E den 1. März. Sechsunddreißigster Jahrgang. 19.111. Dem Huldiger der Homöopathie in Nro. 58 des Wochenblatts. Als du trankest aus dem Borne Aesculaper Poesie, Gossest du aus vollem Horne Lob der Homöopathie. Und mit reizenden Libellen Fingst du deine Dichtung an, Um die Wahrheit aufzuhellen, Aufzudecken alten Wahn. Dann gabst du den Schmetterlingen Heilung durch der Blüten Saft; Tauchtest dann die Dichterschwingen In des Wunders heil'ge Kraft. Also hast du uns gesungen Eine Mähr' aus alter Zeit; Wie das Alles ist gelungen, Zierlich, treffend und nicht breit! Recht, mein Freund! So muß es werden! Geistig ist der Dinge Mark! Trilliontel Dichtererden Heilen dich vom alten Quark! I. Burg Montfort. (Fortsetzung.) „Die Ritter von Montfort,“ sagte der Landmann, „waren sehr reich, denn sie raubten alle Welt aus. Als der Pfalzer das Schloß belagerte, da galt's, die Schätze zu verbergen. Sie thaten's auch, aber der alte Ritter Conrad ließ Niemand zusehen, wohin er sie that. Der dachte wohl nicht daran, daß ihm etwas Menschliches begegnen könnte. Am Tage des Sturmes schoß ihm ein Pfälzer Knecht einen Pfeil mitten in das Herz hinein, nachdem ihm der Brustharnisch schon herunter war gehauen worden, und jählings starb Conrad. Sein Sohn und ein Boos von Waldeck, der sein Eidam war, geriethen in Mainzer Gefangenschaft und darin starb der Sohn, und der Boos wurde erst nach mehreren Jahren gegen schweres Lösegeld frei. Kaum frei geworden, dachte er daran, die Schätze zu suchen. Hier, im Hofe, hielt er sich auf; aber am Tage ging er nicht in die Burgtrümmer, sondern nur zur Nachtzeit. Andere Leute mochten sogar am Tage nicht dahinauf gehen; denn es hausete der Teufel in der Burg, wo er immer sein Wesen gehabt. Der Boos fürchtete sich aber vor dem Teufel nicht; denn er war ein gar wilder Mensch und that sein ganzes Leben hindurch nur, was Gott leid war. Wenn er hinauf schlich, so nahm er eine Pechfackel mit; die pflanzte er in die Mauer und wühlte in den Kellern herum, die er genau kannte oder zu kennen sich vermaß; aber er war seiner Sache doch nicht gewiß. Der alte Conrad hatte ein heimlich Gemach im Keller, das er nur allein wußte. Ein Maurer „ mußte es ihm in's Geheim bauen, und als er fertig war, hing er ihn selber an der Mauer auf, damit das Geheimniß sein eigen bleibe. Dorthin hatte er alle seine Schätze gebracht. Als nun der Boos in der Erde nichts fand, klopfte er mit seinem Pickel wider die Mauern und— siehe da— er fand eine hohle Stelle. Er eilt nun zurück, um die Fackel näher herbei zu holen; aber das Entsetzen sträubt seine Haare empor:— an der Mauer hängt der Maurer, sieht ihn mit den weitgeöffneten Augen an, und streckt die Zunge weit heraus. Der Boos stürzt weg, stolpert, fällt und die Fackel erlischt. Erst am andern Morgen kommt er in's Leben zurück, aber sein Verstand ist verwirrt und er ist nachmals völlig ein Narr geworden und närrisch gestorben. Hätt' er den schuldlos Erhängten abgeschnitten und ehrlich begraben, so wäre er in den Besitz der Schätze gekommen, die nun noch daliegen, wo sie Ritter Conrad hingelegt.“ „Aber,“ fragte ich,„ist denn später Niemand so klug gewesen?“ „Freilich!“ sagte mein Erzähler.„Einer der früheren Hofleute wollt's probiren; doch als er in den Keller kam, sah er wohl den Erhängten, allein ein großer schwarzer Hund lag zu seinen Füßen, der ihn mit feurigen Augen erschrecklich ansah. Da flob er und wurde so krank, daß er starb. Seitdem hat's Niemand mehr gewagt.