Nr. 279. Dinstag, den 6. November. 1883. Aonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. pracnumerande. Monats=Adonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr erbeten. S O lokale 10 Pleunig, auswärtige 20 Pig, die einspaltige Petitzelle. Reelamen per Zeile Bei umfangreichem und Rabett. bei sets Pernschatrache Nr. 19. Führ die Rehaston beranmaslich: 3r G. Carihe n 4.— Dus und Brlag von S. G. Gar t be a4 Presiem Brischestrste Nn 16. Maopturem: fütr Venel, J. J. Held, Jusktrumanenmacher; Obereassel, Peur Ah; Godesberg, Th. Dietz, Nast 84; Masendorf, I. Vanichan: Tegenluren. Vornheim, Gebr. Groß: Sechtem, Gottfr. Pieck; Röbberg, Kloys Esser; Hersel, J. Boosen, Nr. 107; Honnef, E. Krautscheid, Rommersdorfergasse 6. Poluische Chronik. Deutschland. Berlin, 4. Nov.(Der deutsche Botschafter in London, Graf Münster,) ist in der verflossenen Nacht hier eingetroffen und heute Mittag vom Kaiser in längerer Audienz empfangen worden. —(Der Herr Reichskanzler Fürst Bismarck) hat, wie aus sicherer Quelle mit„etheilt wird, in letzter Zeit in Friedrichsruh mehrfach Conferenzen mit sachverständigen Versicherungsmännern gehabt, mit Direktoren jüngerer und älterer Versicherungs=Anstalten, welche eingelader waren, dem leitenden Staatsmanne Auskunft über die Lage des Versicherungswesens zu geben. Es geht daraus hervor, daß der Gedanke der Versicherungs=Verstaatlichung schon recht tief eingewurzelt gewesen sein muß. Ob die Darlegungen der Fachmänner den Herrn Reichskanzler überzeugt haben, daß das Versicherungsgeschäft doch kein so unbedingt Gewinnbringendes sei, daß namentlich die Gewinne nicht in unbilligem Verhältnisse zum Risico stehen, darüber verlautet Nichts. —(Die Frage, ob Herr von Puttkamer) wie seine übrigen Kollegen vor Eröffnung des Landtages sich nach Friedrichsruh zum Fürsten Bismarck begeben wird, oder nicht, beschäftigt die KonjekturalPolitiker ungemein. Man ist daran, hieraus auf eine erschütterte Stellung des Herrn v. Puttkamer Schlüsse zu ziehen. Das trifft jedoch keineswegs zu; es liegt kein Grund vor, derartiges anzunehmen; überhaupt sind sogenannte„Krisen=Gerüchte" niemals weniger angebracht gewesen als im gegenwärtigen Moment. Bekanntlich haben sich ähnliche Angaben hinsichtlich des Ministers Maybach erst soeben als haltlose Erfindungen erwiesen. —(Zur Bearbeitung der sozialpolitischen Angelegenheiten) soll an Stelle des Geheimrath Lohmann Geheimrath Bödiker ausersehen sein. —(Die Wiederaufnahme des Kapitalrentensteuer=Projektes,) welches Herr Bitter zugleich mit seinem Porteseuille fallen lassen mußte, ist auch heute noch nicht als ganz ernst zu betrachten. Herr Finanzminister von Scholz hat allerdings einen Kapital= Rentensteuer=Gesetzentwurf ausarbeiten lassen, doch fehlt es innerhalb der Regierungskreise selbst nicht an sehr ernsten Bedenken bezüglich des Steuerprojektes. Die Regierung ist durch die vorjährigen Aeußerungen der„Provinzial=Korrespondenz“ über diese Materie gewissermaßen engagirt. Sie hatte damals erklären lassen, daß Sie keinem Steuerplane zustimmen werde, welcher angethan sei, die Sparfähigkeit des Volkes herabzumindern, und ging sogar soweit, den Konservativen einen strengen Verweis dafür zu ertheilen, daß dieselben Steuern anböten, welche von der Regierung garnicht verlangt wären. Gleichwohl ist es nicht unbedingt ausgeschlossen, daß zwischen heute und dem vergangenen Jahre an maßgebender Stelle ein Meinungswechsel eingetreten ist. Unterstützt wird diese Möglichkeit noch durch die Rücksicht darauf, daß vorläufig keine Neuwahlen zum preußischen Abgeordnetenhause in naher Sicht stehen. Berlin, 4. Nov.(Die„Voss. Ztg.“) meldet, eine Vermehrung der Artillerie sei bei der Militärverwaltung beschlossene Sache und ein Voranschlag bereits aufgestellt. Berlin, 3. Nov.(Die vom offiziösen Telegraphen verbreitete Nachricht von der Verhaftung eines Russen) in Dirschau, der ein Attentat auf den Fürsten Bismarck ausüben wollte, hat hier mit Ausnahme eines konservativen Blattes nirgends ernsten Glauben gefunden. Der vermeintliche Attentäter, der sich übrigens selbst gemeldet und denuncirt hat, dürfte sich vermuthlich als ein Gauner entpuppen, dem an einer zeitweiligen kostenlosen Veipflegung liegt. —(In der bevorstehenden Session werden dem Landtage,) wie die„Kreuz=Ztg.“ hört, seitens des landwirthschaftlichen Ministeriums LandgäterOrdnungen für die Provinzen Schlesien und SchleswigHolstein und außerdem das Konsolidationsgesetz für die Rheinprovinz zugehen. Letzteres liegt gegenwärtig dem Obergericht in Köln zur Prüfung vor und wird auch dem Ende dieses Monats zusammentretenden rheinischen Provinzial=Landtage zur Begutachtung vorgelegt werden. Auch verlautet, daß dem Landtage die neue Jagdordnung vorgelegt werden wird; doch sind darüber noch keine definitiven Bestimmungen getroffen werden. —(Der„Aktionär" bestätigt, daß der Landeseisenbahurath) demnächst und zwar wahrscheinlich noch im Laufe der nächstfolgenden Woche zu einer Sitzung zusammentreten wird. Die Einberufung macht sich mit Rücksicht auf die ebenfalls nahe bevorstehende Einberufung des Landtags nothwendig, dem in hergebrachter Weise alsbald nach seinem Zusammentritt der Staatshaushalts=Etat vorgelegt werden wird. Dem Etatsentwurfe ist eine Uebersicht der Normal=Transportgebühren beizufügen und über diese Uebersicht ist vorher der LandesEisenbahnrath zu hören. —(Die Meldung des„Börsen=Curiers“,) „#daß beabsichtigt werde, aus Anlaß der Dynamit=Ex*“ losion im Polizeigebäude zu Frankfurt den kleinen dlageringszustand über Frankfurt zu verhängen, Es handelt sich vermuthlich um eine ziemlich nahe liegende Kombination, die auch an die Erinnerung anknüpft, daß die Angeklagten aus dem letzten großen Hochverrathsprozeß, den das Reichsgericht in Leipzig aburtheilte, zum überwiegenden Theil aus Frankfurt a. M. und Umgegend stammten oder dort ihre Agitation betrieben hatten. —(Der neuernannte Hof= und Domprediger Bayer) ist in den Oberkirchenrath berusen worden. —(Abermals hat die Fortschrittspartei) einen schmerzlichen Verlust zu beklagen. Dr. Rée, Reichstagsabgeordneter für den dritten Hamburger Wahlkreis, ist nach längerer Krankheit an den Folgen einer Operation in der letzten Nacht in Hamburg verstorben. Dr. Rée war im November 1815 geboren; er vertrat im sich konstituirenden Reichstag den zweiten Hamburger Wahlkreis. Bei den letzten Wahlen siegte er über seinen nationalliberalen Gegner Dr. Wolffson in engerer Oesterreich=Ungarn. Wien, 4. Nov. Tisza unterhandelt mit dem pensionirten Feldzeugmeister Philippovic, gewesenem Kommandirenden von Kroatien, wegen Uebernahme der Baauswürde. Letzterer stellte mehrere Bedingungen, insbesondere wegen eines neuen Sectionschefs. Graf Khün, welchem die Sections=Chefstelle angeboten wurde, lehnte ab. Wien, 3. Nov. Die Meldung der englischen Blätter, daß der österreichische Vertreter in Egypten gegen die Zurückziehung der britischen Truppen aus dem Nillande Vorstellungen erheben werde, wird hier bestritten. Wien, 4. Nov. Der akademische Senat der Prager Universität beschloß, den Auftrag des Unterrichtsministeriums, gegen Rohling wegen dessen antisemitischer Hetzschriften die Disziplinaruntersuchung einzuleiten, mit der Vorstellung zu beantworten, daß der Senat Rohlings Schreibweise prinzipiell verdamme, jedoch gegen ihn einzuschreiten nicht angezeigt erachte, es vielmehr anheimgebe, daß eventuell der Staatsanwalt gegen ihn vorgehen möge. — Der Erzherzog Johann Salvator soll ein Divisions=Kommando übernehmen. — An der Universität herrschte heute Ruhe. Vor Professor Maaßens Vortragssaal war allerdings eine große Studentenmenge angesammelt, welche jedoch in Folge der Aufforderung des Direktors sich wieder zerstreute. Frankreich. Paris, 4. Nov. Der Graf von Paris hat den General Charette eingeladen, um, wie es im Schreiben heißt, über vergangene und gegenwärtige Ereignisse zu konferiren. Der Prinz hat seine Freunde zur Gründung von Komitees aufgefordert, die sich in den Departements allen Notabilitäten und Einflüssen zugänglich erweisen sollen. Paris, 4. Nov. Die Kredite für Tonkin sollen in nächster Woche verlangt werden und nicht zehn Millionen übersteigen. Es handelt sich nur darum, das Mehr an Kosten zu decken, welche die Unterhaltung der Truppen und Schiffe auf dem Kriegsfuß ausmachen; die regulären Kosten liefert das Budget, die Kredite werden pro futuro vom 1. Januar ab gefordert. Es werden Versuche gemacht, die Radikalen, welche für das Kabinet stimmten, mit den übrigen ministeriellen Gruppen zu verschmelzen. — Der französische Kriegsminister General Campenon wird in der nächsten Woche in den Kammern einen Gesetzentwurf wegen Bildung eines Reservekorps von 12,000 Mann einbringen. — An Stelle Ferry's dürfte Herr Paul Bert, der bekannte Chauvinist, das Portefeuille des Kultus im französischen Ministerium erhalten. — Man hält in Paris die Verurtheilung des Generals Thibaudin wegen Beleidigung seiner früheren Kollegen zu einer Haftstrafe für wahrscheinlich. — Der neue Kriegsminister hat den früheren Unterdirektor der Infanterie im Kriegsministerium Faure, welcher wegen Uneinigkeit mit Thibaudin seine Egtlassung genommen, an Stelle des zum Divisionär beförderten Generals Boulanger zum Direktor der Infanterie ernannt. Die, Mitglieder der „Autonomie communale“ des Pariser Munizipalrathes, welche nichts Anderes als die Anhänger der Kommune von 1871 sind, haben die Senatoren des Seine=Departements aufgefordert, von ihrem Mandat vor ihren Wählern Rechenschaft abzulegen. Diese Senatoren sind Viktor Hugo, Freycinet, Tolain, Peyrat, Labordere. Der„Temps“ meint, der Zweck dieser seltsamen Maßregel sei ein indirekter Versuch, die Bestimmung des neunjährigen Mandats zu ändern, da die Situation in Folge eines Tadelsvotums oder einer Erklärung des Mandatsverlustes sehr schwierig würde. Paris, 3. Nov. Challemel begibt sich morgen nach Cannes. Während seiner Abwesenheit verwaltet Ferry interimistisch das Auswärtige. Admiral Lespes ist an Stelle des Admirals Meyer, dessen Kommando abgelaufen, zum Kommandanten der Schiffsabtheilung in den chinesischen Gewässern ernannt. Die Regierung wird kommende Woche einen Nachtrags=Kredit für Tonkin in den Kammern einbringen. Die Forderungen dürften 10 Millionen nicht übersteigen. Das Gerücht, das Personal der chinesischen Gesandtschaft treffe Vorbereitungen zur Abreise, ist unbegründet. Italien. Rom, 4. Nov. Auf den 11. November ist in Ravenna ein Sozialistenmeeting angesagt, die Tagesordnung lautet:„Berathung über Maßregeln, um sich durch Gemeindewahlen der Herrschaft in möglichst vielen Gemeindeversammlungen Italiens zu bemächtigen. Die Regierung vigilirt jedoch scharf.