Nr. 801. Mittwoch, den 28. November. 1883. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. pracnumerande. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Anheften des Annoneen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 19 Uhr erbeten. S O Inserate. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pig. die einspaltige Petitzeile. Reelamen per Zeile 20 bis 50 Pfg. Bei umsangreichem und österem Annoneiren entsprechender Rabett. Größte Wirtung der Inserate bei stets beigenber Auflage. Rheinische Landeszeitung. Peescien Bernshestacte Nr. 16. Scr die Rehaston derantnornlch. 8 u. Carthe u 4.— Deusk und Vrlag von J. F. Cart ba 5 ensesiien Berichaltestr ür 16. Agenturen: fütr Venel, J. J. Hed, Justrumentenmacher; Obereassel, Peter Ah; Godesberg, Dietz, Mart 84;, Mussendorf, J. Manscdan: Vornheim, r. Groß: Sechtem, Gottfr. Pieck; Röoberg, Aloys Esser; Versel, berg, Th. Dietz, Hagrst. Li, Prrkendors, 3. Haurlcer J. Boosen, Nr. 107; Vonnef, E. Krautscheid, Riommtersborfergasse.— Mit dem 1. Dezember eröffnen wir ein einmonatliches Abonnement auf das„Bouner Tageblatt“. Bestellungen wolle man bei der nächsten Post=Anstalt, bei unsern Boten oder in der Expedition (Remiginsstraße 16) bald machen. Abonnementspreis 70 Pfg. Auf Verlangen Probe=Nummern gratis. Der Kronprinz in Madrid. Madrid, 26. Nov. Bei der gestrigen Eröffnung der Rechtsakademie hielt Professor Romero Robledo eine im Lobe der Monarchie gipfelnde Rede. König Alfons erwiderte, nachdem er den anwesenden deutschen Kronprinzen gerühmt und als Schüler der Universität Bonn bezeichnet hatte, daß der innere Friede und die Gerechtigkeit im Könige stets einen energischen Vertheidiger finden würden. Sollte dazu unglücklicherweise die Anwendung äußerster Mittel erforderlich sein, so werde er seine Pflicht zu erfüllen wissen im Bewußtsein, daß Männer wie die Akademiker seiner Fahne folgten, auf welcher die Worte:„Friede, Arbeit, Gerechtigkeit, Ordnung und Freiheit" stünden. Die Rede erhielt großen Beifall. Nach derselben ertönten begeisterte Evivas auf den König, die Königin, den deutschen Kconprinzen und die Kronprinzessin. Der Kronprinz besuchte heute in Begleitung des Königs Alfons die Armeria, eine vom Philipp II. gegründete Waffensammlung, in welcher u. a. das Schwert des letzten Maurenkönigs Boabdik, des Cid, Fernando Cortez', Karl's V. aufbewahrt sind, dann die Kaserne der Gebirgs=Artillerie, empfing um 3 Uhr das diplomatische Korps und um 5 Uhr den Generalkonsul von Barzelona, Herrn Richard Lindau; um 8 Uhr fand ein großes Militärbankett statt. Der Kronprinz äußerte gelegentlich, er würde sehr bedauern, wenn er auf den Besuch Andalusiens verzichten müßte; aber seine Reise solle eben nicht den Charakter einer Vergnügungsreise annehmen. Wenn die Königin Isabella, deren Residenz Sevilla ist, den Wunsch des Kronprinzen errathend, nach Sevilla zurückkehrt, so wird die Reise erfolgen, andernfalls nicht, weil dann ein offizieller Anlaß fehlt. Die Rückreise erfolgt, wie es jetzt den Anschein hat, über Cartagena oder Barcelona, letzteres ist wahrscheinlich. Das deutsche Geschwader ankert in Cartagena, die Loreley wird wahrscheinlich nach Konstantinopel zurückgeschickt. Hiesige Franzosen äußern spöttelnd, daß der Kronprinz durch die Seekrankheit eingeschüchtert worden sei und deshalb die Rückreise zu Schiffe scheue; wie aus vielen Berichten zu entnehmen, ist diese Angabe durchaus falsch; der Kronprinz hat gar nicht an der Seekrankheit gelitten.— Um dem Kronprinzen den spanischen Humor zu zeigen, befahl König Alfons bei dem gestrigen Stiergefecht lachend, eine Offenbach'sche Polka zu spielen. Sofort begannen die 15,000 Menschen, welche dem aufregenden Schauspiel zusahen, zu singen. Die dadurch entstehenden Ausfälle sollen gedeckt werden durch die Verbesserung des Einschätzungsverfahrens, durch Heranziehung der Aktien=Gesellschaften zu der Einkommensteuer, die noch nicht Eisenbahnoder Bergwerks=Abgaben unterliegen, deittens durch die Kapitalrentensteuer. Als frühester Termin der Ausführung dieser Gesetze sei der 1. April 1885 in Aussicht genommen. Dieser Etat bleibe davon unberührt. Schorlemer=Alst will sparen an Museumsbauten, Kunstsammlungen und Ankauf der Waffensammlung. Solche Luxusausgaben seien unerlaubt, so lange weite Kreise der Landwirthschaft nothleiden. Er vermisse die Ankündigung einer Börsensteuer, die das ganze Land mit Beifall begrüßen würde. Er wünsche eine Kapitalrentensteuer, aber nicht von dem fundirten Einkommen. Er plaidirt schließlich für die Beendigung des Kulturkampfes. Minnigerode erging sich in Details über einzelne Etatspositionen und sprach über die Nothlage der Landwirthschaft, die er aus dem Resultat der Domänenverpachtung folgert. Rickert: Mit so viel neuen Steuern sei es nicht schwer, Ueberschüsse zu erzielen. Wenn immer wieder die Börsensteuer vorgeschoben werde, so mögen die Herren doch mit praktischen Vorschlägen kommen. Im Prinzip wären wie im Reichstag Alle bis zu Herrn Sonnemann(Oho! rechts), ja wohl auch Sonnemann zur Besteuerung der Börse bereit. Der Etat lasse leider bei der großartigen Zunahme der Betriebsverwaltungen einen sicheren Schluß auf die Zukunft nicht zu. Das aber sei klar, daß er in der Einnahme so vorsichtig aufgestellt sei, daß er sicher Ueberschüsse ergeben werde. Die weitere Berathung wird auf morgen um 3¾ Uhr vertagt. Abgeordnetenhaus. (Erste Etatsberathung.) Berlin, 26. Nov. Zu Beginn der Etatsberathung gab der Finanzminister Scholz eine neue Uebersicht und Erläuterung zum Ctat. Das laufende Jahr lasse einen Ueberschuß von 16¼ Millionen erwarten, darunter 3½ Millionen aus der Forstverwaltung und zwar aus Holzverkäufen.(Hört, hört! links.) Die Aussicht auf Erhöhung der Holzzölle habe theilweise dieses günstige Resultat verursacht; wie viel günstiger würde die wirkliche Holzzollerhöhung wirken.(Heiterkeit.) Er gehe aber auf diesen Punkt nicht näher ein, da die Reichsregierung nicht daran denke, einen Entwurf über die Holzzollerhöhung in der nächsten Zeit wieder einzubringen. Die Ausfälle an den Einnahmen der Justizverwaltung resultirten zum Theil aus den Abnahmen der Prozesse, vielleicht auch aus der zu leichten Erlangung des Armearechts. Die Verwaltung der Bergwerke lasse gegen den Voranschlag einen Ueberschuß von 1¼ Millionen, die Eisenbahn=Verwaltung einen solchen von 17 Millionen erwarten. Diese Ueberschüsse würden gemäß dem Eisenbahngarantiegesetz zur Tilgung der Eisenvahnkapitalschuld verwendet werden und nur, wenn die jetzigen Hoffnungen übertroffen würden, würde ein verfügbarer Ueberschuß für das Rechnungsjahr 85/86 entstehen. Ueber den vorliegenden Etat brauche er nicht viel zu sagen, da durch die dankenswerthe Mitwirkung der Presse das Meiste bekannt sei. Das Verhältniß zwischen Staat und Reich stelle sich zum ersten Mal so, daß Preußen 16½ Millionen mehr vom Reich bekomme, als es gebe. Darin sei mit Freude die Hoffnung auf einen Erfolg der Wirthschaftspoliik zu erblicken. Es sei dafür an den Kanzler der Dank und die Aufforderung zu richten, weiler auf diesem Wege vorzugehen. Er hoffe, daß noch iu dieser Session es gelinge, die bisherigen Hindernisse des Neubaues des Avgeordnetenhauses zu beseitigen. Da aber eine ähnliche Sparsamkeit und solche Ueberschüsse aus dem Reich nicht auf die Dauer zu erwarten seien, so sei die Finanzlage doch nicht gut. Die Steuervorlage, die bald dem Hause zugehen werde, gehe dahin: Erstens das Einkommen bis zu 1200 Mark von direkten Personalsteuern frei zu machen, zweitens das Einkommen bis zu 10,000 M. wesentlich zu ermäßigen. Politische Chronik. Deutschland. Berlin, 26. Nov.(Der Kaiser) empfing heute den Landdrost Heppe, welcher sich demnächst auf seinen Posten in Aurich begibt, serner den ContreAdmiral Blanc. Später conferirte der Kaiser mit dem Minister v. Schleinitz. —(Dem Gutachten der Bundesstaaten über das Actienrechtsgesetz) sieht man im Bundesrath spätestens bis Mitte Dezember entgegen. Danach werden sofort die Berathungen der Ausschüsse hierüber beginnen; auch wird der hierfür gewählte Referent des Bundesraths, Vertreter für Baiern, Ministerial= rath Heermann, der sich gegenwärtig in München befindet, bis dahin hierher zurückgekehrt sein. Es gilt für wahrscheinlich, daß die Ausschüsse mit der Berathung bis Ende Januar etwa sertig sein werden, so daß dem Reichstage während seiner Frühjahrssession der Entwurf zugehen kann. —(Kardinal Hohenlohe), der sich zur Zeit als Gast beim Herzog von Meiningen befindet, hat, wie das„Berl. Tagebl.