ittel u von nm. auch im ihrlich tartikel, Landsch einidschau rößerte Humonoristieiner l. geoOptik, verthile 10 in leibt genden BeHaum hn de tober ellen DeTern. telle elbe lusann ped. 6 Le g. ck he ek ft Erscheint Dienstags und Freitags. Preis pro Quartal in der Expedition sowie durch die Post bezogen 1 Mark. Expedition: Hartstraße. Geldern'sches ochenblatt. Insertionsgebühr die 5gespalt. Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. Reclamen 20 Pfg. Zusendungen werden franco und bei Anfragen 10 Pfg. in Briefmarken erbeten. Verantwortlicher Redacteur: Eduard Bongard in Geldern. 58. Jahrgang. Druck u. Verlag von L. N. Schaffrath in Geldern. Nr. 51. Freitag den 26. Juni. 1885. daß der Angeklagte nicht blo sondern wegen eines von Abzuges in Geß die Vertheidige Kalender: Samstag 27. 7 Schläfer; Sonntag 28. Leo I., Papst; Montag 29. Peter u. Paul; Dienstag 30. Pauli Gedächtniß. Einladung zum Abonnement. Zum bevorstehenden Quartalswechsel richten wir an unsere geehrten Abonnenten die Bitte, das Abonnement auf das Geldern'sche Wochenblatt“ (Tendenz: Centrum) recht bald erneuern und im Kreise ihrer Freunde und Bekannten für die Weiterverbreitung unseres Blattes, dessen Auflage stets im Steigen begriffen ist, nach Kräften wirken zu wollen. Inserate finden bei der hohen Auflage unseres Blattes die weiteste Verbreitung und wird die kleine Zeile mit nur 10 Pfg. berechnet. Redaction und Verlag des„Geibern'schen Wochenbl." Deutsches Reich. * Berlin, 23. Juni. Als„bemerkenswerth" bezeichnen hiesige„liberale" Blätter die folgende Aeußerung eines„kirchlichen Organes", des„Neuen evang. Gemeindebl.", über den StöckerProceß:„Wie sich auch Stöcker's persönliche Lage in der nächsten Zeit gestalten mag, ob und welche Stellung die kirchlichen Behörden zu ihm nehmen— dasjenige, was die Gerichtsverhandlungen zu Tage gefördert haben, genügt vollkommen, um mindestens das eine Urtheil zu rechtfertigen: solch' ein Proceß ist eine schwere Schädigung des geistlichen Standes und der evangelischen Kirche, und der Mann, welcher durch sein gewagtes Spiel dazu Veranlassung gegeben Hat, wird einst nicht wissen, wie er die Verantwortung dafür tragen soll." — In dem Proceß Stöcker gegen die„Freie Zeitung" ist von Seiten des Angeklagten, Redacteur Bäcker, jetzt die Revision eingelegt worden. Zu diesem Schritte haben, wie das betreffende Blatt heute mittheilt, rein rechtliche Momente und die Gewißheit geführt, daß selbst im Falle des Erfolges der Revision die Urgirung des thatsächlichen Materials nicht von Neuem stattzufinden braucht. Die Revision stützt sich darauf, wegen der beiden Zeitungsartikel, xpedition veranstalteten Separatgblattes verurtheilt worden, und Insicht, daß sich der Gerichtshof hierbei von einlschen Interpretation des§ 20 des Preßgesetzes hat leiten lassen, und daß sich diese Verurtheilung wegen des Flugblattes nicht aufrecht erhalten läßt. Die Strafe für jene Strafthat ist auf 8 Tage bemessen worden und bei einem Erfolge der Revision würde unter Aufrechterhaltung der thatsächlichen Feststellungen bezüglich der beiden incriminirten Artikel das Urtheil aufzuheben und die Sache behufs anderweitiger Feststellung der Strafe in die Vorinstanz zurückzuverweisen sein. Da die Gefängnißstrafe nur mit Rücksicht auf die Vorstrafe des Angeklagten wegen Majestätsbeleidigung erkannt worden ist, es aber feststeht, daß diese Verurtheilung nur wegen unvorsichtigen Abdrucks eines Berichts über einen Majestätsbeleidigungsproceß erfolgt ist, so hat der Angeklagte die Hoffnung, daß bei einer erneuten Verhandlung des Processes die Gefängnißstrafe schließlich noch in eine Geldstrafe umgewandelt werden wird. — 23. Juni. Mit Bezug auf die zur Zeit in Spanien herrschenden Cholera macht der Reichs Anzeiger" heute bekannt, daß die Häfen der spanischen Mittelmeerküste mit Ausschluß der Balearischen Inseln als der Cholera verdächtig anzusehen sind. — Wie der„Schlesischen Schul=„Zeitung" mitgetheilt wird, hat Herr Hauptlehrer Wiehle in Stein bei Jordansmühl auf die Annahme des ihm bei seinem fünfzigjährigen Amtsjubiläum verliehenen„Allgemeinen Ehrenzeichens" verzichtet. Ein solcher Act edlen Selbstgefühls hat unseren vollen Beifall; ein verdienter alter Lehrer sollte nicht mit Feldhütern, Wege=Aufsehern ec. auf Eine Linie gestellt werden. — Der Knecht Grigolaitis, welcher am 5. und 6. Mai d. J. Steine nach den Fenstern des kaiserlichen Palais warf, ist von der Strafkammer des Landgerichs I wegen wiederholter Majestätsbeleidigung und wiederholter vorsätzlicher Sachbeschädigung zu einem Jahr sechs Monaten Gefängniß verurtheilt worden. * Potsdam, 22. Juni. Der Kronprinz empfing heute Mittag die Abordnungen aus Elsaß=Lothringen, welche von der Leichenfeier des Feldmarschalls v. Manteuffel in Topper hier eingetroffen waren, und hielt eine Ansprache ungefähr folgenden Inhalts: Er habe Werth darauf gelegt, die Herren aus dem Reichslande zu empfangen, um im Auftrage des Kaisers das Beileid inbezug auf den schmerzlichen Verlust auszusprechen, welchen das Reichsland durch den Tod des Statthalters erlitten; der Statthalter v. Manteuffel habe sein Möglichstes gethan, um dem Lande den für die jetzige Generation schwierigen Uebergang in die neuen Verhältnisse zu erleichtern; er hoffe zuversichtlich, daß die Saat, welche der Statthalter ausgestreut, gedeihen werde zum Nutzen des Landes, und dazu mitzuwirken sei die Pflicht Aller. Diesen Wunsch möchten die Herren als Gruß in das Reichsland heimbringen. *Bad Ems, 22. Juni. Der Kaiser ist im besten Wohlsein eingetroffen, vom endlosen Jubel einer ungeheuren Menschenmenge begrüßt. — 23. Juni. Kaiser Wilhelm begann heute Morgen die Trinkkur im Zimmer, empfing gegen Mittag den Staatsminister v. Hofmann aus Straßburg, sowie eine Deputation des elsaß=lothringischen Landesausschusses und machte Nachmittags eine Spazierfahrt von ¾ Stunden. Wie die„Frankf. Ztg. sich aus Wien berichten läßt, trifft Kaiser Wilhelm am 5. August in Ischl zum Besuche des österreichischen Kaiserpaares ein. * Hirschberg, 22. Juni. Gestern haben in der Erdmannsdorfer Flachsgarn=Maschinen=Spinnerei und Weberei 300 Arbeiter die Arbeit eingestellt. Sie verlangen u. a. 30 pCt. Lohnerhöhung. Man hofft die Sache friedlich beizulegen. Der Wochenlohn betrug bisher durchschnittlich— sechs bis sieben Mark. * Sigmaringen, 22. Juni. Die Schwester des verstorbenen Fürsten von Hohenzollern, Prinzessin Carolina, ist laut der„K. Ztg.“, gestern Abend an einer Lungenentzündung gestorben. * München, 20. Juni. Wie das„Münch. Fremdbl." hört, werden sich am 29. curr. in Kleinheubach beim Fürsten Löwenstein die Mitglieder des katholischen Socialreform-Ausschusses zur Berathung und Beschlußfassung der der KatholikenGeneral=Versammlung in Münster zu unterbreiteten Anträge versammeln. * Straßburg, 21. Juni. Heute fand in der Kathedralkirche dahier für den verstorbenen Statthalter v. Manteuffel ein Trauergottesdienst der katholischen Militärgemeinde statt. Heute ebenfalls wurde von den Kanzeln in den kath. Kirchen der Diöcese ein Schreiben verlesen, wodurch der hochw. Herr Bischof=Coadjutor Dr. Stumpf die Geistlichen ersucht, soweit die liturgischen Vorschriften dies zulassen, für den dahingeschiedenen Baron v. Manteuffel, der uns während nahezu 6 Jahren mit Gerechtigkeitssinn regiert hat, öffentlich zu beten; deßgleichen sind auch die Gläubigen eingeladen, seiner vor Gott zu gedenken. Belgien. * Antwerven, 20. Juni. Die Ausstellung ist jetzt vollständig fertig und mit freudiger Erwartung sieht man dem Zuzug der Besucher entgegen, denn bis jetzt lag das Geschäft total darnieder. Mit Bezug auf die in einigen Zeitungen veröffentlichten Klagen über hohe Gasthofspreise wird folgender Rath ertheilt:„Wer von Deutschland nach Antwerpen kommt, steige am Gare de l'Est(Östbahnhof) aus. In unmittelbarer Nähe desselben befindet sich die sogen. deutsche Colonie. Man findet da meist nur Hotels zweiten Ranges, welche aber sehr preiswürdig und gut sind, bei denen auch von Uebervortheilung laum die Rede sein kann, denn der deutsche ehrt und achtet seines Gleichen. Nicht so der Belgier und Franzose. Um jedoch Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen, accordire man gleich bei der Ankunft mit dem Hotelbesitzer den Preis des Zimmers mit oder ohne Pension. Der Durchschnittspreis für gute Zimmer ist 3 bis 6 Fres. pro Tag, jedenfalls ein den Verhältnissen angemessen geringer. Den Preis für Lebensmittel findet man auf Karten und Plakaten in den Restaurants. Großbritannien. * London. 