Nr. 216. Donnerstag, den 4. October. 1888. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. pracnumerande. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auhesten des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr erbeten. Aenner[Sagerkart. Inserate. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pfg. die einspaltige Petitzeile. Reclamen per Zeile 20 bis 50 Pfg. Bei umfangreichem und österem Annoneiren entsprechender Rabatt. Größte Wirkung der Inserate bei stet? skeigender Auflage. Rheinische Landeszeitung. Crediten Reniginstrate Nr. 16. Bür die Rehaston berauportich. 31 B. Cart ba u 4. Agenturen: Vornheim, Deus und Vertag von J. J. Gariba. Sppotont Renietustrate Nr 10. füte Venel, J. J. Held, Justeumentenmacher; Obereassel, Peter Ah; Godesberg, Th. Diez, Nart 84; Mussendorf, I. Monschaw; u. Gedr. Groß: ewrog; wechtem, Gottfr. Pieck; Rösberg, kloys Esser; Hersel, I. Voosen, Nr. 107. * Das Metzer Ereigniß und die Trübung der Lage. Es wird uns aus Berlin geschrieben: Der Reichstagsabgeordnete für Metz Thierarzt Antoine ist am Montag Abend unter der Anklage des Landesverraths verhaftet worden, so meldet soeben ein Telegramm aus Metz, das nicht verfehlen wird, lebhaftes Aufsehen hervorzurufen. Es ist bekannt, daß Herr Antoine in Metz eine französische Zeitung herauszugeben beabsichtigte, deren Tendenz darauf gerichtet war, die Losreißung Elsaß=Lothringens von Deutschland durchzusetzen. Der Kaiserl. Statthalter, dem gewiß eine äußerst nachsichtige Behandlung gegen die Reichslande zugestanden werden muß, verbot das Erscheinen dieses Blattes, und nun ergoß sich über ihn eine wahre Fluth von Schmähungen und Angriffen Seitens der radikalen französischen Presse, die nicht zum Geringsten als eine der Ursachen angesehen werden muß, welche den bekannten Warnungsartikel der„Norddeutschen Allgemeinen" veranlaßte. Nicht minderes Aufsehen erregte es, als die„Norddeutsche" kurze Zeit darnach„in den Stand gesetzt" war, die bei einer Haussuchung beschlagnahmte Korrespondenz des Abgeordneten Antoine auszugsweise zu publiziren. Aus diesen Veröffentlichungen ergab sich nun freilich keineswegs besonders belastendes Material; die Dinge, die dadurch zum Vorschein kamen, konnten wohl im vorüherein nicht zweifelhaft erscheinen— sie wiesen die Beziehungen des französischen Heißsporas mit den Führern der radikalen Partei nach, und gaben Enthüllungen über Geldunterstützungen, die er zur Begründung seines Blattes empfangen hatte. Schwerlich konnte auf diese Correspondenzen die schwere Anklage des Hochverraths basitt werden, und es ist wohl zweifellos, daß belastendere und gravirendere Thatsachen durch die Untersuchung zu Tage gefördert wurden, welche der Veröffentlichung vorenthalten blieben und die nunmehr zur Verhaftung Antoine's geführt haben. Soviel ist sicher, die Maßregel wird, so begründet sie immer sein mag, die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland noch ernster gestalten und bei der Ohnmächtigkeit der Regierung gegenüber den Wühlereien und Verhetzungen der revauchelustigen Radikalen ist es nur zu leicht denkbar, daß das erregbare Volk, einmal in seinen Leidenschaften aufgestachelt, jede vernünftige und ruhige Einsicht verlieren und zu unüberlegten Thaten getrieben werden kann. Die Blätter der Geschichte beweisen, wie oft aus kleinen, unscheinbaren Ursachen gewaltige und liefbewegende Kutastrophen sich ergeben. Politische Chronik. Deutschland. X(Der Staatsminister von Bötticher hat sich am Montag Nachmittag von Berlin nach Friedrichsruhe zur Konferenz mit dem Fürsten Bismarck begeben. —(Die schleunige Abreise des Reichskanzlers Fürsten Bismarck nach Friedrichsruh) hat hier allgemein überrascht, umsomehr, als gerade zu der Zeit seines hiesigen kurzen Aufenthaltes kein einziger preußischer Minister in Berlin anwesend war. Fürst Bismarck hat hier auch mit Niemandem konferirt und sich von Geschäften durchaus feragehalten. Wie mitgetheilt wird, liegt diesem Fernbleiben von den Geschäften, zu dem sich der Herr Reichskanzler durch seinen körperlichen Zustand veranlaßt sieht, ärztliche Anordnung zu Grunde. Zwar soll das Allgemeinbefinden des Fürsten die Aerzte außerordentlich befriedigen, aber sie fürchten eine Rückkehr des alten Leidens, wenn sich der Kanzler nicht für längere Zeit von allen Geschäften fernhält und vollständig der Erholung lebt. + Aus Berlin wird uns geschrieben: Die Eröffnung des Deutschen Theaters zu Berlin. Die Stätte, von der uns noch vor Kurzem die lustigen Weisen des„Bettelstudenten“ erklangen und auf der wir all die leichtgeschürzten Kinder der Muse von Strauß, Offenbach und Suppé kennen lernten— das Friedrich Wilhelmstädtische Theater ist gleich einem Phönix am Samstag als Deutsches Theater neu erstanden. Und das Verdict, das das Publikum, wie es gleich glänzend wohl selten in einem Theater versammelt ist, bei der Eröffnungs Vorstellung abgegeben, es bedeutet einen vollen und ganzen Erfolg. Ein Prolog von Julius Wolff, dessen formvollendete, klangvolle Verse Frau Niemann=Raabe mit bestrickendem Wohllaut vortrug, leitete die erste Aufführung ein, zu welcher„Kabale und Liebe“ gewählt worden war. Die ganze Vorstellung trug ein überaus vornehmes Gepräge, das um so wohlthuender wirkte, als alle Mitwirkenden bestrebt waren, lediglich das von jugendlich überströmender Leidenschaft undsKraft durchpulste Dichterwerk zur Geltung zu bringen. Das Ensemble war ein geradezu meisterhaftes, die Inscenirung vorzüglich und das Publikum anerkannte die Vortrefflichkeit des Gebotenen durch lebhaften Beifall. Der erste Wurf, die Einführung der neuen Bühne in die Oeffentlichkeit, ist als glänzend gelungen zu beSihnez, und so ist denn innig zu wünschen, daß das ####Theater das erreicht, was es nach Anlage und Gestimmung sein soll: eine echte Pflegestätte deutscher Kunst! Kiel, 2. Okt.(Die Korvette Moltke) ist nach 2½ jähr. Abwesenheit vom Süd=Pol soeben heimgekehrt. „Hurrahs und Salutschüsse der Schiffe begrüßten sie. — Die Frage, ob an der Pariser Börse geschlossene Differenzgeschäfte klagbar seien, ist gestern vom Kammergericht conform der Entscheidung des Landgerichts verneint worden. Elberfeld, 1. Okt.(Nach einer, der„Elberf. Ztg.“ gewordenen authentischen Mittheilung) ist solgender Brief des Abg. Richter an die hiesige fortschrittliche Parteileitung gelangt und in der heutigen Wahlmänner=Versammlung verbreitet worden:„Ich halte es für einen schweren politischen Fehler ersten Ranges, die Wahl des nationalliberalen Dr. Graf zu verhindern durch Aufstellung des national=liberalen Stelter.“ Im weitern Verlauf seines Briefes empfehle Herr Richter seinen Parteigenossen, entweder für Dr. Graf zu stimmen, oder sich der Stimmabgabe zu enthalten. Herr Richter habe den Passus: „für einen politischen Fehler“ u. s. w. unterstrichen. Im Uebrigen deutet die große Zahl von Stimmen, welche der Gegen=Kandidat des Herrn Dr. Graf trotz der früher zwischen den beiden liberalen Parteien getroffenen Abmachung erhielt, an, daß auch in Elberfeld=Barmen der National=Liberalismus eine schwere Stell ung hat. —(Zur Einweihung des Denkmals der Germania) auf dem Niederwald haben die Deutschen Odessas ihre Theilnahme durch Uebersendung eines Lorbeerkranzes bekundet. Derselbe ist mit Bändern in den deutschen Farben geziert und trägt die Widmung: „Zu des Niederwaldes Eichen, Zu Germania hehrem Stand Senden wir dies Dankeszeichen Von des Schwarzen Meeres Strand. Die Deutschen Odessas.“ Frankfurt, 1. Okt.(Militärbefreiungsprozeß.) Der Corpsauditeur Michaelis wohnt der Verhandlung sei. Frank, Vater und Sohn, leugnen, werden aber überführt. Reinach beiheuert seine Unschuld, Hennicke, der von Militärposten bewacht wird, benimmt sich nicht ungewandt, Oberstabsarzt Bemmer wird unvereidigt vernommen, er weiß von Nichts und will auch getäuscht sein, wie Hennicke, der erklärt, noch dreiundzwanzig gegen ihn erhobene Beschuldigungsfälle seien niederzuschlagen. Heinrich Marschütz will den Betrag von 25·0 Mark dem Dr. Liebmann nur für einen guten Rath desselben gegeben haben. Sein Vater schiebt alle Schuld auf den Mitangeklagten Stern, der ihn verleitet habe. Letzterer leugnet dies und will nach Paris durchgegangen sein, weil Alles verhaftet worden sei.— Der Corpsauditeur Michaelis spricht viel mit dem Staatsanwalt und macht Notizen. Der Nahm wird ganz, Marschütz zeitlich untauglich und Frank tauglich befunden, Hennicke will durch Sparsamkeit viel erübrigt haben. Der Vorsitzende hält ihm vor, daß er 100,000 Mark bei dem Bankhause Münzel u. Co. in Wiesbaden depouirt und die Inhaber dieser Firma gebeten habe, dies zu verschweigen, was große Sensation im Saale hervorruft. Hennicke erklärt, die Summe durch Spekulation gewonnen zu haben. Die Sitzung dürfte Dienstag Abend endigen. Frankfurt a.., 2. Okt.(Militärbefreiungsprozeß.) Der Staatsanwalt Frehsee beantragt gegen den Angeklagten Reinach vier, gegen Stern sechs Jihre Gefäng siß, außerdem gegen Beide ein Jahr Eyrverlust, gegen die übrigen Angeklagten je drei Monate Gefängniß. Der Staatsanwalt erachtet die beiden Militärärzte für bestochen. Metz, 2. Okt.