Nr. 271. Dinstag, den 30. Oetober. 1883. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. pracnumerande. Mouats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 19 Uhr erbeten. on Nentginstrechte Nr. 16. 0 Rheinische Landeszeitung. Für die Rehasteon berantsortlich. 31 8. Cari ba u 3.— Druck und Berlag von J. J. Ga r tba.4 Inserate lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pig. die einspaltige Petitzeile. Reelamen per Zeite 20 bis 50 Pfg. Bei umsangreichem und österem Annonciren entsprechender Rabatt. Größte Wirkung der Juserate bei stets lleigender Auflage. Perstihen Kerntscnstrat Nr 16. Agenturen: Vorbelaz. Joh. bei, Sesten, Gustr bict, Hsleitg, Uanichie, Herset, I. Lansen. Kke.10; Honues,.Kauszed, Raumradirsezuese. Für die Monate November u. Dezember eröffnen wir ein zweimonatliches Abonnement auf das„Bouner Tageblatt“. Bestellungen wolle man bei der nächsten Post-Anstalt, bei unsern Boten oder in der Expedition (Remigiusstraße 16) bald machen. Abonnementspreis 1,40 Mark. Auf Verlangen Probe=Nummern gratis. Politische Chronik. Deutschland. Berlin, 28. Okt.(Mit ziemlicher Bestimmtheit) tritt in den Blättern heute die Angabe auf, daß der Landtag am 20. November, der Reichstag am 15. Januar k. I. berufen werden soll, und zwar aus dem Grunde, weil der Kaiser die Grundsteinlegung des Reichstagsgebäudes für den historisch wichtigen 18. Januar anberaumt haben soll. An sich hat die Angabe nicht viel Wahrscheinlichkeit. In der Zeit vom 20. November bis 20. Dezember, mit welchem Tage die Weihnachtsferien des Landtages spätestens zu beginnen pflegen, ist es nicht möglich, über die einleitenden Arbeiten hinwegzukommen. Vor dem 8. oder 9. Januar können die Arbeiten nicht wieder beginnen, und wenn der Reichstag am 15. Januor kommen sollte, so würde der Wirrwarr des Zusammentagens beider Parlamente nicht zu umgehen sein.— Es ist wiederholt mitgetheilt worden, daß der Minister für die öffentlichen Arbeiten bezüglich der Canalbauvorlage eine ziemlich zurückhaltende Stellung eingenommen hat. Nun sind von verschiedenen Seiten mit Hinweis auf die geringe Mehrheit, mit welcher das Herrenhaus die frühere Canalvorlage abgelehnt hatte, Vorstellungen ergangen, die letztere unverändert wieder einzubringen. Es scheint, daß diese Bemühungen nicht ganz vergeblich gewesen sind, da die Frage über Zulässigkeit einer neuen Vorlegung wenigstens in Erwägung gezogen wird, ob und mit welchem Erfolge, ist noch nicht abzusehen. Bekanntlich hat der Minister den Wunsch, daß die Initiative zur Wiedereinbringung der Vorlage aus dem Schoße eines der beiden Häuser hervorgehen möchte. —(Bischof Hefele von Roltenburg) ist nach Mittheilung des„Deutschen Volksblattes“ von dem Papste unter die Zahl der päpstlichen Thronassistenten eingereiht worden. (In Oldenburg) ist, wie von dort geschrieben wird, am 27. d. die Aufruhr=Akte verkündet worden. Die Wohnung des Mojors von Steiumann, der sich bei der Bevölkerung durch seine Verletzung des Oldenburger Nationalgefühls mißliebig gemacht hat, wurde von einer nach Hunderten zählenden Menschenmenge in der Absicht belagert, sie völlig zu demoliren. Die heranrückende Polizei wurde mit einem Hagel von Steinwürfen empfangen, und nur mit dem Aufgebot einer beträchtlichen Militärmacht gelang es, die Demolirung zu verhindern. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Die von der oldenburgischen Staatsregierung erlassene Aufruhr=Akte, die in dringenden, aber gewinnenden Worten an die Besonnenheit der Bevölkerung appellitt, wurde von den Mauern abgerissen und durch Plakate ersetzt, die zur„Massaktirung des Preußen“ auffordern. Da für gestern Abend eine Wiederholung des Volksauflauss in Aussicht stand, mußte neben der Infanterie auch die Kavallerie des Vorortes Osternburg zur Beschützung des Majors.von Steinmann kommandirt werden. Bedauerlich ist es, daß die Volkswuth sich nunmehr nicht gegen diesen preußischen Offizier, sondern gegen die„Preußen" überhaupt richtet. Metz, 28. Okt.(Antoine) ist ohne Kaution durch Entscheidung des Reichsgerichts aus der Haft entlassen worden. Der Prozeß nimmt seinen Fortgang. Oesterreich=Ungarn. Wien, 28. Okt. Ein Artikel der„MontagsRevue“, der die politischen Kundgebungen der jüngsten Tage in ihrer Bedeutung als solenne Friedensmanifestationen würdigt, führt aus, daß namentlich durch die Erklärungen des Ministers Kalnoky im ungarischen Delegationsausschusse die unverrückbare Stabilität des Bündnisses mit Deutschland neuerdings authentisch klargestellt worden sei. Bedürfte es noch eines Momentes, um die Anerkennung des Werthes und der Bedeutung dieses Bündnisses in der öffentlichen Meinung Oesterreich=Ungarns noch höher zu stellen, so lag dies in dem Hinweis auf die Folgen, welche eine von Rußland ausgehende Friedensstörung gegenüber Oesterreich=Ungarn auch für die Stellung Deutschlands unmittelbar nach sich ziehen müßte. So lebhaft Graf Kalnoly die Ueberzeugung betont habe, daß nicht nur der Kaiser von Rußland, sondern auch die russische Regierung die Eventualität einer Friedensstörung nicht vor Augen haben und auch das russische Volk sich in den Gedanken eines freundschaftlichen Verhältnisses zur österreichisch=ungarischen Monarchie rasch hineinleben werde, so werde es doch in allen Schichten der Bevölkerung als eine Beruhigung mehr empfunden werden, daß Oesterreich=Ungarn einem Angriffe gegenüber nicht allein stehen werde. Evenso günstig und erfreulich lauteten die Ausführungen des Grafen Kalnoky in Betreff der Beziehungen zu Italien und namentlich zu Rumänien. Die Situation habe sich demnach ersteulich gelläct, die Friedenszuversicht gekräftigt und das öffentliche Vertrauen sei auf eine reale Basis gestellt. Es habe sich gezeigt, daß das europäische Friedensgebäude auf sehr stark gejügten Grundlagen ruhe und daß es nicht leicht sein würde, einen Keil des Zwiespaltes und der Trennung in die politische Verbindung der europäischen Friedensmächte hineinzutreiben. Der konservative Gedanke behaupte seine Macht in Europa, und kaum werde noch der Versuch gemacht werden, die zusammenwirkenden Kräfte des politischen Beharrens aus dem Gleichgewicht zu bringen. Schweiz. Bern, 28. Okt. Der Kanton Tessin hat von der Errichtung eines selbstständigen Bisthums abgesehen und wird sich damit begnügen, daß Bischof Lachat als provisorischer Administrator fungire. Als Bischof von Basel soll, wie es heißt, der Domprobst Fiala in Aussicht genommen sein. Frankreich. Paris, 28. Okt.. Die Uneinigkeit im royalistischen Lager hat bewirkt, daß jene Bonapartisten, welche seither Neigung zeigten, eine energische Aktion des Grafen von Paris zu unterstützen, ihre Meinung vollständig geändert haben. Dies gilt insbesondere von Cassagnac, der sich heute gegen diejenigen wendet, welche den König zum Handeln dräugen.„Auf Staatsstreiche", durchgeführt in einem Tage und in einer Nacht, verstehen nur wir uns, schreibt Cassagnac; wir haben sie erfunden und wir wollen unser Patent nur für uns verwerthen! Paris, 28. Okt. Die Führer der äußersten Linken bedauern jetzt, in der Angelegenheit der Tonkin=Interpellation zu voreilig gehandelt zu haben. Granet wird daher seinem Versprechen gemäß, die Interpellation zwar Montag Abend einbringen, seine Freunde von der radikalen Linken werden aber sofort beantragen, die Debatte erst nach der von der Regierung versprochenen Veröffentlichung der ergänzenden Aktenstücke zu beginnen. Man hofft auf diese Weise günstigere Bedingungen für den Angriff zu erzielen. Verlangt die Regierung die sofortige Debatte, so ist wenigstens Anlaß gegeben, das Argument auszuspielen, die Regierung fürchte unangenehme Ueberraschungen in Tonkin. — Der mit dem Kurier eingetroffene, zu Friaul Quarantäne haltende Kommandeur der Truppen in Tonkin, General Boust, soll nicht in Folge von Differenzen mit dem Civilkommissar Harmand, sondern aus Gesunoheits=Rücksichten und um ein genaues Bild von der Lage zu geben, sein Kommando verlassen haben. Rußland. Petersburg, 28. Okt. Soeben ist das erste Heft der Nachrichten des St. Petersburger slavischen Wohlthätigkeitsvereins erschienen, das allgemeines Interesse beanspruchen daif. Es enthält nämlich eine Art Glaubensbekenntniß der slavischen Partei, die darin ausdrücklich und kategorisch erklärt, daß sie keinerlei Absichten bezüglich einer politischen Vereinigung aller Slaven verfolge und auch keinerlei Feindschaft gegen Oesterreich oder Deutschland hege. Vielmehr empfände sie nach wie vor für Deutschland, diesen längst erprobten Freund Rußlands, Achtung und freundliche Gesinnung. Orient. Konstantinopel, 28. Okt. Die griechische Regierung verlangte von der Pforte eine Erklärung darüber, warum die Hilfeleistung der griechischen Kriegsschiffe in Tschesme zurückgewiesen worden ist. Die griechische Regierung hat nämlich den durch das E. dbeben geschädigten Bewohnern der Chios gegenüber liegend.n kleinasiatischen Küste Hülfe gesandt.