Nr. 232. Donnerstag, den 20. September. 1883. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. praenumerando. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auhesten des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr gbeten. E G F ralk. Srediten Nenisaiustrate Nr. 16. Rheinische Landeszeitung. Inserate. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pfg. die einspaltige Petitzeile. Reclamen per Zeile 90 bis 50 Pfg. Bei umfangreichem und österem Annonciren entsprechender Rabett. Größte Wirtung der Inserate bei slets teigender Anflage. Dür die Rchaston derantwortlic. 9t B. C aetibe n 4.— Druck und Verlag von J. d. Gar tba.4 Agenturen: für Venel, S. 3. 3e),Jostrumentenmacher; Odereassel, Pan Ah; Godesberg, Ti. Dietz, Nack 841 M FPw.: Bornheim, Gebr. Groß; Sechtem, Gottfr. pieck; Rboberg, kloys Esser; Hersel, I. Boosen, Nr. 107. Persiien Herstsiastrnte Nr 19: Pastendart. Z. Bauchom. Politische Chronik. Dentschland Merseburg, 18. Sept.(Der Kaiser) begab sich heute Vormittag mittelst Extrazuges nach Weißenfels, um den Truppenmanövern zwischen Weißenfels und Naumburg beizuwohnen. Am Luftschiff stieg der Kaiser vom Pferde. Das Wetter ist trübe. Seit acht Uhr herrscht ein feiner Regen. Berlin, 18. Sept.(Fürst Bismarck) wird nach den bisher getroffenen Bestimmungen am Samstag Gastein verlassen. Der Reichskanzler, dem der Aufenthalt im Gebirge gut bekommen ist, wird sich über München, Eisenach und Hannover zunächst nach Friedrichsruh begeben. Das Befinden der Fürstin Bismarck ist zwar noch kein vollständig zufriedenstellendes, doch hat sich das Magenleiden, wegen dessen Behandlung Geh. Rath Struck nach Gastein berufen wurde und sich noch daselbst aufhält, nicht verschlimmert. —(Die Nachricht, daß eine Zusammenkunft des deutschen und russischen Kaisers) in einem der Ostseehäfen bevorstehe, wird jetzt auch von Kopenhagen aus verbreitet. Man bringt die Thatsache, daß das deutsche Panzergeschwader jetzt in Kiel eingetroffen ist, damit in Verbindung. —(Von zuverlässiger Seite wird versichert, daß der deutsche Gesandte in China, Herr v. Brandt, nicht auf seinen Posten zurückkehren wird. Berlin, 18. Sept.(Die„Nationalzeitung“) hört, im Justizministerium werde der Gedanke erwogen, Rechtsanwaltschaft und Notariat künftig in Preußen durchweg zu trennen. —(Fürstbischof Herzog von Breslau) hat soeben folgenden Erlaß veröffentlicht: Bekanntmachung:„Die der Diözese Breslau preußischen Antheils angehörigen, in den Jahren 1873 bis 1883 ordinirten Priester werden hiermit aufgefordert, das Abiturientenzeugniß und das Abgangszeugniß von der Universität bis zum 1. Oktober d. I. an die unterzeichnete Kanzlei einzusenden. Breslau, 17. September 1883. Die Fürstbischöfliche Geheime Kanzlei.“ —(Die größeren Truppendislocirungen,) die am 1. April k. I. nach den östlichen Grenzprovinzen stattfinden, erfolgen, wie wiederholt mitgetheilt wird, nach einem Plane, der zwischen dem Kriegsministerium und dem Generalstave der Armee vereinbart worden und dem Kaiser zur Vollziehung unterbreitet ist. Man wird sich erinnern, daß der Kriegsminister vor einiger Zeit die östlichen Provinzen besucht hat. Wie man hört, gehörte die Garnisonsfrage in den betreffenden Provinzen zu einer Hauptfrage dieser Ministerreise. —(Beschlagnahme gestohlener Effekten.) Von Seiten eines Bürgers erging die Anzeige, daß ein Fremder in den Wirthschaften am Halleschen Thore in ganz auffallender Weise Geld vergeude und den Eindruck mache, als ob er auf unrechtmäßige Weise in den Besitz des Geldes gelommen sei. Heute früh überraschte die Polizei den Betreffenden in seinem Bette, in einem Hause der Urbanstraße, in dem er, ohne bisher gemeldet zu sein, seit drei Tagen Wohnung genommen hatte. In seinem Besitze fand man außer einer Anzahl serbischer Eisenbahnaktien auch eine 1000 Franksnote und einen größern Betrag in deutschem Gelde, in Summa etwa 5000 Mark, ferner auch Dietriche und Diebeshandwerkzeug. Der Fremde, der sich entschieden weigert, seinen Namen zu nennen, spricht englisch und französisch, auch etwas holländisch. Daß man es mit einem internationalen Gauner zu thun hat, ist zweifellos. Der Fremde ist seit drei Tagen in Berlin und kam von Köln. Es führt dies zu der Vermuthung, daß er an einem Einbruchsdiebstahl betheiligt ist, der vor einiger Zeit in Brüssel begangen wurde und bei welchem servische Eisenbahnaktien gestohlen wurden. Kiel, 17. Sept.(Das Uebungsgeschwader) mit dem Chef der Admiralität, General=Lieutenant von Caprivi, an Bord der Panzerfregatte„Kaiser" ist hier eingetroffen. Das Geschwader wurde hier aufgelöst. Die aus dem Mittelmeer zurückgekehrte Glattdeckskorvette„Nymphe“ wurde durch den Admiralitätschef inspicirt und außer Dienst gestellt. Potsdam, 18. Sept.(Der Polizeipräsident von Engelcken) ist heute früh gestorben. Freiburg, 18. Sept.(Die 56. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte) wurde heute durch Professor Claus eröffnet. Von auswärts sind 600 Personen anwesend. Die nächste Versammlung findet 1884 in Magdeburg statt. gedruckt seien. Die halbamtliche„Abendpost“ dementirt letztere Mystifikation. Wien, 18. Sept. Die Berichte aus Kroatien lauten heute günstig. Der Aufstand soll im Erlöschen sein. In den letzten 2 Tagen sind keine wesentlichen Unruhen bekannt geworden.— Seit heute streiken in Wien ungefähr 500 Drechsler wegen der niedrigen Löhne. Auch 120 Arbeiter der Lagerhäuser der Unionbank haben heute Vormittag die Arbeit eingestellt, weil die geforderte Lohnerhöhung nicht bewilligt wurde.— Gestern Abend hat sich in der elektrischen Ausstellung in der am Südwesthof befindlichen Restauration(Holzbau) ein Dachbalken entzündet. Der elektrische Strom hatte die das Holz zusammenhaltende Eisenschraube glühend gemacht; die herausschlagende Flamme wurde jedoch sofort bemerkt und der Brand schnell gelöscht. Wien, 18. Sept. Der Kaiser erließ an den Minister Kallay ein Handschreiben, in welchem er den zahlreichen Korporationen und den Bewohnern von Bosnien und der Herzegowina für ihre Glückwünsche anläßlich der Geburt der Prinzessin Elisabeth dankt. Er habe in diesen Kundgebungen mit Freude den deutlichen Beweis der Anhänglichkeit dieser Länder und ihrer dankbaren Erkennung seiner Fürsorge für das Wohl derselben erblickt. — Wie ein Wiener Korrespondent telegraphirt, findet Gladstones Besuch in Kopenhagen allgemein große Beachtung. Die Wiener Blätter legen demselben eine politische Bedeutung bei. Die„Neue Freie Presse“ meint, der Besuch werde stellenweise sogar als ein demonstrativer erscheinen. Ueberhaupt erregen die Kopenhagener Zusammenkünfte in den verschiedensten Kreisen immer größere Aufmerksamkeit. Trotz der jüngsten offiziösen Beschwichtigungs=Artikel wächst die Beunruhigung der öffentlichen Meinung, welche sieht, daß eine ungewöhnlich lebhafte Bewegung durch Europa geht, jedoch deren Ursachen und Zwecke nicht kennt...... In Wien pflegt man sich bekanntlich sehr leicht zu beunruhigen. Niederlande. In Holland lebt eine Familie Naundorff, welche behauptet, direkt von Ludwig XVII., dem unglücklichen Sohne Ludwigs XVI., abzustammen, welcher nach ihrer Angabe nicht vom Schuster Simon zu Tode gemartert, sondern aus dem Temple gerettet sei. Die Familie Naundorff oder„de Bourbon", wie sie sich nennt, besteht gegenwärtig aus der Mutter, drei Söhnen(Ludwig Karl, Karl Edmont und Adalbert) und einer Tochter„Prinzessin Amélie“, welche mit einem Franzosen Abel Laperade verheitathet ist. Einer der Söhne dient als Kapitän im dritten holländischen Infanterie=Regiment. Am Todestage Ludwigs XVI. ist stets ein Glied der Familie in der Sühne=Kapelle zu Paris anwesend. Anläßlich des Todes des Grafen Chambord hat die seltsame Familie ein Manifest„à la nation française“, in welchem sie die Ansprüche des Verewigten für ungültig erklärt, erlassen, und weiter sagt:„Die Nachkommen Philippe Egalité's beanspruchen sein usurpirtes Erbe, indem sie fälschlich erklären, der Letzte des Hauses Artois sei auch der Letzte der ältern Linie der Bourbonen gewesen. Das Andenken Ludwigs XVII., unseres unglücklichen Vaters, und unsere Ehre legen uns die Pflicht auf, energisch gegen die Prätentionen zu protestiren, welche, da sie weder in der Gerechtigkeit, noch in der Wahrheit begründet sind, von euch, Franzosen, wie von uns abgewiesen werden müssen. Die Söhne des„Herzogs der Normandie“ fordern die Republik vielmehr auf, sie auzuerkennen, um Frankreich vor der tiefsten Erniedrigung zu bewahren." Asien. — Wie dem„Standard“ aus Hongkong gemeldet wird, hat der französische Civilkommissar für Tonkin, Harmand, den Befehlshaber Bonet des Kommandos enthoben und die Obersten Bichot und Badens mit demselben betraut. Bonet kehrt sofort nach Frankreich zurück. Die französischen Vorposten bei Palan werden täglich durch starke Abtheilungen der Schwarzen Flaggen bedroht, und die dortige Garnison wird wahrscheinlich zurückgezogen werden, da die Position kaum zu halten ist. Zur Nationalfeier auf dem Niederwald. Rüdesheim, 17. Sept.