ickes, fettes fleisch Saalberg. 3r seldern, 4 eln t, Pannofen. der ist empfiehlt „Geldern, 151. len nber Ziehung frath. hl, is zu unter der zu ig zu Erscheint Dienstags und Freitags. Preis pro Quartal in der Expedition sowie durch die Post bezogen 1 Mark. Expedition: Hartstraße. Geldern'sches ochenblatt. Verantwortlicher Redacteur: Nicola Schaffrath in Geldern. 58. Jahrgang. Druck u. Verlag von L. N. Schaffrath in Geldern. Nr. 85. Freitag den 23. October. Inserationsgebühr die 5gespalt. Petit zeile oder deren Raum 10 Pfg Reclamen 20 Pfg. Zusendungen werden franco und bei Anfragen 10 Pfg. in Briefmarken erbeten. 1885. Erstes Blatt. Kalender: Samstag 24. Evergislaus, Salome; Sonntag 25. Raphael; Montag 26. Amandus; Dienstag 27. Sabina. Besel. er.) sonen, gen, Nark HypoI. uf 1. im. sen. Pf. 60 50 Katholiken im Kreise Moers! Am Donnerstag den 29. ds. Monats sollen wir die Vertrauensmänner wählen, welche unsere Deputirten zum Landtage zu küren haben. In frühern Jahren haben wir in allen Wahlkämpfen fest zu der Fahne gestanden, welche die goldene weithin glänzende Devise trägt: Für Wahrheit, Recht und Freiheit. So oft der Tag der Entscheidung herankam, erscholl der Ruf von uns allen wie aus einem Munde:„Alle Mann an Bord." Damit haben wir oft den erwünschten Erfolg errungen und jedes Mal unsern Gegnern Achtung abgenöthigt und unsere Ehre unbefleckt gewahrt. Das soll und muß auch dies Mal geschehen. Euere Vertrauensmänner haben nach sorgfältiger Berathung beschlossen, als Candidaten einen Mann zu empfehlen, dessen Namen den besten Klang hat, und an dem auch die Gegner nichts zu mäkeln finden können. Dieser Mann ist der Reichsgraf Wilhelm von Hoensbroech auf Schloß Haag bei Geldern. Im ganzen Kreise und weit über seine Grenzen hinaus ist es bekannt, mit welcher Festigkeit er unsere Fahne trägt, mit wie warmem Herzen und mit welchem Geschick er unsere Interessen vertritt. Unsere Gegner haben den Landrath Dr. Haniel auf ihrem Schild erhoben. Der Herr hat in einer nationalliberalen Versammlung zu Moers am 6 ds. Mts. debutirt und sein Programm verlautbart. Sein ganzes Programm beschränkt sich auf die zwei Sätze: Eine Revision der Maigesetze, soweit Härten vorliegen, erscheint zulässig. Das Ordensgesetz und das Schulaufsichtsgesetz dürfen bei der Revision nicht in Frage kommen; überhaupt bei aller Neigung zur Versöhnlichkeit der Staatshoheit in keinem Punkte etwas vergeben werden." Das sind die bekannten Phrasen, womit während des traurigen Kulturkampfes die Feinde der Kirche alle Ungerechtigkeit und Bedrückung zu beschönigen suchten. Wir Katholiken ehren unsere heilige Kirche als die Braut Christi und unsere beste Mutter. Schmach und Kränkung unserer Kirche trifft unser Herz ärger als persönliche Entwürdigung. Wir wissen, daß die Orden die duftigsten und die edelsten Blüten am Baume der Kirche, ihre schönste Ehrenkrone sind, und daß alle Verdächtigung und Verunglimpfung derselben neben zuckersüßen Versicherungen von Wohlwollen und Achtung für religiöse Ueberzeugung nur Unwissenheit, schwache Denkkraft oder gar gemeine Heuchelei dokumentiren. Wir wissen, daß der Heiland nicht Pilatus oder Herodes das Lehramt übertragen, sondern zu den Aposteln gesagt hat:„Lehret alle Völker". Keine Freiheit gilt uns etwas, wenn wir in dem Erhabensten und Edelsten, was es für den Menschen gibt, in der Religion geknebelt und gebeutet werden. Volle ungetrübte Freiheit für unsere heilige Religion, ungehindert freie Uebung unserer religiösen Pflichten und der evangelischen Räthe verlangen und fordern wir, wie Königs= und Fürstenwort sie uns zugeschworen hat. An Treue und Opfer für König und Vaterland sind wir hintr andere nie zurückgeblieben. Frieden und Eintracht unter den Confessionen haben wir nie gestört. Aber auch unsere kirchlichen Grundsätze haben wirnie verleugnet. Bei den politischen Wahlen im Kreise haben wir im Vereine mit den konservativen Protestanten gegen die Liberalen den Herrn von Ernsthausen und gegen einen als Katholiken präsentirten Freimaurer den Herrn von Pommer=Esche zu Abgeordneten gewählt. Professor Aegidi sagte in seiner Wahlrede zu Rheinberg: er sei nicht als Feind sondern als Freund der Katholiken in den Kreis gekommen. Herr von Hochwächter erklärte offen: das er den Kulturkampf gänzlich beseitigt wünsche und die Katholiken für treu und loyal wie die Protestanten erachte. Herr Landrath Dr. Haniell hat es nicht mehr für nöthig oder zeitgemäß erachtet, an diese Tradition in unserm Kreise anzuknüpfen. Ohne Rücksicht darauf, daß die Mehrzahl seiner Untergebenen Katholiken sind, und ohne daß dazu eine Nothwendigkeit vorliegen konnte, erklärt er, daß soweit es von ihm abhängen werde, die Kränkung der Katholiken und die Erregung ihrer bittersten Gefühle durch den ehrlosen Culturkampf fortgesetzt werden solle. Herr Landrath Dr. Haniel ist ein reicher Mann, und er wird schon sicher wissen, daß er solches den Katholiken zu bieten wagen darf, ohne seine Carriere zu verderben. Die Thatsache aber wirft ein grelles Schlaglicht darauf, wie weit man in gewissen Kreisen die Katholiken schon wieder gebracht zu haben wähnt. Den amtlichen Respekt gegen den Herrn Landrath wollen wir darüber nicht aus den Augen setzen. Aber wir treten in diesem Kampfe und auf diesem Felde als Katholiken ihm und seiner persönlichen Gesinnung gegen unsere heilige Kirche entgegen. Gegen ihr streiten wir für unser edelstes und bestes Gut auf Erden, für unsere religiöse Freiheit und das göttliche Recht den Kirche. Wer noch eine Spur von katholischem Glauben in sich bewahrt, Wer noch einen Funken von Ehrgefühl besitzt, wird in diesem Kampfe nicht als Verleugner seines Glaubens erscheinen wollen. Wo er gleichsam mit Verhöhnung seiner heiligsten Gefühle zur Felonie gegen die Kirche angereizt wird, muß er sich um so mehr der herzlichen Worte sämmtlicher Bischöfe unseres engern Vaterlandes, welche sie stöhnend von den schweren Fesseln, unter denen sie leiden, und flehentlich bittend an alle Katholiken noch vor wenigen Wochen richteten, erinnern:„Stehet ferner fest in Euerem heiligen Glauben, in Euerer Liebe und Treue gegen die heilige Kirche! Leidet und duldet lieber Alles, als daß ihr sie oder ihre Lehre im Geringsten verleugnet". Darum Katholiken des Kreises Moers! in der Stunde der Entscheidung, am 29. Oct., seit ausnahmslos an dem Wahlplatze. Wählet nur feste katholische Wahlmänner. Dann wird jede Wahl für uns ein ehrenvoller Sieg. Dann werden wir zum Schlusse jetzt auch durchbringen unsern Candidaten den Grafen Wilhelm von Hoensbroech. A. A.: Das Kreiswahlcomitee für das Centrum. (Nachdruck verboten.) Geldern, 21. October. Am Tage vor der Schlacht mustert der Feldherr mit prüfendem Blicke sein Heer, die Officiere reiten die Front ab, und jeder Streiter fühlt seine Brust in dem Bewußtsein höher schlagen, daß auch er berufen ist, zum Gelingen des großen Werkes beizutragen. Der Einzelne verschwindet in der Masse, und doch ist jeder Einzelne bedeutungsvoll, denn die Masse, das gewaltige Heer, setzt sich nur aus einzelnen Kämpfern zusammen. So ist's auch bei der Wahlschlacht, die in den nächsten Tagen auf dem preußischen Schlachtfelde geschlagen werden wird: die Heere stehen gerüstet, aber während das Centrum eine festgeschlossene Phalanx bildet, laufen die gegnerischen Truppen wirr durcheinander, und vergebens sind die Führer bemüht, die losen Elemente zu sammeln. Am tollsten sieht es bei dem nationalliberalen Train aus, der seinen moralischen Bankerott durch Maulheldenthum zu verdecken sucht. Man kann der Wahlbewegung in Preußen nicht nachsagen, daß sie die Köpfe in Fieberhitze versetzt habe; aber das muß den Nationalliberalen der Neid lassen, daß sie gebrüllt haben wie ein Stier, der unter Beilhieben zusammenbricht. Es ist ganz unglaublich, was diese Partei, die in Hannover den Exmarschall v. Bennigsen und in Kreuznach den alten Gneist in's Feuer schickte, an Rohheiten und Verleumdungen im Wahlkampfe geleistet hat; da soll die Freiheit und das Recht des Einzelnen bei ultramontaner Herrschaft ebenso übel daran sein wie die Wahrheit; die Centrumsleute sollen den religiösen Frieden nicht wollen, und die Versumpfung des Culturkampfes wird als das„größte Glück" gepriesen! Die Nationalliberalen wollen den„finstern Bann" brechen,„den die ultramontane Hetzpresse und die Drohungen der Kapläne über das irregeleitete und zu politischen Parteizwecken mißbrauchte Volk verhängt haben"; es soll den„am Leitseil geführten, eingeschüchterten und blindlings der Kaplanokratie gehorchenden Katholiken die Augen geöffnet werden über die Vaterlandslosigkeit der Römlinge und über die verwerflichen Mittel, welche unter dem Deckmantel des Kampfes für die hl. Kirche angewandt werden, um die Katholiken für die Centrumspartei zu ködern"... Kürzlich wurde ein Mensch, der mit den Orden des„blauen Kaninchens", des„weißen Elephanten" und des„polnischen Kameels" Handel getrieben, zu acht Monaten Gefängniß verurtheilt,— aber die Heidelberger Schreier dürfen sich gesagt sein lassen, daß die preußischen Katholiken keine Kameele sind, die auf einen derartigen nationalliberalen Schwindel hereinfallen. In dem neuesten Amtsblatte der Regierung zu Minden heißt es in einer Polizeiverordnung, daß„die Besitzer von gefallenem Vieh zu vergraben sind", und wenn der Leser sich über eine derartige Polizeiwillkür wundern sollte, so sage ich ihm, daß sie noch lange nicht an die Willkür reicht, mit welcher die Nationalmiserablen die Wahrheit behandeln. Und welche Leute sind es denn, die als unsere geschworensten Feinde uns die gröbsten Lügen und Flegeleien in's Gesicht sagen? Unlängst las ich in einem Werke über Afrika, daß vor dem Beherrscher von Uromgo alle Unterthanen auf dem Bauche kriechen müssen; wer der schwarzen Majestät eine Schaale mit Wasser oder Palmwein reichen will, darf dies nur kriechend thun, und je inniger der Bauch der Unterthanen mit der Erde in Berührung kommt, um so mehr verächtlicher blickt der König auf die gekrümmten Rücken herab und um so mehr Fußtritte versetzt er ihnen. Ob unsere nationalliberalen Bauchkriecher aus Uromgo stammen, weiß ich nicht, aber hatte Hr. Träger Unrecht, als er auf einer freisinnigen Wahlversammlung im Kreise