Nro. 20) zu Andernacher Bürger=Blatt. 10. Jahrgang: Mittwoch den 11. März 1857. Drucker und Herausgeber A. Isbert in Bekanntmachungen. Versteigerung von großen Weidenstämmen. Am 17ten dieses Monats, Nachmittags um 2 Uhr werden in Miesenheim in dem Saale s Wirthes Blum öffentlich meistbietend verigert: 19 starke Weidenstämme, welche sich bis zu 2 Fuß beschlagen, und sich in der Nähe der Nette, auf dem Weidenplatz genannt Tümpel befinden. Andernach, den 9. März 1857. Der Bürgermeister, Weygold. Vertingung der Liefernns von Rheinkieß. Am 16ten März nächsthin, Vormittags um 11 Uhr wird auf dem Stadthause dahier die Lieferung von 30 Schachtruthen Rheinkieß zur Beschüttung der städtischen Wege, öffentlich wenigstnehmend verdungen, Andernach den 26. Februar 1857. Der Bürgermeister, Weygold Bekanntmachung. Am 20. dieses Monats, Vormittags um 11 Uhr, wird auf dem Bürgermeisterei=Büreau die Lieferung nachstehender Gegenstände für das hiesige pro II. Quartal 1857, öffentlich wenigstnehmend verdungen: 1, das Schwarzbrod, 2, das Weißbrod, 3, das Ochsenfleisch, 4, das Kalbfleisch, 5, das Nierenfett. Andernach, den 5. März 1857. Der Bürgermeister, Weygeld. Bekanntmachung. Da die neulich von mir erlassene Bekanntmachung wegen pünktlicherer Einzahlung der Steuerund Brand=Assecuranz=Beiträge pro 1857, nament lich in hiesiger Stadt, ohne sonderliche Resultate geblieben ist, so wird hiermit wiederholt an bessere Einzahlung erinnert. Gegen alle innerhalb 8 Tagen nicht etwa eingegangenen Gefälle muß alsdann mit der executiven Beitreibung begonnen werden. Andernach, 10. März 1857. Königl. Steuer=Kasse, L öhr. in Nickenich. Am 19ten März nächsthin, Morgens um 9 Uhr wird in Nickenich im Saale des Wirthes Boulanger, nachstehendes Gehölz, der Gemeinde Nickenich gehörig, und in dem Schlage Kurbusch befindlich, öffentlich meistbietend versteigert: 1. 93 Eichen Bau= und Nutzholzstämme 2. 17 desgleichen Buchenstämme, 3. 182 Klafter Brandholz, 4. 14000 Wellen. Unter den Stämmen befinden sich mehrere, welche für Wellbäume, und zum Schiffsbau Der Waldwärter Adler in Nickenich wird auf Verlangen das Gehölz vorzeigen. Andernach, den 26. Februar 1857. Der Bürgermeister Weygold. Bei Wittwe Grosso sind Schanzen zu haien er Stüick n 18 Plenugr. Beachtenswerth für Wirthe Weinhandlungen und Bierbrauere Die rühmlicht bektannte Pihrgute Peziut dier Fe; eir de Her, Wzia, Bier und 8pfelwein mit gebsich eu veich bel eun machen, inden eine Flasche inge- D oste ziureiche 800 Maas Wein Bier oder Apfel“ *“. So“, 24 Stunden zu klären ist mir zum alleiCommissne=Verkauf für hiesigen Plas übertragen Arsone berc. Bechen Das mit Fürstlichem Privilegium beliehene Dr. White'schen Augenwasser von Traugott Erharde in Altenfelo in ringen bewährt sich durch die täglich damit gemachten glücklichen Kuren unter allen bis jetzt in Anwendung gekommenen Augenheilmitteln als das mildeste und beste, und kann als lang erprobtes Heil= und Stärkungsmittel und als eine Sichere Furse für Ktugenaranke Jedermann empfohlen werden. Es wirkt sicher, kräftig und schnell ohne alle nachtheiligen Folgen, namentlich bei Entzündung, Krampf, Lähmung, Verdunkelung, Trockenheit, Thränen u. Schleimfluß der Augen, so auch bei Augenschwächen und dem grauen Staar und kostet à Flacon nebst Gebrauchsanweisung unter Franco=Einsendung oder Postnachnahme blos 10 Sgr. und ist nur ächt zu haben bei A. Isbert. Kleine Mittheilungen und