BonnerArchendrart. Ne. 82. Freitag den 1Otn Juli 1840. Blatt erscheint wöchentlich dreimal, Sonntags, Dienstags und Freitags, und kostet halbjährlich 1 Thlr. Pr. Er. (Traggeld 3 Sgr. 6 Pf.— Einrückungs=Gebühren per Zeile 1 Sgr.) Von einem unbekannten Gutthäter ist der Exped. des Wochenblatts ein Ueberkleid in Spitze gearbeitet, zum Vortheil der hiesigen Armenfreischule übergeben worden, welches heute abgeliefert, und im Namen der Schule den herzlichsten Dank abstattet die Expedition d. Wochenblattes. Nro. 3434. ** Auszug aus der Verordnung für den Jahrmarkt am Kloster Pützchen: B. Betrieb der Schenkwirthschaft. Jeder, welcher auf diesem Markte einen Ausschank von Wein, Bier, Brandwein, Apfeltrank, Kaffee rc. 2c. halten will, so wie auch die Inhaber der Garküchen und Speisezelte ohne allen Unterschied ihres Wohnortes, sind verbunden sich mit einem von dem Königlichen Landrath des Kreises Bonn eigens für das Markt=Lokal auszustellenden polizeilichen Legitimationsschein zu versehen; zu dessen Einholung haben dieselben sich vorher auf dem Bürgermeisteramte zu Vilich alljährlich vom 1. bis 30. August zu melden, welches solche für sie nachsucht, sie erhalten dieselben am Sonnabend vor dem Markte auf dem Marktamte, und sind gehalten diese Legitimationsscheine nach dem beendigten Markte auf das Bürgermeisteramt wieder abzuliefern zum nöthigen Gebrauch bei den für das nächste Jahr nachzusuchenden Erneuerungen. In Beziehung auf die für obigen Wirthschafts=Betrieb zu zahlende Gewerbsteuer zerfallen die Marktbesuchenden in zwei Abtheilungen: a. Die im Bonner Landkreise domicilirten und daselbst schon als Gast= oder Schenkwirthe(überhaupt in der Steuerklasse C) besteuerten Gewerbetreibenden, welche zu einer nochmaligen Anmeldung zur Besteuerung nicht verpflichtet sind. b. Personen, welche entweder in der Stadt Bonn, oder an einem andern, außerhalb des Bonner Landkreises gelegenen Orte domicilirt sind, müssen, wenn sie das Gewerbe als Schenkwirth in Pützchen ausüben wollen, und wenn sie gleich an diesen andern Orten bereits Gewerbesteuer als Schenkwirthe zahlen, sich binnen obiger Frist vom 1. bis 30. August jeden Jahres auf dem Bürgermeister=Amte zu Vilich zur nochmaligen Besteuerung anmelden, um mittelst Deponirung von zehn Sgr. als dem Mittelsatz der Gewerbesteuer eines Monats als Wirthe in Zugang gebracht zu werden. Diejenigen, welche auf diesem Markte Victualien und Weißbrod ausverkaufen wollen, müssen durch eine Bescheinigung ihres Bürgermeisters nachzuweisen im Stande sein, daß sie als Victualien= händler oder Bäcker in der Gewerbesteuer veranschlagt sind. Köln, den 18. May 1840. Königl. Regierung. Vorstehender Auszug wird hiermit bekannt gemacht und besonders gegen den Mißbrauch gewarnt, daß Schenkwirthe von fremden Erlaubnißscheinen Gebrauch machen wollen, indem darauf sichere Strafe folgt. Bonn, den 4. July 1840. Der Landrath des Kreises Bonn, v. Hymmen. Einladung zur Wohlthätigkeit. Schon oft ist für viele Kirchen kollektirt, und frommen Wohlthätern Gelegenheit gegeben worden, sich für gute Zwecke mildthätig zu bezeigen, aber noch niemals für ein armes bescheidenes Kapellchen — die h. Lazarus=Kapelle an der Höhe, welche zu gewissen Zeiten des Jahres so andächtig besucht wird. Sie besitzt zwar einige Messenstiftungen, aber