FE 410. Sonntag den 31. August. Siebenund dreisigster Jahrgang. Amtliche Nachrichten. Se. Majestät der König haden Allergnädigst geruht Dem Land= und Stadtgerichts=Rath Voigt zu Magde burg bei der auf sein Ansuchen gewährten Dienstentlassung den Titel als Geheimer Justizrath zu verleihen; und Den bisherigen Ober=Landesgerichts=Rath Forster von dem Ober=Landesgerichte in Posen als Rath an das OderLandesgericht in Stettin zu versetzen. Gemischtes. (Geilenkirchen, 28. Aug.) Gestern Nacht starb hier Nikolaus Becker an den Folgen einer Zehrungskrank. heit. Wer Zeuge seines langwierigen und doch aller Hülfe spottenden Leidens gewesen, kann sich nur freuen, daß er endlich Erlösung gefunden hat.Seine Frcunde nah und fern werden ihm gern eine Thräue nachweinen. Sein Namen wird freilich keine unvergänglichen Spuren in der Geschichte unserer Litcratur zurücklassen, die Begeisterung des Liedes vom Deutschen Rhein ist verflogen und wird nach dieser Melodie schwerlich wiederkehren. Die Gedichte, welche dem Liede nachfolgten, haben keine bleibende Stätte in dem Andenken und der Liebe der Zeitgenossen gefunden. Das war freilich auch die Schuld der Nation, die von ihrem Rheindichter nur lauter Lieder erwartete, die sie in gleicher Bewegung und Spannung erhalten sollten. Daß unter jener Sammlung sich manches Hübsche, warm und natürlich Gedachte, ansprechend Wiedergegebene fand, wollte nicht genügen. Man hatte einen unmöglichen Maßstab angelegt, und als dieser sich zu groß erwies, schlug man ungerecht damit das ganze Talent des Dichters entzwei. Das ist traurig, aber menschlich. Seltener ist die Bescheidenheit eines Dichters der über solches Urtheil nicht murrte und nicht bitter wurde. Die Huldigungen hatten ihn nicht übermüthig, die Kränkungen nicht scheu gemacht. Er blieb in seiner gemüthlichen Naiität, die das Karakteristische seines Lebens, wie seines Talentes war, der Theilnahme derer gewiß, die ihn näher kannten und deren Freundschaft ihm höher stand, als das Urtheil der Welt. —(Mainz, 27. Aug.) Vorgesiern, am Namensfeste des Großherzogs, wurde die vom Gewerbverein veransialtete Industrie=Ausstellung Mainzer Erzeugnisse eröffnet, und zugleich ein großes Festmahl der hessischen Gewerblichen in einer eigens dazu erbauten Festhalle in der neuen Anlage mit der Eröffnung der Ausstellung verbunden. Die sehr reiche, mit kostbaren Gegenständen versehene Ausstellung der in den letzten Monaten vollendeten Erzeugnisse gibt wieder einen Beweis, welche ernste, ächte und erfolgreiche Betriebsamkeit in diesem Vereine herrscht, und wie er keine Gelegenheit vorübergehen läßt, der Welt zu zeigen, was die mainzer Industrie vermag. (Halle, 26. Ang.) In dem Zeitraum vom 12. Januar bis 12. Juli d. J. wurden auf der hiesigen Universität 25 Kandidaten promovirt, davon 1 bei der theologischen, 2 bei der juristischen, 16 bei der medizinischen und 6 bei der philosophischen Fakultät. Außerdem ward zwei auswärtigen Geistlichen die theologische und zwei auswärtigen Justizbeamten die juristische Doktorwürde honoris causa und resp. zur Feier ihrer 50jährigen Doktor=Jubiläen ertheilt. —(München, 26. Aug.) Se. Maj. unser König verlassen Donnerstag den 28. Augusi früh am Morgen unsere Stadt, um sich nach Aschaffenburg zu begeben, wo Allerhöchstdieselben am 29. Aug. Abends eintreffen werden. Das erste Nachtlager wird zu Dinkelsbühl gehalten. Sr — Ihre königl. Hoh. die Kronprinzessin Marie und der neugeborne Prinz Otto Ludwig Fricdrich Wilhelm befinden sich im erwünschten Wohlsein. Diesen Nachmittag 2 Uhr erfolgte in Nymphenburg der fcierliche Act der Tause, vollzogen durch den Hru. Erzbischef von Munchen=Freising. II. MM. von Preußen und Bayern waren die Pathen. Außer dem Dienst der allerhöchsten Herrschaften wohnten noch folgende Personen, von dem König eigens dazu bezeichnet, der heiligen Handlung bei: Der königl. preuß. Vicc=Oberceremonienmeister Frhr. v. Stillfried, der komgl. preuß. Geschäftsträger v. Nagler, II. DD. der Kronobersthofmeister Fürst v. Octtingen= Wallerstein und der (gestern aus Regensburg eingetroffene) Kronoberstpostmeister Fürst v. Thurn und Taris, kann JI. Erc. Erc. die k. Minisier Frhr. v. Gise Frhr. v. Schrenk, v. Abel, Graf v. Seinsheim und Frhr. v. Gumppenberg. Nach der Taufe hatte große Tafel stau, welcher jedoch II. von Preußen nicht beiwohnten, indem sie unmittel. bar nach der Ceremonie Nymphenburg verlicßen, um nach Ischl abzureisen.— Se. Maj. der König Friedrich Wilhelm ertheilte dem Feidzeugmeister Grasen zu Pappenheim die Decoration des schwarzen Aklcrordens.— Unscre Kunstausstellung nahm gestern am Geburts= und Namensfeste des Königs ihren Anfang, und wie alljährlich an diesem Tage, fand auch die öffemliche Sitzung unserer Akademie der Wissenschaften siatt, welchem Act IJ. Exc. Exc. der Minisier des Innern Herr v. Abel und der k. k. österreichische Gesandte Graf v. Senfft=Pilsach, wic auch Graf Lurburg unser Gesandter in Paris und der Kanzler v. Müller aus Weimar, bis zum Schlusse anwohnten. — Seit einigen Tagen verwcilt hier Mistreß S. Austins, um unsre Kunstschätze zu besichtigen; sie ist bekanntlich die kenntnißreiche Uebersetzerin vieler trefflichen deutschen Werke ins Englische, unter andern von Ranke's Geschichte der Päpste, welche im Englischen bereits die zweite 2 lage erlebte. —(London, 26. Aug.) Auch in England sind die Ländereien bedeutend im Werthe gestiegen, denn vor einigen Tagen wurden in Renfrewehire für ein Gut, welches im Jahre 1792 zum Preise von 10,000 Pfd. Sterling verkauft war, 70,000 Pfd. St. gezahlt, obschon der frü here Besitzer mehrere Parzellen davon veräußert hatte. Die Nachrichten aus den Provinzen sind, was die Ernte betrifft, äußerst günstig, in Betracht der trüben Aussichten vor wenigen Wochen. Doch glaubt man allgemein, daß der Ertrag, so wie die Qualität überhaupt unter einer mittleren Ernte stehen dürfte.