Nr. 265. Dinstag, den 23. Oetober. 1883. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. pracnumerande. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoneen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 19 Uhr erbeten. den Renietustrate Nr. 16. S 0 Rheinische Landeszeitung. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pig, die einspaltige Petitzeile. Reelamen per Zeile 90 bis 50 Pfg. Bei umfangreichem und österem Annoneiren entsprechender Rabatt. Größte Wirtung der Iuserate bei sters beigender Auflege. Site die Rechaston derantwortich. 31 v. Cariha u s.— Daus und Vrtag von 3. J. Gartho..— Mgonturem: fütr Venel, 9. 3. Jeld, Joskrnmutenmacher; Obereassel, Pan Az; Godesberg, Th. Diez, Nack 94; Mussendorf, 3. Ruschan; Fetzenluren: Vornheim, Gebr. Groß: Sechtem, Gottfr. Pieck; Rösberg, Aloys Esser; Hersel, I. Voosen, Nr. 107. Persisten Berstsostrnste Nn 10. Das furchtbare Unwetter am 17. und 18. Oktober. Aus Cuxhaven wird unterm 19. d. berichtet: Der gestern Vormittag mißlungene Ver such, die Besatzung des gestrandeten Schooners zu retten, wurde Nachmittags wiederholt und von Erfolg gekrönt. Das Rettungsboot„Köln" unter Führung des kühnen Schiffers Jansen von hier gelangte unter großer Anstrengung und Gefahr der Besatzung an den Schooner heran, nahm die aus 4 Köpfen bestehende Bemannung an Bord und landete dieselbe halb 6 Uhr Abends in Cuxhaven. Trotz des gräulichen Wetters hatte eine große Menschenmenge sich am Wasser eingefunden und beobachtete mit Fernrohren und Operngläsern unausgesetzt das aufregende Schauspiel. Als das Boot wieder in den Hafen einlief, spendete die Menge den muthigen und braven Seeleuten für die hochherzige That laute Anerkennung. Das gestrandete Schiff ist der Itzehoer Schooner„Emil“, welcher jedoch vor einigen Wochen an einen norwegischen Kapitän verkauft worden ist. Das Unwetter wüthete noch diese Nacht mit ungeschwächter Kraft fort. Seit 36 Stunden entladen sich ununterbrochen schwere Gewitter ringsum im Küstengebiet, wobei die Schläge unmittelbar auf einander folgen. Der Himmel ist minutenlang wie ein Feuermeer und ruht der Donner fast keine Secunde. Die Niedergänge an Hagel und Regen sind enorm, dabei wüthet der Sturm, daß die Häuser bis ins Fundament erzittern. Während der Nacht hat der Blitz an der holsteinischen Küste mehrfach gezündet, es leuchtete an verschiedenen Stellen Feuerschein herüber. Die Nachtfluth hatte die Höhe des Wasserstandes vom Vormittag erreicht. Gegen Vormittag ging der Wind nach Südwest zurück und ließ ein wenig nach. Aus Hamburg wird gemeldet: Die Hiobsposten treffen aus Anlaß des bedeutenden Sturmes immer mehr aus See ein und leider scheinen noch mehr Menschenleben verloren gegangen zu sein. Von 20 Fischern aus Finkenwärder, einer Elbinsel, fehlt zur Stunde jede Nachricht, und ist leider kaum noch auf eine günstige Meldung zu hoffen, da am holsteinischen Strande mehrere Theile von Fischerfahrzeugen angetrieben sind. Die waghalsigen Finkenwärderaner, ein bekanntes Fischervolk, sind durch ihre Kühnheit und Unerschrockenheit bekannt, und so zählt durch die vielen Verluste das Dorf unter seinen 3000 Einwohnern allein 200 Fischerwittwen mit ca. 400 Waisen, deren Ernährer in den letzten Jahren den Tod in den Wellen fanden. Im Köhlbrand, dem Fahrwasser zwischen Harburg und Hamburg, wurde eine Fruchtjolle aus Altenwärder aufgefunden, doch ist nicht ermittelt, ob die Insassen geborgen oder ertrunken sind. Es werden ernstliche Befürchtungen gehegt betreffs des Postdampfers„Aline Woermann", welcher am Dinstag Abend von Hamburg nach Westafrika in See gegangen ist, somit der vollen Wucht des letzten Sturmes ausgesetzt war. Bei Terschelling sind drei Leichen und Wrackstücke, darunter ein Rettungsboot, bezeichnet:„Aline Woermann", angetrieben. Die Besatzung bestand aus 30 Mann; außerdem waren 30 Passagiere an Bord, von welchen zwei Missionäre waren. Aus Schleswig=Holstein lauten die Berichte über den Sturm sehr betrübend. Der Schaden, welcher an Gebäuden und Bäumen 2c. angerichtet ist, ist sehr beträchtlich. Infolge Blitzschlages sind eine nicht geringe Anzahl von Gebäuden eingeäschert. Die Gewitter waren außerordentlich heftig. Es sollen auch einige Menschenleben verloren gegangen sein. Von der Unterweser wird gemeldet, daß das entsetzlich zu. gerichtete Leuchtschiff„Weser“ jetzt in den Bremerhavener Hasen gebracht ist. Die Besatzung he## in der Nacht auf Donnerstag Furchtbares ertragen. Es wurden leider zwei Mann der Besatzung über Bord gespült. Von den Verunglückten sah man nichts wieder. Von einer andern See auf Deck geworfen wurden drei Mann der Besatzung und theils schwer, theils leicht verletzt. In Ostfriesland hat der Orkan ebenfalls furchtbar gewüthet und vielen Schaden angerichtet. Mehrere Mühlen sind umgeweht. Viel Vieh ist in Gefahr gerathen, einiges auch umgekommen. Aus allen Theilen Mecklenburgs laufen Unfallsberichte infolge des Orkans ein. Die Zerstörungen an Gebäuden, in den Gärten und Wäldern sind sehr bedeutend. Die Gewitter tobten arg und der Blitz hat mehrfach Gebäude getroffen, die eingeäschert sind. Auch das Schloß in Schwerin ist sehr bedeutend beschädigt. Die 12 bis 14 Fuß hohe Spitze des mächtigen südlichen Schloßthurmes wurde vom Sturme vollständig herabgerissen und in den schönen Burggarten geschleudert. Hier beschädigte das Gewicht der herabstürzenden Quaderstücke die Blumenterrasse unmittelbar am Schlosse so bedeutend, und das hohe Gewölbe, auf dem ein Theil der so ungemein geschmackvoll angelegten Gartenanlagen ruht, erhielt von den auf dasselbe geschleuderten Trümmern so starke Risse, daß man befürchtet, dessen vollständige Abtragung werde vielleicht erfolgen müssen. Auch an den vielen Kuppeln und Zinnen des stolzen Schlosses richtete der Sturm gar arge Verheerungen an und viele Risse und Sprünge sollen daselbst entstanden sein. Doch läßt sich dieser Schaden bis jetzt noch nicht vollständig übersehen und bedarf einer genauen Revision.— Das vereinigte Königreich Großbritannien wurde auch am Mittwoch von außerordentlich heftigen Stürmen und schweren Regengüssen heim zesac, du denen sich an der Seeküste noch eine ausnehmend starke Fluth gesellte. Der durch die vereinigte Gewalt der Elemente angerichtete Schaden ist ein sehr namhafter und trifft natürlich in erster Reihe die Landwirthe, deren zum Theil noch auf dem Felde befindliche Ernte gleich der Grummetfechsung und dem Spätobste dem Verderben anheimfiel. Aber auch die Städte hatten zu leiden. In Waterford brachte der Sturm mehrere alte Häuser zum Einsturze, wobei drei Frauen und ein Knabe schwer verletzt wurden. In Cork wurde das Dach der Agriculturhalle abgetragen und stürzte auf den Perron der Eisenbahnstation, wo sich zur Zeit jedoch glücklicherweise keine Passagiere befanden. Auch dem Ausstellungsgebäude wurde übel mitgespielt und fürchtete man, als der Sturm seinen Höhepunkt erreichte, dasselbe ganz zerstört zu sehen. Die Eisengießerei in Walsall brach unter dem Winddrucke zusammen; die Arbeiter hatten sich rechtzeitig entfernt und entgingen nur dadurch dem sicheren Verderben. In Cardiff trat der Fluß Toff aus seinen Ufern und setzte die ganze Vorstadt Grangetown unter Wasser. In Westonsuper=Mare brandete das Meer mit unerhörter Gewalt; die Uferbefestigungsmauern wurden wie Sand von den Wogen fortgespült. Die Bruchstücke eines gescheiterten Schiffes trieben zugleich gegen den Laudungssteg, der zum großen Theile fortgerissen wurde. Im Firth von Solway wurden mehrere Leichen ans Ufer gespült; man erkannte in ihnen Matrosen der Schooner„Susannah" und„Vivido“ von Whitehaven, welche wahrscheinlich im Sturm gekentert und untergegangen sind. In Hastings spielte sich während des furchtbaren Sturmes am Mittwoch eine seltsame Szene ab. Der Sturm brach nämlich gerade los, als im Pavillon auf dem Molo das Konzert stattfand. Einige Personen wurden zu Boden geworfen und im Saale entstand eine beispiellose Panik. Mehrere Damen, darunter die auf der Bühne befindliche Sängerin, fielen in Ohnmacht, und das Konzert endete mit einer wilden Flucht. Unter Zurücklassung von Oberröcken, Hüten und Regenschirmen trachtete Jeder das feste Land zu gewinnen. In Brighton und Ramsgate sanden große Klippenstürze statt, wodurch die dort angelegten Promenaden und Wege theilweise zerstört wurden. Am schlimmsten scheint Cardiff heimgesucht worden zu sein. Die Quaimauer wurde dort weggerissen und der größte Theil der Stadt plötzlich überschwemmt. Das Wasser stieg in einzelnen Straßen bis 10 Fuß hoch. Der Schaden ist sehr bedeutend, doch scheinen keine Menschen verunglückt zu sein. Eine furchtbare Szene spielte sich in dem im Bau begriffenen Tunnel unter dem Flusse Severn ab. Die Meeresfluth stieg zu einer unerhörten Höhe, erreichte die Schachtmündung und das Wasser stürzte sich mit lautem Brausen in den Tunnel, wo zur Zeit an 80 Arbeiter beschäftigt waren. Die größten Befürchtungen wurden gehegt und Hilfe konnte nicht geleistet werden. Erst nach 10 Stunden konnte man daran gehen, ein Rettungskorps hinabsteigen zu lassen, welches die Arbeiter in dem Luftschachte unversehrt, wenn auch in sehr erschöpftem Zustande fand. Sie standen auf den Leitern, viele von ihnen bis zu den Hüften im Wasser, und nur ein Bergmann war der Erschöpfung erlegen. Er konnte sich nicht länger an den Leitern halten und sank in dus Wasser, welches 16 Fuß hoch gestiegen war. Politische Chronik. Deutschland. Berlin, 21. Okt.