden höheren Ortes gern geglaubt werden. Wenigstens scheint man dort bereits in jedem überzeugungstreuen Geistlichen einen Jesuiten zu wittern. Daher kommt es wohl, daß auch zum Director des neu errichteten katholischen Lehrerseminars in Habelschwerdt, Grafschaft Glatz, ganz gegen alle bisherige Praxis, kein Geistlicher, sondern ein Laie ernannt worden ist. Möchte sich wenigstens das Gerücht nicht bestätigen, daß-derselbe obendrein noch der neuen Secte angehört. Ich will und mag dies nicht glauben, denn es wäre eine zu offenbare Verhöhnung der Rechte der Katholiken. Damit für diesmal genug. Möchte ich doch bei Abfassung meiner nächsten Correspondeuz in der Lage sein, Ihnen nur Erfreuliches berichten zu können. C Aus Mecklenburg, 11. Dez. Das Land Mecklenburg hat, Dank der Unbeugsamkeit seiner Stände, es verstanden, vielen Ideen und Bestrebungen der Neuzeit sich zu verschließen. Aber kein Haus ist so dicht gebaut, daß nicht Luft von Außen eindränge. Auch hier dringt jetzt Luft ein von Außen; dem Landtage zu Sternberg, auf welchem die Ritter= und Landschaft beider Herzogthümer tagt, ist am 2. Dezember von Schwerin und Strelitz ein Rescript zugegangen, in welchem beide Landesherren sich einverstanden erklären über die Grundzüge einer Modification der Verfassung. In Folge davon wählten am. Dez. sowohl die Ritter= als die Landschaft für jeden der drei Mecklenburger Kreise je drei Deputirte, welche nunmehr mit den Commissarien der beiden Landesherren in Unterhandlungen treten. + Bremen, d. 14. Dec. In Anbetracht des Umstandes, daß dort bei Ihnen am Rhein ein gewisser Herr unsere„Weserzeitung" mit eingehenden Nachrichten versieht und sogar nicht blos über die objectiven Thatsachen uns hier an der Weser auf dem Laufenden erhält, sondern mitunter auch die Absichten und Gedanken gewisser ihm nicht sympathischer Kreise ans helle Tageslicht zieht,— ist es offenbar nur billige Gegenseitigkeit, daß vom Weserstrande der Gruß nach drüben erwiedert werde. Ob ich mit gleich interessanten Enthüllungen werde dienen können, das ist mir zwar zweifelhaft. Die religiösen Bewegungen schlagen hier nicht hohe Wogen; dafür ist kein Boden. Der Neuprotestantismus ist nicht in der Lage, sich bemerklich zu machen. Wo er in den Gemüthern vorhanden ist, beschränkt er sich eben auf sein Kämmerlein, so daß also ein öffentlicher Gegensatz zum Katholicismus nicht zu Tage tritt. Letzterer wiederum ist ein zu sehr verschwindender Factor, als daß er gegenüber dem herrschenden Protestantismus in Rechnung käme. Die Aufregung anläßlich des Kanzelparagraphen haben wir deshalb nicht getheilt. Die Affaire ging eindruckslos an uns vorüber; daß sie irgendwie den„Dienern am Worte“ gelte, kann doch Niemanden in den Sinn kommen. Allerdings werden die Katholiken von Zeit zu Zeit einiger Aufmerksamkeit gewürdigt; diese aber nehmen das meistens schweigend hin. Abgesehen von gewissen fast täglich in unsern Blättern vorkommenden Skandalberichten aus irgend einem fernen katholischen Lande, welche der Abendunterhaltung die Würze bieten, erhob sich z. B. ein Lärm anläßlich des Erscheinens von barmherzigen Schwestern, welche durch die Bemühungen einiger Katholiken ein kleines Häuschen besitzen. Ihre Wirksamkeit ist indessen dadurch nicht behindert worden. Die hier sämmtlich protestantischen Aerzte schätzen sehr ihre Thätigkeit und man hat noch nicht die geringste Spur auffinden können von Proselitenmacherei. Der Allarmruf des Protestantenblattes, der katholischer Seits ohne Erwiederung blieb, hat sich als fruchtlos erwiesen, wenn nicht etwa dasselbe gewillt ist, die den Schwestern nicht selten auf offener Straße begegnenden sogar handgreiflichen Chikanen auf seine Rechnung zu setzen, was ich ihm übrigens nicht zumuthen will.— Gegenwärtig hält ein rationalistischer Prediger Vorträge über den Katholicismus, welche dössen Entwickelung bis auf die Unfehlbarkeit darlegen sollen. Die Gruppirung und Beleuchtung der Thatsachen ist die bekannte; einzelne Schlaglichter stellen den Zuhören die Geschichte in Tageshelle, und die aus den gottbegründeten Wahrheiten der Kirche sich entwickelnde historische Gestaltung erscheint als Werk menschlicher Bestrebungen und Leidenschaften. Damit hat das Publikum seine Unterhaltung, das genügt allen Anforderungen der wissenschaftlichen Bildung und der Vortragende findet seine Rechnung. Die Katholiken aber meinen, man möge dort nicht um fremde Angelegenheiten sich kümmern, sondern doch einmal zusehen; wohin die eigene Entwickelung gekommen sei, wenn Kinder, kaum der Schule entwachsen, kurz und gut demonstriren, Himmel und Hölle seien blos Phantasiestücke, und einen Gott, der Alles regiere, gebe es nicht.— So gehen derartige Vorkommnisse vorüber, ohne nachhaltige Bewegung zu veranlassen, weil ihnen Schweigen entgegen gesetzt wird. Auch die Gegensätze im Protestantismus selbst machen nicht viel von sich reden. Vor wenigen Jahren gerieth einmal die gute alte Brema in Aufregung, als sie urplötzlich entdecken mußte, daß Deismus und radicaler Rationalismus fast alle ihre Kanzeln besetzt habe, daß echtes Lutherthum selbst im lutherischen Dom kaum noch ein Plätzchen finde. Indessen sie hat sich darin gefunden und nunmehr predigt und tauft Jeder nach seiner Facon resp. nach den muthmaßlichen Wünschen derer, welche er vor sich hat. Die Masse im Großen und Ganzen ist viel zu gleichgültig, als daß eine wirksame Opposition gegen die rationalistischen Erscheinungen möglich wäre.“ Unsere rosige patriotische Stimmung ist in großer Gefahr, einen argen Stoß zu erleiden. Während Bremen im letzten Kriege ein kräftiges Bataillon ins Feld stellte und in generöser Weise für die Verwundeten mehr als ¼ Million beisteuerte, hat jetzt der bremische Handel mit ganz unglaublichen Speditionsschwierigkeiten zu kämpfen. Schon während des Krieges wurden Klagen laut; der Patriotismus glaubte aber doch das Opfer schweigend bringen zu müssen. Daß nun nach Wiederherstellung des Friedens die Stockungen in unerträglicher Weise sich steigern, das kann man nicht fassen. Sie wirken geradezu lähmend auf den Handel ein. Es sind Fälle vorgekommen, daß Güter von Bremerhafen in 6 Wochen nach Bremen kamen. Der Handel aber ist der Lebensnerv des Bremers und seines Reichthums. Hier wird er also an einer ganz empfind1 aft Jesu noch als die unOrbenehmen zu Trotzdem (die im daß sie den verig dieses ch=kathoden veres gern n jedem Daher katho, ganz Laie ersicht bengehört. u offendiesmal rresponhten zu irg hat, Ideen Haus ernberg, er tagt, ipt zuerklären. Folge ndschaft welche Unteres, daß eitung" ber die ufenden zewisser — ist ide der ssanten felhaft. dafür Lage, handen lso ein tritt. Is daß käme. ir dess vorkann den die ürdigt; en von kandalhe der Lärm welche iuschen hindert n sehr r aufProb, hat st, die sogar h ihm itionadössen Die annte; shelle, h entr Beseine tlichen legeneigene e entblos t.— Bewird. t viel e alte , d a ß In bekaum unden resp. Die wirkwäre. einen je ein se für t der keiten laut; zen zu ungen assen. Fälle nach emers jsade lichen Stelle verletzt. Man sieht darum mit Sehnsucht der Fertigstellung der Paris=Hamburger Bahn in der Strecke von Osnabrück bis hierher entgegen. Leider aber werden auch hier manche Erwartungen getäuscht. Der Lauf der Bahn ist bei Bremen ein vollständiger Zickzack. Endlose Verhandlungen sind bereits in der Angelegenheit gepflogen, ohne daß ein anderes Resultat wäre zu erzielen gewesen. + Osnabrück, 14. Dec. Der vor einigen Tagen den Mitgliedern unserer städtischen Collegien zur Prüfung vorgelegte Haushaltsplan für 1872 weiset eine Gesammt=Einnahme von 79,227 Thlr. 19 Sgr. 10 Pfg. gegen eine Gesammt=Ausgabe von 79,039 Thlr. 21 Sgr. 11 Pfg., also einen Ueberschuß von 187 Thlr. 27 Sgr. 11 Pfg. nach. Die Budgets der letztvorhergehenden Jahre schlossen mit einem Deficit ab, und insofern kann man das neue Budget schon freudig begrüßen. Wenn man aber bedenkt, daß vor etwa 15 Jahren in der guten Stadt Osnabrück noch gar keine Rede war von einer Communalsteuer, daß dieselbe dagegen im verflossenen Jahre hereits die sehr namhafte Summe von 20,537 Thlr. betrug und nun gar im neuen Budget die Höhe von 34,934 Thlr. also mit einem plus von 14,397, d. h. ca. 70 pct. gegen 1870— erstiegen hat, so wird man zugeben, daß unsere Stadt im lebhaftesten Fortschritt begriffen ist. Freilich ist inzwischen die Bevölkerung von 15,000 auf ca. 23,000(nach der Zählung vom 1. Dec..) gewachsen, Dank der nunmehr fast schrankenlosen Freizügigkeit und dem Entstehen mehrerer industrieller Etablissements, unter denen das neue Godefroy'sche Stahlwerk gegenwärtig schon sein Grundcapital mit 1,000,000—beziffert. Uebrigens verdient auch hervorgehoben zu werden, daß unsere städtische Verwaltung sich in den letzten—5 Jahren durch die Anlage zahlreicher Straßencanäle um„die Verbesserung der Gesundheitsverhältnisse der Stadt anerkennenswerthe Verdienste erworben hat. Heute ist der neue Pfärrer unserer St. Johannis=Gemeinde, Hr..Landwehr— bisher Landdechant und Pfarrer zu Glandorf— von der kirchlichen Behörde in sein Amt eingeführt worden. Möge es ihm gelingen, was seinem eifrigen und thätigen Vorgänger, dem Hru. Domcapitular Schürhoff, nicht gelungen ist: die in mehrfacher Beziehung ungünstigen Verhältnisse der städtischen Schulen seiner Pfarrei zu bessern. Um von anderem zu schweigen, sind die räumlichen Verhältnisse z. B. der Mädchenschule im höchsten Grade ungenügend. Wie soll auch ein Schullocal, das vor 20 Jahren ausreichte, bei so rapider Steigerung der Bevölkerungszahl, wie ich sie oben angegeben, noch jetzt hinreichen, zumal für den katholischen Theil bisher ein verhältnißmäßig stärkeres Steigen sich ergeben hat? Ich weiß Ihnen keinen bessern Beweis für die Berechtigung unserer Klagen zu geben als folgende kleine factische Scene aus dem Leben. Ein Pfarreingesessener von St. Johann verbot angesichts der beregten Räumlichkeitsmisere in der Mädchenschule seinem Töchterchen den Besuch der Schule, weil er für die Gesundheit seines Kindes fürchtete. Das Kind aber, welches wie alle andern seine treffliche und tüchtige Lehrerin liebt und gern zur Schule geht, bittet betrübt den Vater um Zurücknahme seines Verbotes.„Laß mich doch“— sagt sie ihm—„zur Schule gehen. Sieh', wenn wir so sitzen,(hierbei legte das Kind seinen rechten Arm wie zum Schreiben auf den Tisch, den linken aber auf den Rücken), dann können wir auch ganz gut schreiben und rechnen. Und das thun wir ja ganz gern alle.“ Der Vater, mehr gerührt durch die Anhänglichkeit seines Kindes an die Lehrerin, als überzeugt von den praktischen Vorzügen dieser eigenthümlichen Ausnutzung des Raumes, gewährte denn auch dem Kinde seine Bitte. Ich füge hier bei, daß der Mann, um dessen Töchterchen es sich hier handelt, ein sehr verständiger und braver Katholik ist, der nur da tadelt, wo es unumgänglich nothwendig ist. Mein obiges Referat stützt sich auf Mittheilungen aus seinem eigenen Munde. ### Paderborn, 14. Der. Gestatten Sie mir zunächst, daß ich die neohuste Befriedigung constatire, welche die Herausgabe der „Reichszeitung" bei uns hervorgerufen hat. Die locale Presse wird mehr und mehr brennende Nothwendigkeit, aber nirgend wohl ist im gleichen Maße eine Vertretung der katholischen Interesse in der Tagespresse nothwendig, als in Bonn. Möge das Unternehmen gedeihen! Wenn Ihnen daran liegt, das Wenige, was auf dem allerdings sehr stillen Terrain des alten Paderborner Landes von allgemeinerem Ineresse sich ereignet, zu erfahren, so soll Ihnen die regelmäßige Mittheilung nicht fehlen.— Wir leben hier in ruhigen Verhältnissen im Ganzen ohne jede Störung nach Innen und Außen. Von kirchlicher Bewegung ist bei uns wenig bemerkbar, und wenn die ganze Welt sich abhetzt um Dinge, die in das Gebiet gläubiger Unterwerfung gehören, so erfreuen wir uns nach wie vor des Friedens, weil treuer westfälischer Sinn nicht irre wird an der göttlichen Leitung der Kirche. Deßhalb wird auch allgemein das Vorgehen der Staatsregierung gegen die katholische Kirche bedauert, nicht als ob man den Schaden für die Kirche fürchtet, sondern lediglich, weil die gedeihliche Extpicklung im social=kirchlichen Leben ganz unnöthig dadurch #rt wird. Wir hofen, daß die Staatsregierung noch sesen band sich die Freunde erhält, die sie bislang bei uns be* München, 14. Dec. Die erste Nachricht die wir aus Poiern den Lesern der deutschen Reichszeitung mitzutheilen haben, wete d. Sus Trauerbotschaft. Der Land= und Reichstagabgonrde S###, ist nämlich, laum aus Verlin zurückgelehrt, seiner von volrmugebrachten tödtlichen Krankheit heute unterlegen. An ihm .., nicht allein Bayern, sondern das ganze kathclische Deutschmus einen seiner besten Männer, den stets schlagfertigen und unermüdlichen Vorkämpfer seiner Sache, die Kirche eines ihrer treuesten Kinder. Wie gefürchtet er von seinen Gegnern war, zeigt allein die Thatsache, daß bei den Debatten über das Lutz'sche Hängegeet, der Vorsitzende, Fürt Hohenlohe, es nicht für gut fand, ihn us elhelen troiden gousen balerschen Buliseminster von 94 ae gemecdet haste,. dm Worte, und das frühMöge dem wackern Kämpfer für Wahrheit und Recht dort oben der Lohn werden, den er sich hier auf Erden im reichsten Maße verdiente!