— Vor Kurzem sind auf der London und Croydon athmosphärischer Eisenbahn verschiedene Versuche angestellt worden, um die Wirkung beim Steigen zu beobachten und das Ergebniß war ein äußerst befriedigendes. Es wurde ein Zug am Fuße einer Sicigung von—50 eingehalten, um alle Kraft des vorherigen Laufes zu hemmen; darauf aber wieder in Lauf gesetzt, und was die meisien der vorzüglichsten Ingenicure für eine Unmöglichkeit hielten wurde mit der denkbarsten Leichtigkeit bewerkstelligt. Diese Erfahrungen haben neuerdings nicht nur die Ausführvarkeit, sondern auch den Vorzug der athmosphärischen Eisenbahn im Vergleiche zu den bisherigen erwiesen.— Der Hafen von Liverpool gewinnt täglich eine größere Wichtigkeit. In der letzten Versammlung der städtischen Behörden hat es sich erwiesen, daß während der vier letzten Jahre 7000 neue Häuser dort gebaut wurden. Einer, der Stadt=Baumeister erklärte, daß ihm 2500 Gesuche zu Neubauten, also über 1600 mehr wie im vorigen Jahre, eingereicht worden. — —(Stumme Hunde.) Folgende interessante naturgeschichtliche Thatsache finden wir in einem Briese des Pros. Bell vom King's College in London, aus Mauri. tius datirt:„Von Sechelles hierher legten wir bei Juan de Nova an, wo ich zum ersten Male Gelegenheit hatte, ein Eiland von reiner Corallenbildung zu sehen. huseisenförmig, ungefähr 21 Meilen lang und wechsel von einer halben bis drei Viertel Meilen Breite; rings herum laufen Riffe, die von Schildkröten wimmeln. Man at dort von Zeit zu Zeit Hunde verschiedener Art zurückgelassen, und da sie daselbst reichliche Nahrung in Schildkrötenciern, jungen Schildkröten und Seevögeln find o haben sie sich in ungeheurem Maße vermehrt, so daß ihrer setzt viele Tausende sind. Ich kann aus eigner Anschauung bestätigen, daß sie Salzwasser trinken und die Fähigkeit zu bellen ganz verloren haben. Einige derselben, Benusch uichriter dennoch mihl##### wilden Blicke und Gewohnheiten; cbenso ig verriethen sie Neigung, mit andern Hunden zusammen zu sein und erlangten ihre Stimme nicht wieder. Haben Sie davon schon einmal früher gehört, so wird diese meine Notiz zur Bestätigung dienen; wo nicht, hoffe ich, daß dicse aus eigner Beobachtung geschöpfte Thatsache Ihnen interessant sein wird. Auf dem Eilande selbst ten sich die Hunde in große Hausen und fangen die Seevögel so gewandt, wie es Füchse nur irgend können. Auch von Sie Pente dr.musi und ost ansiechen Kämpse c.—. Die meisiten verselben tragen ihre Schwänze wie Weise, einige aber auch über den Rücken geringelt. der und Jagd=Hunde in verschiedenartiger Vermischung von allen Farben zu sein, mit Ausnahme ganz wei. ßer oder gesprenkelter.“ —(Neues Planetensystem.) Ein Pariser Astronom, Perny=Villeneuve, hat eine Brochure herausgegebe worin er nichts Geringeres a77 Lieues rbdagur seres Spsiems; sogar der Mond ist größer, Auf diese Weise greift der neue Astronom Theorie hat die Erde nur eine einzige Bewegung, die tüg: Lurchäuft mimich Rad um ihre Achse indem sie sich wie ein Achuator oder Umsange gleich isi; und da der letztere dahm gersielt kasen wolen. eiche wir Gunz rühmie französische Gelehrte und Astronom, Hr. dessen Vorhersagung, daß die Seine am 8. März d. J. zelbe, dos in 9g Aug Ende sein würke. Er propbe. — 40. ung, dieser Witterungswechsel eintreten werde, und so geschah es auch nach einem heftigen der in Frankreich und andern Ländern so schreckliche Spuren hinterlassen hat. Wenn der prachtvolle Sepsondern auch einer „„Jei der heute fortgesetzten Ziehung der 2. Klasse 92. Bodst, asf Ver, Saug, siel der Haut=Gewian von 10 und 88238; 1 Gewinne“ 20 Rthzir. auf 38620. 44355 und 77393. Ju 10 Athlr. auf Nr. 3338, Berlin, den 27. August 1845. Der Freig Brodtaxe der Stakt Vonn. Li.. eines siebenpfündigen Schwarzbrodes beträgt vom 51. aug. bis inclus. 6. Sept. 4 Sgr. 10 Pf. Das Oberburgermeister=Amt. kanntmachung. u worden Verantbuches, welcher lautet wie foigt: u1. 297 bes die sum algeneinen Razen „einem Gefängniß von einem Monate bis zu zwei Jah. Die Polizei und Gendarmerie ist übrigens mie d 90 sung versehen, jeden Contran: Bestrafung zu überliefern. e pasten und Bonn, den 29. August 1845. Das Oberbürgermeister=Amt. 1846 und zur Reparion 2) Niederlassungs=Gesuch des Tischlers Heinrich Elbers schenten Schuldforderungz d a Verwaltung ge. Niederschlagung unbeibringlicher Pachtgefälle: 6) geststellung der verwendeten Festkosten. Bonn, den 29. August 1845. Anzeigen. uin Berage fentlicher Verkauf. ause„ Zonn gelegene Grundgüter ofentlich zum Verkaufe D en eise aertieng Nur B. Vor. Ma de, Kalskri,“ 70 Jus groß, Zlur F, Nro. 41sz. Aergen 7 Rutz. 9) eine Parzelle Ackerland, an der Bach, 54 Ruth. 20 Fuß zu Baupläatzen sehr geignet. n rer schönen Lage wegen Eilender. Verpachtung eines Landguts. „. Ein zu Troisdorf, eine halbe Stunde von Siegburg nach nomiegebäuden und etwa 28 Morgen Adkerland sonders zur Gastwintzschasft, guet sich zu jedem Geschäfte, betar. Vonn, den 30. Angust 154ch. d unterzeihnete Ro. Birkhäuser. Gründlicher Unterricht heres in der Buchdandlung des Herrn heres in der. io Perrn Wittmann. Rä Oeffentliche Verpachtung. Am nächsten Mittwoch den 3. August, Mittags 12 Uhr, wird der unterzeichnete Notar, auf Antrag des Kirchen= Vorstandes zu Lessenich, mehre der Pfarrei Lessenich zugedörige Ackerländereien, Wiesen und Weingarten, gelegen in den Bannen Meßoorf, Lessenich, Oedekoven, Gielsdorf und Duisdorf, in dem Schulhause zu Lessenich auf neun Jahre meistdietend verpachten. Bonn, den 30. August 1845. Wiersberg. Freiwilliger Verkauf. Mittwoch den 2. Sepiember d. J. und die folgenden Tage, jedesmal Nachmittags 2 Uhr, sollen in dem Saale des Herrn Joseph Koch, auf dem Munsterplatze Nro. 134 hier zu Bonn, verschiedene wohlerbaltene Mobilien, darunter: Tische, Stühle, Beitladen, Sophas, Commoden, meistens von Madagoni, Oefen, Spiegeln, Vorhänge, Matrazzen und sonstiges Bettzeug, ein antikes Sopha nebst zwölf Stuhlen mit Pferdehaaren gefüllt 2c. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich daare Zahlung versteigert werden, und können diese Mobilien von Montag Morgen ab im Versteigerungs=Lokale in Augenschein genommen werden. Bonn, den 30. August 1845. Der Gerichtsvollzieher, Ester.= Das grosse Lager fertiger Herren-Kleider von M. Mathlas, Neugasse Nro. 994, nahe beim Marktplatze, empfichlt zur herannahenden Wintersaison sehr elegant gearbeitete Bournous, Winterpalctots, Sackröcke, spanische Kragen, seine Winterwesten in Seide, Sammt und Wollen, schwere seine Buckskinund andere Hosen, Tuch- und Frackröcke und noch viele andere Gegenstände. Gleichzeitig wird emem geehrten Publikum und Geschäftsfreunden angezeigt, dass von den oben genannten sehr elegant und dauerhaft gearbeiteten Gegenständen wieder Vorrath in grösster Auswahl angekommen ist. Die anerkannte Solidität des Lagers ist dessen beste Empfehlung. Da das hiesige Lager sich eines ausgezeichneten tüchtigen Zuschneiders zu erfreuen hat, der über acht Jahre in dieser Branche auf einer der ersten Werkstätten in Paris conditionirte so kann sich Jeder um so mehr versichert halten, dass sowohl die vorräthigen Kleidungsstücke, als auch die nach Maass angesertigten, im neuesten Façon geliefert werden. Das Lager fertiger Herren=Kleider von Jos. Wolff, Sternenstr. 193½, ist fortwährend reichlich assortirt und bietet eine Auswahl zu sehr billigen festen Preisen. Anzuge auf Bestellung werden nach Maaß in kürzester Zeit dauerhaft und elegant angefertigt. Gesucht: 3000 Thaler gegen 1. Hypothek und doppelte Sicherheit. Ein anständiger rechtlicher Mann sucht ein mittelmäßiges Unterkommen, sei es zum Führen der sei es als Magazinier, sei es zu jedem anderen honetten Gewerbszweige. Das Nähere besagt A. Steinhaus, Achterstr. 238. Gravirungen jeder Art in Metall, Perlmutter und Elfenbein, besorgt aufs beste und billigste die Buch= u. Antig.=Handlung von Pleimes, Nro. 38½ an Hof, früßer genannt zum englischen Hofe. Gärtner=Wohnung, Kuhställe, Scheune 2c. 2c. vor der Stadtzgun einige Morgen Land zu verpachten, Colnstraße Dietkircher Kirmeß./ Festprogramm. Heute Sonntag: Morgens Spezial=Revue; Abends Fest. Ball, im Kölnischen Hofe bei Eller=Klev. Montag: Morgens 10 Uhr große Contre=Partie deim Schmitze Jupp. Dienstag: Lustfahrt nach Nonnenwerth oder nach Rheindorf. Mittwoch: Volksdelustigungen. Donnerstag: Abends Zest=Ball. Bonn, den 31. August 1845. Das festordnende Comite. Bonner Bürger=Singverein. Heute Nachmittag 1½ Uhr Probe in der Saftskirche. Alle(auch diejenigen, die nicht mit singen), welche an dem morgen nach der Auffuhrung der Messe Stan findenden Zeste Antheil nehmen wollen, mussen bei der Prode erscheinen. Bonn, den 31. August 1845. Alle diejenigen, welche Forderungen an den Unternehmern der Beethoven=Festballe, dieselbe betreffend, haben, werden ersucht, ihre Rechnungen längsiens bis Montag den 1. Sept. bei Herrn August Weerth einzureichen. Später eingereichte Rechnungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Fur die Kirmeßtage empfiehlt sich mit vorzüglich preiswürdigen Weinen die Gartenwirthschaft zum Schänzchen. Nebst der Blaufärberei und Druckerei empfedle ich mich mit meiner neu eingerichteten Schönfärberei in Wollen= und Seidenzeugen, Sammet und Mertno; so wie verblichene Herren= und Damen=Mäntel, Sammetröcke u. s. w. in allen beliedigen Farden zu färben und ihnen Glanz und Appretur zu geben, zu den billigsten Preisen bei schneller Bedienung. Gerhard Ritzdorf, am Sterntvor Nro. 358. Dienstag Abend den 26. dieses Monats ist auf dem Wege von Kessenich nach Bonn ein schwarz moirirter seidener Sonnenschirm mit langen Franzen verloren worden. Der redliche Finder wolle denselben gegen eine angemessene Belohnung bei der Erpedition d. Bl. abgeben. Ju vermiethen und gleich zu beziehen möblirte Zimmer auf Tage, Wochen und Monate, in Nro. 38½ an Hof, früher genannt zum englischen Hofe. Eine erfahrene Köchin und eine zweite Magd werden in Dienst gesucht. Wer dazu beauftragt ist, erfährt man in der Erpedition d. Bl. Frischer trier'scher Kalk aus dem Schiffe zu beziehen von Gebr. Deutschmann. In Nro. 531 wird ein starker Backeriehrling gesucht. Unterzeichneter empfiehlt sich als Decorations=Maler. F. Isid. Rutté, Josephstr. Nr. 641. Reine rothe und weiße Weine faßweise und im Kleinen aufs Billigste bei M. Hoffstätter, Nr. 420. Es wird ein starker Hausknecht zu miethen gesucht; von wem sagt die Exped. d. Bl. Alte Lambrien und alte Fenster zu verkaufen, Stiftsplatz Nro. 435a. Beste westph. Schinken und frische holl. Butter billigst bei W. H. Klein im Mohren. Ein vorzügliches Weißbier erhalten, womit ich mich bestens empfesle. C. Harzen in Engel. Ein Mahlknecht mit guten Zeugnissen versehen kann gleich in Dienst treten. Näheres bei J. Hupprich, Welschenonneng. Stifts= Kirmeß. Montas Große und Contre- Partie nebst pikantem Gabelstechen Astang 9 Mhr Grnn a. Freitas Gloßer Garing= und Rümpfchenfraß. An die Rei=Jungen. Könntet