Freitag, den 12. October. 1883. en neuesten Stoffen ekannt solider Ausu. groß. Auswahl. 1 lm Hof18 üb. d. Universität. chuhen onn. lenden, reI verkauft andschuhen wea frisch adschibe. schuhe: is.75,— Mi..75, uhe Mk. 1,## nit, feinstem er Mi..26, er Mk..25. ) 0 en 9. Oct. eeter. stolder wegen gevid. 12 Uhr, cänke ufs Vormittags muinspector, e. bung Kars kozusendung. irmstadt. ung Landwehr= zu erscheinen: Halbinvaliden inschaften. nschaften. 1, welche von m übergeführt legburg. grm. Menden. glar. rcassel. m. Obercassel Stieldorf. germ. Künigse k. Honnef. Oberpleis. Egidienberg. K. Hennefund lachurg. 1 r. 254. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Ml. pracnumerande. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigens an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr ebeten. Cepeditton Remiginstraße Nr. 16. Rheinische Landeszeitung. Bür die Rchaston bsrantnerlülch. 3. B. Gari han d.— Deus und Bruag ven 8. V. Gar t ba. 4 Inserate. auswärtige 20 Pig. die lle. Reelamen per Zeile Pig. Bei umsangreichem und voarrn unnonenen entgrehender Rahe Erößte Wirtung der Inserate bei bbgerbe Auflenr. lokale 10 Pfeunig,— Se g sets Naenturen: für Venel, 3. 3. Hed, Jasteumamtenmache; Obereassel, Pan Ah; Godesberg, Th. Dieg, Nack 84; Massndors, J. Munscan; #### t e s: B o r n h e i m, G e b r. G r o ß: S e c h t e m, G o t f r. p i e c k; R b s b e r g, K l a y s E s e r; H e r z e l, I. L o o s e n, N r. 1 0 7. ersiem Gerstchesfarsth ün 15. Die Schilder. „Verachtest Du so deinen Kaiser, Tell, Und mich, der hier an seiner Statt gebietet, Daß du die Ehr' versagst dem Hute, den ich Zur Prüfung des Gehorsams ausgehängt?“ Eine tragikomische Geschichte, zu welcher am besten oas Citat vom Geßler'schen Hut aus Schillers„Tell“ paßt! Die Autorität der ungarischen Krone in Kroatien zu wahren hat die ungarische Regierung dart Manyonschilder mit ungarischer Inschrift aufUnd damit ist die Schilder=Angelegenheit beigelegt. Das heißt offiziell, unter den Politikern, zwischen Regierung und Volksvertretung. Die kroatische Bevölkerung aber wird der Opfer, welche die Tragikomödie gekostet hat, noch lange gedenken. Und ihr Gedächtniß frisch zu erhalten, werden die Apostel des Panslavismus sich angelegen sein lassen.(Kl..) Politische Chronik. vorr Wappenschitder mir ungärischer Inschrift aufhängen lassen. Darob große Entrüstung der Kroaten, Rebellion, Beschimpfung und Zerstörung der Schilder, Widerstand der bewaffneten Bauern gegen Polizei und Militär, Verwundete und Todte, Ausartung der politischen Bewegung zur Zerstörungsund Plünderungswuth, zahlreiche Verhaftungen und Einkerkerungen. Der königliche Kommissar legte sein Amt nieder. Mit Bangen sah man der Eröffnung des ungarischen Reichstages entgegen, derselben gingen Nachrichten voraus, nach welchen die schärfsten Kämpfe erwartet werden mußten, das Fortbleiben der meisten kroatischen Abgeordneten wurde in Aussicht gestellt. Die ungarische Linke verhieß die Schärfung des Konflikts, sie wollte die Gelegenheit wahrnehmen den großen Equilibristen Tisza zu stürzen. Fort mit Kroatien! rief sie, dieses Land ist ein Klotz an unseren Beinen, weggeworfen sind die 5 Millionen, mit welchen wir alljährlich den Kroaten unter die Arme greifen. Die kroatischen Abgeordneten unterbreiteten am 29. September dem Ministerpräsidenten ihr Ultimatum: Entfernung des doppelsprachigen Wappenschildes, Herstellung von Schildern mit kroatischer Unterschrift, Sistirung des königlichen Kom missariats, Herstellung der Konstitutionsregierung, Einberufung uchar Trogtischeg, Landtages, sofortige Verhandlung über das Ausgleichsgesetz durch beide Regierungen. Tisza ist nicht gestolpert. Der kluge und geschmeidige Polititer hat in einer Formenfrage Nachgiebigkeit gezeigt, um nicht Essentielles preiszugeben. Er hat durch freundliches Entgegenkommen die Kroaten entwaffnet; um ihm die Hand zu reichen, mußten sie ihre großen Postulate erst bei Seite legen. Wappenschilder ohne Inschrift, so lautet der Zauberspruch, mit dem der Sturm beschworen ist, und was im Uebrigen den Kroaten versprochen worden, das hat einen etwas sarkastischen Beigeschmack: Die magyarische Regierung will die Kroaten gegen die Kroaten schützen. Bei der Steuerverwaltung und Steuererhebung sind abscheuliche Mißbräuche eingerissen, Ungarn haben dieselben entdeckt, Kroaten haben sie begangen; diesen Uebeln soll abgeholfen werden. Aber, schrie die ungarische Linke, wenn die Kroaten sich zufrieden geben, wir wollens nicht. Bringt ihr die alten Wappenschilder wieder an, wozu sind andere aufgehängt worden? Wie vermochtet ihr nur so frivol die Leute herausfordern, um nach schweren Wirren und dem Ruine ganzer Gemeinden das Gethaue zurückzunehmen? Wenn ihr aber ein Recht hattet, die ungarische Schrift anzubringen— und ihr hattet das Recht, ja ihr hattet sogar die Pflicht dazu— wie dürft ihr jetzt vor den Kroaten die Flagge streichen, euch, uns, das ganze Land preisgeben? Nicht ggen die Schilder hat sich der Aufruhr gerichtet, sondern gegen die Zugehörigkeit zu Ungarn. Nicht mit den Bauern haben wir's zu thuen, sondern mit den slavischen Agitatoren, die hinter ihnen stehen. Da heißt es: Farbe bekennen und nicht kläglich zurückweichen, denn ein Schritt rückwärts ist der Beginn der Flucht. Diesem Angriffe, so hoffte die Opposition, sollte, wenn nicht Tisza, dann wenigstens der Finanz= minister Szapary zum Opfer fallen, der den Conflikt verschuldete. Szapary hatte die Schilder, welche so viel böses Blut angerichtet haben, aufhängen lassen. Allein die wuchtigsten Angriffe blieben ohne Erfolg. Tisza spottete der landsmännischen Gegner, sobald er mit den Kroaten versöhnt war. In kühlem, ruhigem Tone rechtfertigte er seine versöhnliche Haltung mit dem Wohle des Staates und der Achtung vor den Angehörigen desselben von fremder Nationalität. Szapary fiel die Aufgabe zu, die Widersprüche zu lösen. Er sagte, die ungarische Wappenschrift sei ihm angemessen erschienen, wenn man sie auch nicht als nothwendig zu bezeichnen brauche. Die kroatische Landesregierung habe die Anbringung der Schrift schon im Jahre 1880 als gesetzmäßig auerkannt, sie habe, als der erste Widerspruch erhoben sei, die Versicherung gegeben, daß Excesse nicht zu Etgargen seien. Gegen die Eatfernung der hnn# habe er jetzt nichts einzuwenden, denn die Sache habe keine große Bedeutung, sie dürfte nicht wichtigere Interessen beeinträchtigen. Reseien in Kroatien geplant, Erleichterungen der Bevölterung, und um diesen schnell Eingang zu schaffen, empfehle es sich den Stein des Anstoßes zu beseitigen. Wenngleich diese Erklärung manche Lücke gewahren läßt und die Anordnung der ungarischen Inschriften von der doppelten Anklage, daß sie aus chauvinistischem Geiste hervorgegangen und daß sie mit Leichtfertigkeit, ohne Kenntniß der im kroatischen Volke herrschenden Stimmung ausgeführt worden, durchaus nicht freizusprechen ist, wurde doch dem Finanzminister von der Mehrheit großer Beifall ge1 zollt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Regiedas Vertrauens=Votum, welches sie verlangt hit, erhalten wird. Deutschland. Breslau, 10. Okt.(Minister Maybach) ist zu mehrtägigem Aufenthalte hier gestern Abend eingetroffen. Berlin, 10. Okt.(Botschafter Keudel!) mit Gemahlin hat sich heute Vormittag zu einem mehrtägigen Besuche beim Fürsten Bismarck nach Friedrichsruh begeben. Berlin, 10. Okt.(Nach einem dem Präsidenten der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin und stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Polarkommission,) Schleinitz, zugegangenen Telegramm passirte der deutsche Schooner„Germania“, welcher die nördliche deutsche meteorologische Expedition nach Kingawasjord im Cumberlandgolf gebracht und von dort nach einjährigem Aufenthalte wieder abzuholen hat, auf der Rückreise Pentglandfjord. —(Nach einer Madrider Depesche des„Standard“) hat der spanische Minister des Aeußern, Marquis Veja de Armijo, in einem im Ministerrath über die Reise des Königs von Spanien erstatteten Bericht konstatirt, daß die deutsche und österreichische Regierung bereit seien, das Recht Spaniens auf eine Stimme in dem europäischen Konzert und den Konferenzen anzuerkennen, wenn Fragen debattirt werden, welche sein Interesse im Mittelländischen Meer oder in Afrika betreffen, und Spanien zugleich eine Stimme bei der Entscheidung über den Suezkanal einzuräumen. —(Ueber die Verstärkung unserer Ostgrenze) wird mitgetheilt, daß die Festung Thorn zwei flachgehende Kanonenboote, wie solche bereits bei Straßburg und Koblenz stationirt sind, erhalten wird. Außerdem gedenkt man an geeigneten Stellen zwischen den Forts Gruson'sche Panzerthürme zu placiren, welche durch Glühlichtlampen im Innern Erleuchtung erhalten sollen. Am 1. April nächsten Jahres tritt zu der Garnison Thorn's noch ein Pionierbataillon. —(Es wurde kürzlich gemeldet, daß kaum anzunehmen sei, daß die Frage des Erlasses eines Konsolidationsgesetzes für die Rheinprovinz) bereits in der bevorstehenden oder auch nur in der nächstfolgenden Session des Abgeordnetenhauses ihre Erledigung finden werde. In Bezug auf diese Frage erfährt die„Voss. Ztg.