V 106 Sonntag den 6. Mai. Einundvierzigster Jadrgang 1819. Tagesbericht + Bonn, 5. Mai. In einer gestern dier ab gehaltenen außerordentlichen Sitzung unseres Stadt rathes wurde, mit Bezugnahme auf die in Köln am 8. c. statthabende Generalversammlung aus Gemeinderathen der ganzen Provinz und im Einverstandniß damit, daß das Vaterland in Gefahr und der herrschende Unwille über die eingeschlagenen Regierungomaßregeln wohldegründet sei. der Beschluß gefaßt, diese demnachst erfolgende Versammlung gleichfalls mit Abgeordneten zu beschi cken, und sind zur Deputation die HH. Oderdür= germeister Oppenhoff wie die Professoren Nöggerath und Bauerband gewählt worden. Koblen; 4. Mai. Die Adgeordneten Pbillips und Rodbertus von der Linken der jetzt auf gelösten zweiten Berliner Kammer defanden sich gestern auf ihrer Durchreise nach Frankfurt a. M. in unserer Stadt. Deut, 4. Mal. Die ganze Bevölkerung unseres Ortes hat sich gegen die projecuirte Brü ckenverlegung aufgehoben und eine Adresse an den Handelsmininer v. d. Hepdi redigirt, die in kurzen Worten besagt, daß, wenn man Deutz diesen Communicationepunkt, wovon alleinig die risten; der dort Eingesessenen abbängig sei, ab schneiden würde, der ganzliche Ruin dieses Ortes offenbar alsdann von Oben decretitt werde. Entweder möge man das Projeci der Kentenbrucke an dieser, seit Jahrbunderten dazu verwandten Stelle zur Ausführung dringen oder dasselbe völlig fah ren lassen. Es würde unverantwortlich sein, bloß um der Idee willen, die rheinischen und Mindener Bahnböfe mit. Umgehung der Stadt, enger verbinden zu wollen, dieselbe dem unausweichbaren Verderben entgegen zu führen. Die Bürgermeisterei und Gemeindeverordneten haben diese Adresse dringend in diesem Sinne bevorworte#. Düsseldorf, 4. Mai. Heute Morgen hat die Assisensitzung contra Lasalle und Wepers mit deren Freisprechung geendet. Wenn auch Lasaile im November in der Neußer Volksversammlung fulminante Reden gehalten, so treten die gahrenden Augenblicke damaliger Epoche, wo alle Gemüther, wie in jetzigem Momente, in höch ster Aufregung waren, wieder entschuldigend ihm zur Seite. Wenn man auch projektirte, einen Barrikadenverein zu gründen, zum Schutz und Trutz bei eventuellem Kampfe, so lag doch weder eine bestimmte Zeit, noch eine bestimmte Person, gegen die man agitiren wollte, in dem Vordergrunde, sondern vielmehr ein Entbusiasmus war darin zu erkennen, wie man die Volksrechte mit Gut und Blut im Nothfalle wahren und vertheidigen wolle. Daß nach Lasalle's Aussage er ein Revolutionär aus Peinzip sei, hat desgleichen seine Vorhaft zwar verlängern, aber eine Verurtheilung nicht bewirken können, da jeder seine Grundsätze in sich tragen kann, seien sie gute oder schlechte, sobald sie nur nicht in Fkeisch und Blut übergeben. Die Jury hat selbst einige verletzende Worte gegen den König, in Erwägung der allgemein sich kundgebenden Erbitterung, nicht für zureichend erachtet, um darauf ein Strafmaß zu ertheilen. Weyers ist alsegleich in Freiheit gesetzt worden, jedoch wurde Lasalle auf Antrag des öffent lichen Ministeriums ins Gefängniß zurückgeführt, da er noch anderer Vergehen halber vor dem Correktionellgericht sich zu verantworten hat. Mit Unwillen wurde es vom Publikum ausgenommen, daß der Prasident heute den Saal räumen ließ und dadurch die Oeffentlichkeit der Sitzung ausschloß. Auch ist von Lasalle die projektirte Vertheidigungsrede nur zum kleinsten Theile aus eben dem Grunde vorgebracht worden. Münster, 3. Mai. Die neuesten Ereignisse in Berlin haben auch hier ihre Wirkungen nicht verfehlt, und selbst bei den Gemäßigsten Erbitterung und Mißtrauen hervorgerufen. Inzwischen ist man auch hier nicht unthätig geblieben. Dem bereits vor einigen Tagen von sechs hiesigen Stadtverordneten gestellten Antrage:„Der hiesige Ma gistrat, ale nartische Behörde der Provinzial Hauptstadt Westfalens, möge einen Aufruf abnl den Inhalis wie zu Köln erlassen", int man gestern in einer im Vogelsang'schen Saale abgehaltenen Volksversammlung, die nach langer Zeit zum ersten Male durch Männer aller Stande ver treten war, beigepflichtet, und nachdem man sich noch dahin ausgesprochen haute, daß die Abdankung des Ministeriums Brandendurg und Anerkennung der deutschen Reichsverfassung hierbei festzubalten der Zweck sei, ward zur weiteren Ausführung des Beschlusses eine Commission ernannt und das Com mando der Bürgerwehr zu gleicher Zeu aufgefordert, die nötdigen Schritte zu thun, um die Wehr mannschaften zur Abgade ihrer Erklarung gleichfalls zu veranlassen. Jedenfalls dürfte vier die herrschende Stimmung der Sache der Einbeit unseres Vaterlandes niemals günstiger gewesen sein, als jetzt. Außer Temme sind unsere Deputirten meistentheils aus Berlin zurück; sie haden tbeilweise in der gestrigen Volksversammlung gesprechen; eine öffentliche Empfangs=Demonstraton hat nicht Stan gefunden. Berlin, 1. Mai. Die National=Zeitung sagt: So eben erfahren wir aus ganz zuverlassiger Quelle: „Gestern Morgen erhielt die Dircktion der oberschlesischen Eisendahn vom Minister des Innern die telegraphische Depesche, daß 30.000 Mann russischer Truppen von Krakau vermittels der oberschlesischen Bahn(als von Krakau über Mpolo witz, Kosel, Rativor, Overberg) nach Oesterreich befördert werden würden. Die Direktion der oberschlesischen Bahn wird verständigt, daß die königl. preußische Regierung nichts dagegen einzuwenden habe und erwarte, daß die Bahndircknon diesem Traneport in Nichts hinderlich sein würde.“ Die Depesche war unterzeichnet: v. Manteuffel. Berlin, 2. Mai. Die mit einem sehr bedeutenden Kostenaufwande unterhaltenen Staals gestüte haben den Erwartungen und Opfern nicht entsprochen. Das Ministerium ist deshalb zu einer Reorganisation dieser Institute entschlossen. In einem von dem Ministerium für landwirthschaftliche Angelegenheiten an die Landwirthschafte=Vereine gerichteten Rundschreiden wird ein Programm zur Bezutachtung mitgetbeilt und Vorschlage gefordert, wie die Gestüte den Anforderungen der Gewerbe, des Handels und der Landesvertheidigung entsprechender zu gestalten seien. Es ist dies Pro gramm schon deshalb bemerkenswertb, weil es das einzige ist, das seit dem halbjährigen Beueben des Ministeriums Brandenburg aus dem Kabinei her vorgegangen.— Mit dem 1. Mai beginnt die neue Organisation des Criminalgerichts, nach welcher dasselbe aus der Schwurgerichtsdeputation, vier Deputationen für Verbrecher, dem Deputirten für Vergehen, dem Polizeigericht, der Deputation für Requisitionssachen und der Deputation für Voruntersuchungen besteht. Aus den letzteren beiden Deputationen stellt sich die Rathskammer zusammen. Die Schwurgerichts=Abtheilung wird viermal wöchentlich Sitzung haben, und zwar am Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend, die übrigen Abtbeilungen aber haben nur 3 Sitzungen in der Woche. Alle vier Wochen fallen nach der Reihe die Sitzungen der einen Abtheilung aus, weil deren Mitglieder dann zu den Schwurgerichtssitzungen herangezogen werden. Am 9. Mai wird die erste Schwurgerichtssitzung Statt finden, da bereits 7 Sachen bis zur Terminseinrückung vorbereitet sind. Unter diesen befinden sich einige, jedoch nur wenige Preßvergehen. Berlin, 3. Mai. Der„Preußische StaatsAnzeiger enthält Folgendes: Die preußische Regierung hat durch die nach Frankfurt gerichtete Erklärung, so wie durch das Cirkular an die deutschen Regierungen, nunmehr ein entscheidendes Wort gesprochen und die große Frage der deut schen Verfassung ihrer schließlichen Lösung nahe gebracht. Sie hat noch einmal der Nationalversammlung die Hand zur Verstandigung dieten wollen: mit Spannung dlicken gewiß viele Augen jegt nach Frankfurl und warten auf die legzie entscheidende Erklarung der Versammlung. Es ist jetzt ein Jadr, seit das deutsche Volk von den Regierungen selbst derufen wurde, an den Beraihungen über die gemeinsamen deutschen An gelegenbeuen sich seldütbatig zu deibeiligen. Vielfachem Wechsel und starken Schwankungen, ja selbst heftigen Zuckungen ist der Gang der Dinge in diesem Jahr unterworfen gewesen. Der Kampf der Parieien war ein lebhafter und bartnäckiger; es hai Augenblicke gegeden, wo ein großer Theil der Versammlung selbst an dem Gelingen ihres Werkes zweifelie, fast verzweifelte. Durch ein Zusammenwirken früder schroff von einander getrennter Parteien ist dieses Werk endlich zu Stande gekommen; und es trägt denn auch un verkenndar die Spuren dieses Zusammenwirtens von an sich und auf die Dauer unvereindaren Elementen. Beide Parteien sehen darum die nun beschlossene Verfassung in ganz verschiedenem Lichte an; beide knüpfen darau ganz verschiedene Hoffnungen und Aussichten; beide denken sie in ihrem eigenen Sinne auszubeuten, zu entwickeln, zu verändern. Als ein Bleibendes, Bürgschaft für die Zukunft Verheißen des sieht kein Theil sie an. Die konstitunionell-monarchische Partei in der Versammlung hat geglaubt, in der nominell=monarchischen Spitze eine hinreichende Garantie für den Angenblick zu finden, um darum Zugestandnisse in anderen Punkten machen zu können, in der Hoffnung, daß der erste Reichs tag diese wieder zurückneymen werde. Die bedeu tendsten Organe der öffentlichen Meinung in Preußen haben es ausgesprochen, daß eine solche Revinion der Verfassung unbedinge notbwendig, daß sie in ihrer jetzigen Gestalt nicht über den Augenblick hinaus ledensfahig sei. Ein anderer Theil der Versammlung hat cs eben so offen und unumwunden ausgesprochen, daß er die monarchische Spite nur darum unterstützt habe, weil dies Zugestandniß eben nur ein nominelles sei, und weil in der Verfassung, so wie sie vorliege, Elemente genug vorhanden seien, um sie als einen Durchgangspunkt zur Republik zu benutzen. Es wäre unverantwortlich, über diese offen ausgesprochenen Ansichten und Absichten einer thatigen, und, wenn auch kleinen, doch nicht undeachiet zu lassendenden Partei, leichtsinnig hinwegzugeben. Wir können ihr für ihre offene Sprache nur dank. bar sein. Gerade diese Acußerungen haben das Volk aufmerksam gemacht auf die Gefahren, welche in der Verfassung liegen; sie haben in den wichtigsten Organen der öffentlichen Meinung Stimmen des ernstesten Unwillens hervorgerufen. Es konnte nicht anders sein, wenn es wahr in— woran wohl Niemand im Ernste zweifelt— daß die große Mehrzahl der ganzen Nation mit Liede und Vertrauen festhalt an der konstitutionellen Monarchie, daß sie das Prinzip und Wesen derselben eben sowobl in ihrer Gesammt=Verfassung gewahrt wissen will, wie in ihren einzelnen Stammen. dies durch die in Frankfurt beschlossene Verfassung geschehen? Jenes Prinzip kann nur gewahrt werden, wenn der Schwerpunkt des Ganzen in ein wahrhaftes und gleichberechtigtes Zu sammenwirken der Regierung und der Volksver treiung gelegt wird. Der Schwerpunkt wird verrückt, wenn einer von beiden Theilen mit absoluter Machtvollkommenheit ausgerüstet wird. Darum fordert das Volk in wahrhaft constitutio nellen Staaten nicht blos berathende, sondern mit beschließende Versammlungen; ihnen gegenüber aber erfordert dasselbe Prinzip eine nicht blos ausführende, sondern mitbeschließende Regierungsgewalt. Das blos suspensive Veio ist dem Wesen des constitutionellen Staates eben so zuwider, wie blos berathende Stände. Darum ist auch kein redlicher Freund der coustitutionellen Monarchie in Preußen, der nicht dem Könige das abselute Veio in der preußischen Verfassung zuerkannte; was aber für den preußischen König gilt, das gilt eden so sehr, und noch vielmehr für das Oberhaupt des deutschen Reiches. Denn innerhalb Deutschlands würde dies Oberhaupt den beiden Häusern noch viel weniger kraftig und selbstständig gegenüberstehen, als innerhald Preußens, wo die Monarchie mit tausend Wurzeln im Boden haftet, durch tausend Faden mit dem ganzen Leden des Volkes aufs innigste verschlungen und verwachsen ist. Und wenn man sich vergegenwärtigt, unter