nichts zu ihrem Unterhalt als den Opferstock, und das Vertrauen auf gute Menschen. Die Kapelle bedarf dringender Reparaturen, und es wäre sehr angemessen, wenn, zur bessern Einrichtung des Gottesdienstes, eine kleine Sakristei angebracht werden könnte, wozu es aber an Fonds fehlt. Die Kapelle hofft daher, wie auch größere Kirchen, auf milde Beiträge zu ihrer Herstellung, und erläßt dieserhalb eine freundliche Bitte an die zahlreichen Gutthäter, die Wohlthaten zu üben geneigt sind. Unterzeichnete werden die Beiträge gerne in Emofang nehmen, ihrer Behörde und auch den Interessenten berechnen. Bonn, den 3. Juli 1840. Die Proviseren der Höhekapelle, Stadträthe: Gerhards, Wrede. Her Dunst, Inhaber einer diesigen Kunst= und Bud handlung, hat dem Unterzeichneten im Namen eines Ungenannten 129 Eremplare der Predigt„Der letzte Wille Friedrich Wilhelm des Dritten, gehalten in der Garnisenskirche in Cöln und auf Verlangen in Druck gegeben, von I. W. Grasbof“ als Geschenk übersandt, um in der Armenfreischule zu werden. Indem ich dem Verlangen des Einsenders, den richtigen Empfang dieses wohl gemeinten Geschenkes im Wochenblaut anzuzeigen, entspreche, erstatte ich dem ungenannten Wohlthäter den verbindlichsten Dank dafür. Angelbis, Beigeordneter. Angekommene Fremden. Den 7. Juli: von Harder, Edelmann a. St. Petersdurg.— van Dapperen, Rentner, Semitz, Johannes, Part., a. Baarn.— Köppe, Fabrikant a. Berlin.— Clarke, Corles, Hinsen, Richolson, Ricardo, Stinslev, a. England, a. Münster, Rentner.— Leha, Fabrikant a. Remscheidt.— Schütz, Apotheker a. St. Goar.— Eichen, Stiftsherr a. Cöln.— Reifferscheid, Gerichts=Sekretair a. Cöln. — Reese a. Bielefeld, Mayer a. Düsseldorf, Ritter a. Stuttgart. Schletter a. Zittau, Molincus a. Barmen, Pagenstecher a. Elberfeld, Kflte. Den.: von Furstenberg, Frau von Fürstenberg, Gutsbesitzer a. Muffendorf.— Hönsbrock, Gutsbesitzer a. Cöln.— on Wurmb, Major a. Honnef.— Graf Spanger a. Brüssel, Hilaire a. Paris, Rentner—. Schöller, Hüttenbesitzer a. Kirschseiffen.— Hesse, Oekonom a. Kerden.— Purdt. Beamter a. Dinslacken.— Jung, Fabrikant a. Elberfeld.— Schuldge a. Bremen, Strübell a. Hanover, Brand a. RemCaro a Breslau, Maschet a. Eupen, Mayer a. Jülich, Schnabel a. Hückeswagen, Meisenburg a. Mettmann, Kflte. — Vorländer, Dr. med. a. Hückeswagen.— Schweiger, Architekt a. Cöln.— von Stronser, Referendar a. Coblenz. Den.: Se. Königl. Hoh. d. Prinz Friedrich von n mit Gefolge, a. Düsselders.— Gebr. Harvey, Tickell, Archer=Burton, Drake, Temp le Smith, Hanry, Sickele, Hawen, Ulterton, Rent., Bigsby, Dr. med., Nyhtipolz, Militair, a. England.— Dekene=Diene a. Dortrecht, de May van Altemade a. Rokterdam, van Eitinger a. Leuwaarde, Priv. — Grafinn Zeiltwitz, Freifrau von Muffel, Rentnerinnen a. Banreuth.— Liensen, Dr. phil. a. Hanover.— Blömart, Advokat a. Dresden.— v. Czettriz, Gen.=Major a. Ronnenwerth.— Schöller, Baumeister a. Cöln.