Freitag, den 7. September. g Nr. 219. 1883. Abonnement: vierteljährlich nor 2 Mk. pracnumerande. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserote werden bis Mittags 12 Uhr erbeten. S O Sppeodtion Remiginstrate Nr. 16. e Kheinische Landerzeitung. Zür die Redacton deramtworlch. 3 v. Cariha u s.— Druc und Verlag von J. B. Cariba.4 Agenturen: ir Venel, 3. J. Jed, Justrumentennachzer; Obereassel, Beitr Ah; Godesberg, Th. Dietz, Nart 84; Mussendorf, I. Nauscap; * Vornheim, Gebr. Groß; Sechtem, Gottfr. Pieck; Rösberg, Aloys Esser; Hersel, I. Boosen, Nr. 107. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pfg. die einspaltige Petitzeile. Reclamen per Zeile 20 bis 50 Pfg. Bei umfangreichem und österem Annonciren entsprechender Rabatt. Größte Wirtung der Inserate bei stets“ steigender Auflage. Sppepinont Rentginsgrate Ntr. 16. Schluß des Jubiläumsfestes des landwirthschaftlichen Vereins von Rheinpreußen. Bonn, 6. September. Km. In der Sitzung der Sektion Weinbau am Mittwoch wurde die leidige Reblausfrage berührt. Die Reblausgefahr ist größer als je. 1883 wurden sechs neue Heerde entdeckt. Meist erfolgte die Uebertragung durch das Schuhwerk. Es wurde der Vorschlag gemacht, die Wege mit Gaskalt zu belegen, (wie ein Gesetz in Rußland bestimmt), da die vorhandenen Schutzmittel nicht mehr ausreichend sind. Ferner wurde der Antrag an das Präsidium gestellt, in der Reblausgefahr eine größere Hülfe von den Behörden zu beanspruchen. Die Sektionen Wiesenbau und Waldbau hielten ebenfalls Sitzungen. Die Schlußplenarsitzung fand im Hotel Kley statt. Es ergreift der Präsident das Wort, um in warmer und beredter Sprache der Stadt und Lokal=Abtheilung Bonn, sowie dem Kreise, der Universität und der Akademie Poppelsdorf im Namen der Versammelten den herzlichsten Dank auszusprechen, wendet sich dann weiter speciell an den Direktor der Lokal=Abtheilung Bonn, Departements-Thierarzt Schell, der mit ruhige m Blute und unermüdlichem Eifer still aber in höchst gelungener Weise die Vorbereitungen getroffen, dankt auch dem Landrath v. Sandt für die treffliche Handhabung der Ordnung bei den Festlichkeiten; hiernach ergreist Geh. Oberregierungs=Rath Dr. Thiele das Wort, erklärt sich im hohen Grade befriedigt, dankt speciell nochmals dem Lotal=Abtheilungs=Direktor und prophezeite aus den gerade in herrlichster Weise die Festgäste bescheinenden Sonnenstrahlen der rheinischen Landwirthschaft ein freudiges weiteres halbes Jahrhundert. Hierauf wurde der Schluß der Generalversammlung ausgesprochen. Ein Ausdruck der Sympathie und des Dankes Seitens des Vertreters des Landwirthschaftlichen Vereins für Geldern und Overyssel folgte. Die nächste Generalversammlung findet, wie gestern schon gemeldet, in Emmerich statt. Ein Diner vereinigte noch einmal die hier noch anwesenden Mitglieder im Gasthofe„Zum goldenen Stern". Die noch recht gut besuchte Ausstellung wurde Abends gleichfalls geschlossen. Als es dunkelte, erglänzten vom Rathhaus zwei riesige Gassterne und die gekrönten Namensinitialen Wilhelm und Augusta. Die Laternen um den Obelisken hatten weite Gaskappen aufgesetzt, die sich akkurat wie Schlafmützen ausnahmen, wie man sich derartige nach gehabten Feststrapazen über die Ohren zu stülpen pflegt. Eine Militärkapelle konzertirte unter großem Menschenandrang aus dem Marktplatze bis 10 Uhr. Dann entfernte auch diese sich, die Gasillumination erlosch und das Fest hatte ein Ende. Hunderttausend Menschen umgekommen. Die Erdrevolutionen in und an der Sundastraße, welche während der vorigen Woche Java in erster Reihe heimsuchten, bilden wohl die stärkste vulkanische Aeußerung, die sich im Laufe