Nr. 240. Freitag, den 28. September. 1883. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. praenumerande. Mouats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoneen=Anzeigers zu den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr erbeten. Seredition Reuigiustrate Nr. 16. Rheinische Landeszeitung. für die Redaton veranwortlich. J. u. Cart ha u 4.— Druck und Verlag von J. B. Garibe. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pfg. die einspaltige Petitzeile. Reclamen per Zeile 20 bis 50 Pfg. Bei umfangreichem und österem Annouciren entsprechender Rabalt. Größte Wirkuug der Inserate bei stei: sleigender Auflage. Sesesidien Perishesthraste Nn. 18. Agenturen: Er Venel, 9. 3. Hed, Josrumentennacher; Obereassel, Peier Ah; Godesberg, Th. Dez, Nart 84, Mussendors, J. Manschon; Arhentüren. Vornheim, Gebr. Groß; Sechtem, Gottfr. pieck; Rösverg, Aloys Esser; Hersel, I. Voosen, Nr. 107. * Das Kaisermanöver bei Homburg und der Einzug des Kaisers in Frankfurt. Bei dem letzten Feldmanöver am 26. d. hatte sich das Ostkorps weiter um die Unteroffizierschule Biebrich und die 3. und 4. Batterie des FeldArtillerieregiments Nro. 27 verstärkt, so daß es jetzt aus 21½ Bataillonen, 20 Eskadronen und 17 Batterien bestand; kommandirt wurde es durch Generallieutenant v. Unger. Das Westkorps, unter Generallieutenant v. Böhn, hatte nur noch 17 Bataillone, 10 Eskadrons und 9 Batterien zur Verfügung. Im Laufe der Nacht hatte das Westkorps sich auf den Höhen östlich von Bergen einlogirt und namentlich auf der sog. Bissel Geschützemplacements nebst Schützengräben eingerichtet. Hier in dieser festen Stellung erwartete es am Morgen des 26. den vordringenden Feind. Das Ostkorps ging unter dem Schutz seiner die Höhen bei Büdesheim besetzt haltenden Artillerie vor. Es entwickelte sich zunächst ein heftiges Artilleriegesecht, dem der Angriff auf Niederdorfelden, Oberdorfelden und Kilianstädten folgte. Auf dem alten Schlachtfelde von Bergen entspann sich nun ein heftiger Kampf. Immer mehr Truppen wurden von beiden Seiten ins Feuer gezogen und nach und nach debouchirte das ganze Ostkorps aus den Gehölzen bei Büdesheim. Langsam, jeden Terrainvortheil benutzend, ging es gegen die befestigte Stellung des Westkorps vor. Dieses aber hielt zäh die eingenommene Stellung fest. Die eingegrabenen Batterien beschossen theilweise mit Schnellfeuer den avancirenden Feind. Aber auch die Artillerie des Ostkorps hatte jetzt die Stellung auf den Höhen verlassen und unterstützte in immer neuen Positionen den Angriff der Infanterie. Gegen halb 12 Uhr machte diese einen Anlauf gegen den Feind, aber das Westkorps zog seine Reserven heran, überschüttete den Angreifer mit Schnellfeuer und versuchte sogar einen Gegenstoß zu machen. Es war dem Ostkorps nicht gelungen, das Westkorps aus seiner Stellung zu verdrängen. Mit diesem Momente schloß das Manöver. Dieses letzte Manöver, mit welchem das so gläuzend verlausene KaiserManöver zum Abschluß gebracht wurde, begann eine halbe Stunde früher, als die vorhergehenden, damit es auch um so viel früher endigen könnte, weil die Truppen unmittelbar darauf in ihre Garnisonen zurückkehren mußten. Auf der Höhe östlich von Bergen erwartete die Suite von 9 Uhr an den Kaiser, welcher gegen 10 Uhr zu Wagen von Vilbel aus auf dem Manöverterrain eintraf und sofort zu Pferde stieg. Schon vor ihm waren die meisten der fremden Fürsten angelangt und so begab sich die ganze glänzende Reiterschaar gleich nach dem Abhang, der die Aussicht über das Thal bei Wachenbuchen gestattet, und verfolgte von dort aus inmitten der stark verschanzten Stellung des Westkorps den Gang des Gefechtes, während ein Theil, der König von Spanien und der Prinz von Wales, zu dem heranrückenden Ostkorps hinüberritten und dessen Evolutionen in näheren Augenschein nahmen. Der Donnerstag ist von Seiten des Kaisers Frankfurt gewidmet. Das ihm zu Ehren von der Stadt bereitete Festbankett bildet gewissermaßen die Vorfeier zu der Enthüllung des Nationaldenkmals Der Kaiser trifft um 4 Uhr auf dem Weserbahnhof ein, wo er von den Spitzen der Behörden empfangen werden wird, von da ab bis zum Bockenheimer Thor bilden die Schulkinder Spalier, Kriegerkameradschaf und Turner halten auf den Straßen, die der Kaiser passirt, die Ordnung aufrecht; während die Feuerwehr den Palmengarten, das Opernhaus, die Post und die Centralstation besetzt und die in der Stadt sich vollziehende Beleuchtung zu überwachen hat. Bei der Auffahrt des Kaisers zum Opernhaus fperden die Feuetwehren aufmarschirt sein. Sämmtliche Glocken der Stadt werden geläutet und auf den Höhen um Frankfurt große, weithin sichtbare FreudenGet bezündet werden. Bei dem Festbankett erhalten die beiden Bürgermeister der Stadt ihren Platz neben dem Kaiser. e nöthigen Herrichtungen und Dekorationsarbeiten für das Festbankett im Palmengarten werden emsig betrieben. Im Palmenhause ist Manches verändert und verschönert worden, um den Gesammteffekt zu heben. Mehrere mächtige Palmen haben auf gemauerten Postamenten einen erhöhten Standort erhalten, der Unterbau selbst wurde mit einer Rindenumhüllung versehen, andere tropische Pflanzen und Gewächse wurden mehr zur Seite gerückt, um einen freieren Raum zur besseren Cirkulation herzustellen. Das Podium, auf welchem der Kaiser den Kaffee einnimmt, ist bereits aufgeschlagen. Losselbe enthält einen kostbaren Teppichbelag, gleichwir der große Speisesaal. Vom Podium aus werich mehrere Wege über die Lycopodium=Rabatte nach den Hauptwegen des Palmenhauses abzweigen. ##s.„Ansahrt des Kaisers erfolgt zum nördlichen Portal des Vestibüls, während der östliche und westEingung deslben geschlossen beiben. Politische Chronik. Deutschland. Berlin, 26. Sept.(Der„Reichsanzeiger“) Harseaunhent n Landschreiben der Kasserin an den wol den a des Auschusses für das Niederwalddenk# ven Grafen Eulenburg, worin dieselbe ihr BeNern ausspricht, daß Gesundheitsrücksic ten ihr das Opfer des Verzichtes auf die Theilnahme am Feste auferlegen. Wie sehr sie in Gedanken die Feier aus der Ferne begleite, bezweifle gewiß Niemand, umsomehr wünsche sie kundzugeben, daß der Festtag auch in ihrem Herzen den dankbaren Widerhall finde, der ganz Deutschland in dem Wunsche vereinigen werde: Gott segne unser Vaterland! Berlin, 26. Sept.(Der Bundesrath) soll seine nächste Sitzung am 4. Oktober abhalten und dann seine regelmäßigen Arbeiten beginnen. —(Nach der„Nordd. Allg. Btg.“) sind die Nachrichten, daß der Reichskanzler in seinen sozialreformatorischen Bestrebungen erlahmt sei, vollkommen unbegründet; derselbe hält vielmehr unverbrüchlich an den in der kaiserlichen Botschaft gegebenen Grundzügen derselben fest. —(Hier ist das Gerücht verbreitet, daß der König von Serbien) sich auf der Rückreise von den Manövern in Berlin aufhalten werde, um mit dem Fürsten Bismarck zu sprechen. Der Reichskanzler, dessen Eintreffen bereits heute hier angesagt war, wird nun morgen erwartet. Ueber die Dauer seines Aufenhaltes in Berlin gehen die Angaben weit auseinander; wie immer wird über seine Reisedispositionen strengstes Geheimniß bewahrt. —(Wie verlautet, wird aus dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten) dem Landtage außer der Vorlage über die Erwerbung der bekannten Privateisenbahnen durch den Staat eine Vorlage über den Bau zahlreicher Secundärbahnen zugehen, deren Ausführung ein Baucapital von 50 Millionen erfordern wird. Die Arbeiten zur Fertigstellung dieser Vorlage sind im Ministerium der öffentlichen Arbeiten augenblicklich im vollsten Gange und werden die beiden Vorlagen zu den ersten gehören, welche dem Abgeordnetenhause zugehen werden. Berlin, 26. Sept.(Die„Prov.=Korresp.") erwähnt bei Besprechung der deutschen Herbstmanöver die Anwesenheit der Könige von Spanien und Serbien und sagt, das Erscheinen dieser Fürsten sei ein neuer Beweis, daß die Beziehungen Deutschlands zu den übrigen Staaten des Welttheils, ohne Unterschied in deren geographischer Lage, durchaus freundschaftlicher Natur seien und die von der deutschen Regierung gehegten Gedanken des Friedens und der vertrauensvollen Hingebung an die allen Völkern gemeinsamen Kulturaufgaben in den weitesten Kreisen des europäischen Völkeclebens getheilt werden. Berlin, 26. Sept.(Wie die„Germania“ schreibt,) ist betreffs der bei der Einholung der Dispense zu beobachtenden Form jetzt eine Entscheidung getroffen. Um den Diözesen der exilirten Bischöfe die Wohlthaten der Dispensation für die Seelsorge zu verschaffen, ohne eine Präjudiz in Betreff dieser Bischöfe zu statuiren, hat der Papst angeordnet, daß die Dispensationsanträge nicht von einzelnen Bischöfen ausgehen sollen, sondern von dem Bischof von Kulm als Senior des preußischen Episcopats für alle Diözesen an den Kultusminister gerichtet werden. Elberfeld, 26. Sept.(Der Hauptgewinn der Hardt=Lotterie,) ein silberner Tafelaussatz im Werthe von 10,000 Mark, fiel bei der heutigen Ziehung auf Nr. 19,511. Homburg, 26. Sept.(Mukhtar Pascha) erhielt den rothen Adlerorden erster Klasse, der Sekretär des Sultans, Reschid Bey, den rothen Adler= orden zweiter Klasse, die Oberstlieutenants Chefki und Noury Bey den Kronenorden zweiter Klasse. München, 26. Sept.(Fürst Bismarck) hat Salzburg um 1¼ Uhr Nachmittags verlassen und wird hier um 5 Uhr erwartet. München, 26. Sept.(Staatsrath v. Schlör) ist gestern Abend um 8¼ Uhr gestorben. (Gustov v. Schlör, Staatsrath und Staatsminister a.., ist am 4. April 1820 zu Hellziehen in der Oberpfalz geboren. Er gehörte dem Zollparlamente als Vertreter von München I. an.) München, 26. Sept.