“ erfährt, von dort aus den Bischof von Würzburg und den Erzbischof von Bamberg zu einer Unterredung eingeladen; beide Kirchen fürsten haben aber die Einladung unter allerhand Entschuldigungen abgelehnt. —(Der seitherige Vertreter des Polizeipräsidenten v. Madai, Oberregierungsrath v. Heppe), hat sich, nachdem v. Madai die Geschäfte wieder übernommen hat, auf seinen Posten als Landdrost nach Aurich begeben. Hannover, 26. Nov. Bei der heutigen Neuwahl eines Drittels der Bürgervorsteher verloren die Welfen einen Sitz. Gewählt wurden vier Nationalliberale und vier Welfen. Breslau, 26. Nov.(Einer amtlichen Mittheilung aus Zabrze) zufolge ist gestern ein Dampfkessel der Redenhütte explodirt; vier Personen wurden getödtet, sieben verwundet, der Betrieb ist ungestört. Eisenach, 26. Nov. Der heute hier eröffnete erste allgemeine deutsche Bauerntag ist von ungefähr 400 Personen besucht. Die meisten der preußischen Provinzen und der norddeutschen Staaten sind auf demselben vertreten. Den Vorsitz führen der Reichstags=Abgeordnete Ahlhorn(Aurich=Papenburg) und der westfälische Bauerngutsbesitzer Amtmann Brünnig (Enniger). Die Versammlung trat zunächst in die Berathung des Programms ein. Sternberg, 24. Nov. Die Stände haben gestern beschlossen, dem Großherzog Friedrich Franz ein„donum gratuitum“ von 24,000 Thaler Gold anzubieten.— Ueber die Frage, ob die Regierung um Mittheilungen über die Verhandlungen wegen der Berlin=Hamburger Eisenbahn zu ersuchen sei, blieb der Beschluß ausgesetzt. Oesterreich=Ungarn. Wien, 24. Nov. Der Kabinetschef Graf Taaffe, der Finanzminister Dunojewski und der Handelsminister Baron Pino reisten heute Abend nach Pest behufs Abhaltung von Konferenzen mit den ungarischen Ministern. Die drei österreichischen Minister verbleiben bis zum Dienstag in der ungarischen Hauptstadt. Die Konferenzen werden Eisenbahnfragen, darunter den Bau der bosnischen Bahnen und die Regulirung des eisernen Thores, sowie einige laufende Angelegenheiten betreffen. Wien, 26. Nov. Im gemeinsamen Ministerrath wurde keine Politik, keine bosnische oder kroatische Frage berührt, blos die gemeinsamen Eisenbahnud dbnicze Kroelegenheiten, Kalay besprach de beo iu. Bor zog Gastzimmer fiad gleich den Sreise Die Nachforschungen der Wiener Polizei ergaben, daß die Buchdruckerpresse, welche im Keller eines Hauses in der Luxemburgerstraße aufgefunden wurde und zur Anfertigung revolutionärer Druckschriften diente, amerikanisches Fabrikat ist. Die Polizei ermittelte ferner, daß die radikale Arbeiterpartei in allen Provinzen geheime Komitees hat, welche sozialistische Flugschriften in einer gewissen Reihenfolge verbreiten müssen. Die Polizei ist auch der Ansicht, daß noch mehrere geheime Druckereien bestehen, zumal an mehreren Häusern der Luxemburger Straße neuerdings Flugschriften assichirt waren. So melden Wiener Blätter. Wien, 26. Nov. Auf einem Zimmerplatz des Stadtzimmermeisters Otte an der Rosauerlände, wo am 2. September der Riesenbrand war, ist gestern Abend das Maschinenhaus sammt den Maschinen niedergebrannt. Der Schaden ist sehr bedeutend. Prag, 24. Nov. Heute versammelten sich die deutsch=böhmischen Landtags= und Reichstags=Abgeordneten und die Vertrauensmänner aus ganz Böhme. um über die Zweitheilung und Enthaltung zu berathen. In eingeweihten Kreisen erzählt man sich, daß die Konferenz sich für die Zweitheilung, aber nur für die solidarische Enthaltung aller Abgeordneten aussprechen wird. Pest, 26. Nov.„Pesti Naplo“ meldet auf's Bestimmteste, die Ernennung des Feldzeugmeisters Philippovics zum Banus von Kroatien werde in vier Tagen publizirt und gleichzeitig der Ausnahmezustand in Kroatien aufgehoben werden. — Der Advokat Heumann und der Sicherheitskommissär Bary, beide bekannt aus dem Tisza Eszlarer=Prozeß, duellirten sich heute in Nyiregihaza auf Säbel. Beide wurden an der Brust verwundet. Schweiz. Luzern, 25. Nov. Der Verwaltungsrath der Gotthardbahn hat beschlossen, sich dem Bundesrath gegenüber für den demnächstigen Bau der Linie Immensee=Küßnacht=Luzern und für eine einstweilige Verschiebung der Linie Goldau=Zug auszusprechen. Die festen Baupläne und Kostenanschläge sollen indessen für beide Linien sofort ausgearbeitet werden. Frankreich. Paris, 26. Nov. Heute Abend zwischen 5 und 6 Uhr war Paris durch ein prachtvolles Nordlicht beleuchtet, welches wie eine ferne großartige Feuersbrunst aussah. Italien. Neapel, 26. Nov. Beim gestrigen Bankett der dissentirenden Linken waren 86 Deputirte anwesend, darunter Baccarini, Cairoli, Crispi, Nicotera und Zauardelli. Cairoli sagte, die Regierung sei gegen die Klerikalen nachgiebig bis zur Unklugheit, gegen die Radikalen streng bis zur Willkür. Crispi glaubt, daß die Anmaßung der Klerikalen gesteigert werde; das Garantiegesetz stehe nicht über den nationalen Rechten. Er glaube auch nicht, daß der Klerikalismus weniger gefährlich sei, als der Radikalismus. Hinsichtlich der auswärtigen Politik bereue er sein Stillschweigen nicht. Als er Gegenstand der heftigsten Anklagen gewesen sei, habe er vorgezogen, aus dem Ministerium auszuscheiden, statt leidenschaftliche Debatten heraufzubeschnören, indem er es der Zeit überlassen habe, diesen Eindruck seiner Politik zu korrigiren. Er könne sich auf Thaten und Dokumente berufen, aus denen hervorgehe, daß die loyale Haltung der Regierung bei Meinungsverschiedenheiten, die durch beklagenswerthe Agitationen provozirt waren, die freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland und Oesterreich=Ungarn aufrecht zu erhalten vermocht habe, welchen Mächten Italien durch gemeinsame Interessen und solide Engagements verbunden sei, die für alle Parteien unverletzlich sein müßten. Zanardelli bekämpfte Depretis, welcher unter dem Vorwande, gegen die Radikalen vorzugehen, eine Schwenkung nach Rechts gemacht habe. Er glaube, daß das Vorgehen der Republikaner den Interessen der liberalen Sache Italiens schädlich sei. Er sei der Monarchie aus Herzensimpuls zugethan. Das Land wünsche ein intimes Einvernehmen Italiens mit den europäischen Centralmächten und halte es für wahrhaft wünschenswerth, daß dieses Einvernehmen als Garantie des Friedens angesehen werde. Er begrüße mit Freuden die Allianz, welche die Gleichheit, Gegenseitigkeit und Vortheile stipulire unter der Bedingung, daß die nationale Würde und das öffentliche Recht Italiens nicht leiden. Der Redner brachte schließlich auf den König ein Hoch aus. England. London, 24. Nov. Wenn nicht noch in der elften Stunde eine Vereinbarung erzielt wird, so werden am 1. December 170,000 Bergleute in den Kohlendistrikten Strike machen. Bis jetzt hat nur eine Firma die von den Arbeitern verlangte Lohnerhöhung von 15 pCt. bewilligt, die übrigen Grubenbesitzer schlagen jede Konzession rund ab. Die Kündigungen laufen mit dem 1. December ab, bis dahin lassen die Kohlenbesitzer Tag und Nacht arbeiten, so daß an den Schachten ungeheure Kohlevvorräthe aufgehänst liegen.„„. 6, Scmm: Geute London, 25. Nov. Das erste Abealle=Holel wurde gestern in London eröffnet. Dasselbe befindet sich in High=Holvorn und ist im Renaissancestil erLichte beleuchtet. Die innere Einrichtung ist prachtvoll und kosteten die Möbel, Teppiche und Decorationen nicht weniger als 70,000 Pf. St. ##land. — Aus Warschdu berichtet man, das dortige Amtsblatt dementire kategorisch die Mittheilung der Lemberger„Gazeta Narodowo“ über russische Kriegsrüstungen; die Gerüchte über Heranziehung größerer Truppenmassen an die deutsche und österreichische Grenze seien unbegründet. Asien. London, 26. Nov. Der„Daily News“ wird aus Hongkong gemeldet: Die Möglichkeit eines Krieges mit Frankreich hat bereits den Geldmarkt ernstlich berührt und einen außerordentlichen Abfluß von Baargeld nach Canton, verursacht. Die Handelsinteressen der Chinesen in Hongkong und Shanghai sind paralysirt.— Haiphong ist von den Piraten ernstlich bedroht. Die Garnison von 150 Mann im Falle eines Angriffs hülflos.