— Die Kammer der lgung. Der an deute ihr erste Sitzug Rosan wited t zmnächst ein Telegramm aus wiaten; vonach der Abg. Greil diese Nacht an den und Banch in der Mragtin ingebracht: 1) Iu allen Saeentammer holgenden Inialvantag ...: 4, ou unn gällen, in welchen der Bundesrath über eine ubanderung der Competenz der Reichsverfassung, oder über besimte Nachte Valerns in desen hua uschticht, durch viche sechestelt werden, sod die Mertrer wersdsltus dr Gsanmtest sglich ihrer Erne au de vert geut Vaiens in Bundestrate beReichsrüßte und geune in de Zusinnung der Kaonner der fesoten Guge dr Aogeordnetenkammer gebunden. 2) Bis zur erfeignn Zusammung der Kammern haben die Vertreter Baierns alle Anträge auf solche Abänderungen abzulehnen. 3) Die bayer. Staatsminister sind für die Beobachtung dieses Gesetzes gemäß der Gesetze über die Ministerverantwortlichkeit haftbar. □ Karlsruhe, 15. Dezember. Ich soll und werde Ihnen für die Zukunft in ihre„Deutsche Reichs=Zeitung", der ich im katholischen deutschen Volke die weiteste Verbreitung wünsche, von Zeit zu Zeit Nachrichten aus Baden bringen. Unser Ländchen hat seit zwei Decennien in katholischen Angelegenheit vielfach eine traurige Berühmtheit erlangt und die Blicke der Katholiken Deutschlands gar oft mit Schmerz auf sich gezogen, und so hoffe ich denn dem katholischen deutschen Volke, das Ihr Blatt liest, von Zeit zu Zeit etwas Neues, wenn auch meist nur zum warnenden Exempel, bringen zu können. Für heute jedoch muß ich mit einer guten Nachricht beginnen, mit der, daß die Sache des kath. Volkes in Baden im Wachsen ist. Eben ist unser Landtag beisammen, ein neuer, nach einem elenden bureaukratischen Wahlsystem gewählter und doch hat das katholische Volk neun Abgeordnete unter 56 hineingebracht. Es ist dies wenig, aber wenn ich Ihnen sage, daß vor sechs Jahren ein einziger Vertreter der Katholiken, unser wackerer Lindau, im Landtage saß, so ist das viel; viel, wenn man weiß, wie bei unseren Wahlen mit dem ganzen Hochdruck der Staatsmaschine für den kirchenfeindlichen Liberalismus gearbeitet wird. Doch scheint momentan der Staatsminister Jolly etwas einhalten zu wollen in seinem Vorgehen gegen die Rechte der Kirche. Er will nämlich den selbständigen badischen Einzelstaat, d. h. seinen Ministerstuhl, erhalten wissen, ist deßhalb entschiedener Föderalist und möchte nun wohl in Ruhe seines hohen Postens pflegen. Plagt er die Katholiken weiter, so würden sie noch mehr als bis jetzt ganze Arbeit gemacht wünschen und gänzlich in das Großland einverleibt werden wollen, womit natürlich Jolly's Herrlichkeit ein Ende hätte. So glaube ich, will er wenigstens Frieden, nicht aber seine so willfährige Kammermajorität, an ihrer Spitze der Generalissimus Kiefer. „Keinen Frieden mit der kathol. Kirche", das war kurz gesagt seine Antwort auf die versöhnlichen Reden der kathol. Abgeordneten in der Adreßdebatte— und die Seinen jauchzten ihm Beifall. Doch hierüber in meiner nächsten Correspondenz.“ ∆ Aus dem Elsaß 15. Dezember. Wohinaus man mit Elsaß=Lothringen wolle, frägt wohl mancher wohlmeinende Deutsche, der den Wiedergewinn des Elsasses als ein freudiges Ereigniß begrüßt hat und sich wundersame Dinge davon versprach. Nun sind inzwischen dem wackern Landsmanne allerlei Gerüchte zu Ohren gekommen, Klagen über das, was hier am obern Rheine geschieht, und er fragt unwillkührlich: Wo will man denn mit dem neuen Reichslande hinaus? Wir möchten ihn in Kürze dessen belehren. Man las jüngst in dem Organ des Fürsten Reichskanzler, der Nordd. Allgem. Zeitung, also:„Die vielseitigen Forderungen an die Reichsregierung, in Elsaß=Lothringen energisch vorzugehen, werden die Reichsregierung in keiner Weise beirren. Es fehlt ihr weder an Einsicht noch an Festigkeit; aber weil sie sich stark fühlt, und nicht planlos die Dinge auffaßt, sondern ein durchdachtes System verfolgt, ist sie im Stande, die Herrschaft über die wiedergewonnenen Lande im Geiste des Wohlwollens zu handhaben, der gewaltiger als die brutale Gewalt Elsaß=Lothringen bestimmen wird, von ganzem Herzen wieder Deutsch zu sein. So das officiöse Blatt. Es wird also von vielen Seiten die Reichsregierung angegangen, sie möge mit Knitteln gegen die Elsaß=Lothringer vorgehen, weil diese doch gar zu unmanierlich sich benehmem, und bis heran die milde Hand, welche jetzt ihre Geschicke lenkt, verkennen. Schönsten Dank den wohlmeinenden Freunden drüben! Ohne Frage rathen sie zu einem überaus zarten und glimpflichen Mittel, die Herzen zu erobern; schlage man die Leute, bis sie sich biegen, damit das Volk froh wird, wieder deutsch zu sein. Aber der Herr Fürst Reichskanzler denkt großmüthiger. Er wird nicht mit der verlangten Energie vorgehen; ein erprobteres Mittel steht ihm zu Gebote.„Seiner Regierung fehlt es weder an Einsicht noch an Festigkeit. Sie geht nicht planlos voran, sondern verfolgt ein durchdachtes System. Daß dich der Tausig! Wir haben uns das System mit klarem Auge des Nähern besehen, so weit es in den Dingen erkennbar ist, die uns täglich vorgeführt werden. In zwei Worte gefaßt lautet es: man muß Elsaß=Lothringen mit protestantisch=maurerischen Prinzipien sättigen und dadurch emancipiren, den biedern Volksschlag aber, der noch so kräftig an die altdeutsche Zucht und den altdeutschen Glauben erinnert, muß man dem verrotteten Liberalismus zuführen. So lautet das System nach alldem zu schließen, was man sieht, und nach den Männern zu urtheilen, welche für den Bau des Werkes verwendet werden. Planlos geht freilich Fürst Bismark nicht vor; aber den Plan hat er weislich in den Anfängen zu verderben gewußt, als er ElsaßLothringen glauben machte, man werde die katholische Kirche bei ihren Rechten lassen und die Schulen in dem Geiste der Kirche zu organisiren bestrebt sein. Dies hat sich inzwischen als sehr irrig und unbegründet erwiesen, und ist das katholische Volk gar unsanft aus seiner anfänglichen guten Meinung aufgerüttelt worden. Der Elsaß=Lothringer muß eben das Loos seiner Glaubensbrüder in dem übrigen Deutschland theilen, und was dies Loos sei, liegt offen zu Tage. Auch nur einen Augenblick hoffen, man werde uns Elsässer mit einer besseren Kost beglücken, als derjenigen, welche in den neuen Gesetzen des Reichstags vorliegt, wäre eitel Täuschung und beschränkte Gutmüthigkeit. Man sagt es uns vielmehr in allen Tonarten, daß die lehrenden Orden mißliebig seien, und ihnen ferner keine Schulen zugewiesen würden. Sie möchte man, je eher desto lieber, vollends hinaus becomplimentiren. Und was die zarten Gesetzesschrauben betrifft, die Bayern unter Applaus aller NationalLiberalen im Reichsrathe durchzubringen das Glück gehabt hat, so werden dieselben dem Klerus in Elsaß=Lothringen gewiß in der nämlichen humanen Weise angepaßt werden, wie anderswo, was wiederum ein vortreffliches Mittel sein wird, uns mit dem wohldurchdachten Systeme des Herrn Reichskanzlers gründlich zu befreunden. Seine eigenthümliche Verwendung findet aber das durchdachte System bei der Organisation des öffentlichen Unterrichtes. Von den in immenser Mehrzahl an den Collegien und Gymnasien mit Protestanten besetzten Lehrstellen ist in öffentlichen Blättern hinlänglich die Rede gewesen. Wir gedenken hier nur der summarischen Manier, mit welcher man die bestbegründeten Ansprüche mehrerer Gemeinden, ihre Primärschulen durch Ordensbrüder leiten zu lassen, zurückgewiesen hat. Eine der letzten Beschlußnahmen des Herrn Präfecten von Ernsthausen betrifft die Schule zu Altdorf bei Molsheim, wo die ganze Gemeinde, der Ortsvorstand an der Spitze, um Schulbrüder einkam. Der Bescheid lautete verneinend, indem„weder sachliche noch rechtliche Gründe zu solcher Abänderung vorlägen. Die Schulstelle ist durch den Tod des Titulars erledigt, und das französische Gesetz, das immer noch in Uebung ist, berechtigt den Municipalrath, sich für Laien= oder Ordenslehrer zu entscheiden. Sachliche Gründe lagen in Fülle vor, und das Begehren des Rathes setzt diese Gründe auseinander; rechtliche Gründe waren ebenfalls vorhanden, denn ein Grundsatz des Naturrechtes gibt dem Vater die Befugniß, für seine Kinder den Lehrer zu wählen, und der positive Rechtsgrund liegt in dem genannten Gesetze; dessen ungeachtet sieht sich die in ihren Wünschen einhellige Gemeinde durch eine Sprache abgefertigt, welche der Wahrheit schnurstracks ins Gesicht schlägt. Noch summarischer verwirft die Behörde das einstimmige Verlangen des Gemeinderathes zu Hagenau, die erledigte Lehrerstelle der St. Georgenschule durch einen Ordensbruder auszufüllen und dieser Hauptpfarrei dasselbe zu bewilligen, was die zweite Pfarrei schon lange Jahr besitzt, nämlich den allgemein anerkannten Vortheil, die Knabenschulen den verdienten Schulbrüdern zu übergeben. Die Laienlehrer kosten der Gemeinde mehr als das doppelte, und ihre Classen stehen denen der Schulbrüder unendlich nach. Gleichwohl muß das durchdachte System durchgeführt werden, geschähe es auch wider alle Gründe der Vernunft und der Erfahrung, weil man nun einmal den geistlichen Lehrern abhold ist, und auf confessionslose Schulen hingesteuert werden soll. In der Presse sieht es um nichts besser aus. Die officielle Straßburger Zeitung ist protestantisch und altkatholisch, das besagt genug: ihre Haltung will inzwischen eine anständige sein. Sie hat ein officiöses Blatt zur Seite, den bekannten Niederrheinischen Kurier, der an Katholikenhaß Alles überbietet, was man bis jetzt im Elsaß erlebte; beide Organe arbeiten dem durchdachten System in die Hände, und regen die rechtlichen Gemüther auf das tiefste auf. Ein geeigneteres Mittel, alle Sympathie für die neue Ordnung im Keime zu ersticken, könnte kaum erdacht werden. Selbstverständlich will das wohldurchdachte System kein katholisches Organ aufkommen lassen, und wenn andere Blätter die Klagen der Provinz vor die Oeffentlichkeit bringen, so wird ihnen der Weg in das Elsaß versperrt. So darf die wackere„Rheinfalz“ nicht mehr ausgegeben werden. So ist, wie wir eben lesen, die„Germania" durch Herrn v. Möller für unsere Provinz verboten in dem Augenblicke, wo der Bischof von Straßburg in der Reichshauptstadt weilte, um an den Stufen des Thrones eine schonendere und gerechtere Behandlung für die Provinzen zu erbitten. Und das Alles sollte nicht die Elsässer bestimmen, von ganzem Herzen deutsch zu sein! Da aber unser Bitten und Fleheu um Schutz unserer alten und verbrieften Rechte bis heran bei der Reichsregierung kein Gehör gefunden hat, so erwarten wir wenigstens von den katholischen Vertretern des deutschen Volkes im Reichstage, daß sie sich unser annehmen und bei nächster Gelegenheit den Reichskanzler über sein „durchdachtes System“ interpelliren werden. „ Luxemburg, 16. Dez. Unser kleines Großherzogthum, das durch seine Neutralisirung im Jahre 1867 für immer in den politischen Ruhestand durch die Großmächte versetzt zu sein schien, tritt in letzter Zeit wieder mehr und mehr auf die politische Schaubühne und zwar ist es zunächst unsere Eisenbahnfrage, in der jetzt der Schwerpunct unseres kleinen Ländchens liegt. Durch den Frankfurter Frieden wurde bekanntlich Frankreich gezwungen mit der Cession von Elfaß und Lothringen auch auf die Verwaltung und Ausbeutung unserer Luxemburger Wilhelmsbahn durch die Ostbahngesellschaft zu verzichten. Es fragt sich nun, wer an die Stelle der französischen Ostbahngesellschaft treten soll. Uebernimmt eine preußische Eisenbahngesellschaft oder gar die kaiserliche Eisenbahnbetriebscommission in Elsaß=Lothringen den Betrieb unserer Wilhelmsbahn, wie Fürst Bismark es will und mit allen Mitteln anstrebt, so gerathen wir von dem Regen in die Traufe und wie früher von den Franzosen, würde dann jetzt von der entgegengesetzten Seite die von den Großmächten 1867 nochmals feierlich garantirte Unahhängigkeit unseres Ländchens, die uns über alles geht, bedroht. Um nun den nöthigen Betriebsfond für die Verwaltung unserer Bahnen zu beschäffen, kam man hier auf den Gedanken unter Betheiligung hiesiger, Frankfurter, holländischer und belgischer Finanzgrößen ein neues Bankinstitut zu gründen, das sich neben der in Luxemburg schon seit Jahren bestehenden Internationalen Bank wohl recht gut bei der großen Industrie und der günstigen Lage unseres Ländchens rentiren würde. Doch siehe dieser Plau scheint die allerhöchste Mißbilligung des Fürsten Bismarck erregt zu haben, wie die leidenschaftliche Sprache der Berliner Offieiösen in den nationalliberalen und Regierungsblättern es beweist. Geht doch sogar eine Correspondenz