(Der frühere Kriegsminister Kameke) hat sein Landtagsmandat für den vierten Kösliner Wahlbezirk niedergelegt. —(Die Ausschüsse des Bundesrathes) werden sich ganz sicher noch längere Zeit mit dem Entwurf eines Aktiengesetzes beschäftigen, da beabsichtigt wird, das Urtheil der Handelsorgane mehrerer Bundesstaaten über den Entwurf einzuholen. Greifswald, 21. Okt.(Bei der Reichstagsersatzwahl) im Wahlkreise Greifswald=Grimmen wurden bis jetzt für Graf Behr=Behrendorf(konservativ) in der Stadt Greifswald 4100 und in den Städten des Kreises Greifswald 1392 Stimmen, für Senator Schwarz(liberal) in der Stadt Greifswald 4384 und in den Städten des Kreises Greifswald 3072 Stimmen abgegeben. Hamburg, 21. Okt. Die„London Lloyds“ melden, der Hamburger Dampfer„Aline Woermann“ sei bei Terschelling gestrandet und total Wrack. Oesterreich=Ungarn. Wien, 21. Okt. Mukthar Pascha, welcher heute Nachmittag nach Konstantinopel abreiste, bahnte hier den Anschluß der Türkei an die deutsch=österreichische Friedenspolitik an, ohne irgendwelche Abmachungen bezüglich der Einzelfragen zu treffen. Wien, 21. Okt. Die ungarische gemäßigte Opposition verständigte schriftlich den Präsidenten der Delegationen, daß sie an deren Berathungen nicht theilnehmen werde.— Der Verhovay=Skandal wird immer schlimmer. Neuestens wurde den Behörden angezeigt, daß Verhovay 100 Gulden, welche für eine arme Wittwe gesammelt waren, niemals abgeliefert habe. Frankreich. Paris, 21. Okt. In ministeriellen Kreisen wird im Hinblick auf die allgemeine europäische Situation und die immer gebieterischer hervortretende Nothwendigkeit der Bildung einer stabilen Regierung, die Frage erörtert, ob es nicht rathsam sei, die Verfassungsrevision auch auf die Präsidentschaft der Republik zu erstrecken. Es wird geltend gemacht, daß die direkte Wahl des Präsidenten durch das allgemeine Stimmrecht der Regierung eine größere Autorität verleihe. Die Durchführung dieser Reform im gegenwärtigen Augenblicke werde außerdem den gefährlichsten Gegnern der Republik eine Waffe aus den Händen winden, die bestimmt sei, in ernsten Krisen zur Anwendung zu kommen. Paris, 21. Okt. General Billot soll als Nachfolger des Baron Michels als französischer Botschafter am spanischen Hofe vom König Alsons acceptitt worden sein.„„„„ Mt Paris, 21. Ort. Der bekannte Puolizist und intransigente Abg. Maret hielt in seinem Wahlbezirk ein großes Meeting ab. In heftigen Ausdrücken verlangte er in längerer Rede, das ganze Ministerium in Anklagezustand zu versetzen und eine konstituirende Versammlung einzuberufen. Maret führte aus, daß man eine Regierung nicht länger dulden dürfe, welche das große Frankreich von 1792 vor einem Ulanenoberst erniedrigte.. ge velsan, frawssis. Paris, 21. Oktober. Die„République fraugaise“, die Rüstungen Italiens und anderer Mächte besprechend, verlangt die sofortige Bildung des mehrerwähnten Raths der Nationalvertheidigung, die Küstenbefestigung im mittelländischen Meere sowohl in Algier wie auf französischer Seite und Mobilisirungsversuche bei den See= und Landtruppen. Wenn es brenne, sei es zu spät die Spritzen zu probiren. Italien. Rom, 21. Okt. Sobald der Ministerpräsident Depretis und der Minister des Aeußeren Mancini heute in Rom eintreffen, erfolgt ein Ministerrath wegen des Demissionsgesuckes, welches der Marineminister Acton eingereicht hat, weil er auf der Pensionirung von vier Viceadmiralen gegen die Ansicht des Ministerpräsidenten besteht. Rußland. Petersburg, 21. Okt. Unter den Kandidaten für die übermorgen in Moskau stattfindende Stadthauptswahl an Stelle des zurückgetretenen Tschitscherin wird in einem Telegramm der„Nowoje Wremja“ auch Katkow genannt. Dasselbe Blatt bringt einen ungemein friedlich gehaltenen Leitartikel, in welchem es betont, daß absolut kein Grund für einen Krieg zwischen Deutschland und Rußland vorliege. Bulgarien. Wien, 21. Okt. Heute finden an mehreren Punkten Bulgariens Meetings statt, welche von dem russischen Bevollmächtigten Jonin arrangirt worden sind und welche gegen die Legalität der Sobranje und deren Beschlüsse protestiren. Orient. Konstantinopel, 21. Okt. Aus zuverlässiger Quelle erfährt man, daß die Pforte dem Sultan vorgeschlagen hat, behufs Hebung der Differenzen sowohl mit Italien als mit England denselben die Meistbegünstigungsklausel bis zum 4. Juni n.., wo sämmtliche Handelsverträge ablaufen, zuzugestehen und solches auch den übrigen Staaten zu bewilligen. Die Pforte wird mit ihrem Antrage wahrscheinlich durchdringen.— Deutschland erklärte in Betreff der Verhandlungen über die Handesverträge England und Oesterreich als den mehr interessirten Ländern den Vortritt lassen zu wollen. — Es bestätigt sich, daß Mukhtar Pascha in Berlin eine formelle Aufnahme der Türkei in die Tripelallianz nicht erreicht.—(was ja auch gar nicht beabsichtigt gewesen sein sollte), doch sind Gerüchte, nach welchen in Folge des Scheiterns der Bemühungen Mukhtars der Sultan Annäherungs= versuche an England und Frankreich gemacht haben soll, mit Vorsicht aufzunehmen. Asien. — Die Verstärkungen für Tonking werden erst in 14 Tagen an ihrem Bestimmungsorte eintreffen. Bis zu diesem Zeitpunkt unterbleiben alle Operationen. Den Truppen wurde die Weisung gegeben, jede Kräftezersplitterung zu vermeiden und insbesondere keinen Punkt zu besetzen, der nicht im Bereiche der Forts liegt, welche den Fluß von Hue beherrschen. Admiral Courbet erhielt den Auftrag, seine Landungskompagnien mit dem Expeditionskorps zu vereinigen. Die Enthüllung des Goebendenkmals. Coblenz, 20. Okt. Heute Mittag 12 Uhr vollzog das achte Armeecorps, welches durch zahlreiche Abordnungen von Offizieren aus allen Garnisonen vertreten war, im Beisein einer großen Anzahl von Verehrern aus den Reihen der ganzen Armee sowie unter zahlreicher Betheiligung aus Civilkreisen einen Act pietätvoller Verehrung für einen ehemaligen ruhmreichen und geliebten Führer, den General v. Goeben, durch Enthüllung eines Denkmals, welches ihm das Offizierkorps an seiner Ruhestätte auf dem Kirchhofe in Coblenz gesetzt hat. Das Denkmal selbst stellt eine auf das Grab herniedergestiegene Nite(Siegesgöttin) dar, die von einem Lorbeer zu ihrer Rechten pflückend einen Kranz windet, den sie in ihrer ruhenden Linken hält. Das Band des Kranzes trägt die Ruhmesdaten des thatenreichen Lebens des Verstorbenen: Spanien, Dänemark, Mainfeldzug, Frankreich. Den Schluß bildet der Name St. Quentin, jene bedeutende entscheidungsvolle Schlacht, die den Ruhm des Entschlafenen mit ehernem Griffel in die Geschichtstafeln des Vaterlandes eingetragen hat. Noch ruht die rechte Hand wie gebannt am Lorbeer, dem sie noch einige Blätter entnehmen möchte. Die Figur wird von einem Sockel aus schwedischem Granit getragen, der auf einem einfachen Unterbau liegt, der die ganze Langseite des Grabes abschließt und 1,70 Meter hoch ist. Das ganze Denkmal erreicht, da die Marmorfigur etwas überlebensgroß ausgeführt ist, 3½2 Meter Höhe. Bei der Figur ist namentlich der seelische Ausdruck in einer Verbindung der Treue mit dem Gefühle des Stolzes zur glücklichsten Darstellung sowohl im Gesicht wie in der Körperhaltung gebracht. Die allgemeinste Anerkennung fand auch die vorzügliche Modellirung des nackten Oberkörpers und die bis in die feinsten Einzelheiten ausgearbeitete Gewandung des Unterkörpers. Die seltene Güte des Materials der 24 Centner schweren geflügelten Figur, die aus einem einzigen Stück feinsten carrischen Marmors hergestellt ist, beweist dessen Transparenz, der die grünliche Färbung der schönsten Marmorqualität zeigt. Der Sockel trägt die einfache Ausschrift:„Seinem unvergeßlichen kommandirenden General, dem General der Infanterie August v. Goeben, das 8te Armeekorps.