Erscheint Dienstags und Freitags. Preis pro Quartal in der Expedition sowie durch die Post bezogen 1 Mark. Expedition: artstraße. Wochenblatt. Verantwortlicher Redacteur: Eduard Bongard in Geldern. Insertionsgebühr die 5gespalt. Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. Reclamen 20 Pfg. Zusendungen werden franco und bei Anfragen 10 Pfg. in Briefmarken erbeten. 58. Jahrgang. Druck u. Verlag von L. N. Schaffrath in Geldern. Nr. 45. Freitag den 5 Juni. 1885. Kalender: Samstag 6. Norbertus; Sonntag 7. Robertus; Montag 8. Medardus; Dienstag 9. Primus. Deutsches Reich. * Berlin, 1. Juni. Der heutige„Reichsanzeiger' meldet: Der Kaiser litt in den letzten Tagen an einer erneuten Reizung des Halses, die indeß gleicherweise wie die übrigen Krankheitserscheinungen nach einer gut verbrachten Nacht heute wesentlich vermindert ist. Das Allgemeinbefinden des greisen Monarchen beginnt sich ebenfalls zu heben, ist indessen nicht derart, daß der Kaiser das Zimmer verlassen kann. Der Kaiser empfing heute den Besuch der Großherzogin von Baden und nahm die Vorträge des Geh. Cabinetsralhs v. Wilmowski und des Generallientenants v. Albetyll entgegen.— Der„Germania" zufolge soll die Kaiserin kränker sein, als man glaubt. Ein Bruchleiden verursache große Schmerzen, die durch Einspritzungen von Morphium gedämpft werden. Der Appetit sei sehr mangelhaft, so daß die hohe Patientin nur wenig Nahrung zu sich nehmen könne. — 2. Juni. Die laufende Woche dürfte über die braunschweigische Thronfolge die Entscheidung bringen. Der Kaiser hat angeblich nur nach Widerstreben die Einwilligung zur Einbringung des preußischen Antrages gegeben, der die Ausschließung des Herzogs von Cumberland von der Thronfolge bezweckt. Das preußische Staatsministerium soll die Sache wieder in seiner jüngsten Sitzung erörtert haben, und der Justizausschuß des Bundesraths dürfte noch diese Woche über den Antrag dem Plenum eingehend Bericht erstatten. — Das Berliner Polizeipräsidium verbietet auf Grund des Socialistengesetzes das ohne Angabe des Druckers und Verlegers erschienene, in Form eines Placates gedruckte Flugblatt mit der Ueberschrift:„An die Arbeiter der ganzen Erde" und der Unterschrift:„Die Anarchisten=Gruppen in London: Franzosen, Italiener, Spanier, Russen, Polen, Oesterreicher, Engländer, Schweden, Dänen und Deutsche." * Hagen, 31. Mai. Wie der„Köln. Ztg." mitgetheilt wird, ist gegen den Gesammtvorstand des Liberalen Vereins zu Vörde die Anklage wegen Beleidigung des Fürsten Bismarck auf Grund eines von dem Letztern gestellten Strafantrages erhoben worden. Die Beleidigung soll in der vor einiger Zeit von dem betreffenden Verein gefaßten und dem Reichskanzler übermittelten Resolution enthalten sein, in welcher die von Letzterem mit Bezug auf die fortschrittlichen Wähler gebrauchte Bezeichnung„Hödur" zurückgewiesen wurde. Da der verantwortliche Redacteur der„Hagener Ztg.", welche die Resolution seinerzeit veröffentlichte, ebenfalls wegen öffentlicher Beleidigung vor das Gericht geladen ist, so scheint der Strafantrag auch auf ihn sich zu erstrecken. Diese Sache kann recht heiter werden. So treten wir denn in eine neue Periode der Bismarckbeleidigungen ein. * Frankfurt a. M., 31. Mai. Die Schwurgerichtsverhandlung in dem Proceß gegen den der Ermordung des Polizeiraths Rumpff angeklagten Schuhmachergesellen Lieske aus Zossen wird am 29. Juni curr. im Schwurgerichtssaale des Landgerichts I am Weckmarkt hierselbst beginnen. Die Dauer K Der Holderhof. Eine Geschichte aus dem Volksleben von August Butscher. (5. Fortsetzung.) Vor dem Holderhofe hielt ein kleines Gefährte, ein sogenanntes„Bernerwägelchen" mit einem offenen Sitz, und der Holderjörg spannte eben zwei herrliche Rappen davor, seinen Stolz und die Freude seiner alten Tage. Kein weißes Fleckchen war an ihnen zu finden, und sie glänzten wie Seide. Das * silberplattirte Geschirr stach prächtig von dem tiefen Schwarz der Haare ab, und die hellen Glöckchen am Kummet klingelten lustig, während die rothen Bänder wie Fähnchen flatterten. Dazu rauschten die zwei Wasserstrahlen aus dem Röhrenbrunnen, der eine seltene Erscheinung war zu jener Zeit und besonders auf einem Einödhofe. Man fuhr zur Kirche. Der Hofbauer, stattlich aufgeputzt, mit einem„spanischen Rohr", das mit Silber beschlagen war, in der Rechten, nahm den Ehrenplatz im Wägelchen ein. Bertha setzte sich an seine Seite, und die kleine Pauline in die Mitte, sich möglichst zusammenschmiegend, um das frischgestärkte helle Kleidchen ja nicht zu zerknittern. Bertha war einfach, aber ungemein zierlich gekleidet.— Den feinen Kopf mit den blonden Locken trug sie bloß, und um den Hals hing, vielfach geschlungen, eine schwere silberne Kette mit einem goldenen Büchlein daran, in dem man einen kleinen Gegenstand verwahren konnte. Es war ein Erbstück der Großmutter und mußte an jedem Feste gewissenhaft angethan werden. Das lenzfrische Mädchen sah heute stillfröhlich aus, gleich einem eben erblühten Mairöschen. Ulrich trat jetzt aus dem Hause, in schwarzen Sammet ge— kleidet wie der Vater. An seiner Joppe prangten große silberne Knöpfe; um den Hals trug er eine breite silberne kleingliedrige Uhrkette, mit thalergroßen Schaustücken behangen, und auf dem Hute hatte er einen Strauß der sanftrothen Leberblümchen. Aehnlich war der Holderjung ausstaffirt, nur etwas einfacher, wie es sich für ihn schickte. Ulrich sah heute viel heiterer aus, als gestern im Kerzenschein, was ihn sehr verschönte. Er konnte für einen sehr stattlichen jungen Mann gelten. derselben dürfte sich, da Lieske sein bisheriges System des absoluten Leugnens aufgegeben und nunmehr seine bisher hartnäckig bestrittene Anwesenheit in Frankfurt am Tage der Mordthat zugestanden hat, auf etwa einen bis zwei Tage reduziren, indem nämlich durch jenes Zugeständniß die Vernehmung von ca. 30 Zeugen, welche die Anwesenheit des Lieske bekunden konnten, unnöthig gemacht wird. * Siamaringen, 2. Juni. Se. Kgl. Hoheit Fürst Carl Anton von Hohenzollern ist heute Vormittag 10 Uhr gestorben.(Fürst Carl Anton war am 7. September 1811 geboren und verdankte seinem ausgezeichneten Vater eine vortreffliche umfassende allgemeine Bildung, wie insbesondere solide grundlegende militärische Kenntnisse. In sehr bewegter Zeit, am 28. August 1848, übernahm der Fürst die Regierung des kleinen Landes Hohenzollern=Sigmaringen. Es kann als gewiß gelten, daß die erste Regierungshandlung des Fürsten die Abtretung seines Landes an Preußen gewesen wäre, wenn er nicht vorher den auch in Hohenzollern ausgebrochenen aufrührerischen Wogen die Stirn hätte bieten wollen. Nachdem der Sturm sich ausgetobt und die Ruhe mit der Reue zugleich sich eingestellt hatte, verhandelte der Fürst mit der Krone Preußen über die Vereinigung aller hohenzollerischen Lande unter der Krone Preußen. Fürst Anton Carl war der natürliche Erbe auch des Fürstenthums Hohenzollern=Hechingen, dessen damals allerdings noch lebender Fürst ohne erbfolgefähige Nachkommen war. Am 7. December 1849 kam der Vereinigungsvertrag mit Preußen zu Stande, durch welchen Fürst Carl Anton aus der Zahl der regierenden Herrscher ausschied, um der erste Unterthan des Königs von Preußen zu werden. Am 6. April 1850 nahm der Fürst Abschied von seinen Unterthanen. Die Worte, mit denen er es that, sind ein Beweis von ebenso großer Herzensgüte wie edler Selbstlosigkeit und tiefer politischer Erkenntniß. Von jetzt ab sehen wir den Fürsten in fortdauerndem regsten Verkehr mit dem König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und dessen Bruder, dem jetzigen Kaiser und König Wilhelm. Vor wichtigen Entscheidungen wurde von beiden stets des Fürsten Carl Anton Rath gehört.) *Oldenbura, 30. Mai. Schon seit längerer Zeit bestand hier das Gerücht, daß die Mannschaften des hiesigen 19. Dragoner=Regiments nur unzureichende Beköstigung empfingen, was seinen Grund in größeren Unterschleifen haben müsse. Auch liefen wiederholt anonyme Briefe des Inhalts bei dem Vorsitzenden der Menage=Commission ein. Vor Kurzem erschien derselbe in der Küche, ersah aus dem Menagebuch, daß für den laufenden Tag 120 Pfd. Erbswurst als geliefert eingetragen seien und befahl, die gelieferte Waare zu wiegen. Diese ergab ein Gewicht von 68 Pfd. Ein ander Mal sollen nur 60 Pfd. geliefert worden sein. Kaffee fanden sich statt 90 nur 70 Pfd. vor. Aehnlich stand die Sache mit dem übrigen Proviant. Der betr. Rittmeister verfügte die sofortige Abführung des Menage=Unteroffiziers, der inzwischen ein Geständniß abgelegt haben soll. Auf Grund desselben wurden die Lieferanten, zwei angesehene hiesige Kaufleute, zur Untersuchungshaft eingezogen. Er schwang sich neben dem Holderjörg auf den Vordersitz, ergriff Peitsche und Zügel, und dahin ging es in scharfem Trabe. Die Hofbäuerin und die alte Jul hüteten das Haus und gingen erst Nachmittags zur Kirche. Die kurze Strecke nach Mühlenthal hätte natürlich ganz gut zu Fuß zurückgelegt werden können, aber man mußte doch seinen Reichthum zeigen, und hierin war der alte Holderhofer sehr schwach. Die drei Männer rauchten, bis sie vor dem Wirthshause„zum letzten