in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung, dem Leiborgane des Fürsten Bismarck, so weit, die Schuld der„antideutschen Umtriebe“ in unserem Ländchen den armen Jesuiten in die Schuhe zu schieben, die jetzt der Sündenbock für Alles sein müssen. Und doch haben die Jesuiten keine einzige Niederlassung in unserem Großherzogthume und nicht ein einziges Ordensglied der Gesellschaft Jesu hat seinen Wohnsitz innerhalb unserer Landesgrenzen. Es ist also die Erzählung von Jesuiten in Luxemburg eine eben so kolossale Lüge, wie die der Jesuiten in Genf. Ueber haupt aber hat unsere Eisenbahnfrage nichts mit der Religion zu schaffen, wohl aber hängt die Unabhängigkeit unseres Landes davon ab, und die will jeder ehrliche Luxemburger gewahrt wissen. Wir Luxemburger sind ehrliche Deutsche, aber dabei sind und wollen wir Luxemburger bleiben. Die Ereignisse des Jahres 1866 und ihre Nachwehen und Folgen haben wir Luxemburger sehr bedauert, eben weil wir ehrliche Deutsche sind, die sich bei dem alten deutschen Bunde wohl fühlten; daß wir aber unter den jetzigen Verhältnissen: nicht gerne Mitglieder des neuen deutschen Reiches werden wollen, kann uns Niemand verübeln, der Sinn für den echt deutschen und conservativen Zug unseres Volkes hat, der in der Liebe und Anhänglichkeit an die Landes=Institutionen und seine Unabhängigkeit besteht. Denn wie jeder echte Deutsche setzen wir durch die Geschichte belehrt die Freiheit noch über eine solche Einheit, die nur zu leicht zum Despotismus führen kann. Und was soll uns jetzt insbesondere für das neue deutsche Reich schwärmen machen, innerhalb dessen Grenzen die Religion augenblicklich bedroht und die reinste Katholikenhetze organisirt wird. Abgesehen von den neuerlichen Vorgängen im Reichstage, wo das Hängegesetz gegen die Geistlichen durchging, von dem die„Köln. Ztg. in ihrer Nr. 324, 2. Blatt vom 22. Nov. sogar triumphirend in ihrer Berliner Correspondenz uns zu sagen wußte, daß es dem Reichstage vom Reichskanzler „im Namen Sr. Majestät des Kaisers“ eingereicht worden, sind die Parteinahme der preußischen und bayerischen Regierung für die neuprotestantische Secte, das Toben der Officiösen###n die der Kirche treu ergebenen Katholiken u. s. w. nicht do# angethan, bei uns großes Verlangen zum Eintritt in das Die deutsche Reich zu erwecken. Das sind die Gesinnungen d. Froßen Mehrzahl der Luxemburger, und nur eine kleine Zahl maurer, die außer maurerischen noch materielle Interessenzg haben, in unserem Ländchen ist der Annerion anen günstig. Wir wollen zwar Kascht, dher utr dien uch duentdunge dchet. die ache. find ernst und wir wollen hoffen, daß es uns gelingen wird, unsere Freiheit und Unabhängigkeit zu bewahren. Daß dieselbe bedroht ist, darauf deutet die Sprache der preußischen officiösen Zeitungen, und auch das ist ein Zeichen der Zeit, daß diese Blätter, voran die Kölnische, die seit 1867 bis vor Kurzem uns gar nicht mehr zu Deutschland rechneten, und in ihren Zeitungen die Nachrichtenaus unserem Ländche# unter der Rubrik„Holland" unterbrachten, jetzt auf einmal sich i deutschen Charakters unseres Ländchens erinnern und uns wieder unter der Rubrik„Deutschland", wenn nicht gar unter„Deutsches Reich" unterbringen. Diese Thatsache ist allein schon hinreichend für uns, um zu erkennen, woher jetzt der Wind weht! Sapienti sat. X Wien, 12. Dezember. Also eine neue katholische Stimme im deutschen Reich, eine Vertreterin von Recht und Wahrheit, eine Vertheidigerin der Freiheit für Alle soll nun von Bonn aus sich erheben. Ich sage Ihnen dazu meinen besten Glückwunsch und nicht nur Ihnen, sondern auch den Katholiken Deutschlands überhaupt, deren Preßwesen so erfreulich großen Aufschwung nimmt. Wir in Oesterreich sind in dieser Hinsicht weniger glücklich. Die Verschiedenheit der Sprachen, das Selbständigkeitsgefühl der einzelnen Königreiche und Länder, die Mannigfaltigkeit der Verhältnisse und namentlich der Mangel an ausgiebigen, concentrirten Geldmitteln haben nur eine allerdings tüchtige, aber doch nach Außen minder bedeutende, katholische Presse aufkommen lassen. Wir haben fast in jedem unserer Königreiche und Länder Tages=, Wochenund Monatsschriften oder doch sonstige periodische Literatur— namentlich Broschüren—, aber während diese Blätter in ihren freisen recht heilsam und auch vielfach mit Erfolg wirken, ist nur eines von den großen katholischen Wiener Blättern in seinem Bestande gesichert. Bei den liberalen Zeitungen ist dies etwas anderes. Die„Liberalen" haben von jeher centralisirt; die Centralisation des Capitals, der politischen Macht und des socialen Einflusses war theoretisch und praktisch seit jeher ihre Losung, und daher kommt es, daß sie heute das öffentliche Leben beherrschen. Jenes eine katholische Wiener Blatt leistet was es unter diesen Umständen leisten kann und ist bei Freund und Feind viel gelesen. Es vertritt die Autonomie, das geschichtlich gewordene Recht und vor Allem die Freiheit der katholischen Kirche. Gestatten Sie mir diese kurzen allgemeinen Bemerkungen zur Orientirung ihrer verehrten Leser über die hiesigen Verhältnisse der katholischen Presse. Bei anderen Gelegenheiten werde ich unseres Vereinswesens gedenken und in meinen politischen Berichten solche Bemerkungen einflechten, daß ihr gewiß bald recht großer Leserkreis gleichzeitig über die Vorgänge im Allgemeinen und die katholischen Verhältnisse insbesondere unterrichtet werden wird. Wenn ich ihnen regelmäßige Correspondenzen von hier aus einsenden soll, so muß ich voraus schicken, daß ich auch bei der größten Pünctlichkeit stets um einige Tage hinter der Situation zurückbleiben muß. Während Ihre Leser meinen Bericht lesen, dürfte in den meisten Fällen das öffentliche Wesen hier schon wieder ganz anders aussehen; dies wird aber weder meine, noch Ihre Schuld sein. Es ist vielmehr dieser Umstand eine nothwendige Folge der in der neuen, neueren, neuesten und allerneuesten Aera herrschenden Verhältnisse Oesterreichs. Heute hat ein Ministerium Hohenwart z. B. alle Aussicht die ZweidrittelMajorität in den Vertretungskörpern zu erlangen, der Erfolg des Ausgleichs scheint gesichert; da bläst aber ein Windstoß in höheren Regionen das ganze Ministerium von dannen. Kaum hat man sich von dem jähen Schreck erholt und Beust bewundert, dessen Intriguen so überaus mächtig sind, daß sein Veto ein Ministerium stürzen kann, so stürzt am nächsten Tage der Mächtige selbst auf den glatten Parquetten der Hofburg zu Boden. Noch ist der aufgewirbelte Staub nicht verflogen, so geht in Osten ein neuer Stern auf, der sich als eigentlich handelnder Deus ex machina der inneren Politik entpuppt, und nun als Minister des Aeußern berufen ist. Andrassy beseitigt Kellersperg und zeugt Auersperg. Nicht der alte ehrenwerthe Fürst Carlos Auersperg, nicht der phantastische Idealist und poetische Pair Graf Anton Auersperg, sondern eine auerspergische Größe dritten Ranges ist es, an die Niemand gedacht hätte, wenn sie nicht Auersperg hieße. Kaum aber hat dieser Auersperg dritten Ranges das Portefeuille in der Hand, so ist er schon wieder im Begriff zu gehen oder gegangen zu werden und, um es kurz zu sagen, man weiß heute in Oesterreich nicht, was morgen geschehen wird. Das ist der Grund, warum es sehr leicht vorkommen kann, daß, während Ihre Leser aus meiner Correspondenz von dem Siege des einen Ministeriums erfahren, gleichzeitig dasselbe schon gestürzt ist und ein anderes im Amt auch sofort zu wanken beginnt, bevor ich dazu komme, Ihnen in einer neuen Correspondenz etwas von diesem zu schreiben. Das ist nicht Uebertreibung und nicht Scherz, sondern Wahrheit und bitterer Ernst und jedem patriotischen Oesterreicher erfüllt diese Unsicherheit der öffentlichen Zustände an sich schon mit tiefen Schmerz; um wie viel größer ist die Besorgniß, die so manche Einzelheiten erzeugen, von denen wir Kenntniß erhalten. Hier in diesem ersten Briefe darf ich mich vielleicht begnügen, Ihnen diese allgemeine Signatur von unseren Zuständen gegeben zu haben. Einzelnheiten will ich nächstens berichten. Wir stehen eben vor den Wahlen und am Ende dieser Woche wird es sich entscheiden, ob die Vertretungskörper überhaupt beschlußfähig sein werden! Ich werde mich beeilen, über den Ausfall der Wahlen zu berichten, sobald mir derselbe bekaunt geworden. Schweiz. # Aus der Urschweiz. 14. Dez. Die Schweiz liegt dermalen in constitutionellen Geburtswehen. Der Nationalrath beräth eine neue Bundesverfassung. Mitte Januar versammelt sich der Ständerath in gleicher Angelegenheit, und im Laufe des Spätwinters wird der Souverain, d. h. das Volk, mittelst„Ja“ oder„Nein" über das Schicksal der Neugeborenen zu entscheiden haben. Für das größere Publicum wird es nicht uninteressant sein zu vernehmen, daß diejenigen, welche sich als Träger der Freisinnigkeit und des Liberalismus par excellence ausgeben, in diesem Revisionswerke mit vollen Segeln auf Vermehrung der centralen Bundesgewalt, auf Verminderung der cantonalen Selbstständigkeit, auf Vernichtung der Confessionen und auf Verstaatlichung der Schule dringen, also gerade solche Puncte auf ihr Programm setzen, welche in diametralem Gegensatz zur wahren Freiheit und zur ächten Liberalität stehen. Zeider hat diese pseudo=liberale Partei in den eidgenössischen Räthen die Behrheit; sie hat bereits die Centralisation des Militairs durchgesetzt, und eser Tage feierte sie ihre Triumphe in den conBeilagen. fessionellen Fragen, indem sie jede positive Anerkennung der christlichen Confession aus der neuen Bundesverfassung ausmerzte. Erlauben Sie, daß wir hier das Schlußwort anführen, mit welchem Dr. von Segesser diesem antichristlichen Geist in allerdings urschweizerischer Sprache entgegentrat:„Noch steht das Kreuz, das gemeinsame Symbol aller christlichen Confessionen, auf unseren Fahnen und auf dem Siegel unserer Eidgenossenschaft. Schämt ihr euch des Christenthums, so entfernt auch sein Zeichen von Fahne und Siegel, und ersetzet es durch eine Wurst, das Sinnbild ununterschiedlicher Centralisation in einem rein äußerlichen, mechanischen Bindemittel". Zweifelsohne find es die katholischen Cantone, welche die Zeche der neuen Bundesverfassung in erster Linie zu zahlen haben. Nach 22jährigem Ringen war es ihnen gelungen, sich in allen sieben katholischen Orten wieder kirchlichgesinnte, conservative Regierungen zu geben und so die im Sonderbundskriege erhaltenen Wunden allmälig auszuheilen. Um nun dieses katholische Element aus seinen cantonalen Positionen wieder zu verdrängen, soll die Cantonal=Souveränität im politischen und confessionellen Gebiete möglichst beschränkt und die Oberherrlichkeit der Central= gewalt möglichst ausgedehnt werden. Wie es dann mit den Rechten und Interessen der Katholiken stehen wird, mögen Sie daraus ermessen, daß schon dermalen im schweizerischen Bundesrath, obschon die Katholiken über zwei Fünftel der Bevölkerung bilden, sechs Protestanten und nur ein Katholik sitzen. Italien. (G..) Rom, 13. Dezember. Durch die gesammte Presse der Italianissimi geht ein Schrei der Entrüstung über die Versailler Hinrichtungen. Sogar die Sprache der ministeriellen Bätter erinnert an ihre Schmerzensrufe vor drei Jahren gelegentlich der Verurtheilung der beiden elenden Urheber der Katastrophe von Serristori, der berüchtigten Monti und Tognetti. Bis auf zwei Puncte ist die Aehnlichkeit eine vollständige; erstlich ist Herr Thiers aber nicht Pius IX., sodann hat der König von Italien sich diesmal nicht für die Verurtheilten verwendet. Die Liberta, Organ des Herrn Visconti Venosta, erklärt, jedes edle Herz, jeder urtheilsfähige Geist habe die kalte Politik des Herrn Thiers und seiner Collegen getadelt. Und sie fügt hinzu, die Haltung der französischen Presse mit ihren ausführlichen Schilderungen der Hinrichtung sei ekelerregend und zeuge für den merkwürdigen Verfall eines Volkes, welches sich von solchen Sensationsnachrichten nähre. Die Capitale schäumt vor Wuth„gegen diese nach Menschenblut lechzenden Tiger, gegen diesen Terrorismus der Weißen, der weit schrecklicher ist, als alle Excesse der Rothen; denn die Revolutionäre kämpften zu ihrer Vertheidigung, während der weiße Terrorismus ohne Noth kaltblütig mordet und seine Opfer hinrichtet, nachdem er sie lange Monate in Haft gehalten hat" u. s. w. Ich verschone Sie mit der Fortsetzung dieses Artikels. An demselben Tage, wo Frankreich in solcher Weise von den Organen des italienischen Unitarismus behandelt wird, erhalten wir hier die Pariser Blätter, überströmend von Lob für die Thronrede Victox Emanuels, des gekrönten Revolutionärs, der soeben in Gegenwart eines Geschäftsträgers der französischen Regierung seinem letzten Attentat gegen das christliche Recht das Siegel der Legalität aufgedrückt und sich dadurch gleichzeitig einer Beschimpfung und unerhörten Undankbarkeit gegen Frankreich schuldig gemacht hat. Wann werden die Regierer endlich klar sehen? Würde Herr Thiers nicht besser thun, sich um die Intriguen zu kümmern, welche in Italien und anderwärts um sein Land gesponnen werden, als nach Rouen zu gehen, und dort Tage lang den Soldaten zu spielen? Mag er sich auch, wie Napoleon III., mit Artillerie=Salven empfangen lassen; so lange er Italien gegenüber keine andere Politik einschlägt, müssen wir uns gefaßt machen, in Bälde wieder neue Schläge über Frankreich hereinbrechen zu sehen. Er thäte gewiß besser nicht mit zwei Ordonnanzoffizieren zu reisen, sondern lieber mit christlichen Deputirten, die ihm begreiflich machen würden, was Gerechtigkeit sowohl, als auch die gesunde Politik erheischen. Herr Nigra ist nach Versailles zurückgekehrt. Welche Beruhigung für Herrn von Remusat, ihm nun mündlich seine Anerkennung über die gemäßigte Sprache der Thronrede und der italienischen Presse ausdrücken zu können. Das Alles schiene uns recht ergötzlich, könnten wir uns zur Frivolität eines französischen Staatsmannes aufschwingen. Frankreich. * Paris, 15. Dez. In der Versammlung des gesetzgebenden Körpers legte heute Jules Simon einen Organisationsentwurf des Elementarunterrichtes vor.