— Das modifizirte Ministe projekt, die Reformen in Asien betreffend, soll den Mächten mitgetheilt werden, ehe es von dem Sultan sanktionirt wird. Amerika. New=York, 28. Okt. Nach Berichten aus Jamaica ist der Ort Port Antonio am 18. Oktober durch eine Feuersbrunst fast gänzlich zerstört worden. Der Verlust übersteigt eine Million Dollars. Lima, 25. Okt. Admiral Garciay Garcia ist zum Gesandten Peru's bei Großbritannien und Frankreich ernannt worden. Blätter verurtheilen ohne Unterschied Challemels Gelbbuch, und die ernstesten Fachjournale, wie z. B. der„Statist“, sagen: Die Darstellung der französischen Regierung über die jüngsten Ereignisse ist zu absurd und im Widerspruche mit notorischen Thatsachen. Die französischen Verfasser zählten auf den Effekt einiger hochtrabender Phrasen von„französischer Ehre“. Challemel lasse keine Gefahr des Krieges zu, obgleich die ganze Welt ihn unausbleiblich kommen sieht, wenn derselbe nicht schon gar anfing. demselben„eoeur léger“ weide der Marsch auf Peking unternommen, wie seiner Zeit die Promenade nach Berlin. Der„Economist“, das wichtigste Cityblatt schreibt: Die Publikationen beweisen, daß der Disput der lebhafteste sei, daß Keiner einen Schritt zurücktreten wolle und daß, wenn einer von beiden Streitführenden nicht die Provinz Tonkin aufgibt, ein Krieg unvermeidlich sei. Alles dies gehe her vor aus offiziellen Dokamenten und nicht blos aus Gerüchten. Nur die französische Kammer könne noch den Krieg verhindern. Der„Spectator“ nennt die französischen Forderungen„fast unverschämt." Zur Ergänzung dieser journalistischen Stimmen theile ich aus der letzten Depesche, welche Marquis Tseng am 15. d. nach Paris richtete, nachstehend die wichtigsten Stellen noch im Wortlaut mit, obgleich eigentlich die ganze Depesche, welche voll Schärfe die französischen Forderungen zurückweist, eine Wiedergabe verdiente. Marquis Tseng antwortet darin im Namen Chinas auf Frankreichs letzte Forderungen: „Ich habe diese Propositionen der Beachtung der kaiserlichen Regierung in Peking unterbreitet und bin nunmehr beaustragt, Ew. Excellenz das lebhafte Bedauern meiner Regierung darüber auszusprechen, daß sie in den Vorstellungen(Frankreichs) keinen Punkt gefunden, von dem aus nutzbringende Verhandlungen angeknüpft weiden könnten. Nach der Meinung der chinesischen Regierung sind die französischen Vorschläge nicht darnach angethan, die Rechte wie das Interesse Chinas in der anamitischen Angelegenheit nach irgend welcher Seite hin zu befriedigen.... Berücksichtigt man diese fundamentale Mißachtung der Verhältnisse, so kann es nicht Wunder nehmen, daß die französischen Erklärungen nicht im Stande waren, die Besorgnisse der chinesischen Regierung zu zerstreuen, welch' letztere ernstlich darauf bedacht war, den Mißyelligkeiten ein Ende zu machen. Die chinesische Regierung, weit davon, in den französischen Vorschlägen die Basis eines Arrang ment zu erblicken, welches der Würde beider Länder entspräche, kann dieselben nur als eine Kapitulation Chinas betrachten. Ein anderes Arrangement, als das, welches China das ausschließliche und alleinige Recht läßt, auf dem Rothen Flusse vollständig Herr zu sein, erscheint der chinesischen Regierung nicht zulässig.“ Diese Note gibt einen wesentlich anderen Eindruck als das französische Gelbbuch, und es wird sich bei der bevorstehenden Interpellation über die Tonkinfrage in der Kammer zu Paris nun zeigen müssen, ob in der That Frankreichs parlamentarische Vertretung in ihrer Mehrheit wieder bereit ist, für einen Krieg zu stimmen, oder ob die Franzosen einen Rückzug in Ehren im Augenblick noch mit ihrer„nationalen Würde" vereinbar finden. enthüllen, welchen der Kessenicher Liederkranz seinem unvergeßlichen Dirigenten, Herrn Wilhelm Lommerzheim, gewidmet hat. Das Wetter war herrlich und der Anblick des falben, gelb und röthlich schimmernden Laubes, von dem der leise Herbstwind ein Blatt nach dem andern, ein Bild der Vergänglichkeit, löste, erhöhte nebst dem herrlichen Panocama ringsum die seierliche Stimmung. Der Präsident des Kessenicher Liederkranzes, Herr Wolff, gedachte der hohen Verdienste, welche der verewigte Dirigent, ein Sohn der Gemeinde, sich um den Kessenicher Liederkranz erworben und forderte am Schlusse seiner weithin vernehmlichen Rede zu einem stillen Gebete für die Seelenruhe des Entschlafenen auf. Sodann sank unter Böllerschüssen, die vom Kameradschaftlichen Kriegerverein abgeseuert wurden, die Hülle und es zeigte sich ein Sandstein Obelisk mit Kreuz. An der Vorderseite trägt der Stein eine Leyer mit Palmen und darunter eine Widmung. Herr Pfeiffer aus Kessenich dankte im Namen der Familie Lommerzheim als Schwager des Dahingeschiedenen. Sämmtliche Gesangvereine stimmten dann in weihevollem Chore unter der Leitung des Dirigenten Herrn Schwikardy, das Lied„Stumm schläst der Sänger" an. Darauf begaben sich die Theilnehmer nach dem Concertlokale von P. Th. Mohr. Das umfangreiche Concert wurde durch die Ouvertüre aus dem„BarKrieg mit China? Der französische Minister des Aeußern, Herr Challemel=Lacour, hat mit seinem Gelbbuch über den chinesisch=französischen Streit in der englischen Presse absolut keine Sympathien gefunden. Während er, um die französische Kammer angenehm zu stimmen, ziemlich siegesbewußt auftrat, versuchen die Londoner Zeitungen dem französischen Minister die Rechnung zu verderben und die Sachlage schwarz in schwarz zu malen, ja die Aussicht eines förmlichen Keieges heraufzubeschwören, um auf die ängstlichen Gemüther in der französischen Kammer zu wirken. Unterstützt wird diese englische Preßpolitik, die zu Gunsten des britischen Handels in den chinesischen Gewässern geführt, durch den Marquis Tseng, den Vertreier Chinas, der den Londoner Blättern das nöthige diplomatische Rüstzeug liefert, um damit kriegerischen Lärm zu erregen. Der Londoner Korrespondeut des „Berl. Tageblattes“ depeschirt darüber: Allgemein hält man hier die chinesische Frage seit drei Tagen für höchst akut geworden. Die egglischen Neueste Nachrichten. Paris, 28. Okt. Der Präsident der Republik empfing gestern den Besuch der Großfürsten Wladimir und Sergius. Paris, 28. Okt. Die diplomatisch unerhörte Veröffentlichung der französisch=chinesischen Depeschen über Tonkin durch Marquis Tseng im Londoner „Standard“ geschieht unter Konnivenz der Intransigenten, welche, um der Publikation Zeit zu lossen zu wirken, ihre Interpellations=Anmeldung hinausschoben. Nach den gestern über die letzten Gefechte in Tonking eingetroffenen Details gilt es für erwiesen, daß am 1. September reguläre, gut bewaffnete und disciplinirte chinesische Truppen den Franzosen gegenüberstanden. Wie einige Korrespondenten melden, seien dieselben von europäischen Offizieren befehligt gewesen. Ronen, 28. Okt. Der Kardinal Bonnechose ist gestorben. London, 28. Okt. Der deutsche Botschafter Graf Münster ist gestern nach Hannover abgereist. Während s iner Abwesenheit wird Graf Herbert Bismarck als Geschäftsträger fungiren. Sofia, 27. Okt. Oberst Kotelnikow hat mit Zustimmung des russischen Agenten die interimistische Verwaltung des Kriegsministeriums übernommen. Oberst Rödiger wird Bulgarien nächstens verlassen. Athen, 27. Okt. Der König und die Königin sind gestern hier wieder eingetroffen. Alexandrien, 28. Ckt. Gestern starben hier 12 Personen an der Cholera. Grabstein=Enthüllung für Wilhelm Lommerzheim. y Am Sonntage zwischen 3 und 4 Uhr Nachmittags sah man einen stattlichen Zug von Menschen mit 5 Fahnen durch die Straßen Kessenichs dem Friedhofe, einem herrlichen Aussichtspunkte, zuwallen. Es waren die Mitglieder des Kessenicher Liederkranzes, des Kameradschaftlichen Krieger=Vereins daselbst, des Poppelsdorfer Quartett=Vereins, des Bonner Liederkranzes und des Gesangvereins Eintracht in Dottendorf. Es galt, den Grabstein zu bier von Sevilla“ von einem kleinen Orchester und Herr Schwickardy am Piano trefflich ausgeführt. Das erste Chorlied„Uater'm Lindenbaum“ von W. Sturm, gesungen vom Kessenicher Liederkranz, entsprach der Feier, und wurde mit warmer Empfindung gesungen. Herr Raaf, vom Poppelsdorfer Quaitett=Verein, entfaltete in dem ausdruckvollen Vortrage des„Gedenke mein“ von Hennes und„Der kalabrische Räuber“ von A. Dudhemar, eine mächtige und wohlklingende Baßstimme. Der Bonner Liederkranz trug Abt's weihevolles Lied „Am Sonntag" trefflich vor. Außergewöhnlichen, und doch bei diesem begabten Sänger gewohnten, Beifall entfachte der Vortrag„Es ist genug“ aus Elias, von unserm Branscheidt. An Solisten traten noch die Tenoristen Heismann mit Schuberts Wand=rer, Herr G. Rief mit„V4. Oper„Joseph“ von Me Frühlingsliede von Mende mit„Wie anders war es“ au Herr Wolff mit dem beliebten schmied von Worms“ und Hi,— dem Baßsolo„Der Blinde“ von Keller auf, und ernteten reichen Beifall. Auch die Eintracht in Dottendorf wand liebliche Blumen in den Kranz der Lieder, so durch den Vortrag der„Waldandacht" von Abt und„Mein Schweizerland“ von W. Tschirch. Während des Concertes dankte Herr Pfeiffer nochmals dem Kessenicher Liederkranz für den schönen Denkstein, den er dem entschlummerten Sänger und Dirigenten Wilhelm Lommerzheim gesetzt und sagte, daß die Söhne desselben bemüht sein würden, in dessen Fußstapfen einzutreten. Am Schlusse des Concertes ergriff Herr Studiosus Kroth, Mitglied des festgebenden Vereins, das Wort und hob hervor, daß das heutige Fest allen Festen, welche in diesem Jahre in Kessenich gefeiert worden seien, gleichsam die Krone aufsetze; sodann dankte er im Namen des Vereins den Herren Dilettanten und Solisten für ihre gefällige Mitwirkung und brachte ein Hoch auf dieselben aus. Ein Festball beschloß die schöne Feier. Ehre dem Vereine„Kessenicher Liederkranz“ und seinem wackeren unermüdlichen Dirigenten, Herrn Theod. Schwickardy fur den schönen Akt der Pietät und Dankbarkeit gegenüber dem unvergeßlichen Dirigenten Herrn W. Lommerzheim. Lokales. Die Herren Dr. Bettendocf und Wilhelm Busch setzten 3000 Stück junge Zander, die sie von der Brutanstalt zu Gemünden erhalten hatten, in den Rhein. Hoffentlich krönt der Erfolg die Erwartungen. § Heute Morgen scheute ein vor ein Fuhrwerk gespanntes Pferd am Uebergange der Koblenzerstraße auf den Kessenicher Weg. Der Wagen schlug um, doch blieb der daraufsitzende Mann unbeschädigt. + Gestern Abend traten zwei Leute aus Dransdorf in den