(Die Vorbereitungen zu dem bevorstehenden Enthüllungsfest des Niederwalddenkmals) haben begonnen und nehmen die volle Thätigkeit der einzelnen Komitee's in Anspruch. Am meisten Arbeit verursacht die Unterbringung der bereits angemeldeten Gäste; das Wohnungs Komitee hat seine liebe Noth, um allen Ansprüchen gerecht zu werden. Wie groß der Andrang werden wird, geht daraus hervor, daß sowohl hier als auch in der Nachbarschaft fast keine Wohnung mehr zu haben ist. Alles, selbst Schulsäle, Turnhallen und sonstige größere Lokalitäten sind bereits mit Beschlag belegt. Auf der Denkmalsstätte, dem Niederwald, ist man eifrig beschäftigt, die Anlagen um das Denkmal einigermaßen dem hohen Besuche entsprechend herzurichten. Auch am Denkmal selbst wird ununterbrochen gearbeitet. Neuerdings sind auf den Niederwald geschafft und theilweise bereits angebracht worden: die Rhein= und Moselgruppe, der große Reichsadler und die Statuen des Kaisers und der Feldherren aus 1870/71. Es fehlt noch das große an der Ostseite anzubringende Reliefbild „Des Kriegers Heimkehr". Dasselbe soll morgen, höchstens übermorgen, von Dresden, wo es gegossen worden, abgehen und dann unverzüglich angebracht werden, so daß das Denkmal bei der Enthüllungsfeierlichkeit vollendet dasteht. Herr Professor Schilling weilt auf dem Niederwald und leitet den Schluß der Arbeiten. Bingen, 17. Sept.(Anläßlich des im Anschluß an das Nationalfest) in hiesiger Stadt stattfindenden großen Schützenfestes, wozu noch täglich neue Anmeldungen auswärtiger Schützen eingelaufen sind, wurde den Besuchern des Festes freie Rückfahrt auf eine einfache Fahrkarte Seitens des Verwaltungsratyes der hessischen Ludwigsbahn, sowie Retourbillete mit achttägiger Gültigkeit seitens der pfälzischen und bayerischen Bahnen, sowie sämmtlicher preußischen Staatsbahnen gewahrt. Außerdem wurde die Errichtung einer Postanstalt auf dem Festplatze bereitwilligst genehmigt.— Die Zahl der gestifteten Ehrengaben hat bis heute die ansehnliche Summe von M. 10,000 nahezu erreicht. Besonders interessant verspricht der am Hauptfesttag, Sonntag, den 30. September, stattfindende Festzug zu werden. Neueste Nachrichten. Oesterreich=Ungarn. Wien, 17. September. Es verlautet, ein hier garnisonirendes Artillerie=Regiment solle morgen nach Galizien abmarschiren und dort nahe an der russischen ( Grenze in Nothkasernen untergebracht werden. Bisher dch#zurde nicht bekannt, ob es sich dabei um eine befrüher beschlossene Dislokation handelt.— Tiesige Blätter erhielten gestern und heute revolutio##äre Flugschriften zugesandt, welche einen ungemein blutdürstigen, aufregenden Inhalt haben und behufs Iszreführung der niedern Massen den Vermerk tragen, daß„S= in der kaiserlichen Hof= und Staatsdruckerei Dänemark. Kopenhagen, 18. Sept. Gladstone hat mit der Yacht„Pembroke Castle" Nachmittags Kopenhagen in nördlicher Richtung wieder verlassen. Rußland. Petersburg, 17. Sept. Die aus Kopenhagen hier eingetroffenen Telegramme, welche die Entrevue des russischen und des deutschen Kaisers in Aussicht stellten, wurden unterdrückt. Die vorgestrige Abreise des deutschen Botschafters nach dem Ausland wird mit diesem angeblichen Plane in Verbindung gebracht. Griechenland. Wie Athener Blätter anzeigen, wird die von einem französischen Konsortium gebaute griechische Bahnstrecke Larissa=Volo im kommenden Monate Oktober dem Verkehre übergeben werden. Diese Bahn hat eine Länge von ungefähr 63 Kilometein und führt durch eine fruchtbare und gutbevölkerte Gegend. An den anderen im Bau begriffenen griechischen Bahnen wird jetzt emsig gearbeitet und sieht der Bahnstrecke Volo=Lamia schon für 1885 entgegen. Die griechische Regierung ist jetzt auch damit beschäftigt, das für die projektirte Bahnstrecke Athen=Korinth=Patras nöthige Terrain zu expropriiren. Kairo, 18. Sept. Ein Dekret des Khedive setzt die Wahlen für den gesetzgebenden Rath und die Landesversammlung für die Zeit vom 22. September bis 8. Oktober fest.— Clifford Lloyd hat seine Funktionen als Rath im Ministerium des Innern übernommen. Paris, 18. Sept. Eine Depesche an den Marineminister aus Hanoi sagt: Die angekündigte Ankunft der Verstärkungen sei befriedigend aufgenommen. Der General Bonet sei in besonderer Mission verschickt. Der Marineminister telegraphirte sofort nach Hongkong und Saigun und verlangte über die Abreise Bonet's ausführliche Informationen. — Der„Temps“ schreibt: Ferry und Tseng beriethen heute über das von Feriy und Challemel gemeinsam entworfene Memorandum. Ferry geht nach dem Jura, um mit Grevy zu konferiren. Die Abwesenheit Ferry's dauert nur zwei Tage. Im Uebrigen weist der„Temps“ auf die verderblichen Uneinigkeiten der französischen Behörden in Tonkin hin und betont die dringende Nothwendigkeit, die Gewalten in Einer Hand zu konzentriren.— Die der Marine=Infanterie entnommenen Verstärkungen für Tonkin sind in den letzten Tagen abgegangen. Zwei Bataillone eingeborener Tirailleurs und ein Bataillon Fremdenlegion, der afrikanischen Armee entnommen, folgen unverzüglich nach. Die Effektivstärke des Expeditionskorps erreicht damit eine die geforderte Stärke überschreitende Ziffer. Paris, 18. Sept. Marquis Tseng hatte Nachmittags eine Unterredung mit Ferry.— General Bonet ist am 16. September in besonderer Mission in Hongkong angekommen. London, 18. Sept. Das Bureau Reuter meldet aus Newyork, der Minister des Auswärtigen von Hawaii habe nach London, Paris und Washington einen Protest gegen Annexionen fremder Mächte im Stillen Ozean gesandt. London, 18. Sept.'Donnell, der Mörder Careys, wurde heute Nachmittag, um den Formalitäten nachzukommen, welche der Verweisung des Angeklagten vor den Assisengerichtshof vorauszugehen haben, vor das Polizeigericht in Bow=Street gestellt. Die Verhandlung wurde auf Antrag des Staatsprokurators wegen Abwesenheit mehrerer Zeugen auf 8 Tage vertagt. Bukarest, 18. Sept. In der Moldau treiben sich russische Agenten umher, welche unter dem Vorgeben der König und Bratiano hätten Rumänien und die Donau an Deutschland und Oesterreich verkauft, die Bevölkerung zu Massenkundgebungen gegen die jüngste Wendung in der äußern Politik und gegen das herrschende Regierungssystem aufzureizen suchen. Die Bonner Ausstellung von arbeiten in der Beethovenhalle. III. Bonn, 19. Sept. 1888. Km. Ein prachtvoller Bibeleinband, gepreßtes, dunkles Leder mit hellaufblitzendem reichem Silberbeschlag und ditto Arabesken, an den Ecken ditto Medaillons mit entsprechenden Abbildungen in getriebener Arbeit(Karl Beißel bei W. Kronenberg), zeigt uns, wie man die Silberschmiedekunst gleich einem duftigen Zweig auf den Baum eines ehrbaren Handwerks(hier Buchbinderei) propfen kan.n Im Vordergrund der vierten Nische, links, ausgelegt, gibt er derselben den nöthigen Abschluß und wirkt als Magnetberg auf die Augen der Herantretenden. Beim Anblick der dritten Nische zieht man unwillkürlich das Taschentuch heraus, denn„von der Stirne heiß rinnen muß der Schweiß“, belehrt die Inschrift. Da neben Buchbinderarbeiten, Damentoiletten,=Schirme Frisuren die Hauptrolle spielen, so möchte man obigen Kernspruch fast symbolisch auf die geplagten Väter, Ehemänner, Bräutigame beziehen, wenn sie auf „Geheiß und zur Verschönerung ihrer Dame“ in die Tasche langen müssen. Eine„hochelegante" und komplete Damentoilette, kunstvoll geschürzte Robe mit darüber gelegtem pelzgefüttertem Wintermantel (Lehrling Oskar Herbst, Firma Anton Herbst) gibt den Armen einen kleinen Vorgeschmack von den Qualen d. h. Ausgaben, die ihrer bei beginnendem Herbst warten. Der wie unabsichtlich etwas zurückgestreifte Mantel, so daß das weiße und weiche Katzenfell zum Vorschein gelangt, hat einen tiefen Sinn: Man soll mit dem Mantel christlicher Liebe die liebe Eitelkeit unserer Hauskätzchen bedecken. Schirme mit kunftvollen Griffen, Entouscas 2c. stammen von einem andern Lehrling derselben Firma. Mit einem hochpompösen, goldgestickten Damen=Sonnenschirm, bei dessen Anblick es dem, der ihn kaufen soll, vor den Augen flimmert, hat Herr Herbst den Vogel in dieser Nische abgeschossen. Dicht daneben lockt uns das, was das Schirmchen vor Sonnenschein behüten soll. Die herrlichsten Damenfrisuren, Lockenköpfchen, goldblondige Titusköpfe(Lehrling Jak. Patt, Friseur Wilb. Vogel), blonde Margarethenzöpfe,##ren mit Bundern garnirte Enden, man bequem in den Mund nehmen kann und die an Länge höchstens noch von denen der chinesischen Diplomaten übertroffen werden, Toupees 2c. 2c.(Lehrling Quester bei Daniel Quester) lassen uns einen Blick in die„Mysterien der Boudoirs" thuen. Buchbinderarbeiten, Druckersachen liegen einträchtig nebeneinander, wie sich das auch unter„Kollegen“ geziemet, denn der Buchbinder hat das einzubinden, was der Drucker in die Welt geschickt. Einsam prangt dahinter wie eine verspätete Herbstrose ein pickseines„trockenes“ Bouquet, das aber mit seiner Farbenharmonie der zwischen den getrockneten Gräsern eingestreuten Blumen einen recht frischen Eindruck macht. Mit diesem und einem als Contrast daneben paradirenden„frischen" Kranze, in welchen die duftig=zarten weißkleidigen Kinder Floras eingewebt, hat die Gärtnerfirma Karl Emmel ihren Lehrling in's Vordertreffen geschickt, wenn auch Bouquet und Kranz selbst sich im Hintergrund der Nische befinden.