— Der durch seine Theilnahme an den Garibaldischen Freibeuterzügen bekannte ehemalige preußische Offizier Rüstow, der seit einer Reihe von Jahren in Zürich lebt und sich jetzt in Versailles befindet, wurde heute vom Präsidenten der Republik empfangen. Derselbe ist nach Versailles gekommen, um der französischen Regierung die neuen Erfindungen vorzulegen, welche er im Festungs= und Artilleriewesen gemacht hat. Vor dem deutsch=französischen Kriege war Rüstow bereits in Paris und im Lager von Chalons gewesen, um der damaligen kaiserlichen Regierung Anerbietungen zu machen. Die Verhandlungen, welche damals statt fanden, wurden aber durch den Krieg unterbrochen. Rüstow hatte bereits mehrere Unterredungen mit dem Kriegsminister de Eissy.— Lullier hat, nachdem er erfahren, daß er nicht erschossen werden würde und zu lebenslänglicher Galeerenstrafe verurtheilt worden sei, folgendes Schreiben an Herrn Thiers gerichtet: Herr Präsident! Ich erfahre, daß meine Strafe umgewandelt worden ist. Ich danke Ihnen dafür, nicht, weil ich den Tod vermeide, sondern weil ich das erste Mal in meinem Leben mich Männern gegenüber befinde, die sich gegen meine Person nicht systematisch feindselig bezeigen. Dem gegenüber was sich für mich ereignete, fühle ich, daß meine Ueberzeugungen mich aufgegeben: ich habe keine Meinung mehr. Genehmigen Sie 2c. 2c. Lullier.— Der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien sind, von Rom kommend in Toulon gelandet und werden in Paris erwartet. Der Kaiser ist bekanntlich der Bruder der Prinzessin von Joinville und der Schwiegervater des Grafen’Eu, des Sohnes des Herzogs von Nemours.— Der Buchhändler Abel Pilon veröffentlicht in diesem Augenblick ein illustrirtes Werk über das letzte ökumenische Concil. Dasselbe besteht aus 8 Bänden und enthält die Portraits des jetzigen Papstes, der 11 Päpste, welche Concilien abgehalten, der 60 lebenden Cardinäle, der 500 Kirchenväter, die dem Concil angewohnt, die Handschriften derselben u. dgl. m. Das Univers widmet dem Buche einen längeren Leitartikel, so wic zwei Seiten seines Blattes, welches die Autographen des Papstes und eines Theiles der Concilsväter aus verschiedenen Nationen bringt. Charakteristisch ist das Autograph, welches über der Unterschrift des hochwürdigen Herrn Andreas Raeß, Bischofs von Straßburg zu lesen ist: Quacumque patria tua est, lacrimarum vallis est. Ridiculum quod ita pertinaci affectu ei adhaereamus. Nullum patria bonum, nullum facit malum.e(Wo auch immer dein Vaterland sei, es ist ein Thal der Thränen. Es ist lächerlich, ihm mit so hartnäckiger Zuneigung anzuhangen. Nichts Gutes macht das Vaterland aus, und auch nichts Uebles.) Diese Worte tragen das nebenstehende Datum: Rom, 16. Mai 1870. England. London, 15. Dezbr. In dem Befinden des Prinzen vor Wales ist sen vorgestern Abend eine Wendung zum Bessern eingetreten, so daß, wenn auch noch nicht alle Gefahr beseitigt, man jetzt Grund hat, auf die Wiedergenesung des hohen Kranken zu hoffen.— Während in den Vereinigten Staaten, dem„freiesten Staate der Welt“ neuerdings energisch gegen die Internationale eingeschritten wird, wühlen die Herren inzwischen hier in London ruhig weiter, und soweit bekannt ist, waren Folgendes die Vorgänge bei der letzten Sitzung des Generalrathes. Mr. Jung führte den Vorsitz. Karl Marx erstattete Bericht über die Mitglieder des Braunschweiger Comité's; Mr. Seraillier, weiland Mitglied der Pariser Commune und jetzt Seretair für Frankreich, erzählte von ver schneuen Reorganisation der Internationale in Frankreich. Schließlich wurde eine Resolution angenommen, durch welche der Verband sich zur Unterstützung der bevorstehenden Kundgebung für Sir Charles Dilke verpflichtet. Provinzielles. .— Köln, 14. Dez. In Nummer 282 der„Germania" lasen wir eine„Erklärung" der Pfarrgeistlichen des Stadt=Decanats Münster, deren Inhalt eine allgemeine Würdigung um so mehr verdient, je wünschenswerther die Erfüllung der Hoffnung wäre, welche die Unterzeichner derselben hegen. Die Pfarrer und Kapläne des Stadtdecanats nämlich erklädaß sie in dem Zusatzparagraphen zu dem Strafgesetze hinsichtlich des Mißprauchs der Kanzel ein ungerechtfertigtes Ausnahmegesetz gegen den geistlichen Stand eine Ehrenkränkung der gesammten Geistlichkeit, ein Anlaß zur Willkür und zum Unfrieden zwischen Kirche und Staat, und eine Schädigung der Autorität überhaupt erblicken. Die Geistlichkeit werde sich durch die Androhung von Festung nicht abhalten lassen, immer und überall nach Pflicht und Gewissen zu handeln. Im innigsten Anschluß an den Episcopat werde der Clerus unerschütterlich an dem Grundsatze festhalten: dem Kaiser zu geben was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist. Wir können auf das Bestimmteste versichern, daß auch die Pfarrgeistlichen der Metropole Köln die Anschauungen und Hoffnungen vollkommen theilen, welche in obiger Erklärung ausgesprochen sind. Wir können dies um so mehr, je glänzender zur Zeit die Versuche heimgeleuchtet wurden, welche man machte, um Mitglieder des Clerus der Metropole des Mißbrauches der Kanzel zu zeihen. Sogar sind wir der Ansicht, daß jeder Unterzeichner der erwähnten Erklärung, auch ohne den historischen Tiefblick Döllingers zu haben, mit ganz entgegengesetzten Wirkung die Worte wiederholen könnte:„Tausende im Clerus denken wie wir" § Köln, 15. Dec. Ich soll Ihnen aus dem„heiligen“ Köln berichten, aber leider muß ich gleich bei Beginn meiner Correspondenzen constatiren, daß das sheutige Köln eher den Titel das„unheilige" verdiente. Belege dafür werde ich Ihnen in Menge mitzutheilen haben. Gott bessere es! Doch nun zur Sache. Ein beklagenswerther Uebelstand für das katholische Köln ist seine Gemeindevertretung, in der alle andern, wenn ich von drei bis vier rühmlichen Ausnahmen absehe, nur nicht katholische Elemente vorhanden sind. Und so lange der jetzige Census für die Berechtigung zur Stadtrathswahl, wobei nur die Geldmacht berücksichtigt ist, fortbesteht, werden schwerlich je mehr als ein halbes Dutzend entschiedener Katholiken unter den 30 Vätern der Stadt zu finden sein. Es ist jetzt so weit gekommen, daß alle Fragen, welche nur entfernt mit Religion zusammenhangen, von der großen Majorität des Stadtrathes ohne Rücksicht auf die in ihrer Mehrheit noch fest an ihrem Glauben hangende katholische Bevölkerung entschieden zu werden scheinen. Viele dieser„Väter" der Stadt nehmen sogar einen Anstoß daran, daß die katholischen Waisenkinder in dem von Nonnen geleiteten Waisenhause, und nicht bei sogenannten„Pflegeeltern" erzogen werden. Die tüchtige Erziehung und Verwaltung der Nonnen findet keine Anerkennung, wie auf der andern Seite die großen Mißstände nicht berücksichtigt werden, die eine Erziehung und Beköstigung der armen Waisenkinder von Seiten der sogenannten Pflegeeltern, die mit den Kindern gewöhnlich nur ein Geschäft zu machen beabsichtigen, erfahrungsmäßig noch fast überall mit sich gebracht haben. Aus der gestrigen Stadtrathssitzung werden für auswärtige Leser hauptsächlich nur zwei Gegenstände der Tagesordnung von Interesse sein, nämlich die von der königlichen Regierung angeordnete Bildung eines Curatoriums der konfessionslosen Töchterschule, über die bereits in einer frühern Sitzung der Stadtverordneten verhandelt wurde, und der Kirchensteuerverweigerungsprozeß des Neuprotestanten Appellationsgerichtsrath Rottels und Genossen. In der frühern Sitzung hatten die Väter der Stadt es für genügend erachtet, wenn die vorhandene Commission für Schulwesen unter Beiordnung des zeitigen Directors der höheren Töchterschule das Curatorium bilde. Die königliche Regierung war hiermit nicht einverstanden; sie hält ein besonderes Curatorium für nöthig, designirte als geeignete Mitglieder desselben den städtischen Schul-Inspector und den ältesten evangelischen Pfarrer, und gab anheim, noch etwa drei Mitglieder aus dem Collegium der Stadtverordneten zu wählen. Hiergegen fand die Versammlung nichts zu erinnern. Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters wurden jedoch die Wahlen bis Ende des Jahres, wo ohnehin die Wahlen zur Neubildung der Fach=Commissionen vorzunehmen sind, ausgesetzt. Nach Erledigung von einigen andern Gegenständen gab dann der Vorsitzende der Versammlung Kenntniß von einem Erlaß der königlichen Regierung, worin dieselbe empfiehlt, das Rechtsmittel der Berufung gegen das Urtheil zu ergreifen, durch welches das königliche Friedensgericht Nr. II hierselbst entschieden hat, daß der dem„Verein der Altkatholiken" angehörende Appellationsgerichtsrath Rottels nicht verpflichtet sei, die auf die Pfergenossen von St. Gereon umgelegte Kirchensteuer zu entrichten. Trotz= nun nach unserer unmaßgeblichen Meinung das betreffende Urtheil, in dem bekanntlich von dem„mannhaften Eintreten“ des Appellationsgerichtsrath Rottels„für den altkathokischen Glauben" u. s. w. die Rede ist, aus mannnigfachen Gründen angefochten werden könnte, fand die große Majorität des Stadtrathes keine Veranlassung, gegen das Urtheil Berufung einzulegen resp. dessen Cassation zu beantragen, und obgleich der Vorsitzende den vorliegenden Fall als eine interessante und wesentliche Rechtsfrage bezeichnete, wurde schließlich mit neunzehn gegen vier Stimmen beschlossen, von dem Rechtsmittel der Berufung Abstand zu nehmen. ** Düsseldorf, 14. Dez. Sicherem Vernehmen nach ist der Abgeordnete für Schleiden, Montjoie=Malmedy, und Votant für das gehässige Ausnahmegesetz gegen die Geistlichkeit, Herr Sanitätsrath Hasenelever von hier mit einer Schrift gegen die Unfehlbarkeit beschäftigt. Ohne Zweifel werden die Hoffnungen der Altkatholiken durch die Broschüre des Sanitätsrathes, der gleich groß als Arzt, Musiker, Philosoph und Politiker, sich nun in ihr auch als Theologe produciren wird, neu belebt werden.— Vom 2. Januar ab wird hier ein neues Tageblatt:„Rheinischer Pionir“ erscheinen. Er will dem Zanke der Parteien und Confessionen fern stehen und appellirt an das hoch über den Parteien stehende Ewig=Menschliche. Das genügt.— Der(Geheime Regierungs= und Schulrath Altgelt ist dieser Tage gestorben. ——Euskirchen, den 16. Dec. In den letzten Jahren hat sich die hiesige Tuchfabrikation fast ausschließlich der Commißbranche zugewandt. Läßt sich auch nicht leugnen, daß dieser Fabrikationszweig mit Rücksicht auf die Kriegsjahre 1866 und 1870 ein gewiß recht lohnender gewesen, und bei dem raschen Absatze und der meistens baaren Zahlung zur Hebung und zum Aufschwunge unserer industriellen Verhältnisse sehr erheblich und wesentlich mitgewirkt hat, so zeigt doch in Zeitverhältnissen wie sie jetzt vorhanden sind, ein solches Verfahren nicht zu verkennende Nachtheile.— Von den vielgenannten„Arb. ter=Striles“ weiß man hier sehr wenig. Die Fabrikherren suchen den Wünschen ihrer Arbeiter durch Abkürzung der Arbeitsstunden u. s. w. entgegenzukommen.— Die Verlegung unserer Postexpedition in ein neues Lokal war lange Gegenstand belebter Besprechungen. Die Kunst, es Allen recht zu machen, ist freilich noch nicht zur Ausführung gebracht. * Beilage zur Probenummer der Deutschen Reichs Zeitung vom 17. Der. 1871. Provinzielles. ∆ Bonn, im Dezember.