18. Juni. Das neue Kabinet ist folgendermaßen gebildet: Salisbury Premier und Minister des Auswärtigen, Gifford, Lordkanzler, Nothcote, welcher zur Pairswürde erhoben wird, Lordpräsident des Geheimraths, Hicksbeach Schatzkanzler, Croß Inneres, Stanley Colonieen, Smith Krieg, Hamilton Admiralität, Churchill Indien, Carnavon Irland, Manners Generalpostmeister. Es fehlen nur noch die Ernennungen für unwichtigere Posten. Italien. * Rom, 21. Juni. Das„Journal de Rome", welches wegen seiner heuchlerischen und den wahren Interessen der Kirche und des hl. Stuhles entgegen strebenden Haltung schon lange in Verruf steht, hat es unternommen und verstanden, den Kardinal Pitra durch allerlei Vorspiegelungen zu veranlassen, daß derselbe eine Ehrenrettung des Blattes versuchte. Hierdurch hat sich der Cardinal höchst bedauerlicher Weife mit dem hl. Stuhle selbst in Gegensatz gebracht, und die Liberalen und Kirchenfeinde jubelten schon über den nun zu Tage getretenen Zwiespalt im Vatikan. Das jüdische„Berl. Tagebl." artikelte schon über eine„Revolution im Vatikan." Der hl. Vater gab seinem Schmerz über die Haltung des Cardinals Pitra in einem Schreiben an den Cardinal=Erzbischof von Ausdruck. Dies Schreiben wurde vom„Össervatore Romano" veröffentlicht. Darauf nahm Cardinal Pitra in einem an den „Össervatore Romano' gerichteten Briefe Alles zurück, was er in seinem früheren Schreiben zu Gunsten des„Journal de Rome gesagt hatte und erklärte, er unterwerfe sich vollkommen der Entscheidung des hl. Vaters in dieser Sache. — 23. Juni. Ein Telegramm der„Köln. Vztg., meldet: In dem am 17. Juli stattfindenden Consistorium werden die Erzbischöfe von Köln, Capua, Bologna und Sidney, sowie die Prälaten Schiaffino und Christofori zu Cardinälen creirt. Rheinland=Westfalen. * Geldern, 25. Juni. Am 30. ds. Ms. soll hierselbst ein Kreistag stattfinden, auf dem u. A. besonders darüber berathen und Beschluß gefaßt werden soll, wie den Hagelbeschädigten des Kreises Geldern Hülfe zu bringen ist. Am nämlichen Tage findet im van der Plassen'schen Locale hierselbst eine Sitzung des Comité's zur Unterstützung der Verhagelten statt. — Der Lehrer Holthausen zu Walbeck ist von der Königlichen Regierung zum Lehrer an der hiesigen vierten Knabenklasse definitiv ernannt worden. — In einem Erlasse des Cultusministers wird ausgeführt, daß die Verheirathung einer Lehrerin nicht von selbst deren Unfähigkeit zu ferneren Verwaltung des Amts, den Verlust desselben und der vermögensrechtlichen Ansprüche aus dem Dienstverhältnisse bewirke; doch sei bei der Anstellung der Lehrerinnen ein Vorbehalt zulässig, daß für den Fall der Verheirathung das Amtsverhältniß als aufgehoben und beendet gelten solle. — Auf den preußischen Staatsbahnen sollen die sich dazu eignenden Schaffner im praktischen Samariterdienste, d. h. in der vorläufigen Behandlung Verunglückter geübt werden, um vorkommenden Falles sofort Hülfe leisten zu können. — Der Zusatz von Biercouleur zu echtem baierischem Bier für Consumenten in Norddeutschland, um dem Bier die in Norddeutschland beliebtere dunkle Färbung zu geben, ist, nach einem Urtheile des Reichsgerichts, als Nahrungsmittelfälschung zu bestrafen, auch wenn durch den Zusatz das Bier in seiner Beschaffenheit, mit Ausnahme der Farbe, nicht alterirt worden ist. *Wesel, 18. Juni. Infolge einer Wette ging ein Offizier der hiesigen Garnison in 3½ Stunden von Wesel nach Dinslaken, wie die Post' meldet,„rückwärts", d. h. den Rücken nach dem Ziel seiner Reise gekehrt). Die zurückgelegte Entfernung beträgt ca. 20 Km. — 22. Juni. Wie die„Rh.=W. Ztg." hört, hat der Herr Minister für die geistlichen 2c. Angelegenheiten die Errichtung einer katholischen höheren Privat=Mädchenschule in Wesel genehmigt. J Rheinberg, 21. Juni. Unser freiwilliges Feuerwehrcorps beging heute in solenner Weise das fünfte Stiftungsfest. Wenn auch bis in die Mittagsstunde hinein dicht fallender Regen die festliche Stimmung der Feuerwehrleute sichtlich beeinträchtigte, so gestaltete sich dennoch wider Erwarten Nachmittags die Witterung günstiger, so daß die Festlichkeit programmgemäß ihren Verlauf fand. Gegen halb 4 Uhr Mittags setzte sich der stattliche Zug mit den Spritzen und Löschgeräthen unter Vortritt der gut besetzten Hausmann'schen Capelle vom Vereinslocale(Hotel Börgmann) aus in Bewegung und zog durch die belebte Stadt zum Uebungsplatze, der sog. städtischen Bleiche. Schulübungen und blinder Feuerlärm bildeten sodann den wesentlichsten Theil der den Zuschauern gebotenen Uebungen und besichtigten wir mit Aufmerksamkeit die unter Leitung des unermüdlichen Hauptmanns Loberg Seitens der behenden Wehrleute gehandhabten neuen Löschgeräthe, unter denen die Bockleiter, sowie der kürzlich angeschaffte Geräthewagen allseitiges Interesse fanden. Das nach Beendigung der Uebung bei Herrn Mörsen stattgehabte Concert war reichlich besucht und verlief in der schönsten Weise. Gegen 7 Uhr erfolgte der Rückmarsch zur Stadt und gegen 8 Uhr begann der Festball. Eine gut ausgeführte Polonaise durch die brillant illuminirten Gartenanlagen unter bengalischer Beleuchtung und Feuerwerk leitete denselben ein. Die nach der Polonaise von Herrn Bürgermeister Meckel gehaltene Festrede erhöhte wesentlich die allseitig Platz gegriffene festliche Stimmung. Der Ball war ebenfalls gut besucht und verlief in gemüthlicher Weise. * Düsseldorf, 22. Juni.(Schwurgericht.) Gegenstand der heutigen Verhandlung bildete das am 23. März d. I. unweit Gladbach verübte Verbrechen eines zweifachen Mordes, dessen angeklagt und geständig war der zu Klein=Gladbach am 23. Juni 1853 geboren, zuletzt zu Lürip wohnende Holzschuhmacher Franz Gottfried genannt Fritz Peters. Der Angeklagte macht trotz der 32 Jahre, die er zählt, den Eindruck eines Menschen von über 50 Jahren. Er gab sich die erdenklichste Mühe, zu weinen, was ihm aber nicht gelang. Peters war angeklagt, am 23. März d. J. zu Ponser Haide die Kinder Theresia Tormanns und Gertrud Heinrichs vorsätzlich und mit Ueberlegung getödtet zu haben. Er hatte die Kinder in einem Teiche ertränkt. Die Einzelheiten der That waren so scheußlich, daß die Verhandlung bei verschlossenen Thüren stattfand. Mit Rücksicht auf das Geständniß des Angeklagten brauchten die Zeugen nur theilweise vernommen zu werden. Das Verdict der Herren Geschworenen konnte nur auf„Schuldig" lauten. Der Staatsanwalt beantragte die Todesstrafe und Ehrverlust und der hohe Hof erkannte diesem Antrag gemäß. Der Angeklagte nahm das Urtheil mit derselben Ruhe entgegen, mit welcher er die Verhandlung beigewohnt hatte. Der Präsident ermahnte den Angeklagten, sich für den Fall, daß Se. Maj. der Kaiser der Gerechtigkeit freien Lauf lasse, auf den ihm bevorstehenden letzten Gang vorzubereiten.(N. Vztg.) *Düsseldorf, 23. Juni. Vor Kurzem meldeten die Zeitungen, daß im Zuchthause in Köln der Heizer C. aus Gladbach gestorben sei, der ein Mädchen in der Kesselfeuerung verbrannt hatte. Nach einer dem„Düsseld. Vbl." zugegangenen Nachricht, hat C. vor seinem Tode ein umfassendes Geständniß der That und der näheren Umstände abgelegt. Vor Gericht hat er stets die That geleugnet.— Ein Todtschlag ereignete sich gestern Nachmittag in der Adlerstraße an einem Neubau, wo die Arbeiter in Streit geriethen. Ein Maurer versetzte dem anderen einen Messerstich, dieser ergriff eine Hacke und schlug jenem damit auf dem Kopf, so daß er todt hinfiel. Der Thäter ist sofort verhaftet worden. — Die Revision des Gensdarmenmörders Menzel gegen das vom Essener Schwurgericht gegen ihn ausgesprochene Todesurtheil ist vom Reichsgericht zu Leipzig verworfen worden. Es hängt jetzt vom König ab, ob er von dem Begnadigungsrecht Gebrauch macht. *Oberhausen, 17. Juni. Ein hiesier Wirth berechnet, laut„Rh.