Heller" hielten, und redeten nicht viel; nur der Holderjörg machte ab und zu seine„brodlosen Sprüche", wie sich sein Herr auszudrücken pflegte. Die Kirchgänger blieben stehen und betrachteten mit Staunen das herrliche Gespann, so daß der Holderjörg vor Hochmuth bald platzte und seine Schielaugen nach allen Seiten drehte. In der Kirche ging Bertha auf den Chor, denn sie war Born's beste Kraft im Gesang. Der Holderhofer, welcher Gemeinderath war, verfügte sich in den sammtgepolsterten Vorderstuhl, und Ulrich stieg mit dem Holderjörg auf die Empore, die für die„Ledigen" bestimmt war. Im sogenannten„Oratorium" neben dem Hochaltare stand ernst und würdig der glattrasirte, behäbige Rentmeister Stengel neben seiner Tochter Marie, einer zierlich gebauten Brünette mit ernsten Zügen; die Augen erhob sie nie von ihrem in blauen Sammet gebundenen Gebetbuche. Neben ihr kniete Heribert der Förster, der heute sehr vornehm aussah in seiner grünen, mit goldenen Tressen besetzten Uniform. Der Gottesdienst fand in der herkömmlichen Weise statt. Nach demselben begab man sich in den„letzten Heller", wo die Bauern von den Einödhöfen sich bei allen Festtagen zusammenzufinden pflegten, um noch„einen mitzunehmen." Heute waren auch viele Männer aus dem Dorfe, sogar von Marienwahl und Murrheim da, und die große Wirthsstube war von Tabakswolken umnebelt, wie der Krater eines feuerspeienden Berges mit Rauch. Der Wirth, rund wie eine Biertonne, keuchte von einem Tische zum andern und wußte jedem Gaste irgend einen Scherz zu sagen; denn er calculirte, daß das Lachen durstig mache. Draußen ging eben der Rentmeister mit seiner Tochter in Begleitung Heribert's vorüber, und der Holderjörg, der gleichzeitig aus dem Stalle trat, wo er nach den Rappen gesehen Frankreich. * Paris, 1. Juni. Wie von Anfang an nicht wohl zu erwarten stand, hat die Leichenfeier für Victor Hugo speciell die Ausstellung unter dem Triumphbogen zu den wüstesten Scandalscenen Veranlassung gegeben. Einem bezüglichen Berichte der„Köln. Ztg." darüber entnehmen wir: „... Die gestrige Nacht in Paris war sürchterlich. Von 9 Uhr ab strömte alles nach dem Triumphbogen, wo bald ein derartiges Gedränge entstand, daß das Durchkommen unmöglich war. Die Elyseischen Felder waren ein einziges Staub- und Menschenmeer; Wagen waren alle vergriffen und auf den Boulevards kein einziger aufzutreiben. Bei dem Triumphbogen nahm das Treiben immer mehr den Charakter des Jahrmarkts an: zu den Verkäufern von Photographien und Medaillen gesellten sich Speise= und Getränkehändler u. s. w. Je mehr die Nacht fortschritt, desto ärger wurde das Gedränge; von Andacht war keine Rede mehr, selbst kaum noch in der unmittelbaren Umgebung des Katafalks. In den angrenzenden Straßen wurde laut gesungen, oft Lieder zweifelhaften Inhalts; während der ganzen Nacht durchzogen betrunkene und gröhlende Gruppen die Stadt; eine Masse von Leuten schlief Nachts auf Rasen und Bänken der Elyseischen Felder. Die Beleuchtung des Denkmals wurde von wenigen gesehen, da der Staub alles verhüllte. Der Garten des Grafen Roger in den Elyseischen Feldern wurde während der Nacht von einer Bande gestürmt, die Anlagen zerstört und die Fenster eingeworfen; erst der herbeigerufenen Polizei gelang die Vertreibung der Bande." — Victor Hugo's„nationale" Leichenfeier nahm bei prächtigem Wetter einen glänzenden Verlauf, und sind Ruhestörungen oder Unordnungen dabei nicht vorgekommen. Kopf an Kopf gedrängt stand die gut eine Million zählende Zuschauermenge, von denen viele die Nacht auf der Straße zugebracht, um sich nur ja einen guten Zuschauerplatz zu sichern. Von nationaler Trauer war aber nirgends eine Spur. Man bekritelte hier, beklatschte dort und belustigte sich überall. Die Leichenparade galt eben Allen nur als Schauspiel. Großbritannien. * London, 31. Mai. Der afghanische Grenzstreit ist nunmehr zu Ende. Der russische Botschafter von Staal hat dem englischen Minister des Auswärtigen Lord Granville die Antwort seiner Regierung auf die britischen Gegenvorschläge wegen der neuen afghanischen Grenze überreicht. Rußland nimmt darin diese Vorschläge an. Darnach wird Penschdeh mit Zustimmung des Emirs von Afghanistan russisch, während Merittschak und Julfikar bei Afghanistan bleiben. Der russische Unterhändler Lessar und der engliche Oberst Ridgeway werden gemeinsam die neue Grenze abstecken. Den auzu kriegerischen General Lumsden hat man diesmal aus dem Spiel gelassen. Diese Verkündigung des glücklichen Abschlusses der Verhandlungen mit Rußland hat in London doch große Befriedigung hervorgerufen. Man weint, der Zar Alexander habe persönlich auf die schnelle Schlichtung hingewirkt.— Aus Canada wird gemeldet, daß nahezu alle Häuptlinge der aufständischen Indianer sich unterwarfen. — 2. Juni. Die„Daily News' erfahren, England und Rußland seien übereingekommen, nunmehr definitiv den König von Dänemark einzuladen, als Schiedsrichter über den Zwischenfall von Pendjeh zu fungiren. Sowohl England wie Rußland hätten sich vorher vergewissert, daß der König bereit sei, diese Aufgabe zu übernehmen. hatte, hörte ihn sagen:„Ja, ja, es ist etwas rasch gegangen und, wie gesagt, ich habe das Mandat angenommen. Das Bezirksamt und alle Beamten und Geistlichen haben mich gedrängt, und ich kann mich dem Wohle meines Vaterlandes nicht entziehen." Er gab sich dabei eine Duldermiene und strich sein Bäuchlein. Sie waren stehen geblieben und betrachteten das Gefährte vom Holderhofe, und Heribert erwiderte höflich:„Ich glaube, daß unser Landstand eine gute Aquisition an Ihnen machen würde, Herr Rentmeister. Sie sind redegewandt und verklären Ihre Vorträge zugleich durch einen gewissen Hauch von Poesie, der seine Wirkung auch in der Residenz nicht verfehlen wird." Der Gefeierte lächelte geschmeichelt, sagte aber sofort mit einem gewissen Nachdruck:„Ich hoffe ganz besonders auch auf Ihre Unterstützung, Herr Förster. Sie besitzen sowohl unter den Gebildeten, als unter den Bauern— schon Ihrer Abstammung wegen— einen bedeutenden Einfluß, und ich denke, daß es der gnädige Baron, der bald zurückkehren wird, jedenfalls gut vermerken wird. Es könnte Ihnen nach Umständen den Titel„Oberförster" eintragen." Er sah Heribert dabei aufmerksam und wie berechnend an, und auch Mariens dunkle, ausdrucksvolle Augen richteten den Blick auf ihn. Sie schien dabei übrigens nicht an den Landstand zu denken. Heribert war etwas verlegen bei dieser unverblümten Werbung. Er strich mit der Hand über die blaulackirte Seite des Wagensitzes und sagte dann langsam:„Es ist sehr freundlich von Ihnen, mir einen derartigen Einfluß zuzutrauen, den Sie übrigens nicht überschätzen dürfen. Gerade meine Abstammung brächte mich in dieser Angelegenheit in eine Art von Zwitterstellung. Die Beamten, die meistens aus sogenannten vornehmen Familien stammen, zählen mich nur halb zu ihnen, und das Landvolk dürfte ein gewisses Mißtrauen in meine amtliche Stellung setzen. Es wird auch Ihren Versprechungen nicht recht trauen, Herr Rentmeister, und ohne Versprechungen geht nun einmal keine Candidatur an; nach Umständen dürfte auch ein einflußreicher Gegencandidat auftreten, und dann geriethe ich vielleicht in eine sehr schiefe Lage. Offen gestanden, bliebe ich am liebsten ganz aus der Affaire, will aber damit nicht sagen, daß ich nicht an geeigneter Stelle nach Veröffentlichung Ihres Programms für dasselbe eintreten würde." * London, 2. Juni. Privatdepeschen aus Bombay melden: Ein Theil der Provinz Kaschmir ist am Sonntag von einem heftigen Erdbeben heimgesucht worden; in Frinagar gab as fünfzig Todle und zahlreiche Verwundete. Rheinland=Westfalen. d Geldern, 4. Juni. Am Dienstag Nachmittag fiel ein 3jähriger Knabe am Harthor in den Stadtgraben und wäre auch wohl darin ertrunken, hätte unser Mitbürger Herr Cürten denselben nicht sofort bemerkt und herausgezogen. — Als Zeichen üppiger Vegetation überschickte uns Herr Joseph Mertens bereits reife Erdbeeren und einige Theerosen, welche im Hanssen'schen Garten am Issumerthor gezogen wurden. — 5. Juni. Die gestrige Frohnleichnams=Prozession war vom herrlichsten Wetter begünstigt und verlief in der erhebendsten Weise. Die Betheiligung an derselben war eine enorme. — Die Genickstarre(Cerebrospinal-Meningitis), welche zur Zeit an verschiedenen Orten des Rheinlandes bald stärker, bald schwächer auftritt, scheint weiter greifen zu wollen. Aus Berlin wird geschrieben:„In den letzten Wochen sind hier, wie die„Berl. klinische Wochenschrift' berichtet, eine Reihe von Meningitis cerebro-spinalis(Entzündung der Hirn= und Rückenmarkhäute) beobachtet worden, welche den Ausbruch einer größeren Epidemie befürchten lassen. Auf der Charitéklinik des Professor Senator sind in kurzer Frist drei Fälle der bezeichneten Erkrankung zur Behandlung gekommen. Einer derselben, der eclatanteste, ging tödtlich aus. Die Section bestätigte durchaus die bei Lebzeiten des Patienten gestellte Diagnose, so daß über den Charakter der Erkrankung ein Zweifel getragen werden. Eine schwere Verletzung des Gehirn's war die Folge des Falles, wodurch das Leben des Kinoes in große Gefahr gebracht worden ist. * Crefeld, 