(Hinrichtung.) Heute Morgen erfolgte, nachdem der König das Gnaden: gesuch abschläglich beschieden, die Hinrichtung der beiden Raubmörder Strohhofer und Faßl, welche gemeinsam die Schmid'schen Wirthsleute bei Kolbermoor gräßlich ermordet und deren Haus in Brand gesteckt hatten. Strohhofer war gefaßt, Faßl vollständig gebrochen. Oestrereich=Ungarn. Wien, 25. Sept. Morgen wird der rumänische Ministerpräsident Bratiano von dem Kaiser empfangen werden, was anzudeuten scheint, daß die Verhandlungen mit dem Grafen Kalnoky abgeschlossen sind und der Zweck derselben erreicht wurde. Am Donnerstag kehrt Bratiano nach Bukarest zurück und wird die Kammern sofort zu einer außerordentlichen Session einberufen. Wien, 26. Sept. Die elektrische Ausstellung wird bis zum 15. November verlängert werden. Agram, 26, Sept. Die heutige Gerichtsverhandlung im Prozesse gegen die Theilnehmer an den letzten Unruhen endigte mit der Verurtheilung eines der Angeklagten zu einem Monat strengen Arrest. Morgen wird die Verhandlung fortgesetzt. Frankreich. Paris, 26. Sept. Der Kriegsminister Thibaudin, der die Gunst des Präsidenten Grevy und seines Schwiegersohnes Wilson besitzt, hat einst weilen den Sturm beschwichtigt, der sich gegen ihn erhoben hat. Für den abgegangenen Kabinetschef des Kriegsministers, der als ein Mann von großen Fähigkeiten geschildert wird, hat er Ersatz gefunden, die Stelle des Souschefs hat er einfach aufgehoben. — Die französische Presse führt gegen China eine sehr drohende Sprache und ebenso wird England wegen seiner Vermittelungsversuche der Heuchelei geziehen. — Der Orleanistische„Soleil“ reproducirt mit Genugthuung einen Artikel des Brüsseler„Nord“, welcher anläßlich des Besuchs Gladstones in Kopenhagen von einer Interessengemeinschaft zwischen Rußland und England spricht. Der konservativ=republikanische„National“ erklärt die gegenwärtigen englischen Freundschaftsversicherungen für Frankreich für Heuchelei, eine englische Mediation komme nur den Chinesen zu Gute. England könne wohl gleichzeitig der Freund Deutschlands und Frankreichs sein, die sich nicht im Kriegszustande befänden, aber nicht gleichzeitig der Chinas und Frankreichs. England möge sich die letzten Artikel der„Post" und der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" überlegen, welche, wenn in Frankreich weniger Kultus mit der Vergangenheit getrieben würde, wohl Einfluß auf die Politik Frankreichs haben könnten. Die Ausdehnung des französischen Kolonialbesitzes hänge nicht allein von dem bon plaisir Englands ab. Die antiministerielle„France" benutzt die Verleihung des 15. Ulanen Regiments an den König Alfons zu neuen Angriffen auf letzteren unter besonderem Hinweis darauf, daß jenes Regiment in Straßburg garnisonire, und sucht tendenziös zu insinuiren, daß die französische Regierung nunmehr alle militärischen Ehrenbezeugungen beim demnächstigen Empfange des Königs zu unterdrücken gedenke aus Befürchtung vor seindseligen Manifestationen gegen den neuen preußischen Ulauen. Belgien. Brüssel, 25. Sept. Der Besuch des Königs und der Königin von Belgien am holländischen Hofe ist definitiv beschlossen. Italien. Rom, 26. Sept. In dem Atrium der Peterskirche empfing der Papst Mittags unter Führung des Kardinals Alimonda und des Erzbischofs Tusin ungefähr 400 italienische Priester, worunter viele römische. Der Kardinal las hierauf eine Ergebenheitsadresse vor. Der Papst sprach seine Freude über die enge Einigung des Episkopats und Klerus Italiens mit dem Papststuhle aus. Gemeinsame Feinde trachten wohl, sie zu entzweien, indem sie den Klerus anklagen, daß er dem eigenen Lande feindlich gesinnt sei und einen Theil desselben an sich zu ziehen hoffe, und suchen so den Klerus gegen seine Oberen auszustacheln, indem sie ihm Besserung seines Looses versprechen. Der Papst beglückwünscht den Klerus zu seiner Standhaftigkeit und Treue. Es bedeute Italien wahrhaft lieben, wenn man dagegen ankämpfe, daß es die Wohlthat der religiösen Einheit einbüße. Das Papstthum sei der glänzendste Ruhm Italiens und die reichste Quelle zu dessen Prosperität und Größe. Darum erweisen sich die Priester als die aufrichtigsten Freunde Italiens, wenn sie dem Papste anhänglich bleiben und die gänzliche Aufrechterhaltung ihrer Prärogative und Rechte, ja selbst der weltlichen Macht, fordern. Schließlich ertheilte der Papst dem Klerus entsprechende Rathschläge. Die Versammelten entfernten sich unter Hochrufen auf den Papst. England. — Die englischen Journale aller Parteirichtungen fahren im Hinblick auf die Beurtheilung, welche die Reise Gladstone's nach Kopenhagen gefunden hat, fort, die Unmöglichkeit hervorzuheben, daß irgend ein englisches Ministerium ein continentales Bündniß abschließen könne. Rußland. Petersburg, 25. Sept. Das„Journal de St. Petersbourg“ sagt in einer Besprechung der bulgarischen Ereignisse: Entgegen dem Manifest Programm vom 1. Juli 1881, wonach das Statut von Tirnova nur durch die Nationalversammlung abgeändert werden könne, soll nicht diese, sondern die in eine Konstituante verwandelte Sobranje, obwohl sie weder dozu berufen noch erwählt ist, das Statut von Tirnova abändern. Das aus Koalitionselementen gebildete neue Ministerium lasse auf Uneinigkeit und Kollisionen schließen. Die russischen Generale demissionirten mit der Erlaubniß des Kaisers, da sie nicht Mitglieder eines solchen Kabinets sein wollten und ihre Solidarität gefährlichen Maßregeln verweigern müßten, für deren Erfolg der Fürst und seine nathgeber allein verantwortlich seien. Rußland sei an dem Schicksal der Bulgaren allzusehr interessirt, um ein gleichgiltiger Zuschauer der Ereignisse der Zukunft zu bleiben. Den Beweis für die in Bulgarien herrschende Sympathie für die Russen liefert die Thatsache, daß die neue Politik als eine vom Czaren gebilligte hingestellt wird. Rußland sei unvermögend, den Bulgarien auferlegten neuen Prüfungen ruhig zuzusehen. Petersburg, 26. Sept. Einer Meldung der „Nowosti“ zufolge ist die verschärfte Sicherheitsaufsicht ferner noch auf ein Jahr verlängert in den Gouvernements Moskau, Kiew, Podolien, Cherson, Bessarabien, in den Kreisen Simferopol, Eupatoria, Jaliu, Theodosia, Perckop, in den Städten Berdiausk, Rostow am Don, Maniupol, in den Stadthauptmannschaften Odessa, Taganrog, Kertsch, Jenikale, Sewastopol. Afrika. Kairo, 26. Sept. Der Minister des Inneen, Riaz Pascha, hat die Wahl zum Mütgliede des legislativen Rathes abgelehnt. — Aus Duem wird der„Daily News“ gemeldet, daß die Expedition nach dem Sudan in Duem, 110 engl. Meilen südlich von Khartum, angekommen sei. Zu Feindseligkeiten sei es auf dem Wege nicht gekommen, aber es seien auch keine für die Unterwerfung der Rebellen vorhanden. Der Vormarsch gegen Obeid beginne in wenigen Tagen. Asien. — Der„Newy. Her.“ meldet aus Hongkong: Es heerscht großes Interesse bezüglich des Resultats der Untersuchung gegen Logau. Die chinesischen Beamten befürchten eine Revolte, wenn nicht der Gefangene gehängt werde. Die Mandarinen zu Kanton senden ihre Familien ins Innere. Es geht das Gerücht, die„Schwarzflaggen“ wollen innerhalb der nächsten 14 Tage nach Saigon warschiren. Amerika. Newyork, 26. Sept. Ein Irländer Namens Feeny drang gestern in das britische Konsulat ein und feuerte mehrere Revolverschüsse ab. Niemand wurde verletzt und Feeny verhaftet. Er scheint geistesgestört zu sein. Neueste Nachrichten. Paris, 26. Sept. Die„Agence Havas“ versichert, die Antwort Chinas sei nunmehr eingetroffen. Paris, 26. Sept. Die„Agence Habas“ dementirt formell das Gerücht von der Ernennung eines Militärgouverneurs von Corsika. Rom, 26. Sept. Die„Opinione" erfährt mit Bestimmtheit auf Grund von Privatnachrichten, daß aus nichtpolitischem Anlaß der Rücktritt des englischen Premierministers Mr. Gladsione ins Privatleben bevorstehend sei. — Gestern ist die Prinzessin Wilhelm von Preußen in Mailand eingetroffen. Stockholm, 26. Sept. Der Herzog von Chartres mit Familie ist gestern hier angekommen. Petersburg, 26. Sept. Die„Nowoje Wremja" verzeichnet ein Gerücht, nach welchem der Scheich Obeidullah den ihm untergebenen Kurdenstamm überredet habe, den orthodoxen Glauben anzunehmen. Das Blatt hält das Gerücht für wahr. scheinlich und fügt hinzu, eine zu diesem Zwecke abgesandte Kurdendeputation sei bereits auf russischem Gebiete angelangt. Konstantinopel, 26. Sept. In vergangener Nacht wurden die meist von Europäern, hauptsächlich von Engländern, bewohnte Vorstadt Bospore in Kadiköt von einer Feuersbrunst verheert; gegen dreihundert Häuser, darunter die armenische Kirche, sind niedergebrannt. Das Feuer brach am Landungsplatze aus. Konstantinopel, 26. Sept. Der durch das Feuer im Kaditöiviertel angerichtete Schaden wird auf 6 Mill. Francs geschätzt; es sind keine Menschenleben zu beklagen. X Prinz Alexander von Preußen hat gestern Mittag 1 Uhr in der Richtung nach Koblenz zu unsere Stadt passirt. § Gestern Abend passirten bereits einige der für die Niederwaldfeier bestimmten Festschiffe die Bonner Rheinf ront, was sie durch Böllerschüsse signalisirten. = Am Rheinwerft auf der Strecke von der Mühlens'schen Bad anstalt bis zur Landungsbrücke der Köln=Düsseldorfer Gesellschaft wurden gestern Nachmittag Vermessungen vorgenommen, wie es heißt, wegen beabsichtigter Ecbreiterung dis Werftes. X Ein bekanntes Bonner Original, Koch, genannt Zabel, ist gestern gestorben. O Gestern Nachmittag gegen halb 5 Uhr wurde aus dem Vierecksplatz ein Kind von einem Wagen überfahren. An 25. d. fand hierselbst durch die Behörde die Abnahme des in vielen Theiles umgebauten Stadttheaters statt. Dieser Generalrevision wohnten die Regierungskommission, der Oberbürgermeister, die Sicherheitskommission von Bonn und der Direktor des Kölner Stadttheaters bei. Durch die Anlage breiter, großer Treppen, für jeden Rang besonders, ist den Ansprüchen in Bezug auf Sicherheit entsprochen worden. Die Kosten des Umbaues und der Neuerungen sollen gegen 40000 Mark betragen. Am nächsten Dinstag den 2. Oct. findet die erste Vorstellung und zwar voraussichtlich„Die Hochzeit des Figaro" statt. 