Kr. 287. Dinstag, den 25. September. 1883. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. pracnumerande. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr erbeten. S 5 5 fuil. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pfg. die einspaltige Petitzeile. Reclamen per Zeile 20 bis 50 Pfg. Bei umsangreichem und österem Annonciren entsprechender Rabatt. Geößte Wirkung der Inserate bei slets keigender Auflaue. scher Rheinische Landeszeitung. Speoiten Reniaustrate Nr. 16. Für die Redaton verantportlich. 31 v. Cariha u s.— Deusk und brlag von 3. B. Gar t ba.4 Sepatent Keniaiustraste Kr 10. Agenturem: für Venel, J. J. Hed, Justrumentenmacher; Obereassel, Peter Aüh; Godesberg, Th. Dies, Rarkt 84; Mussendorf, J. Mouschaw; Tegentüren. Vornheim, Gebr. Groß; Sechtem, Gottfr. pieck; Rösberg, Aloys Esser; Hersel, I. Voosen, Nr. 107. Das Kaisermanöver bei Homburg. 22. Sept. Regen, nichts als Regen, das war die Devise des heutigen Manövertages, und wenn wenig Staub auch sehr angenehm sein mag, so hat doch viel Regen auch seine unangenehme Seite. Daß sich unter solchen Umständen das Publikum noch so zahlreich eingefunden hatte, wie es heute der Fall war, und daß selbst zahlreiche Damen hoch zu Roß den abkühlenden Einfluß des stetig herabströmenden Regens nicht gescheut hatten, um ihren Sympathien für die deutschen Truppen thatkräftigen Ausdruck zu geben, das bleibt immerhin sehr anerkennenswerth. Der Kasser traf, von Homburg zu Wagen kommend, kurz vor zehn Uhr auf dem Manöverfelde ein und stieg bei Bommersheim zu Pferde. In seiner Suite befanden sich sämmtliche fremde Fürsten, die Kronprinzessin und die fremdherrlichen, zu den Manövern kommandirten Offiziere, unter denen namentlich ein chinesischer Offizier die Ausmerksamkeit erregte. Das zuschauende Publikum war zum größeren Theil nach Obererlenbach dirigirt worden, während sich zahlreiche andere Neugierige die sanft ansteigenden Höhen südlich von Kahlbach zum Aussichtspunkt erwählt hatten. Gleich nach 10 Uhr verkündete ein Kanonenschuß den Beginn des Manövers und die verschiedenen Truppentheile begannen von ihren Redezvous aus in die Aktion einzugreifen. Das XI. Armeekorps, welches die Aufgabe hatte, die Stadt Frankfurt gegen den von Obererlenbach her andringenden(markirten) Feind zu decken, setzte sich aus drei Infanterie=Divisionen, einer kombinirten Kavalleriedivision und der dazugehörigen Korps=Artillerie zusammen. Die 21. Infanterie=Division(Gen.=Lieut. v. Böhn) in der Stärke von 12½ Bataillonen Infanterie, 4 Escadrons, 4 Batterien(1 Kompagnie), hatte östlich Oberursel nördlich der Eisenbahn an der Straße OberurselHomburg, wo dieselbe von der Eisenbahn durchschnitten wird, Posio gesaßt; die 22. Division(Gen.=Lieut. v. Unger), 11 Bataillone, 2 Escadrons, 4 Batterien, 1 Kompagnie stark, hielt zwischen Kahlbach und Bommersheim am Wege von Weiskirchen nach Oberesch= bach, während die 25. Division(Gen.=Lieut. Prinz Heinrich von Hessen) zwischen Kahlbach und Bonames, südlich der Schliessen=Mühle, Posto gefaßt hatte. Die Korpsartillerie in der Stärke von 8 Batterien hielt am Südeingang von Kahlbach und die kombinirte Kavallerie=.vision(Generalmajor Freiherr v. Gemmingen) stand auf den Höhen nordwestlich desselben Ortes. Als Kommandirender des ganzen Korps fungirte General der Kavallerie Freiherr v. Schlotheim, dem Oberst v. Scherff als Chef des Generalstabes zur Seite stand. Die Artillerie stand unter dem Konmando des Oberst v. Schell. Der markirte Feind repräsentirte ein feindliches Korps in der Stärke von 24 Bataillonen Infanterie, 24 Schwadronen Kavallerie und 16 Batterien Artillerie. Kommundeur des(markirten) feindlichen Korps war Generalmajor v. Radecke, Generalstabsoffizier Hauptmann v. Heeringen, Kommandeur der Artillerie Oberstlieutenant v. Prittwitz. Dieses Korps repräsentirte zwei Infanteriedivisionen zu je drei Infanteriebrigaden, einem Regiment Divisions=Kavallerie und vier Batterien Artillerie; ferner eine selbstständige Kavalleriedivision und die zugehörige selbstständige Korppartillerie. Der Kampf entspann sich zunächst auf dem linken Flügel, wo das XI. Armeekorps bei Bommersheim zunächst vergeblich vorzudringen versuchte. Mehr und mehr zog sich das Gefecht alsdann nach Kahlbach und Bonames hinüber, die kombinirte Kavallerie=Division machte mehrere glänzende Attaquen und die Korps=Artillerie griff von den Höhen weftlich von Bonames aus sehr wirksam in das Gefecht ein. Ein lebhafter Kampf entspann sich um das Dorf Niedereschbach, bis endlich der(markirte) Feind seine Stellungen räumen mußte und nun das ganze Korps unaufhaltsam zu avanciren begann. Ein letzter, sehr lebhafter Geschützkampf entspann sich noch auf den Höhen, nördlich von Niedereschbach, auf dem Terrain der gestrigen Kaiserparade, wo die Korpsartillerie die Straße von Niedereschbach nach Niedererlenbach besetzt hielt, bis um 1 Uhr das Signal „Das Ganze halt" ertönte und die Herren Kommandeure und Offiziere sich zur Entgegennahme der Kritik um den Kaiser und die Schiedsrichter versammelten. Nach ½2 Uhr trat der Kaiser zu Wazen den Rückweg üver Gonzenheim nach Homburg an, wo um vier Uhr ein großes Gala=Diner abgehalten wurde. Unter strömendem Regen, aber doch heiteren Muthes und fröhlich singend kehrten die Truppen in ihre Standquartiere zurück. Homburg, 23. Sept. Der Kaiser begab sich Nachmittags halv 2 Uhr bei hellem warmem Wetter zum Rennplatz, nachdem zuvor Gesangvereine von Homburg und Umgebung eine Ov ition im Schloßhof dargebracht hatten. Der König von Spanien, welcher die Uniform seines preußischen Ulanenregiments angelegt hatte, wurde von dem Prinzen Wilhelm, der König von Serbien von dem Kronprinzen abgeholt und nach dem Rennplatze geleitet. Mit Ausnahme der Kaiserin wohnten sämmtliche hier anwesende Fürstlichkeiten dem Rennen bei. Auf dem Wege nach dem Rennplatz, dementlang über 50 Kriegervereine Aufstellung genommen, und auf diesem selbst wurden die Majestäten und Fürstlichkeiten von den zahlreichen Zuschauern mit begeisterten Hochrufen empfangen: Nach der Rückkehr vom Weitrennen empfing der Kaiser den hier eingetroffenen außerordentlichen Bot schafter des Sultans, Ghazi Mukhtar Pascha, in feierlicher Audienz. Derselbe wurde eingeholt von dem Kammerherrn Grafen Matuschka, im ersten Wagen fuhr Kähler Pascha, alsdann folgte in vierspänniger königlicher Equipage Ghazi Mukhtar Pascha mit Hobe Pascha und Nouri Bey, die anderen Herren des Gefolges nahmen den dritten Wagen ein. Später wurde Ghazi Mukhtar Pascha auch von der Kaiserin empfangen. Homburg, 23. Sept. Die Kaiser=ManöverRennen des 11. Armeekorps nahmen auf der großen Wiese zwischen Homhurg und Dornholzhausen heute in Gegenwart aller fremden Könige, Fürsten und Offiziere einen glänzenden Verlauf. Das Publikum zählte nach Tausenden. Der Kaiser vertheilte die Ehrenpreise. Im Korpsversuchs=Jagdrennen siegte Lieutenant Dörr's„Nancy“; 15 Pferde liefen. Im Kaiser=Jagdrennen siegte Lieutenant Langs„Sexton" und im Homburger Jagdrennen war wieder Lieutenant Lang auf von Oertzens„Starlight“ erster Sieger. Es liefen je 11 und 6 Pferde. Bald nach 4 Uhr kehrte der Kaiser mit Gefolge in das Schloß zurück. Homburg, 23. Sept. Der König von Spanien wohnte heute Vormittag 9½ Uhr mit Gefolge dem Hochamte und Predigt in der katholischen Kirche bei. Am Eingange zur Kirche wurde der König von dem Pfarrer Menzel ehrfurchtsvoll begrüßt. Politische Chronik. Dentschland. Berlin, 23. Sept.(T#ser) hat den König von Spanien zum Chef des Schleswig=Holstein'schen Ulanenregiments ernannt, welches gegenwärtig in Straßburg garnisonirt. Berlin, 23. September.(Der Entwurf des neuen Aktiengesetzes) soll, wie das zuweilen offiziös bediente„Deutsche Tageblatt“ erfährt, fertig gestellt sein. Oesterreich=Ungarn. Wien, 23. Sept. Prinz Peter Karageorgevich reiste zu einem zwölftägigen Aufenthalte nach der Schweiz ab.— Der französische Botschafter Graf Foucher de Careil überreichte heute dem Kaiser seine Accreditive. Vom niederländischen Gesandten Graf Zuylen nahm der Kaiser das Abberufungsschreiben entgegen. Unter Vorsitz des Kaisers fand heute ein gemeinsamer Ministerrath statt, in welchem das gemeinsame Budget für die Delegationen festgestellt wurde. Wien, 23. Sept. Die Delegationen welden am 23. Oktober zusammentreten.— Bratiano traf heute hier zu mehrtägigem Aufenthalt ein und wird morgen auch mit Tisza kouferiren. General Ramberg ist heute hier eingetroffen und konferirte mit Tisza und dem Kriegsminister Bylandt. Pest, 22. Sept. Die in Wien verbreitete Nachricht über Exzesse in Neutra ist, wie die„Ungar. Post“ von kompetenter Seite erfährt, vollkommen aus der Luft gegriffen; in offiziellen Kreisen ist davon absolut nichts bekannt. Frankreich. Paris, 21. Sept. Da König Alphons von Spanien offiziell als Souverän in Paris im Verlaufe der nächsten Woche eintrifft, und zwar als erster europäischer Souverän, der sich offiziell seit dem Jahre 1870 hier aufhält, so bereitet die Regierung für ihn königliche Ehren vor. Unter Anderem werden Truppen vom Nordbahnhof bis zum Faubourg St. Germain, bis zum Hotel des spanischen Botschafters, wo der König absteigen wird, Spalier bilden. Italien. Rom, 22. Sept. Das Journal de Rome sagt, die besonderen Schwierigkeiten, welche sich für die Anwendung des letzten preußischen Kirchengesetzes aus der gegenwärtigen Lage der Bischöse von Köln, Posen, Limburg und Münster ergäben, würden gehoben werden durch die vom Papste in's Auge gefaßte Ernennung von bischöflichen Delegaten, welche damit beauftragt werden sollten, die Dispensgesuche der Priester jener vier Diöcesen einzureichen. Rom, 22. September. Alle Mächte haben den Vorschlag Italiens, zur Feststellung internationaler Sanitätsvorschriften, eine Konferenz in Rom abzuhalten, angenommen. Die Konferenz tritt im November zusammen, der Minister des Auswärtigen, Mancini, wird demnächst die bezüglichen Rundschreiben an die Mächte richten. Rußland. Petersburg, 23. Sept. In Folge der vom Kaiser sanktionirten Entschließung des Ministerkomitees vom 26. August a. St.