=Westf. Ztg.", seinen Ausfall im Branntweinausschank seit 1. Januar bis zum 1. d. M. in Folge des Verbotes, von 8 Uhr Morgens oder auf Borg zu verabfolgen, auf nicht weniger als 2000 Liter! * Barmen, 23. Juni. Wie die„Rh.=W. P." mittheilt, striken seit einigen Tagen die Arbeiter der Bandwirkerei von Vorwerk und Sohn im Mühlenweg. Sie verlangen Kürzung der Arbeitszeit um eine Stunde und Lohnerhöhung von 20 pCt. Bis jetzt sind die Arbeiter mit ihrem Principal so weit einig geworden, daß ihnen die Stunde Arbeitskürzung gewährt und auch von einigen Artikeln die Lohnerhöhung zugesagt ist. Die Arbeiter verlangen aber die Lohnerhöhung auf sämmtliche Artikel und haben deshalb die Arbeit noch nicht wieder aufgenommen. Köln, 22. Juni. Die„Köln. Ztg." meldet: In einer hiesigen Wirthschaft kehrten gestern Abend zwei junge Leute, angeblich ein Ehepaar von auswärts, ein. In der Nacht machte der Mann seinem Leben durch 17 Messerstiche in den Kopf ein Ende. Die Leiche wurde nach der Morgue geschafft. Der junge Mann war Tags zuvor in Düren in den Ehestand getreten. Man glaubte annehmen zu müssen, daß er in einem Anfall von Wahnsinn die That vollbrachte. Er soll nämlich früher schon an Tiefsinn gelitten haben und seine Mutter befindet sich, wie es heißt, in einer Irrenanstalt. In der für ihn so verhängnisvollen Nacht klagte er über sehr heftige Kopfschmerzen, dann ergriff er plötzlich ein Messer und wüthete damit gegen sich selbst. Der letzte Stich, den er sich beibrachte, fuhr in die Brust und traf das Herz. * Ralandseck, 20. Juni. Oberhalb unseres Ortes wurde ein Stör in dem Gewichte von 138 Pfund im Rheine gefangen. Das Thier wurde lebend in einem Wasserbehälter in dem Garten der Restauration Wwe. Roßbach untergebracht. * Bonn, 22. Juni. Die heutige Festfeier ehemaliger Königs=Husaren verlief in solenner, echt kameradschaftlicher Weise. Aus allen Gauen unseres Vaterlandes waren ehemalige Husaren herbeigeeilt. Die Festfeier begann heute Morgen um 11 Uhr in der Beethovenhalle, welche die Zahl der Festtheilnehmer kaum fassen konnte. Auf Einladung waren erschienen: der commandirende General des 8. Armeecorps von Loë, früherer Commandeur des Regiments; der Geheime RegierungsRath v. Sandt, Oberst v. Colomb, das ganze Officier=Corps des Husaren-Regiments, sowie des Bataillons der 28er, die Spitzen unserer Stadt=Verwaltung und viele höhere Personen unserer Stadt. Um 6 Uhr Nachmittags setzte sich der Festzug zum Kaiserhofe in Bewegung, ein imposanter, stattlicher Zug, da die Zahl der Festtheilnehmer 2000 weit überstieg. Von 7 Uhr ab war im Kaiserhof ein großes Gartenfest arrangirt, welches in echt kameradschaftlicher Weise verlief. Am Montag findet auf zwei Extra=Dampfschiffen eine Festfahrt nach Königswinter statt. * Coblenz, 22. Juni. Einem hiesigen Brautpaar, welches am 11. dss. Mts., dem Hochzeitstag unseres Kaiserpaares, in der St. Castorkirche getraut wurde, ist aus der Kaiser Wilhelm= und Augusta=Stiftung, welche bekanntlich unbescholtene Brautleute, die am 11. Juni getraut werden, mit einem Geldgeschenke beglückt, die ansehnliche Gabe von 400 M. übermacht worden. * Coblenz, 23. Juni. Als eine besondere Leistungsfähigkeit der sich auf dem Rheine bewegenden Remorqüeure erwähnt die„Cobl. daß gestern das neue Radschleppdampfschiff„Franz Haniel Nr.!" mit vier beladenen Schleppkähnen, die zusammen ca. 45,000 Centner Kohlen geladen hatten, die Strecke von Mehlem bis Coblenz in einer Zeit von nur 8½ Stunden zurückgelegt hat. * Camp a. Rh., 18. Juni. Der Preis der Kirschen sank am Montag Abend bis zu 13 Pfg. das Pfd. Durch das regnerische Wetter, das denselben nicht förderlich ist, gingen sie gestern Nachmittag sogar bis auf 10 Pfg. herunter. Heute variirt der Preis zwischen 11-13 Pfennig. * Nu s der Eifel, 19. Juni. In diesem Sommer wird die Butter billig bleiben. Herr Cremer, der Vorsitzende des sog. Süßrahmbuttervereins, kündigt an, daß er die beste Vereinsbutter zu 90 Pfg. liefern könne. In Malmedy wird sogar gute Landbutter zum Preise von 70 Pfg. angeboten. * Bochum, 21. Juni. Jüngst starb hier die verwittwete Frau Kreisrichter K. und zwar, wie ärztlich constatirt worden, weil sie der nothwendigsten Nahrungsmittel entbehrt hatte. Nun wird jeder denken: das ist aber schrecklich, Hunger zu leiden; man hätte der Frau doch Unterstützung geway ren sollen. Nun, damit hatte es keine Noth; denn die Verstorbene, eine allein stehende Person, war reich und hätte ihr Leben in bester Weise beschließen können. Heißt es doch, daß die von ihr in guten Papieren hinterlassene Summe 90,000 Mark betrage. * Galsenkirchen, 22. Juni. Als am Samstag Abend ein hiesiger Omnibus=Conducteur gegen 11 Uhr den Pferdestall revidiren wollte, erhielt er plötzlich hinterrücks einen furchtbaren Schlag mit einem Wagenschwengel über den Kopf, so daß er bewußtlos zusammensank. Der Aermste mußte gestern in's Krankenhaus überführt werden. Zum Glück ist es bereits gelungen, den Thäter in der Person eines Kaechtes, der als Raufbold bekannt, zu ermitteln und festzunehmen. * Dartmund, 20. Juni. Der Metzger Benjamin Kaufmann aus Camen ist wegen Verkaufs gänzlich verdorbenen Schweinefleisches zu 200 Mark Geldstrase verurtheilt worden. Uebrigens war Kaufmann schon einmal im Jahre 1878 wegen Feilhaltens verdorbenen Fleisches mit 150 M. Geldstrafe belegt. „Mehrere Lehrer von hier sind zu militairischen Uebungen nach Köln berufen. Während dieselben in Ausübung des Dienstes außergewöhnlich schwitzen, wollen die hiesigen Collegen ihnen einen Labetrunk spenden und schicken denselben ein Fäßchen schönen Bieres. In Köln wandert das Bier in die Caserne und kommt dem Herrn Feldwebel zu Händen, welcher dem betreffenden Herrn Hauptmann Meldung macht. Die Dortmunder sollen antreten, befiehlt der Herr, und zu denselben gewendet, decretirt er:„Wenn Sie mir nicht binnen einer Stunde die Bescheinigung bringen, daß das Faß aus der Caserne und nach Dortmund retournirt ist, dann gehen Sie in Arrest!“ Betrübt und unter Schweißtropfen wird das Faß von unseren biederen Dortmundern wieder zur Bahn transportirt. So geschehen im Jahre des Heils 1885 bei 24 Grad (Lieb Vaterland ec.) Vermischtes. — Berlin, 19. Juni. Das kriegsgerichtliche Urtheil gegen die bei dem Diebstahl an der Regimentskasse zu Rathenow betheiligten Militärgefangenen Ochs und Husar Schwabe lautet gegen beide auf Ausstoßung aus dem Soldatenstande und gegen Ochs auf sechs, gegen Schwabe auf vier Jahre Zuchthaus nebst den üblichen Beistrafen. — Berlin, 23. Juni. Wie der„Ess. Vztg." geschrieben wird dauert der große Maurerstrike fort. In einer von Tausenden besuchten Maurerversammlung wurde gestern der Beschluß der Meister, die Forderungen der Gesellen entschieden zurückzuweisen, bekannt gegeben. Man beschloß, sich durch solche Meisterbeschlüsse nicht beirren und einschüchtern zu lassen, sondern vertrauend auf den Sieg der gerechten Sache den Strike muthig fortzusetzen. Die Facade=Putzer, welche erst jüngst durch einen theilweisen Strike einen Tagelohn von 6 Mark durchgesetzt, haben in einer großen Versammlung folgenden Beschluß gefaßt: In Erwägung, daß die gestellten Lohnforderungen der Maurer nur gerecht sind und der allgemeine Strike nur durch das ablehnende Verhalten der Meister heraufbeschworen wurde, in Erwägung, daß die Putzer nur als eine Specialbranche, der Mauier zu betrachten und ihre Interessen daher unzertrennlich mit einander verwachsen sind, verpflichten sich die Putzer, dahin zu wirken, daß, falls die Meister nicht noch im Laufe dieser Woche mit den Maurern in ernste Verbindung treten, um den von den Meistern verursachten Strike zu Gunsten der Gesellen schnell zu beendigen, am nächsten Montag die Putzer ebenfalls die Arbeit einstellen, und nicht eher wieder aufnehmen, als bis die Forderungen der Maurer von den Meistern bewilligt sind.