* Freitag den 15. März. Sechsunddreißigster Jahrgang. 18AA. Todesbann und Lebensfluch. Mährchen von Gottfried von Leimburg. „Ha! Nicht sterden können! Richt sterden können! Schrecklicher Zürner im Himmel! Hast Du in deinem Rüsthause Noch ein schrecklicheres Gericht?“ I. D. Schubart. Ungefähr eine Stunde oberhalb Bonn, dem Siebengebirge gegenüber, schauen von einem waldumgürteten Bergeskegel die Ruinen eines alten Schlosses in den weiten, gesegneten Gau hinaus.— Seine Mauern, die in weitem Umfange eine mit wucherndem Epheu umrankte Warte umgeben, sind rings vom Rauche geschwärzt, vom Schick. sale Zeugniß klagend, das sie brach.— Und stille ist's in den öden Räumen, in welchen nur scheues Gevögel nistet, und krachzend in die Luft emporfliegt, wenn eines spähenden Wanderers Tritte den Schutt durchwühlen. Aber Godesberg wird der herrlichen Umgegend wegen in des Jahres schöneren Monden häufig besucht, und die Burg, die mit der Pracht und dem Rittersinne des Mittelalters in den Staub sank, lächelt in fremdem Leben zu neuer Jugend auf. Manche einsame Stunde floh mir dort in tiefem Nachdenken vorüber; oft hatte ich bei spätem Abende von den Zinnen träumend in's tiefe dunkle Thal hinabgeschaut,— manche Sage der Vorzeit klang mir geisterhaft im tiefsten Busen wieder, wenn rings im unendlichen Schweigen nur die nahen Pappeln rauschten. So war ich am letzten Pfingstmontage allein hinaufgewallt, um den erwachenden Lenz an meinem Lieblingsplatze zu begrüßen. Der reinste Himmel leuchtete auf mich herab; für jeden Grashalm, der mir am Wege blühte, wußte ich einen Gruß, ein Wonnewort in der reichsten Sprache meines Herzens. Im Dorfe feierte man das frohe Landfest der Kirchweihe; die Ruine war so besucht, daß ich im Gewühle nicht zu mir selbst kommen konnte. Mit dem sinkenden Abende wurde es stiller; von unten herauf tönten Glockenklänge und ferne Musik vermählte sich mit dem Hauche des Windes; die Fenster flimmerten lichter und heller, und erschienen endlich nur noch wie Irrlichter in dem Dunkel; ich erhob mich und wandte meine Schritte. Die Straße war leer geworden. Graues Gewölke umzog die sich sammelnden Sterne; einzelne Blitze verkündeten ein nabes Gewitter; nur bisweilen jagten leichte Fuhrwerke, deren Lenker sich bei'm Reigen verspätet haben mochten, die eb'ne Basaltbahn hin; ich eilte mit hastigen Schritten vorwärts. Da vernahm ich am Wege leises Schluchzen; bei meiner Annäherung richtete sich eine hohe männliche Gestalt auf, trat mir kühn in den Weg und gebot mir zu folgen. Es lag in diesem Befehle etwas so Bittendes und Rührendes, daß ich, trotz meinem Widerwillen, gehorchen zu müssen glaubte. Der Unbekannte, der meiner Unschlüssigkeit mit Feueraugen zusah, legte die Finger auf die Lippen und zog mich am Arme fort; aus der zitternden Angst, in welcher er mit mir forteilte, glaubte ich schließen zu dürfen, daß ihm viel daran liegen müsse, einen ihm unangenehmen Weg nicht allein zu geben. Ohne eine Sylbe mit einander zu wechseln, gelang ten wir in den Zwinger der Ruine zurück; da erklärte ich ihm mit scheinbar fester Stimme, daß ich ihn ver lassen