„Mit Fleiß und Kraft man Gutes schafft.“ Die Wahrheit dieses Satzes nimmt speziell die zweite Nische in Anspruch. Schriftsatz(Tabellensatz), Suttler=, Posamentier= und Tapezierarbeiten stellen das bunte Contingent zur„Füllung", und muthet uns die Zusammenstellung und Auswahl, namentlich der beiden letzten„Spezialitäten" recht sympathisch an. Doch—„genug“, sagt der Metteur en page.„wegen Ueberfülle anderweitigen Stoffes mussen Sie Ihren Bericht jetzt schließen.“ So werfen wir denn schnell einen Abschiedsblick auf die noch nicht besprochenen„Reste", hierauf einen Rundblick über das Ganze, über die Schaaren der Besucher und Besucherinnen, die von Nische zu Nische, von Tafel zu Tafel schwärmen, und müssen sagen:„Ja, die diesjährige Ausstellung ist wohlgelungen! Möge auch sie ihren Beitrag liefern, das Interesse am ehrbaren Handwerk in immer weitere Kreise unserer Bevölkerung zu tragen.“ Lokales. Bonn, 19. September 1883. Herr Polizeirath Bornheim ist für die Dauer der Anwesenheit Sr. M. des Kaisers bei der Enthüllung des Nationaldenkmals auf dem Niederwald zur Dienstleistung berufen. + Ein„Erinnerungsbild an Kriegszeiten“ werden am 20. d. die Anwohner der Bahnstationen zwischen Troisdorf und Ehrenbreitstein genießen. Am selben Tage Nachmittags fahren nämlich vier Extra=Militärzüge mit ungefähr 160 Offizieren, 4200 Soldaten und 130 Pferden von Troisdorf nach Ehrenbreitstein. Diese„Rückkehr“ vom Manöver per Eisenbahn soll gleichzeitig als Uebung der Mannschaften im Ein= und Aussteigen resp. in der schnellen Be= und Entladung der Züge dienen. Zum Einladen der Pferde sind an der Station Troisdorf besondere Rampen errichtet. □ An der Victoris regia im botanischen Garten der Poppelsdocfer Akaoemie hat gestern die erste Blüthe, seit heute Morgen die zweite Blüthe sich entfaltet und stehen beide in voller Pracht. S. Das Nationaldenkmal auf dem Niederwald. Ein historischer Rückblick. Nachdruck, auch im Auszuge, verboten. II. deutsche Kunst ausübten, am tiefsten und schönsten offenbart. Das Komitee schrieb inzwischen eine neue Concurrenz aus. Am 18. Juni 1873 trat die Jury zum Zweitenmale zusammen; aber auch bei dieser Concurrenz wurde ein völlig geeigneter Entwurf nicht gefunden. Auf Anrathen der Jury wurde nun mit dem Bildhauer Professor Schilling in Dresiun mit dem Bildhauer Professor Schilling in DresDaß die Turchführung und Vollendung des großen den, welcher auch diesmal mitconeurrirt hatte, beUnternehmens ohne Schwierigkeit und Unfriede zu ssonders verhandelt. Nachdem derselbe auf dem erreichen sein würde, durste man kaum erwarten. Niederwald alle Verhältnisse studirt hatte, stellte er Die leidige Sucht des Besserwissens, der Rechthaberei und des Sonoerbundthums, diese uralten Erbübel, wurzelten trotz des hohen nationalen Aufschwungs dem Deutschen noch viel zu tief im Herzen, als daß er sie bei dieser Gelegenheit schon hätte unterdrücken konnen. Böswillige Kritiken der geschehenen vorbereitenden Einleitungen, bunte Gegenvorschläge, offene und versteckte Anfeindungen der Leiter des Plaues stellten sich so ziemlich aus allen Ecken ein. Am Frühesten und am Meisten mußte zunächst Herr Ferdinand Heyl leiden, welcher inzwischen auf Anregung seines Freundes Ernst Keil seinen die Aufstellung des Denkmals betreffenden Plan durch einen poetischen Essai in der„Gartenlaube“ näher entwickelt und motivirt hatte. Diejenigen, welche den Eckstein des Siebengebirges, den prächtigen Drachenfels als Standort vorschlugen, hielten mit eigensiuniger Zähigkeit an ihrem Lieblingsgedanken fest, Andere suchten das Verdienst das edlen Mannes dadurch zu schmälern, daß sie seinen Vorschlag in geringschätzendem Tone als das Ei des Columbus bezeichneten. Die guten Kritiker bedachten nicht, daß ein Ei, dem dieser Titel gebührt, nichts Geringeres bedarf, als eben einen Columbus. Als ein solcher aber hat der Wiesbadener Dichter in jener Froge sich bewiesen. Der Name Ferdinand Heyl ist mit der Geschichte des Nationaldenkmals und durch diese mit unserer Nationalgeschichte für alle Zeit untrennbar verbunden. Ihren Höhepunkt erreichte die animose Kritik nach der Verkündigung der Resultate der Preisconcurrenz. beireffende Ausschreiben enthielt u. A. den Satz, daß„die Bestimmung des künstlerischen Charakters des Entwurss— Plastik oder Architektur oder eine Verbindung beider— der freien Wahl der concurrirenden Künstler überlassen bleibe.“ Am 20. September 1872 trat die Jury zum Erstenmale in Berlin zusammen, um über die eingegangenen 26 architektonischen und 11 plastischen Entwürfe ihr Urtheil abzugeben. Trotzdem schon damals auch Prof. Schilling mitconcurrirte, wurde aber keiner zur Ausführung empfohlen; man bezeichnete nur drei derselben, zwar architektonische— der eine von Eggert in Beilin, der andere von Pieper in Dresden— und einen plastischen,— derjenige Schillings— als die relativ besten und bedachte dieselben mit Ehrenpreisen. Nun brach das Gewitter los. Besonders heftig zog Fr. Pecht vom Leder, der bekannte Kunstkritiker der „Augsburger Allgemeinen Zeitung.“ Er tadelte die Zusammensetzung der Jury, die in ihrer Mehrheit aus eifrigen Klassisten bestand, sowie ihre Nichtberücksichtigung des von Wagmüller aus München geschaffenen Modells und wies darauf hin, daß dieses, von den Fachblättern besonders gelobte Werk wahrscheinlich nur deßhalb keine Gnade vor den Augen der Preisrichter gesunden, weil es der Richtung jener malerischen Plastik angehört habe, welche die herrNiederwaldse stuoier halte, fe- er einen dritten Entwurf auf, den die Jury, als sie am 23. April 1874 in Berlin zum Drittenmale zusammentrat, endlich für überaus gelungen erklärte und dem Komitee zur Ausführung anempfahl. Am selben Tage beschloß das große Komitee unter Vorsitz des Herrn Rud. von Bennigsen, den Schilling'schen Entwurf zur Ausführung zu bringen. Man schloß mit dem genannten Künstler Vertrag ab und nahm Professor Weißbach in Dresden zum bauleitenden Architekten. Der Sieger in dem großen Wettstreite, neben Hähnel als hervorragendster Führer jener Richtung der Dresdener Schule bekannt, die ihren Hauptstützpunkt in dem unsterblichen Rietschel besitzt, zählte in Fachkreisen schon längst zu den talentvollsten Schülern dieses Meisters, dessen ideale Seite er unter allen seinen Mitschülera unstreitig am glücklichsten weiterführt. Seine Hauptarbeiten, die Tageszeiten der Brühl'schen Terrassentreppe, die Quadriga des neuen Dresdener Theaters: Bacchus und Ariadne von Panthern gezogen, das für Wien bestimmte Schillerdenkmal, sein für die Stadt Bremen geschaffenes Kriegerdenkmal, seine Statue des Kusers Maximilian von Mexiko in Triest, sind ganz im Geiste seines großen Lehrers empfunden und gehören unbedingt zum Besten, was die Gegenwart hervorgebracht hat. In den beiden erstgenannten Werken spricht sich eine gewisse Vorliebe für das Malerische aus, welches indeß nicht überwiegt. Wie sein edler Meister hat auch der Schüler es verstanden, die erlaubte Grenze streng innezuhalten und das malerische mit dem plastischen Element geschickt und stilvoll zu verbinden. Trotzdem wurden Bedenken darüber laut, ob derselbe Künstler, dessen bisherige Arbeiten einen besonders scharf ausgeprägten Sinn für das Anmuthige und Poetische bekundeten, sich auch als Darsteller des Pathetischen und Großen, als Beherrscher jener erhabenen Eigenschaften beweisen könne, wie sie einem Monumentalwerk, das die höchsten Tugenden eines großen Volkes verherrlichen sollte, unbedingt eigen sein müssen. Die Bedenken waren berechtigt. Es ist ein Anderes, in heimlicher Werkstart den Eingebungen des eigenen Genius lauschen und die Stimme erforschen, welche der Genius einer Nation redet. Man kann ein bewunderswerther Lyriker sein und sehr geringe Anlage zum Dramatiker haben. 1875, in demselben Jahre, darin das Lebenswerk des greisen Bandel, das Hermannsdenkmal, seine feierliche Enthüllung erfuhr, stellte Schilling im Doublettensaale der Brühl'schen Terrasse in Dresden seinen Entwurf für das Niederwalddenkmal öffentlich aus und mit einem Schlage waren alle erhobenen Bedenken verschwunden. Man hatte nicht vermuthet, daß der Geist dieses Meisters eine so seltenk. Vielseitigkeit, neben aller lyrischen Tiefe eine so umnfassende Kraft des dramatischen Aus„schende-Altere, meist streng klassische, bei uns zu ver- drucks, beherdergen werde, wie sie sich hier dokumen drängen drohe. Er tadelte die Unbestimmtheit des tir#: Kenner und Dilettant, Presse und öffentliche Programms der Concurrenz, wodurch den Künstlern jeder leitende Anhaltspunkt für ihre Darstellung genommen sei; er tadelte die ungünstige Placirung des Denkmals auf einem hohen Berge, wo ein Monument überhaupt nie wirken könne und sprach offen die Besürchtung aus, daß gerade jenes Denkmal, welches alle anderen aus jener Zit zu überragen bestimmt sei, am Ende hinter allen zurückbleiben werde. Es ist ein wahres Glück zu nennen, daß die Prophezeiungen unserer kritischen Auguren nicht immer in Erfullung gehen. Gar mancher erhabenen schönen Joee, durch wieberholte Aufnahme und unablässige Arbeit der Vollendung entgegen gefördert und zu Nutz und Freude der Nachwelt ins wirkliche