“ jetzt, daß der Entwurf eines Konsolidationsgesetzes für die Rheinprovinz bereits den betreffenden Behörden zur Begutachtung vorgelegen hat und sehr wahrscheinlich dem Landtage schon in der nächsten Session zugehen wird. Nach dem Entwurf wird u. A. beabsichtigt, die Zusammenlegung von Grundstücken für zulässig zu erklären, wenn mindestens die Besitzer der Halfte des Grundbesitzes einer Gemeinde den Antrag auf Zusammenlegung stellen. Dem in der Rheinprovinz mehrfach laut gewordenen Wunsche, daß den Mitgliedern einer Gemarkung das Recht gegeben werden möchte, von der widerstrebenden Minderzahl die Herstellung zweckmäßiger Feldweganlagen nöthigenfalls zu erzwingen, dürfte nicht Rechnung getragen werden, da nach der Ansicht der maßgebenden Kreise die Herstellung von Flurwegen den einzelnen Gemeinden Opfer auferlegen würde, welche mit den Vortheilen solcher Wege in der Regel in keinem Verhältviß stehen würden. (Ausfall der diesjährigen Ernte.) Regierungsbezirk Coblenz: Die Ernte der Halmfrüchte im allgemeinen ungünstig. Das Wintergetreide hat in der Mehrzahl der Kreise kaum eine halbe Mittelernte ergeben; die Qualität ist jedoch meist gut. In Bezug auf Hafer und Gerste gilt dasselbe. Strohertrag durchweg dürftig. Die Kartoffelernte kann fast überall in Bezug auf Qualität und Quantität als vorzüglich bezeichnet werden. Der erste Gras= und Kleeschaitt qualitativ gering, quantitativ recht gut. Der zweite Schnitt war bei gleichfalls guter Qualität ergiebiger; das Gesammtresultat mit Ausnahme einiger Kreise als zufriedenstellend zu bezeichnen. Rüben=, Knollen= und Wurzelgewächse, Gemüse und Hülsenfrüchte sind gut und reichlich gerathen. Die Viehpreise sind gestiegen. Die Obsternte überaus reichlich. Der Weinstock verspricht im allgemeinen einen befriedigenden, ja guten Ertrag; an Quantität kann wohl auf ½ Herbst und bei anhaltend günstiger Witterung auch auf eine gute Qualität gerechnet werden. Regierungsbezirk Nachen: Die diesjährigen Ernteresultate können im Durchschnitt als befriedigende bezeichnet werden. Roggen und Weizen haben durchschnittlich in Körnern und Stroh eine mäßige Mittelernte geliefert. Die Qualität der Körner ist gut, die des Strohes geringer. Sommerhalmfrüchte, Hafer, Gerste, Erbsen, Wicken, Bohnen, Linsen, haben einen mittelmäßigen, Buchweizen einen guten Ertrag geliefert. Die Zuckerrüben sind klein geblieben, besitzen aber einen sehr reichen Zuckergehalt. Die Kartoff In sind überall ausgezeich et gerathen. Dieselben liefern einen ganz außergewöhnlich reichen Ertrag und zugleich von vorzüglicher Qualität, wie es seit vielen Jahren nicht mehr der Fall gewesen ist. Einen fast gleich günstigen Ertrag liefert die Obsternte. Alle Obstsorten sind in reichem Maße gediehen und dabei von guter Qualität. Der erste Klee= und Heuschnitt ist qualitativ zwar gut, quantitativ aber gering. Der zweite Aufwuchs hat einen bessern Ertrag geliefert. Regierungsbezirk Köln: Bei Roggen, Weizen und Hafer ist zwar die Qualität gut, der Quantität nach aber darf die Ernte höchstens nur zu 70—80 pCt. veranschlagt werden, beim Hafer sogar nur auf 50 bis 60 pCt. Der Strohertrag ist auch gering und gegen das Vorjahr um fast die Hälfte zurückgeblieben. Gleiches läßt sich im Ganzen von den Futterkräutern sagen. Die Heuernte hat durchweg geringen Ertrag ergeben. Zuckerrüben versprechen keinen besonderen Ertrag. Die Aussichten auf eine reiche Kartoffelernte im ganzen Bezirk sind vortrefflich. Die Obsternte fällt so reich aus, wie seit Jahren nicht. Der Stand der Weinberge ist günstig. Münster, 10. Okt.(Wie der„Westf. Merkur“. meldet,) legte der Abgeordnete v. Hatfeld aus Gesundheitsrücksichten das Landtagsmandat für MünsterCösfeld nieder. Frankreich. Paris, 10. Okt. Die opportunistischen Morgenblätter meinen, die Wahl Campenon's sei der glücklichste Griff, den Ferry thun konnte.„Republique Frangaise“ glaubt, die ganze Armee werde diese Ernennung gutheißen. Saussier und Lewal hätten selbst ihren hervotragenden Waffenbruder Compenon als allein fähig bezeichnet, unter den heutigen schwierigen Umständen die militärischen Angelegenheiten des Landes zu leiten. Auch General Billot habe nach seinem Rücktritt Campenon warm empfohlen. Die radikalen Blätter erinnern daran, daß Campenon unter Gambetta das reaktionäre Element in der Armee begünstigte und sich nach seinem Rücktritt eingebildet habe, als Kandidat für die Präsidentschaft der Republik auftreten zu können.„Intransigeant" (Rochefort) bezeichnet die Ernennung als gegen Giévy gerichtet.„Justice" schreibt, Campenon vertrete die persönliche Gewalt und suche das Parlament zu dominiren. Beim Sessionsbeginn werde Campenon eine schwierige Stellung vor der Kammer haben, deren Majorität nie aufhörte, den vorigen Kriegsminister mit Beifall zu überhäufen. Campenon frische nur die Erinnerung an eine Wahl auf, welche die Kammer empörte; letztere werde sich auch erinnern, daß Thibaudin der einzige Minister war, welcher kühn mit allen abscheulichen Traditionen zu brechen begann, indem er die Reaktion aus den einflußreichen Stellen der Armee zu vertreiven begann und die Kontrole der Kammer nie umgehen wollte. Die „République Frangaise“ weist an einer andern Stelle auf den gemeldeten Rückzug der„Schwarzen Flaggen“ hin, welcher den Triumph der Politik des Kabinets bedeute. Paris, 19. Okt. Unterrichtete diplomatische Kreise dementiren formell die Meldung der„Times“, daß Nunez die eventuelle Ordre erhielt, Paris zu verlassen. Man versichert, daß die spanische Botschaft bisher keinerlei neue Instruktionen aus Madrid erhielt. Der Besuch Nunez' heute Vormittag bei Ferry hänge gar nicht mit den Ereignissen vom 29. September zusammen. —„Liberte“ sagt, die Regierung empfing noch keine Bestätigung über die Anknüpfung von Verhandlungen mit den„Schwarzen Flaggen". Die letzten Instruktionen an Harmand verpflichteten denselben, in den militärischen Dispositionen nichts zu ändern. Vor der Eroberung von Sontay Bacnink werde kein Vertrag abgeschlossen. — Dem Vernehmen nach wurde der Marseiller Präfekt Poubelle zum Seinepräfekt ernannt. — Aus den Erörterungen der Pariser Presse über die Entlassung des Kriegsministers Thibaudin erfährt man, wie derselbe gänzlich ein Werkzeug der radikalen Partei gewesen und seinen hohen Posten völlig in deren Sinne verwaltet habe. Daod Lschasbostenoh Lungeiert. Von dem Petersburger Korrespondenten erhält das „Berl. Tagebl.“ zur Ergänzung noch folgenden Bericht: Schon am frühen Morgen waren die Trottoirs der Straßen, welche der Zug passirte, vom Publikum besetzt. Die unmittelbar am Bahnhof gelegenen Straßen waren ganz abgesperrt; dort hatten die bereits erwähnten 179 Deputationen Aufstellung genommen. Das Wetter war schön. Nach kurzem Gottesdienst in der Bahnhofshalle wird der gelbpolirte Sarg, der den Metallsarg einschließt, welcher mit dem aus Edelmetall gefertigten griechischen Kreuz geziert ist, zu dem sechsspännigen Gala=Leichenwagen getragen. Auf dem Baldachin des letzteren— aus rothem Sammt mit Goldeinfassung und Straußfedern=Verbrämung — ruht der mächtige vom Verein„Berliner Presse“. gestiftete Kranz. Ueber den Sarg ist eine Brokatdecke gebreitet, die mit Kränzen überreich geschmiekt ist. Um 11 Uhr setzt sich der imposante Leichenzug in Bewegung. Den Anfang bilden die 179 Deputationen, deren Mitglieder sämmtlich große, zum Theil silberne Kränze mannigfachster Form und Ausschmückung tragen:— Der Zug bewegt sich nur langsam vorwärts; die Querstraßen sind abgesperrt und es sind dort viele Polizeimannschaften, sowie mehrere Sotnien Garde=Kosaken aufgestellt, aber nirgends erscheint ein Einschreiten nothwendig, die Ordnung ist durchweg eine musterhafte. Die bulgarische Deputation besteht fast nur aus Offizieren, welche die hiesige Militäranstalten besuchen. Besonders ins Auge fallend ist die Deputation der kaukasischen Presse, deren Mitglieder ihr NationalTrauerkostüm angelegt haben. Auch eine Menge von Deputationen der weiblichen Lehranstalten befinden sich im Zuge. Der Zug brauchte drei Stunden, ehe er bis zum Kirchhof gelangte, den wegen Raummangels nur sechs von jeder Deputation betraten. Hier wurde der Sarg in die Kirche getragen, in welcher eine Trauermesse stattfand, die dreiviertel Stunden in Anspruch nahm. Nach Schluß derselben wurde der Sarg in das dicht neben der Kirche gelegene Grab gesenkt. Die an demselben gehaltenen Reden fanden im Publikum lauten Beifall. Eine große Anzahl Kränze wurde, anstatt sie ins Grab zu legen, zerpflückt und die Blumen als Andenken mitgenommen. Der Gesammt=Eindruck der ganzen Festlichkeit war. wohl ein imponirender, aber kein erhebender; so wurde u. A. die eine solche Feierlichkeit wesentlich erhöhende Trauermusik vermißt; keiner jener das Gemüth so mächtig ergreifenden Trauermärsche erklang, und still, fast lautlos bewegte sich der mehrere Werst lange Zug bis zu dem Grabe des Dichters. Italien. Rom, 9. Okt. Der Papst schenkte gestern gelegentlich der Feier in der Peterskirche den römischen Armen zehntausend Lire. Vanutelli wurde zum Nuntius in Lissabon ernannt. Der„Moniteur de Rome“ erklärt, Fürstbischof Herzog von Breslau habe keinerlei Mission, er sei nur nach apostolischem Gebrauch zum Besuch nach Rom gekommen. Rußland. — Entgegen dem ursprünglichen Entschlusse, den russischen diplomatischen Agenten Herrn Jonin auch fernerhin in Sofia zu belassen, hat derselbe nunmehr die Weisung erhalten, nach Petersburg abzureisen. — Man hat in einem Warschauer Institut zur Erziehung junger Mädchen eine kleine Nihilistenkolonie entdeckt. Die Leiterin der unter kaiserlichem Protektorate stehenden Anstalt wurde verhaftet, nachdem man entdeckt hatte, daß sie ein Pack nihilistischer Schriften von der„Post“ in Empfang genommen hatte. Als man Haussuchung hielt, stellte es sich heraus, daß die Zöglinge ebenfalls dem Nihilismus ergeben waren. Acht von ihnen wurden ebenfalls verhaftet. Das Institut stand übrigens von jeher nicht im besten Ruse der Sutlichten. Neueste Nachrichten. Pest, 10. Okt. Das Abgeordnetenhaus hat den bekannten Beschlußanirag des Ministerpräsidenten in der kroatischen Frage mit 187 gegen 105 Stimmen angenommen. — Die„Neue freie Presse“ meldet aus Bukarest: Rümänische Soldaten besetzten bei dem Vulkanpaß die von der österreichischen Militärbehörde angeblich auf rumänischem Gebiete erbauten Kasernen, wurden jedoch von dem österreichischen Kommandanten mit sechzig Mann wieder vertrieben, welcher gleichzeitig achtzehn Rumänen gefangen nahm. Kopenhagen, 10. Okt. Im Folkething theilte der Marinemmister mit, der dänische NordpolDampfer„Dijmphna“ habe bei Bardoe geankert. Rom, 10. Olt. Der Papst empfing heute in Privataudienz den Fürstbischof von Breslau und Felinski, den Erzbischof von Warschau. Kairo, 10. Okt. Die Amnestiedekrete des Khedive sind nunmehr amtlich publizirt worden.