Laden eines Metzgergeschäftes auf der Meckenheimerstraße. Während der Eine sich Wurst kaufte, füllte der Andere sich insgeheim die Taschen mit Fleischwaaren. Die Metzgersfrau bemerkte diese Manipulation, worauf Beide die Flucht, ergriffen. Der Käuser wurde auf der Bornheimerstraße ermittelt und die Namen festgestellt, der Dieb entkam vorerst. □ Heute Morgen wurde auf unserem Redaktionsbureau ein Maitäfer gezeigt, welcher kurz vorher auf einem Ackerfelde bei Pützchen gefunden worden war. O Eine wirkliche Rarität für die jetzige Jahreszeit wurde uns heute Morgen gezeigt, nämlich eine in I voller Blüthe stehende Kornähre, welche auf dem Acker des Herrn Zimmermann zu Röttgen vorgefunden wurde. Dieselbe, gegen 3 Meter lang, steht wie gesagt in voller Blüthe und ist noch völl g grün. § Engers, 29. Okt. Am Samstag Abend fuhr der von Deutz kommende Güterzug auf eine Abtheilung von 17 Wagen, wodurch ein Wagen zertrümmert, mehrere bes hädigt wurden und die Maschine entgleiste. Zum Glück sind keine Verletzungen dabei vorgekommen. Gestern Abend fuhe eine Maschine wider die Wand eines Lokomotivschuppens, wodurch derselbe auch reparaturbedücftig geworden ist. Ueber das Niesen. Es ist kaum ein paar Jahrzehnte her, daß man in der seineren Gesellschaft angefangen hat, den Glückwunsch beim Niesen wegzulassen und die Nasenerschütterungen zu ignoriren, was schon lange vorher aus religiösen Gründen bei den Quäkern Sitte geworden ist. Nur am Stammtisch und im engeren Kreise der Familie und Freunde folgt noch, besonders in kleinen Orten, auf ein kräftiges Hatzieh! das übliche„Zur Gesundheit",„Ihr Wohl“, oder„Prosit!“ In welchem Zusammenhange der Glückwunsch selbst mit dem nur zu oft durch eine Prise künstlich erzeugten Phänomen stehe, darüber hat man sich schon längst keine Gedanken gemacht. Der Brauch galt eben für weiter nichts als eine konventionelle Aufmerksamkeit, die man dem Niesenden zu erweisen pflegte, die man sogar dem Höherstehenden schuldig zu sein glaubte. Erinnere ich mich doch aus meinen Knabenjahren eines lateinisch angehauchten Elementarlehrers, der von seiner Klasse verlangte, daß sie ihm eintretenden Falles unisono das Wort Salus zubrüllte! Tagegen liegt in dem scherzhaften„Sie haben meine Worte beniest!" doch noch eine Erinnerung an eine in alter Zeit geglaubte, orakelhafte Bedeutung des Niesens, und eben darauf weist auch die noch zuweilen im Volke gehörte Meinung hin, daß dem in der Frühe nüchtern Niesenden Verdruß an demselben Tage bevorstehe. Man liest in neuerer Zeit häufig, daß die Beglückwünschung beim Niesen von einer im 6. Jahrhundert n. Chr. namentlich in Italien grassirenden pestartigen Epidemie herrühre, und allerdings haben mittelalterliche Autoren berichtet, daß das Niesen bei jener Krantheit ein sicherer Vorbote des Todes gewesen sei, weshalb man dem Patienten, wenn dieses Symptom eintrat, zugerufen habe:„Gott helfe dir!“ Es ist dies wohl sehr glaublich; nur irrten die Berichterstatter und ihre Nachbeter darin, daß sie annahmen, der Zuruf sei damals erst entstanden und habe sich dann auf die Nachwelt vererbt. Denn der Glaube an die Bedeutsamkeit der Erscheinung und was mit ihm zusammenhängt, läßt sich zunächst unter den Griechen und Römern bis in die ältesten Zeiten verfolgen. Nachdem bei Vater Homer Penelope von der Ankunft des als Bettler verkleideten Odysseus gehört hat und daß derselbe vorgebe, ihren Gemahl erst jüngst gesprochen zu haben, läßt sie ihn rufen, indem sie hinzusetzt, wenn Odysseus zurückkäme, würde er schnell die Gewaltthaten der Freier rächen. „Als sie es sprach, da nieste Telemach laut, daß die Wohnung Ringsum scholl von Getöse; da lächelte Penelopeia. Schnell zu Eumäos darauf die geflügelten Worte begann sie: Geh doch, rufe mir gleich hieher vor das Antlitz den Fremdling! Siehst du nicht, wie mein Sohn die Worte mir alle beniest hat?“ Durch einen Sprung in die historische Zeit kommen wir alsbald der vorbedeutenden Kraft des Niesens im Glauben der Hellenen auf den Grund. Nach Tenophon's Schilderung war nach der Schlacht bei Kunaxa und dem an den Führern der griechischen. Söldner von den Persern verübten Verrath das Heer zur Erwägung der verzweiseiten Lage versammelt, und er suchte in schwungvoller Rede die Leute zu muthigem Ausharren zu begeistern, indem er darauf hinwies, daß die Götter den Frommen, nicht den Eidbrüchigen Rettung brächten. Da nieste plötzlich Jemand; die Soldaten aber bezeigten sofort einmüthig durch Verbeugung und Kußhand„dem Gott“ ihre Verehrung, und Tenophon sagte:„Da uns, während wir von der Rettung sprachen, ein Wahrzeichen des rettenden Zeus erschienen ist, so schlage ich vor, demselben ein Dankopfer für die Rettung zu geloben, das wir darbringen werden, sobald wir befreundetes Land erreichen." Es dünkte also den Griechen das konvulsivische Ausströmen der Luft aus dem Kopfe das Zeichen eines gegenwärtigen, seine Zustimmung äußernden Gottes zu sein. Und diese Ansicht hat Aristoteles in seinen Problemen zu begründen gesucht, indem er die Frage:„Warum finden wir in dem Niesen etwas Göttliches?“ dahin beantwortet, daß der Kopf des Menschen der ehrwürdigste und heiligste Theil des ganzen Körpers sei und deßhalb im Niesen das Göttliche sich vorzüglich offenbare und zwar als gute Vorbedeutung. So findet sich auch im Deipnosophisten oder Tischgelehrten des Athenäus die Notiz:„Daß sie aber den Kopf für heilig hielten, ergiebt sich daraus, daß sie bei demselben schwuren und das aus demselben kommende Niesen als heilig verehrten.“ Denselben Ursprung hatte natürlich der in allen Einzelheiten bis auf uns vererbte Glaube an die Bedeutung des Ohrenklingens. Nach einer Stelle Plutarchs soll auch Sokrates sehr viel auf das Niesen gegeben haben; Einige glaubten sogar, sein räthselhaftes Dämonion, jenes innere Orakel, dessen Stimme er zu hören vermeinte, habe lediglich im Niesen bestanden. Zu diesem Zwecke habe er das Niesen an sich selbst und an Anderen verschieden gedeutet. Wenn andere Personen geniest hätten, habe er in dem Schalle, der zu seiner Rechten, hinter und vor ihm ertönte, eine Aufmunterung, in dem von links her gehörten eine Abmahnung gefunden. Nieste er dagegen selbst, so soll es darauf angekommen sein, ob er eine Handlung erst vorhatte oder bereits in ihrer Ausführung begriffen war; im ersten Falle habe er das Niesen günstig ausgelegt, im zweiten ungünstig. Auch bei den römischen Dichtern findet sich das Verbum in derselben Bedeutung. Catull läßt den Gott Amor selbst Gewährung niesen und bei Properz heißt es von einer Schönen: „Hat bei deiner Geburt, lieb Kind, im Beginne des Daseins Amor, der heit're, vielleicht dir zum Gedeihen geniest?“ So viel Ernst, wie bei den Griechen, ist freilich hinter diesen Redensarten bei den Römern nicht mehr zu suchen, und wenn schon der griechische Komiker Philemon als aufgeklärter Mann über die Bedeutung, welche seine Zeitgenossen dem Niesen beimaßen, gespottet hatte(er sagt in einem Fragmente, wer auf das Niesen Anderer Acht gebe, den möchte er sofort auf dem Markt verkaufen; denn Jeder niese für sich selbst, nicht für die anderen Leute in der Stadt, und die Ereignisse wickelten sich nach ihrer natürlichen Bestimmung ab!), so meint auch Cicero in seinem Buche über die Weissagung, wenn man an die ominöse Bedeutung zufällig fallender Worte glauben wollte, so müßte man auch das Stolpern mit den Füßen, das Zerreißen der Schuhriemen und das Niesen als Wahrzeichen betrachten. Doch liegt schon in diesen Worten, daß der Aberglaube noch fortbestand, was auch vom älteren Plinius bestätigt wird. Dieser setzt noch etwas uns Anheimelndes hinzu. Er sagt nämlich, Augustus habe am Morgen des Tages, an dem er durch einen Soldatenaufstand beinahe um das Leben gekommen sei, beim Ankleiden den linken Schuh an den rechten Fuß gezogen! Selbst das Niesen der Lampe, d. h. das knisternde Aufflackern ihrer Flamme, wenn das Oel ausgeht, pflegte man als ein günstiges Orakel, besonders in Liebesangelegenheiten, anzusehen. Ovid läßt die auf ihren Leander harrende Hero sagen: „Unterdessen die Lampe(beim Schreiben steht sie vor mir) Nieste und spendete uns günstiges Zeichen dadurch.“ Auch in der griechischen Anthologie beginnt ein Epigramm von Argentarius mit den Versen: „Dreimal, geliebtestes Licht, schon niestest du; sagst du voraus wohl, Daß Antigone bald komme, die reizende Maid?“ Im Alterthum, und namentlich in der römischen Kaiserzeit, waren wohl Taschentücher für beide Geschlechter im Gebrauch, dieselben kamen aber nicht einmal der Nase zu Gute, die auf die primitivste Weise gereinigt zu werden pflegte. Ueberhaupt scheinen die katarrhalischen Erscheinungen durch die Einwirkung des milderen Klimas viel seltener gewesen zu sein, als bei uns. Oefter wiederkehrender Schnupfen der Frau wird von Juvenal selbst als möglicher Scheidungsgrund erwähnt. Man könnte darnach, wenn man noch die Abwesenheit des Tabaks beim starken Geschlecht in Betracht zieht, dreist behaupten, daß auch das Niesen nicht so häufig vorgekommen sein mag, als im Norden, wenn auch der bekannte Archäolog Böttiger einst zu weit gegangen ist, indem er schrieb:„Die Nase eines Mädchens, die des Schnupftuches bedurft hätte, wäre allein schon im Stande gewesen, alle Liebhaber zurückzuscheuchen. Die hohe Bedeutsamkeit, welche man von jeher dem Niesen beimaß, beschränkte sich aber keineswegs auf die beiden klassischen Völker des Alterthums. Nach der Tradition der jüdischen Rabbiner ist es bei Erschaffung der Welt göttliche Einrichtung gewesen, daß der Mensch nur einmal in seinem Leben niesen sollte, dann aber sofort ohne vorausgehende Krankheit sterben. Später betete aber Jakob zum Herrn, bei ihm eine Ausnahme von jenem Gesetze zu machen. Sein Wunsch wurde erhört; er nieste, starb aber nicht, sondern wurde nur darauf krank. Daher rufe man noch jetzt zum Andenken an jenen Guadenbeweis dem Niesenden„aautha“(Heil) oder„rephuah“ (Hilfe) zu unter Beifügung des göttlichen Namens. Bei der Entdeckung von Florida sahen die Spanier mit Erstaunen, daß, als der Kazike von Guachoia nieste, die Indianer sich vor ihm beugten und, die Arme ausbreitend, zur Sonne flehten, ihn zu beschützen und zu segnen!