dieses Jahrhunderts, wenn nicht länger hinaus, ereignet hat. Die über Newyork aus Batavia eingelangten Berichte, so unvollständig sie auch noch sind, lassen deutlich den Umfang und die Heftigkeit des schauervollen Naturereignisses erkennen. um 25. August(Samstag) erschallten furchtbare unterirdische Donner, die von der Insel Krakatoa ausgingen und bis nach Surapenta und Batavia hin hörbar waren. Bei der vulkanischen Natur der Inselgruppe, die nicht weniger als 48 thätige feuerspeiende Berge zählt, legte man diesem unterirdischen Getöse, das oft hörbar ist, keine besondere Bedeutung bei. Bald jedoch zeigte es sich, daß es sich diesmal nicht um eine einfache Eruption irgend eines der Vulkane handele. Um 11 Uhr Nachts brachen aus 16 Vulkanen mit furchtbarer Macht Feuerlohen heraus, die blutigroth zum Himmel emporschlugen. Das unterirdische Rollen war von geradezu sinnbetäubender Heftigkeit; das Meer in der Sundastraße begann zu brausen und zu kochen, und der Schrecken der Bevolkerung wurde auf das höchste gesteigert, als heiße Asche zu folgen begann und rothglühende Felsstücke auf die Erde niederstürzten. Dieser Steinregen war der größte aller Schrecken; Hunderte von Menschen wurden getödtet; die Städte Cherivon, Birtinzong, Samarang, Jogjakerta, Sourakerta, Sourabaya und die berühmten tausend Tempel in Brambaman wurden durch die niederstürzenden heißen. Felstücke zum großen Theil in Trümmer gelege und in Brand gesteckt.“ Am Sonntag steigerte sich noch die Gewalt der in Aufruhr gerathenen Naturmächte. Der heiße Aschenregen währte fort; es wurde nicht Tag, und nur die mächtigen Feuersäulen, welche aus dem Erdinnern emporschlugen, verbreiteten ein unheimliches, flackerndes Licht. Beim Schein desselben sah man den unsagbaren Aufruhr der See, welche die ganze Insel verschlingen zu wollen schien; immer wilder und höher schlugen die schäumenden Wellen, und schließlich stürmte eine thurmhohe Fluth auf das Land ein. In einem Augenblick waren der Küste entlang drei Städte und an fünfzig Dörfer mit Allem, was darin lebte und webte, vom Erdboden weggeschwemmt. Die Vorstadt von Batavia mit 25,000 Menschen, meist Chinesen; die Stadt Anjer, in welcher 800 Europäer angesiedelt waren; Banlam mit 1000 Einwohnern, und andere nichtgenannte Orte ##st wenigstens 30,000 Seelen verschwanden in den Wellen, während zu gleicher Zeit mächtige Lavaströme im Innern der Insel furchtbare Verwüstungen anrichteten und u. A. die Stadt Tamerang mit ihren 1800 Einwohnern in ihren glühenden Massen begruben. Am Montag Abend gesellte sich ein stundenlang währendes Erdbeben zu allen übrigen Schrecken; vom Himmel zuckten dabei durch den Stein= und Aschenregen furchtbare Blitze, und Wirbelstürme und Wasserhosen ließen die ungeheuere elektrische Spannung erkennen, in welcher sich die Atmosphäre befand. In der Nacht bemerkte man eine rothglühende Wolke, die sich immer weiter ausdehnte und auf dem Kandang=Hügelzuge zu ruhen schien; je größer sie wurde, desto heftiger wurden die Erderschütterungen; der Erdboden spaltete sich, die glühenden Felsblöcke hagelten mit erneuter Heftigkeit nieder, und die armen Menschen glaubten alle dem Untergange geweiht zu sein. Auf den Marktplätzen standen sie in dichten Gruppen beisammen; zermalmte Leichname lagen unbeachtet und unbeweint unter den Lebenden; das Wimmern der Sterbenden erregte kein Mitleid— Alles war überwältigt von der Macht der Elemente und harrte des Endes. So verging die Nacht, und nach langen, langen Stunden bangen Wartens begann es endlich wieder Tag zu werden. Die Wolke verzog sich, der Aschenregen hörte auf; die Vulkane spieen noch Feuer und Lavaströme aus, aber keine Steinblöcke durchsausten Insinuation gegen die Stadtverordneten, als hätten dieselben den Herrn Hosprediger eingeladen und als ob sie sich auf sein Erscheinen freuten, als unwahr zurückzuweisen.