“ Eine andere Sage von dieser Burg lautet so: Alsenzthal liegt die Burg Alten=Baumberg, wo die Raugrafen(comites hirsuti heißen sie in den Urkunden) ihren Sitz hatten. Die waren auch wild und unbändig und achteten nicht das Recht, lebten in Fehden und freuten sich an Jagd, Raub und Gelagen. Einer derselben hatte eine gar schöne Tochter, so Elsbeth hieß. Die war aufgewachsen ohne Mutter, weil diese ihr frühe schon gestorben war, und hatte daher alle die rauhen Sitten, aber auch das wilde Wesen der Männer angenommen, unter denen sie aufwuchs. Sie ritt, focht, jagte, zog mit in die Fehden ihres Vaters und trieb mit ihren Brüdern selbst die wildesten SchnapphahnenStreiche. Das war eben die rechte Freude ihres Vaters und ihrer Brüder, und Elsbeth setzte ihren Ruhm darein, nicht zu sein wie andere Jungfrauen, mit denen sie auch gar keinen Verkehr hatte. Wenn sie hoch zu Rosse saß und ein leichter Eisenpanzer ihren schönen Leib umschloß, der Helm mit dem wehenden Busche auf ihren reichen Locken saß, der Speer in ihrer Hand ruhte, und sie durch des Waldes Dickicht dahinsauste, so gestand sich mancher junge Rittersmann, daß er niemals etwas Schöneres gesehen habe; daher denn auch Mancher sich in sie verliebte, aber von ihr weidlich ausgelacht wurde, da sie der Liebe spottete. Das war wohl ein keckes Wagen: denn seinem Stündlein entgeht Niemand. Wer aber in ihr Herz hätte schauen mögen, der würde gefunden haben, daß ein anderer Grund obwaltete, warum sie den Bewerbungen der Ritter das Herz, gewiß oft mit Widerstreben, verschloß. Das war nämlich so: Eines Tages, als schon die Sonne hinter dem hohen Lemberg stand, und der Abend nicht ferne war, wandelte Elsbeth ganz allein unter den Ulmen vor dem Burgthore herum und sann auf neue Lust für den morgenden Tag. Da tritt ihr plötzlich ein Heidenweib entgegen. Es war schrecklich anzusehen, die Haut war schier schwarzbraun. Ein rothes Tuch war um ihr tiefschwarzes Haar gewunden. Große schwarze Augen glühten in unheimlichem Feuer, aber nur Lumpen bedeckten die lange dürre Gestalt und sieben Kinder, alle der Mutter gleich, umringten sie. Elsbeth fuhr zusammen vor Schrecken, als sie das unheimliche Gesindel erblickte. Es waren sieben Knaben. Das Weib flebte um Brod für die hungernden Kinder. Als sich ihr Schrecken gelegt, fuhr Elsbeth das Weib rauh an und wies sie ohne Barmherzigkeit weg. Flehender bat das Weib, laut jammerten die Kindlein. Das reizte den Zorn der unweiblichen Jungfrau. Sie schalt die Heidenbrut nur noch heftiger. Da kniete das Weib nieder mit ihren sieben Knablein und flehte mit thränendem Auge und gefaltenen Händen; aber Elsbeth, auf's Heftigste gereizt, fluchte ihnen und drohte, die Hunde auf sie zu hetzen, wenn sie nicht schnell sich entfernten. Jetzt erhob sich das Weib und riß das rothe Tuch von den Haaren, die nun wie Schlangen um ihren Kopf wallten, ihr Auge loderte in entsetzlicher Gluth und sie rief, indem sie das Tuch gegen Elsbeth schwang: „Du wirst Mutter werden, Mutter von sieben Knaben auf einmal, und sie werden der Fluch Deines Lebens sein! Und wenn Dir das Leben schon die Hölle ist, dann denke der Mutter, die Du erbarmungslos von Dir stießest!