— Die Schlosser wollen den 10stündigen Maximalarbeitstag und beabsichtigen, am nächsten Montag mit dieser Forderung vorzugehen.— Der Strike der Schmiede erstreckt sich zur Zeit noch auf 35 Werkstellen und 150 Gesellen.— Die Steinträger und Bauarbeiter haben einen neuen Lohntarif ausgearbeitet, welcher eine Preiserhöhung von etwa 20 pCt verlangt. Außerdem wollen die Steinträger nicht vor Morgens 5 Uhr die Arbeit beginnen. — Hamburg, 23. Juni. Nachdem gestern Vormittag die Kasse der hiesigen Reichsbank-Hauptstelle vollständig in Ordnung befunden war, entdeckte der Kassirer gestern Abend einen Defect von 200,000 Mark, welcher unzweifelhaft von einem Diebstahl herrührt. Der Verdacht lenkte sich auf zwei Fremde, anscheinend Engländer, welche in Begleitung eines Dritten gestern auch bei mehreren anderen Banken waren. Die Untersuchung ist im Gange. — Bern, 20. Juni. Heute früh 5 Uhr 17 Minuten ist hier ein kurzer ziemlich kräftiger Erdstoß beobachtet worden, — London, 20. Juni. Aus der durch Explosion schlagender Wetter heimgesuchten Kohlengrube Clifton=Hall, unweit Manchester, waren bis gestern Abend 83 Leichen an die Oberfläche gebracht, während sich noch mehr als 70 in der Tiefe befinden müssen. — Posen, 20. Juni. Ein schrecklicher Fall von Tollwuth bei einem Menschen, der von einem tollen Hunde gebissen worden war, hat sich in der Gegend von Mixstadt ereignet. Der polnische Ackerwirth Andreas Biczak aus Komorowo, der in Folge des Bisses eines tollen Hundes einen heftigen Schmerz in der linken Hand fühlte, kam am Mittwoch der vergangenen Woche nach dem Städtchen Mixstadt, um noch einmal zur Beichte zu gehen. Sein Aussehen war schon damals ein ungewöhnliches und sein fortwährendes wildes Stöhnen lenkte die Aufmerksamkeit Aller auf ihn. In der Nacht darauf brach die Tollwuth bei ihm aus, er zündete sein eigenes Haus an, welches auch abbrannte und floh aus der Umgebung der Menschen. Hierbei stürzte er in einen Brunnen, aus dem er herausgezogen wurde, worauf man ihn an einen Baum anband. Die Tollwuth des Unglücklichen war indeß so heftig, daß er die Strike, mit denen er gefesselt war, zerriß, worauf er von Neuem mit stärkeren Fesseln gebunden wurde. Der bedauernswerthe Ackerwirth verstarb am Montag dieser Woche. Irgend welcher ärztliche Beistand scheint dem unglücklichen Kranken nicht zu Theil geworden zu sein. Man hat ihn dafür auf möglichst barbarische Weise„unschädlich" zu machen gesucht. — Aus Beuthen, O.=S., 14. d, schreibt man der„Schles. Volksztg.":„Ein gestern in dem Etablissement des Dampfbäckereibesitzers K., Krakauerstraße hierselbst, vorgekommener Vergiftungsfall hält die ganze Stadt in fieberhafter Aufregung K. bereitete am Morgen des Unglückstages kurz vor seiner Abreise nach seiner Mühle im Lublinitzer Kreise in einem Topf ein aus Mehl und Arsenik bestehendes Gemisch zur Rattenvergiftung und hatte in der Eile vergessen, das Gefäß an einem sichern Orte aufzubewahren. Bei Bereitung des Mittagsmahles verwendete die Köchin das Präparat des Topfes, in demselben reines Mehl wähnend, zur Herstellung des Suppeneinlaufes. Kurze Zeit nach Genuß der so zubereitenden Suppe zeigten sich an den Personen, welche dieselbe genossen hatten, Vergiftungs=Symptome in der schrecklichsten Art. Zwei der Vergifteten, ein Kind des Besitzers und der Buchhalter des Geschäftes, starben noch an demselben Tage, während an dem Aufkommen der übrigen neun Verunglückten gezweifelt wird. Hierzu eine Beilage. ras-Verkäufe in den eiden bei Rheinberg 1885. Oeffen eine Am Die V auf meiner Gemäßheit und auf Gr Amtsgerichte beim Hypotl ein Jahr na Johann Sp. ohne Geschäf fällige Forde gegen baare Die Acten meiner AmtGeldern, d Am Dier 9 auf Haus Ey Le Hanne 20 öffentlich au Versammli Geldern. Donner nicht M Na beim Wirthe wird das a Hofes befindl verkauft. Dasselbe n Geldern Donner nicht 2 Na beim Wirthe! läßt Heinr. gras seiner theilung Hör Heinr. Heiste großen Wiese Dasselbe n Geldern. Freit Na auf Kolken Issum, läßt 2½ M. Weizen in einzelnen verkaufen. Versammlu Geldern. Am M N läßt der Mül lemsen zu Ve Ort und S 4 9 am Capellsche 5 9 an der Dond hofes". Ver Veert. 2 Gleich nach das Gras ih und der Chau zu Veert ge Cradit an Or ldern. Am 2 N. läßt der Acker Vorgras und Haidelust und Sevelen öffen Versammlu Geldern. Am 2 werden öffent verkauft: a) Nachm zu Rhe Morgen Wirthen Nachm Lind Morgen und 10 Geldern. b) Rheinberg Kewer, Notar. Mittw Na im Wirthschaf Kerstgens zu U die Herren Od Kaufmann zu Wilh. Startz, zu Cleve, so Uedem am Bo theilungshalbe ficationsfrist u öffentlich verka 1) Wohnhai genannt, und Gar 2) Ackerland Nro. 521 3) vier Wol Kd und Geldern. Donner Na im van Beus auf dem Mar Bonnes, Kauf großen Markte legenes Wohn licher Vorkauf mit einer Grundfläche von 5 Ar 22=Meter, sicher Bertauf unter günstigen Bedingungen meistbietend öffentlich versteigern. Antritt erfolgt 1. November er. Dieses seiner günstigen Lage wegen auch zu jedem anderen lukrativen Etablissement geeignete Wohnhaus war vor einigen Jahren noch im Betriebe einer frequenten Gastwirthschaft. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Forderung. Dienstag den 30. Juni er., Vormittags 9 Uhr, auf meiner Amtsstube hier, werde ich in Gemäßheit des Art. 2078 des b. G.=B. und auf Grund eines Beschlusses des Kgl. Amtsgerichtes hier vom 10. März c. eine beim Hypothekesiamte Cleve eingetragene, ein Jahr nach dem Tode der Wittwe Peter Johann Spohr, Adelgunda geb. Fengers, ohne Geschäft zu Wachtendonk wohnend, fällige Forderung von 1557 Mk. 67 Pfg. gegen baare Zahluhg öffentlich versteigern. Die Acten liegen vor dem Verkaufe auf meiner Amtsstube zyr Einsicht offen. Geldern, den 28. Mai 1885. Dr. Loeffler, Notar. Gras=Verkauf. Am Dienstag den 30. Juni curr., Nachmsttags 4 Uhr, auf Haus Eyll zu Straelen läßt Herr Notar Le Hanne 20 Morgen Gras öffentlich auf Credit Perkaufen. Versammlung auf Haus Eyll. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. auf. Donnerstag den 2. Juli cur., nicht Mittwoch den 1. Juli er, Nachmittags 1 Uhr, beim Wirthe Heinrich van Treek zu Sevelen, wird das auf den Wiesen des BoltenHofes befindliche Gras öffentlich auf Credit verkauft. Dasselbe muß vorher besehen werden. Gelder. Dr. Loeffler, Notar. Donnerstag den 2. Juli er., nicht Mittwoch den 1. Juli c., Nachmittags 3 Uhr, beim Wirthe Heinrich van Treek zu Sevelen läßt Heinr. Neerpaß das Vor= und Nach gras seiner zu Sevelen in der Flurab theilung Hörstgen neben Wilh. Roosen und Heinr. Heister gelegenen, ca. 1 Morgen großen Wiese öffentlich auf Credit verkaufen. Dasselbe muß vorher besehen werden. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Freitag den 3. Juli er., Nachmittags 1 Uhr, auf Kolkens=Kathe am Hochwald bei Issum, läßt Heinr Neerpaß 2½ Morg. Roggen, 2½ Morgen Weizen und 3¼ Morgen Gras in einzelnen Parzellen öffentlich auf Credit verkaufen. Versammlung auf Kolkens=Kathe. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Mittwoch den 1. Juli cr., Nachmittags 2 Uhr, läßt Herr Joh. Schmitz auf Staumansho zu Genesch: 20 Nrn. schönes Grasgewächs auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct. Donnerstag den 9. Juli c., Nachmittaas 4 Uhr, läßt Frau Wtw. Schmitz in Wankum öffentlich verkaufen: 3½ Morgen Roggen, 1„ Hafer und 3½„ Gras. Versammlung bei Herrn Thissen. Straelen. Heckmanns, Auct. Gras- ui Mittwoch den 1. Juli c., Nachmittags 4 Uhr, läßt Herr Th. Selders auf Kikeromshof zu Capellen 10 Morgen vorzügliches Grasgewächs beim Hofe auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct. den 30. Juni c., fnittags 3 Uhr, Tendick in Vluyn, lassen Herr Baron v. d. LeyenFreitag den 3. Juli curr., Nachmittags 2 Uhr, lassen auf Credit verkaufen: 1. Erben L. Engels 4 Morg. schönes Grasgewächs auf der Gastendonk, 2. Jacob Molderings 4 Nrn. dito daselbst, sowie 3. Erben Wittekop 6 Morgen dito ebendaselbst. Geldern. Roosen, Auct. 9.9u. Dienst Na beim Wirthe H Frau Baronin Bloemersheim den diesjährigen Graswuchs auf den zum Gute Bloemersheim gehörigen Wiesen in den bißherigen Parzellen, ferner: 20 Haufen Eichen=Lohstangen in Huhnenhaide, 3 R.