(Der Thierarzt Antoine,) dessen Verhaftung unter der Anklage des Landesverraths auf Ersuchen des obersten Reichsanwalts am Leipziger Reichsgericht erfolgt ist, hat den Antrag auf Freilassung gegen Bürgschaft gestellt. Die Entscheidung des Reichsgerichts über dieses Gesuch steht noch aus. Zürich, 2. Okt. Um halb 12 Uhr wurde in feierlichem Schlußakt in Anwesenheit von 500 Geladenen durch Bundesrath Droz die Landes=Ausstellung geschlossen. Dem Präsidenten des Central= Komitee's, Oberst Voegeli-Bodmer, wird durch den Stadtrath die goldene Verdienstmedaille der Stadt überreicht. Bern, 2. Okt. Das Gericht in Neuenburg hat die Mitglieder der englischen„Heilsarmee“ von der Anklage auf Widerstand gegen die Landesgesetze freigesprochen. Frankreich. Paris, 2. Okt. Bis jetzt demissionirte kein Minister. Der Zwiespalt zwischen Thibaudin und den übrigen Ministern ist indeß notorisch. Angeblich sind noch zwei andere Minister, darunter ChallemelLacour, entschlossen, Gesundheitshalber zu demissioniren. Es heißt, Ferry hielt Grevy einen ausführlichen Vortrag über die Lage. Die Lösung der Krisis wird noch im Laufe der Woche erwartet. Das Journal„Paris“ sagt bei Besprechung der Einmischung Wilson's in Regierungsgeschäfte: Die Minister ergriffen die Initiative, um Grevy in aller Ehrerbietung eine Reihe von Schriftstü ken vorzulegen, geeignet, Grevy über die Schwere des getriebenen Mißbrauchs aufzuklären.„National“ sagt, wenn man, um Grevy nicht zu verlieren, auch dessen Schwiegersohn behalten müsse, werde man ohne Bedauern Brisson den Präsidentensitz einnehmen sehen. Paris, 2. Okt. Ferry konferirte gestern Nachmittag mit Grevy. Der für heute Vormittag anberaumte Ministerrath ist abgesagt. Es geht das Gerücht von einer Ministerkrisis. Dänemark. Kopen hagen, 2. Okt. Das dem Folkething vorgelegte Buget weist eine Gesammtausgabe von 51⅜ Millionen Kronen auf. Die Zunahme des Staatsvermögens ist auf drei Millionen und die Abnahme der Staatsschulden auf zwei Mill. Kr. veranschlagt. Italien. Rom, 3. Okt. Die italienische Presse erblickt in den Pariser Beleidigungen des Königs Alfons eine thörichte Herausforderung gegen Deutschland. — Der„Diritto“ erwidert französischen Zeitungen, es sei unwahr, daß fünfhundert Korsikaner auf italienischen Universitäten studirten. Spauien. Madrid, 2. Okt. Von der Grenze an empfing die Bevölkerung den König Alsons an allen Orten, die der Hofzug passirte, mit enthusiastischen Zurufen. Hier erwarteten den König auf dem Nordbahnhof die Königsfamilie, sowie die Minister, das diplomatische Korps, Sevatoren, Deputirte der Civilund Militärbehörden und ein großer Theil der Bevölkerung. Das königliche Schloß ist für Alle geöffnet, die den König begrüßen wollen. Madrid, 2. Okt. Der Stadtpräfekt ließ mehrere feindselige Straßenanschläge gegen Frankreich entfernen. Der„Impartial“ hofft bezüglich der beabsichtigten öffentlichen Kundgebungen nach der Rückkehr und der Bewillkommnung des Königs von mehreren Gesandtschaften, die Bevölkerung Madrids werde den gesunden Menschenverstand und die Klugheit nicht verleugnen, die sie bisher bewiesen. Madrid, 2. Okt. Gestern Abend fanden vor der deutschen Legation Sympathiekundgebungen statt, an welchen sich circa zweitausend Personen betheiligten. Man rief: Hoch der Ulanenoberst! Es lebe Deutschland! — Einer Meldung aus Sau=Sebastian zufolge begrüßte die dortige Bevölkerung den König bei seiner Ankunft trotz des strömenden Regens mit enthusiastischen Ovationen. Irun, 2. Okt. König Alfons wurde bei dem Ueberschreiten der Grenze mit enthusiastischen Kundgebungen empfangen. Rußland. Petersburg, 2. Okt. In wohlunterrichteten Kreise verlautet, daß die russische Regierung eine Anleihe von 120 Millionen Rubel auflegen wird,(Wozu?) zu deren Zeichnung sich hiesige Banquiers unter der Bedingung verpflichtet haben, daß der Termin#r Unterbringung im Auslande ihnen überlassen bleibe. Bulgarien. Aus Sofia wird gemeldet, daß Jonin alle Hebel ansetzt, um die Annahme der Konvention, betrefsend die Bahnanschlüsse, zu verhindern. Indem er nachzuweisen sucht, daß der Kammer die Legalität fehle, soll er die Minister und Abgeordnete bearbeiten, um eine Incompetenz=Erklärung der Kammer zu erwirken, was, wie er vorgiebt, den Vortheil böte, auch das Uebereinkommen wegen der Rückzahlung der Okkupationskosten an Rußland auf die lange Bank zu schieben. Frankreich und Spanien nach dem 29. September. Die„Elberf. Ztg.“ schreibt: Von französischer Seite wird jetzt sicher die Stellung einer Falle für das französische Nationalgefühl behauptet werden. Fürst Bismarck hat einmal wieder das Ganze angestiftet. Aber diese Falle existirt nur in der Einbildung. Abgesehen von den bekannten, in regelmäßiger Folge wiederkehrenden„kalten Wasserstrahlen“ hat sich der deutsche Reichskanzler die skrupulöseste Schonung der französischen Empfindlichkeit seit 1871 zur strengsten Pflicht gemacht. In der gesammten Weltgeschichte hat kein in einem aufgedrungenen Kriege siegreich gewesenes Volk von dem besiegten nachträglich an stündlich geübten Haß und Hohn sich im Entfeintesten bieten lassen wie seit jetzt 12 Jahren von dem französischen das deutsche. Aber wie anders stand der Pariser Besuch des Königs Alfons vor und wie stand derselbe nach den Homburger Kaisermanövern da? Das konnte doch die französische Regierung vorher wissen. Aber der frühere Advokat ließ den Abkömmling Ludwig's XIV. warten. Und wo war am 29. September die Pariser Polizei? Später konnte sie doch den König schützen, warum denn nicht gleich? Welches vollendete Ungeschick in allen Anordnungen. Auf dem Bahnhof erschien Grévy mit dem Bande der Ehrenlegion. Die Etiquette verlangte das später bei dem Entschuldigungsbesuch und dem Souper am Sonntag Abend allerdings angelegte goldene Vließ. Grévy soll Anfangs gar nicht auf den Bahnhof haben gehen wollen. Die„Petite France“ seines Schwiegersohns, des Herrn Charles Wilson, behauptet das. Erst der dringenden Bitte des Ministerpräsidenten Jules Ferry habe sich das Staatsoberhaupt gefügt. Thibaudin war weder auf dem Bankett noch auf dem Bahnhofe zugegen; er wollte sich dadurch bei der Menge populär machen. Dafür behaupten die Oegane Ferrt's eine Urheberschaft Wilson's und überhaupt der„präsidialen Kamarilla“ an dem Bahnhofsskandal. Diese wird nun zwar schwerlich nöthig gewesen sein. Aber welch einen internen Anblick gewährt die französische Regierung in dem Augenblick einer peinlichen auswärtigen Verwickelung. Das Staatsoberhaupt aus Rücksicht auf die Volksstimmung unwillig in Erfüllung der internationalen Höflichkeitspflichten, der„Schwiegersohn der Republik“ und„Kornat“ jenes„Elephanten“ Charles Wilson diese Gelegenheit zur Blosstellung des Ministeriums benutzend: das ist das Bildniß einer bündnißfähig sein wollenden Großmacht. Für König Alphous ist der Zwischenfall ein entschiedener Vortheil gewesen. Seine innere Stellung wurde mehrfach als einigermaßen erschüttert dargestellt. Die„deutsche Reise“ war bei keiner der großen Parteien seines Landes beliebt. Jetzt hat sich das mit einem Schlage geändert. Unter den den König am Bahnhof gestern früh bei der Abfahrt umdrängenden Mitgliedern der Pariser spanischen Kolonie befanden sich notorische Republikauer wie Karlisten. Der schwer beleidigte König ihrer Nation hatte ihre Sympathie gewonnen. Der französische Größenwahn hatte das spanische Nationalgefühl zu verwunden verstanden. In dieser Beziehung läßt die 1808 bis 1814 unter französischer Fremdherrschaft gestandene Nation durchaus nicht mit sich scherzen. Dann die Ovation der Madrider Massen vor dem deutschen Gesandtschaftsgebäude. Der Pariser Zwischenfall hat den Thron König Alfonso's befestigt. Er hat gleichviel ob mit oder ohne nachfolgende diplomatische Auseinandersetzungen ein über die formellste Höflichkeit hinausgehendes Verhältniß zwischen Frankreich und Spanien für irgend eine absehbare Zeit z u n m ö g l i c h g e m a c h t. E r h a t d a m i t n a c h d e n G r u n d gesetzen der politischen Mathematik zugleich Spanien näher an das österreichisch=deutsche Bündniß herangetrieben. Neueste Nachrichten. Budapest, 2. Okt. Tisza skizzirte vor der Regierungspartei das Programm bezüglich des Vorgehens der Regierung in der kroatischen Frage. Insbesondere müsse sie gegen die Austragung der Sache durch Straßenkrawalle auftreten. Die Wappenfrage betreffend, glaubte sie korrekt gesetzlich vorzugehen. Nachdem die Ordnung hergestellt, ist sie geneigt, den früheren Status quo, ohne in eine Interpretation des Gesetzes einzugehen, herzustellen. Wo bisher kroatische Schilder waren, sollten solche belassen werder, wo doppelsprachige waren, sollen solche ohne Aufsh ift angebracht werden. Die Regierung ist ferner geneigt, da ein Theil der Unzufriedenheit sprachlich n Motiven entspringt, diese.sachen zu beseitigen und wünscht sie die Herstellung der Konstitution. Ein erster Schritt wird die Ernennung eines Banus sein, sodann soll eine Untersuchung gegen die Mißbräuche, welche zuvörderst autonomen Organen zur Last fallen, nicht vorgenommen werden. Die Regierungspartei wird morgen folgende Resolution einbringen: 1) Das Parlament billigt das Vorgehen der Regierung. 