— Die Wahlen zur Legislative werden vor dem Ende des Monats beendigt sein und die Einberufung der Notabelnkammer des gesetzgebenden Rathes und der Provinzialräthe erfolgt voraussichtlich im Lause des November. Newyork, 10. Okt. Die republikanische Majorität bei den Wahlen in Jowa wird auf 30,000 Stimmen veranschlagt. Das Resultat der Wahlen in Ohio steht noch nicht fest. Anscheinend erlangten die Demokraten eine kleine Majorität. Lokales. * Der Paramentenverein der Stiftspfarrei wird Anfang Dezember im großen Saale des Hotels zum goldenen Stern einen Bazar veranstalten, dessen Erlös zur inneren Ausstattung der neuen Stiftspfarrkirche dienen soll. Viele Damen aus den besten Kreisen werden mitwirken, den Bazar möglichst reichhaltig auszustatten, und auch als liebenswürdige Verkäuferinnen auf demselben fungiren. * In Wesseling ist eine Frau ihrem Manne durchgegangen; das wäre nun heutzutage nichts Neues. Wohl aber die näheren Umstände. Sie bewog nämlich vorher den Arglosen, in Gemeinschaft mit ihr bei einem Bonner Notar ein Deposit von 29,000 Mark zu erheben und ihr das Geld zu verausfolgen. Kaum hatte sie es in der Tasche, als sie in der nächsten Wirthschaft, wohin sie mit ihrem Maune gegangen, sich „unsichtbar“ machte. Od sie diese„Zauberei“ mit Hüfe eines Gasans zu Wig: gebracht, ist noch unbekannt. Rheivisch=Westfälische Chrouik. Kessenich. Die Traubenlese ergab ½, stellenweise ½ Herbst. Mostgewicht 80 Grad. Die Trauben wurden pro Pfund mit 20 Pfg. und höher bezahlt. Leugsdorf. Die Traubenlese lieferte ½ Herbst. Mostgewicht 80 Grad. Das Pfund Trauben kam auf 20 Pfg. und höher zu stehen. Die Traubenlese findet zu Muffendorf am 11. und 12. d. Mts. statt. Die Lese der rothen Trauben zu Königswinter ist in der Hauptsache als beendigt zu betrachten. Sie ist, abgesehen von einzelnen Distrikten im Thal, wo Fäulnißz sich zeigte, gut ausgefallen, namentlich in Bezug auf die Qualität; letztere ist so vorzüglich, daß man wohl sagen darf, das Jahr 1883 wird einen Wein liefern, wie er seit mindestens 15 Jahren nicht gewachsen ist. Die Preise, die bezahlt wurden, variirten zwischen 18 und 22 Pfennig pro Pfund. Einzelne mögen auch 28 Pfg, erhalten haben. Das ist immerhin ein ganz annehmbarer Preis und die Winzer sind auch durchschnittlich zufrieden. = In einer Villa zu Mehlem wurde in der Nacht auf Dienstag eingebrochen und u. A. eine seidengestickte Tuchdecke und 2 kupferne Vasen gestohlen. Ein bisher unbescholtener Mann zu Sieglar wurde am 7. d. Abends wegen Verausgabung falschen Geldes in einer dortigen Wirthschaft festgenommen und, nachdem er eine Nacht im dortigen Spritzenhäuschen zugebracht, andern Morgens nach Siegburg überführt. Die Aufregung ist eine große, da man allgemein annimmt, es mit einer Falschmünzerbande zu thun zu haben. Zwei andere Personen, ebenfalls im Verdacht der Verausgabung falschen Geldes, konnten nicht festgenommen werden, weil sie es vorgezogen hatten, sich dem Arme der Gerechtigkeit zu entziehen Bis jetzt fehlt noch jede Spur. Das königliche Schöffengericht zu Hennef verurtheilte am 8. d. den Gutspachter Fr. St. wegen Betrugs zu einer Geldstrufe von 1000 Mark. Am 9. d. Morgens wurden auf der Eisenbahnstrecke zwischen Hennef und Blankenberg zwei Rottenarbeiter überfahren und sollen dieselben in Folge der erhaltenen Verletzungen bereits gestorben sein. Am vorletzten Sonntag(30. v..) begaben sich ein Barbier und ein Fuhrmann von Betzdorf mitsammen auf die Jagd. Im Walde stellten sie sich an verschiedenen Punkten auf und schickten die Hunde auf die Suche. Als diese nach einer Weile anschlugen, verließ der Barbier im Sonntags=Eifer seinen Posten und rückte näher und näher an seinen Nachbar heran. Dieser, in dem Glauben, einen stattlichen Bock vor sich zu haben, zielt bedächtig auf den sich Nahernden und läßt dann seinen Schuß los. — Aber, o Schrecken!„Au! Au!“ ertönt's von den Lippen des hinsinkenden Barbiers; er hatte die ganze Ladung in den Oberschenkel erhalten. Zum Glück hatte der biedere Sonntagsjäger mehr Pulver als Schrot in die Flinte gethan, und so war denn die Verletzung keine lebensgefährliche. Fast alle Körner konnten von dem herbeigerufenen Arzte, Herrn Dr. Euteneuer, aus dem Fleische entfernt werden und die Wiederherstellung des Unglücklichen wird hoffentlich bald erfolgen. Das Projekt des Baues der Eisenbahn von Ahrweiler und udenau hat, laut der„Kobl. Zig.“, eine unerwartete Störung erfahren. Die Kreisstände haben nämlich die Uebernahme des für die Bahn erforderlichen Grunderwerbs, der zu 60,000 Mark veranschlagt ist, abgelehnt, und es ist damit die Vorbedingung gefallen, unter welcher die Staatsregierung sich üverhaupt zum Bau der Bahn verstehen wird. Der in der Nacht vom 27. zum 28. September bei dem Postamte zu Leutesdorf entwendete Betrag an Geldern und Postwerryzeichen beläuft sich auf ca. 3923 Mk. und hat die Kaiserliche Oberpostdirektion in Koblenz gemäß Anzeige der Neuwieder Kgl. Staatsanwaltschaft auf die Ermittelung der Thäter eine Belohnung von 200 Mark ausgesetzt.— Wie verlautet, soll ein Junge gefänglich eingezogen worden sein, weicher zu diesem Diebstahl in Beziehungen stehen soll. Der„Ry. Kur." berichtet: Der Reichstagsabgeordnete C. Frohme, Sozialdemokrat, aus Bockenheim hatte der Burgermeisterei vorschriftsmäßig die Anzeige gemacht, daß er am Sonntag, den 7. Oktober, dort in einem bestimmten Lokale eine Versammlung abhalten und über die neuen Unterstützungs= und Krankenkassengesetze sprechen wolle. Die betreffende Anzeige ist dem königlichen Amte in Hochheim mitgetheilt und, soviel man weiß, von demselben auch die Genehmigung ertheilt worden. In letzter Stunde aber noch wurde von dem königlichen Landrathsamte zu Wiesbaden die beabsichtigte Versammlung untersagt. Dem Vernehmen nach ist der Beschwerdeweg eingeschlagen. Die„Deutsche Militär=Litr.=Ztg.“ enthält eine Besprechung der Monographie des pigeons domestiques, in welcher sich folgende Angaben über die Kölner Brieftaubenstation finden:„Preußen hat seit langer Zeit in Köln in dem Kloster St. Pantaleon eine Centralstelle für Brieftauben eingerichtet, welche Alles in sich greift, was überhaupt zu einem geregelten Militär=Brieftauben=Betrieb gehört. Der untere Theil des Gebäudes dient dem Direktor zur Wohnung und enthält die nöthigen Schreivstuben; die oberen Etagen dagegen enthalten nur Taubenböden. Eine ungeheure Drahtvolière erhebt sich auf der einen Außenseite des Gebäudes, und zwar in derselben Höhe und Tiefe; die Tauben halten sich den Tag über darin auf. Mittels fleißiger Probeflüge bleiben sie das ganze Jahr hindurch in Uebung; im Winter müssen sie durch fortgesetzte kürzere, im Sommer durch entsprechende längere Flugtouren sich fortbilden. Mit der Nachzucht, welche in Köln aufgezogen wird, glaubt man die Festungen Mainz, Straßburg und Metz versehen zu können. Die Hauptstation Köln ist mit Berlin durch Zwischenstationen verbunden. Alle diese Stationen sind nur für den Dienst der westlichen Grenzbefestigungen des Reiches bestimmte und nur unter sich vermögen sie im Cernirungsfalle in Rapport zu bleiben. Sobald die Centralstation Köln eine hinreichende Anzahl Brieftauben aufgezogen hat, will man auch an der östlichen Grenze des Reiches Brieftaubenstationen errichten.(Ist schon geschehen.) Seit einiger Zeit tauchen auch in den russischen Grenzbefestig ungen Militärtaubenböden auf. Die Victoria regia im Warmwasserhaus der Flora zu Köln, welche bis dahin alljährlich ihre Blüthe entfaltete, ist in diesem Jahre nicht zur Blüthe gekommen, weil ihr im Juli der Sonnenschein fehlte. Die sonst kräftig entwickelte Pflanze ist bereits im Rückgang begriffen. Am 10. d. Morgens gegen 4 Uhr fand auf dem Rangirbahnhof an Gereon zu Köln ein Zusammenstoß zweier Züge statt. Der von Koblenz kommende Güterzug gerieth durch falsche Weichenstellung auf einen Rangirzug; beide Lokomotiven rannten sich vollständig in einander fest und von dem Güterzug zertrümmerte eine Anzahl Wagen. Den auf dem ersten Güterwagen befindlichen Bremser fand man todt zwischen zwei Wagen eingeklemmt; der Verunglückte ist aus Koblenz und hinterläßt Frau und Kinder.