0 Ein Droschkenkutscher ließ t otz mehrfacher Warnung von Seiten des Wageninsassen sein Pferd bei Straßenbiegungen zu kurze Wendungen machen. So auch Am Hof, als es um die Ecke ging. Das Pferd stürzte und verletzte sich beide Kniee, ebenso wurd: das Geschirr beträchtlich beschätigt. Dem Fahrgast blieb nichts übrig als umzusteigen und mit einem andern Wagen die Fahrt fortzusetzen, Verwirrung auf allen Seiten. (Korrespondenz aus Paris.) Der Konseilpräsident Ferry, auf dessen Schultern allein augenblicklich die schwere Last der Regierung und der Entscheidung Frankreichs ruht, hat nach drei Seiten hin Stellung zu nehmen, um seine begonnene Politik fortsetzen zu können. Das erste Hinderniß bieten ihm die mangelhaft getroffenen militärischen Dispositionen zur Expebition in Tonkin und die noch nachlässiger ausgefuhrten Verwaltungsmaßnahmen. Dann erschwert ihm in seinen diplomatischen Unterhandlungen mit China die freundwillige Vermittlung Englands die rasche Erlangung eines positiven sultats, und endlich darf er sich von den Parteien im eigenen Lande nicht in die Karten sehen lassen, da das Bekanntwerden von dem Ausspielen eines falschen Trumpfes seine Stellung doch empfindlich erschüttern könnte. Der Eindruck, welchen die raschen Erfolge in Anam hätten hervorrufen müssen, wurde bedeutend abgeschwächt durch die zweidentigen Nachrichten von den Operationen am rothen Fluß. Denn gerade hier, in den Grenzdistrikten, an Yünnan und Kuang=sin anstoßend, liegen die fabelhaften Goldfelder und Mineralgruben, auf deren Ausbeutung es die französischen Aktiengesellschaften, deren Verwaltungsräthe im Parlament sitzen, abgesehen haben. Auch bietet der rothe Strom den Schlüssel zum Handelsthor nach den reichsten Provinzen Chinas, und sein Besitz würde eine kürzere Verbindungsstraße über Talisu nach dem Thal des Bramaputra und den Pässen, über die man nach Thibet gelaugt, vermitteln, als ihn die englische Handelsstraße von Rangun in Brittisch Birma aus schaffen kann. Der sichere Besitz der Mündung dieses Stromes und die Beherrschung seines ganzen Gebietes, sowie Erschließung der Hinterländer für den französischen und internationalen Verkehr verleihen erst dem Vertrag von Hus einen peaktischen Werth. Selbst wenn China die Garantie übernehmen wollte, diesen Verkehr sicher zu stellen, so ist doch allbekannt, daß die Mandarinen niemals in der Lage sein werden, die Polizei auf dem Strome gegenüber den Piraten der schwarzen Flagge aufrecht erhalten zu können. Dazu bedarf es ansehnlicher französischer Streitkräfte, denn nur durch die Furcht, durch den moralischen Eindruck, welchen die Macht der französischen Flagge hervorrufen muß, können die angrenzenden Bergvölker abgehalten werden, die Tonkinesen immer von neuem zu verstärken. Vormals nahmen diese der Regierung in Peking gegenüber gern eine feindliche Stellung ein. Seit dem Eindringen der Franzosen werden sie indessen von dort aus protegirt, und selbst wenn es gelingen sollte, mit China einen Ausgleich abzuschließen, so wird die Aufgabe, der schwarzen Flagge auf dem rothen Fluß ein für allemal ein Ende zu machen, von dem französischen Kabinet unter allen Umständen gelöst werden müssen. Die wenigen Mannschaften, welche sich in den Sümpfen des Delta verbarrikadirt haben, schauen vergeblich aus nach verlangten Verstärtungen. Die Aktion des General Bouet wurde gehemmt, weil er keinen Nachschub erhielt, und Ferry sieht sich in allen seinen Plänen bedroht, weil es ihm nicht gelingt, Truppen für Tonkin einschiffen zu lassen. Thibaudin will offenbar nicht die Verantwortung auf sich nehmen, eine Division aus Algier abzugeben, die durch Kontinentaltruppen ersetzt werden müßte, wodurch der Mobilmachungsplan der Armee in Unordnung gerathen würde. Nun liegt aber Gefahr im Verzuge, denn die Lage des französischen Korps um Hanoi beginnt kritisch zu werden. Zwar die „Agence Havas“ bringt beruhigende Nachrichten, die im auswärtigen Amt redigirt werden. Aber„Daily News“,„Standard“ und„New=York Herald“ bringen täglich Depeschen aus Honkong, Syangai und selbst aus dem französischen Saigon, die manches Beunruhigende verkünden. Die„Times" brachte am 18. September eine Depesche von ihrem Korrespondenten in Tonkin von 3240 Worten, aufgegeben am 30. Aug. in Honkong. Die französischen Blätter reproduziren alles, und es ist unerklärbar, duß man keine Originaldepeschen in ihnen findet. Der Zwist unter den Civil=, Militär= und Flottenbefehlshabern scheint nun in sofern einen Abschluß gefunden zu haben, als Aomiral Courbet, der Eroberer Anams, den Oberbefehl üver Armee und Flotte erhalten und General Bouet seine Entlassung genommen hat. Letzter war dem Civiltommissar Harmand, dessen Hauptthätigkeit in der Eintreivung der Steuern liegen sollte, auch in Betreff seiner militärischen Anordnungen unterstellt. Jetzt kehrt er als ein Seitenstück zur Episode des Admiral Pierre in Tamatave zum undankbaren Vaterlaude zurück. Eine ähnliche Verwirrung herrscht in der diplomatischen Aktion. Zuerst wurde Boutée, der seine Instruktionen noch vom Präsidenten der Republik selbst erhalten hatte, desavouirt. Ihm folgte Tricou mit Spezialvollmachten; der Marquis Tseng dampft ab nach London. Darauf nimmt Challemel=Lacour den Vertrag Bourées wieder auf; Waddington, Grauville und Tseng konferiren in London; Tricou wird abberufen und Patenotre in Stockholm zum Gesand ten in Peking designirt. Endlich tritt Challemel= Lacour seine unvermeidliche Badereise zum zweiten Mal an. Ferry übernimmt die Geschäfte des Auswärtigen Amtes und verhandelt aus's Neue mit Tseng, der in Begleitung von Waddington wieder nach Paris kommt; Tricou, auf der Rückkehr schon in Honkong angekommen, erhält Kondreordre und muß schleunigst wieder nach Peking gehen. Inzwischen ist die Gesandtschaft aus Siam in Marseille angelangt und die Regierungsblätter verkünden, daß die Aussichten auf ein Bündniß mit Japan Gestalt anzunehmen beginnen, und daß im Falle eines französischchinesischen Krieges auch noch ein anderer mächtiger Feind das Reich der Mitte bedrohen werde. Amerika und Deutschland lassen in Peking ihre Stimme erschallen, die zum Nachgeben räth, weil die französische Station in Tonkin dem Weltverkehr nur zum Vortheil gereichen kann. England dagegen predigt in Paris zum Nachgeben, weil es den Nebenbuhler in Ostasien fürchtet. Trotzdem ungeheure materielle Verluste den englischen Handel im Kriegsfalle bedrohen, so wittert die Londoner Cityweisheit doch noch eine größere Gefahr in der Etablirung des französischen Einflusses in jenen Gegenden, der sich einstmals mit der russischen Herrschaft in Centralasien die Hand reichen könnte zur Umklammerung Hindostaus. Während so die Dinge überall noch in der Schwebe sich befinden, bietet der Zusammentritt des Parlaments allerdings keine angenehme Perspektive. Die Opposition auf der Rechten und Linken drängt zur sofortigen Berufung, sehr wohl einsehend, daß dadurch die Schwierigkeiten des Kabinets noch vermehrt werden würden. Zu den militärischen und diplomatischen Wirren kämen dann noch die parlamentarischen, welche nur dann umgangen werden können, wenn Ferry mit vollbrachten Thatsachen vortreten, d. h. entweder den Krieg oder den Frieden mit China verkünden kann. Die überschrittenen Kredite werden auf die beschlagnahmten Zölle in Anam und auf das Monopol des Opiumhandels und der Reichsalkoholfabrikation(beides zwar augenblicklich noch von dem vorhergegangenen Gouvernement an chinesische Häuser verpfändet) gutgeschrieben. Anders verhält es sich mit der Absendung von Landtruppen, der sich, wie gesagt, der Kriegsminister ohne Autorisation des Souveräns, der Kammer, entgegenstellt. Ferry hat offenbar den Umfang der Expedition unterschätzt, denn sonst hätte er von Anfang an weitere Vollmachten gefordert, die er von der gefügigen Kammer zu jener Zeit jedenfalls erlangt hätte. Es ist möglich, daß jetzt die Physiognomie der Kammer eine andere sein wird, weil die allgemeine Bewegung in Europa, welche auf gegenseitige Verbindungen der einzelnen Staaten zielt, in Frankreich ein mißtrauisches Gefühl hervorgerufen hat, das seinen Ausdruck in dem Bemühen findet, die Wehrkräfte zusammenzuhalten. Von England aus wird diese Besorgniß unablässig wach gehalten, und man hofft immer noch darauf, das egyptische Manöver in Ostasien wiederholea zu können. Ist es doch dieselbe Kammer, welche Freycint die wenigen Kredite verweigerte zu einer formellen Besetzung Port Saids zur Aufrechterhaltung des französischen Kondominiums am Nil. Gambetta, obgleich immer Vertreter der englischen Allianz, war der Meinung, daß diese am besten zu Stande kommen und erhalten werde, wenn England sich von der französischen Thatkraft auf allen Meeren überzeugt haben würde. Auch glaubte er nicht an die Entblößung der Ostgrenze durch Detachirung eines Truppenkorps nach ferneren Ländern. Auf den damals schon gegebenen Rath der englischen Presse, daß Frankreich sich sammeln müsse, um sich auf seine kontinentale Mission vorzubereiten und sich nicht durch überseeische Abenteuer von seiner Aufgabe ablenken lassen dürfe, antwortete er in der Republique Frarcaise“:„Wo immer das Banner Frankreichs weht, da trägt es bei zur Erhebung des Vaterlandes und zur Herstellung der vormaligen Größe desselben. Würde unsere Flagge jetzt, wie man uns jenseit des Kanals den Rath giebt(in Egypten) kleinmüthig eingezogen, so wäre das eine nationale Demüthigung, ein Rückschritt auf der Bahn der Wiederherstellung Frankreichs, ein Triumph unserer Feinde.“ Es bleibt abzuwarten, ob Ferry von dem Geiste seines Meisters erleuchtet sein wird, wenn er der englischen Verlockung zu entgehen versucht. Wenn von Vergangenheit auf die Gegenwart geschlossen werden darf, so wird Ferry auch in diesem Falle, wie während seines ersten Ministeriums, von seinem vorgesetzten Willen nicht abgehen. Die Affaire Tunis tritt zwar an Bedeutung zurück gegen die aktuellen Verwickelungen. Indessen behielt er damals infolge seines kalten Blutes und rücksichtslosen Vorgeheus den Sieg in den Händen. Unter den vielen Ministerpräsidenten seit 1879 war Ferry der einzige, der nicht infolge einer Krisis abzutreten gezwungen wurde. Er trat vielmehr freiwillig zurück, um Gambetta, dem er die Pfade geebnet hatte, ans Ruder zu bringen. v. W. Rheinisch=Westfälische Chrouik. Bonn. Die Ziehungen der 169. preußischen Klassenlotterie sind dergestalt festgesetzt, daß mit der gegenbringen wollte, keine Anerkennung. Ziehung der ersten Klasse am 3. Oktober, der zweiten rheinischen Prozeßrecht konnte der Friedensrichter dem am 6. November, der dritten am 11. Dezember 1883 Verurtheilten einen Zahlungs=Ausstand gewähren; die Reichstagsabgeordneten Frohme und Seiser vor der Strafkammer zu Frankfurt als der Berufungs. instanz zur Verhandlung. Aus Trarbach. Die„Tr. Zig." schreibt: Unser Bürgermeister, Herr Karlowa, wird demnächst sein Amt als Vertreter der Stadt= und Landbürgermeisterei Trarbach niederlegen und nach Bonn über. siedeln.