De en. Mittwoch, den 12. September. 1883. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. pracnumerande. Monats=Adonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr gbeten. epeichemn Verischeffecte Nr. 16. SS O * Rheinische Landeszeitung. Dükr die Rchasteon beranpertlich. 3. I. Carthasa—. Dusk und Vrlag von 3. B. Gartba.4 Inserate. lokale 10 Psennig, auswärtige 20 Pfg. die einspaltige Petitzeile. Reclamen per Zeile 20 bis 50 Pfg. Bei umfangreichem und österem Aunonciren entsprechender Rabatt. Größte Wirtung der Juserate bei stet“ fleigender Raflage. Pepeien Gersteestauste fr 19: (Gr Venal, J. 3. Ho), Jikhuxentunger; Oberegzssel, Peir Ahzt Hodosherg, Thl. Dez, Nart 84z, MNasendorf, J. Mansckan; zegenturen. Vornnein, Lir Grnz: Heaten, Gutse. vienz absterg, Uan enez 6 3, P, 381, Bek ##berg, Th Gersel, J. Soosen, Nr. 107. Politische Chronik. Deutschland. Berlin, 10. Sept.(Der Kronprinz von Portugal) ist Vormittags 11 Uhr hier eingetroffen; er wurde von dem deutschen Kronprinzen auf dem Bahnhofe empfangen und nach dem Königsschloß geleitet. Der Kaiser machte dem Kronprinzen sofort nach seiner Ankunft einen Besuch. Zu Ehren des Kronprinzen findet heute Nachmittag ein größeres Diner beim Kaiser statt. Berlin, 10. Sept.(Ueber die Session des Bundesraths) sind zum Theil irrige Angaben verbreitet. Die Session ist weder vertagt, noch we niger geschlossen. Die Ausschüsse setzen, soweit Material vorhanden ist, ihre Arbeiten fort, und das Plenum wird zusammenberufen, sobald die Geschäfte es ersordern, was sobald nicht der Fall sein dürfte. Berlin, 10. Sept.(Der Kontreadmiral Livonius,) der Direktor der Admiralität, hat einen dreimonatlichen Urlaub erhalten, der, wie verlautet, nur der Vorläufer seiner definitiven Demission ist. Damit würde der sechste Admiral seit noch nicht drei Jahren im besten Mannesalter den Dienst verlassen. —(Sicherheitsvorkehrungen auf den Eisenbahnstationen.) In Folge der Steglitzer Katastrophe war gestern auf allen Stationen der Potsdamer Bahn, sowie auf denen der Ringbahn, wo beim Einsteigen Uebergänge über die Schienenstränge nothwendig sind, das Beamten=Personal in ganz erheblicher Weise verstärkt und die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln angeordnet. Kiel, 10. Sept.(Die„Kieler Zeitung") publizirt ein Erkenntniß des Kultusministers, datirt Tarasp, 22. August, welches die Amtsentlassung des Diakonus Lühr nicht bestätigt, vielmehr Lühr einen Verweis ertheilt und ihn in die Kosten des Verfahrens verurtheilt. Köln, 10. Sept.(Ferdinand Hiller) dementirt in einem an den Redakteur des„Ministrel" gerichteten Schreiben das vielverbreitete Gerücht, als beabsichtige er, von seiner Stellung als Direktor des Kölner Konservatoriums und als Leiter der Gürzenich=Konzerte zurückzutreten. Hiller meint, es seien dies leineswegs seine Freunde, welche solche Gerüchte in die Welt gesetzt. Wer ihn kenne, wisse, daß er erst acht Tage nach seinem Tode(?) aufhören werde, zu arbeiten. Darmstadt, 10. Sept.(Prinz Alexander von Hessen,) der heute sein fünfzigjähriges MilitärJubilaum feiert, als hessischer General à la suite, erhielt vom Deutschen Kaiser ein Handschreiben mit der Ernennung zum Chef des Schleswigholsteinischen Dragoner=Regiments und dem Wunsche, der Prinz möge dasselbe bei dem bevorstehenden Kaisermanöver ihm vorführen. Der Prinz, welcher seit 1866 sich ganz vom öffentlichen Leben zurückgezogen hat, war durch die Auszeichnung sehr gerührt und hat einer Gratulationsdeputation seine Freude ausgedrückt. Straßburg, 10. Sept.(Die„Elsaß=Lothr. Ztg.“) meldet amtlich, v. Flottwell in Metz sei auf sein Ansuchen mit gesetzlicher Pension von einem Zehntel in Ruhestand versetzt. Straßburg, 10. Sept.(Der bisherige Polizeidirektor in Straßburg,) Saldern, ist zum Kreisdirektor in Müthausen, Regierungsrath Böhm zum Kreisdirektor in Colmar und Kreisdirektor Feichter zum Polizeidirektor in Straßburg ernannt worden. Metz, 10. Sept.(Kreisdirektor Hammerstein) in Mülhausen ist zum Bezirkspräsidenten von Lothringen ernannt worden. Oesterreich=Ungarn. Wien, 10. Sept. Der König von Spanien ist Sonntag Abend, 9½ Uhr, hier eingetroffen, er wurde von dem Kaiser, dem Kronprinzen und den Erzherzögen auf dem Bahnhofe mit königlichen Ehren herzlichst empfangen und nach der Hofburg geleitet. Wien, 10. Sept. Im Bezirk Neubau vergiftete heute die Vergoldersgattin Obrist ihre Kinder im „ von 10 bis 18 Jahren und sich selbst mit Ehanrati. Das Motiv ist Noth. Pest, 10. Sept. Die„Ungar. Post" bezeichnet die Meldung„Narodni Listy“, daß zu Ende August in der Herzegowina ein Zusammenstoß der Truppen mit Insurgenten stattgefunden habe, als unbegründet. Agram, 10. Sept. Am Samstag Nachmittag warf der Pöbel die Fensterscheiben eines Kaffeehauses und mehrerer Wohnhäuser israelitischer Besitzer ein und bewarf die einschreitenden Truppen mit Steinen, worauf das Militär feuerte, ohne Jemanden zu verletzen. Viele Verhaftungen wurden vorgenommen und um 2 Uhr war die Ruhe hergestellt. Die auf den 10. September anberaumten Gemeinderathswahlen sind auf unbestimmte Zeit vertagt. — Vom Lande werden Zusammenstöße zwischen Bauern und Gendarmen gemeldet. Einige Bauern wurden getödtet oder verwundet. Agram, 10. Sept. Die Nacht ist ruhig verlaufen. Die Stadt hat heute die gewöhnliche Physiognomie. Die Bürger übernahmen freiwillig die Aufgabe, etwaigen Ruhestörungen und Ansammlungen vorzubeugen. Es ist konstatirt, daß die letzten Auftritte keinen aufrührerischen Charakter gehabt, sondern nur durch den Straßenpöbel hervorgerufen wurden. Das Vorgehen des Militärs war nachsichtig und human. Schweiz. Zürich, 10. Sept. Der gestrige schweizerische Arbeitertag beschloß, beim Bundesrathanzuregen, daß den übrigen Staaten Vorschläge über ein internationales Fabrikgesetz unterbreitet werden. Frankreich. Paris, 10. Sept. Es bestätigt sich, daß der französische Gesandte in Stockholm, Patenotre, zum Gesandten in Peking ernannt ist. — Der Ballon„Ville Boulogne“ ist heute früh 5 Uhr mit dem Luftschiffer°Hotste in Boulogne aufgefahren und nach sechsstündiger Fahrt über den Kanal Vormittags in Folkestone niedergegangen. Marseille, 10. Sept. Admiral Pierre ist gestern hier an der Quarantäne angekommen. Er ist an Albuminurie gefährlich krank und wird erst nächste Woche nach Paris reisen können. Seiner Frau wurde erlaubt, auf der Quarantäne zu bleiben und ihn zu pflegen. Italien. Rom, 10. September. Der frühere Minister Baccarini, welcher angeblich in Paris geäußert haben sollte, es bestände kein schriftlicher Vertrag Italiens mit Deutschland und Oesterreich, läßt erklären, daß er keine derartigen Aeußerungen gethan habe. England. London, 10. Sept. Die Berichte von einer amerikanisch=englisch=russischen Vermittlung in dem französisch=chinesischen Streit sind verfrüht. Rußland. Libau, 10. Sept. Die Mörder des Baron Nolde sind in zwei Wirgenser Bauern ermittelt. Dorpat, 10. Sept. Samstag Nachts ist der Holz enthaltende Keller des Universitätsgebäudes in Brand gesteckt worden. Mit Petroleum getränktes Papier und Watte wurden gefunden, außerdem wurden an mehreren Stellen Dorpats Brandstiftungen versucht. Asien. — Aus Hongkong wird dem„Standard" berichtet, daß die Chinesen zwischen der Flußmündung und Canton Schanzen aufwerfen, um jedem feindlichen Vorgehen der Franzosen gegen die Stadt begegnen zu können. Die Frage sei jetzt nicht, ob es Krieg geben, sondern wann er beginnen wird.(Die amerikanischen und englischen Berichterstatter haben sich in dieser Frage schon von Anfang an durch ihren Pessimismus bemerklich gemacht und dürften daher diese Nachrichten mit Mißtrauen aufzunehmen sein.) — Der ständige Sekretär der Pariser Académie des Sciences, Herr Bertrand, bringt in Erinnerung, daß ein Mitglied dieses Instituts, Herr Delaunay, die Katastrophe von Java schon vor 2 Jahren prophezeit und das Datum derselben auf den 2. August festgesetzt hatte, während das Ereigniß allerdings erst am 25. August eintrat. Derselbe Bericht kündigt auf das Jahr 1886 eine neue vulkanische Erderschütterung in jenen Regionen an, im Vergleich zu welcher die diesjährige beinahe schwach zu nennen wäre. Amerika. — Die Northern=Pacific=Bahn ist, wie ein Telegramm aus New=York meldet, am 9. d. unter Theilnahme der dazu geladenen deutschen Gäste feierlich eröffnet worden. XXX. General=Versammlung der liken Deutschlands zu Düsseldorf. Düsseldorf, 10. Sept. Die Katholiken=Versammlung tagte unter dem Vorsitze Roßhirt's aus Heidelberg. Der Weihbischof Baudri leitete die Verhandlungen mit einer Ansprache und dem Segen ein. Die Ansprache des Vorsitzenden, worin die Einheit der Katholiken betont wird, schließt mit einem Hoch auf den Papst und den Kaiser. Verres aus England spricht über katholisches Leben in England, das aus tiefem Verfall einen hohen Aufschwung nehme. Er bittet um Gebet für weiteren Erfolg. Rave aus Hamburg schildert die Schicksale des Katholizismus in Norddeutschland, speciell der hamburgischen Mission, die schwer leide; er bittet um Hülfe für den Bau einer Kirche. Schröder aus St. Trond spricht über die Schulverhältnisse Belgiens und schildert im Besondern den Fortschritt der katholischen und den Rückgang der Staatsschulen. Barsch aus Breslau spricht über die soziale Frage. Bismarcks Programm sei die Säkularisation der sozialen Frage; er wolle sie der Kirche entziehen, deren Organe, die Klöster, die Lösung der sozialen Frage in die Hand genommen hätten. Der Staat habe die Klöster zerstört, aber iyr Geist walte fort und werde Früchte tragen. Der Staat sei nicht allmächtig und er werde die Frage ohne die Kirche nie lösen. Düsseldorf, 9. Sept. Gegen acht Uhr waren die weiten Räume des Kaisersaales in der Tonhalle dicht besetzt, und auch die Galerien schmückte ein reicher Damer Tor. Ein Viertel nach acht Uhr eröffnete Frhr. v. Frentz