(..) Am 10. d. Nachmittags fand bei Deutz auf den Poller Wiesen eine Schnitzeljagd, vom KürassierRegiment Nro. 8 veranstaltet, statt, zu der die Offiziere der Garnison Köln eingeladen waren. Es soll diese eine Serie von mehreren Jagden eröffnen, die allwöchentlich, einmal in Deutz und einmal in Bonn beim Königshusaren=Regiment, geritten werden. Am 5. d. hat sich laut der„K..=.“ von dem Deutzer Ufer aus ein Einwohner aus Ehrenfeld, ein gewisser., der schon lange Zeit mit seiner Familie auf gespanntem Fuße stand, im Rhein ertränkt. Als die Polizeivehörde der in Eyrenfeld verheiratheten Tochter des Unglücklichen die Nachricht überbrachte, erhielt sie zur Antwort:„Mehr ist er auch nicht werth!“ In diesem Ausdrucke liegt gewiß die ganze Vorgeschichte der dunkten That begraben.„Schmach und Schande“, schreibt das genannte Blatt,„über eine Tochter, welche die Nachricht von dem grausigen Ende ihres leiblichen Vaters so aufnimmt.“ Der Landgerichts=Präsident Hr. Franz zu Halle a. d. S. soll zum Landesgerichts=Präsidenten für Düsseldorf ernannt worden sein. Die Königliche Regierung zu Düsseldorf hat sich veranlaßt gesehen, um der in den letzten Jahren vielfach unbefugten Errichtung und Ausbeutung von Vorfluthshindernissen künftiger besser entgegentreten zu können, eine Instruktion über die Interpretation des Gesetzes vom 28. Jan. 1848 und die Behandlung vorkommender Contraventionen zu erlassen. Auch ein Vereinszweck. In Elberfeld hat sich aus altgedienten Soldaten ein Verein gebildet, welcher sich„Distelbecker Vereinigung" neunt und dem § 1 seines Statuts folgenden Wortlaut gegeben hat des Vereins: Begraben seiner Mitglieder. Ein wirklich origineller Gedanke.„Geh, laß Dich begraben“, dürfte zur Devise werden. Am 9. d. Vormittags ereignete sich in Borbeck ein schrecklicher Unglücksfall. Auf dem Glockenthurm der dortigen kath. Kirche waren zwei Dachdecker, Meister und Geselle, mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Als der letztere eben einen neuen#iterhaken einschlagen wollte, löste sich plötzlich der Haken, an welchem seine Leiter hing, und der Unglückliche stürzte rücklings auf das Schiff der Kirche und darauf zur Erde— aus einer Höhe von 30 bis 40 m. Der Tod erfolgte sofort, da der Hinterkopf total zerschmettert war. Restauration der Abteikirche Knechtsteden. Der Provinzialverwaltungerath hat kürzlich beschlossen, für die Etatsjahre 1883/84, 188 4/85 und 1885/86 jährlich 2000 M. für die Wiederherstellung der im Jahre 1869 durch Brand theilweise zerstörten Abteikirche Knechtsteden zu bewilligen und den ganzen Betrag von 6000 M. sosort auszahlen zu lassen, sofern der Staat eine gleiche Summe für den besagten Zweck bewilligen und sofort zur Zahlung anweisen werde. Aus Girbelsrath. Am Dinstag vor. Woche wurde in einer Kiesgrube bei dem hiesigen Orte eine alte zusammengedrückte, anscheinend stark vergoldete Monstranz gefunden. Gegen das Consolidationsgesetz für die Rheinprovinz, welches sich allerdings erst in den Anfängen der Vorarbeiten befindet, machen sich schon jetzt kritische Einwände von sachverständiger Seite geltend. Man ist in der Rheinprovinz mehrfach der Meinung, daß eine bloße Copie der Consolidations= gesetze anderer Provinzen wegen der landwirthschaftlich und geographisch abweichenden Verhältnisse nicht zu empfehlen sei, und daß es gerathen erscheinen möchte, sich in der Hauptsache mit einem Meliorationsgesetz zu begnügen, welches die Glieder einer Gemarkung zur gemeinsamen Herstellung technischer Verbesserungen verpflichte. Die hier angeregte Frage wird, sobald die legislative Durchführung der bekanntlich vom Abgeordneten Knebel zuerst angeregten Idee praktisch zur Erörterung steht, wohl nicht umgangen werden können. Bunte Tageschrouik. (Aus Berlin.) Die Nachricht verschiedener Blätter von einer bevorstehenden Umänderung des Reglements für die Prüfung und Vorbereitung zum höheren Justizdienst ist der„Post“ zufolge ohne jede Begründung. (Die Uebergabe des 1. Batoillons des 1. GardeRegiments z. F. an den Prinzen Wilhelm) wird in feierlicher Weise am 20. d. Mits. in Potsdam in Gegenwart des gesammten Offizierkorps des Regiments vollzogen werden. (Aus Hamburg.) Die am 9. d. zum ersten Mal dargestellie Oper„Schloß de!'Orme“ von Kleinmichel fand einen recht guten, von Akt zu Akt sich steigernden Erfolg. Text und Musik sind gefällig und liebenswürdig. (Aus Kiel.) Entschlossenheit ist die erste Tugend des Seemannes. Dieselbe in glänzender Weise zu zeigen, hatte der Lieuteuant zur See von Haeseler Gelegenheit, als Herr v. Caprivi neulich die Schiffsjungenbrigg Musquito in Kiel inspizirte. Während des Segelexercirens stürzte ein Schiffsjunge aus der Takelage, schlug mit dem Kopf auf die Schanzkleidung und fiel besinnungslos ins Wasser, In demselben Augenblick sprang Herr v. Haeseler, wie er ging und stand, in voller Gala über Bord, ergriff den Besinnungslosen und hielt ihn über Wasser, bis ein Boot herabgelassen war. Dann schwamm Herr v. Haeseler zur Fallreepstreppe und stellte sich, als ob nichts vorgefallen sei, wieder an seinen Posten. (Ein schreckliches Unglück ereignete sich in Ger mersheim, Bayern). Beim Laborir-Unterricht der Fußartillerie sing durch Muthwilligkeit eines Kanoniers, welcher einen kupfernen Becher auf einer Lederplatte rieb, das auf derselben verstreute Pulver Feuer, dieses entzündete eine nebenstehende gefüllte Pulvertonne, welche unter furchtbarem Krach explodirte. Das Feuer theilte sich auch einer 1½ Centner schweren Granate mit, an welcher oben 5## beschäftigt waren und welche ebenfalls crepirte. Gefreite waren sofort todt; 2 Feuerwerkslieutenants und 3 Kanoniere sind verwundet. Von dem Kanonier, welcher das Unglück hervorgerufen hatte, fand man nur noch den Kopf und die Beine, die übrigen Körpertheile waren spurlos verschleudert.(?) (Wie der„Wiener Presse“ aus Triest, 8. Okt.,) telegraphirt wird, ist bei der gestrigen Abschiedsvorstellung der gastirenden Kunstreitergesellschaft Amato im Polyteamotheater die Trapezkünstlerin Miß Zaco, die sich auf dem in bedeutender Höhe gespannten Drahtseil produzirte, insolge eines Fehltrittes in die Tiefe auf die Manegebrüstung gestürzt. Das Sicherheitsnetz war wohl aufgespannt, die Stürzende streifte selbes jedoch nur am Rande, wodurch die Wucht des Falles allerdings gemildert wurde. Der Zustand der jungen schönen Künstlerin, welche bewußtlos in ihre Wohnung geschafft wurde, ist bedenklich. Das Nasenbein wurde ihr vollständig zerschlagen und auf der Stirn trug sie eine große Wunde davon. Nach viertelstündiger Unterbrechung wollte der Direktor die Vorstellung fortsetzen lassen, das Publikum gestattete es jedoch nicht. (Die„Salzburger Zig.“) veröffentlicht folgende Verlobungsanzeige:„Se. Durchlaucht Prinz Kraft von Hohenlohe=Oehringen, geboren am 19. Januar 1861, k. k. Lieutenant im 3. Dragoner=Regiment, Sohn des Felix von Hohenlohe=Oehringen und der Prinzessin Alexandrine Fürstin von Hanau, hat sich kürzlich mit der sechzehnjährigen Tochter des ehemaligen Fleischhauers, nunmehrigen Privatiers, Herrn Plohberger in Enns verlobt, und dürfte die Vermählung des jungen Paares noch in diesem Jahre stattfinden. Der Prinz, welcher sich ins Privatleben zurückzuziehen gedenkt, besitzt ein großes Privatvermögen, welches durch die Mitgift der Braut nicht unbedeutend vermehrt wird.“ (Aus Odessa.) Vor einiger Zeit wurde über ein modernes Piratenthum berichtet, welches an der Küste von Kertsch und Sewastopol sein Wesen treibt. Wie sich nun durch die Untersuchung herausgestellt hat, ist der englische Konsul in Kertsch hierbei arg kompromittirt. Es ist demselben zwar gelungen, nach Konstantinopel zu entfliehen, allein er wird wahrscheinlich dort noch gefaßt werden, da die Engländer selbst ein Interesse daran haben, den Mann unschädlich zu machen. (Vom dänischen Hoflager.) Der Kaiser von Rußland nimmt entgegen seiner ursprünglichen Absicht an den Jagden in Schweden nicht theil, dagegen sind mit dem Prinzen von Wales noch die Prinzen Waldemar, Wilhelm und Hans zu den Jagden nach Helsingborg abgereist.— Der Kronprinz von Portugal ist über Malmö nach Stockholm abgereist.— Der Kaiser von Rußland und der Prinz von Wales werden an einer Jagd bei dem Grafen Tornerhielm in der Nähe von Helsingborg in Schweden theilnehmen. Der König und die Königin von Griechenland haben die Rückreise nach Athen angetreten. (Aus England.) Ein ernstes Rencentre mit einem Löwen fand am letzten Freitag in einer Menagerie in Liverpool statt. Ein Schweizer, Namens Bolomey, betrat den Käfig eines jungen asiatischen Löwen in der Absicht, denselben zu zähmen. Das Thier sprang auf ihn zu und packte ihn am Kopfe. Nur mit großer Schwierigkeit konnte der Unglückliche von zwei anderen Wärtern aus seiner gefährlichen Lage befreit werden. Mit fürchterlichen Wunden am Kopfe, an den Armen und der Hüfte bedeckt, wurde der Aermste in das nächstgelegene Krankenhaus getragen. (Aus England.) Eine nationale Aepfel=Ausstellung wurde v. Donnerstag in dem großen Gewächshause der königlichen Blumengärten in Chiswick an der Themse in der Nähe Londons eröffnet. Mit der aus allen Theilen von Großbritannien und Irland überaus zahlreich beschickten Ausstellung ist ein Congreß von Obstgärtnern verknüpft, welcher die Aufgabe hat, die Nomenclatur von Aepfeln zu berichtigen. (Der Kapitän des mit 120 Tonnen Thran von der Davisstraße nach Dundee zurückgekehrten Wallfischfahrers„Polinia“) überbringt nähere Mittheilungen über das Schicksal der amerikanischen Polarexpedition unter der Führung des Lieutenants Greeley. Der Kapitän(Walker) ermittelte aus dem Munde von Eingeborenen der Saunders=Insel, daß dieselben während ihrer jüngsten Anwesenheit in 20 hhart am Rande. Roman aus dem Thüringischen. Von F. Kliuck. „Ich möchte ihn behalten, Kurt.