— Rosenheim a. Goch, Urbach a. Bocholz, Goldammer, Brackels, a. Cöln, Starck a. Iserlohn, Thomae a. Frankfurt, Bayn, Löwe, a. Stuttgart, Kilte. Ein Wort über Moden. Alles wird jetzt getadelt(heißt es in den Osterl. Bl.) und es darf daher nicht verwundern, wenn auch die menschlichen Kleidungsstücke herhaiten müssen. Hier ein Pröbchen davon. Man sagt immer,— rust ein soicher Raisonneur,— die gehe fort und Hergleichen, medr zu an Weisbeit, Geschmack und ehme den Is doch! Man greife nur auf den Kopf, .. iin Hut ab und besehe ihn sich genau. Was Biche sung ein mzise, lederne, geschmacklose Zigur en, nicht eckig, nicht bunt, nicht scheckig, hobl ## Inhalt, sormlos und ohne Gestalt, ein ugvollendeter Thurm, ein ungeschickter, verArne Stumentepf, aus welchem die männliche Mengeschmackosen uu derausblübi; ein schwarzer Satan, der in allen möglichen Gestalten formies bieibe.“ Mani, sblich und gespensierboft Binder und Bondonen ui un den Haie ern nach der Nase weiche vatermördersche wie eine Hyäne z vor, daß der Mensch drinn sieckt ar wie eine—i kein Gelenk im Nacken hat, Marionette steif und starr vor sich hinsehen und die Augen fürchterlich dreben mus, wenn er rechts und links etwas sehen will.— Man sede seine Weste an. Wozu ist dieses Stück Arbeir? Um die Brustflanken zu decken? Um die Hosenträger zu verbergen und die Vorhemdchenbänder? Dazu ist je der Rock schon da. Aber der Rock, du liebe Erde! Erstens, lauter dunkle Farben, dann zwei schwerfällige Flügel, die vorn und hinten an den Beinen derumbaumeln und eine Miene machen, als könnten sie weder leben noch sterben. Und wie pudelnärrisch, wie beispiellos sinnverlassend sieht erst ein sogenannter Ueberzieher, ein Gehrock aus? Wenn wir nicht so dran gewöhnt wären, wir würden vor einer solchen Erscheinung davon laufen wie vor einem Gespenst. Aber Gott sei Dank, daß Gewohnheit die andere Natur ist, sonst könnte es kein Mensch in seinen Kleie dern aushalten, er würde sogar aus der Haut fahren. — Aus dem Rocke gucken hervor—. Füße? Dei meliora! Zaunspfähle, Pfahleisen, schnurgerade Tuchsäulen, mit denen der Mensch schwarz gestiefelt steif einherwandelt. Er darf diese Säulen nicht krumm machen, sonst platzen die Sprungriemen oder das Knie springt aus dem darüber gespannten Tuche heraus und die Kniescheide wird eine Zielscheibe des Witzes.— Die Frauen und Mädchen? Da hört erst Alles auf? Wespenartig zusammengeschnürt, tailletodtende, lungenverzehrende Schnürleiber, aus denen der Oberleib herausquillt wie eine umgekehrte Flasche, wie ein auf dem Kopfe stehender Jongleur, dem man den Kopf eindrückt. Und alle die Hadern, Fladern und Flatter, Flitter= und Flutterbänder und Lappen, die um eine so geängstigke, gezwängte, gewürgte Seele umherflinkern? Davon fangen wir gar nicht an, denn hier könnte man ein dreißigbändiges Buch schreiben, um alle, die Thorheiten mit Weisheit zu behandeln. Nehmt wenigstens die„Nutz und Lehr“ beraus, daß nur die Kleidung schön und geschmackvoll ist, die sich unserm Körper, der schönsten Form auf Gottes Erdboden, anschmiegt und ihn nicht entstellt, verdickt, verdünnt, vergrößert, verzerrt. Kleider machen Leute, Kleider machen aber auch Narren, da jedem Narren nur die Kappe gefällt, welche im Mode=Journal abgebildet ist. Kartoffel=Pflanzung. Eines der nachtheiligsten Uebel bei dieser so unentbehrlichen Frucht ist: daß dieselben öfter nach deren Setzen ausbleiben. Den Grund dieser Krankheit und das Mittel dagegen glaube ich gefunden zu haben und theile dasselbe hier nachstehend mit. Ich pflanzte von einer Sorte dreimal; die erste Pflanzung kam ganz vollständig heraus, die zweite von derselben Sorte ergab nur zwei