Notizen. Samenwechsel. Bei der bevorstehenden Frühjahrssaat und Kartof= felpflanzung ist es an der Zeit die Ackerwirthe wieder, holt auf die Wichtigkeit des Samenwechsels aufmerksam zu machen; es giebt wohl kein sicheres Mittel den Krankheiten vorzubeugen und bei sonst angemessenen Bau einer guten Erndte sich zu vergewisseren, als wie der häusige Samenwechsel, in jeder Beziehung, bei jeder Fruchtart sowohl als wie auch beim Futter= und Gemüsebau; in diesem Sinne nun macht das Königliche Landes=Oekonomie=Collegium zu Berlin in einem an die Vorstände der landwirthschaftlichen Central=Vereine gerichteten Circular auf die sehr umfassende Nachfrage nach gutem Saatgetreide und anderen Sämereien, ein keineswegs bestiedigendes Angebor gegenüber aufmerksam und bezeichnet es wünschenswerth, daß nestheils auch die vermehrte Erzeugung guter E waate, andererseits auf eine erleichterte Vermittel zwischen Producenten und Entnehmern, hingewirkt we Für das Bekanntwerden der Produktion und Verkäuflichkeit empfehlenswerthen Saatkorns, wei die ökonomischen Vereine in ihrem Wirkungskreise m. Is sorgen können. Die Vermittelung des Absatzee größere Formen aber, die des Bezuges für Saatsuche aus guten Quellen, wird gewöhnlich am besten di solide Samenhandlungen erfolgen. In dieser Beziehung wird bemerkt, daß die als verlässig bekannte Land= und Forstwirthscha liche Samenhandlung von Metz und Co in Berlin eben sowohl im Interesse der Sache. im eigenen sich erboten hat, Anmeldungen guter Sai jeder landwirthschaftlichen Pflanzenart unter Beisag von Proben und Preisangaben, wo möglich auch Gewichtsangaben, pro Scheffel, enkgegen zu nehn für deren Absatz Sorge zu tragen, denjenigen Landt then, die nur Bersuche damit machen wollten, dae wünschte mäßige Quantum zum Kostenpreise(also 0 Gewinn) zu überlassen, auch den Vereinen kleine Mu zuzusenden, und wiro die Hoffnung ausgesprochen, durch umfassenteres Bekanntwerden und durch leich Vermittelung des Angebots mit der Nachfrage, in w schenswerther Weise ein reges Leben in die Erzeug und Verwendung besserer Samen kommen und den P ducenten ein höherer Lohn für ihre Bestiebungen wachsen werde. Mittel gegen die Trommelsucht, Aufblähen des Hornviehes. Dieses Mittel ist die kreuzvsättrige Wolfsm und das betreffende Heilverfahren äußerst einfach unfehlöbr wirksam. Dem aufgeblohten Thiere 3 nämlich ein kleiner, frischer Zweig dieser Pflanze etwa—5 Blättern für sich allein oder zwischen; gesalzenen Brodschnitten durch den Schlund eingedr worauf nach einigen Minuten ein Durchfall erso und die Aufblähung schwindet. Um stets diese Pfla bei der Hand zu haben, wird folgendes Kulturverf ren empfohlen: Zeitig im Frühjahre wird der San an eigem sonnigen Orte im Garten 4 Fuß vone ander 1½ Zoll tief gelegt; die Pflänzchen werden v# Unkraut rein gehalten und wo möglich an Städa angebunden, worauf im zweiten Jahre das Kraut st in die Höhe wächst. Die Einsammlung der rei Samenkapseln muß mit großer Vorsicht erfolgen, ind die Samenkörner bei stärkerer Berührung schon un der Hand ausfollen, weßhalb der Samen auch Sprit körner heißt. Der Berichterstatter versichert, daß e ses Mittel noch nie fehlgeschlagen hat, und selbst Thiwelche schon zum Verenden hingestreckt lagen, mit de selben noch gerettet wurden.(Nach der Zeitschrift? landw. Centralvereins der Prov. Sachsen) Auch Ka wasser, im Nothfall auch Kalkmilch dem aufgebläh: Thiere eingegossen, hilft augenblicklich.