3 Nr. 805. Sonntag, den 2. Dezember. Erstes Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. praonumerande. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoneen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr ebeten. 0 Rheinische Landeszeitung. Segeiliken Veniestentraße Nr. 10. Für die Rchaston berantnortlich. Jt G. C as 5g us.— Deus und Berlag von J. B. Gar iha.5 Inscrate lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pig, die einspaltige Petitzeile. Reclamen per Zeile 20 bis 60 Pfg. Bei umfangreichem und öfterem Annonciren entsprechender Rabett. Größte Wirtung der Inserate bei stets keigender Auflage. Sepeton: Kentsetustrate, Ner 16. Agenturen: Nordlichterirendes. Nachdruck verboten. Bonn, 1. Dezember. K. Strahlt der Himmel rothe Tinte, Tauch' ich meine Feder ein; Flüchtig wie das Reh im Winde Schreibt sie über Nordlichtschein. Streut Cythere nächtlich Rosen, Feuerlilien und noch mehr, Könnt' ich mich fast drob erbosen, Daß vom Nordpol sie kommt her. K.„Nordlicht, Nordlicht“ staunte diese Woche Alt und Jung, wenn man um die fünfte Srunde den Horizont im Nordwesten aufflammen sah, erst sorange= dann violeltfarbig, später blaßroth und zuletzt im gesättigtsten Purpurroth schwelgend, wie es die Hverheerendste Feuersbrunst in einer Weltstadt, der giftige Samum in der Wüste Sahara, die ausschweifende Phantasie der Fee Morgana nicht besser hinzaubern könnte, allenfalls ein Sonnenuntergang im Golf von Neapel, wenn der Gluthball langsam im Meere versinkt und sterbend den unheimlichen Riesen Epomeo Ischias verklärt. Purpurrosen umsäumten das Firmament gleich den Wangen einer Jungfrau, welche die ersten Liebesschwüre austauscht. Dämmerung überzog Stadt und Landschaft mit grauem Schleier, durch welchen allerwärks Lichter und Lichtlein schimmerlen. Häuser und Kirchthürme, Busch und Baum, Thal und Berg verloren ihre Umrisse und zerflossen geisterhaft im Chaos ineinander. Vom wolkenlosen Aether senkten sich die Schutten der Nacht herab, und zwischen den Fittichen lugten neugierige Sternlein hernieder. Doch statt dunkler, ward's ich Westen und Norden heller und heller, fahlgelb wie höllischer Schwefeldunst lag es darüber, um gleichdarauf in's zarteste, himmlischste Rosa hinüberzuspielen. Aurora schien an Schlaflosigkeit zu leiden und zur Abwechslung im Westen aufzustehen oder wenigstens lauschend das Köpschen in die Höh zu strecken. Jetzt zuckten ihre Rosenfinger empor und fuhren magnetisch über die Himmelsfläche. Wo sie ihn berührten, karfunkelte und glitzerte es in herrlicher Lohe. Gluthwilken zogen wie Cytheres Roseawagen darüber, intensiver, flammender wurde der Feuerschein, der sich im Rhein und an blitzenden Fensterscheiben abspiegelte. Brennende und Blutröthe, alle Nüancen des Roths machten sich die Herrschaft streitig, und in diesem Ocean von rothen Farbentinten, vom grellen Scharlach und Zinnober bis zum dunkelglühenden Carmoisin, schwammen einzelne Steahlenbüschel wie leuchtende Zitterrochen auf phosphorescirerder See, wie sprühende Funkengarben im gluthflüssigen Kratermeer. Und auf diesem imposanten Panorama=Hintergrund zeichneten sich wie bei einer Theaterstafsage die Conturen von Dächern und Scholnsteinen, Aesten und Zweigen, jeder hervorspringende Winkel, jede Linie haarscharf ab: Silhouetten auf höllischem Untergrund, daß ein blutrother Anarchist seine Freude daran hätte. So ungefähr mag sich am Horizont das brennende Paris ausnehmen, falls die Herrn Commuuards eine zweite und verbesserte Auflage ihrer Werke herausgeben sollten. Oder auch Vulkans Schmiedesse aus der Vogelperspektive, d. h. von irgend einem Aetnatrichter aus beäugelt. Ja, bräche die unterirdische Gluth statt aus einem Bergkegel direkt aus der Ebene hervor, der Art müßte die von ihr beflackerte Landschaft sich ausnehmen und nicht anders. Und was sonst nur bei schricklichen, vom entfesselten Naturelement oder srevelhafter Menschenhand bewirkten Katastrophen sichtbar, genoß man hier friedlich in vollen Zügen 4 Mißverstanden. Novelle von Jeuny Piorkowska. und konnte sich daran erfreuen, ohne des Unglücks Anderer zu gedenken.„Wie schön!" pries der Naturfreund, und hing sein nimmersattes Auge bewundernd am majestätishen Schauspiel.„Wie schön bist du" recitirte eine schwärmerische Seele.„Und doch so falsh" ergänzte der sarkastische Naturforscher und Schulmeister,„Das ist ja gar kein Nordlicht, sondern nur ein, allerdings seltener und prächtiger Reflex eines Sonnenuntergangs, der sich gleichsam in den oberen Luftschichten verspätete.“— „Wie, kein Nordlicht?“ ruft Alles durcheinander, „und doch sprechen die Zeitungen alle von einem solchen, selbst von Paris wurde es telegraphirt.“— „Als ob die Presse stets wahrredete oder die Pariser Phantasie nicht von einem russischen Nordlicht träumte, das die germanische Welt in Flammen setzen soll," versetzte unser Forscher in wegwerfendem Tone.„Nein, meine Herrschaften", fuhr er fort, „ein reflektirter Sonnenuntergang im Spätherbst bei allerdings ungewöhnlich hohem Luftdruck und selten reinem Himmel.“ Und damit blies der Unbarmherzige symbolisch über die Handfläche, als blase er eine süße Illusion aus den Köpfen. Vergebens sträubte sich die Einsicht wider seine Argumente. Aber wie er den allzu frühen Beginn und die mehrtägige Dauer des angeblichen Nordlichts in's Treffen führt, das zeitliche Zusammenfallen mit Dämmerung und Sonnenuntergang, vor Allem aber die völlige Gleichgültigkeit der Telegraphendrähte, die absolut Nichts von elektrischen Störungen zu berichten wissen und so ruhig funktioniren, als würde statt des Polarlichtes die Mondampel am Himmelszelt angezündet, stutzen nachdenklich die Leute. Als vollends gar das rheinische„Weltblatt“ sich ebenso beharrlich wie vornehm ausschwieg, trotzdem in den Spalten der Lokal= und Provinzialpresse die Nordlichter dutzendweise irrlichterirten, da ging vielen zwar kein Nordlicht, aber ein anderes Licht auf. Wer über einen Kompaß verfügte, sah nach der Magnetnadel; doch sie that, als ginge sie die Sache gar nichts an, und wies so so fest nach Norden, als hätte sie nie das Zittern gekannt. Unmöglich konnte dies bloße Verstellung sein, da gerade ein wirkliches Nordlicht sonst Verstellungen an ihr zu.wirken pflegt. Nicht ein einziges Läutewerk an den zahllosen Telegraphenstationen setzte sich in Bewegung. um die Ankunft der strahlenden Sendbotin des Königs der Erdgeister gebührend zu avisiren. Die Herren vom Fach d. h. die Meteorologen zuckten die Achseln, und auf der Sternwarte murmelte man Etwas von Kometenmasse, als die Röthe neugierig zu den Fenstern hereinschaute.„Und es ist doch ein Nordlicht", behaupteten Andere, Freunde des Wunderbaren, und blieben starrköpfig auf ihrer Meinung:„So umfassend ist kein Sonnenuntergang. Mit solchen Armen umspannt nur die Polarkönigin das weite Himmelszelt.“ Wer hat Recht? Der Erdmagnetismus, allmächtiger Fürst der Erdgeister, hat diesmal vielleicht eine andere seiner schönen Töchter zum Spähen, ob der gestrenge Winter herannahe, ausgesandt, falls es kein Nordlicht, sondern, nach seinem Auftreten, schon mehr ein Westlicht gewesen. Das Gewand mit rothzüldenem Geschmeide, mit schimmernden Rubinen übersäet, bot diese reizende Unbekannte, von der es zweifelhaft, ob sie ein Sprößling obigen Gaomenkönigs oder des Kosmos oder Helios, den Menschen wohl Räthsel, aber keine beängstigende! Wie anders noch vor 100 Jahren! Wie hätte das mehrabendliche Erscheinen flamminder Röthe in dämmernder Nacht an die Wände des BeleazarPalastes erinnert! Wie hätte der Anblick des scheinbar„brennenden“ altehrwürdigen heiligen Köln— das Naturschauspiel von Bonn aus gesehen— die Prophetenmünder sämmtlicher alten Weiber in Unterrock und Hosen zehn Meilen in der Runde in Bewegung gesetzt! Wie ditto die anderer Jeremiasse überall, wo der Brand symbolisch zum „Himmel lohte!“ Krieg und Pestilenz, Theuerung und Aufstand wären die unausbleiblichen„Folgen“ gewesen! Ein wahres Glück, daß die Menschen heutzutage gescheidter(Anmerk. d. Setzers:???) geworden, sonst hätten sicherlich die politischen Augurn daraufhin einen französisch=russisch=deutschen Krieg fürs kommende Frühjahr geweissagt. Zum mindesten einen französisch=deutschen, sintemal gen Westen das„blutige" Gorgonenhaupt seine feurigen Schlangen schüttelte. Wie der bluttriefende Geist Bankos vor Macbeth, wäre diese Perspektive vor den entsetzten Augen solcher Biedermänner aufgetaucht. Schon bei unsern altersgr auen Harfenisten spielte das Nordlicht seine Rolle als Mene Mene Tekel, als des brennenden Walhalls Widerschein und Verkünder grimmer Reckenkämpfe. Uns wundert, daß nicht das Nibelungenlied beim Tode Hagens„mit blutigem Nordlichtschein“ abschließt. Wie hübsch verstand Meister Uhland, „des Sängers Fluch“ mit dem Nordlicht in Verbindung zu bringen, indem er das Antlitz des finstern eifersüchtigen Königs aufleuchten läßt„wie blut'gen Nordlichts Schein.“ Die Nordlandsrecken sind gewaltige Kämpen; ihre Schwerter blitzen wie„Nordlichtsstrahl", deßgleichen wenn Allvater Wotan seine Lanze schleudert 2c. Das Nordlicht wußten also, von der Edda angefangen, die altgeimanischen Barden und ihre modernen Nachbildner recht wohl zu verwerthen. Deßgleichen wissen's unsere Eisklubs, die, mag es nun echtes oder von der Sonne imitirtes Nordlicht sein, jedesmal beim Anblick des holdselig errötheten Firmamentes in hellen Jubel ausbrechen. Schlittschuh und Eisbahn tanzen vor ihren freudetrunkenen Augen ein pas de deux, elegante Schlittschuhläuferinnen ziehen ihre Hieroglyphen=Schnöckel, und der mit Glüyfarbe überzogene Horizont dünkt eine Einladungskarte zum Eissport. Wie Donner dem Blitzstrahl, soll angeblich Frost dem Nordstrahl folgen. Eisblauer Himmel, geröthete Näschen und Rosenwangen, in die Lüfte kräuselnder Athem sind glückverheißende An= und Vorzeichen, jedenfalls bessere als Overzier’sche tief= und unsinnige Orakelsprüche. So mag denn unser Eisklub mobilifiren. Zeit wäre es, daß einmal ein ordentlicher Winter an die Reihe käme, soll nicht abermals Lenz zum liederlichen Gesellen ausarten und ein ungezügeltes Leben führen. Hoffentlich ist das s. g. Nordlicht nicht wieder ein Irrlicht, sondern eine Fackel, die den Winterfreudenliebhabern aufgegangen. Möge das Quecksilber im Thermometer eine hübsche Anzahl tiefer Reverenzen machen, mögen die Eisblumen an den Fenstern blühen, der eisenköpfige Ofen behaglich vor Wärme summen und die Pelz- und Wollenwaarenhändler aus ihrem düstern Hinbrüten erwachen. Wenn auf dem Rücken Vater Rheins die Eisschollen eine Polka tanzen und auf dem Endenicher Bachfeld unseres Eisklubs die Frösche, vom Getrampel über ihren Köpfen geängstigt, sich in den Boden verkriechen, dann ist's Zeit, dem wahren oder Pseudo=Nordlicht eine Adresse zu weihen oder Kalauer über dasselbe zu reißen, etwa wie folgt:„Sie haben gewiß Ihre Nase in das Nordlicht getunkt?