als Vorsitzender des vorbereitenden örtlichen Komitee's die Begrüßungs=Versammlung und gab dann Herrn Dechanten Kribben das Wort. Er begrüßt die Gäste und erläutert des Weitern die Zwecke katholischer Versammlungen im Allgemeinen. Nach einem Festgruß, gesungen von 200 Sängern, nahm Herr Kaplan Dr. Schmitz(Düsseldorf) das Wort. Redner will kurz die Aufgabe der GeneralVersammlungen schildern Es war ein großes Werk, die Gründung der General=Versammlungen im Jahre 1848. Edele Männer haben Pathe bei der ersten gestanden, darunter Jünglinge, kaum 20 Jahre alt. Es senkte sich wie eine Gewitterschwüle über Deutschland, die entmuthigend wirkte, aber auch mit Muth erfüllte, je nach der Geistesanlage. Sehr richtig hat das ein damaliger Redner ausgeführt. Er wollte keinen Plan ausarbeiten zur Bekämpfung des Unglaubens, aber den Muth entflammen und Hoffnung wecken. Und das ist geschehen; den sich entfesselt ergießenden Strom haben wir nicht einbetten können, aber eines haben wir erreicht: die Fahne der Kirche ist ganz und unentweiht in unserer Hand geblieben. Mit Mitteln, die wir nicht ahnten, hat Gott große Wirkungen hervorgebracht. Jetzt stehen wir an einem Wendepunkt. Nachdem die Existenz der Kirche nicht geleugnet werden kann, tritt jetzt die Frage auf, ob die Gesellschaft ohne Kirche bestehen kann; es fragt sich: wo sind Aerzte und Heilsmittel für die kranke Gesellschaft? Int das Christenthum entbehrlich, so wird es außer Cours gesetzt. Wenn die Kirche keine unfehlbar wirkenden Mittel liefert, dann wird die Gesellschaft zu Quacksalbern gehen. Je größer die Wunden der Menschheit werden, um so wichtiger ist unsere Aufgabe. Es ist providentiell, daß in den Gründerjahren die Gesellschaft Gold und Silber genug hatte und doch krank wurde. Nur ethische Mittel können helfen. Aber wenn wir Katholiken helfen sollen, müssen uns Hände und Füße frei gegeben werden. Wir werden freilich auch die uns gebliebene Freiheit benutzen und auf die Ruinen die Rose der Liebe pflanzen und pflegen. Allerdings große wissenschaftliche Probleme in der socialen Frage wollen wir nicht lösen, sondern nur hervortretende Schäden zu heilen suchen. Neben der sozialen Frage wird die Missionssache uns beschäftigen: England, Dänemark und Schweden vor allem, fordern unsere Aufmerksamkeit. Gehen wir getrost an die Arbeit, in der Hoffnung, daß auch für uns bald ein schönes Morgenroth leuchte. Am Schluß der Rede betritt Windthorst in Begleitung des Abg. Biesenbach den Saal, von brausenden Hochrufen empfangen. Nach einem abermaligen Gesang nimmt Hr. Falk aus Mainz das Wort. Er dankt den Einwohnern Düsseldorfs für den herzlichen Empfang und bringt ein Hoch dem gastfreien Düsseldorf. Propst Nacke(Paderborn) erinnerte an den Bonifazius=Verein, eines der edelsten Kinder der General=Versammlungen, welches die fernere Unterstützung derselben mit Recht fordern kann. Pastor Benelius(Stockholm) dankt für das dem skandinavischen Norden bewiesene Wohlwollen. Dr. Verres (England) überbrachte die Grüße der englischen Katholiken und wünschte zum Schlusse den deutschen Katholiken englische Freiheit. Von lauten Zurufen empfangen, richtete Staatsminister a. D. Windthorst etwa folgende Worte an die Versammlung:„Meine Herren! Ich danke für Ihren freundlichen Gruß, und um nur diesen Dank auszusprechen, habe ich heute Abend die Tribüne bestiegen. Als die Einladung an mich erging, erwog ich, ob Alter und Zeit mir gestatten würden, hierher zu kommen. Indeß der Empfang, der mir vor einem Jahre hier in Düsseldorf wurde, der Erfolg, den unsere damalige Versammlung gehabt, verpflichtete mich, hierherzukommen, um zu beweisen, daß ich den Düsseldorfern dankbar bin. Sodann ist die Versammlung von solcher Wichtigkeit, gerade in diesem Augenblicke, daß ich mir sagte: jeder katholische Mann, der nicht absolut verhindert ist, soll erscheinen, um Zeugniß abzulegen, daß er festhalte an der katholischen Sache. M..! Sie wissen aus öffentlichen Kundgebungen, daß man auf diese Versammlung noch aufmerksamer zu sein scheint, wie auf die frühern. Nun, die Aufmerksamkeit ist uns angenehm, die Erwartungen aber werden getäuscht werden. Man erwartet auch, wir würden uns mit Angelegenheiten Anderer beschäftigen; aber auch hier wird die Enttäuschung nicht ausbleiben. Wir wollen unsere Geschäfte im eigenen Hause berathen und entscheiden. Fremde Sachen kümmern uns nicht; wir haben genug mit den eigenen zu thun. Das soll aber nicht heißen, als wenn wir etwa uns zugedachte Prügel ruhig hinnehmen wollten. Wir sind bereit zur Versöhnung, aber auch zum Kampfe, wenn nöthig. Vorläufig betonen wir aber die Versöhnung, das andere wird sich finden. Und nun sage ich guten Abend, später wird auch das „Guten Morgen“ sich finden. Nur noch eines. Ich hoffe, daß auch der Frohsinn sich hier einfinden wird; denn ohne Frohsinn geht's am Rheine nicht ab, darum gefällt es uns so gut am Rhein, und darum gedeiht hier Alles so gut. Seien Sie Alle herzlich gegrüßt.“ In den Zwischenpausen gelangten eine Reihe von Begrüßungstelegrammen aus den verschiedensten Theilen Deutschlands, sowie vom Verein der katholischen Jugend Italiens zur Verlesung; desgleichen Briese der hochwürdigen Herren Bischbis von Straß burg, Linz und St. Gallen. Neueste Nachrichten. Wien, 10. Sept. Nach Angaben der„N. Fr. Pr.“ wird im Testament Chambords die Politik nicht mit einem Worte gestreift. Zur Universalerbin des Vermögens, bestehend aus vier Herrschaften und ungefähr 8 Millionen Gulden in Obligationen, wird die Gräfin eingesetzt. Nach dem Tode der Gräfin sollen zwei Drittel des Vermögens dem Herzog von Parma und ein Drittel dem Grafen Bardi zufallen. An Legaten erhalten die Großherzogin Alice von Toscana, die Herzogin Margarethe von Madrid und das Lyoner Institut für Propaganda des katholischen Glaubens je fünfhundertausend Franks, der päpstliche Stuhl vierhunderttausend, die Armen von Paris hunderttausend und diejenigen von Frohsdorf zwanzigtausend Franks. Paris, 10. Sept. Heute fand die Abreise Tseng's nach London statt. Derselbe wird Ende dieser Woche hier erwartet; für den Fall, daß eine Einigung nicht zu Stande kommt, soll die Regierung der Vereinigten Staaten im Prinzip die Vermittlerrolle angenommen haben.— Der russische Geschäftsträger theilte Challemel=Lacour mit, daß Rußland der Ernennung des Generols Schmitz zum Petersburger Botschafter vollkommentzustimme. Paris, 10. Sept. Der Mansportdampfer „Aveyron“ ist mit sechshundert Mann und sechs Kanonen von Toulon nach Tonkin abgegangen. Die Abendblätter betonen die Nothwendigkeit, weitere Verstärkungen nach Tonkin zu senden. Marseille, 10. Sept. Admiral Pierre's Zustand scheint sich zu verschlimmern; er empfing auf sein eigenes Verlangen die Sterbesakramente an Bord des Dampfers Caledonien. Brüssel, 10. Sept. Heuri Conscience starb hier heute Nachmittag, London, 10. Sept. Dem„Newyork Herald" wird aus Hongkong gemeldet, daß die Chinesen aktive Vorbereitungen zum Kriege treffen; die Garnisonen und Forts werden verstärkt, die Bank von Hongkong wird gefüllt, um die Kriegsmittel in Canton zu beschaffen. London, 10. Sept. Admiral Hewitt ist mit einem englischen Geschwader von Maurice Zanzibar eingetroffen. Kairo, 10. Sept. Major Baring ist in Suez eingetroffen und wird Dienstag hier erwartet. Lokales. □ Prinz Paul von Meckleuburg=Schwerin passirte gestern Mittag 1 Uhr, von Köln kommend, unsere Stadt. = Eine goldene Vorstecknadel wurde dieser Tage gefunden; dieselve kann auf hiesigem Polizeiamt, Zimmer Nro. 1, abgeholt werden. □ Nicht bloß Gemsen können sich„versteigen“. In einem Gatten am„Schipkapaß" war am vor. Donnerstag eine von Hunden verfolgte Katze bis auf die Spitze eines hohen Baumes geklettert und konnte von ihrem luftigen Sitze nicht mehr herunter. Volle fünf Tage verbrachte das arme Thier in dieser Situation; vom Hunger getrieben, jammerte und schrie es fortwährend. Da man nicht mit Leitern beizukommen vermochte, blieb nichts übrig, um den Qualen ein Ende zu machen, als die„verstiegene“ Katze heute Morgen todtzuschießen. * Gestern Abend wurde ein junger Mann von hier, der ruhig seines Weges ging, auf der Maxstraße von einem Schreinergesellen angefallen und nur durch das Herbeieilen dritter Personen vor Mißhandlungen geschützt. 8 Makart's bekanntes Gemälde„Die fünf Sinne" wiro im Laufe dieser Woche hierselbst zur Ausstellung kommen. □ Gestern Nachmittag annektirte ein„armer Reisender“ in einem Hause der Endenicherstraße zu Poppelsdorf einen Rock. Der Verlust wurde jedoy gleich bemerkt und war man dem Diebe auf den Socken. Nach kurzer Verfolgung holte man iyn ein und übergab ihn der Polizei. § Heute findet in Kessenich die Lese der Frühburgunder=Trauben statt. X Drei Kinder, ein Junge und zwei Mädchen, geriethen gestern Nachmittag im Wagengedrange zu Beuel unter die Pferde eines daherrollenden Omnibus. Dem 14jährigen Knaben wurde durch einen Huftritt das rechte Auge ausgeschlagen, das eine Mädchen an Kopf und Knie, das andere am Fuße verletzt. Der Pützchens=Markt hatte gestern Nachmittag bei dem plächtigen Wetter mindestens 10—12,000 Menschen angezogen. Das Gedränge war wie am Sonntag unbeschreiblich. Die vom Bonner Ufer Hinübergefahrenen zählten nach Tausenden. O Der Pützchens-Markt zeitigte allerhand Zwischenfälle. So schlug gestern Abend ein Personenwagen bei einer ungeschickten Wendung des Kutschers plötzlich um; die Passagiere,—9 an der Zahl, kußten den Boden, glucklicher Weise ohne weiteren Schaden zu nehmen. Auch der Wagen kam noch heil davon, nur eine Laterne war entzweigegangen. Dagegen wies ein Pferd Verletzungen auf. Zum Ueberfluß entdeckte der unglückliche Rosselenker, oaß ihm bei dem„Umfall“ ein Mantel und eine Decke abhanden gekommen,— faus die vermißten Gegenstände nicht in den Chausseegrabe..rollt. Es ist eine bemerkenswerthe Thatsache, daß