7 Nros 96. 0. Ja 8 S0 Bürge, Samstag 29. November. 1856. Bekanntmachungen. Verordnung für die Kahnführung der Dampfschifffahrt bei Andernach. In Gemäßheit des Reglements des KöniglichRheinischen Ober=Präsidiums vom 10. Juni 1851 und der Verordnung der Königlichen Regierung zu Coblenz vom 16. desselben Monats, habe ich nachstehend aufgeführte Personen zu Kahnführern für die Dawpfschifffahrt bei hiesiger Stadt als befähigt anerkanne. A. Vereinigte Kölner und Düsseldorker Gesellschaft. 1. Honnef, Winand, 2. Honuef, Wihelm, 3. Pfeifer, Stephan. 4. Pfeifer, Mathias. B. Niederländische Gesellschaft. 1. Zell, Otto. 2. Rumpf, Peter. Außer diesen hier genannten Personen dauf Niemand den Dienst als Kahnführer bei der Dampfschifffahrt an hiesiger Stadt verrichten, bei Strafe von 2 bis 10 Thalec, oder Gefängnißstrafe von 3 bis 14 Tagen. Veränderungen in dem Personal der Kahnführung können nach Bedürfniß auf polizeilichem Wege jeder Zeit angeorünet werden. Andernach, den 25. November 1856. Der Bürgermeister, Weygold. Hiermit die ergebenste Anzeige, daß wir mit dem heutigen Tage hier ein Kurzwaaren=Geschäft eröffnet haben und empfehlen wir uns dem hiesigen Birgerkupde usfe. Geshuiser Seiwert, Drucker und Herausgeber: Adam Isbert. Gerichtliche Immobilien=Versteigerung zu Andernach. Auf Anstehen von Johann Mathias Dünchem und Kinder hierselbst wird der unterzeichnete Notar Am Mittwoch, den 11. Februar 1857, Nachmittags um 2 Uhr, in der Behausung des Wirths Herrn Theodor Baum hierselbst die hiernachverzeichneten, im Baune von Andernach gelegenen Immobilien abtheilungshalber einer öffentlichen Versteigerung aussetzen, nämlich: Ein zu Andernach in der Neugasse gelegenes Wohnhaus nebst Garten, Scheune Stallung und sonstigen Zubehörungen, von 61 Rathen begrenzt von Johann Reif, Philipp Adenau, Erben Hubar und Peter Rumpf; Garten daselbst, von 68 Ruthen 30 Fuß, begrenzt von Johann Georg Krechel, Wilhelm Blum, Andreas Heick, Johann Müller und Straße; Acker an der Scheidsgasse, von 157 Ruthen, begrenzt von Wilhelm Blum, Christian Brust und Jakob Lemgen: Acker auf den 30 Morgen, von 99 Ruthen 50 Fuß, begrenzt von Erben Joseph Hubar und Clemens Rörig; Acker am Hammerweg, von 1 Morgen 55 Ruthen 40 Fuß, begrenzt von Johann Wilhelm Matoni und Severin Lauermann; Acker aufm Hammerweg, von 1 Morgen 14 Ruthen 60 Fuß, begrenzt von Franz Xaver Michels, Caspar Blum und dem Weg; .) .) .) .) .) 63 .) Acker an der obersten Rest ober der Straße, von 112 Ruthen 10 Fuß, begrenzt von Hubert Schumacher und Wittwe Peter Palm. .) Gemüßfeld im grüven Weg, von 100 Ruthen' 50 Fuß, begrenzt von Simon Ulmen und Johann Däter; .) Gemüßfeld in der obern Beun, von 13 Ruthen 90 Fuß, begrenzt von Heinrich van der Vee und Johann Kirchner; 10.) Acker in der Füllscheuer, von 1 Morgen 43 Ruthen 40 Fuß, begrenzt von Franz Fischer, und Johann Wagner; 11.) Acker unter der Siebergsmühle, von 58 Ruthen 30 Fuß, begrenzt von Heinrich Schumacher und Anton Fell; 12.) Acker in der Mittelgaß, von 109 Ruthen 70 Fuß begrenzt von Anton Kroth und Peter Joseph Ackermann; 13.) Acker im Rennweg, von 106 Ruthen 10 Fuß begrenzt von Peter Klee und Xaver Michels. 14.) Acker im Hasenfänger, von 1 Morgen 9 Ruthen 70 Fuß, begrenzt von Franz Xaver Michels und Johann Mirgel; 15.) Acker in der Pill, von 1 Morgen 129 Ruthen' 20 Fuß, begrenzt von Peter Leyendecker, Joyann Mirgel und von Düsseldorff. 