“ i(K..) Lokales. y Das feierliche Begräbniß des verstorbenen Ehrendomherrn, Dechanten und Stiftspfarrers Joh. Heinrich Lammertz hatte gestern, Sonntag, eine ungeheure Menschenmenge in den Straßen versammelt, durch welche der Condukt sich bewegen mußte. Die Kölnstraße, Bonngasse, Hospitalgasse, Viehmarkt, Sternthorbrücke, Meckenheimerstraße bis zum Portale des Friedhoses waren so dicht besetzt, daß der Zug Mühe hatte, sich hindurch zu bewegen. Der Feierlichkeit ging eine erhebende Gedächtnißfeier vorher in der prächtig geschmückten neuen Stiftskirche, wo der Todte aufgebahrt, gewesen. Die Kirche war überfüllt und vermochte kaum die beiströmende Menge zu fassen. Die Ausstellung des Leichengefolges verspätete sich etwas wegen der großen Zahl der Leidtragenden. Endlich gaben die Glocken das Zeichen, und der riesige Trauerzug, der an—3000 Personen umfassen mochte, setzte sich in Bewegung. Voraus mit Trauersahnen die Schul- und Waisenkinder, zuerst die Mädchen, dann zu vier und vier die Knaben. Viele von ihnen trugen Kränze, die übrigen Palmzweige. Hierauf mit einer Menge umflorter Fahnen die verschiedenen Vereine und Bruderschaften. An der Spitze der kathol. Gesellenverein, sodann die Junggesellen=Sodalität, der katholische Verein, der Borromäus=Verein, die Männer=Bruderschaft, die Barmherzigen Schwestern, weißgekleidete Kinder mir Lilien, der Stiftschor, der Gesänge anstimmte, drei Mädchen in Weiß mit Kelch und Kette, hinter ihnen 43 Geistliche im Ornat, und nun folgte der völlig mit Blumen und Kränzen bedeckte Sarg, der abwechselnd von je 6 Mann getragen wurde; hinter dem Sarge der Kirchenvorstand und zum Schluß die große Zahl der übrigen, keinem Vereine angehörenden Leidtragenden, darunter die Spitzen der Behörden. Ueberall in den Straßen, durch welche der Zug im langsamen Schritte passirte, entblößten die Zuschauer das Haupt. Der Kirchhof konnte die Menge des Trauergefolges kaum fassen, so daß viele zurückbleiben mußten. Am Grabe sang der Stiftschor ein weihevolles Lied, worauf Pastor Reintens von der Remigiuspfarrei die kirchliche Einsegnung vornahm und eine tiefergreisende Ansprache an die Versammelten hielt. Noch wollen wir erwähnen, daß, wie wir gehört, der Begräbnißtag auf den Geburtstag des Verstorbenen gefallen. In der Stifiskirche fand später noch eine Rosenkranzandacht statt. Die Trauerfeierlichkeit imponirte durch ihre düstere Erhabenheit, sowie kolossale Zahl der Theilnehmer und legte beredtes Zeugniß ab von der Liebe und Verehrung, deren sich der Verblichene allerwärts erfreute. Requiescat in pace! □ Der Cigarren=Abschnitt=Sammel= verein beging gestern, Sonntag, sein 7. Stiftungsfest in der Beethovenhalle, die sehr gut besetzt war. Der Präsident, Herr Ottilige, gedachte in einer Rede der Resultate des vergangenen Jahres und machte die erfreuliche Mittheilung, daß in diesem Jahre ca. sechszig arme Kinder mit einer Bescheerung erfreut werden sollen. Der Abend selbst verlief auss beste. Die Husarenkapelle concertirte und brachte das sorgfältig gewählte Programm in exactester Weise zur Ausführung. Dazwischen wurden von den Anwesenden mehrere Lieder gemeinschaftlich gesungen. Nach beendetem Concert folgte ein Ball, der die Gäste bis zur späten Stunde fesselte. Wünschen wir, daß der Verein, dessen Bestrebungen alle Anerkennung verdienen, von Jahr zu Jahr immer größere Resultate erzielen und immer weitere Kreise der Bevölkerung für sein edles Streben, der Armuth beizustehen, gewinnen möge. Unsere aufrichtige Theilnahme begleitet ihn auf seinen Wegen. O Die rechtsrheinischen Züge verspäteten sich gestern Abend um mehr als eine halbe Stunde, sodaß in Oberkassel der Anschluß an das Trajekt versäumt wurde und die nach Bonn Reisenden bis Beuel fahren mußten, um von hier aus mit der fliegenden Brücke an das andere Ufer zu gelangen, A 20 P Ueber die Kosten des Diensjahres der Einjährig=Freiwilligen. Ueber die Kosten des Dienstjahres der EinjährigFreiwilligen divergiren die Ansichten in den dabei betheiligten Kreisen derartig, daß es an der Zeit ist, nachstehend zur Richtigstellung einen Artikel aus Nr. 15 der deutschen Heereszeitung d. d. Berlin 8. April 1882 theilweise zu reproduziren. Der nachstehende Artikel ist aber schon deshalb von Interesse, weil die Militair=Zeitung keine Reklamen schreibt und jener für jeden Familienvater manches Wissenswerthe enthält! „Die allgemeine Wehrpflicht ist eine Ehrenpflicht für den deutschen Staatsbürger, und sie wird fast allgemein als solche aufgefaßt. Jeder Deutsche, dessen Herz und Sinn wahrhaft deutsch ist, unterwirft sich gern dieser Pflicht und nimmt freudig Theil an den Opfern, die jeder wahrhafte Mann dem Vaterlande bringen mut.... I. Trgrde 2ker Sohurk Nicht selten wird diese Freuoe aber dadurch geträbt, daß mit der Erfüllung der Dienstpflicht pecuniäre Opfer verbunden sind, die dem Einzelnen recht schwer werden, zu tragen. Mancher Familienvater denkt mit Sorgen an die Zeit, in welcher seine Söhne militairpflichtig werden, ganz besonders, wenn es sich um den Einjährig=Freiwilligen=Dienst handelt. Nicht selten wird man als Militär von Vätern gefragt, was das Dienstjahr kosten werde, und es bestehen über die Höhe der Kosten oft sehr übertriebene (Es mag daher nicht überflüsig sein, diese Kosten im Einzelnen zu berechnen und zusammenzustellen. Am billigsten ist zweisellos der Dienst bei der Infanterie, dessen Kosten wir daher zunächst berechnen wollen. Der Einjährig=Freiwillige hat für Bekleidung, Ausrüstung, Wohnung und Verpflegung, kurz für alle Bedürfnisse, selbst zu sorgen. Nimmt man an, daß der junge Mann in einer mittleren Provinzialstadt seine Dienstpflicht absolvirt, so wird derselbe für Wohnung mit erstem Frühstück monatlich 25 M. bezahlen müssen. Er kann dafür ein geräumiges Zimmer haben, welches seinen Bedürfnissen vollkommen genügt. Für die Verpflegung(zweites Frühstück, ohne welches der junge Soldat nicht gut existiren kann, Mittagessen, Abendbrod, Getränke, eventuell Cigarren) möchten wir täglich 3 M. ansetzen. Es wird diesem oder jenem jungen Manne möglich sein, mit weniger auszukommen, allein in der Regel wird dieses nicht der Fall sein, weil der Freiwillige bei den ungewohnten körperlichen Anstrengungen einer guten Nahrung dringend bedarf. Außerdem sind die Uebungen des Soldaten so gewaltige Förderer des Durstes, daß der junge Mann sehr leicht einige Glas mehr trinkt, als er es vielleicht früher gethan hat. Endlich wird im Manöver, je nach den Quartieren, der Satz kaum ansreichen..gräslurssgar bsh An Bekleidungs= und Ausrustungsstucken bedarf der Einjährig=Freiwillige zunächst die vorgeschriebenen Dienstgegenstände, von denen er die Großmontirungsstücke voll bezahlen muß und als Eigenthum behält, während er die Ausrüstungsstücke(Helm, Tornister, Lederzeug u. s..) leihweise gegen Bezahlung der Abnutzungskosten trägt. Ebenso werden ihm die zwei Garnituren Bekleian Ausrüstungsstücken und Waffen in runder Summe Hierzu kommen noch die Anschaffungskosten für einen feineren Waffenrock, zwei Paar bessere Hosen, mehrere Mützen, Stiefel, Handschuhe, Wäschegegenstände, Besätze an den Röcken u. s.., welche in Summa mit 350 M. bestritten werden können. Rechnet mun Wohnung, Verpflegung und Bekleidung zusammen, so ergiebt dies für 5oz Dregjiger Segum, sammt=Ausgabe von 1845 M. Deser Summe würde noch ein Pauschquantum von 200, 300 M. für kleinere Ausgaben des täglichen Lebens(Waschlohn, Putzkameraden u. s..) hinzuzufügen sein, so daß man die Kosten des Dienstjahres für den Einjährig=Freiwilligen der Infanterie rund auf 2100 M. berechnen kann. Unsere Berechnungen werden natürlich nicht für jeden jungen Mann passen; der eine braucht mehr, der andere weniger, und in einer Garwohnt I, getrauten wibd und botich, wbrongnz suhzgen Gaitung in alen Füler als selcher Balb, ven zeinen Kameradenzurictebenwil. tiakleit würde zugesprochen werden. Es möge darthtr ebnung uoh von„Mann 4s abernicht, sch sparsam streiten wei wole; nach unserer nicht uristischen Anaun den alio Aa. Kasl Ahgnten, und usch, eschlaeF Se dact als hgeie hr e Vater wird bei unseren Berechnungen ungläubig den gender als unser kurz und bundiges„Empfangen“ chen, sich in eine Gesammt=Innung für Köln umzuEin wegen betrügerischen Bankerotts steckbrieflich verfolgter Handschuhhändler wurde am Freitag Abend bei seiner Rückkehr aus Amerika auf dem Kölner Bahnhof festgenommen.. 16 Aus Aachen. Seit dem 15. d. ist es den Reisenden, welche mit den Zügen ab Gladbach sowohl ab Köln kommen, freigestellt, die Züge des welche den Anschluß zwischen wie ovi Hhitein, wean er die Autgaltposten, de er.) voer„ehuten“, beosigneg, schreiben as ichigt in Nachen=Rhelasch, Nachen=Maschierthoer und Nachendeun Diensioder Kiues Sopus eiehe bot, bo, oen hen westen Falen pid zagalt= sogar„agul: ge Tanpletend und ungelchzt vermiteln, zu beragzen. Kodersels kann bei svorsaner Wictzschaft bos soden si. Latoster i, seut Dud setzwahrhasig an der bes cecisce lice Kecie ie eace scheite ie heicte erce Kosten des Dienstjahres dieselben, wie bei der Infan= Einigkeit, sollte man nun doch beginnen, allem läche terie; dagegen vermehren sie sich bei der Cavallerie, lichen Französiren zu entsagen. Feld=Artillerie und Train. Theilweise sind die Be Der Rhein ist seit dem 19. d. Abends bedeutend kleidungsgegenstände theurer, wozu bei der Cavallerie gestiegen, um 1 Fuß 6 Zoll auf 9 Fuß oder 2,85 2c. noch die Entschädigungssätze für Reitzeug kommen; m und zwar infolge des Wachsens der Mosel. vor Allem aber hat jeder Einjährig=Freiwillige der Aus Honnef. Das Verhältniß des diesjährigen Cavallerie und reitenden Artillerie für seine Beritt= Herbst=Ertrages zu dem des letzten guten Jahrganges machung beim Diensteintritt 300., bei der nicht, ergibt sich daraus, daß man den hiesigen Prair 150 Wi. zu Verkauf auf etwas mehr als 100,000 Mark schätzt, wie die„Rhein= und Wied=Zeitung" berichtet, während 1868 etwa 240,000 Mark gelöst wurden. Am 15. d. M. Abends traf der Hochwürdigste Bischof Herr Dr. Korum in Begleitung seines Geheimsekretärs Herrn Dr. Ditscheid in Ahrweiler ein, besuchte die Unterrichts= und Erziehungsanstalt zu Calvarienberg und verweilte daselbst bis zum Mittwoch