—-4ch In einer der jüngsten Sitzungen des Amtsgerichts zu Aachen begab sich das Absonderliche, daß Namens des Klägers durch enen dortigen Rechtsanwalt ein neuer Termin beantragt wur e, da der Beklagte, welcher nicht erschienen war, zwischenzeitlich die Klage durch Zahlung erledigen wollte. Der Amtsrichter verweigerte die Vertagung, und so war der Vertreter des Klägers genöthigt, wenn er nicht die Sache ruhen lassen oder zurückziehen wollte, ein Versäumnißurtheil zu nehmen. Wäre die Vertagung genehmigt worden, und hätte der Beklagte inzwischen bezahlt, so konnte die Klage zurückgenommen werden und es wären nur 1/10 Gerichtsgebühr und die Prozeßgebühr für den Rechtsanwalt fällig geworden. Nun aber verfiel dem Fiscus die volle( 19/10) Gebühr, und die Gebühren des Rechtsanwalts stiegen um die entsprechende Verhandlungsgebühr. So fand das Wohlwollen, welches der Kläger dim Beklagten entgegenbringen wollte, keine Anerkennung. Nach dem am 18. Januar 1884 der Anfang und der vierten gemacht wird. Bonn. Der Magenbitter„Alter Schwede“ der hiesigen Firma Philipp Greve=Stirnberg, welcher schon mehrfach prämürt wurde, erhielt auf der Amsterdamer Ausstellung infolge seiner vorzüglichen Zusammensetzung die broncene Medaille. § Am verflossenen Sonntag veranstaltete der Gartenbauverein zu Mehlem eine Ausstellung von Garten= und Felderzeugnissen im Saale und Garten des dortigen Hôtel de belle vue. Pflanzengruppen und eine kunstvolle Grotte zierten den Garten, während auf einer Reihe von Tischen im Saale ganze Sammlungen von Feldfrüchten, darunter prachtvolle Exemplare, Blumen und namentlich von Obst neben Gartenplänen paradirten. Ueber 80 verschiedene Sorten Aepfel rc. und Birnen zeigten, in welcher Blüthe die Obstkultur in unserer Gegend steht. Auch im Saale waren Blattpflanzen zur Schau gestellt, daneben prächtige Rosen 2c. Selbst„Maschinen“ fehlten nicht. So z. B. ein Windmotor im Garten, von der Firma Pieper(Mörs), die auch bei der Bonner landwirth= schaftlichen Ausstellung mit einem Motor vertreten war. Gartenspritzen verschiedener Art, Aquarien, Gießkannen, Heckenschneidapparate; landwirthschaftliche Produkte, Honig, Käse 2c. waren ebenfalls von einer Firma hergesandt worden. Kurz, die Ausstellung machte einen ebenso hübschen wie gediegenen Eindruck, zumal die reichen Villenbesitzer nicht versäumt hatten, sich lebhaft an derselben zu betheiligen. * I n d a s S t a t i o n s g e b ä u d e z u M e c k e n h e i m wurde in der Nacht zum 26. d.„à la Bodendorf“ eingebrochen und der eiserne Geldschrank auszuführen versucht. Eine ganze Bande, man spricht von sechs Mann, war an diesem Nachtgeschäft betheiligt. Glücklicher Weise wurden durch das entstandene Geräusch, als die Herren in der besten Arbeit waren, die Hausbewohner wach, und mußten die Einbrecher sich schleunigst salviren. Nach der am 25. d. ausgegebenen Festordnung der Einweihung des Niederwald=Denkmals stellen sich die bei der Feier betheiligten Vereine bis halb 11 Uhr Vormittags auf dem Festplatze auf; die mit Einlaßkarten versehenen Herren und Damen nehmen ihre Plätze bis spätestens 11 Uhr ein, damit alsdann der Weg für die Auffahrt der geladenen Ehrengäste und Fürstlichkeiten frei bleibt. Die regierenden deutschen Fürsten und andere höchsten Herrschaften versammeln sich von halb 12 Uhr an in dem auf dem Festplatze errichteten Kaiserzelt. Der Kaiser trifft um 12 Uhr Mittags auf der Höhe des Niederwaldes ein. Vom 27. d. an ist der Festplatz gesperrt und der Zutritt verboten. Die Kartenversendung hörte am 25. d. auf. Am Tage der Einweihung wird der Zutritt auf den Festplatz erst nach 9 Uhr gestattet, nachdem die Parade=Aufstellung der Truppen vollendet ist und die Herren Festordner ihre Plätze eingenommen haben. Am 8. Oktober dieses Jahres gelangt laut der „Frkft. Ztg.“ der bekannte Prozeß gegen die Herren neue Civilprozeßordnung hat aber dem Amtsrichter diese Befugniß entzogen. In Aachen wettete ein Kommis, binnen anderthalb Stunden elf Portionen verschiedener auf der Karte verzeichneter Speisen zu verzehren. Es wurde nun dem Betreffenden folgendes nacheinander vorgesetzt: 1 Portion Beefsteak, 1 P. Kalbskoteletts, 4 St. Sardinen, 1 P. Kalbsbraten, 1 Häring, 1 P. Kartoffelsalat, 1 P. Knackwurst, 1 P. Häringssalat, 1 P. Schweinefüßchen und 25 Muscheln. Mit größtem Appetit ließ der Polyphage eine Portion nach der andern verschwinden und hatte nach Verlauf von anderthalb Stunden die Wette gewonnen. Zu diesen Speisen trank er 4 Glas Bier, 2 Flaschen Selterswasser, 1 Glas Schnaps, 2 Glas Wasser und 1 Korn. Der so lange herbeigesehnte Bau der Eisenbahn von Aachen über Cornelimünster nach Montjoie, St. Vith 2c. wird nunmehr eine Thatsache. Anfangs Juli d. J. wurde das Baubureau für die erste Abtheilung der Strecke in Cornelimünster etablirt, und sind inzwischen die noch erforderlichen Vorbereitungen mit aller Energie betrieben und derart gefördert worden, daß die Grundsteinlegung zu einem der dortigen zwei großen Viadukte am 27. d. M. stattfinden kann. Der Hauptgewinn der Dürener Lotterie ist vier zu Aachen in der„Bavaria" beschäftigten Kellnern zugefallen. Am 25. d. Abends wurden mit dem Kölnischen Salondampfer„Prinz von Preußen" die Eisenkonstruktionen zu den bei der Feier der Enthüllung des Niederwalddenkmals zu errichtenden Triumphbögen u. s.., von einer Kölner Schlosserei hergestellt, nach Rüdesheim befördert. Aus Essen. Gegenwärtig weilt laut der„Ess. Volksztg.“ als Gast auf dem„Hügel" bei Herin Krupp, dem„Kanonenkönig", der„Bauernkönig", Dr. Frhr. v. Schoilemer=Alst. Derselbe besichtigte am 24. Nachmittags, in Begleitung eines höheren Beamten des Krupp'schen Etablissements, die Arbeiterstadt Kronenberg, und am 25. d. Nachmittags die Fabrik selbst. Die„Allgemeine Handwerker=Innung“ für das Amt Barop, welche nicht mehr lebensfähig und deren Auflösung von Seiten der betheiligten Mitglieder beschlossen worden war, hat nunmehr zu bestehen aufgehört. Die Regierung hat den Auflösungs=Beschluß genehmigt, und ist der vorhandene Kassenbestand von 41 M. laut der„Westf. Volksztg.“ dem katholischen Krankenhause dort überwiesen. Am 24. d. Nachmittags hatte laut der„Remsch. Ztg.“ in einer Feilen= und Sägenfabrik zu Remcheid ein verheiratheter Arbeiter das Unglück, von einem Riemen erfaßt und von demselben mehrmals herumgeschleudert zu werden. Der Mann erhielt so furchtbare Verletzungen, daß der Tod sofort eintrat. Die Unglücksstätte bot einen entsetzlichen Anblick. chart am Rande. Roman aus dem Thüringischen. Von F. Klinck. Es war Sonntagmorgen. Else hatte eigentlich mit dem Vater in die Stadt gewollt. Es waren aber noch einige Kinder aus dem Doise gekommen, um sich aus der Mühle etwas für den Mtitag zu holen. Else hatte mit den Kindern gesprochen, ihnen noch einige Kleidungsstücke hervorgesucht und darüber war es für die Fahrt zu spät geworden. Nun saß sie in dem freundlich und behaglich eingerichteten Wohngemach und in der Mühle war es so still wie in der Kirche. Die Sonne, welche endlich nach vielen vergeblichen Anstrengungen das Feld behauptet hatte, sandte ihr goldiges Licht durch die hellen Fensterscheiben und einige Strahlen tanzten auf Else's Scheitel. Sie hatte für einen Augenvlick die Bibel, in welcher sie gelesen hatte, sinken lassen und saß nun, das Haupt gegen die Lehne des Sessels gelehnt, mit gefalteten Handen und schaute still vor sich nieder. Es war ein wunderliebliches Bild, die Else in ihrem braunen, schlichten Wollkleide, hoch an den weißen Hals hinaufreichend, mit einer kleinen Spitzegkcause. Und dieses Bild say jetzt Kurt von Eßlingen vor sich, Er hatte seit einer für ihn undenklichen Zeit die Eise gesucht und sie nicht gefunden. Nach der Mühle aber sraute er sich nicht hin, er wußte selbst nicht, was ihn von diesem Sarut zurückhielt. Als er zum ersten und letzten Mal mit Else gesprochen, war er wie in einem Traum nach Hause gekommen. Lebendig stand ihm ihr Bitd vor den Augen, wie er sie am Bergabhang gesehen, mit dem ernsten, sinnenden Ausdruck das Thal überschauend, den Strauß farbloser Herbstblumen in der Hand. Hatte er ein einziges gleich liebliches Mädchen die langen Jahre hindurch gesehen? Und doch war eine Schaar glänzender Erscheinungen an seinem für Frauenschönheit allzeit offenen Auge vorübergezogen und sein Herz hatte nicht zum ersten Male schnellei geschlagen, wenn er Diese und Jene im strahlenden Lichterglanz der Salons oder im Opern= und Schauspielhaus vor sich sah. Aber so pochte das Herz nie, wie in dem Augenblick, als er Else's dunkle Augen sah und seit dem Moment wurde er die Gedanken an sie nicht mehr los. Wachend und träumend sah er sie vor sich und dabei umgankelten ihn wunderbare Bilder von einer herrlichen Zukunft. Wenn es ihm gelingen könnte, sie zu gewinnen! Doch dann seufzte er wohl tief auf. Schwarz=Else konnte nimmer die Seine werden. Er war ein armer Mann und Else um ihres Geldes willen heirathen— nimmermehr! Ja, wenn sie arm gewesen wäre, er hätte sich keinen Augenblick besonnen. Sie war einfach und bescheiden und man rühmte allseitig ihren Fleiß und ihre häuslichen Tugenden, die in der geräuschvollen Mühle alles am Schnürchen ablaufen ließen. Es würde eine Wonne gewesen sein, zu sorgen und zu schaffen mit ihr und für sie. Einmal dachte er auch daran, welche Gedanken er schon in Bezug auf sie gehegt und das Blut stieg ihm heiß in die Wangen. Er schämte sich und meinte, es würde besser für ihn sein, sich gar nicht mehr um sie zu kümmern. Ein paar Tage hindurch verließ er das Thurmgemach nicht, um ihr nicht zu begegnen, doch die Gedanken an sie konnte er nicht wehren und die Einsamkeit verschlimmerte seine Qualen nur. Aber wenn er nun um sie warb! Warum nicht? Er heirathete sie nicht um ihres Reichthums willen, sondern er würde um st: werben, wenn sie ein ganz armes Mädchen gewesen wäre. Sollten ihre Reichthümer ihm ein Hinderniß sein? Weshalb? Er ke von dem, was sein war, eine Frau anständig unterhalten und eines Tages konnte Schloß Rotenburg noch wieder in seinen Händen schuldenfrei werden. Stand ihm nicht mehr das Recht zu, um Else zu werben? Kurt von Eßlingen hatte sich nie elender gefühlt, als unter dem Eindruck dieser Gedanken. Er dachte an den Moment, wo er, einer übermüthigen Laune folgend, seinem einstigen Freunde Hildebrand geschrieben, daß er in wenigen Wochen eine reiche Müllerstochter heirathen werde. An den Brief selbst dachte er nicht mehr, aber— wenn er nun wirklich um Else anhielt, wenn sie einwilligte, seine Frau zu werden, zu welcher Annahne hatte er durch jene unseligen Zeilen seine Freunde berechtigt? Aber die Leidenschaft für das schöne Mädchen faßte immer festeren Fuß, je mehr er ihre Vorzüge rühmen hörte und eines Tages erkannte er, daß jeder Kampf, jeder weitere