“ —(Steuerreformvorlagen) sollen dem nächsten Landtage noch nicht zugehen, sondern zunächst nur zur Kenntnißnahme ein in allgemeinen Umrissen gehaltener Steuerreformplan. —(Die„N. A..“) bespricht abermals die Friedensbedrohung durch die französischen Angriffe auf die Rechtsbeständigkeit des Frankfurter Friedensvertrages. Berlin, 5. Sept.(Von der Reichstagswahl) in Torgau=Liebenwerda sind die Resultate aus 44 Städten und Orten bekannt. Horwitz(Sec.) erhielt bis jetzt 3472, Clauswitz(kons.) 1175 Stimmen. Nakel, 5. Sept.(Bei der Landtagsersatzwahl) wurde Oberregierungsrath Hahn(kons.) mit 291 Stimmen wiedergewählt. Falkenberg(nat.=lib.) erhielt 82, Komierowski(Pole) 81 Stimmen. —(Aus Mainz) wird der„Schles. Volksztg.“ geschrieben: Wie Sie sich erinnern werden, hatte der Spiritual der vorjährigen fünften Münchener Pilgerkarawane ins hl. Land von dem Patriarchen in Jerusalem Herrn Dr. Windthorst das Großkreuz vom hl. Grabe mitgebracht und es ihm seiner Zeit im katholischen Pfarrhause zu Nassau überreicht. Auf Ersuchen Windihorsts an den Minister von Puttacd urhie fehite ie die Uensten wagten es wieder, kamer, diesen Orden tragen zu oursen, soll, wie als sich umzusehen. Die Welt um sie war verwandelt; die üppige Pflanzenwelt war unter einer fußhohen Aschenschicht begraben und der Anblick der Insel ganz verändert. Wo der 65 Meilen lange Hügelzug von Kandang sich mit seinen reichen Dörfern und Kaffeeplantagen erhoben hatte, brauste jetzt das Meer; die Insel Krakatoa mit ihrem 2000 Fuß hohen Vulkane war verschwunden; von den 16 Leuchtthürmen, die der Sundastraße entlang standen, war nichts zu sehen; dagegen erhoben sich langsam aus den noch immer wild tosenden kochendheißen Gewässern des Meeres 14 neue Vulkane, und die furchtbare Wandelscene wurde durch die Spaltung des feuerspeienden Berges Maha Meru in sieben neue Vulkane, die ein einziges Feuermeer bildeten, würdig abgeschlossen. Nachmittags versanken plötzlich die Menak= und mittleren Inseln im Meere, und von da an trat verhältnißmäßige Ruhe ein, obgleich bis zu diesem Augenblicke alle Vulkane noch in heftigster Thätigkeit sind. Soweit sich das angerichtete Unheil bis jetzt überblicken läßt, fanden 100,000 Menschen theils im Meere, theils in den Lavaströmen, dann durch den Steinregen und unter den einstürzenden Häusern ihren Tod. Am Seeufer liegen tausende zum Theil gräßlich verstümmelte Leichen; das Meer wirft Unmassen todter Fische und anderer Seegeschöpfe aus, während die Flüsse aus dem Innern Menschenleichen, todte Tiger, Nashörner, Schlangen rc. angeschwemmt bringen. Die Verpestung der Luft ist eine unsagbare und kann die schlimmsten Folgen nach sich bringen. Die Schifffahrt ist durch die Veränderungen des Landes gefährlich geworden; das Meer ist überdies auf Meilen hinaus mit einer mehrere Fuß dicken Schicht, von Bimstein und Lavaschlacken bedeckt, durch welche durchzudringen es ganz unmöglich ist. Das schöne Java ist durch dieses furchtbare Naturereigniß auf lange hinaus wirthschaftlich ruinirt, und der Jammer der armen, so schwer betroffenen Einwohner spottet jeder Beschreibung. Holland selbst ist durch dieses Unglück in große Trauer versetzt; viele Familien haben Angehörige verloren, und die Handelsverluste der holländischen Firmen dürften sich auf Millionen belaufen. Politische Chronik. Deutschland. Berlin, 5. Sept.