“. Das Weib eilte davon, aber der Fluch, den es ausgestoßen, lag auf Elsbeths Herzen, wie eine Felsenlast, und brannte in ihr, wie glühendes Feuer. Ach, wie gerne hatte sie das Weib zurückgeholt und durch reiche Gaben zur Zurücknahme ihres Fluches bestimmt!— aber die ausgesandten Knechte konnten nir gends eine Spur von ihr entdecken. So blieb ein stechender Dorn in ihrem Herzen. In ihren Träumen sah sie das Weib, wie es vor ihr stand und das rothe Tuch war ein Blutstrom; die Augen in ihrem Kopfe waren groß wie Sonnen und rollten wie feurige Rader, um ihre Haare waren schwarze Unken, die zischten und züngelten gegen sie. Ihr Fluch tönte wie prasselnder Donner in ihr Ohr. Thranen benetzten ihr Lager. Umsonst war ihr Gebet, das Schreckbild wich nicht. Sie stürzte sich in die wildeste Lust des Lebens. Sie jagte, wie eine Rasende, durch die Forsten; aber hinter jedem Baume stand das entsetzliche Weib. Sie wurde von jetzt an stets verschlossener, in sich gekehrter, rauher, wilder und wies die Bewerbungen der Ritter mit einem Abscheu von sich, daß es zuletzt Keiner mehr wagte, ihr seine Liebe zu beweisen.— Die härtesten und seltsamsten Urtheile gingen über sie im Lande, Jedermann mied sie, wo er konnte; aber von dem Heidenweibe und ihrem Fluche wußte Niemand. Um diese Zeit kehrte aus fernen Landen Herr Diether von Montfort heim. Er war ein Genosse der Brüder Elsbeths gewesen, und hatte die Kinderspiele mit ihr gespielt. Seit jenen Tagen trug er eine warme Liebe für sie im Herzen, und diese Liebe war wohl Ursache, daß er heimkehrte, um sie zu freien. Wie erschrack er, als er die seltsame Kunde von ihr vernahm. Er konnte es schier gar nicht glauben, und nahm sich vor, alsbald nach Alten=Baumberg hinüber zu reiten, und sich selber zu überzeugen, wie weit das Gerede Grund habe. Herr Dietber war just so alt wie Elsbeth, und sie zählte nun zwanzig Jahre. Wer ihn sah, mußte bekennen, daß er eine Blüthe des Ritterthums war, so an Leibes=Schönheit wie an Tapferkeit und adligen Sitten. Als er in die Halle trat, war es Elsbeth, die ihm zuerst begegnete. Sie erkannte ihn auf den ersten Blick und eine hohe Gluth übergoß das reizende Antlitz bei seinem Anblick. Ein erneutes Gefühl erhob sich im Herzen und machte seine Rechte geltend. Sie mußte ihn lieben, wie oft sie das Gefühl bändigen wollte. Aber auch in dem Herzen Diethers wuchs der Funke zur lichten Flamme, denn er erblickte ja Elsbeth im höchsten Schmucke jungfräulicher Reize. Dieses unerwartete Wiedersehen entschied über Beider Zukunft. Wie auch Elsbeth widerstreben mochte, sie konnte den liebevollen Bewerbungen Diethers nicht widerstehen und wurde seine Braut. Wunderbar erschien es, daß gerade seit dem Erwachen ihrer Liebe zu Diether das Wa##, ihrer Seele gänzlich wich. Sie sah das Weld nicht mehr, sie hörte den Fluch nicht mehr. Es war, als hätte die Liebe jede Erinnerung daran für immer und ewig verscheucht. Sie fühlte ein Glück in ihrer Liebe, wie sie es nie geahnt, und ihr ganzes Wesen war ein anderes geworden. Sanft, duldsam, mild und barmherzig erschien sie jetzt, häuslich wurde ihr Sinn. Jede wilde Lust, wie sie sie in früheren Tagen geliebt, mied sie sorglich; ja sie fand keinen Geschmack mehr daran. Sie war weiblich geworden und der schöne Beruf des Weibes hatte sie in ein Geleise gezogen, dem sie natürlich sich früher entfremdet hatte. Wer war glücklicher als Diether? Wer staunte mehr als ihre Bekannten? Diether führte sie nach Montfort beim, und das ganze Glück des bäuslichen Lebens umblühte Beide. Ein wolkenloser Himmel ist auch selbst in den schönsten Tagen des Jahres nicht von langer Dauer. Auch den Himmel ihres ehelichen Glückes trübten bald dunkle Wolken— und sie stiegen auf aus Elsbeths Herzen. Was andere Frauen beglückt, war ihres Glückes Grab. Aus der schönsten Hoffnung erwuchs ihr Jammer.