Hamm=Soest den Nationalliberalen zurief, sie sollten nur ja nicht glauben, daß der Reichskanzler besondere Achtung vor Leuten habe, die zu Allem Ja sagten? Fürst Bismarck ist ein Feind des Parlamentarismus, und deshalb sucht er denselben zu zerreiben, indem er eine Patei gegen die andere aufspielt; die Mittelpartei, in welcher der Nationalliberalismus als Sauerteig wirken soll, ist der Keil, der in unser constitutionelles Leben getrieben werden soll, und die Halbheiten, die Oede und Leere, die der leitende Staatsmann bei den übrigen politischen Parteien antrifft, würden zur Verwirklichung seines Wunsches beitragen, wenn an der Granitmauer des Centrums der Keil sich nicht abstumpfte. Mehr denn je haben die Centrumswähler Ursache, bis auf den letzten Mann zur Wahlurne zu schreiten, denn die unheilvolle Versumpfung des Culturkampfes ist das Ziel, auf welches die Regierung lossteuert, wlches die Nationalliberalen und Freiconservativen gutheißen und welches zu verhüten die Conservativen nicht den Muth haben. Sie selbst wollen zwar nicht, daß die protestantische Kirche„von Staatsbeamten" und nach„staatlich-politischen Gesichtspunkten regiert werde", aber wenn es darauf ankommt, daß die katholische Kirche aus der Zwangsjacke staatlicher Bevormundung befreit werde, dann rühren sie aus lauter Respect vor der Regierung keinen Finger! Das Centrum ist ringsum von Feinden oder von solchen Freunden umgeben, auf die kein Verlaß ist; es ist lediglich auf sich selbst angewiesen, und deshalb darf kein CentrumsWahlkreis verloren gehen, denn jeden Verlust würden die Officiösen für ihre Zwecke ausbeuten und sagen: Seht da, die Katholiken sind des Kampfes überdrüssig, der Eifer erlahmt! Alle Mann an Bord! Niemand darf fehlen, und zwar aus folgenden drei Gründen: Erstens muß unsere Partei geachtet und gesurchtet dastehen, und auch in sog. sicheren Kreisen dars Niemand sich die Schlafmütze über's Ohr ziehen und denken: auf Dich kommt's nicht an,— nachher kommen dann die statistischen Schnüffler, zählen die Stimmen und erklären:„Die Betheiligung war schwach". Wohin es führt, wenn Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit sich die Hand reichen, das haben wir leider in Baden gesehen, und möge der dortige traurige Ausfall der Wahlen ein kräftiger Rippenstoß für alle katholischen Duselpeter in Preußen sein! Zweitens verlangt es unsere Ehre, daß wir nicht„blos siegen, sondern auch glänzend siegen, denn einem gewissen Herrn„imponiren" nur die Massen. Eine Schneeflocke ist ein leichtes Ding, ohne Wucht und Kraft, aber Tausende von Schneeflocken zusammen bilden eine gewaltige Lawine, der nichts widersteht. Drittens aber erheischt es das Interesse der Partei, daß alle Mann an die Urne treten, und daß deren Inhalt so schwarz wird, daß die Gegner des kirchenpolitischen Friedens sich schwarz ärgern. Die katholische Wählerschaft bildet ein Ganzes, einen großen Organismus, an welchem jedes Glied seine Pflicht zu thun hat. Wir Alle haben dieselben Forderungen, Beschwerden, Leiden und Wünsche,— wie darf da der Einzelne sich auf die faule Haut legen und denken:„Laß die Andern für Dich arbeiten!" Wenn Jemand, der Dein größter Feind ist, der Dich haßt und von dem Du weißt, daß er Dir Deine höchsten Güter rauben will, in Dein Haus eindringt, wirst Du denn ruhig hinter dem Ofen hocken bleiben und warten, ob Andere für Dich handeln, oder wirst Du nicht selbst die Hände rühren?.. Lieber Leser, lies dieses kleine Kapitelchen am nächsten Donnerstag noch einmal durch, und wenn Du dann nicht hingehst und wählst, dann ist Dir nicht zu helfen,— dann beklage Dich aber auch nick, wenn Dir das Fell über die Ohren gezogen wird! Die geistigen Kämpfe sind ein charakteristisches Kennzeichen unserer Zeit; allenthalben hat der Geist der Verneinung es unternommen, den christlichen Geist aus der Politik, der Schule und der Familie zu verdrängen, und an seine Stelle ein verschwommenes Etwas, das man Humanität, Bildung und Cultur nennt, zu setzen. Welche Resultate dieser gottentfremdete, und in Folge dessen jeder wahren Sittlichkeit bare Geist erzielt, hat uns der Abgrund von Morast bewiesen, in den uns der Proceß Gräf in Berlin blicken ließ,— und doch ist dieses„Sittengemälde" nur ein einzelnes unter Tausenden. Die Selbstmord=Epidemie, welche sogar unreife Gymnasiasten gepackt hat, die Zunahme der Meineide und Sittlichkeitsverbrechen illustriren diesen Geist in wahrhaft erschreckender Weise. Stemmt sich aber die Kirche gegen diesen Geist der Verneinung,— und das kann sie nur, wenn ihre Hände frei, ungebunden sind,— dann heißt es, sie erlaube sich„Uebergriffe" in das Gebiet des Staates, und dann speit die ganze liberale Hydra Gift und Galle. Der Staat, belastet mit dem unheimlichen Gespenste der socialen Frage, sucht das materielle Loos der arbeitenden Classen in etwa zu erleichtern; wenn aber die Kirche verlangt, daß dem Arbeiter Gelegenheit geboten werde, den Sonntag zu heiligen, dann werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dieses zu hintertreiben. Während in Deutschland die Kirche seit fünfzehn Jahren den schweren Kampf um die ihr nothwendige Freiheit kämpft, ringen die österreichischen Katholiken um den confessionellen Charakter der Volksschulen, indem sie betonen, daß das Fundament der Bildung und Erziehung einzig und allein die Religion sei, und wir dürfen hoffen, daß es endlich gelingen werde, diese Forderung durchzusetzen.— Ob es dem neuen Statthalter von Elsatz=Lothringen gelingen wird, die Reichslande„moralisch zu erobern"? Dann muß er vor allen Dingen die culturkämpferischen Anwandlungen, die er in früheren Jahren zum Besten gegeben, bei Seite stellen; thut er das nicht, so wird er das Vertrauen des Volkes nicht gewinnen und das Wenige, was sein Vorgänger gut gemacht hat, wieder verderben. Es ist unserer heutigen Diplomatie grade nicht sehr schwer, kleinere Länder in den Rahmen eines großen Reiches einzuschließen,— das lehrt uns ja neuerdings die Geschichte des Herzogtyums Braunschweig— aber schwerer ist es, die Herzen der eingerahmten Völker zu gewinnen, und man kann eben nicht behaupten, daß der Berliner Geist viel Gewinnendes an sich habe. Völker sind keine Rekruten, und auch in unserem eisernen Zeitalter lassen die Menschen sich nicht schablonenmäßig behandeln. Es ist eine durch die Erfahrung von Jahrhunderten bestätigte Thatsache, daß in trüben Zeiten, wenn Alles d'runter und d'rüber geht, wenn die staatliche und gesellschaftliche Ordnung zusammenkracht, und wenn die weltliche Macht die empörten Geister nicht mehr zu bändigen weiß, daß dann, sage ich, die Kirche als Versöhnerin und Friedensstifterin einschreiten muß. Päpste waren es, welche große Streitigkeiten schlichteten; Bischöfe und Priester waren es, welche die Revolutionäre von den Barrikaden herunterholten, und die Kirche wird es sein, welche wieder Ruhe und Ordnung schaffen muß, wenn die drohende sociale Revolution, vor der wir stehen, die gesellschaftliche und moralische Ordnung in Trümmer geschlagen haben wird. Haben wir nicht ein Beispiel im Kleinen vor Augen? An wen wandte sich der bedeutendste Staatsmann Europa's, als der politische Karren zwischen Deutschland und Spanien verfahren war,— an den Papst? Es ist dies kein Zufall,— es ist eine Wiederholung dessen, was in allen Jahrhunderten geschehen, und es ist ein Vorbild der großen Mission, die dem Papstthum zufallen wird, wann die Wirren in Europa über die Köpfe der gewiegkesten Diplomaten herauswachsen. Möchte man doch diese Zeichen der Zeit verstehen und begreifen, welch' eine Verblendung und Thorheit es ist, die Kirche, die Trägerin des Autoritätsprincips, zu bekämpfen. Von diesem Gesichtpunkte aus ist es auch überaus zu beklagen, daß der Ausfall der Stichwahlen in Frankreich einen Regierungswechsel vorab in den Hintergrund gedrängt hat. 202 Conservative stehen 382 Republikanern gegenüber. Der culturkämpferische Liberalismus hat also noch einmal über die christlich gesinnten Elemente den Sieg davon getragen, und wenn der Wendepunkt der Geschicke Frankreichs sich nicht in dem Maße vollzogen hat, wie der 4. October dies erwarten ließ, so ist zu berücksichtigen, daß die Regierung kein Mittel unversucht ließ, um sich über Wasser zu halten. Der Dampfhammer der Regierungsmaschinerie schlug Alles platt, was sich gegen denselben stemmte, und wie zermalmend die Verwaltungsmaschinen arbeiten können, davon weiß man auch anderwärts, als gerade in Frankreich, ein Liedchen zu singen. Die Geschichte hat dem russischen Minister Ignatiew den Ehrentitel „Vater der Lüge" verliehen,— sie wird auch die Minister des achtzehnten Cabinets der dritten französischen Republik damit bedenken,— denn was diese an Lügen geleistet haben, geht in's Unglaubliche,— erklärte doch die Regierung, der Krieg in Tonking und Anam sei beendigt, Ruhe und Ordnung wieder hergestellt, und in selbem Augenblicke traf die haarsträubende Nachricht ein, daß in Anam abermals 7000 Christen in der furchtbarsten Weise niedergemetzelt worden seien. Wie viel Blut ist den Wählmanövern der französischent Gewalkmenschen zum Opfer gefallen! Aber dieses Blut schreit zum Himmel und es wird auf die kommen, deren Intriguen und Ehrgeiz es auf dem Gewissen haben. Das Blutvergießen auf der Balkanhalbinsel scheint einstweilen dadurch verhütet zu werden, daß die Großmächte Europa's ein ernstes Wort mit den kleinen, länderhungrigen Balkanfürsten geredet zu haben. Die Formel zur Beschwörung der Krisis soll gefunden sein, aber ich fürchte, wir stehen vor einem Flickwerke, das ebenfalls die Verlegenheiten des Augenblicks beseitigt, aber keine dauernde Ruhe und Ordnung verbürgt. Die Mächte scheinen im letzten Augenblick, als schon die Serben die Lunte an's Pulverfaß hielten, eingesehen zu haben, daß es ihre Pflicht sei, zu verhüten, daß die kleinen Störenfriede nicht über die Köpfe von ganz Europa hinweg einen unabsehbaren Bränd entzündeten,— aber wie lange wird's bei der Habgier und der Eifersucht, die in der Politik eine so verhängnißvolle Rolle spielen, dauern, daß der glimmende Funken wieder in heller Lohe aufzüngelt? Man könnte Bogen voll schreiben über das nichtswürdige Intriguenspiel, das sich in den letzten Wochen im Südosten