(Winckelmannsfeier am 9. Dezember 1871 in Bonn.) Zu der seit einer Reihe von Jahren herkömmlichen Feier des Geburtstages Winckelmanns, der sich um die Geschichte und Kritik der alten Kunst unsterbliche Verdienste erworben, hatte in diesem Jahre der Vorstand des Vereins der Alterthumsfreunde im Rheinlande durch eine gediegene historisch=antiquarische Abhandlung des Dr. Keller, Rector des Lyceums in Oehringen: Vicus Aurelii oder Oehringen zur Zeit der Römer mit 7 lithographischen Tafeln, eingeladen. Bei der im Hotel Eller=Kley am Abende des 9. Dez. abgehaltenen Festversammlung eröffnete Herr Geh. Legationsrath von Reumont die Reihe der Vorträge durch eine gelehrte und eingehende Besprechung des in Rom jüngst aufgefundenen und von Visconti veröffentlichten Grabdenkmals des Sulpieius Maximus, der als eilfjähriger Knabe in den poetischen Wettkämpfen der kapitolinischen Spiele im Jahre 96 n. Chr. den Sieg davon trug, und dessen griechisches Stegreifgedicht von 44 Versen auf einer der beiden Säulen eingegraben ist. Daran schloß sich ein Vortrag des Prof. Ritter über ein werthvolles und im Ganzen wohlerhaltenes pompejanisches Wandgemälde, welches kürzlich durch Schenkung in den Besitz des Bonner Alterthums=Vereins gelangt ist und, wie der Redner nachzuweisen suchte, eine Scene aus einem verloren gegangenen Stück der neueren Comödie darstellt. Darauf sprach Prof. E. aus'm Weerth über ein von ihm in Sitten in der Schweiz entdecktes zierliches Arzneikästchen von Elfenbein mit dem Bilde des Aesculap und der Hygiea aus spätrömischer, vielleicht schon christlicher Zeit. Endlich theilte Prof. Freudenberg eine im Laufe dieses Sommers in Coblenz zu Tage gekommene merkwürdige Votivinschrift mit, welche Zeugniß dafür ablegt, daß Confluentes wohl schon in früherer Zeit, als man bisher anzunehmen befugt war, ein römisches Castell gewesen ist. Ein heiteres Mahl beschloß die würdige Feier, zu welcher trotz der ungewöhnlichen Kälte mehrere Vereinsgenossen aus Köln und aus Linz sich eingefunden hatten. f Godesberg 14.Dec. Es ist erfreulich zu sehen, wie sich die Katholiken in Folge der gegen ihre Kirche und deren Institute gerichteten Angriffe überall, auch in hiesiger Gegend, organisiren. Bereits am 26. v. M. tagte hierselbst eine zahlreiche Katholiken=Versammlung, zu welcher die katholischen Männer (aulnsueue ur u chen uch u Angriffe entschieden Front zu machen. Eine zweite Versammlung ist bereits auf den zweiten Weihnachtstag Abends 5 Uhr in Mehlem anberaumt. Eine dritte sollzur Zeit in einer andern benachbarten Gemeinde stattfinden. Vivat sequens! 8 Crefeld 14. Dezember. Mit Spannung sieht die hiesige Bürgerschaft der Entscheidung der Königlichen Regierung zu Düsseldorf bezüglich der hiefigen Gemeinderathswahlen dritter Classe entgegen; die Einen, weil sie den durch ein schlaues Mittel für sich erlangten Sieg zu verlieren fürchten, die Andern, weil sie nicht denken können daß die Königliche Regierung das ganz ungesetzliche Verfahren des hiesigen Wahlvorstandes ungeahndet lassen werde. Ihren Lesern wird bekannt sein, daß bei der hiesigen Gemeinderathswahl der dritten Classe an ersten Wahltage ein Wahlbureau unter einem Wahlvorstande bestand, wogegen am zweiten Wahltage ganz ohne öffentliche Bekanntmachung dieses Wahlbureau, dessen Mitglieder sämmtlich der liberalen Partei angehörten, sich theilte, und nun durch Theilung der Wahlliste in zwei Theile an zwei Bureaus unter einem Wahlvorstande die Stimmenabgabe geschehen konnte. Während nun am ersten Tage, bei einer wirklichen Belagerung des Wahllokals, die katholische Partei siegte und dennoch an 200 Wähler nicht zugelassen werden konnten, fiel durch jenes Manöver dieser Sieg am zweiten Tage den Liberalen zu, welche jetzt in Masse erschienen waren und schließlich mit 70 Stimmen Majoritätihre Candidaten durchsetzten. Die Gesellschaft Constantia hat gegen die Wahl unter dem 30. Nov. protestirt, und muß demnach schon in den nächsten Tagen eine Entscheidung erfolgen. Wenn, wie uns sicher berichtet wurde, einst in Nachen die Gemeinderathswahlen deßhalb annulirt wurden, weil einer der Beisitzer des Wahlbureaus zu weit vom Wahlvorstande entfernt gesessen habe, als daß er genau die Eintragung habe controlliren können, so kann— insofern noch das alte Recht gilt— hier sicherlich von keiner Bestätigung der Wahl die Rede sein. Der Wahlkampf wird allerdings alsdann auf's Neue beginnen, aber sicherlich mit einem anderen Ergebnisse schließen als am 6. Rovember. Wie rührig die katholische Vereinsthätigkeit hier in dem ultramontanen— vor 20 Jahren noch ganz protestantischen— Crefeld ist, davon mag Ihnen Folgendes einen zutreffenden Beleg geben. Ein Consortium von mehreren Herren hat ein in Mitte der Stadt liegendes großes Grundstück angekauft, um auf demselben nach dem Vorgange Nachens ein großes Vereinshaus im romanischen Stile zu erbauen. Das Haus, dem auf Antrag eines der hervorragendsten Mitglieder des Consortiums der Name Reinarz=Haus als dauernde Erinnerung an den früheren Dechanten, jetzigen Domkapitular, Herrn Reinarz in Köln, wohl beigelegt werden wird, soll nach seiner Vollendung schöne Räume mit Garten für den katholischen Leseverein, dann für die Gesellschaft Constantia, den Pius= und den Gesellenverein bieten. Die Baukosten werden durch Actien beschafft. Fortschritt, aber den wahren, echten Fortschritt, hat man hier auf die Fahne geschrieben, und daß dieses Fortschreiten, von dem in unserer Stadt so viele Monumente echt kirchlichen Sinnes Zeugniß geben, nicht so bald aufhöre, dazu hat die religiöse Bewegung unserer Zeit das Ihrige beigetragen. Aus der Eifel, 14. Dezember. Ueberall werden katholische Kirchen restaurirt oder neugebaut, das ist gewiß auch ein schönes Zeichen des katholischen Bewußtseins und um so anerkennenswerther, als dabei die Opferwilligkeit der Katholiken in erfreulicher Weise kund wird. Doch gibt es Fälle, in denen selbst die Restauration eines Gotteshauses seine Schwierigkeit hat. Ein solcher Fall findet sich in Münstereifel. Die dortige frühere Jesuitenkirche, welche späterhin als Gymnasialkirche benutzt, aber auch wegen der Verehrung des h. Donatus aus der Umgebung, besonders aus der Eifel, viel besucht wurde, ist jetzt seit mehreren Jahren wegen Baufälligkeit geschlossen. Die zur Reparatur veranschlagte Summe beläuft sich auf einige tausend Thaler, aber kann nicht beschafft werden, da die Königliche Regierung die Verpflichtung der Reparatur der Stadt zuschiebt, die Stadt dagegen mindestens eine Mithülfe der Regierung beansprucht. Inzwischen sind verschiedene Königliche Baumeister zur Besichtigung der Kirche da gewesen, verschiedene Unterhandlungen hin und her gepflogen worden; allein bis jetzt ist kein Ergebniß erzielt. So geht die schöne Kirche, welche überdies eine Baumerkwürdigkeit hat, nämlich eine Empore ohne Stützsäulen, allmählig ihrem Untergange entgegen. Es ist dieses um so mehr zu bedauern, als dadurch in der Zukunft wie jetzt das Gymnasium gezwungen wird, die Schüler in die Pfarrkirche zu führen. Daß die Mitbenutzung der Pfarrkirche aber manchen Uebelstand mit sich bringt, ist nicht in Abrede zu stellen. Dazu kommt, daß beabsichtigt wird, die Pfarrkirche zu erweitern und zu verschönern. Zu diesem Zwecke wird es nun nöthig werden, sie auf längere Zeit dem Gottesdienste zu entziehen, und da entsteht die Frage, wo dann der Gottesdienst gehalten werden soll, da die Nonnenkirche viel zu klein ist, und das Hineinführen der Gymnasiasten in diese mit manchen Uebelständen verbunden sein wird. Es ist daher der Wunsch wohl gerechtfertigt, daß man sich der armen Jesuitenkirche in Münstereifel bald erbarmen möge. *.* Eupen, 14. Dezember. Von unserem Fabrikorte ist nur dann eine Neuigkeit zu erzählen, wenn ein Komet am Himmel sieht. Doch haben wir jetzt 2, stellenweise auch 4 Fuß Schnee; altkatholisches Eis ist nicht vor handen. In den letzten Wahlen für den Stadtrath hat die Constantia ihre sämmtlichen Candidaten in der II. und III. Classe durchgebracht, so daß jetzt unter unseren Stadtvätern 12 Katholiken und 12 Liberale sein werden, eine gemüthliche Stellung für unseren Herrn Oberbürgermeister, dessen Stimme in den meisten Angelegenheiten entscheiden wird, und welcher übrigens selbst schon längst dem Liberalismus huldigt. So viel ist aber jetzt gewonnen, daß die Katholiken über 12 gesinnungstreue Männer verfügen, unter welchen auch der Reichs= und Landtagsabgeordnete Herr André von Grand'Ry sich befindet, und daß die Angelegenheiten der Stadt nicht mehr im Casino oder im Berliner Hof allein und definitiv besprochen werden. können. Hoffentlich kommt es in zwei Jahren noch besser! 1f Malmedy, 13. Dezb. Das Resultat der hiesigen Volkszählung ist zwar noch nicht festgestellt, es wird aber, wie man hört, neben mehreren tausend Katholiken, einigen neunzig Protestanten und einzelnen durchreisenden Israeliten— ansässig sind in unserer Stadt bekanntlich keine— auch einen Altkatholiken ergeben. Es wäre ein Irrthum, wenn man daraus Ghließen wollte, daß die sog, altatholische Bewegung auch schon ins stille Thal der Warche gedrungen sei. Dank der Festigkeit unserer katholischen Bevölkerung finden confessionelle Friedensstörer am hiesigen Platze kein Unterkommen. Der kühne Altkatholik, der hier ungesehen und ungehört sein. so mruthvolles Bekenntniß abgelegt hat, war ein— Bonner, der sich am Tage der Zählung zufällig in Malmedy aufhielt, und dessen Hauptbeschäftigung war.— Geschäfte zu machen. Vermischtes. 0 Aus Meklenburg, 11. Dec, wird uns geschrieben: Der Winter tritt mit großer Strenge auf. Ueber den Schnee, der in einer Höhe von über einen Fuß Alles bedeckt, weht ein eisiger Wind vom Norden her, der Alles erstarren macht. 14 Grad Reaumur unter Null zeigte heute bei Sonnenaufgang das Thermometer. Erziehungshaus St. Joseph an der Höhe bei Bonn. Am 12. Oct. 1868 geschah die Grundsteinlegung des als Erziehungsanstalt armer verwahrloster Knaben bestimmten Hauses. Der unmittelbar vor dem Ausbruch des deutsch=französischen Krieges fertiggestellte Bau wurde anfänglich dem hiesigen Localverein für im Felde verwundete und erkrankte Krieger als Vereinslazareth, später seit November 1870 der königlichen Lazarethcommission als Reservelazareth überlassen und diente bis zum Mai dieses Jahres dem genannten edlen Zwecke. Es ist sichere Aussicht vorhanden, daß das Haus im Frühjahr des kommenden Jahres seinem eigentlichen Zwecke übergeben wird, da ein Priester, bisher Lehrer einer höheren Schule, dem hochwürdigsten Herrn Erzbischof seine Kraft für die Leitung der Anstalt zur Verfügung gestellt hat. Durch die Opferwilligkeit der Bonner Bürger und durch mehrere namhafte Legate (der verstorbenen Fräulein Wilhelmine Ritter, Frau Pütz und Rentner Conzen) ist der Bestand des Hauses grundgelegt. Es muß aber zur vollständigen Einrichtung des Hauses, namentlich zur Beschaffung der nothwendigen Schulutensilien die Wohlthätigkeit der Gönner noch ferner in Anspruch genommen werden, und wird dabei auch auf den Opfersinn weiterer Kreise gerechnet, da nicht bloß Knaben aus Bonn, sondern, so weit Raum und Mittel es gestatten, auch auswärtigen der Zutritt offen schenr vich.—ch auspirigen der Jatzit ose Bonn, den 15. Dec. 1871. A. A. Hermann Koch, Kaplan an St. Remigius. esrgesche Große Auswahl von Gegenständen, welche sich zu Festgeschenken eignen, in dem Kristallund Porzellan=Lager von F. van Hauten, Sternstr. 31. 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Clerus bietet es den besten und edelsten Stoff zu Grabreden! Von Conrad von Bolanden's Gesammelten Schriften in illustrirten Volksausgaben sind bereits 10 Lieferungen erschienen, welche die Prautfahrt und Franz von Lickingen complet enthalten.— Dieses Unternehmen wird wiederholt der katholischen Lesewelt und insbesondere allen Jenen angelegentlich empfohlen, welche die Verbreitung guter Bücher als einen neuen Kampfplatz für die katholische Sache, und als das wirksamste Mittel betrachten, um die Ausbreitung des Unglaubens und der unchristlichen Ideen des Freimaurerthums zu behindern.— Bolanden's Schriften erscheinen in Verien von circa 20 Heften. Jedes Heft enthält 6 Bogen Text mit einer Büustration und kostet 4 Agr. Die erste Serie umfaßt in 21 Heften die interessanten Romane: Brautfahrt mit 4, Dickingen mit 6, Barbarosa mit 8, und Angela mit 3 Bildern.— Jede Buchhandlung nimmt Bestellungen entgegen. Die Verlagshandlung Fr. Pustet in Regensburg. NB. Von Bolanden's äußerst wirksamer Erzählung:„der neue Gott“ ist nun die 16. Auflage erschienen. Deren Verbreitung erstreckt sich jetzt schon über 80Tausend Exemplare. Preis wie früher. 3 Ngr. Bonner=Sarg=Magazin. M. Lanser, Dreic No. 1. Saggenen V. Kachasle Schsle bieten eine Auswahl für alle Stände, und empfehlen sich wegen ihrer Ausstattung ganz besonders für alle Veranlassungen zu Geschenken. sind dies: Das Bild der christlichen Frau..!.)...“.. 16 Sgr. Der Blumenstrauß der chrifll. Jungfrau 2. Aufl.. 15„ Ein Büchlein vom großen Gebote...... 15. Das Buch der Hoffnung. 2. Auflage. 16„ Das Buch vom rechten Manne. 3. Auflage... 16 Das Gewissen wie es sein soll v....... 16 In engl. Leinwand mit Goldschnitt gebunden koftet jedes dieser Bücher 24 Sgr. Verlag von Friedrich Pustet in Regensburg. Zu beziehen durch A. Henry in Bonn. 