(Westf. Merk.) Rheinisch=Westfälische Chronik. Bonn. Die auf Grund der neuen ärztlichen Prüfungsordnung vom Minister der Unterrichtsund Medizinal=Angelegenheiten nunmehr ernannte ärztliche Prüfungs=Kommission für Bonn besteht aus folgenden Mitgliedern: Für die anatomische Prüfung Professor Freiherr v. Lavalette St. George; für die physiologische Prüfung Geh. Rath Prof. Pflüger; für die Prüfung in der pathologischen Anatomie und in der allgemeinen Pathologie Prof. Köster; für die chirurgisch=ophthalmintrische Prüfung Prof. Trendelenburg, Prof. Doutrelepont und Prof. Sämisch; für die medizinische Prüfung Geh. Rath Prof. Rühle und Prof. Binz; für die geburtshülflich=gynäkologische Prüfung Geh. Ober=Medizinalrath Prof. Veit und Sanitätsrath Dr. Kalt; für die Prüfung in der Hygieine Geh. Rath Prof. Finklenburg. X In einem Honnefer Weinberge, dem Herrn Geh. Medizinalrath Pros. Dr. Schaaffhausen zu Bonn gebörig, wurde eine Traube gefunden, welche volle 997 Loth wiegt! Zu Boppard und in der Umgebung kann man die Weinlese als beendet annehmen, und bestätigt das Ergebniß die gehegten Erwartungen. Dort, wie auch in den umliegenden Rheindörfern, wurden schon ziemlich Verkäufe abgeschlossen: die bessern Lagen zu 2,40 bis 2,60 M. per Viertel, geringere.00—2,20 M. per Viertel, was einem Preis von 50—60 M. per Ohm gleihkommt. Der Most wog, laut der Kobl. Ztg.“, 75—850 nach Oechsle. Köln. Auf Einladung des Vorsitzenden des Westdeutschen Handwerkerbundes, Hrn. Schneidermeister I. Cremer, fand am Donnerstag eine Versammlung des Vorstandes genannter Vereinigung statt. Auf Grund der Beschlüsse des Hannoverschen allgemeinen Handwerkertages wurde der bisherige Name des Bundes in„Rheinischer Provincial=Verband“ abgeändert, und statt des beim Westdeutschen Handwerkerbund aus 15 Mitgliedern bestehenden Vorstandes wurde ein neuer Vorstand, das„Rheinische Provincial=Bundesamt“, gewählt,, aus folgenden cial=Bundesamt“, gewählt, welcher aus sol sieben Herren besteht: Schneidermeister J. Cremer erster, Schlossermeister P. J. Koch zweiter Vorsitzender; Schneidermeister H. Faßhauer, Seccetair; Stellma chermeister Schuhmacher erster, Schneidermeister I. Röttgen zweiter Protokollführer; Schlossermeister Koch jun. erster, Schuhmachermeister Jäger zweiter Cassirer. In der nächsten Sitzung wird der Vorstand sich mit der Frage des Offiziers=Consumvereins und der Beamten=Consumvereine beschäftigen. Der„D. Anz.“ berichtet: An der Kasernenstraße zu Düsseldorf miethete am 24. d. ein Mann, der sich als Bahnbeamter ausgab, ein möblirtes Zimmer. Am 25. war der Mann mit dem Bette, in welchem er geschlafen hatte, verschwunden. Gleichzeitig wurde aus Elberfeld ein ähnlicher Fall mitgetheilt und ermittelt, daß der Dieb aus Elverfeld mit dem Bette nach Düsseldorf gekommen war. Tags darauf wird er in Neuß oder Crefeld gestohlen haben. Der Neubau des Elberfelder Theaters auf dem von der Stadt unentgeltlich angebotenen Platze des Brausenwerth ist nunmehr gesichert, nachdem der Baufonds durch weitere Aktienzeichnungen die von der Stadt ausbedungene Höhe von 100,000 Mark erreicht hat. Man hofft jedoch, durch Beiträge aus der Bürgerschaft die Summe noch vergrößern zu lönnen. Laut der„Essener Volksztg.“ wird demnächst eine Telephon=Einrichtung, welche die industriellen Städte Essen, Duisburg, Mülheim und Ruhrort verbinden soll, in's Leben gerufen werden. Die Anregung zur Herstellung dieser gemeinnützigen Einrichtung geht von den verschiedenen Handelskammern besagter Orte aus. .„. A. Krupp in Essen erhielt ein Patent auf ein flachköpfiges Artilleriegeschoß. Die Spitzgeschosse gleiten bekanntlich beim Aufschlag unter starken Neigungswinkeln auf Panzerplatten resp. Wasser ab oder werden aus ihrer Bahn abgelenkt. Diese Nachtheile vermeidet das neue Geschoß, welches sich nach hinten etwas verjüngt, um das Hindurchschlüpfen desselben durch die Oeffnung in der Panzerplatte zu erleichtern. Es soll, weil es leicht ins Wasser eindringt, die Panzerschiffe unterhalb des Panzergürtels treffer können, während es selbstverständlich auch den Panzer selbst durchbohrt. Damit der Widerstand der Lust gegen den flachen Kopf die Geschwindigkeit des Geschosses nicht beeinträchtige, ist dasselbe mit einer spitzförmigen Blechkappe versehen, welche beim Anschlagen vernichtet wird und mit Fett angefüllt ist, um den Geschoßknopf zu schmieren. Bochum, 26. Okt. Ein gräßliches Unglück ereignete sich gestern Mittag auf dem hiesigen BergischMärkischen Bahnhofe, indem der mit dem Revidiren des Bahngeleises beschäftigte Stationsassistent Scholz mit dem Stiefelabsatz in einer Weichenzunge hängen blieb und in dieser Situation von einem Theil eines Rangirzuges überfahren wurde. Beide Beine wurden dem Unglücklichen vom Körper getrennt, und der Mann gab bereits auf dem Transport nach dem Krankenhaus seinen Geist auf. Eine Frau und sieben Kinder beweinen den Verlust des Gatten, bezw. Vaters. Bunte Tageschrouik. (Aus Glatz.) An Stelle des verstorbenen Pfarrers Scholz ist im Wahlkreise Glatz der Amtsvorsteher Franz Hartmann in Labitsch(Centrum) mit 478 Stimmen zum Abgeordneten gewählt worden; der Gegenkandidat Landgerichtsrath Sack in Liegnitz (liberal) erhielt 26 Stimmen. Die Gesammtzahl der abgegebenen Stimmen betrug 505. (Frankfurt, 24. Okt.) Jüngst wurden im Verein der Lehrerinnen und Erzieherinnen in Frankfurt a. M. die Antworten, welche demselben seitens der Magistrate bezüglich der Verhältnisse der Lehrerinnen in den resp. Städten zugegangen sind, bekannt gegeben. Von 20 Magistraten, an die Fragen gerichtet worden, antworteten, der Frankf. Ztg.“ zufolge, 16. Dem Referat entnehmen wir Folgendes: In folgenden elf Städten sind die Lehrerinnen fest angestellt: in München, Karlsruhe, Elberfeld, Hannover, Magdeburg, Berlin, Stettin, Hamburg, Oldenburg, Dresden und Leipzig. Gleiches Gehalt mit den Lehrern haben sie nur in Leipzig. In den Anfangsjahren sind sie gleichgestellt in Stuttgart, Karlsruhe, Elberfeld, Oldenburg, Dresden; schlechter gestellt in München, Gotha, Hannover, Berlin, Stettin, Bremen, Hamburg, Lübeck. Pensionsberechtigt sind sie in München, Karlsruhe, Elberfeld, Magdeburg, Berlin, Stettin, Oldenburg, Dresden, Leipzig. In Magdeburg wird über eine neue Scala verhandelt, nach welcher das Minimalgehalt 1100., das Maximalgehalt 1800 M. betragen soll, was eine bedeutende Erhöhung in sich schließt. In München und Hamburg ist das höchste Gehalt der fest angestellten Lehrerinnen niedriger als das Anfangsgehalt des fest angestellten Lehrers. In Stuttgart fungiren Lehrerinnen nicht nur in Madchenschulen, sondern auch in den Unterklassen der Knaben und gemischten Schulen; die dortige Behörde drückt ihre besondere Zufriedenheit mit deren Leistungen aus. Desgleichen in Karlsruhe, wo die Pension des Hauptlehrers 1300., der Hauptlehrerin 900 M. beträgt. In Elberfeld erhält der Lehrer 1200 bis 2100., die Lehrerin 1200 bis 1500.; Klassenlehrerinnen sind in Ermangelung von qualificirten Lehrern zur Zeit an den Volksschulen angestellt. In Berlin sind 665 Lehrerinnen fest angestellt; davon beziehen 49 M. 1950, 96 M. 1755, 98 M. 1560, 189 M. 1350, 233 N. 1170. Die Lehrer erhalten 1560 bis 3240 M. In Stettin hat die älteste Lehrerin 2050.; das Naximalgehalt der Lehrer ist 2400.; Pension gleich. In München und Oldenburg ist die Ertheilung von Privatstunden nur mit Genehmigung der Vorgesetzten gestattet. Am günstigsten stellen die Verhältnisse sich in Dresden und Leipzig. In Dresden besteht nur der eine Unterschied, daß Lehrerinnen nur bis in die zweite Gehaltsklasse(2400 Mark) aufrücken können. In Leipzig sind sie an den Volksschulen den Lehrern völlig gleichgestellt(1500 bis 3000.), auch in Bezug auf die Pension; in höhern Mädchenschulen erhalten sie 1500 bis 2500 M. Die ungünstigsten Verhältnisse herrschen in Gotha, Bremen und Lübeck. (Aus Nache gaben. In Nachen lung, wie wir berei 1. April 1884 ab für den Hektoliter gleiche Menge ei den dafür erzielter veranschlagt) zunä Steuerpflichtigen von der Gemeind berg und anderen Monarchie steht g handlung. (Aus Freib heute der Selbst: Bankiers Ludwig Abends verhaftet blicke, als der S vorwies, nachdem war, einen Schuß Kugel am Schädel und ihren Weg n unter der Haut si Spital verbracht; lich. Durch den werden nicht blos eine größere Zah walde geschädigt Geschäftsverkehr h (Straßburg, von amtlicher Seit deckung der Mörd des Soldaten Ade 2000 Mark in A theilung, daß die auf einen Racheat schein nach irrig. Bezug auf die Er zu konstatiren.— niß für den erm chem die höchsten mordeten, der Dit imentskommander Abordnungen der## von Straßburg,s men. Ferner ware die Polizeidirektio Menschen bildeten (Aus Solo hat sich im Dorfe Frau eines Schut einen Ofenabsatz mit der Zubereit war. Inzwischen und da sie das Fl haft fand, bearbei Als die Mutter d dem armen Kinde und eines der starb bald darauf Lai Vom Nied richt.) Die Witter vorübergehende R Wetter bei norma für das Wachsth erweist. Außer d Stand zeigt, ist vielfach schon eine Der früh gesäete Die Fruchtmärkte in den letzten 2 zeigen Käufer noc minell unveränder sich genöthigt, ur billiger abzugeben gen Tagen etwas Preise ohne Aen wird in bester O legt, während für tirungen bestehen sich fast keine Kö gange in den Pr. gefolgt. Hafer ir Käufer noch zu d sen ankommen. in gedrückter Halt 50 Pf. Mais fi 13 Der Fluch der Sünde. Roman aus dem Englischen von M. Fischer. 