29, Mai. Die hiesige Bürgerschaft ist schon seit mehreren Monaten in große Aufregung versetzt durch die Theaterfrage. Eine Gesellschaft von Theaterfreunden hat ein„Theater=Comitee" gebildet und sucht es auf jede mögliche Weise durchzusetzen, daß der Karlsplatz, der größte und schönste, ja der einzige große, freie Platz Crefelds, der dazu noch als Marktplatz unentbehrlich ist, ihm, dem Comitee, zu einem Theaterbau überlassen werde, obwohl dadurch alle in der Nähe des Karlsplatzes wohnenden Geschäftsleute schwer geschädigt werden. Die Frage hat schon zweimal die StadtverordnetenVersammlung beschäftigt. Gestern Nachmittag kam sie zum dritten Male zur Verhandlung und schließlich zur Abstimmung. Es stimmten 12 Stadtverordneten für und 12 gegen die Ueberlassung des Karlsplatzes, und jetzt hätte der Vorsitzende, Herr Oberbürgermeister Küper, den Ausschlag geben können. Derselbe erklärte indeß in sehr taktvoller Weise, daß er es als seine Pflicht betrachte, bei den sich entgegenstehenden Ansichten und Interessen sich der Abstimmung zu enthalten, und obschon er für den Theaterbau auf dem Karlsplatze sei, würde er, sollte ihn die Städteordnung zu einer Stimmabgabe nöthigen, aus den angeführten Gründen mit nein votiren. Der Antrag auf Hergabe des Karlsplatzes ist also abgelehnt. Die„N. Vztg." zollt diesen taktvollen Auftreten des Herrn Oberbürgermeisters die gebührende Anerkennung und fügt hinzu: Auch die Freunde des Projectes, zu welchen sich ja der Oberbürgermeister selbst erklärte, werden dem Verhalten des Herrn Küper in dieser Angelegenheit in seiner Eigenschaft als Vertreter aller Bürger ihre Anerkennung u. Zustimmung nicht versagen können. * Köln, 1. Iuni. Hierselbst wurde ein 13jähriger Bursche zu 4 Jahren Gefängniß verurtheilt, weil er vorsätzlich versucht hatte, das 4jährige Kind eines Polizeidieners zu erdrosseln. * Schwelm, 31. Mai. Die böse Krankheit, die Genickstarre, hat auch hier ihren Einzug gehalten; der 19jährige nicht obwalten kann. Professor Senator hat um die gleiche Sohn des Maurers O. ist nach mehrtägigem Krankenlager an Zeit Gelegenheit gehabt, außerhalb des Krankenhauses vier derselben gestorben. weitere Fälle derselben Erkrankung zu beobachten. Die Gesellschaft der Charitéärzte hat aus diesen Anzeichen Anlaß genommen, die Behandlung der Miningitis cerebro-spinalis in ihrer jüngsten Sitzung zur Discussion zu stellen. Vor einigen Monaten war der Teltower Kreis von einer epidemischen Miningitis cerebro-spinalis heimgesucht." Wir fügen hier bei: Im Jahre 1869 trat dieselbe Krankheit im Kreise Meppen aus. In dem etwa 1000 Einwohner zählenden Dorfe Heede wurden 12 Fälle innerhalb einigen Wochen constatirt, welche sämmtlich, bis auf einen, tödtlich verliefen. Die Erkrankten waren ausnahmslos Kinder von 8—14 Jahren. Die Aerzte wußten kein Mittel. Mit den etwa zu gleicher Zeit eintretenden Fällen erlosch die Epidemie von selbst. Ein ansteckender Charakter dürfte der Krankheit nicht zuzuschreiben sein. * Cleve, 1. Juni.(Strafkammer als Berufungsinstanz.) Wegen Mißhandlung wurde vom Schöffengericht zu Kempen der Tagelöhner Mich. H. zu Wachtendonk zu einer Gefängnißstrafe von drei Wochen verurtheilt. Auf seine hiergegen eingelegte Berufung wurde die Strafe auf 1 Woche reducirt.— Wegen Bettelei verurtheilte das Schöffengericht zu Goch den daselbst wohnenden Tagelöhner Math. B. zu einer Haftstrafe von vierzehn Tagen und zur demnächstigen Ueberweisung an die Landespolizeibehörde. Seine hiergegen eingelegte Berufung wurde verworfen. * Emmerich, 28. Mai. Ein schrecklicher Mord wurde am Pfingstmontag im benachbarten Gendringen verübt und hat das sonst so ruhige Landstädtchen in große Aufregung gebracht. Der Neffe des Gerichtsvollziehers Carl te Boekhorst, ein junger Maun von 26 Jahren, Namens Louis te Boekhorst, erschoß am Pfingstmontag Morgen 6 Uhr seinen Onkel, als er schlafend im Bette lag. * Mannheim, 29. Mai. Heute kam vor der hiesigen Straskammer ein Monstre=Bierpantscherproceß zur Verhandlung. Angeklagt waren 18 Bierbrauer von Heidelberg und Umgegend und ein Kaufmann von Heidelberg wegen Versälschung von Genußmitteln, resp. Bethülfe hierzu. In den meisten Fällen handelte es sich um„Klärung“ des Bieres mittels eines besonderen Farbstoffes; doch waren in der Anklage auch einige Fälle schwerer Natur enthalten. Die 18 Bierbrauer wurden in Geldstrafen von 40—165 Mk. und der Verkäufer in eine solche von 200 Mk. genommen. Ein Bierbrauer erhielt außerdem vier Wochen Gefängniß. die schreckliche That aus Eifersucht begangen, schlief mit dem Ermor deten auf einem Zimmer und wurde in dem Momente von der Haus hälterin, die auf den Schuß sofort/ in das Zimmer lief, überrascht, als er dem Oheim den Revolver in die Hand legte, um so den Anschein zu erwecken, als habe der Unglückliche sich selbst entleibt. Die Haushalterin sagte ihm aber sofort den Mord auf den Kopf zu, indeß dieser herausstürzte und die Nachbarschaft alarmirte, laut schreiend: „Mein Onkel hat sich erschossen." Der Mörder wurde aber trotzdem sofort verhaftet und am Nachmittage desselben Tages gestand er dem Staatsanwalt aus Arnheim die That ein und sagte ferner aus, daß er sich selbst auch habe umbringen wollen und nur durch das Erscheinen der Wirthschafterin daran behindert worden sei. Geschlossen wurde der Mörder unter sicherer Bewachung nach Arnheim gebracht. *Wesel, 31. Mai. Als man gestern Mittag mit dem Aufwinden von Brückenjochankern im Kanal beschäftigt war, fand man an einem der Anker die furchtbar entstellte Leiche eines jungen Mannes. Dieselbe war bekleidet mit zwei Hosen, Hemd, Strümpfen und Lederschuhen, wurde bis zur Ankunft der Büdericher Polizei an's Ufer geschwemmt und später zur Bestattung nach Büderich gebracht. Ueber die Persönlichkeit der Leiche fehlt jeder Aufschluß. — 1. Juni. Gestern Nachmittag stürzte auf dem Brand ein 5jähriges Kind aus dem zweiten Stock eines Hauses auf das Straßenpflaster und mußte besinnungslos von der Stelle N Oeffentliche Sitzung des königl. Schöffengerichts zu Geldern vom 3. Juni. Es fungirten die Herren: Amtsrichter Pfeffer als Vorsitzender, Kaufmann Peter Johann Bachus und Ackerer Arnold Deselaers beide von hier als Schöffen, Bürgermeister Hambachs als Amts=Anwalt und Amtsgerichts=Secretär Noelle als Gerichtsschreiber. Folgende Sachen kamen zur Verhandlung: 1) Fünf fahrende Gesellen erhielten Haftstrafen bis zu 6 Wochen zudictirt, zwei wurden der Landespolizeibehörde überwiesen 2) Der Bäcker Johann Gottfried Laurenz M, die Knechte Albert Fl., Stephan H. und Theodor van der H. aus Winnekendonk hatten in der Nacht vom 17. zum 18. Febr. den Schuhmacher Wilhelm P. zu Winnekendonk derart mißhandelt, daß der Angegriffene mehrere bedeutende Wunden am Hinterkopfe und in der linken Seite erhielt und während drei Wochen im Hospital verpflegt werden mußte. Das Erkeuntniß lautete gegen M., in Anbetracht, daß derselbe sich eines Messers bedient, auf 4 Monat Gefängniß; gegen den Fl. ebenfalls auf 2 Monaten Gesängniß und gegen den letzten auf 2 Monate Gefängniß. Der dritte Beschuldigte wurde wegen mangelnden Beweises von der Anklage freigesprochen. 3) Der Seidenweber Christian Heinr. R. vøn hier war durch trafbefehl wegen Scandalirens in eine Strafe von 14 Tagen Haft Der Mörder, der genommen. Hiergegen hatte R. Einsprache erhoben Derselbe ist im Er schwieg fast erschöpft, denn diese Winkelzüge waren seinem ehrlichen Herzen sonst völlig fremd, und diese gewundene Rede hatte ihn Anstrengung genug gekostet. Marie hatte während dieser Aeußerung eine Schlüsselblume, die aus ihrem Gebetbuche hervorsah, langsam zerpflückt, dabei aber den Sprecher unverrückt im Auge behalten. Seine Verlegenheit entging ihr nicht, aber ihre ruhigen Züge verriethen nichts von dem Eindruck seiner Worte. Herr Stengel aber erschien gleichsam all seiner Hoffnung entblättert; sichtlich war seine Enttäuschung, als er langsam, wie mit bereifter Stimme erwiderte:„Es mag etwas Wahres in Ihren Behauptungen liegen, Herr Förster; aber ich dächte doch, daß Sie mir gegenüber Ihre zarten Bedenken fallen lassen dürften, um so mehr— er dämpfte seine Stimme— als gewisse stille Hoffnungen in Ihrem Benehmen einen Halt oder aber auch einen gewissen Rückschlag erfahren dürften." Das war ziemlich deutlich gesprochen, trotz der diplomatischen Färbung. Heribert war jäh erbleicht, während in Mariens sonst so ruhiges Gesicht eine dunkle Röthe stieg. „Sie werden noch nach Ihren Leuten sehen wollen", sagte jetzt der Rentmeister in seiner gewohnten Art,„und wir gehen nach Hause." Er reichte seiner Tochter den Arm und lüftete den hohen, weißen Filz, den er an hohen Festen und am Namentage des Barons zu tragen pflegte. Marie aber wandte sich, schon im Gehen, halb um und sagte freundlich mit einer vollen und doch weichen Stimme, die ganz der Stimme Bertha's glich:„Grüßen Sie mir Ihre Leute, Herr Förster, besonders Bertha; vielleicht heutigen Termine nicht erschienen, weshalb die Einsprache verworfen wurde und es bei der alten Strafe verblieb. 