Widerstand ein vergeblicher sein werde und daß er doch zuletzt unterliegen mässe. Nun und wenn, er wollte sein Heil versuchen. Und erwies sich seine Hoffaung als eine trügerische? Er mochte an diesen Fall kaum denken. So hatte er an diesem Morgen seine Schritte der Mühle zugelenkt. Der Müller und der größte Theil seiner Leute war ihm mit dem Gesangbuche in der Hand auf dem Kirchenwege begegnet und so hatte er Aussicht, Else allein anzutreffen. Nachdem das Glockengeläute vom Dorfe herüber verklungen, war es ganz still geworden, nur das Geräusch Kurt's eigenee Fußtritte war hörbar. Als er über die eichenen Bohlen der Brücke ging, erschrak er bei dem Klang und er ging unwillkürlich leiser. Keine Menschenseele war weit und breit zu sehen. Nur ein letztes Blatt fiel ihm raschelnd vor die Füße, als er zwischen den Bäumen hinging, das Wohnhaus zu erreichen. Wenn es hätte stiller sein können, so war es hier noch stiller und es war ihm, als dürfe er diese Sonntagsruhe nicht unterbrechen. Der weiße Sand, mit welchem der Hausflur bestreut war, knisterte unter seinen Füßen. So schritt er behutsam vorwäits und erreichte die Thür des Wohnzimmers, in welchem Else am Fenster saß. Mitten in der Thür befand sich ein kleines, ovales Fenster mit einem bunten Vorhang nach der Innenseite. Der Vorhang hatte sich ein wenig verschoben und so konnte Kurt von Eßlingen jenes liebliche Bild beobachten, welches Else in diesem Augenblick unbewußt bot. Und gerade, weil es unbewußt geschah, war es doppelt entzückent: Sie war die verkbiperte, heilige Tonntagsruhe und dem jungen Mann wurde es seltsam um's Herz. Er hatte keinen Augenblick zu versäumen und doch dachte er nicht daran, sich von den Gedanken loszureißen, die ihn bestürmten. Wie fade und schal erschien ihm das Leben, welches er seither geführt. Nicht eine Stunde der Vergangenheit war ihm jetzt des Erinnerns werth. Was hätte er darum gegeben, wenn er sie hätte ungeschehen machen können? Er hatte einen Theil seines reichen Erbes im Leichtsinn verschleudert. Wenn er es nicht gethan, so konnte er jetzt als ein reicher Mann vor dieses Mädchen hintreten und sie bitten, ihn glücklich zu machen. Sein Muth schwand dahin. Er war gekommen mit der Absicht, den Qualen seines Herzens ein Ende zu machen; nun dachte er daran, sich wieder unbemerkt zu entfernen. Da wurde die Thür geöffnet und Eise erschien auf der Schwelle. Ein leiser Ausruf der Ueberraschung entschlüpfte ihren Lippen, indem sie den Mann so unerwartet vor sich sah, an den sie noch so eben mit sehr gemischten Empfindungen gedacht hatte. „Herr Baron!“ stammelte sie verwiert. Muthiger fägte sie hinzu:„Wie Sie mich erschreckt haben!“ „Es thut mir leid, mein Fräulein, wenn mein Anblick Sie erschreckt“, sagte Kurt mit einem an ihm fremden Ernst. Geiser vor der der Berufungs. Zig.“ schreibt: a, wird demnächst und Landbürger. nach Bonn über. des Amtsgerichts liche, daß Namens Rechtsanwalt ein da der Beklagte, nzeitlich die Klage Der Amtsrichter war der Vertreter t die Sache ruhen ein VersäumVertagung genehse inzwischen benommen werden ihr und die Profällig geworden. le( 19/10) Gebühr, 's stiegen um die So fand das m Beklagten entung. Nach dem riedensrichter dem nd gewähren; die dem Amtsrichter s, binnen andertsiedener auf der hren. Es wurde cheinander vorgeKalbskoteletts, 4 1 Häring, 1 P. P. Häringssalat, Muscheln. Mit solyphage eine schwinden und b Stunden die trank er 4 Glas Glas Schnaps, i der Eisenbahn nünster nach eine Thatsache. ubureau für die münster etablirt, lichen Vorbereind derart geförig zu einem der 7. d. M. stattLotterie ist vier ftigten Kellnern dem Kölnischen die Eisenkonder Enthüllung zu errichtenden ner Schlosserei laut der„Ess. igel" bei Herin „Bauernkönig", selbe besichtigte eines höheren nents, die Ard. Nachmittags sung“ für das bensfähig und iligten Mitglieehr zu bestehen Auflösungs=Beie Kassenbestand g. dem kathot der„Remsch. rik zu Rems Unglück, von Üben mehrmals Mann erhielt r Tod sofort en entsetzlichen In der letzten Sitzung des Provinzial=Verwaltungsrathes zu Düsseldorf wurde Herr GerichtsAssessor Brandts von dort, der schon längere Zeit bei der Provinzial=Verwaltung als Justitiar beschäftigt ist, zum Landesrath erwählt. Einen großen Triumph hat die Düsseldorfer Kupferstechkunst auf der Ausstellung der graphischen Künste in Wien errungen. Insgesammt waren für alle Staaten Europas 12 goldene Medaillen ausgesetzt. Davon sind 3 Düsseldorfer Künstlern zugesprochen worden und zwar den Herren: Professor Stang, Aussteller von Leo Spofalizio, Fromarina und Fellahmädchen, Barthelmeß, Aussteller von Vautiers Kirche und Knaus' Kindern, und Kohlschein, Aussteller der Cäcilia. Bunte Tageschronik. (Aus Berlin.) Am 26. d. wurde, wie die „Berl. Ztg.“ meldet, auf Grund des Sozialisten=Gesetzes der ehemalige Vorsitzende des Vereins„zur Wahrung der Interessen Berliner Zimmerer", Adolph Schultze, ausgewiesen. Derselbe ist verheirathet. (Aus Berlin.) Während des Zahnausziehens verstorben. Die 12jährige Otto, jüngste Tochter einer Wittwe in Charlottenburg, ließ sich im Beisein ihrer Mutter am Samstag bei einem dortigen Zahnarzt einen Zahn ausziehen. Während der Operation stürzte plötzlich ein Blutstrom aus dem Halse des Mädchens, und nach kurzem Todeskampfe war sie eine Leiche. Das Mädchen soll, wie das Charlottenburger„N. Int.=Bl.“ seiner Mittheilung erklärend hinzufügt, einige Tage vor der Operation bereits einen Blutsturz gehabt haben. Ob irgend ein Verschulden seitens des Zahnarztes vorliegt, wird die zuständige Behörde durch ihre ärztlichen Organe feststellen lassen. (Aus Berlin.) In dem Posamentirgeschäft von Dusterwald, Friedrichsstraße 81, waren am 25. d. Vormittags mehrere Gasrohrleger mit der Verlängerung und Ausbesserung eines Gasrohres beschäftigt, welche Arbeit bis gegen ein halb 2 Uhr als beendet zu betrachten war. Als nun einer der Arbeiter, um sich von der Dichtigkeit der neuen Verbindung zu überzeugen, ein Streichholz entzündete und damit die Rohrleitung ableuchtete, entzündeten sich plötzlich die an der Decke angesammelten Gase und explodirten mit solcher Heftigkeit, daß der die Arbeit ausführende Schlosser von der Leiter herab und durch das in Atome zertrümmerte Schaufenster auf die Straße geschleudert wurde. Herr Düsterwald selbst wurde zur Erde geschleudert und durch die umherfliegenden Glassplitter derart am Kopfe verletzt, daß er sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der auf die Straße geschleuderte Arbeiter schien unverletzt davongekommen zu sein, ebenso war von den Passanten Niemand beschädigt worden. Da die ausschlagenden Flammen den Inhalt des Schaufensters entzündet hatten, so mußte auch die Feuerwehr requirirt werden, die aber nur kurze Zeit zu thun hatte. (Aus Berlin.) Alle seine Tücken hatte der Müggelsee am verg. Sonntag herauszekehrt, so daß sich die dort an diesem Tage abgehaltene SegelRegatta für die Bemannung der betheiligten Boote zu einem Kampf um Leben und Tod gestaltete. Die ganz außergewöhnlichen Windverhältnisse hatten schon das Eintreffen der Bvote derartig verzögert, daß die Regatta erst nach 2 Uhr Nachmittags ihren Anfang nehmen konnte. Am Start erschienen die Schwertboote „Wodan“,„Brise",„Nordost“, die„Nixe“ und die „Armide“, sowie die Kielboote„Sturmvogel",„Styx“, „Undine",„Libelle" und„Nordstern". Von diesen zehn Booten sind nur zwei durchs Ziel gekommen, die übrigen acht sind gestrandet oder haben schleunigst den schützenden Hafen aufsuchen müssen. (Aus Marburg.) Eine Schandthat ohne gleichen ist laut dem„F..“ an dem Müller Magnus Werner aus Erfurtshausen im Neustadter Walde verübt worden. Drei Strolche fielen den nach seiner Heimath marschirenden Müller an, raubten ihm trotz seines Widerstandes sein Geld und seine silberne Chlinderuhr, verstopften ihm den Mund, banden ihm Hände und Füße, schleppten ihn ein Stück tiefer in den Wald und fügten ihm eine Mißhandlung entsetzlicher Art zu, ohne Zweifel aus Rache, weil sich der Ueberfallene kräftig gewehrt. Während zwei der Räuber das Opfer festhielten, ritzte der dritte demselben am Unterleibe die Haut auf, steckte ein bei Metzgern gebräuchliches Instrument(Blasebalg?) in die Oeffnung und trieb nun mit aller Kraft Luft hinein. Unter furchtbaren Schmerzen trennte sich nach und nach die Haut von dem Fleische, zuerst am Bauche und an den Weichen und dann über die Brust hinauf bis zum Halse, doch hatte der Gemarterte während dessen die Besinnung verloren. Als er wieder zum Bewußtsein kam, neigte sich die Sonne bereits ihrem Untergange zu. Da die Räuber beim Verlassen ihres Opfers diesem die Hände wieder frei gemacht hatten, so konnte der Aermste sich die Füße frei machen und schleppte sich in die nächste Ortschaft, von wo er am andern Tage hierher in die Klinik kam. (Aus Hamburg.) An der Börse herrscht nicht immer gute Sitte: Ein Kaufmann, der mit Maschinen handelt, schlug am Samstag auf der Börse einem Ingenieur, mit welchem er in Streit gekommen, das Nasenbein ein. Der ungezogene Kaufmann entzog sich seiner Verhaftung durch die Flucht. (Aus Hamburg.) Daß die internationale landwirthschaftliche Ausstellung, welche im Juli d. I. abgehalten wurde, durch den Besuch von fremdländischen Landwirthen vortheilhaft im Auslande seine Wirkungen ausübt, mag daraus erhellen, daß von dem schönen holsteinischen Rindvieh, namentlich aus der Wilster Marsch, vor ca. 14 Tagen ein Trausport nach Oporto, und in voriger Woche wieder ein solcher nach Cadix abging. (Ein bedeutendes Feuer, welches am Samstag Morgen einen ganzen Häuserblock im alten Stadttheil Hamburgs) vernichtete, hat einen Schaden von ca. 1,500,000 Mark angerichtet. Das Feuer brach in einem Speicher mit Popier und Lackfarben in der Katharinenstraße 12 aus und theilte sich durch die leichte Entzündlichkeit der Stoffe wie durch die enge Bauart auch den Nachbargebäuden mit. (Sonntag stieg der Ingenieur Rodeck mit einem Luftballon von Hamburg) auf und suchte in der Dunkelheit bei Winsen an der Luhe zu landen. Doch schleifte der Ballon erst eine Zeitlang auf dem Wasser einher. Als der Luftschiffer endlich Land gesaßt hatte und den Anker befestigen wollte, riß die Kette und er stürzte in einen Sumpf, wo er besinnungslos liegen blieb. Der Luftballon ging jedoch mit dem verbliebenen Insassen, Mechanikus Lüllemann, wieder davon und war bis am 25. d. Abends