11. Kapitel. „Ich bin Pattchen und meine Mutter heißt Patty. Vielleicht möchten Sie auch gern wissen, wie alt ich bin?“ fuhr sie fort, ihren sonderbar gesormten Kopf zur Seite neigend und Lucie forschend anschauend. „Ich möchte es in der That gern wissen, Pattchen“, versetzte das junge Mädchen lächelnd. „Ich wurde am vergangenen Weihnachtstag zwölf Jahre alt, nun bin ich bald dreizehn Jahr und noch immer so klein. Weßhalb der liebe Gott mich nur einen so kleinen Zwerg bleiben läßt?“ Lucie sah traurig auf das Kind nieder. „Armes Kind!“ dachte sie, während sie, dem an sie ergangenen Ruf Mr. Ellers Folge leistend, den Korridor entlang schritt.„Ich wünsche, ich vermöchte dieses Kindes Liebe zu mir zu erwecken. Man kann so Vieles, Vieles thun, wenn Einen die rechte Liebe leitet.“ „Ich habe Pattchen auf Ihr Zimmer geschickt, damtt sie nachsehen solle, ob Sie aufgewacht seien. Sie wird, wenn Sie Etwas bedürfen, auf Ihren Ruf steis Ihnen zu Diensten stehen,“ sagte Mrs. Eller, als Lucie das Zimmer betrat. „Pattchen sagte, daß Sie mich zu sprechen wünschen“ antwortete Lucie. „Dieses Mädchen verlangt eine Hiobsgebuld,“ rief Mis. Eller unmuthig aus. „Ich weiß wirklich nicht, was ich mit ihr anfangen soll, so ärgert sie mich. Sie lügt, anstatt die Wahrheit zu sagen, und ist über alle Grenzen boshaft. Ich möchte Sie gänzlich unter Ihre Obhut geben, aber Sie haben vielleicht den kleinen Kobold nicht gein um sich.“ „Im Gegentheil!" versetzte Lucie warm.„Das sonderbare, kleine Geschöpf hat bereits mein ganzes Interesse wachgerufen. „Sie wird Ihnen bald zur Plage werden. Entweder verfolgt sie wie ein böser Geist Ihre Schritte, oder wird nirgends zu finden sein, wenn Sie ihrer bedürfen. Jedoch, wenn Sie es wünschen, können Sie nach Belieben über sie verfügen.“ Mrs. Eller war über das Interesse, welches Lucie an Pattchen nahm, ganz entzückt. Nun wußte sie, daß jedes Wort, jeder Schritt, jede That ihr gewissenhaft wiederberichtet werden würde. Nach dem Frühstück sah Mrs. Eller, daß Lucie und Pattchen sich in den Park begaben, nach der entgegengesetzten Seite von Lynhurst Hall. Beruhigt und Lucie gesichert in der Gesellschaft Pattchens wissend, befahl sie Patty herbeizurufen. „Patty,“ sagte sie streng,„Du empfingst einmal tausend Dollar von mir als Lohn für eine That, welche Du jedoch niemals ausführtest?“ Patty wurde todtenbleich und starrte entsetzt ihre Herrin an. Sie sah aus, als wollte sie vor den kalten, forschenden Augen in den Erdboden versinken. „Du brauchst zu den früheren Lügen keine neue hinzuzufügen,“ fuhr Mrs. Eller kalt fort. Du vertauschtest das Kind von Jessie Grayling mit einem todten Kinde, dem Du Winntes Kleider anzogst, worauf Du es in den Strom warfst. Du hast mich betrogen und wolltest mich glauben michen, Jessies Kind sei todt!“ Mrs. Eller sprach von Jessies Tochter niemals als von Phllipps Kind. Das Verbrechen erschien ihr in diesem Lichte betrachtet nicht so groß. Auf ihre Art hatte sie ihren Bruder doch geliebt. „Antworte mir, Pulty, ist es so, wie ich sage?“ „Woher wissen Sie es? Wer hat es Ihnen mitgetheilt?“ rief Patty verzweiflungsvoll.„Die Frau wußte nicht, daß es Mes. Graylings Kind war, welches ich ihr übergab. Verzeihen Sie mir, was ich that, Mrs. Eller! Doch des armen Kindes Leben konnte ich nicht nehmen. Ich hätte nimmermehr Ruhe gefunden. „Schweige!“ gebot Mis. Eller wuthbebend.„Du versuchtest, mich zu hintergehen und ich kann Dir nicht wieder trauen. Es genügt vorläufig, daß nur ich allein Dein Geheimniß kenne, und so lange dies der Fall ist, bleibt soweit Alles gut. Aber,“ fügte sie hinzu, indem sie auf das erschrockene Weib zutrat,„wenn Du es wagen solltest, ein einziges Wort darüber verlauten zu lassen, werde ich dafür sorgen, daß auf Dich die Strafe fällt! Versteht Du mich?“ „Ja!“ antwortete Pitty mit bleichen, bebenden Lippen. Die Bedeutung der schrecklichen Wocte war ihr nur zu sehr begreiflich. „Dann will ich nicht, daß Du Dich in meine Handlungen mischest, auch nicht, wenn ich Dein Kind damit in Verbindung beinge.“ „Mrs. Eller!“ schrie verzweiflungsvoll Patty auf, in deren Herzen die Mutterliebe doch stärker war, als die Furcht,„Pattchen besitzt so wenig gute Eigenschaften, und das Wenige, was vorhanden ist, dürfen Sie nicht zerstören. Sie wäre vielleicht ein besseres Kind geworden, wenn ich sie von hier fortgegeben hätte,“ fägte sie bitter hinzu.„Sie hat ihr ganzes Leben lang nur Falschheit und Heuchelei um sich gesehen und sie soll nicht länger ein Werkzeug in Ihren Händen sein. „Ich denke, daß ihre Falschheit und Liebe für Heuchelei ein natürliches Erbtheil ihrer Mutter ist,“ versetzte Mrs. Eller scharf.„Ich wiederhole Dir noch einmal, daß, wenn Du Dich in Sachen mischest, die sie betreffen, Du es zu b reuen haben wirst. Ih werde kein Verbrechen von ihr verlangen, doch ich brauche sie für meine Zwecke und bin entschlossen, sie zu verwenden, besonders da ihre Mutter mein Vertrauen mißbraucht hat. Du kannst nun gehen, vergiß aber nicht, was ich Dir gesagt habe!“ Zitternd, gebeugten Hauptes, verließ Patty das Gemach und der Dämon der Sünde hohnlachte. Unter den hohen, dichtbelaubten Bäumen des Parkes wandelten indessen Lucie Hasseldon und ihre kleine, sonderbare Begleiterin schweigend auf und nieder. „Miß Lucie!" unterbrach die Kleine endlich die Stille, al sie sich auf einer Bank niedergelassen hatten, um die Blätter und Blüthen, die sie gepflückt, zu einem Kcanze zu winden.„Denken Sie nicht auch, daß der liebe Gott mir wenig Liebe bezeugt hat, als er mich so klein bleiben ließ?“ „Nein,“ versetzte Lucie mit einem traurigen Blick, vor dem Pattchen die Augen niederschlug,„Du thust Unrecht, solche Worte zu sprechen. Der liebe Gott weiß allein, was für jeden von uns am Besten ist und Du begehst eine Sünde, an seiner Liebe zu zweifeln!“ „Das sagen Sie auch!“ rief Pattchen seltsam erregt aus.„Dasselbe sagte mir auch neulich der Pfarrer von dort drüben“, und sie deutete mit der Hand auf eine Kirche, deren weißer Thurm durch das Grün der Bäume schimmerte.„Neulich, als ich auf der Straße spielte, kam der Pfarrer auf mich zu, da klagte ich ihm meine Unzufriedenheit darüber, daß ich so klein sei. Und da sprach er strenge Worte und sagte, Gott würde mich strafen, wenn ich so redete, denn Gott wisse und kenne Alles, was ich thue. Denken Sie nur, Miß Lucie, Alles, jedes Ding!“ „Er sprah die Wahrheit," versitzte Lucie ernst.„Er kennt alle Deine Gedankei und jedes Wort, das Du sprichst.“ „Ist das so?“ fragte Pittchen mit weitgeöffneten Augen.„Miß Lucie, wenn Sie mir sagen, daß Gott Alles steht und hört, will ich es glauben, denn ich denke nicht, daß Sie lügen. „Die Lüge ist eine große Sünde, Pattchen, und ich möchte niemals mit einer solchen „Miß Lucie, ter?“ fragte Patt „Ja,“ er ist r Kind.“ „O dann sir Kleine und ihr k Freude.“ „Ja, Pattchen Kinder eines und „Und er weiß Miß Lucie, wenn würden sicher mei Als Antwort zog das kleine Ge gen nach Besserun küßte sie liebevoll, folgt, doch für Vernachlässt öffnete diese Lie junges empfäng Sie erhob rück, dann stan den Herzens M rem Schooß zu nichts geschehen Antwort auf P gessen. Patiche eines Kusses,s# fühlte Luciens eidenschaftliche v.„Ich werde kleine in dieser Uhr elender Sof jügen, ich werd und wird 25 Pf. billiger notirt. Erbsen und Bohnen sind fast nicht gefragt trotz eines Preisrückganges von—2 M. Das Mehlgeschäft ist im Ganzen sehr vernachlässigt, namentlich kommt in WeizenVorschuß trotz etwas niedrigerer Preise fast nichts vor. Bollmehl noch ziemlich gut gefragt bei behaupteten Preisen. Buchweizenmehl stark offerirt und preishaltend. Zu notiren pro 100 Kil.: Weizen M. 17,80—19,80. Roggen 14—16; Hafer 15—16—16,50; Erbsen 28; Bohnen 28; Mais 14—15; Braugerste 19— 22,50; Futtergerste 13,75—14,50; Weizen=Vorschuß pro Sack 26,50—29; Bollmehl pro 75 Kil. 11 bis 11,50; Buchweizenmehl pro 100 Kil. 29; In Kleie ziemlich lebhafte Nachfrage bei festen Preisen; pro 50 Kil. im Großhandel von 500 Kil. 5,40, im Detail 5,60. Leinsamen pro 150 Kil. 86—37,50. Im Kartoffelhandel ist das Angebot ungewöhnlich stark, bei lebhafter Frage und festen Preisen; rothe Sorte pro 50 Kil. 2,50— 2,60, weiße 2,30, pro Becher 16—18 Pfg. Rüböl hat sich im Werthe behauptet; in Partieen von 100 Centuer pro 100 Kil. Mr. 70,50, faßweise 72, gerein. Oel 73,50. Preßkuchen hat sich auf dem niedrigen Standpunkte von 130 M. pro 1000 Kil. gehalten. Stroh und Heu gefragt; Roggenstroh pro 500 Kil. bestes 30, gewöhnliches 24; Weizenstroh 22,50; Wiesenheu, gewöhnliches 24; Rheinwiesenheu 36; LuzerneHeu 36, Grummet 21. Im Butterhandel ist das Angebot ziemlich reducirt bei befriedigender Nachfrage; beste Landbutter pro Pfd. 1,25—1,30, gew. 1,10. Auf den Märkten ist der Viehhandel, was Fettwaare betrifft, flau; ebenso ist es im Stallhandel, wo die Nachfrage schwach austritt; Preise in gedrückter Haltung; pro 50 Kil. M. 60—66, mageres(Jungvieh) 60—72, fette Ochsen 70. Im Schweinehandel ist das Angebot stark, wogegen die Nachfrage sehr zurückgetreten, was eine Reduction im Preise von 2 M. zur Folge hatte; bei einer Schwere von 100 Kil. 54, bei Mindergewicht 53. In=Wochenschweinen starker Vorrath bei schlechten Preisen, pro Stück—6 Mk. Das Käsegeschäft ist, was Stallwaare betrifft, anhaltend recht lebhaft bei regelmäßigem Versandt nach den bedeutendsten niederrheinischen Ortschaften; beste Waare