4) Derselbe war ferner mittels Strafbefehls wegen Scandalirens mit Rücksicht, daß er bereits 24 Mal Vorstrafen erlitten, mit einer Haftstrafe von 6 Wochen bedacht worden. Die erhobene Einsprache wurde wegen Nichterscheinen des Angeklagten ebenfalls verworfen 5) das Verfahren gegen den Schuhmacher Joseph P. aus Kevelaer wegen Entwendung eines Huhnes wurde nach erhobener Beweisaufnahme eingestellt, weil der Bestohlene den-Strafantrag zurückzog. 6) Der Maurer Theodor I. aus Issum war einer Gewerbecontravention angeklagt. Derselbe hatte in den letzten drei Monaten Kleinhändel mit geistigen Getränken ohne polizeiliche Erlaubniß betrieben. Derselbe wurde für überführt erklärt und mit einer Geldstrafe von 30 Mark event. 6 Tage Haft belegt. 7) Der Ackerknecht Theodor C. aus Capellen ist beschuldigt, den Barbier und Schneider Gerhard Kl. von Issum am 22. März mittels einer Porzellan=Pfeife mißhandelt und verwundet zu haben. Derselbe erhielt für diese Rohheit eine gemessene Strafe, indem das Gericht nach erhobenem Beweise 2 Monate Gefängniß über ihn verhängte. 8) Der Schuhmacher Franz Sch. und der Ackerknecht Heinrich K. beide aus Tönisberg sind angeklagt, am Fastnachtsdienstag den 16. Febr. c. beim Wirthen Beniers zu Aldekerk eine Weinflasche und eine Fensterscheibe zerstört zu haben. Dieselben waren auf dem Balle von dem Wirthen aufgefordert, sich manierlicher zu benehmen. Dieselben waren hierüber erbost, und griffen alsbald den Wirthen an, wobei der Sch. eine Weinflasche zerbrach. Die Beiden wurden nun vom Wirthen hinausspedirt, worauf K. noch eine Fensterscheibe zertrümmerte. Der Letztere wurde sodann vom Polizeibeamten in's Gefängniß gebracht. Ersterer erhielt eine Geldstrafe von 1 M. Letzterer eine solche von 10 M. Vermischtes. — Aus Mecklenburg, Ende Mai. Die„Rost. Ztg." brahte gestern folgende Todesanzeige:„In dieser Nacht starben plötzlich und unerwartet mein ältester Sohn, der Domänenpächter von Sanitz, Heinrich Fabricius, und dessen Frau Bertha, geb. Warncke, was ich im Namen aller Angehörigen hiermit tiefbetrübt anzeige. Rostock, 27. Mai 1885. C. Fabricius, Pastor emer“. Der bedauernswerthe alte Herr, welcher diese Anzeige erließ, kannte zu der Zeit, als er sie niederschrieb, das ihm widerfahrene Leid noch nicht in seinem ganzen schrecklichen Umfange. Den Commentar dazu gab die sich gleichzeitig verbreitende Nachricht, daß beide Ehegatten vorgestern Morgen in einem Stalle des(zwei Meilen östlich von Rostock belegenen) Pachthofes ermordet vorgefunden worden sind, und eine Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft, welche einen Preis von 300 Mk. auf die Entdeckung des Thäters aussetzt. Das unglückliche Ehepaar ist mittelst einer Axt in wahrhaft scheußlicher Weise erschlagen worden. Der Mord ist wahrscheinlich ein Racheact, da weder Geld noch Werthsachen vermißt werden. Es soll ein Mann als verdächtig zur Hast gebracht sein — Berlin, 27. Mai. Eine Razzia auf— Pferdewurst hat jetzt mit aller Energie ihren Anfang genommen. Die Pferdewurst wird entlarvt— unter dieser vielversprechenden Ueberschrift veröffentlicht die „Allgemeine Fleischer=Zeitung' einen längeren Aufsatz, aus dem wir folgende Thatsachen herausheben:„In der Greifswalderstraße 44 ist ein Delicatessenwaarenhändler Reitz, der sein Wurstgeschäft im Großen betreibt; er hat ein eigenes Fuhrwerk und seine Kunden haben es sehr bequem, Delicatessen von ihm zu beziehen. Aber wie bei so vielen großen Kaufleuten waltete über seine Bezugsquelle ein tiefes Geheimniß; jetzt endlich ist es gelüftet: die Knackwurst hat der ehemalige Wevergeselle, jetzige Pferdewurst=Fabrikant Kenziger, Frankfurterstraße 31, geliefert; die hochfeine Cervelatwurst bezog Reitz vom Pferdeschlüchter Schuhmacher, Greifswalderstraße 19. Die Knackwürste bekamen die Delicatessenwaarenhändler, Restaurateure, Speisewirthe, Destillateure je 40 Stück für 3 Mark; ein Fleischer konnte dasselbe Quantum in gleicher Größe und Schwere nicht unter 8 Mark herstellen. Am Freitag den 15 Mai ereilte Herrn Reitz das Verhängniß: er wurde auf frischer That ertappt und zur Wache sistirt; dort hat er seine Schuld sogleich eingestanden. Ein specieller Concurrent des Reitz ist Nelkner, Barnimstraße 8; der Mann steht in ebenso inniger als geheimer geschäftlicher Beziehung mit dem Pferdewurstfabrikanten Karsten. Nelkner fuhr seine„feinen Gothaer" eben gerade zu seinen Kunden, als er die Nachricht erhielt, daß ihm die Polizei eine unerwünschte Aufmerksamkeit schenke und, wie es scheint, dafür sorgen wolle, daß ihm keine seiner Würste vom Wagen fortkommt. Wie er davon Wind bekommt, saust er flink wie der Wind davon; aber die berittenen Schutzleute haben ihre Pferde auch nicht zum Staate. Ein Schutzmann eilt ihm nach und ereilt ihn. Auf dem Wagen fand man als etwas ganz besonders Delicates— auch noch einige faule Pferdewürste. Da hat nun die Polizei wieder einige Leute um ein gutes Frühstück gebracht. Herr Karsten betreibt die Pferdewurstfabrikation im Großen: gebracht. Herr Karsten betreibt die Pferdewurstfabrikation im Großen; um sie zu bemänteln, handelt er noch mit Kartoffeln. Erst in später Abendstunde, wenn die Nacht vieles in ihren dunklen Schleier hüllt wird ihm das Pferdefleisch gebracht. Auch die Fabrikation findet in geheimnißvoller Stille unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Auch der Delicatessenhändler Wieck, Weberstraße 20, bezieht täglich für 60 Mark Knackwurst von dem obenerwähnten Kenziger. Herr Wieck macht einen schönen Umsatz; er wurde überrascht, als er gerade Wurst von Kenziger abnahm. Das war unangenehm. Die Polizei stellte fest daß Wieck, gewiß nur aus zarter Rücksicht, seinen Kunden den Ursprung der Wurst verschwieg; sie wird ihnen jedenfalls deswegen nicht schlechter geschmeckt haben; viel Wissen macht manchmal nicht blos Kopfschmerzen, sondern auch Magendrücken. Ebenso nett und liebenswürdig verfuhren Radecke, Fruchtstraße 7, Schütze, Kl. Andreasstraße 7 So gut auch der Fang ist, den die Polizei gemacht hat, so ist doch auf eine Radicalkur hinzuarbeiten.— Die Redaction der„Allgemeinen Fleischer=Ztg.“ bemerkt hierzu, daß die Pferdeschlächter angehalten werden müßten, zur Einsicht für die Polizei Bücher zu führen, in denen sie die Namen ihrer Abnehmer genau mit Straße und Hausnummer zu verzeichnen haben. Auf Veranlassung des Hoflieseranten Herrn F. A. Wendt, der im Verein mit dem Altmeister Hrn. Kleewitz im Anftrage der Fleischer=Innung mit den nothwendigen Untersuchungen über den maskirten Handel mit Pferdewurst betraut ist und hierin schon namhafte Erfolge erzielt hat, ist auch eine Petition an die Polizei abgegangen, daß jeder Händler angewiesen werde, Pferdefleischwurst, die er zum Verkauf stellt, als solche zu bezeichnen, und daß ferner auch die Fuhrwerke, die zum Versandt von Pferdefleisch verwendet werden, einen Vermerk, der dies kund thut, tragen sollen. Im Interesse des consumirenden Publicums erscheint der Erlaß solcher Vorschriften in der That als eine unabweisvare Nothwendigkeit — Grünberg, 30. Mai. komme ich gegen Abend ein wenig hinauf auf den Holderhof. Adieu!" „Sehr verbunden", murmelte Heribert und ging dann langsam die Hausstiege hinauf und hinein in den Knäuel der Gäste. Der Holderjörg folgte ihm und schüttelte oft seinen alten, verwitterten Kopf, der allerlei Geheimnisse zu bergen anfing.— Die Holderhofer saßen mit dem Lehrer am Vordertische, und bei Ihnen war ein Commissionär aus Murrheim, der eben eine Rede hielt. Um den Tisch drängten sich die Bauern und machten zu den Ausführungen des Redners häufig genug ihre urwüchsigen Bemerkungen. Zuweilen schrie Alles wirr durch einander, und die Krüge wurden klirrend auf den Tisch gestoßen. Bertha saß schüchtern mit der kleinen Pauline im Tischwinkel und hatte ein Gläschen Wein vor sich stehen, in das ihr der Wirth in einem Anfalle steifleinener Galanterie eine Handvoll Zucker geworfen, so daß der Saft völlig ungenießbar wurde. Sie wäre gern geflohen, aber da gab es keinen Ausweg. Mühsam bahnte sich Heribert einen Weg zu den Seinen. Er wäre gern wieder umgekehrt, denn er hatte sofort erkannt, um was es sich handelte; aber ein gewisser Stolz und zugleich eine gewisse Besorgniß hieß ihn bleiben. Ulrich sah sofort, daß der„Herr Bruder" verstört war, und er glaubte fast zu errathen, warum; denn er hatte die Drei da unten wohl stehen sehen und machte jetzt seine stillen Schlüsse, die Wasser auf seine Mühle trieben. Er wurde aufgeräumter, während Heribert in stillem Sinnen dasaß.(Fortsetzung folgt.) —( auf, Jur erst will einen gu Paradem schlagene Lederzeug schreitung nahme de sein, Gri der Schei schwimme rademars Schrift h Don läßt Herr und Nache höfken auf Versam Geldern Oeffe auf meine Gemäßheit und auf C Amtsgerich beim Hype ein Jahr Johann S ohne Gesch fällige For gegen baa Die Act meiner An Geldern, Frei zu Seveler Baumanns wohnende win Spütz 9 Mor 1 Mo parzellenw pachten, u Krapsfort von letztere öffentlich a Geldern. Gr M Ein Telegramm der„Bresl. Ztg." meldet: In dem benachbarten Kämmereidorfe Sawade brannten gestern Mittag 18 Besitzungen total nieder. Viel Vieh ist verbrannt. Mehrere Menschen sind verletzt. — New-York, 29. Mai. Ein von Regengüssen begleiteter Wirbelsturm hat in der Nacht vom Mittwoch großen Schaden in Waco, Texas, angerichtet. 