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Vater, Papst Pius IX, hat in einem Breve dieselben„ein vortreffliches Unternehmen“ genannt und sie„Seiner Empfehlung für würdig befunden,“ mehrere Bischöfe, viele Versammlungen, zuletzt die Mainzer kath. Generalversammlung, die gesammte kath. Presse Deutschlands haben ihnen ihre Aner; kennung zu Theil werden lassen. Da den Chr.=soe. Bl. weder fremde. noch private Subsidien zu Gebote stehen, so ist ihr beabsichtigtes öftere Erscheinen und ihre Vergrößerung lediglich auf ein mehr und mehr sich ausdehnendes Abonnement angewiesen. Bestellungen sind zu machen: entweder bei den Postanstalten(Deutschlands, Oesterreichs, der Schweiz, Elsaß und Lothringens, Luxemburgs) oder im Buchhandel und durch direktes Abonnement per Postanweisung an die Leo Woerl'sche Buchhandlung in Würzburg. Preis per Halbjahr 20 Sgr., fl. 1. 10 und fl. 1. 25 Oest. Währg. Die Jahrgänge 1868 und 1869 sind vergriffen, Jahrg. 1870 ist noch vorräthig und kostet, von der unterzeichneten Expedition oder von der genannten Buchhandlung per Postanweisung bezogen, 15 Sgr. Nachen, im Dezember 1871. Die Expedition der „Christlichzsocialen Rläiter. Feinstes Mainzer Sauerkraut eingemachte Bohnen, Essig und SalzGurken, empfiehlt billigst It C. Munk, Brüdergasse. Süßes Pflaumenkraut per Pfd. 2 Sgr. 8 Pfg., sowie bestes Apfelund Zuckerrübenkraut, empfiehlt zum billigsten Preis J. C. Munk, Prüdergasse. Oeldruckbilder schöner Auswahl mit und ohne Rahmen empfiehlt Ant. Schmitz, Vergolder, Hundsgasse 24 an der Sandkaule. Das Aufspannen und Einrahmen der Bilder wird pünktlichst besorgt. — OtrA. BrachPerett Musikalien-Handlung& Pianoforte-Fabrik hält sich in: Peter Steiner, Möbel-Fabrikant, Neugasse 27; Lager selbstgefertigter Möbel und Polsterwaaren. Billige Preise. Verkauf unter Garantie. Ke Weihnachts-Ausstellung. bei 8 M. Baumhauer am Hof Nr. 26. 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Vorstehende Schrift will keinem Parteizweck, sondern lediglich der Wahrheit dienen und vorzugsweise das katholische Volk über die Bedeutung des Kampfes in unseren Tagen unterrichten und ihm Mittel an die Hand geben, aus der zahllosen Masse von Lügen und Verdächtigungen den richtigen Ausweg zu finden. Eiterarische Testgeschenke. Es hat soeben die Presse verlassen und wird durch alle Buchhandlungen Deutschlands zu beziehen sein: Germanic von Dr. F. W. Evels. Dieser in sich abgeschlossene Cyelus patriotischer Gedichte fand.vor dem Druck die günstigste Beurtheilung und eine besondere Anerkennung Sr. Kaiserl. Königl. Hoheit des Kronprinzen von Preußen. Als Festgeschenke find unter andern noch folgende Schriften desselben Verfassers, die in kurzer Zeit verschiedene Auflagen erlebten, sehr zu empfehlen: Knospen, 2. Aufl. Ladenpr. 7½ Sg. fein geb. 15 Sgr., Feierklänge, 4. Aufl. Ladenpr. 6 Sgr., sein geb. 12 Sgr., L. van Beethoven, 3. Auflage Ladenpr. 10 Sgr., fein gebden 15 Sgr. 9. Weihnachts=Ausstellung. von Cark Hittorf, Conditor Brüderg. No. 44. Die diesjährige Ausstellung umfaßt alle in das Conditorei=Fach einschlagenden Artikel, als: Schaum, Makronen, Marzipan, Auflauf und Chokoladen=Confecte, Nachener Printen und Honigkuchen, alle Sorten gr. u. kl. Figuren in Spekulatius und Honigkuchen, feinste Bonbons undgroße Auswahl spaßhafter Figuren und Gruppen zu Geschenken. Außerdem empfehle feinsten Arac und Rum=Punsch Syrupe, Ananas, Maiwein, Bischof und Cardinal=Essenz zu Bowlen, alle Sorten f. Chokoladen zur geneigten Abnahme bestens. s Z i e h u n g 1 1. J a n n a r. Kölner Donbau; Soses eee 9 Agentur in Vonn Bachem=Stein, Sternthorbrücke. Auswahl von Hpak- Hold und Politurrahmen in allen Sorten für Kupferstiche, Oelgemälde, Photographien 2c. zu billigen Preisen bei Anton Schmitz, Vergolder, Hundsgasse 24 an der Sandkaule. Einen Lehrling für die Buchdruckerei gesucht. Näheres in der Expedition. 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Von Bonn nach d. rechten Ufer 620, 105, 126, 32%, 645, 835. *Fällt an Sonn-und Festtagen aus. Ankommende Posten. Kanarienvögel zu verkaufen, Sandkaule 14 im Hinterhause. Mittwoch den 20. d. Mis., um 8 Uhr wird in der Herz Jesu Kirche das Jahrgedächtsniß für Louise Dengler gehalten, wozu Freunde und Bekannte eingeladen werden. Ein Mädchen, welches Nähengelernt, sucht Stelle bei Kinder, Sandkaule 14 im Hinterhause. Cerhin. B. ae P. H. Pesch. Botenpost von Beuel 8½ Uhr Vorm. Personenpost von Euskirchen per Miel 11 Uhr Abds. Wittlich per Altenahr 9½° Vorm. Siegburg I. 118° Vorm. Siegburg II. 6 Abends. Rheinbach pr. Meckenheim“Abd. Privat-Personen-Wagen von von Hersel 8 Vorm., 5 Nachm. Ausserd. Mittw. u. Sonntag Nm. 1 U. ohne Postbeförder.(am Cölnthor). Abgehende Posten. Redacteur Dr. J. Matzner, in Vertretung Dr. Winand Virnich in Bonn. Verleger P. Hauptmann. Druck der Hauptmann'schen Buchdruckerei in Bonn. □ Organ Nachrich unser se Glück a reichen Hindern nicht vor in den den une jedes ne welche d muß sic Wohl he nommen zurückzu und n0 tüchtige und we Stein tragen nicht be werden. vereinter zeln und wir in d leisten. Regiern Volk zu wird; d eine Re massenh priestern auf sich das Du jetzt von halb un und ihre So ebe General Apostelf hochgele! und der Der erst es galt bringen. als Pfa Man ve das Pre weiteren anheimst darf kein altkathol stand u u. s. w. an das diploma wird de eigenen dem„al dritter Sie sehe zählt, w Ding de derunger theker, der Glä dienen. Rehensa Platz g am Ran nach rech Gold ir frommen weniger. Botenpost nach Beuel 7½ Vorm. Privat-Personen-Wagen nach Siegburg I. 1° Nachm. Wittlich pr. Altenahr 1“ Nachm. Siegburg II. 63 Nachm. Euskirchen*0 Morgens. Rheinbachpr. Mecken heim 6“ Abd. Personenpost nach nach Hersel 9 Uhr Vorm., 7 Nchm. Ausserd. Mittw. u. Sonntag Nm. 2U. ohne Postbeförd.(vom Cölnthor). Seit siel insbeson Landstri müht, schiedene zu mach „Annal Theile kunden dem Ge öffentlick durch A. hülfe zu nigfache ihm ihr in Verb bedarf in dem daher di Geschicht zuwender len noch beitrag der Ann durch A in Wach oberlehre in Köln 1 RE des Comité's bach=Eus treten ist strecke nissen Zweite Beilage zur Probenummer der Deutschen Reichs=Zeitung vom 17. Dec. 1871. Neueste ( München, 15. Dec. Ein neues politisches conservatives Organ am Rheine! Sie werden mir auf's Wort glauben, daß diese Nachricht an der Isar ein freudiges Echo fand und neue Hoffnung in unser schönes, fortschrittlich gequältes und gemartertes Land trug. Glück also und den besten Erfolg auf dem mühevollen und dornenreichen publicistischen Pfad! Lassen Sie Muth und Feder bei den Hindernissen, die anfangs jeden beherzten Schritt hemmen werden, nicht vorzeitig sinken! Mit jedem neuen Blatte, das unsere Rechte in den Marken versicht, tritt ein neuer Kämpe in die Arena gegen den unerbittlichen, übermächtigen, von allen Seiten secundirten Feind; jedes neue Blatt vermehrt die Zahl der Leser und mit diesen Lesern, welche der warnenden Stimme einer ehrlichen Presse Gehör schenken, muß sich unser streitbares Contingent von Tag zu Tag verstärken. Wohl haben wir, von der Noth getrieben, einen tüchtigen Anlauf genommen, um auf dem dominirenden Gebiete der Presse das zurückzuerobern, was wir uns in unverzeihlicher Verblendung nach und nach entreißen ließen, aber wir haben noch lange nicht tüchtige politische Tagesblätter genug und noch weniger zu viel und wer darum in diesen bedrohten Bau einen gesunden, soliden Stein setzt, der sich in das Ganze fügt und es stützen und tragen hilft, um vom Ganzen wieder getragen zu werden, der darf nicht befürchten, geschäftsneidiger Concurrenzreiterei beschuldigt zu werden. Viribus unitis! sei unser Losungswort; denn nur mit vereinten Kräften, die in den ewigen Gesetzen des Christenthums wurzeln und strahlenförmig alle Theile des Reiches umspannen, vermögen wir in dem bevorstehenden erbitterten Kampfe erfolgreiche Abwehr zu leisten. Die Macht des Gegners ist groß, er steht unter höherem Regierungsschutze und setzt verschiedene Hebel an, um zum Ziele zu gelangen. Man schiebt die Theologie in den Vordergrund, um das Volk zu beschäftigen, während ihm das Fell über die Ohren gezogen wird; die sogenannte altkatholische Bewegung spielt in dem Drama eine Rolle. Allerdings ist das Häuflein klein, und der erwartete massenhafte Zugang zur„neuen Gemeinde" läßt sammt den Zukunftspriestern, die man sich wohl erst wird erziehen müssen, immer noch auf sich warten. Auch mag ein hoher, gefeierter Staatsmann, der das Durchschlagen so oder so gewöhnt ist, mit den Erfolgen, die bis jetzt von dieser Seite erzielt wurden, sehr unzufrieden sein; aber deßhalb und daraufhin die Rührigkeit und Verbissenheit der Altkakholiken und ihrer Führer unterschätzen zu wollen, wäre ein großer Fehler. So eben ist Professor Dr. Friedrich, der Reiseprediger en chef und Generaltodtengräber der Altkatholiken Bayerns, wieder von einer Apostelfahrt in's Land zurückgekehrt, auf der ihn als Adjutanten der hochgelehrte Dr. Zirngibl, der Secretair des Altkatholiken=Comites, und der hocheifrige Kaufmann Schanzenbach von München begleiteten. Der erste Besuch galt dem Eldorado aller Fortschreiter Niederbayerns, I es galt den Glaubensbrüdern in Simbach Trost und Stärkung zu bringen. Von da ging's nach Ried in Oesterreich: Dort amtirt als Pfarrer ein„gnädiger Herr“, wie das Volk zu sagen pflegt. Man versteht darunter einen adeligen Herrn, der jahraus und jahrein das Predigen einem Andern überläßt, seine Einkünfte bezieht und alle I weiteren Sorgen nach alter österreichischer Manier dem lieben Gott anheimstellt. Daß hier ein gewandter Agitator Geschäfte macht, bedarf keiner weiteren Erörterung. In Simbach dagegen hat sich die altkatholische Gemeinde bereits förmlich constituirt, einen Kirchenvorstand und Kirchenräthe gewählt, Cassirer und Secretair aufgestellt u. s. w. Als ersten Akt ihres officiellen Daseins hat sie eine Eingabe an das Cultusministerium gerichtet, die Herr von Lutz sicherlich mit diplomatischer Genugthuung entgegengenommen hat. In erster Linie wird darin verlangt, daß die„neue altkatholische Gemeinde“ einen eigenen Pfarrer bekommt,— in zweiter Linie, daß dieser Pfarrer mit dem„alten neukatholischen" Pfarrer die Einkünfte theilt, und in dritter Linie, daß auch das gesammte Kirchenvermögen zu theilen sei. Sie sehen, daß diese Simbacher Gemeinde, die ungefähr 350 Köpfe zählt, weiß, was sie will, und unter einem Ministerium Lutz ist es kein Ding der Unmöglichkeit, wenigstens einen Theil dieser maßvollen Forderungen zu erreichen. Bis dahin hat der Kirchenvorsteher, ein Apotheker, eine renommirte Weinkneipe erworben, um allen Bedürfnissen der Gläubigen gerecht zu werden und um nebenbei auch etwas zu verdienen. Daß beim fröhlichen Gläserklang und beim Perlen des Rebensaftes eine ganz andere Andacht und eine weihevollere Stimmung Platz greift als auf den kalten Steinplatten der Kirche, versteht sich am Rande. Die Theilung des Kirchenvermögens finden wir übrigens nach rechnerischen Begriffen nicht angezeigt. Die neue Gemeinde hat Gold in Hülle und Fülle. Wo es nur herkommen mag? Von frommen Schankungen gewiß nicht und aus dem Welfenfonds noch weniger. Daran nur zu denken, wäre schon blanke Todsünde. Provinzielles. I Bonn, 16. Dez.