ihr wohl widerstehen, Wenn wir zum Cambrino gehen Kegel schieben, und euch lehren Neue Häring' zu verzehren? Die Rei=Männer. Zur Feier der Kauler=Kirmeß Luktionen, ausgeführt von der Musik=Gesellschaft des Bei Gelegenheit der Kauler Kirmeß Tanz musik Euurte 3 Sor. I Gottfried Jansen, Neustraße. ., wobei eine Flasche Wein verabreicht wird. Sunag den B. d. V. dei den later schlfen. vi: B. N. bei bun unterzgnere, Jur Nachkirmes in Kessenichu25u re BIORANATN EONN, in di: Häls; à Person 10 Sgr. Kinder ebte e. este. 10 S8r, Auder uner i0 Sae. Kirmeß zu Rheindorf. preismürigen Sreisen und Ger gago Giten mit guten und " Fes und Senanten auf's beste empfiehlt. Witwe S turm. Kirmeß zu Grau=Rheindorf. tag den 2. Sentender 31: Aus:, Montag den 1. und Diens. musik Statt, wobei derselbe sich seinen Gonnern mit guten Speisen und Getränken aufs beste empfiehlt. Hermann Hinsen. Zur schönen Aussicht in Beuel. den 31. August und morgen den 1. September Nachmittags Harmonie und Tanzmusik Statt, und ladet hierzu höflichst ein Math. Arenz. eselbs, un Aeuag den u. Serzstahen.“, Seugz don Jl. 4gh Tanzmusik ergebenst einladet F. P. Emmerich. dem verehrten Padikum mit allen. preiswurdigen Gerränken und Speisen, Sonntag, Montag und 113, mit Tanzmusik durch ein Vernard Thiebus. Engelbert Stieldorf. genheit der Vilicher Kirmes bei dem g wicd dei GeleRheinvorf Tanzuusik Stat sinden Publikum ergebenst eingeladen wird. Wilhelm Berchem. Grand hetel de belle vue: Run. de and:-Kusbes. Fechters a. Wetzlar; Geistl. King a. Engvon; Miltair Jehnson u. Copi. Tarle, a. England: Schäffer a. Antwerpen; Major Bollerton a. Lonvon: Freifrau v. Socolika m. Tochtern a. Galizien; Priv. Rees G. a. Berlin; Dr. med. Sattler a. Baden; Rtr. de Per re Veleron a. Orfon. a. d. Orla; Rtr. de Waresquiel a. Brüssel, Er.aot Pardonoz a. Paris, Bar. v. Zebra a. Delitsch u. v. Petnkowsty a. Dresden, Cappelon mond a. London; Eigenth. Davis de Chent a. Antw Nr. Terlooten u. v. Schulde a. Ronz e 670 cot u. Derb, m. F. a. England; Eigentz delphia; Gutsbes. Fhr. v. Piessingener Halberstadt merherr Graf von Polchen=Heuschen a. Wien; Crownwell u. Keventlow a. England; ap... u. Posworte, Berlin, Brertram u. Hövissen a. Lüneburg, Cnuuuu ringer m. G. a. Frankfurt, Heimesdahl m g der u. Verhausen a. Düsseldorf, Henseler a. gpe u. d. d: Berin, BrugG. a. Cafel.—— Manster u. eichthammer m. G. a. Leipzig; Dr. Kolb a. Augsburg; gesodaudt. Hager m. a. Gand; Buchhändler Baer a. Frankfurt ee? Wallang a. Utrecht; Adjunkt Erone a. Odeuse; Gene Edell. Hanson m.., Bourton, Miß Giffens, Stie, Suih, m.., Higgens, Helten m.., Chester, Neales Browu: Homez„Forrest a. England, Gardiner m. G. u. El eseabepeu, Nr. Gersuerd m.., Wilongpbp, Shaw, Callander, Hatsart m.., Morris m.., Brochtneld, Baines m.., Palmst m. F. u. Turt a. Baylis m. F. u. de Pret a. Antwerpen; Ksite. Böninger G. a. Duisburg, Schuster a. Manchester, Lepin a. Coln, HäRichardt a. Coln. a. Brüssel, Goldenberg a. Lennep u. Bichner a. München; Eigenhz. Roger ston; Oftz. v. lieut. Schachtmeyer m. G. a. Weßlar; Hsr.. er Tilsit, Striegnitz a. Düsseldorf, Hepl und 8 9. Môtel de France: Gisbef. g. Jund a. Mepven. Schwirkus a. Breslau; Geistl. Rühl aus Odert Schneider a. Mainz, Habotz a. Amsterdam au 3 genm. lin u. Siegriset a. Brüssl: Kste. 06 0. VerRabz, Shoor a. Eiberfeld u. Meiter a. Speier. Vorfmüler m. F. a. Vermelstirchent der a Jutzichz Ktrn. Hemer, Pinz a. Mainz, Austin a. B. ute, Gles dendorf aus brücken u. Straus a. Aachen. a. Trier; a. Lusseldorf; Nr. Schmitz a. Brüssel u. Mosel a. Kamp. Kflte. Wald, Hambichen, Fourk u. Loß a. Coln. Zur Landskrone: Kstte. Gebr. Lotz a. Crefeld. zum Bonner Wochenblatt Nr. 240, vom 31. August1 845. Das Reeept. (Fortsetzung und Schluß.) Für diesen letzten aufreibenden Umstand, versetzte Leo, gibt es ein Mittel, daß sich wirksam erweisen dürfte. Du hast mir Dein Vertrauen geschenkt, und so setze ich voraus, daß Du auch meine Hülfeleistung nicht ablehnen wirst. So will ich denn vorläufig Dir ein Recept verschreiben, und Du wirst mir versprechen, die Arznei zu gebrauchen, wie bitter und unschmackhaft sie Dir auch erscheinen möge. Es versteht sich, erwiderte Erwin, daß Du mich die Verordnung vorber in genauere Betrachtung ziehen lässest, denn, setzte er mit webmüthigem Lächeln binzu, ich bin, was diesen Punkt betrifft, etwas mißtrauisch geworden. Nein, entgegnete Leo, scheinbar ernst den Getäuschten in dem Mißverständnisse erbaltend; ich fordere unbedingtes Vertrauen, auch ohne Ansicht des Receptcs, sonst ziehe ich meine Hand zurü Nun wohl, es sei, hier bast Du die meinige als Generalvollmacht, mit mir nach Deinem Gutdünken verfahren. Nur wahre Dein Gewissen besser, als ich bei Handhabung der gebrechlichen Maschine.— Doch die Warnung muß Dir lächerlich erscheinen— meine Frau wird Dich nicht in Versuchung führen. Das kannst Du nicht wissen, entgegnete Leo, die Anspielung als einen Scherz bebandelnd. Ich fühle im Gegentheile schon Neigung, die Liebe Deiner Gattin mir zu erwerben, denn der Versucher schläft in keines Menschen Brust. Noch an demselben Tage gewann Leo als eingeladener Mittagsgast seines Patienten die Ueberzeugung, daß Eveline nicht unwerth seines vorbabenden Versuches, sich um ihre Gunst zu bewerben, sein dürfte, war der Grund dazu auch ein ganz anderer, als nach jener Aeußerung zu verstehen. Ihre Aebnlichkeit mit den Zügen ihrer Tochter nahm ihn gleich anfangs für sie ein, und war er auch mehr Physiologe als Psychologe, so glaubte er doch bald überzeugt zu sein, daß die noch immer sehr anziehende Frau keine gewöhnliche Kokette