— Aus dem nördlichen China wird gemeldet, daß eifrig Rekruten ausgehoben werden; im Distrikt von Hankau sind bereits 30.000 Mann angeworben. Aus dem Sudau. — Weitere Nachrichten über die Katastrophe im Sudan besagen, daß der Mahdi Derwische entsandte, um mit Hicks Pascha zu unterhandeln. Derselbe sagte:„Wir wie Ihr sind Muselmänner. Warum kämpfen? Ergebt Euch!" Diese Sendlinge wurden mit einer Salve empfangen. Dann begann die Schlacht. Die englischen Offiziere kämpften wie Löwen. Der Letzte, der die Hiobspost nach Khartum brachte, erzählt, daß er, vom Schlachtfelde kommend, etwa 150 Verwundete zählte, worunter sich ein europäischer Artist Namens Power(Pauer?) befand. In Suakim haben rebellische Sklavenhändler im Vereine mit Derwischen auf eigene Hand die Herrschaft des Khedive abgeschüttelt und warten nur auf das Heranrücken des Mahdi, um sich zu ihm zu gesellen. Man fürchtet, daß es dem Khedive unmöglich sein werde, die Hauptstadt Khartum zu halten, weil die Truppen unzuverlässig sind und auch ihre Zahl nicht hinreicht. Gelingt es aber dem Mahdi, auch Khartum zu nehmen, so ist das ganze Nilthal in seiner Gewalt und damit auch der Zugang zu Unter=Egypten, dem eigentlichen Reiche des Khedive. Es heißt, daß der Sultan 20,000 Mann nach Egypten senden wolle, um seine Khalisen=Macht von Neuem den Arabern und den Egyptern in Erinnerung zu bringen. — Der„Times" wird aus Khartum von Mr. Power gemeldet: Die Katastrophe im Sudan wird vollständig bestätigt. Araber berichten, daß eine große Rebellen=Armee sich nahe bei Khartum befindet. Der Mahdi hat allen Stämmen verboten, Getreide nach Khartum zu senden. Wir haben nur für einen Monat genügende Lebensmittel und blos 2000 Mann, um eine 4(engl.) Meilen lange Vertheidigungslinie zu vertheidigen. Der Versuch, den Platz zu halten, ist völlig nutzlos. Die Bevölkerung ist ein schlummernder Vulkan. Die Rückzugslinie zu Lande ist verschlossen und diejenige auf dem Flusse kann morgen gesperrt werden. Die Rebellen halten die Klippen, welche bei Sabalake über den Fluß hängen, besetzt. Oberst Cotterel leistet dem Pascha Beistand. Neuehe Racheichten. Wien, 26. Nov. In Folge der Meinungsverschiedenheiten, welche anläßlich der Demonstration gegen Maaßen zwischen dem akademischen Senate und dem Unterrichtsministerium entstanden, und wegen der Errichtung einer zweiten anatomischen Lehrkanzel legte der Universitätsrektor Wedl die Rektorwürde nieder. Prorektor ist Professor Maaßen. Paris, 26. Nov. Die Tonkinkommission nahm Kenntniß von der letzten chinesischen Note an die Regierung. Die Note enthält wirklich die Drohung, einen ngriff auf Bacninh als Kriegsfall zu betrachten. Es verlautet, Frankreich habe die Vermittelung Englands auf Grundlage der Besitznahme von Sontay und Bacninh angenommen. Paris, 26. Nov.„Temps" bespricht das Dekret Chinas, betreffend die Kriegsvorbereitungen. Er tadelt das Zaudern Frankreichs. Es wäre Zeit, hinreichende Streitkräfte nach Tonkin zu senden, um das unternommene Werk zu beenden. Die Zusammensetzung des Verstärkungskorps sei festgestellt, alles bereit, die sofort hierzu designirten Truppen, mindestens zwei Regimenter zu je drei, 800 Mann starken Bataillonen, einzuschiffen. Gleichzeitig solle man jedes der drei in Tonkin stehenden afrikanischen Bataillone auf 800 Mann verstärken. Marseille, 26. Nov. Es kursirt hier das Gerücht über eine sofortige Mobilisirung der Armeekorps für China. Der Kriegsminister soll mit der Transatlantique und Messageries Maritimes hier und außerdem mit der Admiralität in Toulon wegen Requisition von 10 Transportschiffen für den Truppentransport nach China unterhandeln. □ Herr Landrath von Sandt ist dem Vernehmen nach zum Geh. Regierungsrath ernannt worder. § In einem Geschäfte am Hof wurde gestern Abend 8 Kostüme, 8 Stück Cachemires und sonstige Damengarderobegegenstände entwendet. Der Verdacht richtet sich gegen einen Herrn, welcher im Hausflue mit Kleidungsstücken auf dem Arm gesehen worden. nächste Krieg von 18.. in deutscher Beleuchtung. Wir haben vor einigen Tagen den Artikel abgedruckt, in welchem eins der hervorragendsten militärischen Blätter Frankreichs den Verlauf des nächsten Krieges schildert. In der„Post“ kritisirt„ein deutscher Offizier" diesen Artikel, indem er u. a. Folgendes ausführt: Die Hälfte des deutschen Heeres marschirt an der polnischen Grenze auf. Ihnen schließen sich auf dem rechten Flügel die österreichischen Operationsarmeen in der Stärke von 650,000 Mann und 1600 schützen an. Trotz der Truppenanhäufungen in Polen befindet sich ihnen gegenüber die russische Feldarmee bald in keiner günstigen Lage, sowohl was die Schnelligkeit des Aufmarsches, als die numerische Stärke betrifft. Dies ist selbst dann noch zutreffend, wenn man die russische Feldarmee zu 1,100,000 Mann und 2000 Geschützen in Anschlag bringt, da von dieser Zahl mindestens 150,000 Mann auf den asiatischen Kriegsschauplatz entfallen, wo die Türkei ohne besondere Kraftanstrengung 200,000 Mann zu versammeln im Stande ist. Selbst wenn die Türkei sich nur auf Truppen=Zusammenziehen in Armenien beschränkte, würde Rußland nicht in der Lage sein, über die kaukasische Armee zu Operationen in Europa verfügen zu können. Weitere 50,000 Mann würden zur Beobachtung Rumäniens, welches in bewaffneter Neutralität verharrt, erforderlich sein. Frankreich erläßt nach dem Autor am 28. April den Mobilmachungsbefehl und hat am 2. Mai seine Mobilmachung beendet. Warum nicht schon am 29. April? Jeder, der den Mechanismus einer Mobilmachung mit seinen tausend Friktionen kennt, wird über die absichtliche Selbsttäuschung oder Unkenntniß der Franzosen die Achseln zucken. Eswird uns nun gesagt, daß drei französische Heere bei Vesoul, Chaumon: und Bar=le=duc aufmarschiren, hinter denen sich zwei Reserve=Armeen sammeln. Der Operationsplan der Franzosen zielt dahin, den Deutschen auf dem Höhenplateau von Lothringen eine Schlacht zu liefern, Metz und Straßburg zu blockiren, auf Kaiserslautern vorzugeher, den Rhein zwischen Straßburg und Mainz zu überschreiten und gegen Würzburg zu marschiren. Was gegen den angenommenen Einbruch der Italiener in Nizza und Savoyen stehen bleiben soll, ist uns leider vorenthalten. Zur Beobachtung der Pyrendengränzelfindet Frankreich dagegen ohne Weiteres die Mittel in der Territorialarmee. Rechnen wir indessen nicht mit der unzuverlässigen Annahme eines Eintrittes Italiens in die Aktion, sondern mit dem ungünstigsten Falle, daß Frankreich sich auf die Beobachtung der italienischen Grenze beschränken kann und sich mit einer Operationsarmee von mehr als 800,000 Mann und 2200 Geschützen gegen Deutschland wendet. Dann wäre die numerische Ueberlegenheit über den zu Operationen im Westen disponiblen Theil des deutschen Heeres allerdings eine bedeutende, und wenn auch in der Führung, in der Tapferkeit und dem inneren Halt der Truppen Faktoren liegen, an denen Zahlen zur Illusion werden können, so wollen wir doch den Annahmen des Autors einmal wieder folgen, nach denen unser Heer nach blutigem Ringen bei Baronville und Kaiserslautern zurückgeworfen wird und sich hinter den Tauber=Abschnitt zurückzieht. Die Franzosen cerniren Metz und Straßburg und überschreiten schon am 5. Juni bei Mannheim den Rhein, um weiter gegen Würzburg zu operiren. Wohl oder übel müssen sie auch Mainz die Ehre einer Cernirung anthun, während die kleinen Plätze Diedenhofen, Saarlouis und Germersheim beobachtet werden. In diesem Augenblicke hat die französische Armee viel von ihrer anfanglichen Furchtbarkeit eingebüß! Wenn vor jedem der drei großen Waffenplätze drei Armeekorps verbleiben, so ist dies keineswegs zu viel, sondern könnte eher bedenklich erscheinen. Die Abgänge der Franzosen durch die bisherigen Kämpse können bei der zunehmenden Entfernung von ihrer Operationsbasis und bei dem Mangel an Eisenbahnen — die in iyrem Rücken liegenden deutschen Bahnen sind unbenutzbar gemacht— nicht so schnell ersetzt sein, auch die Besetzung der Etappenlinien trägt zur Schwächung ihrer Feldarmee bei. Von einer Detachirung gegen eine Donau auf= reich über eine solche. Die Landung könnte daher wärts vorrückende österreichische Reservearmee sei ganz wohl eine Beunruhigung, aber keine Entscheidung abgesehen. Ihnen gegenüber kann das deutsche Heer nicht nur seine Verluste aus den Ersatz=Truppentheilen vollständig gedeckt haben, sondrru es liegt auch in der Hand der obersten Leitung, die Heranziehung aller Reserve=Formationen, deren Mitwirkung zu einem entscheidenden Schlage wünschenswerth ist, rechtzeitig zu veranlassen. Der Verfasser ist deshalb im Irrthum, wenn er glaubt, das deutsche Heer werde in einer Vertheidigungsstellung den Angriff seiner Feinde erwarten, vielmehr werden sich diese darauf gefaßt machen müssen, von überlegenen deuts hen Streitkräften mit aller jener Wuth angefallen zu werden, welche sie aus den Schlachten des Jahres 1870 kennen zu lernen hinreichend Gelegenheit gefunden hiben. Die Erfahrung tritt uns zur Seite, wenn wir mit ruhiger Zuversicht auf den Ausgang dieses Kampfes blicken und glauben, daß nur Trümmer der Invasionsarmee sich auf dem linken Rheinufer wieder zusammenfinden weiden. Wenn es den deutschen Truppen im Jahre 1870 mit einer im Vergleich zum Chassepot=Gewehr ganz unzulänglichen Bewaffnung gelungen ist, den überlegenen Gegner von den Spicherer Höhen zu verdrängen und sich bei Mars la Tour einer doppelten Ueberlegenheit zu erwehren, so werden sie jetzt nicht so entartet sein, um nicht bei allen den Vortheilen, welche die Kriegsführung im eigenen Lande gewährt, einen schwächeren Feind bis zur Vernichtung zu schlagen! Einer Niederlage des französischen Heeres folgte die Aufhebung der Blockade der großen Waffenplätze auf dem Fuße und die deutsche Heeresleitung würde sich der Aufgabe wohl bewußt bleiben, den noch räumlich getrennten Abtheilungen der Franzosen vor ihrer Wiedervereinigung die schwersten Verluste beizubringen. Ohne