16.) Acker hinter der Deubach, von 1 Morgen 42 Ruthen 80 Fuß, begrenzt von Johann Horch Wilhelm Eutenbach, Peter Seibert und Johann Michel Leber: 17.) Holzung im Hesselich, von 1 Morgen 162 Ruthen 20 Fuß, begrenzt von Johann Eichert Heinrich Hahn, Heinrich Hackenbruch und Anstößern. 18.) Acker hinteim Eicherwieschen, von 1 Morgen 79 Ruthen 70 Fuß, begrenzt von Anton Hilt, Nikolaus Claas und der Weg; 19.) Acker in der alten Mohl, von 82 Ruthen 50 Fuß, begrenzt von Philipp Seiwert und dem Weg; 20.) Acker auf dem Hahn, von 36 Ruthen 80 Fuß begrenzt von Peter Leyendecker und Paul Seibert; 21.) Acker an der obersten Rest, von 118 Ruthen 50 Fuß, begrenzt von Pfarrkirche und Johann Georg Müller; 22.) Acker daselbst, von 1 Morgen 2 Ruthen, begrenzt durch v. Düsseldorff, Peter Hürter und Hubert Armbruster; 23.) Acker daselbst, von 1 Morgen 54 Ruthen 10 Fuß, begrenzt von Franz Xaver Michels und Hospital; 24.) Acker im Grund, von 129 Ruthen 90 Fuß, begrenzt von Clemens Rörig und Hospital; 25.) Acker unter dem Miesenheimerwege, von 1 Morgen 118 Ruthen 90 Fuß, begrenzt durch von Düsseldorff und Wittwe Haas; 26.) Acker ober dem Bassenheimerwege, von 140 Ruthen 10 Fuß, begrenzt von Jakob Seiwert und Erben Apollinar Müller; 27.) Acker im obern Kennel, von 104 Ruthen, begrenzt von mehreren Anstößern und dem Weg; 28.) Gemüßfeld hinterm Graben, von 63 Ruthen 70 Fuß, begrenzt durch von Düsseldorff, Joseph Zervas und Johann und Mathias Werges; 29) Acker an der Hackenmühle, von 81 Ruthen 50 Fuß, begrenzt von Peter Thonet, Hospital und Gymnasium; 30.) Acker aufm Martinsberg, von 63 Ruthen 80 Fuß, begrenzt von Peter Seiwert und Weg; 31.) Acker am Rennweg, von 73 Ruthen 10 Fuß begrenzt von Michel Scherhag und Anton Nachtsheim; 32.) Acker im Hartenthal von 74 Ruthen 70 Fuß begrenzt von Joseph Goergen und Anton Spindeler; 33.) Acker hinterm weißen Wacken, von 3 Morgen 30 Ruthen, begrenzt von Johann Eichert, Nikolaus Steinert und Friedensrichter Altstädten; 34.) Acker am Fischgraben von 114 Ruthen 40 Fuß, begrrnzt durch von Düsseldorff und Rudolph Esser. Andernach, den 25. November 1856 gez. Henrich. Eine 8lästige Waschbütte ist zu verkaufen. Die Expedition sagt wo. Ober=Moseler Most bei Ludwig Allmang. Das der Wittwe Troschau zugehörige, auf dem Martinsberge gelegene Wohnhaus, nebst Stallung und Garten, circa einen halben Morgen Flächenraum, steht unter annehmbaren Vedingungen aus freier Hand zu verkaufen. Vegetabilische StangenPomade autorisirt v. d. K. Prof. der Chemie Dr. Lindes zu Berlin, wirkt sehr wohlthätig auf das Wachsthum der Haare, indem sie selbe geschmeidig erhält und vor Anstrocknung bewahrt, verleiht ihnen erhöhten Glanz und Elastizität und eignet sich gleichzeitig zum Festhalten der Scheitel. Ein Originalstück kostet 7½ Sgr. Die innere Solidität obiger Cosmetiques erläßt jede ansführlichere Anpreisung: schon ein kleiner Versuch genügt, um die Ueberzeugung von deren Zweckmäßigkeit zu erlangen und werden selbe nach wie vor in Andernach und Linz nur allein ächt verkauft bei A. Isbert un Herrn Liethert. Un die Bäcker! Ein nenerfundenes kostenloses Hefungsverfahren. Dieses neuerfundene Backverfahren, welches wir hiermit zur Kunde der Bäcker, Conditoren und Hausfrauen dringen, darf gewiß als eine der wichtigsten Erfindungen unseres Jahrhunderts bezeichnet werden, indem mit demselben eine vollständige Umgestaltung der Weißbäckerei eintritt und nun, durch die Entbehrlichkeit der Hefe, in volkswissenschaftlicher Beziehung eine sehr bedeuzende Erfparniß bewirkt wird. Die bisherige Hefenbäckerei war in der mannigfaltigsten Beziehung unvollkommen und mangelhaft, wie aus dem Nachstehenden deutlich zu ersehen. 