“ Rom, 3. Nov. Ein Leitartikel des päpstlichen „Moniteur de Rome“ sagt, daß die Centrumspartei in Deutschland mehr denn je auf eine starke Einheit angewiesen sei, weil das neueste Kirchengesetz für jede große Diözese erfolglos bleiven werde. Kaum hundert Priester dürften zurückkehren, zumal sie stündlich absetzbar seien. Kein einziger Bischof sei zurückberufen, und schon am ersten April 1884 verliere die Regierung die Vollmacht dazu. Die deutsche Regierung habe erklärt, keine weiteren Zugeständnisse machen zu können. Eugland. Plymouth, 3. Nov. Vorgestern Abend hat im Kanal ein Zusammenstoß zwischen dem Dampfer Nottinghill, welcher sich auf der Fahrt von London nach New=York befand, und dem deutschen Schiff Eugenie, welches von Iquique nach Rotterdam unterwegs war, stattgefunden. Beide Schiffe wurden stark beschädigt. Das deutsche Schiff wurde mehrere Stunden von Nottinghill bugsirt und hier eingeschleppt. Skandinavien. Christiania, 3. Nov. In der heutigen Sitzung des Reichsgerichts erörterte der öffentliche Ankläger das Verhalten des Ministers Selmer bei dem dem König am 29. Mai 1880 ertheilten Rath, dem Beschlusse des Storthings wegen Theilnahme der Staatsräthe an den Verhandlungen des Things die Sanktion zu versagen. Der Ankläger suchte nachzuweisen, daß die Verweigerung der Sanktion gegen das Grundgesetz verstoße und für das Land schädlich gewesen sei. Montag wird die Beweisaufnahme fortgesetzt. Rußland. Petersburg, 4. Nov. Das„Journal de St. Petersbourg" erklärt die Mittheilung des„Gaulois" von einem Toast, welchen der Kaiser Alexander bei dem Abschiedsdiner für den französischen Botschafter Vice=Admiral Jaulés ausgebracht haben sollte, für unrichtig, mit dem Bemerken, daß bei dem Abschiedsdiner überhaupt kein Toast ausgebracht worden sei, auch sei das Ausbringen eines solchen bei derartigen Gelegenheiten nicht üblich.— Oberst Kaulbars ist nach Bulgarien abgereist. Petersburg, 3. Nov. Wie verlautet, würde General Kaulbars(der ehemalige russische Kriegsminister in Bulgarien) das Kommando der Brigade in Twer erhalten.(Ist das nun eine Bestrafung oder eine Beförderung?) Rumänien. Bukarest, 3. Nov. Kammer. Bratiano beantwortete die Interpellation über den Zwischenfall im Balkanpasse. Die Bedeutung des Zwischenfalls wurde vielfach übertrieben. Er glaube zwar, der betreffende Grenzposten liege auf rumänischem Boden; jedoch ist die österreich=rumänische Kommission mit der Prüfung der Angelegenheit beschäftigt. Die Kammer ging ohne Abstimmung zur Tagesordnung Serbien. (Belgrad, 4. Nov. Gestern hat ein außerEidentlicher Ministerrath stattgefunden, in welchem auf Grund der Verfassung beschlossen wurde, wegen der ernsten Lage im Innern des Landes das Preßgesetz sowie das Gesetz betreffend das Vereins= und Versammlungsrecht zu suspendiren und in Preßsachen die Präventiv=Censur einzuführen. Durch königlichen Ukas wird den Bewohnern des im Belagerungszustand befindlichen Gebietes die Erhaltung der Truppen während der Dauer desselben auferlegt und gleichzeitig den Offizieren und Unteroffizieren das doppelte Gehalt für diese Zeit zugesagt. Amerika. Newyork, 4. Nov. Zu Danville in Virginia ist es zu einem politischen Tumult zwischen Weißen und Negern gekommen, wobei 5 Neger getödtet und eine Anzahl verwundet worden sein sollen. Von den Weißen sind angeblich 2 verwundet worden, darunter einer tödtlich. Nationale Unruhen in Nordirland. London, 2. Nov. Londonderry war gestern der Schauplatz ernster Ruhestörungen, zu denen der alte Haß zwischen Orangisten und Nationalisten die Anregung gegeben. Der parnellitische Abgeordnete für Carlow Mr. Dawson, der auch Lordmayor von Dublin ist, kam gestern in Londonderry an, um in dem ihm von der Corporation zur Verfügung gestellten Rathhause eine Vorlesung über das Stimmrecht zu halten. Vor der Ankunft Dawson's hatten sich indeß die Orangisten, welche in früher Morgenstunde von Nah und Fern mit Musikbanden und Bannern in die Stadt einmarschirt waren, in großer Stärke des Rathhauses bemächtigt und jeden strategischen Punkt desselben besetzt. Viele waren mit Schußwaffen und Kanonenlunten versehen. Selbst das Dach war dicht mit Orangisten besetzt, welche Bauner und Schärpen schwenkten und laute Verwünschungen gegen Dawson ausstießen. Der Gemeinderath, der gerade Sitzung hielt, faßte rasch den Beschluß, dem Lordmayor Dawson den Gebrauch des Rathhauses nicht zu gestatten. Die Orangisten blieben mithin im unbestrittenen Besitz des Gebäudes und die Polizei entwickelte eine meisterhafte Unthätigkeit. Mehrere Stunden hindurch trieb der orangistische Mob ungestört sein Wesen in den Straßen. Inzwischen langte Dawson in Londonderry an. Er wurde am Bahnhofe von Massen seiner Anhänger empfangen und nach seinem Hotel geleitet. Auf dem Wege dahin wurden die Nationalisten häufig GegenKand erangistischer Angriffe, und als der Wagen Dawson's beim Stadthause vorüberfuhr, feuerten die an den Fenstern und auf dem Dach stationirten Orangisten Revolver auf die Nationalisten ab und bombardirten sie mit Dachsteinen. Mehrere Personen wurden durch Schüsse und Steinwürfe schwer verwundet. Gegen 4 Uhr käumten die Orangisten das Stadthaus und zogen in geschlossenen Reihen durch die Straßen, wobei es zu häufigen Zusammenstößen zwischen ihnen und den Katholiken kam. Schließlich säuberte die Polizei mit Hülfe einer Schwadron Lauzenreiter die Straßen. Dawson hielt seine angekündigte Vorlesung Abends ungestört in dem Saale des Nationalinstituts. Neueste Nachrichten. Wien, 4. Nov. Das Kronprinzenpaar ist heute Morgen nach Berlin abgereist und wird von dort am Samstag zurückerwartet. Die gestrige Rede des Kronprinzen auf der elektrischen Ausstellung findet hier allgemein den lebhaftesten Beifall. In schwungvollen Artikeln feiern die heutigen Morgenblätter dieselbe. Wien, 4. Nov. Die hochoffiziöse„Montagsrevue“ sagt, es sei bezeichnend für die in Frankreich herrschenden Zustände, daß die Demission des Ministers des Aeußern, Challemel=Lacour, kaum mehr als ein besonders ernstes Ereigniß aufgefaßt wird. ChallemelLacour sei zwar auf der Wahlstatt geblieben, aber seine Person erschöpfe die Verlufte der Regierung, die nicht einmal konventionelle Bedauern über den Rücktritt eines Staatsmannes äußere, welcher zu den größten Stärken des sogenannten Autoritätskabinets Ferry gezählt wurde. Wien, 4. Nov. Triester Blätter publiziren die Aufforderung zur Theilnahme an der„Pilger“fahrt nach Rom zur Viktor=Emaauel=Feier, die kommenden Januar stattfinden wird. Paris, 4. Nov. Heute Nachmittag um 2 Uhr findet auf dem Place Malesherdes die Enthüllung des von Doré eutworfenen Dumas=Denkmals statt. Während der Einweihung wird Dumas Sohn mit seiner Familie auf dem Kirchhof Montmartre einen Kranz auf dem Grabe Gustav Doré's niederlegen. Paris, 4. Nov. Der Director des royalistischen Blattes„Clairon“ hatte gestern eine einstündige Unterredung auf dem Schlosse Eu mit dem Grafen von Paris. Dieser theilte mit, daß die royalistischen Wahlkomitees nach denselben Grundsätzen gebildet werden sollten, wie unter dem Grafen Chambord. Diese Wahlausschüsse sollten binnen vier bis sechs Wochen in Paris und in der Provinz gebildet werden und die royalistische Partei alsdann den Feldzug gegen die Republik mit dem größten Nachdruck eröffnen.„Clairon“ wird eins der offiziösen Hauptorgane des Grafen von Paris werden. Petersburg, 4. Nov. Herr Gotekow, der Besitzer einer Privat=Gewehrfabrik in Tula, stellte dem Kriegsminister ein neues Gewehr vor, welches angeblich neun Schuß in 15 Sekunden, 36 Schuß in einer Minute, schießt. Die eventuelle Umänderung des jetzt hier eingeführten Berdangewehres in das neue Gewehr soll ohne besondere Schwierigkeiten möglich sein. Bukarest, 4. Nov. Wie verlautet, wird der Gesandte in Paris, Pherekydes, ein Ministerportefeuille übernehmen und auf seinem bisherigen Posten durch den Gesandten in Rom, Balgeanu ersetzt werden. An Stelle des Letzteren soll Statescu nach Rom gehen. □ Mittwoch, 14. November, veranstaltet Herr Jos. Lump in der Beethovenhalle ein Konzert unter gefälliger Mitwirkung der Konzertsängerin Fräulein Lina Eick aus Köln. Dieselbe, Sopranistin, ist eine Schülerin von Professor Stockhausen und der Frau Henritte=Viardot. In Frankfurt, Nachen, Elberfeld 2c. erzielte die junge Künstlerin große Erfolge. Unser städtischer Musikdirektor Herr von Wasielewski hat sich bereit erklärt, die Concertleitung zu übernehmen. Der Konzertgeber, Herr Lump, hat bereits am 16. Februar 1881 ein Konzert hier mit großem Erfolg gegeben, und stehen seine Leistungen noch in bester Erinnerung. Seit diesem Zeitpunkt hat er nichts verabsäumt, sich noch weiter auszubilden, und betrieb derselbe ernste Studien bei den Herrn J. Kwast und Dr. O. Klauwell, beide in Köln am Konservatorium. Näheres Annonce. * In der letzten Stadtverordneten=Versammlung wurde Herr Lemke aus Wiesbaden zum hiesigen Stadtbaumeister gewählt. * Gestern wurde ein silbernes Anhängsel im Theater gefunden und ist auf dem Polizei=Amt, Nro. 2, abzuholen. Der landwirthschaftliche Kredit. Unwirthschaftlichkeit des Schuldners der Gutswerth Das schlimmste Uebel für unsern Bauernstand ist ohne Zweifel nicht die ausländische Konkurrenz. welche sich jetzt allerdings stärker fühlbar macht, als je vorher, sondern die Ueberlastung mit Schulden, welche nicht blos unmittelbar durch Einkommensschmälerung den produzirenden Bauer in bitterste Noth versetzt, sondern diese Roth auch mittel„steigert, und hinhält, indem sie der Landwerryschaft das zu rationellerer und intensiverer Bewirthschaftung erforderliche Betriebskapital vorenthält. Einerseits raubt also der Kredit, wenn er weiter, wie bisher, unbeschränkt und zu jedem Zwecke gewährt wird, dem Bauer alle wirthschaftliche Kraft zu Verbesserungen, andererseits aber ist er für den Fortschritt der Bodencultur ganz unentbehrlich. Es zeigen sich demnach in der agrarischen Bewegung unserer Tage auch zwei Richtungen### Die eine geht darauf aus, die Kreditgewährung einzuschränken und ven Ziasendruck zu verringern. Die andere will für den Grundbesitzerstand möglichst leicht Darlehen herbeischaffen