im Gegensatze zu andern Paclamenten der deutsche Reichstag nur höchst selten auswärtige Angelegenheiten zu berühren pflegt. An Anlaß zu Interpellationen in diesem Siune fehlt es ja nicht, noch in der letzten Session hätte die Reichsvertretung vielfach verbreitete Kriegsgerüchte einer derartigen Diskussion zu Grunde legen dürfen, wenn auch die Abwesenheit des Reichskanzlers einem solchen Unternehmen den Haupttheil seines Werthes genommen haben würde. Der Grund dieser Erscheinung liegt in dem unerschütterlichen Vertrauen, welches die Nation der Weisheit unserer Staatsleitung in diesen Dingen entgegenbringt. So scharf sich leider die Gegensätze zwischen dem Fürsten Bismarck und der Volksvertretung auf dem Gebiete der innern Politik zugespitzt haben, auf dem Gebiete der äußern Politik herrscht nur völlige Uebereinstimmung. Hier gibt es keinen Gegensatz, keinen Zweifel. Und von Jahr zu Jahr hat sich dieses Vertrauen durch die großartigsten Ecfolge befestigt, noch in den letzten Tagen hat es neue Stützen erhalten. Mit lebhafter Genugthuung ist allgemein die Zusammenkunft begrüßt worden, die der Reichskanzler mit dem Leiter der auswärtigen Politik Oesterreich=Ungarns in Salzburg gehabt hat. Er konnte nicht fehlen, daß über den Inhalt dieser Konferenzen, so sehr er sich noch der Kenntniß weiterer Kreise entzieht, sich alsbald ein Gewebe von Coujekturen spann, des nur allzu geeignet ist, den wirklichen und gewiß einfachen Thatbestand zu verdunkeln. So wird aus den beiden Centren der mitteleuropäischen Politik die Meldung verbreitet, Fürst Bismarck und Graf Kalnoky hätten sich vornehmlich mit.r Frage beschäftigt, wie die politische Verbindung von Deutschland und Oesterreich durch eine wirthschaftliche Intimität befestigt und erweitert werden könnte, ganz gewiß ein herrliches Ziel, dessen Verwirklichung aber wenigstens in nächster Zeit ganz undenkbar ist. Wäre es doch nur erreichbar, wenn auf beiden Seiten die zu Recht geltende Wirthschaftspolitik geopfert würde. Mit Niederreißung der Zollschranken würde eine Menge österreichisch=ungarischer Produkte rasch den Weg zu uns finden, den man ihnen bis jetzt abzusperren eifrig beflissen##ar, vielleicht würden auch unter dem Vorwande, daß gleiche fiskalische Prinzipien die Zolleinigung erleichtern würden, Projekte wie das Tabaksmonopol, die längst abgethan sind, wieder hervorgeholt werden: Kurz, es würden sich eine Menge Schwierigkeiten zeigen, die sich nur durch große Aenderungen in unserer Schutzzollpolitik heben lassen würden. Daß aber eine Neigung dafür in den maßgebenden Kreisen existirt, davon hat bis jetzt noch nichts verlautet, und so wird wohl der schöne Traum einer deutsch-österreichischen Zolleinigung einfach zu den Akten zu legen sein. Es wird ferner in der unglaubwürdigsten Weise behauptet, Fürst Bismarck habe Gelegenheit genommen, sich dem Grafen Kalnoly gegenüber über innere österreichische Angelegenheiten auszusprechen, was doch eine geradezu unbegreifliche Unklugheit wäre. Als ob man sich in Oesterreich gute Lehren unsererseits nicht ehenso verbitten würde, wie wir, wenn sich — Oesterreic in unsere inneren Angelegenheiten mengen wollte. Wir meinen, es lägen für die beiden Staatsmänner minder heitle Stoffe der Unterhaltung vor, die sich im Wesentlichen auf nichts Anderes bezogen, als auf die Erneuerung und Befestigung der mitteleuropäischen Allianz und auf die Gewinnung von Bürgschaften zur Sicherung des allgemeinen Friedens. Deun die Ueberzeugung, daß dieses Bündniß in dem Wirrwarr der großen Politik der einzige feste Punkt ist, der einzige Hort der Ordnung und Sicherheit, ist so allgemein, daß jeder Schritt, der zur Festigung dieser Allianz dient, überall mit Freuden begrüßt wird. Ein solcher Schritt war aber ohne Zweifel die Salzburger Zusammenkunst. Es versteht sich von selbst, daß, um das Bündniß lebendig zu erhalten, die leitenden Staatsmänner sich von Zeit zu Zeit persönlich über den Gang der europäischen Politik und ihre Stellung dazu verständigen müssen. Man wird nicht fehlgreifen mit der Annahme, daß die vielfachen Verwickelungen Frankreichs und die Frontstellung seiner Presse gegen Deutschland, daß die Verhältnisse der Balkanstaaten, alles natürlich unter dem Gesichtspunkte des Friedensbündnisses, Gegenstand der Besprechungen gewesen sind. Mehr aber zu folgern erscheint doch nicht räthlich, und alle Nachrichten, wie sie bis jetzt vorliegen, 78 Unter falscher Flagge. Roman aus der Pariser Gesellschaft. Von T. Hohenfeld. Von tausenderlei Befürchtungen und Hoffnungen gefoltert, schritt Gilbert seines Weges. Das laute Gemurmel von Stmmen, welches aus einem kleinen, unscheinbaren Wirthshause ertönte, machte, als er gerade vorbeigehen wollte, seine Aufmerksamkeit rege und ließ ihn seinen Schritt hemnen. Drei oder vier Männer aus dem Volke standen an dem Schenktisch und tranken. Einen von ihnen, einen großen starken Mann mit geröthetem Gesicht, welcher schon mehr als halb betrunken war, erkannte Gilbert auf den ersten Blick. In demselben Moment wußte er, daß ihn die Vorsehung den rechten Weg geführt hatte, daß er in der Nähe war von Giraldas Gefängniß. Der Mann, den er lärmend und zechend mit sein a Gefährten vor sich sah, war Bichou, der Fischer von der Klippe! 56. Kapitel. Kaum hatte Gilbert den Fischer Bichou in dem Schenklokal erkannt, als er auch schon wußte, was er zu thun hatte. Er wollte ihn überwachen und ihm folgen. Er war jetzt fest überzeugt, obgleich er sich keine Rechenschaft dafür oder dawider geben konnte, daß Bichou hierhergekommen war, um Eugen in irgend einer Weise behülflich zu sein, und daß, wenn er dem Fischer folgen würde, er unbedingt nach Giraldas Gefängniß gelangen würde. Er drückte seinen Hut tiefer ias Gesicht, zo; seinen Rockkragen herauf und schleuderte in der Straße auf und ab, steis ein wachsames Auge auf die Thür über die Erneuerung des Bündnisses auf eine bestimmte Dauer und über andere Abmachungen müssen noch mit Vorsicht aufgenommen werden. Wir müssen uns für unsere mangelnde Kenntniß mit der Annahme trösten, daß vielleicht zu keiner Zeit trotz vielfacher sensationeller Kriegsgerüchte der Friede Europas so gesichert war, wie im Augenblicke.(H..) Rheinisch=Westfälische Chronik. Bon n. Die Hoffnungen auf eine gute Weinernte sind am Rhein, an der Mosel und Nahe recht hoch gespannt.Wenn der September nur noch einigermaßen seine Schuldigkeit thut, d. h. sonnige, warme Tage bringt, dann ist nach allen Berichten eine quantitativ wie qualitativ recht befriedigende Weinernte zu erwarten. Daß diese Ansicht auch in den kompetentesten Kreisen getheilt wird, mag die folgende Thatsache beweisen. In der letzten Plenarversammlung des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen, welche am 5. d. hier im Hotel Kley abgehalten wurde, handelte es sich um die Wahl des Ortes für die nächste Generalversammlung. Außer zwei Orten am Niederrhein war auch die Stadt Teier in Vorschlag gebracht worden. Da erhob sich ein Redner aus einem Weinbaudistrikt und plaidirte gegen Trier als Versammlungsort für 1884 mit dem Argument, daß es doch zu schade sei, wenn man in der alten Weinstadt an der Mosel aus allen Gegenden der Rheinprovinz zusammenkomme, zu einer Zeit, wo man den in Aussicht stehenden vorzüglichen 1883er noch nicht in seiner ganzen Vollkommenheit trinken könne. Dieser Grund war als durchschlagend anerkannt und demgemäß die Stodt Trier für diesmal von der Liste gestrichen. Eine nächtliche Verhaftung zu Wasser und zu Lande, wie sie zu Ehrenbreitstein mit Lebensgefahr ausgeführt wurde, kann man jedenfalls nicht zu den alltäglichen Vorkommnissen zählen. Zwei Dirnen aus der Nachbarschaft— so berichtet die „Cobl. Zig.— wurden am 5. d. in später Abendstunde und in verdächtiger Weise am diesseitigen Ruderbootshause von dem Polizeisergeanten Herrn Sch. betroffen und sollten arretirt werden. Eine der beiden Schönen setzte sich zur Wehr, wobei sie, die gewöhnlichen Waffen des zarten Geschlechts verachtend, ihren Regenschirm als Stoß= und Hiebwaffe fechtmeisterlich handhabte. Jedoch als sie eine ebenso wortlose, aber wirkungsvollere ein= und durchschlagende Entgegnung fand, stürzte sie sich mit Todesver achtung in die Fluthen des Rheines. Der betreffende Polizeibeamte, welcher auf ihr Hülferufen sich in's nasse Element wagte, gerieth in eine kritische Situation, und es würde ihm schwerlich gelungen sein, die Bedauernswerthe dem drohenden Wellengrabe zu entreißen, falls nicht Männer von der Schiffbrücke herbeigeeilt wären, die zum menschenfreundlichen Rettungswerke hülsreiche Hand gereicht hätten. Auf das freiwillig genommene Wellenvad erhielt die abenteuerliche Nachtwandlerin durch polizeiliche Fürsorge ein unfreiwilliges Nachiquartier. Vor einigen Tagen war ein Kölner Kaufmann in seiner Privatwohnung mit der Durchsicht werthvoller Papiere vor einem geöffneten feuerfesten Geldschrank beschäftigt, währeno ein kleines 3½ Jahre altes Kind mit dem Schlüsselbunde, in dem sich der Schlüssel zum Geldschrank befand, am Boden spielte. Der Mann verließ auf einige Augenblicke das Zimmer, und muß wohl das Kind auf den Gedanken gekommen sein,„Verstecken“ zu spielen, denn es stieg in den geöffneten Schrank und zog die leicht gehende Thüre hinter sich zu, welche denn auch wirklich einklinkte, sodaß das Kind, die Schlüssel in den Händen, eingeschlossen war und nun hell zu weinen anfing. Dem schnell zurückkehrenden Vater wird zu seinem nicht geringen Schrecken die Situation klar, der eine Schlüssel befindet sich mit dem Kinde im Schranke und er kann nicht öffnen, der zweite Schlüssel war stets in den Händen seiner Gattin, die augenblicklich zur Badekur abgereist war. Das Haus wird in Alarm gesetzt, denn das Schreien des Kindes im Schranke wird von Sekunde zu Sekunde bedenklicher; ein Schlosser nach dem andern, bis zuletzt deren vier, werden herbeigerufen, die alle erklären, den Schrank sofort ohne die Schlüssel nicht öffnen zu können. Bei der Erklärung des letzten Schlossers wandelt den geängstigten Vater bei dem immer leiser tönenden Wimmern des eingeschlossenen Kindes eine Ohnmacht an, sodaß sich die Umstehenden mit ihm selbst beschäftigen müssen und dem Schrank gegenüber rathlos dastehen. Da endlich, im Augenblicke der höchsten Noth, wird der zweite Schlüssel in dem zurückgelassenen Hauskleide der Frau gefunden und konnte jetzt noch rechtzeitig das Kind vor dem Erstickungstode, dem es sonst verfallen gewesen wäre, gerettet werden. Aus Köln. Ein hiesiger Einwohner wurde dieser Tage von einer Fliege gestochen. Der Mann legte der Sache Anfangs keine Bedeutung bei; doch bald sollte er aus seiner Ruhe herausgeschüttelt werden. Es stellten sich eine schlimme Geschwulst und arge Fieber ein, und der Kranke mußte im Bürgerhospitale Hülfe suchen. Doch diese erwies sich ohne Gefolg. Am 3. Morgens stard der Unglückliche an Blutvergiftung.