Sein gerufen, wäre sonst schon nach ihrem ersten Auflauchen unfehlbar das Lebenslicht ausgeblasen. Wie viele der zuerst eingegangenen Eatwürfe und Modelle künstlerischen Werth besaßen und welche in Wahrheit die besten, vermag wohl Niemand mehr zu sagen. Jedenfalls ist viel Bedeutendes darunter gewesen, denn gerade in der Sculptur hat sich die Wirkung, welche die Kriegserfolge der 70er Jahre auf die kenner und Dilettant, Presse und öffentliche Meinung sprachen sich in seltener Einmüthigkeit dahin aus, daß dieses Werk des Zweckes, dem es diene, vollkommen würdig und den Ruf, den sein Schöpfer sich in verhältnißmäßig kurzer Zeit erworben, nur zu erhöhen und zu befestigen geeignet sei. Als Schilling sein Modell der Oeffentlichkeit vorstellte, waren zur Bestreitung der Kosten des Denkmals erst etwa 240,000 Mark gesammelt. Die schweren wirthschaftlichen Krisen der folgenden Jahre bereiteten der ferneren Geldsammlung bedeutende Schwierigkeiten, und nur in Folge großer Bemühungen und der Aufhäufung von Ziunsen wurde das Kapital nach und nach erhöht. Der geschäftsführende Ausschuß ging aber mit großer Energie voran. Es wurde das erforderliche Grundeigenthum erworben und Ende des Jahres 1876 beschlossen, mit dem Bau zu beginnen. Phil. Holzmann und Comp. zu Franksurt a. M. übernahmen nach erfolgtem Konturrenzausschreiben die Ausführung des architektonischen Theils zu 320,000 Mark. Am 16. September 1877 fand in Gegenwart des Kaisers, der Kaiserin, des deutschen Kronprinzen, des Prinzen Karl, Friedrich Karl und Wilhelm, der Feldmarschälle Graf von Moltke, von Manteuffel u. a. großer Heerführer die feierliche Grundsteinlegung statt, wobei eine von Herrn Landesdirektor Sartorius in Wiesbaden, dem zweiten Vorsitzenden des großen Comitees, entworfene Urkunde, die in edelster Sprache die Ursachen der Errichtung des Mouumen= tes schilderte, mit in den Grundstein versenkt wurde. Ferdinand Heyl, der glückliche Finder des schönen Aufstellungsplatzes, genoß die Ehre von Sr. Maj. dem Kaiser für seine gute Idee und die nachdrückliche Verfechtung derselben persönlich auf's Wärniste beglückwünscht zu werden. 1878 stand der geschäftsführende Ausschuß vor der Frage, ob auch mit dem Erzguß der Figuren vorgegangen werden solle. Obgleich noch 120.000 Mark für den Erzguß der„Germania“ sehlten, wurde derselbe doch an Herrn von Miller in München, den Direktor der berühmten dortigen Erzgießerei, vergeben.(Eine interessante Schilderung seiner schwierigen Arbeiten hat Herr von Miller selbst verfaßt und wird dieselbe demnächst im Berliner Centralblatt der Bauverwaltung, welches vom Ministerium der öffentlichen Bauarbeiten herausgegeben wird, im Druck erscheinen.) Das Comitee suchte unterdeß nach weiteren Mitteln zur Erlangung des an der Gesammtsumme sehlenden Betrages. Für die das Postament zierenden Seitenfiguren: Krieg und Friede, brachten die Kriegervereine und höheren Schulen die Mittel auf. 1879 wurde mit aller Kraft an dem Postamente, am Erzguß der„Germania“ und in dem Atelier Schillings gearbeite. Am meisten Mühe verursachte das große Relief auf der Vorderseite, welches neben den allegorischen Figuren ein Stück deutscher Geschichtschreibung bilden sollte und Kaiser Wilhelm inmitten seiner Getreueu zeigt. Bis zum 31. Dezember 1878 waren aus Sammlungen, Photographieverkauf 2c. 2c. im Ganzen 663,000 Mark aufgebracht. Die noch fehlenden 400,000 Mark wurden bekanntlich im Jahre 1879 vom Bundesrath und Reichstage freudig bewilligt. Nachdem nunmehr endlich die Mittel sicher gestellt waren, beauftragte man mit dem Erzguß der Figuren Krieg und Friede Professor Lenz in Nürnberg, mit dem Guß der Rhein=Mosel=Gruppe C. A. Bierling in Dresden und mit dem Guß der Wappen, Kränze, Buchstaben, Adler 2c. Lauchhammer. Se. Mojestät der Kaiser ließ zum Bronzeguß der Hauptfiguren die nöthige Anzahl eroberter Geschütze zur Verfügung stellen. Im Jahre 1881 wurde der Eczguß des kleinen Reliefs: Der Krieger Abshied an H. Gladenbeck und Söhne in Berlin vergeben. Der Guß der beiden Seitentheile des großen Reliefs an Lauchhammer, so vie des kleinen Reliefs: Der Krieger Heimkehr an C. A. Bierling. Wohl niemals ist ein Werk von so riesigen Verhältnissen— die„Germania“ ist 10, das ganze Denkmal 34 Meter hoch — in so kurzer Zeit hergestellt worden. Innerhalb 8 Jahren wurden in dem Atelier Schillings alle kolossalen Modelle geschaffen und ebenso noch das Problem gelöst, diese Modelle versendbar herzustellen. Der ganze Kostenbetrag der Herstellung wird die Summe von 1,100,000 Mark erreichen, während man im Anfange nur 750,000 Mark angesetzt hatte. Werfen wir nach diesen chronologischen Geschichtsdaten„etzt einen Blick anf das Dankwal selbst Rheinisch=Westfälische Chronik. Bonn. Der ordentliche Professor in der philosophischen Fakultät der Universität Marburg, Dr. Rein und der ordentliche Professor in der philosophischen Fakultät der Universität Königsberg in Pr., Dr. Hertwig, sind in gleicher Eigenschaft an die Universität Bonn versetzt worden. Bonn. Am 18. d. wurde der hiesigen Firma Friedr. van Hauten mitgetheilt, daß ihr für vortreffliche, von musterhaftem Geschmack zeugende Produkte ihrer Emailglasmalerei seitens der internationalen Jury der Ausstellung in Amsterdam die silberne Medaille zuerkannt worden ist. Bonn. Einer neuerdings erlassenen Versügung betreffend die Dienstanweisung für Briefträger im Orts-Brief= und Telegramm=Bestellungsdienst, sowie für Postschaffner im Packet=Bestellungsdienst entnehmen wir Folgendes:„Besonders wird noch darauf hingewiesen, daß die Fälle nicht vereinzelt dastehen, in welchen die Empfänger von Sendungen den bestellenden Boten, um auf letztere einen Raubanfall ausführen zu können, Betäubungsmittel, bestehend in berauschenden Getränken, in besonders zubereitetem Schnupftabak u. s.., dargereicht haben. Die Brieftrager werden daher vor der Annahme von Getränken 2c. ausdrücklich gewarnt. Das Betreten der Zimme einzeln als Aftermiether wohnender, namentlich unbe kannter bezw. erst zugezogener Personen, oder da Betreten der Zimmer der in Gasthösen befindlichen Empfänger hat nur in Begleitung des Haus= ode Stuben=Wirthes, des Pförtners oder Zimmerkellner des Gasthofes, oder einer andern, dem bestellenden Boten bekannten Person stattzufinden. Sollte der betreffende Vermiether 2c. sich weigern, den bestellenden Boten zu begleiten, oder durch ein Mitglied seines Hausstandes bealeiten zu lassen, und ist auch in den Gasthöfen in solchen Fällen eine Begleitung nicht zu erlangen, so ist das Bestellgeschäft auf dem Flur 2c. abzuwickeln.“ Seit 8 Tagen gibt es in Königswinter an verschiedenen Stellen Weinmost. Derselbe ist aus Frühburgundertrauben gekeltert und sehr süß. Das„Mötchen", welches ungefähr 1/8 Liter enthält, kostet 40 Pfg. Die Frühburgunder werden augenblicklich aus den Weinbergen zu 25 bis 30 Pfg. pro Pfund verkauft. Demnach können die Winzer in diesem Jahre einen schönen Preis aus ihren Weinbergen erzielen. Man hofft, daß die Traubenpreise überhaupt in diesem Herbst sehr hoch bleiben werden. Als ein den Trauben tüchtig zusetzender Feind treten die Vögel auf, besonders eine Amselart. Von der Mosel wird der„Trierer Landesztg.“ geschrieben: Der Schluß der Weinberge ist allerorts erfolgt; am 12. d. wurden die letzten geschlossen. Die Witterungsverhältnisse, wie wir sie jetzt haben, sind soweit günstig; wenn dieselben noch wenige Wochen anhalten, ist zu erwarten, daß der Herbstertrag ein befriedigender sein wird, fällt derselbe auch nicht so aus, wie man im Vorsommer zu hoffen versucht war. Des Winzers Ansprüche sind, den vielen Mißherbsten gegenüber, so bescheidener Art, daß er auch mit etwas weniger Herbst=Ergebniß zufrieden ist. Aus Boppard. Die Lese der frührothen Trauben hier und in der Umgegend ist nahezu beendet. Es stellten sich die Preise laut der„Kobl. Ztg.“ in Boppard auf 22—25 Pfg., in Camp 25—28 Pfg., in Salzig 21—25 Pfg. per ½ Kilo. Auch werden schon Aepfel zur Verladung per Waggon aufgekauft und für geschüttelte Aepsel per 50 Kilo 2 M. 20 Pfg. bis 2 M. 50 Pfg. bezahlt. Die Seiltänzerfamilie Winter hatte laut dem„Rh. .“ für den 16. d. Nachmittags eine große Vorstellung auf dem Neumarkte zu Limburg angekündigt. Den Schluß des Programms bildete das Besteigen eines etwas 50 Fuß hohen Seiles. Ein junger Mann der Gesellschaft führte die letzte Tour mit einem Schiebkarren aus, stürzte aber zum Entsitzen des zahlreichen Publikums aus der„Höhe herunter. Er wurde bewußilos vom Platze getragen und soll schwere innere Verletzungen erlitten haben. Zur Niederwalddenkmalsfeier. Von den den Enthullungsfeierlichkeiten auf dem Niederwalde anwohnenden Gästen des Kaisers werden laut dem „Rhein. Kur.