2) Das Parlament ist einverstanden, daß die Regierung bezüglich der Wappenfrage im Sinne des Ausgleichsgesetzes von 1868 vorgehe. Die Resolution wurde einstimmig acceptirt. Paris, 2. Okt. Nach spät Abends circulirenden Gerüchten wären die Schwierigkeiten im Kabinet bis zum Zusammentritt der Kammern, denen sich das Kabinet unverändert präsentiren wolle, vertagt. Belgrad, 2. Okt. Christic, der Vicepräsident des Staatsraths, wurde zur Bildung eines Kabinets berufen. Sofia, 2. Okt. Gutem Vernehmen nach beginnt die Kammerverhandlung über die Eisenbahnkonvention Freitag. Es wird dabei die Frage, ob die Kammer hierfür kompetent sei, zur Eröcterung gelangen. Konstantinopel, 2. Okt. Das englische Mittelmeergeschwader, von Volo kommend, ist vor Salonichi eingetroffen. Alexandrien, 2. Okt. Der Generaldirektor der Zölle, Caillud, ist statt Jacubbey zum Vicepräsidenten der interaationalen Eatschädigungskommission ernannt. Er behält den Posten als Generaldirektor der Zölle bei. Lokales. O Den Freunden der heiteren Muse steht für nächsten Sonntag ein ganz besonderer Genuß bevor. Wie uns mitgetheilt wird, soll am genannten Tage im hiesigen Stadt=Theater eine Vorstellung zum Besten der Unterstützungskasse unserer Freiwilligen Feuerwehr stattfinden. Die Herren der Cäcilia Wolkenburg, welche als Sänger und Dilettanten bestens bekannt sind, haben die Absicht, zu diesem wohlthätigen Zwecke u. A. eine Baktige Operette„Loreley" zur Aufführung zu bringen, welche in Köln bei ausverkauftem Hause unter allseitigem Beifalle gegeben worden ist. Wir zweifeln nicht, daß auch hier in Bonn die edlen Bestrebungen volle Anerkennung finden, um so mehr, als die Herren von Köln hierhin kommen, um zu Gunsten unserer Freiwilligen Feuerwehr aufzutreten. * Die chirurgische Klinik bewerkstelligt heute, Mittwoch, ihren Umzug in das neue Gebäude, Theaterstraße. Hilf=suchende wolln vom 4. d. an sich ebendaselbst melden, nicht mehr im alten Gebäude. Die feierliche Eröffnung der Anstalt findet voraussitztlich mit Beginn des Semesters statt. 7 m— K Die Erblichkeit des Adels. Die„Neuesten Nachrichten“ schreiben: Ueber die Privilegien, ja über die Berechtigung des Adels ist in neuerer Zeit, wie schon so ost, wieder eine heftige Controverse entbrannt, in welcher hüben und drüben mit den schärfsten Waffen gekämpft wird. Die Einen verlangen ohne Weiteres die Abschaffung der Adelstitel, während von der anderen Seite die weitgehendsten Privilegien, wie sie der Adel früher besessen, zurückerobert werden sollen. In diesem Gelöse wirkt es eigentlich wohlthuend, wenn eine ruhige Stimme sich vernehmen läßt, die den Gegenstand leidenschaftslos und von verschiedenen Gesichtspunkten aus bespricht. Wir erhalten nun soeben die Zuschrift eines unserer Abonnenten, welche sich mit obiger Streitfrage befaßt. Diese Meinungsäußerung dü fte für die Beurtheilung der Sache selbst um so werthvoller sein, als sie von sehr competenter Stelle herkommt,— der geehrte Einsender gehört nämlich einem unserer ältesten Grasengeschlechter an. Lassen wir nun den Herrn Einsender selbst sprechen: Die„N. Nachr.“ brachten vor einiger Zeit einen Auszug aus mehreren Artikeln der„Deutschen Adelszeitung“, in denen Heir Graf Pfeil Vorschläge zur Hebung des Adels veröffentlicht. Möge es mir daher gestattet sein, hier einigen Gedanken über denselben Gegenstand Ausdruck zu geben. Herr Graf Pfeil hat unbedingt recht, wenn er behauptet, daß die Erblichkeit des Adels, in dem Umfange, wie sie in Deutschland besteht, nicht mehr zeitgemäß ist. Seitdem der Staat Offizier= und Beamtenstellen ohne Unterschied mit Bürgerlichen und Adligen besetzt, seitdem die gesellschaftliche Stellung des Einzelnen sich nach Bildung und Fähigkeiten, wesentlich auch nach dem Vermögen richtet, ist der Adel an und für sich werthlos geworden. Aber noch mehr. Wenn der Adelstitel seinen Trägera früher neben gewissen Verpflichtungen doch auch erhebliche Vortheile brachte, ist er jetzt, wenn nicht mit hinreichenden Mitteln verbunden, eine große Last. Die alte, früher vom Staate gepflegte Anschauung, daß der Adlige nur dem Landesherrn dienen dürfe, ist noch immer mächtig. Es werden aber jetzt für die Offizier= wie Beamten=Carriere ganz andere Anforderungen in Bezug auf Befähigung, Vorbildung und Geldmittel gestellt als früher. Wo eins von diesen Erfordernissen fehlt, ist der Adlige gegen den Bürgerlichen entschieden im Nachtheil. Jeder andere Beruf verlangt ein Dienen von unten herauf. Der junge Adlige soll also als Lehrling, Handlanger u. dgl. m. beginnen. Daran hindert ihn wie seine Eltern oft die Rücksicht auf einen vielleicht sonst sehr angesehenen Namen. Selbst aber, wenn er diese Rücksicht bei Seite setzt, findet er nicht so leicht eine Beschäftigung. Der junge Adlige wird in einer untergeordneten Stellung nicht gerne angenommen, weil man ihn für weichlich und anspruchsvoll hält. Bei dem älteren setzt man Mangel an Befähigung oder grobe Fehler voraus, die ihn gehindert haben, im Staatsdienste Verwendung zu finden. Darum sehen wir so manche verkommene Adlige, sowohl solche, die in ihrer Jugend keine genügende Ausbildung erhalten haben, wie andere, die als Offiziere oder Beamte es nicht weit haben bringen können. Es sind darunter gewiß auch ehrenwerthe, unter Umständen ganz brauchbare Leute, aber der Adelstitel steht ihnen überall im Wege. Sie können eben nicht mehr von unten anfangen. Bei den Adligen weiblichen Geschlechts liegt das Verhältniß kaum anders. Es wird ihnen ebenso schwer gemacht, ihr Brod in untergeordneten Stellungen zu verdienen. Ich bin daher auch nicht der Ansicht des Grafen Pfeil, daß man ihnen den Adelstitel lassen könne. Ebenso wenig stimme ich aber mit dem Vorschlage überein, daß.r Adel unbedingt an den haber eines zur Errichturg eines Majorats genügenden Grundbesitzes verliehen werden soll. Daß wir den unbemittelten Adligen oder ihren Nachkommen den Adelstitel entziehen, ist gewiß für viele eine große Härte. Wenn wir uns aber im Interesse des ganzen Standes zu einem solchen Opjer entschließen, darf man nicht auf der anderen Seite jeden beliebigen Menschen, der zufällig wohlhabender Grundbesitzer ist, auch adlig werden lassen. Einmal ist die Erblichkeit gewisser geistiger und körperlicher Vorzüge doch kein unbedingtes Vorurtheil und dann könnte man nicht jeden Adelskandidaten neben dem Nachweise des erforderlichen Vermögens auch einen solchen in Bezug auf Leumund und Gesinnung auferlegen. Da man außerdem im Interesse des jetzigen Adels die Majorate nicht zu groß machen dürfte, würde man durch eine solche Bestimmung sehr vielen unerwünschten Elementen den Adel verleihen. Dagegen erscheint es mir gerecht und angemessen, daß man den Nachkommen des jetzt bestehenden Adels die Möglichkeit offen hält, den Adelstitel wieder anzunehmen, sobald sie in den Besitz eines Majorats oder einer höheren Stellung im Staatsdienste gelaugen. Das in dieser Beziehung zu erlassende Gesetz hätte etwa folgende Bestimmungen zu enthalten: 1. Von den nach Erlaß des Gesetzes geborenen Personen adliger Abstammung darf der Adelstitel nicht ohne Weiteres geführt werden. 2. Die Standesbeamten sind jedoch gehalten, bei allen die unter 1 benannten Personen oder deren Nachkommen betreffenden Eintragungen zu bescheinigen, daß dieselben einen bestimmten Adelstitel führen würden, wenn er ihnen nicht durch dieses Gesetz entzogen wäre. 3. Die unter 2 genannten Personen dürfen den ihnen durch ihre Abstammung zustehenden Adelstitel ohne Weiteres wieder annehmen, sobald sie in den Besitz eines Majorats oder einer höheren Stellung im Staatsdienste gelangen. 4. Die Neuverleihung des Adels durch den Landesherrn kann nur an Majoratsbesitzer oder höhere Staatsdiener und dann nur für deren Peison 846es. Arbeit, mithin auch vermehrtes Brod und anhaltende= alles nach Werthgegenständen durchwühlt und .n s: a.##.#... J.stexheyälterung wit sich lich eine zeigende Hand aus Silber, wie sie bei der Rheinisch=Westfälische Chrouik. Bonn, 2. Okt. Der mit dem 15. October in Kraft tretende neue Fahrplan der kinksrheinischen Bahn weist folgende Aenderungen auf: Der früher um 11,20 Uhr Vormittags von Köln abgehende Personenzug, in Bonn 12,14, fährt vom 15. Okt. ab um 11,55 ab Köln in Boan 12.40; hingegen fällt der Schnellzug 12,20 ab Köln, in Bonn 1 Uhr, aus. Der Zug 4,35 ab Köln, in Bonn 5,19, ist ebenfalls in Wegfall gekommen. Der bisher um 5,10 ab Köln fahrende Schnellzug fährt 10 Minuten früher, um 5 Uhr ab. Von den Zügen rheinabwärts ist der Morgenzug ab Bonn 8,30 gestrichen, der folgende Zug, ab Bonn 9,17, fährt 3 später ab. Der Sommerzug, in Bonn Abends 10,14, fällt weg bis zum 1. Mai 1884, hingegen wird der Lokalzug zwischen Remagen u. Bonn an Sonn= u. Festtagen modifizirt beibehalten, ab Remagen 7,25 Abends, in Bonn 8,3. Bisher fuhr dieser Zug bis Köln durch und um 6,50 in Remagen ab, in Bonn 7,31.(D..