“ Eine Pause trat ein, dann sagte Kurt ruhig: „Behalte ihn! Es hat so sein sollen und es stimmt ja auch mit unseren Wünschen überein. Kehre instweilen in die Herrenmühle, zu Deinem Vater zusück, bis die Scheidung ausgesprochen ist. Nicht wahr, das wolltest Du sagen?“ „Ja,“ entgegnete sie leise. „Es ist gut. Wenn man so übereinstimmt,“ fügte er lächelnd hinzu, während ihm das Herz zu zerspringen drohte,„da läßt sich wohl leicht eine Einigung erzielen. Hast Du bereits mit Deinem Vater gesprochen?“ Wieder kam ein leises, schüchternes„Ja“ von ihren Lippen. „Und was sagt er dazu? Ist er mit Deinem Arsangement zufrieden?“ „Er glaubt, daß es so am Besten sei.“ „Das glaube ich auch,“ sagt Kurt mit beißensem Spott, doch maßigte er rasch die wild aufflamnende Leidenschaft und fügte ruhiger hinzu: Wie villst Du es mit der Reise gehalten wissen? Wir verden nicht zusammen reisen. Warte einmal, ich slaube gar, der Doktor hält für mich eine Reise sach Italien für sehr zweckmäßig. Die Sache ließe ich am Ende viel hübscher arrangiren, und ohne aß irgend Jemand eine Ahnung von dem Zusamnenhang hätte. Komm, Else, setze Dich einmal zu zir, wir können uns die Geschichte ruhig überlegen, neinst Du nicht auch?“ Ei sptach luhig, aber seine Stimme hatte einen seltsamen Klang und eine hektische Röthe färbte seine Wangen. „Eigentlich,“ fuhr er mit einer sichtlichen Anstrengung, den verlorenen Gleichmuth wiederzugewinnen, fort,„hade ich mir gelobt, mit Dir niemals von Geldangelegenheiten zu sprechen. Aber das war zu einer Zeit, die himmelweit von der gegenwärtigen verschieden ist. Wir sind Beide vernünftiger geworden. Als ia Dich heirathere, Else, war Schloß Rotenburg arg verschuldet, ärger noch, als ich bereits ahnte. Dein Vater hat mich damals mit ganz bedeutenden Mitteln unterstützt, damit mir das Eigenthum meiner Vorfahren verbleiben konnte. Ich werde Dein Heirathsgut selbstverständlich wieder auszahlen müssen und auch wollen und bin somit gezwungen, das Schloß mit dem gesammten Zubehör zu verkaufen. Steh mich nicht so besorgt an,“ fuhr er mit einem matten Lächeln fort,„ich gehöre nicht zu den Menschen, die an ererbtem Besitz hängen, sondern bin der Meinung, daß Jeder nur Das mit vollem Recht sein nennen kann, was er sich erworben und erkämpft hat. Ich werde nach Italien gehen und Du nach Schloß Rotenburg, das Dir gehören kann, wenn Dein Vater es will. Die Welt, auf die Rücksicht zu nehmen man immer gezwungen ist, wird nichts Besonderes darin finden, wenn Du dorthin gehst und ich eine Reise nach dem Süden antrete. Sie wird nicht einmal Etwas davon erfahren und später durch eine vollendete Thatsache überrascht werden. Sie wird ein paar Tage sich unserer erinnern und dann ist die Geschichte vergessen wie viele andere.“ Er sprach mit einer fliegenden Hast. Nun schwieg er einige Augenblicke, als wenn ihm das Sprechen schwer würde. Else saß lautlos da, das Herz wollte ihr schier brechen und doch vermochte sie nicht, ein Wort der Eugegnung herauszubringen, aus Furcht, die heraufsteigenden Thranen nicht zurückoammen zu können. Ihie Lippen zuckten, ihre Hände zitterten nervös, aber ihr Mund blieb stumm. „Was meinst Du zu meinem Vorschlage, Else?“ „Ich will es mir noch einmal in Ruhe überlegen. Ste stand auf. Nun erst sah er ihre gewaltige Erschütterung und fühlte Mitleid mit ihr. Aber er wollte ja ihr Glück, nicht das seine. „Eise, rege Dich nicht nutzlos auf. Es wird Alles besser werden, als Du denkst. Es ist nicht nothwendig, daß man, um eines Fehltritts willen ein ganzes Leben büßt. Man muß sich nur nicht zu Boden drücken lassen.“ Als sie gegangen war, blickte er noch einmal nach der Thür. Er blieb ein Phantast. Wenn er sie sah, dann war es ihm immer, als gehöre sie doch zu ihm, als könne sie nicht von ihm lassen und als müsse sie einmal den Mund aufthun, um ihm das zu sagen. Aber sie schwieg beharrlich still und er wußte ja auh, warum. Kurt seufzte und trat an das Fenster zurück. Schwarz.Else war ein reiner, unverdorbener Charakter. Sie hatte ihn eines Tages geliebt und es wäre ihm vielleicht möglich gewesen, sich diese Liebe zu erhalten. Er hatte sie verscherzt. Ein Anderer suchte sie zu gewinnen und— es war demselben gelungen. Damals hatte er den Zusammenhang nicht begriffen. Wie hatte es ihn beseligt, als sie in jener Nacht ihn zu Hülfe rief. Er hatte nicht daran gedacht, daß nur ihr reiner, uaverdorbener Charakter ihr diesen Hülfeschrei entlockt, daß sie dennoch den Freiherrn von Dragoon nicht liebte. Aber sie liebte ihn, sie hatte ihm wiederholt eine Zusammenkunft gewährt, wie Felix von Dragoon ihm auf sein Ehrenwort versichert hatte und nur der nächtliche Ueberfall hatte sie erschreckt. Kurt wußte von dem Freiherrn nichts weiter, als daß er in früheren Jahren manches Liedesverhältniß gehabt hatte, aber er entstammte einer hochachtbaren Familie und war ein reicher Mann. Da konnte nicht wieder jener finstere Argwohn in Else lebendig werden, der ihn, so sagte Kurt sich nicht ohne Bitterkeit, sein Lebensglück gekostet hatte: Baron von Eßlingen hatte sich noch an demselben Tage mit Müller Brand in Bezug auf seinen Plan in Verbindung gesetzt und war in kürzester Zeit damit zu Ende gekommen. Der Müller hatte zwar erklärt, daß ihm Schloß Rotenburg kein Kaufobjekt sei, daß er aber nicht daran denke, das Vermögen seiner Tochter zurückzuziehen. Der Verwalter möge getrost auch ferner die Bewirthschaftung des Gutes in Händen behalten. Es sei vorauszusehen, daß er in einigen Jahren nicht unerhebliche Ueberschüsse erzielen werde. Der Müller schrieb noch, daß ihm sein Geld ganz sicher stehe und er es nicht einmal besser angelegt wünsche. Inzwischen hatten sowohl Kurt als Else sich für die bevorstehende Abreise gerüstet, Beide beinahe mit Ungeduld den Ausgang erwartend. Eise lehnte es ab, ihren Aufenthalt auf Rotenburg zu nehmen. Sie war von einer leidenschaftlichen Sehnsucht nach dem stillen Frieden in der Herrenmühle ergriffen. Sie fühlte sich so krank, so müde, so zum Tode erschöpft! Dort konnte sie gesunden, dort an den Ufern der grünen Saale konnte sie wieder ruhig werden. Und eines Morgens hielt vor dem Hause der Wagen, welcher Else nach der Bahn bringen sollte. Auch in den Zimmern des Barons standen die Koffer zur Abreise dereit, er wollte eine Stunde später fahren. Als er den Wagen heranrollen hörte, war er todtenbleich geworden und ihm war es plötzlich, als fühle er sich noch sehr schwach. Er hatte nicht gedacht, daß ihm das Losreißen von Else so schwer werden würde. Da klopfte ein Finger leise gegen die Thür und nun trat se noch einmal bei ihm ein— zum letzten Male, wie sich Kurt in wildem Schmerze sagte, er oben 5 Monn falls erepirte. verwerkslieutenants Von dem Kanonier, 1 h a t t e, f a n d m a n , die übrigen Kört.(2) Triest, 8. Okt.,) rigen Abschiedsvorrgesellschaft Amato istlerin Miß Zaco, Höhe gespannten Fehltrittes in die ürzt. Das SicherStürzende streifte irch die Wucht des Der Zustand der bewußtlos in ihre klich. Das Nasenigen und auf der de davon. Nach der Direktor die sublikum gestattete veröffentlicht foldurchlaucht Prinz boren am 19. Ja). Dragoner=Regihe=Oehringen und von Hanau, hat igen Tochter des rigen Privatiers, nd dürfte die Verin diesem Jahre ins Privatleben roßes Privatverder Braut nicht it wurde über ein ches an der Küste esen treibt. 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Auf Mozart'sche Melodieen Verdimusik— welch interessanter Gegensatz! Auf die kosenden, schmeichelnden, lockenden Töne aus„Figaros Hochzeit“ die des wildesten, südländischen Temperaments der in Musik gesetzten„feindlichen Brüder von Messina". Dort tändelnde, scherzhafte„Kabale und Liebe“, hier hochtragischer Kampf um ein Frauenherz auf Leben und Tod. Dementsprechend erreicht die Verdi'sche Musik, zumal als zweiter Faktor die Mutterliebe in's Spiel kommt, mitunter die Höhe grandioser, Alles vor sich niederwerfender Leidenschaft, allerdings um dann ebenso tief wieder— in den Alltagssumpf herabzusinken, aus dem Miserere des tragischen Conflikts in die Misere des Alltagslebens. Ein Bild unserer heutigen Componisten und Genies. Trotz all seiner Fehler übt aber der„Troubadour“ einen magischen Zauber aus und wird deßhalb sobald nicht von der Tagesordnung unserer modernen Oper verschwinden. Es wäre zu wünschen, daß die Melodieen vieler unserer deutschen Componisten, Richard Wagner mitinbegriffen, nur halb so verbreitet im Munde des Volkes seien, wie die des Troubadour in dessen engerem Vaterlande und selbst— bei uns. Der Zigeunerchor, das Troubadourlied Manricos, dessen Arie im Finale des 3. Aktes, die Liebesarie des Grafen sind internationales Gemeingut geworden, vom SalonVelsehthest dur— Drehorgel. Da in Folge seiner Gast io tur Troubadour in Bonn kein seltener s otra enen wir uns gleich mit unsern Künstlern und Kunstlerinnen beschäftigen. Die Dienstags=Aufführung ging im Allgemeinen glatt von Statten, von einzelnen Chorschwächen und Tempi=Ueberhastungen