und sie hat in ihrem Bestreben insoweir diecht, als die Darlehen nicht in unproduktiver Weise, sondern wirklich zur Hehung der Bodenkultur Verwendung finden. Im Interesse der Gemeinschaft zu rechtfertigen ist nur derjenige Kredit, welcher die wirthschaftliche Kraft des Kreditnehmers daurud steigert und dadurch zur dauernden Vermehrung der nationalen Produktion beiträgt. Ein Fabrikant kann nicht immer genügendes Baarvermögen besitzen, um die Rohstoffe, welche er verarbeitet, gleich beim Beginn der Produktion zu bezahlen. Erbielet sich ein zweiter ihm gegen Zins die nöthige Summe Geldes vorzuschießen, so kann der Fabrikant ruhig auf dieses Auerbieten eingehen, weil er nach Ablauf der Wirth= Scharteperigge, also etwag nach einem Jahre, im seines Fabrikates nicht nur das Darlehen zurückerstattet erhält, sondern auch noch einen Ueberschuß besitzt, der mehr als die erforderliche Zinszahlung deckt. Der Kredit hat also hier die Proouktion eines gewissen Artikels überhaupt erst ermöglicht und dadurch zur Vermehrung des allgemeinen Wohlstandes beigetragen. Aehnlich ist der Kredit gerechtfertigt, welcher über vorübergehende Nothlagen hinweghilft; er verhindert, daß der vom Unglück heimgesuchte Unternehmer sofort Hab und Gut veräußern und seinen Betrieb einstellen muß, er erhält eine Kraft, welche sonst zu Grunde gegangen wäre. Auch die Frucht dieses Kredites ist also schließlich eine Steigerung der Leistungen und der Leistungsfähigkeit der Gesammtheit. Nicht zu rechtfertigen neunen wir im Gegensatz hierzu denjenigen Kredit, welcher nichts zur Schaffung neuer Güter beiträgt, dagegen dem Kreditgeber ermöglicht, sich fremdes, bereits vorhandenes Eigenthum anzueignen. Borgt ein Verschwender eine Summe Geldes, so ist bei Ablauf der Schuldfrist keine neue Werthsumme geschaffen. Der Darleiher kann sich nur dadurch bezahlt machen, daß er das ursprüngliche Vermögen des Schuldners pfandrechtlich angreift. Ein derartiges unproduktives Kreditgewähren und Kreditnehmen ist es, welches die Gesetzzebung nach Kräften einzuschränken hat. Will sie dies nicht durch ein Verbot alles Kredites, auch des guten, so hat sie die Aufgabe, eine Kreditorganisation zu schaffen, die nicht blos für einen möglichst ausgedehnten Kreis von Kunden möglichst leicht Darlehen vermittelt, sondern auch, damit ihre Kreditgewährung wirklich zur Steigerung des allgemeinen Wohlstandes beitrage, Garantien dafür schafft, daß das leihweise überlassene Kapital verständnißvoll verwendet, nicht, aber zu unproduktiven Zwecken vergeudet werde. Sonst dient die leichtere Kreditgewährung geradezu zur Beförderung des Leichtsinns und des Schlendrians. Den genannten Anforderungen entspricht die heutige Organisation des landwirthschaftlichen Kredits aber sehr wenig.# gids eehncg Beezh mie fere, Die Bodenkredit= und Pfandbriefinstitute, welche nach der Größe des flüssigen Kapitals vor allen anderen Instituten zu nennen sind, richten ihr Augenmerk nur auf die leichte Beschaffung des Geldes. In welcher Weise, zu welchen Zwecken es der Schuldner verwendet, das kümmert diese Unternehmungen nicht; es braucht sie nicht zu kümmern, weil sie durch hypothekarische Verpfändung des liegenden Besitzes auch dann gedeckt sind, wenn der Schuldner das Geld verschleudert. Ein solches Verfahren mag für die Gläubiger ohne Schaden sein— ganz gefahrlos ist, es auch für diese nicht, weil durch die bisweilen noch unter die Beleihengsorey## siäft,#i Subhastationen also Verluste nicht ausbleiben. Für den Schuldner jedoch, d. h. hier also für den Grundbesitzerstand, ist die leichte Beschaffung, ja die Aufdrängung von Kapitalien ohne irgend welche Kontrolle der Verwendungsart verhäugnißvoll. Sie drückt dem Leichtsinn die Wafsen in d# Hand, mit denen er sich selber verwundet. Im Gegensatz zu ihnen stellen die Raiffeisenschen Darlehnskassen nach vielen Seiten einen großen Fortschritt dar. Schon deshalb, weil sie gar nicht die Absicht haben, möglichst ausgedehnte Geldgeschäfte bei hohem Ziusfuß und hohen Provisionen zu machen, in den Divioenden nicht möglichst viel arbeitsloses Einkommen beziehen wollen. Vielmehr wird hier der Reinertrag gar nicht zu Dividenden= und Verwaltungsrathsprämien ausgetheilt, ssondern zu einem untheilbaren Reservefonds angesammelt, der den Gläubigern Sicherheit gewährt, andererseits aber dem Schuldner billiges Getd verschafft, Ferner aber— und das berührt uns hier in erster Linie— die Raiffeisenschen Vereine gewähren nur gegen Sicherung der Verwendungsart Dare lehen, die Raiffeisenschen Vereine bieten also Garaptien, daß der bewilligte Kredit auch volkswirthschaftlich nützlich wirkt. In dieser Beziehung stehen sie hoch über den Pfandbriefinstituten. Leider erstreckt sich ihre Wirksamkeit immer nur über kleinere Kreise: die Dorfgemeinde oder höchstens den Pfarrsprengel. Hierdurch wird ihre Leistungsfähigkeit wesentlich ber einträchtigt. Die Raiffeisenschen Kassen sind die ausreichende Kreditorganisation noch nicht, sie enthalten aber viele werihvolle Keime zu ihrer Ausbildung. So sind heute die obenerwähnten Ziele: Verhinderung einer übermäßigen Schuldenlast und Einschränlung der Kreditgewährung auf wirklich nützliche Verwendungsarten, beide noch nicht erreicht. Doch ist man sich durch die eingehende Diskussion der Agrarfrage in den letzten Jahren über den Weg zu diesen Zielen immer klarer geworden. Die Vorschläge in dieser Richtung haben immer bestimmtere Gestalt angenommenk. Wir wollen an dieser Stelle das reifne und durchdachteste der vorliegenden Projekte erwähnen, nämlich Schäffles kürzlich veröffentlichte„Inko poration des Hypothekarkredkts.“(Tübiugen, H. Laupp, 1883. 3 Mr.) Shmückang Der. eimn Drachensels oberhalb Lönigs= nothz ladet zu einer östentlichenwinter geiegenen, dem Baron Sarter gehörigen welche um 7.., Vormittags 11 Uhr, in der TonDrachenburg malt, geht nunmehr seiner baldigen holle zu Düsseldorf stattfinden soll. Die Te Portals ist der Vater Rbein ein wurdiger Greis erstattung über die Thätig an un ggng ein wutbigee Siem, reztung bie Ahungkeit des Komites; Beschluß. s. Mocefl ausehnt i Frauengestalt, I fassung über die Statuten; Wahl des Vorstandes die——.., Mgnt, im Hintergrunde der Kölner Dom und der Mitglieder des Verwaitungsrathes; Besprechung und die Ehrenburg mit den betreffenden Gegenden; die Seitenwände schmücken Neckar und Main. Unter die Hauptbilder des auch architectonisch kostbar ausgestatteten Treppenhauses sind Schneewittchen und Dornröschen, beide Märchengestalten in originiller und wahrhaft poetischer Auffassung. Den Eingang zu dem im ersten Stockwerk gelegenen Rittersaal schmückt ein sehr interessantes Gemälde, die Taufe des ältesten Sohnes des Prinzen Wilhelm von Preußen. In den Spitzbögen auf Goldgrund die acht deutschen Kaiser Aruulf, Heinrich., Otto 1 ky..*. Rudolf von Habsburg, Karl V. und Ludwig Bayer. Unterhalb diesen die Hochzeit eines Kölner Kaufmannes mit einer englischen Königstochter, vis--vis endlich die Ueberführung des Grunsteines zum Kölner Dom im Jahre 1248, sowie Heinrich der Finkler und Karl der Einfältige kommen bei Bonn am Rhein zusammen und stellen des deutüber die Einführung von Naturalverpflegungsstationen durch die ganze Provinz. Aus Bochum. Die„Rh.=Westf. Ztg.“ schreibt: In den letzten Tagen des vergangenen Monats hat im ganzen Kohlen=Districte der empfindlichste Wagenmangel geherrscht: für den 26. Oktober fehlte ein volles Achtel der nöthigen Wagen. Die Calamitäten, welche derselbe für die Zechen=Verwaltungen zur Folge hat, sind zu bekannt, um wiederholt aufgezählt zu werden. Dagegen ist ein Umstand noch un., Heurich Xv., Barbatosso, geßendsteg de esoben worden, der die einbsburg, Korl„V. und Ludwig der königlichen Staatsregierung verdiente: wir meinen den durch den Wagenmanger für die Bergleute entstehenden Minderverdienst. Bei tagelang wiederholtem Wagenmangel nutzen könnte sich in diese ist sel trifft; die S heerde Spiele Gazett die Ex Lust anzur noch das„ ziemlich zerspru zu den Sachve angewa Man Zuge Fenster längere dirten. das Fr aller R Rheinisch=Westfälische Chronik. Bonn. Nach'ven Viereinigten Staaten von Nor damerika können Packete auf verschiedenen Wegen und zwar über Hamburg oder Bremen, über Belgien und England oder über Antwerpen, mit der Post befördert werden. Die Leitung über Hamburg oder über Bremen war von jeher empfehlenswerth, weil von beiden deutschen Häfen auf dem Wege über Newyork feststehende und gleiche Taxen nach allen Staaten und Territorien des Best mmungslandes bestehen, während der Portosatz über die anderen außerdeutschen Häfen erstens in allen Fällen sich theurer stellt und zweitens im Voraus nicht berechnet werden konn. Die Postdampfschiffe der Hamburger Packetfahrt=Aktiengesellschaft wurden seither regelmäßig jeden Mittwoch ab Hamburg und die des Bremer Lloyd jeden Sonntag Morgen ab Bremerhaven zur Packetbeförderung benutzt. Der Absender hatte dayer zu erwägen, auf welchem der beiden sich darbietenden Wege, nach Maßgabe der Aufgabezeit, der Abschluß am sichersten zu erreichen war. In neuester Zeit ist hierin insofern eine Aenderung eingetreten, als die deutsche Reichspostverwaltung auch die am Mittwoch von Bremerhaven abgehenden Lloyd=Dampfer zur Besörderung von Packeten benutzt.„Für die Versender aus dem südlichen und westlichen Deutschland erwächst daraus der Vortheil, ihre Sendung nach den Vereinigten Staaten 2c. stets am sichersten und schnellsten über Bremen absenden zu können. Bonr. Die vielfachen 9Aenderungen der Taxen für Telegramme, welche im Verkehr mit Amerika über die nordamerikanischen und südamerikanischen Linien gewechselt werden, hat eine anderweitige Zusammenstillung derselben nöthig gemacht. Den vollständigen Gebührentarif mit den zugehörigen Ergänzungsblättern besitzen die 23 bedeutendsten Stationen. Dieselben sind gehalten, Anfragen wegen Anwendung der Taxen 2c. zu beantworten. Aus Königswinter.