welchen Bedingungen und durch welches Spiel von Combina= nonen der Abschluß der Verfassung zu Stande gekommen ist, so kann man nicht in Zweifel darüber sein, welche Bedeutung die Ausdehnung des nur suspensiven Beto's selbst auf VerfassungsVeränderungen ihrer Natur nach haden müsse. Durch diese Bestimmung wird die ganze Verfassung wieder in Frage gestellt, und selbst in ihrer scheinbar monarchischen Spitze, die ja eben das über den Parteien Feststebende sein soll, dem Kampfe dieser Parteien selbst wieder hingegeden. Die unausbleidliche Folge ist, daß es gar nichts Festes mehr in der Verfassung gidt; wo der Wechsel der Regierungsform selbst auf legalem Wege vorgesehen und ermöglicht wird, da gidt es gar keine Bürgschaft mehr für die Dauer. Gewiß wäre alsdann auch kein Staat des Auslandes, der diese Gestaltung Deutschlands für eine andere als eine provisorische und vorübergebende hielte; und wie sollte denn der von allen Deutschen so sebnlich an gestrebte Zweck erreicht werden, Deutschland als ein einiges, starkes, mächtiges, imponirendes Ganze dem Auslande gegenüderzustellen und ihm das Ver trauen und die Achtung zu gewinnen, welche nach der allgemeinen Klage ihm bis jetzt gefehlt bat. Ein Kaiser mit den hier ihm eingeraumten Befugnissen würde nur ein Schattenkaiser, und das deutsche Reich unter ihm in der That und Wahrbeit eine Republik sein. Der Kaiser würde nicht im Inlande und nicht im Auslande geachtet sein; er würde nach keiner Seite hin mächtig dastehen, weder den Einzelstaaten Schutz verleiben, noch die Gesammtbeit der Nation vor störenden Anmaßun gen des Partikularismus behüten, ja schwerlich das seiner Obhut anvertraute Ganze auch nur vor einem baldigen Auseinanderfallen bewahren können. Deutschland aber zur Republik und zur Anarchie zu führen, das ist nicht die Aufgade des preußi schen Königshauses! " Mögen diejenigen, welche die Republik in Drutschland wollen, mit ihren Grundsatzen der vortreten! Unter dem Scheine des Constitutiona= lismus und unter der Aegide seines Vertrauen erweckenden Namens dieselbe in Deutschland ein zuführen, dazu wird sich Preußens König und Preußens Volk nicht bergeben! Eden so wenig darf es sich dazu hergeben, das Werkzeug zu sein, um jede geordnete Staatsgewalt in den üdrigen Theilen Deutschlands zu vernichten. Daß die Verfassung dazu führen würde, kann Niemanden zweifeldaft sein, der die weitgebenden Bestimmungen über das Eingreifen der Centralgewalt in alle inneren Verhaltnisse der einzelnen Länder in ihren praktischen Folgen erwägt. Es ist ein alter und richtiger deutscher Grundsatz, daß der Gemeinde überlassen bleiben müsse, was sie selbst ihun kann, den größeren Kreisen nur das, was die Gemeinde nicht vermag. Dieser Grundsat ist vielfaltig in der Verfassung verletzt. Und wenn man das Vertrauen zu der Regierung des Reichs hegen wollte, daß sie nicht zu weit geben, daß sie in der praktischen Ausführung diese Befugnisse mit Mäßigung handhaben, daß sie sich bescheiden werde: wer, der einigermaßen die Geschichte kennt, wird sich einbilden, daß die Reichsversammlung in ihren beiden Häusern, bei dem ungebeuren Einflusse, der ihr auf die Erekunvgewalt eingeräumt ist, sich gleichermaßen bescheiden werde? Die Erfahrung alter und neuester Zeit lebrt, daß die größte Gefahr aller deliderirenden oder legislativen Versammlungen in der Versuchung liegt, sich in die Erekutwe, in die eigentliche Regierung einzumischen; eben darum ist eine feste und kräftige Stellung der eigentlichen Regierungsgewalt so dringend nothwendig. Alle Völker von gereiftem politischen Sinne haben dies anerkannt; es wird auch in Preußen von den politisch gebildeten Elementen der Monarchie erkannt, wer aber darüber einverstanden ist, der wird auch zugeben müssen, daß eine Regierungs=Gewalt mit den schwachen Befugnissen, welche dem Oberhaupte in dieser Verfassung eingeräumt sind, nicht im Stande sein könnte, den Reichstag gegen die nicht ausbleibenden Versuchungen zum Selbstregieren zu schügzen. Und wenn dadurch die übrigen deutschen Staaten so gut wie mediatisirt würden, so wird die Rück. wirkung auf Preußen selbst nicht ausbleiden. Auch Preußen würde nicht mehr durch seine eigene Regierung, sondern durch den deutschen Reichstag regiert und verwaltet werden. Nicht allein die kleineren Staaten, sondern Preußen selbst würde dem Wesen nach mediatisirt worden sein. Wir glauben aber, daß das preußische Volk dies so wenig will, als es die Hannoveraner, Bapern, Sachsen v. s. w. für sich wollen. Jedenfalls dai die Regierung nicht das Recht, für einen solchen Zustand den Weg zu bahnen. Ein Reichsrath neden dem Oberhaupt hätte eben sowohl eine Stütze des letzteren, und damit des monarchisch=constitutionellen Prinzips über haupt sein können, als eine Garantie für die einzelnen Staaten. Die gewichtigsten Stimmen haben sich daher gerade in Preußen dafür erhoben. In Frankfurt hat er vor den Augen einer kleinen Majorität keine Gnade gesunden. Er war eine Bürgschaft der Stetigkeit, ein Gegengewicht gegen den wechselnden Kampf der Parteien in beiden Häusern— er ist beseitigt worden. Wir haden nicht auf das Detail der einzelnen Bestimmungen, in denen viel Vortreffliches neden vielem Unpraktischen entbalten ist, eingeben, wir haben die Verfassung nur in einigen ihrer wesentlichen Grundzüge charakterisiren wollen. Wir erkennen das Gute in ibr vollständig an. Die Regierung hat das edenfalls getban, indem sie dieselbe als die Grundlage ansicht, auf welcher die künftige Verfassung Deutschlands erbaut wer den solle. Warum aber hat sie denn dieselbe nicht vor läufig angenommen, und dem so vielfach ausgesprochenen Wunsche gemaß nur die Revision derselben auf dem ersten Reichstage vordebalten? Die Antwort auf diese Frage liegt in dem, was wir oben über die Entstehung der letzten Redaction der Verfassung gesagt. Die Verfassung war von denen selbst, durch deren Beschluß sie zu Stande gekommen war, ale ein zweischneidiges Schwert betrachtet, als eine zweidentige Schöpfung, über deren wahren Charakter erst die Zukunft entscheiden sollte. Wer kann sich verbeblen, welch einen gefährlichen Weg die Versammlung damit eingeschlagen, wie sie damit den ganzen künftigen Erfolg ihres eigenen Werkes in Frage gestellt hatte?— Sollie die preußische Regierung ihr auf diesem gefahrlichen, auf diesem zweideungen Wege folgen? Sollte sie eine Verfassung annehmen, ohne den Willen zu haben, sie wirklich ins Leden zu rufen? ohne sie als eine Wirklichkeit, als eine Wahrheit zu betrachten? Hieße das nicht die Revolution, wie die Reaction, immer von neuem herausfordern, ja, beide noch auf eine lange Zeit hinaus in Deutsch= land permanent machen und das gemeinsame Baterland allen Zuckungen innerer Kämpfe preisgeden? Und wenn sie auf den günstigsten Erfolg hoffen dürfte, wäre das ein offener, ein redlicher, ein deutscher Weg? Das deutsche Volk meint es ernstlich und redlich mit seiner Verfassung; es will zu einer festen, desinitiven Gestaltung kommen; es will Bürgschaften für die Dauer, für die Zukunft dessen, was jetzt geschaffen wird. Und weil die preußische Regierung, weil der preußische König es edenfalls ernst und redlich mit der Verfassung meinten, weil sie nicht ein augenblicklich dequemes Spiel wollten, unter dessen Hülle ein ganz Anderes eingeführt werden könne: darum durften sie diese, von ihren Schöpfern selbst als zweideutig bezeichnete Verfassung nicht annehmen; darum mußten sie gleich jetzt offen und ehrlich mit ihren Bedenken hervortreten und die Lösung derselden nicht einer ungewissen Zukunft überlassen; darum mußten sie darauf dringen, baß die Verfassung schon jetzt eine solche Gestalt gewinne, daß sie mit gutem Gewissen sie beschwören könnten. Es wäre eine Nichtachtung der deutschen Nation, eine Nichtachtung der deutschen National=Versammlung selbst gewesen, wenn sie anders hätten verfahren wollen. Die Regierung hat vielmehr der NationalVersammlung selbst noch einmal die Möglichkeit darbieten wollen, auf einen praktischen Weg der Verständigung einzulenken, getreu ihrem Wunsche, mit derselben gemeinschaftlich das Werk der Neugestaltung Deutschlands zu vollenden. Wenn die letztere selbst sich dieser Verständigung definitiv entzieht, glaubt die preußische Regierung doch das Werk selbst nicht aufgeben zu müssen; sie erklärt aber dabei zugleich, ihrem Grundsatze treu bleiben wollen, daß die Verfassung Deutschkands unter Mitwirkung der Nation endgültig zu Stande kom men solle. Dieser Grundsag wird sicher auch von den übrigen Regierungen anerkannt werden. Und so zweifeln wir nicht, daß das wahrhafte Bedürfniß der deutschen Nation seine volle und unverkürzte Befriedigung finden und die ernste Ardeit des vergangenen Jahres nicht ohne ihre Frucht dleiden werde! Berlin, 3. Mai. Es wird jezt ernsti#cn gerüstet; die beiden Berliner Landwehr=Bataillone (ersten Aufgedois) sind einberufen und werden schon in diesen Tagen nach Halle und Erfurt aue rücken. Der Magistrat macht die dazu nothwendigen militärischen Ankaufe, und der Verein, welcher für die hülfsbedürftigen Familien der ausrückenden Landwehr=Mannschaften sorgt, deraumt schon eine Hauptversammlung seiner Mitglieder an.— In der vorigen Nacht wurde das hiesige erste Rach haus, der Sit des Magistrates, militärisch besetzt, weil eine Anzeige vorlag, daß ee in Brand gesteckt werden sollte. Es wurden einige, sich Nachts dei dem Ratdbause umbertreidende verdächtig aussebende Männer verbaftet.— Gestern Adend ist es leider auf der Landodergerstraße wieder zu Conflicten zwischen der Menge und der bewaffneten Macht gekommen. Todte sind nicht auf dem Platze gerlieben, doch sollen mehrfache Verwundungen vorgekommen sein. Frankfurt, 2. Mai. Mehre Hannoveraner, worunter Freudentbeil, Plaß, Groß, Wedekind, H. Zachariae. Nicol., Breusing, Roden, v. Quintus, Bebucke, Oderg, Lodemann, v. d. Horst II., Gravenhorst Brons, v. Reten und Mever, erließen als Mitglieder der deutschen Reichsversammlung gestern eine Ansprache an ihre Mitdurger, worin sie die letzten Maßregeln der haunoverschen Regierung, um der Geliendmachung der Reicheverfassung entgegenzuarbeiten, tadeln und die Bewohner ihres Heimatbolandes auffordern, alle gesetzlichen Mittel anzuwenden, um ihre Regierung zur Anerkennung zu zwingen. Frankrurt, 3. Mai. In der heutigen Sitzung der National=Versammlung theilte der Ministerpränident v. Gagern mit, daß das Ministerium in Folge des Beschlusses vom 26. April am 29. desselden Monats Commissare nach Berlin, München, Dreoden und Hannover abgeschickt habe. Bis heute, als an dem dazu bestimmten Tage, sind Berichte noch nicht eingegangen. Die Frist war auch zu kurz dazu. Bloß. ein allgemeiner Bericht des Commissars in München und ein per trauliches Schreiden des Commissars in Berlin sei eingegangen. Letzterer theile mit, daß heute dort wichtige Beschlusse gefaßt wurden. Das Mi nisterium dittet die Kammer, ihm noch einige Zeit zu gönnen, um die zu erwartenden Beschlüsse von Berlin in genaue Erwägung zieben zu können. Frankfurt, 3. Mai. Die heute ausgegebene Nummer 53 des Amtsblatts der freien Stadt Frankfurt enthalt das Gesetz, die Gleichstellung der unebelichen Kinder mit den ehelich gebornen in staatsbürgerrechtlicher und gemeindebürgerrechtlicher Hinsicht betreffend; ferner das Gesetz, die Verwarnung vor dem Meineide betreffend. Wiesbaden, 1. Mai. Heute früh um 10 Uhr versammelten sich die Leute des Spielpächters Chabert im hiesigen Curhause, um, wie gewöhnlich an diesem Tage, das Spiel zu eröffnen. Es erschien#edoch bald ein Regierungs=Commissär, der die Eröffnung untersagte. Niedergeschlagen und betrübt ob ihres Metzgerganges, entfernten sich die Spielbanksherren, die nun vielleicht auf eine etwas schwierigere und langsamere Weise ihr Brod verdienen müssen.. Hr. Chabert soll von der Regierung eine Entschädigung von 60,000 fl. per langt(.!) und auch zugesagt(??) bekommen