“ am 28. Sept. in Wiesbaden wohnen: der König von Sachseu bei Herrn v. Knoop, der Großherzog, die Grupherzugin und der Erbprinz von Baden im Hotel Nassau, der Großherzog von Sechsen bei Frau v. Reichenau, Prinz Wilhelm von Preußen bei Frau Geh. Overfinanzrath v. Maaßen, Prinz Karl von Preußen bei Herrn Rentner ThiertyPreyer, Prinz Albrecht von Preußen bei Herrn C. Cramer, Prinz Friedrich Leopold von Preupen bei Herren L. v. Köppn, Prinz Luitpold von Bayern in Vertretung des Königs von Bayern bei Herrn Arth. de Weerth, Prinz Wil helm von Württemberg in Vertretung des Konigs von Württemberg bei Herrn L. Eggers, Prinz Georg von Sachsen bei Herrn v. Knoop, der Herzog von Sachsen=Meiningen, sowie die Prinzen Erust und Friedrich von Sachsen=Meiningen bei Heern Fr. Kalle, der Erbgroßherzog von Sachsen bei Frau v. Reichenau, der Erbprinz von Sachsen=Meiningen bei Herrn Ad. Oechs, der Fürst zu Waldeck und Pyrmont bei der Prinzessin von Schaumburg=Lippe, der Fürst zu Schwarzburg=Sondershausen bei M. R. Knowtes, der Fürst zu SchwarzburgRudolstadt bei Kammerherrn von Göckingk, der Fürst Reuß j. L. bei Herrn Ad. Riensch, der Fürst zu Schaumburg=Lippe bei Herrn Polizeidirektor v. Strauß, der Eroprinz von Hohenzollern bei Herrn a Unter falscher Flagge. Roman aus der Pariser Gesellschaft. Von T. Hohenfeld. „Du hast brav und edel gehandelt, hättest mich gerettet, wenn es möglich gewesen wäre.“ Er küßte sie und segnete sie, wie nur ein glücklicher Vater, der stolz auf sein Kind sein kann, es zu thun vermag. Dann ließ er sie los und breitete seine Arme aus, um den kleinen Alfred an sein Herz zu ziehen. Aber der kleine Bursche hielt sich zurück und sing an zu weinen.„Es ist Papas Stimme,“ sagte er,„auch sind es Papes Augen, aber Papa ist es nicht!“ Armand zögerte einen Moment, dann warf er rasch entschlossen seinen langen weißen Bart ab, und nun war sein schwarzes Haar und seine dunkte Gesichtsfarbe deutlich zu erkennen— die Züge waren dem kleinen Alfred nur zu gut bekannt. Mit einem Freudenschrei sprang der Knabe auf und eilte in seines Vaters Arme. Von seinem Versteck aus verschlang der Marquis fast den glücklichen Vater mit seinen Kindern. Ruperis geistvolles Gesicht interessirte ihn ganz besonders, es erinnerte ihn an seine eigene Jugend. „Also das ist Armand de Vigny?" flüsterte der Graf von Chatrois dem Marquis de Vigny zu. „Wie er sich verändert hat! Was macht er hier in Sanssoucl?“ Graf Eugen bedeutete ihm still zu sein. Er hoffte, daß Armand seiner Erbitterung gegen den Marquis freien Lauf lassen würde. Da er selbst so schlecht war, so beurtheilte er seinen Peiter in derselben Weise. Aber bis jetzt hatte der Vater nur an seine wiedergefundenen Kinder gedacht. „Wo ist Mama?“ fragte der kleine Alfred in seiner Freude.„Wir sind jetzt Alle hier, nur sie fellt noch. Ah! Da koumt sie!“ 59. Kopitel. In demselben Moment öffnete sich die Thür und auf der Schwelle erschien— die Komtesse Gabriele von Chatrois! Zwei der auf der Lauer stehenden Herren waren über die unerwartete Erscheinung fast starr vor Erstaunen. Und selbst jetzt ahnten sie noch nicht den wahren Zusammenhang! Nicht bevor Armand, welcher voller Zärtlichkeit gegen seine Gemahlin war, sie zur Chaiselongue führte und sie sein Weib nannte — nicht eher als die drei Kirder sich zärtlich an sie schmiegten und sie„Mutter“ ninnten— konnten der Marquis de Vigny und der Graf von Chatrois die Wahrheit begreifen. Die Komtesse Gabriele, der feindseligen Blicke, welche auf ihr ruhten, unbewußt, zog ihr jüngstes Kind zärtlich an ihr Herz; und der Blick der innigsten Zärtlichkeit, das reinste und höchste Mutterglück, welches ihr aus den Augen leuchtete und welches ihrer königlichen Erscheinung einen ganz besonderen Reiz verlieh, war den Lauschenden eine völlig unbegreifliche Sache. In dieser glücklichen Minute hätte sie als das Modell zu einer Madonna sitzen können!“ „Das ist Gabriele?" dachte ihr Vater erstaunt und erschrocken.„Ich glaube, ich träume!“ Aehnlich erging es dem alten Marquis. Er starrte mit brennenden Augen auf das Gemälde, welches sich seinen Blicken darbot, als die kleine Familie wieder vereinigt bei einander war; sein Athem ging heiß und schnell und mächtig.wegte sich .in Herz. Seit Jahren hatte er sich eine solche Scene ausgemalt— mit Armands Kindern auf seinen Knieen — mit Armand's Weib als höchste Zierde seines Hauses! Thränen stürzten ihm aus den Augen, als er sab, wie jener Traum jetzt der Wirklichkeit entgegengerückt war. Er zitterte und wurde bleich. Dem Grafen von Chatrois erging es nicht b sser, als er sah, daß seine Tochter ein solch süßes Geheimniß vor ihm verborgen hatte und auch er fing an zu zittern. Graf Eugen beobachtete die beiden alten Herren und lächelte wieder in seiner dämonischen Weise. Pötzlich ertönte die Stimme der Komtesse inmitten der Stille und des Schweigens klar und rein wie eine Silberglocke. „Gilbert,“ sagte sie, sich an den jungen Herzog von Beaufort wendend, welcher immer noch in der Thür stand,„wollen Sie für uns Wache halten? Mein Vater und der Herr Marquis sind hier irgendwo im Garten; indeß werden sie wohl schwerlich hierher kommen. Ich glaube, wir sind hier ganz sicher.“— „Dein Vater, Mama?“ fragte der kleine Alfred, seinen blonden Lockenkopf erhebend und seiner Mutter ins Gesicht sehend.„Aber dann ist er ja mein Großpapa!“ Die Komtesse lächelte matt. Der alte Graf hatte schon längst die Hoffnung aufgegeben, sich bei diesem Namen jemals nennen zu hören. Es klang so süß und zärtlich von des kleinen unschuldigen Alfreds Lippen, daß ihm plötzlich ganz warm ums Herz wurde und er den kleinen Burschen lieb gewann. Um der lieben, fröhlichen Kinder willen, war er fast willens, seiner Tochter ihre jahrelange Geheimnißthuerei zu verzeihen, sowie daß sie einem Manne die Hand reichte, dessen Name befleckt war und den er haßte! Er blickte verstohlen nach dem Marquis hinüber. Das Gesicht des alten Herrn war roch vor Wuth. Das Lächeln und die fleundlichen liebevollen Worte, welche drinnen im Pavillon ausgitauscht wurden, sie trafen ihn wie ebenso viele Dolchstiche. Sie konnten glücklich sein, während er sich höchst unglücklich fühlte! Aimand wurde fast angebetet, während seine Seele mit einem Morde belastet war! War das Gerechtigkeit? Und Giralda, die er geliebt und die ihn verachtet, sie sah so glücklich und zufrieden aus, als ob gar kein Marquis de Vigny exsstirte! Es brannte ihn sörmlich auf der Seele, und er nahm sich vor, ihr Glück in Elend und ihre Freude in Traurigkeit zu verwandeln. Er gab das verabredete Zeichen mit der Hand, welche jedoch zitterte als wie im Fieber, stürzte dann mit wildem Geschrei, einem Raubthier, welches verwundet, nicht unähnlich, um den Pavillon herum, schob Gilbert von Beaufort zur Seite, als ob er ein Kind wäre, und sprang dann wie ein Feuerbrand mitten in die Gesellschaft hinein, die er tödtlich haßte. Graf Eugen und der alte Graf von Chatrois folgten dicht hinter ihm. Monsieur Frossard, und die Polizeibeamten, welche auf seinen Wink heibeigeeilt waren, bildeten den Nachtrab und verspertten den Weg derart, daß an eine Flucht nicht,## denken war. Die Stunde, welche Armand de Vigny und Komtesse von Chatrois seit achtzehn Jahren gest. hatten, sie war gekommen. Ihr Feind hatte ihr Geheimniß entdeckt Als die Komtesse des Maiguis de Vigny ansichtig wurde, wie er, einem wilden Thiere gleich, in den Pavison eindrang, stieß sie einen Schrec## iugsmittel, bestehend in besonders zubereitetem eicht haben. Die BriefInnahme von Getränken s Betreten der Zimmer ender, namentlich unben ter Personen, oder da 1 Gasthösen befindlichen leitung des Haus= ode rs oder Zimmerkellner dern, dem bestellenden stzufinden. Sollte der weigern, den bestellenr durch ein Mitglied u lassen, und ist auch Fällen eine Begleitung Bestellgeschäft auf dem in Königswinter ziamost. Derselbe ist keltert und sehr süß. fähr 1/8 Liter enthält, gunder werden augenzu 25 bis 30 Pfg. können die Winzer Preis aus ihren Weindaß die Traubenpreise hr hoch bleiben werichtig zusetzender Feind eine Amselart. r„Trierer Landesztg.“ Weinberge ist allern die letzten geschlossen. ie wir sie jetzt haben, dieselben noch wenige rten, daß der Herbstwird, fällt derselbe Vorsommer zu hoffen Ansprüche sind, den so bescheidener Art, r Herbst=Ergebniß zuder frührothen Traud ist nahezu beendet. der„Kobl. Ztg.“ in Camp 25—28 Pfg., Kilo. 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War das Ged die ihn verachtet, is, als ob gar kein der Seele, und er und ihre Freude en mit der Hand, ieber, stürzte dann thier, welches vern Pavillon zur Seite, als ann wie ein Feuernein, die er tödtGraf von ChaKonsteur Frossard, seinen Wink heiab und versperrFlucht nicht se Vigny und Jahren gefürc sen. Smith, der Bürgermeister der freien Stadt remen bei Herrn v. Kuoop, der Bürgermeister der geien Stadt Lübeck bei Herrn Kommerzienrath Alex. Amons, der Generalfeldmarschall Graf Moltke bei Herrn v. Knoop. Man schreibt der„Köln. Ztg.“, daß der Koblenzer Kommandant, General v. Gélieu, in Folge der Veröffentlichung des Abgeordneten Berger(Witten) sofortige strengste Untersuchung über die gemeldete, durch einen Unteroffizier auf dem OberEhrenbreitstein verübte Mißhandlung angeordnet hat Gegenüber der Mittheilung des„Rheinischen Kouriers", wonach bei der Nationalseier die Paradefahrt der Dampfboote vor den höchsten Herrschaften nicht stattfände, indem dazu die Erlaubniß der Strompolizei nicht ertheilt worden sei und auch nicht ertheilt werden würde, schreibt der Vorsitzende des Mainzer Festausschusses„daß er von dem Herrn Staatsminister Grafen zu Eulenburg, Vorsitzenden des großen Denkmals=Komitees, die Mittheilung erhalten, daß der Kaiser der Bitte, die Paradefahrt der Dampfflotille von dem Vorbau der Rheinhalle aus in Augenschein zu nehmen, gern willfahren werde und daß ein entsprechender Passus in das allgemeine Programm aufgenommen werden wird.