(Gemälde für die Drachenburg des Barons von Sarter.) Die MüncheIn der Schöffengerichtssitzung vom 30. Oktober zu Königswinter wurde gegen einen 67 Jahre alten Gastwirth aus Honnes verhandelt. Derselbe war beschuldigt, sich widerrechtlich einen Vermögensvortheil im Betrage von 40 Mark beschafft zu haben. Der Hergang ist folgender: Ein in Rheinbreitbach wohnender Schuldner des Angeklagten sandte demselben am 13. Oktober 1881 abschläglich 200 Mark mit der Bitte, ihm für den Rest seiner Schuld noch Aastand ur gwühen. Das Ceod Baide den Glde Grieleuge Beischer aien. d. Huligi. ubd De N6 biger überbracht durch einen Einwohnet aus Rhein= I Unlage breithach, dem sich noch ein zweiter Mann zugesellt pehmigung pers aircgenstener aufzubringen, seine Gehatte. Der Wirth schrieb eine Quittung, die der 223116416 Tr: 1461. Bote ungelesen in die Tasche steckte; bei Uebergabe der Quittung an den Schuldner nahm auch dieser Bunte Tageschronik. keine Einsicht von ihrem Inhalte und fand erst nach(Aus Straßburg.) Die Staatsanwaltschaft teschant i# zußen zuletzt alle„Vorraths. laschen- rc. nichts mehr: der Betrieb muß einfach stunden= und halbstundenweise eingestellt werden; die Bergleute sind zur Unthätigkeit gezwungen und auf die ch. schienen nen; nimmt man also nur die Hauer, so ist den sich die selben in den drei Tagen vom 24, bis 26. Oktober,# 189.22 wo 1959 Doppelwaggons gefehlt haben, ein Arbeitsverdienst von etwa 24,500 Mark entgangen. Das ist gewiß die nicht am wenigsten schmerzhafte Folge des Wagenmangels. Das Consistorium in Münster hat, dem„Märk. Spr.“ zufolge, dem Beschluß der Repräsentanten der evangelischen Gemeinde zu Bochum, zum bleibenden Andenken an den 400. Geburtstag Dr. Martin Luther's ein Luther=Haus zu stiften, und die zur längerer Zeit, als der Schein ihm zufällig in die hat gegen Johann Philipp, gebürtig aus Bulach bei Hände fiel, daß nicht 200, sondern 160 Mark quit= Karlsruhe, und Johann Stürzer, gebürtig aus Otterstirt waren. Nun erhob er Klage auf Betrug. Durch bach oder Ottersheim bei Landau, beide zuletzt in jene beiden Männer, welche die Zahlung Hönheim als Ziegler beschäftigt, wegen dringenden beweikstelligt hatten, wurde festgestellt, daß der Verdachts, in der Nacht vom 22. auf den 23. OktoLirth wirklich 200 Mark empfangen hatte. Litzterer ber den Musketier Adels ermordet zu haben, richtererkärte heute, daß er sich der alten Sache nicht mehr lichen Haftbefehl erlassen. genau erinnere; die vorgelegte Quittung könne sich](Das„Berliner Tageblatt") erhält bende beziehen. Ein ungüustnges Licht stel auf den.8 Londou von der Fitrno Daniel de Boß u. C. hende beziehen. Ein ungalfngen##che fl.#u eln ein Schreiben, wonach diese Firma schon im Jahre Angeklagten durch die Erklärung seines Schulduers, daß dieser ihm mehreremale Ausstandsbewilligungen mit klingender Münze habe bezahlen müssen. Der 1863 Eigenthümerin des Gevietes von Angra Pegzena geworden ist, welches neuerdings ein Bremer Spruch des Gerichts, weiches die Annahme mildern Haus erworben zu haben glaubt. Die Londones der Unstände auschloß in Anbetracht, daß Beschuls= Interesn zu ergresen. Ooter schon einmal wegen Wachers zu Anonaticher Gefangnißstrafe verurtheilt worden sei, lautete auf 1 Monat=Gefängniß, 300 Mark Geldbuße und Tragung der Kosten. Aus Köln.“ An der diesseitigen Rampe der stehenden Brücke hat man seit einigen Tagen mit (Der„Gaulois“) läßt sich aus St. Petersburg telegraphiren, daß der Kiser Alexander dem scheidenden Botschofter Frankreichs, Admiral Jaurés, ein Abschiedsdiner gegeben und bei dieser Gelegenheit einen warmen Toast auf Frankreich ausgebracht habe. Die Musik hatte hierbei zum ersten Mate in merten Absteckgerüstes für die demnächst in Angriff sie dieselbe wohl nicht zum letzten Male gespielt zu nehmenden Erweiterungsbauten des Central=Bahn= haben. se soll der ehemalige.r(London, 1. Nov.) Der Obersteward der unterwalter des Manizpolgesie z gegangenen deutschen Bark„Athandra; erzächzlt, er, bei der Stadt ut u derergnisses zu Korn, Birger, sowie die andiren geretteten Matrosen wurden von bei der Stabt auf Pensionirung antragen. Ob dem der Mannschaft der„Holyhead“ aufgefischt; fünf Zahl Rekrute 45,385 von dei welche unter 1 werden spannt licheren tigen 8 den pro ordnung zufolge machen Irlände Fluß b bürgen, rung ex port de nahe sei bis zum immer aller Ar in ihren rung zu für jede sichert, ten auf, Macht ten der (Ro Cardinal anima weihen. meldet, schäftigte gestorben Unerugens So den schon so ist, lassen wir auf sich beruhen. Die Entsetzung vom Amte ist allerdings noch nicht erfolgt, vielmehr seit der Einleitung des gerichtlichen Verfahrens die Suspension eingetreten, wonach er noch bis heute das halbe Gehalt bezieht.(K..) Man muß sich zu helfen wissen! Bei der in voriger Woche stattgehabten B völkerungsaufnahme zu Minuten darauf ging die„Alhambra“ unter. Der Kapitän der„Alhambra“ wäre gerettet worden, hätte er den Rettungsgürtel angenommen, welchen ihm die Matrosen reichten. Des Kapitäns Tochter, ein 17 Jahre altes Mädchen, ertrank gleichfalls; beide waren sehr beliebt, auch bei den englischen Matrosen.— Der englische Dampfer„Troubadour“ ist wahrscheinMülheim a. Rh. kam ein Beor# ter in ein Haus, lich mit aller Mannschaft im biskayischen Meerbusen wo man mit Tünchen der Wände brschäftigt war und untergegangen. ner„Neuest. Nachrichten“ 70 schreiben; Pöct aus diesem Grunde alle Mobilien herausgeräumt hatte, so daß auch kein Tisch vorhanden war um das Aktenstück darauf zu legen.“ Doch der Hausherr wußte schnell Rath, er machte einen Katzenbuckel und bot seine Rückseite als Schreibpult dar:„Schriebt Der Cyelus nur drup, de Tisch is stärk genug! (M..) (London, 1. Nov.) Die Explosionen auf der unterirdischen Gürtelbahn haben, wie leicht denkbar, in ganz London die größte Aufregung hervorgerufen. Bis zur Stunde ist es trotz aller Bemühungen der Polizei nicht gelungen, auch nur die geringste Spur zu finden, welche zur Entdeckung der Thäter führen Vom anhalten! von Nach saaten, u tenen St benen W hältnissen milden D Frostes k kelrüben per Morg weg schwi änderung In Weiz gewonnen zu Markt ben. Ro Der Fluch der Sünde. Roman aus dem Englischen von M. Fischer, „Du bist gerecht bestraft für Deine Bosheit, unser Gespräch belauschen zu wollen, das nicht für Deine Ohren bestimmt war,“ sagt Mrs, Eller streng, sobald sich Patichen erholt hatte.„Nancy soll bis morgen früh bei Dir wachin, dann will ich zu einem Arzt, schicken, der Dich untersuchen soll. Du kannst heute Nacht hier bleiben. Ich werde in einem anderen Zimmer schlafen.“ Mrs. Eller hatte Anfangs geglaubt, Lucie würde nicht zögern, ihren Sohn zu heirathen. Die peinliche Frage häute sich dadurch leicht und friedlich gelöst: Die Befreiung von dem Druck, als sie vernahm, daß durch sie kein Menschenleben geopfert worden, wor so groß, daß sie innerlich schwur, sich nie wieder in solche Fesseln schlagen zu lassen. Und nun hatte Luc#e Willy zurückgewiesen und sie sollte das Werk vollbringen, das Mädchen aus dem Wege zu täumen! Sie schauderte heftig und dennoch: Es gab kein Zurück! Es mußte sein. Pattchen lag unter furchtbaren Schmerzen auf Mis. Ellers Lager. Als diese j doch gegangen war, sagte sie zu dem Mädchen: „Narcy, ich bin nicht so arg verletzt und es wäre mir lieb, wenn Du das Licht auslöschen und auf Dein Zimmer gehen wolltest. Ich werde kein Auge schließen, wenn Du hier bleibst und mich glauben„machen willst, ich sei krank! Ich bitt: Dich, gehe!“ „Ich denke, Mrs. Eller wird es nicht gern haben, went ich Tich verlosse!“ erwiderte Nancy.„Ich darf es auch nicht wagen, mich ihren Befehlen zu widersetzen. Ich denke, is ist besser, wenn ich bleibs.“ „Sie wollte nur deßhalb, daß Du bei mir bleibst, ii Fall ich Deiner benöthigte.“ „Gut, so will ich gegen, ensprach Narcy zögernd, „Du darsst es aber nicht sagen. Mis. Eller kann dann denken, ich habe die ganze Nacht über bei„Dir gewacht.“ Kaum, hatte sich die Thür hinter dem Mädchen geschlossen, als Pattchen sich auf ihren Arm stützte und aufmeiksam porchte. „O, mein Golt," flüsterte sie vor sich hin.„Ich kann mich kaum aufrichten und doch muß ich zu Miß Lucie und sollte ich den Too davontragen.“ Sie versuchte es, sich auszurichten. In demselben Moment jedoch ettfuhr ein leiser Schmerzensschrei ihren Lippen. „Ich kann nicht gehen, ich kann nicht gehen!“ klagte sir.„Mein Fuß muß gebrochen sein: O, wie kann es mir gelingen, Miß Lucte's Zimmer zu erreichen?“ Sie ließ sich auf den Fußbooeu niedergleiten; langsam das Bein nachschleppend, rroch sie der Thür zu und hinaus auf iden dunklen Korricor. Sie preßte die Lippen zusamnieh, uit kercen Schtierzenslaut von sich zu geben. „Ich muß bis zu Miß Lucie gelangen!“ sprach sie zu sich selbst, ermuthigend,„denn sie werden sie tödten, wenn ich sie nicht waine. Ich muß ihr Alles sagen, damit sie statt meiner Mrs. Lynhurst das Geheimniß mittheilt, wie ich es meiner lieben, armen Mutter auf ihrem Sterbelager versprochen habe.“ Ein Geräusch ließ slie piötzlich inne halten, Großer Gottz sollte man kommen, nach ihr zu suchen? Das Blut stockte dem armea Kinde in den Adern und sie lauschte bang und beklommenen, hochklopfenden Verzentu m m Licte hat ihre Vorbereitungen zur Flucht getroffen und erwartete nun mit Szhumutzt die Stunde der Be#etung. Als es völlig dunkel geworden, überwältigte sie eine große Erschöpfung nach der Aufregung, die sie durchlebt. Da noch Stunden vergehen konnten, ehe Pattchen sie zu rufen kam, so warf sie sich, angekleidet wie sie war, auf ihr Lager nieder und versank, ehe sie sellst es wußte, in einen tiefen Schlaf. Aber nicht die quälenden Vorstllungen, die sie unablässig erfüllt hatten, sondern selige Bilder waren es, die der holde Traum ihr vor das Auge führte. Ste sah sich an der Seite dir Frau, die Mutter zu nennen jeder Zug ihres Herzens sie trieb, durch die schattigen Lluvgänge und die hohen Zimmer von Lynhurst Hall wandeln. Und dann hörte sie auf einmal einen raschen Schritt hinter sich und zwei Arme umschlangen sie fest und innig. „Franz] Franz!“ schrie sie auf, zitternd vor Glück und Schmerz zugleich. In demselben Augenblicke jedoch entrang sich in der That ihren Lippen ein gebrochener Laut; sie hatte den Namen im Traume so laut gerufen, daß sie vor Schreck nun keiner Bewegung mächtig war. Mit weit geöffneten Angen lag sie da, den Blick starr auf die dunkle Gestalt gerichtet, die vor ihrem Lager stand. Sie wollte aufschreien. Sie vermochte es nicht. Sie wollte die Hand erheben. Sie war wie gelähmt. Träumte sie denn noch? Oder war sie wahnsinnig geworden, wie ihre aime Mutter? Allmächtiger Gott, war das eine Vision oder furchtbare Wirklichkeit? Phantasie? Nein, das war keine Vision, keine bloß: Vorstellung. Da vor ihrem Lager, wenige Schritte von Lucie entfernt, stand in der That ein menschliches Wesen. Und jetzt—— Lucie, sah Nichts mehr. Sie sah, wie die Gestalt sich bewegte; fast unwillkürlich schloß sie fest die Augen und wie eine Ohnmacht wandelte es sie an.