gewesen und nur ihr vielleicht der Vorwurf zu machen sein dürfte, ihre schon bei Lebzeiten ihres Mannes für Erwin empfundene Neigung nicht genug unterdrückt haben. Eine Schwäche, die er ihrem Geschlechte verzeihen sich geneigt fühlte. Kleine Eifersüchteleien abgerechnet, hatte sie sich musterhaft, wie ihr Gatte selbst das Zeugniß ihr geben mußte, gegen ihn benommen und die Aeußerungen des schmerzlichen Gefühls bekämpft, welche die Gegenwart ihrer Tochter und der bemerkte Eindruck derselben auf Erwin hervorgebracht, ja als Dulderin sich bewiesen, als derselbe mehrere annehmliche Parthien, die sich für Selma darboten, heimlich hintertrieben. Mit einer stillen, durch jenen herben Rückblick getrübten Freude nahm die Doktorin auch heute wahr, daß Leo wohl die Absicht hegen könnte, als Bewerber um die Hand des liebenswürdigen Mädchens aufzutreten und Selma wie noch nie zuvor ein erwiderndes Gefühl ahnen ließ. Sie hatte jedoch kaum Zeit gewonnen, die Beobachtungen darüber fortzusetzen, als Leo noch vor Abhub der Tafel aufstand und mit männlicher Freimüthigkeit die Wünsche seines Herzens zuerst der Erwählten in wenigen, aber tiefen Anklang findenden Worten aussprach, und nach dem stillen Blick der Gewahrung sofort an deren Mutter um ihre Zustimmung sich wandte. Erwin war bei der Scene wie vom Blitz gerührt, doch als Leo sich ihm in die Arme warf, und leise nur ihm verständlich flüsterte: ich habe Deinen Handschlag, und wie bitter die Arznei, sie wird Dir wohlthun, erwiderte der Ueberraschte mit niedergeschlagenem Tone: das kannst Du freilich leicht sagen bei dem Nektartranke, den Du daraus für Dich destillirt. Leo aber verstand es, den Mißvergnügten wider Willen zu einer freundlicheren Ansicht der Dinge zu bringen, und von der Unerreichbarkeit der Wünsche überzeugen, die an seinem Leden wie an dem Glücke seiner Tage zehrten. Selma gestand ihrem Stiefvater selbst, daß Leo der erste Mann gewesen, der ihre wahre innige Reigung, sie müsse es aussprechen, heiße Liebe, eingestößt, und das geboffte Glück an seiner Seite ihr als ein überschwengliches erscheine. Noch ehe ihre Lippen dieo dem Geliebten versicherten, war die Doktorin Verratberin ihrer Tochter bei dem künftigen Schwiegersohn geworden, der bald darauf in seliger Entzückung über das Vernommene den Verlobungskuß auf den Mund drückte, dem so süße Herzensgeheimnisse entstiegen. Matbilde, die Tochter des Apothekcrs Falbe in W sah unterdeß mit unruhiger Erwartung der Rückkehr des jungen Doktors entgegen. Sie war mit Anfertigung einer kostbaren Perlenbörse für ihn beschäftigt, die sie als ein Angebinde zu seinem Geburtstage, den sie zu erfahren bemüht gewesen, ihm zudachte, und dabei gern von ihren Freundinnen sich necken ließ, die ihre gebeim gehaltene Absicht erriethen. Seine plötzliche Abreise nach., über deren Grund selbst seine Verwandten keine Auskunft zu geben im Stande waren, sein langes Verweilen daselbst, flößte ihr zwar einige Besorgnisse ein, der Freier, den sie schon am Fadchen ihrer Wünsche zu halten vermeinte, könne ihr doch wohl noch entrinnen, und an jenem Orte so Manches über äbnliche ihr miß lungene Versuche erfahren, um auf die Idee einer glei. chen Zurückziehung zu geratben; allein sie ließ diese Befürchtungen nicht bei sich aufkommen, sondern bestätigte dagegen ihre Freundinnen in der ausgesprochenen Vermuthung, daß sie balb und halb mit dem Doktor versprochen sei. Die für ihn bestimmte Börse lag fertig und bereit und der Geburtstag war angebrochen, ohne daß der Ersehnte Abends zuvor erschien, wie Mathilde mit Zuversicht erwartet. Hätte sie gewußt, daß er an dem Tage mit Selma, dem Mädchen, das ihre Freundschaft in H. zurückgewiesen, seine Verlobung feierte, sie hätte vielleicht aus Desperation dem Provisor ihres Vaters die Hand gereicht, welcher, um dereinst Inhaber der Apotheke zu werden, sich um ihre Gunst beworben, den sie seit ihrer Bekanntschaft mit Leo aber keines Blickes nehr würdigte. Dieser junge Mann erschreckte die Mißvergnügte an dem Abende, der ihre Hoffnung getäuscht, mit der Nachricht, daß ihr Vater unten in der Offiein so eben schwer erkrankt sei, und dies wahrscheinlich in Folge einer Arznei geschehen, die er bei einem entstandenen Uebelbefinden ohne Vorsicht sich selbst präparirt und eingenommen. Alle dagegen angewandten Mittel, berichtete er, seien bis jetzt erfolglos geblieben und man habe die traurige Ueberzeugung gewonnen, daß er durch einen zu starken Zusatz von Blausäure dem Präparate die schädliche Wirkung verliehen. Mathilde eilte hinab und fand den Erkrankten, der unterdeß in sein Bett gebracht worden, in dem geschilderten lebensgefährlichen Zustande, aber bei vollem Bewußtsein und in jener kläglichen Anklammerung an das Leben, die ihm eine kurze leidensvolle Frist seiner Tage, welche er von den Bemühungen der herbeigerufenen Aerzte hoffte und erflehete, als das höchste Glück erscheinen ließ. Dieser Wunsch wurde ihm gewährt und Leo kam noch zurecht, das seinige zu dessen Erfüllung beitragen zu können. Der Kranke schien ihn mit Ungeduld erwartet zu haben und äußerte, als er seiner ansichtig ward, das Verlangen, sich zeugenlos mit ihm zu unterreden. Die Umgebungen erriethen leicht, nach dem, was von Leos angeblichem Verhältniß zu der Tochter des Apothekers verlautete, den Grund jenes Wunsches, dessen Bezüglichkeit die Betheiligte an dem Krankenbette in ihrem vertraulichen Wesen gegen den Doktor, wie ab ledgend dicser sich guch zeigte, zu erkennen gab. Das Resultat des stattgebabten Zwiegesprächs aber schien, wie die Neugier bald zu bemerken Beranlassung fand, den