Europa's und hinter gewissen Coulissen abgespielt hat; aber dies würde nur dazu beitragen, die ganze Erbärmlichkeit des hinterlistigen politischen Treibens zu illustriren,/ und so wollen wir uns freuen, daß einstweilen wenigstens ungezählte junge Menschenleben nichts als blutige Opfer dem politischen Moloche hingeschlachtet werden. Deutsches Reich. * Berlin, 21. Oct. Der„Reichsanzeiger" veröffentlicht die deutsche Note an Spanien aus Friedrichsruhe vom 1. Oct., welche die von Spanien für seine Hoheits=Ansprüche auf die Karolinen angeführten Umstände eingehend erörtert und auf Grund dieser Erörterungen es für Deutschland als unmöglich erklärt, anzuerkennen, daß die Karolinen von altersher und früher, als in Folge diesjähriger Okkupation einen Theil des spanischen Gebiets gebildet und unter Spanien's Hoheit gestanden haben. Die Frage der Priorität der spanischen Besitzergreifung auf Yap werde Deutschland unbefangen prüfen, sobald die amtlichen Berichte der deutschen Offiziere eingegangen. Deutschland hoffe von den fortgesetzten directen freundschaftlichen Verhandlungen die Erzielung eines Einverständnisses, sei in dieser Hoffnung durch die Annahme der von Deutschland vorgeschlagenen Vermittelung des Papstes bestärkt und werde die dem Cardinal=Staatssecretär mitzutheilenden Informationen und Vergleichsvorschläge folgen lassen, sobald die erwarteten Berichte der deutschen Seeoffiziere eingegangen. — Die Rückkehr des Kaisers nach Berlin soll nach den gegenwärtigen Dispositionen am 23. dss. Mts. erfolgen. — Dem Präsidenten des Reichstages, v. Wedell=Piesdorf, ist das Großkreuz des kgl. spanischen Ordens Isabellas der Katholischen verliehen worden. Man wird nicht fehlgreifen, wenn man diese Ordensverleihung darauf zurückführt, daß der Reichstagspräsident an der Sptze des deutschen Comitees stand, welches den Aufruf zur Unterstützung der vom Erdbeben in Spanien Beschädigten erließ. — Am Samstag verhandelte der Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten in der Sache des lutherischen Pfarrers Beer in Victorbur, Kreis Aurich, der wegen Unbotmäßigkeit gegen das neu eingerichtete reformirte Konsistorium in Aurich seines Amtes entsetzt war. Die Berufung des abgesetzten Pfarrers wurde zurückgewiesen, indem der Gerichtshof hervorhob, daß er keine Disziplinar=Behörde sei, und nur zu prüfen habe, ob hier das betreffende Maigesetz richtig angewandt sei. * Häln. 19. Oct. Der officiöse Telegraph verbreitet heute Abend die Nachricht, daß die landesherrliche Anerkennung des Bischofs Dr. Krementz als Erzbischof von Köln mittelst Allerhöchst erlassener Urkunde de dato Baden=Baden am 16. October erfolgt sei. * München, 16. Oct. Der Abg. Pus Paples hat, laut der„Frkf. Ztg." zum Militäretat folgenden Antrag eingebracht: Die Kammer wolle beschließen, an den König die Btte zu stellen:„Allerhöchstderselbe wolle geruhen, die Bevollmächtigten Bayerns beim Bundesrathe zu beauftragen, auf eine R.vision des geltenden Reichs=Militärgesetzes in nachbezeichneten Richtungen hinzuwirken: a) daß die ordinirten Geistlichen vom Militärdienste befreit seien, b) daß die Candidaten der katholichen und protestantischen Theologie bereits nach sechswöchentlicher activer Dienstzeit bei einem Infanterieregimente zur Reserve zu beurlauben seien." Oesterreich. * Wien, 21. Oct. Abgeordnetenhaus. Abg. Tauscher brachte eine Interpellation ein über den Zeitpunkt, wann die Vorlage über die Abänderung des Zolltarifs eingebracht werden solle, und darüber, ob mit Deutschland Verhandlungen eingeleitet seien wegen eines gemeinsamen Vorgehens zum Schutze der Bodenproduction gegen fremdländische Concurrenz. Frankreich. * Paris, 19. Oct. In den Stichwahlen sind 208 Republikaner und 21 Conservative gewählt. Zieht man das voraussichtliche Ergebniß der noch ausstehenden Wahlen im Departement der Seine, in Corsica und in den Colonien mit in Betracht, so wird die neue Kammer 200 Conservative und 384 Opportunisten und Radicale zählen. Dänemark. * Kopenhagen, 22. Oct. Ueber ein Attentat gegen den Ministerpräsidenten Estrup meldet der Polizeibericht: Der Attentäter ist der 19jährige Julius Raßmussen, Typograph bei einer radicalen Zeitung. Ueber das Motiv seiner Handlung befragt, erklärt er, es sei ein Gutes zum Besten der Freiheit. Der Attentäter sprach Estrup vor seiner Wohnung an und feuerte zwei Schüsse auf denselben ab, wovon der erste den Rock Estrup's zerriß, und dann an einem Knopfe abprallte. Estrup ergriff selbst den Attentäter, übergab ihn der Polizei und begab sich dann zu einem Diner, wozu er eingeladen war. Spanien. * Madrid, 16. Oct. Ein Correspondent des„Berl Tagebl.“ will wissen, der König sei heute Nachmittag wieder ziemlich bedenklich erkrankt. Man halte in ärztlichen Kreisen den Zustand des Königs für im höchsten Grade bedenklich, und man verschließe sich in den obersten leitenden Kreisen des Landes dem Ernst der Lage nicht. Türkei. * Konstantinopel, 20. Oct. Die Botschafter traten gestern zusammen, um die Antwort der Pforte zu besprechen. Der österreichischen wie der russischen Regierung würde es sehr erwünscht sein, wenn sich die Pforte mit dem Vorschlage zu einer Conferenz an die Mächte wenden würde, um von diesen die Ermächtignng zu einem militärischen Einschreiten behufs Wiederherstellung des frühern Zustandes in Rumelien zu erlangen. Bis jetzt hat die Türkei diesem Ansinnen noch nicht nachgegeben; zudem wird bezweifelt, daß alle Mächte ihre Zustimmung geben würden. Mehrere Botschafter sollen nämlich die Ansicht geäußert haben, daß die Türkei bei Ausübung ihrer Rechte nicht den Zusammentrritt einer Conferenz abzuwarten nöthig hätte. angeklagt. Am 17. Juni d. J. hatten die beiden Grenzaufseher Lichtenberg und Kaiser zwischen der Ortschaft Holt und der Fossa=Eugenia mehrere Schleichträger betroffen, welche alsbald die Flucht ergriffen. Der Angeschuldigte wurde nun von Lichtenberg abgefaßt, welcher versuchte, 2 Sücke mit Taback und Kaffee einzuschwärzen. Das Gericht erkannte neben Confiscation des beschlagnahmten Tabacks und Kaffee's nach näherer Beweisaufnahme in der Annahme, daß noch 8 Mann geschmugelt haben, auf 297 M. eg. je 1 Tag für 10 Mk. Geldstrafe, auf 50 M. ev. je ein Tag für 10 M. Geldstrafe für die Behinderung der Beamten, auf 1 Monat Gefängniß, für den Bandenschmuggel und auf 300 M. ev. je 1 Tag für 10 M. Geldstrafen für die nicht confiscirten Waaren. 3. Der Bäckermeister Johann R. aus Kevelaer sollte im laufenden Jahre daselbst den selbstständigen Betrieb einer Schenkwirthschaft ohne vorschriftsmäßige Genehmigung unternommen haben. Derselbe ist geständig, am 15. und 21. August d. J. an Pilger gegen Entschädigung Bier verabreicht und auch solche beherbergt zu haben, ohne die polizeiliche Genehmigung zu besitzen, indem er geglaubt habe, als Speisewirth hierzu berechtigt zu sein. Das Gericht dictirte demselben eine Geldstrafe von 5 M. ev. 1 Tag Haft zu. 4. Der Togelöhner Math. W. aus Pont war angklagt, am 6. Sept. d. I. daselbst in der Wohnung des Tagelöhners Johann F., in welcher er ohne Befugniß verweilt hatte, den Letzteren vorsätzlich körperlich mißhandelt zu haben. Derselbe wurde wegen mangelnden Beweises von der Anklage freigesprochen. 5. In der Privatklagesache des Ackerers und Schmiedes Theodor v. I. zu Eyll gegen den Ackerssohn Mathias M. daselbst wegen Beleidigung erkannte das Gericht auf 10 M. ev. 2 T. Gef., und wurde dem Kläger die Befugniß zugesprochen, den Tenor des Urtheils in der Geld. Ztg. zu publiciren. 6. Eine Privatklage der Eheleute Theod. K. aus Rahm gegen den Ackerssohn Peter Schw. daselbst wegen Prügelei und Beleidigung endete mit Verurtheilung des Angeschuldigten zu einer Geldstrafe von 20 M. ev. 4 Tage Gef. 7. Die Ehefrau Ludwig C. von hier war des Diebstahls angeklagt und erhielt hierfür 1 Monat Gef. zudictirt. 8. Die Sachen gegen Jacob Sch. und Ehefrau Johann Valentin Pl. wegen eines öffentlichen Aergernisses wurde unter verschlossenen Thüren verhandelt und soll dem Vernehmen nach auf den 4. Novbr. vertagt sein. Die letzte Sache wegen Beleidigung wurde zurückgezogen. Rheinland-Westfalen. ** Geldern, 23. Oct. Sonntag Nachmittag 5 Uhr findet im hiesigen Schützenhaussaale die Wahlversammlung der Centrumspartei des Kreises Geldern statt. Da außer Herrn L. Pleß noch andere tüchtige Redner aus Cöln die Versammlung mit ihrem Besuche beehren werden, so machen wir unsere Leser noch ganz besonders darauf aufmerksam und hoffen, daß sich die Versammlung zu einer glänzenden gestalte und Zeugniß von der Einigkeit der Katholiken des Kreises Geldern ablege. — Im Inseratentheil unseres Blattes wird zum Besuche des Geister's Zauber= und Künstlersalon eingeladen und glauben wir es nicht unterlassen zu dürfen, diese Einladung dadurch zu unterstützen, daß wir darauf hinweisen, daß über die Vorstellungen aus verschiedenen Städten Rühmliches berichtet wird. Herr Geister, ein geborener Geldrianer, soll als Prestidigitateur und Antispiritist Hervorragendes leisten und wird besonders auf ein Experiment aufmerksam gemacht, bei welchem ein Tisch auf Fragen aus dem Publicum durch Klopfen ec. Antwort gibt. Auch der Schlangenmensch ist groß in seinen Productionen und dürfte nicht leicht übertroffen werden, die gymnastischen Uebungen der Gebrüder Bernadic sind geradezu staunenerregend, kurz, es wird eine Fülle von Kunstleistungen geboten, und wollen wir hoffen, daß ein recht zahlreiches Publikum seine Vorstellungen besuchen wird. * Dülken, 21. Oct. Der„Sp. a. N." schreibt:„Wir befinden uns in der glücklichen Lage, unsern Lesern die angenehme Mittheilung machen zu können, daß sich die Krankheit unseres verehrten Abgeordneten Herr Domcapitular Dr. Perger sichtlich zum Bessern wendet. Hoffen wir, daß baldigst wendet. Hoffen wir, daß baldigst die gänzliche Genesung seinen Wählern die volle Gewißheit liefert, daß unser bewährter Vertreter im Parlamente ihnen erhalten bleibt." * Münster, 18. Oct. Heute Mittag 12 Uhr wurde der auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs einberufene Landtag der Provinz Westfalen im Sitzungssaale des hiesigen Ständehauses, nachdem zuvor die Mitglieder des Landtages dem im Dome und in der evangelischen Kirche abgehaltenen Gottesdienste beigewohnt hatten, durch den königlichen Landtags=Commissarius, Oberpräfidenten der Provinz Westfalen von Hagemeister, eröffnet. N Oeffentliche Sitzung des königl. Schöffengerichts zu Geldern vom 21. October. Es fungirten die Herren: Amtsrichter Schild als Vorsitzender, Steuer=Inspector Proepper und Postsecretair Slop v. Cadenberg von hier, als Schöffen, Bürgermeister Hambachs als Amtsanwalt und Amtsgerichts=Secretär Noelle als Gerichtsschreiber. In folgenden Sachen stand Termin an: 1) Zwei Landstreicher bedachte das Collegium mit Haftstrafen von 4 Wochen, denen sich Ueberweisung an die Landespolizeibehörde zugesellte, ein Landstreicher erhielt 2 Tage Haft, zwei dieser fahrengen Ritter wurden von der Anklage freigesprochen, ein anderer Vagabund erhielt wegen Landstreicherei Beleidigung eines Gensd'armen, Widersetzlichkeit und Bedrohung 6 Monate Gefängniß und 4 Wochen Haft, und wird demnächst nach Brauweiler weiter wandern. 