(7. Sept. n. St.), wodurch die verstärkte Sicherheitsaufsicht für Petersburg noch auf ein Jahr verlängert wird, publizirt der Stadthauptmann die bezüglichen obligatorischen Verordnungen. Petersburg, 23. Sept. Die Beerdigung Turgenjews hierselbst ist auf den dritten oder vierten Oktober festgesetzt. Reval, 23. Sept. Während des letzten Sturmes sind auch bei Wrangelsholm ein deutscher Dampfer mit Ballast und ein dänisches Fahrzeug mit Bauholz gestrandet. Letzteres war auf einen Felsen gerathen. Die Mannschaften beider Schiffe wurden gerettet. Der schwimmende Leuchtthurm bei Reval=Stein ist um 50 Kilometer in der Richtung nach Wrangelsholm fortgetrieben worden. Orient. Konstantinopel, 23. Sept. Der Sekretär des Sultaus Reschid, Bey wird sich demnächst nach Deutschland begeben. Konstantinopel, 22. Sept. An Stelle Colvin's wurde zum Finanzbeirathe der egyptischen Regierung Vincent ernannt; derselbe wird sich in etwa 14 Tagen nach Egppten begeben. Neueste Nachrichten. Wien, 23. Sept. Heute wurden die gemeinsamen Minister=Konferenzen fortgesetzt. Man erzielte ein Einverständniß, so daß der Abschluß der Konferenzen bevorsteht.— Das Bukarester Blatt„Curierul“ behauptete, Rußland habe mittelst einer nach Bukarest gesandten Note gegen Rumäniens Anschluß an die austro=deutsche Friedensliga remonstrirt. Russenkreise erklären diese Behauptung für eine tendenziöse Erfindung.— Am 4. Oktober, dem Namenstage des Kaisers, wird der Durchbruch des Arlberg=Tunnels erfolgen. Wien, 23. Sept. Offiziös wird versichert, der letzte überraschende Umschwung in Bulgarien sei auf keinerlei auswärtige Einflüsse zurückzuführen. Großmächtliche Rivalitäten hätten mit dem bulgarischen Szenenwechsel nichts gemein. Derselbe sei lediglich der Erkenntniß bulgarischer Patrioten entsprungen, daß das Wohl des Landes eine Verständigung unter ihnen erheische, auch habe nicht Rußland, sondern bloß die Generäle Kaulbars und Sobolew eine Niederlage erlitten. Paris, 23. Sept. Die Antwort Chinas auf das Memorandum soll folgende Punkte enthalten: China hält an dem Prinzip der neutralen Zone fest und verlangt die Einstellung der Truppensendungen und der Feindseligkeiten, bis die Präliminarien angenommen sind. Wenn dieselben abgelehnt werden, hat Tseng nach England zurückzukehren. Paris, 23. Sept. Die Stellung des Kriegsministers Thibaudin scheint ernstlich bedroht. Sein Kabinetschef Oberst Faure=Rignet und Oberstlieutenant Gillet, Souschef, haben ihre Demission gegeben, da sie nicht länger die Verantwortung für die Einmischung fremder Einflüsse in die militärische Administration übernehmen wollten. Bei verschiedenen wichtigen Entscheidungen soll der Kriegsminister am Abend annullirt haben, was er Vormittags mit seinem Kabinetschef festgestellt hatte. Drei Oberste haben nacheinander sich geweigert, Nachfolger der Zurücktretenden zu werden. Man giebt sich Mühe, die Angelegenheit zu vertuschen. Der „Voltaire" vertheidigt noch heute den Kriegsminister, der als Ehrenmann nicht so handeln könne, wie die Iutransigenten behaupten, doch fügte das Blatt hinzu, der General habe Freunde, die ihn schwer bloßgestellt hätten. Rom, 23. Sept. Gestern fanden abermals zwei heftige Erdstöße in Casamicciola statt. Die noch stehenden Mauerreste stürzten ein, doch sind diesmal keine Todten zu beklagen. Die Temperatur der Mineralquellen stieg auf 56 Grad. Die Prämiirung der ausgestellten Lehrlings. Arbeiten. O Gestern, Sonntag 11 Uhr, fand die Prämiirung der in der Beethovenhalle ausgestellten Lehrlingsarbeiten statt. Herr Oberbürgermeister Doetsch eröffnete mit einer Ansprache den Prämirungsakt, dem auch Herr Landrath von Sandt, die Herren Stadtverordneten Engelskirchen, Uellenberg und Obladen, sowie das Ausstellungskomitee beiwohnten. Außerdem hatte sich ein zahlreiches Publikum eingefunden. Der Herr Oberbürgermeister zollte dem bewiesenen Fleiß und Eifer der jugendlichen Aussteller vollste Anerkennung und forderte sie auf, auf dem mit so gutem Erfolg betretenen Wege fortzufahren. Außer den vom Staate gewährten Prämien müsse er auch dankend der Spenden einiger Gönner des Handwerks erwähnen, ohne deren Liberalität man die Preise nicht so reichlich hätte bemessen können. Die Preisrichter wären bei Vertheilung der Preise- äußerst wohlwollend verfahren, 115 Lehrlinge resp. Gesellen hätten ausgestellt; von diesen hätte man 84 mit Prämien bedenken können. Die erste Staatsprämie, Diplom und 50., erhielt Jos. Pohl, Schneider; die zweite Staatsprämie, Diplom und 20., erhielt Hugo Füsser, Buchbinder. Mit dem ersten Preis, Diplom und 20 Mark, wurden prämürt: J. Konen, Schneider. Otto Keip, Schneider. Jos. Euskirchen, Schneider. Carl Gieß, Schuhmacher. Wilh. Statthalter, Sattler. Thomas Breuer, Sattler. Wilh. Winter, Sattler. G. Ziegler, Posamentier. Ed. Becker, Posamentier. C. Piebrock, Posamentier. Heinr. Piel, Schreiner. C. Scholl, Porzellaumaler. M. Dirckmann, Porzellanmaler. Jos. Solich, Bandagist. Oskar Herbst, Kappen= und Schirmmacher. Mit dem zweiten Preis, Anerkennungsschreiben und 10 Mark wurden prämürt: Caspar Walbrück, Schlosser. Joh. Schwalb, Schlosser. Joh. Sulzen, Schlosser. Joh. Kofferath, Schlosser. Jos. Richartz, Schlosser. Heinr. Orthen, Schlosser. P. Koch, Lithograph. Chr. Becker, Lithograph. Joh. Jacobi, Lithograph. Pet. Sondag, Buchbinder. Karl Windmüller, Mechaniker. Fr. Meyer, Goldarbeiter. Bern. Luckerath, Bäcker. W. Weber, Metzger. Jac. Patt, Friseur. H. Plöger, Kupferschmied. Incob Heidgen, Schuhmacher. Franz Simon, Schreiner. Conr. Halfen, Porzellanmaler. Strahl, Porzellanmaler. P. Lanser, Porzellanmaler. Franz Herbst, Schneider. Bernh. Flach, Schneider. M. Kalbheim, Spiegelrahmenmacher. F. Nikolas, Bildschnitzer. W. Strucksberg, Kappenmacher. Mit dem dritten Preis, ehrenvolle Anerkennung und 5 Mark, wurden prämürt: Jos. Kofferath, Schlosser. Gabr. Bonn, Schlosser. H. Mertens, Porzellanmaler. H. Krämer, Porzellanmaler. M. Enkel, Maler und Lackirer. Gottfr. Schäfer, Maler und Lackirer. Fr. Bäumchen, Schriftsetzer. Alb. Heymann, Schriftsetzer. Pet. Kramer, Schriftsetzer. Fr. Dahmen, Schriftsetzer. Jul. Spahl, Mechaniker. Nic. Frembgen, Mechaniker. F. S. Schneckenburger, Mechaniker. P. G. Preußer, Metzger. Flor. Schnulter, Metzger. E. Withelmi, Friseur. I. Radermacher, Stukkaturer. Th. Delphenich, Korbmacher. W. Maaß, Kappen= und Schirmmacher. M. Schäfer, Kupferschmied. H. Fochem, Posamentier. C. Heider, Schneider. C. Mechtenberg, Gärtnergehilfe. Lobende Anerkennung wurde zutheil: August Wimheuer, Anstreicher. Hubert Holtermann, Anrer. Math. Schäfer, Friseur. Peter Pecher, Schuhmacher in Witterschlick. J. Radermacher, Schuhmacher. C.“ hmann, Schuhmacher. Philipp Weber, Schuhr. Joh. Winter, Gärtner. H. Sulzbach, Gärt... Franz Herbst, Schirmmacher. Math. Schäfer, Schreiner in Mehlem. H. Tschunky. Schlosser. Joh.“ Sülzen, Schlosser. Julius Recht, Klempner. Eugen Deborté, Lackirer. I. Richarz, Anstreicher in Königswinter. Den Ausstellern von Zeichnungen: Clemens, Menneken, Geiseler, Joh. Kofferath, Joh. Assenmacher, Carl Heiden werden Anerkennungsschreiben, event. kleine Prämien zuertheilt werden. Betreffs des Prämiirungsverfahrens bemerken wir noch, daß 5 Punkte den ersten, 4 Punkte den zweiten und 3 Punkte den dritten Preis ergaben. Hierauf nahm Herr Stadtverordneter Obladen das Wort und dankte herzlich allen Denen, welche durch ihre werkthätige Mithilfe zum Gelingen der Ausstellung beigetragen, sowie auch allen Freunden und Gönnern des ehrsamen Handwerks. Zugleich ermahnte er eindringlich die Lehrlinge, wenn sie dereinst Gesellen geworden, sich nicht durch die verderblichen Irrlehren der Sozialdemokratie verführen zu lassen, sondern stets nur das Interesse des Handwerks im Auge zu halten. Zum Schlusse brachte er allen aktiven Theilnehmern am schönen„Handwerkerfeste“, ein donnerndes Hoch, welches lebhaftes Echo hervorrief. Lokales. □ Herr Peter Nachtsheim ist zum ordentlichen Lehrer an der hiesigen höheren Bürgerschule ernannt worden. Der Gesang=Verein„Bonner Liederkranz“ wird am Sonntag den 30. ds. Mis. sein 5. Stiftungsfest, verbunden mit Concert, Theatralische Vorstellung und Ball in den Sälen der Eintracht, Sandkaule 15 abhalten. *t Gestern fuhr sich ein Schiff in der Gronau in Folge des niedrigen Wasserstandes fest. Letzterer ist eine um so größere Calamität, da der Güterverkehr auf dem Rhein in diesem Jahre bedeutend stärker ist wie in den Vorjahren. ):( Gestern beging der Beueler MännerGesangverein sein Stiftungsfest in dem geräumigen Lokale des Herrn Hermann Thiebes(„Zur Erholung") daselbst. Vokal= und Instrumentalpiecmn, gefühlvolle und scherzhafte, wechselten miteinander ab. Eine Reihe von fremden Vereinen, aus Rheindorf, Vilich, Küdinghoven, Hangelar, Menden, trugen wesentlich zur Verschönerung des Ganzen bei, indem sie mit dem festgebenden Vereine in Liederspenden wetteiferten. Das 16 Nummern umfassende Konzertprogramm wies sehr hübsche und zum Theil auch schwierige Gesangskompositionen auf, so von Schubert, Abt, Beethoven, Mendelssohn 2c. Gesungen wurde recht frisch, und zeugten die Einzelvorträge von guter Einstudirung. Die vom Beueler Verein vorgetragenen Lieder„Die Nacht“ von Schubert, und„Weingallop“ von Kuntze, fanden reichen Beifall. Zum Schluß wurde vom Gesammtchor mit Orchesterbegleitung das prächtige Mendelrsohn'sche Lied„Wer hat dich, du schöner Wald“ sehr wirkungsvoll vorgetragen. Die Festlichkeit wurde, nachdem die„Feststimmung" zum Durchbruch gekommen, wie üblich mit fröhlichem Tanze beschlossen. § In dem Garten des Herrn Mombauer in Lessenich steht ein Apfelbaum in zweiter Blüthe. X In Bergheim fiel gestern ein Kind im Alter von 2½ Jahren in eine Mistjauche, aus der es als Leiche herausgezogen wurde. Mit Mittwoch, 26. ds. tritt ein neuer Fahrplan der Köln=Dusseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft in Kraft. Die Salonvoote „Deutscher Kaisel" und„Wilhelm Kaiser und König“ stellen von dem genannten Tage ab ihre Fahrten ein, * Aus den Zeiten der Schmach. Es ist vielleicht gut, in einer Zeit politischer Größe sich hier und da an die Periode politischer Schmach und Erniedrigng zu erinnern. So ist es denn vielleicht ein ganz heilsamer Rückblick, wenn man gegenwärtig, da das National=Denkmal auf dem Niederwald enthällt wird, daran mahnt, wie sich Deutschland vor jetzt drei Vierteljahrhunderten gegenüber dem Welt=Eroberer Napoleon benahm. Einem Artikel, der sich mit jener Zeit beschäftigt, entnehmen wir die folgenden, recht interessauten Reminiscenzen. Zunächst exzellirte die Stadt Erfurt(jüngst Schauplatz der Lutherfeier) in der Gesinnungslosigkeit gegenüber Napoleon. Wir lassen in Folgendem einen Auszug aus einer Erinuerung an jene Zeit folgen: Brillante Hoffeste, glänzende Darstellungen frauzösischer Meisterwerke, aufgeführt von den größten Schauspielern Frankreichs, Jagdpartien, Revuen, Bälle, Ausflüge in die Umgegend folgten in ununterbrochener Reihe in dem von Paris aus glänzend geschmückten Ersurt, das kaum die Zahl der vornehmen Gäste zu fassen wußte. Am Tage der Ankunft Napoleons, am 28. September, gab die Stadt Erfurt in einer prächtigen Illumination ihren Gefühlen Ausdruck. Als bei der Verkündigung des Tilsiter Friedens der französische General Daru den Bewohnern Berlins befahl, die Stadt zu beleuchten, flackerten zwar an allen Fenstern Oellämpchen und Talgkerzen, doch bemerkte man nur zwei Transparente. Das eine bei einem Kaufmann in der Friedrichstraße, auf diesem las man: „Ich kenne zwar den Frieden nicht, Doch aus Gehorsam und befohlener Pflicht Verbrenn' ich auch mein letztes Licht.