“ Angesichts dieser erfreulichen Zusage von höchster Stelle aus würde wohl jeder Zweifel, ob die Paradefahrt stattfindet, schwinden mussen. Wir möchten bei dieser Gelegenheit nur den Wunsch nicht unterdrücken, daß die Strompolizei in Anocdnung der erforderlichen Sicherheitsmaßregeln des Guten eher etwas zu viel als zu wenig thun möge Bei dem gewaltigen Andrang und dem allseitigen Wunsch, die besten Aussichtsplätze zu gewinnen, kann ein Unglück gar zu leicht geschehen; und es ist doch alles aufzubieten, daß das schöne Fest durch keinerlei Unfall gestört werde. Aus Mainz. Einer unbegreiflichen Unvorsichtigkeit fielen am 17. d. drei Menschenleben zum Opfer. In dem Abortgewölbe eines Geschäftshauses in der Neustadt war eine Verstopfung eingetreten, die ein Lehrling beseitigen sollte, zu welchem Behufe derselbe in die Grube stieg. Kaum war der Junge unten, so erstickten ihn die Gase; nur noch einige Hülferufe konnte er ausstoßen. Auf diese hin sprang ein in der Nähe beschäftigter Gehülfe in das Gewölbe, welcher sofort von dem gleichen Schicksal ereilt wurde. Nicht genug hiermit, stieg nun der Geschäftsmann selbst zur Rettung der Beiden in die Gruve, wo ihn auch alsbald das gleiche Loos traf. Es ist geradezu unbegreiflich, wie trotz der vielen traurigen Fälle dieser Art immer wieder dieselbe Unvorsichtigkeit begangen wird. Einer Dame von Köln, welche sich auf dem Dampfer„Marianne“ befand, wurde auf der Strecke von Bonn rheinabwärts das Mantelet durch einen Windstoß in den Strom entführt, woselbst es untersank.(K..) Aus Köln. Vom streng pädagogischen Standpunkte aus betrachtet, wird die Heimholung der aus ihrem mehrwöchentlichen Landaufenthalte am 17. d. hierher zurückkehrenden zahlreichen Ferienkolonisten als eine Irrung bezeichnet werden mussen. Als die kleinen Buben und Madchen zu Deutz auf dem KölnMindener Bahnhof ankamen, stand, umgeben von den Angehörigen der Kinder und zahllosen müßigen Leuten, ein großes Musikkorps bereit, um die fast karnevalistisch herausgeputzten Kleinen mit klingendem Spiele durch Deutz, über die feste Brücke und durch Köln nach dem Rathhausplatz zu begleiten. Solche Aufzüge mag man zu Karneval im heiligen Köln wohl hingehen lassen, allein in einer ernsten Zeit und bei einer Gelegenheit, wo die milden Gaven Vieler geflossen und verwandt worden sind, um Kindern bedürftiger Eitern auf dem Lande Erholung und Stärkung angebeihen zu lassen, scheint er, gelinde gesagt, unpassend. Viele vernunftige Leute sprachen denn auch unverhohlen ihr Mißvergnügen darüber aus und nicht wenige erklärten:„Im nächsten Jahre werden wir nicht wieder Beitrage für die Ferienkolonien geben. Herr Francois Dullens zu Köln ist in Anerkennung der in Amsterdam von ihm ausgestellten Dekorationsmalerei zum Mitglied der Académie nationale in Paris ernannt worden. Der auf den 23. d. M. fallende 100jährige Geburtstag von Peter von Cornelius wird, wie der „Anz.“ vernimmt, in seiner Vaterstadt Düsseldorf entdeckt! de Vigny ansichtig ere gleich, in den nen Schreck## aus und ließ den kleinen Alfred von ihrem Schoo heruntergleiten, um sich an ihren Gemahl zu häng und bei ihm zu bleiben, bis der Tod sie scheid würde. „Officianten!“ rief der alte Marquis mit Stei torstimme.„Ich klage diesen Mann, Armand Vigny, an, vor achtzehn Jahren einen Mordanfa auf mich nebst Beraubung begangen zu haben. Arr tirt ihn.“ Die Officianten traten sofort näher, um diesen B fehl auszufuhren. Da hielt die Komtesse Gabriele ihnen ihre zart Hände entgegen, um siehabzuwehren. „Ruhig, Gabriele! Laß das!“ sagte ihr G mohl zärtlich, indem er in diesem wichtigen Mome mehr an sie, als an sich selbst dachte.„Es wil jetzt Alles gut werden! Vielleicht ist es besser daß unsere Angst und unsere Geheimnisse aufhöre Laß mich gehen, mein Liebling und schone Du Di und unsere Kinder!“ Die Komtesse blickte wild um sich. Ihre Blicke si len auch auf das kalte ruhige Gesicht ihres Vater welches todtenbleich war. „Vater!“ rief sie leidenschaftlichen Tones,„hö# es? Siehst Du, was sie mit Armand mach vollen? Vater, achtzehn Jahre lang bin ich im G eimen Armands Weib gewesen, dieses sind mei kinder und die seinigen“ und sie sah ihre Kinde hränenfeuchten Blickes an—„Deine Großkit er! Bitte für sie und für mich! Ich sterbe, wer blie ihn von mir reißen— mein Armand— me stte!“ patk#-# War diese leidenschaftliche Frau die Kontesse G Vommiche? Selbst inmitten seiner Angst mußte der Gr diese Frage vorlegen. „Großvater! Bitte für ihn!“ rief der klei fred. „Reite meinen Papa!“ nicht ohne besondere Feierlichkeit vorübergehen. Die erste Anregung dazu ging von der Künstlergesellschaft Malkasten aus, welche sich mit der dortigen Akademie in Verbindung setzte. Infolge gemeinsamer Berathung wurde beschlossen, außer der großen Festfeier, welche im Oktober stattfinden soll, den Tag durch eine besondere Kundgebung festlich zu begehen. Es hat sich zu dieser Feier ein Komitee gebildet, in welchem außer den sämmtlichen künstlerischen Korporationen die Regierungs= und städtischen, die Militärbehörden, die Provinzialverwaltung 2c. vertreten sind. In Broich erschien ein ca. 70 Jahre alter Greis mit einer 60 Jahre alten Wittwe auf dem Standesamt, um sich zu verheirathen. Der älteste Sohn der Wittwe, welcher eine Tochter von seinem jetzigen Vater zur Frau hat, war bei der wichtigen Handlung als Zeuge anwesend. Der Schichtmeister auf Zeche ver. Nottekampsbank bei Kupferdreh beaussichtigte während des schweren Gewitters am 14. d. in Vertretung für seinen Kollegen die Verladung und ließ sich von einem Verlader die in einem Förderkorbe befindliche Holzmarke reichen, als der Blitz in das Dach der Ladebühne einschlug, die unten Arbeitenden mit einem Regen von Holzsplittern überschüttete und den unglücklichen Schichtmeister sofort tödtete. Die Umstehenden wurden von dem furchtbaren Schlage wohl betäubt, nahmen aber keinen Schaden. Aus Hagen. Man theilt der„Hag. Ztg.“ Folgendes mit: So oft wird in den Zeitungen berichtet von unhöflicher Beantwortung von Briefen 2c. seitens Mitgliedern der grande nation, daß ein umgekehrter Fall auch verdient aufgezeichnet zu werden. Vor Kurzem trat am frühen Morgen in mein Sprechzimmer ein Herr ein, der mich zu meinem Erstaunen mit einem ganzen Schwall französischer Redensarten begrüßte. Es stellte sich dann heraus, daß es ein französischer Landwirth aus Marsannau la Cote bei Dijon war, bei dem ich während des Feldzuges über drei Wochen im Quartier gelegen hatte. Der Mann hatte sich seiner Zeit meinen Geburtsort gemerkt und war von dort an meinen jetzigen Wohnort gewiesen worden. Da gab es natürlich ein herzliches Wiedererkennen; ich erhielt Grüße von allen möglichen Messieurs, deren Namen ich natürlich längst vergessen hatte. Schließlich beim Mittagessen richtete der gute Mann zur großen Verwunderung meiner Frau, die zu meiner Kochkunst bisher kein rechtes Zutrauen hatte, noch einen besonderen Auftrag aus. In seinem und seiner Freunde Namen dankte er mir, daß ich in dortiger Gegend die Kartoffeln zu Ehren gebracht hätte; jetzt würden sie dort weit mehr angebaut wie früher, und das sei nur die Folge der von mir eingeführten Omelettes de pommes de terre à la prussienne — Kartoffelreibkuchen. Bunte Tageschronik. (Aus Berlin.) In ärztlichen Kreisen ist eine Agitation angeregt worden, um bei dem jetzt allgemein eingeführten metrischen Dezimalsystem die Verabfolgung der Medizin an die Kranken gleichfalls nach demselben System zur Anwendung gelangen zu lassen. Es soll der jetzt gebräuchliche Verordnungsmodus nach Eß=, Kinder= und Theelöffeln, fortfallen, und an der letzteren Maaße Stelle durch Striche gekennzeichnete(mensurirte) resp. geaichte Gläser von ——10 Gramm eingeführt werden. Es ist klar, daß dadurch einerseits die Dosirung vereinfacht und daß statt des jetzt höchst ungenauen Maaßes(wie viel enthält ein solcher Löffel?) ein ganz bestimmtes Abmessen der Medizin bei ihrem Gebrauche bewerkstelligt werden kann. (Von einem Güterzuge der Berlin=PotsdamMagdeburger Eisenbahn) wurde am Sonntag Nachmittag 3 Uhr kurz vor der Station Wildpark einem Manne, der sich dort offenbar in selbstmörderischer Absicht auf das Geleise gelegt hatte, der Kopf vom Rumpfe abgefahren. (Aus Schlesien.) Eine Braut, die es eilig hat, hängt gegenwärtig am Standesamte zu Leobschütz aus. Nachdem die Aushängung des Aufgebots erfolgt war, löste sich das Verhältniß zwischen ihr und ihrem Verlobten. Um nun nicht die Schande zu erleben, sitzen geblieben zu sein, beschaffte sie sich schleunigst einen Ersatzbräutigam und eilte mit ihm zum Standesamte, um das Aufgebot zu veranlassen. So hängt sie denn jetzt mit zwei Bräutigams aus. Die süße Stimme und die ängstlichen Worte des Kleinen gingen dem alten Manne zu Herzen. „Alter Freund!