(Der Bundesrath) nahm gestern die Fischereikonvention, den spanischen Handelsvertrag und den Gesetzentwurf betreffend die Jidemnität und die Verallgemeinerung der Zollermäßigungen durch Verordnung an. Die Frage, wie weit die Zollermäßigungen anderen Staaten zu gewähren sind, wurde der weiteren Beschlußfassung vorbehalten. Der Reichstagsbeschluß betreffs Herabsetzung des Kakaozolles ging mit den Petitionen um andere Zollermäßigungen an die Ausschüsse. —(Entsprechend der deutschen Heeresordnung) sollte schon seit längerer Zeit für die deutsche Marine eine Marineordnung erlassen werden. Unter dem früheren Chef der Admiralität sind die Vorarbeiten hierfür gemacht, ohne daß dieselben zu einem Resultat geführt hätten. Der jetzige Chef der Admiralität, General von Caprivi, hat den Entwurf einer Durchsicht und Umarbeitung unterzogen, so daß die Arbeit ihrer Vollendung nahe gebracht ist. —(Bekanatlich beabsichtigt Herr Stöcker,) anläßlich des Lutherfestes in Wittenberg Reden zu halten. In einem„Offenen Briefe“ des dortigen Kreisblattes versuchte nun ein Anonymus die Sache so darzustellen, als ob Magistrat und Stadtverordnete von Wittenberg den Herrn Hosprediger eingeladen hätten. Daraushin sind nunmehr in öffentlicher Sitzung die Stadtväter der Sache näher getreten. Sie haben einstimmig den Beschluß gefaßt, „die in dem„Offenen Beief“, an den Hofprediger Stöcker im„Wittenberger Kreisblatt" enthaltene bestimmt verlautet, ein abschlägiger Bescheid erfolgt sein. Kassel, 5. Sept.(In der Stadt Spangenberg,) Kreis Melsungen, brach heute Nacht eine größere Feuersbrunst aus, die erst nach längerer Zeit gedampft werden konnte und einen bedeutenden Schaden anrichtete. Man vermuthet eine Brandstiftung. München, 5. Sept.(In der heutigen Sitzung des Kunstgewerbe=Kongresses) wurde noch der Vorort München beauftragt, mit den maßgebenden Faktoren Berlins sich ins Benehmen zu setzen, um innethalb fünf Jahren die Abhaltung einer deutschen und österreichischen Kunstgewerbe=Ausstellung anzubahnen, welchet das Programm der Münchener Ausstellung von 1876 zu Grunde zu legen sei. München, 5. Sept.(Der Kongreß fär Völkerrecht) ist gestera hier zusammengetreten. Die Verhandlungen finden unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt, die Vertreter der Presse wurden zurückgewiesen. Die Stadt veranstaltete dem Kongreß zu Ehren ein Diner im Festsaale des Rath= hauses, welchem der Minister v. Crailsheim beiwohnte. 40 Delegirte sind anwesend. Oesterreich=Ungarn. Wien, 5. Sept. General Ramberg begab sich heute nach Agrom, um die Funktionen eines Königl. Kommissars anzutreten. Wien, 5. Sept. Heute Nacht brach an der Nußdorfer Lände, wo ausgebreitete Holzvorräthe lagern, abermals Feuer aus, das sehr bedeutende Dimensionen annahm. Die Holzplätze bildeten ein weites Feuerfeld. Um 2 Uhr Morgens wüthete der Brand noch fort. Er scheint jedoch bereits lokalisirt. Der Schaden beträgt über hunderttausend Gulden. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Wien, 5. Sept. Es ist erwiesen, daß der gestrige Brand auf der Nußdorfer Lände, welcher zwei Holzplätze verzehrte, angelegt war. Ein der That verdächtiger Tagelöhner wurde verhaftet. Zahlreiche Fabrikanten erhielten Drohbriefe, welche neue Brände in Aussicht stellen. Es herrscht eine große Panik. Agram, 5. Sept. Nach soeben eingel ingten Nachrichten stehen bei Krapina 400 Bauern im Kampfe mit Gendarmen. Diese traten den Rückzug an. Ein Bauer blieb todt, viele wurden verwundet, schließlich hat eine halbe Kompagnie Infanterie die Rebellen auseinander gesprengt. In Beduja wurde eine halbe Eskadron Husaren von Tumultuanten anzegriffen und zum Weichen gebracht; dieselben erhielten sodann bedeutende Verstärkung, worauf