— Pattchen harrte indessen von Schreck gelähmt in dem dunklen Korridor, athemlos horchend auf jedes Gerähusch, das sich hören lassen würde. Plötzlich fuhr le Zusammen. Eine Zimmerthär ging auf, eine hohe, dunkle Gestalt trat daraus hervor und kam mit hastigen Schritten daher, den Korridor entlang, direkt auf die Stelle zu, wo Pattchen am Boden lag. Fest drückte sich das arwe Kind gegen die Wand. Wenn sie entdeckt wurde? Unnütze Sorge! Die Gestalt floh flüchtigen Schrittes an Pattchen vorüber, so daß jede Entdeckung ausgeschlossen war. Sie eilte die Treppe ius Erdgeschoß hinab, noch eine Minute, dann schloß sich eine Thür und Alles war todtenstill. Patichen athmete auf aus tiefster Brust und schleppte sich mühsam weiter, Lucie's Zimmer zu. Aber ihre Kräfte erlahmten immer mehr und sie vermochte sich nicht zu erheben, um die Thür„u öffnen. Ein qualvolles Stöhnen entrang sich der Brust des armen Kindes. „O. mein Gott,“ seufzte Pattchen,„was soll ich thun, daß Miß Lucie mich hört?“ Sie versuchte es, leise gegen die Thür zu klopfen. Nichts rührte sich. Sie klopfte stärker. Lucie fuhr emvor aus ihrer Betäubung und von ihrem Lager, und die Thür öffnend, sah sie Puttchen vor derselben liegen. „Pattchen!“, rief sie entsetzt, als sie das bleiche, schmerzentstellte Gesichtchen sah,„was ist geschehen?“ „Im bin die Treppe hinuntergefallen," versetzte Pattchen schwach, indem sie versuchte, sich in das Zimmer zu schleppen. Lucie nahm zärtlich die kleine, leichte Gestalt in ihre Arme und legte sie auf ihr Lager. Dann badete sie ibr Gesicht und die klopfende Schläfe und flüsterte ihr beruhigende Worte zu. „Du bist schwer verletzt, Patichen. Wie kam es, daß Du die Treppe hinunter fielst?“ „Ich horchte an Mrs. Ellers Thär. O, Miß Lucie, Sie müssen, so schnell Sie kdanen, Grayling Grange verlassen.“ „Wie kann ich fortgehen und Dich in diesem##stend allch soadalossen!“: „Ich weiß es nicht,“ schluchzte Patichen.#### Sie müssen gesee, Wenn Sie bleiben, so miniart Sie tödten!“ „Pattl aus.„Art und das Schrecklich „Nein, Ich hörte, daß Sie müssen S „Went ersonnen Pattchen,“ in ihrem nicht allein wohin ich „Aber ein Hinder brauchte so Außerdem hörte ein C langkommer war eine u Wand und Pucie, wie E. O M Sorge nich laß uns ri utfliehen k den begleite „Aber h mich kau „Du w rwiderte L. räzen bis reiten, u Iht meine illen ihr 9 „Miß L kn, mich Bogebandenmmlung ein, in der TonDie Tagese: Bericht. s; Beschluß. Vorstandes Besprechung ungsstationen tg.“ schreibt: Monats hat chste Wagenfehlte ein die Calamierwaltungen rholt ausgemstand noch ser die einSeiten der wir meinen rgleute entwiederhol„Vorrathsmuß einfach Ut werden; vungen und nittlich pro 1,25 rechso ist den6. Oktober, in Arbeitsgen. Das hafte Folge könnte, und die Presse und das Publikum ergehen sich inzwischen in Vermuthungen, von welcher Seite diese schändliche That ausgegangen sein dürfte. Es ist selbstverständlich, daß der erste Verdacht die Fenier trifft; die„St. James Gazette“ glaubt aber, daß die Socialisten, die jetzt London zu einem Hauptheerde ihrer Agitation erwählt haben, ihre Hand im Spiele gehabt haben dürften. Die„Pall Mall Gazette“ dagegen gibt der Möglschkeit Ausdruck, daß die Explosionen das Werk einer Person seien, die„aus Lust zum Bösen sehen wollte, welches Unheil sie anzurichten im Stande ist.“ Das„Wer“ ist somit noch in geheimnißvolle Dunkelheit gehüllt; ebenso das„Warum?"; dagegen scheint das„Wie“ schon ziemlich gelichtet zu sein. M elicht,#2 fand in dem Tunnel ne, Stetalhtetere, weishe auf Höllenmaschinen em„Märk. ntanten der bleibenden r. Martin nd die zur M. durch , seine Geuwaltschaft Bulach bei us Otterszuletzt in dringenden 23. Oktoin, richter) e r h ä l t aß u. Co. im Jahre ngra Pen Bremer Londoner ung ihrer etersburg dem scheiaurés, ein elegenheit isgebracht Mate in wird nn gespielt er unterjählt, er, rden von st; fünf der Kapihätte er ihm die ein 17 de waren osen.— hrscheineerbusen auf der denkbar, gerufen. igen der e Spur führen ), direkt Fest Wenn alt floh aß jede Treppe schloß Latichen h mühäfte erst zu erStühe soll ich klopfen. hr emr, und liegen. bleiche, ghen!“ versetzte Zim= alt in badete Isterte m es, zu deuten scheinen, und die Sprengwirkung hat die Sachverständigen zu der Annahme geführt, daß der angewandte Stoff wahrscheinlich Nitroglyzerin war. Man glaubt, daß die Höllenmaschinen von einer im Zuge fahrenden Person während der Fahrt aus dem Fenster geworfen wurden, und daß sie, mit einer längeren Zündschnur versehen, nach einiger Zeit explodirten. Der Thäter hatte inzwischen Zeit gefunden, das Freie zu gewinnen und wartete im Freien in aller Ruhe die Wirkung ab, welche die Sprenggeschosse auf die nachkommenden Züge haben würde. (London, 1. Nov.) Nach einem soeben erschienenen Ausweise über die britische Armee bezifferte sich die Gesammtstärke derselben im Jahre 1882 auf 189,229 Mann, einschließlich der Offiziere, deren Zahl auf 7336 angegeben wird. Die Werbung von Rekruten fiel befriedigend aus, denn es meldeten sich 45.385 Personen zum Eintritt in den Militärdienst, von denen aber in Folge der neuen Verordnung, welche die Anwerbung von Personen im Alter von unter 19 Jahren untersagt, nur 23,802 angenommen werden konnten. (Die Zustände in Irland) sind fortdauernd gespannt und nehmen neuerdings einen immer bedrohlicheren Charakter an. Sepziell in Ulster sind blutigen Zusammenstöße zwischen Nationalligisten und den protestantischen, loyalen Orangisten an der Tages ordnung., Einer Meldung des„Freemann's Journal“ zufolge soll die Regierung sich in der Weise Luft zu machen beabsichtigen, daß sie die Auswanderung von Irländern nach Kanada systematisch befördern und in Fluß bringen will. Das genannte Blatt will verbürgen, daß ein geheimes Rundschreiben der Regierung existirk, wonach ein Plan zum Massentransport der Irländer nach Kanada der Verwirklichung nahe sei. Die Regierung beabsichtige, vom Januar bis zum Juli jeden=Jahres so viel Irländer als nur immer möglich außer Landes zu schaffen, und soll aller Art Leute, namentlich aber Gemeinde=Beamte, in ihren Sold genommen haben, um die Auswanderung zu fördern. Die Zahlung eines Kopfgeldes für jeden Auswanderer sei diesen Agenten zugesichert, und das genannte Blatt sordert alle Patrioten auf, gegen diesen Entvölkerungsversuch mit aller Macht Front zu machen und die schlimmen Absichten der Regierung zu vereiteln. (Rom, 1. Nov.) Am Sonutag wird der englische Cardinal Howard in der deutschen Nationalkirche all anima den neuen luxemburgischen Bischof Koppes weihen. (Aus Barcelona.) Das spanische Blatt„Liberal“ meldet, daß in Barcelona mit Guanoausladen beschäftigte Arbeiter vom gelben Fieber ergriffen und gestorben seien. schwer, zu bisherigen Preisen etwas unterzubringen. Für Braugerste in bester Waare werden die notirten höhern Preise weiter gezahlt, Für Futtergerste zeigen sich fast keine Käufer, Haser in sehr ruhiger Haltung; beste Qugl. fest im Preise, geringwerthige billiger abgegeben. Buchweizen fast geschäftlos bei stabilem Preisstand. Grütze in gedrückter Haltung. Mais findet nur beschränkte Verwendung. Erbsen und Bohnen kommen sehr wenig vor trotz des sehr niedrigen Werthstandes. Das Mehlgeschäft ist im Ganzen sehr vernachlässigt, nament lich kommt in Weizen=Vorschuß trotz der sehr niedrigen Preise fast nichts vor. In Bollmehl ist der Absatz flott. Käufer können 50 Pfg. unter letzter Notirung ankommen. Buchweizenmehl hölt sich unverändert im Werthe. Zu notiren pro 100 Kil.: Weizen M. 17,80—19,80. Roggen 14—16; Hafer 14—15—16; Erbsen 28; Bohnen 28; Mais 14—15; Braugerste 19,25— 22.50; Futtergerste 13,75—14,50; Weizen=Vorschuß pro Sack 26,50—29; Bollmehl pro 75 Kil. 10,50— 11; Buchwetzenmehl pro 100 Kil. 29; In Kleie starke Nachfrage bei festen Preisen; pro 50 Kil. im Großhandel von 500 Kil. 5,40, im Detail 5,60. Leinsamen pro 150 Kil. 86—37,50. Im Kartoffelhandel ist das Angebot ungewöhnlich stark, bei lebhafter Frage und festen Preisen; rothe Sorte pro 50 Kil. 2,50— 2,60, weiße 2,30, pro Becher 16—18 Pfg. Rüböl hat sich im Werthe behauptet; in Partieen von 100 Centner pro 100 Kil. Mr. 70,50, faßweise 72, gerein. Oel 73,50. Preßkuchen hat sich auf dem niedrigen Standpunkte von 130 M. pro 1000 Kil. gehalten. Stroh und Heu gefragt und höher gehalten. Roggenstroh pro 500 Kil. bestes 31,50 gewöhnliches 24,—; Weizenstroh 24,—; Wiesenheu, gewöhnliches 24—; Rheinwiesenheu 40,50; LuzerneHeu 40,50, Grummet 21. Im Butterhandel ist das Angebot anhaltend reducirt bei befriedigender Nachfrage und festen Preisen; beste Landbutter pro Pfd. 1,25—1,30, gewöhnliche 1,10—1,15. Auf den Märkten ist der Viehhandel, was Fettwaare betrifft, unbelebt; ebenso ist es im Stallhandel, wo die Nachfrage schwach auftritt; Preise in gedrückter Haltung; pro 50 Kil. M. 60—69, mageres(Jungvieh) 60—75, fette Ochsen 69—72. Im Schweinehandel ist das Angebot stark, wogegen die Nachfrage äußerst schwach, was eine Reduction im Preise von—3 M. zur Folge hatte; bei einer Schwere von 100 Kil. 51, bei Mindergewicht 50. In=Wochenschweinen starker Vorrath bei schlechten Preisen, pro Stück—6 Mk. Das Käsegeschäst ist, was Stallwaare betrifft, anhaltend lebhaft bei regelmäßigem Versandt nach den bedeutendsten niederrheinischen Ortschaften; beste Waare 2 M. niedriger; pro 50 Kil. M. 50, halbfette 48. Im Krauthandel ist die Production stark, Rübenkraut jedoch fast nicht abzusetzen; letzteres pro Pfd. 11 Pfg. Apfelkraut, süßzes, stellt sich im G oßhandel pro Pfd. auf 40, saueres 30 Pfg. Der Kappushandel ist sehr lebhaft bei starkem Versandt nach Westfalen und dem Vergischen; an der Bahn stellen sich 50 Kil. auf M. 1,60. Flachs kommt noch wenig in Betracht; Preise nominell; pro 50 Kll. M. —12. trotz aller Protesse des Sheriffs der Persan des Regers, Sie schleppten ihn auf ein nahe gelegenes Feld, ketteten ihn an einen Pfahl und häuften um ihn eine Pyramide von Kienholz und Pech an, aus der nur sein Kopf hervorragte. Der Scheiterhaufen wurde sodann in Brand gesteckt, und der Neger, der mit schmerzverzerrtem Gesichte entsetzliche Hülferufe ausstieß, verbrannte unter dem Jubel der Zuschauer bei lebendigem Leibe. Locales. □ Für Alterthumsfreunde! Eine historische Alerkwürdigkeit Bonns wird bald nicht mehr sein. Der s. g. Bonner Berg im Rheindorfer Felde, die aus der Geschichte der