=B) Vor einigen Tagen ist es der Linzer Polizei gelungen, festzustellen, wie einem Bauersmann aus der Asbacher Gegend, auf dem Wege zur Heimath, auf einer Kegelbahn der Erlös eines der Stadt zugeführten Ochsen abgewonnen wurde. Die verdiente Strafe wird nicht ausbleiben. In Erpel nimmt die Traubenlese mit morgen, Donnerstag den 4. Oktober, ihren Anfang. Im Garten des Ackerers Otth zu Waldorf wurde dieser Tage von einem Nußbaum ein Zweig abgepflückt, an dessen Spitze sich dicht aneinander zwanzig, vollständig entwickelte Nüsse befanden. X Aus dem Brohlthal, 2. Okt. In dem ehrenvollen Wettkampfe der deutschen Industrie, gelegentlich der Amsterdamer Ausstellung, hat die Firma E. Moehlenbruck aus Mülheim an der Ruhr bezüglich ihrer Traßerzeugnisse unseres heimathlichen Bodens, im Brohl= und Nettethal, den ersten Preis davongetragen, da ihr einzig die goldene Medaille für ihre ausgestellten Traßprodukte zuerkannt wurde. Wurden auch die Konkurrenzprodukte mit der silbernen Medaille, sowie ehrenvollen Auerkennungen bedacht, so darf die Firma E. Moehlenbruck doch stolz darauf sein, den sonst etwas schwer zugänglichen Holländern diese höchst ehrende Auszeichnung für den Stoff, dem diese die Haltbarkeit ihrer See= und Kanalbauten verdanken, abgerungen zu haben. Ein Produkt, welches die Holländer mit der goldenen Medaille belohnen, muß schon ein wirklich ausgezeichnetes sein. Somit kommt die Auszeichnung, die der Firma E. Moehlenbruck zu Theil geworden, auf indirektem Wege auch unseren anderen Traßindustriellen wieder zu Gute, wenn diese auch einstweilen obiger Firma den Vortritt unbedingt lassen müssen. Eine solche Auszeichnung für unsere heimische Industrie lenkt aus's Neue wieder das Augenmerk der Küstenstädte auf diesen, für ihre Wasserbauten so unersetzlichen Stoff und=wird vermehrte ren Verbienst für unsere Arbeiterdevottetung mit sich führen. Glück auf! Aus Hambuch. Das Säen des Roggens und das Ausmachen der Kartoffeln ist hier schon 14 Tagen im Gange, und ist man mit der Quantität wie auch Qualität sehr zufrieden. Es gibt noch mehr als einmal so viel wie im vorigen Jahre. Jedoch erreicht die dies jährige Ernte nicht den Ertrag wie 81, da in letzterem Jahre wenigstens 100 Centner per Morgen gewonnen wurden, dieses Jahr kann man aber im Durchschnitt blos funfundsiebzig Cintner rechnen. Durch die regnerischen Tage der letzten Woche wurde das Bestellen der Felder etwas verzögert.(M..=.) An den Wiesbadener Männergesangverein ist laut dem„Ry..“ folgendes Telegramm eingelaufen:„Heil Euch, Liedgenossen. Heil Allen, die heute zu Germanias Füßen sich zusammenfinden. Auch wir am fernen Strand der Mur theilen mit Euch die Festfreude, denn deutsch sind wir noch und wollen deutsch trotzdem und alledem„noch bleiben! Der Grazer Männergesangverein.“ Herrn Oberbürgermeister Miquel zu Frankfurt ist von Bader=Baden folgendes Telegramm der Kaiserin zugegangen:„Ich bitte Sie, meinen Dank für die Stadt Franksurt in Empfang zu nehmen. Die Sendung der Blumen hat mich um so mehr gerührt, als ich die Entbehrung tief empfinde, nicht persönlich anwesend und befähigt gewesen zu sein, den Bewohnern der ehrwüldigen Stadt meine treue Theilnahme zu beweisen. Augusta.“ Ein Selbstmordversuch kam in der Nacht vom Samstag zum Sonnlag in einem Restaurationslokal in der Komödienstraße zu Köln vor. Ein 20 und einige Jahre alter Westfälinger, der Jura studirt und zum zweiten Male in der Prüfung durchgefallen war, suchte sich durch einen Schuß in die Brust zu entleiben. Der Lebensmüde wurde tief in der Nacht ins Bürgerhospital gebracht. Sein Zustand ist sehr bedenklich, die Kugel steckt noch in der Brust. Dem Vernehmen nach beabsichtigt die Königliche Eisenbahndirektion zu Elberfeld am Mittwoch, den 10.., einen Extrazug von Barmen=Rittershausen nach Rüdesheim und zurick abzulassen, zu welchem auf den Stationen der Hauptroute Retourbillets mit dreitägiger Gültigkeit zum Preise der einfachen Fahrt nach den Stationen Königswinter, Linz, Niederlahnstein und Rüdesheim ausgegeben werden sollen. Aus Wesel. Unter den am 1. Oktober abgegangenen Einjährig=Freiwilligen, deren Zahl sich bei den Infanterieregimentern Nr. 56 und 57 auf ca. 20 belief, haben laut der„Cref. Ztg.“ nur die das Reserveoffizierexamen bestanden, welche Akademiker waren, im Ganzen der fünfte Theil von Allen.— Der Eintritt der diesjährigen Rekruten erfolgt nach den bis jetzt getroffenen Bestimmungen bei den hiesigen Infanterieregimentern am 7. November. Bunte Tageschronik. (Der Reichskanzler,) in Vertretung Bosse, macht bekannt: Unter Bezugnahme auf die von den Regierungen der betheiligten Bundesstaaten betreffs der gesundheitspolizeilichen Controle der einen deutschen Hafen anlaufenden Seeschiffe erlassenen Vorschriften bringe ich zur öffentlichen Kenntniß, daß den vorliegenden Nachrichten zufolge die Häfen von Akyab(Britisch=Birma), Bombay, Kalkutta, Madras und Swatow als der Cholera verdächtig anzuseten sind. (Die„Ostd. Volksztg.") verichtet, oaß die Insterburger Garnison eine Vermehrung durch FeldartillerieBatterien in nächster Zeit erhalten wird. Wir können diese Nachricht, schreibt die„Post“, als vollkommen gehaltlos bezeichnen. (Ein Wiener Privat=Telegramm) meldet, daß die„Neue Freie Presse“ wissen will, die Zusammenkunft unseres Kaisers mit dem Czaren werde doch noch stattfinden und Prinz Wales vermittle dieselbe. (In die Liegnitzer Synagoge) wurde am 27. v. M. eingebrochen. Die Diebe beraubien die Spendenbüchse ihres Inhalts. Das Schränschen von Beipult haben sie, vermuthlich mittelst eines Tiellichs, lich eine zeigener Gulls aus Eiter=, wie sie bei der Erklärung der Gesetzesrollen angewandt wird, gestohlen. (Wien, 30. September.) Die österreichisch=italienische Konvention betreffs des Fischereirechts am Gardasee wurde unterzeichnet. (Aus Prag.) Ed. Gregr, der Führer der Jungczechen, veröffentlicht eine sensationelle Broschüre, hauptsächlich gegen den Czechenführr Rieger gerichtet, weil derselbe behauptet habe, jeder gebildete Czeche müsse Deutsch kennen. Alles müsse aufgeboten werden, um das Vordringen der deutschen Sprache in die niedern czechischen Bevölkerungsschichten abzuweisen. (Ueber die kürzlich in Straßburg) erfolgte Verhaftung von zwei italienischen Offizieren meldet die Militär=Zeitung„'Esercito“, daß der Generabstabsmajor Moreno und der Geniemajor Cosentivs im Auftrage der Regierung Studien halber die Schlachtfelder von 1866 in Böhmen und jene von 1870 in Elsoß=Lothringen, mit regelmäßigen Papieren versehen, besuchten. In Straßburg angekommen, erwarteten sie die ihnen bereits vom Militär=Gouverneur angegebene Stunde, um ihre Auswartung zu machen. Inzwischen wanderten sie hinaus zu den neuen Befestigungen und entfalteten bei diesem Besuche derselben ganz arglos ihre topographischen Karten, worauf sie von einem Unteroffizier in Haft genommen wurden. Da jedoch die Militärbehörden von der Ankunst der italienischen Offiziere offiziell unterrichtet waren, so wurden dieselben sofort nach einem Depeschenaustausch mit der italienischen Botschaft in Berlin, resp. mit dem dortigen Militärattagé wieder in Freiheit gesetzt. (In polnischen Kreisen) bildet d. s Märchen, daß es in der Absicht des Fürsten Bismarck liege, im Falle eines Krieges mit Rußand den ganzen an Deutschland grenzenden Theil des alten Königsreiches Polen bis an die Weichsel, Warschau mit inbegriffen, für Deutschland in Anspruch zu nehmen, trotz des Dementis, fortwährend den Gegenstand intensivsten Interesses. In der Lemberger„Gazeta Narodowa“ begegnen wir einem beachtenswerthen Artikei über diesen Gegenstand, der den Nachweis unternimmt, daß jene Meldung von den Absichten des Fürsten Bismarck zuerst in Warschau, und zwar von russischer Seite aufgetaucht sei. Die Ursache, warum Rußland ein besonderes Interesse an der Verbreitung solcher Meldungen habe, sei leicht einzusehen: Die Polen sollen mit einer abermaligen Theilung ihres Vaterlandes geschreckt, sie sollen mißtrauisch gemacht werden gegen Deutschland und das mit demselben verbündete Oesterreich, um in die Arme Rußlands getrieben zu werden. Mit Recht hebt der Verfasser des Artikels in der„Gazeta Narodowa“ die Thatsache hervor, daß während des Kampfes, den die Polen im Jahre 1830—1831 gegen ihre Bedrücker unternahmen, alle Sympathien der Deutschen auf Seite Polens waren, und er gibt seinen Landsleuten den Rath, sich mit den Deutschen auf guten Fuß zustellen, um in den vielleicht nahe bevorstehenden Entscheidungen die gleichen Sympathien wieder zu finden. (In Rußland) wird künftighin der Besuch der medizinischen Frauenkurse u. A. auch davon abhängig gemacht werden, ob die Kandidatinnen die beiden alten Sprachen kennen, und hat das Ministerium der Voksausklärung Erhebungen darüber angestellt, in welchen Mädchen Gymnasien dieselben gelehrt werden. Aus dem Wilna'schen, Kiew'schen und Turkestau'schen Lehrbezirk liegen noch keine Nachrichten vor. Im Dorpat'schen, Kasau'schen und Warschau'schen fehlen die alten Sprachen im Unterrichtsprogramm der Mädchen=Gymnasien. Im Moskau'schen, Charkow'schen, Odessa'schen, Orenburg'schen und Westsibirischen Lehrbezirk haben in 17 Gymnasien Mädchen aus eigenem Antriebe die lateinische Sprache erlernt. (Aus Paris.) Als einziger französischer Berichterstatter war derjenige des„Temps“ bei der Enthüllung des Niederwald=Denkmals anwesend. Ja seinem ersten Berichte vom Vorubend des Festes läßt er der Idee des Festes und dem Kunstwerke, obgleich im Einzelnen Manches aussetzend, volle Gerechtigkeit widerfahren. So z. B. schreibt er„Auf jeden Fall muß ich anerkennen, daß alle Veranstalter des Festes, mit denen ich in Beziehungen trat, den lebhaftesten und aufrichtigsten Wunsch zeigten, mich von dem abin Innein der Syuagage stehen lassn. Auch in solut friedlichen Charatter der Feierlichzteit zu überdas Allerheiligste sind sie eingeorungen, haben dort zeugen.“ Auf den militärischen Charatter der Cere12 chart am Rande. Roman aus dem Thüringischen. Von F. Klinck. 