— trat wieder das Schreckbild des Heidenweibes vor ihre Seele; wieder tönte der rollende Donner des Fluches in ihr Ohr. Die entsetzliche Bedeutung des Fluches erschütterte sie und ihr Frieden wich. Sie lebte Tage voll Höllenqual und Nächte voll herzzerreißenden Jammers. Und was sie trug im zerrissenen Herzen, das mußte sie verbergen vor dem geliebten Manne, dem sie es nicht gestehen durfte. War er nicht bei ihr, so überließ sie sich dem ganzen Elende ihres Seelen=Zustandes. Nur bei ihm vergaß sie auf Augenblicke die Last ihrer Furcht, ihrer Qual; denn Diether, ahnend, daß ein Weh in ihrem Herzen sei, suchte sie durch desto größere Liebe zu entschädigen. Eine namenlose Angst gab Elsbeth die Gewißheit der Erfüllung des Fluches. Von nun an erfüllten Pläne ihre Seele und jagten sich in unseliger Hast. So kam ihre Stunde immer näber und sichtbar wurde sie ruhiger. Ein Entschluß war gefaßt, wie sie die Worte des Fluches abwenden wollte, daß„die Knäblein nicht der Fluch ihres Lebens“ würden. Die ganze Kraft ihres eisernen Willens war wiedergekehrt, aber auch die Härte ihres Wesens. Der Plan war ein furchtbarer! Es war der schrecklichste Gedanke, der in der Seele einer Mutter Raum gewinnen kann— und ein altes Weib, einst ihre Amme, die Alles kannte, was ihre Seele drückte, bestärkte sie darin. (Fortsetzung folgt.) Gemischtes. (Ein Abenteuer Sir Humphry Davy'.) Davy war bekanntlich der ausgezeichnetste englische Cbemiker und die Wissenschaft verdankt ihm mehrere wichtige Entdeckungen. In seinen Denkwürdigkeiten erzählt er unter anderen folgendes Abenteuer.„Der Wasserfall in der Traun kann, wenn der Fluß angeschwollen ist, beinahe mit dem berühmten zu Schaffhausen verglichen werden, und mich betraf an demselben ein Unfall, der mir beinahe das Leben gekostet hätte. Ich befand mich in einem kleinen Fahrzeuge auf dem Flusse oberhalb des Falles und bewunderte den Regenbogen, der sich in dem Dampf gebildet hatte, welcher über dem schäumenden Wasserfalle schwebte. Zwei Landleute und mein Diener bemühten sich, mein kleines Boot ans Ufer zu ziehen, bevor es in die heftige Strömung oberhalb des Falles hineingerissen würde. Plötzlich aber erhob sich ein ziemlich scharfer Wind vom Ufer her, mein Boot wurde wiederum in die Mitte des Flusses getrieben, und ich bemerkte bald, daß ich wahrscheinlich in den Wasserfall mit hineingerissen werden würde. Mein Diener und die Landleute sprangen in das Wasser, aber es war zu tief, als daß sie mich erreichen konnten. Die Gefahr schien bereits unvermeidlich zu sein, ich hatte aber die Geistesgegenwart, noch überlegen zu können, ob ich eher Hoffnung habe gerettet zu werden, wenn ich aus dem Boote hinausspränge, oder wenn ich in demselben bliebe. Ich wahlte das Letztere, richtete ein kurzes Gebet an den Urquell des Lichtes und Lebens, und im nächsten Augenblicke wurde ich durch den Donner der hinabstürzenden Wassermasse betäubt. Wie lange ich