— Ein talentvoller junger Bildhauer von hier, Herr Hubert Pelzer, hat die Büste des verstorbenen Bonner Prof. Obernier in Gyps modellirt und dieselbe im Oberniermuseum zu Bonn ausgestellt. Sie wird als vorzüglich gelungen bezeichnet.— Während unser Stadttheater seine ausgezeichneten Kräfte sowohl in der Oper als im Schauspiel in das Feld schickt und den Theaterbesuchern so allabendlich die besten Genüsse bietet, geht im Wilhelmtheater allabendlich der lustige„Bettelstudent“ in Sceue und zwar mit gutem Kassenerfolge. Am 9. d. Abends erschien derselbe zum 70. Male auf den Brettern und er wird noch bis zum 23. d. ohne Unterbrechung gegeben werden. Bisher haben mehr als 50,000 Personen ohne die sogenannten Nassauer den Vorstellungen der Operette beigewohnt. Aus Düsseldorf.„In einem Artikel über den bevorstehenden Gedenklag der Befreiung Wiens von den Türken schreibt das„Düsseld. Volksblatt“ u..: „Da nun gerade am 12. Stpt. die XXX. General= versammlung der Katholiken Deutschlands hier in Düsseldorf tagt, so wäre es eine Gleichgültigkeit gegen die Geschichte und die Verdienste Oesterreichs und der Päpste, würde die XXX. Generalversamme lung diese unsterblichen Verdienste mit Stillschweigen übergehen, um so mehr, als das Gebiet der Generalversammlung der Katholiken Deutschlands sich auch auf Oesterreich erstreckt. Daher wird am Mittwoch den 12. d. in der öffentlichen Versammlung im Kaisersaal der städtischen Tonhalle an erster Stelle ein Redner des Rheinlandes die Bedeutung des Tages den Theilnehmern der Generalversammlung darlegen. An diese Ride könnten sich in geeigneter Weise Beglückwünschungsgrüße an den Kaiser von Oesterreich und an Se. Heiligkeit Papst Leo anschließen. Für den Nachmittag ist eine Fahrt nach Kaiserswerth, wo die Gebeine des h. Suibertus, des Apostels des Niederrheines, ruhen, beabsichtigt. In der dortigen altehrwürdigen Kirche wird nach Ankunft der Schiffe ein feierlicher Dankgottesdienst gehalten. Die Katholiken aus ganz Deutschland werden ihre Gebete zum Dank für die Errettung vor zwei Jahrhunderten zum Himmel senden. Mögen die Katholiken aus allen Theilen Deutschlands sich zahlreich betteiligen und der 12. September ein Ehrenund Glanztag für das christliche Europa sein. Das Schreiben des h. Vaters, welches in der ersten geschlossenen General=Versammlung der deutschen Katholiken zu Düsseldorf zur Verlesung kam, lautet: „Seinen geliebten Söhnen Gruß und apostolischen Segen! Ihie durch gefälliges Schreiben vom 10. August an Uns gelangte Mittheilung, daß Sie in Verbindung mit andern frommen Mäunern die General=Versammlung der Katholiken Deutschlands in diesem Jahre zu Düsseldorf zu halten beabsich tigen, haben Wir als Beweis Ihres Gehorsams gegen Uns und Ihrer Ergebenheit freudig aufgenommen. Zugleich ist es uns sehr angenehm gewesen, zu hören, daß es Ihnen und Ihren Gesinnungsgenossen gelungen ist, trotz der entgegenstehenden Schwierigkeiten eine Unterbrechung der schon lange bei Ihnen bestehenden Gewohnheit zu verhindern, der gemäß Versammlungen von Abgeordneten der katholischen Vereine stattfinden, um sich gegenseitig Das mitzutheilen, was als nützlich für die Religion und die Pflege der christlichen Tugend erkannt ist, und durch solchen Gedankenaus. tausch zur wackern Vertheidigung der Religion sich zu ermuthigen. Dabei sind Wic fest davon überzeugt, daß Sie Dasjenige treu halten werden, was Sie versprechen, daß die diesjährige General=Versammlung den frühern nicht nachstehen wird, die ja wegen ihrer zum Nutzen der Religion und zum Heile der Seelen aufgewendeten Sorge das Lob wie das Zeugniß der väierlichen Liebe seitens dieses apostoW lischen Stuhles verdient haben. So leben Wir denn der guten Hoffnung, daß auch diese Versammlung glücklich verlouse, da ja Sie unter Leitung Ihrer Hirten sich bemühen, alles Nothwendige gut vorzubereiten und anzuordnen, und daß sie reiche Früchte trage, der Religion zum Wachsthum und den deutschen Katholiken zur Erbauung. Daß alles Dieses gemäß Unsern und Ihren Wünschen eintreffe, darum flehen Wir demüthig zu Gott, dem Geber aller guten Gaben. Er möge Ihren und Ihrer Brüder Verstand erleuchten, Ihre Schritte lenken, das Begonnene glücklich weiter führen, den Glauben stärken, die gegenseitige Liebe entflammen. Zugleich ertheiler wir als Unterpfand der Gaben des Himmels und als Beweis Unseres Wohlwollens Ihnen, geliebte Söhne, und allen Ihren Gesinnungsgenossen den apostolischen Segen. Gegeben zu Rom bei St. Peter am 27. August 1883 im sechsten Jahre Unseres Pontificates.“ Der Brief wurde durch den apostolischen Nuntius in München mit einem verbindlichen Schreiben übersandt. Bei den Mitgliedern einer in der Citadellstraße zu Düsseldorf wohnenden Familie stellte sich vor einigen Tagen nach dem Genusse von Muscheln große Uebelkeit ein, welche namentlich bei zwei Kindern besorgnißerregend war. Die Krankheit ist indeß jetzt glucklich beseitigt, ohne daß irgend welche Nachtheile entstanden wären. Am 10. d. wurde zu Barmen mit dem Anschluß der Gebäude und Fabriken an das städtische Wasserrohrnetz begonnen. Dem Personenzuge, welcher am 8.., Mittags 12 Uhr 36 Min., von Wesel nach Oberhausen fuhr, hätte leicht ein schreckliches Unglück widerfahren können. Kaum hat derselbe Wesel verlassen, so bemerkten die erschreckten Passagiere ein Stoßen und Rütteln, als ob die Wagen entgleisen wollten; dabei flogen Steine vom Bahnplanum in die Koupees, und der Boden in einzelnen derselben wurde durchschlagen. Das Zugpersonal bemerkte glückliche rweise die Störung, welche durch den Bruch verschiedener Bremsen und Radaxen herbeigeführt wurde, und brachte den Zug zum Stehen. Nachdem die Bremsen mit Stricken festgebunden worden, fuhr der Zug langsam weiter bis Dinslaken, von wo er dann nach mehr als einstündigem Aufenthalte in sehr vorsichtigem Tempo die Tour nach Oberhausen fortsetzte. Viele Wagen waren beschädigt,.doch ist sonst kein Unfall zu beklagen. Aus Gelsenkirchen. Zur nicht geringen Sorge unserer Landwirthe und Schweinezüchter tritt seit einiger Zeit unter dem Borstenvieh die sogenannte „Rothlaufkrankheit" in so gefährlicher Weise auf, daß, wie man versich ri, fast ½ bis ¾ der davon befallenen Thire ciepiren. Die Krankheit wird oft mit dem Milzbrand verwechselt, dem sie auch in mancher Beziehung ähnlich ist. Der Rothlauf oder die Hautrose wird in den meisten Fällen durch vielleicht kaum bemerkbare Hautverlitzungen übertragen, vor denen man also das Vieh vor allen Dingen schützen muß. Empfehlenswerth ist es jedenfalls, den erkrankten Thieien viel frisches kühles Wasser zum Saufen zu geben, die Haut und die Wunden sauber abzu, waschen und, wenn möglich, die letzteren mit Karbolwasser zu desinficiren. An und für sich ist diese Krankheit nicht so gefährlich, wenn man die nöthige Reinlichkeit beobachtit und die erkrankten Thiere von den gesunden absondert. Am 9. d. fand zu Hagen i. W. die zweite diesjährige Versammlung der Gas= und Wasser=Meister Rheinland Westsalens statt. Zum Vorore der nächstjährigen ersten Versammlung, die am 18. Mai stattfinden soll, wurde Elberfeld gewählt. Vom Rhein. Man schreibt dem„Rh. Kur.“: Gelegentlich des, wie es scheint, von interessirter Seite jetzt so vielfach und gern verbreiteten Gerüchtes der Verstaatlichung der hessischen Ludwigs=Eisenbahn dürfte die Erwähnung nachstehender Ansicht am Platze sein. Es wird behauptet, Preußen müsse die hessische Ludwigs=Eisenbahn erwerben, um sein Bahnnetz zu ergänzen und einen größeren Einfluß auf den süddeutschen Verkehr zu gewinnen. Diesen beiden Bedürfnissen würde durch den Bau einer Bahnlinie „Castel=Darmstadt“ leicht abgeholfen. Die Herstellung dieser ca. 33 Kilometer langen Linie würde keine großen Kosten verursachen und sich für Preußen als in jeder Hinsicht wichtig und günstig erweisen. Der rechten Main= und Rheinseite fehdes Schenklokals haltend. Zuweilen ging er auch ganz dicht heran und blickte herein. Während dieser Zeit war es allmählich dinkel geworden und an den Läden waren die hängelden Laternen angezündet. Auch vor den Fenstern brannten Lampen und fröhliches Gelächter erscholl aus der Wirthsstube. Als Gilbert endlich die Zeit lang wurde, ging er hinein und ließ sich ein Glas Wein geben Während es eingeschenkt wurde, ließ er seine Blicke umherschweifen. Das Wirthshaus war eins der gewöhnlichsten, auf dem Schenktische standen leere Weinflischen und eine Minge leere Gläser. An der Längsseite des Lokals standen mehrere Tische und Bänke und da saßen Männer, größtentheils Landleute und Fischer, welche tranken, und aus kurzen, weißen Pfeifen rauchten. Durch den Rauch hindurch erkannte Gilbert, nachdem er sich an denselben gewöhnt hatte, Bichou, welcher jetzt total betrunken und gänzlich hülflos war. Seinen Kopf hatte er auf die Brust geneigt und er legnte schwer gegen seinen Nachbarn, welcher in wenig besserer Verfassung war als er selbst. Die dicke, schlechte Laft michte Gllbert beinahe krank. Er bezahlte seinen Wein und that, als ob er davon trinke, behielt aber stets ein wachsames Auge auf Bichou. Der Wirth folgte dem Gang seiner Augen und sagte dann lächelnd: „Ein wenig stark berauscht, Monsieur! Er wohnt nicht hier in der Stadt. Ih werde ihm wohl ein Lager anweisen mässen. Es scheint, als ob er viel Gelo bei sich hätte!