“ fragt ein Bekannter den andern, dessen Riechorgan eine verdächtige Röthe aufweist.—„Strahlend wie ein Nordlicht war ihre Balltoilette", bemerkt ein boshafter Ballgast,„aber eben so rasch war sie auch derangirt".—„Die Aktien Ihres Kupferbergwerks sind gewiß gestiegen?“ wird einem„faulen“ Gründer sarkastisch bemerkt.„Wie so?“„Weil ihr Cours bis an den Horizont sich hob und Kupferröthe auf dessen Antlitz hervorrief“.— Manche böse Schwiegermutter sieht ihr Ebenbild im Nordlicht: einen feurigen Drachen.— Das Nordlicht gleicht einem ungetreuen Kassenbeamten: es ist ebenso flüchtig wie dieser. Aus selbem Grunde stehen auch Flatteurs in Parallele.— Abendstund hat Roth im Mund. — Irrlichter und Nordlichter sind insofern ähnlich, als sie beide täuschen, letzteres sogar mitunter die Feuerwehr.— Nordlicht ist eine mit rother Tinte an den Himmel geschriebene Mahnung, in tiefer Nacht nicht zu verzagen, auch im Winter des Lebens die Hoffnung auf den Lenz nicht zu verlieren.— Nordlicht und flüchtige Neigung flammen, ohne zu brennen.— Nordlicht ist ein Nachtlicht, das die Abergläub schen gruseln macht.— Das Pseudo=Nordlicht ist die Lampe, mit welcher Frau Sonne umherleuchtet, um nachzusehen, ob sie beim Abschied Nichts vergessen.„Hab ich denn Nix liegen lassen?“— Verklärendes Nordlicht klärt im Keller den Wein.— Nordlicht der Heiligenschein um die trauernde Erde, die Strahlenkrone auf dem Haupte eines Märtyrers, nämlich des seinem Ende zuneigenden, im Sterben liegenden Jahres.— Nordlicht elektrisirt die Magnetnadel, wie das Herz ein Blick aus den Augen des Liebchens. Beide vibriren hierdurch in toller Unordnung. — Nordlicht der Widerschein eines besseren Jenseits, nämlich der jenseits des Eismeeres liegenden unbekannten Nordpolregion. Nordlicht der angezündete Christbaum der nordischen Natur, daher auch sein Flimmern und Zucken. Allerdings bescheert es Kälte, Schneesturm und Eiskrystalle. Doch das ist einmal dortige Sitte und die Eskimos sind an Nichts Besseres gewöhnt. Nordlicht ist die Aufforderung an die Völker der gemäßigten Zone, doch ja nicht in Absendung von Nordpolexpeditionen zur Entzifferung der Räthsel und Geheimnisse zu erlahmen. Nordlicht und Komet erschrecken Kinder und lassen sie in allerhand Zungen weissagen. Nordlicht die Illumination der Erdgeister zu Ehren des großen Eisbären, der nach lappischer Sage, ähnlich wie die altindische Schildkröte, das Weltall tragen soll. Mit diesem kolossalen Bären, dessen Pelz nach anderer Mythe elektrische Funken sprüht, schließen wir unser Nordlichteriren, sonst heißt es gar im Sinne Münchhausens, daß wir zu viel nordlichtern. Politische Chronik. Deutschland. Berlin, 29. Nov.(Sitzung des Staatsministeriums; Budgetkommission.) Man nimmt an, daß in der heutigen Staatsministerial= sitzung, welche drei Stunden hindurch währte, die Vorlage, betreffend die Reform der Einkommensteuer und die Enführung der Kapitalrentensteuer, den Gegenstand der Berathung gebildet hat.— Die Budgetkommission des Abgeordnetenhauses hat sich constituirt und die Referate folgendermaßen vertheilt: Domänen und Forsten: v. Langendorf, directe und indirecte Steuern: Wessel, Bauverwaltung: Schäffer, Handel und Gewerbe, Seehandlung: Lückhoff, Justiz: Martinius, Inneres: Engler, Landwirthschaft und Gestüte: Jenssen, Spangenberg, Cultus: Huyssen, Delbrück. Berlin, 30. Nov.(Die national=liberale Fraktien des Abgeordnetenhauses) vereinigte sich gestern zu einem Mahle, an welchem etwa 80 Personen theilnahmen. Den Vorsitz führte Herr v. Die jüngst gemachte, traurige Erfahrung hatte sie so verbittert, daß sie Niemandem gegenüber zu treten den Muth fühlte.: Sie vermochte selbst der verkrauten Freundin gegenüber nicht davon zu reden, wie tief sie in ihren edelsten Empfindungen gekränkt worden war. Und mußte ihr nicht Jeder den geheimen Kummer von den Augen ablesen und sie mit der Frage quälen, welche Sorge sie bedrücke? Erst als sie von ihrer Besitzung abgereist war, erhielt Katharine von Normann die Mittheilung von ihr, daß sie zu ihrer Taute übergesiedelt sei. Sie habe den Entschluß so schnell gefaßt, daß ihr nicht Zeit geblieben, sich von der Freundin zu verabschieden. Ueber die Dauer ihres Besuches könne sie noch Nichts sagen, jedenfolls werde sie von der Stadt aus bald Nachricht von sich geben. Und das that sie. Katharine erhielt wiederholt Briefe von ihr, in denen die Gräfin getreulich über ihren Aufenthalt bei Fräulein von Reichelt berichtete. Sie erzählte von dem geselligen Verkehr, in welchem die alt: Dame mit den bikannten Familien stand, von Vergnügungen und Gesellschaften, an denen die Gräfin zu Katharines Verwunderung Theil nahm, denn seit des Grafen Tode hatte sie bisher jede Lustbarkeit gemieden. Aber Konrad Herbigs erwähnte sie mit keinem Wort und es wollte scheinen, als klänge aus Mariannes Erzählung über die Gesellschaften und Festlichkeiten eine gewisse erzwungene Heiterkeit. Katharine wußte nicht, wie sie sich das Benehmen ihrer Freundin deuten sollte. Was war vorgefallen, daß sie so plötzlich abgereist war? Irgend etwas Besonderes mußte geschehen sein. Wie hätte sie sonst gerade jetzt, wenige Tage bevor ihre Verlobung mit Konrad veröffentlicht werden sollte, ihre Besitzung verlassen können? Die Gräfin direkt darüber befragen, konnte Katharine nicht. Sie wußte, daß Marianne über Das Schweigen beobachten wollte, worüber sie nicht aus freien Stücken mit ihr sproch. Von Anderen konnte Katharine nichts darüber erfahren, ohne die noch geheim gehaltene Verlobung der Freundin zu verrathen; und Konrad Herbig hatte sie nur einmal wiedergesehen, doch nicht allein sprechen können. Er hatte Pergersbach, wie es schien für immer, verlassen, seitdem der große Verlust, den sein in der Gegend als Millionär bekannter Vater erlitten, bekannt geworden war. Die Besitzung in ging in andere Hände über, und Katharine hörte über Konrad Herbig nichts weiter, als daß er anderwärts auf einem großen Rittergute Stellung genommen hätte. Drei Monate waren verstrichen. Der Sommer war dem Herbste gewichen. Schon drohte das gelb werdende Laub von den Bäumen zu follen und die Erde zu dicken, wenn der Winter sich mit Frost und Kälte einstellte, und noch immer dachte die Gräfin nicht an die Rückkehr. Fräulein von Reichelt war trotz ihrer sechszig Jahre eine rührige, lebhafte, kleine Dawe, die Heiterkeit und Geselligkeit liebte und sich gläcklich in der Gesellschaft Marianne's fühlte. Bisher hatte sie wohl auch trotz ihrer Jahre diese und jene Gesellschaft besucht, auch selbst Besuche empfangen, aber sie war vernünftig genug, sich im Stillen zu sagen, daß man doch nur aus Rücksicht oder alter Gewohnheit sie besuchte und zu anderen Gesellschaften hinzuzog. Jetzt war das etwas Anderes. Ihrem Hause stand eine junge, stolze Dame vor, deren Schönheit allgemeine Bewunderung hervorrief und deren Liebenswürdigkeit Jedermann entzückte. Und Fräulein von Reichelt war von Allen am meisten enzückt. Marianne that, was sie der gutmüthigen Tante an den Augen absehen konnte. Sie zeigte an Allem, was diese betraf, reges Interesse. Sie las ihr vor, plauderte von ihrem Leven, ließ sich von der alten Dame aus deren Vergangenheit erzählen, und schien sich selbst so wohl in deren Hause zu fühlen, daß Fräulein von Reichelt im Stillen schon die Hoffnung hegte, Marianne werde am Ende noch ganz bei ihr bleiben und ihr ihren letzten Lebensabend eihellen,— wenn diese sich nicht zu einer zweiten Heirath entschließer würde. Freilich, das einzige weal, wo sie mit Markanne davon gesprochen hotte, war diese sehr ernst geworden und hatte kopfschüttelnd erwidert: „Nein, Tantchen, diesen Gedankln schlage Dir aus dem Sinn. Ich bin anspruchsvoll— „Wozu Du ein volles Recht host,“ unter brach die Matrone sie.„Wer wie Du so viel Schönheit und einen solchen Reichthum besitzt, würde nicht Ansprüche machen? Du brauchst nicht zu erröthen, weil Dir Deine alte Tante ein solches Kompliment ins Gesicht sagt, wie Du es täglich von anderen Lippen hörst, die Dich eher eitel machen müößten.“ Civilstand der Ober=Bürgermeisterei Bonn. Geburten. 17. Nov. Simon, S. von J. Laufenberg, Wirth, und von J. Becker.— Adolphine, T. von N. N. fremd.— Heinrich, S. von N. N. fremd.— 21), Elisabeth, T. von J. Funnemann, Steinhauer, und von J. Kinzig.— 22. Sophia, T. von J. Peters, Kutscher, und von A. Küpper. Josephine, T. von W. Iven, Schirmhändler, und von M. Morsbach.— Mathilde, T. von N. N. fremd.— Oscar, S. von N. N. fremd.— 23. Bertha, T. von H. Münch, Restaurateur, und von F. von Rottkey. — Friedrich, S. von N. N. fremd.— 24. Anna, T. von I. Krupp, Tagelöhner, und von A. Marx.— Joseph, S. von C. Strömer, Schildermaler, und von A. Radoux.— Wilhelm, S. von N. N. fremd.— 25. Leonhard, S. von F. Esser, Ackerer, und von A. Krämer.— Catharina, T. von N. N. fremd.— 26. Anton, S. von H. Julien, Metzger, und von Müller.— Christina, T. von J. Quantius, Bäcker, und von Frembgen.— Joseph, S. von J. Breuer, Klempner, und von E. Ludwig.— Cornelius, S. von E. Dörpinghaus, Metzger, und von M. Bremer.— 27. Wilhelm, S. von u. Pilger, Tagelöhner, und von H. Köcks.— Anna, T. von J. Mäuel, Porzellandreher, und von F. Stolz.— 29. Peter, S. von F. Honrath, Wirth, und von M. Juchem.— Maria, T. von H. Rech, Schreiner, und von M. Billig. Heirathsverkündigungen. 