2 Der Taglöhner Peter N. aus Capellen war der Zolldefraude Marktberichte. Cleve, 20. Oct. Der heutige Viehmarkt hatte eine prächtige Zutrifft. Dieselbe zählte 182 Stück Rindvieh und 38 Pferde. Der Handel jedoch war flau; gute sette Waare fand fast gar keine Käufer. Der Verkehr auswärtiger Kaufleute war diesmal ein minimaler. Am Samstag den 31. October cr., Nachmittags 2 Uhr, in der Restauration Hofacker am Bahnhof zu Menzelen läßt der Ackerer Hubert Stapelmann a) seine zu Menzelerhaide, Gemeinde Menzelen, gelegene Kathstelle, bestehend aus Wohnhaus, Stallung, Hofraum, Garten und Ackerland, groß ca. 12 Morg. 65 Ruth. 40 Fuß und b) seine zu Bönninghardt, Bürgermeisterei Veen, gelegene, 2 Morg. 30 Ruth. 80 Fuß große Ackerparzelle öffentlich unter günstigen Bedingungen verkaufen. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. und Holzung, zusammen ca. 6½ Morgen groß, mit der Einsaat unter günstigen Bedingungen öffentlich verkaufen. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Dienstag den 10. November cr., Nachmittags 2 Uhr, zu Kervenheim im Wirthschaftslocale des Herrn Joseph van Wesel, läßt die Wittwe Theodor Ingenwehrat ihre zu Kervendonk gelegene „Hunderpaß4 bestehend aus Wohnhaus und sonstigen Gebäulichkeiten, Hofraum, Ackerland, Wiese Freitag den 27. November cr., Nachmittags 2 Uhr, zu Issum im Hotel Leenen(früher Minhorst), läßt der Holzhändler Herr Johann Wils, seine in der Gemeinde Issum gelegenen Immobilien, bestehend aus: a) den sogenannten Feuls-Busch, groß ca. 40 Morgen, und b) den sogenannten Prangs=Busch, groß ca. 8 Morgen, parzellenweise oder im Ganzen öffentlich verkaufen. Hermann Albers bei Th. Bongards weist die Parzellen auf Verlangen an. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Am Montag den 2. November er., Mittags 12 Uhr, läßt Herr Th. Prang auf Grotewentershof bei Issum öffentlich auf Credit verkaufen: Küchengeschirr aller Art, ferner 2 Karren, 1 Extirpator, 1 Egge, 1 Dreschmaschine, 1 Wannmühle, 1 Staubmühle, 1 Fruchtharpe u. Fruchtsieben, 1 Malzdarre, 1 Partie Tonnen und Fässer und dergl., sowie 1 tragende Kuh, 150 Centner Kartoffeln und 50 Malter Hafer. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. 5 trag. Rinder, 10trag. Schweine, verlansent Kace, zu Jak. Leurs, Leurshof in Pbelick. der Kalk bei Th. Elspas, Aldekerk. Samstag den 14. November cr., Nachmittags 1 Uhr, läßt der Ackexwirth Herr Joh. Bürgers auf Bürgershof zu Rheurdt, öffentlich auf Credit verkaufen: 50 Nrn. schöne Canadas, stehend beim Hofe und in der Wiese bei Geschw. Kuypers(Meenen), Anfang beim Hofe. Geldern. Justizr. Franoux, Notar. Rechnungsformulare zu haben bei L. N. Schaffrath. Montag den 26. October cr., Morgens 10 Uhr, läßt Frau Wwe. Gerh. Selhorst dahier den Abbruch der an der Promenade stehenden Oelmühle, als: schweres Eichen=Bauholz, Ziegelsteine, Dachziegel, sowie ein vollständiges Oelmühlengeräthe auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct. Schweine=Verkauf. Montag den /26. October cr., Nachmittags 2 Uhr, läßt Herr A. Verfürden aus Calcar bei Gebr. Kremers„zur Sonne" dahier Eichen= Geldern. Partie holst. aselschweine gauf Gredit verkaufen. Roosen, Auct. Mont läßt Frau Mettenhof z Credit verka 100 N bis 50f ferner daselbst Versamml Geldern. * Mainz, 18. Oct. Am 15. d. wurde der Ober=Stabsarzt Dr. Hennicke vom 27. Feld=Artillerie=Regiment aus Wiesbaden, welcher von dem Mainzer Kriegsgericht wegen Befreiung vom Militärdienst und Vergehen gegen die Sittlichkeit zur Aburtheilung kam, per Eisenbahn nach Kassel transportirt, um in dem bei Kassel besindlichen Zuchthaus Wehlheiden untergebracht zu werden. Der Verurtheilte ist offenbar auch degradirt worden, schreibt das„Mainz. Journal'; denn Hr. Dr. Hennicke befand sich in Civil, und als Escorte begleiteten ihn ein Unteroffizier und ein Gefreiter mit aufgepflanztem Seitengewehr. Verurtheilte Ofsiziere, welche ihren Rang beibehalten, pflegen nur durch Offiziere escortirt zu werden. steht zum Decken bereit. Monta läßt Herr B Hochwald, u 30 Nr stehend bein Bequeme Al Issum. Am W läßt Friedr durch den Credit verka Tische, Bettlad schieden Pfund Wannm Bretter, Aldekerk. P. S. D Wiese und 2 groß, ist au Am M 2 läßt Herr 2 „Zum Deut 1 4jahr Mähma 10 Peti auf Credit werden am 1 Morg an Ort un Credit verste Weeze Am M 9 läßt der Ta Wohnung i halber seing Tische, u. s. w. tonnen, öffentlich au Mon läßt der Hol 300 Fu bretter, Pappeln Partie Platen, Schalstü auf Credit v Goch. Am Mi 9 läßt Herr I. sangshof zu 40 Nrn Fuß Di und Kli Borden, auf den weiden, und 12 Everdon an Ort und verkaufen Winnekend Der der! d. Is. zu wollen sich hoeven we der Verpachti 2 Eich von 5 bis Chaussee von donk, sind bi Montag den 2. November c., Nachmittags 1 Uhr, lassen Herr Hub. Willemsen und Kinder zu Vorstadt-Geldern theilungshalber auf Credit verkaufen: 1 Kleiderschrank, 1 Glasschrank, 1 Küchenschrank, 3 Bettladen mit Matratzen und Betten, Tische, Stühle, 1 Fournaise, 2 Oefen, Kupfer, Porzellan, Küchengeschirre, 1 Schubkarre, 4 vollständige Webstühle nebst Stoffund Sammetgeschirre 2c. Geldern. Roosen, Auct. auf Kräft. 2—6fach, 2Mk.-90; Pg 60 Cassa, sow Läufer und H. Bender, Ca. 1 und Canada= erkauf. zur Hyp. zu neren Absch Mittheilunge Adolf M P. I. Ophey, Reyseld. Montag den 9. November c., Nachmittags 1 Uhr, läßt Herr Joh. Hacks auf Helmeshof, unter Capellen, 40 Nrn. aufgehende Eichen zu Karrbörryen und Küppholz, und 40 Nrn. schwere und lange Canada, Alles beim Hofe, auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct. ist echt welches Heilung tismus bewähr von 50 meis E.3. seher Lichssa-Eugenia t ergriffen. selcher veras Gericht nd Kaffee's 8 Mann Geldstrafe, ehinderung tuggel und icht confislaufenden schaft ohne elbe ist geschädigung e die poliils Speiseselben eine igt, am 6. Johann F., vorsätzlich nangelnden 8 Theodor wegen Beund wurde eils in der ihm gegen beleidigung dstrafe von angeklagt n Valentin rschlossenen 4. Novbr. 5 Uhr ilung der jer Herrn Versammpir unsere ffen, daß ind Zeug= rn ablege. i Besuche glauben adurch zu die Vorhtet wird. Prestidigiwird bei welchem lopfen ec. in seinen rden, die geradezu leistungen ches Pubbt:„Wir die angeKrankheit Dr. Perbaldigst Genesung bewährter hr wurde gs einbeaale des des Landabgehalöniglichen Westfalen bsarzt Dr. en welcher ilitärdienst per Eisenchen e ist offendenn Hr. en ihn ein tengewehr. legen nur ächtige ZuDer Han= äufer. Der rc., Helmeshof, zu Karrd 40 Nrn. da, Alles n, Auct. erge. Eichen=Verkauf. Montag den 16 November c., Mittags 12 Uhr, läßt Frau Wwe. Joh. Kolmans auf Mettenhof zu Neufeld unter Vernum auf Credit verkaufen: 100 Nrn. aufgehende Eichen von 40 bis 50 Fuß Länge, stehend beim Hofe, ferner 6 Kirschbäume und 1 Kastanie daselbst. Versammlung auf Mettenhof. Geldern. Roosen, Auct. )ctober curr., Uhr, auf Görtz zu Montag Nach läßt Herr Bernh Hochwald, unter 30 Nrn stehend beim Hofe, Bequeme Abfuhr Issum. lange verkaufen. orf, Auct. Am Montag den 2. November, Vormittags 11 Uhr, läßt Friedr. Kothes auf der Stenderhorst durch den Unterzeichneten öffentlich auf Credit verkaufen: Tische, Stühle, Schränke, Kiste, Ofen, Bettlade, Wasserfaß, Pflug und verschiedene Ackergeräthe, sodann ca. 2000 Pfund Heu und Stroh, Runkelrüben, Wannmühle, Schiebkarre, buchene Bretter, Hühner, 2 Ziegen u. s. w. Aldekerk. J. Brendgen, Auct. P. S. Das Haus mit Garten, Land, Wiese und Busch, im Ganzen ca. 4 Morgen groß, ist auf Martini zu verpachten. Empfehle den Bewohnern von Weeze und Umgegend neben unserem frucht=, Mehl= u. Kleien=Geschäft, stets Ia. Kohlen zur gefl. Abnahme. Hochachtend Geschiister Höfs, Weeze. Künstliche Zähne setzt schmerzlos ein(ohne vorherige Entfernung etwa vorhandener Wurzeln). Plombiren, Reinigen der Zähne, Nervtödten, Beseitigung der Zahnschmerzen, Zahnziehen, Reparaturen an Gebissen sofort. (7K prakt. Zahnartistin, Cleve, Heldstraßen=Ecke, Thiergarten. Jeden Donnerstag in Geldern im Hotel Voß zu sprechen. Da mir schon Klagen von Patienten, welche mich in Cleve besuchen wollten, wegen falscher Zurechtweisung zugekommen sind, so bitte ich in diesem Falle genau auf meine Wohnung zu achten. Wahl-Versammlung der Centrumspartei Wahlkreises Die Wähler der Centrumspattei werden hiermit zu der am Sonntag den 25. Oktober d. J., r zu Geldern ingeladen. Der bisherige im Schützenhause, Landtags=Abgeordnete des Wahlkreises Nachmittags 5¼ stattsindenden Wahlversammlung ergebenst Kempen=Geldern, Herr Buchdruckereibesitzer L. Pless An Stelle des erkankten Herrn Domkapitular Dr. Perger, hat sein Erscheinen zugesagt. Redner erwartet. Die Versammlung wird so zeitig geschlossen, Bahn(7.56) zur Heimkehr benutzen können. Geldern, den 18. October 1880. werden auswärtig ß die auswärtigen Theilnehmer noch den Abendzug der Rheinischen * Das Wahl-Comitee: A. A.: Graf von Hoensbroech. Dr. Lenné. L. Am Mittwoch den 28. Oktober, Vormittags 11 Uhr, läßt Herr W. Jansen an der Wirthschaft „Zum Deutschen Kaiser": 1 4jahr. Pffrd, 1 2sitz Tilbury, eine Mähmaschink, 20 Karrefi Dünger und 10 Petroleumfässer auf Credit verkaufen und gleich darauf werden am Ausgange nach Hevelaer, 1 Morgen vorzügliche Zuickerrüben an Ort und Stelle parzellenweise auf Credit versteigert. Weeze P. Hanssan, Aukt. Am Montag den 2. November, Mittags 12½ Uhr, läßt der Tagelöhner I. Kayser an seiner Wohnung im Petersgraben verziehungshalber sein ganzes Hausmobilar, als: Tische, Stühle, Schränke, Bettstellen u. s. w., sowie Stroh, 5 Petroleumtonnen, 2 Ziegen u. 1 fettes Schwein öffentlich auf Credit verkaufen. Weeze. P. Janssen, Auct. Montag den 2. November, Mittags 1 Uhr, läßt der Holzsch. Gerh. Janssen zu Weeze, 300 Fuß 1½—2 und 3zöll. Eichenbretter, 500 Fuß 1—1¼ u. 1½ zöll. Pappeln= u. Tannenbretter, eine große Partie eichene Flurribben, Rahmholz, Platen, Ribben, Reckenpfählen und Schalstücken, 6000 trock. Fiseel 2c. auf Credit verkaufen. Goch. Moll, Auct. Am Mitwoch den 4. November, Nachmittags 1 Uhr, läßt Herr Joh. van Dornick auf Vogelsangshof zu Kervendonk 40 Nrn. schöne Pappeln von 1—2½ Fuß Durchmesser, zu Balken, Bretter und Klumpenholz, und 1100 trockene Borden, stehend in den Fleuthwiesen auf dem Everdonk, 13 Nrn. Rothweiden, zu Bretter und Klumpenholz, und 12 Nrn. Schlagholz, stehend in Everdonksbusch an Ort und Stelle öffentlich auf Credit verkaufen. Winnekendonk. Fehlemann, Auct. evenDer der hof mmenhof") d. Is. 3 wollen hoeven wenden, der Verpachtung e endanten H. Ver st die Bedingungen werden können. 