haben, die jeroch die Kammer unter keiner Bedingung bewilligen wird. Die ganze Sache kommt dann wahrscheinlich zu einem Proceß, bei welchem wohl voraus zu sehen ist, wer den Kürzeren ziehen dürfte. Gießen, 1. Mai. So schroff sich auch früher hier die politischen Ansichten gegenüber gestanden haben, die Nichtannahme der Reicheverfassung von Seiten der Könige bat alle politische Parteistellung verwischt: alle beseelt nur der Gedanke, sich um die National-Versammlung und die Reichsverfassung zu schaaren. Der hiesige constitutionelle Verein hat folgende Adresse nach Frankfurt an den Präsidenten der National=Versammlung abgehen lassen: „Hohe National=Versammlung! Aufgefordert durch die Lage des Vaterlandes, erklären wir ven Neuem, daß wir zu den Beschlüssen der hoben National=Versammlung stehen und diese unsere EErklärung mit allen Kräften zu derhätigen bereit sind. Gestern ist in feierlicher außerordentlicher Versammlung der ganzen Bürgergarde dieselde auf die Reschoverfassung beeidigt worden. Mannheim, 30. April. Es berrscht dier in politischer Beziebung eine dumpfe Gewitterschwüle; alle Blicke sind nach Frankfurt gerichtet. Man spricht hier davon, daß der Rest des hier liegenden 4. Infanterie=Regiments, welcher jedoch gegenwärtig noch aus 2000 Mann bestehzt, die Stadt dald verlassen und in andere kleinere Städte des Landes verlegt werde. Freidurg, 1. Mai. Zu dem morgen deginnenden Proceß gegen Fickler, Bornsitedt, Stein mez und Kreds sind dereus heute schon so viele Fremde aus allen Gegenden eingetrossen, daß der sehr kleine Gerichtesaal nicht im Stande sein wird, nur den zehnten Theil der Zabörer zu fassen. Daß Fickler und Bornsteet freigesprochen werden, ist, nach dem Urtbeil gegen Strure und Blind zu urtheilen, gor nicht zu bezweiseln. Born stedts Betragen wahrend seiner Haft hai selbst seinen bittersten Feinden Achtung eingeflößt; die Behandlung, die ihm zu Theil wird, verdient alle Anerkennung.— In der Festung Kielau definden sich im Augendlick 5 politische Berurtheilte, worunter der Lieutenam Siegel(ein Bruder des im Freischaarenkampf gefallenen Siegel) und der Redacteur der„Seedlatter,“ Leiour.— Constanz und Villingen sollen eine standige Garnison er halten, nachdem die eden daselbst einquartirten würtembergischen Truppen wieder abgezogen sein werden. Wien, 29. April. Die Russen! die Russen! Das in seit zwei Tagen das Alpha und Omega aller Konservattven.„ Sie sind schon in Teschen angekommen," versichert der Eine. „Ach was Teschen, in Ungarn steht schon die Avani garde, detheuert der Andere.„In Ganserndorf steben ganze Kolonnen von Russen,“ erzablt der Dritte. Gestern zogen ganze Karavanen mit dem Bahnzug nach Ganserndorf, um die Russen anzustaunen, undefriedigt kehrten sie heim. Vor dem Generalkommando=Gebäude in der Herrngasse tum melt sich unadlassig ein Menschenhause herum, denn da wimmelt es von den verschiedenarnigsten Uniformen der Offiziere und Generäle, die geschaftig ab- und zugeben, können wohl auch ein paar russische Militärs darunter sein.„Ach! da kommt Einer, nicht wahr, grüne Röcke vaben die Russen?“ Richtig. ein militärischer Grünrock kommt inmitten zweier Infanterie=Offiziere aus dem Ge däude, ganz erstaunt. Aller Blicke so neugierig und baldängstlich auf sich gerichtet zu sehen.„Ader schau! Haden denn die Russen auch schwarzgelbe Abzeichen und Porte’cpee?“ fragt eine behabige Bürgersfrau ihren Ebegemahl.„Ich denke, Schatz, sagt der berachtig,„weil sie jetzt für unseren Kai ser dienen, werden sie auch seine Farden tragen müssen.“ Indessen geht der arme unschuldige General=Stads=Offizier durch das dichte Gedrange, wo ihm Alles voller Scheu Platz macht, ohne zu ahnen, daß er die Edre habe, für einen jener fabelhaften moskowitischen Helden gehalten zu werden.— Es ist durchaus keine Uebertreidung, es ist buchstädlich wahr, daß man jetzt hier beinahe an gar nichts Anderes denkt, von gar nichts An derem spricht, im Kaffeehause, in der Gaststube, auf der Promenade, am gemüthlichen Familien= tische, im glänzenden Salon, überall ist es der Einmarsch der Russen, der den ausschließlichen Gesprächsstoff bilder. Die Nachrichten aus Frank. furt, aus Berlin, aus Stuttgart, um die kümmert sich kein Mensch; man nimmt sich kaum die Mübe, die Zeitungen durchzufliegen; die Unglucks=Berichte aus Ungarn, die noch vor drei Tagen so überwältigend auf die hiesige Stimmung wirkten, sind längst antiquirt. Stehen die Insurgenten in Pesth oder nicht; ist Ofen von unseren Truppen besetzt oder geräumt; steht das Haupiquartier in Gran, in Naab, in Oedenburg, in Preßburg oder gar auf der simmeringer-Haide? Das dietet Alles jetzt kein Interesse im Vergleich zu den Russen. Gleich nach dem guten Morgen ist das erste Wort: die Russen! die Russen! Mittlerweile haben aber die Russen noch nicht den österreichischen Boden betreten, wiewohl an ihrem Einmarsch nun durchaus nicht mehr zu zweifeln ist. Man erwartet in wenigen Tagen die Veröffentlichung einer russischen Cirkular=Note, worin der Czaar erklärt, er erblicke im ungarischen Insurrektionskriege die erste Phase einer polnischen Revolution und sehe sich in seinem Interesse genöthigt, sie zu bekämpfen. Er werde deshalb die Hülfsarmee, welche er in Oesterreich einrücken lasse, auf eigene Kosten erhalten und verpflegen, und verwahre sich üderhaupt gegen jede Unterstellung, daß seine Intervention auf irgend eine Er obderung oder Vergrößerung seiner Macht ausgebe. Ueder die Größe des russischen Korps lauten die Angaden verschieden. Wahrend die böchste 160,000 Mann neum, deschrankt sich die niedrigne auf die Halfte, 80,000 Mann; die anderen varuren zwi schen diesen zwei Zahlen. Diese Armee soll auf vier verschiedenen Seiten in Oesterreich einrucken, der eine Theil von Krakau durch die Eisendahn dis nach Angien in Mahren, hart an der ungarischen Grenze, und dort vorlaufig als Reserve zur Deckung der Grenze bleiden, eine andere Abtheilung sonl über Biala nach Ungarn vordringen; eine drutte und vierte Abtbeilung über die Bukowina und die Wallache nach Siedenburgen und Sud= Ungarn vorrucken. Lemderg, das beinabe ganz von Truppen entdlößt ist, sonl 8000 Russen zur Besetzung erhalten; ja Viele wollen sogar wissen, auch die Garnison von Wien weide größ tentheils ins Feld marschiren und eurch Russen ersetzt werden.— Wahrend der ministerielle Llopo an unsere Vater von 1813 appellirt, an die weiß gekleideten Madchen, die man damals den Russen entgegen schickte, an die Illuminationen, Traue parente und Ehrenpforten, die man ihnen zu Ehren errichtete; hat die offizielle Wiener Zeitung noch immer ihr unverbrüchliches Stillschweigen über die Allianz mit Rußland aufrecht erhalten. Kein Wort, keine Andeutung; wir würden ganz irte werden, wenn wir nicht schon daran gewohnt waren, aus dem offiziellen Blatte die Entschließungen der Regierung zu allerletzt zu erfahren. Wien, 30. April. Unsere Truppen sollen eine schweie Niederlage dei Atsch erlitten, nament lich viele Kanonen verloren, Feldzeugmeister Welden das Haupiquartier, im Drange der Noihwen vigkeit, bis an die Granze, wenn nicht über die seibe hinaus verlegt, also Ungarn geraumt haben. Eben kommen drei Transportschiffe mit Verwundeten an, die ihren Weg durch die Jägerzeile in der Lcopoldsadt nehmen, besturmt von allen Seiten, Auskunft und Nachricht zu geden. Die Menge hauft sich zusehends; eine Grenadier-Patrouihe sauberte, mit Trommelschlag marschirend, die Straße. Bio morgen werden noch 2000 dieser Unglucklichen erwartet, denn nach der einstimmigen Aussage der Verstummelten flüchteten sich alle Ver wundeten aus den Spitälern vor den wilden Kos suth=Soldaten, welche selbst den Unschadlichsten nicht verschonen. Wien, 1. Mai. Die heutige„Wiener Zei tung“ enthalt in ihrem amtlichen Theile ohne Unterschrift Folgendes: Der Aufstand in Ungarn hat seit einigen Monaten eine solche Ausdehnung gewonnen, und er zeigt in seiner dermaligen Phase so entschieden den Charakter einer Vereinigung aller Krafte der europaischen Umsturzpartei, daß das Interesse sammtlicher Staaten ein gemeinschaftliches ist, die kaiserliche Regierung in dem Kampfe gegen die sich dort verbreitende Auflösung aller gesellschaftlichen Ordnung zu unterstützen. Aus diesen wichtigen Gründen hat sich die Regierung Sr. Majestat des Kaisers bewogen ge funden, die bewaffnete Hülfe Sr. Majestat des Kaisers von Rußland in Anspruch zu nehmen, und selbe ist ihr von dem Kaiser mit edelster Bereitwilligkeit sofort und in dem ausgiebignen Maße zugesichert worden. Die ausführung der beiderseits verabredeten Maßregeln int in vollem Gange. Wien, 1. Mai. Die„Presse“ theilt mit: Ein am 28. v. Mis. hier angelangtes Schreiben aus Czernowitz vom 23. enthalt die bestimmte Angabe, daß 12,000 Mann Russen bereits über Susciavod und Dorna in Siebenburgen eingerückt seien.— Man erzahlt uns, daß ein Stabeoffizier unter der Anklage, Operationsplane 2c., die im Kabinet des Fürsten Windischgratz beschlossen wur den, systematisch gemißbraucht zu haben, in Keiten zum Arrest gebracht, ingleichen daß Pazmandy verhaftet worden ist.— Ein polnisch=magyarisches Streifkorps hat, so hören wir, das Stadichen Friedland in Mahren rauberisch überfallen, ist jedoch von den Bewohnern zurückgeschlagen worden. Paris, 2. Mai. Die Stadt war gestern Abend vollkommen ruhig; an den Thoren St. Denis und St. Martin sah man keine Gruppen und eben so wenig ließ sich die bewaffnete Macht erblicken.— Stam Napoleon Bonaparte's ist Hr. Lagrenée zum Gesandten in Madrid ernannt worden.— Der Herzog von Montebello, Marine= Minister unter Ludwig Philipp, tritt als Candidat für die Nationalversammlung auf, wadrend Salpandp, um keinen Zwiespalt unter der gemäßigten Partei zu veranlassen, auf seine Candidatur per zichtet hat. Aus einem Schreiden Gutzoi's an einen Freund gepi hervor, daß er auf seine Nicht Wadl im Voraus gesaßt ist. Im Deparicment der odern Marne scheint die Wabl des Prinzen v. Joinville gesichen zu sein.— Der Bau von Arbeiter=Kasernen auf Aktien, unter dem Patronat des Präsidenten der Repudlik, der selbst 50.000 Fr. gezeichnet, soll nachttens beginnen. L. Napoleon wird den Grundstein legen und der Erzdischof dem Werke seinen Segen ertbeilen.— Die Cvolera, welche seu einigen Tagen nachzulassen schien. trin wieder deftiger auf; mehr als die Halfie der Erkrankten sterden. Berlin, 3. Mai. Das Geschäft an beutiger Börse war in allen Effekten döchst unbedeutend, doch baden die Course sich meistens fest auf idrem letzten Stand dehauptet.— Köln= Mind..=Akt. 76%.; dito Pr.=Akt. 92½.; Vonn=Kölner .=A. 103.; Schluß=Course von Köln=Minden 76½., von prcuß. Bank Antheilen 87½ G. Frucht=, Getreide= und Oel=Preise. Amsterdam, 2. Mai. Neuer rotd. inland. Weizen niedtiger abgegeben, andere Sorten still; 130pfd. dunt. pola. fl. 345; 132pfo. dest. oderländ. fl. 265; 132pfd. gelder. fl. 250; 132pfd. dito fl. 248 contant.— Roggen mit wenig Handel; 123pfd. geld. fl. 138; 122. pfo colonie. fl. 132; 125pso. oderpff. fl. 140.— Hafer: 8örfo. fein. fl. 100.— Buchweizen wie fruher; verkauft: 121pfd. dolst. fl. 160. Kohlsamen auf 9 Faß gleich 66½.; Gept., Oct. u. Rov. 61 k.— Leinsamen ohne Handel.— Rudol auf 6 Woch. fl. 41; essect. fl. 40; Mai fl. 38“ 4 Sept. fl. 36½ à%: Ott. fl. 36¼ à ½; Nov. fl. 36½; Dec. fl. 36 2/8.