bewußtlos war, weiß ich nicht; ich erinnerte mich nur eines glänzenden Lichtes über mir, einer Warme und eines Druckes an verschiedenen Theilen meines Körpers und eines betäubenden Getöses. Als ich wieder zu mir kam, war cs mir, als erwache ich aus einem tiefen Schlafe; vergebens suchte ich meine Gedanken zu sammeln. Ich schlief bald wieder ein, und als ich von Neuem erwachte, sab ich einen Unbekannten neben mir, der mir sagte, daß ich mich bald völlig erholen würde. Am anderen Tage erfuhr ich, auf welche fast wunderbare Weise ich gerettet worden sei. Der Unbekannte war ein leidenschaftlicher Angler und, als mich der Unfall betraf, unterbalb des Falles eben beschäfttget gewesen, große Lachse zu fangen, wobei er sich natürlich eines ziemlich großen Hakens bedienen mußte. Zu seinem Schrecken sah er mich in dem Boote herabstürzen, es gelang ihm aber, seinen Angelhaken in meinen Anzug zu werfen, nachdem ich kaum eine Minute unter dem Wasser gewesen war, und mit Hülfe seines Dieners, den er bei sich hatte, weil er ihm bei dem Herausziehen der großen Fische behülflich sein mußte, wurde ich herausgezogen, fortgetragen, ausge kleidet und in ein warmes Bett gelegt. — Der Assisenhof der unteren Seine hat geglaubt, mit großer Strenge gegen den Wagner Stanislaus Pimart einschreiten zu müssen, welcher angeklagt war, einen Balken auf die Schienen der Eisenbahn von Paris nach Rouen wenige Augenblicke vor der Vorüberfahrt des Convoi geworfen zu haben. Der Train wurde vor dem Unfalle nur durch die Anwesenheit eines Engländers, Namens John Cook, bewahrt, welcher den Balken niederfallen sah, herzusprang, um solchen wegzunehmen, und auch Pimart in Haft brachte. Dieser wurde schuldig erkannt, die Zerstörung eines, Anderen zugehörigen Bauwerks beabsichtigt zu haben(Art. 437 des Code penal) und zu acht Jahren Gefängniß, öffentlicher Ausstellung und Geldbuße verurtheilt. Frucht=Preise zu Neuß vom 27. Februar 1844. Waizen findet mehr Kauflust, Roggen dagegen weniger Beachtung. Rüböl ziemlich fest. Civilstand. der Kreisstadt Bonn. Geburten. Den 24. Februar: Rudolph Joseph, Sohn von Joseph Hepnen, Handelslehper, und von Anna Maria Dahl. Den 24. Johanna Catharina Hubertina, Tochter von Gaudenz Hahn, Tapezierer, und von Maria Schütz. Den 24. Adelheid, Tochter von Peter Lorscheid, Schuster, und von Anna Eva Ausderhellen. Den 26. Johann Wilhelm Hubert, Sohn von Carl Wilhelm Meißner, Steindrucker, und von Catharina Bernard. Den 26. Anna Susanna, Tochter von Joseph Schöller, Schreiner, und von Catharina Maichle. Den 27. Anton Sohn von Hubert Bauch, Taglöhner, und von Agnes Frechen. Sterbfälle.74 Den 26. Februar: Anna Gertrud Schlick, Ehefrau des Mathias Eisen, alt 65 Jahre. Den 27. Paul Klockner, Chemann der Elisabetha Lander, Schuster, alt 84 Jahre. Den 27. Walther Hubert Daniel Gustav Jumpertz, alt 5 Jahre. Den 28. Anna Susanna Schöller, alt 1 Tag. Anzeigen. Instrumental-Quartett. Wir beehren uns, den hochgeschätzten Kunstfreunden in Bonn anzuzeigen, dass daselbst die Fünfte Quartett-Unterhaltung Freitag den 1. März 1844 im kleinen Saale der Lese- und Erholungs- Gesellschaft stattfinden wird. P R O G RAMM. 1) Quartett von Onslow, B dur. 2) Quartett von Mozart, C dur, Nro. 6. 3) Quartett von Beethoven, B dur, Nro. 6. Anfang Abends halb 7 Uhr.