Erscheint Dienstags und Freitags. Preis pro Quartal in der Expedition sowie durch die Post bezogen 1 Mark. Expedition: Hartstraße. Geldern'sches ochenblatt. Insertionsgebühr die ögespalt. Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg Reclamen 20 Pfg. Zusendungen werden franco und bei Anfragen 10 Pfg. in Briefmarken erbeten. Berantwortlicher Redacteur: Eduard Bongard in Eeldern. 58. Jahrgang. Druck u. Verlag von L. N. Schaffrath in Geldern. Nr. 47. Freitag den 12. Juni. 1885. Erstes Blatt. Kalender: Samstag 13. Antonius v. Padua; Sonntag 14. Basilius; Montag 15. Vitus; Dienstag 16. Benno. Im Herz=Jesu-Monate. O Jesu Herz, Du Hort der ew'gen Liebe, Das fort und fort in heil'ger Gluth entbrennt, Damit der Menschheit ein Asyl verbliebe, Das sie von allem Sündenelend trennt. O Jesuherz, Du Quelle reicher Gnaden, Der Seelen Trost, die sich in Dir erfreu'n, Die sich in Dir, oft wenn sie schmerzbeladen, Zu neuem Dulden stärken und erneu'n. O Jesuherz, wir fleh'n zu Dir hienieden, Gedenke mildreich uns'rer immerdar Und theil' uns mit von jenem Himmelsfrieden, Der stets das Sehnen frommer Seelen war. O Jesuherz, Du Heil der armen Sünder, O nimm uns auf und laß' in Dir uns ruh'n, Entsündige uns, daß wir als Gotteskinder, Wie Dir gefällt, nur das Gerechte thun! Laß' Bußsinn unser sündig Herz durchdringen, Tauch' es in Deiner Liebe Flammenmeer, Damit wir gute Werke nur vollbringen Zum Heil der Menschen wie zu Deiner Ehr'. *Daß unser Leben reiche Früchte trage, *Wie sie der heil'ge Glaube nur bedingt, Und wir besteh'n an jenem großen Tage, Der Jedem nach Verdienst Vergeltung bringt! Wir bitten Dich, in Lieb' uns zu entzünden, Laß stets uns Deiner Süßigkeit erfreu'n, Den Vorgeschmack des künft'gen Glücks empfinden, O Jesuherz, in Dir, in Dir allein! Deutsches Reich. * Berlin, 8. Juni. Wie seit Jahren bei der Abreise des Fürsten Bismarck in der Sommerfrische üblich, muß die „Nordd. Allg. Zig." auch jetzt mittheilen, daß während der Abwesenheit des Reichskanzlers von Berlin demselben weder amtliche noch nichtamtliche Schriftstücke nachgesandt werden dürfen, und daß deshalb auf eine Beantwortung derselben nicht zu rechnen sei. Ganz so schlimm, wie diese Ankündigung erscheinen läßt, ist die Abgeschlossenheit des Fürsten Bismarck während seiner Sommerfrische denn doch nicht. Der„schwarze Courier" aus dem Reichskanzleramt war früher in der Gegend des Stettiner Bahnhofes eine regelmäßig erscheinende Persönlichkeit, so lange Fürst Bismarck in Varzin oder Friedrichsruh weilte, und noch im vorigen Jahre haben wir es erlebt, daß Zustimmungsadressen zur Colonialpolitik den Reichskanzler in der pommerschen Sommerfrische trotzdem erreichten und Dankschreiben zur Folge hatten. Eine Beschwerdeschrift von Maschinenbauern aus dem Elsaß, die an Se. Durchlaucht den Reichskanzler Fürsten v. Bismarck in„Berlin" gerichtet war, mußte allerdings unerledigt den Rückweg in die Heimath antreten kraft des Postvermerks:„Adressat ist in Berlin nicht aufzufinden." — Ein römischer Correspondent schreibt der„Germania", daß gegenwärtig in der Posener Bischofsfrage absoluter Stillstand herrscht, kann ich heute dahin vervollständigen, daß, wie die Dinge augenblicklich liegen, gar keine Aussicht auf eine Lösung dieser Frage vorhanden ist. Die preußische Regierung besteht darauf, keinem Prälaten von polnischer Nationalität die Besteigung des Gnesen=Posener Erzstuhles zu gestatten, und Leo XIII. ist fest entschlossen, der so schwer heimgesuchten Erzdiöcese nur einen solchen Oberhirten zu geben, dem der Elerus und das Volk das vollste Vertrauen entgegenbringen können, damit es demselben möglich werde, die durch den Culturkampf hervorgebrachten Wunden zu heilen. Daß aber ein nicht-polnischer Erzbischof das Vertrauen der durch die Germanisirungsbestrebungen der preußischen Regierung eingeschüchterten und tief gekränkten Bevölkerung des Erzbisthums nicht würde erlangen können, ist so klar, daß sogar die am meisten zur Nachgiebigkeit gegenüber den sonstigen Forderungen der preußischen Regierung geneigten Prälaten es anerkennen. Uebrigens kann ich Ihnen versichern, daß die Persönlichkeit, deren Erhebung auf den Gnesen=Posener Erzstuhl die preußische Regierung bis in die allerjüngste Zeit verlangte und der Papst beharrlich ablehnte, nicht der Herr Propst Aßmann ist. In derselben Angelegenheit erhält die Germ." nach solgende Nachricht aus Rom:„Ich habe soeben einen hochgestellten deutschen Adligen gesprochen, dem der hl. Vater in der letzten Audienz mittheilte, daß die preußische Regierung ihm durchaus einen deutschen Candidaten für die Erzdiöcese Gnesen=Posen aufdrängen wolle. Der Papst erklärte mit aller Bestimmtheit, er könne diesem Drängen unter keinen Umständen nachgeben, weil ein deutscher Bischof seine hohe Aufgabe in der polnischen Erzdiöcese nicht erfüllen könnte." Das nächste Consistorium wird vermuthlich nicht vor September stattfinden. Daß der Herr Erzbischof Melchers von Köln in demselben den Cardinalshut empfangen wird, unterliegt keinem Zweifel mehr. — Der„Germania" wird aus Dresden berichtet, daß in der letzten Sitzung des Ministeriums Stellung zur braunschweigischen Frage genommen worden sei. Sachsen sei entschlossen, gegen den Antrag Preußens auf Ausschließung des Herzogs von Cumberland in der Thronfolge Braunschweigs zu stimmen. — 9. Juni. Dem Kaiser sind die Ausfahrten, die er wiederholt gemacht hat, vortrefflich bekommen und die Herstellung des Monarchen gilt als vollständig erreicht. Hiernach darf angenommen werden, daß auch die Reisepläne vollkommen innegehalten werden. Die Abreise nach Ems soll am 13. ds., die Ankunft am folgenden Tage, also am Sonntag, erfolgen. Ein längerer Aufenthalt in Wiesbaden ist für dieses Jahr aufgegeben und der Besuch von Gastein von dem späteren Befinden des Monarchen abhängig gemacht worden. Bevor der Kaiser sich zu den Manövern nach Berlin begibt, ist eine kurze Residenz auf Schloß Babelsberg in Aussicht genommen. Hiernach scheint sich alles in der Hauptsache wie in früheren Jahren gestalten zu sollen. —(Soldatenschinderei.) Wie die„Frankf. Ztg." aus Würzburg berichtet, hatte dort ein Unterofficier vor einigen Tagen die Mannschaft beim Kugelsuchen zu beaufsichtigen. Bei dieser bekanntlich keineswegs angenehmen Beschäftigung soll sich ein Gemeiner der Abtheilung besonders lässig gezeigt haben. Um dieses Vergehen zu sühnen, ordnete der Herr Unterofficier für den Mann folgende Strafe an. Er befahl ihm, den das aufgefundene Blei enthaltenden Korb allein nach der 1½ Stunde von dem Schießplatze im Guttenhöfer Wald entfernten neuen Infanteriekaserne zu schleppen. Als der Arme unter der schweren Last niederzusinken drohte, wollte ihm einer seiner Kameraden, dem die Lage des Mannes jammerte, beispringen, allein der Herr Unterofficier jagte ihn von dannen. Endlich, unter dem Einfluß der großen Hitze, die an jenem Tage herrschte, brach der Soldat vollends zusammen und wurde bewußtlos in das Lazareth gebracht, wo er noch heute krank darniederliegt. Untersuchung ist eingeleitet.(Wir wissen faktisch nicht, ob wir uns in diesem Falle mehr über die Brutalität des Unteroffiziers oder über die Dummheit des Soldaten, der die Kugeln so lange getragen, wundern sollen. Red. d. Wochenbl.) * Straßburg(Westpr.), 7. Juni. In der Ausweisungs=Angelegenheit wird, wie man der„Th. O. Ztg." schreibt, auch hier eine mildere Handhabung der ergangenen Verordnungen wahrgenommen. In mehreren Ortschaften sind die nachträglich erbetenen Aufenthalts-Genehmigungen von Seiten des Oberpräsidenten eingetroffen; andern Leuten ist der Aufenthalt auf unbestimmte Zeit gestattet. * Leipzig, 8. Juni. Heute wurde hier unter den Vorsitz des Hrn. Ed. Brockhaus die erste Versammlung der„Deutschen Buchdrucker=Berufsgenossenschaft" zur Feststellung der Statuten abgehalten. Als Vertreter des Reichsversicherungsamtes fungirte der Geh. Ober=Regierungsrath Bötticher aus Berlin. Erschienen waren 45 Theilnehmer, welche ca 1350 Betriebe vertraten. Wie die„Köln. Vztg." mittheilt, nahm die Versammlung im Wesentlichen den Entwurf des provisorischen Vorstandes mit den Abänderungs=Vorschägen des Versicherungsamtes meist mit Einstimmigkeit an. Eine längere Debatte veranlaßte die Bestimmung über die Beschaffung der Betriebsmittel. Es wurde beschlossen, für das erste Rechnungsjahr 50 Pfg. für jede versicherte Person im Voraus zu erheben; der Vorstand kann jedoch, falls diese Summe(bei ca. 38,000 Arbeitern 19,000 Mark) nicht ausreichen sollte, weitere Beiträge bis zu 50 Pfg. pro Person einziehen. Dem Antrag Georgi(Bonn) gemäß wurden die zugewährenden Tagegelder, außer dem Ersatz der baaren Auslagen für Reisekosten, auf 10 Mark pro Arbeitgeber und Arbeitnehmer festgestellt. Die nächste aus den Delegirten der neun Sectionen zu berufende ordentliche Genossenschafts=Versammlung soll in der zweiten Hälfte August d. I. stattfinden. Oesterrei * Wien, 6. Juni. Die diesjährige Frohnleichnamsprozession in Wien gestaltete sich wieder zu einer glänzenden katholischen Manifestation. Se. Majestät der Kaiser mit sämmtlichen in Wien weilenden Erzherzogen, dann der gesammte Hofstaat, die Minister, die Generalität und die Spitzen der Behörden schritten hinter dem Sanctissimum und gaben dem Volke ein erhebendes und in unserer Zeit doppelt erfreuliches Beispiel. Belgien. * Brüssel, 7. Juni. Als das Trompeter=Corps des Blücherschen(rothen) Husaren Regiments gestern auf der Durchreise nach London durch den Lütticher Bahnhof fuhr, wurde dasselbe auf Befehl des Königs der Belgier durch die Capelle des 10. belgischen Infanterie=Regiments, unter Führung des lieutenant portedrapeau, mit dem Spiel der deutschen und der preußischen Nationolhymne begrüßt. Die deutschen Musiker antworteten mit der Brabanconne. Das zahlreiche Publicum begrüßte unsere Landsleute mit stürmischen Rufen. Frankreich. *Paris, 8. Juni. Da das Zuchtpolizeigericht von Tunis einen Italiener, der einem Lieutenant vom 3. Jäger=Regiment beim Herausgehen aus dem Theater eine Ohrfeige gegeben hatte, nur zu sechs Tagen Gefängniß verurtheilt hat, so erließ der General Boulanger, Commandant der Occupations=Division laut der„K. Zig." folgenden Tagesbefehl:„Am Abend des 2. Juni wurde ein Officier in Uniform beim Herauskommen aus dem Théatre des Variétés von einem Italiener, den er nicht im geringsten gereizt hatte, auf grobe Weise geschlagen. Deshalb vor das Zuchtpolizeigericht gestellt, wurde der Italiener zu der lächerlichen Strafe von sechs Tagen Gefängniß verurtheilt. Dieses Urtheil, welches den Generalcommandanten tief entrüstet hat, versetzt ihn in die Nothwendigkeit, bestimmte Weisungen zu geben, um die Achtung der französischen Uniform, die militärische Sicherheit und die Züchtigung der Angreifer sicherzustellen. Deshalb wird jedem Militär in Uniform befohlen, von seinen Waffen jedesmal Gebrauch zu machen, wenn er ohne Aufreizung seinerseits von einem Individuum, einerlei welcher Nationalität es angehört, angegriffen oder geschlagen wird. Es wird außerdem den Leuten der Truppe anempfohlen, nicht allein in den Straßen herumzugehen. Da die Staatsbehörde Berufung gegen das Urtheil einlegt, so ließ sich General Boulanger bestimmen, die Worte„lächerliche Strafe" und„tief entrüstet" aus seinem Tagesbefehl zu streichen. Der verurtheilte Italiener wurde nach Algier gebracht, wo sich das Berufungsgericht für Tunesien befindet. Bei seinem Abgang wurde er von den Italienern und Israeliten mit stürmischem Beifallrufen