“ und in derselben Straße hatte ein Tischler einen Sarg illuminirt mit der Aufschrift:„Hier ist der der wahre—bekannte und unbekannte Friede.— In Erfurt herrschte kein solcher Bürgersinn; die ganze Stadt schwamm in einem Feuer= und Freudenmeer, straylende Inschriften zeugten von niedriger feiger Gesinnung, z..:„Magnitudo Illius stabilis quem omnes supra se et pro se. noscunt“(dessen Größe ist unerschüttert, den alle über sich und zugleich für sich wissen);’arbitre du Monde Napoléon — balance les destins des nations;„Gab’s jetzt noch einen Göttersohn: So war's gewiß Napoleon". Die Begeisterung der Erfurter wurde noch überboten durch die Dithyramben der offiziösen und offiziellen Presse:„Thüringens ehrwürdiges Erfurt“, sagt z. B. die„Kasseler Zeitung", fragt jetzt über die ansehnlichsten Städte Europas hervor und ist gleichsam mit dem Olymp der Alten zu vergleichen. Von Pracht und Hoheit umflossen, berathen sich dort die beiden größten der Monarchen der Erde über das Schicksal von Nationen, während Freundschaft und Ehrerbietung einen seltenen Cirkel der erlauchtesten Glieder der Menschheit um sie versammelt hat.“ Solche sklavische Gesinnung herrschte übrigens nicht in Erfurt allein, sie gab sich in allen Städten des Rheinbundes kund. Während auf der einen Seite die edelsten Geister der Nation im Tugendbunde und in geheimen Verbindungen den schwachglimmenden Funken der Vaterlandsliebe vor dem Erlöschen hüteten und Deutschlands Befreiung und Wiedergeburt planten, überboten sich andere in niedriger Schmeichelei und streuten dem„Schiedsrichter der Welt“ armsdicke„Weihrauchskörner. Namentlich in dem zum Königreiche erhobenen Sachsen sreute man sich, wie man aus Mittheilungen des„Hamburger Korrespondenten“ von 1807 ersieht, der neuen Herrlichkeit mit noch ungemischterer Wonne des Bedientenstolzes, als in den sudoeutschen Rheinbundsstaaten und brachte dem Kaiser die ausschweifenosten Huldigungen dar. Auf der Dresdener Bibliothek wurde ihm folgende Inschrift in französischer, lateinischer und deutscher Sprache überreicht:„Napoleon, den Ersten des Jahrhunderts, einzig als Held und Staatsmann, dem gegenwärtigen Zeitalter Zierde, dem künftigen Muster, den Gründer des germanischen Bundes, den Schrecken seiner Feinde, der Seinen hohe Liebe, dessen Hoheit die Unsterblichkeit im Voraus feiert, begrüßt das durch ihn sich selbst wiedergegebene, von ihm beglückte dankvare Sachsen.— Und die Universität Leipzig glaubte die„Wiederherstellung des Continental=Friedens, die Gegenwart Napoleons des Unsterblichen in unserem Vaterlande und dessen innige Verbindung mit Sachsens allgeliebtem Monarchen“ nicht würdiger feiern zu können, als wenn sie dem Helden, der mitten im Geräusch des Krieges und im Laufe seiner Siege diesen Musensitz seines besonderen Schutzes würdigte, ein bleibendes Denkmal ihrer Verehrung am unvergänglichen Firmamente stiftete....„Hiesige Univerfität wird daher künftig die zum Gürtel und Schwert des Orions gehörigen und die dazwischen liegenden Sterne, deren kein einzelner einen besonderen Namen hat, künftig die Sterne Napoleons neunen, da sie alle Beziehungen auf diesen unsterblichen Namen vereinigen. Denn diese schöne hellglänzende, allgemein bekannte Sterngruppe erhebt sich seitwärts über den Eridanus(Po). an dessen Ufern einst die Morgenröthe Napoleons in seinen ersten großen Thaten aufging; sie reicht bis zum Aequator und vereinigt so das Interesse des Nordens mit dem des Südens, und sie enthält zugleich den schönsten und größten unter den bekannten Nebelflecken des Himmels, der uns die Aussicht in unzählige, dem Auge unerreichbare Welten zeigt. Und welcher Name der neueren Zeit vermag sich wohl an die Reihe der glänzenden Namen der Urwelt mit so festem Anspruch auf Unvergänglichkeit zu ketten, als der Name Napoleon?...... Mitten in Deutschland mußte die deutsche Fürstenwelt dem französischen Kaiser aufwarten und ihre Geduld im Antichambriren üben. Bei mehr als einer Gelegenheit sahen sich die„armen Souveräne", wie sie Napoleons Gefolge höhnend nannte, von französischen Generälen und Kammerherren bei Seite gedrängt. An allen Festlichkeiten mußten sie theilnehmen, aber den Berathungen der beiden Kaiser durften sie nicht anwohnen. Täglich war in Erfurt Theater, die kaiserliche Truppe, Talma an ihrer Spitze, spielte vor„einem Parterre von Königen. Bei der Anfahrt der Kaiser wurde von der Ehrenwache— Grenadiere der Kaisergarde— die Trommel drei Mal gerührt; bei der Anfahrt der deutschen Könige nur ein Mal, die übrigen Fürsten mußten sich mit der gewöhnlichen Begrüßung des Wachtpostens begnügen. Eines Tages hielt der Wachtposten den Prachtwagen des Königs von Württemberg für den Wagen des Czaren und gab das Zeichen für dreimalige Begrüßung durch Trommelwitbel.„Stille, es ist nur ein König, rief der Offizier und die Trommeln verstummten. Groß war die Pracht der Garderobe der Schauspieler. „Alles mit Seide, Gold- und Silberstickereien äußerst kostbar besetzt," berichtet der„Hamburger Correspondent",„und Alles sieht so neu aus, als käme es erst aus den Händen der Stickerinnen. Und dann erst das Publikum: Napoleon der Große mit den Deutschen Fürsten, und dahinter mehr als hundert Herzoge, Marschälle, Prinzen, Staatsminister, Generale und Gesandte, Alle in großem Costüm, Alle mit Ordenszeichen geschmückt,— es ist ein imposanter, ein einziger Anblick. Hinter den Musikern im ersten Parterre saßen die gekrönten Häupter in folgender Ordnung: In der Mitte auf zwei Lehnsesseln die beiden Kaiser, der russische zur Rechten des französischen. In ehrerbietiger Entfernung zur Rechten des russischen Kaisers der König von Bayern, dann der König von Sachsen und endlich der Fürst Primas. Zur Linken des französischen Kaisers saßen der König von Württemberg, der Großfürst Konstantin und der Prinz von Preußen. In einer sehr großen, mit Carmoisinsammt ausstaffirten und reichgeschmückten Loge, der Bühne gegenüber, strahlte sowohl durch den Adel und die Grazie ihrer Person, als durch den Glanz ihres Ranges Ihre Majestät die Königin von Westfalen an der Seite ihres erhabenen Gemayles. Die oben nicht erwähnten Fürsten, Prinzen und Großen saßen im Amphitheater zwischen der ersten Loge und den kaiserlichen Sitzen. Bonn. Nach den bestehenden Bestimmungen soll von Personen, die ein Gewerbe im Umherziehen betreiben, die Erneuerung der Gewerbescheine für das nächste Kalenderjahr wenigstens drei Monate vor dem Schlusse des lausenden Kalenderjahres bei der Polizeibehölde ihres Wohnortes(dem betreffenden Bürgermeister) nachgesucht werden. Die königliche Regierung bringt die Bestimmung mit dem Bemerken in Erinnerung, daß im eigenen Interesse der betheiligten Gewerbetreibenden der vorgeschriebene Anmeldungstermin pünktlich einzuhalten ist, da bei Unterlassung der rechtzeitigen Anmeldung die betr. Hausirer es sich selbst beizumessen haben, wenn sie am Jahresschlusse noch nicht im Besitze der verspätet nachgesuchten Gewerbelegitimationen sich befinden und dadurch an der Fortsetzung ihres Gewerbes gehindert werden. Bonn. Die Landleute sind gewöhnlich der Ansicht, daß sie beim Viehhandel gegen jeden Nachtheil und gegen spätere Prozesse vollständig gesichert seien, wenn sie unter Ausschluß jeder Garantie verkaufen und verhandeln. Dieses schützt sie aber nur beim Vorhandensein verborgener Fehler des Viehes. Ist ihnen beim Handel ein Fehler des Viehes bekannt gewesen und haben sie dieses dem Käufer verschwiegen, so sind sie trotz ausgeschlossener Garantie wegen des betreffenden Fehlers gewährpflichtig. Pfiffige Handelsleute benutzen diesen Umstand mitunter, um aus den Landleuten nachträglich Nutzen zu ziehen. Sie verzichten beim Handel auf Garantie, fragen aber den Käufer, ob das betreffende Thier Fehler habe. Verschweigt nun der Landmann im Gefühl seiner angeblichen Sicherheit die vorhandenen Fehler, so erfolgt häufig eine Klage des Handelsmannes und der Verkäufer sitzt in der Patsche, wenn Kläger durch Zeugen oder Eid nachzuweisen vermag, daß Beklagter einen rückgängigen Fehler gekannt, aber verschwiegen hat. Das königl. Ober=Präsidium zu Koblenz erläßt folgende Bekanntmachung: Nachdem das Vorhandensein der Reblaus im Ahrthale, und zwar im Banne der Gemeinden Heimersheim und Lohrsdorf, Bürgermeisterei Neuenahr, seit dem Erlaß meiner Verordnung vom 23. August d.., betreffend das Verbot der Ausfuhr von Reben und Rebtheilen 2c., sowie die Ausfuhrbeschränkung von Trauben und Trestern aus dem Kreise Ahrweiler, an drei verschiedenen weitern Stellen festgestellt worden ist, ordne ich hiermit auf Grund des§ 1 des Gesetzes, Maßregeln gegen die Verbreitung der Reblaus betreffend, vom 27. Februar 1878(Gesetzsammlung Seite 129) behufs Verhinderung der Verschleppung der Reblaus für den Umfang der Gemeinden Heimersheim und Lohrsdorf Folgendes an. 1. Die Ausführung von Reben und Rebtheilen, gleichviel ob bewurzelt oder unbewurzelt, von Rebblättern— als Verpackungsmittel oder sonst— von gebrauchten Weinpfählen oder Weinstützen aus den Gemeinden Heimersheim und Lohrsdorf ist verboten. 