24. Nov. I. Brucker, Fabrikarbeiter, mit E. Ochtendung, aus Dortmund.— 27. J. Schuth, Maler, mit J. Zapp aus Sinzig. Heirathen. 23. Nov. W. Schorn, Schreiner, aus Widdig, mit W. Becker.— M. Wilsberg, Maurer, aus Lengsdorf, mit M. Schaefer.— P. Engels, Gärtner, aus Plittersdorf, mit A. Sybertz.— J. Richarz, Tagelöhner, aus Beuel, mit M. Weiß. —&a. Löligen, Bäcker, aus Oedekoven, mit A. Jacobs.— P. Wilhelmy, Fabrikarbeiter, mit H. Paas.— 24. H. Schmitz, Schreiner, aus Gielsdorf, mit A. Pützstück.— 26. C. Printzen, Rechtsanwalt, aus Crefeld, mit M. Schneider.— 27. G. Mangler, Portier, aus Cöln, mit A. Menzen.— 28. J. Kribben, Spezereihändler, aus Troisdorf, mit E. Berrisch. Sterbefälle. 29. Nov. A. Gerold, 10 M. alt.— H. Breuer, Diensknecht, 83 J. alt, aus Witterschlick.— A. Schroder, Hüttenarbeiter, 19 J. alt, aus Niederzündorf.— A. Meier, Ehefrau von H. Schüren, 83 J. alt, aus Herne.— 21. S. Schallenberg, Wittwe von C. Trommelschläger, 8 J. glt.— S. Böll, Ehefrau von J. Krämer, 65 J. alt.— H. Peters, 53 J. alt — H. Winter, Tagelöhner, 27., alt, aus Mülheim.— 24. M. Rennenberg, Ehemann der C. Rieck, Schreiner, 46 J. alt, aus Godesberg.— 25. A. Ems, Kaufmann, 35 J. alt aus Minden.— 26. A. Castenholz, 5 M. alt.— W. Heister, Ehemann der S. Hechmer, Maurer, 67 J. alt, aus Cöln.— 27. H. Heller, 25 T. alt.— W. üx, Ehefrau von F. Dresler, 39 J. alt.— 28. G. Schlösser, Kaufmann, 28 J. alt.— F. Piel, Ehemann der E. Duvbelmann, Ackerer, 67 J. alt.— A. Schorn, Ehemann der A. Beissel, Kaufmann, 51 J. alt.— 29. J. Gombert, 3 W. alt, den Wite) Sueg deisetter. 30 aun der Hahet ven Kato nach gliedern der Fraktion waren auch mehrere Vertreter der Presse zugegen. Den ersten Trinkspruch brachte Herr v. Benda auf den Kaiser aus, dem nicht nur das der Majestät stets gebührende Gefühl der Ehr. furcht gezollt, sondern weit darüber hinaus die innigste Liebe entgegengetragen werde. Berlin, 30. Nov.(Der Kaiser) ist heute Nachmittag um 3 Uhr mit Extrazug über Wittenberge nach Goehrde zur Jagd abgereist. In seiner Begleitung befinden sich die Prinzen Wilhelm, Albrecht, August von Württemberg, der Fürst von Schwarzburg=Rudolstadt und der Erbgroßherzog von Baden. —(Verlobung des Großfürsten Constantin Constantinowitsch.) Der Großfürst Constantin Constantinowitsch von Rußland, zweiter Sohn des Großfürsten Constantin Nikolojewitsch und der Großfürstin Alexandra, geb. Prinzessin von SachsenAltenburg, hat sich, laut offiziöser Mittheilung der „Altenb. Ztg.“ mit der Prinzessin Elisabeth, Tochter des Prinzen Moritz von Sachsen=Altenburg und der Prinzessin Augusto, geb. Prinzessin von SachsenMeinigen, verlobt. Der Großfürst ist 25, die Prinzessin Braut 18 Jahre alt. Berlin, 30. Nov.(Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths) für Handel und Verkehr und für Justizwesen, sowie der Ausschuß für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen. Berlin, 30. Nov.(Der Bundesrath) lehnte die Petitionen der Kaufmannschaft von Tilsit und Memel wegen Zollbefreiung der Abfälle von Bauund Nutzholz ab. (Dem Bundesrathe) ist ein Gesetzentwurf über die anderweite Einrichtung der direkten Steuern in Elsaß=Lothringen zugegangen. (Die Deutsche Regierung) hat der Pforte gegenüber die Erhöhung der Einfuhrzölle über 8 pCt. im Principe zugestanden. (Die Nachricht), daß seitens der Reichsregierung Ermittelungen in Bezug auf die Durchführbarkeit des Fürst Hatfeldt'schen Vorschlages betreffs der Branntweinbesteuerung angeordnet seien, wird officiös als unbegründet bezeichnet. (In der„Kreuzzeitung") wird die ruhigere Haltung der französischen Presse in der Angelegenheit der Kronprinzlichen Reise einer direkten Intervention der französischen Regierung zugeschrieben. Berlin, 30. Nov.(Uebermorgen findet in Stettin die Taufe und der Stapellauf eines neuen chinesischen Panzerschiffes) statt. Die Taufe wird vom hiesigen Gesandten Li Fong Pao, der zu diesem Zwecke morgen nach Steitin reist, und nicht wie früher in Aussicht genommen war, vom Chef unserer Admiralität, Herrn v. Caprivi, vollzogen werden. Daß jede offizielle Betheiligung an dem Akte unsererseits abgelehnt worden ist, die unter gewöhnlichen Verhältnissen anstandslos stattgefunden haben würde, ist ein neuer Beweis für die peinliche Sorgfalt, mit der Fürst Bismarck angesichts des französisch=chinesischen Konfliktes Alles vermeidet, was als Parteinahme gedeutet werden könnte. München, 30. Nov.(Die Kammer) erledigte heute den Etat des Ministeriums des Innern mit geringen Abänderungen nach dem Antrag des Ausschusses, ebenso den Etat des königlichen Hauses fast unverändert nach dem Regierungsvorschlag und genehmigte schließlich den Etat des Ministeriums des Aeußern debattelos; nur der Dispositionssonds wurde gestrichen. Oesterreich=Ungarn. Pest, 30. Nov. Das Unterhaus nahm das Ehegesetz in dritter Lesung an und ging in die Berathung des Gesetzentwurfs betreffs der Modifizirung der Steuergesetze ein. Pest, 30. Nov. Graf Khuen Hedervary ist zum Banus von Kroatien ernannt worden. Terselbe reist am kommenden Montag nach Agram, wird den Landtag einberufen und einen Sectionschef für das Innere wählen. Frankreich. Paris, 29. Nov. Dem„Temps“ wird aus Madrid telegrophirt, der deutsche Kronprinz beabsichtige, auf dem Landwege durch Frankreich zurückzukehren, und habe in Berlin die Ermächtigung hierzu nachgesucht. Paris, 30. Nov. Die Kammer beendigte die Generaldebatte über das Budget. Sie nahm mehrere Kapitel des Budgets des Finanzministeriums an. — Eine Depesche Courbei's aus Hanoi vom 28. Nov. meldet, daß die Vorbereitungen zum Vormarsche fortdauern. Paris, 30. Nov. Gestern Abend fand bei Meen (Stadt im Dep. Ille=et=Vilaine) auf der Zweigbahn nach Ploermel ein Zusammenstoß zweier Züge statt, wobei 14 Personen getödtet und 17 schwer verwundet wurden. Italien. Rom, 30. Nov. Infolge eines zwischen der Regierung und der geistlichen Behörde zu Stande gebrachten Uebereinkommens wird das Grab König Viktor Emanuel's in der beim Eintritt in das Pantheon zur Rechten gelegenen Centralkapelle errichtet werden. —„Osservatore Romano“ dementirt in formellster Weise die von Wiener und Pester Blättern gebrachte Nachricht, daß Bischof Stroßmeyer ein auf Ungarn bezügliches wichtiges Dokument aus den vatikanischen Archiven entnomment. England. London, 30. Nov. Nach einem Telegramm der „Times“ aus Kairo meldet Oberst Coetlogon aus Khartum, daß er Boten ausgesandt habe, um Näheres über das Schicksal Hicks Paschas zu erfahren; es sei aber nur ein einziger zurückgekehrt, welcher sagt, er habe egyptische Kanonen in den Händen der Rebellen gesehen und sei Zeuge einer religiösen Ceremonie zu Ehren des Sieges gewesen. London, 30. Nov. Der Prozeß gegen'Donnell, den Mörder Carey's, begann heute Vormittag. Der Angeklagte erklärte sich für nichtschuldig, während der Ankläger nachwies, daß es sich um einen Akt vorbedachten Meuchelmordes handele. Rußland. Petersburg, 30. Nov. Generallieutenant Wannowski hat die Leitung des Kriegsministeriums wieder übernommen. Egypten. Kairo, 30. Nov. Von 600 Mann egyptischen Gendarmen, welche gestern nach Suakim abgesandt Der deutsche Kronprinz in Spanien. Madrid, 30. Nov. Gestern Mittag stattete der Kronprinz den Majestäten zur Feier ihres Hochzeitstages einen Gratulationsbesuch ab und überreichte dem Könige drei prachtvolle Vasen, Eczeugnisse der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin. Nach dem Dejeuner spielte der Pianist Fauer vor den Majestäten und dem Kronprinzen. Dem Diner, welches Graf Solms gestern Abend zu Ehren des Königs und des Kronprinzen gab, wohnten ferner die spanischen Generäle Maiquis von Novaliches, Martinez de Campos, Echague, Blanco und Cheste, der Präsident des Ministerrathes, sowie der Kriegsund Marineminister, außerdem Graf Blumenthal, Frhr. von Los und Oberstlieutenant v. Sommerfeld, im Ganzen 24 Personen bei. Nach demselben sand Besuch des spanischen Theaters statt. Am Vormittag hatte der Kronprinz abermals die Bildergallerie besucht und besonders eingehend die Werke der spanischen Schule besichtigt. Von da begab sich der Kronprinz in das Artillerie= und Ingenieurhaus, sowie in die Kirche und das Kloster Atocha, wo alle spanischen Königspaare getraut sind, und wo sich das Grabmal des Generals Prim befindet. Madrid, 30. Nov. Heute Mittag wird der deutsche Kconprinz eine Deputation der hiesigen deutschen Kolonie empfangen, welche eine Adresse überreicht; an der Spitze der Deputation stehen der Vorsitzende des deutschen Hülfsv reins Hermann Becker, der Vertreter der deutschen Abtheilung der metallurgischen Ausstellung und des Centralvereins für Handelsgeographie Karl Dames und der deutsche Gesandtschaftsarzt Dr. Kispert. Hierauf wird der Kronprinz der Enthüllung des Denkaals Isabellas der Katholischen beiwohnen; Abends findet Hofball statt. Der Kronprinz tritt seine Rückreise aus Spanien am Dinstag an, sie geht über Sevilla und Granada. Die Einschiffung erfolgt in Barcelona. Heute Nachmittag halb 3 Uhr sand die feierliche Enthüllung der Statue Isabella's der Katholischen in Gegenwart des Königs, der Königin, des Kronprinzen und der Behörden vor einer zahlreichen Menge statt. Die Promenade Fuente Castellana war mit spanischen und deutschen Fahnen geschmückt. Truppen bildeten Spalier. In einer Unterredung mit dem Korrespondenten der„Nat.=Zig.“ hat der frühere spanische Ministerpräsident Canovas del Castillo versichert, die Reise des Kronprinzen für die Beziehungen beider Länder ein überaus wichtiges Ereigniß sei. Der Kronprinz habe durch seine Erscheinung die Sympathien der monarchischen Parteien und die Achtung der Republikaner gewonnen. Die spanische Monarchie sei zunächst durch die innere Lage, so stark auch der Drang der spanischen Nation sei, nach Außen sich geltend zu machen, zu einem Eingreifen in die aus. wärtige Politik gehindert; sie wolle mit den Nachbarreichen gute Beziehungen unterhalten, fühle sich aber natürlich zu der mächtigsten Monarchie Europas, der Vertreterin des Friedens und der Ordnung, yingezogen. Strafkammer. Bonn, 30. Nov. In der heutigen Sitzung Cäcilien-Gesang-Verein. Zur Feier des XIX. Stiftungs-Festes Sonntag den 2. Dezember, Abends 8 Uhr: Vocal- und Tustrumental-Concert unter Leitung seines Dirigenten Herrn J. Dauben, im grossen Saale des kath. Vereinshauses. Die Musik wird ausgeführt vom Trompeter-Corps des KönigsHusaren-Regiments. Eintriltspreis à Person 75 Pig. Cassapreis erhöhl. Programm und Text der Gesänge an der Casse. Karten sind zu haben bei den Herren: Th. Weber, Stockenstrasse 12, J. Bertram, Maargasse 2, A. Lieberz, Hundsgasse 27, u. beim Restaurateur des katholuchen Vereinshauses, Josephstrasse 46. Mohr& Schleu, = Kaiserplatz Nr. 8.