(Historischer Verein für den Niederrhein.) I Seit siebenzehn Jahren verfolgt der historische Verein für den Niederrhein, insbesondere die alte Erzdiöcöse Köln, seinen Zweck, die Geschichte dieses Landstriches allseitig zu erforschen, mit gewünschtem Erfolge. Er ist bemüht, durch Abhalten der statutenmäßigen Generalversammlungen an verschiedenen Orten die Geschichtsfreunde aufzusuchen, sie mit einander bekannt zu machen und ihre wissenschaftlichen Interessen zu beleben. Durch seine Theis Siune setst 23 hefte vorligeg, hat er ein ale Theue seines Territoriums umfassendes Magazin von Aphandlungen, Urkunden und Mittheilungen jeder Art geschaffen, und den Forschern auf dem Gebiete der niederrheinischen Specialgeschichte Gelegenheit zur Veröffentlichung ihrer Arbeiten gegen angemessenes Honorar gegeben. Auch durch Anlage einer Vereinsbibliothek hat er denselben willkommene Beihülfe zu ihren Arbeiten zu gewähren versucht. Dafür ist dem Vereine mannigfache Aenderung geworden, hochstehende und ausgezeichnete Männer haben A ihm ihre Theilnahme zugewendet, er ist mit zahlreichen ähnlichen Vereinen * in Verbindung getreten und zählt gegenwärtig 820 Mitglieder. Gleichwohl bedarf es einer vermehrten Betheiligung, wenn die Aufgabe des Vereins * in dem Umfange gelöst werden soll, wie dies wünschenswerth ist. Es darf daher die Hoffnung ausgesprochen werden, daß die Freunde der rheinischen Geschichte und das gebildete Publicum überhaupt dem Vereine ihre Gunst zuwenden und immer zahlreicher ihm werden beitreten wollen. Wir bemerken noch, daß statutenmäßig der Sitz des Vereines Köln ist, der Jahresbeitrag sich auf Einen Thaler beläuft und außerdem für jedes Heft der Annalen 7½ Sgr. erhoben werden; ferner daß die Mitgliedschaft durch Anmeldung bei einem der Vorstandsmitglieder Dr. Mooren, Pfarrer in Wachtendonck, Dr. Floß, Professor in Vonn, Dr. Eckertz, Gymnasial= oberlehrer in Köln, Dr. Ennen, Stadtarchivar in Köln und Dr. Krebs in Köln erworben wird. f Rheinbach, 15. Dez. Die vor Kurzem bekannt gewordene Verfügung des Handelsministeriums aus Veranlassung des Gesuches des GründungsComité's welches in Bonn behufs Herstellung der Eisenbahn Bonn=Rheinbach=Euskirchen und Bonn=Rheinbach=Remagen oder Sinzig zusammengetreten ist, hat durch die darin ausgesprochene Anerkennung dieser Bahnstrecke als einer nützlichen und den allgemeinen Landesbedürfnissen entsprechenden, die schon seit langer Zeit hier in der ganzen Umgegend kund gegebenen Ansichten auf's Neue bestärkt. Erscheint es fast unglaublich, daß unser hiesiger Kreis, wozu 177 meist stark bevölkerte und wohlhabende Ortschaften gehören, zu seinem größten Nachtheile bis heran von aller Eisenbahnverbindung abgeschnitten werden konnte, so freut man sich jetzt um so mehr auf die von dem Bonner Comité projectirte Eisenbahn, wodurch zunächst die durch die localen Verhältnisse gebotene Verbindung zwischen hier, Bonn und Euskirchen ermöglicht, und nebenbei bessere Verwerthung der Landesproducte und die Benützung anderer in das Eisenbahnnetz eingreifender Bahnen gestattet ist. Köln wird deshalb doch an seiner Bedeutung als Haupthandelsplatz nichts verlieren, eher durch diese neue Verbindung die Fäden noch verlängern und stärken, die es so geschickt zu seinem Vortheile gewoben hat. Nicht unwahrscheinlich ist es, daß die Rheinische Eisenbahn aus mehrfachen Gründen die Ausführung dieser Bahnen für sich beanspruchen wird. Andernfalls aber wird das Bonner Comité, und zwar— wie wir hoffen— in kurzer Frist, die geeigneten Schritte zur Concessionirung eines solchen Unternehmens, wozu Private und Gemeinden in Anerkennung der hieraus sich ergebenden so bedeutenden Vortheile contribuiren helfen, vorzunehmen nicht unterlassen. 1 Neuß, 16. Dez. Ich habe Ihnen beim Beginne meiner Correspondenz eine Trauerbotschaft zu melden. Der Director des hiesigen städtischen Gymnasiums, Dr. Karl Menn, ist nach längerem Leiden verschieden. Er hat beinahe 20 Jahre der Anstalt mit größtem Erfolge vorgestanden.— Das Ergebniß der hiesigen Volkszählung ist noch nicht festgestellt. (1) Essen, 18. Dez. Auf Veranlassung des hiesigen„Gewerbevereins" tagte vorigen Sonntag den 10. d. M. in Düsseldorf der Verbandstag der „Rheinisch=Westfälischen Bildungsvereine". Vertreter fanden sich u. a. ein von Essen, Bochum, Tortmund, Siegen, Elberfeld, Crefeld, Aachen. Essen wurde als Vorort, Barmen als Verbandstagort gewählt. Von den Beschlüssen heben wir zwei hervor. Zunächst soll den einzelnen Vereinen empfohlen werden, sich der„Gesellschaft für Volksbildung" anzuschließen. Letztere bildete sich bekanntlich nach Schluß der jüngsten Krieges; über ihre Tendenz ist genug gesagt, wenn wir erwähnen, daß Herr Prof. v. Holtzendorff aus Berlin, vom jüngsten Darmstädter Protestantentag wohl noch männiglich bekannt, einer der Hauptfaiseurs in der Sache ist. Ein anderer Beschluß ist nicht minder charakteristisch. Der Siegener Verein hatte folgenden Antrag gestellt:„Der Verbandstag wolle erklären: Viele Vereine, die dem Verbande der Rheinisch=Weftfälischen Bildungsvereine angehören, haben Discussion und Vorträge über Politik und Religion ausgeschlossen. Insofern damit der Ausschluß von Erörterungen politischer und kirchlicher Parteifragen bezweckt wird, kann der Verbandstag eine solche AusnahmeBestimmung nur gutheißen. Dagegen empfiehlt er allen Bildungsvereinen des Rheinisch=Westfälischen Verbandes, in strengster Folgerichtigkeit des Zweckes der Bildungsvereine, keinen durch Sitte und Gesetz zugelassenen Zweig menschlichen Wissens aus dem Kreise ihrer Betrachtungen auszuschließen, demgemäß auch rein sachliche Vorträge über Gegenstände der Religions= und Staatswissenschaften in allen Vereinsversammlungen zu gestatten— selbstredend unter gewissenhaftester Beachtung der Grenzlinie, welche der Begriff des Wissenschaftlichen ein für allemal der Erörterung von Thatsachen gezogen hat". Der Antrag wurde zum Beschluß erhoben. Wie diese,„rein sachlichen" Vorträge— unter gewissenhaftester Beachtung der Grenzlinie, welche der Begriff des Wissenschaftlichen ein für allemal der Erörterung von Thatsachen gezogen hat“(!)— ausfallen werden, kann man sich schon denken. Wenn der Schluß aus einzelnen bereits vorliegenden Exempeln gerechtfertigt ist, so wird die Staatswissenschaft des Liberalismus und die Religionsweisheit einer geheimen Gesellschaft zu „sachlicher Darstellung" kommen. All' diese„Gewerbe=" und„Bildungsvereine“ sind aber nur ein Aushängeschild, wohinter sich noch etwas anderes verbirgt.— Die jüngste Volkszählung hat für unsere Stadt, falls das vorläufig ermittelte Resultat richtig ist, eine Einwohnerzahl von 51245 Seelen ergeben. Die hiesige Bevölkerung hat in den letztenzehn Jahren um 30489 Köpfe zugenommen, ein Zuwachs, der wohl einzig in seiner Art dasteht und dem rapiden Aufschwung der Industrie zuzuschreiben ist. Auf der Krupp'schen Gußstahlfabrik sind dermalen ca. 10200 Arbeiter beschäftigt. Kunst. 1 Die Sixtinische Madonna nach Raphael's Geemälde in der königlichen Gallerie zu Dresden, gezeichnet und in Kupfer gestochen von Joseph Keller. Verlag von Friedrich Cohen(Max Cohen und Sohn) in Bonn. Vor mehr als zehn Jahren gelang es dem obigen Verleger im Verein von edlen Kunstfreunden den hervorragendsten Kupferstecher unserer Tage, Herr Professor Joseph Keller in Düffeldorf, zu bestimmen, das Hauptwerk der königlichen Gallerie in Dresden, die weltberühmte Sixtinische Madonna# zu zeichnen und zu stechen. Jetzt ist das Bild vollendet, und getreu dem Originale sehen wir die wunderbare Gestalt der Mutter Gottes, von herrlichen Gewändern umhällt, wie eine himmlische Erscheinung auf Wolken daherschweben, umgeben von einer dichten Schaat holder Engel, die sich gleichsam hinzudrängen, um das Wunder zu schauen, das hier dem Auge sich darbietet. Da thront auf dem Arme der Mutter ein Knabe, in dessen kindlichen Zügen sich die Erhabenheit seiner göttlichen Sendung ausprägt, und dessen Blick jene welterlösende Bestimmung ahnen läßt! Die Mutter selbst aber, mit, Innigkeit den Knaben umschließend, und verloren in tiefen Gedanken über das göttliche Geheimniß, das sich an ihr vollzogen, erscheint in höchster Verklärung. Während in den Blicken der zahllosen Engel droben Staunen und Entzücken erkennbar ist, sehen wir in Blick und Geberde der beiden Heiligen, welche zu Füßen Maria's knieen, jenen Ausdruck, der Menschen eigen ist, gegenüber dieser gnadenreichen Erscheinung. Papst Sixtus hebt mit Würde und in tiefster Ehrfurcht sein Auge empor, dagegen, in zartem Contrasie, blickt die heilige Barbara überwältigt von all der Hoheit, demuthsvoll vor sich hin. Wahrlich es scheint, als ob Raphael in dieser unvergleichlichen Schöpfung seiner höchsten Anschauung in Bezug auf Schönheit und Erhabenheit habe Ausdruck verleihen wollen, es gilt daher das Bild mit Recht als die kostbarste Perle religiöser Kunst. Die Meisterhand Kellers hat es vermocht, den erhabenen Ausdruck, der sich im Originalgemälde offenbart, nach dem sicher maßgebenden Urtheile des Herrn Professor Anton Springer, im Ganzen wie im Einzelnen wiederzugeben, was zur größten Freude aller Kunstfreunde gereicht. Daß aber gerade eine Anzahl hiesiger Gönner der Kunst mit namhaften Opfern für die Möglichkeit der Vollendung des Werkes eingetreten sind, darf uns mit einigem Stolze erfüllen, und geben wir der Hoffnung Raum, daß die Zahl der Kunstfreunde sich täglich vermehre, damit die Stadt Bonn, wie in der Wissenschaft und der Musik, auch in der bildenden Kunst dereinst zu den hervorragendsten Städten des deutschen Reiches gezählt werde. Dem Verleger und all' den edlen Gönnern der Sixtinischen Madonna sei hiermit öffentlicher Dank bezeugt. Bei der herannahenden Weihnachtszeit dürfte das vorliegende Prachtwerk als das passendste Geschenk empfohlen werden. Handel und Verkehr. Berlin, 15. Dezb. In Folge der zum 1. Januar 1872 in Kraft tretenden Bestimmungen über das Landbriefbestellgeldwesen sind bezüglich der Gebühren für das Austragen der abonnirten Zeitungen, im Interesse der Gleichstellung und einheitlichen Regelung, folgende Festsetzungen getroffen worden. Die Gebühr beträgt, gleichviel ob das Austragen innerhalb des Ortsbestellbezirkes oder innerhalb des Landbestellbezirkes erfolgt, für das Jahr: 1) bei Zeitungen, welche wöchentlich einmal oder seltener bestellt werden, 5 Groschen, bez. 18 Kreuzer, 2) bei Zeitungen, welche zwei= oder dreimal wöchentlich bestellt werden, 10 Groschen oder 35 Kreuzer, 3) bei Zeitungen, welche mehrmals, aber nicht öfter als einmal täglich bestellt werden, 15 Groschen, bez. 53 Kreuzer, 4) bei Zeitungen, welche zweimal täglich bestellt werden, 20 Groschen oder 1 Gulden 10 Kreuzer, 5) bei den amtlichen Verordnungsblättern 5 Groschen, bez. 18 Kreuzer. Die vorstehenden Sätze kommen vom 1. Januar 1872 bei sämmtlichen ReichsPostanstalten zur Erhebung. ese eser e ee e. Preußische Fonds. 5% Deuische Bundes=Anl. 100⅛ bz 4 ½/% Staats=Anleihe 100¾ bz Nordd. 5jähr. Schatzsch. 100 1/16bz 4% Staals=Anleihe 95½bz do. do. do. in Liv. St. 100¼ bz 3 1/2% Staats=Schuldsch. 89 bz 4½% Cons. Anl. 101 bz 3½2% Pr.=A. v. 1855 118¼ bz 4½% Frw. Staats=Anl. 100 G Kurhessische Loose 69¼ bz B 5% von 1859 100¾ bz Rhein. und Westph. Rtbr. 95½ G In= und ausländische Eisenbahn=Stamm=Actien. Aachen=Mastrichter Bergisch=Märkische do. do. neue Berlin=Anhalt Berlin=Hamburg Köln=Mindener Ludwigshafen=Bexbach Magdeburg=Halberfiadt 45⅞ 53 140½ 53 135¾ b3 254 bz 169½b3 172¾ 53 157753 Mainz=Ludwigshafen Münster=Hamm Oesterr.=Franz. Oberschl. A. C. Rheinische do. St.=Pr. 7% Rockf. Rock Isl. 177 93 211 13/0 In= und ausländische Eisenbahn=Prioritäts=Actien. Paris, 16. Dec. Höchster Cours der Rente 57,02½, niedrigster 56,47½. Besser. 3% Rente 56,30ohne Coupon. Neueste 5% Anleihe 91,75. Cours vom 15.: 57,42½, 91,30. Düren, 16.Der. Weizen I. Qual. Thlr..26.—, 2. Qugl..15.— per 234 Pfd. Roggen 1. Qual. Thlr..17.6, 2. Qual Thlr..— pro 225 Pfd. Gerste Thlr..10.—per 200 Pfd. Hafer Thlr...6 per 160 Pfd. Neuß 16. Dec. Thlr. Sgr., Thl. Sgr. 9 88 Aveel per 200 Pfd.—— 8 20 Kartoffeln per 200 Pfd. 2 20 Heu per 100 Psd. 1— Stroh per 200 Pfd. 2 10 Rüböl per 100 Pd. i. größ. Part. 1512 Rübkuchen per 2000 Pfd. 62— Preßkuchen„ 59— Brtw...à 123O. 47% oMlgr. 16 15 Gereinigtes Oel 16 à 16 6 Unser heutiger Getreidemarkt verlief bei einer Zufuhr von ca. 150 in flauer Haltung. Weizen mußte um—3 Sgr. im Preise weichen. Die übrigen Sorten konnten sich nur mit Mühe behaupten.. Rüböl und Kuchen ohne Aenderung. Amtliche Notirungen der Handelsmäkler in Köln.— Weiter: trüb. Rübdl fester, eff. 151/10.; per Mai 14¾., 14 7/10.; per Oct. 14 1/0 ., 14 1/0 G. Leiuöl unverändert, eff. 13 1/10 B. Weizen matter, eff. hiesiger.10., fremder 8¼—9 ½.: per März .11.,.10.; Mai.13.6.,.12.6.; Juli.14.6.,.13.6 G, Roggen fester, eff. hiesiger 6 1/— 5/8., fremder und gedörrter 53— Rübsamen p. Berl. Schffl. 7.; März.2 bz. u.., 6. 1. 6.; Mai..6.,.4 .6. bz. u..,..6 G. Spiritus eff. 26 B. Notirungen der kölner Productenhändler. Weizen niedriger, eff. hiesiger 8½—9½., fremder—9½ Juli per März.11.,.10.6.; per Mai 8. 12.6, 13 bz. u..,.12.6 G. per Juli.15,.14.6,.14 bz. u. B..13,6 Roggen behuptet eff. hiesiger—6 3/8., fremder 5¾—6½/8.; per März.2,..6,.1 bz. u..; per Mai.4 bz. u..,..6.; per Juli.6 bez. u..,..6 G Gerste eff. hiesige 5½., Brauer— 6 3/8 B. Rüböl geschäftslos eff. 15 1/18.; per Mai 14¾.; 14 7/106.; per Oet. 14 1/10., 14 1/20 G. (Landmarkt.)Weizen bleibt flau,.12.—.19; Roggen—; Gerste—: Hafer gut preishaltend, Pfd..