pro 50 Kil. M. 52, halbfette 48. Im Krauthandel ist die Production start, der Absatz jedoch fast stockend, und lassen sich feste Preisangaben kaum machen; pro Ctr. berechnet, stellt sich das Pid. Rübenkraut auf 11 Pfg. Apfelkraut, süßes, stellt sich im.oßhandel pro Pfd. auf 40, saueres 30 Pfg. Flachs kommt noch wenig in Frage; Preise etwas höher gegen letzte Notirung; pro 50 Kll. M. —12. Post und Telegraphie. (Postalische Nachrichten.) Durch die Postanstalten sowie durch die Briefträger ist ein für den Verlehr sehr nützliches Heftchen„Post und Telegraphen=Nachrichten für das Publikum“ zum Preise von 15 Pfg. zu beziehen. In demselben sind alle Bestimmungen über das Post= und Telegraphenwesen, wie solche jeden Tag vorkommen, enthalten. Die Nachrichten sind daher sehr zu empfehlen. Kunst und Literatur. (Kapitän Mayne Reid,) als Verfasser vielgelesener Jugd= und Reisenovellen bekannt, starb am 22. d. M. in London im Alter von 67 Jahren. Allerlei aus Nah und Fern. (Jnteressant ist eine Trunkenheitsvertheilung auf Monate und Jahreszeiten,) wie sie kürzlich der bekannte Gesundheitsapostel Dr. Richardson einem Mäßigkeitsverein in London auseinandersetzte. Seinen Gipfelpunkt erreicht nach ihm das Luster in der dritten Woche des Juli, fällt langsam im August bis September, erreicht seinen tiefsten Standpunkt im Oktober, steigt dann allmälig bis Neujahr, welches selbstverständlich durch massenhafte Alkoholvergiftungen ausgezeichnet ist, sinkt wieder im Januar, Februar, März und April, um im Monar Mai, Juni und Juli die größte Höhe zu erklimmen. Wie für alle anderen Krankheiten, so hat man auch für die Trunkenheit eine Linie erfunden, welche ihren monatlichen Stand durch Hebungen und Senkungen andeutet. (Der Telegraph in China.) Bekanntlich sind telegraphische Einrichtungen jetzt auch in China getroffen worden. Ihrer Einbürgerung stellte sich lange Zeit u. A. auch der Uebelstand entgegen, daß kein europäischer Telegraphist der chinesischen Sprache hinreichend mächtig war, um sich derselben im inneren Dienste ungenirt bedienen zu können. Da kam die in China operirende Telegraphengesellschaft auf folgende ingeniöse Idee. In der üblichen chinesischen Verkehrssprache zählt man—6000 Worte. Nun nahm man kleine Holzblöcke, auf deren einer Seite je ein chinesisches Wort, auf der anderen die korrespondirende Zahl eingeschnitten wurde. Der Telegraphenbeamte erhält vom Aufgabeorte die Depesche in Zahlen, stellt darnach die entsprechenden Blöcke, mit den Schriftzeichen nach unten, zusammen, worauf sie unter die Presse gehen und die Depesche, nunmehr wieder ins Chinesische transferirt, dem Adressaten zugestellt wird. Diese Methode eröffnet dem Telegraphenwesen in China eine bedeutende Zukunft. (Amerikana.)„Mit tausend Masten u. s..“ Vor kurzem ist der bekannte Herr Heinrich Quistorp aus Paraguay, wo er ebenso wenig wie die andern dorthin ausgewanderten Deutschen das gehoffte Glück gefunden, nach Europa zurückgekehrt. Von Mitteln gänzlich entblößt, ist er in voriger Woche in Antwerpen wieder eingetroffen. Locales. = Bonner Turnverein. Unser Turnverein helt am Samstag Abend unter der Bezeichnung „Anturnen“ ein Schauturnen in der städtischen Turnhalle ab, welche, so dankenswerth ihre Herstellung war, doch schon seit einiger Zeit zu eng geworden ist. Die Uebungen bestanden aus 3 Abtheilungen. Zuerst fand ein Reigen statt. Marsch, Evolutionen und Gesang harmonirten trefflich miteinander. Daran schlossen sich Stabübungen, welche, ebenfalls recht prompt ausgeführt wurden. Wenn man denkt, daß dabei oft 16 verschiedene Stellungen und Bewegungen der Arme und Hände vorkommen, und daß in den Bewegungen aller Tucner stets Uebereinstimmung, ohne Kommando im Einzelnen, herrschte, so darf man dem städtischen Oberturnlehrer Herrn Schrö der und den Turnern gratuliren. Die zweite Abtheilung, Riegen=Turnen, wurde am Schwingel, Barren, Reck, schwebender Leiter und Sprungkasten ausgeführt und herrschte auch bei diesen Uebungen Sicherheit und Eleganz. Namentlich bewunderte man die Leistungen der alten Herren=Riege an dem Sprungkasten, sämmtlich setzten sie hinüver. Das Kürturnen am Barren bildete den Schluß; und das zahlreiche Publikum schaute oft laut= ja athemlos den kühnen und eleganten Leistungen zu. Hoffen wir, daß auch dieser Abend dazu dienen werde, der herrlichen Turnsache neue Freunde zu gewinnen. Ein Kommers in dem Vereinslokale des Herrn Ebert bot Sang, Rede, Musik und bildete einen gemüthvollen Abschluß des durch weckere Arbeit ausgefüllten Abends. Civilstand der Bürgermeisterei Godesberg. Geburten. 10. Oct. Anton, S. von P. Wahlen, Maurer, und von A. M. Mertens, aus Friesdorf.— 12. Anton, S. von A. Walbröl, Tagelöhner, und von A. M. Moll, aus Rüngsdorf.— Maria, T. von J. Lange, und von Wittwe A. M. Max, aus Friesdorf.— 13. Auna, T. von M. Nietgen, Maurer, und von C. Hoven aus Friesdorf.— Heinrich, S. von M. Radermacher, Tagelöhner, und von E. Dreeseu, aus Mehlem.— 18. Anna Maria, T. von J. Falkenstein, Briefträger, und von S. C. Fund, aus Godesberg. Heirathsverkündigungen. 11. Oct. J. Völsgen, Ackerer, mit B. Heinen.— P. J. Güßen, Tagelöhner, mit C. Sieger.— 13. A. Degen, Tagelöhner, mit C. Naaß.— 18. J. Krämer, Ackerer, mit M. A. Belten.— B. Freßmann, Kaufmann, mit A. G. Faßbender. Heirathen. 13. P. Schneider, Wwr. von A. M. Nelles, mit S. Nelles, Wwe. von S. Auel.— J. J. Reichlein, Gärtner, mit H. Meurer. Sterbefälle. 11. Oct. M. Sellbach, Wwr. von P. Schäfer, 48 J.., aus Lannesdorf.— 13. H. C. Vlielander, Wwr. von M. A. van der Willigen, 60 J.., aus Hellewoetzlais in Holland.— H. Wessel, 9 J.., aus Muffendorf.— 13. C. Dix, Wwr. von J. Krämer, 79 J.., aus Muffendorf. Curs-Bericht. Berlin, 25. Oet. Diverse Actien. Italien. Rente 5% 90,30 Oesterr. Gold-Rente 84,25 " Silber-Rente 67,10 " P a p i e r r e n t e 6 6, 4 0 4½% cons. St.-Anl. 102,70 4%„„„ 101,80 Darmstädter Bank 151,80 Discento-Command. 186,75 Deutsche Bank 144,25 Deutsche Reichsbk. 150.,20 Gelsenk. Bergwerk 121,50 Dortm. Union St.-Pr. 92,50 Boch. Gussstahlfabr. 101,40 Königs- u. Laurah. 126,00 Mechernicher.-A. 166,25 Köln. Bergw. 122.25 Phönix, Lit. A. 00,00 „„ B. 00,00 (Aus Nachen.) Reform der Communal=Abgaben. In Nachen hat die Stadtverordneten=Versammlung, wie wir bereits mitgetheilt haben, beschlossen, vom 1. April 1884 ab eine Biersteuer, und zwar 65 Pf. für den Hektoliter auswärtigen und 50 Pf. für die gleiche Menge einheimischen Bieres zu erheben und den dafür erzielten Erlös(zu 75,000 Mark jährlich veranschlagt) zunächst für die gänzliche Befreiung der Steuerpflichtigen der 1. und 2. Klassensteuerstufe von der Gemeindesteuer zu verwenden. In Königsberg und anderen größeren Städten der preußischen Monarchie steht gegenwärig dieselbe Frage zur Verhandlung. (Aus Freiburg). Das Tagesgespräch bildet heute der Selbstmordversuch des fallit gewordenen Bankiers Ludwig Weil. Derselbe sollte am 23. d. Abends verhaftet werden und brachte sich im Augenblicke, als der Schutzmann ihm den Verhaftsbefehl vorwies, nachdem er rasch ins Nebenzimmer geeilt war, einen Schuß in den Kopf bei, wobei aber die Kugel am Schädelknochen der linken Schläfe abglitt und ihren Weg nach dem Hinterkopfe nahm, wo sie unter der Haut sitzen blieb. Weil wurde sofort ins Spital verbracht; sein Zustand ist nicht lebensgefährlich. Durch den Bankerott des Bankhauses Weil werden nicht blos viele hiesige Leute, sondern auch eine größere Zahl Geschäftsleute auf dem Schwarz= walde geschädigt, wohin Weil insbesondere lebhaften Geschäftsverkehr hatte.(Straßb. Post.) (Straßburg, 26. Okt.) Wie der„Straßb..“ von amtlicher Seite mitgetheilt wird, sind für die Entdeckung der Mörder des Apothekers Lienhardt und des Soldaten Adels je 1000 Mark also zusammen 2000 Mark in Aussicht gestellt worden. Die Mittheilung, daß die Ermordung des Soldaten Adels auf einen Racheakt zurückzuführen sei, ist allem Anschein nach irrig. Im Ganzen ist ein Fortschritt in Bezug auf die Entdeckung der Mörder leider nicht zu konstatiren.— Großartig war das Leichenbegängniß für den ermordeten Musketier Adels, an welchem die höchsten unmittelbaren Vorgesetzten des Ermordeten, der Divisions=, der Brigade= und der Regimentskommandeur, das ganze 1. Rhein. Inf.=Reg., Abordnungen der übrigen Regimeter, das Offiziercorps von Straßburg, soweit es dienstfrei war, Theil nahmen. Ferner waren vertreten die Staatsanwaltschaft, die Polizeidirektion, die Geistlichkeit. Gegen 12,000 Menschen bildeten Spalier. (Aus Solothurn.) Ein schreckliches Ereigniß hat sich im Dorfe Nieder=Eurlinsbach zugetragen. Die Frau eines Schuhmachers hatte ihr kleines Kind auf einen Ofenabsatz gelegt, während sie in der Küche mit der Zubereitung des Mittagsessens beschäftigt war. Inzwischen sprang die Hauskatze auf den Ofen, und da sie das Fleisch des kleinen Geschöpfes schmackhaft fand, bearbeitete sie dieses mit gierigen Zähnen. Als die Mutter dazukam, hatte das schreckliche Thier dem armen Kinde bereits das Näschen, die Oberlippe und eines der Augenlider abgefressen. Das Kind starb bald darauf an seinen Wunden. Landwirthschaftliches. Vom Niederrhein, 26. Okt.