20,000 Eichenpflanzen von 5 bis 6 Fuß hoch, stehend an der Chaussee von Kervenheim nach Winneken donk, sind billig zu kaufen bei Johann van Dornick auf Vogelsangshof zu Kervendonk. Kräft. graue Packkordel, 2—6fach. 2—4=nh dick, per 100 Kilo Mk.-90; PackiiM Sokband Mk. 60 Cassa, sowse älle Seilerwaatén, Teppiche, Läufer und Matten sehr billig bei H. 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Oh wollte ein B kaufen könnt Es war Erscheint Dienstags und Freitags. Preis pro Quartal in der Expedition sowie durch die Post bezogen 1 Mark. Expedition: Hartstraße. ochenblatt Verantwortlicher Redacteur: Nicola Schaffrath in Geldern. Inserationsgebühr die 5gespalt. Petit zeile oder deren Raum 10 Pfg. Reclamen 20 Pfg. Zusendungen werden franco und bei Anfragen 10 Pfg. in Briefmarken erbeten. 58. Jahrgang. Druck u. Verlag von L. N. Schaffrath in Geldern. Nr. 85. Freitag den 23. October. 1885. Zweites Blatt. Der heilige Rosenkranz. Es ist der heil'ge Rosenkranz Ein Schatz von hohem Werthe, Er ist im Leben voll und ganz Mein Freund und mein Gefährte; Mit diesem lieben Talismann Fang' ich getrost mein Tagwerk an: Gegrüßt seist Du, Maria! Mag's immer kommen, wie es will, Im wechselvollen Leben, Und schwiegen nie die Sorgen still, Die täglich uns umgeben, Nach jedem Tag in stiller Nacht Bet' ich, wenn ich mein Werk vollbracht: Gegrüßt seist Du, Maria! Wenn mich das Unglück schwer bedroht, Gefahren mich umstürmen, Dann weiß ich, in der höchsten Noth Kann Eine mich beschirmen; Und wenn es mir an Muth gebricht, Dann bete ich voll Zuversicht: Gegrüßt seist Du, Maria! Bei ihr nur find' ich Hülf' und Rath, Zu der ich stets mich wende — So oft mir die Versuchung naht— Um reiche Gnadenspende; Durch sie verschwindet manches Weh, Wenn ich recht innig zu ihr fleh': Gegrüßt seist Du, Maria! Sie steht zunächst vor Gottes Thron Und bittet für uns alle, Um sie beschützt ihr lieber Sohn Uns oft vor tiefem Falle; Wer Dankbarkeit im Herzen nährt, Zu loben sie all'zeit begehrt: Gegrüßt seist Du, Maria! Der Rosenkranz übt große Macht, Wenn wir ihn fle ßig beten, Verscheucht der Hölle Niedertracht, Wenn sie uns will zertreten, Und macht die Kirche wieder srei, Die immer wiederholt auf's neu': Gegrüßt seist Du, Maria! Der Rosenkranz sei uns're Frend, Ein Leitstern hier auf Erden, Dann werden wir nach dieser Zeit Des Himmels theilhaft werden; Die heil'ge Jungfrau führt uns ein, Dort wird dann unser Loblied sein: Gegrüßt seist Du, Maria! Zu den preußischen Landtagswahlen. I. Die„Köln. Ztg." wiegt sich in der angenehmen Hoffnung, der „glänzende Sieg“ des Nationalliberalismus in Baden werde auch für die preußischen Landtagswahlen eine gute Vorbedeutung sein. Ihr zufolge søll der„gemäßigte und nationale Liberalismus" allenthalben in neuem Aufschwung begriffen sein. Was den„gemäßigten Liberalismus anbelangt, so ist der Hinweis auf Baden so schief als möglich, denn in Baden ist Kiefer, den die Führer der„gemäßigten" Richtung schon längst als„politisch todt für alle Zeiten" abgethan hatten, heute wieder Herr der Situation, und wenn man den Unmuth der erst vor 11 Monaten mit dem„gemäßigten" Liberalismus verbündeten Conservativen betrachtet und ihre Klagen über den wieder beginnenden Aufschwung der schrosseren Richtung im Nationalliberalismus verfolgt, so muß man über die Ausführungen der„Köln. Ztg." offen lachen. Im Zeichen der badischen Wahlerfolge zeigt sie den Conservativen ein äußerst freundliches Gesicht und scheint nicht zu ahnen, daß die badischen Consecvativen von den Wahlerfolgen der Kieferei keineswegs erbaut sind. Aber lassen wir die„Köln. Ztg." bei ihrem Glauben, ihre Ahnung, daß der Mißerfolg der badischen Katholiken auch auf Preußen und die Wahlerfolge des Centrums einen Rückschlag ausüben werde, wird sich schwerlich erfüllen. Das katholische Volk in Preußen hat gottlob einen gesunderen Kern und eine festere Disciplin, als ein großer Theil des badischen katholischen Volkes, das preußische Centrum hat aber auch— andere und bessere Führer. Unsere Gegner wissen recht wohl, daß der Bestand der Centrumspartei in Preußen sozusagen unverrückbar ist; das Centrum ist eine eiserne Phalanx, an der jeder Anprall der Gegner sich brechen muß. Der traurige Mißerfolg der badischen Katholiken muß aber auch für das preußische katholische Volk eine ernste Mahnung zu steter Wachsamkeit sein; das Centrum darf sich nimmer in Sicherheit und Vertrauensseligkeit einlullen lassen, fortgesetzte kräftige Arbeit, emsiges Sammeln aller schwächeren Elemente, stete politische Belehrung durch Wort und Schrift muß die Kerntruppe des Centrums in Uebung halten. Die jährlichen Generalmanöver auf den Katholikenversammlungen genügen nicht allein, um den guten Geist in unseren Reihen zu erhalten, die Regel der Disciplin und die neuen Lehren und Erfahrungen, welche die in den vorderen Reihen Stehenden zuletzt in Münster in sich aufgenommen haben, müssen fortgesetzt dem Volke vermittelt und in ihm zu lebendigem Bwußtsein gebracht werden. Nimmer ermatten, nimmer die Hände sinken lassen, immer kampfbereit und muthig vorwärts, das sei die Loosung im bevorstehenden Wahlkampse. Wer die Zeichen der Zeit versteht, der begreift, daß die bevorstehende preußische Wahlschlacht eine verhängnißvollere Bedeutung haben wird, als viele vorher. Die Versumpfung des Culturkampfes ist die geheime Parole, welche officiell und officiös, in allen katholischfeindlichen Parteien und Blättern ausgegeben ist. Man will das Centrum isoliren, um dann über sein Programm und seine Bestrebungen triumphiren zu können, um die katholische Kirche auch ferner in den entwürdigenden Fesseln zu belassen, diese Fesseln vielleicht zeitweilig und nach Willkür ein wenig zu lockern, vielleicht auch gar Kränze zu winden um die Ketten, damit das Volk sie nicht mehr schauen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, umschmeichelt der Nationalliberalismus das Volk mit seinen wohlfeilen Phrasen von Wohlwollen gegenüber der Kirche und von der Würde des Staates, die der Kirche gegenüber gewahrt werden müsse, räumt die freiconservative Culturkämpferei sogar offen ein, daß noch wirkliche Härten in der Maigesetzgebung bestehen, und daß man diese Härten unter„Wahrung der staatlichen Interessen" allmälig beseitigen müsse. Glaubt man denn, das katholische Volk sei so beschränkt, daß es die Falle nicht merkte, die man seiner Einfalt und Gutmüthigkeit legen möchte? Das Volk weiß sehr genau, wer es gewesen ist, der diese Härten der Maigesetze geschaffen hat, das Volk hat den Entwickelungsgang der culturkämpferischen Scheinbekehrung Schritt für Schritt verfolgt, und der natürliche Mutterwitz sagt auch dem Ungebildetsten, daß, wer einmal A und B sagt, schließlich auch zum C sich versteigt und das ganze Alphabet durchspricht— wenn nur der Gegner fest und ronsequent auf seinen Schein besteht, wenn er unerbittlich bleibt gegen alle Heuchler= und Schmeichlerkünste. Nie und nimmer darf das katholische Volk in Preußen sich auf jenen Kirchhoffrieden einlassen, den ihm seine nationalliberalen und freiconservativen Gönner im Bunde mit der Regierung und ihren maßgebenden Persönlichkeiten aufschwätzen möchten. Lieber noch zehn, noch zwanzig Jahre kämpfen, ja lieber untergehen, als mit den verhängnißvollsten Opfern einen„Frieden" zu erkaufen, der die Kirche und ihre Diener unter die Lannen und die Willkür einer von Hause aus den katholischen Interessen nicht geneigten Regierung beugt, der die Kirche vom Wohlwollen des Staates abhängig macht, der die Oberhäupter der Kirche dazu nöthigen muß, bei jedem ihrer Schritte sich zu fragen, ob es dem Minister und Oberpräsidenten So und So lieb und angenehm sein möchte. Die kirchlichen Behörden dürfen und sollen nicht von dem Lächeln oder Stirnrunzeln der staatlichen Obrigkeiten und von dem Wohl= oder Uebelwollen der Bureaukratie abhängen, sie sollen nur eine Richtschnur haben, das ist ihre Pflicht und ihr Gewissen, und nur ein Oberhaupt, das ist Christus und sein Stellvertreter auf Erden, sowie die von ihm bestellten Bischöfe. II. Man hat jüngst in der Presse hervorgehoben, daß die Regierung diesmal über ihr Zukunftsprogramm völliges Stillschweigen beobachte und dadurch die Unklarheit des gegenwärtigen Wahlkampfes noch verstärke. An dieser Unterstellung mag etwas Wahres sein, jedoch legen wir wenig Gewicht darauf. Das taktische„Programm" der Regierung ist uns sonnenklar. Sie begehrt nur eine willfährige Mittelpartei, mit der sie nach Belieben schalten und walten kann, eine Mittelpartei, bestehend aus Nationalliberalen, Freikonservativen und Konservativen. Daneben trägt sie aber dem Gedanken Rechnung, daß weder nationalliberale, noch der rechtskonservative Standpunkt in dieser Mittelpartei ein allzu großes Uebergewicht erhalten dürfe. Der Standpunkt der an Zahl geringen Freikonservativen und ihres Organs, der„Post' scheint den gegenwärtigen Neigungen der preußischen Regierung und ihrer leitenden Persönlichkeiten am meisten zuzusagen. Erhaltung der bisherigen mittelparteilichen Majorität unter möglichster