= Größtes Lager in Teppichen, Betten, Polstermöbeln etc. Lager in weissen Gardinen, Möbel- und Vorhangstoffen, Tischdecken, Wachstuch-und Linoleum-Teppichen, Cocus. und Manila-Läufern. Uebernahme ganzer Einrichtungen. Alle Tapezier-Arbeiten, Aufarbe ten und Neubeziehen von Betten und Möbeln werden prompt und billig ausgeführt. Leihbibliothek, Journallesezirkel, Habicht’s Buchhandl., E. Tschiersky, Wenzelgasse Nr. 39. Lotterte Ausstellung zu München 1883. Für 90,000 Mark Gewinnste 4 10 00 g 6000 S h der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier kamen folgende Sachen zur Verhandlung: Wegen Mißhandlung war der Taglöhner Michael Z. aus Schwenau am 2. October 1883 von dem Schöffengericht zu Rheinbach mit einem Monat Gefängniß bestraft worden. Die von ihm gegen dieses Urtheil eingelegte Berufung wurde kostenfällig verworfen.— Der Fabrikarbeiter Wilhelm K. aus Troisdorf war am, 27. September 1883, von dem Schöffengericht zu Siegburg wegen Verübung groben Unfugs zu einer Haftstrafe von 8 Wochen und 3 Tagen verurtheilt worden und hatte gegen dieses Urtheil Berufung eingelegt. Dieselbe wurde heute kostenfällig verworfen.— Durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Eitorf vom 13. Oct. d. Is. waren wegen Forstdiebstahls 1) der Taglöhner Johann Friedrich H. mit 100 Mark Geldstrafe oder 20 Tagen Gefängniß sowie ferner 4 Wochen Gefängniß; 2) der Taglöhner August R. aus Strom= berg mit 100 Mark oder 20 Tagen Gefängniß sowie 3 Tagen Gefängniß; 3) der Taglöhner Wilhelm aus Stromberg mit 100 Mark Geldstrafe oder 20 Tagen Gefängniß bestraft worden. Die von den Angeklagten gegen dieses Urtheil eingelegte Berufung hatte Ersolg und warde H. mit 20 Mark oder 4 Tagen Gefängniß sowie einer Zusatzstrafe von einem Monat Gefängniß; R. mit. 10 Mark oder zwei Tagen Gefängniß, sowie einer Zusatzstrafe von drei Tagen Gefängniß, und H. mit, 10 M. oder 2,Tagen Gefängniß bestraft. Ferner wurden sämmtliche Angeklagte zur Erstattung des Werthes des gestohlenen Holzes verurtheilt.— Withelm B. aus Wissen und Johann R. aus Benn wurden wegen Entziehung von der Wehrpflicht jeder zu einer Geldstrafe von 150 Mark oder 15 Tagen Gefängniß verurtheilt.— Gegen den 21 Jahre alten Bergmann, Anton D. aus Schächer wurde wegen Unzucht mit Kindern unter 14 Jahren bei verschlossenen Thüren verhandelt. Derselbe erhielt 9 Monate Gefängniß. 14 14 14 14 2# 2 4 ### 10 A 108 10 A 5 0 4000 3000 2500 2000 1500 1000 700 500 F Loose à 2 Mark auf 10 Loose 1 Freiloos, solange der Vorrath reicht, bei den bekannten Verkaufsstellen und der General-Agentur Kester& Bachmaan in München. 3 schöne Zimmer, Stallung u. Remise ganz oder getheilt vor dem Kölnthor für gleich oder 15. Mai billig zu verm. Bescheid Maargasse 13. Eckhaus Heerstraße und Cölner Chaussee 51 zu verkaufen oder Ladenlokal mit Woynung zu vermiethen. Schönes Ladenlokal nebst Wohnung und 1. Etage sofort zu vermiethen. Brüdergasse 5. Daselbst ein Schneiderlehrling ges. Kinderkochheerd zu kaufen gesucht. Brüdergasse 30 Bäckerlehrling gesucht. Arndtstraße 35. Neuheiten!— Größte Auswahl! Eine große Partie wollene Tücher und Westen bedeutend unter Preis. J. H. Mundorf, Markt 19. Markt 32. Filz-Hüte Markt 32. anerkannt gute Qualitäten in den neuesten Formen u. Farben für Herren& Knaben empfiehlt in grosser Auswahl Markt 32. Anion-Horost. 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Die Polizei verhaftete in Folge dessen drei Mann und führte sie ab. Stis Wackermann, Beau, B. Neuthor Nr. 5, empfiehlt zu bevorstehenden Preihnachts Einkäufen G. sein reichhaltiges Lager in sämmtlichen Neuheiten, wie: I Krausen, Schleifen und Fichus 2c. S. Herrenhemden nach Mcaaß. Gefütterte Gummi=Ueberschuhe m. Pelz. Wegen Eeschäftsrrrlegung verkause mein ganzes Liger von Uhren und Ketten zu bed utend billigeren Peisen. Reparaturen billig und schnell. Garantie 2 Jahre. Hleinrich Lanser BONN, Dreieck 1. Ganz geruchlose Abtritte (alte und neue Anlagen) werden mit geringen Kosten unter Garantie hergestellt. Keine Wasserspülung nöthig. Näh. bei Arch. Boudriot, Lennéstr. 30. Metzgerlehrling gesucht. Boungasse 16. Hercenhuter gerührte Herzchen B. Schmieder, Teinbäckerei, Belderberg 22. Källee, reinschmeckend, roh von 74 bis 160 " do. gebrannt 9u bis 160 Stampfmelis 40 Grüue Erbsen 16 Grüne französ. 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Lebensjahre. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Namens derselben: Geh. Rath Dr. Velten. Bonn, 30. November 1883. 83 S 228 93 Die Berügung dndet Stat am Montag den 3. Desenber, Nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehause, Wilhelmstrasse Nr. 12. Die Exequien werden gehalten am Dinstag den 4. December in der Stiftskirche, Morgens 10 Uhr, und von Seiten des Stifts-Chores Mittwoch den 5. December, Morgens 8½ Uhr. Todes=Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere innigstgeliebte Tochter, Schwester und Schwägerin Catharina im Alter von 25 Jahren heute Abend ½ 10 Uhr nach andächtigem Empfang der hl. Sterbesacramente der römisch=katholischen Kirche in ein besseres Jenseits abzurufen. Godesberg, den 29. November 1883. Die trauernden Hinterbliebenen. Entree frei. Entree frei. Restauration F. Penke, 8 Viehmarkt 8. Sonntag den 2. Dezember, Morgens von 11—1 Uhr und Abends von 6 Uhr ab Großes Frei-Concert, ausgeführt vom Stadt Bonner-Musik-Corps. 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Schlingrosen, ca. 100 hochstämmige Zierbäume, ca. 500 Koniferen, ca. 1000 Goldweiden, ca. 400 Beonien, ca. 200 Heliotropen, ca. 200 Yukkas, ca. 100 Deutzias, eine große Partie Apfel=, Birnen=, Reineklauden, Pflaumenund Kirschenpyramiden, Aprikosen, Pfirsichaue geide peitere, Meyitsen, Eupathzorlen, Fuchsias, Veilchen, Erdbeeren, Weinstöcke, 12000 neue Blumentöpfe 2c. 2c., sodann cu. 200 Mistbeetfenster, Schiebkarren, Leiter, Fässer, Gießkannen, Schüppen, Hacken, 1 Partie Lauberde 2c. 2c. öffentlich gegen gleich bae Zohlung durch den Unterzeichneten meistbietend verkauft. Bausch, Gerichtsvollzieher in Vonn. Bonngasse Nr. 7. MASUMGRUTC " BONN Bonngasse Nr. 7. Der Grosse Weihnachts-Ausverkauf hat begonnen und werden sämmtliche Manufactur-, Mode-, Seiden-, Leinen-& Damen-Confections-Artikel E zu ganz aussergewöhnlich billigen Preisen— ohne jeden Rabatt— abgegeben. 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Hochwächter und Dr. sse, bisher Mitglieder der freikonservativen raktion) sind der konservativen Fraktion als sospitanten beigetreten. —(Der türkische Unterstaats=Sekretär) ist nach ssen gereist, um Verträge wegen der Lieferung von riegsmaterial für die Türkei mit Krupp abzuschließen. —(Zum französisch=chinesischen onflikt) wird verschiedenen Blättern von einer hit der chinesischen Botschaft in Fühlung stehenden Seite Folgendes geschrieben:„In betheiligten diplohatischen Kreisen wird die direkte Ankündigung eines asus belli in dem morgen den französischen Kamnern in einem Gelbbuch vorzulegenden chinesischen Nemorandum entschieden bestritten. Ein„Bacninh= asus belli“, wie er in der Presse fort und fort besprochen wird, sei in diesem Memorandum gar nicht Inthalten. Ueberhaupt wird das Vorhandensein eines hinesischen„Ultimatums“ positiv in Abrede gestellt. Es sei fortdauernd und konsequent daran festzuhalten, haß ein Krieg zwischen Frankreich und China verjieden werden wird, da nur friedliche, der Ehre und Würde des chinesischen Reiches angemessene Vereinbarungen für den europäischen Handel in China eine neue Aera eröffnen und auch der Fortentwickelung Chinas zu Gute kommen werden. Stuttgart, 30. Noo.(Der„Staatsanzeiger für Württemberg") veröffentlicht einen Erlaß des Königs aus San Remo, kessen Inhalt sich auf die setzthin vorgekommenen Raubanfälle bezieht. Der Erlaß gibt dem Minister des Innern anleim, Maßsegeln zur Wiederherstellung des Vertrauens und zur Beseitigung des Gesühls der Unsicherheit und Schutzsosigkeit zu ergreifen, zu welchem Zwecke die Vermehrung des Landjägercorps und die Einrichtung berittener Gensdarmerie ins Auge gefaßt wird. In Folge dessen hat der Minister des Innern bereits eine Verordnung erlassen, durch welche u. a. eine strengere Kontrole des Waffentragens und der Fremdenpolizei, eine schärsere Aufsicht über die Landstreiher und die Verbesserung der Ortspolizei angeordnet — Der heutigen feierlichen Verleihung von Säcularfahnenbändern an das Regiment„Königin Olga“ wohnte die Königin selbst bei. (In Stuttgart) protestiren die in Württemberg wehnhaften sozialdemokratischen Reichstagsabgesordneten W. Blos(Reuß ä..), I. (Hamburg II.) und B. Geiser(Chemnitz) gegen die Aussage des in Pforzheim verhafteten Raubmörders Michael Kumitsch aus Cernik in Slavonien, daß das Verbrechen in der Kronprinzenstraße zu sozialdemoskratischen Zwecken ausgeführt sei. Die Sozialdemoskratie Deutschlands würde aus einem solchen Verbrechen erfließende Geldmittel mit dem denkbar größten Abscheu zurückweisen. Belgien. Brüssel, 29. Nov. Durch die Nichtwiederwahl des progressistischen Deputirten Robert in das Komitee der„Association Liberale“ hat die Regierungspartei in Brüssel die Oberhand gewonnen. Italien. Oesterreich=Ungarn. Wien, 30. Nov. Der Finanzminister Dunojewski eabsichtigt, bereits am Di nstag dem Abgeordnetenause das Budget vorzulegen. — In der Druckerei des„Triester Tageblattes“ explodirten heute Nacht zwei Petarden, ohne Schaden anzurichten. Wien, 28. Nov. Einiges