uns über den weiteren Verlauf des Krieges in Phantasien zu ergehen, resumiren wir unsere Meinung dahin, daß eine zeitweise Besetzung linksrheinischer Landschaften durch den Feind bei einem gleichzeitigen Kriege Deutschlands mit Rußland wohl möglich ist, eine Fortsetzung der französischen Offensive über den Rhein aber ebenso aussichtslos ist, wie die Hoffnung der Revanche=Politiker, Deutschland jemals unter ihr Machtgebot zu beugen. Ist das französische Heer auch nach einem ernsten Mißerfolg auf deutschem Boden erst wieder ins eigene Land zurückgekehrt, der erste Rausch verflogen und das Gespenst der Invasion mit ulans und sonstigem Zubehör vor der Thür, so wird sich des französischen Volkes von selbst ein Friedensdrang bemächtigen, der um so größer sein wird, wenn zwischenzeitlich die Ereignisse im Osten zum Frieden geführt haben sollten und Deutschland, durch Oesterreich=Ungarn unterstützt, sich mit seiner ganzen Schwere gegen Frankreich wendet. Dies würde den baldigen Frieden auch im Westen verbürgen! Weiter soll die Schlacht am Tauber den kommandirenden Generalen der süddeutschen Armeekorps Gelegenheit geben, die ersten Bedingungen der mit ihren Regierungen abgeschlossenen Verträge auf Grund geheimer Instruktionen auszuführen, d. h. den schmachvollen Verrath an den Waffenbrüdern durch sofortiges Zurückweichen aus der Schlachtlinie zu üven. Wie wenig kennt doy dieser Franzose den Deutschen, indem er so verächtlich von ihm denkt. Der Bayer, Württemberger und Badenser wird solch welscher Tücke eine gute deutsch: Antwort„roch auf roth“ geschrieben haben. Daß der deutsch=sranzösische Krieg von vornherein, um so weniger Charcen für Frankreich bietet, wenn Italien mit in die Aktion tritt, bedarf keines Beweises. Wir erfahren run, daß Italien zum Aufgeben seiner Offensive durch die Niederlage seiner Flotte und eine Landung der Franzosen bei Livorno gezwungen wird. Die Frage ist wohl erlaubt, was eigentlich unter dieser Lundung gedacht ist, währeno die französische Armee mit allen Korps im ernstlichsten Kampfe steht? Ein Expeditionskorps von 30,000 Mann würde auf den allgemeinen Lauf der Dinge nicht von Einfluß sein können und sich nur wenige Tage des milden italienischen Himmels zu erfreuen haben. Die Katastrophe könnte nicht ausbleiben; Eine Armee, in dem Umfange, wie sie zur Durchführung einer Offeusive gegen die noch im Lande befindlichen Streitkräfte erforderlich wäre, läßt sich aber weder ohne Weiteres landen, noch verfügt Frankherbeiführen und würde die mißliche Lage in Frankreich nur vermehren. Zum Schlusse kann nicht unerwähnt bleiben, wie dem Herrn Autor der Unfall einen neckischen Streich gespielt hat, indem er die durch Verrätherei der süddeutschen Truppen verloren gegangene Schlacht am Tauber auf den 18. Juni verlegt. Er sei deßhalb daran erinnert, daß an diesem Tage dereinst ein gewisser Blücher bei la Belle Alliance als treuer Bundesgenosse des standhaften Wellington dem französischen Uebermuthe den öotlichsten Streich versetzte. Daß man daran denkt, unserer großen Bischof##d Glaubensbekenner eine Ehrenschuld abzutragen, wird Rheinisch=Westfälische Chronik. Durch das anhaltende Regenwetter in den letzten Wochen, ist der Rhein wieder bedeutend über seinen normalen Wasserstand gewachsen. Wenn auch die jetzige Höhe(14 Fuß rhein.) noch keinen Anlaß gibt, Calamitäten zu befürchten, wie wir sie voriges Jahr erlebten, so dürste es doch angebracht sein, falls das Regenwetter auhalten sollte, dem Wasserstand des Rheines mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden. Koblenz, 24. Nov. So wäre denn der 1883er glücklich eingefaßt. Jetzt, nachdem die Lese beendet ist, kann man der Frage näher treten:„Was haben wir von der 1883er Crescenz zu erwarten?“ In dem einen Punkt sind die Hoffnungen und Erwartungen, welche man allerwärts an dieselbe knüpfte, dieselben, und zwar, daß sie die Lücken, welche die Mißjahre der verflossenen Iihre geschaffen, wieder einigermaßen ausfullen wird. Ov aber diese Hoffnungen an der ganzen Mosel sich realisiren werden, darüber gehen, schreibt man der„Kobl. Ztg.“, die Ansichten noch weit auseinander. So weit die Ernte beurtheilt werden kann, befriedigt die Qualität allgemein; von der Ober=, Mittel= wie Unter=Mosel stimmen die Berichte darin überein. Wäre der Nachsommer so günstig wie der Vorsommer gewesen, wir würden einen ausgezeichneten 1883er geerntet haben; da wir aber nur einen„mittelguten Sommer“ hatten, können wir daher auch nur einen„mittelguten Wein“. eingefaßt haben. Auch bezüglich der Quantität befriedigt allgemein das Herbstergebniß nicht. Arge Enttäuschungen mußten lagenweise in den Kauf genommen werden, besonders in den hitzigen, also bessern Lagen. Hier war der Traubenstand ein sehr schwacher, wozu noch die Dickhäutigkeit der Beeren kam, um das Ergebniß zu verringern. Die Mittellagen, namentlich die sogen. Bodenlagen haben in diesem Herbst den besten Ertrag geliefert; die Beeren der Trauben waren nicht nur vollkommener, sondern auch durchgängig weniger dickhäutig und markig. Schwer ins Gewicht fallend wirkte in diesem Jahre die Zeit der Lese. Diejenigen Winzer, welche nicht so eilig damit walen, haben quantitativ mie qualitativ gewonnen. Das Gewicht bewegt sich im Durchschnitt zwischen 60—78 Grad in mittleren Lagen, zwischen 77—98 Grad nach Oechsle in bessern Lagen. Die besten Lagen zeigten mitunter ein Gewicht bis 105 Grad. Die Traubenpreise haben bis heute an der Obermosel im Durchschnitt einen Minimalsatz von 6,50., an der Mittelmosel von 10—13 ., an der Uniermsel von 10—12 M. pro Ctr. zu verzeichnen. Die Mittel= und Maximalpreise varüren sehr; ein bestimmter Durchschnitispreis dieser Preislage ist daher sehr schwer zu bestimmen. Die Mostpreise, welche bisher gezahlt wurden, sind ebenso verschieden, und es ist demzufolge ein Durchschnittspreis eben so wenig zu bestimmen, besonders da im Allgemeinen der Mosthandel noch sehr flau ist. Bis jetzt wurde nur von Winzern gekauft. Bezüglich des Gesammt=Erträgnisses nach Maßgabe eines normalen Herbstes werden wir einen guten halben Herbstertrag zu verzeichnen haben. Die Quali= tät wird stellenweise dem 1877er gleichkommen, lagenweise zwischen diesen und den 1876er zu stellen sein. Der Federweiße führt weniger Schärfe mit sich wie der 1875er und 1878er. Trier, 26. Nov. Vom Rhein wird der„Kobl. Vztg.“ geschrieben:„Die Erfüllung eines lang gehegten Herzenswunsches sehr vieler Geistlicher und Laien des Bisthums Trier hat endlich ein in Trier zusammengetretenes Komitee in die Hand genommen. Es soll dem Andenken an den hochseligen Bischof Eberhard ein würdiges Denkmal gesetzt werden und zwar, wie vorgeschlagen wird, durch Anschaffung zweier gegewiß allseitig freudig begrüßt werden. Auch darb sind wir mit dem von Trier aus versandten Cirke. lare ganz einverstanden, daß jetzt der geeignete Augen, blick gekommen ist, der Angelegenheit näher zu tretez Wir müssen jedoch entschieden unser Befremden### rüber aussprechen, daß man zur Bildung eines mitee's nicht das ganze Bisthum herangezogen, su dern sich wieder auf die Stadt Trier beschränkt hatX Brühl, 25. Nov. Wie alljährlich, so wig auch in diesem Jahre zum Feste Mariä Empfängnis am 8. Dec. in der Klosterkirche die Komplet von Palästrina(fertig gestellt vom Musikdirektor Mich. Töpler, gew. Musiklehrer des Lehrerseminars u Brühl) von gemischtem Chor(Seminar und Schul knaben) gesungen werden. Da der gegenwärtig Musiklehrer, Herr I. Blied, rühmlich bekannt durg seine vielen, in den meisten Kreisen so beliebten Kom positionen, leider durch Krankheit verhindert ist, s# wird dem Vernehmen nach an dem Tage Herr Kaplan Thill seine Stelle als Dirigent vertreten. Brühl, 25. Nov. Es ist gewiß eine seltene aber auch erfreuliche Erscheinung, wenn in einem Städtchen— in einem Jahre— vier Elepaare ihre goldene Hochzeit feiern! Solche Ereignisse verdienen gewiß verzeichnet zu werden. Die Ebeteure de Brassin, Kentenich und G. Fischer haben das Fest bereits# stiller Bescheidenheit gefeirt, und ist die Bürgerschaft nicht zurückgeblieben, dabei ihre Freude und Theilnahme zu bekunden. Das vierte Jubelfest wird heute Dinstag den 27. d. von den Eheleuten Müller im Kreise der Ihrigen begangen werden. Wie die erstgenannten drei Jubelpaare befindet sich das vierte in bester Gesundheit. Dasselbe wird von drei verheiratheten Söhnen umringt, von denen der älteste bereits das silberne Amtsjubiläum gefefert hat.