— Leinöl essect. fl. 27. Auf den 7. Mai sind zur offentlichen Versteigerung angeschlagen: etwa 37 Last jahr. holft. Buchweizen, wiegend 115 à 116 Pfo. Die gegenwärtigen Bedürfnisse der Staatekassen erbeischen dringend, daß die direkten Steuern in den Fälligkeiteterminen pünktlich und vollständig eingezogen weiden, was in der letzten Zeu ohne zureichende Begründung hier und da unterblieden ist. Unter Hinweisung auf die wegen der Zahlungster= mine bestehenden Vorschriften, des§39 des Grundsteuergesetzes für die westlichen Provinzen vom 21. Jan. 1839 des§ 8 Lit. a bis einschließlich d. des Klassensteuergesetzes vom 30. Mai 1820 und#§ 19 und 21 des Regulativs wegen der Contingentirung der Klassensteuer vom 2. Juni 1829, sowie des§ 34 Li. c bis einschließlich des Gewerbesteuergesetzes vom 30. Mai 1820 wird die königk. Regierung aufgesordert, sorgfältig dahin zu wirken, daß odige Vorschriften fortan uberall genau beachtet und das Stundungen nur insoweit bewilligt werden, ale dies nothwendig erscheint, als dieselben den Steuerpflichtigen wirklich zum Nutzen gereichen(was sehr oft der Fall nicht ist) und als die Staatsfasse dadurch nicht gefährdet wird. Verbleiben am Schlusfe des Monates großere einziehbare Reste, so ist nothigenfalls durch den Steuerdepartementsrath an Ort und Stelle ohne Verzug eine nähere Prufung vorzunehmen. Bernachlässigungen seitens der betheiligten Bedorden sind ernstlich zu rugen und es ist darauf zu halten, daß die Spezialkassen die zur Leistung von Ausgaben nicht erforderlichen Bestände punktlich abfuhren. Berlin, den 21. April 1849. Der Zinanz=Minister gez. v. Rade. An die königl. Regierung zu Köln III. Abschrift der vorstehenden Zinanz=Ministerial=Verfagung erhält die königl. Steuerkasse zur genauesten Beachtung und Besorgung. Köln, den 27. April 1849. Kgl. Regierung, Abtheil. f. d. Verwaltung der diretten Steuern der Domänen und Forsten, gez. Birk. Brodtaxe der Stadt Bonn. Der Preis eines siebenpfündigen Schwarzbrodes beträgt vom 6. bis incl. 12. Mai 3 Sgr. 8 Pfg. Das Oberbürgermeister= Amt. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den 7. Mai 1849 Morgens 11 Uhr, werden auf dem öffentlichen Markte dem Romerplatze zu Bonn verschiedene Movilargegenstande, ale: Oefen, Tische, Stühle, Kommoden Spiegel, Bettladen, Bettzeug, ein Sopha, ein großer Küchenschrank 2c. und ein großer Frachtwagen gegen gleich baare Zahlung öffentlich und meistbietend versteigert. * Im Karpfen, Rheingasse Nro. 932, sind verschierene für sich abgeschlossene Wohnungen im 2. und 3. Stock, sowie ein großer tiefer Keller, haltend circa dreißig Fuder, und in Nro. 161 sind 2 oder 4 Zimmer mit großem Speicher zu vermiethen; auf Erforvern auch mit Stallung und Bleiche. Das Nahere bei Gebruder Rieth Nro. 290 und 140. * Dampfschifffahrt für den Nieder= und Mittelrhein. Knabengarten am Bahnhofe. üsse dorfer Ge“ Achaft Dusseworfer Gesellschaft. (Lokal des Diorama'.) „ K 9. Tusselrorfer Gesellschaft.(Lokal des Viorama' Abfahrten von Bonn vom 16. April 1849 ab täglich: Morgens 7¼ Uhr nach Mainz, Mannheim. Morgens 11 Uhr nach Koblenz. Abends 11% Uhr nach Mainz, Mannheim. Nachmittags 2½ und 7½ Uhr nach Koln. Nachmittags 6 Uhr nach Koln, Düsseldorf, und jeden Montag, Mittwoch, Donnerstag und#mstag nach Rotterdam, so wie Montag und Donnerstag nach London. Auskunft ertheilt der Agent, Friedrich Burkart. Ich beehre mich hierdurch anzuzeigen, daß ich mein seither geführtes StickwaarenGeschäft vom 1. Mai curr. ab an Herrn Mick. Henseler hierselbst käuflich übertragen habe, und indem ich für das mir stets geschenkte Vertrauen meinen Dank abstatte, bitte ich, dasselbe auf den neuen Inhaber des Geschäftes übergeben lassen zu wollen. Anna Koster. Mit Bezug auf obige Anzeige empfehle ich hierdurch mein reichhaltig und geschmackvoll assortirtes Lager in Stickereiwaaren zu billigen Preisen zur geneigten Abnahme und verspreche die prompteste und reellste Bedienung. Mich. Henseler. #m KrTerngung. ich die bisher in der Wenzelgasse 182 gefuhrt Bierbrauerei u. Schenkwirthschaft in das Haus Sandkaule 524, der Josephstraße gegenüber, verlegt habe, zeige ich hiermit Gonnern und Freunden ergedenst an, und werde fortwährend durch gute Getranke und Speisen, durch reelle und prompte Bevienung das mir bisderan geschenkte Zutrauen zu erhalten und steis zu erweitern demudt sein. Mathias Stulzgen. Das Eckhaus an der Koblenzer= und Weberstraße, enthaltend 3 Salons, 11 Zimmer, Küche, Garten, Bleiche, Brunnen und Regenwasser u. s.., ist zu verkaufen oder zu vermiethen und künftigen Mai zu beziehen. Näbere Auskunft ertheilt der Eigenthümer Joseph Drammer. Heute Sonntag den 6. Mai Großes Concert im Ermekeil'schen Garten, ausgeführt vom Musik=Coips des Königl. Infanterie=Regiments, Anfang 4 Uhr. Ende 10 Uhr. ### Theater-Angelegenheit. Die unterzeichnete Commission erlaudt sich, sämmtliche Inhader von Theater=Aktien zu einer vorläufigen, vertraulichen Besprechung, auf k. Montag, den d.., Abends 6 Uhr, in das Lokal des Herrn Eller=Kley einzuladen. Da die Gegenstände der Besprechung auch das Interesse der Prioritats=Aknonäre beruhren: so wird deren Anwesenheit um so wünschens. weriher sein, als dieselben sonst nicht stimmberechtigt sind. Bonn, den 5. Mai 1849. D. Delimon. Th. Dickert. J. H. Rossum. P. J. Schmitz. S. Seligmann. Ein Haus mit Tanzsaal und schönem Garten, gelegen dei Bonn, worin seit Jahren mit gutem Erfolge Wirtdschaft gefuhrt wird, ist unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Bescheio — Baierisches Krug=TagerDas Bild, welches der Maler Herr J. Leyendecker aus Paris der Gemeinde Endenich zur Anschaffung einer Brandspritze geschenkt hat, welches verloost werden soll, ist von heute ab bei dem C. A. Hartheim hier zur Ansicht ausge noch einige Loose zu haben, um deren Adnahme dittet Das Comité zur Anschaffung vollständiger Feuerlösch= gerätdschaften f. d. Gemeinde Endenich. Endenich, den 4. Mai 1849. P. S. Sobald die Loose besetzt sind, wird durch dies Blatt dekannt gemacht werden, wann und wo die Verlosung Statt findet. Anzeige. Da ich dereite mit Herrn Direktor Löwe für kunftige Theater-Saison wieder abgeschlossen habe, und daher diesen Sommer in Bonn verbleiden werde, so din ich so frei, einem geehrten Pudlikum meine Dienste als „Gesanglehrer“, sowohl in als außer meiner Wohnung anzudieten. Deßfallsige Anträge nehme ich täglich von —3 Uhr in meiner Wohnung entgegen. Carl Bernard, Tenorin am h. fl. Theater, Kolnstraße Nr. 414, 2. Etage. Lustbalgn,; 15a. 1. Schlosser=Junung morgen Montag, Abends 8 Uhr, im Römer. Maitrank von frischem Waldmeister bei Jos. Weingärtner auf der Endenicherstraße. Maisen in Endenich. Heute Sonntag den 6. Mai, Nachmittags, Grosse Harmonie von der Bach'schen Musik-Gesellschaft. Abends BALL, wozu ergebenst einladet und sich mit preiswürdigen Weinen, gutem Maitrank, Kaffee 2c. bestens empfiehlt C. A. Hartzheim, Setwiris in beideweg. Heute Sonntag den 6. dieses Monats und die beiden nächstfolgenden Tage Kirmeß in Dottendorf, bei welcher Gelegenheit bei dem Unterzeichneten Tanzmusik Statt findet und mit guten Speisen und GetränP. Mähler. sel. ken sich bestens empfiehlt Geswingen drn. Zur schönen Aussicht in Beu sgestellt. Eo sind Heute Sonntag den 6. Mai in Nro. 387 in Vonn. Panzmusik se wie vorzüglicher Maitrank Eanzikuftr und Maisisch bei Vitwe Arenz. Heute Sonntag den 6. Moi Tanzmusik nedst frischem Maitrank und sonstigen Erfrischungen bei J. wiaagb in Kudinghoven. Heute Sonntag den 6. Mai Harmonie und später Tanz am Bahnhofe bei J. Heberr. Diorama dadier auf dem Knabengarten ist täglich zur Ansicht geöffnet. Eintrittspreis à Person 5 Sgr. Kinder zahlen 2½ Sgr. Roisdorf. Das dem Hru. Prosesfor Weder zugehörige Hofgarten gelegene Haus, mit einem 4 Morgen haltenden englisch angelegten Garten, ist sofort mit oder auch ohne Model zu vermiethen. Näheres bei Hirschfeld, Kesselsgasse Nro. 5. Die erste und zweite Etage des Hauses Nro. 1002 auf der Stockenstraße, enthaltend 7 geräumige tapezirte immer nebst Mitgebrauch des Hofraumes, Kellers und Speichers, steht auf kunftgen halden Mai zu vermiethen. Näheres Markt Nro. 1114. In vermiethen eine schöne, vollkändig möblirte Wohnung, Bel=Etage, wozu auch noch odere Zimmer beigegeden werden können, nebst einer mit allem Nöthigen versehenen Kuche, Keller, Brunnen= und Regenwasser, auf der Rheinseite der Kodlenzerstraße Nro. 42. In einem neuen Hause zu Brüdi seden schöne Wehnungen, nade am Schloßgarten, mit freier Aussicht nach dem Vorgebirge, an einzelne Personen oder kleine Jamilien, billig zu vermiethen. ast dei Steuer=Einnehmer Döring in Brühl. Eine kleine länsliche Wohnung von zwei Stuben und einer Kammer, in der Räde Bonns gelegen, wird vom 15. Mai an fur die Sommermonate zu miethen gesucht. Bescheid abzugeden Sandkaule Nr. 606. Es wird ein Diensmadchen, welches die Luche versteht und eine Kud versorgen kann, gleich gesucht. Die Erpeoinon d. Bl. sogt, wo. Frischer Trier'scher Kalk aus dem Schiffe zu beziehen bei M. Engelskirchen. Zu vermiethen eine Wohnung Giergasse Nro. 957. dier, ausgezeichneter Qualität, und Roisdorfer Mineralwasser empfehlen zur geneigten Abnahme Geschwister Kuhl, Achterstr. 241. Knabengarten am Bahnhof. (Lokal des Diorama's) Maitrank und Maisisch. Anzeige. Auf der Kolnstraße dahrer Nro. 411 ist die BelEtage, mödlirt, enthaltend 1 Salon, 4 Redenzimmer und eine mit allem Nöthigen versehene Küche, an stille Bewohner zu vermieiden und kann gleich bezogen werden; auch wird der Mitgebrauch des Hofraumes, Kellers, Speichers, Einfahrt, Stallung, Bleiche und Garten gestattet. Kohr,se zum Reinigen der Teppiche u. Kanapee's, wie im Stuhlflechten von Rohr und Binsen empfieblt sich Andr. Pfeiffer, Enzelthalerstraße. Zur ein hiesiges Kurzwaaren=Geschäft wird ein Frauenzimmer von achtbarer Familie, welches die französische oder englische Sprache spricht, in die Lehre gesucht. Von wem, erfährt man in der Erpes. d. Bl. Sehr guter Scheurer Wein, per Quart? Sgr. bei S. Bommer, WelschenonnenstraßenEcke am Theater. n räglich(uuder nuch eo Ein Kegelsjunge wird für gleich gesucht im Römer. vom d. Mol. Im Stern: Se. Ercellenz Preuß. Gesandter von Brockhausen a. Reapel; Gentl. Beodorough m. Fam. a. England; Afsessor Podl und Major Bever=Imhoff a. Köln; Rtr. Bastard a. England, Sonorée u. Casanoli a. Köln; Külte. Heidenheimer u. Achendach a. Frankfurt u. Boisseree a. Köln; Stadtrichter Urdan a. Nordendurg; Rtr. Bandendagen a. Ruremonde; Rtr. Verhaegd a. Bauerle, Kesseks m. Fam. a. Ruremonde u. Frau Hauptmann Merz a. Oldendurg: Schiffe=Eigenthumer Baruch a. Liverpool; Kfm. Bouffet a. Bordeaur; Se. Ercell. General=Lieut. v. Scharnhorst u. Aojutant Lient. kaube a. Kodlenz. Alter Keller: Priv. Kuttenkeuler a. Siegburg; Regs=Raid v. Schütz a. Koblenz; Superintendent Lohmann a. Wesel; Turnlehrerin Frau Raenftle a. Wesel; Kunsthändler Fontaine a. Köln; Rtr. v. Claer a. Linz; Instrumentenm. Rynders a. Leuwarden; Kslte. Schulder und Wallraff a. Wald, Krieger u. Nußdaum a. Linz, Verkopen a. Simmern, Wießdorn a. Saarbrucken u. Thoenen a. Elderfeld. Rheinischer Hof: Fabrikant. Rosenbaum a. Euskirchen u. Dick a. Cuchenheim; Küte. Rath a. Woringen u. Blümer a. Mardurg; Rtr. Eisermann a. Baireut; Giedes. Rolsdoven a. Trimmersdorf u. Diederichs m. Fam. a. Longerich; Rtr. Gelldausen m. Fam. a. St. Goar; Asm. Michels a. Odenkirchen. Deutscher Hof: Rtr. Wärdinger a. Laeken; Rtr. Grimberg a. Wissen; Priv. Schneider a. Köln u. Hartmann a. Mainz. Im Karpfen: Kellner Franz a. Köln; Kflte. Baum a. Koln, Bonazina a. Wiesbaden, Nionor und Nahsar a. Metz und Schneider a. Kodlenz. Im Schwauen: Fabrikant Weder u. Schiffmann a. Euskirchen; Kstte. Cahn u. Kuth a. Linz. bases chec e e eice hatceh ede anenelceicelichaele Keschcehesche Hierbei eine Beilage, welche Sonntag Morgens früh ausgegeben wird.) Beilage zum Bonner Wochenblatt Nro. 106, vom 6. Mai 1849. Tagesbericht. K Köln, 4. Mai. Im Monat März ward bekanntlich ein Cigarren=Arbeiter durch einen andern erstochen. Gestern wurde der Thater durch die diesigen Assisen verurtheilt und zwar zu einer ledenswierigen Zwangsarbeit und zur Brandmarkung. Wie sich aus der Prozedur ergidt, so dat eine allzubeftige Verfechtung der Statuten„der Association der Arbeiter,“ eines Vereines, der in Berlin seinen Centralsiz und hier zu Lande Zweigvereine hat, zu dieser dlutigen That veranlaßt. Die Geschwornen wie der Assisendof haben den jungen, sonst unbescholtenen Verurtheilten der Gnade des Königs empfohlen.