“ sagte er mit Thränen in den Augen, zum Marquis gewandt,„solltest Du jetzt nicht weit genug gegangen sein? Im Grunde genommen war Armand vor achtzehn Jahren fast noch ein Knabe. Um meiner Tochter willen— um unsrer alten Freundschaft willen— um— um dieser, meiner unschuldigen Enkel und Enkelin willen — laß ihn gehen!“ Der Marquis lächelte höhnisch. „Auch nicht, wenn ein Engel für ihn bäte!“ rief er aus. Plötzlich sprang Giralda auf, kniete vor ihm nieder, umklammerte seine Knie und sah ihn flehentlich an. „Onkel de Vigny, zlehe Deine Anklage um meinetwillen zurück!“ dat sie mit gebrochener Stimme. Einen Augenblick schwankte der alte Mann. Aber Graf Eugen, welcher neben ihm stand, stieß ihn mit dem Ellenbogen und flüsterte ihm einige Worte zu, welche eine Wiederholung der falschen Worte waren, welche Giralda gesagt haben sollte, betreffs ihrer Verachtung und ihres Hasses für den Marquis; weßhalb dieser auch sofort wieder sein Herz gegen sie verschloß. „Du magst ebensowohl einen Felsen um Verzeihung anflehen, als mich!“ rief er aus.„Offlcianten, thut Eure Pflicht und Schuldigkeit! Ich verlange Gerechtigkeit— und ich will sie haben!“ Die Officianten näherten sich ihrem Opfer. Es herrschte einen Moment eine allgemeine Aufregung— die Frau Armands schrie auf, die Tochter stöhnte und seufzte, Alfred und Rupert waren voller Angst, während Gilbert und der alte Graf protestirten. Dann wurde es plötzlich draußen lebendig und (Aus Heidelberg.) Am 15. d. wurde ein Schuß durch das Fenster eines Zimmers des Stiftes Neuburg, welches von Frau von Haymerle, Wittwe des österr. Ministers, bewohnt wird, abgefeuert.(Der Vater dieser Dame ist bekanntlich der frühere Senator Herr von Bernus.) Der Thäter ist bis jetzt unbekannt. Auch weiß man nicht, ob böse Absicht oder nur ein leichtfertiges Versehen zu Grunde liegt. (Aus Zürich.) Die schweizerische Landesausstellung wird am 30. September geschlossen. In wenigen Tagen ist die Besuchsziffer von 1½ Million erreicht, also, wenn auch kein Ueberschuß von Belang, doch auch kein Defizit zu erwarten. Neben seinen sonstigen Vorzügen darf dem Unternehmen etwas nachgerühmt werden, worin es wohl einzig dasteht unter allen größeren und allgemeinen Ausstellungen. Nirgends hat sich in der Presse eine wirkliche Opposition, einenergischer Tadel oder nennenswerthe Vorwürfe gegen das Ecgebniß des Preisgerichtes hören lassen. An einzelner Unzufriedenheit konnte es naturgemäß auch nicht fehlen, aber jenes widrige Nachspiel fast aller bisherigen Ausstellungen blieb der Schweiz erspart. (Aus Paris.) Professor Vulpian veröffentlicht im medicinischen Fachblatte„Gazette Hebdomadaire“ die ausführliche Krankengeschichte Chambord's. Daraus erhellt, daß Geschwüre im unteren Theil der Speiseröhre und im Magen, von einer Beschaffenheit, wie Vulpian sie nie zuvor gesehen zu haben erklärt, die wesentlichste Veränderung bildeten, die bei der Leichenöffnung gefunden wurde. Alle zu Lebzeiten gestellten Diagnosen erwiesen sich als falsch. (Aus Paris.) Der ehemalige Polizist Jeunet, welcher seine eigene Tochter verführt und bei der Ermordung ihres Kindes mitgeholfen hat, ist nicht, wie in deutschen Blättern zu lesen war, hingerichtet, sondern vom Präsidenten der Republik, seiner Gewohnheit gemäß, begyadigt worden. (Man berichtet aus der Vendée,) daß in einigen dortigen Gemeinden royalistische Maueranschläge angeklebt gefunden worden sind, in denen die Royalisten aufgesordert werden, sich in Einigkeit um den Grasen von Paris zu schaaren. Die Bevölkerung riß diese Anschläge überall sofort wieder herab. Die Regierung hat eine Untersuchung über diesen Zwischenfall angeordnet. (Aus Amsterdam.) Für die Opfer der vulkanischen Katastrophe im Sunda=Archipel wird am 22. d. in den Räumen der Ausstellung ein glänzendes Fancyfair abgehalten. (Aus Newyork.) Der ganzen atlantischen Küste entlang haben während vergangener Woche schwere Stürme gehaust. Das furchtbarste Wetter wird aus der Nähe des Caps Hattaras gemeldet, wo der Sturm eine Schnelligkeit von 85 Meilen per Stunde erreichte und die Telegraphen= leitungen niederriß, wodurch es unmöglich wurde, die Schiffsunfälle hierher zu melen, die, wie man glaubt, sehr ernster Natur sein müssen. (Der September) ist für die Vogelwelt ein Monat des Scheidens. Zu Anfang September ziehen zum warmen Süden der Wiedehopf, Schilfrohrsänger, Teichrohrsänger, Ortolanammer, Trauer=Fliegenschnepper, Schwarzer Milan, Drosselrohrsänger, Rothkopfwürger, Rother Milan, Wespenbussard; Mitte September Feldlerche, Grauer Steinschmätzer, Blaukehlchen, Rauchschwalbe, gelbe Bachstelze, Zaungras. mücke, Gartenrothschwanz, Dorngrasmücke, Braun kehlchen, Wendehals, Hausschwalbe, Uferschwalbe, Turteltaube, Heusarecken=Rohrsänger, Waldlaubsänger, Blauracke, Wachtel-Thurmfalk, Rohrweihe; zu Ende September Ringeltaube, Hohltaube, Heidelerche, Plattmönch, Bachpieper, Flußregenpfeifer, Flußuferläufer und Wachtelkönig. Offene Stellen für Militär=Anwärter. Im Bezirke des 8. Armeekorps sino folgende Stellen für Militär=Anwärter offen: Beim Postamt Bonn die Stelle eines Pakettragers mit 760 Mark Gehalt und 180 Maik Wohnungegelozuschuß. Beim Postamt Kreuznach die Stelle eines Lundbriefträgers mit 650 Mark Gehalt und 108 Mark Woynungsgeld und bei der Polizeibehörde daselbst eine Polizeisergeantenstelle mit 900 Mark Gehalt und 75 Mark Kleidergeldern. In Wildbergerhütte(Ober= postdirektion Köln) die Stelle eines Postverwalters mit 1000 Mark Gehalt und 180 Mark Wohnungsgeld. zwei Personen traten in den Pavillon, sovaß alle Anwesenden wie mit einem Schlage aufblickten. 60. Kapitel. Die Neuangekommenen waren Cecile und ihr Verlobter Jacques Ricard.— Das Fieber, in welches Letzterer auss Neue gefallen war, wurde durch die Geschicklichkeit des Arztes, welcher geholt worden, gehoben, sodaß er am anderen Morgen im Stande war, seine Reise fertsetzen zu können. Bei ihrer Ankunft in Sanssouci hatte man den beiden Verlobten gesagt, daß sie die Komtesse auf ihrem Lieblingsplatze, im Pavillon, finden würden, und daß wahrscheinlich der Marquis de Vigny bei ihr sein würde, ra er sich im Parte befände. Sich danach sehnend, daß ihre Unterredung mit der Komtesse Gabriele bald zu Ende kommen möchte, hatte Cccle für nöthige Hülfe gesorgt und Jacques Ricird wurde, von zwei Männern gestützt, nach dem Pavillon geführt. Graf Eugen erkannte den Mann sofort. Er erbleichte. Er erkannte an dem gänzlich veränderten Gesichtsausdruck seines bisherigen Verbündeten, daß er bereut hatte und nun das früher geschehene Böse gut machen wollte. Er trat zurück und versuchte zu entfliehen. Aber er hatte sich verrechnet! Jacques Ricard hatte ihn sofort mit scharfem Auge entdeckt und er deutete jetzt mit seinem dünnen Zeigefinger auf ihn. „Haltet ihn auf!“ rief er ängstlich.„Haltet Graf von Lamartin auf! Ich habe ein Bekenntniß zu machen, bei welchem er betheiligt ist!“ Einer der Officianten hielt, auf einen Wink des Maiquis de Vigny, den schuldigen Bösewicht auf, daß er nicht entkommen konnte. Curs-Bericht. Berlin, 18. Sept. Diverse Actien. Italien. Rente 5% 91.40 Deutsche Reichsbk. 151.85 Oesterr. Gold-Rente 85,00 Gelsenk. Bergwerk 125.00 " Silber-Rente 66,90 Dortm. Union St.-Pr. 99.40 " P a p i e r r e n t e 6 6, 6 0" B o c h. G u s s s t a h l f a b r. 1 0 7, 5 0 cons. St.-Anl. 102,90 Königs- u. Laurah. 186,40 4%"„ 101,90 1 Mechernicher.-A. 169.75 Darmstädter Bank 156,75 Köln. Bergw. 129,90 Disconto-Command. 196,75 Phönix, Lit. 97.40 Deutsche Bank 161,10 I„„ 46.50 Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 100,00 Köln-Mind. Pr.-Sch. 125,90 St.-Sch.-Sch 3½% 99,00 Kruppsche 5% Oblig. 111.00 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank 125,00 Barmer Bankverein 103,90 Berl. Hand.-Gesellsch. 79,20 Brüsseler Bank 000,00 Köln. Wechal.- u. C. 94,25 Darmst. Zettelbank 112,00 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 70,50 Goth. Grund- junge 79.6) Luxemburger Bank 137,30 Meininger Ord.-Bank 94,90 " Hyp.-Banz 92,25 Pr. Boden-Credit-A. 101,20 „ Central-„ 12.,00 Sächsische Bank 122,60 Schaaffh. Bankverein 93.50 Aach.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 6910,00 Concordia, Cöln 1975,00 ngdeb. Vers.-Ges. 1593,00 Dess. Gas-Ges. 183,90 5% Dortm. Part.-Obl. 107,90 Eschweiler Bergwerk 82,40 Industrie-Papiere. Harpen, Bergb.-Ges. 118,50 Rhein, Stahlwerke 185,00 Schles. St.-Pr.-Act. 110,00 Stolberg, Zinkb.-Ges. 26.25 „ St.-Pr.-Act. 90,10 Wurmrerier 80,10 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 000,00 „ 3½%.8...B. 94,10 4½ 9 5% Lit. C. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 94,00 102,90 102,90 104,60 102,90 102,90 103.50 Köln-Mind. 4 pCt..E. 101,20 „„ ö.„ 000, 0 „ 4½ POt. 6.„ 104,75 „„ 7." 102,90 Mz.-Ludw. 2, 3. E. 5p0t. 108.00 Rhein. 4½ pOt..E. 102,80 „„ 1862, 64, 65 102,80 „„.,2., 3. E. onv. 102, 80 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 85,75 „ Rud. v. 1869. 85,75 Oest.-Frz.(alte) 3% 391,00 "(neue)„ 380,00 Sdb. Lomb.(alte) 3p Ct. 293,20 Sdb. Lb. neue 3 p0t. 294,50 Südb. Lomb. 5" 102,70 Moskau Rjäsan" 103,20 Rjäsan-Koslow" 101,00 Central-Pacifio 6" 110,00 Ausländische Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Rente 103/40 Kuss. 5% Bod.