(K..) Köln, 26. Nov. Bei der StadtverordnetenWahl 1. Klasse wurden die Kandidaten der liveralen Partei: die Herren Stadtverordneten Gustav Michels, Kaufmann, mit 221, Dagobert Oppenheim, Geheimrath mit 219, Wilhelm v. Recklinghausen, Banquier, mit 190 und Herr Eugen Rautenstrauch, Kaufmann, mit 217 Stimmen gewählt. Kaufmana Schmalbein erhielt 34 Stimmen. Von 451 Wahlberechtigten haben 222 abgestimmt. Köln, 24. Nov. Vor mehreren Jahren hatten einige Kölner„Uhzvögel“ eine Annonce in den Zeitungen Kölns vom Stapel gelassen, wonach in dem Hause Nummer so und so der und der Straße Kunst=Eier, die bei halbem Preise ebenso gut und nahrhaft wie natürliche, zu haben seien. Die Folge davon war, daß der gefoppte Hausbesitzer mehrere Tage lang von Neugierigen und Kauflustigen überlaufen wurde, so daß er seine Freunde dahin wünschte, wo der Pfeffer wächst. Nach Nummer 93 der „Deutschen landwirthschaftlichen Zeitung“ ist jetzt in Neu=York eine Fabrik zur Herstellung künstlicher Eier im Betriebe. Die Eier sollen so gut wie wirk liche Eier mit Dotter, Eiweiß und Schale sein. Der Fabrikant behauptet, mit einer einzigen Maschine mehr Eier in die Welt setzen zu können als sämmtliche Hennen des Staates New=Jersey bei angestrengiestem Fleiße zu legen im Stande wären. Eine Garantie übernimmt der Korrespondent, und er thut klug daran, nicht. Die Geschichte könnte amerikanisch klingen, wenn sie, wie gesagt, nicht einst„Kölsch“ gewesen wäre. „ Aachen,125. Nov. In den Stadtrathswahlen der zweiten Klasse sind sämmtliche Kandidaten des Centrums mit großer Majorität gewählt worden. Neuß, 24. Nov. Die Regierung zu Düsseldorf hat unter'm 19. d. bei dem Minister beantragt, im Interesse der Erhaltung der Abteikirche zu Knechtsteden nunmehr die zunächst für deren Erhaltung erforderliche Summe von 6000 M. für die Jahre 1883/86 dem Vereine zu Neuß aus Staatsmitteln alsbald zur Verfügung stellen zu wollen. § Barmen.(Auszeichnung.) Die hiesige HofPianofortefabrik Rud. Ibach Sohn, das älteste und eins der größten Erablissements dieser Art, hat kürzlich wieder große Triumphe gefeiert, sie hat die irländische Ausstellung in Cork mit 3 Pianinos und einem Flügel beschickt und dafür von der Jury den ersten Preis, die höchste Auszeichnung, erhalten. Sämmtliche Instrumente waren Meisterwerke der Pianofortebaukunst; sie vereinigten eine gediegene stilvolle äußere Ausstattung mit der dem Ibach'schen malter Fenster in die St. Mathiaskuche bei Trier. Fabrikat eigenen soliden inneren Ausführung. Spiel 42 Der Fluch der Roman aus dem Englischen von M. Fische Lucie blickte gespannt in Mr. Lynhursts Antlitz. „Ja, es betrifft Luciens Vater, doch noch mehr, ihre Mutter!“ antwortete er. „Spannen Sie mich nicht auf die Folter," bat Lucie ernst.„War Mr. Leroy mein Vater?“ „Nein!“ „So war auch die Schwester Mrs. Hasseldons nicht meine Mutter?“ „Nein! Sie kamen durch einen Zufall unter Leute, als Sie noch ein ganz kleines Mädchen waren, Lucie, und das Verbrechen jenes Mörders kann Sie nicht mehr berühren, als es die Königin auf ihrem Throne berührt!“ „Mein Gott, habe Dank!“ sprach das junge Mädchen feierlich, die Hände faltend.„Aber wer bin ich denn, wenn ich weder Lucie Hasseldon, noch Leroy Lynhurst schien sehr erregt zu sein. „Genügt es Ihnen nicht, zu wissen, daß Sie von den Folgen des Verbrechens frei sind?“ fragte er. „Nein! Ich möchte wissen, wer meine Eltern waren, und ob ich sie noch einmal nur umarmen darf! Gott weiß es, wie ich mich danach sehne „Mein armes Kind!“ sogte Mr. Lynhurst in zärtlichem Tone.„Ihr Vater war edel und gut. Durch die Einflüsterungen eines bösen Weibes that er Ihrer Mutter Unrecht und ward die Beute seines Argwohns. Auf einer Reise, welche er unternommen, um sich zu rächen, ereilte ihn in Folge eines Eisenbahnunglücks der Tod. Jenes böse Weib raubte der arnien, verzweifelte.: Gattin dann später den einzigen Trost ihres Lebens, ihr Kin, und brichte damit jahrelangen Kummer über das Herz der arinen Dulderin. Lucle, erzählte Pattchen Ihnen jemals die Geschichte von Mrs. Lyahursts geraubten Kinde?“ „Ja,“ antwortete Licie.„Ich war zugegen, als Patichen Mré. Lyn urst die Geschichte mittheilte. Hat sie ihr Kind gefunden?“ fragte sie erbleichend. „Ja, sie oder vi lmehr ich habe es gefunden denn Du, Lucie, Du bist das geraubte Kind, Du bist Winvie Grayling, die Erbin von Grayling Glange!“ „Allgütiger Hia mel!“ rief Lucle, am ganzen Körper erbebend,„das k nn nicht sein, das ist ein Traum!“ „O, Vater!“ rief Franz aufgeregt von seinem Sitz: aufspringend.„Du würdest es nicht sagen, wenn es nicht Wahrheit, wenn es nicht Deine feste Ueberzeugung wäre!“ „Ich habe Beweise, Franz, vollgültige Beweise, die inreichend sind, Lucie in den Besitz von Grayling Grange zu setzen.“ „lind Mrs. Lyahurst ist meine Mutter, meine theure geliebte Mutier?“ fragte Lucie träumerisch. Dais Gläck schien ihr so groß, daß sie es kaum fassen konrte. „Ja, sie ist Deine Mutter!“ erwiderte Mr. Lynbend, Mater. 8t. 3, Deine be ga 8 8 o. sche 1le. e Malter, ohne diß sie weiß, daß Du ihre Tochter bist. Wunderst Du wich noch, mein Kind, daß Du sie von Anbeginn so iunig liebtest?“ „Nein, ich mußte sie lieben. Meine eigene Mutter! Und Sie sagen, daß sie kommen, daß ich sie bald sehen soll?“ fügte sie, ihn fragend anblickend, hinzu. „Der Wagen ist bereits vorgefahren, der uns nach dir Station bringen soll, um sie abzuholen. Wir werden Dich run allein lassen, Lucie, damit Du Dich in das Neie Deiner Situation hinein finden und über die Umwandlung der Dinge nachdenken kannst.“ „O, lassen Sie mich mit Ihnen gehen, Mr. Lynhurst,“ bat Lucie, seine Hand ergreifend.„Wie kann ich hier bleiben, wenn ich meine geliebte Mutter so nahe weiß?“ „Wird es nicht besser sein, wenn Du sie hier erwartest, als wenn Du sie in Gegenwart so vieler Fremder, wie man sie stets so zahlreich an der Station trifft, zum ersten Male als Mutter begrüßest?“ fragte Mr. Lynhurst sanft. „Sie haben Recht, Sir,“ stimmte Lucie vor freudiger Erwartung erröthend, bei, ihren Platz am Fenster wieder einnehmend.„O, bringen Sie mir bald, recht bald die theure Mutter!“ Franz war Alles wie ein Traum. Er glaubte, seinen Sinnen nicht trauen zu dürfen. War das, was er vernommen, Wahrheit? Lucie zum Abschied zärtlich umarmend, folgte er seinem Vater in die Hulle. „Vater,“ sprach er mit bewegter Stimme,„das ist die selisamste Geschichte, die ich jemals vernommen, und hätte ich sie nicht aus Deinem Munde gehört, ich würde glauben, zu träumen.“ „Zweifler!“ drohte Mr. Lynhurst lachend.„Komme mit mir. Ich werde Dir auf dem Wege nach der Station Alles erklären!“ Lucie saß inzwischen auf ihrem Platze am Fenster, mit gefalteten Händen und aus ihren Augen strahlte das reinste Glück. Sie vermochte nichts Anderes zu denken, als daß ihr eine Mutter lebte und daß sie an ihrem Herzen ruhen sollte, noch ehe dieser Tag zur Neige ging. Lucie wußte nicht, wie lange sie so saß, ganz ihren, seligen Träumereien nachhängend. Sie bemerkte nicht die wechselnden Scenen, die sich vor ihr auf der Straße abspielten; ihre Gedanken weilten in Lynburst Hall, das jetzt ihr Heim wirden, wo sie ferner leben sollte, ohne den Fluch der Sünde, der sie bisher verfolgt— ein Schreckphantom. Sie hatte nicht bemerkt, wie es allmählich stiller und stiller wurde auf der Straße, wie die Wagen von der Station zurückkehrten,— doch plötzlich hörte sie Schritte in der Halle, und das Rauschen eines Frauengewandes fesselte ihre Aufmerksamkeit. Im nächsten Moment erhob sie sich zitternd und richtete ihr bleiches Gesicht erwartungsvoll nach der Thür. Dieselbe öffnete sich. Jessie stand ihrer wiedergefundenen Tochter gegenüber!“ Tief bewegt schloß Mr. Lynhurst die Thür hinter der ganz von ihren Gefühlen hingerissenen, geliebten Gattin. Die Begegnung zwischen Mutter und Kind erschien ihm zu heilig, als daß fremde Augen davon hätten Zeugen sein dürfen. Als eine halbe Stunde später Franz und Mr. Lynhurst endlich in das Zimmer einzutreten wagten, fanden sie die beiden, so schwer geprüften Frauen, sich immer noch fest umschlungen haltend. Das Glück strahlte hell aus Beider Augen. Die Freudenscene, die nun folgte, welche Feder könnte sie beschreiben? Nachdem die erste Aufregung sich etwas gelegt hatte, wandte Mrs. Lynburst sich glückstrehlend gegen Lucie und deren Hände ergreifend, sprach sie: „Dieses Mal wird Eure Vermählung würdig gefeiert werden, meine geliebten Kinder, würdig der Erbin von Grayling Grange.“ „Ich dachte an keine Vermählung, Mutter!“ sagte Lucie tief erröthend, da sie Franzens Blick iunig auf sich ruhen fühlte. „An keine Vermählung? Lucie, Du darfst die Pläne Deiner Mutter nicht durchkreuzen," versetzte Mr. Lynhurst, sich zum Ernst zwingend.„Ich glaubte, seitdem sie weiß, daß Du ihre Tochter bist, dachte sie an nichts Anderes mehr, als an diese Vermählung und wetten möchte ich, daß schon Alles in Bereitschaft ist.“ „Sogar die Brautjungfern warten bereits,“ erwiderte Mrs. Lynhurst, schelmisch lachend.