begrüßt. Der Adjutant des Generals Boulanger ließ zwei Leute verhaften, welche die Franzosen als „Spitzbuben" und„Banditen" behandelt hätten. Großbritannien. * London, 8. Juni. Im Unterhause theilte Unterstaatssecretär Fritzmaurice mit, seit der Ankündigung des Abbruchs der Handelsvertrags=Unterhandlungen mit Spanien sei eine Mittheilung der spanischen Regierung eingegangen, infolge deren die englische Regierung nicht ohne Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Verhandlungen sei. Bei der zweiten Berathung der Einnahmebudgetvorlage brachte der Abgeordnete Beach einen Antrag ein, durch welchen die Erhöhung der Spiritus= und Viersteuer als unbillig beanstandet wird, weil der Weinzoll nicht gleichzeitig erhöht und eine neue Besteuerung des Grun besitzes verweigert wird, bis die Gemeindesteuern erleichtert worden sind. Gladstone erklärt diesen Antrag für ungewöhnlich; aus der Nothwendigkeit militärischer Vorbereitungen zur Abwendung einer ernsten Gefahr seien die beantragten Steuerhöhungen entstanden. Man hoffe zwar jetzt, daß die Gefahr vorübergehen werde, jedoch könne die Regierung noch nicht sagen, daß sie bereits vorüber sei; die Opposition, welche den beantragten Credit einstimmig bewilligt habe, verweigere jetzt die beantragten Mittel zur Bedeckung, ohne andere Mittel vorz schlagen, er müsse daher aus der Entscheidung des Hauses über den Antrag Beach eine Cabinetsfrage machen, damit die Oppositiion, wenn sie siege, die Folgen zu tragen habe. Hierauf wurde die Einnahmebudgetvorlage in zweiter Lesung mit 264 gegen 252 Stimmen abgelehnt. Die Regierung hat somit eine Nieder lage erlitten; nach der Abstimmung wurde auf den Antrag Gladstones das Haus sofort bis auf morgen vertagt. Spanien. * Madrid, 7. Juni. In Spanien ist die Cholera mit erneuter Heftigkeit aufgetreten. Die von Madrid nach Valencia abgesandte Sanitätscommission hat festgestellt, daß in Valencia und ungefähr 20 Städten und Dörfern die wirklich asiatische Cholera herrscht. Die Zahl der in Behandlung befindlichen Kranken wird auf mehrere Hundert angegeben; auch in einer Vorstadt von Valencia und im Bazar wurden einzelne Fälle constatirt. Gestern erkrankten in Valencia acht Personen an der Cholera, von denen zwei starben. Die Präfecten von Valencia und den benachbarten Provinzen sind angewiesen worden, Räucherungsstationen für Personen und Waaren einzurichten. Auch aus Castellone, Albacete und Sagunt werden Cholerafälle gemeldet und in Jativa Alvira und an andern Orten mehren sich die Erkrankungen. In Bursojot, einem Dorfe von 2725 Einwohnern, kamen in den letzten 14 Tagen 101 Erkrankungen und 60 Todessälle vor. Rheinland=Westfalen. ** Gesdern. 10. Juni. Einem Rundschreiben zufolge wird der Historische Verein für den Niederrhein am Dienstag den 16. Juni gelegentlich des 300 jährigen Jahrestages der Vermählungsfeier des letzten einheimischen Herzogs Johann Wilhelm mit der Herzogin Jacoba von Baden, seine erste diesjährige General=Versammlung zu Düsseldorf in der Tonhalle abhalten. Zur Erinnerung an diese Hochzeitsfeier sollen die Vorträge mit einer auf diesen Tag bezüglichen Ansprache eröffnet werden. Die Sitzung, die eine öffentliche sein wird und um 11 Uhr Morgens beginnt, dürfte durch die in Aussicht gestellten Vorträge eine interessante werden. Geldern, 12. Juni. Auf Anregung des Herrn Grafen v. Hoensbroech werden am 18. d. M., Nachmittags 3 Uhr, im Hotel Dornbusch zu Wesel geeignete Persönlichkeiten zusammentreten, um über Mittel und Wege zu berathen, wie den vom Hagel betroffenen Landwirthen zu helfen sei. — Die den Landwirth interessirenden Positionen des Zolltarifs lauten: 1) Weizen 3 Mk., 2a) Roggen 3 Mk., b) Hafer 1,50 Mk., c) Buchweizen 1 Mk, d) Hülsenfrüchte 1 Mk., e) andere nicht besonders genannte Getreidearten 1 Mk., 3) Gerste 1,50 Mk., 4a) Raps, Rübsaat, Mohn, Sesam, Erdnüsse und anderweit nicht genannte, Oel enthaltende vegetabilische Stoffe 2 Mk., b) Leinsaat, Baumwollensaat und Palmkesne frei. 390 1) Pferd 1 Stück 20 Mk., 2) Maulesel, Maulthiere und Esel 1 Stück 10 Mk. Füllen, welche der Mutter folgen, frei. Stiere und Kühe 1 Stück 9 Mk., Ochsen 1 Stück 30 Mk,(Zugochsen von 2½ bis 5 Jahren, zum Selbstgebrauch bestimmt, 20 Mk.,) d) Jungvieh im Alter bis zu 2½ Jahren 1 Stück 6 Mk., e) Kälber unter 6 Wochen 1 Stück 3 Mk., t) Schweine 1 Stück 6 Mk, g) Spanferkel unter 10 Kilo 1 Stück 1 Mk. — Mit Rücksicht darauf, daß in der nächsten Zeit die diesjährige General=Aushebung abgehatten wird, halten wir es für angemessen, diejenigen Reservisten und Wehrleute sowie Ersatz=Reservisten 1. Classe, die wegen körperlicher Fehler nicht mehr ganz dienstfähig zu sein glauben, darauf aufmerksam zu machen, daß sie dies ihrem Bezirksfeldwebel zu melden haben. Sie werden dann bei der Aushebung dem Herrn Brigade=Commandeur vorgestellt, der über ihre Dienstfähigkeit Entscheidung trifft. Die Meldungen sind nicht zu versäumen, da die Betreffenden dadurch vielen Weitläufigkeiten entgehen. * Vom Niederrhein, 8. Juni. Der Personal-Chronik des Reg.=Amtsbl." entnehmen wir: Der seitherige erste Beigeordnete, Oekonom Johann Bieger, ist auf eine fernere sechsjährige Amtsdauer zum ersten Beigeordneten der Bürgermeisterei Camp ernannt worden. *Mesel, 10. Juni. Auf Ersuchen des Herrn Landraths Dr. Haniel war gestern der Herr Regierungspräsident Freiherr v. Berlepsch in den Bürgermeistereien Büderich, Veen und Alpen anwesend, wo er in Begleitung einiger Herren die durch das Hagelunwetter am 29. Mai verursachten schweren Beschädigungen besichtigt hat. *Neuß, 8. Juni. Die Aktionäre der FeuerversicherungsGesellschaft Rheinland haben auf der Generalversammlung hierselbst am 1. d. M. beschlossen, eine Dividende von 5 Prozent für die Aktionäre zu vertheilen. Für die Versicherten beträgt die Rückvergütung 35 bis 40 Prozent. Die ausscheidenden Aufsichtsrathsmitglieder wurden per Acclamation wiedergewählt und an Stelle des verstorbenen Aufsichtsrathsmitgliedes Albers aus Münster trat Herr Gutsbesitzer Leuffen bei Neuß ein. * Düsseldorf, 9. Juni. Die Ziehung der Krieger=DenkmalLotterie war bereits gestern Mittag um 2 Uhr beendet. Der erste Gewinn, der silberne Tafelaufsatz, ist auf die Nummer 51,007 gefallen; der zweite, vollständige Zimmereinrichtung, auf Nummer 61,193; der dritte, geschnitztes Meublement, auf Nummer 84,547; der vierte, Bild von Prof. Baur, auf Nummer 60,238 und der fünfte endlich, Bild von F. Hoppe, auf Nummer 52,894. *Essen. 4. Juni. Ueber ein seltenes Pech kann ein hiesiger Einwohner berichten; derselbe spielt schon seit 20 Jahren in der Prenßischen Lotterie dieselbe Nummer, ohne jemals zu gewinnen. Gestern brachte ihm der Briefbote neben einem Freiloos den Gewinnantheil mit 1 Mk. 37 Pfg, wofür der Spieler in den 20 Jahren 3360 Mk. an Einsätzen eingezahlt hat. * Solingen, 6. Juni. Gestern Nachmittag gegen 5½ Uhr ereignete sich laut der„Sol. Ztg." in einer hiesigen Schleiferei ein recht beklagenswerther Unglücksfall. Ein dort beschäftigter Arbeiter bemühte sich, einen ca. 3 Fuß im Umfang messenden Schleifstein in schnellere Rotation zu bringen und legte zu diesem Zwecke den Riemen von der größeren in die kleinere Scheibe, sog. Pleithe. Da der Schleifstein unversehens aber zersprang, wurde die Scheibe, welche hierbei aus dem Gleichgewicht gerathen war, aus den Achsen herausgehoben und dem zur Seite stehenden Schleifer gegen den Kopf geschleudert, was dessen augenblicklichen Tod zur Folge hatte. Der Verunglückte, 43 Jahre alt, hinterläßt Frau und 5 Kinder. * Poll, 5. Juni. Seit einiger Zeit zeigt sich hier wieder eine Krankheit unter dem Rindvieh. Bei sonst völlig gesundem Zustande können die Thiere nicht mehr gehen und stehen, sodaß sie abgeschlachtet werden müssen. Vor einigen Jahren fielen dieser Krankheit über 100 Kühe zum Opfer und jetzt scheint dieselbe ebenso heftig aufzutreten. Die abgeschlachteten Thiere haben meistens ganz weiche Knochen, weshalb die Krankheit auch als Knochenbrüchigkeit bezeichnet wird. Bis jetzt haben sich alle Heilungsversuche als erfolglos erwiesen. * Kahlenz. 8. Juni. Wie die„Cobl. Vztg." hört, hat Ihre Majestät die Kaiserin Augusta, deren Gesundheitszustand in Baden=Baden fortgesetzt ein erfreulicher ist, ihren Aufenthalt daselbst verlängert und wird nun nicht, wie früher bestimmt, schon am 11. Juni hier eintreffen, sondern Allerhöchst Ihre Ankunft verschieben, bis Ihr hoher Gemahl sich zur Cur nach Ems begibt. * Cochem, 8. Juni. In einzelnen bevorzugten Lagen, wie Rüberberg 2c., werden schon blühende Trauben gefunden. * Aus Aschendorf, 5. Jun., wird der„Pap. Emsz." geschrieben:„Heute Morgen bot sich mir ein interessantes Schauspiel dar. In der Nähe des neuen Kirchhofes befindet sich ein Sperlingsnest mit erwachsenen Jungen. Oben auf den Figuren der Kirchhofsmauer faßte eine Elster Posto, des Augenblickes harrend, wo die alten Sperlinge für einige Augenblicke die Jungen verlassen würden um Futter zu holen. Kaum bemerkte die Eister, daß die Alten davonflogen, so stürzte sie sich auf das Nest, um mit einem der Jungen im Schnabel das Weite zu suchen. Durch das Geschrei des kleinen Spatzen wurden aber im selbigen Augenblick wohl ein Dutzend Sperlinge aufmerksam, die sich sämmtlich auf die Elster stürzten, ihren Flug hemmten, und nicht abließen, bis der Räuber seine Beute ungefähr 200 Schritt vom Neste in den Roggen fallen ließ. Einsender dieses hat den jungen Sperling mit nach Hause genommen, wo er in einem Korb am Giebel hängt und von den Alten gefüttert wird." * Haspe, 8. Juni. Ein schwerer Schlag traf gestern die Familie des Wagenfabrikanten Borggräfe in Kückelhausen. Das 3jährige muntere Söhnchen derselben spielte gestern Nachmittag vor dem Hause und, wie Kinder thun, steckte es das Köpfchen durch ein Loch des am Hause zum Trocknen aufgehangenen Aufnehmers. Wahrscheinlich hat das Kind sich nun herumgedreht und sich so thatsächlich erhängt. Den Schrecken der Eltern kann sich jeder denken, als sie ihren munteren Knaben sich so plötzlich durch den Tod entrissen sahen. *Arnsbera, 7. Juni. Was gibt es doch für eigenthümliche Leute! Lebt da eine Frau mit ihren Hauseinwohnern in stetem Zank und Streit, so daß der Amtmann des Ortes sie vorladen ließ. Sie entfaltete aber ihr Redetalent derartig und betrug sich so ungebührlich, daß ihr das Bureau verwiesen wurde. Sie zeigte sich aber widerspenstig, warf sich auf die Erde nieder, schlug mit Händen und Füßen, so daß Polizisten herbeigeholt und wit der Ueberführung der Frau in ihre Wohnung beauftragt wurden. Sie mußten sich hierzu einer Karre bedienen und mußten dieselbe vor dem Hause umkippen, weil die Frau nicht herabstieg. Sie ging dann gegen den Amtmann wegen Mißhandlung vor und zeigte als Beweismittel verschiedene Wunden und Striemen, die von Stößen und Schlägen bei dem Verhör herrühren sollten. Es wurde ihr aber, so berichtet das„W. Vbl.", bewiesen, daß sie sich dieselben selbst beigebracht habe, weshalb sie wegen salscher Anzeige zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt wurde. Der Staatsanwalt hatte neun Monate beantragt. * Mainz, 8. Juni. Unsere alte Schiffbrücke wurde wie das„M. Journ." schreibt, heute Vormittag durch einen Schleppdampfer, inf verschiedene Partien getheilt, nach Mülheim a. Rh. abgefahren; einem alten Brückenknecht sollen die Thränen über die Wangen gelaufen sein, als er die Brücke für immer den Rheein hinunter treiben sah. §8 Das hundertjährige Schützenfest auf der Baersdonk. Als und redete mich an mit den Worten:„Nanu, noch nicht fertig? Gehst Du nicht mit?"