Aufsehen erregt hier die gestern wegen Mitschuld an dem Verbrechen des Amtsmißbrauchs erfolgte Verhaftung des Dr. Neminars, ehemaligen Professors der Innsbrucker Universitöt, welcher in der letzten Zeit auch angeblich Miteigenthümer eines hiesigen föderalistischen Journals war, in der hiesigen Gesellschaft eine gewisse Rolle spielte und an mehreren größeren Unternehmungen betheiligt war. — Der Tisza=Eßlarer Prozeß gelangt am 17. Dezember vor der Budapester„Königlichen Tafel“ als Appellgericht nochmals zur Verhandlung. Man rechnet auf eine mindestens 10tägige Dauer der VerPendtungen. Pest, 30.Nov. Bei der soeven begonnenen Dehatte über die Steuererhöhungsvorlage wurde die Rede des Referenten Hegedues sehr frostig aufgenommen. In Folge Stellung der Kabinetsfrage werden hervorragende Mitglieder der Regierungspartei sich bei der Abstimmuag entfernen. Beide Oppositions=Parteien beschlossen, der Vorlage den heftigsten Widerstand zu leisten. Frankreich. Eine originelle Idee, China zur Vernunft zu bringen, hat heute das Blatt„Paris“. räth zur Besetzung der in der Bucht von Tonkin liegenden chinesischen Insel Hai=Nan, und dann China zu erklären: entweder räumst du Sontay und bac Ninh, oder wir behalten Hai=Nan. Das Blatt vergißt nur, daß China die Besetzung der Insel leichfalls kurzer Hand als oaeus belli betrachten bürde. Rom, 28. Nov. Minister Depretis berief die Kammermajorität heute Abend zu einer Fraktionsversammlung. Der Kammer wurde der Gesetzentwurf über die Arbeitseinstellung vorgelegt. Der Nachtrag zum Handelsvertrag der Schweiz mit Italien ist heute unterzeichnet worden. Rom, 30. Nov. Tosti wurde anstatt Balan's zum Unterarchivar des Vatikans ernannt.— Bei der gesteigen in der Kammer stattgehabten Wahl zweier Sekretäre und eines Zolltari kommissionsmitgliedes siegten die ministeriellen Kandidaten Sanginseppo, Ungaro und Zeppa mit 204, 181 und 193 Stimmen gegen die Kandidaten der Dissidenten, welche 124, 107 und 103 Stimmen erhielten. — Der„Statuto“ von Palermo berichtet, daß der von den Briganten bei Trapani gefangene Herzog von Calvino von diesen gegen ein Lösegeld von 150,000 Frcs. freigegeben worden ist.— Eine Depesche aus Trapani meldet weiter, daß General Pallavicini in der Nacht vom 17. auf den 18. November 25 in dieser Affaire compromittirte Judividuen habe verhaften lassen. Spanien. Madrid, 30. Nov. In der deutschen Gesandtschaft erschien gestern Abend König Alfons in Ulanenunisorm, der Kronprinz in Dragoneruniform; Tischriden wurden nicht gehalten. Die Tafel dauerte drei Stunden, bis halb 11 Uhr; die Gäste rühmten die freundliche Unterhaltung des Kronprinzen. Nachdem König und Kronprinz sich im Schlosse umgekleidet, begaben sie sich zum Teatro de la Comedia, wo die Königin bereits ihrer harrte. Heute Morgen besuchten der König und der Kronprinz die Kasernen und besichtigten die Truppen, welche den Paradeanzug angelegt hatten. Heute Nachmittag um halb 11 Uhr fand auf dem Prado die feierliche Enthüllung des Denkmals Isabellas der Katholischen statt; für den Hof waren besondere Schaubühnen errichtet.— Seine Abreise hat der Kronprinz auf Bitten des Königs bis zum 6. December verschoben. Der Ausflug nach Andalusien erfolgt incognito. Obwohl der König und der Herzog von Montpensier ihre Paläste in Sevilla angeboten haben, gedenkt der Kronprinz doch in einem Gasthofe zu wohnen. Aus Andalusien kehrt der Kronprinz jedenfalls noch einmal nach Madrid zurück.— Die„Epoca" berichtigt heute auf Grund der in der Kölnischen Zeitung enthaltenen Widerlegung die Behauptung des Liberal, daß der Handel in spanischen Papieren an der Berliner Börse verboten sei. Madrid, 30. Nov. Heute Nachmittag treffen Graf Bardi und die Herzogin von Braganza auf der Durchreise nach L ssabon hier ein. Zu dem heutigen Balle im Schlosse sind 2000 Einladungen erGangen..„„„9 61 8 Madrid, 30. Nov. Der Konig hal dem Ministerium die Zusicherung gegeben, daß er, wenn die; Verständigung mit der Partei Sagasta's nicht zu Stande kommt und die Regierung infolge dessen über keine Majorität verfügt, dem Kabinet das Dekret auf Auflösung der Cortes genehmigen werde. —„Estandarte“ schreibt, der deutsche Kronprinz habe bei seiner Unterredung mit Ckrovas del Castillo geäußert, der Kaiser und er hofften ihn, wenn er im nächsten Jahre nach Karlsbad reist, auch in Berlin zu sehen. Engsand. London, 29. Nov. Ueber den französischchinesischen Konflikt wird der„Morning=Post“ aus Petersburg unterm 27. d. gemeldet:„Der unvermeidliche Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen Frankreich und China ruft hier große Aufregung hervor. Es heißt, daß die Regierung eine Depesche aus Hongkong erhalten habe, worin berichtet wird, daß vor 2 Tagen in Haiphong gekämpft wurde, und daß die Aufregung in Kanton einen sehr bedenklichen Grad erreicht hat. Mr. Gladstone befindet sich seit gestern in Hawarden, wo er die Weihnachtsfeiertage zuzubringen gedenkt. Mrs. Gladstone ist durch ein kleines Unwohlsein in London zurückgehalten. London, 30. Nov. Wie„Daily News“, erfährt, seien mehrere Mitglieder des Schiffsrhederkomitees, welche ein Arrangement in der Suezkanalfrage wünschen, bereit, die von Lesseps angebotenen Konzessionen anzunehmen. London, 28. Nov. In Ulster(Irland) scheint sich abermals ein Zusammenstoß zwischen den Orangemännern und den Parnelliten vorzubereiten. Die Nationalliga hat für Sonntag ein Meeting in Newry einberufen. Der Großmeister der Orangelogen der Grafschaft Armagh hat nun zur Veranstaltung einer Gegendemonstration einen Aufruf erlassen, in welchem er auffordert, den„Brüdern in Newry zu helfen und die Lehren niederzuschlagen, welche zum Morde und zu Gewaltthaten führen. Der Premierminister habe an die loyalen Elemente appellirt, der Regierung in der Unterdrü kung der revolutionären Bewegung beizustehen; und es ergehe daher an alle Brüder die Aufforderung, am Sonntag in Newiy zu erscheinen, um die Konstitution gegenüber den Hochverräthern aufrecht zu erhalten.“ Durch ein Inserat wird zugleich aufgesordert, für 3000 Oraugemänner von Sonntag bis Montag Kost und Wohnung zu schaffen. Der ganze Bezirk ist in größter Aufregung, und man erwartet einen blutigen Zusammenstoß, falls die Regierung es nicht gerathen finden dürfte, das Meeting zu verbieten. — Eine neue fenische Mord= und Wynamitverschwörung wurde in der irischen Grafschaft Galway entdeckt. 30 Verschworene wurden verhaftet. Rahland. Petersburg, 29. Nov. Hier in Petersburg ist die Ansicht verbreitet, daß die Veröffentlichung des jüngst erwähnten„Reichsstatuts“ für Rußland am nächsten Geburtstage des dann 16jährigen Thronfolgers, also am 6.(18.) Mai 1884 erfolgen würde, welcher Tag zugleich der Tag seiner Mündigkeits Erklärung sei.— Ebenso bestimmt, wie in Petersburg die angebliche Verlobung des Großfürsten Alexei dementirt wurde, ebenso hartnäckig hält sich dort das Gerücht einer baldigen Verlobung des 23jährigen Großfürsten Sergei(des zweiljüngsten Bruders des Czaren) mit der zweiten Tochter des Großherzogs von Hessen, der 19jährigen Prinzessin Elisabeth, welche bei mehrmaligem Zusammentreffen mit dem Großfürsten einen großen Eindruck auf denselben gemacht haben soll. Der beabsichtigte Ankauf des Palais Bjeloselski für den Großfürsten wird damit in Verbindung gebracht.. 18 — Der„Diciewnik Warschas bringe unrer dem Titel„Wiederholte Seusationsnachrichten“ einen Artikel, den wir nachstehend in der Uebersetzung wieder. geben:„In einer Korrespondenz der„Gazeta Narowoda“ Nr. 259, von Warschau, wird berichtet, daß im Gebiete des Weichsel=Landes Kriegsrüstungen vorgenommen werden. Diese Nachricht enthält kein Wort Wahrheit. In Iwangrod werden nicht Vorräthe für ein Armeekorps gesammelt. In Kielce, Olkusch, Ostkusch, Ostrowiec, Dombrowa, Konsk, Andrijow und Tomaschow sind die Vorräthe nicht vergrößert worden. Das 15. Armeekorps steht nicht im Warschauer Militärbezirk, sondern in den Wolgaer Gouvernements in Garnison, und es ist dessen Ankunft hierher nicht erwartet worden und auch nicht zu erwarten.— Ebenso werden besondere Vorbereitungen zu Kriegszwecken weder auf der Weichselbahn, noch auf der Iwangroder Eisenbahn getroffen.— Die Mannschaften des 14 Armeekorps befinden sich nicht in Kriegs=, sondern in Friedensstärke.— Die Einziehung der Rekruten findet in der gewöhnlichen Weise und nicht im vergrößerten Maßstabe statt. Die Pferde für den Militärgebrauch befinden sich in der durch den Etat für Friedenszeiten festgesetzten Anzahl.“ Egppten. Alexandrien, 28. Nov. Der erste Pilgerzug ist nach in El Tor und bei den Brunnen Mosis überstandener Quarantäne in Egypten angelangt. Der Gesundheitszustand ist mit Ausnahme vereinzelter Cholerafälle in der hiesigen Stadt ein vollkommener. Kairo, 28. Nov. Aus dem Sudan liegen weder über die egyptischen Truppen noch über die Bewegungen des Mahdi weitere Nachrichten vor. In Regierungskreisen gewinnt eine zuversichtlichere Stimmung die Oberhand. Afrika. Wie der„Daily News“ aus Kapstadt geschrieben wird, ist das englische Kriegsschiff„Boadicea“ von Angra Pequenna zurückgekehrt und hat die bereits früher von uns mitgetheilten Einzelheiten über den Streit zwischen der deutschen Firma Lüderitz u. Co.(Bremen) und der englischen Firma De Lraß, Spence u. Co. vollständig bestätigt. Die Deutschen betrachten nicht nur den„vortrefflichen" Hafen von Angra Pequenna, sondern auch einen südlich bis zum Orange=Fluß sich erstreckenden, ungefähr 300 Kilometer langen Küstenstrich als ihr Eigenthum und beanspruchen demgemäß das Recht, Zölle zu erheben auf Waaren, welche an britische Händler in Namuqualand gesandt werden. Die englische Regierung wird nun eine Verständigung zwischen den Deutschen und Engländern herbeizuführen suchen. Rheinisch=Westfälische Chronik. Zu Schwarz=Rheindorf erhielt Sibilla Gödderz, welche schon 35 Jahre bei einer und derselben Familie, bei der des Ackerers Christ. Rödder, bedienstet gewesen, von I. M. der Kaiserin als Anerkennung ihrer Treue die goldene„Dienstboten=Brosche zuerkannt. Königswinter, 30. Nov. Bei der heute Seitens des hiesigen Gemeinderathes vorgenommenen Wahl eines Kreistags=Deputirten zur Vertretung der Stadt Königswinter wurde on Stelle des bisherigen Deputirten Herrn Heinrich Schaefer hier, dessen Mandat abläuft, und der auch aus Gesundheitsrücksichten auf eine Wiederwahl nicht reflectirte, Herr Joseph Otto Rings von hiec mit großer Majorität gewählt. Gleichzeitig wurde als dessen Stellvertreter Herr Dr. Kessels hier an Stelle des seitherigen Stellvertreters Herrn I. Spindler gewählt.