„Und geund Klang es nicht seh Konkurrenz Amsterdame Pavillon au ungemühgite Wesel schlagung ver rheinischen Erfahrung in die Unte Kalde: Verkehr zwi denkirchen u rege Verkehr bäudes für derlich. Ein nes Gebäud Stadt zur (Der K „National=Z Granada un (Aus F sich aus W Um den E Sohlen und klarirte nun Doch der e Verräther, noch die Sti gangszoll be (Hanau, auf Sonntag Gebäude auf kanal und nahm der rascher Reit er jedoch a ihm die Dut bringen. D (Der in Baum wurk gebracht.# über zerschur der Wirtung Brust getrag Menschen ver identisch häl Kerle auch i und Nördlir einem event Befinden des ger bessert retten ist. (Aus M wegen der### chen eingelei Zwischenfall nämlich verb der Polizei durch einen Inhaber eine Malerei, un haber. Dies unbegründet seine völlige die That u Principale n haben denn leumdung ge (Aus Ho in Altona durchgefuhrte jährigen Sc stets von sein auf das Gra Kind begab Etage des e brachte sich wegen einer von der Sd Schnitte in als es die 20 auf die Stra grat liegen b wiß, Lucie u nicht widersetz „Es ist u Lucte in das Statt allseine Brust u fest in seine Drei M der Vermä Grange um Die selt Sanftmuth Herzen in In glät ten geschmit Name war, körperten, schön und haben, als führte, um ches Weid. ..O, Fr seinen Arm Balkon füh das Bild je weniger Mi den zu vei! gewissen Be 39 Niein Weib Uhhre Lippen Pien Wolken ner verschw und Klang fanden allseitig Bewunderung; so konnte es nicht fehlen, daß die Instrumente trotz der großen Konkurrenz den Sieg davon trugen. Auch auf der Amsterdamer Ausstellung machte ein im JournalistenPavillon ausgestelltes Pianino deutscher Renaissance ungewöhnliches Aufsehen. Wesel, 25. Nov. Bezüglich des wegen Unterschlagung verhafteten Materialien=Verwalters der rechtsrheinischen Eisenbahn hat die„Rhein.=Westf. Ztg.“ in Erfahrung gebracht, daß 35 hiesige Gewerbetreibende in die Untersuchungssache verwickelt sind. Kaldenkirchen, 25. Nov. Der DurchgangsVerkehr zwischen Deutschland und England über Kaldenkirchen und Vlissingen ist ein stetig steigender. Der rege Verkehr macht die Errichtung eines größeren Gebäudes für die Abfertigung von Postpacketen erforderlich. Ein solches, mit großen Lagerräumen versehenes Gebäude ist jetzt vollendet und gereicht unserer Stadt zur Zierde. Bunte Tageschronik. (Der Kronprinz), wird nun doch, wie der „National=Zig." berichtet wird, die Städte Sevilla, Granada und Cordova besuchen. (Aus Frankfurt.) Eine hiesige Firwa ließ sich aus Wien eine Sendung Damenstiefel kommen. Um den Eingangszoll zu sparen, hatte man die Sohlen und den einen Absatz beschmutzt und deklarirte nun die Sendung als alte Schuhwaaren. Doch der eine nicht beschmutzte Absatz wurde zum Verräther, und mußte der Pfisfikus, oer obendrein noch die Stiefelchen zu reinigen hat, den vollen Eingangszoll bezahlen. (Hanau, 25. Nov.) In der Nacht von Samstag auf Sonntag stürzte der um 10 Uhr am SteueramtsGebäude aufziehende Patrouilleurposten in den Mainkanal und ertrank. Ungefähr um 11¾ Uhr vernahm der in der Nähe befindliche Bahnwärter in rascher Reihenfolge sich wiederholende Hülferufe; als er jedoch an das Ufer des Kanals eilte, gestattete ihm die Dunkelheit nicht, dem Unglücklichen Hülfe zu bringen. Die Leiche ist noch nicht gefunden. (Der in Pforzheim) verhaftete Raubmörder Baum wurde am Freitag Mittag in Stuttgart eingebracht. Das Gesicht des Menschen war über und über zerschunden und mit Wunden bedeckt, eine Folge der Wirkung des Platzgeschosses, das Baum auf der Brust getragen hatte. In Backnang hat man einen Menschen verhaftet, den man mit einem der Mörder identisch hält. Es stellt sich jetzt heraus, daß die Kerle auch in den Bankgeschäften von Stahl u. Federer und Nördlinger waren, um dort die Gelegenheit zu einem eventuellen Coup„auszubaldowern". Das Befinden des am schwersten verletzten Opfers Oettin= ger bessert sich sterig. Vielleicht, daß er noch zu retten ist. (Aus München.) In der Untersuchung, die wegen der Besudelung des Liebig=Denkmals in München eingeleitet ist, hat sich ein eigenthümlicher Zwischenfall zugetragen. Der Bildhauer Echteler nämlich verbreitete das Gerücht und machte auch bei der Polizei Anzeige, daß der Schaden angerichtet sei durch einen Arbeiter der Firma Kem und Theu, Inhaber eines chemischen Lavoratoriums für MineralMalerei, und zwar auf Anstiften der Geschäftsinhaber. Diese Anschuldigung hat sich aber sofort als unbegründet erwiesen. Der betreffende Arbeiter konnte seine völlige Unschuld nachweisen, und da er somit die That nicht begangen, können ihn auch seine Principale nicht zu derselben angeleitet haben. Diese haben denn auch sofort einen Proceß wegen Verleumdung gegen den Bildhauer Echteler angestrengt. (Aus Hamburg.) Bedeutendes Aufsehen erregt in Altona ein mit fast unglaublicher Konsequenz durchgefuhrter Selbstmordversuch eines etwa zwölfjährigen Schulmädchens, wriches, wie bekannt war, stets von seiner Mutier, der Frau eines Schuhmachers, auf das Grausamste gemißhandelt wurde. Das arme Kind begab sich am Sountag auf den in der vierten Etage des elterlichen Hauses belegenen Boden und brachte sich dort aus Angst vor einer Züchtigung wegen einer kleinen Verspatung auf dem Heimwege von der Schule— mit einem Brodmesser mehrere Schnitte in den Hals bei und stürzte sich sodann, als es die Mutter nahen hörte, aus der Bodenluke auf die Straße herab, wo es mit gebrochenem Rückgrat liegen blieb. wiß, Lucie wird sich der ersten Bitte ihrer Mutter nicht widersetzen!!“ „Es ist unserer Mutter Wille," flüsterte Franz Lucie in das Ohr,„wir müssen uns in Alles fügen.“ Statt aller Antwort schmiegte sie sich innig an seine Brust und er zog voll stür mischer Zärtlichkeit sie fest in seine Aume. „* * Drei Monate später war Lynhurst Hall zu Ehren der Vermählung der jungen Herrin von Grayling Grange und Franz Lynhursts festlich beleuchtet. Die seltene, unbewußte Schönheit der Erbin von Grayling Grange zog Aller Augen auf sich und ihre Sanftmuih und Liebenswürdigkeit gewannen ihr alle Herzen in dem Kreise der Bekannten ihrer Mutter. In glänzendem Atlas, mit Perlen und Diamanten geschmückt, stand Lucie, oder wie ihr wirklicher Name war, Winnie neden Franz, das Bild der verkörperten, reinsten Unschuld. Sie war wunderbar schön und zar.; so mochte ihre Mutter ausgesehen haben, als Philipp Grayling sie seiner Schwester zuführte, um deren Liebe birtend für sein junges, liebliches Weib. „O, Franz,“ flüsterte die junge Braut, sich fest in seinen Arm schmiegend und unruhig nach dem zum Balkon führenden Fenster schauend. Wie lebhaft steht das Bild jener Nacht vor meinem Geiste, da es nur weniger Minuten bedurft hätte, um uns für das Leben zu verbinden. Sogar jetzt noch kann ich mich eines gewissen Bangens nicht erwehren.“ „Ich werde Dich nicht mehr verlassen, bis Du mein Weib bist,“ sagte er, einen inttigen Kuß auf hre Lippen druckend.„Laß uns glauben, daß die düsteten Wolken an dem Himmel unseres Glückes für imner verschwunden sino, mein geliebtes Leben! Unsre (Ein Potsdamer)erschien im Laufe voriger Woche auf dem Amtsgericht in Potsdam im Grundbuchamt und verlangte Einsicht in das Grundbuch. Der dort amtirende Beamte richtete an den Bittsteller zunächst„die Frage, ob er ein Instrument besitze, was von demselben bejaht wurde. In der weiteren Unterhaltung erklärte er, daß er das Instrument zu Hause habe. Der Aufforderung, dasselbe herbeizuschaffen, leistete der Bittsteller Folge und nach kurzer Zeit kehrte er wieder zurück. Bei seinem Wiedereintreten in das Amtszimmer verlangte der Beamte wieder nach dem Instrument, und als jener erwiderte, dasselbe sei im Vorzimmer, erklärte der Beamte ärgerlich:„Nun, was soll es denn draußen, so holen Sie dasselbe doch herbei.“ Er entfernte sich, kam jedoch sogleich mit einer großen Trompete unter dem Arm, zum Gaudium aller Anwesenden, zurück. Der gute Mann war Musiker und hatte daher den Beamten mißverstanden.(7) (Kraszewski) hat zur Eröffnung des Czechischen Theaters in Prag zu Händen des Ed. Jelinek folgendes Telegramm abgesandt:„Persönlich kann ich zur Eröffnung Eures Theaters, dieses Denkmals einer beispiellosen Opferwilligkeit und des Patriotismus, nicht kommen; ich ersuche Sie daher, Dolmetsch meiner Gefühle und Wünsche zu sein. Gott gebe Euch Glück, lieben Brüder, aber im Augenblick des Glückes vergeßt uns nicht. Eure Brüder!“ (Aus Genf.) Die zwei Schiffe, welche am 23. Abends um sechs Uhr auf dem Genfer See zusammenstießen,„Cygne“ und„Rhone,“ jenes von Ouchy bei Lausanne, dieses von Evian in Savoyen kommend, sollen des schlechten Wetters wegen ihre gewöhnliche Kursrichtung geändert haben und trafen vier Kilometer von Ouchy entfernt auseinander. Die vorderen Theile der„Cygue“ stießen in die„Rhone"; in zwei Minuten war letztere verschwunden. Vier Passagiere und der Maschinist konnten noch im letzten Augenblick auf die„Cyzue“ flüchten, zehn Personen sind im Wasser geblieben. Die Leichname derselben wurden bis jetzt, trotz eifrigen Suchens, nicht gefunden. (E Fulmine Lux Robur— aus dem Blitze Licht und Stärke— diese ihre Devise hatte die elektrische Gesellschaft von Paris an die Spitze ihrer Einladungskarten zu einem großen Bankett gesetzt. Der Typograph, welcher die Karten angefertigt, hat in dem E offenbar einen Ernest vermuthet und setzte deshalb hinter das E einen Punkt. Einem der Eingeladenen leuchtete diese Interpretation durchaus ein und er benachrichtigte die„Herren E. Fulmine, Lux u. Co.