Stadt Bonn bekannte Schanze im Besitze des Maurermeisters Hrn. Schon dahier, wird in den nächsten Tagen abgetragen. Der Besitzer will einen Theil seines als Ziegelei dienenden Grundstückes wieder urbar machen und soll hierzu die Erde des Bonner Berges benutzt werden. Die angestellten Berechnungen ergeben eine Erdbewegung von 12,000 Cubikmetern, also eine imposante Erdmasse. Es dürfte nicht ausgeschlossen sein, daß bei der Abtragung interessante historische Funde gemacht werden, da die zur Schanze benutzte Erde aus dem an Alterthümern reichen Rheindorfer Felde stammt. X Die heilkräftigen Eigenschaften des Theers gegen Hautkrankheiten sind allgemein bekannt, unangenehm aber bleibt immer seine ungefällige Farbe, die Beschmutzung und Verderbuiß der Wäsche, der penetrante Geruch und schließlich auch seine schädliche (toxische) Eigenschaft. Dahingegen aber verdient das aus dem Theer gewonnene Naphtol die größte Beachtung, denn dasselbe entspricht allen heilkundigen Anforderungen, ohne die üblen Eigenschaften des Theers zu besitzen. Die vaselinehaltige Naphtolschwefelseife von A. H. A. Bergmann in Waldheim vereinigt in sich alle Vorzüge der Theer haltigen Seifen, nicht aber deren Mengel und wird dieserhalb als die wirksamste Seife zur Entfernung langwieriger und lästiger Hautunreinigkeiten, sowie auch zur Erzeugung einer gesunden und schönen Haut empfohlen. Civilstand der Bürgermeisterei Godesberg. Landwirthschaftliches. Vom Niederrhein, 2. Nop,(Wochenbericht.) Die anhaltend trockene milde Witterung, vollständig frei von Nachtfrösten, wirkt wohlthuend auf die Wintersaaten, welche allenthalben einen schönen, vorgeschrittenen Stand erhalten haben. Die noch zurückgebliebenen Weizenfelder lassen sich unter günstigen Verhältnissen bestellen und gewähren bei Fortdauer der milden Witterung die Aussicht, noch vor Eintritt des Frostes keimen und aufgehen zu können. Die Runkelrüben haben einen Ertrag von 20—30,000 Pfd. per Morgen geliefert. Die Fruchtmärkte waren durchweg schwach besetzt, und haben wir über große Veränderungen im Getreidegeschäfte nicht zu berichten. In Weizen hat das Geschäft an Ausdehnung nicht gewonnen; Verkäufer kommen verhältnißmäßig wenig zu Markte. Preise sind nominell unverändert geblieben. Roggen ist mehr angeboten, jedoch hält es Allerlei aus Nah und Fern. (In der Pariser Gesellschaft) ist es jetzt Mode geworden, daß die Anzeigen von der Geburt eines Kindes nicht mehr von den Eltern desselben, sondern von dem Kinde selbst ausgehen, wobei es zugleich den Verwandten und Bekannten mittheilt, wer Pathenstelle bei ihm vertreten wird. Als Beispiel geben wir folgende, auf seinstes Velinpapier gedruckte Benachrichtigung:„Max Gontran von O. hat die Ehre, Sie von seiner glücklichen Ankunft in der Welt zu benachrichtigen. Er wird den und den Tag getauft werden.— Pathe: Herr Max Georg von Z..... Pathin: Frau Marie Therese von Y... (Furchtbare Lynchjustiz) wurde casien in Louisiana an einem Neger geübt. war eines gegen die Sittlichkeit verübten Verbrechens wegen gefänglich eingezogen brach jedoch aus und floh in's Land hinein. sten Tage seiner Flucht begegnete er in der Nähe einer Plantage einer jungen Dame europäischer Abstammung und that ihr Gewalt an. Man verfolgte ihn und ward seiner nach einer heißen Jagd in Texas habhaft. Der Sheriff brachte ihn per Bahn zurück. Als der Zug in Edgerly, einer kleinen Station in Louisiana, anhielt, warteten einige tausend Personen auf dem Perron und bemächtigten sich Geburten. 21. Oct. Leopold Joseph, S. von L. Stump, Schreiner, und von F. Parmentier, aus Godesberg.— Catharina, T. von M. Wolber, Schuster, und von A. C. Kurth, aus Friesdorf.— 32. Gertrud, T. von J. Huty, Ackerer, und von M. Heuseler, aus Friesdorf.— 23. Wuhelm, S. von P. Arenz, Bahnwarter, aus Rungsdorf.— 20. Anna Sivilla, T. von A. Bauer, Tagelöhner, und von A. Dung, aus Rüngsdorf.— Peter Rudolpy, S. von H. Raaf, Schreiner, und von A. M. Zauels, aus Muffendorf. — 26. Johann, S. von J. Heuser, Tagelöhner, und von Mr. Schafer, aus Friesdorf.— 29. Gudula, T. von H. Schliebusch, Musiker, und von A. M. Ließem, aus Lannesdorf.— 50. Elisaberh, T. von P. J. Heuser, Maurer, und von u. C. Walsdorf, aus Friesdorf. Heirathsverkündigungen. 24. Oct. A. Düren, Wor. von C. R. Spindler, Bauunter“ nehmer, mit M. G. Hermauns.— 25. P. J. Eugels, Gärtner, mit A. M. Siebertz.— I. Waldorf, Wwr. von A. M. Bengel, Bahnwärter, mit u. B. Hoffend.— 29. C. W. Weck, Kupferschmied, mit F. M. Noltensmeier loltadlsche Binenbahn-Prentäts.-Oblgstienen. Brg.-Nrk. 1. u. 2. S. „ 3/2% 8. S. L. 5 LA. C. 9/2% 93 93 4 5. 6. 7. 8. 9. Gerte 102.80 94.00 94,10 102 80 102.80 104,10 102,80 102,90 108.10 Köln-Mind. 4 pOt..E. 100.75 „" ö." 000,00 n ½ POt. 6.„ 104,10 WI. F. PS S.5 102.90 .-Lud we s, 3. E. 5pOt. 103, 1 0 Rhein. 4½ pOt..E. 102.80 „„ 1862, 64, 65 102.80 „„.,., S. E. onv. 102, 80 Deutsche und ausländische Bank-Aetien. Amst. Bank 124,60 Barmer Bankverein 105,40 Berl. Hand.-Gesellsch. 75,40 Brüsseler Bank Köln. Wechsl.- u. C. Darmst. Zettelbank Goth. Gr.-Cred.-Bk. Goth. Grund- junge 111,00 9410 112,00 68.00 74.50 Luxemburger Bank 188,00 Meininger Ord.-Bank 91,90 " Hyp.-Bank 91.40 Pr. Boden-Credit-A. 99.00 „ Central„„ 125,60 Sächsische Bank 122,80 Schaaffh. Bankverein 90,80 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 85,40 Rud. v. 1869 85,40 Oest.-Frz.(alte) 3% 383.75 " 1874„ 879.26 Sdb. Lomb.(alte) Sp 0E. 291 00 Sdb. Lb. neue 3 pOt. 291,25 Südb, Lomb. 5" 102,50 Moskau Rjäsan„" 104,00 Bläsan-Koslow„„ 101,70 Cenzral-Proißio 6" 000.00 Asch.-M..-Vers. Colonia,.-Vers. 6990,00 Concordia, Cöln 1990,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1690.00 Dess. Gas-Ges. 183,25 5% Dortm. Part.-Obl. 108,25 Eschweiler Bergwerk 72,23 Industzie-Taplers. 8210,00, Harpen, Bergb.-Oes. 100.25 Rhem. Stahlwerke 179,00 Schles. St.-Pr.-Act. 109,0) Stolberg, Zinkh.-Ges. 22,00 St.-Pr.-Act. 87,00 Pümmterten 7690 Amsterdam, 8 Tage 2 Mon. London, 8 Tage 3 Mon. Neebeel-ngne 188.40 167,00 Paris, kurs " lang Belg. Plätse, 8 Tage 20,36 20.26 80,70 80.35 80.65 Belg. Plätze, 2 Mon. Wien, 8 Tage ** Petersburg, 3 Woch. " 3 Monat Warschan, 8 Tage 80.25 169,00 168,15 196,30 194,10 197.25 Ausländische Fonds. Rum. 6“t. St.-Bente 102, 80 Buss. Anl. 6% 1873 85,40 Russ. Anl. 5pOt. 1871 85.40 Kuss. Bod.-Ored.-Pf. 85.25 " 5pCt. 1872 85,40 Ung. 6% Gold-Rente 101.50 Geldsorten und Banknoten. 20-Frank-St. 16,12 G1 Französ. Banknot. 80,60 G -Frank-st.. 4,02 ½ Belg. Banknoten 80,55„ Livre-Sterling 20,38„ Engl.„ 20,33„ Oesterr. Süberguld, 1,68„ Holl..68„ Banknoten 1,69" Verein. Staaten Gold„ P a p.- C o u p. 1, 6 8„ I C o u p. 4, 1 8 Hetrathen. 22. Oct. E. E. A. Müller, Fuß=Gensdarm, mit A. M. berg.— 24. J. Krämer, Musiker, mit M. Soller,— J. J. Cornuel, Wwr. von H. Wieland, Tagelohner, mit A. M. Marx, Wwe. von M. Sonntag.— 27. J. P. Feuser, Faltor, mit G. C. Zimmermann.— S. Hoffmann, Wwr. von C. Bank, Backer, mit A. C. Kuth.— 29. J. Volsgen, Aderer, mit B. Heinen. in CalDerselbe schweren worden, Am erSterbefälle. Oct. B. Walbröl, 17 M.., aus Lanuesdorf.— 28. M. Henseler, Wwr. von S. Heuseler, 69 J.., aus Friesdorf. „ae###, N. Erämer, Ehefrau von B. J. Fineite, 24 J.., fu Gollsberg.— H. Kisgen, Ehemann von A. S. Herschel, 62 J.., aus Godesberg. Curs-Bericht. Diverse Astien. Berlin, 3. Nor. Italien. Rente 5% 89,90 Oesterr. Gold-Rente 84,00 Silber-Rente 66,75 " P a p i e r r e n t e 4½% cons. St.-Anl. 4%*** Darmstädter Bank Discento-Command. Deutsche Bank 66,50 102.50 101,60 150,00 182,50 140.10 Deutsche Reichsbk. Gelsenk. Bergwerk Dortm. Union St.-Pr. Boch. Gussstahlfabr. Königs- u. Laurah. Mechernicher.-A. Köln. Bergw. Phönix, Lit. A. B. 149,50 121.25 88,80 97.75 121.50 162,00 115.00 91,80 35,0 Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 101,10 Köln-Mind. Pr.-Sch. 125,90 99,00 Kruppsche 5% Oblig. 111.00 St.-Sch.-Sch 3 ½% „Pattchen, was bedeutet das?“ rief Lucie entsetzt aus.„Armes Kind, Du bist aufgeregt durch den Schmerz und das Fieber und glaubst deßhalb immer, es müsse Schreckliches geschehen.“ „Nein, sie werden Sie tödten, wenn Sie bleiben. Ich hörte, wie sie es gestern Abend zu einander sagten, daß Sie sterben müßten. Und deßhalb, Miß Lucie, müssen Sie fort, so lange es noch Zeit ist!“ „Wenn Sie diesen schrecklichen Plan gegen mich ersonnen haben, so bist auch Du nicht sicher hier, Pattchen,“ versetzte Lucie mit ruhiger Stimme, obgleich in ihrem Innern ein Sturm tobte.„Ich werde Dich nicht allein hier lassen, sondern Dich mit mir nehmen, wohin ich gehe.“ „Aber ich kann nicht gehen und werde Ihnen nur ein Hinderniß sein, von hier fortzukommen. Ich brauchte so lange Zeit, bis ich Ihre Thür erreichte. Außerdem fürchtete ich, entdeckt zu werden, denn ich hörte ein Geräusch und dann Jemand den Korridor entsangkommen; aber meine Furcht, entdeckt zu werden, war eine unnöthige. Ich drückte mich fest gegen die Wand und so sah mich die Gestalt nicht. Aber, Mß Lucie, wie zittern Sie? Was ist Ihnen?“ „O, Nichts, Patichen!“ versetzte Lucte, des Kindes Sorge nicht noch vermehren wollend.„Doch jetzt aß uns rasch überlegen, wie wir am besten von hier utfliehen können. Du mußt mich unter allen Umständen begleiten.“ „Aber mein Fuß schmerzt mich so furchtbar, daß sch mich kaum fortbewegen kann!“ „Du wirst es auch nicht nöthig haben, Patichen!“ psberte Lueie zärtlich.„Ich trage Dich auf meinen „Men bis nach Lynhurst Hall. An mie ist es, Dich reiten, wie Du mich beschützt hast, denn bist Du ht meine kleine, muthige Retterig, die um meinetlen ihr Leben aufs Spiel setzte?“ „Miß Lucie! Sie dürfen es nicht einmal versu##, mich zu trogen.“ „Pattchen!“ sprach Lucie warm, indem sie sich über das bleiche Gesicht des Kindes niederbeugte. Ein liebendes Vaterherz wacht über uns und er wird zwei arme, freundlose Wesen wie uns nicht verlassen. Sein Auge wacht über uns in unserem großen Leid und Bedrängniß. Erinnerst Du Dich, wie unglücklich Du Dich fühltest, als Du Dich bei mir beklagtest, daß Dich der liebe Gott so klein hätte bleiben lassen? Ich sagte Dir, daß es gewiß zu Deinem Besten sei, daß Du nicht größer geworden. Wenn Du so groß wärst wie ich, Pattchen, würde ich Dich jetzt nicht tragen können; aber nun kann ich Dich leicht in meine Arme nehmen und uns Beide retten.“ Lucie hüllte Pattchen in einem Shawl, während sie sprach, doch plötzlich hielt sie gedankenvoll inne. „Aber Deine Mutter, Pattchen,“ fragte sie nachdenklich,“ werden sie ihr Nichts zu Leide thun, wenn sie erfahren, daß wir fort sind?