Drittel, wonach ich auf die Spur der Krankheit kam, und worauf die dritte Pflanzung sich wieder, wie die erste, ganz vollständig zeigte. Ich vermuthete, daß, wie der Erfolg es bewährte, die Krankheit darin liege, daß die Kartoffeln, als ein nachtschattenartiges Gewächs(solanum tuberosum) bei dem Abbrechen der Keime verletzt und deren Trieb dadurch gehindert wird, und sand, daß dieses Abbrechen eine Wunde veranlaßt, deren gleichsam giftige Ausblutung bei dem unmittelbaren Zusammenliegen der einzelnen Stücke eine Krankheit, Entzündung und dadurch entstehende Fäulniß der Keime und der Schalen veranlaßt. Werden die von abgekeimten Kartoffeln entstehenden Stücker gleich nach dem Schneiden gesetzt, lo entzündet die Erde und deren Dünger den Gifttheil noch mehr, und viele bleiben aus. Kartoffeln, deren Keime abgebrochen und welche stark auseinandergelegen, tragen schon die Krankheit und Entzündung in sich. Ein bewährtes Mittel dagegen ist Folgendes: Man bricht die Keime der bereits geschossenen Kartoffeln ab, schneidet dieselben in Stücke und legt diese auf einen harten Weg einen halden Fuß doch der Sonne ausgesetzt 8 bis 10 Tage lang, und wendet dieselben täglich zwei= bis dreimal, wobei Regen und Thau denselben sehr vortheilhaft ist, während sie bei trockener Witterung begossen werden müssen. Die Stücke werden dadurch grun, die Luft verhindert das nachtheilige Ausbluten, nimmt den dadurch entstehenden Gifttheil weg und sie werden alle wachsen. P. W. n. Gemischtes. Man erzählt einen höchst originellen Zug aus dem Leben des Herrn Poisson. Zu Ende des Jahres 1802 erscheint ein Conscribirter in seinem Bureau: „Mein Herr, ich bin Ihr Pathe und bitte Sie um einen Dienst.“—„Mein Freund,“ sagte der Gelehrte,„ich habe gar viele Pathen in der Welt, so daß ich mich nicht mehr erinnere, Sie über den Taufstein gehalten zu haben. Jedoch, was kann ich für Sie thun?—„Es handelt sich darum, sagte der Conscribirte,„mir diese Summe aufzubewahren. Wenn ich bei der Armee umkomme, so werden Sie dieselbe nach Ansicht des Todtenscheins meiner Schwester zustellen; komme ich zurück, so werde ich Sie selbst davon entledigen.“—„Wohlan, mein Freund, sagte Herr Poisson,„stelle sie hierher und laß mich ruhig arbeiten, denn ich habe sehr Eile.“— Der Conscribirte stellte alsbald einen Sack mit 500 Fr. auf den Bücherschaft nieder. Herr Poisson steht auf, und um den Sack für den Augenblick den Augen seiner Besucher zu entziehen, stellt er einen Band von Horaz davor. Zwanzig Jahre später erscheint ein Mann mit schwarzbraunem, sonnverbranntem Gesicht vor dem Academiker und fordert von ihm 500 Fr. zurück, die er vor seiner Abreise zur Armee bei ihm hinterlegt zu haben vorgiebt. Herr Poisson behauptet, daß er sich dieser Hinterlegung nicht erinnere.— „Ich habe sie Ihnen in diesem Zimmer eingehändigt,“ sagte der alte Soldak.—„Ich habe nie etwas erhalten!“—„Ach, wenn man aber so lügen kann,“ sagte der Soldat.—„Wie, sagte im Zorn der gelehrte Schriftsteller,„Sie haben die Summe in meine Hände gegeben?“—„Nein, sagte der Soldat, „aber da auf den Schaft, Sie selbst haben dieses Buch davorgestellt.