“ Und der Wirth gab einem seiner Leute de: Auftrag, den Mann für die Nacht unterzubringen. Gilbert ließ sein Glas stehen und trat hinaus ins Freie. Es war ihm unmöglich, länger in dem Wirthshause zu verweilen. „Ich kann ihm heute Abend nicht folgen,“ sagte er niedergeschlagen zu sich selbst.„Auch konnte ich den Wirth nicht befragen. Er hätte es ihm wieder sagen können und auf diese Weise würde Giralda's Hüter aufmerksam geworden sein. Ich werde warten mässen bis morgen früh.“ Schwer aufathmend, schlug er den Weg nach dem ersten Gasthofe des Ortes ein Bei Tagesanbruch war er bereits wieder wach und sein erster Weg war nach dem Wirthshause, wo er gestern den Fischer Bichou getroffen hatte. Er fand den Wirth schon hinter dem Schenktisch beschäftigt, doh war kein Gast im Zimmer anwesend. Sich ein Glas Wein fordernd, fragte Gilbert leichthin nach dem Manne, welcher am Abend vorher so stark berauscht gewesen war. „Ah, der Mann!“ sagte der Wirth mittheilsam. „Er ist fremd hier, aber das ist gewiß, er trinkt gern ein Glas. Ich weiß nicht wohrr er ist, aber er sagte, er müsse am Abend noch wieder zu Hause sein. Er hat hier Bekanntschaft mit einem meiner Stammgäste gemacht, der ihm besonders zu gefallen schien.“ „Ich glaube, daß er kaum vor heute Abend im Stande sein wird, fortzugehen,“ bemerkte Gilbert, „w nn ich bedenke, in welchem Zustande er sich die letzte Nacht befand.“ „O, er war schon vor Tagesan bruch auf und davon, Monsieur!“ erwiderte der Wirth.„Er hatte Furcht vor seiner Frau.“ Gilbert verbarg sorgfältig seine Gefühle, die ihm diese Nachricht brachte, und ging wieder nach seinem Gasthofe zurück, wo er sich alsbald erkundigte, ob in der Nähe vielleicht ein einsam gelegenes Haus zu vermiethen sei, oder ganz kürzlich vermiethet worden war, oder ob kürzlich Fremde angekommen seien. Seine Nachfragen erwiesen sich als vergeblich, indem Niemand irgend Etwas mittheilen konnte, wodurch er einen Anhaltspunkt erhielt. Es blieb ihm also Nichts übrig, als abzuwarten, daß Bichou die Schenke wieder besuchen würde und ihn dann genauer zu überwachen.„„„ kg mußte Da Gilbert heute Richts anzufangen Wußle, was hu von Nutzen sein konnte, so nahm er sich vor, den Tag dazu zu benutzen, der Komtesse Gabriele einen Besuch auf Sanssouct abzustatten. Er nahm sich ein Pferd und ritt nach dem Landsitze hinaus. Er fand Gabriele sehr niedergeschlagen und traurig. Sie theilte ihm mit, daß sie sowohl wachend, als träumend immer von den qualvollsten Gedanken gemartert würde und daß sie deßhalb ihrem Gemahl geschrieben habe, daß er in Ruperts Begleitung sie heimlich besuchen solle. „Meine Aufregung mag eine unnütze sein,“ fuhr sie mit vibrirender Stimme fort, daß es Gilbert zu Herzen ging, aber ich bin so nervös, so unruhig und so bekümmert. Ich habe Armand gebeten, morgen früh um zehn Uhr im kleinen Pavillon von Sanssouct zu erscheinen, wo ich ihn erwarten würde. Ich daß er kommen wird! Ach, daß wir dort zusammentreffen und mit einander sterben könnten und unset Elend ein Ende hätte!“ Grä5g)= „O, sprechen Sie nicht so trostlos, theure Grasta rief Gilbert aus.„Vertrauen Sie auf Gott, der bis hierher Sie und die Ihren sichtlich beschützte und auch Alles zu einem guten Ende lenken wird!“ Gabriele blickte ihn an und alle Angst wich aus ihren Zügen. Freudig leuchtete es in ihren schönen Augen auf, sie hatte getrauert über ihre verlorenen Kinder, Gilberts Worte erweckten wieder Hoffnung und Vertrauen in ihr. „O, bringen Sie mir meine Kinder,“ lles sie „und die ganze Last meines Kummers und meine Sorgen wird von mir genommen sgiu.„8g e mich danach, Giralda wieder in die und zu wissen, daß sie noch gläcklich ist. 3“ Verzcteg danach, meinen Knaben an mein Herz# 6, und Bringen Sie mir meine Kinder und die Kra) uen Wir dend Versammlung eitung Ihrer gut vorzuzeiche Früchte nd den deutalles Dieses reffe, darum Geber aller hrer Brüder , das Begon. aben stärken, leich ertheilen zimmels und nen, geliebte genossen den om bei St. Jahre Unsechen Nuntius Schreiben Citadellstraße ellte sich vor uscheln große wei Kindern ist indeß jetzt Nachtheile dem Anschluß stische Wasser., Mittags berhausen k widerfahren lassen, so beStoßen und vollten; dabei Koupees, und durchschlagen. die Störung, Bremsen und hte den Zug mit Stricken igsam weiter nehr als eintigem Tempo Viele Wagen Unfall zu beringen Sorge ter tritt seit e sogenannte ise auf, daß, der davon zeit wird oft sie auch in othlauf oder surch vielleicht rtragen, vor ingen schützen , d e n e r k r a n k zum Saufen sauber abzu, mit Karbolsich ist diese die nöthige Thiere von je zweite diesasser=Meister je der nächst). Mai statt„Rh. Kur.“: interessirter eten Gerüchdwigs=Eisen: Ansicht am en müsse die n sein Bahnfluß auf den siesen beiden er Bahnlinie Die HerstelLinie würde ch für Preuünstig erweiinseite fehuer zu überwußte, was sich vor, den le einen Beihm sich ein u und trauhl wachend, en Gedanken rem Gemahl egleitung sie sein,“ fuhr lbert zu Heruhig und so morgen früh Sanssouct zu Ich weiß, st zusammenund unse vien die direkte Verbindung nach Süddeutschland, und Reisende müssen den Umweg über Frankfurt a. M. nehmen oder in Mainz die Umständlichkeit der Rheiniberfahrt durchmachen. Besonders vortheilhaft ist der Bau dieser Bahnlinie für Wiesbaden. Dasselbe ist bei den jetzigen Verhältnissen von Süddeutschland aus mit den Abendzügen nicht mehr zu erreichen, und im anderen Falle würde eine erhebliche Zunahme des Fremdenverkehrs, besonders von Durchreisenden, in sicherer Aussicht stehen. Von ganz eminenter Wichtigkeit wäre aber der Bau einer Bahn„Castel=Darm= stadt“ für den Güterverkehr der preußischen Staatsbahnen: dieselben hätten in dieser Linie, im Anschluß an die Main=Neckarbahn in Darmstadt, die direkte Verbindung nach Süddeutschland, und bei den großen Vortheilen, die Preußen aus dieser Bahn ziehen könnte, würde das aufgewandte Baukapital nicht in Betracht kommen. Preußen hätte dagegen nicht nöthig, in der hessischen Ludwigs=Eisenbahn, welche ein Kapital von über 30 Mill. Mark repräsentirt, ein weitverzweigtes Bahnnetz zu erwerben, dessen Linien zum großen Theil stets unrentabel bleiben werden. (Aus Petersburg.) Ein abgebissenes Menschenohr— das mag wohl nicht oft vom Hausknecht auf dem ihm anvertrauten Hofe aufgelesen werden. Und doch suchten in Petersburg der Revier=Aufseher und der Hauscerberus auf dem Hofe des im Bau begriffenen Hauses Nr. 54 am Schlüsselburger Wege früh Morgens am 22. August nach einem solchen. Tags zuvor hatte hier nämlich, wie die„Pet. Listok“ erzählt, zwischen einigen Zimmerleuten eine Schlägerei stattgefunden, die damit endete, daß der Bauer Al. Perrew seinem Landsmanne Artemi Iwanow ein Ohr abbiß und auf den Boden ausspie. Auf dem Wege ins Polizeibureau— denn die Tumultuanten wurden natürlich arrebirt— reklamirte und sich nur eine Jahresrente von 100,000 Dollars ausbedungen. Die Höhe des Vermögens Astors ist nicht bekannt, beziffert sich aber, wenn man die Besitzungen in New=York zum Kaufwerthe annimmt, auf mindestens 70 Millionen Dollars(circa 280 Millionen Mark). Der Zweck der Vermögensübertragung soll der sein, daß der Besitz ungetheilt erhalten, jede Testamentsstreitigkeit vermieden und die Höhe des Vermögens geheim gehalten werde. (Aus Amerika.) Ein energischer Opiumesser hat sich in der Nähe von Leavenworth, Kansas, auf einer Sandbank im Missouri aussetzen lassen, auf der er zu verweilen entschlossen ist, bis er nicht mehr von dem Verlangen nach Opium gepeinigt wird. Er Bunte Tageschronik. (Aus Berlin.) Feuerlärm führte SamstagAbend in der 10. Stunde die Feuerwehr nach der Holzmarkstraße. Vor dem Hause 22 war gegen 9¾ Uhr von einem Rollwagen ein mit Benzin gefüllter Ballon herabgefallen und hatte seinen Inhalt über das Straßenpflaster ergossen. In unbegreiflich leichtsinniger Weise zündete ein Herr, welcher über die Qualität, ob Oleum oder Benzin mit einem andern Herrn in Streit gerathen war, die Flüssigkeit an, die, wie nicht anders zu erwarten, sofort in mächtigen Flammen emporloderte. Die schnell herbeigeeilte Feuerwehr von der Keibel= und Köpenickerstraße ließ den Stoff ruhig ausbrennen, da eine Gefahr für die umliegenden Häuser nicht vorhanden war. Leider gelang es nicht, den Urheber des Feuers zu ermitteln. (Aus Berlin.) Die Eisbahnen im Thiergarten waren bisher im Ganzen für eine Summe von jährlich 10,500 Mark verpachtet. Am 29. August er. stand auf dem königlichen Rentamt ein neuer Pachttermin an zur Verpachtung der Eisbahnen auf sechs Jahre. Das Höchstgebot erreichte nach Mittheilungen des Charlottenburger„N. Int.=Bl.“ die exorbitante Summe von 81,666 Mark, so daß auf das Jahr 13,611 Mark kommen. Das nächsthohe Gebot mit 81,660 M. gab der bisherige Pächter ab. (Aus Berlin.) Der Chef der Admiralität, Generallieutenant von Caprivi, führt in aller Stille mancherlei wichtige organisatorische Aenderungen in der Marine durch und verfolgt dabei im Großen und Ganzen die Richtung, thunlichst eine Anlehnung an bestehende Einrichtungen der Landarmee zu erzielen. Es verlautet u.., daß die durch den Rücktritt des Admirals Batsch erledigte Stelle eines Viceadmirals zunächst nicht wieder besetzt wird und daß die Zahl der Kontreadmirale vermehrt werden soll. (Das„Münchener„Vaterland“) mel“ det geheimnißvoll:„Den Dieb in der Residenz, dessen ausnehmende Frechheit seiner Zeit so viel Aufsehen erregte, hätte man endlich heraus, aber schwer“ lich bringt man ihn— hinein, in den Käfig nämlich, weil da besondere Umstände obwalten, und weil der Schnied, der für diesen ein Kettlein schmiedet, sich kaum finden wird. So wird man die leidliche Geschichte wohl ruhig einschlafen lassen, wie ja seiner Zeit auch bei dem großen Postdiebstahl nichts herauskam, als eine— Pensionirung.