“ „Sie können ihr Nichts mehr zu Leide thun,“ versetzte Pattchen schluchzend.„Der liebe Gott, der mich so klein bleiben ließ, daß Sie mich in Ihre Arme nehmen können, hat auch meine Mutter nicht vergessen. „Ich verstehe Dich nicht, Pattchen!“ rief Lucie verwundert aus. „Sie ist todt, Miß Lucie! Ehe sie starb, mußte ich ihr versprechen, das Tuch über ihr Gesicht zu ziehen, wenn ste tobt sei, und dann sie zu verlassen, aber Mrs. Eller jedoch kein Wort davon zu sagen. Sie befahl mir, mit Ihnen fortzugehen. Es schten mir nicht recht, sie so allein zurückzulassen, doch es war ihe litzter Wunsch.“ „Du vermagst ihr jetzt nicht mehr zu helfen, selbst wenn Du bei ihr bliebest," versetzte Lucie, während sich ihre Augen mit Thränen fülltth. Lucie wollte gerade ihre Begleiterin in die Alme nehmen, als ein greller Glitzstrahl die Wolken zerriß, dem ein furchtbarer Donnerschlag folgte, der die Erde erbeben machte. Atenatur. Volksausgabe des Selbstschriften=Albums„Aus Sturm und Noth“.— Soeben ist im Verlage von J. H. Schorer zu Beilin— dem bekannten Verlag von Schorcrs Familienblatt— eine billige Ausgabe dieses prächtigen Buches erschienen, die brochirt M. 1,25 und sauber gebunden M. 2 koster. Dieser ungemein billige Preis lätt sich wohl nur durch den massenhaften Umsatz erklären. Bekanntlich ist das Album mit seinen vielen trefflich geschnittenen Original= zeichnungen und Bildern, sowie mit seiner Fülle von interessanten Gedenkversen und Autographen eine Zierde jedes Salous— um es auch in der Familie, in jedem Bürgerheim einzubürgern, ist der Preis jetzt so niedrig gesetzt, daß auch der weniger Bemittelte es sich anzuschoffen vermag. Führen wir hier nur eine der auch historisch bedeutsamen Unterschriften an. Unser Kaiser hat geschrieben:„Erst wägen, dann wagen“, die Kaiserin:„Gott mit uns“, der Kronprinz:„Furchtlos und beharrlich?, Prinz Heinrich:„In Noth geduldig, im Glücke gütig, frisch vorwärts in Gefahr!“ Hans von Bülow schrieb:„Im Anfange war der Rhythmus“, Karl Frenzel:„Denke, wie hienieden alletz sich auch wandett ohne Ruh— Deines Sieges, Deines Falles tiefstes Element bist Du“. Doch wer könnte sie alle aufzählen, die großen Denker und Dichter, Staatsmänner und Künstler, auf die unsere Nation stolz ist und in dem Album durch sinnige Gaben vertreten sind! Eite so werthvolle, prächtig ausgestattete und zugleich so billige Sammlung hat Deutschlang bislang noch nicht besissenHandels-Nachrichten. #. Köhn, 8. Nov. Weisen en. meniger 18,00—19,50 B, fremder 18,50—19,00B. Roggen eff. hieniger 14,50—15,50B, fremder 14,50—15,00B, Hufer eff, hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieon 36,00ß. Köln, 3. Nov. Landmarkt, Weisen 18,00—19,00., Roggen 14.00—15,00., Gerste 15—18,00 M. Hafer 13.00 bis 14,50 M. per 100 Kilo. Köln. Marktpreise. Butter per S 1,90, Eier per Viertel.20, Hasen 3,80, Feldhühner 1,50, Truthahnen 11.50, Hühner.50, Enten 2,00, Gänse 5,00, Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel.20, Tauben 75 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleisch 70 Pf., Hammelfleisch 70 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmals 80 Pf., Mierenlett 00 Pf., Salm 6,50, Anl 1,60, Hecht 1,00., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per d, Kartoffeln, weisse 2,60, rothe.60, Nieren 4,.00, Aepfel.00 p. 50 Kilo, Zwiebel 7 Pf., per 6. Neuss, 8. Nov. Weizen 1. Qual, 19.80, 2. Qual 17.80. Roggen 1. Qual. 16,00, 2. Qusl. 14.00, Wintergerste 15.00. Sommergerste—.—. Buchweisen 15,50, Hafer 1. Qual. 15,60. Rübsen(Avei)—.—. Kups 34,00, Kartoffeln 4,00. Heu per 50 Allo 3,60. Koggenstroh per 100 Kilo.67. Rüböl p. 100 Kilo fassw. 72,00, Ger. Oel per 100 Kilo 75,00. Presskachen p. 1000 Kilo 180.— Berlin, 2. Nov. Weizen loco 160—212., Qual. gefordert; Hoggen loco 140—162 nach Qual. geforgeringer alter mlánd.——, guter russ. 146—147 ab Bahn bez.; Hafer loco 125—163 nach Qual, gef., ostund westpreussisch 132—144, russisch u. polnisch—— pomm., unkermärk, und mecklenb. 138—145, schles, und böhm. 139—147, fetner schles, und preuse. 150—153., ab Bahn bez.; Mais loco 133—143 M. nach Qual. gef. per 1000kg. Weizenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. O 25,00— 23,50, Nr. 0 u. 1 23,25—22,00; Roggenmehl Nr. 0 22,00 bis 21,25, Nr. 0 u. 1 20,50—19,50 M. per 100kg. brutto inol, Sack. Hamburg, 2. Nov. Butter(mit 16 Pfd. Tara and 1 pCt. Deoort). Erste Qualität Sommer 127—132, zweite Qualität Sommer 115—125, fehlerhafte Hof 90—110 Bauern 106—116., Schmalz Hamburger 42—45., Wilcox 41,50, Fairbanks 41,00, div. Marken 40,50, Steam 41,00 M. Speck, ahort clear 44, long backs 44 M. Schinken, americ. geräuch, 76 M. Bremen, 3. Nov. Petroleum, 1oco M..00, per Nov. .00,— Schmalz, Wilcox, loco 41,00. aac e. 8. Ner. Petroleum, inhig dup. 19.75 Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 2. Nov. Rheinhöhe Mit. 3,87, gef. 0,06m Mainz, 3. Nov. Rheinhöhe Mit. 1,30, gef. 0,04m. Coblenz, 3. Nov. Rheinhöhe Morg..55, gef..Cbm. Köln. 3. Nov. Rbeinhöhe Vorm..59, gef..10m. Soeben erschien im Verlag von Walther und Apolant in Berlin., Markgrafenstraße 60: Recht der Wiedergewonnenen. 1. Inhalt: Kann einer im Deutschen Reiche erscheinenden Zeitung der Eintritt und die Verbreitung in Elsaß=Lo. thringen nach dort geltendem Rechte versagt werden? Der sog. Dictaturparagraph. Die Immunität. Anomalien. Vorbedingungen der Gleichstellung. Das Recht des Reichslandes. 130 Seiten 81. Preis Mi..— Zu beziehen durch jede Buchhandlung, sowie auch von der Verlagsbuchhandlung direct. Schkteland, Die Grapholbgie. Theorie und Begründung der Handschriftendeutung. Preis M..50. Die Schrift enthält den psychologischen und physiologischen Beweis der Möglichkeit einer auf sicheren=Regeln beruhenden Hapdschriftendeutung. Als Ergänzung der Artikel in Saherersa, Familienblait-und in Deber Land und Meer, sowie, als für sich abgeschlossene hochinteressante Broschüre zu empfehleg. Eine fette Kuh soll verkauft werden. Besichtigung derselben und Einsicht der Bedingungen am 7. ds. Mts. Mittags von 12 bis 1½ Uhr, am Oeconomiethore gestattet. Schriftliche Angebote bis zum 7. ds. Mts. Abends zu richten an die Direction der Provinzial-Irren-Anstalt zu Bonn. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den 9. November curr., Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Gemeindeplatze zu Godesberg ein Schreibpult mit Comptoirstuhl, ein Tisch mit Real öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Grünter, Gerichtsvollzieher in Vonn. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den 9. November cr., Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Römerplatze zu Bonn ein Sopha, ein gel, ein Schrank und drei Kommoden öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Grünter, Gerichtsvollzieher in Bonn. Nachhülfestunden in Deutsch, Französisch u. Englisch ertheilt ein gut empfohlener junger Mann. Offert. sub X 18 an die Exp. Stabi=Theater in Vonn Direction: Julius Hofmann. Mittwoch den 7. November 1883. Zum 1. Male: Der Menonit. Trauerspiel in 4 Akten von E. von Wildenbruch. Regie: Herr Lewinger. Personen. Wald mar, Aeltester einer Menoniten=Gemeinde Hr. Zimmermann. Maria. seine Tochter........ Frl. Bertens. Mitglieder der Menoniten=Gemeinde Heer Heine. Herr Wachtel. Herr Eckert. Heir Koerner. Herr Wick. Herr Kleinecke. Herr Door. Herr Eichenwald. Reinhold, sein Pflegesohr Matbias Justus Joseph Hieronyaus Tissot[ Hauptleute der französischen Despreaox Gainison in Danzig Hennecker, ein westsälischer Bouer Ein Knabe Kl. H ymann. ten(Her Woc. Herr Rottic. Herth. Ort der Handlung: Ein Dorf bei Danzig. Zeit: 1809, während der Besetzung Danzigs durch die Franzosen. n unds Kret o# Sshanspiel=Preise. 1. Rang und Puthuel.00 Mit.— Fremdenloge 2 Mk.— II. Rang.25 Mk.— Parterre.50 Mk.— Parterre 1 Mk.— Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung des Herrn W. Sulzbach ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Vorausbestellungen auf nummerirte Billets können für die Dinstag=Vorstellung erst vom vorhergehenden Samstag an, und solche für die Freitag=Vorstellung ####8 gom vorhergehenden Mittwoch an, angenommen werden. Sarten verinzeigen.— Abonnenten werden Rilsichst ersacht, die AbonnementsKassenöffnung 5½ Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende gegen ½9 Uhr. Schlossergesellen gesucht. Endenich, Poppelsdorferstr. 24. Staliatuter gesucht M. Lingscheidt, Endenich. Gründl. und billiger Unterricht im Klavier= und Cellospiel ertheilt ein gebildeter Musiker. Offerten sub C. Z. 7 an die Expedition d. Zig. Die sehr nahrhaften berühmten Schaumbretzeln sind täglich frisch zu haben in der Feinbäckerei von Berthold Schmieder, Belderberg 22. Süßer Most und Federweiß per Liter 30 Pfg. aus dem Hause. Restauration Höver, Maargasse. Bestes oberruhrsches Schrott- u. Fettgerißz aus dem Schiffe zu beziehen von Wilh, Streck, Chaussee 51. Herrenhuter gerührte à Stück 10 Pfg. B. Schmieder, Seinbäckerei, Belderberg 22. Pfandhause besorgt Frau Niethen, Josephstraße 40. Annahme zu jeder Zeit. .Ma1 161 9“ In Ausführung des Gesetzes vom 25 Mnai 1873 wird zum Zwecke der Klassensteuer= beziehungsweise Einkommensteuer=Veranlagung pro 1884/85 vom 5. bis 10. d. Mts. eine Personenstands=Aufnahme von Haus zu Haus in hiesiger Stadt nach Maßgabe des§ 12 des obigen Gesetzes stattfinden. .. Den Familienvorständen und alleinstehenden keinem Haushalt angegorenven Personen werden die erforderlichen Aufnahme=Formulare zur Ausfüllung übergeben und innerhalb der darauf angegebenen Abholungsfrist wieder eingezogen. 6 44 Einzelne, nicht selbstständ,„ Haus8. Einzer.#c#eständige Personen sind von demjenigen Haushaltungsvorstande aufzunehmen, welcher Wohnung, bezw. Schlafstelle gewährt, ohne Rücksicht auf die Arbeitsstelle,— wo die Aufnahme unterbleibt.