2. Die Ausführung von Tafeltrauben, Trauben der Weinlese, Trestern aus den Gemeinden Heimersheim und Lohrsdorf ist nur gestattet, wenn die genannten Erzeugnisse nicht in Rebblättern verpackt sind, und a. die Trauben in wohlverwahrten und dennoch leicht zu durchsuchenden Schachteln, Kisten oder Körben, b. die Trauben der Weinlese eingestampft in gut verschlossenen Fässern, welche derartig gereinigt sind, daß sie kein Theilchen von Erde oder Rebe an sich tragen, c. die Trestern in gut verschlossenen Kisten oder Fässern sich befinden. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden gemäß§ 7 des Gesetzes vom 27. Februar 1878 mit einer Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Hast bis zu vier Wochen bestraft. Auf dem großen Zwiebelmarkte zu Niederbreisig wurde der Centner mit 6 Mark und das einzelne Pfd. mit 10 Pfg. bezahlt. Vom Rhein. Die Vorbereitungen zu den Festlichkeiten der Enthüllung des Niederwalddenkmals haben begonnen und nehmen die volle Thätigkeit der einzelnen Komitees in Anspruch. Die Festhalle ist großtentheils unter Dach gebracht und wird über zweitausend Personen fassen. Zu dem am 29. d. Mts. stattfindenden Kinderfeste sind die Schulen der Inspectionen Winkel und Geisenheim eingeladen, etwas mehr als dreißig Schulen mit über 2000 Schülern werden mitwirken. An die Theilnehmer werden Festbritzeln vertheilt. Zwölf Geschütze des Brandenburgischen Festungsartillerie=Regiments Nr. 3 aus Mainz werden die Salutschüsse bei dem Feste stellen. Um alle Gefahr auf dem Rheine zu vermeiden, hat die Regierung zu Wiesbaden und die Provinzial=Direktion Rheinhessen Verordnungen erlassen. Die Anmeldungen von Dampfschiffen zur Paradefahrt vor dem Kaiser am 28. d. Mts. sind bis jetzt auf die Zahl von 30 gestiegen und es wird noch eine größere Betheiligung in den nächsten Tagen erwartet. Die nothwendigen Sicherheitsmaßregeln wegen des außergewöhnlich starken Schiffsverkehrs sind bereits getroffen. Eine Anzahl Krefelder Bürger hat das Dampfboot „Siegfried“ der Niederländischen DampsschifffahrtsGesellschaft gepachtet und die Miether desselben werden dasselbe drei Tage lang während der Einweihung des Nationaldenkmals bewohnen. Am Abend des Enthüllungstages wird auf dem Schiffe ein großartiges Feuerwerk abgebrannt werden. Weiter wird das Schiff mit einer Maschine zur elektrischen leuchtung des Niederwaldes und des Denkmals versehen werden. Wie der Vorstand der deutschen Turnerschaft, so wird auch der Vorstand des deutschen Sänzerbundes, dessen Vorort dermalen München ist, seine beiden Präsidenten, die Herren Generaldirektionsrath Rutz und kgl. Notar Otto aus München, nebst einem Fahnenjunker mit der Bundesfahne als Deputation zur Enthüllung des National=Denkmals ab. senden. Die Fahne wird an hervorragender Stelle aufgepflanzt werden, da sie ihres Gewichtes wezen nicht gehalten oder getragen werden kann. Täglich laufen noch zahlreiche Anmeldungen von Abordnungen aus dem ganzen deutschen Reiche bei dem Komitee ein. Die amtlichen Gewinnlisten der am 20. d. M. beendigten Ziehung der ersten Klasse der Mainzer Kirchenbaulotterie erscheint heute Montag. Laut Privatnotiz sind folgende Loosnummern mit Haupt. preisen gezogen: Loosnummer 16, 94020, 24823, 2104, 13184, 97818. 56300, 86395, 90571, 39370, 50360, 3908, 888, 86675, 93954, 43133, 34457, 78679, 1164, 99,539. Am 19. ds. Nachmittags schoß, wie man der „Kref. Ztg.“ berichtet, Herr J. von Kaldenkirchen in seiner Jagd unweit der holländischen Grenze ein weißes Rebhuhn. Die Augen des Thierchens waren braun. Der Jäger hatte das todbringende Geschoß so zu lenken gewußt, daß das Thier nur wenig verletzt wurde und die Erhaltung der Federn bei der Ausstopfung keine Schwierigkeiten machen kann. Aus derselben Kette wurde vor etwa drei Wochen ebenfalls ein weißes Huhn geschossen, das jedoch braune Flügeldecken hatte. Wie die Jünger Nimrods versichern, sei auch noch ein drittes da. In Betreff des Gruben Unglücks auf der Zeche „Massen“ macht man der„Trem.“ folgende nähere Angaben. Gegen 1 Uhr kam plötzlich die Kunde von der Wetter=Explosion aus der Grube zutage, und rüsteten sich die über Tage anwesenden Beamten und Arbeiter selbstverständlich sofort zu umfassenden Rettungsmaßregeln. Erst gegen 5 Uhr gelang es jedoch, den ersten Todten an's Licht zu fördern. Ihm folgten noch 13 andere, so daß 14 brave Bergleute das Licht des Tages nicht mehr suhen. Letzteres war einem fünfzehnten noch beschieden; aber auch er starb gleich nachher. Drei weitere Bergleute wurden schwer verletzt herausbefördert, und dürfte unter diesen ebenfalls einer kaum mit dem Leben davonkommen. Unter den Todten sind 11 Verheirathete, zwei davon haben beide eine Frau mit sieben Kindern hinterlassen, während nur einer darunter ist, dem keine Kinder nachtrauern. Bemerkt sei noch, daß im Jahre 1869 auf derselben Ziche sich ein ähnlicher Unglücksfall ereignete, wobei zehn Bergleute das Leben einbüßten. Bunte Tageschronik. (Kopenhagen, 21. Sept.) Nordenstjölds Grönland=Expedition telegraphirt aus Thurso: Die Fahrt auf dem Eise begann am 4. Juli von Antleitswik im Schlitten und gelangte bis 130 Kilom. auf 5000 Fuß Höhe. Von da gingen die Lappen auf Schneeschuhen 230 Kilom. bis 7000 Fuß Höhe. Ueberall Eiswüste, hier also kein eisfreies Land. Die Expedition drang weiter als irgendwelche frühere Expedition vor. Eine gleichzeitige Expedition nach der Nordwestküste gab ein gutes wissenschaftliches Resultat. Die Untersuchungen Nordenskjöld's ergaben, daß der kalte Strom der Ostküste unbedeutend ist, daher dürfte die Küste in den meisten Jahren im Herbste für Dampfschiffe zugänglich sein. Die Expedition geht zurück via Reykiavik. (Neuerdings wird von den betr. Behörden) der englischen Küstenbefestigung erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet. Der Generalinspektor der Befestigungen, Generalmajor Sir Andrew Clarke, bereiste in Begleitung seiner Stabsoffiziere während der letzten Wochen die sämmtlichen schottischen Häfen, um über die Anlage neuer Batterien und die Wahl der Plätze für unterseeische Sprengminen schlüssig zu werden. Im Laufe der nächsten Woche wird Sir Andrew mit der Inspektion der englischen Häfen zu gleichem Zwecke beginnen. (Mr. Whitbread), Parlamentsmitglied für Bedsord, wurde auf der Jagd im schottischen Hoch lande von seinem Sohne angeschossen. Das Gewehr des Letzteren entlud sich zufälliger Weise und die Ladung drang Whitbread in die Stirne ein. hart am Rande. Roman aus dem Thüringischen. Von F. Klinck. Die Erinnerung an ihren Vater lastete wie ein Alp auf ihrer Brust und wenn sie sich ihn vorstellte im Kreise seiner Leute, arbeitend, schaffend, während sie hier in einer wohlthätigen Ruhe ihre Tage verbrachte, dann legte es sich wohl erschreckend schwer auf ihr Herz und sie machte sich bittere Vorwürfe, daß sie, ihren Geist mit Kenntnissen bereichernd, die eine Schranke zwischen ihr und dem Vater aufrichten mußten, von iym gegangen war. Sie fühlte, daß er ihr ein schweres Opfer gebracht, wenn er sich auch den Auschein zu geben versuchte, als beirachtete er die Trevnung von seinem Kinde als etwas Natürliches, Nothwendiges. Die Herrnmühle war inzwischen mehr und mehr verfallen, denn der Müller klänkelte. Das war, als Else eben sechszehn Jahre alt geworden und konfirmirt war. Sie lebte in den allerglücklichsten Verhältnissen in der Stadt, wenn auch sehr zurückgezogen und dennoch wollte es gar nimmer Frieden in ihr werden. Der Vaterswar nicht zum Weihnichtsfeste gekommen und nicht zu Ostern. Da litt es Else nicht mehr fern von ihm. Die Mühle lag im Zauberschein der ersten Sommeitage, als eines Tages ein bepackter Reisewagen über die Brücke fuhr. Müller Brand wollte eben von dem Wohnhause in die Lagerräume gehen, als er den Wagen heranrollen sah, und verwundert schaute er auf. Aber noch ehe er Zeit gefunden, sich über ein solches Ereigniß einige Klarheit zu verschaffen, fühlte er sich von zwei weichen Armen umschlungen und eine kosige Wange lehme sich gegen die seine, „Vater, nun bleibe ich hier— ich laß Dich nimmer allein!“ kam es über die blühenden Lippen. Da half nun kein Sträuben— Eise blieb. Sie hatte so viel in der Stadt gelernt, um zu wissen, daß man fortwährend lernen müsse; nun wollte sie hier bleiben und ihre Studien fortsetzen und dabei ihrem geliebten Vater Gesellschaft leisten und seine Tage sonnig erhellen. Anfangs hatte sich der Müller gesträubt, aber wie hätte sich der starre Mann dem Willen seines Kindes widersetzen können? Er hatte Else das größte Opfer bringen wollen, das je ein Vaterherz seinem Kinde gebracht; er wollte sich von ihr losreißen und ihr Dasein auf andere Bahnen bringen, wenn auch sein Herz darüber brechen sollte. Eise hatte das Opfer verschmäht. Das war im Sommer! Goldiger hatte die Sonne nie ihre Strahlen über die halbverfallene Herrenmühle ausgebreitet, lustiger klapperte das Mühlrad selbst nicht in den Tagen, als Müller Brand sein junges Weib in die Mühle geführt hatte und es war gewiß seltsam, daß hier eine glockenhelle Stimme lustige Lieder in die Welt schmetterte. War es nicht wie in einem Traume? „Vater, sieht nicht das Wohnhaus abscheulich verfallen aus?“ fragte Else eines Tages.„Ich meine, ein bischen Ausputz—“ „Du hast Recht, Kind. Ja, ich meinte, ich dachte — Du würdest nicht in die alte Mühle zurückkehren. Du bist nun so vornehm geworden. Eise, bist Du ganz glücklich?“ „Sieh mich an, Vater!