abstrahirt. Herr Carl Mayer als Graf Luna und Herr Friedrich Hermann als Manrico standen im Vordergrund des Interesses. Herr Mayer, dem wir ob seiner wirklich prächtigen Maske und vornehmen Erscheinung unser Compliment machen müssen, sang und spielte in musterhafter Weise. Der reiche Timbre seines sympathischen Baritons hatte in dieser Gesangspartie sattsam Gelegenheit zur Eatfaltung. Auch freute es uns zu bemerken, daß sein dramatisches Spiel sich immer harmonischer gestaltet und sich noch mehr wie vordem zu zügeln und zu vertiefen weiß. Gleich seine Romanze im 1. Akt zündete, und im darauffolgenden Terzett brach sich die tiefe Leidenschaft wie ein reißender Bergbach Bahn. Den Höhepunkt erreichte seine Leistung in der Arie des 2. Aktes, die er hinreißend vortrug. Der innere Kampf zwischen Groll und verzehrender Liebe kam malerisch=schön, möchte man sagen, in der Stimme zum Ausdruck. Auch im letzten Akt stand Herr Mayer auf der Höhe der Situation. Nur hätten wir in der erschütternden Scene zwischen ihm und Leonore noch etwas mehr Gluth und Verve gewünscht, Eigenschaften, die man sonst gerade bei diesem geschätzten Künstler nicht vermißt. Und nun zu unserem neuen Tenor, Herrn Friedrich Hermann. Daß ein Tenorist neben einem Götze einen besonders schwierigen Standpunkt hat, bezeugten die lange Reihe von Tenören, welche verflossene Saison sich hören ließen und die mehr versggieg d leuchtenden Gestirne Gößes Um so anerkennenswerther ist der volle Erfolg, den Herr Hermann am Dienstag hier erziette, nachdem er schon vorher in Köln sich gebührende Geltung zu verschaffen gewußt. Ist ja die Köln=Bonner Bühne rend die Mittellage, am Dienstag wenigstens, ziemlich zart erschien. Auch einige gutturale Ansätze störten mitunter. Herr Hermann hielt sich augenscheinlich in den beiden ersten Akten, selbst beim Troubadourlied, etwas zurück, um seine ganze Kraft in die beiden Arien des 3. Aktes zu werfen, mit denen er denn auch brillirte, besonders mit der letztern:„Ach. theure Mutter, Du sollst nicht sterben,“ die er auf sprache st rein. Doch hüte sieimmerhin stelenweise meige P. u Fau, dais ich erwischt werde nirter König Friedrich Wilhelm. Berlin, den 13. März 1798.“ (Einem Rechtsanwalt in Posen) ist sein Schreiber mit 8000 Mark durchgegangen. Kurz darauf erhält derselbe von seinem Schreiber folgenden Brief: „Hochgeehrter Herr! Da ich zu keinem Anderen ein solches Vertrauen habe, als wie zu Ihnen, so erlaube ich mir die Anfrage an Sie zu richten, ob noch etwas deutlicher sein können. Auch einige willkürliche Schnörkel waren überflüssig. Nicht immer konnten wir uns mit seinem Spiele befreunden, an dem wir, von der packenden Schlußarie des 3. Aktes abgesehen, das nöthige Quantum Wärme vermißten. Unter diesem Mangel hatte auch die grausige Kerkerscene im letzten Akte, die gesanglich recht schön wiedergegeben wurde, etwas zu leiden. Sowohl der Mutter wie der für verrätherisch gehaltenen Leonore gegenüber mußte die innere Bewegung gewaltsamer durchbrechen. Davon abgesehen, führte Herr Hermann sich mit seinem Manrico in glänzender Weise beim Bonner Publikum ein. Frau Parsch=Zikesch entzückte als Leonore durch den bestrickenden Reiz ihres Gesanges, so namentlich im Terzett des 1. Aktes, am Schluß des 2. Finales vom 2. Akt, und in der Perle der ganzen Oper, der großen Sceue und Arie des letzten Aktes, wobei ihr die Coloraturen bestens gelangen. Den Todeskampf dürfte sie noch etwas deutlicher markiren. Fräulein Mathilde Mayer hatte die schwierige Partie der Azucena übernommen und führte dieselbe in einer Weise zu Ende, daß wir der jungen Anfängerin für ihren Succes nur gratuliren können. Die Stimme scheint mehr Mezzosopran wie Alt, doch dringt sie, wo nothwendig, gehörig in die Tiefe. Hübsch hörte sich die Canzone im Zigeunerlager an, deßgleichen das gefühlvolle Duett zwischen Mutter und Sohn. Auch in der düstern Kerkerscene gefiel die Künstlerin. Azucena gehört zu den Partieen, in welche man sich hineinarbeiten muß, um den hohen Ansprüchen, die nicht bloß an den Gesang, sondern auch an die Darstellungsweise gestellt werden, Genüge zu leisten: Was daraus geschnitzelt werden kann, hat eine Marianne Brandt gezeigt. Fräulein Mayer fehlte es weder an ernstlichem Streben noch Können, ihr nachzueifern, wenn auch noch Manches die Anfängerin bekundete. Sie darf mit ihrer günstigen Aufnahme von Dienstag zufrieden sein. Herr Mödlinger wußte den graubärtigen Kriegsmann gebührend zu zeichnen. Bei dieser Gelegenheit spenden wir auch seiner Regie am Dienstag das nöthige Lob. Den Zigeuner= und Soldatenchor haben wir von unseren Herrn Choristen bei frühern Gelegenheiten schon besser gehört. Schön dagegen ging der Nonnen= und Misererechor. Der neue zweite Kapellmeister, Herr Zschoppe, dirigirte die Oper vortrefflich. Nur schienen, wie anfangs erwähnt, einzelne Tempi etwas zu schnell genommen. Fassen wir Alles zusammen, so war der„Troubadour", wenn auch keine Muster=, so doch Meistervorstellung. tungsvoll A. Zangerl.“ Kunft und Literatur. (Adolph'Arronge) hat, nach der Mittheitung des„B..=.“, ein Bauernschauspiel unter der Feder. (Baron Gustav Heine,) der Bruder Heinrich Heine's, bezweifelt die von Paris aus verbreitete Nachricht, daß die Memoiren des Dichters gefunden worden seien, da er selbst im Besitze der Memoiren Heinrich Heine's sei. Diese aber seien durchaus nicht zur Veröffentlichung geeignet, und es sei nicht anzunehmen, daß Heine außer diesen Memoiren noch andere geschrieben habe. Dhremmn behen. Itelien. Rente 5% 90,70 Oesterr. Gold-Rente 84,80 " Silber-Rente 66,90 " Papierrente 00,00 4½% conn. St.-Anl. 102.70 4%„s.*„ 101.90 Darmstanter Bank 158,50 Discento-Cemmand. 189,90 Deutsche Bank 146,60 Deutsche Reichsbk. 150,80 Gelsenk. Bergwerk 123.75 Dertm. Union St.-Pr. 96.50 Boch. Gassstahlfabr. 108.75 Königs- u. Laurah. 130.30 Mechernicher.-A. 166.00 Köln. Bergw. 125,75 Phönix, Lit. A. 95.50 „„ B. 44.0 Preussische und deutsche Fonds. Ge. Sc ee 100./60 Koin-Kind. Pr.-Sch. 125.50 ##.-pon.-gon 3½% 99.00 Kruppsche 5% Oblig. 110.75 Indostete-Topleng Anch.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 0000,00 Concordia, Cöln 1990,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1580,.00 Dess. Gas-Ges. 188,50 5% Dortm. Part.-Obl. 108,90 Eschweller Bergwerk 78,00 Harpen, Bergb.-Ges. 112,75 Rhein, Stahlwerke 184,00 Schles. St.-Pr.-Aet. 111,00 Stolberg, Zinkh.-Ges. 23.70 „ St.-Pr.-Act. 90.50 Wurmrevien 79,00 Ausländische Eisenbahn-Prieritäts-Obligatienen. Allerlei aus Nah und Fern. (Daß die preußischen Regenten ihre Gunstbezeugungen) stets nur streng nach Verdienst zu vertheilen pflegen, ist eine bekannte Thatsache. Sie wird in glänzender Weise illustrirt durch ein Reskript, das Friedrich Wilhelm III. einst an einen seiner höheren Beamten ergehen ließ, der sich mit der Bitte, geadelt zu werden, an den König gewendet hatte. Er erhielt darauf folgenden Bescheid: Aus Eurer Vorstellung vom 10. dieses ersehe ich Euren Wunsch in den Adelstand erhoben zu werden, zu welcher Auszeichnung Ihr Euch durch Euer Vermögen und durch die dem preußischen Staate erwiesenen Dienste für berechtigt haltet. Ohne darauf Rücksicht nehmen zu wollen, daß Dienstleistung sehr häufig nichts mehr als die mit einem Amte nothwendig verknüpfte Pflicht sein kann und sein muß, so scheint es mir, als wenn Ihr mit dem, was man in unseren Tagen Auszeichnung nennen könnte, nicht ganz richtige Begriffe verbindet. Da Ihr nach Euren Aeußerungen in der Lage seid, Euren Kindern eine gute Erziehung zu geben, auch überdem durch pflichtmäßige Führung Eures Amtes Euch außer meiner besonderen Zufriedenheit, Achtung und wahre Zufriedenheit verschaffe Handel und Verkehr. In den nächsten Tagen dürften die Besitzer der Rheinischen Eisenbahn=Aktien ebenso wie die Inhaber der alten Bonn=Kölner Aktien, der Rheinischen Prioritäts=Stamm=Aktien und der Rheinischen Aktien Lit. B aufgefordert werden, ihre Aktien zur Empfangnahme der in dem bekannten Verstaatlichungsvertrage festgesetzten Abfindung einzureichen. Für die Aktien werden vierprozentige Staatsschuldverschreibungen der consolidirten preußischen Anleihe ausgegeben und zwar für je acht Stück StammAktien der Rheinischen Bahn, Bonn=Kölner Aktien und Prioritäts=Stamm=Aktien der Rheinischen=Bahn (wobei das betreffende Quantum aus den verschiedenen oben genannten Sorten zusammengesetzt sein kann) Staatsschuldverschreibuugen im Gesammtbetrage von 9750.; für eine Stamm=Aktie Lit. B(Eifelbahn) der Rheinischen Eisenbahn=Gesellschaft werden Staatsschuldverschreibungen zum Gesammt=Nennwerthe von 750 M. gewährt. Der Umtausch wird am 15. November beginnen. Post und Telegraphie. (Denjenigen Ländern des Weltpostvereins.) nach welchen Postkarten mit Antwort abgesandt werden können, sind nunmehr auch Hawaii und die Britischen Kolonien Bahama-Inseln, Gambien, Guyana und Tabago beigetreten. Das Porto für derartige Postkarten nach den bezeichneten Ländern beträgt 20 Pfennig. Landwirthschaftliches. Der Viehmarkt zu Cleve am 9. d. gestaltete sich in jeder Beziehung recht befriedigend. Die Zutrift betrug 240 Stück Rindvieh und 11 Pferde. Bezahlt wurde für halbwegs gute fette Waare 66 M. Kronpr.-Rdsb. 1887-68 85,80 Bud. v. 1869 85,80 Sdb. Lb. neue 3 pOt. 292.50 Südb. Lomb. 5„ 102,70 Moskau Rjäsan„„ 102,90 Oest.-Fra.(alte) 3% 387.75 " 1874" 981,10 Bjüaan-Koslow„„ 101.40 gdb. Lomb.