Morgen, an welchem Tage die Rückreise machung beim Diensteintritt 300., bei der n reitenden Feld=Artillerie und dem Teum 400 m. zu zahlen. Weiterhin erwachsen bei der Kavallerie 2c. noch Ausgaben für die Verpflegung des Pferdes, Hufbeschlag, Arzneikosten nach den Etatssätzen, sowie für das Putzen 2c. des Pferdes, soweit der Freiwillige das nicht selber besorgen muß. Diese Unkosten kann man bei den Dragonern und der reitenden Artillerie auf 900 M. berechnen, so daß für diese die Gesammtlosten des Dienstjahres sich Wlauen und Heilaren kaum wan wsgen der koptsoeiy,“ gug uhrweiler. Die Bezsäheige Weinlese kosten gegenüber der Infanterie auf 200—300 M. und warme Witterung sehr gut entwickelt und zeigen veranschlagt werden, so daß sich die Ausgaben im Ganzen auf 2400 M. stellen würden. Bei allen diesen Zahlen sind natürlich alle kostspieligen Liebhabereien, die namentlich reichen jungen Leuten bei der Cavallerie eigen sind, außer Betracht gelassen,— gerade wie bei den Berechnungen in Bezug auf die Infanterie. Templerhend und umgekehrt verzittein, zu benutzen, Am 20. d. Vormittags um 11 Uhr wurde das städtische Museum zu Aachen, welches zu Ehren des Rentners Barthold Suermondt dessen Namen führen wird, Namens des Vorstandes des Museumsvereins feierlich eröffnet. Die Festrede hielt D. Berndt, als Vertreter der Stadt sprach Bürgermeister Fleuster. Ersterer hob hervor, daß das Museum den Rahmen eines Provinzialmuseums weit überschritten habe und zu den Kunstinstituten ersten Ranges gezählt werden müsse. Seit einigen Tagen ist die Pfarrkirche zu Mechernich um eine werthvolle Zierde reicher geworden. Der Landtags=Abgeordnete Hr. E. Kreuser jun. in Bonn schenkte derselben zwei schöne Chorfenster, welche von dem Glasmaler Hrn. Jos. Osterrath zu Tilff bei Lüttich kunstvoll hergestellt wurden. Das eine stellt Zachacias im Tempel dar, das andere den Besuch der seligsten Jungfrau Maria bei Elisabeth. Derselbe Geschenkgeber hat schon oft der dortigen Gemeinde als hochherziger Wohlthäter sich erwiesen. Unweit des Schlosses Dyck wurde, wie gemeidet, dieser Tage von Her.,rosung, 5nziche, aus Tyck eine höchstinteressante Steinfigur gefunden. Sie stellt einen halbbekleideten sitzenden Gott dar, dessen Körperform herkulisch kräftig, dessen Haar verworren, dessen Gesichtsausdruck endlich äußerst finster ist. Se. Durchlaucht Fürst Alfred zu Salm=Reifferscheidt=Dyck hat eigene Kosten eine genaue Untersuchung der Fundstücke vornehmen lassen, welche unter Leitung von Konstantin Koenen zum Abschluß gebracht wurde. gen übersteigen und durf man annehmen, Aus Linden. Billiges Fleisch. daß ⅞ eines vollen Herbstes geerntet werden, z. V. tinger Zig.“ wird von hier geschrieven: Interessant waren die Trauben der Armenverwaltung auf 4 bis ist der Streit, der sich zwischen den Linden=Dahlhauser fast ausnahmslos recht dicke Beeren. Der Ertrag wird im Durchschnitt stark um 1/ die früheren Schätzungen übersteigen und durf man annehmen, 5 Fuder geschätzt und es wurden beinahe 8 Fuder eingeheimst. Auch die Qualität ist eine recht gute Man kann übrigens die angeführten Summen und hat hierzu die außergewöhnlich zünstige Wittenicht voll dem Einjähria=Freiwilligen Dienst zur Lastrung der letzten 14 Tage das Beste beigetragen; nicht vol dem Enjsäheig=Freiwillgen legen; denn die jungen Leute wurden einen großen Theil der Ausgaben auch dann zu leisten haben, wenn sie nicht dienten. Freilich könnten sie sich dann ihrem Berufe widmen. Wer durch das Dienstjahr diesem gänzlich entdas Stadtverordneten=Collegium hat— indem es die Lese soweit als möglich hinausschob— einen glücklichen Griff gethan.— Die wegen ihrer guten Qualität in jedem Jahre gern gekauften Kirchenund Armentrauben gelangten am 20. Mittags um 1 zogen wird, kann die Kosten desselben allerdings diesem Uhr zum Verkauf. voll zur Laft legen, wenn, er nicht in Anrechnung] Auf der Station Nieder=Flörheim bei Mainz bringen will, daß der Einjährig=Freiwilligen=Dienst gerieth am 18. d. Abends der Verwalter der Staeine vortreffliche Schule für das ganze Leben ist. tion in das Geleise eines gerade abfahrenden Zuges; Wer aber nebenbei auf einer Universität immatri= der Unglückliche wurde von der Lokomotive erfaßt kulirt ist, der verliert in der Regel nur ein halbes und ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt. Jahr für seine Berufsstudien; denn die Dienstzeit Wie der Köln=Düsseldorfer Dampischiffahrtsgesellwird ihm auch als Studienzeit gerechnet und das schaft aus Bingen gemeldet wird, ist im BingerVersäumte ist erfahrungsgemäß bis auf ein halbes soch das Schiff des Schiffers Krämer vom Nickar Jayr beich: vochhupoten, zind dernach Zia vianuiären mit einer Ladung von Salz und Holz gesunken. Nach dem Gesagten stuo vemnach die peumaren Ferner ist oberhalb dieser Unglückstätte, an der Lasten des Einjährig=Freiwiligen=Dienstjahres nicht sogenannten„Foel“, sast gleichzeitig ein großes so hoch, wie in der Regel angenommen wird; wenig Kohlenschiff der Dampschleppschiffahrts=Geseuschaft stens dursten und brauchten sie es nicht zu sein.„Mathias Stinnes“ gehörig, mit Kohlen verragte, Daß der Einjährig=Freiwillige bei der Cavallerie ioht eiten wehpere, budeund Haucz, st. Schuld Aus Kochen. Die Verstäigerung des Trau95 unserer heutigen Jugend, welche es nicht steht oder verstehen will, sich sparsam einzurichten. Wo dies Fall, da ist allerdings die Sorge der Eltern berechtigt, wenn die Zeit des Einjährig=FreiwilligenDienstes für ihre Söhne herannaht. wie man der„Trier. Ztg.“ schreibt, durch den 9 guter Unter=Mosellage und guten Baues eine Menge von Kaufliebhabern herbeigezogen; die ganze Ernte, über 300 Centner, wurde für Mark 21,80 und 21,90 der Centner zugeschlagen. Die Trauben des Pfarrwitthums Ernst erzielten sogar M. 22,21. Im Jahre 1880 kamen die Trauben von Valwig auf M. 27. Aus Uchtelfangen(Kreis Ottweiler.) Vor goben das Minimum, welches Chronik. Bonn. Die sinnlose Spielerei, echte Reichsmünzen zu durchthchern und alsdann wieder in Um= Aug uchtelfangen(6 lauf zu bringen, kommt leider immer noch häufig einigen Tagen hat ein anscheilend geisteskranker penvor. Derartige Münzstücke dürsen, den gesetzlichen sionirter Bergmann seinem Leben ein Ende gemacht, Bestimmungen gemäß, als Geld nicht verwendet indem er sich in einen Brunnen sturzte. Zwei Tage sie werden vielmehr von Reichs= und Landeskassen, später, beim Wasserschöpfen, entdeckte man die Leiche. wenn der Verdacht eines Münzvergehens gegen eine Her Unglückliche hinterläßzt Frauund 7Kinder.(Tr..3F.) betinnte Versen vicht vorteg, andrauchbar ge.) Der Kö ln er Verein selbstsändiger Handwerter ist der Siten, der sich Agn gga Metzgern und einem ihrer Elverfelder Konkurrenten abspielt, welch letzterer in dem benachbarten Linden eine Filiale errichtete. Die Lindener Metzger haben nämlich, um ihren Elberfelder Kollegen durch seine niedrigen Preise nicht Oberwasser gewinnen zu lassen, am verflossenen Dinstag den Preis des Rindfleisches auch auf 55 Pfg. pro Pfund herabgesetzt und ließen sie dieses den Lindenern per„Schelle“ bekannt machen. Der Elberfelder Metzger spielte ihnen dann einen Trumpf auf durch Preisermäßigung auf„45 Pfg.“. Um nan diesen in Schach zu halten, erbot fighz. der Metzger W. in Dahlhausen am Donnerstag Abend in der Stammschen Wirthschaft daselbst, gutes Rindfleisch pro Pfund zu 40 Pfg. zu verkaufen Dieser Tage schoß ein Herr in seiner unweit Kevelaer gelegenen Jagd einen weißen Hasen. Die Augen des Thieres waren röthlichbraun. Aeltere erfahrene Nimrode halten einen weißen Hasen und ebenso weiße Rebhühner, wie deren neulich mehrere in der Gegend von Kaldenkirchen erlegt worden, für Vorboten eines strengen Winters. Bunte Tageschronik. (Aus Berlin.) Eine heitere Episode ereignete sich bei Arretirung eines in der Berliner Verbrecherwelt sehr bekaunten Individuums. Letzterer, ein bereits mehrfach vorbestrafter Mensch, hatte in einer Destillation der Elisabethkirchstraße einen derartigen Scandal provocirt, daß schließlich seine Arretirung durch einen aus dem 10. Polizei=Revier herbeigerufenen Criminal= schutzmann erfolgen sollte. Unter ziemlich erschwerenden Umständen war denn schließlich auch die Arretirung und Ueberführung nach dem Polizei=Bureau in der Strelitzer Straße erfolgt. Kaum dort angekommen, merkte der Criminal=Beamte, daß ihm seine Uhrkette mitten auseinander geschnitten war und der ganze mittlere Theil fehlte. In der Annahme, daß Niemand anders als der Arretirte der Dieb gewesen, wurde der Arrestant einer Leibesvisitation unterzogen und siehe da, die vermißte Kette fand sich in dessen Besitz. (Die Aufstellung des Kant=Denkmals in gaben das Minimum, Der Fluch der Fünde. Roman aus dem Englischen von M. Fischer. mußt mir sagen, Mutter, daß es eine sagte sie Dir, mein Liebling? Erzähle mir ve da cer abichen Kenseal“ ais dost, loden de. Blicke gespannt an dem Gesicht ihrer Moutzer, Leiggen,. Mrs. Hasseldon konnte nur mühsam ihre Fassung behaupten, denn Luciens Worte überraschten sie derart, daß ihre Augen schon längst die wahrgeir verrathen hatten, ehe sie noch ihre Lippen öffnete. „Mutter, Mutter, so ist es denn wahr?