-Cred. 86,90 Russ. Anl. 5pOt.71kl. St. 87,20 Ung. 6% Gold-Rente 101,70 „ 5pCt. kl. St. 87,20 Russ. Anl. 4% 80 kl. St. 72,90 Wechsel-Curse. Amsterdam, 8 Tage 168,50 Belg. Plätze, 2 Mon. 80,35 „ 2 Mon. 167,55 Wien, 8 Tage 170,70 London, 8 Tage 20,451„ 2 Monat 169,50 „ 3 Mon. 20,31 Petersburg, 3 Woch. 201,10 Paris, kurs 80,85" Monat 198,90 " lang 81,50 Warschau, 8 Tage 201,80 Belg. Plätze, 8 Tage 80.70 Geldsorten und Banknoten. 20-Frank-St. 16,17 G 1 Französ. Banknot. 80,75 B -Frank-St. 4,02" Belg. Banknoten 80,05„ Livre-Sterling 20,39„ I Engl.„ 20,44„ Oesterr. Silberguld. 1,70„ 1 Holl.„.68„ „ Banknoten 1,70" V Verein. Staaten Gold" Fap.-Coup. 1,70„ Coup. 4,19„ Handels-Nachrichten. Köln, 18. Sept. Weizen eff. hiesiger 19,00—20,00B, fremder 19,00—20,00B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 15,50—15,00B. Hufer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieen 36,50B. Köln. Marktpreise. Butter per à 1,30, Eier per Viertel 1,80, Hasen 3,80, Feldhühner 1,20, Truthahnen 10.30, Hühner 1,50, Enten 2,00, Gänse—, Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel 2,20, Tauben 80 per Paar. Ochsenfleisch 70., Kalbfleisch 70 Pf., Hammelfleisch 75 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmalz 80 Pf., NierenPf., 60 Pf., Salm 5,50, Aal 1,60, Hecht 1,00., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per d, Kartofteln, weisse 3,20, rothe.30, Nieren 4,50, Aepfel 4,00 p. 50 Kilo, Zwiebel 8 Pf., per a. Köln, 17. Sept. Landmarkt. Weisen 17,75—18,75 M. Roggen 14—15,00., Gerste 14,50—17,50., Hafer 13,50 bis 19,50 M. per 100 Kilo. Andernach, 18. Sept. Auf unserm heutigen Frucht. markte stellten sich die Preise wie folgt: Weizen 20,00 Roggen 10.—, Gerste 17,50, Hafer—, Kartoffein 3,40-5,00 ., alles per 100 Kilo. Neuss, 18. Sept. Weizen 1. Qual. 20.00, 2. Qusl. 18.00. Roggen 1. Qual. 16,00, 2. Qual. 14.00, Wintergerste 14.00. Sommergerste—.—. Buchweisen—.— Hafer 1. Qual. 15.60. Rubsen(Avel)—.—. Raps 34,00, Kartoffein 6,00. Heu p. 50 Kilo 3,60. Roggenstroh per 100 Kilo.67. Rüböl per 100 Kilo fassw. 73,00, Ger. Oel per 100 Kilo 76,00. Presskuchen p. 1000 Kilo 133.— Berlin, 17. sept. Weisen loco 160—218., nach Qual, gefordert; Roggen loco 142—162 nach Qual. gefordert, guter inländ. russ. 143-147, guter do. 160—161. ab Bann bez.; Hafer loco 128—167 nach Qual, gef., ostund wetpreussisch 135—151, russisch u. polnisch———. pomm., uckermärk, und mecklenb. 137—101, schles. und böhm. 137—151, feiner schles. und preuss. 152—157., ab Bahn bez.; Mais loco 132—142 M. usch Qual. gef. per 100ckg. Weizenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. 0 26,50— 25,00, Nr. 0 u. 1 24,50—22,00; Roggenmehl Nr. O 23,50 bis 22,00, Nr. 0 u. 1 21,50—20,50 M. per 100kg. brutto inol. Sack. Hamburg, 17. Sept. Butter(mit 16 Pfd. Tara und 1“t. Deoort). Arste Qualität Sommer 114—117, zweite Qualität Sommer 105—112, fehleruafte Hof 80—100 Bauern 105—110., Schmalz Hamburger 47—51., Wilox ——. Fairbanks 45,00, div. Marken 44,00, Steam 45,00., Speck, short olear 50, long backs 52 M. Schinkon, americ. geräuch. 70 M. Hamburg, 18. Sept. Getreidemarkt. Weisen, per Sept.-Oct. 179.—. Roggen per Sept.-Oct. 136.—, Oet.-Nov. 137,—. Rüböl loco 70,00, per Oet. 69.00 Spirizus p. Sept. 44,00, Sept.-Oet. 44,00, Nov.-Dec. 42.00 Lyon, 15. Sept. Seide. Die Seidentrocknungsanstalt hat heute registrirt: 38 b Organsinen, 87 b. Tramen 63 b. Gregen, und hat 74 b. gewogen, im Gesummtgewichte von 18,766 kg. Viehmärkte. Hamburg, 17. Sept. Viehmarkt. Der Ochsenhandel war heute ruhiser; beste Waare kostete 66—72 Mark geringere bis zu 48 herunter. Am Markte waren 1274 Stück, wovon 281 Rest blieben. Für den Rhein wurden ca. 70 stück ungekauft. Der Hämmelhandel war langsam; Am Markte befanden sich 2037 Stück, wovon 630 Stück unverkauft blieben. Hamburg, 17. Sept. Viehmarkt auf der Sternschanse Der Schweinehandel war mittelmässig; an den Markt gebracht waren 1830 Stück, unverkauft blieben— Stück; Preis 45—57 M. pro bokg. Der Kälberhandel war flau; an den Markt gebracht waren 80 Stück, unverkauft blieben stück; Preis 45—75 M. pro 50kg. Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 18. Sept. Rheinhöhe Mit. 3,58, gef. 0,11m, Mains, 18. Sept. Rheinhöhe Mit. 1,06, gef. 0, 6m. Coblens, 18. Sept. Rheinhöhe Morg. 2,14, gef. 0,01m. Köln, 18. Sept. Esheinbobe Vorp: 1,99, gek..60m. Bla ten Kin sein Au 5 Ein wohlrenommirtes, leistungsfähiges Fabrik=Geschäft sucht für hierorts eine geschäftsgewandte, gut situirte Persönlichkeit für den Alleinvertrieb seiner mit dem besten Erfolge bereits eingeführten Fabrikate. Das Geschäst ist leicht,### sehr lohnend, event. auch gut für Rentiers geeignet, die eine angenehme Beschäftigung zu haben wünschen. Herren, die ca. 2000 J4 dispouibel haben, um event. das Geschäst für eigene Rechnung machen zu können und die mit Bauunternehmern, Baumeistern und Behörden bereits in Verbindung stehen, erhalten den Vorzug. Gefl. Adressen unter Angabe von Referenzen befördern sub N. 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Der Polizei-Inspeitor, Polizei=Rath Bornheim. Glementarschull (Vorbereitung für das Gymnasium), Königstraße Nr. 14. In meiner Vorschule erhalten Knaben eine Ausbildung für das Gymnosium, Mädchen für einehöhere Töchterschule. Das Winter=Semester beginnt am 25. d.., Morgens 9 Uhr. Nähere Auskunft zu geben sind folgende Herren bereit: Bleibtreu, Pastor; Krabb, Pastor; Maurenbrecher, Prof.; Menzel, Prof.; Reinckens, Kreis=Schulinspector. Anmeldungen werden vom 21. Sept. an erbeten. Wlise Oelbermann. Tachfühfer. Praktisch und leicht fasslich. Parlez-vous français?(Franz.) 12. Aufl. Geh. 1 M. 80 Pf., geb. 2 M 40 Pf. Do von speak, English?(Engl.) 11. Aufl. Geh. 1 M. 20 Pl. geb. Parlate italiano?(Ital.) 5. Aufl. Geh. 1 M. 20 Pf., cart. 1 M. 50 Pf. 4 Habla V. castellano?(Span.) 3. Aufl. Geh. 1 M. 20 Pf., cart. 1 M 50 Pf. Falla Vmee portuguez?(Portug.) Geh. 2 M. 50 Pf. Sprehkt Gij de Hollandsche taal?(Holl.) 2. Aufl. Geh. 1 M. 50 Pf. Taler De Dansk?(Däu.) Geh. 1 M. 50 Pf. Talar Ni svenska?(Schwed.) Geh. 1 M. 50 Pf. Tud ön magyarul?(Ungar.) Geh. 1 M. 50 Pf. Möwisz Pan po polsku?(Poln.) Mit Aussprache. Geh. 2 M. Sprechen Sie russisch? 2. Aufl. Mit Aussprache. Geh. 3 M. 50 Pf. Turkdsche söjlemisiniz?(Türk.) Geh. 2 M. 50 Pf. Outheirs Ellypezd;(Neugriech.) Geh. 2 M. 50 Pf. Snake Jim Hollunder?(Helgoländisch.) 2. Aufl. Geh. 1 M. 20 Pf. Leipzig. C. A. Koch's Verlag. Handarbeits=Lehranstalt von C. Bouvier, Fürstenstr. I. Theoret. und prakt. Unterricht in solg. Fächern: 1. Musterz. Zuschn. und Kleidermachen nach Klemm'scher Methode. II. Nähen, Zeichnen, Stopfen u. Ausbessern. III WäscheZuschneiden, Maschinennähen. IV, Alle feinen Handarbeiten. V. Putzarbeiten.— Die Unterrichtsst. für Schulpflichtige sind Mittwochs und Samstags Nachmittags.— Für Auswärtige Pension. Näh. die Prospecte. An der hiesigen paritätischen Volksschule ist eine Klassenlehrerstelle durch einen Lehrer katholischer Confession ehestens zu besetzen. Anfangsgehalt 1200., steigend bis zu 1800 M. Bewerbungen, denen Lebenslauf und Zeugnisse beizufügen, werden bis zum 20. d. M. erbeten. Solingen, 4. Sept. 1883. Der Schul=Vorstand. Feuer=Anmeldestellen. J. kander, Oberst der freiw. Feuerwehr, Wenzelgasse 23. Aug. Feldmann, I. Hauptmann der freiw. Feuerwehr, Kölustraße 37. Friedr. Brieger, II. Hauptmann. Engeithalerstraße 15. W. Kömpel, Zugführer, Margasse 10. J. A. Schädler, Zugführer, Markt 14. W. Bommer, Spritzenmeister, Kölnstr. 5. S. Ludwig, Hornist, Peterstraße:. Vos. Wißkirchen,, Casernenstr. 62. Tacob Esser,„ Maxstraße 27. Tac. Striesler,„ Bonlgasse 7. Jos. Schäfer,„ Gudeuauergasse4. V. Dietz.„ Breitestriaße 28. Rheinische Eisenbahn. Abfahrten von BONN nach: Köln 4,36 5,55 6,10° 7,25 8,30 9,17 10,41 Morgens; 12 1,41 4,19 Nact mittags; 6,28 7,31f 8,37 9,22 10,40 Abende. Von BONN nach Mainz und weiter 12,52 früh; 6,48 8,15 9,41 10,20 Morg.; 12,19 Mittags;.2 2,26* 3,10f 3,54 Nachmi.; n. Remag. 5,21 5,52 Nachm.; nach Coblenz 4,23 früh, 6,52 u. 9,6 Abends. Von BONN nach Ahrweiler 6,43 10,20 1,2 2,26* 3,10) 5,02 9,6. Von BONN nach Niedermendig und Mayen 6,48 8,15 10,20 12,19 3,54 6,52. Von BONN nach Euskirchen.22 10.47 2,35(an Wochentagen), .14(nur Sonn- und Feiertags) .23. Von BONN nach rechtem Ufer 6,49 8,42 12,41 3,20 6,55 9,30. Vom rechten Ufer in Bonn 7,18 10,30 2,48.20 8,31 10,33. Ab BONN weiter nach Köln.25 8,50 9,17 10,41 12 1,41 4,19 6,28 7,311 8,37 9,22 10,40 Von Beuel rheinabwärts 6,38 10.16 12,1 2,12 6 6,12, 8,19 10,17 (6,12 Nachm. nur bis Siegburg). Von Beuel rheinaufwärts 7,10.5 11,812,48 3,524,45 7,12 11, 7Abds. * Extrazug an Bonn- u. Festtagen * Fällt an Sonn- und Festtagen auS. Niederländische Dampfschiff-Rhederei zur Beförderung von Personen und Gütern. Tägliche Fahrten vom.Mai ab von BONN nach: Coblenz, Mainz, Mannheim Nachts.30 Uhr. Köln, Düsseldorf, Nymegen, Emmerich, Rotterdam (Amsterdam) Nachmittags 2 Uhr. in jeder Kapitalien he auszuleihen. 6. Felder, Markt 158. 2. % * . 8 • 5 Directe Billete nach London: Donnerstag, Freitag und Sonntag; nach New-Yorx wöchentlich.— Prompte und billigste Beförderung von Gütern nach ellen Richtungen.