“ (Aus Brüssel.) Ein beklagenswerther Unfall hit sich am 6. d. M. hier ereignet, der große Aehnlichkeit mit dem aufweist, welcher sich vor 3 Jahren beim Turnfest in Frankfurt ereignete. Bei einem Feuerwerk sprang nämlich ein mit Raketen gefüllter Mörser; durch die weit fortfliegenden Eisenstücke wurden zwei Personen getödtet, vier verwundet. (Aus Krakau) wird gemeldet: In den GrenzStationen fällt die große Anzahl russischer Reisender auf, welche, sich nach Bulgarien begebend, die russische Grenze passiren. Viele geben sich als in bulgarische Dienste getretene Militärs aus; man weiß aber, daß man es mit russischen Offizieren zu thun habe. Besonders stark ist nach Berichten von dort der Zuzug via Odessa. Die Mächte werden das verdächtige Spiel wohl nicht lange geduldig mit ansehen. Swanop eneroi),Poengen vertithzget, Farve aber guh hnt „d9 ng# 30 geliefert werden, aber keine Gelegenheit geboten wird, dem Laster zu fröhnen, dessen Selave er bisher war. § Als Kuriosum theilen wir eine Bonner Geschäftsanzeige mit, welche vorgestern das ehrwürdige Alter von hundert Jahren erreichte. Dieselbe ward vor einem Säkulum in der zu Köln gedruckten„Kaiserl. Reichs=Oberpost=AmtsZeitung" veröffentlicht und lautete also: 1783 Nro. 143 Kaiserl. Reichs=Oberpost=Amts=Zeitung zu Köln. Mit Sr. Römisch=Kaiserl. Majestät allergnädigster Freiheit. In Bonn am Rhein ist die von Sr. Kuhr fürstl. Gnaden zu Köln gnädigst authorisirt, von Herrn Bürgermeister I. Müller und Kompagnie daselbst etablirie Fruchtessig=Fabrik nunmehr so weit gediehen, daß nicht allein ein ansehnlicher Vorrath bereits fertig, sondern auch der Essig selbst dem berühmten holändischen an Kraft, Geschmack und Haltbarkeit völlig gleich ist. Obenerwähnte Gesellschaft machet solches jedem in diesem Artikel, sowohl en gros als en detaille Handelnden andurchkund, und versichert allen, welche sie mit ihren geneigten Aufträgen beehren werden die genaueste und geschwindeste Bedienung. dunkel war, um gleich Nachforschungen ungusteuen. Diese fanden denn auch am Montag Morgen statt und der Revierausseher that das Corpus delicti in sein Portefeuille, um#s zu den Akten zu legen— „welche Ehre Artemji'n Ohr widerfährt! Sieh mal, siehl wer hätte das gedacht! In des Revieraufsehers Portefeuille ist es hineingerathen!“ sagten die Arbeiter, die Zeugen des Vorganges waren. (Aus Rom.) Am 7. d. leistete die deutsche Botschaft eine zweite Zahlung für die Verunglückten in Ischia im Betrage von zweimalhunderttausend M. an das hiesige auswärtige Amt. (Aus Rom) schreibt man: Noch ist ein definitiver Beschluß darüber nicht gefaßt, ob Casamicciola, Forio und Lacco Ameno wieder aufzubauen seien oder nicht, und schon kommen der Regierung von allen Seiten Offerten für den Wiederaufbau der durch das letzte Erdbeben zerstörten Orte zu. Belgische, englische und französische Firmen haben dem hiesigen Ministerium der öffentlichen Bauten diesbezügliche Anträge gestellt und einige derselben haben Holz, die anderen Eisen=, die dritten endlich eine Combination von Holz= und Eisenbauten projektirt. (Aus Mailand.) In Folge des Drahtseilbruchs auf der Bahn zum Monte Berico bei Vicenza ist der fernere Betrieb polizeilich inhibirt worden. Bei der am 8. vorgenommenen behördlichen Inspektion der Eisenbahn Modena=Mirandola entgleiste ein Waggon ohne wesentlichen Unfall. Der Maschinist wurde leicht verletzt; die Bahnstrecke sollte am 16. d. eröffnet werden. (Aus London.) Um das durch den Tod Marwoods erledigte Henkeramt haben sich beim Ministerium des Innern bereits viele Personen beworben. Einer der Bewerber verzichtet auf alle Emolumente des schrecklichen Amtes, und wünscht, daß ihm nur gestattet werde, die künftigen Hinrichtungen zu„verfeinern". Ein anderer Bewerber stützt seine Kandidatur auf eine entfernte Verwandtschaft mit einem der hingerichteten Phönixparkmörder. (Aus London.) Der Lübecker Dampfer„Phönix“, Kapitän Behrens, welcher Cardiff am 31. Aug. verließ, ist am 3. d. M. auf dem Wege nach Odessa in der Boy von Biscaya untergegangen. Der Schiffszimmermann Landorn ertrank; der Rest der Bemannung wurde von dem italienischen Schooner„Papa Felice“ gerettet und befindet sich an Bord desselben auf dem Wege nach Hamburg. (Aus England.) Der große Weberstrike im Distrikt Ashton=under=Lyne hat sein Ende erreicht. In einer Konferenz zwischen den Fabrikanten und den Vertretern der Arbeiter wurde beschlossen, eine neue Preisliste auszuarbeiten, und befürwortet, daß inzwischen die Arbeit zu der Blackburner Preisliste wieder aufgenommen werde. Die neue Lohnliste muß binnen Monatsfrist in Kraft treten. („Die Stadt New=York“) heißt es in einem Philadelphiaer Blatte nicht mit Unrecht,„ist eine Stadt mit einer brillanteren Architektur als irgend eine unserer modernen Städte. Es ist die Stadt der Riesengebäude, es hat Bauwerke, die horizontal und vertikal über alle üblichen Grenzen hinausgehen, mächtige Zusammenhäufungen von Officen, zwischen denen die Elevatoren beständig vom Erdgeschoß bis zum zehnten und elften Stockwerke auf= und absteigen, grandiose Villen, die Prunkhäuser der Millionäre, prächtige Kirchen und Kathedralen, in denen die Mode paradirt, aber— keine wirklichen Wohnungen, in denen man leben kann.“ (Der bekannte amerikanische Millionär Johann Jakob Astor) hat sein ganzes Vermögen an seinen Sohn Wilhelm Astor, den Gesandten der Vereinigten Staaten am italienischen Hofe, übertragen Kunst und Literatur. (Hans Makart) soll einen Cyklus von neun Bildern zu Wagners Nibelungenringe malen wollen. Hoffen wir, daß die Größe des Gegenstandes den Künstler ein wenig aus der weichlichen Sinnlichkeit herausreißt, der er verfallen war. (Die Münchener Hofbühne) veranstaltet für den Juli des nächsten Jahres als große Gedächtnißfeier für Richard Wagner eine dreimalige MusterAufführung vom„Ring der Nibelungen“ unter Heranziehung aller ersten deutschen Gesangskräfte. Es sollen dabei namentlich die 1876 und 1882 in Bayreuth thätig gewesenen Künstler berücksichtigt und das Orchester nach Bayreuther Mister durch Tieferlegung verdeckt werden. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf. Geburten. 1. Sept. Joseph Jakob, Sohn von I. Becker, Schuster, und von A. Ch. Heister, zu Endenich.— Anna Maria Gertrud, T. von W. Klein, Tagelöhner, und von M. Pesch, zu Dottendorf — 2. Maria Barbara, T. von H. Schurz, Ackerer, und von A. M. Dreesen, zu Duisdorf.— 3. Peter Engelvert, S. von P. Heuser, Tagelöhner, und von A. Viehoff, zu Kessenich.— Hubert, S. von H. Weiler, Schuster, und von E. Erlenbusch, zu Röttgen.— Maria, T. von I. Dreesen, Klempner, und von L. Verkerk, zu Poppelsdorf.— d. Helena Augustina, T. von I. Weyer, Wirth, und von J. Rolef, zu Duisdorf.— 7. Peter Kloysius, S. von J. Fischer, Maurermeister, und von Chr. Mähler, zu Dottendorf.— Michael, S. von B. Brenner, Schuster, und von C. Arck, zu Ippendorf.— 8. Johann Peter, S. von J. Heinen, Tagelöhner, und von A. Müller, zu Kessenich. Heirathsverkündigungen. 4. Sept. J. Bemp, Porzellanmaler, mit D. P. L. Kenngott. — A. F. Grenz, Wwr. von M. Battin und von M. Reeb, Kupferstecher, mit A. M. K. Roger.— 8. J. Moog, Bäcker. mit S. Bauer. Heirathen. 6. Sept. J. I. M. Klein, Bäcker, mit A. Feuser. Sterbefälle. 2. Sept. J. Sperling, 3 M.., zu Poppelsdorf. Handels-Nachrichten. We r aer ies-49 00—20 00g Köln. 10. Bept. Weizen en. niesiger 14,00—20,00n, fremder 19,00—20,00B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 15,50—16,60B. Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieen 36,50B. Köln. Marktpreise. Butter per S 1,25, Eier per Viertel 1,60, Hasen—, Feldhühner 1,50, Truthahnen 10.00, Hühner 1,40, Enten 2,00, Gänse—. Kaninehen 1,00 per Hoffnung wird mir zurückkehren und ich werde thun können, was mir zu thun obliegt! Aber vergessen Sie nicht die größte Vorsicht,“ fuhr sie fort, während von Neuem eine düstere Wolke ihre reine Stirn trübte. „Nachdem ich nämlich soeben meinen Brief nach dem Adlershorst abgeschickt hatte, bekam ich Nachricht von meinem Vater, daß er und der alte Marquis de Vigny noch heute hier eintreffen würden und daß der alte Herr sehr verdrießlich und mißmuthig sei und den Wunsch geäußert habe, einige Tage auf Sanssouci zuzubringen. Ich mochte Nichts übereilen, aber ich bin so lange schon auf gefahrvollen Pfaden gewandelt, daß ich nachgerade sorglos werde. Und ich sehne mich nach den Meinen und muß sie sehen, um jeden Preis!“ Gilbert sprach Gabriele wiederholt Muth und Trost ein, so, daß, als er sieverließ, sie der Zukanft vertrauenpbou eiitgegenschaute. Die Sonne nahte sich ihrem Untergange, als Gilvor seinem Gasthause anlangte. Als die Dämmerung eintrat, nahm er aufs Neue seinen Posten vor der Schenke ein. Der Fischer Bichou war noch nicht da. Unser junger Freund wußte recht gut, daß seine Frau jedes Mal furchtbar aufgebracht wurde, wenn er sich zu sehr dem Genuß des Weines oder des Absinths— seines Lieb lingsgetränks— hingab; er fürchtete deßhalb, daß der Fischer heute Abend nicht kommen möchte. Aber darin hatte er sich verrechnet. Er war in seiner Besorgniß in eine sehr unangenehme Stimmung hineingerathen, als plötzlich der Ersehnte um die Ecke bog und der Schenke zu schlenderte. Er schien sich in der besten Laune zu befinden. „Er hat bereits getrunken," dachte Gilbert,„und da er gestern Abend erst so spät nach Hause gekommen st, wird er sich heute wohl nicht lange hier aufkallen. Er wird es nicht wagen, so bald schog wieder seiner Frau Veranlassung zur Unzufriedenheit zu geben.