würde, wofern er sich nicht über sein weiteres Vorhaben aussprache. Er warf mir einen glübenden Blick zu, steckte einen Granitschlüssel an das Schloß einer mit Gebüsche verdeckten Thüre und öffnete sie halb, sich mit bittendem Winke noch einmal nach mir wendend; — in diesem Augenblicke spaltete ein Blitz eine der altesten Linden des Berges und unter furchtbaren Don nerschlägen strömte der Regen aus den vom Sturme gejagten Wolken; mich trieben also selbst die Elemente des Himmels, ein Abenteuer zu bestehen, welches ich nie werde vergessen können. Die Fallthüre fuhr mit Gerassel hinter uns zu; die Erde zu unsern Füßen sank in eine bodenlose Tiefe hinab,— da theilten sich vor uns die Felsen und wir standen in einer schönen offnen, mir nicht unbekannten Gegend; aber die Gegenstände waren alle so klar, so durchsichtig, daß ich zum ersten Male bedauerte, daß die Erde rund ist: denn ich hätte durch Berge und Walder in die entferntesten Gegenden schauen können; ich wandte mich nach der Seite, wo mir die theure Heimath liegt, aber da leuchtete der Horizont blutig roth über den Trümmern— Heisterbach's; Heere stürmten mit flammenden Schwertern und dumpftönenden Schilden gegen einander; prächtig entfalteten sich im Schwarme die Adler des Reiches und der Kirche purpurne Banner, und zwischen sie, ein demant'ner Riese, stürzte sich der Rhein mit brausenden Wogen; in einem dunkelfarbigen Zelte, in géringerer Entfernung vor uns, hielten zehn Männer, rothe Binden an den Schwertern, ernstes Kriegsgericht; mehre Ritter standen gefesselt an dem Eingange; einem Weibe, zart und schlank wie die Gazelle Lybiens, wurde der Flammentod zugesprochen; da weinten heilige Flöten und in langem, langem Zuge kamen Mönche singend aus der Tiefe; ihnen folgte eine Todtenbahre, in welcher in weiße und schwarze Tücher gehüllt ein Körper sichtbar wurde; alle trugen hohe rothe Fackeln, aber sie brannten nicht; ich schaute stumm und mit verschränkten Armen in mich selbst versunken, der lautlosen Bewegung der ätherischen Gestalten zu, als mein Gefährte zu Boden stürzte und sich das Antlitz verbüllte. Rauschende Musik erklang und in zahllosen Reihen strömte festlichgeschmücktes Volk von der gegenüberliegenden Höhe; ein Bischof hoch zu Rosse, angethan mit allen Zeichen geistlicher und weltlicher Würde, eröffnete mit einer herrlichen Jungfrau, welche ihm, eine goldne Grafenkrone im Haare, auf weißem reichgezäumtem Zelter,— wie es schien— als Braut zur Seite ritt, den prächtigen Zug; vor ihm und hinter ihm theilten Freudenfahnen die Luft; ernst aber und kummervoll schauten seine Basallen auf die Schlacht im Hintergrunde; zu ihren Seiten schritten stolzen Haupts die Meistersänger des Landes. „Mutter! Mutter!