—„Wohin", frug ich erstaunt.„Zur Baersdonk", erwiderte mein Freund.—„Zur Baersdonk?", fragte ich,„was ist denn da los?" Mein Freund aber schlug die Hände über dem Kopfe zusammen und sagte:„Bist Du denn der einzige Fremdling in Jerusalem und weist nicht, was auf der Baersdonk los ist. Hast Du nicht gehört oder gelesen, daß König Tillmann l. heute Königsfest feiert und zwar das hundertjährige Jubelfest. Ich sage Dir, die Baersdonker haben sich angestrengt und es ist wohl gewiß der Mühe werth, die Sache einmal anzusehen." Wollen oder nicht, ich mußte mich anziehen und bald darauf trabten wir langsam der Baersdonk zu. Von allen Seiten strömten Leute trotz der Hitze der Baersdonk zu. Endlich erreichten wir das Schützenhaus. Aber welch' schöner Anblick bot sich uns dar, der alle Mühen vergessen ließ. In Reih und Glied standen dort die Schützen aufgepflanzt unter dem Commando des Hauptmannes Willemsen. Der Adjutant Lambert Deselaers sprengte an uns vorbei, um bald darauf mit dem strammen Obersten Pasch von Bellinghoven zu erscheinen. Nun ging's mit klingendem Spiel und wehender Fahne zum Palais Sr. Majestät Tillmann 1. Gar anmuthig ist dasselbe gelegen und mit einem Kranze schöner Tannen umgeben. Am Eingange stehen, gleichsam als Wächter, zwei hohe Tannen, und hoch über die Spitze derselben hinaus flatterten prächtige Fahnen. Der Eingang selbst war mit schönen Kränzen verziert. Als die Schützen im Innern des Hofes Aufstellung genommen hatten, erschien Se. Majestät Tillmann I. mit Hochdero Ministerium, welches aus den Herren Deselaers von Schoulen, Scheuten von Pletzmühlen, Deselaers von Bongen und Schaetz von Goxer bestand. Nun trat der Präsident des Schützenvereins, Herr A. H. vor und hielt an Se. Majestät eine Anrede. Diese von Herzen kommenden Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, und ich bin versucht, sie goldene Worte zu nennen, denn der Eindruck, den dieselben auf die Umstehenden machten, war ein gewaltiger; alle waren ergriffen.„Majestät", so begann er,„es gereicht uns zu einer hohen Ehre und einer überaus großen Freude Königl. Majestät hier in Empfang nehmen und zu Hochdero Gemahlin begleiten zu können. Gar hoch erfreut sind wir, daß wir Sie heute so gesund und wohl antreffen. Ganz Baersdonk ist entzückt, daß das Reich, welches seit 100 Jahren keinen König mehr in sich barg, heute wieder einen neuen König hat, ein Sprosse vom alten König, ein Nachkomme vom alten Königshause; eine Ehre für Baersdonl's Einwohner, ein Ruhm für Baersdonk's Schützen. Wir Schützen geloben heute feierlich, Ew. Majestät in Liebe und Gehorsam zu dienen und sind fest überzeugt, daß Majestät uns mit Milde und Gerechtigkeit behandeln wird. Möge es Ihnen vergönnt sein, daß Sie noch lange, lange über uns herrschen, daß Sie und Ihre Umgebung sich noch lange der besten Gesundheit erfreuen mögen." Als nun Redner die Schützen aufforderte, einzustimmen in ein Hoch auf Se. Majestät, da stimmten die Schützen begeistert ein und nun wurde„Gewehr ab!" und„Rührt euch!“ commandirt. Nachdem die Schützen eine kleine Stärkung zu sich genommen hatten, setzte sich der Zug in Bewegung zur Königin, bei welcher sich die Hofdamen versammelt hatten. Als Hofdamen fungirten Frau Forthmanns(Groterhorst), Wittwe Rheurdtmanns(Beumershof), Frau Scheuten(Pletzmühle) und Frau Deselaers (Hömeshof). Vorauf die Musik, hierauf die Schützen, dann der Wagen mit Se. Majestät und den Schluß bildeten noch viele Wagen, welche Se. Majestät das Geleite gaben. Unterwegs wurde noch am Hause des Adjutanten ein kleines Rendez-vous gemacht und dann ging's zur Königin. Auch hier hielt der Präsident Herr A. H. eine kurze, aber sinnige Ansprache an die Königin. Nun ging der Zug zum Paradeplatz. Zu Fuß, zu Roß und per Wagen war alles dorthin geeilt. Wer kennt die Völker, zählt die Namen, die gastlich hier zusammenkamen? Von dem Niersstrand und aus Gelderland, vom Fleuthstrand und Vogteierland, alles war hier vertreten. Zuerst marschirten die Schützen in Zügen und dann in Regimentscolonne an Se. Majestät vorbei.— Wir müssen gestehen, daß die Parade eine brillante zu nennen war. Alle verdienen unser Lob, der Oberst Pasch und Hauptmann Willemsen, sowie die Herren Gründges(Fahnenträger), Lamb. Arians und Franz Heekeren(Fahnenjunker), Meusken(Offizier), Jennen v. Gülissen(General). Jedoch können wir nicht umhin, dem braven Feldwebel Herrn Theodor Deselaers unsere Anerkennung zu Theil werden zu lassen. Wie stramm schritt er einher, und daß er auf strenge Ordnung hielt, sagte uns das dicke Notizbuch, welches neugierig aus seiner Brusttasche hervorlugte. Nach der Parade sprach Se. Majestät über die stattgehabte Parade die vollste Befriedigung aus und dankte allen Schützen, welche zur Verschönerung des Festes beigetragen hatten. Nach der Parade begann das Concert und gleich darauf der Ball. Bis zum letzten Plätzchen war das große Schützenzelt angefüllt. Zwar ließen die Getränke, was Kühle anlangte, vieles zu wünschen übrig. Doch mit Kirmes geht alles durch. Während des Balles erschien auch Franz 1, König der Gelderaner, und stattete Tillmann 1. einen Besuch ab. Die Begegnung war eine herzliche und gibt zu der Hoffnung Raum, daß beide Herrscher ruhig und friedlich neben einander leben wollen. Wir müssen schließlich noch bemerken, daß alle Einwohner der Baersdonk sich angestrengt haben, ein solches Fest zu Stande zu bringen, denn wenn man bedenkt, daß Baersdonk nur aus 13-15 Gehöften besteht, so muß jeder sagen: Was gemacht worden ist, war gut und schön und das Schützenfest darf jedem andern Schützenfeste ebenbürtig zur Seite gestellt werden. — Berlin, 10. Juni. Deutsche Grenadiere in Afrika. Sergeant Piehlcke von der 2. Compagnie des Kaiser Alexander Garde=Grenadier=Regiments verläßt am 1. Juli d. J. zugleich mit 2 Avancirten vom 2. Garde=Regiment z. F. resp. vom Franz=Regiment Berlin, um sich nach Afrika zu begeben. Sergeant P. hatte sich auf die Anfrage von Seiten des Auswärtigen Amtes, ob Avancirte geneigt wären, sich in den Dienst der deutschen Colonial=Regierung zu stellen, mit einer großen Anzahl Kameraden gemeldet. Er ist jedoch mit seinen beiden Begleitern allein ausgewählt worden. Dieselben werden vorläufig vom Kriegsministerium bis zum 1. April beurlaubt und können, falls ihnen die Afrikanischen Verhältnisse nicht zusagen, in ihr früheres Dienstverhältniß zurücktreten; sie erhalten außer freier Ueberfahrt ec. 3000 Mark Gehalt. In dem Patent, welches ihnen vom Auswärtigen Amt ausgestellt worden ist, werden sie als„Gefangenen=Aufseher" und„Instructeure" engagirt. Sergeant P. begibt sich zunächst nach Togo an der Westküste von Afrika. — Die Besucher der Antwerpener Ausstellung werden von den Gastwirthen in schamloser Weise geprellt, wie folgendes„Eingesandt" der„Barmer Zeitung beweist: Der Einsender hatte die Absicht, die Ausstellung von Holland aus kurz zu besuchen, traf mit Begleitung am 31. Mai, Abends 10 Uhr, ein und reiste folgenden Tages 4 Uhr Nachmittags wieder ab, ohne also an der erst um 5 Uhr beginnenden Table d'hôte Theil genommen zu haben. Nachstehend die Rechnung, die demselben über seinen kurzen Aufenthalt in einem Hotel, welches im Bädecker zwar mit einem Stern bezeichnet, aber durchaus nicht als ersten Ranges gehalten wird, geworden ist: Hôtel du grand Laboureur. Place de Melr, 26 Anvers. Mai 31. Abends. 2 Brödchen mit kaltem Braten belegt.. Fres. 4,— 1 Flasche Pilsener Bier......„ 2,— 1 Zimmer mit 2 Betten......„ 12,— Bedienung...........„ 2,— Juni, 1. Morgens. 2 Portionen Kaffee mit Weißbrod...„ 4,— 2 Teller Suppe.........„ 1,50 2 Filets mit Kartoffeln...„ 4,— ½ Flasche St. Emilion„ 1,75 Summa Fres. 31,25 Zur Erläuterung wird noch angeführt, daß die Speisen in Qualität und Quantität sehr viel zu wünschen übrig ließen und daß das innegehabte Zimmer ein dunstiger, im Hinterhaus gelegener Raum war. Im Hotel anwesende Engländer, die selbstredend an höhere Preise gewöhnt sind, machten ihre Entrüstung über diese Beutelschneiderei Luft.— Man sehe sich also vor, und es empfiehlt sich, zur Vermeidung eines„Hereinfalles", vorher genau über die Preise ec. mit dem Wirth zu sprechen; noch praktischer dürfte es bei etwaiger Ueberfüllung der Hotels sein, das Logis in Brüssel zu nehmen, wo man bekanntlich gut und nicht theuer lebt und mit einem billigen Retourbillet von Fres 1,60 schnell hin- und herkommen kann. Das würde eines derjenigen Mittel sein, den Antwerpener Wirthen auf die Dauer die Gelüste zu benehmen, ihren Gästen so viel Geld wie möglich abnehmen zu wollen. — Ein höchst interessanter Fall von Lebensrettung gelang vor einigen Tagen Herrn Geheimen Medicinalrath Professor Bardeleben in der Berliner Charité. Daselbst wurde, wie die „Nat.=Ztg." berichtet, ein junger Mann eingeliefert, der betrunken auf der Straße angetroffen war und in Folge dessen zur Polizeiwache sistirt wurde. Unterwegs gelang es ihm, sich die Pulsadern aufzuschneiden und wurde er in Folge dessen nach der Charité befördert, woselbst er in bewußtlosem Zustande nur noch mit schwachen Lebenszeichen in Folge des abnormen Blutverlustes eingeliefert wurde. Da die sogenannten Bluttransfusionen immerhin sehr gefährlich sind und der Zustand des Patienten ein absolut hoffnungsloser war, so beschloß Professor Bardeleben hiervon Abstand zu nehmen und spritzte dem Patienten lauwarmes Wasser mit einer Salzlösung in die geöffneten Handarterien. Das Resultat dieses Experimentes war für die Zuhörer ein frappantes: nach wenigen Minuten schlug der durch den Blutverlust entkräftete Patient die Augen auf und erholte sich sichtlich. Derselbe befindet sich jetzt vollständig außer Gefahr und ist durch dieses Experiment dem Leben wiebergegeben. Auf ein halbes Liter Wasser werden bei diesen Infectionen 6 Gramm Salz verwendet. — Petersburg, 8. Juni. Auf der Kosloff=WoroneschRostoff=Bahn am Don entgleiste, wie dem„Echo d. G." berichtet wird, ein Personenzug bei Kisitensika; 10 Reisende blieben todt, und 70 wurden tödtlich verwundet. Sofort nach der Entgleisung überfiel eine Räuberborde den Zig und plünderte die Effekten der Passagiere, die vor Entsetzen keinen Widerstand wagten. Die Untersuchung ergab das Auffinden einer über die Schienenstränge gelegten Eisenstange, wodurch das Unglück herbeigeführt wurde. — New-York, 9. Juni. Nachrichten aus Mx.co zufolge sollen bei Lagos durch Zerplatzen einer Wasserhose gegen 100 Personen getödtet sein. — Das tägliche Einkommen deutscher Fürsten. Es haben von deutschen Fürsten täglich zu verzehren: der König von Baiern 11,050 Mk, der König von Sachsen 5560 Mk, der König von Württemberg 5271 Mk., der Großherzog von Hessen=Darmstadt 2964 Mk., der Großherzog von Sachsen-Weimar 2301 Mk. Das kleinste hat der Fürst Reuß, ältere Linie, welcher nur(!) 294 Mk. täglich zu verzehren hat — Eine Taucher=Expedition ging dieser Tage von Liverpool nach den kanarischen Inseln ab, um im Auftrage der Assecuradeure von Lloyos den Versuch zu machen, die Summe von 100,000 Lstr. aus dem Dampfer„Alfonso XII." zu bergen. Das Schiff strandete im Februar vorigen Is. bei der Insel Las Palmas und sank wenige Minuten darauf in tiefen Wasser. — Die Spielhölle in Monte Carlo hat in der letzten Woche drei neue Opfer gefordert: einen 23 Jahr zählenden Jüngling, einen alten Mann und eine Frau von 45 Jahren! Der junge Mann hat sich hinter dem Gendarmerieposten eine Revolverkugel in den Kopf gejagt; der Unglückliche war nicht sogleich todt, erst durch einen zweiten Revolverschuß nach dem Kopf konnte er seinem Leben ein Ende setzen. Der 65 Jahre alte Mann erhängte sich an einem Baume nächst dem Sommerkiosk. Die Frau endlich, die Mutter mehrerer Kinder ist, welche sie in der verzweifeltesten Lage zurückläßt, nahm sich das Leben indem sie sich aus einem Fenster hinunterstürzte. Der junge Selbstmörder hatte an der Spielbank 72,000 Fres. verloren, der Alte 55,000 Fres. und die Frau 15,000 Frcs. Total 142,000 Frcs.