“ in einem Schreiben, daß er die Einladung annehme. Er gab den Brief selbst bei dem Huissier der Gesellschaft ab. Einer der Direktoren beauftragte den Boten, den Herrn auf der Treppe einzuholen und ihm zu sagen:„Die Herren Fulmine und Lux sind augenblicklich ausgegangen; Herr Robur aber ist auf seinem Bureau und freut sich sehr, daß die Einladung angenommen wurde.“ (Aus Mailand.)„Secolo“ meldet laut der „Frift. Ztg.“: In Venedig wurde Moses Errera, einer der ersten Banquiers, vormals Verwaltungsrath der„Banca Veneta“, arretirt. (Aus Belgrad.) Nach den der Regierung aus dem Innern des Landes zugegangenen Berichten ist die Ruhe überall wiederhergesteut. Aus verschiedenen Theilen des Landes werden dem Könige Lohalitäts=Adressen überreicht.— Die neue ArmeeOrganisation soll sich bis jetzt vortrefflich bewährt haben. (Durch einen Wirbelwind wurden am 23. d. in Lacrosse, Arkansas,) drei Personen getödtet. In Melbourne, gleichfalls in Arkansas, wurde ein Mann getödtet und 16 Personen verletzt. An Häusern und Feldfrüchten hat der Sturm großen Schaden angerichtet. Landwirthschaftliches. Vom Niederrhein, 24. Nov.(Wochenbericht.) Die Situation des Getreidegeschäftes hat sich in den abgelaufenen acht Tagen sehr wenig verändert. Der Weizenhandel int als flau zu bezeichnen, jedoch sind die Preise ohne Aenderung geblieben. Das Roggengeschäft gestaltete sich besser; größere Abschlüsse ließen sich jedoch noch nicht machen, noch wenige höhere Preise erzielen. Der Handel in Braugerste war ebenfalls etwas besser bei bisherigen Preisen. Für Futtergerste fanden sich fast keine Käufer. Das Hafergeschäft beschränkt sich fortwährend auf beste Qualität, minderwerthige läßt sich nur bei Mischung mit guter verwerthen. Buchweizen fast ohne Geschäft bei stabilem Preisstand. Grütze wird wenig gefragt. Mais findet etwas mehr Verwendung und bleibt preishaltend. Erbsen und Bohnen gut gehandelt. Weizen=Vorschuß hält sich auf dem bisherigen niedrigen Preisstand und findet sehr wenig Absatz. In Bollmehl ist das Geschäft sehr belebt und haben sich die Preise gehalten. Buchweizenmehl stark angeboten und wenig gefragt, was einen Rückgang im Preise von 1 M. zur Folge hatte. Der Besuch der Märkte war durchgehends schwach. Zu notiren pro 100 Kil.: Weizen M. 17,80—19,80. Roggen 14—16; Hafer 14—15—16; Erbsen 28; Bohnen 28; Mais 14—15; Braugerste 19— 22,50; Futtergerste 13,75—14,50; Weizen=Vorschuß pro Sack 26—29; Bollmehl pro 75 Kil. 11; Buchweizenmehl pro 100 Kil. 27. In Kleie wenig Vorrath, dabei starke Nachfrage bei festen Preisen; pro 50 Kil. im Großhandel von 500 Kil. 5,40, im Detail 5,60. Leinsamen pro 150 Kil. 86—37,50. Leinmehl pro 50 Kil. 10. Im Kartoffelhandel ist das Angebot wieder sehr stark und die Nachfrage entsprechend lebhaft; die Preise sind etwas zurückgegangen; rothe Sorte pro 50 Kil. 2,50—2,60, weiße 2,20—2,30, pro Becher 18 Pfg. Rüböl hat sich im Werthe unverändert gehalten; in Partieen von 100 Centner pro 100 Kil. Mr. 70,50, faßweise 72, gerein. Oel 73,50. Preßkuchen abermals höher gegangen; pro 1000 Kil. 185. Stroh und Heu stark gefragt und Roggenstroh pro 500 Kil. bestes 33, gewöhnliches 24; Weizenstroh 24; Wiesenheu, gewöhnliches 24; Rheinwiesenheu 39; Luzernehen 33; Grummet 18. Im Butterhandel ist das Angebot bedeutend, die Nachfrage dagegen schwach und Preise etwas niedriger; beste Landbutter pro Pfd. 1,20, gewöhnliche 1,10. Auf den Märkten ist der Viehhandel, für Feitwaare ziemlich belebt; ebenso ist es im Stallhandel, wo sich mehr Käufer einfinden; Preise fester und theilweise etwas höher; pro 50 Kil. Fettvieh M. 60—66, mageres(Jungvieh) 60—75; der Viehsperre wegen steht zu erwarten, daß Preise sich noch steigern werden. Fette Ochsen 69— 72. Die Nachfrage nach fetten Schweinen beginnt wieder lebhafter zu werden, und haben Preise eine kleine Besserung erfahren; bei einer Schwere von 100 Kil. pro 50 Kil. 52, bei Mindergewicht 50. In=Wochenschweinen bessere Frage bei unveränderten Preisen, pro Stück—9 Mk. Das Käsegeschäst ist, was Stallwaare betrifft, sehr lebhaft, der Versandt nach den größeren Ortschaften am Niederrhein und Westfalen bedeutend; beste Waare pro 50 Kil. M. 50, halbfette 47. Weidekase, wofür die Saison allmälig zu Ende geht, bleibt ein gesuchter Artikel; Preise halten, sich wie in der Vorwoche auf M. 59—60 für beste und 56 für gewöhnliche Qualität. Für Rübenkraut finden sich fast keine Abnehmec und ist der Preis von 11 Pfg. pro Pfd. auf 10 Pfg. zurückgegangen. In Apfelkraut ist die Nachfraze besser; die Preise stehen auf 35—40 Pfg. für süßes und 25—30 Pig. für sautes Kcaut. Im Kappushandel wird nur noch wenig per Bahn versandt zu M. 1,30 pro 50 Kil. Der Flachshandel ist etwas besser; pro 50 Kil. bezahlt man mit—12 M. Schwurgericht. Bonn, 26. Nov. In der heutigen und letzten Schwurgerichtssitzung dieser Periode wurde gegen den Ackerer Friedrich I. aus Appenhagen verhandelt. Derselbe war angeklagt: 1) In der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 1883 zu Appenhagen sein Wohnhaus vorsätzlich in Brand gesetzt zu haben; 2) am 18. Mai 1883 zu Appenhagen in der Absicht, sich einen rechtswidrigen Vermögensvortheil zu verschaffen, das Vermögen der Rheinischen Provinzial=FeuerSocietät zu Düsseldorf dadurh geschädigt zu haben, daß er durch Unterdrückung der Thatsache, daß einzelne versicherte Gegenständ: gerettet waren, einen Irrthum erregte, sowie diesen Entschluß durch Handlungen bethätigt zu haben, welche einen Anfang der Ausfuhrung dieses Vergehens enthielten. Die Verhandlung dauerte bis gegen 7 Uhr Abends und bekundeten die 26 vernommenen Zeugen fast alle, daß das Feuer trotz der Windstille ungeheuer schnell um sich gegriffen habe. Auch will man einige Tage vor dem Brande einen außergewöhnlich starken Petroleumgeruch an dem Gebäude wahrg mommen haben und war auch aus den Aeußerungen des Angeklagten zu schließen, daß er das Wohnhaus selbst angezündet hatte. Die Feinde sind machtlos! Was könnte unser Glück noch trüben?“ „Noch eine Bitte möchte ich an Dich richten, mein Franz, bevor ich die Deine werde,“ flehte Winnie scheu und mit leiser Stimme.„Du weißt, daß es Mrs. Eller gleichsam das Herz brach, als sie den schrecklichen Tod ihres einzigen Kindes erfuhr, und wie sie stets wiederholte:„Die Strafe ist gerecht, es ist die Vergeltung für meine Schuld!“ O Franz, sie und Jane mögen eine Strafe verdient haben, doch scheint es mir hart und grausam, daß sie, ohnehin durch ein schuldbeladenes Gewissen bedrückt, auch noch mit der Armuth kämpfen sollten!“ „Sprich Deine Gedanken aus, Geliebteste," versetzte er ernst.„Wir werden nun bald ganz eins sein, da muß. Du es lernen, mir Dein geheimstes Sinnen und Denken mitzutheilen.“ „Ich möchte Mrs. Eller eine Rente aussetzen, welche sie und die arme June vor Sorgen schützt. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, daß die einzige Schwester meines Vaters noch in ihren alten Tagen ihr Brot durch ihrer Hände Arbeit verdienen sollte. Willst Du es mit mir, Liebster, Theuerster?“ „Ja, ja, Du edle, große Seele! Ich halte es wie Du nur für gerecht, daß wir uns auf diese Art dankbar erweisen für das große Glück, welches uns zu Theil geworden. „Und Pattchen, Franz? Ich habe sie in mein Herz geschlossen, und wenn ich bedenke, daß durch ihre Vermittlung die düstere Wolke der Schmach und Sünde von mir genommen, damit ich nun Dein glückliches Weib werden kann, so scheint mir Nichts zu viel, das ich für sie thun könnte. Sie besitzt Geist und Intelligenz und würde, durch richtige Erziehung geleitet, sich zu einem edlen Mädchen entfalten. Ich möchte sie als meine liebe, jüngere Schwester annehmen und ihr alle Vortheile gewähren, die sie als solche genteßen könnte.“ „Alle Deine Wünsche sollen erfüllt werden, Dein Pattchen ist von nun an unsere Schweste.. In diesem Augenblick hörte man frische Mädchenstimmen in dem Hause erschallen und Franz, seine Braut leidenschaftlich an sein Herz ziehend, flüsterte ihr zu: „Möge der Schatten, der sich über Dein Leben in vergangenen Tagen verbreitete, durch den Sonnenschein des Glückes nun für immer verdrängt sein! Dies ist der innigste Wulsch meiner Seele, mit dem ich Dir vor Gott und den Menschen nun meine Hand zum ewigen Bunde reiche! Dein Glück— — mein Glück, Du mein einzig theures Weib in Zeit und Ewigkeit!