16 Personen ertranken. Der Fluß Brazos stieg plötzlich zwei Fuß über die Hochwasserlinie und mehr als 2000 Personen wurden um Mitternacht durch die Fluthen aus ihren Häusern getrieben. Sämmtliche Brücken wurden weggeschwemmt. Der angerichtete Schaden wird auf 300,000 Doll. geschätzt. — Vorsicht auf der Schankel. Am ersten Pfingsttage vergnügten sich zwei junge Leute in Berlin auf einer Schaukel, welche sie, auf dem Brette stehend, bis zur höchsten Höhe in Schwung brachten. In dem Moment, als sie den Höhepunkt wieder erreichten, verlor plötzlich einer der jungen Leute das Gleichgewicht und stürzte mit so furchtbarer Wucht zu Boden, daß er lang ausgestreckt am Boden liegen blieb und von hinzueilenden Personen als Leiche aufgehoben wurde. Der Verunglückte hatte sich durch den jähen Sturz so schwere innere Verletzungen zugezogen, daß der Tod auf der Stelle eingetreten war. —(Massen=Hochzeit.) Am Landungsplatze der Einwanderer in New-York sah man kürzlich eine Gesellschaft von 24 gut aussehenden Männern, deren Gesichter eine große Erwartung ausdrückten. Der Dampfer Werra kam an und unter den 418 Zwischendeckspassagiren befanden sich 24 rothwangige und flachshaarige Mädchen im Alter von 17—21 Jahren, welche eiligst die Landungsbrücke passirten und mit Ungeduld die Regulirung ihrer Papiere erwarteten. Als dies endlich geschehen, stürzten sie alle 24 auf jene 24 Männer zu, welche sie mit offenen Armen empfingen. Die Männer waren aus Manch=Chung in Pennsylvania, wo sie in Kohlengruben arbeiten. Dort ist es ihnen unmöglich, sich mit einer Frau zu versehen, und kurz entschlossen hatten sie einen Vertreter nach Ungarn entsendet, mit dem Auftrage, 24 arbeits- und heirathslustige Mädchen hinüber zu bringen. Die Männer schienen mit den Mädchen zufrieden zu sein; sie reisten Abends nach Manch=Chung ab, wo alsbald die vierundzwanzig Hochzeiten stattfanden. —(Neue Profession.) Ein sehr defect aussehender Stromer erscheint vor Gericht, weil er wieder einmal gegen die Gesetze gesündigt habe. Richter:„Wie heißen Sie?"—„August Schnudecken!"—„Was sind Sie?"—„Animalischer Fortschrittler!"—„Was ist dies?"—„Das müssen Sie doch wissen. Ein animalischer Fortschrittler kann doch nur ein— Viehtreiber sein."— Wegen dieses Scherzes erhält der Stromer eine sofort zu verbüßende Haftstrafe von einem Tage und die Verhandlung wird unterbrochen. beim Wirt! wird das Hofes befin verkauft. Dasselbe Geldern 2 läßt Heinr. gras seiner theilung H Heinr. Hel großen Wi auf Credit Geldern. F. 9 auf Kolken läßt Heinr 2½ 2 Weizer in einzelnen verkaufen. Versamm Geldern. Mont beim Wirth unter Nieu Ruthen 88 Nick, Heinr. Ruth. 37 neben Hein Morg. 32 neben den Ackerland a Klinghs, P. Drießen, pa öffentlich ve Geldern. Kle Dien läßt der R Effertz in un Diesdonk z verkaufen: 10 Mo mischtn größere Geldern. Gi in Mitt 9 zu Capellen des Wirthes von und 3 waltung auf gras von d 1 . —(Der Parademarsch.) Unteroffizier:„Nu paßt mal auf, Jungens! Wir kommen jetzt an den Parademarsch. Zuerst will ich Euch'mal die Haupterfordernisse, die man an einen guten Parademarsch stellt, aufzählen. Zu einem guten Paradewarsch gehört vor allen Dingen: 1. ein freier aufgeschlagener Augenblick, 2. eine ganz besondere Weißheit des Lederzeugs und der Hosen, 3. eine ferme und forsche Ausschreitung der Beene und 4. eine graöse Anfassung und Uebernahme des Gewehrs. Ihr möget noch so perfect ausgebildet sein, Griffe und Ladungen noch so schön machen, möget nach der Scheibe schießen wie unser Herrgott, turnen wie der Satan, schwimmen wie ein Fisch und Ihr könnt keinen richtigen rademarsch ausführen, so seid Ihr doch nur, wie es in der Schrift heißt:„ein tönend Erz und eene klingende Schelle“ und für Nischt zu gebrauchen. Um flott vorbeizukommen, müßt Ihr Euch nur immer denken, daß nicht Cxecellenz, sondern Ener„Mädchen" die Parade abnehmen, so habe ich wenigstens, als ich Rekrut war, immer gedacht. Und nu mal frisch dran!" Das Geheimniß eines gesunden Körpers besteht darin, daß man Störungen in demselben vorbeugt, wozu die wärmere Jahreszeit sich besonders eignet. Man nehme eine Zeit lang die anerkannt vorzüglichen Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen und man wird mit einer täglichen Ausgabe von 6 Pfennigen den obigen Zweck vollkommen erreichen. Erhältlich in den Apotheken. Man achte genau darauf, daß jede Schachtel als Etiquett ein weißes Kreuz in rothem Grund und den Namenszug R. Brandt's trägt. Die Bestandtheile sind außen auf jeder Schachtel angegeben. Marktberichte. § Aldekerk, 3. Juni. Die Zutrifft an Rindvieh war gering, Handel etwas lebhafter. Auf dem Schweinemarkt waren 400 Stück angefahren und wurden Schweine von 4-6 Wochen mit 3—4 Mark die Woche bezahlt. Nur ein kleiner Rest blieb unverkauft. Nächster Markt Mittwoch den 1. Juli. ( Dinslaken, 2. Juni. Die Zutrifft zum heutigen Markte betrug 854 Stück Rindvieh. Der Handel in tragendem und milchendem Vieh war flott bei schnellem Absatz. Fettvieh kostete 54—60 Mk. An Schweinen angefahren 1022 Stück. Fette Waare wurde mit 54 Mk. pro 50 Kilo Schlachtgewicht bezahlt. Faselschweine 24—33 Mk. pro Stück, Saugschweine, 4 Wochen alt, pro Woche 3—3,50 Mk.— Nächster Markt Donnerstag den 18. Juni. Hierzu eine Beilage. Donnerstag den 18. Juni cr., Nachmittags 1 Uhr, läßt Herr Gustav Metzges 45 Nrn. Vorund Nachgras in den Wiesen bei Patershöfken auf Credit verkaufen. Versammlung auf Patershöfchen. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Oeffentlicher Verkauf einer Forderung. Am Freitag den 19. Juni cr., Vormittags 9 Uhr, auf meiner Amtsstube hier, werde ich in Gemäßheit des Art. 2078 des b. G.=B. und auf Grund eines Beschlusses des Kgl. Amtsgerichtes hier vom 10. März c. eine beim Hypothekenamte Cleve eingetragene, ein Jahr nach dem Tode der Wittwe Peter Johann Spohr, Adelgunda geb. Fengers, ohne Geschäft zu Wachtendonk wohnend, fällige Forderung von 1557 Mk. 67 Pfg. gegen baare Zahlung öffentlich versteigern. Die Acten liegen vor dem Verkaufe auf meiner Amtsstube zur Einsicht offen. Geldern, den 28. Mai 1885. Dr. Loeffler, Notar. Freitag den 19. Juni er., Nachmittags 2 Uhr, zu Sevelen beim Gastwirthe Herrn Peter Baumanns, läßt die zu Vorst bei Sevelen wohnende Ackersfrau Wittwe Johann Goswin Spütz, geb. Bremenkamp 9 Morgen Ackerland im Vorsterfeld und 1 Morgen Wiese im Krapsfort, parzellenweise, auf 8 Jahre öffentlich verpachten, und das Gras der Wiese im Krapsfort und der Wiese hinter dem Hause, von letzterer jedoch nur den ersten Schnitt, öffentlich auf Credit verkaufen. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. 50 Nrn., an Horstermoos in 41 Nrn., in der Nähe von Klinkenschmied(früher von Ex benutzt) in 3 Nrn., ferner das Vorund Nachgras von den Wiesen hinter Wellmanshof in 14 Nrn.(Nr. 4 bis 17 incl.) und im Össenbruch in 14 Nrn. Alles Gras muß vorher besehen werden. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Gras=Verkauf auf der Willick'schen Mühle. Freitag den 19 Juni c, Morgens 9 Uhr, an der Willickschen Mühle, lißt die reichsgräflich von und zu Hoensbroech'sche Renteiverwaltung auf Credit verkaufen, das Vorgras von den Wiesen an der Niers, anfangend an der abgereckten Weide an Spinnemmerich und endigend am Kreuz, an den Rieselwiesen(Nrn. 12 bis 59 incl.) dem Langenbend in 21 Nrn., Königsbend in 9 Nrn., Wiese an Stenoligarten in 2 Nrn. und Biesenbusch in 6 Nrn., ferner das Vor= und Nachgras von den Wiesen an Horsterhof in 25 Nrn. Alles Gras muß vorher besehen werden Geldern. Instizrath Franonx, Notar. 1 Fleischschrank, 1 Mehlbeutel, 1 Wann=, Staub= und Rüben=Mühle, 2 Mengtröge, 1 Balance=Waage mit Gewicht, Kübel, Fässern, Tonnen 2c. Kaufpreise bis zu 3 Mark werden baar bezahlt. Rheinberg. Justizrath Kewer, Notar Mittwoch den 1. Juli er, Nachmittags 1 Uhr, beim Wirthe Heinrich van Treek zu Sevelen, wird das auf den Wiesen des VoltenHofes befindliche Gras öffentlich auf Credit verkauft. Dasselbe muß vorher besehen werden. Geldern Dr. Loeffler, Notar. Mittwoch den 1. Juli c., Nachmittags 3 Uhr, läßt Heinr. Neerpaß das Vor= und Nachgras seiner zu Sevelen in der Flurabtheilung Hörstgen neben Wilh. Roosen und Heinr. Heister gelegenen ca. 1 Morgen großen Wiese an Ort und Stelle öffentlich auf Credit verkausen. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Freitag den 3. Juli cr., Nachmittags 1 Uhr, auf Kolkens=Kathe am Hochwald bei Issum, läßt Heinr Neerpaß 2½ Morg. Roggen, 2½ Morgen Weizen und 3¼ Morgen Gras in einzelnen Parzellen öffentlich auf Credit verkaufen. Versammlung auf Kolkens-Kathe. Geldern. Dr. Loeffler, Notar. Montag den 15. Juni curr., Nachmittags 2 Uhr, beim Wirthen Theod. Bissels zu Winternam unter Nieukerk lassen Christ. Münten und Tochter ihre daselbst gelegene Sluysenkathe, bestehend in Wohnhaus, Hofraum, Garten und Weide, groß 1 Morgen 2 Ruthen 88 Fuß, neben Gerh. Nuy, Ant. Nick, Heinr. Boomen; ferner 1 Morg. 166 Ruth. 37 Fuß Holzung an der Fleuth, neben Heinr. Boomen und Ant. Nick, 1 Morg. 32 Ruth. 56 Fuß Wiese daselbst, neben den vorigen, 179 Ruthen 78 Fuß Ackerland am Schüksweg, neben Gerhard Klinghs, Pet. Johann Potten und Gerhard Drießen, parzellenweise und auch im Ganzen öffentlich verkaufen. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. erkauf. Dienstag den 16. Juni c., Nachmittags 5 Uhr, läßt der Rittergutsbesitzer Herr Friedrich Effertz in unmittelbarer Nähe des Hauses Diesdonk zu Pont öffentlich auf Credit verkaufen: 10 Morgen schönen wilden Klee, vermischt mit zahmem Klee, eingetheilt in größeren und kleineren Parzellen. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Montag den 22. Juni c, Nachm. 2 Uhr, im Wirthschaftslocale des Herrn Friedr. Schmitz zu Pont, läßt der Faßbinder Herr Math. Mich. De Raet sein daselbst im Dorfe gelegenes Wohnhaus Nr. 65 mit Nebenhaus, Hofraum, Hausgarten und Ackerland, groß ca. 140 Ruthen, und ein Tannenbusch unter Walbeck, in der Nähe von Haus Steprath, groß ca. 2 Morgen, öffentlich verkaufen. Geldern. Justizrath Frauoux, Notar. Samstag den 13. Juni d. I., Nachmittags ½3 Uhr, läßt das Presbyterium der evangelischen Gemeinde zu Büderich in der Wohnung des Wirthes Arnold Polders zu Capellen: 1. den ersten Schnitt Rothklee auf folgenden in der Gemeinde Capellen gelegenen Grundstücken, nämlich: a) auf 1 Morgen 89 Ruthen„Hotzseld", in 3 gleichen Parzellen, b) auf 6 Morgen 103 Rathen„Kutschfeld", in 12 Parzellen zu 90 Ruthen und 1 Parzelle von 109 Ruthen; 2. den Grasaufwuchs auf 1 Morgen 13 Ruthen 40 Fuße Wiese in der Gde. Kervenheim auf Credit verkaufen und sodann die vorbezeichneten Grundstücke einschließlich der weiteren diesjährigen Klee= resp. Grasbenutzung, vom Herbste d. J. auf 8 Jahre öffentlich verpachten. kanten. Wolsf, Notar. Grasverkauf. Dienstag den 23. Juni c., Nachmittags 3 Uhr, läßt Herr Jul. Freiherr von Francken auf Haus Ingenray zu Pont 114 Nrn. schönes Grasgewächs, wovon die 4 letzten Nrn. neu und am Ayendonk gelegen sind, öffentlich auf Credit verkaufen. Das Gras ist vorher zu besehen. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. t Gras=Verkauf, in Capellen. Mittwoch den 17. Juni c Nachmittags 2 Uhr, „zu Capellen bei Geldern in der Wohnung des Wirthes Pauls, läßt die reichsgräflich von und zu Hoensbroech'sche Renteiverwaltung auf Credit verkaufen, das Vorgras von den Wiesen: am Geisberg in Mittwoch den 24. Juni eurr., Nachmittags 4 Uhr, läßt Herr Th. Prang auf Grootewintershof bei Issum öffentlich auf Credit verkaufen: 10 Morgen Klee in mehreren Nrn., stehend beim Hofe, und ferner 1 Tilbury mit Geschirr, 2 Karren, 1 zweischarigen und 1 Umgänger=Pflug, 1 Extirpator, 1 Egge und 1 Rübensäemaschine. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Samstag den 27. Juni c., Nachmittags 2 Uhr, beim Wirthen Arn. Kaets am Lüneburger zu Pont, läßt Frau Wwe. A. Rademacher das diesjährige Grasgewächs der Wiesen in den Nieuerven in der Nähe der Wassermühle zu Pont, sowie das Gras der 4 Morgen großen Wiese im Rotsbusche nebst Nachweide öffentlich auf Credit verkaufen. Geldern. Justizrath Franoux, Notar. Dienstag den 16. Juni c., Nachmittags 2 Uhr, läßt der Gastwirth Herr Joh. Bieger in seiner Wohnung zu Camp 21 Morgen Luzerner Klee in der Wees und 4 Morgen Luzerner Klee in Lintfort bei Küppers parzellenweise auf Credit verkaufen. Der Klee muß vorher besehen werden und ist ausnahmsweise gut. Rheinberg. Kewer, Notar. Mobilar=Verkauf zu Huck bei Alpen. Mittwoch den 17 Juni cr., Morgen um 9 Uhr, lassen Wittwe und Erben Halfmann zu Huck, bei Alpen, in ihrer Wohnung daselbst, ihr ganzes Guts=Inventar gegen ZahlungsAusstand und gute Bürgschaft öffentlich verkaufen, als: 2 kräftige Ackerpferde, ein 2jähriges Fohlen, abstammend vom Hengste „Pitt", das ganze Geschirr von 4 Pferden, 2 milchgebende Kühe, 3 Karren mit breiten Rädern, 2 Schlagkarren, 1 Jauche=Karre, 1 eiserner Pflug, 2 hölzerne Pflüge, 1 neuen Extirpator, 2 Walzen, 4 Eggen, 1 Mäh=Maschine, Schaafrauten, sonstige Ackergeräthe, geschnittenes Nutzholz, 1 neue Brüsseler Chaise mit Geschirr, sämmtliche Möbel, wie Tische, Stühle, Schränke, Bänke, Oefen, Kisten, Betten und Bettstellen, 1 vollständiges KäseGeschirr, sämmtliche Küchengeräthe, Immobilar-Verkauf zu Die Herren W. Dimmers und H. Bruckschen zu Niep lassen Mittwoch den 17. Juni d. I., Nachmittags 2½ Uhr, im Wirthschaftslocale der Herren Gebrüder Jaus zu Vluyn unter günstigen Bedingungen öffentlich meistbietend zum Verkaufe ausstellen: a eine Kathstelle unter — Toenisberg, groß 2 Mor52¾0 Ruthen; b) eine Kathstelle daselbst, groß 1 Morgen 13/16 Ruthen; und c) ferner 13 Morgen 22 Ruthen Ackerland, Wiesen, Haide, theilweise unter Toenisberg, theilweise unter Vluyn belegen. Herr G. Daniels zu Selsterhof läßt auf Verlangen die Parzellen anweisen. Moers. Hoffmann, Notar. Montag den 15. Juni, Nachmittags 3 Uhr, lassen Geschw. Hoolmann von Köstershof bei Weeze 11 Morgen schönen Klee in Loosen meistbietend auf Credit verkaufen. Versammlung an Genensbusch bei Goch. Got Aucl. Donnerstag den 18. Juni, Mittags 1 Uhr, bei dem Wirthe Girmes„im schwarzen Pferd" zu Kevelaer, wird der Unterzeichnete 7000 Fuß schöne breite 1= u. 1½zöllige Pappeln= und Tannenbretter auf Credit verkaufen. Goch. Moll, Auct. Am Mittwoch den 10. Juni, Nachmittags 1 Uhr, läßt Wittwe Joh. Kesseler zu Balberg bei Sonsbeck öffentlich auf Credit verkaufen: 1 Hobelbank, Winde, mehrere Rammketten, vollständiges Zimmer= und Schreinergeschirr) 2½ bis 3 zöllige Eichen=, Nuß= und Buchenbohlen, Tannenbretter, Schalstücke u. Bauholz. Winnekendon.. Fehlemann, Auct. Freitag den 12. Juni c., Mittags 12 Uhr, sollen auf dem großet Markte zu Winnekendonk die Mobilarhegenstände der verstorbenen Wittwe Märtels, als: Tische, Stühle, Kasten, Ofen, BBettstelle mit Bett, Koffern, Taschenuhr, Küchengeschirre, Frauenkleider u. d. m. öffentlich auf Credit verkauft werden. Winnekendonk. Feytemann, Auct. Freitag den 12. Juni c., Nachm. 4 UUhr, läßt Herr Pfarrer Georbi zu Winnekendonk das diesjährige Vot= und Nachgras auf 7 Morgen Fleuthwiesen hinter der Pastorat beim Wirthe Görg öffentlich auf Credit verkaufen. Winnekendonk. Fehlmann, Auct. Donnerstag den 18. Juni c., Nachmittags 4 Uhr, läßt Herr Ant. Heistrüvers zu Winnekendonk 2½ Morgen Luzernerklee, stehend an der Hester'schen Straße, 2 Morgen zahmen Klee und 1 Morgen Gras, stehend bei Christ. Schloots, an Ort und Stelle öffentlich auf Credit verkaufen. Versammlung beim Luzernerklee. Winnekendonk. Fehlemann, Auct. Wein-, Aepfelwein-, Exportbier- und /g Mineralwasser-Versandt, alg Garantirt reine, preiswerthe Weine in grosser Auswahl. sowie glanzhellen Aepfelwein in Flaschon und Gebinden, ferner aechte Münchener, Culmbacher(hell und dunkel), Paderborner Lager- und SalvatorBiere, in Kisten bequem verpackt. Auch werden alle natürlichen Mineralwasser jederzeit in stets frischen Füllungen versandt Preis- und Sortenlisten aut franco Aufragen kostenfrei. Engels& Co. Nachf.(Alb Bohnen), Wein- und Exportbiernandlung. Crefelu, Weststr. 54. Montag den 8. Juni 1885, Nachmittags 3 Uhr, werden auf Anstehen des Geschäftsmannes Carl Faetz zu Geldern, als Verwalter des Concurses über/ das Vermögen des Hausirers Anton Hilsmann zu Sevelen an der Wohnung des w. Hülsmann gegen baare Zahlung öffenflich verkauft: veschieden Hausmobilien, 1 Schwein, ca. 3 Mhnate alt, ferner allerhand Waaren, Mals: Leinen, Halbleinen, Hosenstoffe, Schürzenstoffe, Bettmöbel, Siamosen, Kleiderstoffe, Handtücherleinen, Garn) Sayette, Baumwolle, Wolle 2c. Voß, Zerichtsvollzieher in Geldern. e/ Grasverkauf, /, re alt. 171 Montag den 15. Juni Morgens 10 Uhr, läßt der Reichsfreiherr Herr R. von GeyrSchweppenburg auf Caen den diesjährigen Graswuchs in den„Niersbenden", der „Oliewey" und im„Borgh", eingetheilt in 35 Loosen, öffentlich verkaufen. Straelen. Heamanns, Auctionator. zu Dienstag dek 9. Juni c., Nachmittads 3 Uhr, läßt Herr Gerh. Schmitz beim Wirthe Bodvenschen 5 Morgen Luzerner Klee öffentlich auf Credit verkaufen. Der Klee muß vorher besehen werden Hankamer, Auctionator. Kräft. sowie alle übrigen Sorten Pflanzen Am Montag den 8. Muni, Nachmittags 3 Uhr, werde ich den 1. und 2. Schnitt von 4 Morgen Klee im Wissen'schen Felde bei Copmans und 2 Morges am Häuschen an Ort und Stelle parzellgweise auf Credit versteigern. Weeze. P. Anssen, Auct. Montag den 15. Juni er, Nachmittags 2 Uhr, läßt Fräulein Carol. Nilkens aus Nienkerk auf der Pletschmühle am Winternam das diesjährige besonders schöne und lange Grasgewächs der Wiesen daselbst auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct Dienstag den 16 Juni c., Mittags 12 Uhr, lassen Gebr. Wolters auf Düngelhoefshof zu Boeckelt unter Capellen 30 Morgen schönes Grasgewächs— Vor= und Nachgras— auf Credit verkaufen. Gleich nachher läßt Frau Wwe. Hrch. Wolters daselbst auf Düngelhoefshof wegen Aufgabe der Ackerwirthschaft auf versteigern: 5 Pferde, 9, 7, 5, 3 u. 2 Jah worunter 1 fehlersreie Zuchtstute, belgische Stute und 1 Hengst, in allen Geschirren zu gebrauchen, 1 Fohlen, 20 Monate alt, 1 frischmelkende und 3 hochtragende Kühe, 1 Rind, 4 Karren — 2 Aufschläger mit breiten Rädern, 1 mit schmalen und 1 lange mit breiten Rädern, sämmtlich mit eisernen Achsen— 4 Pflüge, darunter 1 eiserner und 1 hölzerner Hundspflug, 1 2-schaariger Pflug