— und drei Selbstmorde! —(Mittel um Gespenster zu vertreiben.) Eine große Anzahl Gäste, so erzählt die Wochenschrift„Was Ihr wollt", sind bei einem Hofbesitzer zum Besuch; die Frau vom Hause sieht sich genöthigt, einen der Gäste im„Spukzimmer", wo es um Mitternacht nicht richtig ist, unterzubringen. Es war ein junger unverheiratheter Prediger. Diesem ward jedoch nichts vom Spuk, der dort nächtlicher Weise getrieben wurde, erzählt. Der Hausherr und alle Gäste fragten neugierig, wie er geschlafen hätte. Am dritten Tage fragte der Prediger, weshalb sie sich Alle so angelegentlich nach seinem Schlafen erkundigten, und erzählte nun der Hausherr, daß vor 200 Jahren einer seiner Ahnen sich in diesem Zimmer entleibt hätte.„Wie sah er denn aus?" fragte der Prediger.„Ein alter, hagerer Bauersmann, altmodisch gekleidet", war die Antwort.„Ja! Diesen sah ich; gleich in der ersten Nacht erschien er vor meinem Bette."—„Was thatest Du dann?"—„Ich sprang aus dem Bette, nahm eine Subskriptionsliste aus der Rocktasche und bat ihn, einen Beitrag für das neue Schulhaus zu zeichnen. Da verschwand er und ich sah ihn nicht wieder." —(Müsterle und Muster.) Eine ziemlich häßliche Schöne las im„Schwäb. Merkur' einen Heirathsantrag und trat mit dem Heirathscandidaten, welcher in Pforzheim wohnte, in schriftliche Verbindung, und schließlich wurde eine Zusammenkunft auf dem dortigen Bahnhof beschlossen. Sie schickte ihm als Erkennungszeichen ein„Müsterle" von dem Kleid, welches sie trage, und kam morgens mit dem ersten Zuge an; sie wartete alle Züge ab. aber vergebens. Zuletzt fuhr sie bitter enttäuscht wieder nach Hause. Am andern Tage las sie in der Zeitung: „'s Müsterle hott m'r scho' g'falle, aber's Muster net." —(Die gute Meisterin.)„Sie sind doch ne jute Frau, Meestern!" sagt ein Berliner Schusterjunge zu der Frau seines Meisters.—„Na, wie so denn, mein Junge?" fragte die Meisterin.— Schusterjunge:„Weil Se immer so sehr besorgt um mir sind, und schmieren mir de Butterstulle immer so jut, det ick se überall anfassen kann, ohne det ick mir die Finger fettig mache!" —(Triftiger Grund.)„Rottbauer, Rottbauer, kommst Du schon wieder aus dem Wirthshaus?"—„Ja, freili', liebes Weib, i' kann doch net alleweil d'rin bleiben!" —(Die volle Wahrheit.) Richter(zu einem Züchtling):„Erzählt mir einmal Euer bisheriges Leben! Sagt mir aufrichtig, was hat Euch eigentlich in's Gefängniß geführt?"— Züchtling:„A Schandarm, Herr Richter!" Im Verlage von Wilhelm Rommel in Frankfurk o. M. ist soeben der Jahrgang 1885 von O. Hübner's statistischer Tafel aller Länder der Erde erschienen. Dies allgemein bekannte und mit Recht beliebte Werkchen enthält Name und Regierungsform des Landes, Geburtsjahr und Regierungs=Antritt des Staatsoberhauptes, Flächeninhalt, Bevölkerung, Einwohner per Quadrat=Kilometer, Staats=Einnahmen und Ausgaben, Schulden, Papiergeid, Banknoten, Armee auf Friedensund Kriegsfuß, Kriegs= und Handelsflotte, Ein- und Ausfuhr, Eisenbahnen und Telegraphenlängen Landesmünzen, Gewichte und Maße, Ausfuhrerzeugnisse, Hauptstädte und wichtigste Orte nebst Einwohnerzahl aller Länder der Erde. Preis 50 Pf. Gleichzeitig ist auch wieder eine Taschenausgabe in Buchform mit doppeltem Inhalte erwähnter Tafel erschienen zum Preise von Mk. 1.— eleg. gebd. Vohräthig in der Buchhandlung von L. N. Schaffrath in Geldern. Die Armen-Verwaltung hat mehrere Stücke Gartenland am Issumerthor zu verpachten. Anmeldungen nimmt Herr Armenpfleger Koelmann entgegen. Geldern, den 12. Juni 1885. zat/ Der Bürgermeister: Hambache Gi Hamoncn. ras Verkauf. Donnerstag den 18. Juni cr., Nachmittags 1 Uhr, läßt Herr Gusthv Metzges 45 Nrn. Vorund Nachgras in den Wiesen bei Patershöfken auf Credid verkaufen. Versammlung auf Patershöfchen. Gelder. Nr. Loeffler, Notar. Freitag den 19. Juni er., Nachmittags 2 Uhr, zu Sevelen beim Gastwirthe Herrn Peter Baumanns, läßt die zu Vorst bei Sevelen wohnende Ackersfrau Wittwe Johann Goswin Spütz, geb. Bremenkamp 9 Morgen Ackerlaud im Vorsterfeld und 1 Morgen Wiese im Krapsfort, parzellenweise, auf 8 Jahre öffentlich verpachten, und das Gras der Wiese im Krapsfort und der Wiese hinter dem Hause, von letzterer jedoch nur den ersten Schnitt, öffentlich auf Credit verkaufen. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Wellmanshof/ in 14 Nrn.(Nr. 4 bis 17 incl.) und in Ossenbruch in 14 Nrn. Alles Graß muß vorher besehen werden. Gleich nach Vorstehendem werden auf nämliches Anstehen noch ca. 35 Nrn. geschälte eichene Stangen, zu Grubenholz, Abreckpfählen und Brandholz, lagernd auf dem Geisberg, an Horstermoos und in der Hestert bei Vortmanshof, auf Credit versteigert. Geldern. Justizrath Franonx"! Notar. und 2. Schnitt des Grasauf Haus Diesdonk, dagegen ro. 1 bis 7 einschließlich und Nro. 24 bis 31 einschl. und die Stelkens'sche Wiese, sowie die beiden Kuhweiden an der Allee nur auf 1. Schnitt. Alles Gras ist vorher zu besehen. Geldern. Justizrath Franonx, Notar. 1 Oeffentlicher Verkauf einer Forderung. Am Dienstag den 30. Juni cr., nicht Freitag den 19. Juni cr., Vormittags 9 Uhr, auf meiner Amtsstube hier, werde ich in Gemäßheit des Art. 2078 des b. G.=B. und auf Grund eines Beschlusses des Kgl. Amtsgerichtes hier vom 10. März c. eine beim Hypothekenamte Cleve eingetragene, ein Jahr nach dem Tode der Wittwe Peter Johann Spohr, Adelgunda geb. Fengers, ohne Geschäft zu Wachtendonk wohnend, fällige Forderung von 1557 Mk. 67 Pfg. gegen baare Zahlung öffentlich versteigern. Die Acten liegen vor dem Verkaufe auf meiner Amtsstube zur Einsicht offen. Geldern, den 28. Mai 1885. Dr. Loeffler, Notar. Mittwi N im Wirthschaft Teloy zu Ca Credit verkauf 1) Eheleute ch den 17. Juni cr., mittags 4 Uhr, locale des Herrn Stephan llen, lassen öffentlich auf Jacob Gras=Verkauf. Donnerstag den 2. Juli cur., nicht Mittwoch den 1. Juli er, Nachmittags 1 Uhr, beim Wirthe Heinrich van Treek zu Sevelen, wird das auf den Wiesen des BoltenMaaßen den 1. Schnitt von 24 Molgen Grasgewächs im Capellschenbruch und von 1¼ Morgen in der Deukäls'schen Wiese; 2) Herr Heinr. Daelmann den 1. Schnitt seiner gut gebüngten Wiese, groß 1¾ Morgen, im Forsum. Alles Gras ist vorher zu besehen. Geldern Isstizrath Franonx, Gras=Verkauf auf der Willick'schen Mühle. Freitag den 19. Juni c, Morgens 9 Uhr, an der Willickschen Mühle, läßt die reichsgräflich von und zu Hoensbroech'sche Renteiverwaltung auf Credit verkaufen, das Vorgras von den Wiesen an der Niers, anfangend an der abgereckten Weide an Spinnemmerich und endigend am Kreuz, an den Rieselwiesen(Nrn. 12 bis 59 incl.) dem Langenbend in 21 Nrn., Königsbend in 9 Nrn., Wiese an Stenoligarten in 2 Nrn. und Biesenbusch in 6 Nrn., Blumenweide in' 6 Nrn, ferner das Vor- und Nachgras von den Wiesen an Horsterhof inf 25 Nrn. Alles Gras muß vorher besehen werden. In Verbindung mit Vorhergehendemläßt dieselbe Verwaltung noch 12 Nrn. geschältes eichenes Stangenholz, zu Grubenholz, Abreckpfählen u. Brandholz, theils hinter der Mühle und theils in Horsterbusch, auf Credit versteigern. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Montag den 15. Juni c., Morgens 9 Uhr, lassen auf Credit verkaufen: 1. Herr Moritz Rath das Vorgras seiner bei Dickmann am Wege zum KölnMindener Bahnhof belegenen Wiese, und 2. Herr Tilm. Deselaers das Gras seiner Wiese im Rosengarten. Geldern. Roosen, Auct. Montag den 6 Juli curr. Nachmittags 1 Uhr, im Wirthschaftslocale des Herrn Kerstgens zu Uedem lassen die Herren Odo Leenen, Kaufmann zu Issum, u. Wilh. Startz, Kaufmann zu Cleve, folgende zu ledem am Bahnhofe gelegene Immobilien theilungshalber ohne Vorbehalt einer Ratificationsfrist unter günstigen Bedingungen öffentlich verkaufen: 1) Wohnhaus Nro 172 Ka, Pannekuck genannt, mit Bügelbahn, Hofraum und Garten, groß 12 Ar 91 Meter; 2) Ackerland, 6 Ar 60 Meter, Flur 2 Nro. 521/211; 3) vier Wohnhäuser Nro. 172 Kb, Ko, Kd und Ke. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Donnerstag den 9. Juli cr., Nachmittags 4 Uhr, im van Beusekom'schen Wirthschaftslocale auf dem Markte hierselbst läßt Herr A. Bonnes, Kaufmann in Dülken, sein am großen Markte zu Geldern gelegenes Wohnhaus Nro 326, „Zum Papagei", nebst Hintergebäude, Stallung und Scheune, mit einer Grundsläche von 5 Ar 22 Meter, unter günstigen Bedingungen meistbietend öffentlich versteigern. Antritt erfolgt 1. November er. Dieses seiner günstigen Lage wegen auch zu jedem anderen lukrativen Etablissement eeignete Wohnhaus war vor einigen ahren noch im Betriebe einer frequenten astwirthschaft. Geldern. Justizrath Frauonx, Notar. „ feinan Montag den 22. Juni c., Nachm. 2 Uhr, im Wirthschaftslocale des Herrn Friedr. Schmitz zu Pont, läßt der Faßbinder Herr Math. Mich. De Raet sein daselbst im .. ves Volten= Dorfe gelegenes Wohnhaus Nr. 65 mit Hofes befindliche Gras öffentlich auf Credit Nebenhaus, Hofraum, Hausgarten und Ackerland, groß ca. 140 Ruthen, und ein verkauft. Dasselbe muß vorher besehen werden. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Donnerstag den 2. Juli er., nicht Mittwoch den 1. Juli c., Nachmittags 3 Uhr, beim Wirthe Heinrich van Treek zu Sevelen läßt Heinr. Neerpaß das Vor- und Nachgras seiner zu Sevelen in der Flurabtheilung Hörstgen neben Wilh. Roosen und Heinr. Heister gelegenen, ca. großen Wiese öffentlich auf Credit verkaufen. Dasselbe muß vorher besehen werden. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Tannenbusch unter Walbeck, in der Nähe von Haus Steprath, groß ca. 2 Morgen, öffentlich verkaufen. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Grasverkauf. bei Freitag den 3. Juli cr., Nachmittags 1 Uhr, auf Kolkens=Kathe am Hochwald Issum, läßt Heinr. Neerpaß 2½ Morg. Roggen, 2½ Morgen Weizen und 3¼ Morgen Gras in einzelnen Parzellen öffentlich auf Credit verkaufen. Versammlung auf Kolkens=Kathe. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Montag der 15. Juni curr., Nachmittags 2 Uhr, beim Wirthen Theod. Bissels zu Winternam unter Nieukerk lassen Christ. Münten und Tochter ihre daselbst gelegene Sluusenkathe, bestehend in haus, Hofraum, Garten Zeide, groß 1 Morgen 2 neben Gerh. Nuy, Ant. ten; ferner 1 Morg. 166 olzung an der Fleuth, ten und Ant. Nick, 1 16 Fuß Wiese neben den vorigen, 179 Ruthen 78 Fuß Ackerland am Schifksweg, neben Gerhard Klinghs, Pet. Johann Potten und Gerhard Drießen, parzellenweise und auch im Ganzen öffentlich verkaufen Geldern. Ihstizrath Franoux, Notar. Dienstag den 23. Juni c., 1 Morgen Nachmittags 3 Uhr, -- läßt Herr Jul. Freiherr von Francken auf Haus Ingenray zu Pont 114 Nrn. schönes Grasgewächs, wovon die 4 letzten Nrn. neu und am Ayendonk gelegen sind, öffentlich auf Credit verkaufen. Das Gras ist vorher zu besehen. Geldern. Justizrath Franoux, Am Samstag den 20 Juni cr., Nachmittags 5 Uhr, lassen die Herren Franz Bercker und Peter Scheil hierselbst im Heidelberger Faß den 1. Schnitt des diesjährigen Gras=Aufwuchses auf ihren Wiesen am Wember Wege und resp. an Hegerath parzellenweise versteigern. Darnach läßt Herr M. van den Wyenbergh hier das Vor= und Nachgras auf seiner Wiese am Twistederdick in 2 Parzellen und Morgen Hafer am Altwettenschen Wege bei Boussard verkaufen. Kevelaer Block, Notar. Am Dienstag den 23. Juni cr., Vormittags 10 Uhr, lassen Geschwister Klein hier den 1. Schnitt des Grases ihrer Wiesen am Twistederdick (Grünenthal) und an der Haide(Kostverloren) parzellenweise an Ort und Stelle versteigern. Kevelaer. Block, Notar. Montag den 15. Juni cr., Nachmittags 2 Uhr, läßt Fräulein Carol. Nilkens aus Nieukerk auf der Pletschmühle am Winternam das diesjährige besonders schöne und lange Grasgewächs der Wiesen daselbst auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct. Dienstag den 16. Juni c., Mittags 12 Uhr, lassen Gebr. Wolters auf Düngelhoefshof zu Boeckelt unter Capellen 30 Morgen schönes Grasgewächs Vor= und Nachgras— auf Credit verkaufen. Gleich nachher läßt Frau Wwe. Hrch. Wolters daselbst auf Düngelhoefshof wegen Aufgabe der Ackerwirthschaft auf Credit versteigern: 5 Pferde, 9, 7. 