“ das gepeinigte Mädchen mit herzzerreißender Stimme, leidenschaftlich ihre Hand ergreifend.„Sie behauptete, 9 Du würdest es nicht läugnen, wenn ich Dir, sagte, Phöbe Murray habe es mir mitgetheilt. Aber ich dachte dennoch, es sei Lüge! O, Mutter, an solche Wahrheit konnte ich nicht glauben!“ Sie versprach mir fest, das Geheimniß zu bewahren, s versetzte Mrs. Hasseloon, wie versteinert über die Eröffnungen Luciens.„Wie grausam. Dir das Entsetzliche an Deinem Hochzeitsabend mitzutheilen, Aber ich werde es ihr lohnen— sie soll sich hüten. Doch Du, mein Liebling,“ fügte sie hinzu, das heftig Mädchen mit liebender Sorge umfassend, ewoden,„ie nicht so sehr zu Herzen. Du bst uneeeny giüt der Vergangenheit haben wie ab. gieg nur, Du zerbröcht ja ganz Deiuen schön aussiehst, wenn er Dich zu seiner kleinen Frau macht,“ schloß sie ermuthigend. Bei der Nennung dieses theuren Namens brach Lucie in noch leidenschaftlicheres Schluchzen aus. „O, Lucie, wein Herzenskind, beruhige 0g, a rief Mrs. Hasseldon ganz außer sich. sie hört gar nicht auf mich. Ich werde Franz rufen Sie näherte sich der Thär, doch Lueie hiel sie zu„ Da wirst zu nicht zusen liebe Mater! 36 werde nicht mehr schwach sein, doch meine Augen werden vom Weinen noch eine ganze Stunde geröthet erscheinen. Laß weder Franz noch sonst Jemand vor einer Stunde zu mir. Niemand soll es sehen, daß ich an meinem Hochzeitsabend geweint habe. Doch bevor Du gehst, liebe Mutter, küsse mich und sage mir, „Daß ich Dich liebe?“ fragte bewegt die Matrone, indem sich ihre Augen mit Thränen füllten:„Wenn Du mein eigenes Kind wärest ich könnte Dich nicht Die Thär hate sich kaum binter Mes. Hasseldon geschlossen, als Lucie rasch den Riegel vorschob und mit Hast anfing, ihre Brautgewänder abzzlegen. eine„Er wärde keine Erklärung annehmen, waisch trotz Alen helratzen, denmn Franz lbt wich l, ehr, Saier Neitz, weiz, dorf u. Pisen Bog gn. Endich uicht fort müßte von her, 65, muß sein! Wenn ich bleibe, könnte ich den seiner lieben, treuen Augen nicht widerstehen. Wenn ich ihn nun verlasse, wird er mich vergessen lernen und eine andere Braut wird meinen Pla Herz ausfällen.“ in Franz' Die Brautgewänder lagen in glänzenden Massen über das Bett geworfen; ebenso der zarte Schleier nebst dem dustigen Kranze, zerdrückt und Lueie wußte, daß sie dunkle, einfache Kleidung wählen müsse, um kein Aufsehen zu erregen. Siewählte deßhalb von den zurückgelegten Kleidern, welche sie von Lynhurst, Hall nicht, mehr tragen wählt hatte. Ungeduldig wartete sie, bis der Zug sich Graschläate dieslochz mon Briz. 3. 4iz te les fertig“ und der Zug brauste durch vie Ncach. vavon. Lucie wußte noch nicht, welches Reiseziel sie wählen, wohin sie sich wenden sollte, doch als sie in dem Koupee von Chicago sprechen hörte, entschloß sie sich, orthun d. w ge, Piuy, Luget seig pärde. über dse Heriy von Vor hantachgaunen F. ir wosen bortiun du veise, ur angetonun uag, wäche. wollte, einen einfachen, dancetbraunen anzug undrasch golle, wenn sie vort u. 2 geganfeng war sie ungellebet. Dann kam ier der Gebanke, I ste war kaum ews Ze sig iun die, Kissen, fhre Zukauft überdenkend, welche für sie in undurchdringliche Nacht sie möchte noch ein anderes Kleid nothig haben und ihr Reisekleid, welches über einem Stuhl hing, schien ihrem Zweck zu entsprechen. Sogleich packte sie es nebst noch einigen anderen Gegenständen in ihre Tasche.. an. 8#. Sie besaß ein wenig Geld, welches Mr. Hasseldon ihr am Abend vorher lachend geschenkt hatte. Sie steckte es eilig in ihre Tasche und schrieb, ein leeres Blatt aus einem Büche reißend, einige Zeilen an Franz. Nachdem sie dies beendet, steckte sie das Blatt an ihren Brautschleier und schlüpfte nun durch das offene Fenster auf die Veranda hinaus, von dort in den Garten. So verließ sie das Haus, welches zu ihrer Vermählung festlich geschmückt war. Einmal noch schaute sie zurück— zum letzten Mal und ihre Arme nach dem traulichen Heim ausstreckend, in dem sie eine sonnige Kindheit verlebt, rief „Scbe wosl, mein Franz, einziges Glück meines Lebens! Lebe wohl für immer— für im ner!“ Sich gewaltsam aufraffend, beschleunigte sie ihre Schritte in der Richtung nach der Eisenbahnstation. Das Licht der kommenden Maschine erschien schon aus der Ferne wie zwei große, feurige Augen, und Lucie erreichte die Station gerade, als der lange Zug Sie stieg rasch und unbemerkt eia, nachden sie sich einen Platz, von den übrigen Reisenden entfernt, geSie wußte nicht, wie longe sie so dasaß, mit brechendim Herzen und weit geöffneten, thränenlosen Augen, der düsteren Zukunft entgegensehend. Tausenderlei Gefühle durchströmten ihre Brust. Sie wollte weit von Franz fliehen, dessen Weib sie nie werden konnte. Und dennoch zog sie eine unbezwingliche Sehnsucht nach ihm zurück, Sehnsucht nach dem Schutze seiner Liebe und seinem treuen Herzen. Der Zug brauste fort durch die Nacht; plötzlich hielt er an und die Reisenden schickten sich an, den Waggon zu verlassen. Auch Lucle nahm ihre Tasche und folgte den anderen Reisenden in den Tumult und das Treiben der großen Stadt. Wie ein Chaos toste es um sie her. Angst ersoll ich anfangen? Wohin soll ich wenden?“, rief es in ihr, als sie sich im hierhin und dorthin getrieben sah und sinnbetäubend ein wildes Gemisch aller Sprachen um sie her ertönte. „Was soll ich thun in dieser fremden, unbekannten Arme Lueie! Sie hatte Alle vertlassen, die sie liebten, sie war dem Manne entflohen, der ihr theurer war als Himmel und Erde. Die ganze Größe des Opfers, das sie gebracht, kannte sie noch nicht. Aber die Stunde umzuabrieflich 0 Abend Kölner den Reisowohl züge, des zwischen Aachenbenutzen. urde das khren des in führen nsvereins tmann a. Bürgerdas Muims weit ten ersten Mechergeworden. ser jun. horfenster, terrath zu en. Das indere den Elisabeth. dortigen erwiesen. sie bereits m Schmitz al=römische bekleideten ilisch kräftsausdruck icht Fürst sofort auf der Funditung von wurde. Der„HatInteressant Dahlhauser Iukurrenten ten Linden ger haben durch seine zu lassen, indfleisches und ließen nt machen. sann einen „45 Pfg.“. ot sich der stag Abend utes Rind1 ner unweit Haseg. Die in. Aeltere Hasen und eulich mehlegt worden, de ereignete Verbrecherein bereits einer Destilgen Scandal durch einen in Criminal= erschwerench die Arrelizei=Bureau n dort angeiß ihm seine war und der nahme, daß dieb gewesen, n unterzogen sich in dessen kmals in #äude) mußte, der Zug sich en Ruf.„AlNacht davon. eziel sie wähIs sie in dem chloß sie sich, vas sie thun würde. Aber big. ihre Zukunft ingliche Nacht isaß, mit breinenlosen Aure Brust. Sie lb sie nie werinbez vingliche ch dem Schutze icht; plötzlich sich an, den n ihre Tasche Tumult und sie lieber war Opfers, Stunde vie dit„Hartung'sche Zeitung“ meldet, verschoben perden, da aus dem kaiserlichen Kabinet neuerdings sehufs der endgiltigen Entscheidung die Vorkage eines Eituationsplanes des Paradeplatzes eingefordert vorden ist. (Aus Karlsruhe.) Allgemeines Aufsehen— chreibt man der„Frkft. Ztg.“— erregt in hiesigen, peziell israelitischen, Kreisen das plötzliche Verschwinen von Isidor Schweizer, der seit Jahren Kassiter #on verschiedenen Wohlthätigkeitsstiftungen war. Die Defraudation soll 62,000 Mark betragen. Am 18. #i. ging das Gerücht, Schweizer habe sich durch Erränken im Rhein den Tod gesucht. (Aus Osnabrück, 17. Okt.) In dem großen Brandgunglück vom 18. Mai ds. Is., wodurch der Ort Neuenkirchen bei Melle vollständig zerstört wurde, hat odem„Westf. Merk.“ zufolge heute vor der hiesigen Strafkammer der Schlußact stattgefunden. Der 18= lährige Sohn des Küfers Redecker in Neuenkirchen, von dessen Hause aus das Feuer seinen verheerenden Umzug begonnen, war der Brandstifgung angeklagt und geständig, das elterliche Haus in Brand gesetz zu haben, damit die Familie ein neues Haus erhalte. Der jugendliche Angeklagte würde zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängniß wegen vorsätz#licher Brandstiftung verurtheilt. Die Eltern, welche des Betrugsversuches zum Nachtheil der Leipziger Feuer=Versicherungs=Gesellschaft angeklagt waren, wurden kostenlos freigesprochen. Der Vater, welcher der Beihülfe zum Brande angeklagt war, wurde vschon früher wegen mangeluden Beweises außer Verfolgung gesetzt. "(Der eben in Mailand) weilenden Menagerie Bach ist am vorletzten Sonntag der Gorilla auf noch unaufgeklärte Weise aus dem Käfige entsprungen, worauf er auf den Castelloplatz lief und hier durch die zufällig offenstehende Gassenthüre in einen Schu#sterladen trat. Meister Knieriem und seine bessere Hälfte, die eben ihren Sonntagsbraten verzehrten, ließen beim Erscheinen des widerhaarigen Gastes schnell ihren Mittagstisch im Stiche und eilten auf die Gasse, während der Gorilla sich über den Braten hermachte und denselben zu verzehren begann. Indessen trat gleich darauf Herr Bach mit einer Peitsche und einem geladenen Revolver in der Hand in den Laden und begann nun den Flüchtling tüchtig zu bearbeiten, und nachdem ihm ein Menageriediener in geschickter Weise einen Sack über den Körper geworfen hatte, ließ er sich ruhig wieder in seinen Käsig zurückführen. (Aus Philadelphia) wird der„Times“ gemeldet, daß auf der Mexican=Central=Eisenbahn am Sonntag den 14. eine Brücke in der Nähe von Aquas Calcinter unter dem Gewicht eines Lastzuges eingestürzt ist, wobei fünf Personen getödtet, zwei Locomo# tiven und der ganze Zug zerstört wurden. (Ein prachtvoller Diamant) von der Größe eines Enteneies wurde in Jagerfontein(Trausvaal) gefunden. Das Gewicht desselben beträgt 5¾ Unzen und der Werth im rohen Zustande wird auf 2000 Lstr. geschätzt. für das Vieh ist kein Gras zu haben.