940 Zuweilen erfolgte eine Annäherung, aber auf wie lange? Ein arglos gesprochenes Wort schleuderte aufs Neue den Brand in ein verbittertes Gemüth. Der Zustand war Beiden ein unerträglicher geworden und sie wünschten sehnlichst eine Aenderung desselben. Aber wie diese herbeiführen? Kurt glaubte endlich, einen Ausweg gefunden zu haben. Eines Morgens trat er in Elses Gemach. Sie saß in einer Nische am Fenster, in träumerisches Nichtsthun verloren, die Hände im Schooße gefaltet. Der Hauch von lieblicher, kindlicher Jugendfrische war abgestreift, wie wenn der Nachtfrost eine zarte Blüthe berührt. Eise ließ das Köpfchen hängen. Dort unten in der Mühle hatte sie freilich mit anderen Augen in die Welt geschaut und sich andere Bilder von der Zukunft ausgemalt. Es war wenig davon zur Wirklichkeit geworden, was sie einst ersehnt und erhofft hatte. Wie bald war der schöne Traum zerronnen! Sie schrak zusammen, als Kurt zu ihr eintrat, und er bewerkte es nicht ohne Bitterkeit. Dann stund sie auf und ging ihm entgegen. „Else, mir ist ein Gedanke gekommen,“ sagte er, sich auf das verblichene, altmodische Sopha niederlassend.„Ich glaube, für uns Beide würde einmal eine kleine Abwechselung wohlthätig sein, ein wenig Zerstreuung. Die Rotenburg ist entsitzlich einsam und besonders im Winter. Wie wäre für die Wintersaison ein Aufenthalt in der Residenz?“ Sie sah ihn mit einem raschen Blick an, lag ein Vorwurf darin, doch dann blitzte der Trotz da= können. Aber dazu fehlte ihm oie Lust. Die maneinmal ein so schnelles Losreißen. Auh mit ehemaligen in auf.„.. „Wie Du wiusr, Kurt.“ Der Vorwurf in ihrem Blick war ihm nicht ent„Eise,“ sagte er ernster,„nicht meinetwegen wünsche ich diese Abwechselung, ich wünsche sie Deinetwegen. Es ist Dir zu einsam hier und Du giebst Dich nutzlosen Gedanken hin, die nicht einmal das Rechte treffen und sich noch viel weniger nutzbringend für eine junge Frau erweisen. Sieh'! Ich habe eines Tages gedacht, daß wir in allen Dingen miteinander übereinstimmen würden, dem ist nun leider nicht so. Sollen wir darum unser junges Leben vertrauern?“ Das Sprechen hatte ihn einige Anstrengung gekostet: Er wollte gleichgültig scheinen und war es doch e wentg. Hranchen min nicht in achen. „Meinetwegen brauchen wir nicht zu gehen, aber wenn Du willst—“ „Ich werde morgen nach Berlin reisen und uns dort eine passende Wohnung suchen. Du magst inzwischen Deine Toilette ergänzen und erneuern. Du hast noch so wenig von der Welt gesehen.“ Nur mit Mühe beherrschte sie ihre grenzenlose Aufregung; er sollte nicht ahnen, was sie litt. So weit war es gekommen. Er sehnte sich fort aus der Einsamkeit, und wenn er sie mitnahm, so that er es vielleicht nur, weil er nicht anders konnte, ohne Aufsehen zu erregen. Mäller Brand stimmte der Absicht des jungen Paares bei, obgleich es ihn schmerzte, daß er sein Kind auf Monate hindurch nicht sehen sollte, und am folgenden Tage reiste Kurt ab, um den Plan sogleich zur Ausführung zu bringen. Eine glänzende Wohnung in der Nähe des Thiergartens wurde ihm, gleich am ersten Tage seines Aufenthaltes in Berlin durch Zufall angeboten und sogleich von ihm gemiethet, so daß er bereits am folgenden Tage hätte wieder abreisen Kameraden traf er zusammen, über er täuschte sich nicht darüber, daß mag ihn mit einer gewissen Zurückhaltung behandeln würde. Kurt von Eßlingen brauchte nicht zu fragen, um welcher Uesache willen, man war nicht geneigt, ihm die Verbindung mit einer Müllerstochter Das reizte ihn. Judem er Elses gedahte, stieg ihm das Blut in das Gesicht. O, er liebte sie noch, er bewunderte sie noch wie in der ersten Zeit, als er in ihr das Joeal eines Weibes geschaut. Er sah sie im Geiste vor sich— so schda! Nannte wohl einer der Kameraden, die ihn jetzt ein wenig über die Achsel ansahen, eine Schwarz=Else sein Wetb? Die Residenzluft schten es ihm anzuthun und das alte, leichtlebige Blut in ihm zu wecken. War er nicht ein Thor, sich sein Leben ferner zu ve bittern wie er es seither gethan? Hatte er nicht ein schönes, liebliches Weib und besaß Aues, was eins Menschen Herz begehren konnte? Kurt besorgte sogleich die Einrichtung, traf überhaupt alle Vorbereitungen für eine baldige Uebersiedelung. Die Azordnungen nahmen viel Zeit in Auspruch, mehr, als Kurt eigentlich gedacht hatte. Dabei vergingen ihm die Tige schnell und er war so sehr in Anspruch genommen, daß er kaum Zeit fand, einige Z i len an Else zu schreiben. Acht Tage nach seiner Abreise kamen diese auf Rotenburg an. Die junge Frau war bereits mitten in der Beschäftigung. Sie war längst nicht mehr darüber in Zweifel, daß Kurt von Eßliagen sie ihres Geldes wigen geheirathet habe. So lange war nich ab und zu wieder eine Hoffnung in ihr lebendig gewocden in nun hatte sie keine mehr.—=, 89.3 en fei.—2u, Monaten In demselben Moment aber, als sie diese ent than hatte.„.. 7. 66 8 die 1 setzliche Gewißheit zu haben glaubte, war auch ihr Dennoch wollte in scheihegl, ald sel kuch m# Stolz erwacht. Else Brand mit ihrem Reichthum diente dazu, einem Manne Das wiederzubringen, was er im Leichtsinn in seiner Jugend verbracht hatte. Wie der Gedanke sie schmerzte! Schmerzte! Nein, wahrhaftig nicht— der Gedanke war nicht werth, ihr Schmerz zu bereiten, aber er konnte sie zum Wahnsinn bringen. Wie das Blut an jenem Tage durch ihre Adern raste, als Kurt nach einem kühlen Abschied abgereist war! Sie war durch die weiten, öden Säle des alten Schlosses gewandert, ohne Ruhe und Rast. Sie hatte in dem Ahnensaal gestanden, vor den alten Bildern in reichen Goldrahmen und es war ihr gewesen, als hätten die stattlichen Herren und die Damen in ihrer vornehmen, alten Tracht hochmüthig und verächtlich auf sie herabgesehen. Warum nicht? Sie war ja nur eine Müllerstochter, die mit ihrem Reichthum dem letzten Sprößling dieser erlauchten Familie dazu verhalf, die Rotenburg in seinem Besitze blieb. Ja— sie athmete tief und schwer auf— das hatte sie allerding“ gethan, aber gedemüthigt war sie nicht. Warum täuschte sie sich so lange? Sie hätte doch einsehen müssen, mit welcher Gleichgültigkeit K sie behandelte. Er hatte es ihr sogar mit klaren, dente lichen Worten gesagt, daß er sich nicht glücklich an#### rer Seite fühle. Rein gedemüthigt war sie wicht: Ssamgrsecheg Augen leuchteten in einem wunderbaren Glaug, anden sie den Ahnensaal verließ und in ihre Gemacher z5 rückkehrte, deren Einrichtung ihr in diesem Augent ordentlich ärmlich und verblichen vorkam. Für sie es frelch gut gewesen! wit sich im KlarehErst gegen Abend war sie ganz mit g ug Die junge Frau hatte einen unheilvollen enschlt faßt und doch blickte sie zufriedengr„eplt, hinaus, als sie es seit Wochen und und schließ sie bei der d. gestohlen. sichisch=italieeirechts am er der JungBroschüre, lieger gerichder gebildete se aufgeboten chen Sprache schichten aberfolgte Vern meldet die henerabstabssosentivs im die Schlachtvon 1870 in sapieren verkommen, erlitär=Gouveriswartung zu inaus zu den i diesem Bephischen Karin Haft gelitärbehörden ziere offiziell sofort nach enischen Botgen Militärd. s Märchen, smarck liege, en ganzen an Königsreiches it inbegriffen, en, trotz des d intensivsten 2 Narodowa“ tilel über dieernimmt, daß Fürsten Bisvon russischer rum Rußland eitung solcher Die Polen ihres Vatergemacht weremselben verRußlands geVerfasser des die Thatsache en die Polen drücker untersen auf Seite indsleuten den n Fuß zustelstehenden Entder zu finden. hin der Beu. A. auch die Kandidainen, und hat g Erhebungen hen Gymnasien 'schen, Kiew'gen noch keine schen und Warn UnterrichtsIm Moskau'burg'schen und hymnasien 341 inische Sprache ssischer Berichtsei der Enthüld. Ja seinem es läßt er der obgleich im Gerechtigkeit Auf jeden Fall lter des Festes, sen lebhaftesten von dem abchkeit zu überakter der Cereiem Reichthum zubringen, was acht hatte. Wie geüllle indem m. Für sie war sich im Klaren. in die Whgt Manaten monie und auf den Namen der Schlachten hinweisend, schreibt er doch:„Man scheint in der That den kriegerischen Charakter des Festes mildern zu wollen, indem man so viel wie möglich alles vermeidet, was die französische Empfindlichkeit reizen könnte.“ Und gegen Schluß heißt es:„Das zum Guß nöthige Metall wurde zum Theil von französischen Kanonen geliefert, die der Kaiser zu diesem Zwecke schenkte. Dieses Faktum, das s. Z. von den Zeitungen gemeldet wurde, figurirt, soviel ich weiß, in keiner der offiziellen Festkundgebungen. Dieses Schweigen ist ohne Zweifel ein neuer Beweis der Zurückhaltung, von der ich oben gesprochen.“ (Aus Paris.) Das Hotel der Polizeipräfektur, am Boulevard du Paris gelegen, war am 30. v. Morgens der Schauplatz einer furchtbaren Explosion. Schon von früh Morgens an hatte sich ein starker Gasgeruch, der aus den Kellern zu kommen schien, bemerkbar gemacht und der Polizeipräfekt hatte infolge dessen Befehl gegeben, Nachforschungen anzustellen. Doch ehe die Leute der Gasgesellschaft anlangten, ertönte plötzlich kurz vor Mittag eine gewaltige Explosion, die das ganze Gebäude der Polizeipräsektur bis in seine Grundfesten erschüttern und alle Fensterscheiben zersplittern machte. Das Pflaster vor dem Gebäude wurde in die Höhe gehoben und nach allen Richtungen umhergeschleudert und im selben Augenblicke brachen auch die Flammen von allen Seiten aus den Kellerräumen hervor. Eine Zeit lang war die ganze Polizeipräfektur in einen schwarzen, undurchdringlichen und scharf riechenden Qualm eingehüllt. Die Feuerwehr langte schnell an und wurde auch bald des Brandes Herr. Leider sind, außer dem materiellen Schaden, auch mehrere Menschenleben dabei zu Grunde gegangen. So wurde der auf Posten stehende Polizeisergeant von den ihn umzüngelnden Flammen tödtlich versengt und auch mehrere andere Personen von den umherfliegenden Steinen getödtet. Die genaue Zahl der Getödteten und Verwundeten ist noch nicht bekannt. (Nach einer der„Pol. Korr.