Zurückdrängung aller zur Selbständigkeit und zum Eigenwillen neigenden Elemente, Schonung der namentlich in vielen hohen Kreisen in gewichtigem Ansehen stehenden extremen konservativen, orthodoxen,„christlich-socialen" Personen und Bestrebungen, ohne ihnen jedoch eine eigentliche Stütze zu bieten, Kultivirung und Protegirung des linken Flügels der deutschkonservativen Partei und der ganzen freikonservativen Partei, gleichzeitig aber auch wohlwollende Behandlung und je nach den Umständen sogar kräftige Unterstützung der nationalliberalen Mannesseelen; das ist die Tendenz der Regierung in dem gegenwärtigen Wahlkampfe, und man läßt den einzelnen Organen der Regierung gerne einen gewissen Spielraum, welcher Richtung sie nach ihren persönlichen Neigungen ihren mächtigen Arm leihen wollen. Von einem grundsätzlichen Vorgehen oder einem klaren und scharf markirten Programm kann da natürlich keine Rede sein. Es ist eben die Opportunitätspolitik in der höchsten Potenz. Mit dieser Politik sucht man in erster Linie auch das verhaßte Centrum zu isoliren, seinen in der letzten Landtagssession und noch weit mehr in der Reichstagssession so mächtigen Einfluß zu brechen und lahm zu legen. Trotzdem haben wir die Privatansicht, daß eine etwaigé(übrigens undenkbare) erhebliche Schwächung der Centrumspartei heute nicht in die Pläne des Fürsten Bismarck hineinpaßt. Nicht als ob Bismarck den Faktor Centrum als solchen in seiner politischen Rechnung unbedingt für nöthig hielte,— keineswegs. Aber als Realpolitiker kann er die Dienste, welche das Centrum der Social= und Schutzzoll=Politik geleistet hat, nicht unterschätzen, ein wesentlicher Niedergang dieser Partei würde ohne Zweifel am letzten Ende nicht der parlamentarischen Rechten, sondern der linken zu Gute kommen, also die Opposition eher noch verstärken, als schwächen. In der Seele verhaßt ist dem Reichskanzler dagegen jene Kombination, welche, wie im Reichstage, das Centrum zum Zünglein an der Waage und Meister Windthorst zum Herrn der Situation macht. Eine Majorität des Centrums mit den vereinigten Konservatiben ist ja recht annehmbar für die Regierung, weil sie die Konservativen größtentheils am Schnürchen hat und einer gewissen Handhabe gegen nationalliberale Selbständigkeits Regungen kaum entrathen mag. Aber eine Majorität Windthorst=Richter, das ist gewissen Leuten ein Entsetzen ohne Gleichen. Gegen diese Majoritäts=Kombination richtet sich deshalb auch vornehmlich der Wahlapparat und die Wahltaktik der Regierung, da aber eine Majorität aus dem Centrum und den Freisinnigen allein im preußischen Landtage kaum zu den erreichbaren Dingen gehört, so verpönt man auf das Strengste jede allzu„liberale", das heißt wirklich freisinnige Färbung innerhalb der nationalliberalen Partei. Aus dieser kurzen Skizzirung ergibt sich ganz von selbst die Richtschnur, welche dem oft recht seltsamen und mitunter von Tag zu Tag wechselnden Verhalten der oberofficiösen„Nordd. Allg. Ztg.' gegenüber den Lebensäußerungen der verschiedenen regierungsfreundlichen Parteien zu Grunde gelegen hat. Ein anmuthendes Bild ist es keineswegs, welches wir von dem „taktischen Programm“ der Regierung entworfen haben, es entspricht aber ganz dem sprunghaften und an Ueberraschungen reichen Vorgehen der Bismarck'schen Politik überhaupt. Von einem eigentlichen sachlichen Programm im rechten Sinne ist freilich bei der preußischen Regierung nicht viel zu sehen. Der einzig feste Punkt ist noch die Versumpfung des Kulturkampfes und die möglichste Aufrechthaltung der Maigesetze mit zeitweiliger milder, das Volksbewußtsein weniger verletzenden Benützung der kirchenfeindlichen Waffen. Im Uebrigen werden dem Volke aus der Ferne einige verlockende neue Besserungen gezeigt, ein Selbstverwaltungsgesetz(Kreisund Provinzigl=Ordnung) für die vom Nationalliberalismus bisher geflissentlich von dieser Wohlthat ausgeschlossene Rheinprovinz, Neuorganisation des direkten Steuersystems und so weiter. Ob diese verlockenden Gebilde jenials Leben und Gestalt annehmen werden, ist eine andere Frage. Die Centrumspartei hat aber durch ihr unbestrittenes Verdienst, das so wichtige und so recht aus dem Volkswillen herausgewachsene Huene'sche Verwendungsgesetz aufgebracht und durchgesetzt A Dunkel. Erzählung von Friedrich Friedrich. (9. Fortsetzung.) Auch Prell trat nun zu Herrn Berger, um ihm einige Worte des Trostes zuzurufen, „Lassen Sie— lassen Sie", wehrte der Alte ab.„Für mich gibt es keinen Troß— das müssen Sie sich selbst gestehen und das empfinde ich nur zu deutlich!“ Er fuhr mit der Hand über die Stirn und ein schwerer Seufzer rang sich aus seiner Brust. Ju, es gab keinen Trost für ihn, das empfanden Alle. „Wann ist Ihr Sohn nach Alldorf gegangen?" wandte sich der Richter fragend an ihn. Der Alte mußte sich erst besinnen. Er mußte sich zwingen, einen anderen Gedanken als den seines Unglücks zu fassen. „Gestern— gestern gegen Abend", sprach er.„Es mochte sechs Uhr vorbei sein, als er einen Boten zu mir sandte, durch den er mir sagen ließ, daß er nach Alldorf gegangen sei. Ich wußte Bescheid, nur dann wollte er dorthin gehen, wenn ein Wunsch ihm ersüllt war." „Ich weiß es", bemerkte der Richter,„er hatte sich mit Paula Braunn verlobt und wollte nach Alldorf eilen, um das Gut zu kaufen— den Kauf abzuschließen!" Der Alte nickte zustimmend. „Führte Ihr Sohn Geld bei sich?“ fragte der Richter weiter. „Ja." „Wie viel?" „Fünfzehntausend Thaler." „In Papieren?" Wieder bejahte der Alte die Frage durch Nicken des Kopfes. „Wissen Sie vielleicht, was für Papiere dies waren?“ „Jetzt nicht— hier nicht— aber zu Haus in meinem Buche! Oh— ich wollte ja all' mein Vermögen hingeben, wollte ein Bettler werden, wenn ich sein Leben damit zurückkaufen könnte!" Es war für den Richter peinlich, jetzt mit Fragen in ihn zu dringen, und dennoch konnte er nicht anders. Es hing vielleicht Alles von schnellem Handeln ab, ehe es dem Mörder gelang, zu entkommen. Er sprach dies gegen den Alten aus. Der Gedanke an den Mörder seines Sohnes rief in diesem neues Lebensfeuer wach. „Fragen Sie— fragen Sie!“ rief er hastig.„Ich verspreche dem zehntausend Thaler, der den Mörder entdeckt. Ich halte Wort— Sie Alle sind Zeugen— ich will das Geld auf dem Gerichte niederlegen! Ich muß ihn sehen, der diese That hat vollbringen können, muß wissen, ob er es nur des erbärmlichen Geldes wegen gethan hat!“ „Worin trug ihr Sohn die Papiere?" frug der Richter weiter. „In seiner Brieftasche“, erwiderte der Alte. Der Gedanke, daß dies zur Entdeckung des Mörders führen könne, schärfte sein Gedächtniß, gab ihm Kraft.„Sie war von schwarzem Leder— sein Name, Hugo Berger, war darauf gepreßt— ich selbst habe sie ihm einst geschenkt. Er hatte sie gern und pflegte sie deshalb immer zu tragen. Auch gestern trug er sie bei sich— ich sah, wie er das Geld hineinlegte." „Waren noch andere Papiere darin?" forschte der Richter. „Ich weiß es nicht", gab der Alte zur Antwort.„Doch — doch", fügte er sich besinnend hinzu,„es lagen noch einige Blätter mit Notizen darin, ich weiß indeß nicht, was sie enthielten— und dann noch eine Schleife von rothseidenem Bande— er hatte sie auf dem letzten Balle von Paula erhalten." „Ihr Sohn trug eine goldene Uhr mit goldener Kette?" Jot „Können Sie dieselbe näher beschreiben?" „Nein, Beides war sehr werthvoll— die Kette lang— auch sie waren ein Geschenk von mir." „Trug Ihr Sohn kein Geld weiter bei sich?" „Ich weiß es nicht", entgegnete der Alte,„aber ich glaube es, denn er pflegte nie ohne Geld das Haus zu verlassen. Er besaß ein Portemonnaie mit silbernem Bügel— es war nicht mehr neu." Der Actuar halte auch dies Alles genau nach der Angabe des Alten aufgezeichnet. Der Richter hatte nichts mehr zu fragen. „Werden Sie den Mörder entdecken?" rief der Alte. „Ich hoffe, daß es mir gelingen wird", erwiderte der Richter. Der Alte erfaßte seine Hand. „Geben Sie sich alle Mühe—“ sprach er, lassen Sie kein Mittel unversucht— fragen Sie nicht nach den Kosten— ich stelle Ihnen mein ganzes Vermögen zur Verfügung, wenn Sie dadurch etwas erreichen. Lassen Sie bekannt machen, daß ich dem, der den Mörder entdeckt, zehntausend Thaler geben will — bieten Sie Alles auf— ich muß den sehen, der mir mein größtes Glück vernichtet hat!" „Ich werd: keine Mühe scheuen", erwiderte der Richter. „Noch habe ich keine Spur, keinen Anhaltepunkt, keinen Verdacht, aber ein solches Verbrechen verräth sich selbst. Das ist mein fester Glaube." „Haben Sie diesen Glauben als Criminalrichter schon bewährt gefunden? warf Prell ein.„Ich glaube, daß es nur die Thorheit der Verbrecher ist, wodurch sie sich verrathen." „Ja, ich habe ihn bewährt gefunden", versicherte der Richter. „Es liegt in jeder Unthat eine unheimliche Macht. Nennen Sie es Thorheit der Verbrecher, es ist die Macht der That kelbst, die sie treibt, vorsichtig zu sein, und dadurch meist schon eine Schlinge um ihr Haupt gelegt hat. Auf diese Macht der That vertraue ich auch in diesem Fall. Sie wissen, wie wenig Anhaltepunkte ich habe, dennoch bin ich überzeugt, daß ich einst über den Mörder dieses jungen Mannes zu Gericht sitzen werde!" „Ich wünsche es zum wenigsten", fügte der Doctor hinzu. Der Wagen, auf welchem der Todte zur Stadt gebracht werden sollte, war angelangt— er hielt in der Nähe. Bis dahin wurde der Todte von mehreren Männern getragen. Sein Vater folgte ihm. Er war nicht zu bewegen, sich von ihm zu trennen.