“— Indem er diese Worte gesagt, bewegte der Zurückfordernde den classischen Autor und hinter dem staubigen Octav findet er— zu seinem großen Erstaunen— den Sack mit den 500 Frc., so wie er 20=Jahre vorher war hingelegt MOrd-R. — Der Baron von H. war sehr schwerhörig. Einst fragte ihn der Fürst von., wie sich seine Gemahlin befinde? Der Baron verstand; wie er sich befinde? und versetzte, von öfterm Husten, woran er heftig litt, unterbrochen:„Nicht sonderlich! Ich wende Alles an, um mir diese Plage vom Halse zu schaffen, aber ich werde mich wohl bis an das Ende meiner Tage damit herumschleppen müssen. —„Mann und Weib sind Eins,“ sagt freilich das Sprüchwort: aber gewönlich Mann und Weib zehn; das Weib ist Ein und der Mann die Null. — Von einem Pariser Friseur ist ein Buch erschienen:„Ueber die Wichtigkeit der Entwickelung der Backenbärte, als ersten Mittels zur Besiegung der Frauen.“ Anzeigen. Bekanntmachung. Dienstag den 4ten August., Nachmittags 4 Uhr, wird auf dem Königl. Steuer=Amte zu Bonn das der Steuer=Verwaltung zugehörige, zu Widdig, Bürgermeisterei Hersel, gelegene Grundstück, welches nach dem Flurbuche Nro. 539 Sect. M einen Flächeninhalt von 123 Ruthen 64 Fuß Magdeburgisch enthält, und durch die Grundbesitzer Johann Weiler und Heinrich Jonas begränzt ist, unter Vorbehalt höherer Genehmigung, öffentlich und meistbielend zum Verkaufe ausgesetzt werden. Taxe und Bedingungen können auf dem gedachten Steuer=Amte täglich in den gewöhnlichen Vorund Nachmittags=Stunden eingesehen werden. Cöln, den 29ten Juni 1840. Der Steuer=Rath, von Hähling. In der Buchhandlung von T. Habicht ist nunmehr erschienen und wird zum Besten des hiesigen Frauen=Vereins verkauft: autographe de feu le Roi Fredérie-Guillaume III., précéde de Vordomnance y relative de S. M. le Roi Frederic-Guillaume IV.“ textuellement traduits par C Bonafont. Suivis'une„Apotheose“; par ie traducteur. 1 Bogen in groß 8° Preis broschirt 5 Sgr. Von dem bekannten, so oft bewiesenen Wohlthätigkeitssinne der hiesigen Einwohner läßt sich erwarten, daß der menschenfreundliche Zweck, dem der ungeschmälerte Ertrag obiger Sarift bestimmt ist, den Verkauf derselben vielseitig befördern werde. Zur Gratis=Vertheilung in der hiesigen Armenfreischule, bestellte mir ein Ungenannter 120 Exemplare der von Grashof herausgegebenen Predigt „der letzte Wille“, welche ich dieser Tage an die betreffende Commission abliefern werde. J. M. Dunst. Am 7ten d.., Nachmittags gegen 62 Uhr, hat ein sehr dürftiger Fuhrknecht einen ledernen Geldbeutel mit der Baarschaft und einem Schlüssel auf der Coblenzerstraße in der Gegend vom Ermekeil'schen Hause und der zweiten Fahrgasse verloren. Der redliche Finder wird sehr dringend ersucht, denselben an den Kaufhausverwalter Herrn Schmitt gegen eine angemessene Belobnung abzugeben. Freitags Fische bei Joh. Drammer auf'm Am Sonntag den 12ten July erste Lustfahrt nach Nonnenwerth ven dem Bonner Bürger=Verein, mit Begleitung der hiesigen Harmonie=Gesellschaft. Abfahrt Morgens präcise 10 Uhr. Der unterzeichnete Agent der RheinschifffahrtsAssekuranz=Gesellschaft zu Cöln erlaubt sich, dieses Institut dem handeltreibenden Publikum zu empfehlen. Die Prämien und sonstigen Bedingungen sind zu erfragen Markt Nro. 453, bei Jeton Heimann. dabier auf der Kölnstraße Nro. 412 gelegene Haus steht aus freier Hand zu verkaufen. Daselbst steben auch zwei vierrädrige Wagen und 2 Pferde nebst Geschirr zum Verkauf. Bescheid im Hause