5, 3 u. 2 Jahre alt, worunter 1 fehlerfreie Zuchtstute, 1 belgische Stute und 1 Hengst, in allen Geschirren zu gebrauchen, 1 Fohlen, 20 Monate alt, 1 frischmelkende und 3 hochtragende Kühe, 1 Rind, 4 Karren — 2 Aufschläger mit breiten Rädern, 1 mit schmalen und 1 lange mit breiten Rädern, sämmtlich mit eisernen Achsen— 4 Pflüge, darunter 1 eiserner und 1 hölzerner Hundspflug, 1 2-schaariger Pflug und 1 dito tief und zweischaarig Eggen, Walzen, mühle, Hobelbank, mit Gewicht, Pferdegeschirr 1 Milchschrank, 1 Kleiderschrank, Tische, Stühle, 1 Hausuhr, 2 Bettstellen mit Matratzen, 3 vollständige Betten, 1 Kinderwagen, 1 Ofen, Tonnen, Kübel, Küchengeschirre, Speck, Kartoffeln u. s. w. Geldern. Roosen, Auctionator. Freitag den 26. Juni c., Nachmittags 2 Uhr, im Wirthslocale des Hrn. P. I. Ingenillem zu Wetten, lassen auf Credit verkaufen: 1. Herr Hch. van de Loo: 12 Morgen vorzügliches Vorgras hinter der Mühle bei Maashof an der Chaussee nach Kevelaer, 3 Morgen dito am Ossenpaß u. 2 Morgen dito an der Chaussee vor der Mühle, und 2. Herr Tilm. Deselaers: 8 Morgen Vorgras bei Maashof an der Chaussee. Das Gras ist vorher zu besehen. Roosen, Auct. 4—5 Morgen sehr schönes Wiesengra ist zu kaufen bei Eyll bei Aldekerk. P. H. Beniers. Wiese fel0 4 Morgen groß, sehr schönes Gras, in der Nähe von Capellen gelegen, ist zu pachten. Von wem sagt die Expedition. Sieckt sind in Menge z p. Nieukerk. Goch Gelbe aatlupinen . Qualität Sseh 74b4 M. Caenders. 200,000 SteckrübenMecnraise, Siank. 1 Decimalwaage sinö zu haben bei rdegeschirr rc., ferner Heinrich Looschelders, —große Gesselt bei Weeze. 15 l prund-44 bestes Noggenströh ist zu haben bei chweine=Verkauf. C., Klee Anter Mieute Ruthen 88 Fuß, Nick, Heinr. Boon Ruth. 37 Fuß neben Heinr. Bodh Morg. 32 Ruth. Totar. Mittwoch den 24. Juni curr., Nachmittags 4 Uhr, läßt Herr Th. Prang auf Grootewintershof bei Issum öffentlich auf Credit verkaufen: 10 Morgen Klee in mehreren Nrn., stehend beim Hofe, und ferner 1 Tilbury mit Geschirr, 2 Karren, 1 zweischarigen und 1 Umgänger=Pflug, 1 Extirpator, 1 Egge und 1 Rübensäemaschine. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. 1 Klee=Verkauf. Dienstag den 16. Juni Nachmittags 5 Uhr, läßt der Rittergutsbesitzer Herr Friedrich Effertz in unmittelbarer Nähe des Hauses Diesdonk zu Pont öffentlich auf Credit verkaufen: 10 Morgen schönen wilden Klee, vermischt mit zahmen Klee, eingetheilt in größeren und kleiseren Parzellen. Geldern. Justtzrath Franoux, Notar. Gras=Verkauf in Capellen. Mittwoch den 17. Juni c., Nachmitthgs 2 Uhr, zu Capellen bei Geldern in der Wohnung des Wirthes Pauls, äßt die reichsgräflich Freitag den 26. Juni curr., Nachmittags 1 Uhr, beim Wirthen Herrn Arn. Kaets(am Lünedaselbst, burger) zu Pont latzt Herr Friedr. Freiherr haserdir, von Loë das Gras von 85 Nrn. auf Hüsemannshof zu Pont und von 20 Nrn. auf dem Hoyendonk unter Straelen öffentlich auf Credit verkaufen. Alles Gras ist vorher zu besehen. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Dienstag den 16. Juni c., Nachmittags 2 Uhr, läßt der Gastwirth Herr Joh. Bieger in seiner Wohnung zu Camp 21 Morgen Luzerner Klee in der Wees und 4 Mosgen Luzerner Klee in Lintfort bei Küppers parzellenweise auf Credit verkaufen. Der Klee iuß vorher besehen werden und ist ausnahmsweise gut. Rheinberg. Kewer, Notar. Am Dießstag den 16. Juni cr., gleich nach dem Klee-Verkaufe für Herrn Joh. Bieger zu Camp, läßt Herr Dietrich Hoff zu Camperbruck 5 Morgl Luzerne=Klee, stehend in der Nähe seins Hofes, beim Wirche Herrn Bieger verkaufen. Rheinberg. Kewer, Notar. Mobilhr-Verkauf zu Huck bei Alpen. Mittwoch den 17. Juni Morgens 9 Uhr, an der Wohnung des Herrn E. Croonenbroeck am Hartthor dahier, läßt Herr A. Hoogen 30 junge Schweine auf Credit verkaufen. Gelder. Roosen, Auct. Donnerstag den 18. Juni, Nachmittags 2 Uhr, lassen auf Credit verkaufen: a) Herr Tilm. Deselaers 8 Nrn. schönes Vor= und Nachgras an der Fleuth auf der Baersdonk, Erben Forthmann 15 Nrn. dito daselbst und Herr Jac. Lemmen 2 Nrn. dito ebendaselbst. Geldern. Roosen, Auct. Freitag. den 19. Juni curr., Nachmittags 2 Uhr, läßt Herr Hrch. Bleß auf Brauershof zu Baersdonk 20 Morgen Vor= u. Nachgras, stehend in den Wiesen an der Niers bei Brauershof auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct. Pfänder=Verkauf. b) o) hann Molderings, Lindt bei Schaephuysen. Pospkarre mit Pferd. 8 Jahre alt, ist aus freier Hand zu kaufen Wo sagt die Exbedition. Rothe Kreuz=Lotterie. In meine Collecte sielen folgende Gee 171237 2277 Ein goldener Ring in Etui. 171271 1242 Eine Partie Strickwolle. 171295 1667 Ein Schreibzeug von Silber in Etui. 221096 339 Eine Kanne mit zwei Krügen. 221110 1790 Eine Aschenschaale(Hirsch). 221140 1950 Ein goldener Ring in Etui. Die Gewinnliste ist bei mir einzusehen. L. N. Schaffrath. eute, welche die Tacken haben können gut und schnell geheilt werden bei 6Lil Hei Niederlage bei Th. ich Heckes chaephuysen. eyers, Haus Nr. 67. hen 17. Juni cr., um 9 Uhr, Erben Halfmann zu ihrer Wohnung daselbst, siventar gegen Zahlungsste Bürgschaft öffentlich von und zu Hoenst waltung auf Credit vel gras von den Wiesen Nrn., an Horsterm. der Nähe von Klinkense Ex benutzt) in 3 Nrn., und Nachgras von ch'sche Renteiveraufen, das Voram Geisberg in in 41 Nrn., in ied(früher von erner das Vorn Wiesen hinter Freitag den 26. Juni c., Nachmittags 3 Uhr, läßt der Rittergutsbesitzer Herr Vicomte van Aefferden öffentlich auf Credit verkaufen: 1) das Vor= und Nachgras der Nierswiesen, gelegen bei Haus Golten zu Pont, eingetheilt in 37 Nrn.; 2) das Vor- und Nachgras der Fleuthwiesen, eingetheilt in 30 Nrn. Versammlung auf Haus Golten. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Samstag den 27. Juni c., Nachmittags 2 Uhr, beim Wirthen Arn. Kaets am Lüneburger zu Pont, läßt Frau Wwe. A. Rademacher das diesjährige Grasgewächs der Wiesen in den Nieuerven in der Nähe der Wassermühle zu Pont öffentlich auf Credit verkaufen. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Samstag den 27. Juni er., Nachmittags 4 Uhr, im Wirthschaftslocale des Herrn Friedr Schmitz zu Pont, läßt der Rittergutsbesitzer Herr Friedr. Effertz öffentlich auf Credit verkaufen: Montag den 22. Juni c., Morgens 10 Uhr, sollen im Pfandlocale des Hrn. Cl. Engelen dahier— Kapuzinerstraße 215— die verfallenen Pfänder, als: Kleidungsstücke, Gold= und Silbersachen, 1 Clavier(Flügel), Violinen, Harmonikas gegen baare Zahlung versteigert werden. Gelder. Roosen, Auet. Nicht Montag den 22., sondern Dienstag den 23. Inni c., Morgens 10 Uhr, im Wirthslocale des Herrn Sig. Zieberts zu Capellen lassen auf Credit verkaufen: 1. Herr Hrch. Kempkens 2 Nrn. vorzügliches Gras am Vorssum, 2. Herr de Leuw 4 Nrn. dito am Braaksäuschen und am Vorssum, 3. Herr Jac. Schwefels 4 Nrn. dito am Vorssum und 4. Frau M. Martzeller das Vor- und Nachgras auf dem Waieray, sowie 5. Herr A. Polders 5 Nrn. Gras an der Wassermühle. Geldern. Roosen, Auct. Dienstag den 23. Juni c., Nachmittags 3 Uhr, läßt Herr Herm. Gartz auf Neuendickshof zu Genesch unter Capellen 11 Morgen vorzügliches Grasgewächs in 22 Nrn. auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct. Mittwoch den 24. Juni cr., Morgens 10 Uhr, u Twisteden in der Wohnung des Herrn öch. Erben läßt Herr C. Freiherr von Nagel=Doornick 13 Morgen Vorgras zu Wellerloo an der Maas auf Credit verkaufen. Gelder. Roosen, Anct. Mittwoch den 24. Juni er., Nachmittags 3 Uhr, Notar. läßt der Oeconom Herr Tilm. Forthmann Juni er., zu Baersdonk und Erben Forthmann 50 Nrn. vorzügliches Gras in den A. Hoogen Gröterhorster und Wertzen-Wiesen, Gemeinde Pont, junge Schweine Bersemmlung aunf auf Credit verkaufen. Baersdonk. la. geräuch. Winterspeck pr. Pfd. 70 Pfg. do. Sommerspeck„ 65„ Frischer u. gesglz. Spe#„ 55„ Scmalzerst/ 2 Tprateg 30 stück- und topfweise billiger, sowie aite Schinken und halbe Köpfe, alles in bester hiesiger Waare, empfiehlt billigst Issum. Heinr. Ingenpap, Metzger. Im Verlag von Joseph Thum in Kevelaer ist soeben erschienen und bei L. N. Schaffrath/in Geldern zu haben: Mittwoch Morge lassen Wittwe Huck, bei Alpen, ihr ganzes GutsAusstand und verkaufen, als: 2 kräftige Acherpferde, ein 2jähriges Fohlen, abstämmend vom Hengste „Pitt", das ganze Geschirr von 4 Pferden, 2 mischgebende Kühe, 3 Karren mit breiten Rädern, 2 Schlagkarren, 1 Jasiche-Karre, 1 eiserner Pflug, 2 hölzerne Pflüge, 1 neuen Extirpator, 2 Walzen, 4 Eggen, 1 Mäh=Maschine Schaafrauten, sonstige Ackergeräthe, geschnittenes Nutzholz, 1 neue Brüsselär Chaise mit Geschirr, sämmtliche Mösel, wie Tische, Stühle, Schränke, Bänke, Oefen, Kisten, Betten und Bettstellen, 1 vollständiges KäseGeschirr, sämnstliche Küchengeräthe, 1 Fleischschranf, 1 Mehlbeutel, 1 Wann=, Staub= und Rüben=Mühle, 2 Mengtröge, 1 Balance-Waage mit Gewicht, Kübel, Fässern, Tonnen 2c. Kaufpreise bis zu 4 Mark werden baar bezahlt. Rheinberg. Iustizrath Kewer, Notar. Dienstag den 1 littags bei Staßen zu Kevela eine große für die allfahrer z. k. Blute in Bormeer. 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Es n rothen neu dem mit kl des Besitzer Es wa vorlugte an von allen die Gegend dieses schör Waldmante die blinken „Willst der seinen „Und Traum zu nicht viel greife es: in der Se „Und Förster hei „Wie „Glau sie sehen blau. Ue Wünsche" sagen. L in's Herz wegen, ist nungen. reich ausd Born widern koi Vater ist T Meine Sy schwer in' lich an de Sie ü Welche tag=Nachm sich unend Gemüth u gemein wi Auch lig still. und legte wo er ers Dach sich Der hl. g eines Sa Erscheint Dienstags und Freitags. Preis pro Quartal in der Expedition sowie durch die Post bezogen 1 Mark. Expedition: Hartstraße. Geldern'sches Wochenblatt. Insertionsgebühr die 5gespalt. Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. Reclamen 20 Pfg. Zusendungen werden franco und bei Anfragen 10 Pfg. in Briefmarken erbeten. Verantwortlicher Redacteur: Eduard Bongard in Geldern. 58. Jahrgang. Druck u. Verlag von L. N. Schaffrath in Geldern. 47. Freitag den 12. Juni. 1885. Zweites Blatt. echt. meinem rgebenst ders. isik gebenst mitz. 18. N Beeze. uni. M. Pf. 1716— 15— 5 60 25— 20— Pfg. Pfg. uni. N. Pf. 580 2 25 350 —50 —75 — 85 3 60 N. Pf. 6— 370 5250 54— 10 70 9 60 & Der Holderhof. (7. Fortsetzung.) 