“, rief mein Führer plötzlich aus, in wehendem Wittwenschleier eine hohe ernste Frau vorüberschritt:„Mutter! Nimm deinen unseligen Fluch von meinem Haupte, oder ich donn're ihn mit dem ganzen Hasse verletzter Kindesliebe auf den Leib zurück, der mich getragen: Mutter! Du hast mir das Leben geraubt aus meinem Leben, hast mir Deinen Segen vornimm mir endlich auch aus dem Tode das Leben! Rom hat den Bannfluch gelös't von unserm Geschlechte, und Du— und Du lässest den wiederkehrenden Schmerze schmachten! Lutter, Du“— die Stimme versagte ihm, er sank erschooft zusammen. Das Weib aber zog den Schleier über ihrem Gesichte zusammen und folgte stolz, ohne Ferne verhallenden Inbelrufe Die Luft wehte mich scharf an, eine Binde fiel mir vog den Augen, ich besand mich auf der Platform der Vestr. Ead Unwetter hatte sich verzogen, der Vollbeseuchstonzte durch die reine Sternnacht, und taghell de St## starrten, mich die kekannten Trümmer an; Lu fügte mich's von hinten, daß mir ein kalter Schauder durch alle Gebeine zuckte. Ich wandte mich, um zu fliehen; vor mir stand in brauner zerriss'ner Kutte die Todtengestalt eines Greises; er legte seine Hand sanft auf meine Schultern und hub mit hobler Stmme ##„Sehn! Du hast geschaut was zu schauen nicht — macht, was kein lebendes Auge vor Dir erblickte, keines je mehr gewahren wird! Geh' und erzähle den Spatgebor'nen, was Du sah'st; aber,“ setzte er fürchter. „I treffe Dich der Fluch jenes Unglückseligen, wenn Du der Menschenkinder einem die Stelle zeigst, wo Du zu uns herabstiegst!“ Jener,“ sagte er nach einer Pause,„hielt Dich in M Schmerze für eiueg, der Unsrigen. Ihn hat seine Kumr zu leben verstucht, weil er die Tochter, Krieg in's Land säend, dem Geistlichen ankuppelte, und nicht eher darf er sein müdes Haupt zur Ruhe legen, als iede Spur jenes Völkerunheils in euren Lunden #tungt ist. Auch auf mir ruht der Fluch unstäten Treibens unter denen, die mir ewig, ewig fremd sind. Und immer treibt's uns zurück in die Vorzeit zu schauen, wir nie erlebt haben möchten! Ich bin's, der den ruder ermordete“,— das hohe Kreuz im Thale glübte hoch auf;—„ich bin's, der die Maid seiner Minne des Meineids beschuldigte und dem Scheiterhaufen überVer Heisterbache. in Trümmern liegt! sch des Heriene ai Unchuldigen sch freuen! D wer Rabe im Grabelar icen nicht bewchr ha, fuder nicht Und er verschwand im Gebüsche, ich aber begab mich, tief im innersten Herzen ergriffen, auf den einsamen Heinmeg. esrseh, uu den einStraße nach Godesberg, da wo sich der Friesdorf beugt, sitzt seit uns'rer Väter sedten Moraen auf auenm geschender Verter. Er F k u einen. Karren dahingebracht und erst Sommengen udu wie auscholt. Die des rrosfen, meinen Gefährten. dvuz in der Seie beMeine Memoiren, in zehn Minuten vitel. Mein= Gebur: a setenszeschichte. 1. Mnti. Meine=Gernrt. um 12. Marz 1763 kr ich aus tiefer Finsterniß an das helle Tageslicht Ich wurde gemessen, gewogen und getauft. Ich kam auf die Welt, ohne zu wissen warum, und meine Aeltern pitekteu dem Bi gerzzehung. schesermesür. Kopf ist zur untereinander Bidliothek geworden, wozu ich den Schlüssel behalten habe. Capitel. Meine Leiden. Ich bin mein 9 pitel. Denkwürdige Lebensepochen. Im drei ßigsten Jahre verzichtete ich auf's Tanzen, im sten auf Eroberungen unter 6g Oetauf die öffentliche Meinung, im sechzigsten auf 5 Eimlen, und wurde dann ein wahrer Weiser, Segist, wos eigentlich ganz gleichbekentend ist.