(E. d..) Himberg(Aegidienberg), 30. Nov. Heute Vormittag brannte das Haus nebst Stallung des Ackerers Johann Oster fast total nieder. Der Brand währte von 10 bis 1 Uhr und alle Anstreugungen, ihm Einhalt zu thun, waren vergeblich. Wie das Feuer ausgebrochen ist, konnte bis jetzt nicht festgestellt werden. Vielleicht haben bei starker Heizung aus dem Kamin fliegende Funken das Strohdach entzündet. Der Brand ist für den Eigenthümer ein recht harter Schlag, da er seine Gebäulichkeiten nicht versichert hatte und außerdem eine zahlreiche Familie besitzt. Er hat nämlich 17 Kinder, von denen mehrere noch in recht jugendlichem Alter stehen.(E. d..) Trier, 30. Nov. Vorgestern Abend passirte dem Feldhüter W. von Kürenz ein ganz eigenartiger Fall: Derselbe wurde gegen 8 Uhr auf dem Wege von Grünenberg nach Kürenz von zwei Strolchen angehalten und genöthigt, seine Stulpstiefel auszuziehen, wogegen man ihm ein Paar alte Pantoffeln aushändigte und ihn seine Straße gehen ließ. Köln, 30. Nov. Der bei Arnheim am sogenannten„planderschen Kopf“ festgefahrene und beschädigte Kölnische Personen= und Güterdampfer„E. M. Arndt", ist gestern hier eingetroffen und in den hiesigen Rheinauhafen zur Reparatur untergebracht. Für ihn ist nicht das Personenboot„Marianne“, sondern das Personen= und Güterboot„Schiller“ in Dienst gestellt.(Köln..) Nippes, 29. Nov. Gestern Abend zwischen 8 und 9 Uhr wurde in einer Wirthschaft an der Niehlerstraße ein äußerst frecher Diebstahl ausgeführt. Während die Wirthin, eine Wittwe, sich im Gastzimmer bei den Gästen befand, waren der oder die Diebe, welche im Hause wohl bekannt sein mußten, in das Schlafzimmer des ersten Stockwerkes gedrungen und hatten den Secretair erbrochen und etwa 500 Mark baares Geld sowie sämmtliche vorgefundene Goldsachen, darunter eine werthvolle goldene Uhr, entwendet. Die gestohlenen Gegenstände sollen einen Gesammtwerth von fast 2400 Mark haben. Die„Elberfelder Ztg.“ schreibt: Die von vielen Beobachtern— auch von der Wetterwarte der„Köln. Zeitung— als Nordlicht erklärte Himmelserscheinung, welche vorigen Dienstag zuerst die allgemeine Aufmerksamkeit erregte und sich seitdem mehrmals wiederholt hat, ist der Gegenstand mehrfacher Anfragen und Erörterungen geworden. Trotz der oben genannten Autorität können wir nicht an ihre Nordlichtnatur glauben. Denn 1. fällt für Europa die Richtung des Nordlichtes mit der Richtung der magnetischen Meridignes zusammen; Abweichungen und zwar oft sehr bedeutende, treten erst in höherer Breiten ein. Für unsere Breite kann die Abweichun nach Westen nur sehr gering sein. Die beobachtetErscheinung hatte ihren Mittelpunkt aber fast genau im Westen. 2. dürfte die regelmäßige Wiederholung des Phänomens zu nahezu derselben Stunde und auch vor Sonnenaufgang gegen die Annahme eines Nordlichts sprechen, 3. sind keine Störungen der Telegraphenleitungen festgestellt worden; auch fehlen alle Nachrichten über Nordlichterscheinungen aus höheren Breiten, namentlich Scandinavien. 4. fand ein unverkennbarer Zusammenhang des Phänomens mit dem örtlichen Stande der Sonne statt. Da aus mehreren Grüt den an das Zodicallicht nicht gedacht werden kann, so ist unsere Meinung, daß es sich lediglich um eine intensive Abend= und Morgenröthe handelt, wenn auch nicht in dem gewöhnlichen Sinne dieses Wortes. Die Stärke der rothen Färbung bei der Abendröthe beruht nach den Untersuchungen von Forbes und Sorby auf dem größeren oder geringeren Gehalt von Wasserdampf in der Luft, der die verschiedenen Strahlen der Sonne entweder durchläßt oder absorbirt. Je dichter der Wasserdampf ist, natürlich darf er nicht in Gestalt von undurchsichtigen Nebelbläschen condensirt sein— desto mehr blaue Strahlen werden absorbirt, sodaß vorzugsweise die rothen Strahlen des Sonnenlichtes zur Erscheinung kommen; im vorliegenden Falle ist also die Atmosphäre in hohem Grade wasserdampfhaltig gewesen, wie auch aus meteorologischen Beobachtungen erhellt. Eine Erklärung des Umstandes, daß die Sonne, um das Phänomen hervorzubringen, einen tiefen Stand haben muß, kann man in jedem Handbuche der physischen Erdkunde nachlesen. Barmen, 29. Nov. Bei der Ersatzwahl zur Handelskammer haben die„freihändlerischen" Candidaten mit einer Zweidrittelmojorität über die„schutzzöllnerischen" Candidoten gesiegt. In Hüllen stellte ein Greis an Jahren, aber noch Jüngling in der Liebe, seiner Haushälterin einen Heirathsantrag. Diese zeigte jedoch keine Lust mit dem schon mit einem Fuß im Grabe stehenden Manne einen Bund für das irdische Leben zu schließen. Durch die Abweisung aufgebracht, wollte der Heirathslustige seiner Flamme mit einem geladenen Revolver audere Gesinnung beibringen, so daß letztere sich nur durch die Flucht in Sicherheit bringen konnte. Schwerte, 29. Nov. In der Nacht zum Dienstag ist ein Einbruch in die hiesige lutherische Kirche gemacht worden. Der Opferstock widerstand den Eiubrechern; dagegen schlugen dieselben von dem noch aus katholischer Zeit stammenden Altare, einem Kunstwerk= von hohem Werthe, vier vergoldete Marmorfiguren herunter und nahmen sie mit. Eine derselben fard man zerstückelt neben der Kirche wieder, zwei andere ebenfalls zerstümmelt im Mühlen=Canal. Sümmern bei Iserlohn, 29. Nov. Gestern Abend gegen 7 Uhr wurde hier ein schönes, glänzendes Meteor mit bläulicher Färbung und einer Lichtstärke, die weithin die Gegend beleuchtete, beobachtet. Es bewegte sich langsam von Süden nach Norden und erlosch plötzlich, ehe es die Erde erreichte, in etwa 50 Fuß Höhe. — Der Eutscheidungspunkt in Tonkin. Man erwartet mit begreiflicher Spannung die ersten Nachrichten über die Resultate der vom Admiral Courbet persönlich befehligten Expedition gegen Bac=Ninh. Der Depesche von der Einnuhme dieser Citadelle wird im auswärtigen Amte in Paris entgegengesehen. Es langte jedoch bisher nur eine Meldung des Admirals ein, daß er den Vormarsch vorbereite. Bac=Ninh ist nur 36 Kilometer von Hanoi entfernt. Die Straße, welche die beiden festen Plätze verbindet, wird durch das Westthor von Hanoi und die Uebersetzung des Rothen Flusses erreicht, auf dessen Ufer sie senkrecht steht und sich gerade nach Bac-Ninh zieht. Die Straße ist acht Meter breit, in gutem Zustande und beiderseits mit Bambusrohr bewachsen. Beiderseits der Straße dehnen sich die Reisfelder in unabsehbare Entfernungen aus. Der Kanal der Fälle beginnt oberhalb Hanoi und nähert sich stetig der Straße, die er auf neun bis zehn Kilometer vom Flusse durchschneidet und sich dann auf der andern Seite, wo die Fälle beginnen, entfernt. Er ist trotz des geringen Wasserstandes bis zu seiner Kreuzung mit der Straße für Fahrzeuge mäßigen Tiefganges schiffbar. Wenn man den Mittheilungen glauben darf, welche nach den Angaben eines spanischen Missionärs, der erst kürzlich und als der letzte Europäer den Weg von BacNinh nach Hanoi zurückgelegt hat, über die Vertheidigungsvorkehrungen vor und in Bac=Ninh aus Hanoi in Paris einlangen, so hätten die Chinesen zehn Verschanzungen errichtet, welche nacheinander genommen werden müssen, ehe zum Angriff auf Bac=Ninh geschritten werden kann. Die drei stärksten liegen zwischen dem Rothen Flusse und dem Kanal, sie sind jedoch leicht zu nehmen, da sie von den Fahrzeugen auf dem Kanal aus eingesehen und gesäubert werden können. Von der vierten Redoute aus ist Admiral Courbet auf den unmittelbaren Angriff angewiesen, da ihm die Fahrzeuge nicht mehr folgen und flaukiren können. Wenn die vierte Verschanzung genommen ist, so muß zum Angriff auf den Ort Phn=Tu=Son geschritten werden, welcher von einer Verschanzung flankirt wird. Dieser Platz, genau auf halbem Wege von Hanoi und Bac=Ninh liegend, wird vom chinesischen General Fam-Ta=Qui befehligt und soll von etwa zweitausend Mann vertheidigt sein. Ist er genommen, so steht dem Weitermarsche auf Bac=Ninh kein ernstes Hinderniß mehr entgegen. Das Terrain wird hügelig und die Franzosen haben bis zum Song Can fünf unbedeutende Ortschaften zu passiren, von denen drei mit Benutzung der Terraingestaltung leicht befestigt wurden. Dem Anmarsch auf Bac=Rinh steht also nur in der Vertheidigung von Phu=Tu=Son ein ernstes Hinderniß entgegen. Die Position, von Bac Ninh gilt für schwächer, als diejenige von Sontay. Die Stadt zählt etwa sechs= bis siebentausend Einwohner und ist mit Erdwällen umgeben. Im Mittelpunkte steht die sechsseitige Citadelle. Jede Seite hat 285 Meter. Die Ecken sind bastionirt, die äußeren Mauern sehr stark, vier Meter hoch, crenelirt und mit Bambus palissadirt. Die Nordfront der Citadelle ist durch einen gedeckten Gang mit dem verschanzten Lager in Verbindung, welches sich bis nahe an den auf sechs Kilometer Distanz vorüberfließenden Song=Can erstreckt und von etwa sechstausend Mann besetzt sein soll. Die dominirenden Höhen zwischen der Straße und der Stadt sind mit zwei Redouten garnirt. Der eventuelle Rückzug der Lagertruppen und der Garnison ist gegen den Song=Can gesichert. Bac=Rinh soll mit schwerem Geschütz armirt sein.— Das ist der Schauplatz, auf welchem die nächsten Ereignisse in Tonkin, über die mau stündlich Nachrichten erwartet, sich abspielen werden.(„Presse“.) Neueste Nachrichten. Stettin, 1. Dez. Auf der Werft des Vulkan zu Bredow lief heute Mittag 12 Uhr das dritte Panzerschiff für die chinesische Regierung glücklich vom Stapel. Die Taufe vollzog der chinesische Gesandte Excellenz Li=Fong=Pao. Das Schiff erhielt den Namen Tchi=Duen. Paris, 1. Dez. Eine Depesche Courbets vom 20. November bestätigt den Angriff auf Haidzuong am 17. November durch etwa 2000 Chinesen. tere wurden nach elfstündigem Kampfe von der Garnison und den Kanonenbooten„Carabine" und„Lynx“ in die Flucht geschlagen. Die Chinesen verloren 200 Todte, die Franzosen hatten vier Todte und 24 Verwundete. Madrid, 1. Dez. In der Aleud=Sitzung des Militär= Casino's wurben die Generale v. Blumenhal, v. Loé und Mischke, sowie die übrigen preußischen Offiziere feierlich als Ehren=Mitglieder aufgenommen. General Ortega hielt eine Ansprache. Alle Casino=Mitglieder trugen große Uniform.