gehegien Exwpartungen nicht zu entsprechen, denn gebot auch det Anstand eine zarte Zurückhaltung beider Theile, so siel es doch auf, daß der Doktor, anstatt der Leiche seines präsumtiven Schwiegervaters zu folgen, am Morgen des Begräbnisses abermals den # Mathilde aber, die unendliche Fassung am Krankeniun die Eede denser Buerc, wie bei desen Einsentung nuch der Rücktehr siel beinabe in Ohnmacht, als ibr . v o m K i r c h h o f e e i n Z e i t u n g s b l a t t i n die Hande gl##eth, das die Verlobungs=Anzeige des Doktor Leo.. mit dem Fräulein Selma B. enthielt. war in der Abenddämmerung eines November= tages, wo der kranke Doktor wie vor wenig Wochen wieder im behaglich erwärmten Zimmer auf dem Sopha, doch diesmal im bequemen Schlafrock saß, und die ausgeüreckten in zierlich genähten Pantoffeln steckenden Füße auf einer mit blumenreicher Stickerei bordirten Rehhaut ruhen ließ, welche Eveline als Verfertigerin derselben vor ihm so eben ausgebreitet hatte, und mit der freundlichen Versicherung: das wird Dir gewiß wohlthun, lieber Erwin, knieend zu ihm aufschaute. Es lag ein so inniger Ausdruck in diesem Blick, ihre, von erl Bemühung gerötheten Wangen erschienen so jugendich frisch, ihr ganzes Antlitz hatte seit kurzem die verHeiterkeit wiedergewonnen, daß Erwin unwillkürlich, von alten süßen Erinnerungen beschlichen, die Hand der Gattin mit wahrer Liebe an seine Lippen zog. Aber wer stürmt denn so gewaltig die Treppe er, als Eveline nach einem auf seine Stigrs ae bauchten Kuß sich neben ihm niedergelassen. s zu, die Klingel scheint der Ungestüme abgeAissen ant Selma dort am Fenster, vertieft in die kleine chrift des erhaltenen Liebesbriefes, den Sinn des Gebörs, wenn auch nicht den des Gesichts in der Dun kelstunde verloren zu haben. Gleich, rief jetzt umblickend die Geneckte, es ist sicher der Briefträger, der immer etwas scharf aufzutreten pflegt. Unerdeß aber war die Mutter schon aufgesprungen, die Vorthüre zu öffnen. Allein, das Ohr der Liebe hatte jetzt seinen ganzen Scharfsinn wieder gewonnen. Selma eilte der Mutter nach und in Leos Arme, die den Schatz wer trugen.ePesterung unfaßten und ins ZinEuch geschieden, schon Popochen, daß ich, kaum von Euch, geschieden, schon wiederkehre, bat Leo, als der Reisemantel von seinen Schultern geglitten und der schöne Mann wirklich wie der Sohn des früh Gealterten in knapper, eleganter Kleidung mit jener kindlichen Begrüßung sich ihm näherte. Nein, im Gegentheil, ich heiß Dich willkommen, Eveline! Selma! klingelt dem Bedienten, schafft, daß der erwärmende Thee bald gebracht O, ich spüre nichts von Kälte und Finsterniß, versichern ceo, hier wo so viel Licht und Warme mich umgibt, wo der liebliche Frühling mir lacht, der Himmel blau ist und die Rosen blüben! Schnell entwand zwar die luae Fee, welche diese entzückende Ansicht herVergerracht, seinem kuhnen Versuche ihrer nähern Betrachtung, doch schien sie in Uebung ihrer wirthlichen Geschäftigkeit ihre frühere Umsicht wie ihr gutes Gedächtniß verloren zu haben. Während dem wandte sich Leo mit seelenvoller Miene zu seinem Patienten und Revi zu Fringen. Nese 3; Dir ein an Dir bewähren wird. d gewiß als Radicalmitel Mit etwas bitter lächelnder Miene erwiderte Erist wahrscheinlich aus denselben Species, wie Du tauns den Hoch, di se süiße zusammengesetz. u.#„ chzeitstag nicht erwarten, ich merke schon. in dieser letztern Voraussetzung ich hat sie nichts mit dem Recepte zu schaffen. # komm, laß uns ein wenig in Dein Arbeitszimmer Kinn. Ich mochte gerne schon heute mich an der guMan muß den Kindern schon den Willen thun, Ausdruck, Erwin aufstehend und mit dem ironischen Worten lag. Hmerzenden Sinnes, der in diesen nchnen Geselschest. wenize Minuen Ihr auige. Nun! fragte Erwin, als beide sich in das NebenDeiter Mahesn:“ Du hnest mich zur Einohne eimzenlung bereit und selbst resignirt, dem Glücklichen, dem der Himmel voller Geigen hängt, das Ohr in meiner Verstimmung für sein Conceri zu leiben. Für den guten Willen sollen meine Freudenengel abex auch in erquicklicher Weise für Dich musciren. Doch Auge writ, Seue der Ernst in Rührung mir ins Frih oder* Preise die Vorsthung, die segliches Unrecht schändliches Bage Vergellung ziebt. Ein wit Dir selee vennück ist an Dir verübt worden, Dich 9%# zu entzweien, eine Sünde Dir aufzudringen, on Du nicht begangen. # Lott: welches licht geht mir auf! der Apotheker .. Ja, der Apotheker Falbe, fuhr Leo fort, bat aus Rachsucht die auf dem bewußten Recepte von Dir angesetzte geringe Dosis Opium mit einem geschickten Federzuge vergrößert. Du hast in Deiner Verwirrung, als er Dir das Falsum anschaulich machte, natürlich der Loupe betrachtet, um das Kunststück der ###r schon, wenn auch weniger auffallend, doch wohl berichnet an den zurückgegebenen früheren Recepten versucht, entdecken zu können. Du hast das letztere ein Ueberführter, vor seinen Augen verbrannt und die feurige Kohle des vermeintlich beSürischen Deinem Gewissen, im leicht ergceh, Dr beicer Jald seine m. putest den Bösewicht, indem Du mit Deinem Wohnorte.. 