— 6. Capirrr. Tern Temperament. Ich war störrisch wie ein Maulthier, launenhaft wie eine Kokette, wie ein Kind, träg wie ein Murmeltbier, thätig wie Bonaparte, und Alles absichtlich.— 7. Capitel. Phosiognomie zu beherschen, so lau zu denten. Dies har muir und Gevaterschisten befaßt. Jchruduselezenbeiten oder einen Arz empfohlen, und dode uie einen Koch, eines Auentates auf das Leben Anderer uich dader nie war's das Blaue; von Speisen: Rindsteisch rettig; von Getranken: frisches Wasser; von Theaternucken: Lustspiele und Possen; von den Gesich offenen und ausdrucksvollen. Ich liebte Gesellschaften, und die Spazierzänge im Walde. begte eine unwillkürliche Verehrung vor der Sonne, und der Untergang dieses Gestirnes versetzte mich oft in eine trübe Summung. Die Buckligen ven gaben; alle Assertatian au ugeubastes Anse, bezte Mileid geschminkte u at3 10 Abschen gegen Ruten, Ligueurs, Merduuer, ne haurder.— I1. Cpiel. Uebersicht Ich erwarte den Tod ohne Furcht und. Pesrnen, Sschader, wodle Büer, aber gen des Himmels. Mein größtes Glück besteht halten, und mir auch aus der Musik nicht sehr mehr mache.0 net viel Unser Zeitalter. mand hat jetzt mehr Geist als der Reiche. Jeder lebt im Wahn daß er wizig sei. ehrliches, denn ist Jemand ja schon ehrlich so er gewiß auch schon seinen besondern Grund dazu. Spur von ihm haben.— da wir auf Erden keine — Unser Zeitalter ist ein gemeinnütziges, denn nichts nützt jetzt mehr als das Gemeine. — Unser Zeitalter ist ein selten gastfreundliches, denn man ist dem Gaste nur dann freundlich, wenn er selten ist. — Unser Zeitalter ist kein vereinbares, denn selbst das kleinste Städichen ist keiner Vereine bar, woraus freilich die größte Uneinigkeit entsteht, da jeder Verein zugleich einen Anti=Verein ins Leben ruft. — Unser Zeitalter ist ein kunstgemäßes, denn die wahre und edle Kunst ist jetzt sehr mäßig. — Unser Zeitalter ist ein recht poetisches, denn was jetzt nur schlicht und recht ist, wird schon als poctisch betrachtet. — Unser Zeitalter ist ein wahrhaft gläubiges, denn zu welcher Zeit gab es mehr Gläubiger als jetzt? Auch ist es ein Altgläubiges, denn wenn Jemand glaubt, so ist's gewiß nur ein Alter.— Gemischtes. (Tilgungsfähigkeit einiger Staaten.) Der Londoner=licralde will berechnet haben, daß wenn England seine Staatsschuld gleich tilgen wollte, jeder Inwohner der vereinigten drei Königreiche mit 46 Pf. St. 6 Shill. 2 Pence(bei 463 fl. C..) dazu bei tragen müßte. Zu dem nämlichen Behufe in seinem Vaterlande müßte jeder Franzose mit 11 Pf. 6 Shill. 6 Pence(etwa 113 fl. C..,) jeder Holländer mit 554 fl., und jeder Pennsylvanier mit— 47 fl. C. M. beistenern. —(Neue Wagenschmiere.) In einer deutschen Stadt befahl kürzlich ein reisender Franzose dem Haus. knechte, seinen Wagen einzuschmieren; die Büchse dazu liege im Wagen. Der Hausknecht sucht, findet eine Schachtel mit etwas Schmierigem, und schmiert gehö rig ein.„Die Franzosen haben doch Alles besser, als wir Augsburger,“ denkt er, und wickelt, als er fertig ist, noch etwas von der wohlriechenden Schmiere in ein Papier, um's doch dem Kellner zu weisen. Da zeigte sich's denn, daß die Wagenräder diesmal mit einer Straßb. Gänseleber=Pastete eingeschmiert worden waren. Frucht=Preise zu Neun vom 12. März 1841. (Berliner Waizen Roggen Wintergerste Sommergerste Buchweizen Hafer Erbsen Rappsaamen.... Kartoffeln Heu per Centner 110 K Stroh per Schock 1200 K scheffel.)