(Wochenbericht.) Die Witterung blieb der Jahreszeit entsprechend; vorüvergehende Regenschauern wechselten mit heiterm Wetter bei normalen Temperaturgraden ab, was sich für das Wachsthum der Wintersaaten als förderlich erweist. Außer der Wintergerste, welche einen schönen Stand zeigt, ist der Roggen in bester Entwickelung, vielfach schon eine Handbreite hoch bei dichtem Stande. Der früh gesäete Weizen ist bereits aufgegangen. Die Fruchtmärkte waren durchweg schwach besucht, in den letzten Tagen etwas besser. Für Weizen zeigen Käufer noch wenig Interesse; Preise sind nominell unverändert geblieben, indeß sehen Verkäufer sich genöthigt, um wenigstens etwas unterzubringen, billiger abzugeben. Für Roggen gibt sich seit einigen Tagen etwas mehr Theilnahme kund, und sind Preise ohne Aenderung geblieben. Für Braugerste wird in bester Qual. 25 Pf. bis 1 M. mehr angelegt, während für minderwerthige die bisherigen Notirungen bestehen geblieben. Für Futtergerste finden sich fast keine Käufer, und ist dem frühern Rückgange in den Preisen ein weiterer von 25—50 Pfg. gefolgt. Hafer in sehr ruhiger Haltung, und können Käufer noch zu den vorwöchentlichen niedrigen Preisen ankommen. Buchweizen fast geschäftslos. Grütze in gedrückter Haltung, bei einem Preisrückgange von 50 Pf. Mais findet nur beschränkte Verwendung ich möchte niemals meinem gütigen Vater im Himmel mit einer solchen wehe thun.“ „Miß rucie, ist der liebe Gott denn auch Ihr Vater?“ fragte Pattchen überrascht. „Ja,“ er ist mein Vater und auch der Deinige, Kind.“ „O bann sind wir ja Schwestern!" rief die Kleine und ihr kleines, braunes Gesicht glänzte vor Freude.“ „Ja, Pattchen, wir Beide sind Schwestern— und Kinder eines und desselben himmlischen Vaters.“ „Und er weiß Alles, was ich schon gethan? O, Miß Lucie, wenn Sie wüßten, wie schlecht ich bin, Sie würden sicher meine Schwester nicht sein wollen!“ Als Antwort darauf beugte Lucie sich nieder und zog das kleine Geschöpf an sich, in dem das Verlangen nach Besserung schon so lebhaft erwacht war. Sie küßte sie liebevoll, wie ein Wesen, das ihr theuer war. aie er ie uentuende folgt, och für Pattchen war es zu viel. Vernachlässigt und ungeliebt wie das Kind war, Iffnete diese Liebkosung wie ein geheimer Zauber ihr junges empfängliches Herz zu einem besseren Leben. Sie erhob sich hastig und trat einige Schritte zurück, dann stand sie still und betrachtete hochklopfenden Herzens Miß Lucie, wie diese die Blumen auf ihrem Schooß zum Kranz an einander reihte, als ob nichts geschehen wäre. Sie hatte sogar ihre liebevolle Antwort auf Pattchens verzweifelten Ausruf schon ver# gessen. Patichen, die sich wohl vieler Schläge, doch nie eines Kusses, selbst nicht von ihrer Mutter erinnerte, fühlte Luciens Kuß bis in ihr Herz hinein brennen, Geidenschaftliche Liebe darin erweckend. *.„Ich werde Luciens Freundin sein,“ gelobte sich die Mleine in dieser Stunde.„Wenn Mrs. Eller, oder Ehr elender Sohn es wagen sollten ihr ein Leid zuzufügen, ich werde sie rähen, ich werde dufür sorgen, daß Beide wünschen sollen, Pattchen wäre nie geboren worden!“ Und auf Lucle zueilend, beugte sie sich nieder und zog die Hände des jungen Mädchens an ihre Lippen, unaufhaltsam Kuß um Kuß darauf drückend. Hätte Margarethe Eller sehen können, wie das Kind, das sie Lucie als deren Dämon zugesellt zu haben glaubte, all ihre Berechnungen zu nichte machte und von der echten Herzensgüte Luctens besiegt, statt zu ihrem Werkzeug, zum Schutzengel des jungen Mäochens ward! Literatur. „Neueste Erfindungen und Erfahrungen auf den Gebieten der praktischen Technik, der Gewerbe, Industrie, Chemie der Land= und Hauswirthschaft 2c.“ Pränumerationspreis ganzjährig für 13 Hefte franco 7 Mark 50 Pf. Einzelne Hefte kosten 60 Pf. (A. Hartlebens Verlag in Wien.) Das soeben ausgegebene elfte Heft des X. Jahrganges„1883, dieser reichhaltigen Zeitschrift, welche die wärmste Empfehlung verdient, bringt auf 48 Seiten mit vielen Abbildungen folgende interessante Altikel: Neue Erscheinungen, Verbesserungen und Einrichtungen auf der Internationalen Elektrischen Ausstellung in Wien— Neue praktische Mittheilungen über das Aetzen der Druckplatte— Neue Fortschritte auf dem Gebiete der Maschinen=Fabrikation für das Kleingewerbe.— Billiger und praktischer Ersatz für die Sandseife, für Metallarbeiter, Schmiede und Rauchfangkehrer.— Neue amerikanische Erfindungen.— Neue Erscheinung in der Rollläben=Fabrikation— Prak= tische Erfahrungen über Weinconseivirung.— Neue Erfahrungen in der technischen Prax s.— Neuerungen in den Constructionen von Oesen.— Praktische Erfahrungen über die Vernickelung von Zink Seifen=Firnisse.— Praktisch=technische Notizen.— Praktische Erfahrungen in der Druckerei.— Praktische Notizen.— Praktische Erzeugung eines billigen, dauerhaften, braunschwarzen Ueberzuges mit Bronzeschiller auf blanken Eisenwaaren.— Anstrich zu künstlichem Schiefer.— Ein einfaches und billiges Telephon.— Neue Verbesserungen in Knet= und MischMaschinen.— Neue Fortschritte in der Textil=Industrie. Neuer Secundär=Generator.— Beiträge zur rationellen Abfallverwerthung.— Neue Erfahrungen in der Gerberei und Leder=Fabrikation.— Neue Erscheinung in der Mineralwasser=Faorikation.— Gewebe aus Menschenhaaren.— Bezugsquellen.— Aus der chemischen Proxis.— Einfache Nachweisung von Baumwollsamenöl im Olivendle.— Bestimmung der Härte des Wassers ohne Seifenlösung.— Ueber Obstdörren, insbesonders Roeder's verbesserten transportablen Obstdarr=Ofen.— Praktische Pferdefütterung.— Verwerthung von Ginster.— Herstellung von Wasserlack.— Verfahren zur Herstellung von Seifenblättein.— Metall=Glaskut.— Kleinere Mittheilungen.— Neuigkeiten vom Büchermarkte.— Eingegangene Bücher und Brochüren.— Neue Patentbestimmungen. Die Neuesten„Erfindungen und Erfahrungen“ bieten in ihren Heften einen vollständigen Ueberblick über alle neuen, wirklich praktischen Erfindungen, Beobachtungen, Praxis=Ergebniss, Verbesserungen auf allen Gebieten des menschlichen Schaffens, stehen in dieser Reichhaltigkeit und Vollständigkeit praktischer Mittheilungen in der Litecatur einzig da und erscheinen für jeden thätigen Industriellen, welcher den Fortscheitten der Neuzeit in seinem Berufe zu folgen und dieselben in seinem eigenen Interesse zu verwerthen trachtet, unentbehrlich. Preussische und deutsche Fends. Pr.-St.-Anleihe. 100,60 Köln-Mind. Pr.-Sch. 126.70 St.-Sch.-Sch 3½% 99.00 Kruppsche 5% Oblig. 110.90 Inländische Eisenbahn-Prieritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 000.00 „ 3/%.S...B. 94,10 „„ Lit. C. 94,00 „ 4/% 4. Serie 000.00 „„ 5.„ 000,00 „„ 6.„ 108.60 „„ 7,„ 108,00 „„ 8.„ 102,90 ., 5% 9.„ 108.10 Köln-Mind. 4 pOt..E. 100.60 „" 5." 000,00 „ ½ POt. 6." 104,10 „„„ 7." 102,90 Mz.-Ludw. 2, 3. E. 5pOt. 108, 80 Rhein. 4½ pOt..R. 102.80 „„ 1862, 64, 65 102,80 „„.,2.,.E. onv. 102, 80 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank 124,75 Barmer Bankverein 104.25 Berl. Hand.-Gesellsch. 76,75 Brüsseler Bank 112,00 Köln. Wechsl.- u. G. 98.50 Darmst. Zettelbank 112.25 Goth. Gr.-Ored.-Bk. 68.75 Goth. Grund- junge 78,00 Luxemburger Bank 187,50 Meininger Ord.-Bank 93,40 „ Hyp.-Bank 91.99 Pr. Boden-Credit-A. 99,25 „ Central-„ 126.25 Sächsische Bank 122,80 Schaaffh. Bankverein 91,10 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 86,00 " Rud. v. 1869 86,00 Oest.-Fra.(alte) 3% 384,90 " 1874" 380,00 Sdb. Lomb.(alte) SpOt. 292,75 Sdb. Lb. neue 3 pOt. 292,75 Südb. Lomb. 5„ 102,80 Moskau Rjäsan„„ 102,90 Bjäsan-Koslow„„ 101,10 Ceneral-Pacifie 6" 000,00 Industrie-Papiere. Aach.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 0000,00 Concordia, Cöln 1990,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1595,00 Dess. Gas-Ges. 186,75 5% Dortm. Part.-Obl. 108,60 Eschweiler Bergwerk 77,00 Harpen, Bergb.-Ges. 100.50 Rhem. Stahlwerke 180,00 Schles. St.-Pr.-Act. 110,50 Stolberg, Zinkh.-Ges. 28,00 „ St.-Pr.-Act. 89,00 Wurmrertes 78,90 Nechsel-uune. Amsterdam, 8 Tage 168,40 „ 2 Mon. 167,60 London, 8 Tage 20,86 " 3 Mon. 20,26 Paris, kurs 80,70 lang„ 80,35 Plätze, 8 Lage 80.70 Belg. Plätse, 2 Mon. 80.25 Wien, 8 Tage 169,65 " 2 Monat 168.60 Petersburg, 3 Woch. 197,.20 " 3 Monat 195,00 Warschan, 8 Tage 197,75 Ausländische Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Rente 102,90 Russ. Anl. 5% 1873 85,40 Russ. Anl. 5p0t. 1871 85,40 Russ. Bod.-Ored.-Pf. 85,10 "" 5pCt. 1872 85,40 Ung. 6% Gold-Rente 101.40 Geldsorten und Banknoten. Handels-Nachrichten. Köln, 26. Oet. Weizen eff. hiesiger 18,50—19,50B, fremder 18,50—19,50B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 14,50—15,00B. Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieen 36,00B. Köln, 26. Oet. Landmarkt, Weizen 18,50—19,50., Roggen 14.50—15,60., Gerste 15—18,00 M. Hafer 14,00 bis 15,00 M. per 100 Kilo. Köln. Marktpreise. Butter per K 1,20, Eier per Viertel 2,20, Hasen 4,00, Feldhühner 1,60, Truthahnen 10.30, Hühner 1,40, Enten 2,00, Gänse—. Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel 2,20, Tauben 70 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleisch 70 Pf., Hammelfleisch 76 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmals 80 Pf., Nierentett 50 Pf., Salm 6,50, Aal 1,60, Hecht 1,00., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per 8, Kartoffeln, weisse 2,60, rothe.60, Nieren 4,00, Aepfel 4,00 p. 50 Kilo, Zwiebe! 6 PI., per 5. Neuss, 25. Oet. Weizen 1. Gaal. 19.80, 2. Gusl 17.80. Roggen 1. Qual. 16,00, 2. Qual. 14.00, Wintergerste 15.50. Sommergerste—.—. Buchweisen 15,50, Hafer 1. Qual. 16,60. Rübsen(Avel)—.—. Kaps 34,00, Kartoffeln 5,50. Heu per 50 Kllo 3,60. Roggenstroh per 100 Kilo.67. Rüböl p 100 Kilo fassw. 72,00, Ger. Oel per 100 Kilo 70.00. Presskuchen p. 1000 Kilo 130.— Berlin, 24. Oot. Weizen loco 160—210., nach Qual, gefordert; Roggen loco 138—161 nach Qual. gefordert, geringer alter inlánd. 148——, guter russ. 146—147 ab Bann bes.; Hafer loco 125—163 nach Qual, gef., ostund westpreussisch 139—139, russisch u. polnisch———. pomm., uckermärk, und mecklenb. 136—143, schles, und böhm. 136—145, feiner schles, und preuss. 148—152., ab Bahn bez.; Mais loco 133—143 M. nach Qual. gef. per 1000kg. Weizenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. 