“ Und der Müller schaute in die dunklen Augen seines Kindes und Thränen drängten sich in die seinen. Welchen reichen Schatz besaß er und so spät erst erkannte er ihn. Lange, trübe, einsame Jahre waren ihm duhin gegangen und roch hätten ihm diese Augen Tag für Tag so glückstrahlend entgegenleuchten können, wie sie es jetzt thaten. Aber noch indem der Müller sein Kind betrachtete, beschattete sich auch schon wieder seine Stirn. Sie war entzückend schön, seine Else, und in der städtischen Kleidung sah sie ordentlich vornehm aus. Paßte sie noch in den Rahmen, der sie umgab? Aber Else lachte seine Besorgnisse hinweg und in einigen Wochen hatte er sie vergessen. Sie war glücklich! Nicht einen einzigen Augenblick, selbst wenn sie sich unbeobachtet glaubte, wich der Sonnenschein, den dieses liebe Gesicht verbreitet, und dabei entfaltete sie einen Fleiß, der gleichsam bezaubernd auf ihre ganze Umgebung wirkte. Der Müller war wieder jung geworden. Er ging stramm und grade wie in früheren Jahren umher, sein Schritt war leichter, jelastischer und ihm war es, als ob neues Blut seine Adern durchströme. Er hatte wieder Arbeitsfreudigkeit und mit ihr neuen Muth gefunden. Auch die Mühle bekam mit seinem Besitzer ein neues Aussehen. Sie erstand wie ein Phönix aus der Asche. Ein dunkelrother Anstrich, der sich besonders gut ausnahm, gab ihr ein prächtiges, stattliches Aussehen und der Garten prangte in Ordnung und buntem Blumenflor. Der Buchsbaum war neu gepflanzt und beschnitten und Else brauchte nicht mehr durch die Hecke in die Geisblattlaube zu dringen, denn sie hatte jetzt wieder einen ordentlichen Eingang. Neugierig schauten die Dorfbewohner auf die Vorgänge in der Mühle und das Reden und Verwundern wollte gar kein Ende nehmen. Wenn das der alte Herr von Eßlingen erlebt hätte! Der Herr Baron hatte immer seinen Aerger über den Verfall der Mühle gehabt und es sollte sogar zwischen ihm und dem Müller darüber zu einer wenig erfreulichen Auseinandersetzung gekommen sein. Aber er war todt und seine Schwester auch. Gegenwärtig wirthschafteten fremde, bezahlte Leute in den Räumen des Schlosses. Man sagte, so lange bis der junge Husarenlieutenant im Herbst den Dienst quittirt haben wirde, um dann die Bewirthschaftung seines Gutes selbst in die Hand zu nehmen. Kurt von Eßlingen aber fühlte noch durchaus keine Neigung, sich in die Einsamkeit des alten Schlosses zurückzuziehen, um so weniger als die Aussichten, welche sich ihm dort eröffneten, nicht besonders günger Art waren. Das Vermögen, das der Vater hinterlassen, erwies ch im Vergleich zu den Schulden als höchst unbedeutend, verursachte dem lebensfrohen, jungen Mann einig ein, denken zu müssen, daß er sich fortan mit unernicklichen Sorgen belasten müsse. Außerdem gab es noch einen zweiten Grund, der in in der Residenz festhielt. Der junge Baron hatte ch verliebt und zwar in eine Schausptelerin des Hofseaters, welcher zwar die Bewerbungen des hübschen Iffiziers ganz angenehm waren, die aber vorläufte cht daran dachte, sich um eines Mannes willen von m Schauplatz ihrer Triumphe zurückzuziehen. Sieerat sich von Kurt ein paar Jahre Bedenkzeit aus, aber r leidenschaftliche Mann wollte von einer solchen ichts wissen. Es kam zu einer aufgeregten Scene und— ach: sage später kam Kurt von Eßlingen auf der Rotenurg an, um, wie er dem Verwalter sagte, seine Neum selbst zu bauen für die Zuckerfabrik. Er war am Abend in der Dunkelheit eingetrosse nd da er seit einem Jahre nicht mit einem Fuß be# chloß seiner Väter betreten, so hatte er natürttg uch keine Ahnung von der Veränderung, welche r Herrnmühle vorgegangen war. Zu seinem rstaunen sah er am folgenden Morgen, 26g, äah ewohnten Spazterritt unternahm, daß das elektrischen B. Denkmals verTurnerschaft, so Sänzerbundes, st, seine beiden ktionsrath Rutz in, nebst einem als Deputation enkmals ab. ragender Stelle chtes wezen nicht Täglich laufen bordnungen aus Komitee ein. am 20. d. M. der Mainzer Montag. Laut ern mit Haupt. 94020, 24823, 86895, 90571, 93954, 43133, wie man der aldenkirchen chen Grenze ein Thierchens waren ngende Geschoß nur wenig verFedern bei der achen kann. Aus i Wochen ebenas jedoch braune er Nimrods verauf der Zeche folgende nähere ch die Kunde von be zutage, und sen Beamten und umfassenden Retir gelang es jeu fördern. Ihm brave Bergleute n. Letzteres war ber auch er starb e wurden schwer nter diesen ebenonkommen. Unete, zwei davon Kindern hinter; i s t, d e m k e i n e noch, daß im ich ein ähnlicher ergleute das Leik. ) N o r d e n s t j ö l d s 's Thurso: Die Juli von Antbis 130 Kilom. gen die Lappen 7000 Fuß Höhe. eisfreies Land. ndwelche frühere Expedition nach wissenschaftliches rdenskjöld's erlüste unbedeutend eisten Jahren im sein. Die ExpeBehörden) der Aufmerksamkeit er Befestigungen, bereiste in Berend der letzten Häfen, um über Wahl der Plätze ssig zu werden. Sir Andrew mit en zu gleichem entsmitglied für hottischen Hoch . Das Gewehr Weise und die irne ein. (4000 Mark Belohnung,) sind wie aus London gemeldet wird, auf die Ergreifung des oder der Thäter gesetzt, die einen großartigen Uhren= und Juwelendiebstahl mit staunenswerther Frechheit ausgeführt haben. Der Diebstahl wurde in einem der fashionablesten Hotels des reizend gelegenen Modebades Cheltenham(Gloucester), und zwar am hellen Tage, in der Zeit von—8 Uhr Nachmittags wahrscheinlich durch Anwendung von Nachschlüsseln zu einem der Schlafzimmer des Hotels zur Ausführung gebracht. Die Bestohlenen sind die Inhaber der Juwelenfirma Landsberg und Sohn in London. (Aus England.) John Payne Collier, der bekannte Shakespeare=Kommentator, ist in Maidenhead im Alter von 94 Jahren gestorben. Als Custos der Bibliothek des Lord Ellesmere entdeckte er unter den Handschriften dieser Bibliothek den größeren Theil der Papiere, von denen er in seinem im Jahre 1836 erschienenen Buche„Neue Facta bezüglich des Lebens Shakespeares“ und späteren Werken Gebrauch machte. (In Gippsland, Australien,) starb am 8. Juli im Alter von 75 Jahren Frau Ellen Coningham Black, die eine Zeitlang Erzieherin des unlängst verstorbenen Grafen Chambord gewesen war. Landwirthschaftliches. Vom Niederrhein, 21. Sept.(Wochenbericht.) Die günstige Witterung hat keinen Tag seit unserm vorigen Berichte ausgesetzt, so daß im Lause der kommenden Woche die Roggensaat vorgenommen werden kann. Eben so ist man mit dem Beackern der übrigen Felder schon weit vorgeschritten. Mit Anfang dieser Woche hat die Kartoffel=Ernte ziemlich allgemein begonnen. Aus verschiedenen Gegenden liegen uns hierüber Mittheilungen vor, wonach in quantitativer Beziehung eine reichliche Ernte, in qualitativer Hinsicht eine vorzügliche gesichert ist. Der Morgen läßt 9000 bis 11,000 Pfd. erwarten, gegen—6000 Pfd. im vorigen Jahre. Der Buchweizen hat weit mehr geliefert, als man sich früher glaubte versprechen zu dürfen; auf hohem, nicht der Feuchtigkeit zu sehr ausgesetztem Terrain wurden per Morgen sechs Malter erzielt. Die Witterung, welche am Morgen Nebel und den Tag über warme Sonne brachte, hat das Wachsthum der Stoppelrüben sehr gefördert. Die Grummet=Ernte ist größtentheils beendigt, ebenfalls unter den günstigsten Verhältnissen; dieselbe hatte einen Ertrag von 1000—1500 Pfd. per Morgen, während Maiheu zwischen 2000 bis 2500 Pfund varürte. Die Fruchtmärkte hatten anhaltend einen schwachen Besuch. Im Weizenhandel ist die Stimmung entschieden flau, und sind bisherige Preise mühsam behauptet geblieben. Hier wie ebenfalls im Roggenhandel herrscht durchaus kein Vertrauen in die Fortdauer der Festigkeit der Preise. Bei Braugerste kommt fast nichts vor. Futtergerste anhaltend in lustloser Haltung bei kaum behaupteten Preisen. Hafer in schöner Waare gefragt und vollständig preishaltend. Buchweizen fast ohne Geschäft. Grütze spielt eine unbedeutende Rolle; ein Rückgang in den Preisen ist jedoch nicht erfolgt. Mais findet wenig Verwendung. Von Erbsen und Bohnen ist ein Rückgang in den Preisen von 1 Mark zu constatiren. WeizenVorschuß matt und schwer verkäuflich. Bollmehl findet regulairen Absatz und hat sich 50 Pfennig höher gestellt. Buchweizenmehl in Folge schlechter Betheiligung seitens der Käufer 1 M. im Preise gewichen. Zu notiren pro 100 Kil.: Weizen M. 18 bis 20; Roggen 14—16; Hafer 15—16—16,50; Erbsen 28; Bohnen 28; Mais 14,50—15,50; Braugerste 18—21; Futtergerste 15—16; Weizen=Vorschuß pro Sack 28—30; Bollmehl pro 75 Kil. 11,50; Buchweizenmehl pro 100 Kil. 28; Kleie anhaltend stark gefragt bei festen Preisen; pro 50 Kil. im Großhandel von 500 Kil. 5,40, im Detail 5,60. Leinsamen pro 150 Kil. 36—37,50. Im Kartoffelhandel ist das Angebot bedeutend, die Nachfrage entsprechend und Preise etwas niedriger; pro 50 Kil. weiße Sorte 2,50, rothe 2,60, pro Becher 17—18 Pfg. Rübol 1 Mk. niedriger; in Partieen von 100 Centner pro 100 Kil. M. 71, faßweise 72,50, gerein. Oel 74. Preßkuchen hat die bisherige Preisnotirung beibehalten; pro 1000 Kil. 132. Roggenstroh pro 500 Kil. bestes 24, gewöhnliches 18; Weizenstroh 18; Wiesenheu, gewöhnliches 24, Rheinwiesenheu 42, Luzerne=Heu 42. Im Butterhandel ist das Angebot ziemlich bedeutend, die Nachfrage nicht entsprechend bei niedrigern Preisen; beste Landbutter pro Pfd. 1,25, gewöhnliche 1,10. Der Viehhandel ist auf den Märkten ungemein lebhaft. Im Stallhandel starke Nachfrage nach Fettwaare, bei bedeutend höhern Preisen; pro 50 Kil. M. 66—75, mageres(Jungvieh) 64—70, fette Ochsen 76. Im Schweinehandel ziemlich viel Angebot von Fettwaare bei schwacher Nachfrage und niedrigen Preisen; bei einer Schwere von 100 Kil. 57, bei Mindergewicht 56. In=Wochenschweinen ist sehr großer Vorrath bei gedrückten Preisen, pro Stück—6 Mk. Im Käsegeschäst ist die Nachfrage schwächer geworden, und sind Preise 1 M. zurückgegangen; beste Qual. pro 50 Kil. M. 51, halbfette 47. Im Krauthandel ist wenig Absatz, Preise etwas höher; Zuckerrübenkraut pro Pfd. 12 Pfg. bei Abnahme im Großen. In Flachs noch kein fester Preis. und Telegraphie. Mit dem 1. Januar k. Jahres beabsichtigt die Postbehörde die Einführung weiterer Verbesserungen in ihren Verkehrsmitteln in's Leben treten zu lassen. Zunächst soll das schon lange gehegte Projekt, kleine Geldbeträge(unter drei Mark) ohne die mit 20 Pfg. belasteten Postanweisungen zur Auszahlung zu bringen, verwirklicht werden. Es geschieht durch einfache Postkarten, welche mit einem Coupon zur Augabe des Betrages und zur Quittirung versehen sind. Auch ist die Einführung der belgischen sogenannten Briefkarten (cartes-lettres) ins Auge gefaßt. Dieselben haben die Form der Postkarten mit Rückantwort und sind an den Rändern durchlöchert und mit Klebstoff versehen, wodurch ein Verschließen ermöglicht ist. Der Zweck ist, dem Publikum eine schuelle und secrete Correspondenz zu ermöglichen in solchen Fällen, wo die Beschaffung von Papier und Couvert zu zeitraubend ist. Kunst und Literatur. (Aus Berlin.) Die Coloratursängerin Fräul. Laura Friedmann,(früher am Kölner Stadttheater), und hier von ihrem Gastspiel am Königlichen Opernhause her auch künstlerisch bekannt, eröffnete am Sonntag, den 23.., ihr auf Engagement abzielendes Gastspiel an der Dresdener Hofoper mit der Partie der Prinzessin in:„Rovert der Teufel.