[T..P.(Berliner Scheffel.) 2/10/—/Kleiner Saamen.. 119 4Ruböl p. Ohm à 282 T. 8 31 61 — P. 1/14— K ohne Faß.31 7| 6 1/14—lditto per Oct 32115— 119|—Leinöl per Ohm.2915— —26— Rubkuchen per 1000 2.—] Stuck Stampf..26 3115/— Preßtuchen p. 2000 4 26— 13 4lditto pro Fruhjahr—— Leinkuchen p. 2000 S 44— 23.—Branntwein p. Ohm 18 Grad.....11— 4/24—[Gereinigtes Oel.33— ohne Aenderung. Rübol etwas höher gehalten 53 in zoige dei hollandischen Berichte. An freiwilligen Beiträgen für die Ueberschwemmten sind ferner eingegangen: Von Herrn v. R. 1 Thlr. 10 Sgr.— Von C. S. 2 Thlr.— Von W. 1 Thlr.— Von Kl. 1 Thlr. Summa 450 Thlr. 5 Sgr. Bonn, 14. März 1844. Das Unterstützungs=Comité. Oppenhoff. Gerhards. Riegeler. C. A. Wrede. Neuman. T. Alfter. I. Weerth. Bekanntmachung. . Hoher Anordnung gemäß, wird die tagliche Personenpost #er nach Euskirchen vom 45ten d. M. ab am Morgen Un 9 /2 Uhr abgehen. Bonn, den 13.-März 1844. Königl. Post=Amt Necker. gensarg u. s.., wird heute Freitag den 15. März, Nachmittags 3 Uhr, auf der Amtsstube des Unterzeichneten meistbietend per kauft, woselbst die Bedingungen einzusehen sind. ender. Hleute Freitag den 15ten d. M. zweites Concert des OrchesterVereins. Anfang um 6 Uhr. Programm. 10 Symphonie von Mendelssohn-Bartholdy. Nr. 3. in A Moll(erste Abtheilung: Introduetion. Allegro agitato u. Scherzo virace; zweite Abtheilung: Adagio cantabile, Allegro guerricro und Finale macstoso.) 2) Choral, Recitatir, Arie(Singt dem gottlichen Propheten etc.) nebst Schlusschor aus dem Oratorium:„Der Tod Jesu“ von Graun. 3) Ouverture zu„Lconore,“ von Beethoven. 4)„Christus am Oelberg,“ Oratorium von Beethoven. Eintrittskarten sind für Abonnenten à 15 Sgr. und für Nichtabonnenten à 20 Sgr. in der Expedition des Wochenblattes und Abends an der Kasse zu haben. Die Direktion des Orchestervereins. Anzeigen. aus=Verkauf. „ Das in der Bischofsgasse gelegene Haus Nro. 42, enthallend 12 Zimmer, Küche, Keller, Speicher, zwei Höfe, ReNein, ich bleibe ledig! Wenn wir heute zum ersten Male einige aus unserer Feder fließende Worte der Oeffentlichkeit übergeben, so ist es einzig die höchste Entrustung, die uns dazu treibt. Ein Jeder, der die sogenannte„humoristische Bagatelle“ im vorgestrigen und gestrigen Bonner Wochenblatte, welche die obige Ueberschrift führt(in der man den„Humor“ vergebens sucht, und wovon also nur die„Bagatelle“ übrig bleibt) gelesen, wird, so dürfen wir zur Ehre der Männer hoffen,— über die darin enthaltene„Schmähung der Frauen“ unsere gerechte Entrüstung theilen. Daß nur die Frauen uns das Leben eigentlich würzen: erst durch die Gründung einer eigenen Familie unser Leben eigentlich Gestalt gewinnt;— kurz, was überhaupt uns die Frauen sind, und was wir ohne sie sein wurden, fühlt jeder Gatte, der durch eine edle Lebensgefährtin beglückt wurde, in er eigenen Brust zu tief, als daß dies hier einer näheren