“ aus Rom) zugehenden Meldung wird die italienische Regierung, ebenso wie Deutschland, ein Kriegsschiff in die chinesischen Gewässer entsenden und zwar ist der„Colombo“, ein sehr starkes und erst vor Kurzem gebautes Schiff, hiefür designirt. Wie der„P..“ ferner gemeldet wird, steht die italienische Regierung im Begriffe, einen Freundschafts=, Handels= und Schifffahrtsvertrag mit Mexiko abzuschließen. (Aus London.) Die Voruntersuchung gegen 'Donnell wurde am 29. v. vor dem Polizeigericht in Bowstreet zu Ende geführt und wurde der Angeklagte„wegen vorsätzlichen Mordes" vor die Assisen verwiesen. Besonderes Interesse erregte die Vernehmung der Wittwe Careys; dieselbe erschien in tiefer Trauer und sah sehr angegriffen aus. Bei der Abgabe ihrer Aussagen brach sie wiederholt in Thränen aus. Uebereinstimmend mit ihrem Sohne behauptete sie, daß'Donnell unmittelbar nach vollbrachtem Morde ihr gegenüber geäußert habe, er sei abgesandt worden, die That zu vollbringen. Dr. Ensor aus Port Elisabeth schilderte den Leichenbef und. Die große Zahl der aus Süd=Afrika nach England verbrachten Zeugen wird die Prozeßkosten bedeutend anschwellen, und man glaubt, daß dieselben kaum mit 20,000 Psd. St. bestritten werden können. (Selbst solche englische Blätter,) welche sonst wenig Sympathien für Deutschland bezeugen, besprechen doch die Niederwaldfeier in einer für uns sehr ere freulichen Weise; namentlich wird von ihnen allen anerkannt, daß das geeinigte starke Deutschland der beste Hort des europäischen Friedens sei und als solcher seit 13 Jahren sich erwiesen habe. (Das englische Auswärtige Amt) hat sich nun doch der Sache der Heilsarmee angenommen. Es hat den englischen Ministerresidenten in Bern ersucht, Erhebungen über die Position der in Neufchatel eingesperrten Miß Booth und anderer englischen Unterthanen anzustellen. Derselbe beauftragte infolge dessen sogleich Herrn König, Professor der Jurisprudenz an der Berner Universität, ihm einen juridischen Bericht darüber zu erstatten. Professor König hat sich zu diesem Behufe nach Neuschatel begeben. (Nach einer einem arabischen Blatte entnommenen Notiz hat das britische Reich) eine neue Erweiterung erfahren. Es hat sich nämlich der Sultan des Ghismaniereiches in der südarabischen Provinz Hadramaut, dessen Reich an das des bekanntlich unter englischem Protectorate stehenden Sultans von Maskat grenzt, die englische Oberhoheit anerkannt und sich zugleich verpflichtet, seine Truppen der Königin Victoria zur Verfügung zu stellen. Somit erstreckt sich jetzt die englische Herrschaft in Arabien von Aden bis Maskat und umfaßt das gesammte südliche Gebiet der arabischen Halbinsel. (Alexandrien, 29. Sept.) Die Ulemas der Universität El=Azahr haben einen gegen den falschen Propheten gerichteten Aufruf au die muselmännische Bevölkerung erlassen. Der Aufruf soll auch in den Provinzen von Sudan verbreitet werden.— Der neuernannte englische Generalconsul Major Baring wurde heute Vormittag von dem Khediv in feierlicher Audienz empfangen. (Ueber die Schadenersätze, welche aus Anlaß des Bombardements von Alexandrien) von den Ausländern erhoben und von der Ersatz=Kommission zugestanden worden, gehen der„Pall Mall Gazette“ von Baron de Malortie Mittheilungen zu, die als deutlicher Beweis der Nothwendigkeit einer europäischen Kontrole in Egypten betrachtet werden müssen. Die verlangten Schadenersätze mußten zumeist auf die Hälfte herabgemindert werden. So wurden in einem Falle für gesorderte 23,000 Lstrl. nur 11,500 Lstrl. zuerkannt. Ein besorgter Ehegatte verlangte 6 Lstrl. für einen verloren gegangenen falschen Zopf,seiner besseren Hälfte; ein sentimentaler Levantiner erklärte, daß ihn nur die Zahlung von 480 Lstrl. für den Verlust einer Haarlocke seiner verstorbenen Großmutter trösten könne. Die Unmöglichkeit der Feststellung des Werthes zerstörter Waarenlager, Einrichtungsstücke 2c. bot Veranlassung zu ausgesprochenen betrügerischen Forderungen. (Aus Hongkong) wird dem„Standard“ vom 28. v. gemeldet: Durch Räumung der Positionen vor Hanoi bekundeten die Schwarzflaggen ein gesundes militärisches Urtheil. Die jüngst hergestellte französische Position in Palan bedrohte sie im Rücken, und die Erfahrung hat gelehrt, daß diese Truppen einem Flankenangriff nicht Stand zu halten vermögen. Die Franzosen haben ihre unter der gelben Flagge kämpfenden Hilfstruppen aufgelöst und dieselben durch die von Oberst Baden zum Katholizismus bekehrten Eingeborenen aus Namdinh ersetzt. (Aus Amerika.) Ein hoher Preis für eine Illustration. Für die beste Illustration zur Weihnachtsnummer des in New=York erscheinenden„Harpers Magazine“ haben die Verleger einen Preis von 12,000 Mark ausgeschrieben. Zur Preisbewerbung werden nur amerikanische Künstler, die das 27. Lebensjahr nicht überschritten haben, zugelassen. Wer den Preis erhält, muß mindestens 6 Monate in Europa zubringen, um die alten Meister zu studiren. Die Hochzeit des Figaro. Bonn, 3. Okt. 1883. Km. Die diesjährige Saison fängt glückverheißend an. Renovirte Räumlichkeiten, klassische Oper mit klassischer Besetzung sind Dinge, die man nicht immer beisammen findet. Unser altes Haus erkennt man beim Eintritt gar nicht wieder. Gaskrone, Spiegel in Vorhalle und Foyer, Stühle und Tische in der Restauration, erweiterte Gänge, erweiterte Aussicht und Möglichkeit für„behäbige" Leute, im Corridor einander ausweichen zu können, gerade wie sich begegnende bissige Recensenten— fast zu viel der angenehmen„äußern", Ueberraschungen. Und nun gar erst die„innere“ mit der bestmöglichen Vorführung der zweitbesten Mozart'schen Oper. Die „Hochzeit des Figaro“ ist ja schon längst zum Liebling der Bonner Bühne geworden, zumal seit Direktor Hofmann das Scepter schwingt. Deßhalb könnten wir„eigentlich“ auf unsere früheren Besprechungen verweisen und nur die„Novitäten“ in der Rollenbesetzung näher in Augenschein nehmen. Bei dem prächtigen Verlauf der Oper und gleichsam zur Begrüßung thuen wir aber ein Uebriges. Die„Intriguenoper par excellence“ ist so glatt verlaufen, daß es selbst einem Diplomaten schwer fallen dürfte, viel daran zu tadeln. Die Sänger hatten ihren guten Tag, und die Sängerinnen noch mehr. Die Regie leistete, was mit unsern vorhandenen„reichlichen" Mitteln zu bieten war. Frau Dr. PeschkaLeutner eroberte sich als Susanne im Sturme die Herzen des Bonner Publikums. Es war ein wahrer Hochgenuß, sie singen zu hören und spielen zu sehen. Eine so vollendete Schule der Gesang verrieth, so gewandt, geistvoll und doch maßvoll war das Spiel. Als eine der ersten Coloratursängerinnen Deutschlands geht ihr ja ein hoher Ruf voraus. Dem entsprechend die hohen Erwartungen, die sie vollauf befriedigte. Der Klang der Stimme ist edel, metallreich und rein, der Schmelz noch ungebrochen, Technik und Schulung über alles Lob. Haben wir doch selten eine Sängerin gehört, welche ihre Stimme in allen Schattirungen der Art in der Gewalt hot, wie unsere neue Coloraturkünstlerin. Die Rolle der Susanne ist je ein förmlicher Probierstein hierfür. Vortragsweise und Aussprache waren Muster. Das Schreibe=Duett im 3. Akt, war eine Perle von Zierlichkeit, ein Glunzpunkt der ganzen Oper die Gartenarie im letzten Akt, die wir noch nie so schön und vor allem so geschmackvoll gehört. Hier entfalteten Stimme und Schule ihren ganzen Reichthum. Das Organ der Frau Parsch= Zikesch ist noch voller und anziehender wie vordem geworden, der Vortrag hat entschieden gewonnen. So erzielte sie namentlich mit der großen Arie des 3. Aktes und beim darauffolgenden Schreibeduett allgemeinen Applaus. Bei dem erstern hatte sie Gelegenheit, die Fülle ihres machtvollen Organs zu entwickeln. Kurz, ihre Gräfin machte einen noch besseren Eindruck wie sonst.— Fräulein Kalman hat sich als Page Cherubin bereits früher so in unser Herz geschmeichelt, daß wenig zu sagen übrig bleibt, höchstens, daß sie noch liebenswürdiger geworden und all die zahllosen Nüancen, welche das Wesen dieses naiv anmuthigen kleinen Schalkes, dieser verkörperten„Allerweltsliebe des Unbewußten" charakterisiren, noch schärfer und feiner zu zeichnen wußte. Ganz allerliebste Nippsächelchen kamen im Spiel zum Vorschein. Besonders hübsch gelang die Arie des 2. Aktes. Wie der lose Schelm mit dem eifersüchtigen Figaro Arm in Arm einherstolzirte, wie er später als Wölfchen unter die Lämmer sich mischte, wurde mit schalkhaftester und dabei grociöser Anmuth uns vor Augen gezaubert. Herr Karl Mayer, beim Auftreten wie auch Fräulein Kalman mit Beifall begrüßt, gab den Grafen Almaviva mit vollendetem„Schliff". Ein Cavalier und Weltmann comme il faut, hatte er auf sein Aeußeres die größte Sorgfalt verwandt, wie das auch im Eir klang mit der Rolle und seiner stattlichen Figur liegt. Gesang und Spiel deckten sich auch diesmal wieder und, wie uns dünkte, schien ein noch feingeistigerer Hauch wie vordem darüber zu schweben. Von allzu theatralischen Effekthaschereien wußte der Künstler sich fern zu halten, und gewann gerade dadurch sein Graf an Vertiefung und geistiger Bedeutung. Feuer und Verve bewegten sich in den Grenzen des Schönen. Der Wohlklang, das Bestechende seines Baritons kam vorzüglich zur Geltung. Wie weich klang z. B. im Finale des 2. Aktes das„Wie sehr hatt' ich Unrecht! Kaum kann ich es glauben 2c.