—..6, per 200 Pfd. Zufuhren etwa 250 Sack. Wochenzufuhren etwa 3000 Sack. Das katholische Vollsblatt in Mainz enthält unter der Ueberschrift:„Wie man einen Feind bekämpft“ folgende Besprechung über Bolandens neueste Schrift:„Die letzte Erzählung Conrad v. Bolanden's, Kelle oder Kreuz, veranlaßt mich nochmals auf den Gegenstand zurückzukommen, den ich in einer der letzten Nummern dieses Blattes besprochen. Es läßt sich gar nicht genug betonen, welche furchtbare Waffe der Roman bietet. Als Sue mit seinem„Ewigen Juden“ auftrat, waren in den meisten Gegenden Deutschland's die Jesuiten gar nicht gekannt, höchstens hatte man aus katholikenfeindlichen Werken ein ganz verschwommenes Bild, daß sie böse Gesellen sein müßten. Da erscheint dieser„Ewige Jude“ und zeichnet in dem Pater Rodin eine wahre Ausgeburt einer höllischen Phantafie. Was der Teufel schlechtes erdenken kann, wird diesem Jesuiten in die Schuhe geschoben. Und dies miserable Machwerk wurde in alle Sprachen übersetzt, es wurde zu Spottpreisen verkauft, es stand in jeder Leihbibliothek, es war in den Händen der Arbeiter, der Kaufleute, der Offiziere und Beamten. Die Arbeiterin hatte es neben ihrem Nähzeug, die vornehme Dame auf ihrem Putztische liegen. Und wenn man dann einen Jesuiten sah, so stellte man sich einen Pater Rodin vor, denn das Volk ist im Allgemeinen zu gutmüthig, um zu glauben, daß einer zehn Bände zusammenlügen könne, um Leute schlecht zu machen, die es doch eigentlich gar nicht verdienen. Und da komme ich immer wieder darauf zurück: dem muß entgegen gearbeitet werden mit allen Kräften. Und es gibt dazu nur ein Mittel, der Roman muß durch den Roman bekämpft werden. Wir brauchen gute, leicht faßliche Volksschriften, kurze Erzählungen, deren Moral gleich eindringt. Und in solchen Erzählungen ist Bolanden, wie namentlich auch sein„Kelle oder Kreuz“ zeigt, Meister. Sie müssen verbreitet werden, sie müssen in jede Familie, in jede Werkstätte, in jedes Haus. Es ist nothwendig, daß das Volk klar sehe, daß es die Dinge erkenne, wie sie sind, nicht wie die Freimaurer gerne möchten, daß sie ihm erscheinen. Und namentlich eben ist es nothwendig, in der gegenwärtigen Zeit, wo man sich zu einem Generalsturm auf die Kirche rüstet. Und es ist auch eben die richtige Zeit, es wird Winter, die Feldarbeit ruht, jetzt greift der Landmann zum Buche, sorge man, daß er statt nach dem Lahrer hinkenden Boten, der wahrlich nicht Unrecht hat, sich den Hinkebein als Titelbild zu wählen nach einer Unterhaltung greift, wie ihm„Kelle oder Kreuz“ solche gewähren. Das Feuilleton der„Deutschen Reichs-Zeitung“ wird im nächsten Quartase höchst interessante Novellen und Erzählungen aus der Feder der beliebten Schriftsteller L. von Erlburg, Vernard Börner, und anderer katholischen Novellisten bringen, worauf wir die geehrten Leser dieses Blattes hiermit aufmerksam machen wollen. Den Handels= und Gewerbe=Nachrichten wird in Zukunft ein größerer Raum gewidmet werden, als ihn die Fülle des politischen Materials in der Probenummer zuließ. Auch der Eivilstand der Stadt Vonn konnte aus obigem Grunde in der heutigen Rummer ausnahmsweise nicht berücksichtigt werden. gegen Cholera. Der auf der Industrie-Ausstellung in London 1862, zu Dublin 1865 und zu Paris 1867 prämiirte Magen=Bitter „Alter Schwede“ von Philipp Greve=Stirnberg in Bonn wirkt nicht abführend, sondern nur erwärmend und beruhigend auf den Magen und den Anterleib, wird von vielen Doctoren bezogen und in Familien besonders empfohlen. Derselbe ist zu haben in Bonn bei Herren: Berg, Conditor Bauer, Wilh. Birkheuser, Pet. Brohl, Cond. Birgel, H. Cassel, Sternthorbrücke, Josef Dreesen, Conditor Darms, Deinert, Clemens Dreesen, Wenzelg., Joseph Felder am Rhein, C. Helmke am Rhein, A. Käuffer am Markt, Gastwirth Kluth, Meckenhstr., J. J. Hand, Sternstr., Mart. Knodt, Meckenhstr., J. Richark, C. Lagemann, Mauspfad, Wwe. Schuhmacher, Markt, Joh. Krumbach, Kölnstr., Jos. Kurscheid, P. Kröly, Wilh. 2. Radermacher, S. Lemmerh, Linden u. Daniels, Theod. Mohr, Franziskanerstr., Heinrich Morell, Cond. Niederstein, Theodor Tiederstein, 2. H. Pesch, Weberstr., Hottfr. Röthgen, Neuthor, E. Radermacher, am alten Sternthor, Rest. Ruland, Stockenstr., Wwe. Sondag, M. Belten, H. Bianden, Gehr. Wokter, A. Wallensang, M. Zander; in Bilich bei E. Hüsterwald, Math. Busgen; in Rheindorf bei Bet. Büsgen; Poppelsdorf bei P. Bianden. Bonn, 27. Juni 2871. Hochverehrter Herr! Da es mir leider nicht gestattet ist, bei meiner Durchreise hierselbst Ihnen persönlich meine Aufwartung zu machen, so drücke ich Ihnen hierdurch meinen tiefgefühltesten Dank aus für die Wunder, welche Ihr vorzüglicher Magenbitter„Akter Schwede“ an meiner schwer an der Cholera erkrankten, von den Aerzten bereits aufgegebenen Gemahlin, gewirkt hat. Hochachtungsvoll Graf Chermétief, Kais. Russ. General=Lieut. a. D. * W unsern Alter Schwede ächt trinken und nicht getäuscht wer###tt den will, achte gesl. auf unsere Flaschen=Etiquetts u. Siegel. Philipp Greve-Stirnberg. Herren=Stiefel, hohe Kniestiefel mit Doppeltsohlen, Kalb= und Rindlederstiefel mit Doppeltsohlen, Zug= und Knabenstiefel, sowie alle in sein Fach einschlagende Artikel empfiehlt zu den billigsten Preisen* P. Nowotnick Schuhmachermeister, gasse 3 Die Habischt'sche Buchhandlung, Wenzelgasse 39, empfiehlt ihr reichhaltiges Bücherlager in Prachtwerken, Classikern der verschiedensten Ausgaben, Gedichtsammlungen, Wörterbüchern, Atlanten, Globen etc., ferner Jugendschriften in besonders grosser Auswahl. Kataloge gratis. Auswahlsendungen bereitwilligst. Berliner Concurrenz=Verein, Remiginsstraße Nr. 1 am Römerplatz, im Lokale des Herrn Photograph Boissier, empfiehlt sein reichhaltiges Lager in Herren= und Knaben=Garderobe, Schlafröcken 2c. 2c. zu enorm billigen Preisen. Ritrutr Mlia in an dr u. dum a. Wittmanns Nachfolger(I. Schulten): 9= Seurg und Proschuren=Cyclus für das katholische Deutschkand. VII. Jahrgang, 1. u. 2. Heft. I. Heft: Ein patriotisches„Grundehrlich für moderne Kirchenbauwesser. II. Heft:„Das Nationalitäts Princip“ im Lichte des Christenthums. Das III. Heft wird fernerenthalten: Der verführerische Köder:„Die Kirche muß der Staatsgewalt unterworfen sein" beim hellen Sonnenlichte betrachtet!!! 8 Das, was der Broschüren=Cyelus seither gebracht, erfreut sich der wärmsten Empfehlungen von bereits 19 der hochwürdigsten Bischöfe# resp. Ordinariate Deutschlands und der Belobung und des Segens des Papstes Tius IX. Hierauf fußend, bitten wir die Hochwürdige Geistlichkeit und alle # einflußreichen Laien, sich die Verbreitung der „Soester grünen hefichen“. angelegen sein zu lassen. A Preis des Jahrganges von 12 Heften,— monatlich ein Heft— nur 12 Sgr.,— zu welchem Preise die frühern Jahrgänge ebenfalls in allen Buchhandlungen zu haben sind. Soest. Rasse'sche Verlagsbuchhandlung. 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Foppen, Papierhandlung nebst Buchbinderei, Bonngase No. 9. Mainzer Sauerkraut, gutkochende Hülsenfrüchte, Bordeaux und türkische Pflaumen empfiehlt Jos. Roeger, am Minster 100. 8— ∆ ∆ 2. □ 85 Die Unterzeichneten gelangten durch Erbgang in den Besitz eines alten Recepts Magen-Bitter, genannt„Alter Schwede“, und führten dieses Fabricat vor 15 Jahren fast in allen Wekttheilen ein. Durch die sorgfältigste Zusammensetzung aus den feinsten Kräntern und Pflanzenstoffen, welche nur unser Geheimniß sind, digerirt mit ächtem Batavia Arack, fand dieser feine Bitter-Liqueur überall Aufnahme, wie dieses durch Tausende von Documenten nicht allein von Privatpersonen, sondern auch von wissenschaftlichen Autoritäten und Doctoren, welche Letztere vielfach zu unsern Kunden gehören nachgewiesen werden kann. e Unser Fabrikat„Alter Schwede“ ist das Einzige, was auf den großen Welt-Ausstellungen zu London 1862, zu Dublin 1865, zu Paris 1867, unter diesem Ramen prämiirt wurde, und ist es eine unerlaubte Beeinträchtigung unseres alleinigen und ausschließlichen Eigenthums, wenn Andere sich dieser Auszeichnungen auf den Etiquetts 2c. bedienen, indem es auf Auwahrheit und Täuschung des Publitums beruht. Durch die guten Wirkungen, welche der ächte Philipp Greve-Stirnberg'sche MagenBitter Alter-Schwede bei Cholera-Aufällen, Anterleibsleiden aller Art, Magenschwäche. Verdauungsbeschwerden, Magenverschleimung 2c. hervorgerufen, fand derselbe überall Verbreitung und bedeutenden Kösatz. Dieses ist denn auch der Grund, weßhalb in letzter Zeit fast jeder Branntweinhändler einen Rittern unter dem Namen Alter Schwede verkäuft, wobei die Aufhängeschilder und Etiquetts so täuschend nachgemacht werden, daß die Verfälschungen auf den ersten Blick fast nicht zu erkennen sind. Schreitet man indessen zur Probe dieses verfälschten Fabrikats, so findet man ein nachgefuschtes Zeug, das höchstens einige Silbergroschen Werth per Flasche hat, und in vielen Fällen nachtheilige Wirkungen für die Gesundheit hervorruft. Wir bekommen sehr häufig Briefe von unsern Kunden und von Privatpersonen, worin geklagt wird, daß hier oder da ein Bitterbranntwein für Alkter Schwede verkauft wird, der mit unserm ächten Fabrikat gar keine Kehnlichkeit hat, weshalb wir den verehrlichen Consumenten nur den Rath geben können, sich nicht länger mehr täuschen zu lassen, sondern sich nur an diejenigen unserer Kunden zu wenden, von denen unser Alter Schwede auch wirklich ächt verabreicht wird. Bei Ankauf von ganzen oder halben Flaschen achte man insbesondere auf unser Flaschen-Etiquett mit Anterschrift, sowie auf unser Flaschen=Siegel. Vor Nachahmung wird gewarnt und zur Beachtung der Contravenienten ausdrücklich noch auf das vom 1. Januar 1872 an für das deutsche Reich geltende Strafgesetzbuch hingewiesen, welches in 8 287 Folgendes bestimmt: „Wer Waaren oder deren Verpackung fälschlich mit dem Namen oder der Firma eines inländischen Fabrikunternehmers, Producenten oder Kaufmanns bezeichnet, oder wissentlich dergleichen fälschlich bezeichnete Waaren in Verkehr bringt, wird mit Geldstrafe von 50—1000 Thlr. oder mit Gefängniß bis zu 6 Monaten bestraft. Die Strafe wird dadurch nicht ausgeschlossen, daß bei der Waarenbezeichnung der Name oder die Jirma mit so geringen Abänderungen wiedergegeben wird, daß die Letztern nur durch Auwendung besonderer Aufmerksamsteit wahrgenommen werden können.“ Unter Bezugnahme auf diese Strafbestimmungen wird noch bemerkt, daß die Anwendung derselben die Geltendmachung der besondern Entschädigungs-Ansprüche nicht ausschließt, Letztere vielmehr von uns noch außerdem gegen jeden Zuwiderhandelnden in dem angemessenen Betrage geltend gemacht und zur Entscheidung des Gerichts gebracht werden. Philipp Greve-Stirnberg in Bonn a. Rh. Aseiniger Destillateur des seit 16 Jahren fabricirten Magenbitter„Alter Schwede.“ Weihnachts empfiehlt Unterzeichneter eine schöne Auswahl von Schlittschuhen neuester Construction zu sehr billigen Preisen, sowie Tafel=, Desert-, Taschenu. Federmesser,-Gabeln, Scheeren, Britannia= u. Christoste Lösseln, Stopfenzieher und alle darin einschlagende Artikel. M. A. Koch, chirurg. Instrumentenmacher, Remigiusstr. 12. Katholischer Feskalender für 1872 3. Jahrgang, enthaltend die kirchliche Festordnung in Bonn und den Dekanaten der weiteren Umgegend, Kalendarium, Postwesen, neues Maßund Gewicht, Erzählungen ernsten und heiteren Inhalts, Volkswirthschaftliches 2c., Illustrationen. Herausgegeben von Hermann Koch, Kaplan in Bonn. Der Ertrag ist für das Erziehungshaus armer Knaben an der Höhe bei Bonn bestimmt. Preis 4 Sgr, incl. Stempelstener. Verlag von A. Henry in Vonn. Theodor Jansen, Kupferschmied, Sternstraße 41 empfiehlt sich in Anfertigung aller Küch= und Koch=Geschirre, sowie in jeder in diesem Fache einschlagenden Arbeiten. Verzinnen nach neuer Methode. Schr dauerhafteund billige Reperaturen werden pünktlich besorgt. 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Alle Buchhandlungenund Zeitungs expeditionen nehmen Bestellungen an. in Bonn A. Heury, Münsterplatz 6. Die„Alte und neue Welt“ ist die einzige illustrirte katholische Zeitschrift. An Schönheit der Illustrationen und der Ausstattung, überhaupt an. Gediegenheit und Mannigfaltigkeit des Lesestoffes steht sie den bedeutendsten illustrirten Unterhaltungsblättern Deutschlands ebenbürtig zur Seite; in Hinsicht einer sorgfältig gewählten, volkommen sittlichen Anterhaltungslekture(Romane, Novellen) ist sie unübertroffen. Die beleßrenden Aufsätze behandeln in anziehender Darstellung allgemein Interessantes und jedes Heft bringt wahrheitsgetreue Schilderungen und Bilder von Land und Leuten, vom Leben und Freiben in Amerika. Kurze Lebensbeschreibungen mit Vorträts machen die Leser mit hervorragenden katholichen Zeitgenossen bekannt. Der Erheiterung ist durch humoristisich Generebilder, Rebus u. Räthsel mit Preisen Rechnung getragen, und auch die Blumen der Poesie fehlen nicht. Kurz ein Einblick in das bereits erschienene 1. Heft des Jahrgangs 1872 der„Alten und Neuen Welt“ wird darthun, daß sie ein wahrhaftes Familienbuch ist, das sittlich veredelnd unterhält und unterhaltend belehrt. Schön für Weihnachts=Geschenke Aechte sächsische Kanarienvögel, schöne Gluck=, Roll= und Nachtigallenschläger zu verkaufen, Welschenonnenstraße No. 3. Für Damen. Ausverkauf von Corsetten und Crinolinen in bedeutend herabgesetzten Preisen. Emfehle besonders eine große Partie feine Wolltuch=Corsetten gegen Gicht u. Rheumatismus schützend. Heinr. Propach, Corsett=Fabrikant. 30.— Brüdergasse.— 30. Kinder-Corsetts in grösster Auswahl. Die Anlagen von Pumpen, Wasserleitungen, Closet= und Bade=Einrichtungen, sowie alle Reperaturen werden unter Garantie ausgeführt von Theod. Jansen, Sternstr. 41. 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Hauptmann. Druck der Hauptmann'schen Buchdruckerei Meliger Randhande 12 Flaschen excl. Glas 1 Thlr. Mosclwein p. Fl. 6 u. 7Sgr. Rheinwein weiss p. Fl. 10 Sgr. roth„ 10„ Glas. bei Abnahme von 6 Flaschen frei ans Haus geliefert, empfiehlt P. H. Pesch. Honig feine Waare, Trauben- und AepfelGeléoundneues Zucker-Rübenkraut empfiehltz billigst P. II. Pesch.