=M. Buchen=Scheitholz in der Kreuzaslee, 7 Nrn. KiefernNutzholz und Reiser im Sternenkamp und 4 Haufen Eicheh-Lohstangen in der Sandkaul meistbietend versteigern. Kempen. Scherer, Notar. Dienstag den 7. Juli cr., Morgens 10 Uhr, läßt Herr Ad. Bartels auf Plankenhof zu Wetten 8 Morg. schönen auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct. Frucht=Verkauf. Am Mittwoch den 8. Juli curr., Nachmittags 1 Uhr, läßt Herr Ant. Heinen auf Schopmanshof zu Kengen unter Rheurdt verziehungshalber 30 Morgen vorzüglichen Roggen mit dem Stroh an Ort und Stelle auf Credit verkaufen. Versammlung beim Wirthe Eymans in Rheurdt. Geldern. Roosen, Auct. Mittwoch den 15. Juli cr., Nachmittags 5 Uhr, lassen Erben Forthmann 15 Nrn. vorzügliches Vorgras in den Wertzenwiesen unter Pont auf Credit verkaufen. Versammlung au Wertzenhof. Geldern. Roosen, Auct. Wilan Am Mittwoch den 1. Juli cr., Nachmittags 3 Uhr, läßt der Mühlenbesitzer Herr Reinh.? lemsen zu Veert öffentlich auf Credit Ort und Stelle verkaufen: 4 Morgen Gras am Capellschen Dick und“ 5 Morgen Gras an der Dondert in der Nähe des„Kaiserhofes". Versammlung an der Barriere zu Veert. Anfang an der Dondert. Gleich nachher läßt Petronella Daniels das Gras ihrer an der Rhein. Eisenbahn und der Chaussee in der Nähe der Barriere zu Veert gelegenen Wiese öffentlich auf Credit an Ort und Stelle verkaufen. ldern. Justizrath Franoux, Notar. Am Montag den 6. Juli c., Nachmittags 3 Uhr, läßt der Ackerwirth Herr Anton Raves das Vorgras und Nachgras von 8 Nrn. auf Haidelust und von 6 Nrn. in der Greft zu evelen öffentlich auf Credit verkaufen. Versammlung auf Haus Haidelust. Geldern. Justizrath Notar. Gras Verkauf. Dienstag den 30. Juni, Morgens 10 Uhr, läßt Frau Th. von Ruys auf Ingenraedt bei Wankum öffentlich verkaufen: 40 Morgen Straelen. Heckmanns, Auct. Grasverkauf. Donnerstag den 2. Juli, Nachmittags 4 Uhr, läßt Herr Joc. Bürgers aus Rheurdt beim Wirthen Cremers in Nieukerk öffentlich verkaufen: 23 Morgen Gras. Straelen. Heckmanns, Auct. Am Dienstag den 7. Juli, werden öffentlich auf Credit parzellenweise verkauft: a) Nachm. 1 Uhr auf Naebershof zu Rheurdt 8 Morgen Roggen, 2½ Morgen Gras. Versammlung beim Wirthen Joh. Theiß. b) Nachm. 3 Uhr auf Leurshof zu Lind unter Schaephnysen 23 Morgen Roggen, 5 Morgen Weizen und 10 Morgen Gras. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Gras=Verkauf. Am Freitag den 3. Juli c., Morgens 10 Uhr, lassen im Veen öffentlich verkaufen: Frau Wtb. P. M. Kinghs 7 Mrg. Gras in de Grift, Herr Vict. Verbeck 7 Mrg. Gras in de Grift, Herr Dr. Stelkens 3 Mrg. Gras am Paschdick, Herr Dr. Stelkens 2 Mrg. Gras an Castanienburg, Herr Aug. Lingenbrinck 11 Mrg. Gras im Meutvin, Frau Wtb. Senatspräsident Kochs 3 Mrg. Gras im Kollbroeck. Das Gras an Castanienburg muß vorher besehen werden. Versammlung an der Brücke am Paschdick. Straelen. Heckmanns, Auct. d Holzverkauf Vluyn. Grasverkauf zu Niershof bei Grefrath. Am Mittwoch den 1. Juli c., Nachmittags 4 Uhr, beim Wirthe Terstappen zu Grefrath im Vinkrath, läßt[Herr Friedrich Freiherr von Weichs zur Wenne: das diesjährige Gras auf den zu Niershof sgehbrigen Wiesen, ca. 40 Morgen, in den bisherigen Parzellen, zum zweimaligen Schneide öffentlich verkaufen. Kempen.(Scherer, Notar. das Milchsieber bei Kühen von Wilhelm Janssen, Thierarzt in Veghel(Holland). Gesetzlich deponirt durch das Provinzial=Gericht in Herzogenbusch Hiderer(Holland). Preisgekrönt mit vier goldenen Medaillen. Dieses Mittel ist in den mannichfachsten Fällen mit Erfolg angewandt worden und die Erfahrung hat gezeigt, daß dasselbe allen Anforderungen entspricht. Seit der Erfindung im Jahre 1868 bis jetzt ist noch jedes an Milchfieber erkrankte Stück Vieh, bei welchem die Arznei in der vorgeschriebenen Weise angewandt wurde, wieder hergestellt und kann dieselbe daher einem jeden Landwirth und Viehzüchter nicht genug anempfohlen werden. Dieses Mittel muß 10 Tage vor dem Kalben angewandt werden. Dasselbe ist zu haben in Flaschen zum Preise von Mk. 2,50 bei der unterzeichneten Verkaufsstelle; bei Zusendung von Mk. 3,00 per Postanweisung oder gegen Nachnahme erfolgt Franco=Zusendung. Wenn eine an Milchfieber erkrankte Kuh, bei welchem das Mittel in der vorgeschriebenen Weise angewandt wurde, innerhalb 10 Tage crepirt, dann wird der gezahlte Preis auf desfallsiges Ansuchen zurückerstattet. Ueber die Vortrefflichkeit dieses Mittels liegen über 200 Atteste vor. In Holland bestehen 85 Verkaufsstellen. Für Geldern und Umgegend nur allein bei L. N. Schaffrath. In St. Hubert und Umgegend nur allein bei Jac. Fonken(Dixhof) In Xanten und Umgegend nur allein bei Otto Stewens sen. In Cranenburg nur allein bei G. Driessen. Verkaufsstellen gesucht. L. N. Schaffrath. Wein-, Aepfelwein-, Exportbier- und A Mineralwasser-Versandt. Garantirt reine, preiswerthe Weine in grosser Auswahl. sowie glanzhellen Aepfelwein in Flaschon und Gebinden,’ferner aechte Münchener, Culmbacher(hell und dunkel), Paderborner Lager- und SalvatorBiere, in Kisten bequem verpackt. Auch werden alle natürlichen Mineralwasser jederzeit in stets frischen Füllungen versandt. Preis- und Sortenkostenfrei. Engels& Co. Nachf.(Alb Bohnen), und Exportbierhandlung. Crefeld, Weststr. 54. wasser jederzeit in stets fri listen auf franco Anfragen ke ach tg Wein- une Am Mittwoch den 8. Juli curr., Nachmittags 3 Uhr, beim Wirihe Döckels in Tönisberg lassen Erben Brackelmanns 70 Morgen tehend an Dellmannshof, an Cobbershof, an der Winnbrücke, an Lookdyk bei Beckers im Orbroich und an Baakenhof, sowie 2 Morgen Roggen an Baakenpasch auf Credit verkaufen. Gleichzeitig lassen Erben Gerpott 10 Morgen hinter Littmanns auf Credit verkaufen. Kempen. Scherer, Notar. Streussel-Verkauf. - Am Mittwoch den 1. Juli 1885, Morgens 10 Uhr, lässt der Kaufmann und Rittergutsbesitzer Herr Hubert Underberg, Gründer und Inhaber derl Firma H. Underberg-Albrecht in Rheinberg am Niederrheih auf ausgedehnten Credit öffentlich an Ort und Stelle durch den Unterzeichneten verkanfen: ca. 43 Nummern Streussel, gelegen am Hotzerdick und Fall Horsten und Vötskèn Dikein der Nähe von Cronenberg bei Lingsfort. Wwbiteis Sammelplatz bei Cronenbeig bei Lingsfort. Straelen. Heckmanns, Auctionator. Gras=Verkauf. Mittwoch den 8. Juli, Morgens 10 Uhr, lassen Herr Regierungsrath Aug. Herr Herm. Brimmers am Altendick und Herr Theod. Kloeck die Tillmann'sche Wiese an Loydick zu Westerbroeck gelegen, ca. 10 Morgen sehr schönes Grasgewächs, öffentlich auf Credit verkaufen. Versammlung bei Casel. Straelen. M. Zanders, Auct. Gras=Verkauf. Donnerstag den 9. Juli, Morgens 10 Uhr, lassen Herr Regierungsrath Aug. Zores an Woltersberg, und bei Leenen Herr Theod. Kloeck die Tillmann'sche Wiese daselbst am Westerbroeck gelegen, ca. 8 Morgen sehr schönes Gras, öffentlich auf Credit verkaufen. Versammlung bei Maas. Straelen. M. Zanders, Auct. Mittwoch den 8. Juli er. Nachmittags 1 Uhr, im Wirthschaftslocale des Herrn Jacob Kerstgens zu Uedemlassen die Herren Odo Leenen, Kaufmann zu Issum, u. 5 Wilh. Startz, Kaufmann zu Cleve, folgende zu Uedem am Bahnhofe gelegene Immobilien theilungshalber ohne Vorbehalt einer Ratificationsfrist unter günstigen Bedingungen öffentlich verkaufen: 1) Wohnhaus Nro. 172 Ka, Pannekuck genannt, mit Bügelbahn, Hofraum und Garten, groß 12 Ar 91 Meter; 2) Ackerland, 6 Ar 60 Meter, Flur 2 Nro. 521/211; 3) vier Wohnhäuser Nro. 172 Kb, Kc, Kd und Ke. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Donnerstag den 9. Juli er., Nachmittags 4 Uhr, im van Beusekom'schen Wirthschaftslocale Teeuren(Nuys). auf dem Markte hierselbst läßt Herr A. Bonnes, Kaufmann in Dülken, sein am großen Markte zu Geldern gelegenes Wohnhaus Nro. 326, 1421 „Zum Papagei", nebst Hintergebäude, Stallung und Scheune, obilar=Verkauf. Am Montag den 6. Juli c., Morgens 10 Uhr, läßt Frau Wtb. J. Büsen auf der Mühlenstraße öffentlich verkaufen: 1 Webstuhl mit Zubehör, 1 Stickmaschine für Schuster, 2 Ziegen, 2 Schränke, 1 Eommode, Bettladen mit Matratze und Bettzeug, ferner Tische, Stühle, Ofen, Kisten, Porzellan, Kupfer, Zinn 2c. Straelen. Heckmanns, Auct. Gras=Verkauf. Am Dienstag den 7. Juli, Morgens 10 Uhr, läßt Herr A. Lingenbrinck in„de Schomm" 20 Morgen Gras öffentlich verkaufen. Gleichzeitig lassen die Herren Gebr. Kochs am Sanddick 3 Morgen Gras mitverkausen.