3. Der Holderjörg macht noch mehr Entdeckungen. Der Nachmittagsgottesdienst in Mühlenthal war vorüber. Der Lehrer hatte sich in seine— sonst von Weinlaub umgrünte, jetzt freilich noch weiß schimmernde— Amtswohnung zurückgezogen, die gerade dem Schlosse gegenüber lag. Er stand jetzt sinnend am Fenster und sah hinaus auf die Akazienallee, die sich steif hinaufzog gegen das alte Schloß. Die alten Riesenbäume standen noch knorrig und unbelaubt, denn die Akazien spannen erst nach all' den übrigen Brüdern ihr zartgrünes Blätternetz aus über die knorrigen Zweige. Born hatte im Leben auch schon manchen Sturm erlebt, der jetzt verrauscht, aber nicht vergessen war. Zog vielleicht die Vergangenheit eben an seinem Seelenauge vorüber, weil er so sann, oder war es ein Bild aus der Gegenwart, das seine Gedanken gefangen nahm? Er lebte einsam. Nur ein Knecht und eine Magd, die Haus und Gärten und Felder besorgten, umgaben ihn. Er war, seltsam genug, ein tüchtiger Ockonom und zog aus den Dienstgütern, zu denen er vom Schloßgute noch andere gepachtet hatte, einen ziemlichen Ertrag. Die Schule machte ihm wenig Arbeit, denn damals wollten die Leute noch nicht von allem wissen, waren aber weitaus gemüthlicher und aufrichtiger als heute, wo alles nach der Schnur geordnet ist, die einen schwarzen Strich auf den schweren Balken des Lebens klatscht. Die Lehrer waren nicht sonderlich angesehen ols solche, nur wenn sie sich in irgend etwas besonders hervorthaten, zwangen sie die Leute zur Achtung. Und dies war hier der Fall: Born war ein guter Oekonom, ein tüchtiger Schriftsteller, ein schöner Mann, ein Musiker von Bedeutung, kurzweg„etwas Besonderes". „He Freund", unterbrach Born's Sinnen eine Stimme von der Straße unten,„ich glaube, Du könntest jetzt wohl einmal Deine Augen von der Akazie losmachen und sie auf meiner Wenigkeit ruhen lassen!" Es war Heribert, der so rief, und Born erwachte aus seinem Sinnen „Ich komme!" sagte er rasch, nahm den Hut, schloß die Thüre und war bald an der Seite seines Freundes, der jetzt weniger ernst schien als am Vormittag. Beide schritten im vollen Lichte des Nachmittags, der auf dem Lande an Sonntagen so heilig-still ist, auf einem Feldwege südlich dem Holderhofe zu, der sein stattliches Dach in der Ferne noch über das Kreuzbild des Soldatenkirchhofes erhob. Es war ein altersgraues Ziegeldach, in das mit brennend rothen neuen Platten ein riesiges Kreuz eingelassen war, unter dem mit kleinen Ziegeln die Anfangsbuchstaben des Namens des Besitzers sich darstellten. Es war schön da außen, obwohl der Lenz erst scheu hervorlugte aus den Fluren. Die Saaten standen üppig, und von allen Hügeln rieselten und murmelten frische Wasser, denn die Gegend war reich an Quellen, wie ein tiefes Gemüth. Um dieses schöne Stück Erde spannte sich im Süden der dunkle Waldmantel im Halbkreis, und fern, fern erhoben sich darüber die blinkenden Alpen,„die Berge mit ewigem Schnee“. „Willst Du heute gar nichts mehr reden?" fragte Heribert, der seinen Begleiter von der Seite ansah. „Und warum nicht?" sagte dieser, indem er aus einem Traum zu erwachen schien.„Du hast übrigens auch noch nicht viel von Dir hören lassen. Ich weiß wohl und ich begreife es: die Geschichte mit dem Landtage ist Dir ein Dorn in der Seele." „Und Dir Wasser auf Deine Mühle!" entgegnete der Förster heiter. „Wie meinst Du das?" fragte der Lehrer frappirt. „Glaubst Du, die Jäger hätten keine guten Augen? O sie sehen den Falken als schwarzen Punkt noch im Himmelsblau. Uebrigens ist der Gegenstand Deiner„hochfliegenden Wünsche" kein Falke, sondern ein„Stern", wie die Dichter sagen. Laß mich ganz offen sein. Der Umstand, daß mein Vater— von der Tochter will ich jetzt ganz absehen— Dich in's Herz geschlossen hat, Deiner Hingabe an seine Candidatur wegen, ist das Wasser auf das Mühlrad Deiner stillen Hoffnungen. Siehst Du, daß ich mich auch poetisch und blumenreich ausdrücken kann?" Born erröthete über und über, und bevor er etwas erwidern konnte, fuhr Heribert in ernsterem Tone fort:„Der Vater ist Dir geneigt, aber die Mutter und Ulrich— da hapert's. Meine Sympathien hast Du auch; freilich fallen diese nicht schwer in's Gewicht. Doch jetzt still, wir sind am Ziele, nämlich an der Thüre des Holderhofes." Sie überschritten die Schwelle.— Welche tiefe, süße Stille breitet sich an einem solchen Sonntag=Nachmittag aus auf einem Einödhofe! Ein Städter würde sich unendlich langweilig finden, und doch ist sie für Leute von Gemüth und stiller Beschaulichkeit, besonders für alte Leute, ungemein wohlthuend. Auch da außen auf dem Holderhofe war es heute so wohlig still. Ueber dem Soldatenkirchhofe lag der Sonnenglanz und legte sich noch breit hinüber nach dem einsamen Gehöfte, wo er erst in den Büschen und unter dem weit vorspringenden Dach sich verlor. Der große, gelbrothe Kettenhund blinzelte in die Sonne und lag so träge da, daß er nicht einmal seinen Stammesgenossen„Haltauf" begrüßte. Auf dem Gesimse der Wohnstube putzte sich der große, kohlschwarze Hauskater, um nach dem Volksglauben anzuzeigen, daß heute noch Besuch komme. Alles Vieh in den Ställen schlief, das Gesinde war auswärts — die Hühner hockten ruhig im Sande, und nur der Röhrenbrunnen rauschte sein altes, eintöniges Lied. Drinnen in der Stube aber schmetterte, unbekümmert um die Einsamkeit, ein„Kardinalvogel"(Kanarienvogel) seine klingenden Weisen durch das geöffnete Fenster— hinüber nach dem stillen Friedhofe, auf dessen Lindengeäst nur zuweilen ein Finke Antwort gab. Die Ankömmlinge fanden allerdings Gesellschaft, freilich eine sehr stille. Der Holderbauer, dem das viele Bier am Vormittag und das viele Reden doch etwas zugesetzt hatte, war in seinem Sorgenstuhle säuftiglich eingeschlafen Die Hausmutter dämmerte über einer alten Legende, und die alte Jul hatte mit ihrer alten Radhaube zu thun, die aus schweren Silberfäden kunstreich gewirkt war und der Neid und Aerger der anderen Mägde stets erregte. Bertha saß droben in ihrem Stübchen, vor dem sich blühweiße Vorhänge bauschten und auf dessen Gesimsbrett Nelkenund Rosenstöcke, Gelbveigelein und der unvermeidliche Rosmarin standen. Sie sah die beiden Freunde schon von Ferne kommen und ging langsam hinunter. Man begrüßte sich ohne Ziererei. Der Bauer erwachte und gähnte mehrere Male herzhaft, ehe er völlig zu sich kam. Die Bäuerin klappte ihr Buch zu und nahm die„Eulenaugen" (die Brille) ab, und die alte Jul ließ die Hände in den Schooß sinken. Offenbar gab es heute Verschiedenes zu plaudern. „So, das laß ich mir gefallen", meinte der Holderhofer, indem er seine Pfeife zu stopfen begann.„Worthalten ziert den Mann. Thut gerade, als wenn Ihr daheim wäret, Herr Lehrer. Hat des Hellerwirths Stoff nichts gemacht? Mir ist es ein wenig dumm im Kopfe." „Das ist aber nichts für einen zukünftigen Landstand", sagte die alte Jul boshaft. „Da hör' einer das alte Reibeisen", lachte der Bauer. „Meine Alte hat auch nicht sonderlich gesehen zu meinem Vorhaben, aber zuletzt hat sie doch klein beigegeben." Das war übrigens nicht ganz der Wahrheit gemäß, denn die Holderhoferin hatte den Ehrgeiz des Alten mit hingeworfenen Worten so lange geschürt, bis er in hellen Flammen stand. Er halte freilich wenig genug davon gemerkt und gehörte zu den Vielen, die, während sie zu schieben wähnen, geschoben werden. „Du weißt schon, Andres", sagte sie ruhig,„wenn Du Deinen Kopf aufgesetzt hast, so läßt Du Dir nichts ausreden, und dann ist man am liebsten still." „Hast Recht, Annemarie", sagte der Hofbauer geschmeichelt, „und bei so wichtigen Sachen muß der Mann selber das Heft in die Hand nehmen." „Ich möcht' nur die Ansprache hören, die Ihr am Sonntag macht, Holderhofer", meinte die alte Jul.„Ich hab nie was von einem besonderen„Redhans an Euch finden können." Alle horchten auf bei dieser Anzweiflung, aber der Herausgeforderte antwortete stolz:„Du kannst ruhig sein, altes Blech; ich kann meine Worte schon setzen, wenn es sein muß, und über die Art, wie man so etwas macht, hat mir der Commissionär von Murrheim schon ein Lichtlein aufgesteckt." „Aber dann sind es ja fremde Federn, mit denen Du Dich schmückst!" meinte Bertha lächelnd. „A bah", sagte der Vater etwas verlegen,„das ist nur so der Schliff; den Kern will ich schon selber machen." Und um von diesem heiklen Thema abzulenken, fügte er rasch hinzu: „Im übrigen ist er aber ein sonderbarer Kauz, dieser Sturm." „Ein halber Narr!" sagte die alte Jul, die ihn kannte. „Nein, nein, ein feiner Mann", lautete die Widerrede; „ein bischen wunderlich freilich, aber in allen Wassern gewaschen." „Ist er noch ledig?" warf die Holderhoferin dazwischen, die den Genannten oberflächlich kannte. „Freilich ja", sagte Born, um auch etwas zu sagen;„aber schon ziemlich in den Vierzigern. Er wird wohl den Ehestand verschworen haben." „Wie Ihr auch!" warf die Bäuerin lauernd dazwischen. „Nun, nun", rief Heribert lachend, während Born erröthete, „das ist noch nicht so sicher. Selbst das Alter schützt vor Thorheit nicht, und der Commissionär wartet vielleicht nur auf die Rechte, wie— wir auch." „Meinetwegen, ein übler Mann ist er nicht", sagte der Holderhofer behäbig, und Geld verdient er wie Heu." „Werdet auch schwitzen müssen", bemerkte die alte Großmagd mit boshafter Betonung. Der Bauer überhörte wohlweislich diese Bemerkung und wandte sich zu Bertha, die eben sagte:„Was hat er denn mit der Bemerkung gemeint: er verlange vielleicht Etwas, an das Du gar nicht denkst?" „Kann's nicht herausbekommen", sagte der Alte nachdenklich; „er ist aber ein besonderer Mensch und ein wenig überspannt, wie alle gescheidten Leute. Durch Born's Kopf fuhr plötzlich ein sonderbarer Gedanke, den er jedoch nicht laut werden ließ, der ihm aber eine seltsame Unruhe verursachte. „Wo ist Ulrich?" fragte jetzt Heribert, dessen scharfes Auge die Jagdflinte vermißte, die sonst stets an dem altersgrauen Uhrgehäuse hing. „Ich weiß es nicht", meinte die Mutter kurz und abweisend.„Er wird wohl irgendwo ein Schlaf machen; das Bier hat Alle lahm gemacht, wie der Herbst die Fliegen." „Und der Holderjörg?" fragte Born, um etwas Unliebsames nicht aufkommen zu lassen. „Der ist mit dem„Nesthäkchen" auch spazieren gegangen, wie die großen Herren", sagte die Großmagd.„Er hat die Kleine nicht einmal mitnehmen wollen. Er wird alleweil stolzer, je älter und wüster er wird." Alle lachten, und das Gespräch nahm eine heitere Wendung. (Fortsetzung folgt.) Rheinland=Westfalen. * Emmerich, 8. Juni. 160 Arbeiter, lauter kräftig gesunde Gestalten, kamen mit dem letzten Zuge gestern hier an und fuhren per Niederländer Boot nach Rotterdam. Die Leute, denen heute Abend noch 400 nachfolgen, kommen aus der Gegend von Bückeburg, reisen alljährlich in den ersten Tagen des Juni nach den Küsten der Nordsee, um dort dem Häringsfang obzuliegen. Gegen Mitte October kehren sie wieder in ihre Heimath zurück, und der Verdienst, den sie durchschnittlich erzielen, beläuft sich auf 200-250 Gulden. * Köln. 6. Juni. Die„Köln. Vztg." berichtet: Gestern stand vor der Strafkammer der Redacteur der„Köln=Bergh. Ztg.", Herr Peter Brandts. Derselbe war einer Beleidigung des Fürsten Bismarck angeklagt. Der Angeklagte gab zu, den incriminirten Artikel„Schnitzel und Späne" selbst verfaßt zu haben. Dir Staatsanwaltschaft beantragte drei Monate Gefängniß mit Rücksicht auf ähnliche Vorstrafen. Das Urtheil wird am 12. d. M. gesprochen.— Alfred Werner, Redacteur und Verleger der„Köln. Gerichtszig.", wurde für überführt erklärt, zehn Geschworene und zwei Rechtsanwälte durch Artikel in seiner Zeitung öffentlich beleidigt zu haben. Das Urtheil lautet auf 330 M. Geldstrafe eventuell 66 Tage Gefängniß. *Elberfeld. 