— Von allen Seiten der Rheinprovinz, und absonderlich aus Westphalen, gehen Adressen an Se. Majenat ab, um den König zu bewegen, sich der Politik des jetzigen StaatsMinisteriums, welche an den Abgrund des Verderdens, an die Schwelle der Revolution geführt habe, zu entledigen, selbststandig die deutsche Frage aufzufassen und durch Annadme der Kaiserwürde dem deutschen gemeinsamen Vaterlande Rube zu geben. Alle Parteien, selbst die constiiutionellster Gesinnung. sind diesen gemeinsamen Wünschen und Beschwörungen beigetreten, was genugsame Kundgedung der Gesinnung im preußischen Volke sein mag. Die Solinger Adressen, an die Berliner, an die Reichsdeputirten 2c. gerichtet, drücken sich voller Indignation in den unumwundensten Redeweisen über die jezige Sachlage aus:„Das langst verwünschte preußische Ministerium bat wiederbolt unsere Kammern aufgelöst. Klar erkenne nunmebr das ganze deutsche Bolk, auch das biober mit Blindheit geschlagene, was von der preußischen Regierung für deutsche Freiheit und deutsches Recht zu erwarten ist. Jedes deutsche Gemürb ist empört, und kann nicht anders wie empört sein 2c. 2c.“; Westphalen war doch bisher der eifrigste Verfechter Preußens und mag deshald seine Stimme um so mehr zu beachten sein.— Die biesige ultramontane Partei, mit dem Pius=Verein an der Spitze, stellt sich dem allgemeinen Begehr des Volkes gegenüber und will eine Erklärung adgefaßt wissen darüder, daß es eine große Lüge sei zu behaupten, die erfolgte Ablebnung der Oberbaupts= würde über Deutschland stebe dem laut ausgesprochenen Willen des preußischen Volkes feindlich entgegen; daß vielmehr Preußens König durch Ablebnung sich um das deutsche Vaterland voch verdient gemacht habe. Die Clerisei und Religion sollte sich lieber um den Dienst des Herrn dekümmern. Trier, 3. Mai. Folgende Adresse ist heute von hier aus nach Frankfurt abgegangen: „An die hobe National=Versammlung zu Frankfurt! Der unterzeichnete Wablmanner Centralausschuß als Organ des Wablmannerkörpers des Wablbezirkes Trier(Stadt= und Landgemeinde und 5 Bürgermeistereien des Kreises Bernkastel) und bevollmächtigt von einer gestern hier abgebaltenen außerst zablreichen Volksversammlung spricht der hohen Versammlung hiermit seine unerschütterliche Ueberzeugung aus: Wir halten unter allen Bedingungen fest an der von der boben Versammlung beratbenen und beschlossenen Reichsverfassung. Wir sind der Ansicht, daß im Falle einer Antantung der Verfassung oder einer Auflösung die hohe Versammlung sich permanent erklären und die oberste Leitung der Geschicke unseres Vaterlandes Deutschland in die Hand nehmen muß. Wir sind bereit, wenn die hobe Versammlung in diesem Sinne handelt, mit Gat und Blut zu ihr zu stehen, und werden ihren Befehlen pünktlich gehorchen. Der Wablmänner=Centralausschuß.“ Aachen, 4. Mai. Das Ministerium hat bei der Auflösung der Kammer an alle Gutgesinnten appellirt. Das Ministerium hat dabei nur Eins vergessen, den Zeitpunkt anzugeben, wann die neuen Wahlen Statt finden sollen. Um so nöthiger ist es, daß die„Gutgesinnten“ sich deshalb aussprechen. Die Zeit ist so, daß selbst der Termin nicht abgewartet werden kann, binnen welchem nach der Verfassung die neue Kammer zusammentreten muß. Das Land kann nicht zwei Monate warten. Die Regierung sagt aber nicht einmal, daß sie den Termin einhalten will. Bei jedem andern Ministerium würde sich dies aller####, von selbst verstanden haben. Bei diesem ium versteht sich nichts von selbst, und es in aurv eher zu erwarten als die treue Befolgung der Konstitution. Es will glauben machen, nur der Beschluß wegen der Belagerungsfrage habe die Auflösung der Kammer hervorgerufen, und es hat selbst diesen Beschluß provozirt. Es hat erklart, man könne nicht mit dem Kludwesen regieren, und die Kammer dat ein Gesetz votirt, welches binreichend gegen die Ercesse der Kluds schuet. Ee bai gesagt, der Belagerungsstand sei nöthig, weil es desser sei, blutigen Unordnungen vorzudeugen, als die Unordnung durch Blutvergießen zu erdrucken, und der Belagerungestand is nicht aufgeboden, und das Blut ist dennoch geslossen. Die Guig sinnten müssen sich aussprechen, aber sie können nicht abwarten, die es den Ministern beliedt, ihre Stimme zu vernehmen. Sie mussen gleich sprechen und laut. Sie sind es dem Lande schuldig, denn nur durch ihr entschiedenes Austreten können sie es verbindern, daß die Aufregung in schlimmere, gewaltsamere Hande fallt, welche dereit sein möchten, auch die Grundlage um zustoßen, um die schlechte Spitze zu neffen, welche nur in der Anarchie die Möglichkeit sehen, ihren Zweck zu erreichen. Der Kölner Gemeinderath ist mit einem guten Beispiel vorangegangen. Er bai die rheinischen Gemeinderatbe aufgefordert, mit ihm gemeinschaftlich der Stimme der Provinz ein Organ zu geden. Wenn dier nicht die„Gutgesinnten“ sind, so sind sie nirgend. Die Kölner Regierung dat diese Versammlung verdoten. Die Gründe dafür sind juristische Spiefindigkeiten. Man hat abnliche Versammlungen früher gestattei und es ist kein Grund, sie jegzt zu verdieten. Das Vaterland ist in Gefahr, das Ministerium appellirt an das Volk und es wäre dieser Appell nur eine Heuchelei, wenn man die Möglichkeit seiner Verwirklichung bindern wollte. Die Gemeindeordnung sagt freilich davon nichts. Ader es ist ein erceptioneller Fall, der nicht auf der Wagschale fruder verfaßter Gesetze abgewogen werden kann. Unsere Gesetzlichkent schwedt noch in der Luft und ein rechtes Ministerium müßte es gern sehen, daß die Körperschaften, die nothwendig das meiste konservative Interesse vertreten, sich aussprechen. Die Gemeinderatbe haden nur ein Recht in Anspruch genommen, welches neuer ist, als ihr Statut, welches böber steht als dies, das des allgemeinen Vereinigungsrechts. Der Kölner Gemeinderatd dat Recht gebadt, sich nicht beirren lassen. Er weiß, daß die Gemeindeordnung zwar in dieser Form einen Beschluß verbietet, aber nicht eine Kundgebung der allgemeinen Gesinnung. Und davon allein handelt es sich. Es soll nichts deschlossen, sondern nur von den„Gutgesinnten“ die Ansicht des Landes über seine Regierung dargelegt werden. Das Land erwartet, daß alle Gemeinderatbe dem Aufrufe folgen, gewiß wenigsteus, daß ein jeder für sich seine Ansicht über die Stellung des Ministeriums zum Lande und zu Deutschland offen ausspreche. Das sind sie den Verwalteten, das sind sie der Erhaltung des Bestehenden schuldig, denn nur, indem sie sich selbst an die Spitze der Bewegung gegen die Contrerevolution stellen, verhindern sie, daß die Bewegung in destruktive Hande gerathe.(A..) Frankfurt, 3. Mai. Für künftigen Sonntag den 6. d. ist eine General=Versammlung der Märzvereine angesagt, und soll dieselbe im Saale des Wolfseck gebalten werden und zwar bei verschlossenen Thuren. Man möchte fragen, od es zu den Märzerrungenschaften gehöre, daß gerade der Verein, welcher den höchsten Grad von Freiheit anstrebt, wozu unbestreitbar die Oeffentlichkeit aller das Gemeinwohl betreffenden Verbandlungen gebört, seine Beraibhungen mit dem Schleier des Geheimnisses bedecke? NV. Frankfurt, 4. Mai, 9% Uhr.(Aus der Paulekirche.) Nachdem nach Eröffnung der Sitzung dem Dringlichkeitsantrage des Dreißiger=Ausschusset, welcher folgendermaßen lautet: I. Die National=Versammlung fordert die Regierungen, die gesetzgebenden Körper, die Gemeinden der Einzelstaaten, das gesammte deutsche Volk auf, die Verfassung des deutschen Reichs vom 28. März d. J. zur Anerkennung und Geltung zu bringen. II. Sie bestimmt den 15. August d. J. als den Tag, an welchem der erste Reichstag auf den Grund der Verfassung in Frankfurt a. M. zusammenzutreten hat. III. Sie bestimmt als den Tag, an welchem im deutschen Reiche die Wadien für das Volks haus vorzunehmen sind, den 15. Joli d. J. — abgesehen von Deutscdösterreich, dessen zur Zeit etwa nicht erfolgter Einirin derens durch§ 87 der Verfassung deruckschtigt ist.— einer oder der andere Staat im Reichetage nicht vertreten sein und deßpald eine oder die andere Bestimmung der für ganz Deutschland gegedenen Verfassung nicht ausführdar erscheinen, so erfolgt die Adanderung derselden auf dem in der Verfossung seldst vorgeschriedenen Wege provisorisch die zu dem Zeupunkte, wo die Versassung überall in Wirksamken getreien sein wird. Die im § 196 Nr. 1 der Verfassung gedachten zwei Drutbeil der Mitglieder sind dann mit Zugrundelegung derjenigen Staaten, welche zum Volks= und Staatenhause wirklich gewahlt baden, zu ermitteln. V. oacs enrnen eun aisd els uis austaterer ausbrücklich noch thatsachlich die Verfassung anerkannt haben, so trin das Oderhaupt deejenigen Staates, welcher unter den im Staa tenhaus vertreienen Staaten die größte Seelenzahl hat, unter dem Titel eines Reichsstattbalters in die Rechte und Pflichten des Reichooberhauptes ein. VI. anerlan(K. gebt dami von selbst dir Würte des Reichcoberbauptes nach Maßgabe der Verfassung§ 68 ff. auf den zur Zeit der Anerkennung regierenden König von Preuhen über. VII. Dae Reichooberhaupt leistet den Eid auf die Verfassung vor der National=Versammlung und eröffnet sodann den Reichstag. Mit der Eröffnung des Reichetages ist die NationalVersammlung aufgelöst, die Dringlichkeit zuerkannt worden, und der Berichterstatter Wodenbrugk den Antrag in kurzen Worten begründet, melder der Vorsigende, daß das Ministerium die National=Versammlung ersuchen lasse, die Sitzung auf eine halbe Stunde auszusetzen, weil die dahin das Gesammtministerium erscheine und Mittheilungen machen werde, welche bei der Diekussion Beachtung finden dürften. Abgeordneter Beckerath hat sein Mandat niedergelegt. Dresden, 2. Mai. Die Dinge scheinen nun bei uns, in ihrem Anfange wenigstens, einen abnlichen Verlauf nehmen zu wollen, wie in Würtemberg. Die deutsche Reichsverfassung scheint wirklich von der großen Masse als die Panacee für alle Leiden, als der Schlußstein der ganzen Bewegung betrachtet zu werden. Von allen Seiten daher Drangen um ihre Anerkennung durch den König.— Wabrend ich Ihnen gestern schried, hat sich eine Deputation des Baterlandsvereins auch noch selbst zum König begeben und hatte Antwort auf heute zugesagt erbalten. Indessen bereits früher erfuhr das Publikum die Willensmeinung des Königs durch die Antwort, die er gegen Abend einer Deputation des deutschen Vereins, die um Anerkennung der deutschen Verfassung bat, ertheilte: Er musse dieselbe definitiv ablehnen und werde mit Preußen geben. Mittlerweile steigt die Agitation. In Leipzig hat Tschirner zu Tausenden gesprochen, und die dortigen Stadtverordneten mit Stadtrath baben eine Adresse erlassen,— gestern haben die hiesigen Stadtverordneten das Gleiche beschlossen, und auf ihre Veranlassung findet heute Abend eine sogenannte Urversammiung der Kommunalgarde Statt, um sich über die Reichsverfassung zu erklären, nachdem die Leipziger Kommunalgarde sich bereits dafür erklart bat. Der Königs Entschluß und Erklärung betrachtet man als nicht außer Zusammenbang mit der gestrigen Anwesenheit des Prinzen Croy, Flügel=Adjutant des Königs von Preußen. — Nachdem gestern Herr v. Carlowit zur Bildung eines neuen Ministeriums vom König berufen war, sich aber noch nicht definitiv erklärt hat, besteht unser Ministerium gegenwärtig immer nur noch aus v. Beust und Rabenhorst, KriegsMinister. Leipzig. 2. Mai. Unsere Stadt ist wieder in lebhafter Bewegung. Die Auflösung der Kammern, wie gerechtfertigt sie auch den Einen scheinen mochte, hat doch, von einem nichts weniger als volksthämlichen Ministerium ausgehend, die Ge müther nicht wenig erbinert. Mehrmalige Volksversammlungen haden Beschlüsse zur Reife kommen lassen, die den Rücktrin des Ministeriums deabsichtigen. Magistrat und Stadtverordnete, an welche diese Antrage gestellt wurden, haben heute in einer Bekanntmachung veröffentlicht, daß sie diesen Beschlüssen nicht Folge geben könnten, jedoch den König um sofortige Veranstaltung der Neuwablen zur Volks=Vertreiung ersucht hatten. Schließlich dann noch die allerdings eiwas abgetretene Hinweisung auf den durch etwaige Unord nungen gefahrdeten Wohlstand der Stadt. Heute Abend soll abermals Bolksversammlung stattfinden. Schleswig=Holstein, 2. Mai. Ueber Fleusburg ist die Nachricht eingetrossen, die Danen hatten sich wieder in die Nabe Koldings gewagt und ihre Vorposten dis auf eine Meile nördlich dieser Stadt vorgeschoben; die Schleswig Holstei ner wunschen dringend, daß auch das Gros der feindlichen Armee wieder in ihre Nähe komme.