selbst. Zwei schwarz seidene Regenschirme, einer mit einer Krücke, der andere mit einem Knopfe, sind irgendwo stehen geblieben. Es wird freundlichst gebeten, in der Erped. d. Bl. anzuzeigen, wo dieselben wieder zu holen sind. Im Wollkratzen für Decken und Matratzen empfiehlt sich Wittwe Klein, wohnhaft auf der Kaserne Nro. 47 in der Nähe des Haßfelderhofes. Sie verspricht gute und billige Arbeit, und bittet um Zuspruch, da sie fünf unmündige Kinder zu ernähren hat. Zu vermiethen ein möblirtes Zimmer, mit der schönsten Aussicht auf den Rhein und das Siebengebirge, bei Job. Drammer aufm Rheinec. Eine geräumige gut möblirte Wohnung mit Antheil an Speicher und Keller ist in meinem frei und wird zum vermiethen angeboten von Jo h. Mertens, Nro. 974. Im Mauspfad Nro 251 sind im Unterhaus zwei Zimmer, der zweite Stock bestehend in vier Zimmern nebst drei Speicherzimmern zu vermiethen und gleich zu beziehen. Es steht ein ganzes Haus mit Möbeln zu vermiethen, und gleich zu beziehen. Das Nähere zu erfragen bei der Eigenthümerin Nro. 876. bei Alle Sorten Fensterglas, D. Delimon, in den Drei Reichskronen. Ein kleines Haus, im Preise von 5 bis 600 Thir. wird zu kaufen gesucht, von A. Emanuel, JosephGrase Reor. 848. 224 Seso5 Walz=Mehl in allen Sorten wieder vorräthig in der Niederlage Lesselben bei J. G. Maass, Brüdergasse 1040. . Der Vorstand der evangelischen Kleinkinderschule sagt hierdurch dem Herrn Rentner Peters verbindlichen Dank für das ansehnliche Geschenk von 25 Thalern, welche demselben eingehändigt wurden. Neue Häringe, Sardellen, Laberdan, Apfelsinen, Zitronen und Pommeranzen, erhielt so eben in frischer Sendung B. Piel, Kesselsgasse 503. Ein gestrickter Tabaksbeutel mit Perlen, gezeichnet ist am 6. d. von Bornheim nach dem Tannenbusch verloren worden. Gegen Belohnung ist derselbe an H. Rösberg auf'm Jesuitenhofe abzugeben. in schöne Billig zu verkaufen: im Hastelberhes. Auf, der Achterstraße Nro 234 ist ein guter großer Weinkeller zu vermiethen. Bescheid im Hause geidst, 3 Treppen hoch. Auf dem Münsterplatz Nro. 270 sind 2 Zimmer zu vermiethen. Wie hoch ist der Einsatz der acht Thalers auszukegeinden Flinte? In Nro. 614 ist der erste und zweite Stock zu vermiethen. Das Nähere in Nro. 613. Am Rheindorfer Bach 1 Morgen Wiesen zu verpachten. Das Näbere bei Herrn Simrock in Kessenich. bei Anrauchsköpfe à 2 Sgr., D. Delimon. Ein fleißiger Ackerknecht kann gleich in Dienst n in der ell#argasse Pro###1 treten in der Maulgasse Rro. 401 Heute Freitag den 10. Juli findet das zweite Abonnements=Conzert im Hôtel de Belle Vuc bei Herrn N. Stamm statt, allwo auch die Subscriptionsliste zur gefälligen Unterzeichnung heute noch offen liegt. Das Programm der aufzuführenden Musikstücke ist im Conzert=Locale aufgeschlagen. Entrée an der Kasse 5 Sgr.— Anfang 5 Uhr Nachmittags. Höflichst einladend, Hartmann’sche Musikgesellschaft — aus Cebienz. Den Herrn Jagdliebhabern dient zur gefälligen Nachricht, daß beim Unterzeichneten heute Freitag als am 10. Julius Nachmittags 3 Uhr ein geschmack. volles doppeltes Jagdgewehr zum Auskegeln bereit liegt; die Conditionen beim Kegeln haben die Herrn selbst zu bestimmen. N. Wolter, ier den Schtetertet. Belderberg Nro. 967 wird ein Bäckergesell gesucht. Bonn, gedruckt und herausgegeben bei D. Neuffer.