(alte) SpOt. 290.50 Central-Pacifio 6„ 000,00 lsländische Bisenbahn-PrortätsObligetionen. Brg.-Nrk. 1. u. 2. S. „ 8 1/2%.S...B. „„„ Lit. O. „ 4½% 4. Sarie 5. 9 90 „„ 6. „„ 7, n„n 8. u 5% 9. * 99 99 000,00 93,80 93,80 102,00 000,00 104,00 102.75 102,80 103.20 Köln-Mind. 4 pOt..E. 101,10 „"." 000,00 „ 4½ POt. 6.„ 104.50 „„„„ 7.„ 102,90 Mz.-Ludw. 2, 3. E. 5p0t. 103.20 Rhein. 4½ pOt..E. 102,70 „„ 1862, 64, 65 102,70 „„.,2, 3. E. onv. 102, 80 Deutsche und ausländische Bank-Aetien. Amst. Bank 125.40 Barmer Bankverein 104.25 Berl. Hand.-Gesellsch. 77,25 Brüsseler Bank 117,00 Köln. Wechsl.- u. C. 93,50 Darmst. Zettelbank 111,50 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 69,50 Goth. Grund- junge, 78,25 Luxemburger Bank 137,75 Meininger Ord.-Bank 94,00 „ Hyp.-Bank 92.00 Pr. Boden-Credit-A. 100.20 „ Central-„ 126,50 Sächsische Bank 122,40 Schaaffh. Bankverein 92.25 Reshaal=Juma. Amsterdam, 8 Tage 168,60. Belg. Plätzo, 2 Mon, 80.25 2 Mon. 167,70 London, 8 Tage 20,39 3 Mon. 20.28 Paris, kurs 80,75 " lang„ 81.35 Belg. Plätse, 8 Tage 80,65 Wien, 8 Tage 2 Monat 170,10 169.00 Petersburg, 3 Woch. 198.25 " 3 Monat 19650 Warschau, 8 Tage 199,10 Geldsorten und Bankneten. 20-Frank-St. 16,14 G1 Französ. Banknot. 80,65 G -Frank-St. 4,02„: Belg. Banknoten 80,55„ Livre-Sterling 20,32" Oesterr. Silberguld. 1,70„ Banknoten 1,69„ Pap.-Coup. 1,69„ Engl.„ 20,37„ Holl.„.38„ Verein, Staaten Geldsunn 14 4 Handels-Nachrichten. w. ir., Sstcam 46 un us.. Köln, 10. Oet. Weisen en, hleuiger 19,00—30,00Bl, freinder 19,00—20,00B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 14,50—15,50B. Hafer eff, hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partioen 36,00B. Köln, 10. Oet. Landmarkt. Weisen 18,00—19,00., Roggen 14—15,00., Gerste 14,50—17,50 M. Hafer 13,00 bis 14,50 M. per 100 Kilo. Köln. Marktpreise. Butter per K.20, Eier per VierImmerhin sind die Preise etwas heruntergegangen; tel 2,00, Hasen 4,50, Feldhühner.50, Truthahnen 10.00, denn während beste fette Waare beim vorigen Markt Hühnor 1,40, Enton 2,00, Gänse—, Kaninehen 1,00 per 72 Mi. erreichte, kam sie heute mit knapper Noth 70 PL., Kalbdelach 70 Pf., Hammalselaoh.“ an 69 Mk. Tragendes Vieh hielt sich ziemlich auf ränchert 80 Pf., gesalsen 80 Pf., Schmals 80 Pf., Mieren80 Pf., Schleien 60 Pf. per 8, Kartoffela, weine 2,50, rothe.60, Nieren 4,00, Aepfel.50 p. 50 Kilo, Zwiebel 7 PI., per 8. □ Daß, wie in verschiedenen anderen Branchen auch auf dem Gebiete der Photographie ganz Außerordentliches geleistet wird, zeigt folgender Artikel, den 17.80. Roggen 1. G wir dem„Mainzer Anzeiger“ vom 5 d. M. entneh Katas 10.00, Sommt men und folgenden Wortlaut hat: Mainz den: Sndt. 10,60. Rosoplaut denmeichmner gaen Angenehmer unrecht handeln würde, in ein Gesuch zu willgen, Wohllaut kenuzeichnet die klangvolle Stimme, welche was für Euch und den Staat gar keinen Vortheil Seners in den hoten Ligen vertich lingt, wih, beigen durte. üebrigent bin 1h Euer wohlasftete. Sie trug ein dunkelgraues Reisekleid und ein dichter Schleier verhüllte ihm ihr Gesicht und ihre Augen, in welche er noch einmal hätte schauen mögen. Sie streckte ihm ihre Hand zum Abschied er# gegen, sie hatte noch Etwas sagen wollen, brochte eeheteinen Laut über ihe Lippen. Kurt hatte sich „Lebe wohl, Else!“ sogte er, ihre kleine, zitternde Hand einen Augenblick in der seinen haltend. IIch scheide ohne Groll von Dir und ich wünsche Dir alles Glück der Welt auf den Weg, den Du sortan gehen wirst!“ Er wartete auf eine Entgegnung, aber sie sagte nichts. sie uß sich von ihm los und im nächsten Augeneeue et die Thür hinter ihr ins Schloß. Ans genster tretend, sah er, wie sie in fliegender Hast den Wagen bestieg. Nicht einmal schaute sie zurück. henigs, Peinuten später war das Gefährt hinter den Gaus eer schwunden. Golnob! Das Schwerste war überwunden. Aber Kurts Gesicht erhellte sich nicht. In trübes choanen Bg s am Fenster und schaute maus. Aus diesem Sinnen schreckte ihn Herr von welcher kam, um seinem Freunde das Geii nach dem Bahnhofe zu geben. #t gür lieb, daß Du heute noch Berlin verachen“ vore soeben, daß Freiherr von Dragoon er.—.von seinem unfreiwilligen Urlaub zurückehrte. ahaeslandemn d Jlücklich schäten, daß die Sache so Kteldge geten st. In Uebrigen ist seine Versetzung bePlvon ebaut seia. os witd nicht sonderlich V. Aar ie Matae id Aur Ault Grndgt. Wlehasr muteressiren mich, Osten,“ sprach Kutt ## Später, ich will noch nicht darüber reden.“ „Es ist gut, wenn vorläufig da Geheimniß gePf., per 8 Neusa, 10. Oet. Weisen 1. Qual. 19.80, 2. Qual. n 1. Qual. 16,00, 2. Qual. 14.00, WinterSermegggage—.—. Buchweisen 16,.50, men und(vegrnern—.„„:“ wenling, den 5. Oktober. Einer unserer oesten hiesigen Photo 100 Klle.67. Rüböl p. 100 Kilo kauw. 72./00, Ger. graphen, Herr Heinr. von Ayx, hat auf der zweiten Oel por 100 Kilo 70.00, Preuskuchen p. 1000 Kilo 180.— internationalen photographischen Ausstellung in Brüs=) Düren, 10. Oet. Weizen, 1. Qual. 20.75, 2. Qual. sel das Ehrendiplom davongetragen. Diese Aus 1525 Roggen 1. Qual. 14.50, 2. Qual. 13.50, Gerste 15.00, zeichnung ist um so höher anzuschlagen, als die ge#ater 14.50. nannte Ausstellung von den namhaftesten Photographen#..50 14n, 9. Oot, Weinen looo 160—213., nach fast aller eucopäischen Hauptstädte beschickt, mithin dart, keiner neuer inländ. 135—16. r die Konkurrenz eine sehr große war. ab Bahn bes.; Hafer loco 120—163 nach Qual, gef., ostund westpreussisch 130—140, russisch u. polnisch——, pomm., uckermärk, und mecklenb. 132—142, schles. und Berlin, 10. Oet.###Baau“: 14% einer schleu, und preuut. 146-152., Es Dann bes.; Mais loco 158—143 M. nach Qual. gef. per Ausländische Fonds. 1000kg. Weisenmehl Nr. 00 26,00—25, Nr. 0 25,75— Rum. 6 p0k. St.-Rente 103,25 Russ. Anl. 5% 1873 90,00 gi. 1 Nr. 0 u. 1 2376—28.00; Roggenmehl Nr. 0 28.75 Russ. Anl. 5p0t. 1871 86,10 Russ. Bod.-Ored.-Pf. 85,10 h6 2175, Nr. 0 u. 1 81./00—-20.00 A. per 100kg. bratto 5 Bosche Buurg 6---pe war. Curs-Bericht. wahrt bleibt, um so sicherer wird man den Fuchs fangen.“ Eine Stunde später verließ auch Kurt von Eßlingen Berlin. Else fand auf der Herrenmühle Alles unverändert, und bisweilen war es ihr, als ob sie dieselbe nie verlassen hätte. Nur sie selbst war eine Andere geworden. Von der fröhlichen Schwarz=Else war nichts übrig geblieben und dem Müller wollte das Aussehen seines Kindes nicht gefallen. Mit großer Besorgniß sah er in ihre großen, tiefliegenden Augen und auf den melancholischen Ausdruck, welcher sich über das liebliche Antlitz verbreitete, wenn Else sich unbeachtet glaubte. So ging der Sommer dahin. Kurt hatte wiedersel: an den Müller Brand geschrieben, an Eise Jes zic einziges Mal. Er wollte sich nicht zu einer schwach zeigen, wo er seines ganzen Muches bebarste, um fest zu bleiben. Seines ganzen Muthes! Ja wahrhaft, den benötbigte er, um den furchtbaren Kampf zu benden, . von vem Liebsten loszureißen, das die Welt für ihn varg. Doch ob ihm das Herz gleich tausendmal darüber brach, es mußte sein! Es gab keinen anderen Weg! Er mußte sein Weib, seine Schwarz=Else lassen — er mußte sie lassen für immer und mit ihr allen Frieden, alle Seligkeit, asles Glück! Zwischen Bangen und Zagen verstrichen für Kurt bie Die Scheidungsklage war eingeleitet und im vollen Gang, aber es häuften sich so mancherlei Schwierigkeiten, daß ihm die Hoffnung schwinden mußte, seine Absichten verwirklicht zu sehen. Er hatte das nicht gedacht und auch nicht gewollt und dennoch athmete er jedoch jedes Mal erleichtert auf, wenn Nachrichten kamen, die ihm meldeten, daß dieser und sener Geweis noch erbracht werden müsse, der nicht erbracht werden konnte. 5pCt. 1872 86,10 Ung. 6% Gold-Rente 101,00 40. Büch. Hanburg, 9. Oet. Butter(mit 16 Pfd. Tara Weder im Schlosse, noch in der Mühle, noch im#weite Qualität Sommer 115—120, fehlerhafte Hof 90—100, rfe hatte man eine Ahnung von dem wahren Bauern 108—115., Schmalz Hamburger 45—48., Wiloox Stand der Dinge und man wunderte sich höchstens, 43.50, Fairbanks 43,00, dir. Marken 42,00, Steam 42,00., daß die junge Frau Baronin nicht ein einziges Speck, short dlear 45, long baoks 45 A. Sohinkon, amorto, Mal nach dem Schlosse kam, um dort Umschau zu( Seränon. 79 A. halten. Dafür war um so häufiger der Müller Klamburg, 10. Oet. Getreidemarkt. Weizen. oben, und Baron von Eßlingen hatte geschrieben, Aprn.sali 148,—.“ Kossen per Oet=lor. 191.—, 25 S5ga sgate sch allen Anordnungen des Mäl Pputon Get=Nov. 4370, p. Nor. Des 41./13, Apri.-Aal 41.56 Eise sah man nie mehr auf den bewaleten Hö 830,— Sahnula, Wüoox, looo 48/00. Vor. streift war. Sie ging köchstens dann und wann ein= Oe. 1573. a. Leusleug höhn, dtp. 19736 und dachte über ihr einsames, freudloses Leben nach, stalt hat heute registrirt: 57 b Organsinen, 42 b. Tramen das sich so ganz anders hätte gestalten können. Bis= 79 b. Gregen, und hat 98 b. gewogen, im Gesammtgeweilen saß sie auch am Flußufer, wie in den Kinder siohta von 18845 kr tagen, und schaute den rastlos vorübertreibenden Wellen nach, aber sie warf nicht mehr Blumen oder kleine Steinchen ins Wasser. Das war anders wie in den Kindertagen! Da erkrankte der Müller plötzlich und zwar so wichte ver 10/010 P. Viehmärkte. Mayen, 9. Oet. Der heutige Viehmarkt war befahren mit 551 Pferden, 425 Ochsen, 363 Kühen und 6924 Schweinen, und 4192 Schafen. Wrge# . I erante der Müller plötich uad zwar so sehpreigen, und 4192 Schalen. mange im Allgenelnen gefugruch, daß der eiligst herbeigerufene Arzt sich ver=.