Erörterung bedürfte. Einer gediegeneren Feder aber, als der unserigen mag es vorbehalten bleiben, den Verfasser der quäst. „Bagatelle“ eines Besseren zu belehren. Wir selbst können demselben nur unser tiefgefühltes Mitleid darüber zu erkenneu geben, daß er bis zu seinem 34. Jahre statt„Achtung und Brlehlung für die Frauen“ nur„Billet=dour auf Rosenpapier“ einarntete. Bonn, den 14. März 1844. Mehrere Gatten und Väter. Frische Schellfische, Elbott, Tarbott, Cabliau, Bückinge Sardellen, Haringe per Stück 1 Sgr. und per Stück 10 Pf. große Seemuscheln, holl., fetter limburger und Gauda=Kas, echter Kahm=Quo= und Schlüssel=Kanderkäs, Neunaugen, TafelFeigen, schöne Messina=Citronen per Dutzend 7 Sgr., Apfelinen per Stück 1 Sgr. und dutzendweise billiger, sind zu billigem Preise zu haben, bei Barth. Piel, Neugasse. Frischer sußer Cabliau, gefullte Buckinge, neue Sardellen billig, marinirte Häringe à 2 Sgr. und Milcher=Häringe à 14 per Stück, neuer kaberdan a 2 Sgr. per Pfund, vorzüglich schöner Schweizer= und Rahm=Duo=Käs, bei G. Rümpler=Cremer, Brüdergasse. Vor dem Coblenzer Thore, am liebsten am Rheine, wird eins mnöhlirte. Rohnung vor Zimmern und mit 2 Kabinetten, Küche, Terienlenstube und Wagenremise, Mitte Mai zu bezie. erg Ssop abgeben, estektirende wollen ihre Abresse gütgst Unterzeichneter empnehlt eine schone Auswahl gut passender und billiger Corsette von 25 Sgr. bis zu hohern Preisen. H. Propach, Damenkleidermacher, Brudergasse Nro. 1030. Vorzugliche alte, abgelagerte Cigarren, 10 St. für 2½ Sgr., per Kisichen von 250 St. 1 Thlr. 20 Sgr., bei F. Baaden, Römerplatz Nro. 36. dem Hause Bonngasse Nro. 390 ist die zweite Etage nebst Keller, Speicher, Gesindestube 2c. vom 15. Mai an zu vermiethen. Bescheid im Hause. Kölner Eisenbahn. Fahrplan für die Zeit vom 15. März bis 14. April. Von Köln: 8 Uhr Vormittags, Von Bonn: 6 Uhr 30 Minuten Vormittags, 10 2" 30„ Nachmittags, 90 — * 50 99 Abends, Die Direction der „„ 2„ 40 Minuten Nachmittags, 6„ Abends. Die Liste zu dem am Sonntag den 17.., Abends 8 Uhr, bei mir stattfindenden Lätare=Essen, liegt Mauspfad Nro. 263 zum Einzeichnen offen. Pet. Ark, am Hofgarten. Ein Unterhaus in einer der gelegensten Straßen, und bestehend aus vier ineinandergehenden Zimmern nebst Küche, Kammer, Garten, Hof mit Pumpe und Regensarg, ist auf halben Mai an eine ruhige Familie zu vermiethen. Bescheid bei Commissionnair Heymann im Mauspfad. Wenzelgasse Nro. 1072 ist in der del-etage ein möblirter Saal nebst Nebenzimmer, Stallung für vier Pferde und Bedientenstube, auf kommenden 15. Mai zu vermiethen.— Auf Verlangen können noch zwei Stuben beigegeben werden. Ein Unterhaus mit vielem Hofraum in der Hospitalsgasse, Circa 1 Morgen gutes Ackerland nahe an der Sternwarte, Ein schöner Garten mit Sommerhauschen hinterm Hofgarten zu verpachten. Bescheid in der Erpedition d. Bl. Die erste Sendung schöner hochrother Messina=Apfel= sinen und Citronen heute erhalten. Schlosser. In Nro. 17 an Hof ist die erste Etage, bestehend aus drei durcheinandergehenden Zimmern nebst Küche, auf künftigen halben Mai zu vermiethen. städtischen