und 1 dito tief und zweischaarig zu gebrauchen, Eggen, Walzen, Wannmühle, Staubmühle, Hobelbank, 1 Decimalwaage mit Gewicht, Pferdegeschirr 2c., ferner 1 Milchschrank, 1 Kleiderschrank, Tische, Stühle, 1 Hausuhr, 2 Bettstellen mit Matratzen, 3 vollständige Betten, 1 Kinderwagen, 1 Ofen, Tonnen, Kübel, Küchengeschirre, Speck, Kartoffeln u. s. w. Geldern. Roosen, Auctionator. lassen Donnerstag den 18. Juni, Nachmittags 2 Uhr, auf Credit verkaufen: Herr Tilm. Deselaers 8 Nrn. schönes Vor= und Nachgras an der Fleuth auf der Baersdonk, b) Erben Forthmann 15 Nrn. dito daselbst und c) Herr Jac. Lemmen 2 Nrn. dito ebendaselbst. Geldern. Roosen, Auct. gebeich Demjenigen, welcher mir den Wilddieb aus meiner Jagdparzelle I, der Wachtendonker Jagd, so angibt, daß ich ihn gerichtlich auffordern kann. Joseph Stehmans. Freitag den 19. Juni curr., Nachmittags 2 Uhr, läßt Herr Hrch. Bleß auf Brauershof zu Baersdonk 20 Morgen Vorin den Wiesen Brauershof auf Credit verkaufen Geldern. u. Nachgras, stehend an der Niers bei Roosen, Auct. Montag den 22. Juni curr., Morgens 10 Uhr, im Wirthslocale des Herrn Sig. Zieberts zu Capellen lassen auf Credit verkaufen: 1. Herr Hrch. Kempkens 2 Nrn. vorzügliches Gras am Vorssum, 2. Herr F. de Leuw 4 Nrn. dito am Braakhäuschen und am Vorssum, 3. Herr Jac. Schwefels 4 Nrn. dito am Vorssum und 4. Frau M. Martzeller Einen schön gewachsenen zweijährigen Ochsen, zum Anspannen geeignet, habe abzugeben. dan Pfund ist zu haben bei Johann Molderings, Lindt bei Schaephuysen. behle Bruchbänder onst Luftkissen, Binden Mutterringe, GummiUnterlagen e. Auch Reyaraturen werden schnell und dilligst besorgk. Joh. Hpllä, Issum. das VorWaieray. Geldern. und Nachgras auf dem Roosen, Auct. Mittwoch den 24. Juni cr., Morgens 10 Uhr, zu Twisteden in der Wohnung des Herrn Hch. Erben läßt Herr C. Freiherr von Nagel=Doornick 13 Morgen Vorgras zu Wellerloo an der Maas auf Credit verkaufen. Geldern. Roosen, Auct. Mittwoch den 24. Juni er., Nachmittags 3 Uhr, läßt der Oeconom Herr Tilm. Forthmann zu Baersdonk und Erben Forthmann 50 Nrn. vorzügliches Gras in den Gröterhorster und Wertzen-Wiesen, Gemeinde Pont, auf Credit verkaufen. Versammlung auf„Grooterhorsthof zu Baersdonk. Geldern. Roosen, Auct. 500 Mart beim Gebrauch von (à Flacon 60 Pfg.) jemals wieder Zahnschmerzen bekommt oder aus dem Munde riecht. Joh. George Kothe Nachf., Berlin. In Geldern nur echt bei L. Beermann sind zu haben bei I. Berger der Bade=Anstalt. Prima a 100 Pfun Abnahme. 7 Mk. Auch si tdraht empfehle zur gefälligen wieder in allen Größen auf Weeze. iehkessel Stel ger. h. Reffeling. Feiner Gartenkies zu haben bei te/ P. A. Voß. Eine Ponykarre mit 8 Jahre alt, ist aus freier Wo sagt die Expedition. fen. 0000000000 Gutes Heu 1885er? e billigst abzugeben. e 4/11 Hugo Rütter, 0 Geldern 0 Die alleinige Niederlage der echten Harlemer. für Crefeld und Umgegend J. H. Niephaus, Cbefeld, Münkerpfad 42. lage der echten -Tropfon4, hat nur 1/ Auzeige. Heute Nachmittag 2 Uhr starb nach kurzef Krankheit unsere innigst geliebte Dochter im Alter vän 11 Jahren. Um stilles Beileid bitten tiefbetrübt Geldern, den 4) Juni 1885. Rath.) Dickmann unu Frau. Hôtel Minhorst sum, hält sich bei Gelegenheit des Wettrennens auf der Bönninghardt bestens empfohlen. Feinstes Dortmunder ier2 und kalta und warme Speisen. Geräumige Stallung. chützensest zu Baersdonk. Veeeter Kirm Herr Bürgermeister Hambachs erläßt folgende Polizei=Verordnung. In Erwägung, daß/ mit Rücksicht auf die heiße Witterung und die daraus entstehenden Gefahren die öftere Reinigung der Straßenrinnen, spwie sonstige Anordnungen zur Erhaltufig eines guten Gesundheitszustandes erforderlich erscheinen, wird im Anschluß an das allgemeine Polizei=Reglement für die Stadt Geldern vom 2. August 1839 und auf Grund der §§ 5 und 6 des Gesetzes über die Polizei Verwaltung vom 14. März 1850 verordnet, wie folgt:§ 1. In den Monaten Juni, Juli und August sisid die sämmtlichen Straßenrinnen der Städt an jedem Wochentage und zwar bis Vormittags 9 Uhr gehörig und zwar derhrt zu reinigen, daß das Wasser ungehindest Abfluß finden kann. Es bleibt vorbehaltesl, diese tägliche Reinigung auf andere /Monate auszudehnen, sofern sich dazu ein Bedürfniß herausstellen sollte.§ 2. Das Abfahren von Stallwasser und Jauche in der Stadt innerhalb des Stadtgrabens parf für die Folge nicht mehr im Tage bewirkt werden, hierfür ist vielmehr eine Zest zu wählen, welche zwischen 7 Uhr Abends und 8 Uhr Morgens liegt. Die Abfuhr darf nur in dichten und gehörig verdeckten Fässern erfolgen und darf von dem Inhalte derselben nichts auf die Straße träufeln.§ 3. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden mit Geldsträfen bis zu 9 Mark oder entsprechender Haft bestraft. Vorstehende Polizei=Verordnung wird hiermit in Erinnerung gebracht. "eldern. den 1. Juni 1885. Glas!) Glas! Fenstor=Glas, nach Maaß geschnitten, sowie Glaspfännen billysk bei Beermann. med. Obertüschen2. Crefeld, Ostwall 136.4a Spezialarzt für Nasen=, Hals= Ohr/ und Nervenleiden. Schützen=Gesellschaft zu Baersdonk hundertjähriges Königsfest am Montag den 8. Juni nach folgendem Fest=Programm.— Montag Morgens 6 Uhr: Reveille mit Kanonendonner. Nachmittags 3½ Uhr: Antreten der Schüßen im Vereinslocale, Eintheilung des Festzuges und Abholek Sr. Majestät des Königs. Hiernach großer Festzüg durch die Bauerschaft Baersdonk zum feierlichen Abholen Ihrer Majestät der Königin. Alsdann Abmarsch zum Paradeplatz. Abnahme der Parade dirch Se. Majestät den König mit hohem und allerhöchsten Gefolge zu Roß und zu Wagen. Feierlicher Einzug in das Festlocal und Besteigung des Nachmittags 6 Uhr: Abends 7 Uhr: Thrones durch den Hof. Hiernach: CONCERT. Abends 9 Uhr: Beginn eingeleitet mit einer Fest=Polonaise durch die Garten=Anlagen unter bengalischer Beleuchtung und Feuerwerk. Entree 1 Mark. Amische Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. Mak. Die Direction. Den Wallfahrern zum heil. Blute nach Boxmeer diene zur Nachricht, daß während der diesjährigen Wallfährtszeit, welche am 6. Juni anfängt und am 14. Juni endigt, drei Extrazüge von Goch nach Oeffelt fahren werden, nämlicham Dienstag den 9. Juni, Freitag den 12. Vuni(am Feste des heil. Herzen) und Sonntag den 14. Juni, jedesmal Morgens um Uhr 45 Min., im Anschluß des Zuges Geldern=Kevelaer. Diese Züge fahren direct durch nach Oeffelt, wo Omnibus=Wagen abgehen. Dr. L.(Fackeldey, pract. Yrzt zu Cleve. Specialarzt für Nasen=, Rachenund Kehlkopfkrankheiten. Gegründet 1846. 20 Preis Medaillen! Neueste Auszeichnungen: Amsterdam 1883. Silberne Medaille Calcutta 1883/84. Emptehlenswerth für jede Familie bekannt unter der Devise: Occidit, qui non servat, von dem Erfinder und alleinicen Bestillateur H. UNDERBERG-ALBRECHT am Rathhause Camper Kirmes. Am Sonntag den 7., Montag den 8. und Dienstac Montag den 9. Juni: Dienstag nntag den und Montag den 8. Juni werde ich in meinem TANZMUSIKE abhalten/Bitte um geneigten Zuspruch. I. Burgholz, Barriere b. Geldern. St. Joh. JunggesellenBruderschaft Veert. Dienstag/ den 9. Juni curr, Nachsnittags 3 Uhr, den Or. Parade! bster BALL im Locale der Fraus Wwe. Joh. van Treeck. Einheimische Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. Fremde können durch Mitglieder eingeführt werden. Der Vorstand. anemnusil: 14=—1600 alte Dachziegel sind billig zu haben bei Engelbert Cronenbroeck, Hartthor. eute, welche die Tacken haben, können gut und Ichnell geheilt werden bei Heinrich Heckes in Schaephuysen. Niederlage bei Th. Weyers, Haus Nr.67 Den geehrten Bewohnern von Issum und Umgegend zur gefl. Nachricht, daß ich mich daselbst als Dachdeckermeister etablirt und halte ich mich unter Zusicherung prompter und billiger Bedienung bestens empfohlen. Gerh. Theissen. 01 Seine Hauptfakultäten sind: blutreinigend, magenstärkend und nervenberuhigend. Ganz besonders wird darauf aufmerksam gemacht, dass es noch immer Geschäfte gibt, die sich nicht zu entwürdigen glauben, durch den Verkauf von Falsificaten das Publikum zu täuschen. Daher: Warnung vor Flaschen ohne mein Siegel und ohne die Firma H. Underberg-Albrecht. CI. Müsers. Bringe hierdurch mein Gold- und Silberwaaren-Geschäft in empfehlende Erinnerung und halte stets das Neueste in allen Goldu. Silber=Schmucksachen, als Ketten, Kreuze, Ohrringe, Brochen, Medaillons u. s. w. in reichhaltiger Auswahl, solider Ausführung, für Aechtheit garantirend, zu den billigsten Preisen vorräthig. Besonders für Brautleute: Trauringe in nur massivem Gold in jedem Gewicht. Zu Geschenken geeignet halte ein großes Lager in Alfénidewaaren, als: Bestecke und alle sonst. Tischgeräthe in schöner haltbarer Versilberung.— Reparaturen, sowie das Vergolden und Versilbern abgenutzter Gegenstände prompt u. billig. NB. Altes Gold u. Silber wird zum höchsten Werth in Umtausch genommen. Hochachtungsvoll Franz Wilh. v. d. Wyenbergh, Kevelaer, Hauptstraße 12, neben Photograph Schellen, früher Bahnhofstr. Privat-Bade-Anstalt Geldern. Eröffnung der Saison für kalte Bäder am heutigen Tage. Warme Bäder zu jeder Tageszeit, ohne vorherige Anmeldung. Bemerke ergebenst, daß die Anstalt für kalte Bäder in diesem Jahre weseytlich verbessert ist. Wärme 19 Grad im Wasser. Christ. Bodems. Anzeige. Dienstboten, welche Stellen suchen, sowie Herrschaften, welche Diensthoten/wynschey wollen sich wenden an /Arnold Kisters, Camp, Kreis Moers. 