— Versammlung beim Wirthen Straelen. Auct. Heckmanns, 12 ist zu haben bei G. Coenders, Rammendonishof, Achterhück bei Winnekendonk. Grasverkauf. Am Montag den 6. Juli, Nachmittags 3 Uhr, läßt der Ackerer Herr Peter Kamp aus Bloemersheim beim Wirthe Herrn Jans in Vluyn: 15 Morgen sehr gutes Vorund Nachgras, öffentlich auf Credit, in Parzellen, verkaufen. Das Gras muß vorher besehen werden und wird dasselbe auf Verlangen vom Eigenthümer Herrn Kamp angewiesen. Schaephuysen. Jochems. Beim Unterzeichneten ist unter der Hand zu pachten: 1) Ein Stück Ackerkand, gelegen am grünen und Liebfrauenweg, groß 2 Morgen, 8 Ruthen 10 Fuß; 2) ein dito, gelegen am Finkenbergerweg, groß 1 Morgen 80 Ruthen 20 Fuß; 3) ein dito, gelegen an Eickmanns= und Liebfrauenweg, groß 1 Morgen 94 Ruthen 60 Fuß. Antritt nach der Ernte; die Stücke sind mit Korn bestellt. Aldekerk. H. Gudden. Herr Johann Arnold Deselaers, Bäcker, Kleinhändler u. Wirth, zu Rheurdt wohnend, läßt am Dienstag den 14. Juli 1885, Nachmittags 3 Uhr, bei sich in seiner Wohnbehausung zu Rheurdt seine daselbst belegenen Immobilien, bestehend in zwei Wohnhäusern nebst Stallung, Hofräumen, Hausgärten und Ackerland zur Gesammtflächengröße von 1 Hektar 56 Aren 72 Metern parzellenweise öffentlich meistbietend verkaufen. Moers. Hoffmann, Notar. Am Dienstag den 30. Juni curr., Nachmittags 2 Uhr, tergutsbesitzer Herr Geh. Med.=Rath Dr. Mooren d Nachgras: 'schen Diek, auf der Hotst, „ am Eichbaun „ am Steeg'schèn Diek und bei Stiers, „ bei Quithövel und Indefrei, „ im Haes'schen Busch, „ an der Chaussee und mehrere Loose geschältes Eichenholz im Sechs=Morgens=Busch bei Steeg. Haus Issum, den 10. Juni 180 Held, Verwalter. im Hotel Minhorst, läßt der Rit auf Credit verkaufen das Vor un 22 Nrn. am Brande 20 2 5 23 11 4 Holz- u. beim den 8. Julic, Nachmittags 2 Uhr, beim Wirth H. Smittmans in Weeze, läßt der Rittergutsbesitzer Herr Graf Lgë zu Wissen auf Credit gegen Bürgschaft verkaufen: 61,000 Pfund gute Heisterlohe, wovon 53,000 Pfund in der Scheune zu Wissen und 8000 Pfund in der Scheune auf Endschen Hof zu Wetten lagern; 32 Loose Eichenlohholz=Stämme und Stangen zu Grubenholz, Karrenbäumen, Speichen, Pfählen und sonstigem Nutzholz; 1500 Eichenborden. Sämmtliches Holz lagert auf dem Holzplatz an der Eisenbahnstation Weeze. Wissen bei Weeze, 1885. Anselmino, Rentmeister. u. Lohverkäufe. lassen b) Am Donnerstag den 2. Juli 1885 auf Credit gegen Bürgschaft verkaufen: 1. Herr Graf zu Eulenburg zu Liebenberg a) Morgens punkt 9 Uhr bei dem Schenkwirthe Verhülsdonk in Weeze am Baum: 40 Nrn. Schälholz, zu Gruben= und Küpholz, Recken, Pfosten, Balken und Stillen geeignet, liegend auf dem Holzplatze, und circa 18000 Pfd. Lohe in der Scheune von Haus Hertefeld. Morgens punkt 11 Uhr bei dem Wirthe Mathias Swertz am Bahnhofe zu Nedem: 42 Nrn. Schälholz, zu Gruben= und Küpholz, Recken, Pfosten und Karrbörrien geeignet, liegend in Theilenbrüche bei Uedem. 2. Frau Baronin von Esebeck in Potsdam Nachmittags punkt 2 Uhr bei dem Wirthe Hons zu Kervenheim: 5 Nrn. Karrbörrien, 1 Nr. Buchenholz, 2 Haufen Schälholz auf dem Platze von Haus Kervendonk, Schälholz, liegend in Kahlsbrüche, „„ beim großen Reißhof, „„ in Breyenbrüche, geeignet zu Grübenholz, Recken, Pfosten, sowie circa 30,000 Pfund der Scheune von Haus Kervendonk. Alles vorher zu besehen, da pünktlich begonnen wird. Gozch. Acker, Gerichtsvollzieher. 22 19 31 u. KüppLohe in Ni läßt Ihre Er Reichsgräfin der Wohnung Thyssen zu W aufwuchs von 43 M Am Diensfag schmittags 4 Uhr, aucht die verwittwete Frau von Schaesberg=Krickenbeck in des Gastwirths Herrn I. inkum den diesjährigen GrasEs werden auf dem Gute Eyl bei Straelen 20 bis 25 Morgen, 2 gutes Ackerland diesen Herbst stoppelblos auf längeré Jahre verpachtet. Näheres auf Haus Eyl bei Straelen. bei Haus Langenfeld, 30 Moraen bei Ponter gdorf kaufen. öffentlich auf Credit v Schloß„Krickenbeck" kaufen. Der Rentmeister: Wirtz. Aufforderung Alle Diejenigen, welche noch eine Forderung an den zu Nieukerk verstorbenen Metzger Herrn Fr. van Hasselt haben, wollen ihre Rechnung bis zum 5. Juli d. Is. an den Lehrer Albert Pannen zu Weeze einsenden. Weeze, den 25. Juni 1885. Zur gefl. Beachtung! Den geehrten Abonnenteu des„Geldern'schen Wochenblatts" in denjenigen Orten, wo die Abonnementsgelder sonst ganzjährig beigeholt wurden, zur gefl. Nachricht, daß wir die Einrichtung getroffen haben, diese Gelder von nun an halbjährig durch die Colporteure erheben zu lassen. Wir haben uns zu diesem Schritte veranlaßt gesehen, weil es besonders in den Bezirken, wo der Gang der Geschäfte ein schlechter ist, vielen unserer Abonnenten schwer fallen dürfte, den ganzjährigen Betrag auf einmal zu entrichten. Wir haben deshalb die Einrichtung der halbjährigen Bezahlung jetzt allgemein eingeführt und bitten/die geehrten Abonnenten, den Colporteuren hierin behülflich sein zu wollen. Expedition des Geldernischen Wochenblatts'. Anerkennungl Unsere von der Bonne Fahne ist sehr preiswürdig und bei Weitem übertroffen hat. 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Frau Driewertg Die Gesellschaft übernim aller Art gegen Bruchschaden. Agenturen befinden sich Franz König in Aldekerk. Steph. Theloy in Capellen. J.". Schmitt in Geldern. P. Joh. Michelkens in Herongen. I. G. Neles in Hinsbeck. Wilh. Weggen in Issum. Gerh. Voß in Kevelaer. Jac. Verhoeven in Kervenheim. die Versicherung von Glasscheiben A. Joesten in Leuth. Jos. Hesseling in Nieukerk. illm. Smeets in Sevelen. Kinghs, Kaufmann in Straelen. Hub. Huyskens in Wachtendonk. Joha Klaessen in Walbeck. G. Diebels in Weeze. Joh. Oehmen in Winnekendonk. Klostertropfen Feinster Magenliqueur, ist ein magenstärkender, appetiterregender Liqueur. Empfohlen von dem Hausarzt der Väter vom hl Geist Dr. Molony, Mitglied des Kgl. Collegiums der Chirurgie etc. im Rockwell College in Cahir; Dr. Gass u s. w. 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Paredies, soll das Jahresfest zur Erinnerung der 18 Escheinungen von U. L. F. an Bernadetti in der Grotte zu Lourdes (16. Juli 21. Jahhestag) feierlich begangen werden. Der 1. Zug ab Penlo 5,40, der 2. 9,16 Morgens, nach Ankunft zu Tienray das Hochamt 10 Uhr.[Auch an Freitagen die letzte hl. Messe nach Ankunft des Zuges 9,56, Markt=Bericht. Pr. 100 Kilo.) Geldern, 20. Juni M. Pf. M. Pf. Weizen 1. 1889 Buchw. 1. 2. 2 1833„ 2. 3. 1778„ 3. Roggen 1.„ 1741 Hafer 1.„ 17— 2.„ 16 78„ 2.„ 16— 3.„ 1614„ 3.„ 15— 16— Kleesamen ½ K.—— 1533 Kartoffeln 5— 14 67 Heu(500 Kilo) 25— Stroh(500 Ko.) 20— Ein 5 Kilo schw. Schwarzbrod 78 Pfg. Pfd. Butter je nach Qual. 65—70 Pfg. Eier 1 Stück 6 Pfg. —Beil Der Comm spöttisch und Holderhofer! Wahltag streic könntet Ihr den vornehmen Der Belai schwichtigend: Herr Sturm wie von Ges einen Floh i vor, mit Ve meine, Ihr Sturm wenn es nun „Dann dehnte Erwide meiner Bertha „Und war „Ich bin ein mein gutes denke. Ich vor Thorsch Ihr wäret da und meine Peinliche Holderhofers Haaren, als Gedanken sern, wenn Euch lieber „Sehr gedient, und wenn er die die der Hold hinaus, und bener König Das heißt züge macht Hören und Euch dann Der Stelle getro „Der das Herz Beilage zu Nr. 51 des Geldern'schen Wochenblatts. Freitag den 26. Juni 1885. 9 Der (10. Fortsetzung.) Der Commissionär betrachtete seinen alten Schüler etwas spöttisch und meinie dann:„Ich glaube, Ihr macht Kalender, Holderhofer! Setzt nur recht viele Feiertage hinein, und den Wahltag streichet roth an. Und für den„ausgemachten Narren“ könntet Ihr auch ein gutes Plätzchen reserviren, wie es bei den vornehmen Leuten heißt!" Der Belauschte war etwas verlegen, sagte aber dann beschwichtigend:„Ihr müßt mir das Gerede nicht krumm nehmen, Herr Sturm; in meinem Kopf geht es in der letzten Zeit um, wie von Gespenstern. Und der Gedanke, den man mir wie einen Floh in's Ohr gesetzt hat, kommt mir eben recht dumm vor, mit Verlaub. Und ich werd' doch Recht haben, wenn ich meine, Ihr denket an so etwas nicht?