— Ende gegen 9 Uhr. Eintrittskarten zu 15 Sgr. sind Abends an der Kasse zu haben. Cöln, den 24. Februar 1844. Hartmann. Derckum. Weber. Breuer. mie der Improvisation. Mit hoher Erlaubniß wird Unterzeichneter am Sonntag den 3. Marz 1844 im Saale der Lesegesellschaft eine Akademie der Improvisation mit musikalischer Unterstützung durch gefällige Mitwirkung der Herrn Gebruder Wenigmann zu geben die Ehre haben und in derselben ernste Dichtungen, Mosaik=Erzählung, Acrostichen, Romanzen, scherzhafte Dichtungen, alles nach gegebenen Thema's, vortragen, wovon das Nähere die Anschlagzettel anzeigen werden. Abonnementspreis 15 Sgr. Abends an der Kasse 20 Sgr. Eduard Beermann, rovisator. Concert: Den geehrten Musikfreunden die ergebene Anzeige, daß ich in der ersten Hälfte dieses Monats, unter gefälliger Mitwirkung mehrerer Musiker, ein Clavier=Concert mit Gesang geben werde, wozu die Liste Josephstraße Nro. 641 zur Einzeichnung offen liegt. Wilhelmine Heymann. Bästhese Empsehrung. Der Unterzeichnete beehrt sich seinen von Herrn Schulteis übernommenen Gasthof zum Frankfurter Apellhofs=Platz Nro. 2, verbunden mit einer Restauration, einem geehrten Publikum bestens zu empfehlen, und wird es sein eifrigstes Bestreben sein, durch reelle Bedienung die ihn mit ihrem Besuche Beehrenden zur besondern Zufriedenheit zu bedienen; daher derselbe sich eines zahlreichen geneigten Zuspruches um so mehr erfreuen zu dürfen hofft, als sein vor vier Jahren neu erbauter Gasthof in der Nähe der Post, des Justizpallastes, Regierungsgebäudes und des Schauspielhauses, gelegen ist.— Köln, im Februar 1844. A. J. Düsterwald. Meinen Gönnern höflichst anzeigend, daß ich trotz dem hohen Wasserstande meine Gast= und Schenkwirthschaft noch im Betriebe habe, und ist der Zugang zu mir an der Malzmühle über sicher angelegte Gänge, und von der Rheingasse aus vermittelst eines Nachens. Joh. Gebh. Behr, zum alten Keller. Umschlagtücher und Long-Shawls, feinste wollene, im neuesten Geschmacke und in reicher Auswahl empfing Jos. Sutzmann=Wetzlar. ffahrt für den Nieder= und Mittelrhein. Düsseldorfer Gesellschaft. Vom 1. März an fahren die Boote: von Bonn nach Mannheim, täglich um 8¾ Uhr Morgens. „„„ Düsseldorf,„„ 2„ Nachmittags. „„ Rotterdam(London) vorläußg jeden Montag und Donnerstag um.. 2 Bonn, am 28. Februar 1844. Nähere Auskunft ertheilt der Agent, Friedrich Burkart. Frischer Cabliau, Tarbott, neue Sardellen per ap 7 Sgr., gefüllte Buckinge, schöne Messina=Citronen per Dutzend 7 Sgr., Apfelsinen per Stück 1 Sgr. und dutzendweise billiger, große Seemuscheln; holl., fetter limb. u. Gauda=Kas, echter RahmDuo= und Schlussel=Kanderkas, billig bei B. Piel, Neugasse. In dem Hause Nro. 85 vor dem Coblenzer Thor stehen zwei Etagen unmöblirt zu vermiethen und mit dem k. 15. Mai zu beziehen. Auf Verlangen kann auch Stallung für vier Pferde nebst Bevientenstube und Heuboden abgegeben werden. Bescheid im Hause selbst. Ein Unterhaus in einer der gelegensten Straßen, und bestehend aus vier ineinandergehenden Zimmern nebst Küche, Kammer, Garten, Hof mit Pumpe und Regensarg, ist auf halben Mai an eine ruhige Familie zu vermiethen. Bescheid bei Commissionnair Heymann im Mauspfad. Wenzelgasse Nro. 1072 ist in der del-stage ein möblirter Saal nebst Nebenzimmer, Stallung für vier Pferde und Bedientenstube, auf kommenden 15. Mai zu vermiethen.