1) Man kann nie auf bestimmte und gleichmäßige Gähre des Backwerks rechnen, weil die Güte der Hefe sich skeineswegs gleich bleibt, vielmehr eine Hefe rascher und kräftiger, eine andere langsamer und unvollkommener wirkt. 2) Es ist in gewissen Zeiten, namentlich vor Festtagen, oft durchaus unmöglich, aber wenigstens sters schwierig, das benöihigte Hefenquantum zu beschaffen. 3) Es kommt nicht selten vor, daß die Hefe bei Gewittern oder gewitterhafter Schwüle umschlagt und das Backwerk verdirbt. 4) Häusig wird das Backwerk von der Hefe in Geschmack, Geruch und Farbe schlechter. 5) Von der Hefe erhält das Backwerk nachtheilige Eigenschaften, die sich besonders bei Kindern, Schwächlichen und Kranken gern in unangenehmer Weise bemerklich machen. Gegenüber so vielen Nachtheilen, welche mit der bisherigen Backmethode verbunden waren, zeichnet sich pas neue Backverfahren auf das Vortheilhafteste aus. Wenn bei demselben einestheils die genannten Nachtheile hinwegfallen, so ergeben sich anderntheils noch die nachstehenden hochwichtigen Vortheile: 1) Das neue Verfahren ist ein durchaus kostenloses, da es vorzugsweise nur in einer eigenthümlichen Behandlungsweise des Teiges besteht. 2) Es ist unendlich leicht, einfach und mühelos, in dem es kaum eine Minute hinvimmt und keinerlei Art besonderer Aufmerksamkeit erfordert. 3) Bei demselben hat es Jeder in der Hand, zu jeder beliebigen Zeit jede beliedige Quantität Teig in Gährung zu setzen. 4) Das neue Verfahren wirkt kräftiger und sicherer als jede bisher angewandte flüssige oder trockene Hefe, und ist ein Mißlingen vie und nirgends denkbar. 5) Es findet bei dem neuen Verfahren nicht etwa ein bloßes Auseinandertreiben des Teiges statt wie bei der Hefe, oder noch mehr bei den chemischen Agentien, die mau wohl bisher verwandt hat, sondern es wird jedes Mehlkügelchen von der Gährung ergriffen, daher auch der nach diesem neuen Verfahren bereitete Teig dem Vergähren fast gar nicht ausgesetzt ist und an Gewicht mehr Backwerk liefert. 6) Das nach der neuen Weise hergestellte Backwerk ist durchaus gesund und belästigt selbst dann die Verdauungswerkzeuge nicht, wenn eine anverhaltniß geue i Menze von Butter, Zucker und Eiern zuge, „ 7) Das ganze Backverfahren wird daher vereinfacht und kann namentlich ein Theil der bisherigen nächtlichen Arbeiten erspart werden, so wie überhaupt die Bäckerei durch das neue Verfahren zu einer Unabhängigkeit geführt wird, welche bisher nicht stattfand, als die Beschaffenheit der Hefe, welche noch dazu oft nicht zu bekommen, oft in Folge des Alters derselben oder der Witterung verdorben war, den wichtigen Einfluß auf die ganze Weißdäckerei ausübre. Erwägt man nun die Vortheile, sowie auch den Umstand, daß das auf die neue Weise erzielte Backwerk durch vorzüglicheren Geschmack sich vor jedem Hefengut auszeichnet, so wird man einräumen, daß die von uns dem Publikum angebotene Erfindung von höchster Wichtigkeit ist und wesentlich beiträgt, eins der ersten Lebensbedürfnisse wohlfeiler nahrhafter und in jeder Hinsicht besser zu machen. Dieses neue Backverfahren, mit dessen Verwerthung und Einführung wir ausschließlich beauftragt sind, ist vereits in mehreren deutschen Bäckereien und Conditorcien eingeführt und liegen uns über dessen Resultate die günstigsten Zeugnisse vor, die wir zur persönlichen. Einsicht im Originale auf unserem Bureau offeriren oder bei beabsichtigter Erwerbung des neuen Backverfahrens auch auf speziellen Wunsch in Abschrift gern mittheilen. Wir beabsichtigen die Verwerthung dieser Erfindung an einzelne Bäcker, Conditoren 2c. zu bewirkeu oder auch mit einzelnen Unternehmern für ganze Städte, Distrikte 2c. nach billigstem Mäßstabe abzuschliee ßen und ersuchen die geehrten Reflektanten, sich mir uns deshalb in persönliches oder in frankirten Zuschriften in weiteres Vernehmen zu setzen. Die vollständige Mittheilung des neuen Hefungsverfahrens erfolgt schriftlich, wird aber auch auf Verlangen der Reflektanten bier praktisch vorgeführt.