“ Sturm sah den Alten lauernd an, als er erwiderte:„Und wenn es nun doch so wäre?" „Dann weiß ich nicht, was ich sagen soll", lautete die gedehnte Erwiderung.„Ist es Euer Ernst, wirklicher Ernst mit meiner Bertha, die ein Kind ist gegen Euch?“ „Und warum nicht?“ entgegnete der Commissionär stolz. „Ich bin ein Mann von Gewicht, dem Geist nach natürlich, hab' mein gutes Auskommen und bin auch zum Ansehen, wie ich denke. Ich war vorhin drüben auf dem Holderhof, um Euch vor Thorschluß die Sache vorzutragen, und man sagte mir, Ihr wäret ein Waldläufer geworden. Und so bin ich denn da und meine, wir machen die Sache rasch ab." Peinliche Verlegenheit malte sich auf dem Gesichte des Holderhofers, und er kraute sich rathlos in den spärlichen Haaren, als er nach einer Weile erwiderte:„Lasset doch diese Gedanken fahren, Herr Sturm! Es führt nur zu bösen Häusern, wenn es so weit kommt, das sieht ein Blinder. Ich will Euch lieber eine ganze Schüssel voll Silberthaler verehren." „Sehr gütig", spottete der Werber.„Damit ist mir nicht gedient, und so gescheidt ist der Sturm auch, daß er gut weiß, wenn er die Tochter hat, dann hat er auch die Silberthaler, die der Holderhofer mit Scheffeln mißt. Ihr kommt mir nicht hinaus, und ich sag' Euch einfach, wie ein— längst verstorbener König im alten Testament:„vende, vinde, vince!“ Das heißt so viel als: her muß sie! Wenn Ihr noch Winkelzüge macht, so spiele ich Euch morgen einen Streich, daß Euch Hören und Sehen vergeht, und einen Abgeordneten könnet Ihr Euch dann malen lassen.“ Der Holderhofer erbleichte, denn er war an der schwächsten Stelle getroffen und fürchtete jetzt den Geist, den er gerufen hatte. „Der arme Lehrer!“ murmelte er leise;„es bricht ihm das Herz ab, wenn es so weit kommt." Der Commissionär hatte etwas von dem Gesagten verstanden und warf giftig ein:„Steht es so in Eurem Kopf? Den Hungerleider würdet Ihr mir vorziehen? O sancta Simplicianus! Das schlagt Euch nur aus dem Kopf. Euer Weib— wollte sagen Eure Frau— givt das in Ewigkeit nicht zu. Mir aber ist sie wohlgewogen, denn sie will ihren Mann, der es nicht einmal werth ist, am Throne des Königs sitzen sehen. Und die Tochter wird auch wohl ein Einsehen haben, wenn Ihr schieben helft. Also eingeschlagen, oder Alles geht in die Brüche!" Er hielt seine Hand dem Holderhofer hin, aber diesem kam jetzt ein rettender Gedanke:„Wißt ihr was?“ meinte er diplomatisch, indem er seine Dose aus der Tasche zog.„Redet selber mit Bertha: meine Erlaubniß habt Ihr dazu, und wenn sie Ja sagt, so will ich auch in Gottes Namen Ja sagen!" „Und wenn sie Nein sagt?" „Dann kann ich nichts dafür und wasche meine Hände in Unschuld, wie Pontius Pilatus." Herr Sturm stand sinnend da und sagte dann langsam: „Nun meinetwegen. Aber das sag' ich Euch, wenn sie Rein sagt, so geschieht Etwas, an das Ihr gar nicht denkt, so wenig, als Ihr zuerst errathen habt, was ich wollte. Ich gehe und versuche mein Heil.“ Sprach's und schlug sich seitwärts in die Büsche. Der Holderhofer ging sinnend weiter, ohne eine bestimmte Richtung zu verfolgen, und murmelte im Weiterschreiten:„Das ist eben eine verwünschte Geschichte, denn das sie Nein sagt, ist so gewiß, als daß am 25. April Markus ist. Vielleicht ware es doch besser gewesen, wie Heribert meinte und Ulrich jetzt noch meint, ich hätte mich in die Geschichte gar nicht eingelassen. Aber was man angefangen hat, das muß man auch ausführen. Und was will er am Ende auch machen? Meinen Einfluß hab' ich und meine Rede hab' ich auch. Warten wir's also ab!" Er wollte ruhig sein, aber er konnte es nicht werden. Er irrte wie Kain rathlos umher und marterte seine Seele mit sorgenvollen Gedanken. Nach einer Stunde etwa stieß er auf Ulrich, der mit seiner Büchse durch den Wald strich. Dieser sah ihm spöttisch lächelnd entgegen und rief ihm im Vorübergehen nachlässig zu:„Könnt etwas Neues erfahren, daheim, Vater! Die Bertha wird wohl mit der Farbe herausrücken. Und weil mir's gerade einfällt: Der Sturm hat verlauten lassen, daß morgen auch der Herr Rentmeister auftritt, und daß sogar der Baron dabei sein will. Da dürft Ihr denn schon auf einen sichern Gaul steigen, sonst könntet Ihr recht leicht herunter fallen. Wohl bekomm's!" Damit warer verschwunden, wie ein böser Geist, der ein Kreuz sieht. Und wirklich stand in des Holderhofers Gesicht eine mehr als peinliche Ueberraschung geschrieben. Er war zum Kreuzträger geworden und schleppte seine Last jetzt wortlos weiter, bis er nach einer Weile in dem Wurzgärtchen hinter dem Holderhofe stand, wo Bertha, es ging gegen Abend, noch Salat säte. Er sah sofort, daß sie geweint hatte, und sie sah so hülflos rührend aus, daß es ihm das Herz noch mehr zusammenschnürte. Er liebte dies Juwel des Holderhofes mit einer Zärtlichkeit, daß seine Stimme fast zerschmolz, als er sagte: „Hast Du geweint, mein Herzchen? Wer hat Dir etwas gethan?" Das holde Wesen sah ihn wie vorwurfsvoll an und antwortete, indem frische Thränen ihre blauen Augen verdunkelten, mit zuckenden Lippen:„Und das möget Ihr noch fragen, Vater?“ „Hast Du am Ende Ja gesagt?" stammelte er betroffen, „und es reuet Dich jetzt?“ „Nein, Vater", sagte Bertha, indem das helle Roth des Unwillens ihre feinen Züge färbte.„Ich habe Nein gesagt tausendmal Nein. Aber das hätte ich von Euch nicht geglaubt und das thut mir in der Seele weh, und— o, es ist zu arg!“ Sie verbarg das Gesicht in der Schürze und schluchzte so krampfhaft, daß ihr ganzer Leib erbebte. Tödtlich erschrocken, nahm ihr der Vater die Hände vom Gesicht und stammelte:—„Was ist zu arg, Bertha? Ich kann es nicht begreifen!“ „So? Ihr könnt es nicht begreifen?" sagte sie stockend und richtete die großen, nassen Augen voll auf ihn.„Hat nicht der elende Mensch gesagt, er sei von Euch geschickt, und Ihr lasset Euch befehlen, daß ich seine Werbung annehme? Von mir hänge es ab, ob Ihr Euer Ziel erreichet, und Ihr lasset mich bitten und beschwören, Euch nicht zum Spotte der Leute zu machen.— Aber ich hab' es nicht thun können, und Vater“— sie sah ihn flehend an—„traget es mir nicht nach— Alles will ich für Euch thun— aber so Etwas dürft Ihr nicht verlangen!" „Dus hat er vorgebracht, der miserable Schleicher? Bertha, glaub' kein Wort davon, glaub' mir, Deinem Vater; mir ist es lieb, daß Du ihn heimgeschickt hast, wie er es verdient. Er soll mir diese Lügen büßen! Sieh mich an; kannst Du glauben, daß der alte Holderhofer, der bald in's Grab steigen muß, so etwas Schändliches anspinnen könnte? Wenn Alles in die Brüche geht— Du, mein Herzblatt, gehst mir doch über Alles!" „O, dann ist alles gut!“ rief Bertha strahlenden Blicks, indem die letzten Thränen über ihre Wangen rollten. Und sie schlang ihre Arme— was sie noch nie gethan— um seinen Hals und drückte ihr Gesicht in seine Bartstoppeln, über die jetzt auch helle Thränen rannen. Vater und Tochter schwiegen lange, aber endlich murmelte er, indem er sich zu ihrem Ohr neigte:„Liebes Kind, wenn Du einen Andern in Dein gutes, braves Herz geschlossen hast — und ich meine, ich kenne ihn— an mir wirst Du eine Hülfe haben; glaub mir's, Herzblatt!" Dann schritt er bedächtig aus dem Wurzgärtchen.