— Bezüglich der Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben wird auf den Wortlaut der obigen gesetzlichen Bestimmungen noch besonders hingewiesen. § 12 des Gesetzes vom 25. Mai 1873 lautet: Jeder Eigenthümer eines bewohnten Grundstücks oder dessen Stellvertreter haftet der Behörde, welche das Verzeichuiß der steuerpflichtigen Haushaltungen und Einzelsteuernden aufnimmt. für die richtige Angabe derselben; jedes Familienhaupt ist für die richtige Angabe seiner AngePersonen verantwortlich; oesderigen steuerplichtgen jede bei der Aufnahme des Verzeichnisses oder auf sonstige desfallsige Anfrage der Steuerbehörde im Laufe des Jahres unterlassene Angabe einer steuerpflichtigen Person soll, außer der Nachzahlung der rückständigen Steuer, mit einer Geldbuße bis zum vierfachen Jahresbetrage derselben belegt werden; die Untersuchung gegen diejenigen, welche sich einer Uebertretung dieser Bestimmungen schuldig machen, gebührt dem Gericht, insofern der Steuerpflichtige nicht binnen einer von der Behörde zu bestimmenden Frist die Zahlung der verkürzten Steuer, des von derselben festgesetzten Strafbetrages, sowie der durch das Verfahren gegen ihn entstandenen Kosten, freiwillig leistet. Die mit der Aufnahme Beauftragten sind angewiesen, den Betheiligten über Ausfüllung der Formulare jede gewünschte Auskunft zu ertheilen. Bonn, den 3. November 1883. Der Ober=Bürgermeister Doetsch. Mittwoch den 14. November 1883: F P. UENT. veranstaltet von Joseph Lulm.p, unter gefälliger Mitwirkung des Fräulein Lina Eick, Concertsängerin aus Köln, unter Leitung des Königl. Musikdirectors Herrn von Wasielewakl in der Beethovenhalle. PROGRAMR. Ouverture zu„Iphigenie“ von Gluck. „Arie“ für Sopran, gesungen von Frl. L. Eick. „Concert“ für Pianoforte, Es dur von Beethoven, vorgetragen vom Concertgeber. Ouverture zu„Lodoiska“ von Cherubini. Solostücke für Pianoforte: a.„Valse caprice“ von Schubert-Liszt. b.„Erikönig“ von Schubert-Liszt. „Lieder“, gesungen von Frl. L. Eick. „Concert“ G dur, 1. Satz von A. Rubinstein, vorgetragen vom Concertgeber. Stestearter in 9 u. 15 Aufang 6 Uhr. Saaikarten zu 2 mk. 50 rg., Galleriekarten zu 1 Mk., sind bei Herrn Sulzbach, Fürstenstrasse, zu haben. Eine Subseriptionsliste ist in Umlauf gesetst. Nach beendetem Umzuge haben wir in unseim alten Geschäftslokale Stockenstraße 1, eine Partie Waaren zurückgesetzt, welche in kürzester Zeit ausverkauft werden sollen, und geben dieselben zu jedem annehmbaren Preise ab. Geschw. Goebels, vorm. P Hertel. Frau Ih. Kuhon, Hodes, Sarst 14, I. Eltage. 31 Die Aufnahme von ** jeder Art von Behörden und Privaten in sämmtliche existirende Zeitungen, Kreis- und Wochenblätter, illustrirte Journale, Fachzeitschriften, Kalender, Coursbücher und andere PublicationsOrgane vermitteln sicher, billig und discret Hausenstein& Vogler, alteste Annoncen-Expedition in Köln am Rhein. C. d. Bureau und Wohnung befinden sich vom 6. ds. Mts. ab Witheinstraße Nr. 6. Kleinschmidt, Gerichtsvollzieher in Bonn. ."# Majonka-Malbtel. zur Preis Mk. es gänzlich an einer Anleitung zur Majolika=Malerei. Dieselbe ist in gegenwärtiger Schrift dargeboten, welche aus vieljähriger Erfahrung hervorgegangen, praktische Winke darüber giebt, der Dilettant oder Anfänger die mancherlei Schwierigkeiten der Technik überwinden kann. Verlagshandlung von J. H. Schorer, Berlin SW., Dessauerstraße 12. Für sofort ein großes Zimmer im Hause Stiftsgasse 7 an einzelne Person oder stille Einwohner billig zu ver miethen. Näheres Remigiusstraße 16, Eingang Mauspfad. ColonialwaarenHandlung von Aloys Hansen, Sternstraße 44. empfiehlt: Kaffee, reinschmeckend, roh von 74 bis 140 gebrannten Kaffe von 00 Würfelzucker Reis Graupe Griesmehl Mehl=Borschuß Paniermehl Schwungmehl Kaiser=Mehl Corinthen Rosinen beschälte Erbsen Riesenerbsen Soda Kronseife B bis 160 44 14 15 20 17 30 20 22 u. 25 36 36 18 18 u. 17 5 18 ringe... per Stück 6 Einmarinirte Häringe„„ 8 Schmalz per Pfd. 65 Speck 60 Häringe per 100 Stück Mk. 5 Alle übrigen Colonialwaaren zu bekannt billigen Preisen und besten Onalitäten. * Igüren. Reparaturen aller Art, Gips, Alabaster, Thon, Glas, Marmor, Elfenbein, Porzellan, sowie das Reinigen der Figuren, Bronziren, Lackiren und das Anstreichen mit Oelfarbe, zum Abwaschen, unter Garantie der Haltbarkeit, prompt und billigst empfiehlt Hermann Röhl, Belderberg 15, (früher Hundsgasse 15). im Verost-Control-Versammlung Bezirke des 1. Bataillons(Siegburg) 2. Rhein. LandwehrRegiments Nr. 28. zu erscheinen: albinvaliden Auf den diesjährigen Herbst=Control=Versammlungen haben 1. Sämmtliche Mannschaften der Reserve einschließlich der und der Garnisondienstfähigen. 2. Die zur Disposition der Truppentheile beurlaubten Mannschaften. 3. Die zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften. a. Diejenigen Landwehr=Mannschaften des Jahrgangs 1871, welche von der Compagnie eine schriftliche Ordre erhalten und zum Landsturm übergeführt Die Control=Versammlungen finden wie folgt statt: Bei der 1. Compagnie: Am 8. Nov. Vormittags 8 Uhr in Siegburg f. d. Bürgerm. Siegburg „ 8.„„ 11„„ Siegburg=Mülldorf f. d. Bürgrm. Menden. „ 9.„„ 8½/„" Sieglar f. d. Bürgerm. Sieglar. „ 9.„„ 11„„ Rheidt f. d. Bürgerm. Niedercassel. Bei der 2. Compagnie: Am 12. Nov. Vormittags 9½ Uhr, in Obercassel f. d. Bürgerm. Obercassel und die Gemeinde Stieldorf. Feine Verlin. Pfannkuchen empfiehlt B. Schmieder, Belderberg 22. Kapitalien lo jeder Höhe, auch von 100 Thlr. ab, zu bezieher durch Heumann in Poppelsdorf. Sverland. Bros täglich frisch. Ad. Clemens, Kölnstraßen= u. Langgassen=Ecke 20. Scheller’s condensirte *** in 5 Sorten à 25 Pfennig die Tafel zu 6 Teller voll Suppe empfiehlt in Bonn Jos. Lander. 12. 13. 13. 13. 14. „ Königswinter f. d. Bürgerm. Königsguter. „ Honnef f. d. Bürgermeist. Honnef. „ Oberpleis f. d. Bürgerm. Oberpleis. „ Egidienberg f. d. Gem. Egidienberg. „ Warth für die Bürgermeist. Hennef und Lauthausen. Königl. Landwehr-Sezirks-Commando Siegburg. *" 11 " Nachmit. 2 „ Vormittags 8 „„ 10 „„ 8 Haus. Ein geräumiges, in bestem Zustande befindliches Haus in Bonn, mit Hofraum, großer Werkstätte und Hintergebäuden, ist unter günstigen Zahlungsbedingungen zu verkaufen. Dasselbe eignet sich für Handwerker jeder Art. Näheres in der Expedition ds. Bl. Rheinische Eisenbahn. Abfahrten von BONN nach: Köln 4,36 5,55 6,10“ 7,25 9,20 10,41 Morgens; 12 Mittags; 1,41 4,19 Nacr mittags; 6,28 8,37 9,22 Abds. Von Köln nach BONN 12,2 früh, 6,5, 7,17, 9, 9,1“, 11 55 Morg. 1,10*, 2,251, 3, 0, 6 Nachmit; 8,5, 10,25 Abends. Von BONN nach Mainz und weiter 12,52 früh; 6,48 8,15 9,41 10,20 Morg.; 12,40 Mittags; 3,54 5,43 Nachm.; n. Remag. 3, 10f Nachm.; nach Coblenz 4,23 früh, 6,52 u. 9,6 Abends. Von BONN nach Ahrweiler 6,48 10,20 3,54 6,62. Von BONN nach Niedermendig und Mayen 6,48 8,15 10,20 12, 40 3,54 6,52. Von BONN nach Euskirchen 8,22 10,47 2,35(an Wochentagen), 3,14(nur Sonn- und Feiertags, .23. Von BONN nach rechtem Ufer 6,49 8,42 12,41 3,20 6,55 9,30. Vom rechten Ufer in Bonn 7,18 10,30 2,48.20 8,31 10,33. Ab BONN weiter nach Köln 7,25 .20 10,41 12 1,41 4,19 6,28 O. Von Beuel rheinabwärts 6,88 10,16 12,1 2,12 5,28 6 8,19 10,15. Von Beuel rheinaufwärts 7,10 9,14 11,8 12,48 3,52 7,12 11,7 Abda. Von Obercassel nach BONN.52 10,7 2,24 5,55 8,9 10,10. Von Obercassel abwärts 6,82 10,9 11,51 2,6 2,23.52 8,11 10,8. Von Obercassel aufwärte 7,19 9,22 1,6 8,52 3,59 7,22 11,14. Von.-Dollendorf abwärts 9,•9 2 5,44 8,1 10. Von.-Dollendorf aufwärts 9,27 1,12 4,5 7,28 11.20. Von Königswinter abwärts 6, 9,54 1,50 2,13 5,38 7,56 9,55. Von Königswinter aufwärts 7,30 9,38 1,17 3,59 4,10 7,33 11,26. on Rhöndorf abwärts 6,18 9 48 .49 5,82 7,50.49. Von Rhöndorf aufwärts 7,86 9,38 1,86 4,16 7,39 11,32. Von Honnef abwärts 6,8 9,43 1,44 2,5 5,26 7,44 9,43. Von Honnef aufwärts 7,41.44 1329 4,6 4,21 7,45 11,57. Von Lins aufwärts 8,8 10,4 1,50 4,19 4,42 8,8 11,55. Von Lins abwärts 5,19 9,23 12,4 1,°2 5,6 7,24 9,74. * Fallt an Bonn- und Festtagen ans. f Extrasug an Sonn- u. Festlagen. Kaufmännischer Verein. (Restauration Link.) Mittwoch den 7. November er. Vortrag. Ale diej nigen, welche noh Forderu#gen au den stud. med. Herrn B. Vides aus Santa Ana, bis Ende October d. I. in Bonn wohnhaft, zu machen haben, werden hierdurch aufgesordert, ihre genaue Rechnungen, womöglich mit Belegen versehen, bis zum 15. November d. I. an Herrn Consal Cuno Mathies, Auguststraße Nr. 2, Gotha, enzureichen. Später eingehende Rechnungen können nicht berücksichtigt werden. Lehrmädchen und Verkäuferinnen aus der Stadt für sofort zu engagiren sucht das Hamburger en gros-Lager von J. Koopmann& Cie., Brückenstrasse 4. 2 Schuhmachergesellen sucht H. Bartels in Leuel. Empfehle mich in allen vorkommenden Dachdeckerarbeiten. Achtungsvoll C. Klein, Dachdeckermeister, Welschevonnenstr. 16. Eine Nähmaschine zu verkaufen. Sandkaule 12. Ankommende Posten. Botenpost von Beuel 7,15 und 10,20 Morgens, 1,15 Mittags, 6 Uhr Nachm. von Kessenich 7 Uhr Morgens, 12 Mitt. und 5,30 Nachm. von Endenich 7 Uhr Früh, 12,20 Mittags und 6 Uhr Abends. Privat-Personenwagen aus He sel 8° Uhr Morgens und 0 Uhr Nachm. in Bonn 8,50 Morg. u. 5,50 Nachm. Ausserdem Mittwoch u. Sonntag Nachm. 2 Uhr ohne Postbeförderung(vom Kölnthor). *) Sonn- und Feiertags 8,10 ab Hersel, 9,20 Bonn. 6,24 .25 519 Abgehende Posten. Botenpost nach Beuel 7,30 u.“,30 Morgens, 1,80 Nachm., 6,15 Abends. nach Kessenich 7,15 Morgens, 1,5 Mittags und 6,15 Abends. nach Endenich 7,15 Früh, 1,5 Mittags und 6,15 Abends. Privat-Personenwagen aus Bonn“) Uhr Morgens und 6,80 Abends. in Hersel 10,15 Vormittags u. 7,45 Abends. Ausserdem Mittwoch und Sonntag Nachm. 1 Uhr ohne Post-Beförderung(am Kölnthor.) *) Sonn- und Feiertags.30 ab Bonn, 10,45 Hersel. Rhein-Dampfschiffahrt. ec Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft. Abfahrten von Bonn vom 16. Oet. Für den Personen- und GüterVerkehr. Rheinaufwärts: Morgens 9¼ Uhr nach Mannheim mit Uebernachtung in St. Goar; Mittags 1 Uhr und Nachmittags.45 Uhr nach Coblenz; Nachts 12.15 Uhr nach Mainz. Bheinabwärts: Morgens.30 Uhr nach Köln, Düsseldorf, Rotterdam; Mittags 12 Uhr, Nachmittags.30 Uhr und Abends .45 Uhr nur nach Köln. Täglich directe Güterverladung von und nach der Mosel.— Täglich Güterverladung nach Köln, Mülheim und Düsseldorf.— Directe Güterverladung nach unterhalb Düsseldorf bis Arnheim, Rotterdam u. London u. allen Zwischenstationen täglich ausser Samstag. Feuer=Anmeldestellen. S. kander, Oberst der freiw. Feuerwehr, Wenzelgasse 23. Aug. Feldmann, I. Hauptmann der freiw. Feuerwehr, Kölustraße 37. Friedr. Brieger, II. Hauptmann. Engelthalerstraße 15. W. Kömpel, Zugführer, Margasse 10. S. A. Schädler, Zugführer, Markt 14. W. Lommer, Spritzenmeister, Kölnstr. 5. S. Ludwig, Hornist, Peterstraße 12. Vos. Witktrchen,„ Casernenstr. 62. Dacob Esser,„ Maxstraße 27. Vac. Strieser,„ Bonngasse 7. Bos. Schüfer,„ Eudenauergassel. V. Dietz, Breitestraße 30.