0 26,0.0— 23,50, Nr. 0 u. 1 23,25—22,00; Roggenmehl Nr. 0 22,00 bis 21,25, Nr. 0 u. 1 20,50—19,50 M. per 100kg. brutte inol. Sack. Hamburg, 24. Oet. Viehmarkt auf der Sternschanse Der Schweinehandel war mittelmässig; an den Markt gebracht waren 2210 Stück, unverkauft blieben— Stück; Preis 45—51 M. per 50kg. Der Kälberhandel war gut; anden Markt gebracht waren 130 Stück, unverkauft blieben — Stück; Preis 50—70 M. pro 50kg. Hamburg, 26. Oet. Butter(mit 16 Pfd. Tara und 1“t. Decort). Erste Qualität Sommer 127—132, zweite Qualität Sommer 115—125, fohlerhafte Hof 90—112 Bauern 106—116., Schmals Hamburger 42—45., Wilcox 41,50, Fairbanks 41,00, div. Marken 40,50, Steam 41,00., Speck, short olear 44, long backs 44 M. Schinken, americ. geräuch. 76 M. Hauburg, 26. Oet. Getreidomarkt. Weisen per Oct.-Nov. 172.—. Roggen per Oct.-Nov. 130.—. April-Mai 142,—. Rüböl loco 67,50, per Mai 66.00, Spiritas Oct.-Nov. 48,50, p. Nov.-Dee. 42,50 April-Mai 41.50 Bremen, 26. Oet. Petroleum loco M. 8,00, per Nov. 8,00,— Schmalz, Wilcox, loco 41,50. Antwerpen, 26. Oet. Petroleum, ruhig disp. 19,75 Oet. 19.75 Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 27. Oet. Rheinhöhe Mit. 4,47, gef. 0,Oöm. Mainz, 27. Oet. Rheinhöhe Mit. 1,74, gef. 0,06m. Coblenz, 27. Oet. Rheinhöhe Morg. 3,16, gef. 0,0öm. Köln. 27. Oct. Rheinhöhe Vorm..40, gef..00m. SO 0 29. Jahrgang. Preis vierteljährlich inel. der colorirten Modenbilder 2½ Mark(in Oesterreich nach Curs). Bestellungen auf diese beliebte u. weltverbreitete Modenzeitung nehmen alle Buchhandlungen und Postämter entgegen. * Geschafts Eellgung. Mit dem heutigen Tage verlegten wir unser Fsserie Gesclalt von Stockenstraße 1 nach Am Hof 7. Wir verbinden hiermit die Anzeige, daß die Neuheiten für die Weihnachtssaison in besonders reicher Auswahl eingetroffen sind. Wir bitten das uns bisher in so reichem Maaße bewiesene Vertrauen uns auch in unserm neuen Hause erhalten zu wollen. Hochachtend Geschw. Goebels, vorm. P. Hertel. Ratholischer Verein. Montag, 29. Oct., Abends ½ 9 Uhr, im großen Saale des Vereinshauses, Josephstraße 46: General=Versammlung. 1. Vortrag. 2. Beschluß über eine Aenderung des Sterbekassen=Statuts. Zu zahlreicher Betheiligung ladet ein Der Vorstand. Bürgerverein z. Lintracht. Montag den 29. October er., Abends 8¼ Uhr: Vortrag Sr. Excellenz v. Dechen über die Ausstellung für Hygieine und Rettungswesen in Berlin. Auch die Damen sind zur Theilnahme eingeladen. Vehrmädchen, katholisch, für Colonialwaaren=Geschäft gesucht. Bonngasse Nr. 5. Eine geübte Maschinenstepperin für ein seineres Schuhgeschäft nach Maaß sofort gesucht. Näh. in der Expedition d. Blattes. Colonialwaarenhandlung von Aloys Hansen, Sternstraße 44. empfiehlt: Kaffee, 9. reinschmeckend, roh von 74 bis 140 gebrannten Kaffe von 90 bis 160 Würfelzucker Reis Graupe Griesmehl Mehl=Vorschuß Paniermehl Schwungmehl Kaiser=Mehl Corinthen Rosinen Geschälte Erbsen Riesenerbsen Soda Kronseife Saose Einmarinirte Häringe Schmalz Speck 44 14 15 20 17 30 20 22 u. 25 36 36 18 16 u. 17 5 18 per Stück 6 8 per Pfd. 60 65 Alle übrigen Colonialwaaren zu bekannt billigen Preisen und besten Planet-sshene ehen Dai##h Heumaalt= in Toppelsvorf. Pfänder in und aus dem Pfandhause besorgt Frau Niethen, Josephstraße 40. Annahme zu seder Zeit. Oberländ. Brod täglich frisch. Ad. Ctemens, Kölnstraßen= u. Langgassen=Ecke 20. NECUECh& U Bohe dungche Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern lieben Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, den cherrn Peter Engels, nach langjähriger Krankheit, versehen mit den Heilsmitteln der römisch=katholischen Kirche, heute Nacht ½ 4 Uhr zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Bonn, den 29. Oktober 1883. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Berdigung ist Dinstag den 30. Oet., Nachm. 2½, Uhr, vom Sterbehause: Beethovenstraße Nr. 12. Frische Sendung Cacao=Pulver(in bekannter Güte) per Pfd. Mk. 3, Cacao=Masse per Pfd. Mk. 2,20, Chocoladen zum Kochen und Rohessen(eigenes Fabrikat, rein und kräftig), per Pfd. Mk. 2 und Mk. 1,60, töglich frisch gebr. Mandeln, fein vanillirt, per Pfd. Mk. 1,60, Makronen, Mandelspeculatius, Baseler Leckerli, Honigkuchen, Kräuterkuchen, Aachener Printen, Honigblätzchen, Zuckermoppen, Anismoppen, Crême=Bohnen und Pralinen, Foudants, engl. Pfeffermünz, Gummi Altheeund Lackritz=Pastillen(gegen Rauhheit im Halse), Noregat banc, ostfries. Kuchen 2c. empfiehlt in bekannter seinner Qualität Jos. Victor, Hundsgasse rsssss Restauration Schänzchen. von heute ab frischer süßer Rheingauer Weinmost. Niedermendiger und Dortmunder Bier. Bonn, und Berlin, Königstrasse 26a. Bonngasse 7 Sämmtliche Neuheiten in Kleider- und Besatzstoffen für Herbstund Winter-Saison sind in grösster Auswahl eingetroffen und machen wir hierdurch ganz speciell auf die Abtheilung für Bahiel-Mafftch aufmerksam, die vom einfachsten bis zum elegantesten Genre eine aussergewöhnlich grosse Auswahl enthält. Durch unsere in Berlin, Königstrasse 26a, errichtete DamenMäntel-Fabrik sind wir in der Lage, zu den billigsten En-gros-Preisen verkaufen zu können, und verzeichnen wir nachstehend einzelne Theile mit Preisangabe. mit und ohne Koft. Halbe Kost 80 Pfg., ganze Kost M..30. 12 Welschenonnenstr. 12. E. starker Metzgerlehrling gesucht. Wenzelgasse Nr. 59. Ein braver Junge für ein Colonial=, Material= u. Farbwaaren=Geschäft in die Lehre gesucht. Näheres in der Expedition dieses Slates. (Schuhmacher gegen hohen Lohn gesucht. A. Kessenich, Schuhwaarenhandlung, Poppelsdorf. Ein Füllofer zu laufen gesucht. Josephstraße 15. Trader-Kranze f. Allerheiligen aus frischen u. trockenen Blumen empfiehlt in geschmackvoller grosser Auswahl bei billigen Preisen Rich. Blook, Grabengasse-Sternthor. Besorgungen nach Ausserhalb pünktlich. Pferde- Verkauf. Ein zum Militärdienst nicht mehr geeignetes Pferd soll am Dinstag den 30. Oktbr. er., Vormittags 10 Uhr, auf dem Hofe der WelschenonnenKaserne in Bonn an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Königs-Husaren=Regiment. (1. Rhein.) Nr. 7. Rheinische Eisenbahn. Abfahrten von BONN nach: Köln 4,36 5,55 6,10“ 7,25 9,20 10,41 Morgens; 12 Mittags; 1,41 4,19 Nack mittags; 6,28 6,3 9,22Abcs. Von BONN nach Mainz und weiter 12,52 früh; 6,48 8,15.41 10,20 Morg.; 12,40 Mittags;.54 5,43 Nachm.; u. Remag. 3, 10f Nachm.; nach Coblenz 4,23 früh, 6,52 u. 9,6 Abends. Von BONN nach Ahrweiler 6,48 10,20 3,54 6,52. Von BONN nach Niedermendig un d Mayen 6,48 8,15 10,20 12,40.14 6,52. Von BONN nach Ruskirchen.22 10,47 2,35(an Wochentagen), 3,14(nur Sonn- und Feiertags) .23. Von BONN nach rechtem Ufer 6,49 8,42 12,41 3,20 6,55 9,30. Vom rechten Ufer in Bonn 7,18 10,30 2,48 6,20 8,31 10,33. Ab BONN weiter nach Köln.25 .20 10,41 12 1,41 4,19 6,28 .37. Von Beuel rheinabwärts 6,38 10,16 12,1 2,12 5,28 6 8,19 10,15. Von Beuel rheinaufwärts 7,10 9,14 11,8 12,48 3,52 7,12 11,7 Abds. * Fällt an Sonn- und Festtagen ars. 1 Extrazug an Sonu- u. Festtagen Staot-Theater in Vonn. Dinstag den 30. October 1883. 9. Abonnements-Vorstellung. Zucia von Zanmeriniseil Oper in 3 Akten von Camerano, Musik von Donizetti. Herr Becker. Fr. Dr. Peschka=Leutner. Herr Friedr. Hermann. Herr Thate. Hr. Jos. Hofmann. Frl. Roff. Personen. Lord Heinrich Asthon.... Lucia, dessen Schwester.. Sir Edgard de Ravenswood... Lord Arthur Buclaw Raimund Bidebent, Erzieher Lucias Alisa, Luclas Kammerfräulein. Normann, Befehlshaber der Reisigen Asthons Herr Hafner. Opern=Preise. Kassenöffnung 5½ Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende gegen ½9 Uhr. Ausverkauf wegen Geschäfts=Veränderung. bedeutend herabgesetzten Preisen empfehlen wir sämmtliche fertige Wäsche, Weiß-, Strumpfund Tricot-Waaren. Geschw. F. Frischen, vorm. Jul. Mertens, Neuthor Nr. 2. Soermosrler Wrinmost. Restauration Badenheuer. Variété-Theater. Restauration Blech, Bonngasse 20. Täglich Coneert& Theater-Vorstellung der Singsplel-& Operetten-Geselschaft M. Munkel. Empfehle gleichzeitig feines Alteburger Lagerbier, Spatenbräu und gute Restauration preiswürdigst. Restauration Ichnmachrt. Nr. 12 Markt Nr. 12, empfiehlt feines Bonner Aktien=Bier, sowie Münchener Spaten=Bräu. Jeden Samstag Hämmchen mit Sauerkraut. Hierdurch beohre ich mich, gans ergebenst miteuthelen, das ich die von meinem seligen Manne geleitete Lithographische Anstalt verbunden mit Buchdruckerei unter Mitwirkung meiner beiden Söhne unter der alten Firma Joseph Bach weiterführen werde Indem ich bitte, vorkommenden Fal's sich me’ner gütigst erinnern au wollen, versichere ich, dass es mein Bestreben sein wird, die mir übertragenen Arbeiten, wie auch früher, tadel’os ausführen su lassen. Mit vorzüglicher Hochschtung Wwe. Jos. Bach, Bonn, im Oetober 1883. Mehrstrasse 4, am Kalserplats. Restaurant Husemann. Zur Eröffnung des Winter=Semesters Heute Montag den 29. October Großes Aier Sonkert, ausgeführt von der Bataillonskapelle des 28. Infanterie=Regiments. Ohne Entree. Anfang 8 Uhr. Gasthof„Zum alten Keller“, Rheingasse 6 Restauration zu jeder Tageszeit. Mittag- und Abendessen im Abonnement. Ausschank von Bonner Actien=Bier. Verlegte mein Geschäft und Wohnung von Vivatsgasse nach Stiftsgasse 19 und halte mich in allen vorkommenden Schirmarbeiten bestens empfohlen. Peter Auweiler, Schirmmacher. Gerichtlicher Verkauf. Am Dinstag, den 30. Oktober 1883, Vormitags 10 Uhr, sollen auf dem Römerpletze in Bonn 1 Büffet mit vollständiger Bierpumpe, 4 Wirthstische, 14 Stühle, 1 Regulator= Uhr, 1 Küchenschrank, Spiegel u. Bilder öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Bau Grichonelgicher in## Bonn,