“ Wohl selten trat ein Paar, glücklich im tiefsten Herzen, vor den Altar, um mit freudigem„Ja“ sich einander zu vermählen für das Leben; wohl seltener war es ein schöneres Paar, als das, welches heute vor dem Priester stand und einander gelobte, sich treu zu bleiben in Glück und Leid und fest zu einander zu stehen in Freude und Kummer, in Sorge und Kampf. Was die nach harten Kämpfen und Prüfungen endlich Vereinten mit Glück gleichsam überschüttete, das war der treuen Liebe Segen, den“ nicht mehr jenes düstere Phantom zu verscheuchen vermochte, das der armen Winnte Leben fast um alles Glück betrogen und das nur die Schuldigen verfolgen sollte: der Fluch der Sünde! (Ende.) Aitenatur. (Auszeichnung.) Dem Verleger der bekannten Flora von Deutschland von v. Schlechtendal=Hallier 2c., Fr. Eugen Köhler in Gera=Untermhaus, wurde wegen der Vorzüglichkeit seines botanischen Verlags von der Jury der Ersten internationalen pharmaceutischen Ausstellung in Wien die„Goldene Medaille“ verliehen. Geschworenen erklärten ihn für schuldig, und verurtheilte ihn der Gerichtshof zu einer Zuchthausstrafe von 8 Jahren und einem Monat, wovon 1 Monat der erlittenen Untersuchungshaft angerechnet wurde, sowie zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Beachtung. Obwohl in Folge der warmen Empfehlungen unserer ersten medicinischen Autoritäten und vieler practischen Aerzte, sowie der allseitig durch den Gebrauch bestätigten Heilresultate die Richard Brandt'schen Schweizerpillen sich längst ihr Bürgerrecht erworben haben, so kommt es doch noch heute zuweilen vor, daß diese Pillen— allerdings in den seltensten Fällen aus auderen Gründen als aus Sonderinteressen— begeifert werden. Das geehrte Publikum möge sich durch derartige Manipulationen nicht irritiren lassen, und wenn ihm andere, wie die verlangten Rich. Brandt'schen Schweizerpillen angeboten werden, die ersten zurückweisen. Die ächten Rich. Brandt'schen Schweizerpillen tragen das weiße Schweizerkrenz im rothen Grunde mit der Namensunterschrift Rich. Brandt und sind u. A. zu haben in Cöln: Einhornapotheke, Coblanz: Apotheker Fuchs; Büllingen: Apotheker Müller; auch können Bestellungen bei W. Bleusdorf, Giergasse 8 in Bonn, J. Kribben, in Treisdort, abgegeben werden, woselbst auch die Gutachten der Professoren der Medizin und der praktischen Aerzte gratis verabfolgt werden. Curs-Bericht. Berl in, 26. Nov. Diverse Aetien. Italien, Rente 5% 89.25 Oesterr. Gold-Rente 88,00 " Silber-Rente 66,75 " P a p i e r r e n t e 6 6, 5 0 4½% conz. St.-Anl. 109,10 4%"„„ 101,10 Darmstädter Bank 151,90 Disconto-Command. 182,60 Deutsche Bank 143,75 Deutsche Reichsbk. 149,40 Gelsenk. Bergwerk 118,60 Dortm. Union St.-Pr. 81,40 Boch. Gussstahlfabr. 94,58 Königs- u. Laurah. 114,60 Mechernicher.-A. 164,25 Köln. Bergw. 115,00 Phönix, Lit. A. 89,50 „„ B. 34,10 Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleibe. 100/70 Köln-Mind. Pr.-Sch. 125.75 St.-Sch.-Sch 3½% 98,90 Kruppsche 5% Oblig. 111,00 Inländische Eisenbahn-Prieritäts-Obligationen. Brg.-Ark. 1. u. 2. S. „ 3/2% S. S...B. „„ Lit. C. n ½% 4. Serie „ 93 5.„ 9 93 9 5% 6. 7. 8. 9. 102,90 94.25 94,10 99040 000.00 104,50 102,20 102,90 103.25 Köln-Mind. 4 pOt..E. 100,60 „„ 5.„ 100,50 „ ½ POt. 6.„ 104,75 „** 7.„ 103,00 Mx.-Ludw. 2, 3. E. 5p0t. 103.20 Rhein. 4½ pOt..E. 102,90 „„ 1868, 64, 65 102,90 „„.,2., 3. E. onv. 102, 90 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank 124,80 Barmer Bankverein 105,00 Berl. Hand.-Gesellsch. 75,75 Brüsseler Bank 000,00 Köln. Wechsl.- u. C. 93,00 Darmst. Zettelbank 111,50 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 64.00 Goth. Grund- junge 76,25 Luxembarger Bank 186,25 Meininger Ord.-Bank 93,30 „ Hyp.-Bank 91.50 Pr. Boden-Credit-A. 99,50 „ Central-„ 126,00 Sächsische Bank, 123,00 Schaaffh. Bankverein 90,00 Industrie-Papiere. Aach.-M..-Vers. 8215,00 Colonia,.-Vers. 6960,00 Concordia, Cöln 1990,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1965,00 Dess. Gas-Ges. 185,00 5% Dortm. Part.-Obl. 107.25 Eschweiler Bergwerk 69,90 Harpen, Bergb.-Ges. 96,00 Rhem. Stahlwerke 174,50 Schles. St.-Pr.-Act. 107.25 Stolberg, Zinkh.-Ges. 20.80 St.-Pr.-Act. 86,60 Nurmrertar 77.00 Ausländische Fonds. Rum. 6 pOt. St.-Rente 102,50 Russ. Anl. 5% 1873 85.40 Russ. Anl. 5p0t. 1871 85,40 Russ. Bod.-Ored.-Pf. 84,90 "" 5pCt. 1872 85,60 Ung. 6% Gold-Rente 101,40 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 85,10 " Rud. v. 1869. 84,90 Oest.-Frz.(alte) 3% 381,75 „ 1874„ 376,00 Sdb. Lomb.(alte) 3pOt. 290,75 Sdb. Lb. neue 3 pOt. 290,75 Südb. Lomb. 5„ 102,00 Moskau Bjäsan„„ 103.75 Bjäsan-Koslow„„ 100,90 Central-Pacifie 6" 000·00 Geldsorten und Banknoten. 20-Frank-St. -Frank-St. Livre-Sterling Oesterr. Silberguld. Banknoten 16,12 G1 Französ. Banknot. 80,55 G 4,02" Belg. Banknoten 80,55„ 20.27 1,68 Pap.-Coup. 1,67 Engl.„ 20,31 Holl.„ 1,68 Verein, Staaten GoldCoup. 4,18 Handels-Nachrichten. Weisen ap Li. 48 10.—19% Köln, 26. Nor. Weisen en. mesiger 18,00—-,M0D, fremder 18,50—19,50B. Boggen efl. biesiger 14,50—15,50B, fremder 14,50—15,50B, eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieen 36,00B. Köln, 26. Nov. Landmarkt, Weizen 18,00—19,00., Roggen 14.00—15,00., Gerste 15—18,00 M. Hafer 13.00 bis 14.50 M. per 100 Kilo. Neuss, 23. Nov. Weisen 1. Qual. 19.89, 2. Qusl 17.80. Roggen 1. Qual. 16,00, 2. Qual. 14.00, Wintergerste 15.50. Sommergerste—.—. Buchweisen 15,50, Hafer 1. Qual. 15,60. Rübsen(Avel)—.—, Raps 83,00, Kartoffeln 4,00. Heu per 50 Kilo 6,60. Roggenstroh per 100 Kilo.67. Rüböl p. 100 Kilo fasst. 72,00, Ger. Oel per 100 Kilo 75,00. Preeskuchen p. 1000 Kilo 186.— Hauburg, 26. Nov. Getreidemarkt. Weizen per Nov.-Des. 175.—. Roggen per Nov.-Dez. 182.— April-Mai 143—. Rüböl loco 67,00, per Mai 65.50 Spiritus per Dez. 42,00, p. Jan.-Febr. 42,00 April-Mai 41.50. Viehmärkte. K öln, 26. Nov.(Schlachtviehmarkt.) Am heutigen Markte waren aufgetrieben: 202 Stück Ochsen, verkauft erste Qualität au 78, zweite au 72, dritte zu 60., 12 St. Stiere, verkauft erste Qualität au 60, zweite zu 55, dritte zu 51 Mk., 195 St. Kühe und Rinder, verkauft erste Qual. zu 66, zweite zu 60, dritte au 50 Mk., 248 St. Schweine, verkauft erste Qualität zu 53, zweite zu 50, dritte zu 47 Mk. pro 50 kg. Schlachtgewicht. Am kleinen Viehmarkte vom 28. d. M. waren aufgetrieben: 190 Stück Schafe, verkauft erste Qual. au 70, sweite zu 65, dritte zu 60 Mk 868 St. Kalber, verkauft erste Qualität zu 64, sweite zu 58, dritte zu 52 Mk. pro 50 kg. Schlachtgewicht. Die Preise von frischen Häuten stellten sich Ochsenhäute, beste auf 46, geringe 44 Pfg., Kuhhäute beste auf 84 Pfg., geringe 38 Pfg. per 1 Pfd.; Fett kostet 38 bis 35 Pfg. Berlin, 26. Nov. Viehmarkt. Aufgetrieben: 2744 Rinder, 10,/897 Schweine, 1288 Kälber und 3413 Hammel Rindvich I. Qual. M. 66—69, ausnahmsweise bis—, II. Qual. 43—51, III. u. IV. Qual. 38—45 pro 100 Pfd. Schlachtgewicht. Schweine, bette Mecklenbtttger cn. 48, Pommern und gute Landschweine 44—46, Senger 42—43, Russen —, Serben 42—46 pro 100 Pfd: bei 20 p0t. Abzug; Bakonier 45—41 bei 40—50 Pfd. Abzug pro Stück. Kälber I. Qual. 56—62 Pfg., II. Qual. 45—50 Pfg. pro 1 Pfd. Schlachtgewicht. Hammel I. Qual. 47-64 Pfg., pro 1 Pfd. Schlachtgewicht. Würsburg, 21. Nov. Viehmarkt. Aufgetrieben waren: 1 Bullen, 8 Ochsen, 4 Stiere, 2 Kühe, 188 Kälber, 34 Schafe und 254 Schweine. Der Preis beträgt prorfd. Fleischgewicht bei Stieren—.——. Ochsen—-—. Kühen——, Kälbern 42—18, Schafen 85—4 Sund Schweinen 48—52 Pig. Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 26. Nov. Rheinhöhe Mit. 4,22, gef. O 03m. Mains, 26. Nov. Rheinhöhe Mit..87, gest. 0,05m. Coblenz, 26. Nov. Rheiphöbe Morg. 3,96, gest..080. Köln, 26. Nov. Rbeichöbe Vorm. 4,39, gest,.15m, *lloric der lnternat. KunstLottorte-Ausstellung zu München 1888. 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Zuckererbsen 30 Riesenerbsen 16 Geschälte Erbsen 18 Weiße Bohnen 14 Linsen 18 Vorschußmehl 17, bei 5 Pfd. 16 Buchweizenmehl 16 Schwungmehl 20 Kaisermehl 22 Kartoffelmehl 20 Paniermehl 80 Griesmehl 20 Hafergrütze 20 Reis 14 Graupe 15 Corinthen 36 Rosinen 36 Soda 6 Kronseise 18 Kernseife 28 Mainzer Sauerkraut 9 Schmalz 60 Speck 65 Häringe.... per Stück 7 Einmarinirte Haringe„„ 10 empfiehlt Artgr Hansen, Sternstraße 44. Bestes oberruhr'sches Schrott= und Fettgeriß mit 50 bis 60% Stücken, per Malter: Mark 1,80, oder per Centner nach Wiegeschein der städt. Waage zu 57 Pfg. aus dem Schiffe, frei an's Haus geliefert, empfiehlt Carl Dansard, Kölner Chaussee 27. Ferner prima gew. Nußkohlen für Füllösen und Heerde, in Waggonladungen und kleineren Quantitäten, zu billigsten Zechenpreisen. Großes Surg Haguhin. Sülge in Metall und verschiedenen Holzarten. Jch. Lieberz, Kölustr. 11 vis--vis dem Kölner Hof. An- und Verkauf von Möbeln. Stiftsgasse 7. Unzerirennt werden Herren= u. 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