— Da, wie sich durch sorgfältigere Ermittelung herausgestellt, z. B. die Stadtbäcker und Coneitoren Leipzigs bei etwa 70,000 Einwohnern einen jahrlichen Hefenbedarf von ca. 20,000 Thir. haben, so wird leicht ersichtlich, wie stark allein die Hefenconsumtion die menschliche Ernährung belastet, ohne selbst einen Nutzen zu gewähren, und steigert sich die Consumtion noch wezentlich in allen jenen Ländern, wo anstatt, des sogenannten Schwarzbrodes nur Weißbrod genossen wird. Wenn wir nun bei unseren geehrten Abonnenten gewiß voraussetzen dürfen, daß sie die Ueberzeugung von der Wichtigkeit der in Frage stehenden Erfindung für die allgemeine Volkswohlfahrt mit uns gern theilen, so ersuchen wir sie hiermit um die Gefälligkeit, die betreffenden Industriellen auf diese unsere Mittheilung aufwerksam machen zu wollen, da wir gerade nur wenige von Bäckern und Conditoren in unserem Verein und Abonnement zählev. Ebenso ersuchen wir im allgemeinen Volksinteresse die geehrten Redaktionen der Zeitungen und Zeitschriften vornehmlich die jenigen, welche mit unserer Vereinszeitschrift in Change stehen, um gefällige Aufnahme dieser unserer Bekanntmachung in ihren geschätzten Blättern, wenn auch nur im Auszug oder als Anzeige. Leipzig, im November 1856. Das Directorium des deutschen National=Vereins für Handel, Gewerbe und Landwirthschaft. Vermischtes. In einer Dorfschule(.=Zsch.) fand ich im Schulsaale, in Rahmen gefaßt, folgende Schulregeln, von denen ich nicht weiß, ob sie auch in andern Schulen zu finden sind, die aber in keiner fehlen sollen: Schulregeln. Das Erste, was du thust, wenn du erwachest früh, Sei ein Gebet zu Gott, Kind, das versäume nie! Nun stehe schleunig auf und biete guten Morgen Den Eltern, die fur dich mit treuer Liebe sorgen. Dann wasch' und rein'ge dich, zieh' ordentlich dich an, Unreivlich darfst du nie, dich deinem Lehrer nah'n; Du mußt zur rechten Zeit stets in die Schnle gehen, Sonst trifft die Strafe dich vorn an der Thür zu stehen. Muthwillig darfst du auch niewals zu Haase bleiben, Soll dich der Lehrer nicht in's Buch der Faulen schreiben. Wenn du zur Schule kommst, so lauf' nicht hin und wieder, Rein, ruhig setze dich auf deinem Platze nieder. Tritt nun der Lehrer ein, steh' auf und grüße ihn, Die schuld'ge Hochachtung mußt du ihm nicht entzieh'n. Wenn das Gebet beginnt, so falte deine Hände, Andächtig sei dabei vom Anfang bis zu Ende Aufmerksam mußt du stets auf deinen Lehrer hören, Bei seinem Unterricht nicht plaudern und nicht stören. Wenn dich der Lehrer fragt, so überleg’ erst still Und dann autworte laut, weil er's so haben will. Den andern hilf nicht ein, hör' ihnen lieber zu, Sie wissen's oft recht gut, selbst besser noch als du. Mas dir der Lehrer sagt, das thue stets mit Freuden, Wer ungehorsam ist, muß seine Strafe leiden. Mit andern zanke nicht, verträglich sei vielmehr, Der Zänker ist verhaßt und schadet sich gar sehr. Hat man vor Andern, dich zum Obern auserkoren, Mach dich der Ehre werth, sonst geht sie dir verloren. Wird zum besondern