“ Diese Ansicht erwies sich als richtig. Es vergingen einige Stunden, während welcher Zeit die Ausgelassenheit in der Scherke immer mehr zunahm; Gilbert ging in der Straße auf und ab, bald an der einen und bald an der anderen Seite, sich immer im Schatten der Häuser haltend. Und endlich sollte seine Ausdauer Belohnung finden. Taumelnd und laut sprechend kam Bichou aus der Thür des Wirthshauses und wankte Arm in Arm mit einem Zechgenossen die Straße hinunter. Gilbert folgte, klopfenden Herzens, dicht hinter ihnen. Bei einem freien Platz angelangt, trennten sich die Männer, nachdem sie vorher noch erst ein langes Zwiegespläch mit einander gehalten. Gilbert stellte sich in den Schatten eines Thorweges, um nicht bemerkt zu werden. Dann schlug Bichou einen Weg ein, welcher aus dem Ort hinausführte. Er sang dabei Trinklieder mit lallender Zunge halblaut vor sich hin. Gilbert folgte ihm so dicht als möglich auf dem Fuße. Auf diese Weise wurde der ziemlich lange Weg zurückgelegt. Jetzt waren sie dem Gefängnisse Giraldas und ihres Bruders ganz nahe. Man konnte das einsam gelegene Haus deutlich sehen, und Gilbert betrachtete es genau, weil er instinktiv fühlte, daß er dem Kerker der Geliebten nahe sei, als plötzlich Bichou sich im Schatten einer Hecke auf die Erde warf und bitterlich zu weinen und zu stöhnen begann. Gilbert ging auf ihn zu. „Was fehlt Ihnen, guter Mann?“ redete er ihn an. Der Fischer war zu berauscht, um den jungen Herzog zu eikennen, oder über seine Aurede verwundert zu sein.—„Nichts— Nichts!“ antwortete er mürrisch. Das heißt, das geht Sie Nichts an— das geht Niemanden etwas an. Lassen Sie mich! Gehen Sie!" Literatur. Adrian Balbi's Allgemeine Erdbeschreibung. Ein Hausduch des geogrophischen Wissens für die Bedürfnisse aller Gebildeten. Stebente Auflage. Vollkommen neu bearbeitet von Dr. Josef Chavanne. Mit 400 Illustrationen und 150 Karten. 45 Lieferungen à 75 Pf. oder in neun Abtheilungen à 3 M. 75 Pf.(A. Hartlebens Verlag.) Die Ausgabe der siebenten Auflage dieses ausgezeichneten geographischen Handbuches ist nunmehr bis zur 37. Lieferung gedtehen. Die uns vorliegenden Lieferungen 31 bis 37 behandeln die beiden fremden Erdtheile Asten und Afrika. Die Bearbeitung dieser Partie, namentlich Afrikas, dorf als mustergittig bezeichnet werden und giebt dem Leser ein ganz neues Bild der geographischen Verhältnisse der beiden Erdtheile. Alle Ergebnisse der neueren Forschungen und Reisen erscheinen auf das Gewissenhafteste verwerthet. Die Darstellung des verwickelten Gebirgsbaues Asiens ist klar und umfassend, jene der Geophysik Afrikas vollkommen neu, und so eingehend, wie sie sich in keinem zweiten Handbuche der Erdkunde findet. Auch im topographischen Theile, in der Angabe der Bevölkerungsverhältnisse der entlegeneren Staaten und Länder des Orients und Afrikas sind die jüngsten und verläßlichsten Daten verwerthet, so daß dis Werk gerade für diese beiden Erdtheile ein durchaus verläßlicher Führer ist. Illustrativ sind die vorliegenden 7 Lieferungen den früheren vollkommen ebenbürtig, alle durch Natur und Geschichte hervorragenden Punkte der beiden Welt theite finden in den Illustcationen Verücksichtigung. Stück, Hinkel 2,20, Tauben 75 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleiseh 70 Pf., Hammeldeinen 76 Pf., Speck. räuchert 80 Pf., gesalsen 80 Pf., Schmals 80 Pf., NierenPf., 60 Pf., Salm 3,00, Aal.60, Hecht 1,00., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per S. Kartoffeln, weisse.30, rothe.50, Nieren 4,00, Aepfel 5,00 p. 50 Kllo, Zwiebel 9 Pf., per K. Köln, 10. Sept. Landmarkt, Weisen 18,00—19,00 M. Roggen 14—15,00., Gerste 14,50—17,50., Hafer 13.50 bis 15,50 M. per 100 Kilo. Neuss, 10. Sept. Weizen 1. Qual. 20.00, 2. Qual. 18.00. Roggen 1. Qual. 16,00, 2. Qual. 14.00, Wintergerste 14.00. Sommergerste—.—. Bnchweisen—.— Hafer 1. Qual. 15.60. Rübsen(Avel)—.—. Raps 84,00, Kartoffeln 6,00. Hen v. 50 Kllo.60. Roggenstroh per 100 Kllo.67. Rüböl per 100 Kilo fassw. 73,00, Ger. Oel per 100 Kllo 76,00. Presskuchen p. 1000 Kilo 182.— Berlin, 8. Sept. Weisen loco 160—218., nach Qual. gefordert; Roggen loco 144—162 nach Qual, gefordert, guter inländ. russ. 154-155, guter do. 159—160. ab Bahn bez.; Hafer loco 180—167 nach Qual, gef., ostund wetpreussisch 136—143, russisch u. polnisch——-, pomm., uckermärk, und mecklenb. 137—143, schles, und böhm. 187—144, feiner schles, und preuss. 400—156., ab Bahn bez.: Mais loco 188—144 M. nach Gusl. gef. per 1000kg. Weizenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. 0 26,50— 25,00, Nr. 0 u. 1 24,50—22,00; Roggenmehl Nr. O 23,50 bis 22,00, Nr. 0 u. 1 21,50—20,50 M. per 100kg. brutto indl. Bock.* Hamburg, 8. Sept. Butter(mit 16 Pfd. Tara und 1“t. Deoort). Erste Qualität Sommer 114—117, zweite Qualität Sommer 110—112, fehlerhafte Hof 90—108 Bauern 108—110., Schmalz Hamburger 47—51., Wilox ——. Feirbanks 45,00, div. Marken 44,00, Steam 45,00., Speck, ahort olear 50, long backs 52 M. Schinken, amerto, geräuch. 75 M. Hamburg, 10. Sept. Getreidemarkt. Weisen, per Sept.-Oct. 185.—. Roggen per Sept.-Oet. 140.—. Oet.-Nov. 141.—. Rüböl 1oco 70,00, per Oet. 69.00 Spiritus p. Sept. 44,50, Sept.-Oet. 44,00, Nov.-Dec. 41.50 Bremen, 10. Sept. Petroleum lo0o M. 7,95, per Oet. 8,05,— Schmalz, Wilcox, loco 45,25. Antwerpen, 10. Sept. Petroleum höher, disp. 19,75 buk- 155. Viehmärkte. K öln, 10. Sept.(Schlachtviehmarkt.) An heutigen Markte waren aufgetrieben: 136 Stück Ochsen, verkauft erste Qualität au 79, zweite zu 74, dritte zu 63., 47 St. Stiere, verkauft erste Qualität au 60, zweite zu 55, dritte zu 51 Mk., 218 St. Kühe und Rinder, verkauft erste Qual. zu 66, zweite zu 63, dritte zu 55 Mk., 205 St. Schweine, verkauft erste Qualität au 59, zweite au 56, dritte zu 53 Mk. pro 50 kg. Schlachtgewicht. Am kleinen Viehmarkte vom 7. d. M. waren aufgetrieben: 93### Schafe, verkauft erste Qual. zu 75, sweite zu 70,#itte zu 65 Mk 354 St. Kälber, verkauft erste Qualität## 73, zweite zu 67, dritte zu 60 Mk. pro 50 kg. Schlachtgswicht. Handel ——. Die Preise von frischen Häuten stellten sich Ochsenhäute, beste auf 46, geringe 44 Pfg., Kuhhäute beste auf 34 Pfg., geringe 3s Pig. per 1 Pfd.; Fett kostet 33 bis 30 Pfg. Berlin, 1. Sept. Viehmarkt. Aufgetrieben: 2548 Rinder, 7013 Schweine, 1511 Kälber und 13,080 Hammel. Rindvich I. Qual. M. 60—64, ausnahmsweise bis 66, II. Qual. 50—53, III. u. IV. Qual. 40—40 pro 100 Pff. Schlachtgewicht. Schweine, beste Mecklenburger ca. 59, Pommern und gute Landschweine 55—57, Senger 51—53, Russen ——, Serben bi—53 pro 100 Pfd. bei 20 pCt. Abzug; Bakonier 52—54 bei 40—45 Pfd. Abzug pro Stück. Kälber I. Qual. 54—60 Pfg., II. Qual. 46—52 Pfg. pro 1 Pfd. Schlachtgewicht. Hammel I. Qual. 50—55 Pfg., pro 1 Pfd. Schlachtgewicht. Würsburg, 7. Sept. Viehmarkt. Aufgetrieben waren: 12 Bullen, 267 Ochsen, 80 Stiere, 50 Kühe, 205 Kälber, 29 Schafe und 159 Schweine. Der Preis beträgt pro rfd. Fleischgewicht bei Bullen 40—45, Ochsen 58—60, Kühen——, Kälbern 45—50, Schafen 52—60 und Schweinen 56—59 Pig. Curs-Bericht. Borlin, 10. Sept. 151.25 127,00 100.25 107,75 186,70 169,75 130.40 96.25 46,00 Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 100,90 Köln-Mind. Pr.-Sch. 126,00 St.-Sch.-Sch 3½% 99,00 Kruppsche 5% Oblig, 111,00 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Uverne Italien.Rente 5% 90,70 Oesterr. Gold-Rente 84,50 " Silber-Rente 66,80 " P a p i e r r e n t e 6 6, 3 0 4½% cons. St.-Anl. 103,00 4%„„ 101,90 Darmstädter Bank 155,90 Discento-Command. 195,90 Deutsche Bank 151,50 Aatlen. Deutsche Reichsbk. Gelsenk. Bergwerk Dortm. Union St.-Pr. Boch. Gussstahlfabr. Königs- u. Laurah. Mechernicher.-A. Köln. Bergw. Phönix, Lit. Amst. Bank 126,90 Barmer Bankverein 103,00 Berl. Hand.-Gesellsch. 79,00 Brüsseler Bank Köln. Wechal.- u. C. Darmst. Zettelbank Goth. Gr.-Cred.-Bk. Goth. Grund- junge 122.50 94,25 110.75 00.60 79.75 Luxembarger Bank 137,50 Meininger Crd.-Bank 95,30 „ Hyp.-Bank 92.50 Pr. Boden-Credit-A. 101,00 „ Central-„ 120,10 Sächsische Bank 122,50 Schaaffh. Bankverein 93.80 Aach.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 6910,00 Concordia, Cöln 1975,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1580,00 Dess. Gas-Ges. 182,60 5% Dortm. Part.-Obl. 107,60 Eschweiler Bergwerk 83.75 Industrie-Papiere. Harpen, Bergb.-Ges. 118.75 Rhein. Stahlwerke 187,60 Schles. St.-Pr.-Act. 110, 0 Stolberg, Zinkh.-Ges. 20,60 St.-Pr.-Act. 90.00 82.00 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 102,70 „ 3½% S. S...B. 94,20 ** 94,20 103,10 103,20 6.„ 104,75 7.„ 102,9) 8.„ 102,90 9.„ 193.6) „„ Lit C. „ 4½% 4. Serie „„ 5.„ Köln-Mind. 4 pOt..E. 101,40 „„ 5.„ 101,25 „ 4½ PCt. 6.„ 105.00 „„ 7.„ 102,90 Mz.-Ludw. 2, 3. E. 5pCt. 103.25 Rhein. 4½ pOt..f. 102,75 „„ 1862,61, 65 102,75 „„.,2., S. E. onv. 102,75 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen Kronpr.-Rdsb. 1867=68 85, 8) " Rud. v. 1869, 85,05 Oest.-Fra.(alte) 3% 391,80 "(neue)„ 380,30 Sdb. Lomb.(alte) Sp0t. 294, 25 Sdb. Lb. neue 3 p0t. 296,00 Südb. Lomb. 5„ 102,75 Moskau Rjäsan" 102,50 Rjäsan-Koslow" 100,99 Central-Pacifio 6" 000,00 Wechsel-Curse Amsterdam, 8 Tage 168,70 „ 2 Mon. 16.,90 London, 6 Tage 2„49 " 8 Mon. 20,31 Paris, kurs 80,99 " lang„ 81.55 Belg. Plätse, 8 Tage 80,80 Belg. Istze, 2 Mon. Wien, 8 Tage, ### Monat Petersburg, 3 Woch. " Monat Warschau, 8 Tage 80,85 170,80 169.80 210.80 198,65 201,15 Geldsorten und Bankneten. 90-Frank-St. 16,16 G 1 Französ. Banknot. 80,80 B -Frank-St. 4,03„ Belg. Banknoten 80,75„ Livre-Sterling 20,42„ Engl.„ 20,46„ Oesterr. Silberguld. 1,70„1 Holl.„ 1,68„ " Banknoten 1,70"I Verein. Staaten Geld" Pap.