“ Die Prozeßarie im 3. Akt mit ihrem Sinnen und Trachten, ihren wechselnden Leidenschaften war ein Meisterstück der Vortragsweise. Herr Hofmann wußte den aalglatten, geschmeidigen Allerweltsfigaro mit vielem Humor auszustatten und war auch gesanglich recht gut disponirt, sodaß auch seine Weiberfeind=Arie im letzten Akt Beifall einheimste. Es gefiel uns, daß er die quecksilberne Beweglichkeit Figaros nicht allzusehr steigerte, denn die Figur ist nichts weniger wie Carrikitur. Die Herrn Mödlinger und Kaps staffirten ihre köstlichen Gestalten wie friher mit dem nöthigen zündenden Applomb aus, ditto that dies Frau Flies, während das„neue" Bärbchen— Fräulein Raff— das alte durchaus nicht vermissen ließ. Das Orchester, unter der bewährten Leitung des Heern Mühldolfer, that in vollem Maße seine Schuldigkeit; sehr hübsch ging z. B. die Violineinleitung zum 2. Akt. Auch in dieser Beziehung kann man also die gestrige Aufführung eine würdige Einleitung der Saison nennen. Glück auf. Allerlei aus Nah und Fern. (Woher die Dragoner?) Es dürfte eine wenig bekannte Thatsache sein, daß der im dreißigjährigen Kriege unter dem Namen„der Mansfelder" allgemein bekannte und gefürchtete Kriegsmann, Graf Peter Ernst II. von Mansfeld, der Stammvater der deutschen Dragoner ist. Weil der Mansfelder mit seinen Leuten bald hier, bald dort auftauchte, überall Furcht und Schrecken vor sich her verbreitend, nannte man ihn mit seinen Leuten nie anders als das Drachenheer, woraus sich, als Stamm augenommen, später„Dragoner" bildete. Spur kindlicher Lieblichkeit von Schwarz=Else abgestreift und— sie war eine Andere geworden. Noch an demselben Abend schickte sie einen Boten in die nächstgelegene Stadt und am folgenden Tage kam die Modistin angefahren, um von der gnädigen Frau Baronin die näheren Bestimmungen für die bestellten Toiletten einzuholen. Sie übernahm es gleichzeitig, alle anderweitigen Befehle zur Ausführung zu bringen und dadurch waren Eises Wünsche eher befriedigt, als sie es eigentlich gedacht hatte; ihr wäre die viele Unruhe gerade willkommen gewesen. Am Nachmittag ging sie in die Mühle. Beim Anblick des Vaters, der sein Kind zärtlich in seine Arme nahm, wollte ihr das Herz schwer werden, aber sie wollte sich in der Kunst der Selbstbeherrschung üben. Schließlich waren es nur drei, vier Monate, die sie zunächst von dem Vater getrennt sein würde. Sie war entschlossen, ihm fleißig Bericht zu erstatten, und in der letzten Zeit war ihr der prüfende Blick des Müllers bisweilen sogar lästig geworden. Kurts Brief, welcher nach acht Tagen kam, machte ihr nicht mehr so viel Schmerz, als er ihr in einer anderen Stimmung vielleicht bereitet haben würde. Einen Augenblick umspielte wohl ein bitteres Lächeln ihren Mund, als sie die eilig geschriebenen Worte las, aber dann legte sie das Billet auf den Schreibtisch, wo die Briefe ihrer Jugendgenossinnen aus Halle einen Platz gefunden. Es stand Richts darin, was nicht jeder Fremde lesen konnte. Reichlich acht Tage später kehrte Kurt nach Rotenburg zurück in heiterer Stimmung. Er fand auch zu seinem großen Erstaunen nicht so still und einsilbig, wie sie sich die letzten Monate gezeigt. Nur ihr Empfang machte ihn stutzig, aber— es war ja anders geworden. Gem gs Zurästungen zu der Abreise wurden mit gropem Eiser detrieben und Kurt war erstaunt über das Leben, das sich in den Gemächern seiner jungen Frau entfaltete. Boten kamen und gingen, Packete und Kisten wurden gebracht, und als er einmal zufällig dazu kam, als die Modistin bei Else weilte, war er nicht wenig erstaunt, sie, die sonst die Einfachheit mt der Eleganz bewunderungswerih zu verbinden verstand, inmitten von Seide, Samm t, Spitzen und Blumen förmlich vergraben zu finden. Er zogsich, unangenehm berührt, zurück. Trotz aller Arbeit und trotz der mannigfachen Vorbereitungen fand Else täglich einige Stunden Zeit, bei dem Vater in der Mühle zu sein. Es war ihr, als müsse sie ihn dafür entschädigen, daß er sie nun ein paar Monate hindurch nicht sehen würde. Müller Brand aber blickte trotz Elses scheinbarer Fröhlichkeit mit Besorgniß auf sein Kind. Das war nicht der alte, entzückende Frohsinn, nicht das helle, sorglose Lachen, welches ihm stets wie Musik geklungen hatte. Es war ein Mißton darin, der ihm schrill in die Ohren drang und ihn schmerzte. Weihnachten wurde in der Mühle gefeiert. Aber es war nicht so wie im Vorjahre, obgleich es an Nichts fehlte. Schon um zehn Uhr hielt auf dem Hofe der Schlitten, der Baron von Eßlingen und seine Gemahlin nach dem Schlosse zurückbringen sollte. Es war eine sternenklare Winternacht und die Erde lag in eine weiche, warme Schneedecke eingehüllt. Die Luft war eher mild als kalt, obgleich es einige Grad fror. Ba on Kurt hatte die Zügel dem Diener zugeworfen und saß, in einen Pelzmantel gehüllt, neben Else. Beider Gedanken waren nicht angenehmer Art. Für sie war das Weihnachtsfest, das Fest des Friedens und der Versöhnung, eine ernste Mahnung gewesen, aber sie hatten sie nicht verstehen wollen. Neue Bitterkeiten gesellten sich den schon vorhandenen zu und— Beide hofften noch eine Besserung des Zustandes von einem Aufenthalt in der Residenz. Sie wa(Der Dampfer„Sofia“), auf welchem Professor Nordenskjöld eine Fahrt nach Grögland gemacht, langte am 27. September glücklich wieder im Hafen von Gothenburg an. Alle Theilnehmer erfreuten sich, wie der„Weser=Zeitung“ geschrieben wird, des besten Wohlseins. Wenn das Resultat der Forschungen Nordenskjöld's auch nicht das von diesem erwartete war, sondern im Gegentheil sich jetzt mit an Gewißheit grenzender Wahrscheinlichkeit behaupten läßt, daß das von Nordenskjöld gesuchte fruchtbare innere Land innerhalb der umgebenden Eisküsten nicht existirt, so hat die Expedition doch in anderer Beziehung eine reiche Ausbeute gemacht. Kostbare Sammlungen auf mineralischem, zoologischem und botanischem Gebiet führt die„Sofia“ mit sich, die gleich nach Stockholm weitergehen, um vollständig geordnet und aufgestellt zu werden. Curs-Bericht. Diveree Actien. Berlin, 2. Oet. ten dort wenigstens nicht auf sich allein angewiesen. Als sie das fröhliche Schellengeläute der Pferde hörte, um sich her den tiefen Frieden, über sich den blauen, sternenbesäheten Nachthimmel, da war einen Augenblick die künstliche Eisrinde, welche die junge Frau um ihr Herz gelegt, geschmolzen, und sie hatte die Hand ausgestreckt, diejenige ihres Gatten zu suchen. Aber Kurt saß in seinen Pelz eingehüllt und hatte die Arme über einander geschlagen, während er starr in die Nacht hinausblickte. Sie fand die Hand nicht, wilche sie gesucht und— mußte sie sich nicht ihrer Schwachheit schämen? Wollte er denn die Hand, die sie ihm bot? Der Schlitten hielt. Else sprang heraus, sie wartete nicht, bis Kurt ihr beim Aussteigen behüflich sein würde und ohne weiter nach ihm zu schauen, eilte sie die Trepp: hinan. Von oben rief sie ihm gute Nacht zu und Kurt stand allein. Er biß sich auf die Lippen und stampfte zornig mit dem Fuße auf den hart gefrorenen Boden. Wie schwer büßte er für eine Stunde der Verblendung! Ueber die Ursache seines Unglücks blieb er nicht einen Augenblick im Zweifel. Der Brief, der unselige Brief hatte den Grundstein zu seinem Unglück gelegt. Doch gleichviel! Er konnte nicht ungeschrieben gemacht werden und Else hätte ihm vertrauen sollen. Er war nur zu geneigt, ihr alle Schuld beizumessen, und vergaß, daß er sich von ihr zurückgezogen, zu einer Zeit, wo ein offenes Wort am rechten Platze gewesen wäre. Er glaubte sich von ihr verachtet und wollte sich ihr nicht aufdrängen. In der Woche zwischen Weihnachten und Neujahe verließ das junge Ehepaar die Rotenburg, um die Wintermonate in Berlin zu verleben. Kurt dachte, daß seine Idee vielleicht eine ganz gläck liche sei, denn Else zeigte sich schon während der Rise in besserer Stimmung als je zuvor. Italien. Rente 5% 91.00 Oesterr. Gold-Rente 85,10 „ Silber-Rente 67,00 " P a p i e r r e n t e 6 6. 5 0 4½% cons. St.-Anl. 102,90 4%"„„ 102,00 Darmstädter Bank 154,25 Discento-Command. 193.25 Deutsche Bank% 148,50 Deutsche Reichsbk. Gelsenk. Bergwerk Dortm. Union St.-Pr. Boch. Gusestahlfabr. Königs- u. Laurah. Mechernicher.-A. Köln. Bergw. Phönix, Lit. A. „„ B. 151.25 126,10 98.60 104,10 134,00 167,00 128.90 96,90 46,10 Prenssische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 101,10 Köln-Mind. Pr.-Sch. 126,90 St.-Sch.-Sch 3½% 99.00 Kruppsche 5% Oblig. 110.75 Deutsche ünd ausfändtiche Bank-Aetien. Amst. Bank 125.60 Barmer Bankverein 104,00 Berl. Hand.-Gesellsch. 79,00 Brüsseler Bank 117,00 Köln. Wechsl.- u. C. 94,40 Darmst. Zettelbank 111,90 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 69.00 Goth. Grund- junge 76,75 Luxemburger Bank 137,75 Meininger Crd.-Bank 94,00 " Hyp.-Bank 92,30 Pr. Boden-Credit-A. 101,50 „ Central-„ 126,50 Sächsische Bank 122,00 Schaaffh. Bankverein 92,50 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 000,00 „ 3½%.8...B. 94,25 Lit. C. 4½% 4. Serie „ 5.„ „ 6.„ „ 7.„ „ 8. 5% 9. 93,80 000,00 102,70 104,00 102,70 102,90 108.00 Köln-Mind. 4 pOt.R. 101,00 „„ 5.„ 101,00 „ 4½ PCt. 6.„ 104,50 „„„ 7.„ 102,90 Mx.-Ludw. 2, 3. E. 5pCt. 103, 20 Rhein. 4½ pOt..E. 102,90 „„ 1862, 64, 65 102,90 „„.,2., 3. E. onv. 103,00 Industrie-Papiere. Aach.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 6910,00 Concordia, Cöln 1990,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1590.00 Dess. Gas-Ges. a u. 184,00 5% Dortm. Part.