#"s besonders bei Schweinen— Nächster Viehmarkt pflichtet hielt, der Tochter zu sagen, daß sie sich auf— 2or. das Schlimmste gefaßt machen müsse. Roch in derselben Nacht kam ein typhöses Fieber zum Ausbruch Wasserstands-Nachrichten. und am neunten Tage schloß der alte Müller für im: Maunheim, 10. Oet. Rheinhöhe Mit. 4,88, gef..14m. mer die Augen, ohne noch einmo“ wieder sein Hind Mainz, 10. Oet. Rheinhöhe Mk..60, gef. 003m. Me. Wi dngeet, Vyele Noch einmar wieder sem Ans beim Namen genannt zu haben. „ Eise war trostlos. In ihren Schmerz hatte sie selbst an Kurt geschrieben und ihm die Todesnachricht mitgetheilt, ohne daran zu denken, daß er kommen werde. Und er kam. Eben hatte der Pastor sich an den mit Blumen und Kränzen bedeckten Sarg gestellt, um die Leichenrede zu halten, als leise die Thür geöffnet wurde und Baron von Eßlingen auf der Schwelle erschten. C R Großer Pferde=, Vieh= und Kram=Markt am Mittwoch den 17. Oet. er. zu Rheinbach. Standgeld wird nicht erhoben. Die Markt=Deputation. Fior! F“ v# Piar! Stangen Lier! Eiert Eier! Westerwälder Gutsbutter(mit u. ohne Salz) ##r Tegare), Westerwälder Gutsbutter(mit u. ohne Salz) p. Pfd. 1,10, 10 .10, Süßrahmbutter in Staniol p. Pfd. 1,30, Emmenthaler, vrauterrase empfiehlt in soeben frisch eingetroffener bester Qualität billigst, 7 Hundsgasse 7 und 12 Sternthorbrücke 12. Pro..10, 10 Pfd., 10,50, r, Houander, et en détail gros in Bonn. Direction: Julius Hofmann. Freitag den 12. October 1883. 4. Abonnements-Vorstellung. Bürgerlich und Romantisch. Lustspiel in 4 Acten von Bauernfeldt. Schauspiel=Preise. Lebend frische Schellfische Goldfische enpsiehlt u onr“ Veter Brenner. Den geehrten Herrschaften, welche das Theater besuchen, empfehle Macronen, ff. gebr. Mandeln, DeseertChocolade, Auchener Printen, Mandelspecu. latius u. Honigkuchen. Fler. Kirchhoff, Hundsgasse 7, nahe der Brüdergasse. PS. Ferner jeden Samstag frische Butterblätse 2c. Stollen. Täglich frisches Kuffee-Backwercke e. Zwieback. Der Kursus im Schönschreiben begann am Montag den 8. October. Für Damen: Vormitt. 11—12 Uhr. Für Herren: Abds. ½8—½9 Uhr. H. Muelenz, Haudelslehrer, Mohrstraße Nr. 12. Nur 5 Mark! 300 Dtzd. Teppiche in reizendsten türkischen, schott. u. buntfarb. Mustern, 2 Meter lang, 1½2 Mir. breit, müssen schleunigst geräumt werden, u. kosten pro Stück nur noch 5 Mk. gegen Einsendung oder Nachnahme. Bettvorlagen dazu passend Paar 3 Mark. Adolf Sommerfeld, Dresden. Wiederverkäufern sehr empfohlen. 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M Allen Nachbarn und Bekannten, welche den Ehrentag unserer Silbernen Hochzeit durch ihre herzliche Theilnahme und festliche Mitwirkung zu einem der schönsten unseres Lebens gestalten halfen, insbesondere auch der gesammten hiesigen Freiwilligen Feuerwehr, sowie den Bochumer, Oberkasseler und Poppelsdorfer Wehren, desgleichen dem Gesangverein Apollo, sprechen wir hiermit für all' die Zeichen ihrer liebevollen Zuneigung unsern tiefgefühltesten Dank aus. Aug. Feldmann und Frau. Frischen Edamer-, Carré, Neufchateller-, Romatour- und Dauner-Rahmkäse, Astrachaner Perl-Caviar, geräuch. Aal und Kieler Sprotten empfiehlt Peter Brenner. Wee: WEIN-HANDLUNGempehende Verkauf aus dem Hause von Mosel=Weinen, per Flasche zu 60, 70, 80, 90, 100, 120 und 150 Pfg.; bei größeren Entnahmen und in Gebinden billiger bei Jadl. Rob. Schneider, e Breitestr. 25. la holländische Vollhäringe, per Stück 8 Pfg. bei 6 Stück 7 Pfg. Marinirte Häringe per Stück 10 Pfg. Heerstrasse 63. CROLL-CUNOERT in der Beethovenhalle zu Bonn am Donnerstag den 18. October, Abends 6½ Uhr, gegeben von dem blinden Orgel-Vrtuosen H. Bartels aus Dortmund, unter Mitwirkung eines Bariton-Sängers, sowie eines Violin-Solisten. Programm. Vorführung von Meisterwerken der alteren, neueren und neuesten Orgel-Literatur. 1) Fuge Ricercata(6stimmig) von..... Jeh. Seb. Bach. 3) Arie für Bass aus dem Oratorium Paulus:„Gott s9 ander### wir gnädig“ von....... Mendelsschn. 3) Andante für Violine von........ Beethoven 4) Sonate Nr. 1 für Orgel von....... Mendelssohn. 5) Arie aus dem 86. Psalm von....... Martini. 6) Romanze für Violine von........ Beethoven 7) Adaglo religioso von. Merkel. 83 Arie aus Ellas:„Sei stille dem Herrn“ von„ Mendelssohn. „rio kür Orgel von.......... Joh. Seb. Bach. 10) ziegie für Violine von Ernst. 11) Fuge über den Namen Bach von..... van Eicken. Karten sind vorher in der Kunst- und Musikalien-Handlung des Herrn Cohen, Markt, bei Herrn Henry, Münsterplats, und bei Herrn Sulzbach, Fürstenstrasse, zum Preise von en# 1,95 für den Saal und 75 A für die Gallerie zu haben. Kassenpreis: Saal Mark.50, Gallerie Mark 1. „ür Kinder und Anfänger wird gründlicher Clavier=Unterricht ertheilt Näh. Breitestraße 16. P Pianind billig zu verkaufen oder zu vermiethen. Näheres in der Expedition. Kapitalien NAUOUMUZ S C Bohngasse 1, WOLTN, Bonngasse 7, beehren sich hierdurch ergebenst anzuzeigen, dass Sammeliene Kouherten in „* als: 9 frgr! und WillterMällteh Unnarg. C1U. SOwIe Anns, Besumzoiche Cie. in grösster Auswahl eingetroffen sind. Colonialwaarenchandlung von Aloys Hansen, 44. empfiehlt;. Pfg. Neue Erbsen gesch. klein Riesen=Erbsen Bohnen, weiße Mehl=Vorschuß Schwung=Mehl Buchweizen=Mehl Kaiser=Mehl bei 5 Pfd. Preisermäßigung Toilettseise per Pfd. 50, bei 5 Pfd. 40 Kernseise Org. ¼, ½ u. 1/1 Pfd.= Stück 28, bei b Pfd. 26 Neue holl. 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November d.., Morgens 9¾ Uhr in Bonn, Theaterstraße, an der Geburtsklinik: die Reservemannschaften der Provinzial=Infauterie. b) An demselben Tage, Morgens 11½ Uhr, an derselben Stelle: die Reserve=Mannschaften der Garde=Infanterie, sowie diejenigen der Gardeund Provinzial=Jäger, Kavallerie, Artillerie, Pioniere und des Trains., c) Am Freitag den 23. November d. Morgens 9½ Uhr, an derselden Stelle: die sämmtlichen Reserve=Unterärzte, Unterapotheker, Pharmazeuten, Lazareth= gehülfen, Krankenwärter, Krankenträger(einschließlich der im Krankenträgerdienst ausgebildeten Mannschaften), Oeconomie=Handwerker, Militärbäcker, Marine, Dispositions=Urlauber, zur Disposition der Ersatzbehörden Entlassenen, Fahnenschmiede, auf Lehrschmieden ausgebildete Beschlagschmiede, Arbeitssoldaten, beim Eisenbahn=Regiment activ gedient habenden Mannschaften, sowie die HalbInvaliden und Garnisondienstfähigen, insoweit sie der Reserve angehören. Ferner diejenigen Landwehrleute der Jahresklasse 1871, welche in der Zeit vom 1. April bis incl. 30. September 1871 eingetreten sind und diejenigen 4jährig-freiwilligen Kavalleristen der Sahresklasse 1873, welche in der gleichen Zeit des Sahres 1873 eingetreten sind. II. Für die Bürgermeisterei Vilich: d) Am Freitag den 23. November d.., Morgens 11½ Uhr, in Beuel, an der Augustenhütte: alle Reservisten, Dispositions=Urlauber, zur Disposition der Ersatzbehörden Entlassene, sowie die Halbinvaliden und Garnisondienstfähigen, insoweit sie der Reserve angehören. Ferner diejenigen Landwehrleute der Tahresklasse 1871, wilche in der den vom 1. April bis incl. 30. Leptember 1871, und diejenigen Jeskis seinLligen Kavalleristen der Tahreoklasse 1878, welche in der herichen Veil des Bahres 1873 eingetreten sind. 1. Etwaige Dispensationsgeluche, welche gehörig motivirt, amtlich beglaubigt und an den Bezirksfeldwebel gerichtet sein müssen, sind rechtzeitig dem Letzteren vorzulegen. 2. Alle Mannschaften haben pünktlich zu erscheinen und ihre Militärpapiere (Patz und Führungs=Attest) mit zur Stelle za bringen; Orden und Ehrenzeichen sind anzulegen. 3. Zuspätkommen oder Fehlen bei den Controlversammlungen wird unnachsichtliche Strafe zur Folge haben. 4. Alle Landwehrleute der Jahresklasse 1871, welche in der Zeit vom 1. April bis inel. 30. September 1871, und alle 4jährig=freiwilligen Kavalleristen der Jahresklasse 1873, welche in der gleichen Zeit des Jahres 1873 eingetreten sind und in diesem Herbst zum Landsturm übertreten, ferner alle Reservisten der Jahresklasse 1876, welche in der Zeit vom 1. April bis inel. 30. September 1876 eingetreten sind und in diesem Herbst zur Landwehr übertreten, haben dem Bezirksfeldwebel umgehend ihren Militärpaß einzureichen. Bonn, den 9. Oktober 1883. Königl. Landwehr=Bezirks Commando. Verkauf von Glacé-Handschuhen G im Hause Sternstraße 38 zu Vonn. □ Umständehalber soll das Lager einer bedeutenden, reu nommirten Handschuh=Fabrik à tout prix verkauft (y werden. 45 Es bietet sich einem hochgeehrten Publicum Bonn's eine günstige Gelegenheit, den Bedarf an Handschuhen en äußerst billig zu decken. Die Waare ist durchwea frisch u. schön und werden die feinsten Glaeé=Handschuhe auch von 100 Thlr. ab, zu beziehen durch Heumann in Poppelsdorf. „Velvets, gute Waare in allen Farben von 1,25 M. p. Mtr. empfiehlt C. Behre, Wenzelgasse Nr. 9. große Säulenöfen,(früher als * Saalösen benutzt), zu verkaufen. Näheres Rheingasse 18. Hinterhaus von 5 Räumen, mit und ohne Werkstätte zu vermiethen. Josephstraße 12. Eine hübsche Wohnung mit allen E Bequemlichkeiten pro 15. Novbr. billig zu vermiethen. Remiginsstraße 8. Kleine Beamtenfamilie sucht bis 1. November freundlich gelegene Wohnung von 5 Räumen, möglichst mit Gärtchen. Off. u. E. besorgt d. Exped. d. Bl. 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