— Unsere Volksvereine wollen abermals ihre Deputirten nach Neumünster schicken, wo diese Bersamm lung über die wichtigsten Fragen, welche die Situation des Landes, so wie die allgemeine deutsche Verfassungs=Angelegenbeit darbietet, beratben und Beschlusse fassen will; als Tag der Zusammenkunft ist der 6. Mai bestimmt worden. — Unser Depariement des Kriegswesens hat eine das Requiriren der Armee=Bedürfnisse detreffende Bekanntmachung erlassen.— In Altona treffen seit einiger Zeit die aus den nördlich gelegenen Lazarethen dorthin geschickten Kranken und leich ten Verwundeten(auch von der Koldinger Affaire) in bedeutender Anzahl ein, so daß wohl bald die bis jetzt eingerichteten Localitaten zu ihrer Aufdewahrung nicht mehr ausreichen dürften.— Nach einer neulichen Schätzung hatten die vereinigten deutschen Armeecorps dioher im Ganzen an 1100 Mann Dienstunfäbige verloren. Nachschrift. Im westlichen Schleswig soll ein bitziges Gefecht zwischen preußischer und danischer Kavalerie(Husaren) stattgefunden haden, wodei erstere 30 Mann, letztere ungefähr 70 an Todten und Verwundeten verloren hatten. Die Bestätigung dieser Meldung ist indessen abzuwarten.— Am 29. hatten die Dänen eine starke Recognoscirung vorgenommen und es ward für den 30. ein Angriff erwartet, der jedoch nicht erfolgte. Haderslebener Briefe vom 2. Mai entbalten nichte Näberes hierüber. München, 1. Mai. Der von der National Versammlung zu Frankfurt abgesandtr Commissar, Staatsrath Matby, ist gestern hier eingetroffen und hatte bereits heute eine Unterredung mit dem Minister des Aeußern, v. d. Pfordten. Man glaubt allgemein, daß die Mission Mathy's von wenig Erfolg sein dürfte.— Der daperische Agitator für die Anerkennung der Reichsverfassung, Abgeordneter Schluch, ist gestern mit einer von 40.000 Unterschriften bedeckten Adresse an Maj. den König hier angekommen, und hat dieselde sofort überreicht. Schlund ist heute wieder abgereist, um in seinem Sinne weiter zu wirken. Kaiserslautern, 2. Mai. In der heute hier abgebaltenen Volksversammlung sind folgende die wesentlichen zum Beschluß erhodenen Punkte: Es ist ein Landesvertbeidigungsausschuß ernannt worden(derselbe besteht aus 10 Personen unter dem Prasidium eines Herrn Reichard); dieser hielt noch gestern Abend bis in die Nacht hinein eine Sitzung und decretirte: 1) Steuerverweigerung(Staatssteuern), 2) Rückderufung der pfalzischen Soldaten, 3) Organisation der Volksdewaffnung von 18 bis 50 Jabren; die von 30 bis 50 Jahren kommen unter die Landwehr, 4) Aufforderung an die Regierung und die Beamten zur Anerkennung der Reichdsversassung, 5) Aufforde rung an die Gemeinden, um ihre Zuntemmung zu erklaren, 6) Beschlagnahme der pfälzischen Staate kassen, 7) Verdindung mit den angrenzenden deutschen Volksstammen.— Die Staatskassen sind schon mit Beschlag belegt, und die Organisation der Truppen ist ausgeschrieden. Die Erklarung der Regierung und Beamten muß in 3mal 24 Stunden erfolgen, widrigenfalls weitere entschei dende Maßregeln geiroffen werden. Von der untern Donau. Hier gestalten sich die Aussichten auf der einen Seite ein wenig freundlicher, auf der andern trüde. Siratimirovich hat die Magyaren abermals geschlagen; er int aus dem Tschaikistendistrikte nach Jarach vorgerückt, wo er von den Magyaren angegriffen wurde, die den Ort mit dem Bajonnette zu stürmen versuchten und zurückgeworfen wurden, worauf die Serben einen Sturm versuchten und den Feind warfen, der viele Todte, 20 Gefangene und einen Munitionskarren zurückließ. Dagegen ist Bem ins Banat eingerückt und hat dereits Karansedes und Lugos besetzt. FMk. Rukavina verlangte von dem General Thodorovich Hülfe, um dem Andringen Bems ein Ziel zu setzen; sie wurde ihm verweigert. Die Serben trauen diesem General nicht. Er ist durch seine Haltung zu sehr in Zerwürfniß mit ihnen gerathen. Es wird eine der Haupt aufgaben des Generals Maperhoffer sein, das gute Einvernehmen zwischen jenem General und dem Patriarchen herzustellen. Dieser ist zum Kaiserli chen Kommissar für Syrmien, das Bacser und torontaler Komitat und für den Werschezer Bezirk bestimmt. Fur die Temeser und Krassover sollen zwei andere Kaiserliche Kommissare ernannt werden. In Semlin ist das Hauptquartier, so wie eine große Menge Kanonen, Kriegsmunnion, einige Abtheilungen Jager, Sappeure und Pioniere ein getroffen. Perczel soll mit seinen Truppen und der Besatzung von Peterwardein ab und gegen Pesth gezogen sein. Die Südslaven sind mit den Kaiserlichen Zugeständnissen nicht zufrieden; sie verlangen, daß die künftige Woiwodina das ganze Banat umfassen, daß die National=Versammlung sogleich einderufen, die Worwodschaft organisirt und der Woiwode gewählt werde. Von der italien. Grenze, 27. April. Nach den aus dem Festland bei Venedig eingetroffenen Nachrichten haden die Truppen der Re pudlik die Schleußen des Forts Malgbera geöff net, und hierdurch die Umgegend mit Einschluß von Mestre unter Wasser gesetzt. Es ist begreiflich, raß diese Vorkehrung den Operauonen des Belagerungscorps namhafte Schwierigkeiten vereiter. Erzherzog Leepold defand sich bereits im diesseitigen Lager, Feldmarschall Radetzky wurde dis zum Beginn der Operationen erwartet. Paris, 3. Mai. Die Patrie versichert, daß französische Truppen dereits in der Näbe von Rom wären. Aus Toulon schreidt man, daß die vier Dampffregatten von Civita Becchia zurückgekom men, um wieder 5000 Mann mit der entspre chenden Artillerie herüber zu holen. In Civita Vecchia hieß es den 25., daß die erste Brigade am folgenden Tage ihren Marsch auf Rom an treien werde. Der Obergeneral hat unbeschränkte Vollmachten, und kann nach Belieben handeln. Man war darauf gefaßt, auf Widerstand zu sto ßen. Laut Nachrichten aus Livorno, hatte sich diese Stadt dem Großberzoglichen Gouvernement noch nicht unterworfen. Das revolutionäre Gouvernement brandschatzte die einbeimischen und frem den Kaufleute, wogegen die Konsuln protestirten. — Zu Turin wurde Gioberti erwartet, der ins Ministerium treten solle. Der englische Gesandte Abercromby sollte auch abreisen, da er nach London abberufen sein soll. Vikior Emanuel soll in gebeimen Klauseln förmlich für alle Zeit auf alle weitern Ansprüche auf das Lombardische Königreich und die Herzogtbümer Verzicht geleistet haben.— Hr. de la Cour ist definitiv zum Geschäftsträger zu Wien ernannt worden.— Am morgenden Feste wird die Stadt Paris dem Präsidenten ein Bankett geben, wozu 200 Mitglieder der höchsten Staatskörperschaften eingeladen werden. London, 2. Mai. Der Herzog von Wellington vollendete gestern sein 80. Lebensjahr. Unter den zahlreichen Glückwünschenden war auch Prinz Aldert. Die Verebrer des Herzogs feierten den Tag durch ein großes Festmabl.— Die Fonds- Course sind heute in Folge starker Käufe für Privatrechnung etwas gestiegen; auch in engtischen Bahn=Aktien zeigt sich Besserung.— Die britische und auslandische Bibel=Gesellschaft bielt beute ihre Jahres=Versammlung. Ihre Einnabmen im Jahre 1848 betrugen über 88,000 Pf. St. und mehr als eine Million Bibeln wurden vertbeilt.— Das Dampfschiff„Medway“, welches Jamaica am 9. April verließ, bat 800.000 Dollars, worunter 100,000 in californischem Golde, welches in Lima zu Barren geschmolzen wurde, für Kaufmannsrechnung mitgebracht. Die Neuer auf Jamaica verweigern Bezahlung der Markt= gebühren, was zu Aufläufen und Ruhestörungen geführt hat. Mannichfaltiges. (Mittheilungen aus Paris.) Die Physiognomie von Paris ist in den letzten zwei oder drei Wochen, einige geringfügige Modificationen in dem Ausdruck abgerechnet, ziemlich dieselbe geblieben. Unter den gedankenloseren herrscht noch immer die Sucht nach Bergnügungen und Lust. In der handeltreidenden Welt zeigt sich ein schwaches Aufleden des Verkedrs, verdunden mit einem gewalisamen Hoffen auf dessere Zeiten, welches man nicht eigentlich Vertrauen nennen kann, und das freilich dann und wann durch Befürchtungen zurückgedrängt wird. Die Lage der untersten Volksschichten dessert sich seit Wiederderstellung eines geregelten Zustandes mit jedem Tage und die Reacnon oder genauer, die Entfernung von den Tauschungen des utopischen Socialismus und der tyrannischen rothen Republik zu Gunsten des Mannes, der jetzt an der Spige des Staates steht, wird namentlich hier immer bemerkdarer. Manchen Politikern erscheint diese Ruhe in dem Andlicke der Haupistadt als eine Schminke, welche die Runzeln und Flecke nur nothdürftig verderge und die keinen Bestand haben könne. Besonders glauden sie diese Runzeln bei der Berathung über die Schließung der politischen Cluds hervortreten zu sehen; indeß ist die Schließung der Cluds genehmigt worden— und die augendlickliche Aufregung— besonders angefacht durch den großen Blascbalg— die Journale— wieder beschwichtigt zum großen Leidwesen der Rothen.— Die Anklage und Verurtheilung der„Schlange(Serpent wie Herr Proudvon seit seinem Erscheinen in dieser Rolle in dem Proprieté cest le Vols genannt wird, erregte einen gewaltigen Sturm in der Nationalversammlung, der nur durch das Auftreien des Liedesphilosopben, Pierre Lerour, am folgenden Tage in Vergessenbeit geratben konnte; dieser Herr mamlich, mit seinem wild über die Schuliern heradhangenden Haar, seinem fetten gleißenden, durch affectirte Leidenschaft verzeirten Gesicht und mit der wüthenden Gesticulation eines tanzenden Derwisch, haue die Frechheit, von der Tridune berad, in Hindeutung auf die Hinrichtung der Mörker des General Brea, die Nationalversammlung als die unmoralische und monarchische Wiederherstellerin des politischen Schaffois zu bezeichnen; die Folge davon war, daß er, nachdem ihn der Prasident zweimal vergedens zur Ordnung gerufen hatte, fast einstimmig des Rechtes, in der Nationalversammlung ferner sprechen zu dürfen, für verlustig erklart wurde. Gewiß dürften dergleichen Ungebührnisse und Unanständigkeiten, welche eine Reprasentantenkammer in den Augen der ganzen gebildeten Welt heradsetzen, wenig geeignet sein, diese ungeschliffenen Mitglieder der Bergpartei zur Wiederwahl zu empfeblen. Proudhon'e Ver urtheilung kann übrigens nicht befremden, wenn man bedenkt, daß er in dem„Peuples Louis Napolcon, weil er die Hinrichtung von Dair und Lahr(Brea's Mördern) nicht gebindert, geradezu einen Verdrecher und Mörder nennt, und erklärt, daß die ganze Verantwortlichkeit für die Wieder einführung der Guillotine auf das Haupt des Prasidenten der Republik falle.