“ s(Das Ueberhandnehmen der Spezialstudien) macht es dem Einzelnen ganz unmöglich, auf allen Gebieten au fait zu bleiben und dennoch tritt an jeden Einzelnen der gebildeten Gesellschaft die energische Forderung, sich über die Fortschritte und Bewegungen auf allen Wissensgebieten zu unterrichten. Dies zu ermöglichen, ist die Aufgabe einer neuen Wochenschrift„Der Zeitgenosse", welche von Ende dieses Monats ab erscheinen wird. Herausgegeben und verlegt von W. Spemann in Berlin und Stuttgart, redigirt von Professor Joseph Kürschner, dem bekannten Herausgeber der„Deutschen National=Literatur“, soll sie orientirende und alle brennenden Fragen behandelnde Darstellungen aus dem gesammten Kulturleben enthalten. Sie wird die Anziehungskraft, welche diese von den ersten Fachschriftstellern verfaßten Beiträge ohne Zweifel ausüben werden, noch erhöhen durch Originalnachrichten aus allen bedeutsamen Orten europäischer und außereuropäischer Länder, einen ausgezeichneten Roman, elegante Feuilletons, eine Fülle kleiner Notizen u. a. m. Jade Nummer soll 16—24 Seiten umfassen und das Quaital doch nur 5 Mark kosten. Berlin W. 62 franco bezogen werden kann. Es kann daher jede Dame ihren Bedarf an Zeichnungen selbst wählen, und sie findet das Material zu der Arbeit in jedem Geschäfte ihres Wohnortes. Einz Erfindung von so allgemeinem Interesse verdient eine eingehendere Beschreibung an dieser St Ue. Die geneigten Leserinnen stellen sich also einen Streifen Seidenpapier vor, auf einer Seite in kräftiger Linie und deutlicher Zeichnung mit einem Muster in gelber, röthlicher oder blauer Farbe bedruckt; dieser Streifen, dessen Breite dem Muster und dessen Bestimmung entspricht mißt mehrere Meter und wiederholt das Muster zu verschiedenen Malen. Will man nun die Zeichnung zu einer Bordüre auf Stoff bringen, so legt man das Seiden: papier mit der Musterseite auf das Gewebe und fährt mit einem leichtwarmen Eisen(zischwarm) über die Rückseite des Papiers. Die Wärme des Eisens löst die Farbe, welche sich präcis und scharf auf dem darunter liegenden Gewebe absetzt. Für alle Arten von Stickereien sind Vorlagen vorhanden: für Kissen, Pantoffeln, Tischläufer, Deckchen, Schürzen u. s.., und zwar sind es Muster, für die verschiedenartigsten Techniken zu verwenden, sei es Schnur= oder Linienstickerei, Kreuz= oder Plattstich oder Applikation. In zahlreichen, wirklich schönen Vorlagen finden sich alle Stickarten vertreten. Die Preise der Muster sind sehr niedrig; so kostet beispielsweise das Muster zu einem Tischläufer 50 Pfg., zu einem vollständigen Kostüm=Ornament für Rock, Tunika und Taille 1 Mk. 50. Pfg. Wir können die Muster, welche unleugbar eine lang gefühlte Lücke auf das glücklichste ausfüllen, warm empfehlen. Die heilkräftigen Eigenschaften des Theers gegen Hautkrankheiten sind allgemein bekannt, unangenehm aber bleibt immer seine ungefällige Farbe, die Beschmutzung und Verderbniß der Wäsche, der penetrante Geruch und schließlich auch seine schädliche(toxische) Eigenschaft. Dahingegen aber verdient das aus dem Theer gewonnene Naphtol die größte Beachtung, denn dasselbe entspricht allen heilgemäßen Anforderungen, ohne die üblen Eigenschaften des Theers zu besitzen. Die vaselinehaltige Naphtolschweselseife von A. H. A. Bergmann in Waldheim vereinigt in sich alle Vorzüge der Theer=Schwefel=Seifen, nicht aber deren Mängel und wird dieserhalb als das wirksamste Präparat zur Entfernung langwieriger Hautleiden, nicht minder auch als vorzügliches Schönheitsmittel und wohlthätige Toilettenseife empfohlen. (Eine Kritik.) Herr:„Sie Gärtner, was ist denn das für ein Geschrei von der Villa herüber?“— Gärtner(aufhorchend):„Genau unterscheiden kann ich's nicht; entweder hat's gnädige Fräulein Singstunde, oder ist mir ein Marder in den Hühnerstall gekommen.“ Civilstand der Bürgermeisterei Godesberg. Geburten. 11. Sept. Hubert, S. von W. Knauf, Tagelöhner, und von E. Euskirchen, aus Mehlem.— 13. Sibilla, T. von I. Walbröl, Schreiner, und von S. Strack, aus Godesberg.— 15. Joh. Georg, S. von J. G. Regh, Ackerer, und von S. Neusser, aus Lannesdorf.— Andreas, S. von F. Walbröl, Ackerer, und von C. Arenz, aus Godesberg.— Heinrich, S. von P. Hamacher, Tagelöhner, und von A. Münz, aus Muffendorf.— Hermann Joseph, S. von A. Klemmer, Musiker, und von E. Walbröl, aus Muffendorf.— 16. Gertrud, T. von G. Koch, Ackerer, und von G. Kohlhaas, aus Rüngsdorf.— Johann Peter, S. von W. Schmitz, Ackerer, und von G. Gödderz, aus Godesberg. Sterbefälle. 14. Sept. S. Pinz, Wwr. von E. Wittscheid, 78 J.., aus Godesberg.— C. Ernst, Wwe. von A. Schuch, 83 J.., aus Godesberg.— 15. G. Walbröl, 21 J.., aus Muffendorf. Allerlei aus Nah und Fern. X(Stickmuster zum Aufplätten auf Stoff.) Eine neue Erfindung, welche alle Damenkreise im höchsten Grade interessirt, sind Muster zum Sticken, welche derartig gedruckt sind, daß man sie mit einem warmen Eisen auf den zu benähenden Stoff platten kann. Die Schwierigkeiten, mit denen Damen, die in kleinen Städten oder auf dem Lande leben, bislang zu kämpfen hatten, wenn sie eine Stickerei aufgezeichnet zu haben wünschten, sind somit besiegt, da diese neuen Ausplättmuster mit Leichtigkeit nach allen Weltgegenden versandt werden können und Jedem zugänglich sind. Die Auswahl der Zeichnungen wird durch ein illustrirtes Musterbuch erleichtert, welches über 300 der beliebtesten Vorlagen zur Auschauung bringt und welches zu dem geringen Preise von 1 Wk. 10 Pfg. von dem Verleger Franz Ebhardt in Curs-Bericht. Berlin, 22. Sept. Diverse Actien. Italien. Rente 5% 91,20 Oesterr. Gold-Rente 85,00 „ Silber-Rente 66,75 „ P a p i e r r e n t e 6 6, 7 5 4½% cons. St.-Anl. 102,60 4%„„„ 101,90 Darmstädter Bank 156,10 Disconto-Command. 195,70 Deutsche Bank 151,00 Deutsche Reichsbk. 150,85 Gelsenk. Bergwerk 124.50 Dortm. Union St.-Pr. 98,80 Boch. Gussstahlfabr. 104,50 Königs- u. Laurah. 185,40 Mechernicher.-A. 168.25 Köln. Bergw. 129,10 Phönix, Lit. A. 96,10 „„ B. 47,30 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank 124,75 Barmer Bankverein 103,90 Berl. Hand.-Gesellsch. 79,00 Brüsseler Bank 117,00 Köln. Wechsl.- u. C. 94,00 Darmst. Zettelbank 112,00 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 70,00 Goth. Grund- junge 79,25 Luxemburger Bank 137,50 Meininger Crd.-Bank 94,80 „ Hyp.-Bank 92,30 Pr. Boden-Credit-A. 100,60 „ Central-„ 124,75 Sächsische Bank 122,50 Schaaffh. Bankverein 93.00 er war todt und se, bezahlte Leute n sagte, so lange erbst den Dienst irthschaftung seimen. ch durchaus keine alten Schlosses die Aussichten, günnterlassen, erwies öchst unbedeutend, sen Mann einig fortan mit unerten Grund, der hatte bschen läufig n von Sie eraber gichen neu und roth durch die Bäume schimmerte, welch Räckseite der Mühle umgaben. Näher kommend, bemerkte er dann die prä Besitzung von der Morgensonne beleuchtet. Er nur zu geneigt an Zauberei zu glauben, denn es ihm nie eingefallen, daß die Mühle etwas Ander als eine halbe Ruine, und daß der Müller im 2 von Mitteln sei, die ihm gestatteten, sich eins zes und schönes Eigenthum herzustellen. Langsam ritt er zurück. Einen ihm entgegenkom den Bauer fragte er: der alte Müller todt?“ Der Bauer sah ihn verwundert an. „Nein, der Müller hat gebaut.“ „So? Ich glaubte, er wäre ein armer Teu Damit gab er seinem Pferde die Sporen jagte davon, während der Bauer ihm kopfschül nachblickte. Der Verwalter konnte dem Baron das W erzählen. Schon Müller Brands Vater war Mann gewesen und seitdem der Sohn Mühle in Händen hatte, hatte sich deren Ertra higkeit noch um ein Bedeutendes vermehrt. Der Besitzer war einer der Reichsten weit und brei Lande. Auch über den Grund der früheren Ver lässigung des Besitzthumes glaubte der Verwalter kunft geben zu können. ist seine Tochter aus der Pensio ückgekehrt,“ schloß der Erzähler seine Rede, kun mußte natürlich Etwas geschehen, das verfo Aussehen der Mühle in ein glänzendes zu ver „ein. Der gnädige Herr muß nur die Leute dar sprechen hören, welch eine Umwälzung dort unten gefunden hat. Kein Stück Möbel soll an der Stelle geblieben sein.“ gei Madchen. mit dunklen Augen?“ fragte der besinnend. Else. „Ja, ganz recht— Die Leute nennen sie Schwarz= „Schwarz=Else!“ wiederholte der Baron und verließ die Wirthschaftsräume, um oben in dem reizenden Thurm zemach mit der herrlichen Aussicht sein Frühstück einzunehmen. Er hatte sich schon verspätet. Sinnend trat er ans Fenster und schaute über die gesegneten, in sommerlicher Fülle prangenden Felder und die üppigen Wiesen hinweg bis zu der gegenüberliegenden, bewaldeten Hügelkette, zu deren Füßen sich Dorf an Dorf reihte. Die Luft war durchdringend klar, so daß er gar die vergoldete Domkuppel der nächstgelegenen Stadt glitzern sah. Es war gewiß ein angenehmer Gedanke, von dieser Stelle aus als Gebieter hinausschauen zu können, aber bei ihm hatte die Sache doch einen höchst fatalen Hintergrund, der ihn eigentlich nicht zum frohen kommen lassen würde. Die nächsten Tage verbesserten seine Aussichten) für die Zukunft nicht, sondern verschlimmerten sie sogar. Literatur. Neueste Erfindungen und Erfahrungen auf den Gebieten der praktischen Technik, der Gewerbe, Industrie, Chemie, der Land= und Hauswirthschaft 2c. Pränumerationspreis ganzjährlich für 18 Hefte franco 7 Mark 50 Pfg. Einzelne Heste kosten 60 Pfg.(A. Hartleben's Verlag in Wien.) Das soeben ausgegebene z hnie Heft des X. Juhrganges, 1888, dieser reichhaltigen Zeitschrift, welche die wärmste Empfehlung verdient, bringt auf 48 Seiten mit vielen Abbildungen folgende interessante Artikel: Neue praktische Mittheilungen über das Aetzen der Druckplatte.— Neueste dynambelektrische Maschinen.— Neueste amerikanische Erfindungen und Verbesserungen— Neueste Fortschritte in der praktischen Elektrotechnik.