2 Eine Doppelläd 8 Goch. PORTLANDCEMENT in ganz frischer Waare, welche pfund- und tonnenweise billigst zur gefäll. Abnahme empfehle. A. Kempen, Kuhstraße. Gelbe aatlupinen la. Qualität empfiehlt M. Caenders. Plüschpantoffeln, X Etiefel Kinderschuhe werden, um damit zu räumen, weit unter Preis ausverkauft. F. Wolters. uche sofortigen starken Eintritt einen rling. Jac. Beterams, Kunst= u. Handelsgärtner. Ein Faßbinder=Lehrling gesucht von Rahm hei Aldekerk. durch langjährige Erfahrungen billigst die Dreschmaschinen, Maschinenfabrik und Eisengießerei von Pet. Joh. Meyers Söhne. u Vpete, Gerelen. auschreinergeselle /) Ed. Wolters in Nieukerk. gesucht. Von w. s. d. Exped. Ein zweiter e für die hmiedegeselleg Walfahrer z. k. Blute Ein tüchtiger gesucht, der sofort in Arbeit treten kann. Peter Peeters, Bockholt bei Straelen. Ein Schneider sofort auf dauernde Arbeit gesucht. Winnekendonk. H. van Rennings. Ein 2. gesucht von Für ein Tuch Geschäft ein kath. oder eine Volontairin für sofort gesucht. Fr. Off. unter K 10 bes. d. Exv. d. Bl. binder-Geselle Steinbera& Hild, Niederdorf bei Wankum. tur-Waaren, fir si Gute Knechte- und Mägde nden fortwährend gute Stellung beim Geen 9e, Baersdonker Kirmes. Sonntag den 7. Juni werde ich in meinem neuen Saale Tanzmusik abhalten, wozu erjeb Baersdonk. ist einladet A. Hoyer. Montag Abind 8 Uhr ist meine Wirthschaft wegen des alsdann beginnenden BALLES geschlossen. Baersdonk. A. Hoyer. Nieukerkor Kirmes. Sonntag und Montag: MBALL. Getränke nach Belieben. Dienstag: Concert, ausgeführt von dek Kempener Kapelle. Anfang Abends 8 Uhr. Entree 25 Pfg. Jac. Geerts. Sonntag und Wo tag 90 Tanzmusik. 90 Eki, bei Bei L. N. Schaffrath ist zu haben: zum Rhein. Eigenthums= und Hypothekenrecht. Commentirte Ausgabe vom Verfasser des Rhein=Preußischen Haus=Advocaten. Preis Mk. 0,75 bewährteste Construction, empfiehlt unter Garantie Schaufelpflüge, ganz neu construirt, empfiehlt vom Lager etnerhrhaechen Die Maschinenfabrik von Joh. Opheis in Kempen a. Rh. Im Verlag von Joseph Thum in Kevelaer ist soeben erschienen und bei L. N. Schaffrath in Geldern zu haben: in Preis 50 Pfg. Geschäfts=Empfehlung. Eine große Astswahl von Filz-, Woll=, und Knabenhüten, gleichzeitig empfehle ich eine große Auswahl von pen und Arbeitskleidern billigst. W. Camp, Wachtendonk. In der L. N. Schaffrath'schen Buch handlung ist zu haben: Die heil. Herzen Jesu und Maria. Andachtsbuch für die Monate Mai u. Juni Preis geb. Mk. 1,50, 1,65, 2,10, 2,40, 2,90. Markt=Bericht. Pr. 100 Kilo.) Crefeld, 2. Juni. Schützen=Verein „Eintrach"" Pont. Sonntag den 7. Juni, Nachm. 5 Uhr Generalversammlung. Zum pünktlichen Erscheinen ersuch Der Vorstand. Kirmes wozu er Camp. tag den 8 Juni: ALL, benst einladet J. Bieger. statt, wozu Camp Areg Sonntag Uhr: Mehrere sehr gi Fenster sind, zu haben und, ene men zur gef. Ansicht ar Thülig, eldern. M. Pf. Weizen schw. S.18„ mittl.„ 17— Roggen schw.„ 16— „ mittl.„ 15 50 Gerste schw.„ 19— „ mittl.„ 18— Hafer schw.„ 16— „ mittl.„ 15 50 Buchweizen—— (Pr. 100 Kilo.) M. Pf. Weizen 1. 2 18 „ 2. 5 17Roggen 1. 15 10 „ 2.„ 14 10 Wintergerste—— Sommergerste—— Buchweizen 14 50 Hafer 16— Aveel(Rübsen)—— Raps—— Kartoffeln 6 50 Pf. Kartoffeln 290 Stroh(50 Kilo) 2 25 Heu(50 Kilo) 3 50 Rindfleisch ½ K.— 50 Schweinefleisch—— Speck— 75 Hammelfleisch—— Butter— 85 Eier(60 Stück) 3 60 Neuß, 3. Juni. M. Pf. Heu 6— 310 Rüböl pr. 100 K.53— in Partien von 100 Centner—— do. faßweise 54 50 reßkuchen 1080 ranntwein per 100 Liter 50%—— 1040 Preis-Reiten, nachher: eiterball. Getränke nach Beliel Sonntag, Montag und Dienstag findet in meinem neuerbauten Zelte Tanzmusik t einladet Adolph Hahuen. Camper Kirmes. /Sonntag den 7. Juni c. findet in meinem neuerbauarargen anzmusik statt. Montag dek 8. Juni c.: Großes Reiter-Fest des Camper Reiter=Vereins„Seydlitz". 3 uhr: Preis-Reiten. 8 Uhr: Reiter-Ball. Alles Nähere durch Programms. Zu vorstehenden Festlichkeiten ladet ergebenst ein Heinr. Schragmann. Nachmittags 3 n. Im Saale bei nz Schoulen in Saelhuysen. Spitzenstreifen Schränke empfiehlt in zum Einlegen in schöner Auswahl L. N. Schaffrath. Kleien Pfingstmontagist in Geldern eine goldene Broche gefunden 449 worden. Verlieur kann sich melden auf Lindenhof, Twistden. Dellage zum Geldern'schen Wochenblatt. Sommer-Fahrplan vom 1. Juni 1885 Buchdruckerei und Buchhandlung Geldern. Cleve-Köln. 6.20 626 Cleve ab Goch Weeze Kevelaer Geldern Nieukerk Aldekerk Kempen Crefeld Oppum Osterrath 6,37 Neuss 6,54 Köln an 7,54 Köln ab Neuss Osterrath Oppum Crefeld§641 Kempen 658 Aldekerk 7,10 Nieukerk 7.18 Geldern 7,30 Kevelaer Weeze Goch Cleve an 7,42 5.30 5,50 6.1 6,11 6.24 635 6.42 6,55 7,16 7.23 7.34 7.52 8.36 6 7.13 7.25 7,35 7.52 8,3 8.10 821 8,33 8,43 8.52 9,12 7,50 8.12 823 8,32 8.46 8,57 9.4 11.29 11,50 12,1 12,11 12,24 12 35 12.42 2,7 2.23 2,17 4,7 4,28 4.40 4,51 5,6 5.17 5,24 §3,50 4,4 4.16 4,24 6,59 7,20 7,32 7,43 7,56 8,7 8,14 Die mit§ bezeichneten Züge fahren nur vom 12 August bis 16. September täglich, vom 1 Juli bis 11 August und vom 17. September bis October Sonntags ab Crefeld bis Kevelaer. Kempen-Venlo. Kempen ab 7.57 11.6 1,6 3,14 6 8.41 Grefrath 8.9 11,19 1,17 3.24 6,11 8,52 Lobberich 822 11,32 128 3,35 6,22 9,3 Kaldenkirchen 833 11.44 1,38 3.46 6,31 9,14 Venlo an 8,40 11.51 1.45 353 6.38 9,21 Venlo ab 5,45 954 1136 2,6 425 7.25 Kaldenkirchen 6,8 10,15 12 12 228 4.,48 7,48 Lobberich 6.19 10,26 239 4.59 7.59 Grefrath 6.30 10.37 2,49 5.10 8,10 Kempen an 6,40 10,47 12,23 2.59 5,20 8,20 Crefeld-Essen. Crefeld ab Oppum Linn Uerdingen Essen an Essen ab Verdingen Linn Oppum Crefeld an Crefeld-Gladbach. Crefeld 7,48 10,16 Willich 8" 10.28 Neersen-Neuwerk 8,12 10,40 Gladbach an(B) 8,24 10,51 Gladbach ab(B)9.26 Neersen-Neuwerk 6,40 9,39 Willich 652 9,51 10.2 Crefeld 7,3 Gladbach-Ruhrort Gladbach ab Helenabrunn Viersen Anrath Crefeld Uerdingen Homberg Ruhrort an Ruhrort ab Homberg Uerdingen Crefeld Anrath Viersen Helenabrunn Gladbach an Aachen-Düsseldorf. Neuss-Obercassel. Wesel-Boxtel. 83 549 147 652 436 724 55 736 6 37 756 75 812 Wesel ab Büderich Xanten Pr Uedem Goch Gennep Boxtel an 75 717 733 7 55 816 8 38 103 723 8 26 Venlo-Wesel. Venlo ab 6,26 12 3.47 7,35 Wesel ab 7,16 Straelen 656 12,29 4.17 8,4 Issum 7,49 Geldern 7,12 12,43 4,32 8,19 Geldern 7,59 Issum 7.22 12,53 442 8,29 Straelen 8,12 Wesel an 7,55 1,26 5,15 9,1 Venlo an 8,22 Venlo-Gladbach. 10 243 5.42 10 21 257 10.55 3.13 1151 335 111 355 619 247 4 15 6.37 6 35 527 7.26 68 6.22 638 7 8 30 852 10.20 8,52 9.23 9.33 9.45 9,54 2,31 3.8 3,18 3,31 3,40 5.55 Venlo ab(Ortszeit) 4,53 9,55 12.11 4,73 Kaldenkirchen 5,13 10,13 12,38 436 Breyell 5.21 10.21 12.45 4.45 Boisheim 5,28 10,27 12.50 452 Dülken 5,37 10,36 12.58 5,1 Viersen 5,47 10.44 1,6 5,11 Gladbach an 6,2 10,55 1,16 5,22 Gladbach ab 8,40 11,4 3,8 6.22 Viersen 8,56 11,18 3,19 6,34 Dülken 9,7 11.27 3.28 6,43 Boisheim 9,14 11.34 3.35 6.50 Breyell 9.20 11,40 3,41 6,56 Kaldenkirchen 9,31 11.49 3.50 V.3 Venlo an(Ortszeit) 9,38 11,55 3.56 7,10 Viersen-Grefrath. 7.31 7,53 8.1 8,8 8,17 826 8,39 10,2 10,17 10,26 10,33 1040 10,51 10,58 Viersen ab Sücl teln ab Vor:t St. Tönis St. Toniserstr. Crefeld S. an Crefeld S. ab Crefeld N. an Crefeld N. ab Hüls St. Hubert Kempen Schmalbroich Oedt Süchteln-Vst. Süchteln an Süchteln ab Viersen an Viersen ab Süchteln an Süchteln ab Süchteln Vorst Oedt Schmalbroich Kempen St. Hubert Hüls Crefeld N: an Crefeld N ab St Töniserstr. Crefeld S. an Crefeld S. ab St. Tönis orst Süchteln an Süchteln ab Viersen an Die mit Viersen-St. Tönis-Kempen-Süchteln. 63 6.11 6,23 6.36 7.21 6,46 7,31 6.50 7 35 143 75 7.53 7,17 8,4 7.28 7.43 7,51 8 88 8,13 8.28 8,35 7 7.7 78 7.14 7,22 7,31 7,43 7,50 6,37 8,5 6.48 8,18 651 8.19 6 55 8.22 7 827 8,38 8,46 858 9.11 921 925 10,48 1058 11,9 10 10.10 10,13 10.14 10.26 1037 10.44 10.52 11 12 120 1221 12,34 12.44 12,48 1.30 9,37 9,48 9.49 953 10,42 9.58 10.47 7.5 856 7,50 10,20 11 15 7.18 99 8,4 1034 11 29 8.16 827 828 8.35 11,34 11,44 11,48 12.5 12 20 12,21 12.38 1249 1.6 1.14 1.23 1.31 1.36 2,2 2,9 8.33 8,45 9,32 9,38 9.46 11.28 9,55 11,37 10.3 11,45 10,10 11.52 10,26 12,4 10,37 12.15 1038 12 16 1,40 1.51 1,10 1,:2 1.34 140 1.54 1,59 2,12 7 8,18 220 4,18 7,8 8.38 2,32 4,30+ 7.20 8.50 2.46 4,45 6,33 7,33 9,5 2 56 4,55 6,43 7.43 9,15 3 6,47 7.47 3,31 8,10 3,41 3,58 49 4,58 5 5,12 5,23 9,22 8.20 9,33 8.33 844 9.18 1220 12.34 12.46 1257 1046 10.57 10 58 115 bezeichneten Züge fahren nur Mörs-Crefeld. 1237 12.48 12.50 1254 1259 122 1.36 118 1.59 22 29 4.16 5.29 8.53 424 9,1 4.33 9.10 4.41 9.18 4.46 9.23 5.12 9.28 5,19 9,35 2,12 7 2,19 7,7 2,28 7,15 2.34 7.21 2,42 7,29 2.51 7,38 3,9 5,40 7,46 3,16 5.47 7.53 3,23 5,59 8,9 3,39 6,13 8,20 3.41 614 822 3.45 6 18 8 26 3 50 6.27 831 3.5 4,30 319 4,44 331 4,56 3.42 5,7 512 519 8.50 9.04 9.16 9.27 928 9 35 an Sonn- u. Feiertagen. + 10.7 10.18 7.18 7,34 7.46 7,57 8 8.7 Venlo-Mastricht. Roermond-Gladbach.