“ In Suang benutzten die verbrecherischen Elemeute die Panik vortrefflich für ihre Zwecke. Sie stießen den Ruf aus: „Die See kommt" und Alles floh aus der Stadt nach den nächsten Hügeln. Die Stadt blieb die ganze Nacht leer und als die Flüchtlinge am Morgen heimkehrten, fanden sie ihre Wohnungen ausgeraubt Aus der Sundastraße. Das Segelschiff„Berbices“ von Greenoch passirte gerade die Sundastraße, als dort der vulkanische Ausbruch erfolgte, und der Kapitän erklärt es für ein helles Wunder, daß er mit seinem Schiffe den höllischen Schrecken, welche ihn durch 24 Stunden umobten, entronnen ist. Feurige Ballen schlugen beständig rings um das Schiff ins Mer, und Aschenregen var heftig, daß das Deck in kurzer Zeit 3 Fur#och mit Asche bedeckt war. Der Aussage des Capitäns nach herrschte während des ganzen Ausbruches ein heftiger elektrischer Sturm. Der Messingreifen am Steuerrade wurde glühend heiß und die elektrischen Entladungen mach ten es für jeden unmöglich, einen Metalltheil zu berühren. Das Quecksilberdes Barometers war beständig in stürmiUscher Bewegung und stieg und fiel um mehrere Zoll. Die größte Gefahr für das Schiff bildeten die Wogen, Adie sich plötzlich aus der See erhoben. Eine solche 4Woge stieg 20 Fuß hoch über das Deck und brach hüber dem Schiffe zusammen, das dadurch in die größte Gefahr gerieth, zu kentern. Ein Privatbrief aus Su#ang, zwei Tage nach dem Ausbruche geschrieben, sagt, daß es schwer sei, sich einen Begriff von dem Zustande der Dinge zu machen. Der Schlammregen #drang, trotz Thürea und Fenstern, überall ein.„Stühle, Tische, Sophas, Betten, Bücher, Schriften— Alles ist jetzt mit einer cementartigen, zolldicken Schicht bedeckt. Felder und Fluren sind unter der Asche begraben und Allerlei aus Nah und Fern. (Newyorks Millionäre.) Die„Newy. World“ vom 1. Oktober er. schreibt ungefähr Folgendes:„Newyork ist eine Stadt reicher Leute. Die Anzahl derer, welche in die Zehntausende und Hundert tausende schwer sind und irgendwo anders schon für ungewöhnlich reich gehalten würden, ist Legion. Fassen wir aber nur diejenigen ins Auge, deren Vermögen auf je eine Million bis hundert Millionen Dollars geschätzt wird, so finden wir die stattliche Zohl von mehr als 400. Vielen derselben dürfte es schwer fallen, genau anzugeben, wie viel sie eigentlich werth sind, ihr Gesammtbesitz muß aber ein bis zwei Milliarden Dollars repräsentiren. Das Blatt läßt dann eine Liste dieser Vierhundert oder mehr folgen, unter denen sich auch viele Deutsche befinden. (Ueber den Ursprung von Nelson's historischem Signal vor dem Beginn der Seeschlacht bei Trafalgar) wird seit Kurzem in der englischen Presse viel gestritten. Die Kontroverse ist jetzt durch eine Zuschrift eines gewissen I. W. Thompson in Cardiff an den„Staudard" zum Austrag gebracht.„Der Admiral“, schreibt Mr. Thompson,„ertheilte den Befehl der ganzen Flotte zu telegraphiren:„Nelson erwartet, daß heute Jedermann seine Schuldigkeit thue.“ Dieser Befehl wurde nicht dem Siguallieute nant der„Victory“(die, wie ich glaubte, kampfunfähig gemacht worden), sondern meinem Großvater, dem verstorbenen George Lewis Browne, der zur Zeit an Bord des Flaggenschiffes diente, ertheilt. Mein Vater hat ihn mehr als einmal den Zwischenfall erzählen hören, der sich damals zutrug. Der junge Lieutenant empfahl, daß„England“ an Stelle von„Nelson“ gesetzt werden solle, da dieses Wort sich im Signalcodex befand und sofort aufgezogen werden konnte, während„Nelson" 6 Flaggen, eine nach der andern erheischen würde. Nelson's prompte Antwort lautete:„Recht, Browne, das ist besser.“ (Das reichste Volk der Welt) sind, so schreibt die „St. Paul'er Volksztg.“, die Crow=Indianer, 800 Familien mil 3000 Köpfen, alle wohlgezählt. Sie sind Eigenthümer von 6,500,000 Acres Land, welches, den Acre zu 1 Doll. veranschlagt, den gleichzffferigen Werth von Doll. 6,500,000 repräsentiit, von 11.500 Pferden, ein Werth, das Pferd zu 20 Doll. gerechnet, von Doll. 230,000 Doll.; 800,000 kommen ihnen von den Vereinigten Staaten zu. Ihr Gesammtvermögen beträgt also Doll. 7,530,000 oder Doll. 4510. pro Kopf. Landwirthschaftliches. Vom Niederrhein, 19. Okt.(Wochenbericht.) Die Witterung war für die Feldarbeiten im Ganzen günstig; einzelne Regenschauern störten die Arbeit wenig, und blieben die Temperaturgrade auf normaler Höhe. Der früh gesäete Roggen hat sich gut gesetzt, die Weizenfelder sind bis zu einem Drittel bestellt. Der Stand der Rapsfelder wird sehr gerühmt. Die Fruchtmärkte waren meistens sehr schwach besucht; in den letzten Tagen zeigte sich etwas mehr Theilnahme. Für Weizen giebt sich noch kein größeres Interesse kund; Verkäufer zeigen keine Geneigtheit, von ihren bisherigen Forderungen abzulassen und ziehen vor, bessere Verkehrsverhältnisse abzuwarten; somit sind die Preisbestimmungen nominell unverändert. Hierin sowohl wie im Roggengeschäfte liegen bedeutende Offerten vor. Roggen in den verschiedenen Qualitäten ebenfalls in den Werthbestimmungen ohne Aenderung. Braugerste anhaltend stark angeboten, jedoch sehr wenig beachtet; der zuletzt gemeldete Ruckgang in den Preisen ist bestehen geblieben. Für Futtergerste finden sich fast keine Käufer; auch hier ist der Rückgang in den Preisen bestehen geblieben. Im Hafergeschäft giebt sich etwas mehr Thätigkeit kund. Käufer können noch zu vorwöchentlichen niedrigen Preisen ankommen. Buchweizen fast geschäftslos, Grütze in gedrückter Haltung trotz bedeutenden Preisrückganges. Mais findet nur beschränkte Verwendung. Erbsen und Bohnen in ziem. lich befriedigendem Absatz bei etwas festeren, theilweise höheren Preisen. Das Mehlgeschäft bleibt im Ganzen sehr vernachlässigt, namentlich kommt in Weizen=Vorschuß trotz der niedrigern Preise fast nichts vor. Bollmehl macht hierin eine Ausnahme; die Nachfrage ist lebhaft, und der Umsatz zu bisherigen Preisen bedeutend. Buchweizenmehl stark offerirt bei schlechtem Absetz und unveränderten Preisen. Zu notiren pro 100 Kil.: Weizen M. 17,80—19,80. Roggen 14—16; Hafer 15—16—16,50; Erbsen 29 30; Bohnen 29—30; Mais, 14,50—15; Braugerste 19—21,50; Futtergerste 14—15; Weizen=Vorschuß pro Sack 27—29; Bollmehl pro 75, Kil, 11,50; Buchweizenmehl pro 100 Kil. 49; Iu Kleie sehr starke Nachfrage bei nicht entsprechendem Angebot und festen Preisen; pro 50 Kil. im Großhandel von 500 Kil. 5,40, im Detail 5,60. Leinsamen pro 150 Kil. 86—37,50. Im Kartoffelhandel ist das Angebot ungewöhnlich stark, die Kauflust ziemlich befriedigend und Preise ohne Aenderung; pro 50 Kil. weiße Sorte 2,20, rothe 2,40—2,50, pro Becher 16—18 Pfg. Rüböl hat sich im Werthe behauptet; in Partieen von 100 Centner pro 100 Kil. Mr. 70,50, faßweise 72, gerein. Oel 73,50. Preßkuchen hat sich auf dem niedrigen Standpunkte von 180 M. pro 1000 Kil. gehalten. Stroh und Heu gefragt; Roggenstroh pro 500 Kil. bestes 30, gewöhnliches 24; Weizenstroh 24; Wiesenheu, gewöhnliches 24; Rheinwiesenheu 33; LuzerneHeu 33, Grummet 21. Im Butterhandel ist das Angebot bedeutend bei nicht lebhafter Frage: beste Landbutter pro Pfd. 1,25, gew. 1,10. Der Viehhandel ist auf den Märkten etwas weniger lebhaft geworden; im Stallhandel hat die Nachfrage ebenfalls nachgelassen, Preise noch unverändert; pro 50 Kil. M. 66—72, mageres(Jungvieh) 66—75, fette Ochsen 75. Im Schweinehandel ist es still geworden und sind Preise zurückgegangen; bei einer Schwece von 100 Kil. 56, bei Mindergewicht 55. In=Wochenschweinen großer Vorrath bei nicht mehr rentirenden Preisen, pro Stück —6 Mt. Das Käsegeschäft ist wesentlich stiller geworden bei niedrigeren Preisen; beste Waare Stallkäse pro 50 Kil. M. 51, halbfette 48. Im Krauthandel ist es, was Rübenkraut betrifft, bei der bedeutenden Production von Obstkraut sehr still geworden; der Absatz ist fast stockend zu neunen und können feste Preisangaben kaum gemacht werden; pro Ctr. berechnet sich das Pfd. 11 Pfg. kraut, süßes, stellt sich im Großhandel pro Pfd. auf auf 40, saueres auf 80 Pfg. Flachs kommt noch wenig in Frage, und lassen sich Preise nicht fixiren; nominell pro 50 Kil.—10. Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 100,60 Köln-Mind. Pr.-Sch. 125.50 St.-Sch.-Sch 3½% 99.00 Kruprsche 5% Oblig. 110,80 Wechsel-Snuna. 80.25 169.70 168.60 198.50 196.50 199.35 Fends. Rum. 6 pOt. St.-Rente 102,90 Bum. Anl. 5% 1873 85.90 Buss. Anl. 5pOt. 1871 85,90 Rum. Bod.-Ored.-Pf. 85,40 5pOt. 1872 85,90 Ung. 6% Gold-Rente 101,50 Austerdam, 8 Tage „ 2 Mon. London, 8 Tage „ 3 Mon. Paris, kurs lang Belg. Plätse, 8 Tage 198.50 167,6) 20.87 90.25 80,80 80.40 80.65 Belg. Plätze, 2 Mon. Wien, 8 Tage " 2 Monat Peteraburg, 3 Woch. 3 Monat Warschau, 8 Tage Geldsorten und Banknoten. 