(Forts. folgt.) zu haben, in Steuerfragen selbst außerhalb ihrer Parteigrenzen große! bei dem hiesigen Lehrerseminar unter Vorsitz des Provinzial=Schulraths Sympathieen und braucht nicht zu fürchten, von der Regierung hierin Herrn Linnig und unter Betheiligung des Regierungs-Schulraths übertrumpft zu werden. Die socialen Fragen gehören zwar in den Reichstag, aber der Landtag kann auch hier dem leider schon bald erlahmten Eifer der Regierung neuen Nachdruck verleihen und wieder die Mahnungen der kaiserlichen Botschaft denjenigen in's Gedächtniß zurückrufen, welche seiner Zeit in der Herbeiführung einer solchen seierlichen Kundgebung den Stein der Weisen gesunden zu haben glaubten. Die Centrumspartei hat zuerst von allen Parteien alle jene wirthschaftlichen und socialen Forderungen erhoben, welche später Fürst Bismarck und ein Theil der anderen Parteien in ihr Programm aufnahmen. Die Centrumspartei ist die einzige, welche ihren Grundsätzen stets treugeblieben ist, deren unerschütterliche Festigkeit und deren zähes Beharren auf den einmal als gut und ersprießlich erkannten Forderungen des Volkswohles durch die spätere stillschweigende Heerfolge der Regierung und der Parteien bestens belohnt worden ist. Wer daher das Herz auf dem rechten Fleck hat und nicht wünscht, zu den politischen Wackelmännern gezählt zu werden, der halte fest an den Prinzipien der Centrumspartei, der bleibe ihrer Fahne treu. Rheinland=Westfalen. *Issum, 19. Oct. Am Samstag Nachmittag fiel der in Diensten des Oeconomen Sprünken stehende 60jährige Ackerknecht Wilh. Hemmern unweit von hier so unglücklich von der Karre, daß er das Genick brach und auf der Stelle todt blieb. * Non der holl. Grenze. 18 Oct. In einer Weide der niederländischen Gemeinde Zevenar ist der Milzbrand constatirt, und sind durch die holländische Behörde die dortseits vorgeschriebenen Schutzmaßregeln gegen die Verbreitung der Seuche angeordnet. * Xanten, 17. Oct. Auf einem kleinen Salonboote trafen heute Morgen gegen 10 Uhr die Herren Unterstaatssecretair MarquardBerlin, Regierungspräsident v. Berlepsch-Düsseldorf, der Strombaudirector aus Coblenz und mehrere höhere Beamte in Begleitung der Herren Landräthe von Wesel und Mörs hier an der Beek ein, von wo die Herren per Wagen in Begleitung unseres Herrn Bürgermeisters Schleß zur Stadt fuhren. Nach Besichtigung unseres herrliches Domes begaben sich die Herren zum Hotel Hövelmann, woselbst das Frühstück eingenommen wurde, und setzten dann gegen 12 Uhr ihre Reise stromabwärts fort. * Moers. 20 Oct. Das Kgl. Landrathsamt zu Moers hat eine Bekanntmachung erlassen, wonach es den Landgemeinden des Kreises Moers gestattet sein soll, nochmals Schulferien und zwar nach Bedürfniß bis zu 8 Tagen eintreten zu lassen, damit die Kinder bei der Kartoffelernte Hülfe leisten können. In unsern benachbarten Gemeinden hat man stellenweise sofort praktischen Gebrauch von dieser Verfügung gemacht. * Wesel, 16. Oct. Die erhebliche Schädigung der fiskalischen und privaten Fischereien am Niederhein und an der Ruhr durch Fischottern hat Veranlassung zur Veranstaltung von Otternjagden in größerm Umfang gegeben. Diese Jagden sollen, wie man der„Köln. Volkszig." mittheilt, auf Veranlassung der Regierung in den Kreisen Cleve, Moers, Neuß, Rees, Mülheim a. d. Ruhr und Duisburg unter Leitung des Herrn Ober=Forstmeisters und unter Zuziehung von ForstschutzBeamten, sowie der Otternjäger Gebr. Schmidt aus Schalksmühle in der nächsten Zeit stattfinden. — Die von den größern Städetn der Rheinprovinz aufzuwenden den Armenkosten sind in den letzten fünf Jahren bedeutend gestiegen. Wir geben hier die Zahlen einzelner Städte in den Jahren 1879 und 1884, welche jedesmal runde Tausend Mark darstellen: Aachen 564—611, Elberfeld 402-482, Barmen 312-373, Düsseldorf 285—336, Crefeld 208—297, Essen 194-250, M.=Gladbach 124—150, Trier 174—193, Bonn 114—155, Coblenz 87—124, Rheydt 34-55. *Odenkirchen, 19. Oct. Vom 14. bis 18. d. Mts. wurde Herrn Bauer aus Düsseldorf die zweite Lehrerprüfung abgehalten Das Thema einer der schristlichen Arbeiten lautete:„Wie ist den körperlichen Bestrafungen in der Schule vorzubeugen?"— Sämmtliche Examinanden(einer war zu Beginn der Prüfung wegen Krankheit zurückgetreien) erlangten die Berechtigung zur desinitiven Anstellung. *Neuß, 19. Oct. Vorgestern Abend gegen 7 Uhr wurde auf den von hier über Kaarst nach M.=Gladbach fahrenden Personenzug geschossen; ein Passagier soll an der Hand verletzt worden sein. Die sofort angestellte Untersuchung hat bis jetzt kein Resultat ergeben. * Düsseldorf, 15. Oct. Eine sonderbare Geschichte ereignete sich nach dem„D. A." am Montag Abend an der Grafenberger Chaussee. Zwei Arbeiter auf einer Fabrik zu Flingern erhielten einen Brief ohne Unterschrift, in welchem sie aufgefordert wurden, am Abend zu einer bestimmten Stunde sich hinter Bagels Fabrik einzufinden, wo ein Mann zu ihnen kommen werde mit hoher seidener Mütze, dem sie sich durch den Gruß: „Guten Abend Franz!“ zu erkennen geben sollten. Es handle sich um einen Einbruchsdiebstahl in dem Bureau von Bagels Druckerei, bei dem sie helfen sollten. Blieben sie aus, dann würden sie innerhalb 8 Tagen ermordet. Hier that das Telephon gute Dienste, denn vermittels desselben wurde die Polizei von dem Vorfall benachrichtigt, welche sofort die nöthigen Vorkehrungen traf. Herr Bagel wurde benachrichtigt, das Comptoir besetzt und den beiden Arbeitern bedeutet, sich mit Knitteln versehen zum bezeichneten Platze zu begeben. Alles war in schönster Ordnung, allein der Franz mit der hohen seidenen Mütze kam nicht. Es wird sich wohl Jemand einen dummen Scherz mit dem Briefe erlaubt haben. * Essen, 18. Oct. Am Samstag Morgen erhängte sich der frühere Bergwerksdirector G. Als Motiv zu dieser entsetzlichen That dürfte Zerfall mit sich selbst und seiner Familie angegeben werden. Es wird erzählt, der Bedauernswerthe habe vor einiger Zeit gesagt, es müßten alle Geistlichen gehängt werden, worauf ihm Jemand erwiderte, er möge nur sorgen, daß ihm selbst das nicht einmal passire. * Lennep, 18. Oct. Das hiesige Schöffengericht hat 4 Bäckermeister aus Ronsdorf von der Anklage der Uebertretung der Brodtaxe freigesprochen, weil die Polizeiverordnung wegen Einführung derselben mit den Bestimmungen der Gewerbeordnung nicht im Einklang stehe. Da die Brodtaxen durch gleichlautende, wie es scheint, durch das Ministerium für Handel und Gewerbe empfohlene Polizeiverordnungen eingeführt worden sind, so hat das Amtsgericht Lennep das Urtheil über alle in seinem Bezirke publicirten Verordnungen gesprochen. Man darf nun auf das Verhalten der Verwaltungsbehörden im Kreise Lennep bezw. im Regierungsbezirke Düsseldorf gespannt sein. * Köln, 17. Oct. Der Circus Carré, welcher z. Z. in Crefeld Vorstellungen in der höheren Reitkunst und Pferdedressur gibt, wird mit dem 23. ds. mit dem engagirten Personale wiederum nach Köln kommen, eine Reihe von Vorstellungen auf die Dauer von vier Wochen veranstalten und dann nach Bremen übersiedeln. * Köln, 17. Okt. Gestern Abend 10½ Uhr wurden die Bewohner der Wahlenstraße in unserer Vorstadt Ehrenfeld in eine nicht geringe Aufregung versetzt. Die„K. Vztg." berichtet: Ein daselbst wohnender Schreiner gerieth mit seinem erwachsenen Sohn in einen Wortwechsel, mißhandelte denselben schließlich mit einem Stück Eisen und brachte ihm verschiedene Verletzungen bei. Um sich den weiteren Mißhandlungen zu entziehen, ergriff der Sohn endlich die Flucht und kehrte, als er glaubte, sein Vater würde schlafen, wieder zurück, um sich noch mit einigen Kleidern und Wäsche zu versehen. Nachdem ihm dieses Vorhaben bereits gelungen und er gerade zur Hausthür hinauszutreten im Begriff stand, sprang sein Vater aus dem Bette, lief ihm im Hemde nach, schoß ohne weiteres einen Schuß aus einem Revolver auf ihn ab und traf ihn in die Brust. Der Verwundete brach sofort zusammen und liegt jetzt schwer verwundet darnieder. Der Thäter ist noch gestern abend verhaftet worden Die Schußwaffe, welche derselbe im Bette versteckt hatte und welche außer der Hülse der abgeschossenen noch eine scharfe Patrone enthielt, wurde beschlagnahmt. * Sobernheim, 17. Oct. Dieser Tage wurde, wie bereits gemeldet, ein israelitischer Schnorrer beim Betteln hier betroffen und in das Amtsgericht-Gefängniß gebracht, welcher ein Vermögen von über 50,000 M., theils in Staatspapieren, theils in Baar, bei sich trug. Derselbe wurde nun in Anbetracht seines hohen Vermögens zu 6 Wochen Haft und Tragung der Kosten verurtheilt. * Wittlich, 15. October. Vorgestern wurde ein hiesiger Arzt telegraphisch nach Hetzhof gerufen, wo der Forstgehülfe S. schwerverwundet im Walde aufgefunden war. Ueber den Vorfall werden nun heute nähere Details bekannt Der Forstgehülfe, ein noch junger Mann, war, so schreibt man der„Trierer Ztg.", auf seinen gewöhnlichen Rundgang durch sein Revier begriffen, als er plötzlich eine Ladung Rehposten in Rücken und Arm erhielt. Er vermochte sich bis an den Waldesrand zu schleppen, von wo er von herbeigeeilten Leuten in das Dorf transportirt wurde. Der Arzt constatirte eine gefährliche Verwundung; mehrere Rehposten sind tief in den Rücken des Unzlücklichen eingedrungen und einer hat den linken Unterarm zerschmettert. Der Verwundete hatte in seinem Revier Niemanden bemerkt: ungefähr 40 Schritte von ihm entfernt war kurz vor dem Schuß der gräflich Kesselstattsche Förster H. vorbeigegangen. Derselbe mußte nach der Annahme des Verletzten den Schuß und den Hülferuf gehört haben. H. wurde heute hier gefänglich eingebracht; er stellt in Abrede den Schuß und den Hülferuf gehört za haben. *Hügen. 18° Oct. Magst Du quiken oder quacken, friäten dauch'k di doch." Ein braver fleißiger Hammerschmied, aber ein sehr durstiger Hammerschmied, hatte dieser Tage hierselbst ein gutes Geschaft abgeschlossen und selbes durch einige„Klare" und„noch einige Klare" festlich begangen. Die Folge war natürlich eine derartige, daß er dem für den morgigen Arbeitstag drohenden Kater vorbeugen zu müssen glaubte; für der Reichspfennige zehn wurde ein setter Häring erstanden und mit Affe und Häring beladen, torkelte unser Hammerschmied dem Heim zu. Am Rande eines halb mit Wasser gefüllten Grabens versagten die Beine jedoch den Dienst und bald liegen Hammerschmied und Häring friedlich im Graben. Nach einer Weile, als sich der Hammerschmied ermuntert, erinnert er sich an den Häring. Im Dunkel tastet er um sich und— packt einen Frosch, der gegen den Druck der markigen Eisenhammerfaust durch lautes Quacken zu protestiren beginnt. Kurz entschlossen führt der Hammerschmied das Ding in seiner Hand an die Zähne, während er die geflügelten Worte spricht: „Du hiäst'n Groschen’kost, magst Du quiken oder quaken, friäten dauch'k die doch!" Ein Druck der Kinnladen— und ein hoffnungsvolles Froschleben ist dahin, geopfert auf dem Altare des Schnapsteufels. * Recklinghausen, 18. Oct.„Frisch und froh ist die Jägerei", besonders wenn's auf einen Keiler geht, diese Plage des Landmannes, die seine schönsten Hoffnungen vernichtet. Vor einigen Tagen veranstaltete nämlich, der„Westf. Volksztg.