— Auf Verlangen können noch zwei Stuben beigegeben werden. Vom 1. März ab wird aus meiner Sandkaul der Mauersand zu 2 Sgr. und der Plästersand zu 2½ Sgr. per Karre verkauft; dagegen vergute ich für die Karre Schutt 6 Pfg. Borigen Donnerstag ist von der Brudergasse dis zur Coblenzerstraße ein kleines goldenes Schlößchen verloren worden. Der ehrliche Finder wolle selbiges gegen eine gute Belohnung Hundsgasse Nro. 1059 abgeben. Tuchbleicher Saurborn empfiehlt sich jetzt auf's neue im Tuch= und Waschbleichen, so wie auch im Waschen von wollenen und gestickten Decken. Ein gewandter Kellner, welcher der französischen Sprache mächtig ist und schon in beveutenden Gasthöfen servirte, sucht eine Stelle. Die Exp. d. Bl. sagt das Nähere. Man wolle ohne meine ausdrückliche vorherige Genehmigung oder eine schriftliche Aufforderung auf meinen Namen nichts borgen. Meißner, Polizei=Sergeant. Ein Mädchen, welches die Hausarbeit versteht und im Nähen erfahren ist, sucht einen Dienst. Näheres Münsterplatz Nro. 106. Frischer Rheinsalm zu haben bei Wwe. Schumacher, Kölnstraße Nro. 413. Gummi= und andere Ueberschuhe aller Art, besonders für Damen neu angekommen, bei ranz Rottgen. In dem Hause Bonngasse Nro. 390 ist die zweite Etage nebst Keller, Speicher, Gesindestube 2c. vom 15. Mai an zu vermiethen. Bescheid im Hause. Kolnstraße Nro. 413 steht das Hinterhaus an eine stille Familie zu vermirthen. Näheres daselbst. Wer in der letzten Reunion einen Degen mitgenommen, wird gebeten, ihn in der Expedition d. Bl. abzugeben. In der lithographischen Anstalt von Joseph Bach wind ein gesitteter Knabe als Lehrling gesucht. Ein Dienstmädchen hat einen Frauenschuh verloren. Der Finder wolle denselben gütigst Kesselsgasse Nro. 6 abgeben. Belderberg 1014 steht eine möblirte, sogleich beziehbare Wohnung ganz oder theilweise zu vermiethen. Es wird ein gewandter Kutscher gesucht, der bei einem Handerer conditionirt hat. Das Nähere Sandkaule Nro. 525. Ein Marqueur wird gesucht, Romerplatz Nro. 257. Frische holl. Butter billigst bei W. H. Klein im Mohren. Ein tafelförmiges Clavier zu verkaufen, Dreieck Nr. 315. Verzeichniß der hier angekommenen Fremden vom 29. Jebrnar. Hof von Holland bei Kersten.] v. Stockum, Kfm. a. Cöln. Hoffmann, Kfm. a. Coblenz. Adams, Kfm. a. Coblenz. Schmitz, Kfm. a. Bremen. Im grünen lbei Werner.] Lob, Steinbruch=Bes. a. Wipperfürth. Müller, Priv. a. Heimerzheim. Im Rheinischen Hofe lbei Brewer.] v. Offen, Ksm. a. Cleve. Simes u. Frau, Occonom a. Pferdsdorf. Im Kölnischen Hof bei Eller=Kley.] Baumann, Kfm. a. Nürnberg. Imstern lbei Schmitz.] Ménier, Kfm. a. Lyon. Scheler, Kfm. a. Leipzig. Mittweg, Kfm. a. Werden. Schmitz u. Frau, Baumeister a. Cöln. Graßmann, Kfm. a. Cöln. Wesendruck, Kfm. a. Düsseldorf. Grand hôtel royal bei Ermekeil.] Kreutzer, Rent. a. Crefeld. Stein, Rent. a. Mainz. Funke u. Sohn, Dr. med. a. Cöln. Im Engel bei Harzen.] Krumbach, Gutsbes. a. Oberpleis. Tockmayer, Kfm. a. Dctmold. Heindrich, Landwirth a. Oberpleis. Im Mainzer Hofe lbei Colmant.] Bachem, Kfm. a. Königswinter. Schehl, Kfm. a. Crefeld. Altenlohe, Kfm. a. Schwelm. Spies, Kfm. a. Elberfeld. Im goldenen Löwen lbei Heymann.] Guhrauer, Kfm. a. Berlin. Frießem, Kfm. a. Zissen. Hcymann, Kfm. a. Jüchen. Saur, Kfm. a. Heimerzheim. Im alten Keller lbei Behr.] Kraus, Mechanikus a. Frankfurt. Dieses Blatt erscheint täglich wohllödl. 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