— Die letzte Fete, welche Louis Napoleon gegeden hat, dürfte den Erclusives weniger behagt haben, als die vorbergebende, und manche derselben dürften wohl ihre Nase dazu gerümpft und sie als ein zuhime(ein verurtheilendes Wort in der französischen fashionadeln Phraseologie) bezeichnet baben. Denn obwohl die alte französische Noblesse mehr als hinreichend vertreten war, so fehlie es diesmal doch auch nicht an andern gesellschaftlichen Elementen, über deren Mangel bei der vorhergebenden Fete, wie genehm er immer der hoben Aristokratie sein mochte, so viel geklagt worden ist. Jedenfalls war die Verschmelzung größer und das Ganze gewährte einen gemischteren und republikanischern Anblick. Die Toilenten weiteiferten in Glanz miteinander, vorzüglich blitzten die Diamanten der Gemablin des spanischen Gesandten und noch mehr die der Madame Demidoff— oder Prinzessin Matbilde nach bonapartistischer Nomenclatur. Das Gedränge war bisweilen so groß, daß die Damen wegen ihres Putzes Sorge trugen. Die Republik der Kunst und Wissenschaften hatte ihre Repräsentanten in Menge gesendet, zahlreiche Uniformen machten den Anblick bunter und heiterer. Die Schulen hatten ebenfalls ihre Einladungen erhalten und es war dem écolier de St. Cer oder der Ecole Polvtechnique vergönnt, eine Herzogin um die nächste Quadrille zu bitten oder einer jungen Grafin die Hand zur bevorstehenden Polka zu bieten. Endlich hatte auch die Bourgeoisie von Paris ihr Contingent gestellt und wird wohl Ursache baben, mit dem Prasidenten zufrieden zu sein. — Die Ankunft unserer Londoner Nachbarn in Boulogne sur Mer, der festliche Empfang derselden und ihr Besuch in Paris hat allgemeine Freude Der ernste Rddison warf seinen leuten vor, daß sie nur nach Frankreich reisten, um bei Marcel Unterricht im Tanzen zu nehmen; denzutage haben die Ausflüge der Kinder Aldions zu uns einen höheren Zweck, nämlich den, die Banden der Brüderlichkeu zwischen zwei großen Nationen fester zu knüpfen und die Artigkeit zu erwiedern, die ihnen neuerdings von unsern Nazionalgarden erwiesen worden ist.— Ein Ereig niß, welches in Piccadillp, Brompion- Square, stangefunden, hat manchen von uns fast eden so interessirt, als die großen Londoner Damen: es ist dies der Detuilverkauf von Fraul. Lola Montez. Der öffentliche Anschlag war einladend und per sprach ein eben so piquantes als moralisches Schauspiel, nämlich das einer in Ungnade gefallenen und durch den Drang der Umstande zur Veräußerung so vieler wertdvoller, von königlicher Freigedigkeit zeigender Arnkel gezwungenen gare rinin. Diese Arnikel sind durch Versteigerung zu sehr hohen Preisen verkauft worden. Als sich indeß Lady St. beikommen ließ, ein prächtiges Service von vergoldetem Silber mit dem daperi schen Wappen zu tadeln und weit unter seinem Werthe zu tariren, demerkie die ebemalige Tan zerin, welche es selbst wieder erstand, eden so spißig als zweideutig:„Ich sehe wohl, daß Mi lady dieses Service lieder zu dem Kostenpreis baden möchte.“— Hr. Jacques Arago, der geist reichste unter den blinden und vielleicht der blindeste unter den geistreichen Leuten, in bekanntlich nach Californien abgereist. Gewöhnlich unternimmt man diese Reise, um Gold zu sammeln. Herr Arago hat einen andern Zweck: er gehi in dieses schöne Land, um es zu beschreiben und uns zu berichten, was er daselbst sehen und beobachten wird. Arago ist überdies ein trefflicher Zeichner, und so dürfen wir sehr interessante Stizzen von ihm erwarten.— Ein satprisches Bild in einem französischen Journal stellt eine Deputation der Bergpartei der Nationalversammlung mit Herrn Meyerdeer dar, welcher, wie der erklarende Tert desagt, von derselden ersucht wird, er möge ihr, da sie vor der Hand nichts zu thun habe, die Auffübrung eines Bergliedes in seiner neuen Oper „De Prophéte“ übertragen. — In folgendem Satze ist das Verzeichniß sämmtlicher Pariser Bläuter zusammengestellt: Le -Peuples demandait en 1848 la-Reformes elcctorale. La reésistance du ministere Guizot amena une„Révolution democratique et sociale;4 et pl’Opinion publiques voulut que desormais le„Travail affranchis de la tvrannie du capital, soutenn par Tinstitution-Populairen 'une banque de„Crédit,a ouvrit a ul’Unvers“ „IErenouvelle“ de la„Democratie pacifique.“ et lui donnät le spectacle'une-Vraie République;a mais le-Siécler était trop corrompu; la rRepubliques fut livrée à plus’un 4 Corsaire;4 ul'Assemblée nationalen perdit son Tempsn dans des„Debatsa oragenx et steriles; la pPresse,a au lien’éclaier la-Patrie,4’offrit plus qu'un-Charivaris epouvantable. Enfin, vl'Umon monarchiques des ennemis de la pLiberté,a du„Payss et de Thonneur „National,a fit sortir du scrutin du-Dix décembres un président peu-Constitutionnel, Courriere complaisant de la restauration future: miraculeux Evénementa prophétisé chaque soir par les Cassandres de la-Gazette de France,a pMoniteur ofliciel de la reaction. — Eingeweihte berechnen die Baareinnahme, die Fanny Elsler, welche neulich als„Esmeralda“. wieder in Berlin auftrat, diesen Winter in St. Petersburg gehabt habe, auf 40,000 Rubel Silber. Außerdem beschenkie sie der Kaiser mit einem Blumendouquet von Brillanten aller Farben, Rubinen und Smaragden, von Hrn. Hossauer hierselbst auf 20,000 Thlr. tarirt; von der Kaiserin erhielt sie eine Broche, in deren Mitte ein Smaragd von der Größe eines Taubeneies, umgeben von einem Brillankkranz, strahlt. Der Smaragd allein wird auf 10.000 Thlr. geschatzt. Mehrere Damen der Aristokratie verehrten der Künstlerin gemeinschaftlich ein Diadem von Brillanten im Werth von 20.000 Thlr. Außerdem sprach auch noch eine Unzahl Cavaliere ihre Huldigungen in der weltverstandenen Sprache der Juwelen aus. — Ueber die hoben Schriftsteller=Honorare ist von der Tagespresse schon viel Uebertriebenes berichtet worden. Hierzu glauben wir auch die Nachricht rechnen zu dürfen, daß dem bekannten Berth. Auerbach von der Redaktion der konstitutionellen Zeitung in Berlin für die gedruckte Zeile ein Honorar von 4 Silbergroschen angetragen worden sei. Das würde für einen Druckdogen mittleren Zeitungesormates nach Adam Riese den Betrag von 298 fl. 40 kr. ausmachen. Wenn solche Honorare üdlich würden, so waren Auewanderungen unserer Schriftsteller nach Californien nicht zu besorgen. — Jeon Paul sagt:„In Deutschland gehören immer zwei Jahrbunderte dazu, um eine Narrbeit abzuschaffen: eins, um sie einzusehen, und eins, um se zu verlernen.“ (Vermuthliche Witterung im Monat Mai 1849.) Baromeier fallt wenig dis 3. mit .-R. und veranderlichem Winde, steigt die., fallt eiwas gegen.. steigt wenig auf 8. zulest .=.;— es fallt ferner gegen 12., schwankt stark dis 14. mi.=.; steigt ledhaft und in boch vom 15. die 19. mit.=.;— wieder tiefer am 20., 21. mit.=S. steigt es auf 23., fallt und schwankt maßig zwischen 24. und 28 mit.=S. und veranderlichem Winde, steigt endlich gegen Schluß mit.N. Winerung: Ausangs heiter mit zunehmender Warme die., darauf kuhler und woltig die., wieder warme oder beiße Tage bis., dann Gewitter oder doch regnerisch und fübl, selbst raub gegen 10.—14.; ferner beller, trocken u. warme oder einige heiße Tage zwischen dem 15. und 20.; dann trüb und zu Gewitter oder Regen geneigt gegen 20. dis 23., gern beiter, warm bie beiß am 24., 25.; darauf wieder bewölkt, windig und Regen dis 28.; endlich trockene und beiße Tage. Im Allgemeinen ziemlich trocken und heiter, mebrere deiße Tage mit nachfolgender auffallender Abküblung und Gewinterregen. Barometer und Temperatur höber als durchschnitlich, sürwestliche Winde eiwas vorderrschend, Zahl und Meuge der Niederschläge umer dem Mittel. ekanntmachung. Vorgekommene Beschwerden, daß sowodl erwachsene Personen ale Kinder den kieinen Ererzierrlaßz bei diesiger Stadt betreten, daselbst Unfug und Beschadigungen anrichten, veranlassen die unterzeichnete Stelle, das bestedende Verdot, wonach dieser Platz nicht betreten werden darf, warnend in Erinnerung zu bringen. Bonn, den 5. Mai 1849. Das Oberbürgermeister=Amt. Anzeigen. Lerz Kirran, in der Koniglichen Obersorsterei Kottensorst. Aus nachbenannten Schlägen sollen folgende Holzquantitäten öffentlich versteigert werden: l. Im Forstrevier Schönwald. Dinstag den 8. Mai d.., Vorminags 9 Uhr, im Gasthofe zum Heibeweg zu Endenich. Leuschhecke: chen= und Buchen=Brennhol; Daselbst: 9 Stück Eichen= und Buchen= Nutzdolz; 110 Klafter Eichen= und Buchen=Brennholz und 47 Schock Reiser=Wellen. II. Im Forstrevier Venne. Donnerstag den 10. Mai d.., Vormittags 9 Uhr, im Gasthofe zum Heireweg zu Enbenich. Dickenbogen: 1 Stück Eichen=Nutzholz; 23 Klafter Eichen= und gemischtes Brennholz und 6 Schock Reiser=Wellen. Sonnenberg: Etwa 10 Klafter Brennholz. Das Material ist aufgearbeitet und wird durch die betreffenden Förster auf Verlangen an Ort und Stelle vorgezeigt werden. Endenich bei Bonn, den 20. April 1849. Der Oberförster, Riesen. Oeffentlicher Immobilar=Verkauf. Auf Grund zweier Urtheile des Königlichen Landgerichts zu Köln vom 28. Fedruar 1848 und 6. Marz 1849, erlassen in der gerichtlichen Theilungssache des zu Endenich wohnenden Taglöhners Johann Schluch, Theilungs=Provocant, vertreten durch Advokat=Anwalt Thiel, gegen die Wittwe Jacob Schluch, Gertrud geborne Manns, Ackerin, und Eheleute Heinrich Dreesen, Uo Ackerer, und Ugues Sclug, alle zu Schweinkeim wohnend, Theilungsprovocaten, vertreten durch ArvotatAawalt Esser II., und Johann Schlug, Ackerer zu Schweindeimn und Edeleute Georg Kellersohn, Ackerer und Elisadeid Scluch, Ruprovocaten, ohne Anwalt, und Gottfried Bosl, Ackerer zu Schweindeim, als Hauptvormund der Minderjährigen von Peter Solug, namentlich: Jocod. Gertrud und Elisad. Soluc. Mitprevocaten, vertreten durch Advekai=Anwalt Zusser, wird der unterzeichnete, vierzu committirte Rotar Carl Eilender in Bonn, am 21. Juni 1819, Morgens 9 Uhr, in dem Hause des Gottfried Bohl zu Schweinbeim Nro. 168, folgende, in der Gemeinde Godesberg gelegenen, den Parteien gemeinschaftlich zugedorigen Immobilten offentlich zum Verkaufe an den Meistdietenden ausstellen, nämlich: 1) Ztur 4. Kro. 353, aufm Schnacker, Holzung, 1 Morgen 32 Rutden 90 Zuß, neden Jod. Hartmond und Wild. kietem, abgeschäßt zu 20 Thlr 2) Klur A. Nro. 423, Ackerland, am Bend, 15 Rutden 50 Kuß, neden Jod. Pohl und Jod. Schlosser, abgeschaßt zu 15 Tdir. 3) Ztur 4. Nro. 519, aus der Leie, Ackerland, 20 Rutden 30 Zuß, neden den Eigenthumern und dem Wege: 4) Ztur A. Nro. 520, daseldst. Hütung, 80 Zuß, neden Heinrich Wild. Herderz und den Eigentdumern; 5) Ztur 4. Nro. 521, daseldst. Ackerland, 28 Rutden 90 Zuß, neden den Eigentdumern beiderseite; 6) Ztur 4. Nro. 522, daselbst, Hutung, 1 Ruthe 10 Zuß, neden den Eigentdumern und Heinrich Wildelm Herderz; die Parzellen aud Nro. 3 dis 6 bilden ein Ganzes und sind adgeschaßzt zu 30 Thir. 7) Zlur A, Kro. 663, am Brand, Ackerland, 19 Ruiden 70 Lut, neden den Eigenthumern und Jacod Naat; 8) Stur A. Nro. 678, daselbst, Ackerland, 30 Ruthen 20 Zuß, neden den Eigenthumern beiverseite; 9) Zlur A. Nro. 679, an der Poppelweide, Holzung, 3 Rutden 70 Huß, neden den Eigentdumern und Heinrich Rinten; die Parzellen unter Nro. 7 bis 9, adgeschäßzt zu 25 Thir. 10) Klur 4. Nro. 708, an den 6 Morgen, Ackerland, 25 Ruiden 80 Fuß, neden Jodann Himberg und Martin Pinnen; 11) Ztur A. Nro. 718, daseldst, Ackerland, 1 Norgen 1 Ruide 10 Zuß, neden Johann Hollen und den Eigentdumern; mit der vorigen Parzelle sud Kro. 10 abgeschaßzt zu 150 Thlr. 12) Zlur A, Nro. 745, am Nonnenacker, Ackerland, 43 Rutden, neden Fr. Windhagen und Joh. Simon, abgeschaßt zu 30 Thir. 13) Zlur A. Nro. 750, daselbst, Ackerland, 27 Rutden 50 Zuß, neden Anton Honnef und Georg Kellersdohn, abgeschaßzt zu 25 Thir. 14) Ztur 4. Nro. 765, daselbst, Ackerland, 28 Ruthen 20 Zuß, neden Martin Pinnen und Johann Schluch jun., abgeschaßt zu 20 Thlr. 15) Ztur A. Nro. 769, daselbst, Ackerland, 35 Rutden 20 Fuß, neben den Eigenthumern und Joh. Eimon, abgeschaßzt zu 30 Thir. 16) Zlur A, Nro. 909, am Gierstein, Ackerland, 65 Rutden 60 Fuß, neden Johann Hollen und Wuttwe Joh. Schluch-jun., abgeschätzt zu 45 Thir. 17) Ztur A. Nro. 1867, an der Schweinheimergasse, Ackerland, 35 Ruthen 20 Fuß, neden dem Wege und P. Kupper, abgeschatzt zu 25 Thlr. 18) Ztur A, Nro. 2110, im Kottensorst, Ackerland, 44 Rutden 40 Fuß, neden Agnes Dich und dem Wege, abgeschatzt zu 40 Thlr. 19) Ztur A. Nro. 2123, daselbst, Weingarten, 3 Ruthen 0 Fuß, neden Severin Schugt und dem Wege, abgeschatzt zu 5 Thir. 20) Zlur 4, Nro. 2281, auf der Gasse, Ackerland, 13 Ruthen 40 Fuß, neden Johann Hollen und, Franz Windhagen, abgeschatzt zu 20 Thir. 21) Flur A. Nro. 2405, oder Diebesgarten, Ackerland 28 Ruthen 20 Fuß, neden dem Wege und Johann Klein, abgeschätzt zu 20 Thir. 22) Zlur 0. Nro. 254, auf dem Hard, Holzung, 162 Ruthen 20 