die Militärmacht zurückkehrte und Beduja entsetzte. Viele Bauern fielen, zahlreiche Verwundungen kamen vor. Nach Kralevec mußte gleichjalls eine Kompagnie Soldaten entsendet werden. Die Bauernschaft flüchtete ins Gebirge, wo Berathungen abgehalten werden. Der Aufruhr in Zagorien gewinnt eine besorgnißerregende Ausdehnung. Nachts verlangte der Regierungskommissar telegraphisch 1½ Bataillon Verstärkung. In Sopot haben die uufständischen die Gendarmerie und das Militär zurückgeschlagen, wobei es Todte und zahlreiche Verwundete beiderseits gab. In Ivanec wurden die Husaren hinausgedrängt, dagegen eine Kompagnie des heimischen Regiments willkommen geheißen. In Nagytabor (steierische Grenze) sammeln sich zahlreiche Massen und es wird in Landsberg ein Herübergreifen des Aufstandes befürchtet. Frankreich. Paris, 4. Sept. Wie viele andere Pariser Journale, die stolz sind auf ihre republikanischen Tendenzen, grämt sich auch das Blatt„Paris“ über das zahlreiche fürstliche Gefolge, das den deutschen Kaiser bei dem Feste auf dem Niederwald umgeben wird. Das revanchelustige Blatt glaubt daher nachweisen zu sollen, daß die Republik weit gewichtigere Potentaten zu Verbündeten hat, als Kaiser Wilhelm. In einem Artikel, betitelt:„Der Vater der Könige," führt Herr Laurent aus, der getreue Alliirte Frankreichs, König Christian IX. von Dänemark, würde demnächst in Kopenhagen alle seine Kinder um sich versammeln, die im Ganzen eine Bundesgenossenschaft von 300 Millionen Menschen repräsentiren. — Der erkrankte Minister Waldeck=Rousseau wird bei der Enthüllung der Lafayette=Siatue in wahrscheinlich durch den Unterstaatssekretär Margue vertreten werden. — Das Leichenbegräbniß in Görz hat der Sache der Royalisten bereits einen Märtyrer geschaffen. Herr de Bourmont, Beamter der Nationalbibliothek, durfte entlassen weiden, weil er trotz verweigerten Urlaubs nach Görz gegangen ist. Bulgarien. Sofia, 5. Sept. Ein Manifest des Fürsten kündigt an, er habe, um einen dauerhaften Zustand der Dinge herzustellen, die Einsetzung einer Kommission beschlossen, die unter Mitwirkung der Minister eine neue Verfassung auszuarbeiten und die Berathung derselben einer besonderen Landesversammlung unterbreiten soll. Egypten. Alexandrien, 5. Sept. Ein Dekret des Khedive beraumt die übrigen Wahlen zum legislativen Provinzialrath und der Landesversamalung auf den 1. Oktober an. Asien. Paris, 5. Sept. Ein Telegramm des Gouverneurs von Cochiuchina berichtet, daß vor den letzten Ereignissen in Hué ein anamitischer Offizier und zwei Unteroffiziere an den anamitischen Minister des Auswärtigen(?) geschickt worden waren, welche die Nachricht vom Tode Tu=Ducs und von der Anerkennung seines Bruders Hiep Hoa als Kaiser der Anamiten von Seiten der Königin=Mutter und der Prinzen brachten. — Aus Hongkong wird dem„Standard“ gemeldet, der Korrespondent in Canton telegraphire, daß er soeben gesehen habe, wie 3 große Dampfer Truppen aus dem Norden, welche für die Grenze von Tonkin bestimmt seien, ausschifften; andere Teuppenschiffe würden erwartet. Eine positive Bestätigung des Gerüchts, daß chinesische Truppen die Grenze von Tonkin überschritten hätten, liege nicht vor, aber man betrachte dort den Klieg als sicher, wenn die Franzosen nicht die Stellung aufgeben, welche sie eingenommen haben, indem sie Chinas Rechte über Anam ignorirten. Amerika. New=York, 5. Sept. Ein heftiger Ockan an der Küste von Neu=England beschädigte eine große Anzahl von Schiffen und forderte zahlreiche Menschenopfer. Dreißig Schiffe werden vermißt. Neueste Nachrichten. Wien, 5. Sept. Von den Arbeiterdemonstranten am Schottenring wurde einer wegen