— Aus der Werkstatt.— Die nächste Zukunft der elektrischen Kraft.— Schützes Formsand=, Misch= und Mahlmaschine.— Neue Fortschritte im Vervielfältigungs=Verfahren.— Neuer Flaschenfüll=Apparat„Rapide".— Ueber eine neue transportable Dampfheizung.— Fortschritte im Baue von Maschinen für den Gewerdbetrieb.— Praktische Notizen.— Neue praktische Erscheinungen in der Heizung.— Technische Fortschritte.— Neue Erschei, nungen auf dem Maschinenmarkte. Neue pracktische Flaschenverkapselung.— Neue Erscheinungen in der Textil=Industrie.— Neue verbesserte ExpansionsMaschine.— Neueste elektrische Maschine.— Neue feuerlose Tramway=Locomotiven.— Bezugsquellen. — Neue chemische Fortschritte.— Neues empfindliches Reagenspapier auf Ammoniakgas. Herstellung von kristallisirtem Choraluminium.— Praktische Erfahrungen über das Conserviren der Butter.— Praktische Erfahrungen in der Landwirthschaft— Eine Musterwirthschaft.— Gallseife zum Waschen seidener Stoffe und Tücher.— Neue Conservirungswethode für Obst.— Mittel gegen Frostbeulen.— Ab. Vomäckas Fleckenreinigungs=Tabelle.— Kleinere Mittheilungen.— Neuigkeiten vom Büchermarkte.— Eingegangene Bücher und Brochüren.— Neue Erscheinungen auf dem Patentgebiete.— Fragekasten— Beantwortungen.— Briefkasten. Die„Neuesten Erfindungen und Erfahrungen“ bieten in ihren Heften einen vollstän digen Ueberblick über alle neuen, wirklich praktischen Efindungen, Praxis=Ergebnisse, Verbesserungen auf allen Gebieten des menschlichen Schaffens, und erscheinen für jeden thätigen Industriellen, welcher den Foitschritten der Neuzeit in seinem Berufe zu folgen und dieselben in seinem eigenen Interesse zu verwerthen trachtet, unentbehrlich. Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 100,60 Köln-Mind. Pr.-Sch. 126,75 St.-Sch.-Sch 3½% 99.00 Krupesche 5% Oblig. 111.00 Industrie-Papiere. Aach.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 6910,00 Concordia, Cöln 1090,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1692,00 Dess. Gas-Ges. 184,00 5% Dortm. Part.-Obl. 107,75 Eschweiler Bergwerk 82,00 Harpen, Bergb.-Ges. 116,50 Rhem, Stahlwerke 187,00 Schles. St.-Pr.-Act. 109.75 Stolberg, Zinkh.-Ges. 25.75 St.-Pr.-Act. 90,50 Wurmrevier 81.00 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 000,00 „ 3½%....B. 93,80 „„ Lit. C. 93,80 „ 4½% 4. Serie 101.90 „„ 5.„ 102,90 „„ 6.„ 104,60 „„ 7,„ 102,90 „„ 8.„ 102,70 „ 5% 9.„ 103.70 Köln-Mind. 4 pCt..E. 101,00 „" 5.„ 000 75 „ 4½ POt. 6.„ 104,75 „*" 7." 102,75 Mz.-Ludw. 2, 3. E. 5p0t. 108.20 Rhein. 4½ pOt..E. 102,80 „„ 1862, 64, 65 102,80 „„.,2., 3. E. onv. 102, 80 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 85,75 „ Rud. v. 1869. 85,75 Oest.-Fra.(alte) 3% 390,00 "(neue)" 380,20 Sdb. Lomb.(alte) SpOt. 293,80 Sdb. Lb. neue 3 pCt. 294,80 Südb. Lomb. 5" 102,50 Moskau Rjäsan„„ 103.25 Bjäsan-Koslow„„ 101,10 Central-Pacißie 6„ 000,00 Ausländische Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Rente 108,30 Busa. Anl. 5% 1873 00.00 Russ. Anl. 5pCt. 1871 87,10 Kuss. 5% Bod.-Cred.-Pf. 85.60 „" 5pCt. 1872 87,10 Ung. 6% Gold-Rente 101,90 Wechsel-Curse. Amsterdam, 8 Tage 169,40 „ 2 Mon. 167,60 London, 8 Tage 20,48 „ 3 Mon. 20,30 Paris, kurs 80,80 " lang„ 80.45 Belg. Plätse, 8 Lage 80,70 Belg. Plätze, 2 Mon. 80.30 Wien, 8 Tage 170,65 " 2 Monat 169,40 Petersburg, 3 Woch. 200,60 " Monat 198,60 Warschan, 8 Tage 201,40 Geldsorten und Banknoten. 20-Frank-St. 16,17 G 1 Französ. Banknot. 80,70 B -Frank-St. 4,02" Belg. Banknoten 80,60„ Livre-Sterling 20,36„I Engl.„ 20,41„ Oesterr. Silberguld. 1,70„ 1 Holl.„.68„ " Banknoten 1,70„1 Verein. Staaten GeldPap.-Coup. 1,70„] Coup. 4,18„ Handels-Nachrichten. Köln 22. Sept. Weizen eff. hiesiger 19,00—20,00B, fremder 19,00—20,00B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 15,50—16,50B. Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partisen 36.50B. Köln. Marktpreise. Butter per K 1,25, Eier per Viertel 1,80, Hasen 8,60, Feldhühner.20, Truthahnen 10.00, Hühner 1,50, Enten 2,00, Gänse—, Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel 2,20, Tauben 80 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleisch 70 Pf., Hammelfleisch 76 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmals 80 Pf., NierenPf., 60 Pf., Salm 3,80, Aal 1,60, Hecht 1,00., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per a, Kartoffeln, weisse 3,00, rothe.20, Nieren 4,50, Aepfel.50 p. 50 Kilo, Zwiebel 8 Pf., per a. Köln, 23. Sept. Landmarkt. Weizen 17,75—18,75 M. Roggen 14—15,00., Gerste 14,50—17,50., Hafer 13.50 bis 15.50 M. per 100 Kilo. Neuss, 22. Sept. Weisen 4. Qual. 49.80, 2. Qual. 17.80. Roggen 1. Qual. 16,00, 2. Qual. 14.00, Wintergerste 15.00. Sommergerste—.—. Buchweisen—. Hafer 1. Qual. 15.60. Rübsen(Avel)—.—, Raps 34,00, Kartoffeln 6,00. Heu p. 50 Kilo 3,60. Roggenstroh per 100 Kilo.67. Rüböl per 100 Kilo fassw. 72,50, Ger. Oel per 100 Kilo 75,50. Presskuchen p. 1000 Kilo 132.— Berlin, 21. Sept. Weizen loco 160—218., nach Qual, gefordert; Roggen loco 188—165 nach Qual. gefordert, guter inländ. russ. 146—147, guter do. 150—151. ab Bahn bes.; Hafer loco 129—167 nach Qual, gef., ostund wetpreussisch 133—147, russisch u. polnisch——— pomm., uckermärk, und mecklenb. 135—147, schles. und böhm. 135—147, feiner schles, und preuss. 150—155., ab Bahn bes.; Mais loco 186—143 M. nach Qual. gef. per 1000kg. Weizenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. 0 25,75— 24,00, Nr. 0 u. 1 23,75—22,00; Roggenmehl Nr. 0 23,00 bis 22,00, Nr. 0 u. 1 21,25—20,00 M. per 100kg. brutto inol. Sack. Hamburg, 21. Sept. Butter(mit 16 Pfd. Tara und 1 pCt. Deoort). Erste Qualität Sommer 114—117, zweite Qualität Sommer 105—112, fehlerhafte Hof 90—100. Bauern 100—110., Schmals Hamburger 45—48., Wilcox ——. Fairbanks 43,00, div. Marken 42,50, Steam 45,00., Speck, short olear 50, long backs 52 M. Schinken, americ. geräuch. 75 M. Hamburg, 22. Sept. Getreidemarkt. Weisen, per Sept.-Oct. 178.—. Roggen per Sept.-Oct. 136.— Oet.-Nov. 187,—. Rüböl loco 70,00, per Oet. 69.00“ Spiritus p. Sept. 44,00, Sept.-Oct. 44,00, Nov.-Dee. 42.00 Bremen, 22. Sept. Petroleum loco M. 8,15, per Oet. 8,15,— Schmals, Wilcox, loco 44,50. Antwerpen, 22. Sept. Petroleum höher, disp. 20.13 Sept. 20,13. Lyon, 20. Sept. Seide. Die Seidentrockn ungsanstalt hat heute registrirt: 41 b Organsinen, 81 b. Tramen 81 b. Gregen, und hat 68 b. gewogen, im Gesammtgewichte von 15,318 kg. Viehmärkte. Mayen, 20. Sept. Der heutige Viehmarkt war befahren mit 170 Pferden, 165 Ochsen, 134 Kühen und 2300 Schweinen, und 8737 Schafen. Handel im Allgemeinen lebhaft, besonders bei Schweinen— Nächster Vichmirkt am 9. u. 10. Oet. Wesel, 20. Sept. Es waren zugetrieben 395 Stück Rindvieh, wovon fette Waare mit 60—66 M. pro 50 Kil. bezahlt wurde. Tragendes und Milchvieh fand bei hohen Preisen guten Absatz. Die Zutrift von Schweinen belief sich auf 389 Stück und kosteten die fetten 51—54 M. pro 50 Kil., Faselschweine je nach Qualität bis zu 27., junge Schweine pro Woche M. 1,00—1,50. Hamburg, 20. Sept. Viehmarkt auf der Sternschanse. Der Schweinehandel war mittelmässig; an den Markt gebracht waren 1940 Stück, unverkauft blieben 10 Stück: Preis 44—56 M. per 50kg. Der Kälberhandel war gut; anden Markt gebracht waren 790 Stück, unverkauft blieben — Stück; Preis 50—70 M. pro 50kg. Paris(La Villette), 20. Sept. Zum heutigen Viehmarkt waren zugeführt: 2119 Ochsen, 706 Kühe, 150 Stiere, 1257 Kälber, 20,041 Hämmel, 4743 Schweine, Preise: Ochsen Frs. 1,88—1,78, Kühe 1,26—1,66, Stiere 1,48,Kälber 1,76—2,10, Hämmel 1,66—1,96, Schweine 1,38—1,48 pro Kilo. Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 22. Sept. Rheinhöhe Mit. 3,48, gef. 0,01m Mains, 22. Sept. Rheinhöbe Mit. 0,97, gef. 0,03m. Coblenz, 22. Sept. Bheinhöbe Morg. 2,07, gef. 0,0lm. Köln. 22. Sept. Rheinhöbe Vorm. 1,88, gef..00m. Auon Steiner Zeitungs-Annoncen- Exbedition Central-Bureau Hambury Vertreten auf allen Hauptplätzen Europas. Das illustrirte ANEERTAA 99 am ., 10. und 20. jeden Monates. Preis: inel. FrancoOostzusendung, ganzj. 5f.-10 Il. halbjährig f..50 2 5n. Die mit aussererdentlicher Anerkennung von der Oresse und Dublikam aufgenemmene und bereits in ihren 8. Jahrgang getretene illustrirte Zeitschrift:„Amerika“ bringt wahrheitsgetreue Mittheilungen aus dem schaftlichen und geschäftlichen deben in den Vereinigten Stanten von Amerika und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblühenden Staatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt. — D i e s e Z e i t s c h r i f t s o l l t e ü b e r h a u p t a u f k e i n e m B ä c h e r t i s c h e u n d i n k e i n e m Lesezirkel oder Clud fehlen, da sie eine längst gefühlte Kücke ausfüllt. Probenummern werden auf Verlangen gratis u. franco versendet vom Herausgeber: Otto Maaß in Wien,., Wallsischgasse 10. Die lohnendste Geldausgabe ist ein Abonnement auf das Neue Finanz-Everloosungsblatt, XVII. Jahrg., von A. Dann, wegen seiner korrekten Ziehungslisten und been Rathschläge.(Gotthardb.=Oblig. u. Aktien z. B. bei 45 pCt. empfohlen stehen jetzt über 100 pCt.) Bestellungen à M..— pro Quartal nehmen entgegen alle Postanstalten, Buchhandlungen, sowie der Herausgeber A. Dann in Stuttgart. Dr. Saurbier, Specialarzt für Magen- und Uoterlelbskranke Köln, Mittelstr. 1.(12—4 Uhr.) Provisionsreisender für Privatkundsch. v. e. älteren Hamburger Caffee- Import-Hause gesucht. Off. u. H. 959 an Rudolf Mosse, Hamburg. Miethverträge, Zoll=Inhaltserklärungs= Formulare sowie alle sonstigen Plakate(Zimmer zu vermiethen 2c.) zu haben in der Exped. ds. Blattes. Binnen 10 Wochen 3000 Exempl. abgesetzt! Von kgl. Regierungen empfehlen! Soeben erschien bei R. HerroséWittenberg: 134 Spiele im Freien für die Zugend, Bewegungsspiele für Knaben und Mädchen. Auf Grund der Bestimmungen des#gl. preuß. UnterrichtsMinisteriums vom 27. Gkt. 1882 bearbeitet von #. Lausch, Lehrer in Wittenberg. 2. Aufl. 8° 6¾ Bog cart. 1 M. Die Unterrichts=Behörden sind angewiesen, für die Einführung und Belebung der„Jugendspiele“ in die ihrer Aufsicht unterstellten Schulanstalten Sorge zu tragen. Daß die vorliegende von Königl. Regierungen empfohlene Schrift des rühmlichst bekannten Pädagogen Lausch, Lehrern u. Eltern höchst willkommen ist, beweist der schnelle Verkauf der 1. Auflage. 