noch nichts von dem Manne ermittelt. (Aus Homburg.) Am 25. d. ging hier das Gerücht, eine Engländerin sei bei den Manöver überritten worden und gefährlich verletzt. Das ist glücklicherweise nicht der Fall. Als die Dame, Miß Sullivan, aus ihrem Wagen stieg, ritt gerade eine Ordonnanz vorbei und warf sie um, wobei die Dame einige Quetschungen, jedoch glücklicherweise ungefährliche, erhielt. (Aus Genf.) Eine Versammlung der„Heilsarmee“ in Conches wurde polizeilich aufzuheben versucht; die„Heilssoldaten“ ließen indessen den betreffenden Beamten nicht ein. (Die von dem„Pester Lloyd“ gebrachten und nach Wien telegraphirten Warschauer und Odessaer Alarmnachrichten) über russische Truppen=Concentrirungen an der polnischen Grenze, über die Errichtung von Verpflegungs Magazinen und über angeblich den Eisenbahnen und Schiffsrhedern ertheilte Instruktionen sind in Wien wenig beachtet worden und haben keineswegs den Eindruck gemacht, welchen hervorzurufen sie bestimmt gewesen sein mögen. Es erklärt sich dies dadurch, daß sofort die Quelle dieser Nachrichten ermittelt werden konnte und sich ergeben hat, dieselbe sei in jenen polnischen Blättern zu suchen, die nicht müde werden, sich alarmirender Nachrichten über russische Kriegsvorkehrungen für ihre Agitationszwecke zu bedienen. (Die Heringsfischerei im Großen Belt) gibt an allen Stellen fortwährend nur sehr geringe Ausbeute. Die Fischer fangen an, die Geduld zu verlieren und zu befürchten, daß die Heringe, welche sich nun schon in einigen Jahren nicht in größerer Menge eingefunden haben, nach und nach ganz aus den dortigen Gewässern verschwinden werden. (Der Kuriosität wegen) theilen wir unseren Lesern die jüngste„Enthüllung“ über die Salzburger Zusammenkunft mit, die eben durch die Blätter läuft. Sie ist der„Gazette diplomatique“ entnommen, die der dänische Azitator Hansen herausgibt, und lautet wie folgt: 1) Die Allianz zwischen den beiden Kaisern bildet einen intimen und ausschließlichen Bund zwischen den beiden Ländern; andere Staaten können wohl hinzutreten, jedoch nicht mit gleichem Range und gleichen Rechten. 2) Italien sei infolge der Zögerung seitens des Kaisers von Oesterreich in die neue Allianz nicht einbezogen worden. 3) Die Allianz richtet sich nach Osten und nach Westen. 4) Im Kriegsfalle zwischen Deutschland und Frankreich beobachtet Oesterreich bewaffnete Neutralität. Zu Gleichem verpflichtet sich Deutschland bei einem Kriege zwischen Oesterreich und Rußland, sowie zur Besetzung der Grenze. Im Falle eine dritte Macht in den Streit einträte, würde die Neutralität sich in eine effektive Cooperation verwandeln. 5) Die Allianz ist auf unbestimmte Dauer geschlossen.“ Wir geben diese Enthüllung nicht nur mit„aller Reserve“ wieder, wie gewisse Blätter, sondern müssen die Nachricht als offenbare Erfindung bezeichnen, deren Zweck auf der Hand liegt. (Ueber die französischen Manöver) erhält die„Times“ einen langen Bericht, dessen Verfasser erzählt, daß die deutschen Offiziere mit sehr feindlichen Augen angesehen worden seien, und zwar sowohl von Civilisten wie von Soldaten. Jedermann habe bitter von ihnen gesprochen und ihre Gegenwart habe das größte Mißbehagen verursacht. Dann berichtet der Verfasser wörtlich:„Ich habe sagen hören— aber ich glaube die Geschichte nicht— daß die Personen, bei denen sie einquartirt waren, sie aufzunehmen sich weigerten. Nachstehendes dagegen halte ich für völlig wahrheitsgemäß. Einer der preußischen Offiziere fragte einen Soldaten, was er in seinem Sacke hätte. Der Soldat gab keine Antwort, und der Frager ritt weislich mit einem Lächeln davon. Ein anderer fragte Abends beim Schluß der Uebungen einen Soldaten, wie weit er heute marschirt sei. Der Soldat nannte die entsprechende Zahl von Stunden.„Da müssen Sie wohl sehr müde sein“, sagte der preußische Offizier. „Nein“, war die energische Erwiderung,„und ich würde gerne noch einmal so weit marschiren, wenn es an die Wiedergewinnung von Elsaß und Lothringen ginge.“ Der Preuße hielt es nicht für gerathen, die Unterhaltung fortzusetzen. (Aus Amsterdam) meldet man, daß die bekannte Kattun=Manufaktur der Herren I. F. van Vlissingen u. Co. in Helmond durch Brand vollständig zerstört wurde. Diese noch jüngst mit zwei Ehrendiplomen der Amsterdamer Ausstellung ausgezeichnete Fabrik war eine der bedeutendsten des Laudes für Herstellung gedruckter Stoffe zum Gebrauch der indischen Kolonien. (London, 24. Sept.) Die„Pall Mall“ kommt noch einmal auf den Kopenhagener Besuch Gladstones zurück. Sie führt aus, Englands Lage in der europäischen Politik sei eine bescheidene. Es stelle sich keine andere Aufgabe als die Erhaltung des Friedens. Die Führerschaft in Europa gehöre Deutschland und nicht England, und da Deutschland seine Hegemonie beständig der Erhaltung des Friedens widme, so wünsche England wiederum nichts sehnlicher, als die Weitererhaltung der Hegemonie. Die jetzige russische Politik, sagt das genannte Blatt, sei notorisch friedlich, welches immer auch die schließlichen Pläne Rußlands sein mögen. Die„Pall Mall“ erinnert ferner an Karolyis Erklärung aus dem Jahre 1880 an Gladstone, daß nämlich Jeder, der eine Ausdehnung Oesterreichs um einen Schritt über die Grenzen des Berliner Vertrages hinaus befürworte, ein Feind Oesterreich=Ungarns sei, und schließt dahin, daß, so lange man daher den Topf auf der Balkanhalbinsel nicht überkochen lasse, Rußland Angesichts der Erklärungen beider Kaiser keinen Krieg führen werde, wohl aber könne Deutschland Rußland zur Erhaltung des Friedens helfen, was Frankreich nicht vermöge. Schon deßhalb allein steige Berlin in der Waagschale für England, das demnach weitentfernt sei, eine französisch=russische Allianz zu wünschen oder durch englisch=russische Annäherung den allgemeinen Frieden und die legitime Führerschaft Deutschlands in Europa zu bedrohen. Englands Politik folge naturgemäß und nothwendiger Weise gerade entgegengesetzter Richtung. (Petersburg, 25. Sept.) Dem Vernehmen nach sind die nächstjährigen budgetmäßigen Ausgaben für den Hauptstab um 184,000 und für die Militärgerichte um 27,000 Rubel weniger als in dem diesjährigen Budget veranschlagt. Zufolge einer vom Kaiser am 8. d. bestätigten Eatscheidung des Ministerkomitees ist ferner die über das Charkowsche Gouvernement verhängte verschärfte Sicherheitsaufsicht erte unter seinen ts und erreichte Else am Fenster ich ein kleines, rhang nach der ein wenig vergen jenes liebesem Augenblick schah, war es biperte, heilige wurde es seltenblick zu ver, sich von den ten. Wie fade Iches er seither sangenheit war sätte er darum lachen können? bes im Leichtthan, so konnte Mädchen hinachen. bar gekommen zens ein Ende eder unbemerkt ffnet und Eise „Sie suchen meinen Vater? Es thut mir leid, daß Sie ihn nicht zu Hause finden. Er ist in der Kirche. Wollen Sie eintreten?“ Sie hatte bereits ihre Unbefangenheit wieder gewon nen und das reizte ihn fast. War er denn ein Knabe? Durfte er sich die Unbefangenheit dieses Mädchens gefallen lassen? „Wenn Sie erlauben, Fräulein Brand.“ Er war schon eingetreten und nun dachte Else, daß es besser gewesen wäre, wenn sie ihn sogleich abgewiesen und nicht zum Eintreten aufgefordert hätte. Nun aber wollte sie nicht zurück. Sie vertrat hier in dem Hause die Stelle der Hausfrau und als solche fühlte sie sich berechtigt, auch diesen Gast zu empfangen, wenn es auch eine peinliche Situation für sie war, mit ihm allein zu sein, denn ehe der Vater zurückkehrte, konnten nahezu zwei Stunden vergehen. Sie begann, ein Gespräch anzuknüpfen, aber der Baron zeigte sich so besonders schweigsam, daß es #eifrigen Bemühungen nicht gelang, die Unterfaltung im Gang zu erhalten. Bald trat eine Stockung über die andere ein und Else gerieth dadurch in eine sualvolle Verlegenheit. Wie sehnte sie fremde Einnischung herbei! Aber ihr kam Niemand zu Hälfe. 5o hatte sie endlich ihren Platz am Fenster eingeS und schaute, in Sinnen verloren, hinaus, vahrenv Kurt von Eßlingen seitwärts in einem Sessel laß und kein Auge von ihr abwendete. Darüber war sohl eine Viertelstunde vergangen. Da stand Kurt hlötzlich auf und trat an Else heran. „Fräulein Brand, wollen Sie mir eine Frage beantworten?“ fragte er ernst. Else wurde gluthroth und sie zitterte ein wenig, ersuchte aber doch, ihre Unbefangenheit zu behaupten. „Weshalb nicht?“ fragte sie zurück. Ist meine Gegenwart Ihnen unangenehm?“ Nein, nicht im mindesten“, entgegnete sie ruhig. „Aber, Sie weichen mir aus.“ Nun entgegnete sie nichts, aber die Röthe ihrer Wangen verdunkelte sich nur noch mehr. „Somit ist meine Gegenwart Ihnen auch lästig", fuhr Kurt fort.„Sagen Sie mir, daß ich gehen soll und wir haben uns zum letzten Male gesehen.“ Else erschrak vor der Leidenschaft, die sich in Wort und Bild dieses Mannes aussprach. „Else, ich kann es nicht mehr allein tragen“, fuhr er mit vibrirender Stimme fort,„Sie müssen mich anhören, wenn Sie mich auch nicht ganz verstehen. Sie, so ruhig und klar, haben vielleicht nicht einmal eine Ahnung von einer Liebe auf den ersten Blick.“ Else war jetzt ganz bleich geworden, sie sprang auf.—— „Herr Baron!“ „Ja, Sie sollen mich anhören, Fräulein Brand, mag es Ihnen auch nicht männlich erscheinen, wenn ich von dem Recht des Stärkeren Gebrauch mache“, sprach er finster.„Es kommt auch für Sie noch eine Zeit, in der Sie das Gefühl begreifen lernen, das mich in diesem Augenblick zur Unbesonnenheit hinreißt, die— die— ich verhehle es mir nicht— mich mein Lebensglück kosten kann. Ich liebe Sie, Schwarz=Else, so wahr und aufrichtig, wie nur je ein Mädchen geliebt worden ist, und wenn Sie die meine werden wollen, so will ich allezeit Sie so glücklich zu machen versuchen, wie Sie es verdienen.“ Er war vor ihr auf die Kniee niedergesunken, aber er erschrak vor der geisterhaften Blässe ihres lieblichen Gesschtei. Mit beiden Händen wehrte sie ihn ab. Noch einen Moment und sie floh in die fernste Ecke des Gemaches. „Nie, nie s kam es wie ein qualvoller Seufzer von ihren blutlosen Lippen.„Die Sünde vergebe Ihnen Gott!“ Kurt von Eßlingen stand wieder auf seinen Fäzen und sah sie an. „Else— was habe ich Ihnen gethan? Kann es eine Sünde sein, Sie zu lieben? Bin ich Ihnen gar verhaßt?