-Coup. 1,70„ Coup. 4,18 Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 10. Sept. Rheinhöhe Mit. 4,00, gef. 0,08m. Mains, 10. Sept. Rheinhöhe Mit. 1,98, gest. 0,02m. Coblenz, 10. Sept. Rheinhöhe Morg. 2,29, gest..OSm. Köln. 10. Sept. Rheinböhe Vorw. 2,17, gest..05m. Soeben erschien: Der hinkende Bote, Kalender auf das Schalljahr 1884, 80.Seiten stark, mit Illustrationen. Preis 10 Pfg. Für Wiederverläufer 100 Stück .75 Mark. Krüger'sche Buchdruckerei in Boun, Hundsgasse 4. Bauf-eh Unterzeichneter wen, empfiehlt sich in der Anfertigung von Bauplänen, Kostenanschlägen, zur Uebernahme von Neubauten und Reparaturen in praktischsolider Ausführung zu reellen Preisen; serner hält derselbe sich, gestützt auf langjährige praktische Erfahrungen, zu Taxationen und zur Vermittlung von An= und Verkauf von Häusern 2c. bestens empfohlen und wird das ihm geschenkte Vertrauen in allen Beziehugen zu rechtfertigen wissen. Hochachtend J. P. Kolzem, Architekt, Rosenstraße Nr. 9. Gewandte Schreiber sucht Bonner Fahnenfabrik. Tüchtige Maschinennaperin gesucht Bonner Fahnenfabrik. In einem feinen Mode. geschäfte wünscht e. junges geb. Mädchen Unterkommen für ein Jahr zur Erlernung desselben gegen Vergütung. Zu erfragen Meckenheimerstr. 12. Schreinengeselle. gesucht. Schützenstraße 1. Ein Mädchen, welches das Kleidermachen erlernen will, gesucht. e! Mepgrriehlung Stockenstraße 6. 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Küchenschränke, Commoden, Waschtische, fünf vollstandige Betten, Nahtisch, Spiegel, Bilder, Uhren, ein Secretair, verschied. Oefen, ein Kochheerd 2c. Grünter. Gerichtsvollzieher in Bonn. Grrichtlicher Errkauft Donuerstag den 13. September, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Gemeindeplatz= in Alfter zier Kuhe öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Bausch, Gerichtsvollzieher in Bonn. Freiwiliger Mobilar=Verkaus. Freitag den 14. September er., Vormittags 9 Uhr, anfangend, sollen in der Wohnung des Adolph Adum, Kaufmann in Wesseling, öffentlich meistbirtend gegen Bau.= zahlung vertauft werden: 1 Pianino, 3 complette Betten, 2 KinSchränke, Waschkommoden, Nachtskom moden, Regulateur=Uhr, Spiegel, Bilder, Gardinen, Teppiche, Oefen, 1 Fournaise, verschiedene Kleider, Wäsche, vollständige Kücheneinrichtung, 6 silberne Eßlöffel, 6 silberne Theelöffel, 1 Korallenkette mit Broche, Ohrringe und Kreuz, 1 goldene Broche, 1 goldene Damenuhr mit Kette 2c. Grünter, Gerichtsvollzieher in Bonn. Die Aufnahme von * 3 jeder Art von Behörden und Privaten in sämmtliche existirende Zeitungen, Kreis- und Wochenblätter, illustrirte Journale, Fachzeitschritten, Kalender, Coursbücher und andere FublicationsOrgane vermitteln sicher, biluig und discret Hausenstein& Vogler, alteste Annoncen-Expedition in Köln am Rhein. Wichtig für die Consumenten von Leuchtgas ist die Anwendung der sensationellen Albs-Carbon-Beleuchtuugs-K, hinsichtlich des Leuchteffects und bedeutender Gasersparnisse. Die rationelle Ausnutzung des Albo=Carbon=Verfahrens ergibt an jeder gewöhnlichen Gasleitung eine an Intensität dem electrischen Lichte nicht nachstehende, an Ruhe und Milde der Flamme aber dasselbe übertreffende Leuchtkraft und läßt das Licht die Farben in fast absoluter Reinheit erscheinen. Die elegante Ausstattung der Apparate, welche jedem Salon zur Zierde gereichen, eignen sich vorzugsweise zur effectvollen Beleuchtung von Schaufenstern, Läden, Bureaux, Fabriken, Restaurants, Sälen 2c. Näheres in der Niederlage von„„„ H. Buchbender, Wenzeigasse Nr. 64. UnterhaltungsOrgan Ph aller Stände unter Mitwirkung von mehr als hundert der bedeutendsten Schriltsteller und Gelehrten Deutschlands herausgegeben von Erscheint täglich(mit Ausnahme der auf die Sonn- und Feiertage folgenden Tage) mit täglicher Unterhaltungsbeilage. Preis 5 Mark pro Quartal bei allen Reichspostanstalten. Soeben erschien: Geschichte und Geschreibung des „„ auf dem Niederwald mit prachtvoller Ansicht des Denkmals. Von C. Keller in Bingen. Preis 25 Pfg. Gegen Einsendung von 30 Pfennig in Marken Frankozusendung. Wiederverkäufer erhalten Rabatt. Verlag H. Hohmann in Darmstadt. Prömlirt Lyen 1872, Wien 1873, Paris 1876 Silberne Medallle. Saxlehners Bitterquehle — durob Liebig, Bunsen, Fresenlus aualyeirt, sowie erprobt und geschätzt von medizinischen Autoritäten, wie Bamberger, Virchow, Hirsch, Spiegelberg, Scanzoni, Buhl, Nussbaum, Esmarch, Kussmaul, Friedreich, Schultse, Wunderlich etc. verdient mit Recht als das Vorzüglichste und Wirksamste aller Bitterwässer empfohlen zu werden.— Niederlagon sind in allen Mineralwasserhandlungen und den meisten Apotheken, doch wird gebeten, stetsausdrücklich Saxlehner’s Bitterwasser zu verlangen. Der Besitzer: Andreas Saxlehner, Budapest. Mein Atelier für Zahnoperationen und Elosetzen könstlicher Zähne befindet sich Römerplatz Nr. 8, 1. Etage. Sprechstunden Morgens von—12, Nachmittags von—6 Uhr. J. A. Niesen. Subhastation. Die an der Schumannstraße neben Ernst Lüling und Franz Holzke liegende Parzelle, eingetheilt in drei Bauplätze (4975, 4435 und 4560 Quadratfuß), wird Donnerstag den 13. Sept., Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht I(Landgerichts=Gebäude) öffentlich versteigert und dem Letzt= und Meistbietenden definitiv zugeschlagen. Die Parzelle soll zuerst ganz und dann die einzelnen Bauplätze ausgestellt werden. Die Kaufbedingungen liegen auf der Gerichtsschreiberei des hiesigen Königlichen Amtsgerichts 1 zur Einsicht offen. p. K. 58 Roher Caffee Pfg. Pfg. I. 70 75 II. 85 82 III. 90 85 IV. 100 95 bis 140 Pfg. Gebr. Caffee's I. 90 88 II. 100 95 III. 110 105 IV. 120 115 bis 160 Pfg. Reis 14 13 Gerste 15 14 Griesmehl 20 18 Griesmehl, gelbes 24 22 Rosinen(Eleme) 40 38 Weizenmehl 17 16 Stärte 30 26 Soda 6 5 Kernseife 28 26 Kronseife 18 18 Toilettseife 50 45 Wichse in Schachteln von 4 und 8 Pfg., im Dtd. 3 und 7 Pfg., sowie alle anderen Colonialwaaren zu den billigsten Preisen empfiehlt Aloys Hansen, Sternstr. 44. Ein kl. hübsches Haus mit groß. 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Auch werden alsdann die Neuwahlen der sämmtlichen nach§ 32 des Statuts ausscheidenden neun Stellvertreter— drei von jeder Klasse— vorgenommen. Die dritte Klasse wählt zuerst. Bonn, den 3. September 1883. Der Oberbürgermeister, Doetsch. Gobeibeng. Ich ersuche hiermit Denjenigen, welcher Sonntag den 2. Sept. meinen Regenschirm von der Kegelbahn der Wittwe Asbach mitgenommen hat, denselben bei Asbach oder Dorfstraße 30 abzugeben, widrigenfalls ich ihn gerichtlich belangen lasse. brauner Hund zugelaufen. Zu erfragen Peterstraße 17, 1. St. Kapitalien ln jeder Höhe, auch von 100 Thlr. ab, zu beziehen durch Heumann in Poppelsdorf. Hohrelang undübernde Magene leiden, Apetitosigkeit, Untersleibsstörungen, Hämorhotden, Leberleiden, Blutarmuth und #### die meisten Krankheiten der Verdauungswerkzeuge verschwinden sicher durch die in ganz Süddeutschland fast in jedem Hause als schätzbarstes Hausmittel rühmlichst dekannte Schrader'sche weiße Ledenbessenz. Flacon 1 Mk. Apotheker Jul. Sczrader, Feuerdach, Stuttgart, Peror Verkauf. Elwa 20 überzählige Militär= Dienstpferde sollen am Freitag den 21. Sept. er. Vormittags 10 Uhr, auf dem Hofe der WelschenonnenKaserne in Bonn an den Meistbietenden gegen gleich baare lung verkauft werden. Rönigs-husaren-Regiment (1. Rhein.) Nr. 7. Oeffentliche Versteigerung im städtischen Leihhause zu Bonn. Am Mittwoch den 3. Octob. 1883, Nachmittags 2¼ Uhr, werden die im Monate Septbr. 1882 und früher versetzten, nicht eingelösten Pfänder bis incl. Nr. 38,342 im Leihhause dahier versteigert. Desgleichen am Mittwoch den 7. Novbr. 1883 die Pfänder aus dem Monate Oktober 1882 bis inel. Nro. 40,260— und am Mittwoch den 5. Dezbr. 1883 die Pfänder aus dem Monate Nov. 1882. Bekanntmachung. An der hiesigen paritätischen Volksschule ist eine Klassenlehrerstelle durch einen Lehrer katholischer Confession ehestens zu besetzen. Anfangsgehalt 1200., steigend bis zu 1800 M. Bewerbungen, denen Lebenslauf und Zeugnisse beizufügen, werden bis zum 20. d. M. erbeten. Solingen, 4. Sept. 1883. Der Schul=Vorstand. Zahnradbahn Königswint.-Drachenfels. Aufwärts:.45,.45, 11.45,.45, 3.15, 5, 6,.45. Abwärts:.20, 10.30, 12.30,.25, .80,.50,.40,.40..10. Ergänsungszüge nach Bedürfniss. Niederländische Dampfschiff-Rhederei zur Beförderung von Personen und Gütern. Tägliche Fahrten vom.Mai ab von BONN nach: Coblenz, Mainz, Mannheim Nachts.30 Uhr. Köln, Düsseldorf, Nymegen, Emmerich, Rotterdam (Amsterdam) Nachmittags 2 Uhr. Directe Billete nach London Donnerstag, Freitag und Sonntag; nach New-Yorx wöchentlich.— Prompte und billigste Beförderung von Gütern nach allen Richtungen. Riem Bampisehmanft. Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft. Abfahrten von Bonn vom 10. Mai. Für den Personen- und GüterVerkehr. Rheinaufwärts: Morgens 5 nach Mannheim mit Uebernachtung in Mains: Morgens.15“ (Schnellfahrt), 9 und 10.451 Uhr (Schnellfahrt) nach Mainz; Mittags 12.45 Uhr nach St. Goar; Nachmittags.45 und.15 Uhr nach Coblenz; Abends 12.15 Uhr nach Mannheim. Rheinabwärts: Morgens 8 Uhr, Mittags 12 Uhr, Nachmittags 8, .151(Sohnellfahrt),.45° Uhr (Schnellfahrt) und Abends 8 Uhr nach Köln; Mittags 1 Uhr nach Köln, Mülheim und Düsseldorf; Nachmitt..45 Uhr nach Köln, Mülbeim, Düsseldort, Arnheim, Rotterdam u. London via Harwich. Extrafahrten an Sonn- und Feiertagen Nachm..80 Uhr nach Remagen und Abends.15 Uhr nach Köln. Die mit“ bezeichneten Schnellfahrten werden durch die Salonboote„Humboldt“ und„Friede“, und die mit y beseichneten Schnellfahrten durch die Salonboote„Deutscher Kaiser“ und „Wilhelm, Kaiser und König“ ausgeführt. Täglich directe Güterverladung von und nach der Mosel.— Täglich Güterverladung nach Köln, Mülheim und Düsseldorf.— Directe Güterverladung nach unterhalb Düsseldorf bis Arnheim, Rotterdam u. London u. allen Zwischenstationen täglich ausser Hamstag.