“ zusolge, Hr. Oberförster Unfried ein großes Treibjagen, und die schönste Jagdbeute war ein Keiler, wie ein größerer wohl selten in unsern wildreichen Jagden vorkommen dürfte. Derselbe hatte eine Länge von über sechs Fuß und ein Gewicht von drei Centner. * Münster, 16. Oct. Dem„Westf. Volksbl." schreibt man: Auf dem General=Vicariate hierselbst wird für diesen Monat noch eine größere Versetzung der Diöcesangeistlichkeit vorbereitet.— Gestern Nachmittag verunglückte das Kind des Windmüllers E. bei Nienberge. Dasselbe kam den Windmühlenflügeln zu nahe und wurde davon circa 15 Fuß weit fortgeschleudert. Nach einigen Zuckungen gab es seinen Geist auf. Der Schlag hatte das Kind vor den Kopf getroffen und ihm die Hirnschale zerschmettert. Der Bürgermeister Hambachs erläßt folgende Bekanntmachung. Die nach der Verordnung über die Ausführung der Wahlen der Abgeordneten zum Hause der Abgeordneten vom 30. Mai 1849 stimmberechtigten Urwähler hiesiger Stadt werden hiermit eingeladen, sich am Donnerstag den 29. October er, Vormittags 10 Uhr, in den nachfolgend bezeichneten Bezirks=Wahllocalen einzufinden, um zur Wahl der Wahlmänner zu schreiten. Die hiesige Stadt ist in 4 Wahlbezirke eingetheilt. Zum 1. Bezirk gehören die Häuser von Nro. 1 bis 62, nämlich: sämmtliche außerhalb des Stadtgrabens liegenden Häuser und die Wallstraße bis einschließlich Bernhard Ehren. Für diesen Bezirk ist zum Wahlvorsteher Herr Gutsbesitzer Peter Boecker, zu dessen Stellvertreter Herr Fabrikbesitzer Caspar Östermann ernannt. Wahllocal ist der obere Saal des Wirthen Herrn Heinrich Aengeneyndt. Es sind 4 Wahlmänner zu wählen und zwar von der 1. Abtheilung ein Wahlmann, von der 2. Abtheilung zwei Wahlmänner und von der 3. Abtheilung ein Wahlmann. Zum 2. Bezirk gehören die Häuser von Nro. 62/1 bis incl. 194/1, nämlich: die Dammerstraße, der Nordwoll, die Webergasse, die Issumerstraße, die Sandgasse und vom Ostwall die Häuser Nro. 192/1 bis einschließlich 194¼, bewohnt von Herrn Herm. van der Moolen sen. Für diesen Bezirk ist zum Wahlvorsteher Herr Justizrath Notar Alex Albert Franoux, zu dessen Stellvertreter Herr Kaufmann Wilh. Joseph Weidgen ernannt. Wahllocal ist der obere Saal des Wirthen Herrn Joh. van Beusekom. Es sind 6 Wahlmänner, von jeder Abtheilung 2 Wahlmänner, zu wählen. Zum 3. Bezirk gehören die Häuser von Nro. 194/2 bis incl. Nro. 389, nämlich: Ostwall, Kapuzinerstraße, Neustraße, Kasernengasse und die ganze Gelderstraße mit dem großen Markt. Für diesen Bezirk ist der 1. Beigeordnete Herr Geometer Joh. Gerh. Deselaers zum Wahlvorsteher und Herr Kaufmann Carl Nettesheim zu dessen Stellvertreter ernannt. Wahllocal ist der obere Saal des Wirthen Herrn Adolf Audiger(Beurskens). Es sind 6 Wahlmänner, von jeder Abtheilung 2 Wahlmänner, zu wählen. Zum 4. Bezirk gehören die Häuser von Nro. 390 bis 525, nämlich: Mühlenberg, Süd= und Westwall, Carmelitergasse, Kirchstraße, Holzmarkt, Hülsersteeg, Hartstraße, Veerter= und Weiße Kloster=Gasse. Für diesen Bezirk ist zum Wahlvorsteher der 2. Beigeordnete Herr Fabrikbesitzer Ludwig van Ham, zu dessen Stellvertreter Herr Kaufmann Ernst Forthmann ernannt. Wahllocal ist der Gartensaal des Wirthen Herrn Johann Kratz. Es sind 6 Wahlmänner, von jeder Abtheilung 2 Wahlmänner, zu wählen. Nach§ 8 der Eingangs erwähnten Verordnung ist jeder selbstständige Preuße, welcher das 24. Lebensjahr vollendet und nicht den Vollbesitz der bürgerlichen Rechte in Folge rechtskräftigen richterlichen Erkenntnisses verloren hat, in der Gemeinde, worin er seit 6 Monaten seinen Wohnsitz oder Aufenthalt hat, stimmberechtigter Urwähler, sofern er nicht aus öffentlichen Mitteln Armen=Unterstützung erhält. Geldern, den 20. October 1885. Kramin Geldern am Montag den 26. October. Am Mittwoch den 4. November, Morgens 10 Uhr, lassen Geschw. Eickelpasch zu Broeckhuysen ihr sämmtliches Haus= und Wirthschaftsinventar öffentlich verkaufen, darunter: Tische, Stühle, Kisten, Kasten, Oefen, Hausuhr, Kinderwagen, Beltstellen mit Bettzeug, Kupfer, Zinn, Waage, Hobelbank, Schiebkarre, Wannmühle, Eggen, ferner 3000 Pfund Heu und Stroh, 3000 Pfund Kartoffeln, 1000 Pfund Steckrüben, 500 Stück Bøhnenstangen, Brandholz Straelen. Heckmünns, Auct. In der außergerichtlichen Theilungssache: 1) des Leonhard Gehring, Schmied und städtischer Aichmeister zu Geldern, als Hauptvormund, und 2) des Johann Selhorst, Kleinhändler daselbst, als Gegenvormund des geisteskranken Carl Jacob Hedderichs, früher Fabrikgtbeiter zu Geldern, nunmehr in der Departemental=IrrenAnstalt zu Düsseldorf untergebracht, und auf Grund einer von dem Unterzeichneten am 14. September 1885 aufgenommenen, durch Beschluß des Königl. Amtsgerichts zu Geldern vom 17. selbgn Monates und Jahres genehmigten Vereinbarung, wird der unterschriebene, hiersu committirte, zu Geldern, im Landgerichtsbezirke Cleve, wohnende Königlich Presißische Notar Justizrath Alexander Albert Franoux am Donnerstag den 5. November 1885, 4 Uhr, in der Behausung des Schenkwirthes und Kleinhändlers Herrn Frauz Wolffram am Gelderthor in Geldern. das in der Stadt, Gemeinde und Bürgermeisterei Geldern, Kreis gleichen Namens, in der Casernengasse gelegene Wöhnhaus nebst Hofraum und einen an der anderen Seite dieser Gasse belegenen Düngexplatz, eingetragen in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Geldern unter Artikel Nr. 697, Flur C, Flurabtheilung Casernenstraße, als Hofraum, Parz. 1177/28 mit einer Grundfläche von 35 Meter und 1178/28 mit einer Grundfläche von 37 Meter, und der Düngerplatz, Flurabtheilung an der Caserne, Flur C, Parz. 1961/436, als# das Wohnhaus, eingetragen in der Gel unter Nro. 419 mit der örtlichen Bezei zeichnung 280; letzteres wird begrenzt und jener Düngerplatz von Maria Anr öffentlich zum Verkaufe aussetzen. Bedingungen und Voracten liegen Geldern, den 1. October 1885. Meine zu Weeze im Dorfe an der Straße nach Goch und Uedem belegene ChateauschBesitzung, ofraum, mit einer Grundfläche von 42 Meter; äudesteuerrolle des Gemeindebezirks Geldern hnung 279 und 420 mit der örtlichen Bevon Wilhelm van Elmt und Math. Waerder a Hamel, taxirt zu 1500 Mk., beim Unterzeichneten zur Einsicht offen. Justizrath Franoux, Notar. Großer/ Mobilar-Verkauf auf Schloß Bloemersheim bei Vluyn. Am Montag den 2. November Vieh- u. er der punkt 9 Uhr Morgens und nöthigenfalls am folgenden Tage, läßt der Herr Kamp wegen Aufgabe Ackerwirthschaft öffentlich auf Credit gegen Bürgschaft verkaufen: 3 Pferde, 1 Stute 3½ 1 Stute 6, 1 Wallach 12 Jahre alt, 7 milchgebende und tragende Kühe, 5 tragende Rinder, 1 Stier, 6 große Faselschweine, 1 Mäh=, 1 Dresch=, 1 Häckselmaschine, 3 lange u. 1 Aufschlagkarre mit breiten Rädern, 3 eiserne Pflüge, 4 Eggen, 1 eiserne Doppel=Egge, 1 gewöhnliche eiserne Egge, 1 Extirpator, 1 Walze, 1 Rübenmühle, 1 Reitsattel, 1 Candare, 1 großer eichener und 2 kleinere Milchschränke, 1 großer Viehkessel mit Mantel, 2 Butterkerne, 1 Butterrad mit Hund, 1 großer kupferner und 2 kleinere Milchbehälter, 1 Mehlbeutel, 3 Bettladen mit Betten, 4 Tische, 30 Stühle, 1 Ofen, 1 Küchenschrank, 2 Kaffeekessel, 2 Backtröge, 2 eiserne Platen, 1 eiserne Karrenachse, sämmtliches Pferdegeschirr von 5 Pferden, Kübel, Fässer, Fruchtsäcke, 1 Partie Hühner und Enten u. s. w., 3 Morgen Steckrüben, 3000 Pfund Hafer, 5 Malter Kocherbsen, 300 Bordels. Vieh und Maschinen kommen am ersten Tage Nachmittags gegen 1 Uhr zum Verkauf. Steigpreise bis zu 3 Mark müssen gleich bezahlt werden. Schaephuysen. J00h9. eräth" ist billig Eri Dienst Frei Preis pr in der( sowie d Post 1 1 Exped Hart Kalend Freita Nur gute Saateiwe kauft Theodor Aengeneyndt, Pannosen Küj einer fast neuen Brennerei kaufen. Wo sagt die Expedition. zu in welcher sich eine vollständige Brauerei befindet, mit 2 Gemüsegärtin u. 18 Morgen gutes Land beim Dorfe, 5 Morgen schönen Nierswiesen, sowie ca. 44 Morgen Tannenbüsche auf der Hees und 8 Morgen im Veen, steht aus freier Hand zu kaufen. Antritt zu den ortsgebräuchlichen Terminen 1886. Die Tannenbüsche können ausgeschlossen bleiben und ist Näheres beim Unterzeichneten zu erfahren. Walbeck. Leenen, Bürgermeister, Am Montag den 26. October, Nachmittags 1 Uhr, läßt Herr Heinrich Püttmann zu Kervenheim allerhand Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Hefen, Kasten, Kisten, Tonnen, orzellan, Kupfer, Küchengeräthe, Schiebkürrenbörrien u. dergl. öffentlich auf Chedit verkaufen. Winnekendonk. Fehlemann, Auci. Montag den 26. Ockober d. Is., Nachmittags 2 Uhr, sollen in der Wirthschaft des Herrn Erben in Twisteden auf Anstehen des Herrn Baron von Schlönich auf Haus Well 200 Morgen Streusel in Parzellen zu 2 Morgen am Wege nach Hamert, welche vorher zu besehen sind, bei ausgedehnter Räumungszeit auf Credit verkauft werden. Walbeck. Sehen. Am Montag den 2. Novbr., Nachmittags 1 Uhr, lassen Erben Mich. Buyx hierselbst 47 Nrn. Canadas und Buchen auf Lapdrink und 30 Nrn. Canadas, 2 Nrn, Rothweiden auf der Drogt, in der Nähe des Dorfes und an der großen Bleiche, viele von 1½ Fuß Durchmesser/ Mfentlch auf Eredit vertoutes// Versammlung bei Spicker, Nieukerk. Resseler. Am Montag den 2. November, Nachmittags 2 Uhr, läßt Math. Deroy von hier durch den Unterzeichneten öffentlich auf Credit ververschiedene Küpfergeschirre, 1 Eckschrank, 2 Oefen, 1 Fournaise, 1 Kleiderkiste, 1 Tisch, 1 Bettlade, Stühle, 1 Mengtrog, Gartengeräthschaften, eine Partie Dünger, Stallwasser u. s. w.; ferner: 1 Hobelbank, 1 Drechslerbank, 2 Paar Karrenräder(4 Fuß), 1 Karrenhörrie, Schmiedeeisen, Dröhmer und Schleifstein. Aldekerk. J. Brendgen, Auct. Die gesch Centrums hat versteckten Kri Volke zu erschi griffspunkte in her alle Versuc flikt zwischen der Paderborn bischöflichen S päpstliche Vern und den Kreuz, gebeutet, um e lischen Partei montanen" unt dem Volke einz und Berlin her nicht möglich, läge. Die kurz einander folgter gang unserer e in minder bega mals seit Begi das Zusamment gefährlicher und neigenden Jahr jenen mißlichen dem Reichstage Presse Wochen 1 Erz Der Ri Stadt zurü „Mir hene mitzut näherten. mir leid. ihn. Sie habe. 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