“ Sie athmete ein paarmal tief auf und schon kehrte das Blut in ihre Wangen zurück. Das war die Röthe des Zornes und eines edlen Unwillens. „Verlassen Sie mich, Herr Baion! Meine Antwort werde ich Ihnen nicht vorenthalten. Ich wünschte, Sie hätten mir die bitterste Enttäuschung meines Lebens erspart.“ Er stand noch unbeweglich, nun ging sie und er fand nicht den Muth, sie zurückzuhalten. Als die Thür hinter ihr in's Schloß gefallen war, athmete er tief auf. Der Traum war zerronnen und er war so überwältigt von der Schwere der Hoffnungslosigkeit, daß er nicht enmal zum Bewußtsein der ganzen Größe seines Unglücks kam. Er fühlte nur, daß er hier überflüssig sei und daß es gewiß besser sein würde, zu gehen. Und er ging. Er machte einen Umweg, um nach Rotenburg zu. rückzukehren, damit er dem Müller und seinen Leuten nicht begegne, denn man mußte ihm ja ansehen, was geschehen war. Inzwischen hatte Else der Magd gesagt, daß ihr nicht wohl sei und daß sie sich einige Stunden schlafen legen wolle. Ihr war in der That nicht wohl und als sie die Thür ihres Zimmers sorgfältig hinter sich verschlossen hatte, da brach der Sturm einer furchtbaren Aufregung los. In demselben Augenblick, als Kurt von Eßlingen ihr seine Liebe gestand und es sie wie eine süße, selige Ahnung durchzitterte, da war ihr der Gedanke an jenen unseligen Brief gekommen, den ihr der Verwalter Normann gezeigt, und sie schaute in einen bodenlosen Abgrund, der sie schwindeln machte. noch auf ein Jahr verlängert und die verschärfte Sicherheitsaussicht für die Stadt und den Kreis Saratow angeordnet worden. (Aus Amerika.) Der älteste Bruder von Edwin Booth, der Schauspieler Junius Brutus Booth, ist in New=York gestorben. Er spielte Helden= und Charakterrollen, besaß aber wenig Talent und übte nur in seiner Jugend durch die Schönheit seiner Erscheinung, den vollen Klaug seiner Stimme und den Namen Booth eine starke Anziehungskraft aus. Später war er lange Zeit Geschäftsführer seines Bruders Edwin. (Gegen das„amerikanische" Duell.) das fälschlich diesen Namen führt, wehrt man sich jetzt jenseits des Oceans mit satirischer Schärfe: Das sogenannte„amerikanische" Duell— sagt ein NewYorker Blatt— kommt in Europa so sehr in Mode, daß man befürchtet, es könnte auch hier in Amerika eingeführt werden. Kunst und Literatur. Eine offizielle Festzeitung wird der Rüdesheimer Festausschuß herausgeben, und zwar illustrirt in—4 Nummern à 25 Pfg. mit literarischen Beiträgen hervorragender Schriftsteller, Beschreibung der Festlichkeiten, offiziellen Mittheilungen u. s. w. Den Verlag haben Fischer und Metz in Rüdesheim. Curs-Bericht. Borlin, 26. Sept. Diverse Actien. Italien. Rente 5% 91.00 Deutsche Reichsbk. 150,10 Oesterr. Gold-Rente 85,10 Gelsenk. Bergwerk 124,10 " Silber-Rente 67,00 I Dortm. Union St.-Pr. 99,60 " P a p i e r r e n t e 6 6, 5 0 B o c h. G u s s s t a h l f a b r. 1 0 4, 5 0 cons. St.-Anl. 102,70 Königs- u. Laurah. 183,80 4%""„ 101,80 Mechernicher.-A. 168,00 Darmstädter Bank 155,50 Köln. Bergw. 127.00 Disconto-Command. 194,70 Phönix, Lit. A. 96,00 Deutsche Bank 150,25„„ B. 46.75 Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 100,75 Köln-Mind. Pr.-Sch. 125,70 St.-Sch.-Sch 3½% 99,00 Kruppsche 5% Oblig. 111,00 Aach.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 6910,00 Concordia, Cöln 1990,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1595,00 Dess. Gas-Ges. 183,00 5% Dortm. Part.-Obl. 109,00 Eschweiler Bergwerk 81,00 Industrie-Papiere. Harpen, Bergb.-Ges. 115,00 Rhein. Stahlwerke 187,00 Schles. St.-Pr.-Aot. 109.80 Stolberg, Zinkh.-Ges. 25,00 „ St.-Pr.-Act. 190.25 Wurmrerier 80,00 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank 125,10 Barmer Bankverein 102,75 Berl. Hand.-Gesellsch. 79,00 Brüsseler Bank 117,00 Köln. Wechsl.- u. C. 98,75 Darmst. Zettelbank 112,00 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 69.75 Goth. Grund- junge 79,50 Luxemburger Bank 137,60 Meininger Crd.-Bank 94,00 " Hyp.-Bank 92,40 Pr. Boden-Credit-A. 100,10 „ Central-„ 125,00 Sächsische Bank 121,75 Schaaffh. Bankverein 92,75 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. „ 3½%...-B. „„ Lit. C. n 4½% 4. Serie „ 2, 5.„ „„ 6.„ „„ 7, „ 8. v: 5% 9. 29 22 000,00 94,00 9410 000,00 102.75 104,60 102,75 102,80 103.00 Köln-Mind. 4 pCt..E. 101,80 „„ 5.„ 101,80 „ 4½ PCt. 6.„ 104,50 „„„ 7.„ 102,70 Mz.-Ludw. 2, 3. E. 5pCt. 103.80 Rhein. 4½ pOt..E. 102,70 „„ 1862, 64, 65 102,75 „„.,2., 3. R. onv. 102,75 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 85,60 " Rud. v. 1869. 85,60 Oest.-Frz.(alte) 3% 389,50 „ 1874" 381,50 Sdb.Lomb.(alte) 3p0t.293,50 Sdb. Lb. neue 3 pCt. 293,90 Südb. Lomb. 5" 102,50 Moskau Rjäsan„„ 103,10 Bjäsan-Koslow„„ 101,00 Central-Pacific 6" 110,30 Ausländische Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Hente 102,75 Buss. Anl. 5% 1873 86,90 Russ. Anl. 5pCt. 1871 86,90 Russ. Bod.-Cred.-Pf. 85,10 „" 5pCt. 1872 86,90 Ung. 6% Gold-Rente 101,80 Wechsel-Curse. Amsterdam, 8 Tage 169,45 „ 2 Mon. 167,55 London, 8 Tage 20,42 „ 3 Mon. 20,30 Paris, kurs 80,80 " lang„ 80,60 Belg. Plätze, 8 Lage 80.70 Belg. Plätze, 2 Mon. 80.30 Wien, 8 Tage 170,45 " 2 Monat 169,35 Petersburg, 3 Woch. 200,40 " Monat 198,10 Warschau, 8 Tage 200,80 Geldsorten und Banknoten. 20-Frank-St. 16,15 G1 Französ. Banknot. 80,70 B -Frank-St. 4,02" Belg. Banknoten 80,60„ Livre-Sterling 20,35„ Engl.„ 20,41 Oesterr. Silberguld. 1,70„ 1 Holl.„ 1,68„ " Banknoten 1,70" Verein. Staaten Gold„ P a p.- C o u p. 1, 6 9„] C o u p. 4, 1 8 Handels-Nachrichten. .8 A 190„ Köln 26. Sept. Weisen en. mesiger 10,00—20,00B, fremder 19,00—20,00B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50)B, fremder 15,50—16,50B. Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieen 36,50B. Köln. Marktpreise. Butter per K 1,80, Eier per Viertei 1,80, Hasen 4,50, Feldhühner 1,30, Truthahnen 10.00, Hühner 1,40, Enten 2,00, Gänse—, Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel 2,20, Tauben 80 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleisch 70 Pf., Hammelfleisch 76 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmalz 80 Pf., Nierenfett 60 Pf., Salm 5,80, Aal 1,60, Hecht 1,00., Karpfen 80 Pf,, Schleien 60 Pf. per a, Kartoffeln, weisse 2,80, rothe.00, Nieren 4,00, Aepfel.50 p. 50 Kilo, Zwiebel 8 Pl., per 6. Köln, 26. Sept. Landmarkt. Weizen 17,75—18,75 M. Roggen 14—15,00., Gerste 14,50—17,50., Hafer 13.50 bis 10,50 M. per 100 Kilo. 17.80. Roggen 1. Gual. 16,00, 2. Qual. 14.00, Wintergerste 15.00. Sommergerste—.—. Buchweisen—.—. Hafer 1. Qual. 15.60. Rübsen(Avel)—.—, Raps 84,00, Kartoffeln 6,00. Heu p. 50 Kilo 3,60. Roggenetroh per 100 Kilo.67. Rüböl per 100 Kilo fassy. 72,50, Ger. Oel per 100 Kilo 75,50. Presskuchen p. 1000 Kilo 181.— Hamburg, 26. Sept. Getreidemarkt. Weizen per Sept.-Oct. 179.—. Roggen per Sept.-Oct. 182.—, Oet.-Nov. 133,—. Büböl loco 69,0¾, per Oet. 68.50, Spiritus p. Sept. 44.50, Sept.-Oct. 44,10, Nov.-Dec. 42.50. Bremen, 26. Sept. Petroleum loco M. 8,05, per Oet. 8,05,— Schmals, Wilcox, loco 48,00. Antwerpen, 26. Sept. Petroleum höher, disp. 20.25 Sept. 20,12. Lyon, 24. Sept. Seide. Die Seidentrockn ungsanstalt hat heute registrirt: 52 b Organsinen, 50 b. Tramen 69 b. Gregen, und hat 58 b. gewogen, im Gebammtgewichte von 16,370 kg. Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 26. Sept Rheinhöhe Mit. 3,98 gest..28m1 Mains, 26. Sept. Rheinhöhe Mit..15, gest. 0,10m. Coblenz, 26. Sept. Rheinhöhe Morg. 2,22, gest.09c. Köln, 26. Sept, Rheinhöbe Vorm. 2,04, gest..08m. unter Leitung seines Dirigenten Herrn Th. Schwickardy. Zur Feier des V Stiftungs-Festes am Sonntag den 30. Sept. 1883 in den Sälen der„Eintracht“(Sandkaule 15). Morgens 11 Uhr: Früh-Concert, Entrée frei. Abends 7% Uhr: Concert& theatralische Vorstellungen. BALL. Entree 1 Mk.(1 Dame frei). Cassenöffnung 6½ Uhr. Aufang 7½ Uhr. Der Vorstand. Die Musik wird ausgeführt von der Bataillons-Capelle des 2. Rh. Inf.Rgts. Nr. 28, unter Leitung ihres Capellmeisters Herrn J. Heimig. Restauration„Clemensruhe“ empfichlt den Herren Einjährig-Freiwilligen ner Infanterie sehr günstig gelegene Wohnungen mit billiger Pension. NB. Privat-Fuhrweg zur Kaserne. K Pelzwaaren-Fabrik von Anton Herbst empfichlt sich in allen Pelzarbeiten: Im Anfertigen, Einfüttern u. Besetzen von Mänteln; in Teppichen, Fusskörben. Muffen werden mit Atlasseide gefüttert für Mk. 1,50. Die baldige Eröffnung der Pelzwaaren-Ausstellung, ausgestattet mit den neuesten Erzeugnissen der Pelzwaaren-Industrie, zeige noch näher an. Ant. Herbst, Markt 32. Nr. 7 Sternthorbrucke Nr. 7 Meinen geehrten Kunden und Gönnern die ergebene Mittheilung, daß ich von dem heutigen Tage ab alle Sorten Schäfts nach anfertige. Durch tüchtig geübte Arbeiter bin ich in der Lage, jedes gewünschte Muster von Schäften in kürzester Frist prompt und bidi st anzufertigen. Gleichzeitig empfehle mein Lager in prima Malmeund Trierer Sohlleder, seor schönes Oberleder, stets große Auswahl in allen So#ten Lederund Lasting=Schäften, sowie sämmtlich: SchuhmacherArtikel. Achtungsvoll Joh. Tenten, 7 Sternthorbrücke 7. Peechäfts Erönnung. Mit dem heutigen Tage eröffne Hundsgasse 7(nahe der Brüdergasse) eine Nachener Printen- und Feinbäckerei, Es wicd mein stetes Bestreben sein, die mich mit ihrim Besuch Beehrenden durch gute, schmackhafte Waaie zufrieden zu stellen. Hochachtungsvoll Flor. Kirchhoff. Empfehle täglich frisches Kaffee=Backwerk, Zwieback 2c. Grrichtlicher Vrrkauf. Am Samstag den 29. Sept. er., Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Gemeindepatze zu Goderberg Tische, Stühle, Sessel, Sopha's, ein Bücherschrank mit 17 Bänden Brockhaus=Conversations=Lexikon, ein Kleiderschrank, ein Nähtischchen, eine Regulateur=Uhr, ein Buffet, ein Säulenofen mit Rohr, sowie ein Mantelofen mit Marmorplatte und Rohr, ein Secretair, ein Leinwandschrank, ein Blumentischchen, sowie eine Flöte und eine Guitarre 2c. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Grünter, Gerichtsvollzieher in Bonn. Gerichtlicher Verrauf. Freitag, den 28. September., Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Gemeindepletze in Kürrighoven 1 Glasschrank, 1 Kommode, 1 Tisch u. 1 Bank öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Bausch, Gerichtsvollzieher in Bonn. (! Am Samstag den 29. Sept. d.., Nachmittags 3 Uhr, werden vor dem Amisgerichte Vonn 1I, im Lotale des Gastwirthes Berchem zu Gimmersdorf, 3 im Unerdorf zu Gimmersdorf gelegene Wohnhäuser, sowie 30 Ackerparzellen daselbst gelegen, sodann am Mittwoch den 3. Oct. er., Nachmittags 3 Uhr, im namlichen Lokale, mehrere in der Gemeinde Gimmersdorf und Zullighoven gelegene Ackerparzellen und am Samstag den 6. Oct., Nachm. 