16,14 G1 Französ. Banknot. Rankugten 20-Frank-St. -Frank-St. 4,02„ Livre-Sterling 20,32" Oesterr. Silberguld. 1,70„ " Banknoten 1,69„ Pap.-Coup. 1,69„ Belg. Engl.„ Holl. Verein. Staaten GeldCoup. 4,18" 80,65 G 80.55 20,35„ 1,68 Curs-Bericht. Berlin, 20. Oet. Diverse Aetien. Italien. Rente 5% 90,40 Oesterr. Gold-Rente 84,30 " Silber-Rente 66,90 Papierrente 00,00 4½% cons. St.-Anl. 102,60 4%"„„ 101,80 Darmstädter Bank 152,00 Discento-Command. 186,50 Deutsche Bank 144.00 Deutsche Reichsbk. Gelsenk. Bergwerk Dortm. Union St.-Pr. Boch. Gussstahlfabr. Königs- u. Laurah. Mechernicher.-A. Köln. Bergw. Phönix, Lit. A. „„ B. 150,40 123.50 94,50 102,50 127,00 164,00 124.00 94,90 40,00 Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 000,00 „ 3/2% S. S...B. 93.80 Inländische Eisenbahn-Prieritäts-Obligationen. Köln-Mind. 4 pCt..E. 100,70 „„ ö.„ 100,70 „ ½ POt. 6.„ 104,25 „„„ 7.„ 1102,90 Mx.-Ludw. 2, 3. E. 5pOt. 108,25 Rhein. 4 pOt..A. 102.80 „„ 1862, 64, 65 102,80 „„.,2., 3. E. anv. 103,00 „„ Lit. C. n 4/% 4. Serie „,„ 5.„ 99 5% 93,80 102,60 102,60 103,75 102,60 102,80 103.20 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank 125,00 Barmer Bankverein 104,25 Berl. Hand.-Gesellsch. 76,40 Brüsseler Bank 112,00 Köln. Wechsl.- u. C. 93,00 Darmst. Zettelbank 112,25 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 69.00 Goth. Grund- junge, 78,00 Luxemburger Bank 137,25 Meininger Ord.-Bank 93,60 „ Hyp.-Bank 91,90 Pr. Boden-Credit-A. 97,00 „ Central-„ 126,50 Sächsische Bank 122,76 Schaaffh. Bankverein 91.60 Ausländische Eisenbahn-Prieritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 86,25 " Rud. v. 1869 86,25 Oest.-Frz.(alte) 3% 386,70 " 1874" 380,50 Sdb. Lomb.(alte) 3pOt. 291,75 Sdb. Lb. neue 3 pCt. 292,00 Südb. Lomb. 5" 103,50 Moskau Rjäsan„" 102,50 Bjäsan-Koslow„„ 101,00 Central-Pacific 6" 000,00 Handels-Nachrichten. Köln 20. Oet. Weizen eff. hiesiger 19,00—20,00B, fremder 19,00—20,00B. Roggen eff, hiesiger 14,50—15,50B, fremder 14,50—15,00 B, Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B Rüböl eff. in Partioen 36,00B. Köln, 20. Oet. Landmarkt. Weisen 18,00—19,00., Roggen 14—15,00., Gerste 15,00—18,00 M. Hafer 13.00 bis 14,50 M. per 100 Kilo. Köln. Marktpreise. Butter per S 1,20, Eier per Viertel.20, Hasen 4,00, Feldhühner 1,70, Truthahnen 10.00, Hühner 1,40, Enten 2,00, Gänse—. Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel.20, Tauben 70 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbtleisch 70 Pf., Hammelfleisch 70 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmals 80 Pf., Miereniett 00 Pf., Salm 5,20, Ani 1,60, Hecht 1,00., Karpten 80 Pf., Schleien 60 Pf. per 4, Kartoffeln, weisse 2,60, rothe.60, Nieren 4,00, Aeptel 4,50 p. bo Kilo, Zwiebel 6 PI., per 6. Neusa, 20. Oet. Weizen 1. Qual. 19.80, 2. Qual. 17.80. Hoggen 1. Qual. 16,00, 2. Qual. 14.00, Wintergerste 15.00. Sommergerste—.—. Buchweisen 15,50, Hufer 1. Qual. 15,60. Rübsen(Avel)—.—. Kaps 34,00, Kartoffein 5,50. Heu per 50 Kllo 3,60. Roggenstroh per 100 Kilo.67. Rüböl p. 100 Kilo fassw. 72,00, Ger. Oel per 100 Kllo 74,-0. Preuskuchen p. 1000 Kilo 180.— Borlin, 19. Oet. Weizen loco 160—213., nach Qual, gefordert; Hoggen loco 187—162 nach Qual. gefordert, feiner neuer inlánd.——, guter russ.— ab Bahn bez.; Hafer loco 126—163 nach Qual, gef., ostund westpreussisch 180—140, russisch u. polnisch——-, pomm., uckermärk, und mecklenb. 134—143, schles, und böhm. 135—145, feiner schles, und preuss. 148—158., ab Bahn bes.; Mais 1oco 183—144 M. nach Qual. gef. per 1000kg. Weisenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. 0 25.25 24,00, Nr. 0 u. 1 23,75—22,00; Hoggenmehl Nr. 0 22,25 bis 21,25, Nr. 0 u. 1 20,75—19,75 M. per 100kg. brutto incl. Back. Hamburg, 19. Oet. Butter(mit 16 Pfd. Tara und 1 pCt. Deoort). Erste Qualität Sommer 127—132, zweite Qualität Sommer 115—125, fehlernafte Hof 90—100, Bauern 108—116., Schmalz Hamburger 44—48., Wilcox 42,00, Fairbanks 42,00, div. Marken 41,00, Steam 41,50 M. Speck, short dlear 45, long backs 43 M. Schinken, amertc. geräuch, 76 M. Hamburg, 20. Oet. Getreidemarkt. Weisen per Oet.-Nov. 176.—. Roggen per Oet.-Nov. 131,—, April-Mai 143,—. Rüböl loco 67,50, per Mai 66.50, Spiritus Oet.-Nov. 43,25, p. Nov.-Dec. 42,00 April-Mai 42.60 Bremen, 20. Oet. Petroleum loco M. 8,15, per Nov. 8,20,— Schmals, Wilcox, loco 42,00. Antwerpen, 18. Oet. Petro leum höher, disp. 19.75 Oet. 20,00. Lyon, 18. Oet. Seide. Die Seidentrocknungsanstalt hat heute registrirt: 47 b Organsinen, 83 b. Tramen 68 b. Gregen, und hat 79 b. gewogen, im Gesammtgerichte von 14992 55. Viehmärkte. Mains, 19. Oct. Viehmarkt vom 12. bis 18. d. M. Es wurden verkauft: 12 Farren zu 54., 130 Ochsen, I Qual. au 72., II. Qual. 70., 316 Kühe, I. Qual. zu 68., II. Qual. zu 04—65., 172 Kälber zu 60—65 M. und 626 Schweine au 54—61 M. pro 50 kg. Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 20. Oet. Rheinhöhe Mit. 3,97, gest. 0,21m. Mainz, 20. Oet. Rheinhöhe Mit. 1,24, gest. 0,05m. Coblenz, 20. Oet. Rheinhöhe Morg. 2,84, gest..30 m. Köln, 20. Oet. Rbeinböhe Vorm..88, gest..47m. Asch.-M..-Vers. Colonia,.-Vers. Concordia, Cöln 1990,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1595,00 Dess. Gas-Ges. 184,80 5% Dortm. Part.-Obl. 108,70 Eschweiler Bergwerk 78.00 Industrie-Papiere. 8210,00 0000.00 Harpen, Bergb.-Ges. 116,00 Rhein. Stahlwerke 183.25 Schles. St.-Pr.-Act. 110,00 Stolberg, Zinkh.-Ges. 23,00 St.-Pr.-Act. 89,75 Nurmzerter 78,90 sollte kommen, in der sie Alles hingegeben haben würde, um ihr armes Haupt an seiner Brust zu bergen und an seinem Herzen zu ruhen. 5. Kapitel. An dem Tage, als Willy Eller, den schrecklichen Fluch auf den Lippen, von den Liebenden hinweggegangen war, sich gelobend, daß Lucie Hasseldon nie Franz Lynhursts Weib werden solle, kannte seine Wuth keine Grenzen. Ziellos schritt er dahin, als er plötzlich die Gestalt eines Mädchens vor seinem Blick auftauchen sah. „Es ist Jenny, so wahr ich lebe,“ sprach er vor sich hin.„Noch giebt es ein Mädchen in Linton, weldes mich schätzt. Diese kleine Jenny würde die Hofftung auf den Himmel aufgeben, wenn ich ihr das gestehen wollte, was ich soeben Lucie Hasseldon gesand. Immerhin würde es ein Vergnügen für mich sein, die Freude in ihren Augen aufleuchten zu sehen, wenn sie mich erblickt, nach der Zurückweisung, welche ich vorhin erfahren. Jenny!“ rief er sie leise an. Das Mädchen stand augenblicklich still und wandte ihm ein Gesicht zu, auf welchem ihre überraschte Freude deutlich ausgedrückt stand. Mr. Eller, wie Sie mich erschreckt haben.“ !„ N e u n e m i c h W i l l y, J e a n y," b a t e r m i t s c h m e i c h e l n der Stimme.„Wenn Du wirklich meine kleine Freundin bist, müssen wir uns auch vertraut aureden. Ich will Sie Willy nennen, wenn Sie es wünschen,“ antwortete sie verlegen.„Aber es klingt so sehr vertraut.“ „Das ist es ja, was ich wünsche, antwortete er, ihre hand, welche er genommen, ermuthigend dräckend. Als sie sich dem Dorfe Linton näherten, sagte Mr. Eller: „Ich habe oft Euer kleines Heim bewundeit und es würde mich interessiren, ob sein Inneres ebenso anziehend ist wie die Außenseite. „Wollen Sie eintreten und es selbst sehen?“ fragte sie rasch.„Meine Mutter wird sich freuen, Sie zu sehen. Ich erzählte ihr vor einigen Tagen, daß ich Sie in Mrs. Sniders Gesellschaft kennen gelernt, und sie äußerte den Wunsch, Sie zu sehen.“ So kam es, daß Mr. Eller Jeuny in ihr bescheidenes Heim folgte und einer Frau, welche sie Mutter nannte, vorgestellt wurde. Mrs. Turner lud ihn ein, zum Mittagsmahl zu bleiben, da sie wünschte, mit dem Manne, welcher die Zuneigung ihrer Tochter gewonnen hatte, näher bekannt zu werden. „Tim kommt heute später, wie gewöhnlich,“ bemerkte Jenny, nach der Thür gehend und den Weg entlang sehend.„Ah, da kommt er,“ fügte sie hinzu, als ein Knabe mit einer Angel sich dem Hause näherte. „Weßhalb kommst Du so spät, Tim?“ fragte sie ihn. „Ich brachte Fische zu Mrs. Snider,“ antwortete er kurz.„Verkaufte alle für einen Dollar. Ein Herr, der in Miß Hasseldons Gesellschaft war, kaufte sie mir ab. Ich würde Nichts weiter treiben als fischen, wenn ich wüßte, jeden Tag eine solche Einnahme zu haben.“ Als das Mahl vorüber war, wobei es Mr. Eller an Aufmerksamkeiten für Jenny nicht fehlen ließ, nahm er Abschied und ging, begleitet von Tim, der eine Besorgung für seine Mutter zu machen hatte, nach dem Dorfe zuück.„ Tim, der in sich die Verantworttichteit fühlte, den Herrn zu unterhalten, wagte die Frage an ihn zu richten: „Miß Hasseldon ist ein sehr schönes Mädchen und sie sieht ihrer Mutter gar nicht ähnlich. Finden Sie nicht auch?“ Mr. Eller mußte über den Vergleich lachen, er sich die beiden Gestalten vergegenwärtigte. als Literatur. Seit langer Zeit hat kein literarisches Erzeugniß in den Kreisen unseres Volkes so rasch und tief Wurzeln zu schlagen vermocht, als Professor Karl Biedermanns Nationalwerk:„Dreißig Jahre deutscher Geschichte. Vom Thronwechsel in Preußen 1840 bis zur Auftichtung des neuen deutschen Kaiserthums.“ Nebst einem Rückblick auf die Zeit von 1815 bis 1840.