-Obl. 108,00 Eschweiler Bergwerk 80,00 Harpen, Bergb.-Ges. 114,00 Rhein. Stahlwerke 187,00 Schleg St.-Pr.-Aot. 108,25 Stolberg, Zinkh.-Ges. 25,00 St.-Pr.-Act. 90,50 Narmseriter 79,25 Ausländische Eisenbahn-Prieritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 85,70 " Rud. v. 1869 85,70 Oest.-Frz.(alte) 3% 389,90 " 1874" 383,00 Sdb. Lomb.(alte) 3p0t.295,50 Sdb. Lb. neue 3 pCt. 293,50 Südb. Lomb. 5„ 102,80 Moskau Rjäsan„„ 102,90 Bjäsan-Kozlow„„ 101,00 Central-Pacific 6„ 000,00 Ausländisphe-Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Rente 102,90 Russ. Anl. 5% 1873 86,70 Russ. Anl. 5pCt. 1871 86,70 Russ. Bod.-Ored.-Pf. 85,25 „„ 5pCt. 1872 86,70 Ung. 6% Gold-Rente 101,30 Wechsel-Curse. Amsterdam, 8 Tage 168,50 „ 2 Mon. 167,55 London, 8 Tage 20.41 " 3 Mon. 20,28 Paris, kurs 80,90 " lang 80,85 Belg. Plätze, 8 Lage 80.70 Belg. Plätse, 2 Mon. Wien, 8 Tage. „ 2 Monat Peteraburg, 3 Woch. " Monat Warschau, 8 Tage 80.35 170,30 169.00 199,60 197.40 200 20 Geldsorten und Banknoten. 20-Frank-St. -Frank-St. Livre-Sterling Oesterr. Silberguld. Banknoten 16,15 G 1 Französ. Banknot. 4,02 20,33 1,70 1,70 Pap.-Coup. 1,69 Belg. Banknoten Engl.„ Holl.„ Verein. Staaten GeldCoup. 4,18 80,70 B 80,60„ 20,38" .68„ Handels-Nachrichten. Köln, 2. Oet. Weizen eff. hiesiger 19,00—20,00B, fremder 19,00—20,00B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 15,50—16,50B. Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieen 36,30B. Köln, 2. Oet. Landmarkt. Weizen 17,75—18,75., Roggen 14—15,00., Gerste 14,50—17,50 M. Hafer 13.50 bis 15,50 M. per 100 Kilo. Köln. Marktpreise. Butter per K 1,20, Eier per Viertel.80, Hasen 4,00, Feldhühner 1,50, Truthahnen 10.00, Hühner 1,40, Enten 2,00, Gänse—, Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel 2,20, Tauben 75 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleisch 70 Pf., Hammelfleisch 76 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmals 80 Pf., Nierenfett 60 Pf., Salm 3,80, Aal 1,60, Hecht 1,00., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per 8. Kartoffeln, weisse 2,80, rothe.00, Nieren.80, Aepfel 4,50 p. 50 Kllo, Zwiebel 8 Pl., per 8. Neuss, 2. Oet. Weizen 1. Qnal. 19.80, 2. Qual. 17.80. Roggen 1. Qual. 16,00, 2. Qual. 14.00, Wintergerate 15.00. Sommergerste—.—. Buchweisen—.—. Hafer 1. Qual. 15,60. Rübsen(Avel)—.—. Raps 84,00, Kartoffeln 6,00. Heu per 50 Kilo 3,60. Roggenstroh per 100 Kilo.67. Rüböl p. 100 Kilo fassw. 72,50, Ger. Oel per 100 Kilo.50. Presskuchen p. 1000 Kilo 181.— Berlin, 1. Oet. Weisen loco 160—215., nach Qual, gefordert; Roggen loco 188—163 nach Qual. gefordert, feiner neuer inlánd. 161—, guter russ. 148—149 ab Bahn bez.; Hafer loco 126—165 nach Qual, gef., ostund wetpreussisch 130—142, russisch u. polnisch——. pomm., uckermärk, und mecklenb. 139—142, schles, und böhm. 132—143, feiner schles, und preuss. 145—153., ab Bahn bes.; Mais loco 187—144 M. nach Qual. gef. per 1000kg. Weisenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. O 25,50— 24,00, Nr. 0 u. 1 23,75—22,00; Roggenmebl Nr. 0 22,75 bis 21,75, Nr. 0 u. 1 21,00—20,00 M. per 100kg. brutto inol. Sack. Hamburg, 1. Oet. Butter(mit 16 Pfd. Tara and 1 pCt. Decort). Erste Qualität Sommer 117—122, zweite Qualität Sommer Li4—115, fehlerhafte Hof 90—115, Bauern 100—110., Schmalz Hamburger 45—48., Wileox 43,50, Fairbanks 43,00, div. Marken 42,50, Steam 42,00., Speck, short olear 55, long backs 45 M. Schinken, amerie. geräuch. 76 M. Antwerpen, Z. Oet. Petroleum höher, disp. 20.25 Oet. 20.12. Lyon, 29. Sept. Seide. Die Seidentrocknungsanstalt hat heute registrirt: 41 b Organsinen, 35 b. Tramen 57 b. Gregen, und hat 62 b, gewogen, im Gesammtgewichte von 13,520 kg. Wasserstands-Nachrichten. Maunbeim, 2. Oot Rheinhöhe Mit. 4,30, gef. 0,10m. Mains, 2. Oet Rbeinhöhe Mit. 1,54, gest. 0//2m. Coblenz, 8. Oet. Rbeinhöhe Morg. 2,77, gest.26m. Köln, 2. Oet. Bheinh##e Vosm. 2,74, gest. 9 29.., * Liert Eiert Ziert K Frische italienische u. hiesige Eier(große Waare), Westerwälder Gutsbutter(mit u. ohne Salz) p. Pfd. 1,10, 10 Pfd. 10,50, Stangen= u. Pfälzerbutter(ohne Salz) p. Pfd. 1,10, Süßrahmbutter in Staniol p. Pfd. 1,30, Emmenthaler, Holländer, Limburger, Mainzer, Edamer und Kräuterkäse empfiehlt in soeden frisch eingetroffiner bester Qualität billigst, en gros et en détail J. P. Schnitz, 7 Hundsgasse 7 und 12 Sterathorbrücke 12. Westph. Pumpernickel Frische Gervais, Geräuch. Rheinsalm, Metzer Zungen,(hochfein), Russ. Astrachan-Caviar, Goth Cervelat-, Sardellen-, Trüffel- u. sächs. 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Port=pee=Fähnrich Commissio sräthin Bertha Stumm Görlitzer, Börsenmakler Rehbock, Weinwirth Frau Sculz, Zimmervermietherin Anna, Dienstmärchen bei v. Romberg... Ort: Eine große Stadt.— Zeit: Die Hr. Zimmermann. Frl. Bertens. Fil. Stjerna. Herr Eckert. Heir Kleinecke. Herr Sto ckel. Frau Swobodo. Herr Wachtel. Herr Wander. Frau Klauß. Fil. Föister. Gegenwart. Schauspiel=Preise: I. Rang u. Parquet.50 Mk.— Fremdenloge 2 Mk.— Nummerirtes Parterre.50 Mk.— II. Rang.25 Mk.— Parterre 1 Mk.— Gallerie 50 Pfg. Kassenöffnung 5½ Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende gegen ½9 Uhr. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung des Herrn W. Sulzbach ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. NB. Die verehrl. Abonnenten werden höflichst ersucht, die AbonnementsKarten vorzuz eigen. Nächstezur Ziehung kommende Lotterie. 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Jahrgang getretene ilustrite Zeischeift.„Amerika“ bringt wahrheitsgetreue Mittheilungen aus dem geistigen, gesellschaftlichen und geschäftlichen 4eben in den Vereinigten Staaten von Amerikn und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblähenden Staatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt. Diese Zeitschrift sollte überhaupt auf keinem Büchertische und in keinem fesezirkel oder Club fehlen, da sie eine längst gefühlte Lücke ausfüllt. Probennmmern werden auf Verlangen gratis u. franco versendet vom Herausgeber: Otto Maaß in Wien, I, Wallsischgasse 10. Bonner Bade=Anstalt Baumschuler Allee Nr. 2. Täglich geöffnet von Morgens 7 bis Abends 8 Uhr mit Ausnahme des Sonntags Nachmittags.— Kalte und warme Bäder, Brausen und Douchen, mit und ohne medizinische Zuthaten. Bäder ins Haus gebracht zu jeder Tageszeit. Preise der Bäder im Abonnement. I. Klase mit Wische 60 Vig.— U. Klase ohne Wöße B6. Ug, ###### koin— Städt. Fachschule.— Kölns a) Maschinonbauschulo.—.) 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OAASNNNS# 9 6 8 9 6 65 9 * # 3 2 6 6 6 6 65 65 6 9 6 85 6 9 2 9 9 6 6 6 * 6 Eben erschien in neuer Auflage: Jahrgang 1882 der „Neuen Musik-Zeitung“, welcher unter Anderem enthält: 12 prachtvolle Portraits von Lortzing, Verdi, Rubir stein, Cherubini, Kücken, Gluck, Abt, Sarasate, Donizetti, Raff, Rob. Franz 2c, nebst den Biographieen dieser Künstler von Elise polko, La Mara, Martin Roeder, Aug. Reiser, Aug. Wellmer, G. Götschel, E. Pasque 2c. 33 Novellen, Erzählungen 2c. on's, Mozart's, Rossini's, Meyerbeer's, aus dem Leben Beeihoven's, Haydn's Counod's, Wagner's, Bellini's, Mendelssohn's 2c. 32 unterhaltende und belehrende Aufsätze von Pros. Louis Köhler, Dr. L. Nohl, W. Tappert, Dr. Aug. Guckeisen, Sacher Masoch, Koßmaly, Richter, Lewinski, M. v. Krämer, Zastrow 2c. 30 Humoresken, Scherze 2c. von Devrient, Köhler, Sarah Bernhardt, Elise Polko, Franz Liszt, Rich. Wagner, A. Hoffmann, Beethoven, Rosegger, Parlow, Franz Lachner, Mendelssohn, Haydn 2c. Mehrere hundert kleinere Notizen und Mittheilungen aus dem Künstlerleben etc. 19 auserlesene neue Salonstücke für Klavier von E. Ascher, Carl Bohm, Franz Behr, Alb. Biehl, F. Burgmüller, Aug. Gütker, Aloys Hennes, Louis Köhler, Louis H. Meyer, Hugo Riemann, G. Niemann 2c. 6 auserlesene neue Lieder von Franz Abt, Rob. Franz, Wilh. Heiser, Franz Knappe, Louis Liebe und Hermann Schröder. 1 Duett für 2 Singstimmen von Franz Abt. 5 Compositionen für Violine oder Cello mit Klavier von Carl Bohm, Jos. Glück, Ed. Rohde, Paul Schumacher und Jos. Werner. Alles zusammen, prachtvoll ausgestattet, nur Mk..20. In eleganter Leinwandmappe mit Goldpressung Mk. 4,20. P. J. Tonger’s Verlag, Köln a. Rh. Ich benachrichtige hiermit, daß ich ein Schuhwaaren- Lager zen= und Damen=Stiefeln Schrungsecu Adolf Weise, Am Hof 10. in billigen Herren= und Damen=Stiefeln aller Vorten eingeführt habe. Achtungsvoll Bringe meine WEIN-HANDLUNG Ennerung. 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Von BONN nach Mainz und weiter 12,52 früh; 6,48 8,15 9,41 10.20 Morg.; 12.19 Mittags;.2 2,26* 3,10f 3,54 Nachm.; n. Remag. 5,21 5,52 Nachm.; nach Coblenz 4,23 früh, 6,52 u. 9,6 Abends. Von BONN nach Ahrweiler 6,43 10,20 1,2 2,26“ 3,10f 5,52 9,6. Von BONN nach Niedermendig uns Mayen 6,48 8,15 10,20 12,19 3,54 6,52. Von BONN nach Euskirchen.22 10,47 2,35(an Wochentagen), 3,14(nur Sonn- und Feiertags) .23. Von BONN nach rechtem Ufer 6,49 8,42 12,41.20 6,55 9,80. Vom rechten Ufer in Bonn 7,18 10,30 2,48 6,20 8,31 10,33. Ab BONN weiter nach Köln 7,25 .30 9,17 10,41 19 1,41 4,19 6,28 7,311 8,37 9,22 10.40 Von Beuel rheinabwärts 6,88 10,16 12,1 2,12 6 6,12, 8,19 10,17 (6,12 Nachm. nur bis Siegburg). Von Beuel rheinaufwärte.10.5 11,812,48 3,52 4,45 7,1211, 7Abds. 1 Extrazug an Sona- u. Festtagen * Fällt an Sonn- und Fest: tagen aus.