1 Feuer=Anmeldestellen. S. Kander, Oberst der freiw. Feuerwehr, Wenzelgasse 23. Aug. Feldmann, I. Hauptmann der freiw. Feuerwehr, Kölustraße 37. Friedr. Brieger, II. Hauptmann. Engelthalerstraße 15. W. Kömpel, Zugführer, Margasse 10. S. A. Schädler, Zugführer, Markt 14. W. Bommer, Spritzenmeister, Kölnstr. 5. S. Ludwig, Hornist, Peterstraße:. Los. Wißkirchen,„ Casernenstr. 62. Tacob Esser,„ Maxstraße 27. Tac. Striefler,„ Bonngasse 7. Tos. Schäfer,„ Gudenauergasse 4. V. Dietz,, Breitestraße 28. Rheinische Eisenbahn. Abfahrten von BONN nach: Köln 4,36 5,55 6,10“ 7,25 8,30 9,17 10,41 Morgens; 12 1,41 4,19 Nact mittags; 6,28 7,811 8,37 9,22 10,40 Abends. Von BONN nach Mainz und weiter 12,52 früh; 6,48 8,15 9,41 10,20 Morg.: 12,19 Mittags;.2.26“ 3,10f 3,54 Nachm.; n. Remag. 5,21 5,52 Nachm.; nach Coblenz 4,23 früh, 6,52 u. 9,6 Abends. Von BONN nach Ahrweiler 6,43 10,20 1,2 2,26“ 3,10f 5,62 9,6. Von BONN nach Niedermendig und Mayen.48 8,15 10,20 12,19 3,54 6,52. Von BONN nach Euskirchen 8,22 10,47 2,35(an Wochentagen), 3,14(nur Sonn- und Feiertags) .23. Von BONN nach rechtem Ufer 6,49 8,42 12,41 3,20 6,55 9,30. om rechten Ufer in Bonn.18 10,30 2,48 6,20 8,31 10,33. Ab BONN weiter nach Köln.25 8,30 9,17 10,41 12 1,41 4,19 6,28 7,311 8,37 9,22 10,40 Von Beuel rheinabwärts 6,38 10,16 12,1 2,12 6 6,12, 8,19 10,17 (6,12 Nachm. nur bis Siegburg). Von Beuel rheinaufwärts 7,10.5 11,812,48 3,524,45 7,1211, 7Abds. 1 Extrazug an Sonn- u. Fest* Fällt an tagen aus. Sonn- und FestZahnradbahn Königswint.-Drachenfels. Aufwärts:.45,.45, 11.45,.45, 3,.15, 5, 6,.45. Abwärts:.20, 10.80, 12.30,.25, .30,.50,.40,.40..10. Brgänsangssüge nach Bedürknier. Niederländische Dampfschiff-Rhederei zur Beförderung von Personen und Gütern. Tägliche Fahrten vom 1. Maj ab von BOMM nach;## 5 8 a. Coblenz, Mainz, Mannheim Nachts.30 Uhr. Köln, Düsseldorf, Nymegen, Emmerich, Rotterdam (Amsterdam) Nachmittags 2 Uhr. Directe Billete nach Londen: Donnerstag, Freitag und genn: tag; nach New-Yors wönh.“ lich.— Prompte und billig“ Beförderung von Gütern un Am Mittwoch den 26. September wird um 8¾ Uhr ein festlicher Gottesdienst in der Münsterkirche, sodann um 10 Uhr die Einführung des Hrn. Director D. Deiters in der Aula des Königlichen Gymnasiums stattfinden. Zu dieser Feier werden die Eltern u. Angehörigen der Schüler des Gymnasiums, sowie alle Freunde der Anstalt ergebenst eingeladen. Bonn, den 21. September 1883. Im Namen des Lehrer-Colleglums: Dr. Giesen. Bachem’s NovellenSammlung. Belletristische Haus= u. Familien=Bibliothek. Jeder Band TMark elegant gebunden. Auswahl der besten Novellen, Erzählungen und kürzern Romane in elegant=soliden dunkel=violetten Ganzleinen=Bänden mit Rückentitel in Gold, Hervorragende Autoren. Gediegenheit, fesselnde Gestaltung des Inhalts und Schönheit der Form bei reichem Wechsel der Stoffe und der Scenerie. Band 1: Ferd. Freiin von Brakel, Nicht wie alle Andern. Elise Polko, Mitgeholsen! Band 2: M. Herbert, Miß Edda Brown. Erns Lingen, An der friesischen Küste. Band 3: chans Erlenbusch, Die Sphinx. A. J. Küppers, In der Knospe gebrochen. Band 4: Th. Messerer, Die Waisen. ch. Fred, Nach langem Suchen. Band 5: E. v. Dinklage, Fürntliches Blut. hh. v. Veltheim, Nap. Potée. Band 6 erscheint Ende März. Je 20 Bände bilden eine Serie und erhält jeder Abonnent einer solchen den 20. Band gratis. Abonnements uimmt jede solide Buchhandlung entgegen. Die Bäude erscheinen monatlich. Deder Band ist einzeln käuflich. Ausführliche Prospecie versendet jede Buchhandlung und die Verlagshandlung von J. P. Bachem in Köln gratis. Cand. phit. sucht eine Hauslehrerstelle, eventuell Privatunterricht gegen Wohnung und freie Station. Vorzügliche Referenzen und Zeugnisse. Offerten unter H4 nimmt d. Exp. dieses Blattes entgegen. Königliche Eisenbahn-Direction Köln (linksrheinische). Extra-Züge (mit., 2. und 3. Wagenklasse) bei Gelegenheit der Enthüllung des National=Denkmals auf dem Niederwald am 28. September 1883. Von Köln und Bonn nach Bingerbrück und umgekehrt. Die Fahrien zwischen Biugerbrück und Ridesheim werden nach dem bestehenden Fahrplan ausgeführt, jedoch ohne Anlegen in Bingen. Zwischen Bingen und Rüdesheim wird der Trojecidienst durch ein besonoeres Schiff vermittelt, welches nach Bedarf ohne Unterbrechung bis 11 Uhr Abends fährt. Zi den Extrazügen werden nur Billeis nach Bingerbrück bezw. Rudeshum zu den tarifmäßigen Preisen ausgegeben. Nach zweieinhalbjährigem Bestehen zählt das Blatt bereits 13,000 Abonnenten, ein Erfolg, wie ihn bisher keine einzige Zeitung aufzuweisen hatte. Wer ein Herz für die heiligsten Güter unseres Volkes hat, der findet nirgends für seine Gesinnungen einen so getreuen Ausdruck, als im „Prülschen Tageblalt.“ Nationale Größe, Soziale Reform, Deutsche Bildung ist der Wahlspruch des„Deutschen Tageblattes.“ Im Anschluß an die staatserhaltenden Parteien, aber unabhängig von jeder Fractionspolitik, kämpft es für gesunden Fortschritt gegen alle internationalen, zersetzenden Einflüsse, für die so nothwendige Kräftigung der Landwirthschaft und des bürgerlichen Mittelstandes, gegen den Mißbrauch der Arbeit als bloßer„Waare“, für die Eintracht der christlichen Confessionen und gegen die Entchristlichung des Volkes zu Gunsten einer undeutschen Minderheit. Das„Deutsche Tageblatt“ erscheint täglich, auch Montags, als Morgenblatt, und ist dadurch insbesondere den Abendblättern gegenüber in der Lage, sofort ausführliche Berichte über die Sitzungen parlamentarischer Körperschaften zu bringen. Durch ausgezeichnete Verbindungen ist es in den Stand gesetzt, stets die neuesten und zuverlässigsten politischen Nachrichten dem Leser zu bieten. Das„Deutsche Tageblatt“ bringt Spezial=Correspondenzen aus den fremden Hauptstädten, sowie Spezial=Telegramme. Auch dem Handelstheil wird ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das„Deutsche Tageblatt“ verfolgt hierin die Tendenzen einer gesunden Wirthschaftspolitik und bietet es eine Fülle thatsächlichen Materials. Wetter= und Wasserstandsberichte. Ziehungslisten der preußischen und sächsischen Lotterie. Das Feuilleton verfolgt die Tendenzen, wie der politische Theil. Neben einer Fülle des Unterhaltenden und Belehrenden sucht es den deutschen Ernst in Wissenschaft, Kunst und Literatur wieder zur Anerkennung zu bringen. Außerdem erscheinen im Feuilleton Romane hervorragender Autoren. Um auch den Wünschen der Damen entgegen zu kommen, liefern wir eine Sonntagsbeilage unter dem Titel Damen=Welt.= Der Inhalt derselben besteht aus spannenden Novellen, Plaudereien, Modeberichten, Räthseln, Scherzen, sowie allerlei nützlichen Recepten für die Hausfrau und den Landwirth. Die Fülle anregenden und unterhaltenden Lesestoffs bietet das„Deutsche Tageblatt“ zu dem enorm billigen Abonnements=Preise von nur 5 Mk. für das Vierteljahr(durch Kaiserl. Postanstalten frei ins Haus 5 M. 40 Pfg.) (Postzeitungsnummer 1358.) Man ahonnire schleunigst bei dem nächstgelegenen Postamt, damit die Zustellang des Wan abonnere Blattes vom 1. October ab pünktlich erfolge. Probe=Nummern gratis. Berlin., Behrenstraße 29. Friedrich Luckhardt, Verlags= und Sortiments=Buchhandlung. Die Aufnahme von Anzeigen jeder Art von Behörden und Privaten in sämmtliche existirende Zeitungen, Kreis- und Wochenblätter, illustrirte Journale, Fachzeitschriften, Kalender, Coursbücher und andere PublicationsOrgane vermitteln sicher, billig und discret Hausenstein& Vogler, Alteste Annoncen-Expedition in Köln am Rhein. Grrichtlicher Prrkauf. Am Diustag den 25. Sept. er., Vormittags 11 Uhr, werden durch den Unterzeichneten auf dem Römerplatze zu Bonn Kommoden, ein Sekretair in Mahagoni, ein Schrank in Mahagoni, Sessel, ein Glasschrank mit zwei Thüren 2c.2c. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft. Kreisch, Gerichtsvollzieher in Bonn. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, unsere liebe Mutter, Schwieger= und Großmutter, die wohlachtbare Frau Catharina Stöcker, geb. Duell, gestern Nachmittag 4½ Uhr nach mehrmaligem Empfang der hl. Sierbesakramente, nach langem Krankenlager, im Alter von 62 Jahren zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Wiesbaden, Quisburg, den 24. September 1883. Die Beerdigung findet Statt Mittwoch den 26. September 1888, Nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehause(Kesselgasse 15) aus. Enalich. Enalich. Enalich. Grosses Aufsehen erregt die Erfindung des Dr. med. Lowet. Demselben ist es nach unendlichem Forschen gelungen, ein Haarwasser herzustellen, das Alles Dagewesene übertrifft. In ganz kurzer Zeit erzeugt dieses Mittel einen kräftigen und vollen Bart und Haarwuchs und verhindert das Ausfallen der Haare. Der Erfinder garantirt einen completen Erfolg. Preis pro Flasche Mk. b und 3. Depot bei Herra Th. Rennert, Hof-Friseur, Cöln, Passage 41. Alle auf die Ausstellung von Lehrlings= u. GesellenArbeiten in der Beethovenhalle bezüglichen Forde. rungen sind innerhalb acht Tagen au den Kassirer des unterzeichneten Vereins, Herrn Metzgermeister Tervatius, Brüdergasse, einzureichen. Nach dem 1. October eingehende Rechnungen könneu nicht mehr berücksichtigt werden. Bonn, 24. September 1883. Der Vorstand des Vereins selbstst. Handwerker und Fabrikanten Bonns. Soeben trafen ein und offeriren wir: Hasen von Mk. 3,50 an —.75 Rehkeulen„„ 6,— Rehrücken„„ 8,— Feinster Edamer Käse per Pfund 90 Pfg. II. Qual.„„ 70„ Gebr Schöneseiffen, hospitalgasse 24. Süßer Most, per Liter 30 Pfg., bei J. G. Steiner& Co., 15 Josephstraße 15. Junges Mädchen zum Commissionen machen gesucht. Stockenstraße 25. Gerichtlicher Verkauf. Am Dinstag den 25. September er., Vormittags 9¼ Uhr, soll auf dem Römerplatze zu Bonn eine Regulatoruhr öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Bausch. Bonn. Gerichtsvollzieher. TolonialwaarenLehrling und Ausläufer gesucht. Näheres in der Expedition. Itarler Bäckerlehrling gesucht. Wenzelgasse 49. Cand. phil. ertheilt Privatunterricht in Sprachen und Mathematik. W. K. Exped. d. Bl. mit ganz. u. halb. Kost zu 80 u. 140 Pf. Welschenonnenstr. 12. 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