“ Breslau und Leipziz, Verlag von S. Schottlaender. In alle Gauen unseres geliebten Vaterlai des ist es gedrungen, allen gebildeten Kreisen, gleichviel welcher Parteischattirung sie gehören, ist es Richtschnur und Lehrer geworden der historischen Kenntniß unserer Vergangenheit.— Objectiv ist das Werk gehalten aber nicht verblaßt und urtheilslos, sondern überall erkennt man darin den echten Volkstribunen, dessen Urtheil, gegründet auf thatsächliche Erfahrungen, sich in den lebensvollen Bildern, die sein Griffel entwirft, als meist zutreffend geltend macht. Ungekünstelte Schönheit und Kernigkeit der Sprache geht mit der reichen Fülle der geschilderten Thatsachen, wie sie nut ein so erfahrener Parlamentarier wie Biedermann in seinem Geiste aufsammeln konnte, Hand in Hand, und in völliger Klarheit wandeln alle Erscheinungen und Scenen des politischen Theaters jener großen Zeit an unseren Augen vorüber. Daraus erklärt es sich, daß von diesem Werke jetzt bereits die zweite Auflage vorliegt und dem Vernehmen nach schon zum guten Theil wieder vergriffen ist. Wir geben Allen, welche Biedermanns Buch noch nicht besitzen sollten, den freundlichen Rath, sich durch eigenen Augenschein von der Richtigkeit des Vorgesagten zu überzeugen, Adeir Steiler Zeitungs-Annoncen- Expedition Central-Bureau Hamburg. Vertreten auf allen Hauptplätzen Europas. GEDNUDER BE.TE, Scheh, Velam, Meue&a Mallal Dein, Markt 30. Wir machen die ergebene Mittheilung, dass nunmehr Sechhreitene Wouhertch Für Eio kerosc-Owrmer Seih In Kleiderstönlen, Besalzstöhen, Seidenwauren, Costühles, Paletots, Umhängen, Regenmänteln etc. in grösster Auswahl eingetroffen und zum Verkauf ausgelegt sind. Costumes und Mäntel werden nach Pariser Modellen auf das Geschmackvollste angefertigt. CEBNUDER BAVID. Städt. Gesang-Verein. Die Abonnenten werden gebeten, die Concertkarten nebst Platz-Anweisungen in der Musikalienhandlung Gustav Cohen in Empfang zu nehmen. Der Vorstand. Ein fast neuer Omnibus. Wagen, sehr geeignet für Hotels, billig z. berk. Wo, s. d. E. Ein Mauschettenknopf mit dem Bilde Papst Pius IX. von der Maargasse bis an die Stiftskirche verloren. Abzugeben Maargasse 17. 3 schöne Füllösen kausen. Iu erstagen in der Gep. d. Bo. Schlossergeselle gesucht. Meckenheimerstraße 4. Ein Mädchen sucht Kunden im Bügeln in und außer dem Hause. Acherstraße 7, II. Stock. (Ein Junge für dauernde Beschäftigung ges., der gleichzeitig ein Geschäft dabei erlernen kann. Von wemn sagt die Exp. Bun ch n. Die ColonialwaarenHundlung von Aloys Hansen, Sternstraße 44. empfiehlt: Bg. reinschmeckend, roh von 74 bis 140 gebrannten Kaffe von 90 bis 160 Cichorien=Löwen=Kaffee Packet 6 5 Packet 25 Feuerzeug, große Schachtel 6 bei 12 Stück 66 Reis per Pfd, 14 b. 5 Pfd. 13 Gerste 15 14 Griesmehl grobk. 20 18 Mehl=Vorschuß 17 16 Schwungmehl 20 19 Kaiser=Mehl 22 20 Pflaumen, neue 28 25 Baumöl 95„ 86 Toilettseise per Pfd. 50, bei 5 Pfd. 40 Kernseise Org. 1/, ½ u. ¾/ Pfd.= Stück 28. bei 5 Pfd. 26 Neue holl. Voll=Häringe p. St. 6 per Dyd. 71 Pfg., 101) St. 5 M. einmarinirte, per St. 10 Pfg. sämmtliche Gewürze(garantirt rein), Zucker, Apfelschnitzel und alle übrigen Colonialwaaren zu bekannt billigen Preisen und besten Qualitcten. Womvn Großer Silllellas Hlora-Ball im Saale des Herrn Louis Kill Restauration Zur Clemensruhe Poppelsdorf, Dinstag den 23. October 1883. Anfang Abends 7 Uhr. Das Comité. NB. Für den Cotillon sind verschiedene Ueberraschungen vorgesehen, u. A. ein Bohnenkuchen, und erhält die Bohnenkönigin ein werthvolles Geschenk. Koschere Küche. Gipeng Ui in und aus dem Pfänder Planddause besorgt Frau Niethen, Josephstraße 40. Tnnchne zu seder Zeit. Frischer süßer Weinmost. Jeden Mittwoch Abend Rei bkuchen. Restauration W. Faßbender, Sstsostuache 16. Gerichtlicher Verkauf. Am Dinstag den 23. October curr. Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Römerplatze zu Bonn diverse werthvolle Mobilien öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Bonn. Der Gerichtsvollzieher BONNER Männer-Gesangverein Ausserordentliche General-Versammlung Dinstag den 23. October 1883, Abends 8½ Uhr, im„Reichsgrafen“. Tagesordnung: 1) Concert. 2. Stiftungsfest. 3. Mittheilungen. Der Vorstand. Unterhaus zu vermiethen. Capuzinerstraße 2. Reparaturen aller Art, Gips, Alabaster, Thon, Glas, Marmor, Elfenbein, Porzellan, sowie das Reinigen der Figuren, Bronziren, Lackiren und das Anstreichen mit Oelfarbe, zum Abwaschen, unter Garantie der Haltbarkeit, prompt und billigst empfiehlt Hermann Röhl, Belderberg“15, (früher Hundsgasse 15). Oberland. Trods ,tishe, lrtkeie gefächteten ier täglich frisch. Ad. Clemens, Kölnstraßen= u. Langgassen=Ecke 20. häiustische, Arbeit gesucht. Endenicherstr. 51, Poppelsdorf. Hübsch möblirte Zimmer bill. zu verm. Näh. Welschenonnenstr. 8. Gerichtlicher Verkauf. Am Dinstag den 23. October curr., Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Gemeindeplatze zu Poppelsdorf verschied. werthvolle Mobilien öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Bausch. Bonn. Gerichtsvollzieher. Rhein-Dampfschiffahrt. Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft. Abfahrten von Bonn vom 16. Oot. Für den Personen- und GüterVerkchr. Rheinaufwärts: Mergens 9¼ Uhr nach Mannheim mit Uebernachtung in St. Goar; Mit 1 Uhr und Nachmittags.45 Uhr nach Coblenz; Nachts 12.15 Uhr nach Maiu. Morgns 9. Rheinabwärts: Morgons.30 Uhr nach Köln, Düsseldorf, Rotterdam; Mitage 12 Uhr, Kach, mittags.30 Uhr und Abends .45 Uhr nur nach Köln. Für den verstorbenen Herrn Dechauten Lammertz werden in der Stiftskirche feierliche Seelenämter an folgenden Tagen gehalten: Dinstag, den 23. October, Morgens 8 Uhr, von Seiten der Männer=Bruderschaft. Mittwoch, den 24 October, Morgens 7 Uhr, von Seiten des Stiftschors. Donnerstag, den 25. October, Morgens 8 Uhr, von Seiten des kath. Gesellenvereins. Freitag, den 26. October, Morgens 8 Uhr, von Seiten des Elisabethenvereins. Samstag, den 27. October, Morgens 8 Uhr, von Seiten des Paramentenvereins Die Vorstände der betreffenden Vereine laden zu eifriger Theilnahme ergebenst ein. Den Empfang der neuen Modelle in Mänteln und Costumes sowie alle Nouvcautés in Stoffen und Besatz-Artikeln beehrt sich ergebenst anzuzeigen Frau A. Krüger, Neuthor a, I. Stabt=Theater in Bonn. Direction: Julius Hofmann. Mittwoch den 24. October 1883. 7. Abonnements-Vorstellung. Aus der Großstadt. Schauspiel in 4 Akten von Hugo Lubliner(Hugo Bürger). Regie: Herr Lewinger. Rüchrnrr Printen-Fabrik von Jos. Victor in Bonn. Filiale in Köln, 44 Passage 44. Diese meine Printen, aus nur besten Colonial=Rohstoffen(wofür ich stets die höchsten Preise zahle) gefertigt, fein gewürzt und gut ausgebacken, sind das Beste, was in diesem Artikel geliefert wird, deshalb als ein gesundes Backwerk jedem Haushalte zu empfehlen. Stets frisch zu haben: in Bonn im Lebensmittel=Verein „„ bei Herrn Peter Gerhard, Kaiserplatz Nr. 4. „„„„ J. Klöckner, Meckenheimerstraße. „„„„ M. Knott, Meckenheimerstraße. „„„ van Rietschoten, Hofgartenstraße. „„„„ Franz Klösgen, Rheingasse. „„„„„„ Th. Wiepking, Kölner Chausse. „Poppelsdorf bei J. G. Steiner& Co. „ Godesberg bei Herrn J. A. Dick. Coblenz bei Herrn J. Herschel, Hoflieferant. Neurohr, Delicatessen=Handlung. Frische Sendung Cacao=Pulver(in bekannter Güte) per Pfd. Mk. 3, Cacao=Masse per Pfd. Mr..20, Chocoladen zum Kochen und Rohessen kat, rein und kräftig), per Pfd. Mi. 2 und Mr. 4,60, täglich frisch gebr. Mandeln, fein vanillirt, per Pfd. Mk. 1,60, Makronen, Mandelspeculatius, Baseler Leckerli, Honigkuchen, Kräuterkuchen, Aachener Printen, Honigblätzchen, Zuckermoppen, moppen, Crôme=Bohnen und Pralinen, Fondaute, eng. Pfeferengaugeitiuhalfe), Nougat Lackritz Pastillen(ge9, uygeit im Halse), R blanc, ostfries. Kuchen 2c. empfiehlt in bekannter feinster Qualität Jos. Victor, Hundsgasse. in verschiedenster Höhe und in reicher Kupirarten Anzahl auf Hypotheken und Cessionen Rud Vertnührend Du erhalten vo„Mäinsterstaße Nro. 30. Rheinische Eisenbahn. Abfahrten von BONN nach: Köln 4,36.55.10“ 7,25 9,20 10,41 Morgens; 12 Mittags; 1,41 4,19 Nach mittags;.28 8,3 9,22 Abcs. Von BONN nach Mainz und weiter 12.52 früh: 6,48 8,15.41 10.20 Morg.; 12,40 Mittags;.54.48 Nachm.: n. Remag. 3. 10f Nachm.; nach Coblenz 4,28 früh, 6,52 v. 9,6 Abends. Von BONN nach Ahrweiler 6,48 10.20.54 6,52. Von BONN nach Niedermendig un d Mayen 6,48 8,15 10.20 12,10 3,54 Von BONN nach Buskirchen.29 10.47 2,35(an Wochentagen), 3,14(nur Sonn- und Feiertags), .23. Von BONN nach rechtem Ufer 6,49 8,42 12,41.20 6,55.30. Vom rechten Ufer in Bonn 7,18 10,80 2,48 6,20 8,31 10,33. Ab BONT weiter nach Toln.25 .20 10,41 12 1,41 4,19 6,28 Von Beuel rheinabwärts.38 10,16 12,1 2,12.28 6 8,19 10.15. Von Beuel rheinaufwärts.10.14 11,8 12,48 3,52 7,12 11.7 Abda. * Fallt an Sann- und Festtagen ang. 1 Extrazug an Sonn- u. Festtagen Bekanntmachung Das städtische Haus Rheinwerst Nr. 24 wird am Samstag den 3. November, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhause, zur Vermiethung an den Meistbietenden ausgesetzt. Bonn, den 12. October 1883. Der Ober=Bürgermeister, 9 oetsch. Preise.