3u erkusen und ihn von mn. Tohnoxte zu entfernen suchtest. Wohl lachte er über Deine Einfalt, wohl genoß er mehrere Jahre seiner steuflisch ersonnenen Rache. Aber endlich schlug seine Stunde, und der Sünder, von Furcht vor der ewigen Strafe, fühlte sich gegedrungen, mir, Deinem Freunde, das Bekenntniß abBesih Gemißen ##en geworfen, zu löschen, da derselbe bei seinem Verscheiden sich gegen ihn selbst gekehrt. en## todt? fragte Erwin durch und durch erschütlschl ihe gpie ein, nach schwerer Krankheit durch eine Hluitliche Krisis zur Genesung Geführter. #. Ja todt, und seltsamer Weise ist er das Opfer des Quamität., Kein Doguuren und vergriff sich in der schrieben. hatte ihm das Rerept ver.. Ja, das ist die Nemesis! rief Erwin. Doch ich— v ich fühle schon wie das Deinige wirkt. Leicht rollt das Blut in meinen Adern, froh schlägt das Herz mir in der Brust, und ja, Du wirst Dich der Versicherung freuen, im alten Takt der ersten Liebe zu Evelinen, die loser Engel erscheine, u s auch als ein schuldDie und verstlärter ewichene Liebe, wird jetzt aufse viemmer der An n“ als früber Euch anlächeln und schiem gres#ngesicht von Euch wenden. In ihrer achlen Erscheinung ist sie an keine Gestalt, an kein Alich, odne ein Dichter au sein.s Von, dies Hlaube Ei, bemerkte Eveline lächelnd, als die Männer wieder in das Wohnzimmer traten. Eure medicinische Verhandlung muß wohl, nach Euerm Aussehen zu schlie ßen, eine sehr vergnügliche gewesen sein. Es war von einem sehr wichtigen Recepte die Rede, das eine Wundercur bewirkt, erklärte Lco. Da ist es wohl ein Arcanum, wie der gute selige Günther einmal solch ein Universatmittel nannte, fragte Eveline unbefangen. Ja, bestätigte Erwin, ein Arcanum, dessen verschie denartige Bestandtbeile und wunderbare Composition, wobei, ich kann wohl sagen, der Finger Goties erkenn bar, mir lebenslänglichen Stoff zum Nachdenken bieten werden. Er sah bei diesen Worten so ausdrucksvoll seine Gattin an, daß diese seltsam bewegt ihre üder fließenden Augen an seiner Brust verbarg. Mit dem Arcanum, flüsterte Selma bei der Beirachtung ihrem Verlobten zu, mag es wohl eine ganz eigene Bewandt niß baben, und legte mir nicht schon der lateinische Name seiner Bedeutsamkeit Stillschweigen auf, so So— ergänzte Leo, indem er den zarten Zeigesinger küßte, den die Geliebte gleich einem Riegel über die Rosenlippen gelegt, so würde mein süßes Bräuichen bedenken, daß nicht blos Hipokrates der Schatzpatron ibres künftigen Gemahls, sondern auch Harpokrates der Gott der Verschwiegenheit von dem Arzte verehrt wird. Bekanntmachung, die Elementarschulen betreffend. Zufolge eines Beschlusses der städtischen Schulcommission werden die öffentlichen Prufungen der Zöglinge der Elementarschulen an folgenden Tagen abgehalten: 1) den 9. September für die katholische Knaben=Stadtschule, Morgens von—12 Uhr, in dem Schulgedäude selbst; 2) den 9. September für die katholische Mädchen=Stadtschule, Nachmittags von—5 Uhr, in dem Schulgebäude selbst; 3) den 10. September für die evangelische Stadtschule, Morgens von—12 Uhr, in dem Schulgedäude selbst; 4) den 10. September für die evangelische Freischule, Nachmittags von—5 Uhr, in dem Lokale derselben; 5) den 11. September für die katholische Freischule, Mädchen=Abtheilung, Morgens von—12 Uhr, in der Freischule hier; 6) den 11. September für die katholische Freischule hier, Knaben=Abtheilung, Nachmittags von—5 Uhr, in der Freischule; 7) den 12. September für die Schule zu Rheindorf, Morgens von—12 Uhr, in der Schule daselbst; 8) den 12. September für die Schule zu Dransdorf, Nach. mittags von—5 Uhr, in der Schule daselbst; 9) den 13. September für die Fabrikschule, Morgens von —11 Uhr, in der Freischule hier. Sämmtliche Lehrer und Lehrerinnen haben unmittelbar nach der Prüfung die schon jetzt vorzubereitenden Entlassungs. Zeugnisse auszufullen und zur Vollziehung auf das Rathhaus zu schicken. Die fraglichen Zeugnisse werden aledann so fruh. zeitig remittirt werden, daß solche am 13. September den Ausscheidenden in Gegenwart aller Schulkinder eingehändigt werden können. Die Aushändigung der qu. Zeugnisse an die Schulkinder von Rheindorf und Dransdorf wird seiner Zeit beim Schlusse der Landschulen durch den Herrn Schulpfleger veranlaßt werden. Die Ferien der städtischen öffentlichen Schulen beginnen mit dem 14. September und endigen den 5. October d. I. so daß am 6. October die Schulen wieder eröffnet sein mussen. Der Schluß und Wieder=Anfang der Schulen zu Rhein. dorf und Dransdorf wird durch den Herrn Schulpfleger festgesetzt werden. Zum Schlusse des Schuljahrs für die katholische Schul jugend wird, wie bisher, in der Pfarrkirche St. Remigius ein Gottesdienst sammt einer kurzen Anrede an die Schüler Statt finden und in gleicher Art das neue Schuljahr eröffnet werden. Indem ich mich beehre, Vorstehendes zur Kenntniß der und Schulfreunde zu bringen und zur Theilnahme an den Prufungen hierdurch einzuladen: mache ich die Eltern darauf aufmerksam, daß Kinder, welche das sechste Lebensjahr erreicht haben, schulpflichtig sind und bei Vermeidung von Strafen einen regelmäßigen Schulunterricht erhalten mussen. Anmeldung der neu aufzunehmenden Schüler und erinnen muß spatestens bis zum 4. October bei den beeffenden keyrern und Lehrerinnen erfolgen; die Anmeldungen neuer Schüler und Schülerinnen für die Freischule müssen aber frühzeitig auf dem Rathhause geschehen. Sämmtliche Lehrer und Ledrerinnen der öffentlichen, wie Privatschulen, desgleichen die Vorstände der Kleinkinderbewahrschulen werden schließlich aufgeforden, dis zum 15. Octoder d. J. ein alphabetisch geordnetes Namens-Verzeichnitz aller aufgenommenen Schüler und Schülerinnen, mit Angabe des Alters und der Wohnungsnummer so wie der Schule, welche die Kinder etwa im verflossenen Semester besucht haden, einzureichen. Bonn, den 25. August 1845. er Oderburgermeister, Oppenhoff. Anzeigen. Landwirthschaftlicher Verein für Rbein preußen. Local=Abtheilung Bonn Nr. IX Die Herren Mitglieder des Vereins werden so dringend als ergebenst eingeladen, sich Sonntag den 31. d.., Nachmittags 2 Uhr, im Vereinslocal bei Herrn