— Der gestrige Hofvall war glänzend und von einer ausgewählten Gesellschaft besucht.— Am nächsten Mittwoch findet ein Truppen=Manöver bei Carabauchel statt. Die Abreise des Kronprinzen ist auf Freitag verschabben. London, 1. Dez. Eine gestern Abend zwischen v. Lesseps und den englischen Schiffsrhedern abgeschlossene Konvention bestimmt die Niedersetzung einer zur Hälfte aus Engländern bestehenden Kommission zur Berathung der Frage, ob sich die Vergrößerung des jetzigen oder der Bau eines neuen Suez=Kanals empfiehlt. Dem Verwaltungsrath treten sofort sieben neue englische Direktoren hinzu. In London bestellt ein von englischen Direktoren gebildetes berathendes Komitee, sowie ein Bureau der Gesellschaft, bei welchem die Schiffs=Abgaben bezahlt werden können. Die Zahl der englisch sprechenden Kanalbeamen wird erheblich vermehrt. Mit Neujahr 1884 hören die Zuschlags=Abgaben, mit Anfang Juli 1884 die Lootsengelder auf. Mit Neujahr 1885 werden die Passagegelder um 50 Centimes ermäßigt. Weitere Ermäßigungen erfolgen nach Maßgabe der Vermehrung der Einnahmen. Stockholm, 30. Nov. Der Staatsminister Thyselius hat sein Amt niedergelegt; zu seinem Nacholger ist Staatsrath v. Krusenstjerna ernannt. Tientsin, 30. Nov. Aus Peking wird teleraphirt, Frankreich erklärte in Beantwortung der hine sischen Note sich bereit, weiter zu verhaudeln, doch mit dem Vorbehalt, daß die franzosischen Truppen Besehl hütten, Sontah un Bac=Ninh zu ehmen. Strafkammer. § Bonn, 1. Dez. In der heutigen Sitzung der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier kamen folgende Sachen zur Verhandlung:„. 1) Der Taglöhner August M. aus Ressenig war vom Schöffengericht zu Bonn am 3. October er. von der Beschuldigung, seine Kinder ohne genügenden Grund aus der Schule gehalten zu haben, freigesprochen worden. Gegen dieses Urtheil hatte der Amtsanwalt Berufung eingelegt, und wurde M. in heutiger Sitzung zu 1 M. Geldstrafe oder 1 Tog Hast verurtheilt. 2) Der Zimmermann Joseph Schm. aus Bonn war am 25. September er. von dem Schöffengerichte zu Königswinter von der Beschuldigung des Forstdiebstahls freigesprochen worden, und hatte gegen dieses Urtheil der Amtsanwalt Berufung eingelegt. Auch in dieser Sache wurde das freisprechende Urtheil verworfen, und Schm. zu 360 Mk. Geldstrafe oder für je 5 Mk. 1 Tag Gefängniß verurtheilt. 8) Der Tuchweber Peter L. aus Mauel war von dem Schöffengericht hierselbst am 5. Novembr er. wegen Landstreicherei mit 6 Wochen Haft und Ueberweisung an die Landespolizeibehörde bestraft worden. Seine von ihm gegen dieses Urtheil eingelegte Berusung wurde verworfen. 4) Der Ackerer Wilhelm K. aus Hennef war der vorsätzlichen körperlichen Miß handlung seiner Ehefrau angeklagt, und soll durch diese Mißhandlung deren Tod am 22. Mai er. erfolgt sein. Die vernommenen Zeugen bekundeten, daß die Verstorbene in den letzten Jahren sehr viel von dem Angeklagten mißhandelt worden sei und habe derselbe die arme Frau bei der geringsten Veranlassung durch Schläge mit der Leitsche und mit Holzstücken sowie durch Stöße mißbandelt. Am 18. Mai habe die Angeklagte einen stark gerötheten Hautriß an der Stirn gehabt, worauf dieselbe dann am 22. Mai gestorben sei. Die obducirenden Aerzte bekundeten, daß die Ehefrau K. on Gehirnentzündung gestorben sei, welche durch die erlittenen Mißhandlungen entstanden. Die heutige Verhandlung ergab die Schuld des Angeklagten, und erkannte die Strafkammer auf eine Gefängnißstrase von 1 Jahr. 5) Der Bäckergeselle Christian N. aus Holpe war der Urkundenfälschung und des Betrugs angeklagt. Derselbe kam nämlich zu dem Zeugen Stommel und bat denselben ihm für einen Schein, wonach der Bäcker Steckelbach dem Angeklagten einen Geldbetrag von 16 Mark an Arbeitslohn schulden sollte, Waaren und Geld zu geben. Stommel that dies, und wurde die Cession bei dem Zeugen Mauelshagen geschrieben und von dem Angeklagten unterschrieben. Der Zeuge Mauelshagen, dem die Sache verdächtig schien, machte den Stommel darauf aufmerksam und ging Letzterer nach einigen Tagen mit dem Scheine zu dem Bäcker Steckelbach. Dieser erklärte, dem N. nichts zug schulden und auch den Schuldschein weder geschrieben noch unterschrieben zu haben. Der Angeklagte wurde der ihm zur Last gelegten Vergehen für schuldig befunden und mit 3 Monaten Gefängniß bestraft. Oper. We Wäre man mit dem Ausdruck„Mustervorstellung" in letzter Zeit nicht so splendid umgegangen, om Freitag hätte man ohne Uebertreibung von einer solchen reden können. Ist Johann von schon früher, seiner hohen Würde entsprehend, mustergiltig hier aufgetreten, so hatte er sich auf Freitag in ein wahres Galakostüm geworfen. Eine solche vierfache Besetzung wie diesmal— um keine Mißgunst zu erregen, lassen wir Künstlec und Künstlerinnen nach dem Alphabet folgen—: Götze, Kalman, Mayer, Dr. Peschka=Leutner, dürfte schwerlich eine andere deutsche Bühne aufzuwe sen haben. Dementsprechend war das Haus geradezu überfüllt. Gleich die Ouvertüre wurde ausgezeichnet, fein nüancirt und decent gespielt, wie überhaupt das Orchester unter Leitung unseres wackern Herrn Mühldorfer größte Bravour entfaltete. Graciöse Feinheit und doch schwungvolle Elasticität zeichnete den Abend hindurch seine Begleitung aus. Die Solistenbesetzung war, mit Ausnahme der Prinzessin, die nämliche wie voriges Jahr. Deßhalb fassen wir uns, zumal bei der über alles Lob erhabenen Darstellung kürzer und beginnen mit Ihrer Hoheit der Prinzessin von Navarca, weil uns als solche Frau Dr. Peschka=Leutner zum ersten Male gegenübertrat. Wie zu erwarten brillirte sie durch phänomenale Technik, zumal in den kolorirten Stellen, und bot namentlich in der ReiseArie Außerordentliches; ebenso im 2. Akt. Herr Götze in der Titelpartie wurde gleich zum Willkomm mit einigen Kränzen begrüßt; Johann ist eine seiner Lieblingsrollen und, wenn wir uns recht erinnern, dieselbe, mit der er s. Z. in Bonn debutirte. Demgemäß sang er mit Liebe und Lust aus voller Brust, und, wie uns dünkte, spielte er diesmal mit noch größerer Verve wie früher. Es hat doch sein Gutes, wenn zwei feurige Sänger nebeneinander um die Palme ringen. Da wir nur loben können und allzu viel Lob nicht gesund ist, gehen wir gleich auf Herrn Mayer über, dessen Seneschall bekanntlich eine sein künstlerisch durchdachte Mosaik= und Musterleistung ersten Ranges. Damit ist alles gesagt. Die Stimme, die in letzter Zeit bisweilen etwas verschleiert gewesen, klang diesmal erfreulich frisch. Fräulein Kalman ist als reizender Page Otivier so schelmisch=vollendet, oaß wir auch mit dem Vergrößerungs=Glas nichts zu tadeln fänden, nicht einmal om Kostüm. Da war Alles liebenswürdige Harmonie und gefiel uns u. A. neben den Arien und ihrem Antheil am flüssigen Dialog auch ihr Romanzenpflichttheil recht gut. Herr Mödlinger als gegeriebener Gastwirth, Fräulein Raff als munteres Wirthstöchterlein erhalten für ihre Anstelligkeit die Nota„Gut“. Chöre und Ensemble ginzen wie geölt, auch der für solche Spielopern unerläßliche seine Lustspielton wurde strikt innegehalten. Selbst der biderbe Gastwirth machte in dieser Beziehung neben seinen großen Rechnungen keine allzu derbe Lustsprünge. So war denn die Aufführung eine„meisterliche" und wünschen wir, bald ähnliche wiederzusehen. Das darauffolgende Ballet stellte nicht bloß seinen Mann(Herrn Tomasiui), sondern auch— eine Seltenheit— das ganze Corps de ballet. Erquicknder Augenschmaus als Dessert nach dem luxuriersen Ohrenschmaus. Der Bierbrauer Fritzen aus Wesseling, der Begleiter der s. Z. durchgebrannten Frau., ist nunmehr aus der Haft entlassen und außer Veifolgung gesetzt worden. Es muß bei den obwaltenden Umständen ihn also keine Schuld treffen, bezw. ihm die Frau das Geld zum Aufbewahren gegeben haben.(D..=.) Neuheiten in Goldene Medaille. KKersKauren-Anuko, garnirt und ungarnirt, in grosser Auswahl zu billigen Preisen. " H e r b s t, K o r b- F a b r i k, Brüssel 1868. Brückenstrasse Städt. Gesang-Verein. Morgen Montag 6 Uhr Probe. 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Forstmeister Sprengel. ch Andreasberger „ 8 44 Mit dem Ehrenpreis gekrönt auf der letzten Bonner Geflügel=Ausstellung im Mai. In verschiedenen schönen Gesangtouren. Ermäßigte Preise. Achtungsvoll M. Weber, Bonn, Commanderiestr. 7. Eine noch sehr gute CylinderNähmaschine für Schuhmacher ganz billig zu verkaufen. Hundsgasse 11a. 3000 Mark Vormundschafts=Gelder liegen auf sofott zum Austhun. Off. unt. 2 B. 190 b. b. Cp. d. Sl. Bazar zum Besten der Stittskirche. Der zum Besten der Stiftskirche veranstaltete Bazar wird am kommenden Dinstag, den 4. Dezember, im grossen Saale des„Goldenen Stern“ beginnen. Derselbe ist bekanntlich von dem Paramentenverein der Stiftspfarre mit freundlicher Beihülfe vieler Damen der Stadt veranstaltet, um die Mittel zur innern Ausschmückung der neuen Pfarrkirche zu beschaffen. Wir richten an die Einwohnerschaft unserer Stadt die dringendste Bitte, durch Besuch des Bazars und Ankauf der ausgestellten Gegenstände uns zur Erreichung des uns vorgesteckten Zieles heifen zu wollen. Wir hegen die feste Zuversicht, dass wir keine Fehlbitte thun: Die Einwohner Bonn's, deren Opferwilligkeit sich zu vielen Malen im glänzendsten Lichte gezeigt hat, wenn es galt fremde Noth zu heben, werden zweifelsohne jetzt Hand und Herz öffnen, wo es gilt, einer meist unbemittelten, armen Pfarre unserer Stadt in ihrem hehrsten Interesse hülfreich beizuspringen. Jeder möge kommen, für Jeden bietet der Bazar Passendes. Mitbürger und Mitbürgerinnen! unterstützt uns, es handelt sich um eine gemeinsame Sache, um Gottes Ehre; der Herr wird es reichlichst lohnen. Der Bazar wird am., 5. und 6. Dezember stattfinden; derselbe beginnt um 9 Uhr Morgens und dauert bis 8 Uhr Abends. Entrée 25 Pfg., von 4 Uhr ab während des Concertes 50 Pfg., Kinder die Hälfte. Das Comité. Praktischste Erfindung der Reuzeit ist der neumatische Phürzuschlag Hinderer, welcher absolut das heftige Thürknallen verhütet und ein vollständiges geräuschloses Selbstschließen der Thüre bewirkt, empfehle hochachtend Joh. Pet. Korzem, Architett, Rosenstraße 9, Bonn. Als passende Festgeschenke empfehle ich mein reichhaltigstes Lager in Korb- und Rohrmöbeln, als: Nohrsessel, Stühle, Blumentische, Arbeitstische, Kinderstühle. Große Auswahl in Damen=Hand= und Arbeitskörben, Papier=, Staubtuch= und Puffkörben, Reisekoffern, Kinder= und Puppenwagen 2c. unter Zusicherung guter Waare zu billigsten Preisen. Boungasse 27. W. Koch, Bouugasse 27. Korb= und Rohrmöbel=Fabrik. 