8. Juni. Der bei dem Fuhrunternehmer Herrn Seibel beschäftigte Fuhrmann Jacob Hellwig erhielt den Auftrag, am Sonnabend spät zwei Wagen Möbel nach Witten zu begleiten. Leider mußte er die Tour mit dem Leben bezahlen, denn kurz vor Witten fiel er so unglücklich vom Wagen unter die Räder, daß er nur noch kurze Zeit lebte. *Von der Mosel, 7. Juni. Gestern Nachmittag 3½ Uhr bemerkte man in der Gegend von Wintrich eine einzige Masse von niederströmendem Regen, welche die ganze Umgegend, soweit dieselbe dem Beobachter sichtbar ist, in einen Wolkenschleier einhüllte. Bevor sich noch die in ihren Feldern und Weinbergen arbeitenden Leute unter schützende Bäume und Felsen retten konnten, brach ein so furchtbares Wetter los, wie es sich die ältesten Leute in Bürgen nicht zu denken wissen. Die weite Strecke von Monzel, Filzen, Hirzlay, Hochwald war durch den niedergehenden Regen in graue Finsterniß gehüllt, welche flammende Blitze hell beleuchteten. In südlicher Richtung von Filzen befindet sich ein fruchtbares Thal, welches auf beiden Seiten von hohen Bergen umgeben, sich bis zur Chaussee von Bürgen=Dusemond hinzieht. Dieses herrliche Thal mit seinen schönen Weinbergen und seinen Wiesen war es, welches den Hauptstoß des wolkenbruchartigen Niederschlages aushalten mußte. Unter furchtbaren Donnerschlägen strömte hier fast ¾ Stunden eine so ungeheuere Regen- und Hagelmasse herab, daß das ganze Thal in einen Strom verwandelt wurde, der mit ungestümer Gewalt Bäume und Weinbergspfähle, Hecken und centnerschwere Steine mit sich riß; ein Mädchen von 17 Jahren konnte dem Wasser nicht widerstehen, wurde eine ganze Strecke mit fortgerissen, durch das Dazwischenkommen einiger beherzter Männer jedoch gerettet. Ein Vater konnte sich und sein Kind vor dem gewissen Tode nur dadurch bewahren, daß er auf einen Baum stieg und das Kind mit hinaufzog, wo er in der peinlichsten Lage üb r ½ Stunde aushalten mußte: über sich von Regen und Hagel fast erdrückt, während unter ihm das Gewässer über mannshoch dahinraste. Viele Weinberge sind fast vollständig weggetrieben, die Wiesen von Schlamm und Steinen verschüttet und das sonst so üppig schöne Thal bietet heute das Bild einer grausigen Zerstörung und Verwüstung. Im Brauneberg ist, der„Trier. Landesztg. zufolge, kein Schaden zu constatiren. * Hagen. 5. Juni. Zwei vor Kurzem von Remscheid nach hier verzogene Eheleute haben ihr in einem Alter von 3½ Jahren stehendes Kind verhungern lassen. Es ist nachgewiesen, daß sie dem Kinde das Wasser entzogen haben und daß dasselbe von seinem Lager aus das Köpfchen nach den vor dem Fenster stehenden Blumentöpfen gewendet und das schmutzige Wasser in denselben eingesogen hat.— Der Ingenieur Disselkamp hat einen gegen das Schmick'sche Project um 300,000 Mk. billigeren Kostenanschlag für die hiesige Wasserleitung eingereicht. — Ein merkwürdiger Fall aus dem Gerichtswesen, der immerhin mancherlei zu denken gibt, ereignete sich vorgestern hierselbst in der Strafkammersitzung. Ein Bergmann aus Simmern war wegen Bedrohung mehrerer Leute— er war gegen dieselben mit einem Beile in der Trunkenheit losgegangen und hatte gedroht, sie mit Dynamit in die Luft zu sprengen— angeklagt und die Kgl. Staatsanwaltschaft hatte gegen den Angeklagten bereits 3 Monat Gefängniß beantragt, als derselbe bemerkte, daß er wegen desselben Vergehens vom Amte zu Menden mit 6 Mark Geldstrafe bestraft worden. Unter diesen Umständen wurde die Anklage hinfällig. Sechs Mark Geldstrafe und 3 Monate Gefängniß— der Unterschied ist doch ein gar gewaltiger! * Hagen, 6. Juni. Ein trauriges Bild ehelichen Lebens entrollte die heutige Strafkammer=Verhandlung gegen die 21jährige Ehefrau des Händlers Sch. zu Garenfeld, ein Elend, an dem der Fusel die Schuld trägt. Der Mann war fast immer betrunken nach Hause gekommen, wo dann sofort heftiger Streit entbrannte. In der Aufregung solchen Lebens faßte die Frau den Entschluß, ihren Mann dem Gericht als Brandstifter zu denunciren, was sie ausführte, indem sie auf dem Amtsgerichte zu Westhofen die Anzeige machte, ihr Mann habe im März 1881 eine damals abgebrannte Scheune angesteckt. Einige Zeit hielt die Frau ihre Angabe aufrecht, als aber die Untersuchung die Schuldlosigkeit des Mannes ergab, zog sie ihre Anklage zurück, die sie nur gemacht habe, um für einige Zeit ihren immer betrunkenen Mann los zu werden. Sie selbst wurde jetzt dafür zu 2 Monate Gefängniß verurtheilt. *Rielefeld. 4. Juni. Eine seltsame Ausstellung findet zur Zeit im hiesigen Rathhause statt. Bei dem Crawall im April, der bekanntlich zur Verhängung des Belagerungszustandes führte, griff das Militär mit blanker Waffe ein und es entstand ein wirres Durcheinander, wie es größer nicht gedacht werden kann. Die bei der Gelegenheit verlorenen Gegenstände sind jetzt seit einiger Zeit im Rathhause ausgestellt, um recognoscirt zu werden. Spazierstöcke, Uhrbreloques, Haarpfeile und dergleichen Dinge fanden bald ihre Eigenthümer wieder, dagegen hat es bisher nicht gelingen wollen, eine on anderer Gegenstände ihrer Herrschaft zuzustellen, nämlich Haarlocken verschiedener Farbe und Länge und Tournüren zum Theil von ganz respectabeln Dimensionen. Vermischtes. — Gießen, 7. Juni. Professor Robert Schlagintweit ist gestern Abend gestorben. — München, 5. Juni. Die Petuelsche Brauerei in Milbertshofen ist in verflossener Nacht total niedergebrannt. — Basel, 8. Juni. Gestern Abend prallte ein 15 Personen enthaltendes kleines Schiff an ein Joch der alten Rheinbrücke, wobei das Schiff kenterte und 8 Personen ertranken. Ueber das Unglück wird der„Frkf. Ztg." noch folgendes Nähere gemeldet: Seit einiger Zeit besteht hier ein sogenannter Rheinklub, der auf dem stark strömenden Flusse häufig Ruderübungen veranstaltet. Gestern nun wurden zwei Kähne verbunden; eine Gesellschaft von Herren und Damen und unverantwortlicher Weise auch Kiindern bestiegen das unbehülfliche Fahrzeug. Es scheiterte am steinernen Joche der Rheinbrücke. Alles stürzte in die Fluthen. Trotz sofort angestellter Rettungsversuche sind bis jetzt 12 Personen vermißt. Vier wurden lebend an's Land geschafft. Nach den Aussagen mehrerer Zuschauer — es war Abends 7 Uhr— waren die Bootsknechte betrunken. Ein Familienvater, gerettet, soll sich, als er die Seinigen umkommen sah, neuerdings in den Strom gestürzt haben. — Eine der originellsten Heiraths-Annoncen, die wohl jemals erlassen wurden, las man am Samstag im Inseratentheil der Berliner Blätter. In derselben hieß es in der Einleitung: Der Besitzer einer sehr schönen, kleinen Segel-Yacht beabsichtigt, auf der derselben mit seiner Frau eine Reise um die Welt zu machen, doch die Frau fehlt ihm noch dazu 2c. Und nun folgen die bekannten selbstgefälligen Anpreisungen des Heirathslustigen, der— wie er angibt— mitten in den Dreißigern ist und jährlich 15,000 Mark einnimmt. Die betreffende Jungfrau, die„Muth und Geist genug besitzt, eine solche Reise durch's Leben anzutreten", darf höchstens 22 Jahre alt sein und muß außerdem auch Vermögen besitzen. — Der„Times' wird aus Philadelphia gemeldet, daß die internationale Brennerei in Desmoines(Java), die größte der Welt, durch einen Brand zerstört worden ist. Ein Mann ist dabei verbrannt. — Aus Cadiz(Spanien), schreibt man der„Frankf. Zeitung.": „In Folge der ausgeschriebenen öffentlichen Concurrenz für den Neubau der Gasfabrik und des Rohrnetzes für eine Tagesproduction von 10,000 Kubikmetern wurden über zwölf selbstständige Projecte eingereicht. In engere Wahl traten zwei Engländer, 1 Belgier und 1 Deutscher, von denen neue completirte Projecte eingereicht wurden. In der gestrigen Versammlung wurde das Project von Aug. Klönne, Dortmund, zum Preise von 762,979 Pesetas gegen dasjenige von Stephenson, London, zum Preise von 775,000 Pesetas einstimmig in Bezug auf Qualität und Preis angenommen. Es ist erfreulich, daß es deutschem Fleiße und deutscher Intelligenz gelungen, auf neutralem Boden gegen Engländer, Franzosen und Belgier den Sieg davon zu tragen. — Aus Wall in Livland wird über einen agrarischen Meuchelmordversuch berichtet. Ein Gutsverwalter Zalming, der gegen einen nicht zahlenden lettischen Pächter die Hülfe des Gerichts in Anspruch nehmen wollte, wurde auf dem Wege dahin aus dem Gebüsche heraus von zwei Kugeln getroffen, von denen die eine durch die rechte Schulter ging. Die Verletzung war nicht lebensgefährlich. — Ueber das Schützenfest, welches die„Independent Newyork Schützen", Hauptmann I. I. Diehl, in Bingen feiern wollen, theilt Frank Leslie's„Illustr. Ztg." Folgendes mit:„Die Abfahrt erfolgt am 6. Juni dss. Is. mit dem Dampfer„Suevia"; das Rundreisebillet kostet erster Classe 100 Dollars. Dasselbe hat ein Jahr Gültigkeit; die Rückreise kann mit irgend einem Dampfer der Hamburger Gesellschaft erfolgen. Die Ausflügler werden sich mit ihren Freunden anfangs Juli in Bingen a. Rh. zusammenfinden, und dort wird der glorreiche Vierte(das Unabhängigkeitsfest) durch eine Reihe glänzender Festlichkeiten gefeiert werden. Eine preußische Militär=Musikkapelle wird während der drei Festtage concertiren und auch Seitens der Binger Schützengesellschaft, welche ihren amerikanischen Collegen in freundlichster Weise entgegenzukommen willens ist, nichts ungeschehen bleiben, um den Festgästen den Aufenthalt an den herrlichen Gestaden des Rheins so angenehm wie möglich zu machen. Soweit das Programm bis jetzt bekannt ist, werden die Festtheilnehmer am 3. Juli von dem Ausschusse in Bingen empfangen werden. Das Hauptpuartier der Schützen ist das Victoria-Hotel. Hundertundneun Kanonenschüsse werden am Samstag Morgen bei Sonnenaufgang verkünden, daß der 109. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung angebrochen ist. Reveille mit Zapfenstreich wird folgen und dann das Schießen beginnen. Abends 6 Uhr Openbare GRASVERKOOPINGEN findet auf dem Rochusberge das auf 300 Festgäste berechnete Festmahl statt, alsdann folgt Feuerwerk, Festball u. s. w. Den Sonntag wird ein Ausflug nach dem Niederwalde, Besichtigung des National=Denkmals u. s. w. ausfüllen und am Abend eine„italienische Nacht" die Gäste in den Anlagen des Victoria=Hotels vereinigen. Der Montag ist einer Rheinfahrt nach Coblenz und zurück gewidmet. — Wien, 8. Juni. Da der Währinger Friedhof eingeht, wurden heute die Ueberreste der seit 1844 daselbst ruhenden Alma von Goethe, der Enkelin des Dichters, exhumirt; dieselben werden sofort nach Weimar überführt werden. —(Richtige Titulatur.) Rittmeister N. begegnete dem Geheimen Rath O. und grüßte denselben ganz freundlich mit„Guten Morgen, Herr Rath!" Dieser erwiderte aber ganz barsch:„Juten Morgen, Herr Meester!" Der Rittmeister, ob solchen Rückgrußes verwundert, fragte:„Wie soll ich das verstehen, Herr Rath?"— Dieser aber antwortet ganz gravitätisch:„Jeben Sie mir meenen Jeheemen, und ich jebe Ihnen Ihren Ritt. Jedem det Seinichte! Verstanden?" — Scharfer Blick. Unterofficier(beim Einzelvorbeimarsch der Soldaten):„Da schau' nur einmal einer so einen Kerl an! Mit dem einen Bein macht er Parademarsch und mit dem anderen übt er Felddienst!" (Man sei stets vorsichtig.) Alle, welche an dickem Blut und in Folge dessen an Hautausschlag, Blutandrang nach Kopf und Brust, Hämorrhoiden ec. leiden, sollten nicht versäumen, durch eine Frühjahrs-Reinigungskur, welche nur wenige Pfennige pro Tag koster, ihren Körper frisch und gesund zu erhalten. Man nehme das hierzu beste Mittel: Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen, erhältlich a Schachtel Mk. 1 in den Apotheken. Die Bestandtheile sind außen auf jeder Schachtel angegebest, 2 Deutsches Dichterheim, Organ für Dichtkunst und Kritik. Herausgegeben von Paul Heinze in Dresden=Striesen. Die soeben erschienene Nr. 23 vom 5. Jahrgange dieser Zeitschrift enthält eine reiche Fülle sorgsam gewählter und mannigfaltiger Beiträge, und zwar: Gedichte von Wilhelm Jensen, Dorette Wellenkamp, Adolph Teichert, Paul Heinze, Friedrich Groch, Gerhard von Amyntor, Albert Moeser, Theodor Vulpinus, Franz Frhr. Schrenck, Ada Linden, Gustav Berthold, Friedrich Haßlwander, Max Kiesewetter und Thekla Busch.