Fuß, neden Peter Joseph Brandendurg und Anton Winzen, abgeschätzt zu 20 Thir. 23) Flur D, Nro. 259, daselbst, Holzung, 45 Ruthen, neden Johann Wassenberg und den Eigenthumern, abgeschaßt zu 10 Thir. 24) Flur A. Nro. 517, auf der Leie, Hütung, 80 neden Wilhelm Heinrich Herberz und den Eigenthümern; 25) Jtur 9. Nro. 518, daselbst, Ackerland, 13 Ruthen 50 Fuß, neden den Eigenthumern und dem Wege, beide ein Ganzes bildend, abgeschätzt zu 10 Thlr. 26) Flur A, Nro. 499, daselbst, Hutung, 4 Rutden 70 Fuß, neden Heinrich Wilhelm Herberz und den Eigenthümern; 27) Itur A. Nro. 500, daselbst, Ackerland, 49 Ruthen 40 Fuß, neden den Eigentdumern beiverseits; 28) Flur A, Nro. 501, daselbst, Hutung, 4 Ruthen 60 Fuß, neben den Eigenthumern und Anton Windhagen; die drei letztern ein Ganzes bilrend, abgeschatzt zu 45 Thlr. 29) Flur A, Nro. 661, am Brand, Ackerland, 9 Ruthen 70 Fuß, neden Anton Künzler und den Eigenthumern, abgeschätzt zu 5 Thlr. 30) Flur A, Nro. 754, am Nonnen=Acker, Holzung, 4 Ruthen 10 Fuß, neden Johann Simon und den Eigenthümern; 31) Flur A. Nro. 755, daselbst, Ackerland, 22 Rutden 60 Fuß, neben den Eigenthümern und Baltdasar Cronenberg; beide Parzellen ein Ganzes bildene, abgeschätzt zu 15 Thlr. 3) Zlur A. Nro. 1265, im Grasenbruch, Holzung, 42 Ruthen 60 Zus, neden Wutwe Christian Weidener und Heinr. Wild. Herberz, abgeschätzt zu 10 Thlr. 33) Slur D. Nro. 261, auf der Hart, Holzung, 44 Ruiden 80 Fuß, neden den Eigenthumern und Wild. Siepen, abgeschätzt zu 8 Thir. 34) Slur A, Nro. 2560, im Plenzer, Ackerland, 84 Rutden 60 Zuß, neden dem Wege beiderseits, abgeschätzt zu 100 Tdir. 35) Flur A. Nro. 662, am Brand, Ackerland, 9 Rutden 70 Zuß, neden den Eigenthümern und Anton Bianden, abgeschatt zu 5 Thlr. 36) Slur A. Nro. 798, oden der Zippe, Ackerland, 28 Ruthen 90 Juß, neden dem Wege und Jacob Naas, abgeschäpzt zu 25 Tpir. 37) Zlur A. Nro. 1334, auf der kleinen Heive, Holzung, 2 Morgen 86 Ruthen 60 Juß, neden Hudert Matdonet und Math. Oebel, abgeschaßzt zu 40 Thlr. 38) Flur 4. Nro. 2745/113, auf den 6 Morgen, Ackerland, 67 Ruthen 90 guß, neden den Eigenthumern und dem Wege, adgeschaßzt zu 40 Thlr. 39) Ztur A. Nro. 2753/193, auf der Leie, Hütung, 2 Ruthen 30 Fus, neden Heinrich Wilhelm Herderz und den Eigenthumern; 40) Flur A. Nro. 2755/##0, daselbst, Ackerland, 24 Ruihen 70 Fuß, neden den Eigenthumern beiderseits; 41) Zlur à. Nro. 2758/301, daseldst, Hutung, 2 Rutden 30 Fuß, neden den Eigenthumern und Joh. Zipp; diese drei letztern Parzellen bilden ein Banzes, abgeschatzt zu 40 Thir. 42) Zlur A. Nro. 2760 2560, im Plenzer, Ackerland, 22 Ruthen 60 Fuß, neden dem Wege deiderseits, adgeschaßt zu 15 Thlr. 43) Das zu Schweinheim unter Nro. 152 gelegene Haus sammt Zubehörungen und dabei gelegenem Baumgarten und Garten, begrenzt von Adeldeid Kolzem und Catharina Kömpel, und aufgefuhrt im Kaiaster wie folgt: a. Zlur A. Nro. 2547, Schweinheim, Haus, 11 Ruthen 40 Juß: d. Flur A. Nro. 2548, daselbst, Baumgarten, 4 Rutden 80 Fuß, und c. Zlur A. Nro. 2549, daselbst, Garten, 11 Ruthen 80 Fuß, abgeschäßzt der Grund und Boden zu 40 Thlr., und die Gedäulichkeiten zu 190 Tdir. Die Erpertise und das Heft der Bedingungen sind in der Amtsstube des Unterzeichneten einzusehen. Bonn, den 17. April 1819. Der Königliche Rotar arl Eilender. Oeffentlicher Hausverkauf. Am Montag den 7. Mai d.., Nachmittags 3 Uhr, wird der unterzeichnete Rotar in seiner Amtsstude##3 zu Bonn in der Brudergasse, nahe am Markte, unter Nro. 1024, zwischen Dernen und Oppenheim gelegene Haus, öffentlich zum Verkaufe an den Meistbielenden ausstellen. Dieses Haus enthalt 3 Etagen mit 9 Zim. mern, einen geraumigen Speicher mit 2 Speicher=Zimmern, im Unterhause ein großes Ladenlokal mit zwei Ausnellfenstern, zwei Zimmer und Kuche, und eignet sich seiner vortheilhaften Lage wegen zum Betriebe eines jeden Geschaftes. Carl Eilender. Oeffentlicher freiwilliger MobilarVerkauf. Verziedungsyalder laßt der Herr Hare Naplor dahier zu Bonn gegen den 15. dbis 20. dieses Monats Mai, an einem noch näher zu bestimmenden Tage, in dem Hause Nro. 2 vor dem Kolnthore an der Kolner Chaussee, seine ganze Robilarschaft, bestehend: in einem vollständigen sehr gut gehaltenen Mahagoni=Meublement, so wie in vielen gut gedaltenen Kirschdaum=Modeln, als: Tische, Siehle, Kanapee's, Kommoden, Schreidtische, Armsessel, Glasschränke, Bettladen u. s..; sodann: Beiten, pferdehaarene Matrazzen und sonstigen Venzeug, Waschnsche mit Zudedör, Gardinen, Vorhunge u. s..; in seinem Porzellan und Gläsern, Oesen, Fournaisen, und endlich in Kuchengerätdschaften aller Art, öffentlich und meistdietend gegen gleich daare Zihlung durch den Unterzeichneten zum Verkaufe ausstellen. Genick, Königl. Gerichteschreider. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den siedenten Mai 1849, Morgens 10 Uhr, werden auf dem offentlichen Markte, dem Romerplatze zu Bonn, Tische, Stuhle, Bänke, eine Ofenfournatte, ein Studenofen und sonstige Modilargegenstände meindietend gegen daare Zahlung verkauft. Werth, Gerichtsvollzieder. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den siebenten Mai 1849, Vormittags eilf Uhr, werden auf dem öffentlichen Markte, dem Romerplaßze zu Bonn, Tische, Stuhle, Schränke, Kommoden, Studen=Osen sammt Röhre, zwei komplette Karren sammt Achse und Rädern und sonstige Modilargegenstände meistdietend gegen daare Zahlung verkauft. Wertb. Gerichtsvollzieher. Gerichtlicher Verkauf. Am 7. Mai 1849, Morgens 11½ Uhr, sollen auf dem Romerplatze zu Bonn zwei Kühe gegen baare Zahlung an den Meistbietenden öffentlich verkauft werder. Löhndorff. Gerichtsvollzieher. Mobilar: Verkauf. Am Dinstag den S. d.., Mittags 2 Uhr anfangend, werden in der Wohnung der Frad. Gräfin von Schladen zu Goresberg, mehre über lussige gut gehaltene Nodilargegenstande, als: 2½ Datzend englische Royrstuhle, Tische, Kanapee's, Oesen, Lommoden, zwei Buchergestelle und sonstige Haus= un Ruchengerathe, auf Credit offentlich und meistdietend versteigert. Bonn, den 5. Mai 1849. Hagen, Gerichtsvollzieher. Bücher=Anktion in Bonn. Montag den 7. Mai, Nachmittags 6 Uhr, Anfang der Bucher=Auktion dei J. M. Heberle. Auf die am Montage unter Nro. 1— 250 des Katalogs vorkommenden theologischen Werke erlande ich mir aufmerksam zu machen. * Ioh ersuche ein dochgeehrtes Pudlikum schnell zu kommen und meine Artikel zu den bekannten seler blillgen Preisen zu kaufen, so wie die zurückgelegten Waaren sofort in Empfang zu nehmen. Nur noch bis morgen Abend. Im neuen Laden, Wenzelgasse Nro. 1073E, am Brunnen. Das von Herrn Conditor Niederstein diederan bewohnte und zu jedem Geschäfte geeignete Haus, Bruckenstraße Nro. ist vom künftigen 15. Mai ab ganz oder getheilt wieder zu vermietden. Bescheid in Nro. 32. Wer eine complete und in Hohelhank Aurchaus gutem Stande defindliche PObetbaltt von circa 5 Fuß billig abzugeden willens ist, beliede solches unter den Buchstaden k. H. in der Expeoition v. Bl. franco auzuzeigen. Sämmtliche Mineral=Wasser, direct von den betreffenden Brunnen bezogen, fortwährend in frischester Fullung zu#aden dei 88. Sistes, Ausverkauf von Sommerschuhen und Stiefelchen zu heradgesetzten Preisen der G. M. Schmitt, achterstraße 218. Zu verkaufen eine Partie sein gemadlener Traß, dester Qualität, bei J. H. Degen in Liquid. Bestes oberruhrsches Schrottgeriß aus dem Schiffe zu bezieden bei Franz Sarter=Weiland, Josephstraße 758. Eine anständige Wohnung von 5 dis 6 Räumen und wo möglich in der Nade des Marktes, wird zu miethen gesucht. Offerten nebst Preis=Angade besorgt unter A. B. C. die Erpevition d. Bl. Lyoner seidene und Cachemir=Westen, seine Sommer=Buckokins erdielt in schoner Auswahl Jos. Käuffer am Rathhause. Eine Kochin, kathol. Confession, sucht eine Stelle. Dieselde sieht mehr auf gute Behandlung als auf großes Salair. Naheres Giergasse Nro. 952. P Heute Nachmittag 2 Uhr, PArrammtung " bei Eller=Kley zur Besprechung der Einkommensteuer. Es liegt im allgemeinen Interesse, wenn die Versommlung zahlreich besucht wird. Laute Anfrage. Warum wird die Liste der Einkommensteuer nicht veröffentlicht, oder fürchtet sie das Tageslicht? Nehrere Bürger. Das Oberdurgermeister=Amt wird ersucht, die Lißte der Einkommensteuer zu veroffentlichen. Mehrere Betbeiligte. Einen neuen Englisch= Franzosischen Sprachund Conversations= Cursus, nach einer leichtfaßlichen und schnell zum Ziele fuhrenden Metpode, werde ic mit dem 20. d. wieder beginnen, und din uder die fes. zustellenden Stunden und das außerst mäßige Honorar jeden Vormittag von 8— 12 Uhr Belderderg 970 zu sprechen. Mannheimer. A German literated man, who has lived many veers at Paris would be very happy. if be could gire German and Freuch lessons to English Ladies er Gentlemen or in their families. To address to the Expedition of this newspaper or Josephstrasse 762. Die Eröffnung der akademischen Schwimmdahn wird, dei fortdauernd gunstiger Witterung,— am kunftigen Donnerstage den 10ten Mai Statt finden.— Adonnnements Karten sind bei Oder= Pedell Herrn Odenkirchen, so wie in meiner Wohnung, Kodlenzerstraße Nro. 94, zu haden. J. Segert. Pariser und selbstversertigte Corsetts, Visiten und Mantillen im neuesten Facon, zu äußerst billigen Preisen, empfiehlt zur geneigten Adnadme Propach, Damenkleidermacher, Brädergasse Nro. 1030. „Zelgende Weine verkaufen wir zu heradgesetzten Pisporter, die große Flasche 8 Sgr.; Laubenheimer, dito 8 Niersteiner, dito 9 Zasweise biliger. Geschwister Stamm. Maiwein von frischen Waldkräutern bei A. Dreesen in Endenich. „. Des ganze Unterdaus, mit oder ohne BierbrauereiSlalgschaften, sowie funf Zimmer auf der zweiten Nro. 482 zu vermiethen und mit dem 15. Mai zu deziehen. Naheres daselbst, eine Treppe hoch. Guter Moselwein, per Quart 2 Sgr., in und aus dem Hause; faß veise billiger, bei Megger Dollheiser, Rheingassen=Ecke. in deIch beehre mich ergedenst anzuzeigen, daß ich jetz e. Maargasse in Nro. 392 wohne. C. Hohe, akademischer Zeichnenlehrer. Ein mit guten Zeugnissen versehenes Mädchen sucht für die Kuche und Hausardeit einen Dienst. Näheres bei der Expedition d. Bl. Frischer Trierscher Kalt aus dem Schiffe zu haden bei Gedr. Deutschmann. In dem neuerdauten Eckhause am Markte Nro. 167 steht die erste und zweite Etage zu vermiethen. Naderes im Hause selbst dei J. J. Berghausen. Den 15. Juni kann ein draves Mädchen, welches die Kuche und Hausarbeit verstedt, einen guten Dienst erhalten. Kodlenzerstraße Nro. 104. Auf dem Maitrank von frischem Waldmeister. Die Eröffnung meiner Badeanstalt an der gewöhnlichen Stelle zeige ich hiermit meinen Freunden und Gönnern ergedenst an. B. Thiebes. Grad-Monumente werden billigst angefertigt von A. Weller, Steinhauermeister, vor dem Sternenthore Nro. 4A. Vorzüglicher Moselwein, per Krug 21, Sar. Bruvergasse Nro. 1109. Es wird ein Bäckergesell gesucht bei Wittwe Euskirchen in Poppelsdorf. Bier schöne Zimmer(Bel=Etage) nebst Keller, Küche u. s. w. zu vermiethen, Römerplatz Nro. 35½. Zwei Etagen ohne Mobel zu vermiethen, Wenzelgasse Nro. 462. Coblenzer Straße Nro. 5 steht die Bel=Etage, mit oder ohne Möbeln, zu vermiethen. Alle Arten von Pelzwerk werden von mir zum Schutze gegen Mottenfraß, wie in früderen Jahren aufbewahrt. Paul Kemp, Bonngasse. Frischer Trier'scher Kalk aus dem Schiffe zu beziehen bei Jos. Drammer. Wenzelgasse Nro. 1072 ist ein separater Theil des Unterhauses, eingerichtet für ein beliediges Ladengeschäft, kommenden 15. Mai zu vermietden. Tapeten eursiehl: eine neue Auswahl zu den Keegeten biligsten Preisen E. v. Hauten. Nro. 509 ist das Unterhaus zu vermiethen. Näheres im Hinterhause daselbst. Ein zum Moregeschäft gehöriger Schrank und ein kleiner Spezereiladen stehen zu verkaufen in Nro. 523. Mauspfad Nro. 251 ist das Unterhaus und auf dem 2. Stock 1 Zimmer zu vermiethen. Näheres in 250. Wenzelgasse Nro. 1072 ist die Bel=Etage künftigen 15. Mai zu vermiethen.