1200335000505000000550500555000000000000 Gerichtlicher Verkauf. Mittwoch den 5. Dezember er, Vormittags 10 sollen auf dem Gemeindeplatze zu Roisdocf öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung eine vollständige Garnitur in Eichenholz, als: 2 Tische, 24 Stühle, 1 Buffet, 1 Console mit Marmorplatte und Spiegel, 1 Sopha, 1 Gessel 2c., ferner 5 vollständige Betten, 1 Secretair, Kleider=, Leinwandund Küchenschränke, 1 Buffet mit Bierpumpe, Tische, Stühle, Bilder, Oefen, 1 Kochheerd, 1 Hinterlader und 1 PercussionsGewehr 2c. 2c. verlaust werhen. Grünter. Gerichtsvollzieher in Bonn. amp; Büquetten-Fa. bogrsepbische Autalt 198. BACH, Benn. abr &E STEINDRUOR BAN Baste Katasch Billigste Preise. asruung von* Witw. Wilh. Kirchner, n Neugasse 31. S= Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt. „ chang Vom 1. bis inel. 15. Dezember ist die Städtische Sparkasse, mt Ausnuhme der Sonn= und Fei-rioge, täglich von 2 bis 4 Uhr zur Empfangnahme der Zinsen pro 1883, sowie für Einlagen u. Rücknahmen geöffnet. Dagegen bleibt die Kasse vom 16. bis Ende De zember, auf Grund des§ 3 u seres Staiutt, geschlossen. Boun, den 30. November 1883. Die Verwaltung der Städtischen Sparkasse. Nachweisung der im Monate November d. J. zur Anzeige und Bestrafung gebrachten Uebertretungen. 3 Wegen Baupolizei=Contravention 6) 6) 7) 8) 99 13 135 13 14) 15) 16) 17) 18) 19) 20) 21) 22) 29) 24) 25 26 27) 28) in 9 Unfugs resp. nächtlicher Ruhestörung 27 Umherlaufenlassens von Hunden ohne Maulkorb 21 unterlassener Führung großer Hunde an d. Leine 1 unterlassener Straßenreinigung 8 Straßenverunreinigung 3 Straßenverunreinigung durch Uriniren 7 unterlassener Anmeldung 22 Fuhrpolizei=Contravention 48 unterlassener Abmeldung 1 Nicht=Beibringens eines Abzugs=Attestes Feldfrevel Umherlaufenlassens von Hühnern auf fremden Grundstücken Weiden von Schafen auf fremdem Acker Kohlenanmengens zu verbotener Zeit Ausklopfen von Teppichen auf öffentlicher Straße Richtbeleuchtung der Baustelle Benutzung eines Hundes als Zugthier ohne polizeiliche Erlaubniß Beschäftigung eines Kutschers im öffentlichen Fahrwesen ohne polizeiliche Erlaubniß Rauchens während der Fahrt als Droschkenkatscher Fahrens als Kutscher im öffentlichen Fuhrwesen ohne polizeiliche Erlaubnißz Belästigung des Publikums als Dienstmann Störung der Sonntagsfeier Ueberschreitung der Polizeistunde Unsugs durch Peitschenknallen Passage=Hemmung Schießens in der Nähe von Gebäuden Bogelfangens Betielei unbefugter Beilegung von Adels=Prädikaten 90 Summe 189 Außerdem wurden wegen Landstreicherei resp. Bettelei 20 Personen festgenommen und dem Königl. Amtsgerichte vorgeführt. I Lonn, den 1. December 1883. Der Polizei=Inspector, Polizei=Rath Vornheim, WEBRUDEU BITAD Markt Nr. 30. BONN. Markt Nr. 30. beehren sich ergebenst anzuzeigen, dass der Gresse Wellndents Ausverkauf das gesammte Waarenlager umfassend, zu bedeutend herabgesetzten, aussergewöhnlich billigen, streng festen Preisen bereits begonnen hat. Das in allen Abtheilungen auf's Reichhaltigste sortirte Waarenlager besteht aus sehr grossen Vorräthen in: Kleiderstoffen, schwarzen und farbigen Seidenstoffen, schwarzen u. farbigen Cachemires, Costumes, Wintermänteln, Regenmänteln, Abendmänteln, Morgenröcken, Unterröcken, ferner aus bedeutenden Quantitäten Elsasser Hemdentuchen, weissen u. crème-farbigen Gardinen, Möbel- u. Portièrenstoffen, Leinen, Gebild, Taschentücher etc. Auf nachetehendes Waaren- u. Preis-Verzeichniss erlauben wir uns zur genauen Orientirung besonders aufmerksam zu machen: Kleiderstoff-Abtheilung. Partie Nr. 1 Caffiie-Pialus, einfachbreit, der Meter. 45, 55 bis 70 Pfg. Parie Nr. 2 carrirte Plaids und Crépe-Stoffe, doppelt breit, der Meter 80, 95 Pfg. bis Mk. 1,80. ese Uni Beige und Cöper-Stoffe, doppeltbreit, der Meter 95 Pfg. bis M..20. Partie Nr. 4 farbige Cachemires und Crepe-Stoffe, doppeltbreit, in allen neuen Farben, der Meter M. 1,50 bis M. 2. 5 Parte Nr. 5 — Cachemire drapé, elegantester Costume-Stoff, doppeltbreit, . Ste uude Kuung der Meter Mark.40.# Partie Nr. 6 Drap tricoté, das Neueste der Saison, doppeltbreit, nur in dunkeln Tuchfarben, der Meter Mark 3,50. -S Partie Nr. 7 Elsasser Doubie Gachemire, bestes deutsches Fabrikat, in allen Farben, doppeltbreit, der Meter Mark 2,75 bis 3,40. Parie Nr.S Cachemire Plaid, rein wollener Costume-Stoff in den neuesten kleinen und grossen □, der Meter Mark 2,25 2,50 bis 3,00. in Seide, Sammt, Procat, Damast, Atlas, Velvet zu sehr billigen Preisen. Die während der Saison gefallenen Reste werden zu sehr billigen Preisen abgegeben! Schwarze Cachemires u. Trauerstoffe Cachemire Qualität 1, doppeltbreit, reine Wolle Cachemire Qualität 2, doppeltbreit, reine Wolle Cachemire Qualität 3, doppeltbreit, reine Wolle Cachemire Qualität 4, doppeltbreit, reine Wolle ausschliesslich deutsche Erzeugnisse. : der Meter M..50 der Meter M. 1,70 der Meter M. 2,00 der Meter M. 2,40 □09 Cachemire Qualität 5, doppeltbreit, reine Wolle Cachemire Qualität 6, doppeltbreit, reine Wolle Cachemire Qualität 7, doppeltbreit, reine Wolle der Meter M. 2,65 der Meter M. 3,00 der Meter M..50 der Meter M. 4,20 der Meter M..00 Cachemire Qualität 8, doppeltbreit, reine Wolle Cachemire Qualität 9, doppeltbreit, reine Wolle Cachemire Qualität 10, doppeltbreit, reine Wolle... der Meter M..00 Cachemire indienne, doppeltbreit, reine Wolle, der Meter M. 2,50,.00,.20 Cachemire G Espagne, doppeltbreit, reine Wolle, der Meter.25, 3,75,.75 Crepe Foulé, doppeltbreit, reine Wolle....: der Meter M..00,.75 Latin Damassé, doppeltbreit, reine Wolle Schwarze u. farbige Seidenstoffe, Cefelder und.joner Fabrikate. 56 Om. breit Futlle Occasion........: der Meter M. 2,60 56 Otm, breit Gros Faitle....... der Meter M..00 56 Otm. breit Paille Cachemire.......:: der Meter M..90 60 Otm. breit Drap Opclope, Garantie......: der Meter M..50 60 Cim. breit Drap Cuclope F“ Garantie.....: der Meter M..25 60 Otm. breit Drap Cachemire egtra.....: der Meter M..,50 56 Otm. breit Merveilleug, reine Seide.....: der Meter M..50 56 Otm. breit Merveitleus Oecasion......: der Meter M..90 56 Otm. breit Merveilleus Occasion I.....: der Meter M../85 56 Otm. breit Merveikleug super........ 56 Otm. breit Merveikleug egtra....... der Meter M..00 der Meter M..25 der Meter M..25,.25 Farbige Fallles und Merveilleun in allen dunkeln und hellen Farben vorräthig der Meter von Mark 3,50 bis Mark 6,.00. Die geehrten. Damen werden höfl. gebeten, vorstehende Marken hinsichtlich deren Qudlität und Preise mit von Paris bezogenen Mustern zu vergleichen und werden dieselben sinden, dass wir in jeder Bezielung mit den grossen Pariser Mode-Magazinen concurriren können. Abtkeitung für Weissauren. Ein grosser Posten vorzüglich solider weisser Elsasser Hemdentuche ausgewaschen ohne jede Appretur, der Meter 40, 50, 55 und 65 Pfg. Gelegenheitskauf: 12.000 Meter Hemdentuche in Stücken von 18 bis 30 Meter, der Meter 50 Ptg. Mehrere hundert Feuster abgepasste englische Tüll-Gardinen, das Paar 5, 8, 10, 12, 15 bis 30 Mark. Gardinen vom Stück in allen Qualitäten und Preisen. Seidene Cachenez, Foulards, Fichus, Nagasakis and Lavalliéres, Chenillen-Tücher, Rcharpes, Alpacca-, Cachemire- und seidene Schürzen, leinene Taschentücher in grosser Auswahl zu bekaunt billigen Preisen. Damen-Confections- Abtkeitung. In derselben ist der Vorrath in allen Genres noch sehr gross, die Preise sind bei sämmtlichen Confections-Artikeln, um deren Verkauf tentbedingt vor Weihnachten herbeizuführen, ganz gesssergespölenLich billig gestellt und empfehlen wir besonders: e a 1 Winter-Paetots mit Peluche und Krimmergarnitur, von 9 M. an bis. 50 M. 8PB Winter-Dolmans aus Lrie, Peluche und Sammtbroost von 48 M. an bis 175 M. Räder aus feinenreinwollenen Stofen, gefüttertu. vattirt von 17 A. an bis 45 Ul. Rüder aus Tuch, Peluche und lris......: von 18 M. an bis 60 U. Pelzräder von. 30 M. an bis 150 M. : von 8 M. an bie 50 M. Winter-Pactots aus Sealskin und Iris von 17 M. an bis 75 M. Winter-Paletots aus den feinsten Travers-Stoffen— von 80 M. an bis 90 M Winter-Dolmans aus allen tuchartigen Stoffen.. von 18 M. an bis 80 M. Winter-Dolmans un Aud Manadalagn, mit halsgadier und paitlik, von 70 M. an bie 125 M. Regen-Paletots und Regen-Havelocks Der gesammte Vorrath in Costumes, sowohl die einfachen als aucie die eleganten, werden der vorgeschrittenen Saison wegen zur Hälfte des Orisindlpreises verkauft. Die Anfertigung von Promenaden-, Gesellschafts- und Ball-Toiletten wird wwährend des Weihnachts-Ausverkaufs zu ermässigten Preisen übernommen. Trauer-Costumes werden innerhalb 24 Stunden geliefert. Uoterröcke und Morgenröcke aus Filz, Velours, Tueg, Gachemite und Atlas zu allen Preisen. Die sicherste Bürgachaft für billige und gute Bedienung bieten die Grundeätze unseres Hauses, welche seit dem Bestehen der Firma nur dalin gerichtet waren, nach Möglichkeit die besten Waaren aus den renommirtesten Fabriken zu den billigsten Preisen in den Verkauf zu bringen.— Alle Artikel, welche keinen Beifall finden sollten, werden bereitwilligst umgetauscht Die Preise verstehen sich während des Ausverkaufs ohne jeden Rabatt. CEBRODER BATTET