— Karl Stieler. Ein Nachruf von Dr. Johannes Prölß.— Bücherschau.— Literatur und Kunst.— Correspondenz. Erschein Dienstags Freitage Preis pro O in der Expe sowie durd Post bezo 1 Mar Expeditic Hartstr Grasverkoopingen. Immobilar-Verkauf ell, zal op Donderdag den 18. Juni ter herberge van Mej. de Wed. H. de HoogWelGeb. Heeren F. J. Bade Schloissnigg, Kamerheeren te van het kasteel te Well. De Notaris Ribbergh, te 1885, des morgens te 10 u Koppers te Well, ten verzoeke van ron de Schloissnigg en Th. Weenen, publiek verkoopen: Het Voorgras van de volgende hooilanden: De Neth, waard te Berden aan de Maas, 2 waarden te Ayerbeek achter de Monnikeweide, de Edwaard aldaar, de Essenweide, het Hoekweidje aldaar bij de Neth, de Beitel en Kolkeweide aldaar, Kobuswaard en de waard van Hanckx aan de Maas, de Eldersweide, de Weide en het Paardsweidje aldaar, waard in den Band of Lobbeswaard, de Bouwwaard bij het Dorp, Kesselsweidje, het Grootbroek, den Biesenpas, 2 weidjes bij de Elsenweide op den Kamp naast Koppers-Schacks. Het Nagras van 2 waarden te Ayerbeek achten de Monnikeweide, de Eswaard, het Hoekweidje bij de Neth, de Beitel en Kolkeweide aldaar, de Kobuswaard, en de waard van Hanckx, Kesselsweidje en 2 weidjes bij de Elsenweide op den Kamp. En de Naweidei De Neth, de Essenweide bij de Netl weide bij Elsteren, wáard in den Band o en Biesenpas. A) B) van de Eldersweide, de Smalle Lobbeswaard, Grootbroek Zegt het voort. Grasverkoopingen te Well aan de Maas vau hooilanden onder Well, Bergen en De notaris Ribbergh te Well/ zal publiek verkoopen de volgende Grasgewassen onder Well, Bergch en Ayen: A) Op Donderdag den 18 Juni /1885, namiddag 1 uur, ter herberge van Mej de Wed. H. Koppers te Well, op verzoek van verschillende eigenaars, grasgewassen onder Well, Bergen en Ayen, als: De Kolkewaard, waardeh in den Band, by de Grootewei en De notaris Ribbergh te Well zal publiek verkoopen: Grasgewassen onder Heyen en Afferden. Op Maandag den 22 Juni 1885, te 11 uren voormiddag na afloop der grasverkooping van het Huis Heyen, ter herberge van Theodoor Boekhold te Heyen; voorgras van de Krukken, Notenkamp, groote Slee, groote Veluwe, Paskens, Liefkenshoek, Løérweide enz. samen 62 perceelen en le naweiden. terf? Grasgewassen onder Ottersum( Moohen Middelaar. Op Woensdag den 24 Juni 1885, te 10 uren voormiddag, ter herberge van den wethouder Willems te Middelaar. voorgras van de Grootewaard, Achterschewaard, Langenkamp, Ritspas, Gastmeester en Gasthuischenweide; samen 77 parceelen en de naweiden. Gras-Verkäufe. Montag den 22. Iuni cr., Nachmittags 2 Uhr, beim Wirth G. Coopmann zu Wissen läßt der Rittergutsbesitzer Herr Graf von Loë zu Wissen auf Credit gegen Bürgschaft verkaufen: 15 Nrn. Vorgras auf Löskens Weide bei Löskens=Hof, 8 Nrn. Vorgras auf der Rieselwiese im Sumpf, rechts an der Viers, Löskens=Hof gegenüber, 9 Nrn. Vorgras auf der Pferdeweide im Sumpf, der Rieselwiese gegenüber 18 Nrn. Vorgras in der Kuhweide am Mühlenfeld. Gleich nach vorstehendem Verkaufe wird eine große Partie schwerer holz=, Tall= und Reiserborden, lagernd im District Hüdderath an der Chaussee nach und dicht bei Kevelaer verkauft. Mittwoch Nachm zu Wluyn. Die Herren W. Dimmers und H. Bruckchen zu Niep lassen gen 17. Juni d. ttags 2½ Uhr, I., im Wirthschaftslpcale der Herren Gebrüder Jaus zu Vluyn ungen öffentlich ausstellen: 13/16 Ruthen; c) ferner 13 land, Wiesen, nisberg, theilwe Herr G. Daniels Verlangen die Moers. unter günstigen Bedingmeistbietend zum Verkaufe a) eine Kathstelle unter Toenisberg, groß 2 Morgen 52¼/10 Ruthen; b) eine Kathstelle daselbst, groß 1 Morgen ) orgen 22 Ruthen Ackeride, theilweise unter Toese unter Vluyn belegen. zu Selsterhof läßt auf rzellen anweisen. Hoffmann, Notar. wl Grasverkauf. Montag der Morgen läßt der Reichsfreih Schweppenburg auf Graswuchs in den „Oliewey" und im„ 35 Loosen, öffentlich Straelen. Heckma 15. Juni c., 10 Uhr, r Herr R. von Geyraen den diesjährigen „Niersbenden", der dorgh", eingetheilt in erkaufen. ins, Auctionator. in ten de Looi, waarden tegenower Maashees, kerkewaard, hooiweide. Ls de 0 Bandschenhoek, Linseweidd Rietweiden te Well; Heisterweide“ en Netelenweide te Ayen enk. samen 104 perceelen.i Hotel Minhorst, läßt der Ritterguts Het alles by billetten breeder omschreven. B) Op Dinsdag den 30 Juni 1889 de namiddags te 3 uren, op ver zoek van het EdelAchtbaar Gemeentebestuur van Bergen, huize van den Wethouder A. Pelers te Well. 1. het Bergsbroekske te Bergen... 4 perceelen, 2. Ayerbroekske te Ayen.. 11„ 3. langs het Grootbroek te Well aan het kerkepad by den Pannewever.... 6„ 4. langs hetzeltde Broek by het Hoodhekken. 11„ 5. het Grootbroek te Well.... 95 Dienstag den 23. Juni er., Nachmittags 2 Uhr, beim Wirth J. Görg zu Winnekendonk: 48 Nrn. Vorgras auf den Fleuthwiesen, 4 Nrn. Vorgras auf Buttenbergsbend, 72 Nrn. Vorgras im Dünnbruch, 2 Nrn. Vorgras im Noyensbend und 12 Nrn. Vorgras im Sträußelbruch. Wissen bei Weeze, 9. Juni 1884 Anselmino, Rentmeister. Gras=Verkauf. Am Donnerstag den 18. Juni cure., Morgens 10 Uhr, läßt die Armen-Verwaltung von Straelen circa 21 Morgen Gras von ihren Wiesen im Bötzert öffentlich auf Credit verkaufen. Versammlung bei dem Schenkwirthen Leupers im Hetzert. Straelen, den§. Juni 1885. Der Bürgermeister Onmiddellyk daarna de Naweiden van de samen Broeken in 127 perceelen. 13 perceelen Openbare Verkoop van Hooi rpa Hooigras Verpachting van Nawéiden ann de Maas onder Heijen, Gennep en Ottersum. De Notaris Ribbergh te Well zal ten verzooke van den Heer Otten, rentmeester van de HoogGeboren Heeren Graven Wolff-Metternich, publiek verkoopen en verpachten: Op Maandag den 22 Juni 1885, des voormiddags ten 10 ure, ten hnize van Th. Bockhold te Heijen, het voorgras van: 1) Rodedel 9¾, 2) Weijerspoelen 20, 3) Kleine weide voor den Beugenschen waard 5, 4) Beugenschenwaard en Uitterwaard 24, Maassenhoek 9, 6) Isaackewaard 6, 7) Groote Populier en Kerkhofsweide 19, 8) Smidtsweide 7, 9) de Groote Smaldert 40¼, 10) Verheijenswaard-Bouwkamp en Michelswaard 40¼, 11) Trekgras en Elshoek 23, 12) Hooge Polakkers, lage Polakkers, Rombergsweide Papenhoek 23½, 13) de Hooge Elskamp 5¾, 14) de lage Elskamp 10 en 15) de Pielenweide te Gennep 9, te zamen 252¼. Onmiddelijk daarna de verpachting der Naweiden van voornoemde perceelen. im besitzer Herr Geh. Med.=Rath Dr. Mooren auf Credit verkaufen das Vor= u. Nachgras: 22 Nrn. am Brandei'schen Diek, auf der Horst, am Eichbaum, am Steeg'schen Dieku. bei Stiers bei Quithövel und Indefrei, im Haes'schen Busch, an der Chaussee und mehrere geschältes Eichenholz im SechsMorgens=Busch bei Steeg. Haus Issum, den 10. Juni 1885. Held, Verwalter. Gras=Verkauf. Dienstag den 23. Juni c., Nachmittags 3 Uhr, läßt das Haus Wachtendonk beim Wirthen Herrn Herm. Huyskens hierselbst ca. 100 Morgen Gras parzellenweise öffentlich auf Credit verkaufen. Wachtendonk. im Juni 1885. Der Rentmeister, Hillen. Nontag der Nachmitt lassen Jeschw. Hoo bei Weeze 11 Morgen schönen Klee in Loosen meistbietend auf Credit verkaufen. Versammlung an Genensbusch bei Nr. 1. Goch| Moll, Aucl. Donnerstag den 18. Juni, Mitthgs 1 Uhr, bei dem Wirthe Girmes„im schwarzen Pferd" zu Kevelaer, wird der Unterzeichnete 7000 Fuß schöne breite 1- u. 1½zöllige Pappeln= und Tannenbretter auf Credit verkaufen. Goch. Moll, Auct.. Gras=Verkauf. Donnerstag den 18. Juni, Morgend 10 Uhr, lassen die hiesige katd. Kirchenverwaltung und die Herren Gebr. Kochs im Bötzert: 15 Morgen öffentlich verkaufen. Versammlung bei Peupers im Hetzert. Straelen. Heckmanns, Auct. Gras=Verkauf. Montag den 22. Juni, Morgens 10 Uhr Kalende cellus; * Seit 14 deutschen deutschen Be ist, viel von stationen de wurde berei gegen den C Besitzungen, schaft in Be von Zanzib seinem Pro verleihen, e rücken lasser verbreitet n sandt werde nächst die a betrifft, so Freibeuter, übten, wie der Streit jetzt die ers Sultan wei ist, als bis Das de Rohlfs als ziehungen n liegende afr Freundschaf kam später ergebende? seinen Coll Transithant der Herrsch schaftlicher Gebietserw Seite die? strebten na gegen von Gesellschaft Truppen ir der Sultan gegen den ist wie er Seiner Me Reiches La werden die Mann mit gesandt. lich von 8 Kämpfen n zibar, durc Hermkes. 15. Juni, gs 3 Uhr, ann von Köstershof Samstag den 13. Juni d. I., Nachmistags ½3 Uhr, läßt das Presbyterium der evangelischen Gemeinde zu Büderich in der Wohnung des Wirthes Arnold Polders zu Capellen 1. den ersten Schnitt Rothklee auf folgenden in der Gemeinde Capellen gelegenen Grundstücken, nämlich: a) au 1 Morgen 89 Ruthen„Hotzfeld", in 3 gleichen Parzelen, b) auf 6 Morgen 103 Ruthen„Kufschfeld", in 12 Par zellen zu 90 Ruthen und 1 Parzelle von 109 Ruthen; 2. den Grasaufwuchs auf 1 Morgen 13 Ruthen 40 Fuße Wiese in der Gde. Kervenheim auf Credit verkaufen und sodann die vorbezeichneten Grundstücke einschließlich der weiteren diesjährigen Klee- gesp. Grasbenutzung, vom Herbste d. J. auf 8 Jahre öffentlich verpachten. Kante. Wolff, Notar. Am Donnerstag den 18. Juni, Nachmittags 1 Uhr, lassen Erben Wtb. Peter Arnold Lehnen zu Wankum an deren Sterbehause daselbst allerlei Mobilar, als: Za 1 Sopha, 1 Consölchen, 6 Rohrstühle, 1 Glasschrank, 2 Tische, 1 Bettstelle mit Matratze und Betten, Leinenzeug, 1 Ofen mit Zubehör, Kupfer, Zinn, Porzellan u. s. w. auf Credit verkaufen. Posten bis 1½ Mk. incl. sind sofort zahlbar. Kempen. Scherer, Notar. lassen die Damen Maria und Wtb. I. Thofondern, sowie die Herren H. Melcop, A. Receveur, I. Groethuysen, Jac. Mülders, Math. Muysers, Jac. Hont und Gebr. Cornelissen in Veen öffentlich verkaufen: 55 Morgen Gleichzeitig läßt Frau Wtb. Niersmannin der Nähe der Thofonderschen Wiesen Nrn. Canadas mitverkaufen. Versammlung in„Loyhüksken". Straelen Heckmann„, Auct. Gras-Verkauf. Am Mittwoch den 24. Juni, Morgens 10 Uhr, lassen Fräulein Corn. Groethuysen u. Cons. im Veen öffentlich verkaufen: 50 Morgen Versammlung in„Loyhüksken". Straelen. Heckmanns, Augt, /. Montag den 22. Juni c. Nachmittags 5 Uhr, läßt die Wittwe Husemans das Vor- und Nachgras ihrer unter Paschhof zu Lind belegenen Wiese in 5 Nrn. beim Wirthe Jochems öffentlich verkaufen. Schaephuysen. Jochems. Donnerstag den 18. Juni c., Nachmittags 4 Uhr, läßt Herr Ant. Heistrüvers zu Winnekendonk 2½ Morgen Luzernerklee, stehend an der Hester'schen Straße, 2 Morgen zahmen Klee und 1 Morgen Gras, stehend bei Christ. Schloots, an Ot und Stelle öffentlich auf Credit verkaufeh. Versammlung beim Luzernerklee. Winnekendonk. Fehkemann, Auct. Unterd am Soldat Seitenthür übersehen, weide neig hauses. lehnte das Hier also sich berufer wachen.( vor sich, d Pforte stai äste neigte mit einem Dort Mauer ge wandt nac Endlich bar ruhig nächsten war imme den stillen mit ernste Da gewal rasch seitn und wie 1 (Er, „Bist Flinte erb Jagd? D Sie b Er ho „Auf die weil ich „Wir „Die Ga in der S Art Wider