Fleiß dir etwas zugedacht, Es werde pünktlich sters und ordentlich gemacht. Gibt nun der Lehrer auch zum Lernen etwas dir, So lern' es bald und gut, sonst heißt es; du bleibst hier. Was in der Schule ist, das darfst du nicht verletzen, Denn wenn du Schaden machst, so mußt du ihn ersetzen. Geh' unterwegs still und schrei und lärme nicht, Sonst bringst du Schul und Ort in übeles Gerücht. Die Leute grüße stets recht höflich und bescheiden, Die Grobheit schändet dich und Niemand kann sie leiden. Red't dich ein Fremder an, so stehe nicht von ferne, Tritt näher hin zu ihm und hör' und dien' ihm gerne. Niemandem thue je etwas zu Leid und Schaden, Auch im Verborg'nen nicht, denn es wird stets verrathen. Sei schamhaft überall und keusch in deinem Herzen, Du bist sonst nah' dem Fall und schaffst dir bitt're Die Wahrheit rede stets und wage es nie zu lügen, Du kannst die Menschen wohl, doch niemals Gott betrügen! Kitt für Wasserleitungsröhren. Chatigner ist es gelungen, einen sehr geschmeie digen Kitt zusammenzusetzen, welcher, der feuchten oder trocknen Warme ausgesetzt, eine außerordentliche Härte und Festigkeit annimmt, indem er zugleich die Fugen vollkommen verstopft. Dieser durch die Erfahrung bewährte Kitt dichtet besser und dauerhafter als der Mennigkitt, und ist daneben viel(beinahe um die Hälfte, wohlfeiler. Seine Zusammensetzung ist folgende: Man nimmt gleiche Gewichte von Gebranntem Kalk, Roman=Zement, Töpferthon und Ziegelihon(Lehm) Diese vorlaufig getrockneten Materialien werden sorgfältig gemahlen und gesiebt, dann aufs Vollständigste vermengt, endlich mit Leinöl(besser ohne Zweifel Leinölfirniß) so viel als nöthig(ungefähr 1 Pfd. auf 6 s# Wenn der Kitt zur Verbindung von Wasserleitungsröhren dienen soll, ziehr der Erftader vor, ein größeres Verhältniß von Roman=Zement anzuwenden;.. Maie widersteht dann besser der Einwirkung des Wassers. Die Glace=Handschuhfabrik von gel in Brüssel, ist eines der bedeutendsten Etablissements in diesem Zweige. Von einer Dampfmaschine wird im Hofe ein Springbrunnen und in Röhrenleitungen fließendes Wasser durch alle Räume der Fabrik, die aus 4 Etagen bestehr, getrieben. In den unteren Räumen befindet sich die Gerberei und Färberei, während die weitere Verarbeitung des gegerbten Leders, nämlich Einreibung eines Gemisches von Mehl, Milch, Salz und Eidotter, Trocknen, Schlichten, Stollen 2c. in deu obern Räumen geschieht. Auf einer eisernen Form werden unter einer Presse immer gleich ein haldes Dutzend Handschuhe auf einmal zugeschnitten und sind selbige bei der verschiedenen Größe der Formen für Hände passend. Durchschnittlich werden in der Fabrik des Herrn Hegel täglich 80 bis 90, monatlich 2700 Dutzend Handschuhe gefertigt; es sind gegen 1800 Arheiter in der Fabrik beschäftigt und soll sich deren Verdienst von 2½ bis zu 6 Franks täglich belaufen. Das Nähen der Handschuhe erfolgt größtentheils außer dem Hause von Nähterinnen, welche die ausgeschlagenen Handschuhe mit der Scheere noch etwas nachbessern und sich zum Nähen der bekannten zangenartigen Maschinen bedienen. Diese Handschuhe gehen in Massen nach Paris, England und Amerika, wo sie überall als Pariser Fabrikate verkauft werden. Arbeiten des Bienenzüchters im November. Das Füttern wird bei Honigarmen Stöcken so fortgesetzt, bis sie genug für den Winter haben.— Ende dieses Manats, wenn kalte Tage emtretganz, gefehigt man vor das Flugloch ein Blech so, daß weh Bienen, nicht aber Mäuse huem Ibune=schneidzenden Miah.“ die Stöcke möglicht gegen Den. Texgg##.