—— (Fortsetzung folgt.) Prinz Friedrich Carl auf dem Schlachtfelde. Von Archibald Forbes. Unter allen den Nekrologen und Erinnerungen, welche der plötzliche Tod des Prinzen Friedrich Carl veranlaßt hat, zeichnet sich als glänzendster Beitrag zur Charakterisirung des verstorbenen Heerführers die Schilderung aus, welche Archibald Forbes, der beste Kriegsberichterstatter der Gegenwart, in der „Daily News", für welches Blatt er im deutsch-französischen Kriege auf dem Kriegsschauplatze thätig war, veröffentlicht hat. Mr. Forbes' Erzählung lautet in der Uebersetzung: „Wäre ich aufgefordert, den Prinzen Friedrich Carl in zwei Worten zu schildern, so würde ich ihn einen disciplinirten Donnerkeil nennen. Zum ersten Male bekam ich den„Rothen Prinzen" zu Gesicht am Nachmittage der Schlacht von Mars la Tour. Um die Mittagszeit an jenem blutigen Tage hatte Bazaine dort in Front der Herberge von Gravelotte seinem Herrn, dem Kaiser, Lebewohl gesagt und war vorwärts geritten auf die große Ebene zu, auf der die Dörfer Flavigny, Vionville, Mars la Tour und Rezonville gelegen sind, um zu finden, daß die Preußen, quer über das Plateau hinweg aufmarschirt, seinem Heere den Weg nach Verdun verlegten. Fünf Stunden lang hatte eine verzweifelte Schlacht gewüthet. Alvensleben hatte seine Pflicht gethan. Mit seinem einzigen Armeecorps, den Brandenburgern, hatte er während jener Stunden erbitterten Kampfes den Vormarsch der französischen Armee gehindert. 25,000 Deutsche dort draußen auf der nackten Ebene hatten hunderttausend Franzosen Halt geboten. Aber mit welchen Opfern! Alvensleben's beide Divisionen unter Stülpnagel und Buddenbrock hatten ein Drittel ihrer Stärke verloren. Die Infanterie war so hart bedrängt worden, daß er zu dem schrecklichen Aushülfsmittel genöthigt war, Reiterei gegen die Mündungen der Chassepots vorzuschicken. Von Bredow's tapfern Reitern hatte er nicht zu viel gefordert; sie hatten ihre Aufgabe erfüllt; sie hatten Reihen auf Reihen französischen Fußvolks durchbrochen und hatten die Artilleristen bei ihren Geschützen niedergehauen; aber sie waren zurückgeritten in ihre Stellung halb so stark, wie sie ihren heldenhaften Angriff begonnen hatten. Flavigny glich einem Schlachthause, eine Gossen strömten von Blut. Die Ebene rings umher war dicht besäet mit Todten und Verwundeten. Wohl mochte Alvensleben mit besorgten Augen den Rand der Hochebene nach nahenden Verstärkungen absuchen, denn er war mit allen Kräften engagirt, nicht ein Mann stand in Reserve. Grimmig hielt er fest, aber es war fast schon das Festklammern der Verzweiflung. Am Ausgang einer Schlucht, durch welche die Straße von Gorze in das Thal hinab und aufwärts wieder nach Flavigny dort auf der Hochebene sich hindurchwindet, lag ich in dem Buschwerk, die düstere Scene vor mir beobachtend. Plötzlich hörte ich hinter mir auf dem steilen Aufstieg der Straße das Getrappel vieler Hufe. Eine Cavalcade kam heran im Jagdgalopp. Aus ihr heraus ritt allein hervor ein breitschultriger Führer im rothen Waffenrock, auf seinem schweren Braunen mit festem und doch leichtem Sitz. Sein stark markirtes Antlitz war gespannt, aber ruhig; er sprach über seine Schultern hinüber zu dem Manne an seiner linken Seite. Es war Prinz Friedrich Carl an der Spitze seines Stabes, der von Pont-àMousson herbeigeritten war, seiner Gewohnheit nach direct auf den Kanonendonner zu. Auf die nackte Ebene ritt er hinaus in die pfeifenden Kugeln und in die platzenden Granaten mitten hinein und, als wäre es instinctiv, gerade auf den Hügel hinter Flavigny zu, wo Alvensleben im Feuer hielt, umgeben von dem, was von seinem Stabe übrig geblieben. Es war seltsam, aber als hätte die Ankunft dieses einen Mannes es bewirkt, änderte sich wie durch Zauber das Gesicht der Schlacht. Zersprengte Truppen schlossen sich zusammen und drangen vorwärts. Die Batterien vereinigten sich und concentrirten ihr Feuer auf Punkte, wo es wirkte. Verstärkungen, die er im Heranreiten vorgeschickt hatten, stiegen eilend die Hochebene hinan und stürzten sich in das Gefecht, in Hurrahrufen ausbrechend, als sie sich entfalteten und das Feuer eröffneten. Le Boeuf hatte von Norden herangedrängt Alvensleben's Flanke bedroht; jetzt aber waren Kraan=Koschlau's Bataillone da, ihm entgegenzutreten, und als sie zu stark mitgenommen wurden, um ihre Stellungen noch länger behaupten zu können, rollte ein tollkühner Reiterangriff die Tête von Le Boeuf's Colonne auf. Die Sonne ging nieder auf einem Schlachtfelde, das für die Deutschen durch die kaltblütige, geschickte Feldherrnkunst des Prinzen Friedrich Carl gewonnen war. Noch in der Dämmerung fegte er sich die Front rein durch einen Cavallerieangriff in Linie; dann waren die abgematteten Soldaten im Stande, ihre Bivouaks aufzuschlagen. Ich sah den Prinzen jenen Abend nach Gorze hineinreiten, wo er sein Quartier für die Nacht nahm. Der kleine Ort glich einem Pandämonium. Nur im Mittelwege der engen Straße war eine Durchfahrt zu bewerkstelligen. Die Hausfronten entlang war eine Doppelreihe Verwundeter untergebracht, die dort auf dem rauhen Pflaster lagen. Das Geflacker der Fackeln, als Aerzte und Krankenträger umherzogen, warf ein düsteres Licht auf eine schreckliche und doch pittoreske Scene. Als der Prinz dahergeritten kam, erkannten die armen verwundeten Leute ihren Führer und ein schwaches Hurrah lief ihre Reihen entlang. Der strenge Soldat war bewegt. Rechts und links gab er Worte des Mitleids und der Ermuthigung zu hören. Er sagte ihnen, daß der Tag für die deutschen Waffen gewonnen sei und hieß sie guten Muths sein, denn sie hätten ihre Pflicht als brave Soldaten des Vaterlandes gethan. Zwei Tage später, am 18. August, wurde die Schlacht von Gravelotte geschlagen, ein weniger blutiger, aber folgenschwererer Tag als der Kampf von Mars la Tour. An jenem Morgen war Prinz Friedrich Carl früh auf in seinem Quartier zu Buxières, um das Rendezvous um 5 Uhr inne zu halten, das er seinen Corpsbefehlshabern gegeben hatte, um die Instructionen für die Schlacht entgegenzunehmen. Es war ein würdiger Gegenstand für einen Maler, jene Morgenzusammenkunft der deutschen Heerführer unter den Pappelbäumen der Chaussee zwischen Vionville und Mars la Tour mit dem Rothen Prinzen in der Mitte, brüsk, kurz und empathisch! Rings um die Gruppe, die eine neue Schlacht ausdachte, lagen die grausigen Zeugen einer vergangenen in den Gruppen von Todten, die ihre Beerdigung erwarteten. Der scharfblickende, angenehm aussehende Kronprinz von Sachsen, der starre August von Württemberg, Alvensleben, der Aristokrat mit den feinen, scharfgeschnittenen Zügen und den glänzenden Falkenaugen, VoigtsRheetz mit dem kühnen Aeußern eines Niederschotten, Manstein, grimm, grau und entschlossen— sie alle hielten da im Halbkreise, die Köpfe ihrer Pferde nach innen gekehrt und zu ihnen redete in wenigen kurzen, abgebrochenen Sätzen der vierschrötige, hoch aufrecht sitzende Mann auf dem mächtigen Braunen. Der Rothe Prinz ließ seine Hand auf den Schenkel niederfallen mit einem hörbaren Schlage, denn er hatte eine schwere Hand in jedem Sinne, dieser stämmige Mann mit den massiven bärtigen Kinnbacken, dem kräftigen großen Munde, grausam in seiner festen Entschlossenheit, wenn die Züge in Ruhe waren, mit den durchbohrenden Augen unter der gewölbten mächtig breiten Stirn. Ein Mann das, in dem knappen rothen Waffenrocke, der sicherlich von der Natur in die Form gegossen, die für großen Heerführer bestimmt ist. Er hielt seine Generale nicht lange auf unter den Pappeln. Einer von ihnen theilte mir nachher seine lakonischen Abschiedsworte mi.„Igre Pflicht ist es, vorwärts zu maschiren, den Feind zu finden, seinen Abzug zu verhindern und ihn zu schlagen, wo Sie ihn treffen;" und Alvensleben fügte in ruhigem Tone hinzu:„in Gottes Namen", als die Generale ihre Pferde herumwarfen und der kleine Kriegsrath sich zerstreute. Fast vom Beginn des Kampfes an war Prinz Friedrich Carl im Feuer mit seinem Finger auf dem Puls der Schlacht. An diesem ereignißreichen Tage stand kein Mann in der deutschen Armee größere Gefahr aus, als der Heerführer, auf dem die Hauptverantwortlichkeit ruhte. Mars la Tour und Gravelotte waren beide wesentlich Prinz Friedrich Carl's Schlachten.“ Träge Minuten. Es hängt der Schmerz sein Bleigewicht An die schwingende Zeit— Du siehst es nicht; Aber Du hörst es am schweren Gange, Wenn der Pendel sich müht mit ächzendem Drange! Stierst Du ihn an mit glühenden Blicken, Den ehernen Zeiger— er will nicht rücken!— Den beflügelt das leichte Glück, Schleichend hält ihn die Qual. zurück— Es lassen die trägen Minuten Verpochen das Herz, verbluten! Verantwortlicher Redacteur: Eduard Bongard in Geldern. Druck und Verlag von L. N. Schaffrath in Geldern. 1