Kaufhause angekommen frische westphälische Schinken und frische oberländische ungesalzene Butter. Vier meublirte Zimmer sind auf halben Mai zu vermieden Franziskanern Nro. 1013. In der Surst Kro. 96 find 2 Zimmer zu vermiethen. Frische holl. Butter billigst bei W. H. Klein im Mohren. Bonn=Kölner Eisenbahn=Gesellschaft. Theater in Bonn. Zu wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken. Am Sonntag Lätare, den 17. März, zum gänzlichen Beschluß der diesjährigen Carnevalsfreuden: Wilhelm Tell, oder: Der befreite Schweizerkäse. Großes Schauspiel mit Kuhreigen, in drei Aufzügen, vom Verfasser des Hamlet. 34. Biergu Großes Larare=Divertissementchen, in zwei Abtheilungen. „ Erste Abtheilung: Das veruhmte Schwarzwalder Tröthquartett. auf vier neuerfundenen Blasinstrumenten. 1. Der Bar Zweite Adtheilung: wosaten. Suner in der Klemme zwischen zwei Addenes Iustramenezde Rommelopodion(nen ersun. .3. Verliebtes Käferquartett, ausgeführt von vier seiu„„Vaierische Gevatterbitte. Duett mit Ouartettbe. an 3pluß: Laterna magiea, oder Schattenspiel Billets sind zu haben bei Säckelmeister Delimon— Rangloge 16 Sgr., Parterreloge 12 Sgr., Parterre 10 Sgr. und Gallerie 5 Sgr.— und Abends an der Kasse. Verzeichniß der hier angekommenen Fremden vom 14. Klärz. Im Schwanen lbei Honecker.] Maywurm, Kfm. a. Mülheim. Kuth, Kfm. a. Linz. Pirotte, Kfm. a. Brüssel. Kaufmann, Kfm. a. Linz. Schmitz, Gutsbes. a. Urfeld. Kölnischen Hof lbei Eller=Kley.] Junger, Fabrikant a. Solingen. Wenninger, Kfm. a. Rüdesheim. Baum, Kfm. a. Cöln. Imstern bei Schmitz.] Lingius, Referendar a. Aachen. van Gülpen, Kfm. a. Aachen. Drußen, Kfm. a. Aachen. Franken, Kfm. a. Offenbach. Laurensen, Kaplan a. Cleve. Fräul. Schlungs a. Cleve. Amy, Kfm. a. Paris. Mainzer Hofe bei Colmant.] Storck, Kfm. a. Crefeld. Enke, Kfm. a. Gera. Wildförster, Kfm. a. Barmen. Wüsier, Kfm. a. Mülheim a. d. R. Lichtenthäler, Kfm. a. Oberwinter. Koch, Kfm. a. Gladbach. Im Hof von Holland lbei Kersten.] Fischer, Kfm. a. Cleve. Huland, Kfm. a. Olpe. Brummig, Dr. a. Elberfeld. Im alten Keller lbei Behr.] Hannemann, Kfm. a. Neuwied. Arnd, Kfm. a. Fulda. Höfer, Kfm. a. Neulirchen. Paulsen, Kfm. a. Odenkirchen. Klötzchen, Militair a. Mainz. Hôtel de belle vue bei Stamm.] Elbinghaus, Rent. a. Letmathe. Fräul. Elbinghaus, Rentn. a. Letmathe. Doinet, Gutsbes. a. Mons. Grand hötel royal (bei Ermekeil.] Hübner, Maler a. Düsseldorf. Steinhauer, Rent. a. Crefeld. Bernard, Rent. a. Frankfurt. goldenen Löwen lbei Heymann.] Elias, Kfm. a. Beilstein. Engers, Kfm. a. Coblenz. Im Rheinischen Hofe lbei Brewer.] Laurenz, Kfm. a. Cöln. Jung, Kfm. a. Cöln. Roth, Kfm. a. Meckenheim. Im Engel bei Harzen.] Wolfertz, Kfm. a. Becht. Leister, Lehrer a. Kreuznach. Soslode Nr, i— Johämtern, dalhiährich Ppicisr 28 Csr:, inelau. Traggeld pro Quartal, für Auswärtige, bei allen Gegudol. Preußischen Pestamtern, halbjähllich 2 Thlr.— Insertionen werden für die Petit=Zeile oder deren Raum, auch bei Wiederholungen, mit 1 Sgr. vergütet. Druck und Verlag von P. Neusser.— Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers.— Expedition an Hof Nro. 41.