Eller=Klev gefälligst einfinden zu wollen. Die Versammlung wird sich hauptsächlich mit der in hiesiger Gegend ebenfalls wahrgenommenen Kartoffel=Krankheit beschäftigen. Gleichzeitig werden auch die Resultate der bereits stattgefundenen chemischen Untersuchung kranker Kartosseln mitgetheilt werden. Bonn, den 29. August 1845. Der Director, Jäger. Am nächsten Dienetag den 2. Sepiember., Nachmittags 2 Uhr, wird der unterzeichnete Notar auf Anstehen des Herrn Freiderrn von Lok aus'm Hause Wissem bei Troisdorf die zum früheren Rittersitze Menden gehörige Jagd zuerst parzel. lenweise und dann im Ganzen beim Wirthe Rolehofen zu Menden öffentlich verpachten. Der Mendener Flurschutz wird über die Grenzen des Jagdbezirks Auskunst ertheilen. Siegburg, den 25. August 1845. H a 4 m. Verkaufs=Anzeige. Am Donnerstag den 4. Septemder und folgendem Tage, Nachmittags 3 Uhr, werden im Hause des Gastdofes zur Post bei Herrn Koch auf dem Münsterplatz Nro. 133 ganz seine gewebte weiße daumwollene Damen=Unterröcke, welche dis jetzt noch sehr selten sind, von 7orathiger Baumwolle, unten mit 4 Zoll hoch durchwebtem Bord, ganz krimpffrei; ebenso ganz seine gewebte leinene Herren=Unterhosen, offentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigert werden. Bonn, den 26. August 1845. möblirte Zimmer und unmöblirte Wohnungen preiswürdig zu vermiethen. Eine sehr gebildete Gouvernante, einige Haushälterinnen und Kammerjungfern, so wie Beviente, Kutscher und Pferdeknechte 2c. suchen Stellen. Zweitemädchen werden in Anzahl gesucht. In eine Bäckerei und Conditorei wird ein Lehrling vom Lande gesucht. A. Steinhaus, Comm.=Bureau, Achterstr. auf der Sandkaule sub Nr. 524 gelegene Haus nebst Brau= und Brennerei, sammt allen dazu geborigen Geräthschaften, steht unter günstigen Bedingungen aus freier Hand zu verkaufen oder auch vom 15. Mai 1840 an zu vermiethen. Bescheid im Hause selbst, eine Treppe hoch. In ein hiesiges Handlungshaus wird ein junger Mensch zur Verrichtung häuslicher Arbeiten und Bestellungen in der Stadt gesucht; derselbe muß auch etwas lesen und schreiben können. Die Erped. d. Bl. sagt, wo. An Hof Nro. 18 billig zu vermiethen 2 oder 3 Zimmer straßenwärts, auf Tage, Wochen orer Monate und gleich zu beziehen. Vorzüglich guter Weinessig, in einzelnen Quart und faßweise, billigst zu haben bei Eduard Elekes, Sternstraße 147. Ein Mitabonnent für die Kölner Zeitung, der dieselbe bis Mittag behalten kann, wird gesucht. Von wem, sagt die Erped. d. Bl. Von heute an täglich frisches junges Rindfleisch(sogenann tes Beuertsfleisch), das Pfund zu 2 Sgr., bei E. Krautwig, Kasernenstraße Nro. 549. Der erste und zweite Stock des Hauses Nro. 13, neu möblirt, stehen zu vermiethen. Von Bonn 6 Uhr 50 Minuten. 9 Uhr. 18 Uhr 10 Minuten. Equipagen werden schwere zu 3 Thlr., und geliefert werden. Bonn=Kölner Eisenbahn. zum 15. October 1845 fahren die Züge täglich: nach Köln. Nachmittags. 2 Uhr 40 Minuten. 5 Uhr 10 Minuten. 7 Uhr 40 Minuten. Von Köln nach Bonn. Vormittags. Nachmittags. 105 Uhr 20 Minuten 3 Uhr.30 Minuen. — 1 18 Uhr. 3 Uhr 30 Minuten. nur fur die ganze Bahnstrecke befördert; leichte Equipagen zu zwei Thlr. wenn sie spätestens eine Stunde vor Abgang des Zuges auf den Bahnhof Die Direktion der Bonn=Kölner Eisenbahn=Gesellschaft. Bonn=Kölner Eisenbahn. Sonntag den 31. d. M. fährt ein Ertrazug um 9½ Uhr Abends von Bonn nach Kölr und um dieselbe Zeit ein anderer von Köln nach Bonn; beide Züge halten abauf der Station Brühl.: Ory: Puutn uoer nur Die Direktion der Vonn=Kölner Eisenbahn=Geselschaft. Dampfschifffahrt für den Nieder= und Mittelrhein. Düsseldorfer Gesellschaft. Vom 1. August an fahren die Boote von Bonn: einem Tage nach Mainz.) Morgens * Nachmittags 2 Uhr täglich nach Majnz und Mannheim(in einem al„„ Lchlenz, Mainz und Mannheim. 97:„, sevden Montag, Mime beim. 3##527###. Cöln, Düsseldorf und Arnheiw Ve Vate edien ien, Wlish ud Cola. deuug in Smng und Peteten iun Londen. dun Sstelshost wenten uach elen Haup.= Sasisouen un gushengse uu uien. Guiendten ungeichrt auf allen Haupt=Stationen der gioßberzgglih den Sienbchnen, und Stationen der Geselschaft direkte Einschreibungen geleistet. Diese Billets gülig und kann man damit auf jeder Station die Reise unterbrechen. Nähere Auskunst ertheilt der Agent, Friedr. Burkart. Preußisch=Rheinische Dampfschifffahrt. Kölnische Gesellschaft. Veränderter Fahrplan vom 24. August an: Von Bonn nach Düsseldorf Mittags 1½ Uhr. Von Bonn nach Cöln Nachmittags 3½ Uhr. Von Bonn nach Cöln Abends 6 Uhr. Von Bonn nach Cöln Abends 8½ Uhr. Von Vonn nach Mainz=Frankfurt, in Einem Von Vonn nach Coblenz=Mannheim Von Vonn nach Coblenz=Mannheim. Von Vonn nach Coblenz=Straßburg Vonn, den 23. August 1845. Mbeauis 1074 Uhr. Grobes oberruhr'sches Brandschrottgeriß aus dem Schisfe am Rheinthor zu beziehen bei Johann Emous. Nähere Auskuuft auf der Agentur. Schönes Buchen= und EichenScheitholz, ganz trocken, ist zu billigem Preise zu haben, bei J. Reesen am Stiftsplatze. bei Uhrgläser d. delinon. Wheingase Kro. Jr. 18r woisen Veines zu vertausen, Bestes oberruhr'sches Schrottund Fettgeriß aus dem Schiffe zu haben von v. Eicken. Eichen= und Buchen: Bretter in allen Dimensionen; desgleichen Brennholz per ganze und halbe Klafter fortwährend zu haben bei Kemp&ap Stirtz, Rheingasse Nr. 933. bei Beethoven's Monument auf Pfeifenköpfen à 5 und 10 Sar. D. Delimon. mit oder oine Stal und Neuise, iu vermieizen. 2 oder 3 Zimmer zu vermiethen und vom 15. Augustan zu beziehen, Coblenzerstraße Nr. 12. Eine zweispännige Fensterchaise stedt zu verkaufen, vor dem Coblenzer Thor Nro. 50.