3 Uhr, daselbst mehrere in der Gemeinde Gimmersdorf, Liessem, Oberbachem, Berkum gelegene Ackerparzellen öffentlich an den Meistbietenden versteigert. •*• Täglich finder Aufnahme statt. 6 Stück 2 Mark. Endenicherstraße Nr. 27. Nur 5 Mark! 300 Dtzd. Teppiche in reizendsten türkischen, schott. u. buntfarb. Mustern, 2 Meter lang, 1½ Mir. breit, müssen schleunigst geräumt werden, u. kosten pro Stück nur noch 5 Mk. gegen Einsendung oder Nachnahme. Bettvorlagen dazu passend, Paar 3 Mark. Adolf Sommerfeld, Dresden, Wiederverkäufern sehr empfohlen. a mit ganz. u. halb. Kost zu 80 u. 140 Pf. Welschenonnenstr. 12. Zwei Damen suchen möglichst in d. Nähe; des Bahnhofes eine kleine möblirte Wohnung m. Küche und Zubehör. Fr.=Off. L. 30 m. Ang. d. pröße u. d. Preises bes. d. Exp. d. Bl. (Ein anständiges, älteres Mädchen, # welches sich über Treue u. Fleiß legitimiren kann, wird zur selbstständigen Führung für ein kleines reutables Geschäft sogleich gesucht. Letzteres kann auch auf eigene Rechnung unter günstigen Bedingungen übernommen werden, und gehören hierzu circa 5 0 Mark. Franco Offerten S. 7000 erb. an die Exp. d. Bl. Sämmtliche Weißzeug-Arbeiten fertige solid und dauerhaft an, bei billigster Bedienung. Frau Elise Horscheit, Mohrstraße 20/III. Zoll=InhaltserklärungsFormulare sowie alle sonstigen Plakate(Zimmer zu vermiethen 2c.) zu haben in der Exped. ds. Blattes. Kartoffeln und Zwiebeln.„ Prima Kurtoffeln 100 P d. M..20; früh weiße 100 Pid. M 3. Zwiebeln p. 100 Psd M..20, empfiehlt Chr. Vianden, Kesselgasse 5. Sm S Kaeuffer& Schmitz 83 48 Brüdergasse 48„„„ 48 Brüdergasse 48 vis--vis der BUNN vis--vis der Minoritenkirche Minoritenkirche neuen Schuhwaaren Wrater“sSaison ergebenst anzuzeigen. Grösstes Lager gediegener Schuhe und Stiefel aller Art für Herren, Damen und Kinder. Billigste Preise. Reelle Bedienung. Es hat dem Allmächtigen gefallen, gestern Abend 8½ UTh##re innigstgeliebte Tante, Schwägerin und Cousine, Fräulein Elisabeth Grotzfeld, Hauptlehrerin an der Pfarrschule in Dietkirchen, nach kurzer Krankheit zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Dieselbe starb sanft und gottergeben, oftmals gestärkt durch den andächtigen Empfang der hl. Sacramente unserer römisch-katholischen Kirche, im Alter von 57 Jahren. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn und Aachen, den 27. September 1883. Die Beerdigung findet Statt Samstag den 29. September, Nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehause, Kölnstrasse 49, aus. Die feierlichen Exequien werden gehalten Montag den 1. October, Morgens 9½ Uhr, in Dietkirchen. f Rheinischen Bauern-Vereins in Rheidt a. d. Sieg Sonntag den 30. September Nachm. 4 Uhr, im Lokale des Wirthes Herrn Pütz, wozu alle Interessenten freundlichst einladet Das Comité. Bonner Lebensmittel- Verein. Feste Aufträge auf junge fette Gänse, für nächste Woche zu liefern, werden bis Montag 6 S 2 • 8 S S 6 *r• 65* 00 E — E 2 5 5 6 S s — 52— 2 — # 80 22 Das allgemeine Urtheil ist die zuverlässigste Bürgschaft für den Werth und die Güte einer Sache. Philipp Greve-Stirnberg’s Ragen Biitel„Ater Sonwede wurde unter'm 12. März 1859 concessionirt und auf den Industrie-Ausstellungen zu London 1862, zu Dublin 1865, zu Paris 1867, zu Wien 1873, zu Bremen 1874 und zu Amsterdam 1883 prämiirt. Derselbe ist das vortrefflichste Genussmittel zur Förderung der Verdauung und ist ächt und unverfälscht zu haben bei den bekannten Debitanten. Bei dem lebhaften und sich stets mehrenden Absatze, dessen sich unser Alter Schwede seit 24 Jahren erfreut, können wir nicht umhin, unsere verehrten Consumenten noch besonders darauf aufmerksam zu machen, dass es noch immer Geschäfte gibt, die es nicht für Betrug halten, sich unsere Originalflaschen zu beschaffen, und daraus dem Publikum ganz gewöhnliche Bitterbranntwein-Fabrikate, welchen ohne jedes Recht der Name Alter Schwede beigelegt, als unser ächtes Fabrikat zu verkaufen. Philipp Greve-Stirnberg in Bonn, alleinige Fabrik des ächten seit 24 Jahren fabricirten Magenbitters„Alter Schwede“. S 50 8 08 " c • E G. S 8 9— 2 5 50 90— m c 0 S S 8 5 8 2— * 00 * 90 " 929 .— S— # S• Forstcevier Kottenforst. Am Freitag, 5. Oktober d.., Vormittags 10 Uhr, sollen im„Jägerhof“ zu Poppelsdorf außer ca. 40 Hdt. aufgearbeitetes und in Loosen lagerndes Reisig im Distr. 46, Hilleshardt, der injährige Weidenschnitt auf ca. 1,2 ha Größe zur Selbstwerbung nach den im Termine mitzutheilenden Bedingungen verkauft werden. Der Weidenheger am„Klufterberg“ liegt unterhalb des Alaunwerks, 1 Klm. vom Bahnhof Godesberg entfernt, und enthält auf 1 ha streng sortirte Weidensorten bis zu 3,20 Meter Länge. Bonn, 26. Sept. 1883. Der Forstmeister Sprengel. 2 große Parterrezimmer zu vermiethen. Rheindorferstraße 15. 2 Zimmer Grabengasse 18 Reinschmeckende Känlee S. Roher Caffee per Pfd. 75 bis 140 Gebr. Caffee's Würfelzucker St.=Zucker Brodmelis Rosinen Corinthen Reis Gerste Griesmehl Griesmehl, gelbes Weizenmehl Stärke Soda Kernseife Kronseife Toilettenseifen Aufnehmetücher per St. 40, Dtz. 35 Pfg. Wichse in Schachteln von 4 und 8 Pfg., im Dtd. 3 und 7 Pfg., sowie alle anderen Colonialwaaren zu den billigsten Preisen empfiehlt Aloys Hansen, Siernstr. 44. 90 p. S Pig 45 43 45 40 40 14 15 20 24 17 30 6 28 18 50 160 5 K Pfg. 44 42 44 38 38 13 14 18 22 16 26 5 26 18 45 im Wer eine in jeder Beziehung feine und wohlschmeckende Pfeise Tabak rauchen will, dem empfehle ich meinen jetzt neu eingeführten Portorico, sogenannten ast mit aufgedrucktem Verkaufspreis, per 8 Mark 1,20 Pfg. in ½ und 1/4 T. Alleiniger Verkauf für Bonn und Umgegend in dem Cigarren= und TabakfabrikDepot von Bar. Schullr, Bonn, Wenzelgasse 61. Feinsten Weinessig, sowie alle andern Essigsorten, durch reinen Geschmack u. unbegrenzte Haltbarkeit sich ganz besonders auszeichnend, empflehlt fassweise die Weinessigtabrik von G. Zartmann, Bonn. e Handschuhe aller Art werden gewaschen und gefärbt und wieder wie neu hergestellt von S. Schmidt, Gudenauergasse 8. Alte Hufeisen zu kaufen gesucht von Schmiedem. Kessenich. Neues extrafeines SoflungAg. Zuckerrubentraut 17 Bg. bei J. G. Steiner& Co; Bonn, Poppelsdorf, Josephstr. 15. Clemens=Auguststr. 2. Kaffee gebrannt per Pfd..) J „„„„ 100„ „ extrasein„„ 120„ reinschmeckend, Kaffee roh von 75 S an bei J. G. Steiner& Co., Bonn, Poppelsdorf, Josephstr. 10. Clemens=Auguststr. 2. Beste hart getrecknete Kernseife, srei von Soda, das gewogene Pfund 30 Pfg. Th. Wiepleing, Kölner Chaussee 24. Süßer Most per Liter 30 Pfg. aus dem Hause. Restauration Höver, Maargasse. Mehrere neue und gebrauchte kupferne Krant= u. Waschkessel mit Feuerthüren und Roststäben, sowie completten Feuer=Mäuteln. JauchePumpen u. gebrauchte BrunnenPumpen werden billig abgegeben bei Theod. Junsen, Rupferschmiede und Gießerei, Sternstraße 58. Petrolfaß, franco Antwerpen, kauft zu höchsten Preisen Kilian Keller, Mainz. Ein gebrauchter und ein neuer billig zu verkaufen. Kölustraße 35. Kupferne Krautkessel in verschiedener Größe vorräthig, liefert billigst Gottfr. Spindler, Bonn, Hundsgasse 19. Für Schuhmacher! Logis=Arbeit wird angenommen u. gut besorgt. Hatschirgasse 1. Kapitalien lo jeder Höhe, auch von 100 Thlr. ab, zu beziehen durch Heumann in Poppelsdorf. Köln—Städt. Fachschule.— Köln a) Maschinenbauschule,— b) Baugewerkschule.— c) Schule für "„Dekorationsmaler,— d) Schule für Kunstschreiner. Someiter-Anfang 1. Nov. u. 1. Mai. Schulgeld 75 M. Pensionspr. 40—50 M. Ppurr. n. u. kuck dorch f. Dir. Konbers5 Verkaufs=Anzeige. Am Freitag den 28. September d.., Vormittags 11 Uhr, werden vor dem Amtsgerichte Bonn II, in dessen Sitzungssaale, Wilhelmstraße 11 zu Bonn, die zu Beuel auf der Schleide gelegenen Wohnhäuser Nr. 170 und 171, sowie 8 Parzellen Ackerland, auf dem Schleid und Welter in Beuel gelegen, öffentlich an den Meistbietenden versteigert. prima neues Mainzer Baurrkraut, „ houandische Bolhäringt sowie alle übrigen Colonialwaaren 2c. empfiehlt billigst Anton Becker in Poppelsdorf, Clemens=Auguststraße 5. Billig zu verkaufen zwei KarrenRäder bei Stephan Schürheck in Trippelsdorf. Für Rüchen- u. chausarbeit wird ein treues, fleißiges und properes Mädchen sofort gesucht. Hundsgasse 7. Für ein großes Colonialwaaren= Detail=Geschäft wird ein Lehrling zum baldigen Eintritt gesucht. Offerten unter G. N. besorgt die Erp. d. Blates. Polstererlehrlinge, welche gleich Geld verdienen, unter günstigen Bedingungen gesucht. Näh. in der Exp. d. Blattes. Tüchl. Bührnurcht gesucht. Josephstraße 29. für häusl. Dienstmädchen Arbeit gleich gesucht. Engelthalerhof 30. reuer Schreinergeselle gesucht. Schützenstraße 1. Lehrmädchen gesucht von Frau A. c. Lessenich, Kleidermacherin, Neugasse Nr. 45. Ein braver Friseur=Lehrling wird gesucht. Ziernthorbrücke 12. ColonialwaarenLehrling und Ausläufer gesucht. Näheres un der Expedition. Schlosserlehrling 90 ub. Kofferath, Boungasse 82. Bekanntmachung. Vom 1. Oktober ab erhält die 1. Privat=Personen=Post zwischen Bonn und Hersel an Sonn= und Feiertagen bis zum 31. März 1834 folgenden veränderten Gang: 9,30 ab Bonn an.20. 10,45 an Hersel ab 8,30. Kaiserlich deutsches Postamt. Auflage 315,000; das verbreitetste aller deutschen Blätter überhaupt; außerdem erscheinen Uebersetzungen in 13 fremden Sprachen. * D i e M o d e n w e l t. Illustrirte Zeitung für Toilette ∆ und HandarbeiLAuT“ ten. Alle 14 Tage ## eine Nummer. AAug PreisvierteljährNA lich M..25— ##ge# 75 Kr. Jährlich * K 1 erscheinen * 4 24 Nummern mit * Toiletten und Handarbeiten, enthaltend gegen 2000 Abbildungen mit Beschreibung, welche das ganze Gebiet der Garderobe und Leibwäsche für Damen, Mädchen und Knaben, wie für das zartere Kindesalter umfassen, ebenso die Leibwäsche für Herren und die Bett= und Tischwäsche 2c., wie die sandarbeiten in ihrem ganzen Umfange. 12 Beilagen mit etwa 200 Schaittmustern für alle Gegenstände der Garderobe und etwa 400 MusterVorzeichnungen für Weiß= und Buntstickerei, Namens=Chiffreu 2c. Abonnements werden jederzeit angenommen bei allen Buchhandlungen und Postanstalten.— Probe=Rummern gratis und franco durch die Expedition, Berlin W, Potsdamer= straße 38; Wien 1, Operngasse 3, Har