Gewaltthätigkeit und schwerer Körperverletzung zu vierjährigem, einer wegen Gewaltthätigkeit und Auflaufs zu achtmonatlichem schweren Kerker, vierzehn zu viertägigen bis dreimonat ichen Arreststrafen verurtheilt, fünf wurden freigesprochen. Wien, 5. Sept. Heute Nachmittag um 1 Uhr fand in Laxenburg die feierliche Taufe der Tochter des kronprinzlichen Paares nach dem vorgeschriebenen Ceremoniell durch den Fürstbischof Ganglbaur statt. Die Kaiserin versah Pathenstelle. Die Erzyerzozin erhielt die Namen Elisabeth Marie Henriette Stephanie Gisela. Nach der Taufe fand ein Cercle statt. Pest, 5. Sept. Nach einer Agramer Mloung eines hiesigen Blattes habe Ramberg das Amt eines k. Kommissars nicht angenommen. Das Gerücht, es sei daher an seiner Stait der Seltionschef Vlasits ernannt worden, ist ginzlich unbegründet. Paris, 5. Sept. Die Regierung erhielt noch keine Bestätigung der Nachricht über chinesische Truppenbewegungen. Aus Saigun traf folgende Depesche an das Marineministerium ein: Nach Berichten von Mandarinen wurden bei den französischen Operationen bei Hue übe 1000 Anamiten gelödtet und eine noch größere Anzahl verwundet. Neapel, 5. Sept. In der letzten Nacht wurden auf Ischia in den Ortschaften Torio, Serrarafontana und Barano zwei schwache Erdstöße wahrgenommen, die große Aufregung hervorriefen, aber keinen Schaden verursachten. Dem Centralhilfskomitee für die Hinterbliebenen in Ischia sind bereits 2 Millionen Fr. zugegangen. Lokales. Bonn, 6. September 1883. X In einem Hause der Kesselgasse entstand heute morgen ein Mansardenbrand. Ein Bett und Kasten mit Lumpen brannten bereits, doch gelang es din Nachbarn, das Feuer zu löschen, ohne daß weitere Hilfe nöthig wurde. + Der Dampfer„Concordia" erlitt heute Morgen um 9½ Uhr, von Köln kommend, bei Mondorf einen Maschinenbruch. Das Salonschiff „Friede“ nahm die Passagiere an Bord und beförderte sie zu den betr. Stationen. Die Feuersbrunst in der Rossau bei Wien. Seit dem Ringtheaterbrand hat die Wiener Chronik keine Feuersbrunst von so gewaltigem Umfange zu verzeichnen gehabt, als es jene ist, die am Sonntag Nachmittag auf den riesigen Rossauer Holzplätzen ausbrach. Längs des rechten Donau=Ufers von der Brigittabrücke bis fast zur Augartenbrücke, bis zur „Lampelmauth", erstrecken sich schier endlose Holzplätze, wo Tausende und Tausende Klafter Deckund Brennholz auf geschichtet sind. Die tropische in den litzten Wochen, welche selbst Nachts kaum einiger Abkühlung wich, hatte diese Holzvorräthe so ausgetrocknet und ausgedörtt, daß, wenn an einer Stelle ein Brett oder ein Baumstamm Feuer fing, mit rapider Eile sofort der ganze gewaltige Platz in ein Flammenmeer verwandelt sein mußte. Auf einem dieser Holzplätze nun brach um 3 Uhr Nachmittags aus bisher unbekannter Ursache ein Brand aus, der in der kürzesten Zeit die ungeheuerlichsten Dimensionen annahm. Mit Blitzesschnelle züngelten die Flammen an dem leichten Bauwerte empor und hatteu alsbald auch den Zimmerplatz und das Maschinenhaus ergriffen und total eingeäschert. waren kaum wenige Minuten verstrichen, als auch schon der größte Theil der riesenhaften Holzvorräthe von den Flammen ergriffen war. Die städtische Feuerwehr machte sich mit dem Aufgebote aller Kräfte sofort daran, dem wüthenden Elemente beizukommen. Allein so gut auch die Absicht war, so blieb sie leider in diesem Falle fast ganz erfolglos. Um diesem wogenden Höuenlessel wirksam beizukommen, dazu hätte es etwa eines kolossalen Wasserfalles, nicht aber der schwachen Wasserstrahlen bedurft, welche die beiben Dampfspritzen in den Feuerheerd schleuderten. Bald wurde man inne, daß man mit den vorhandenen Kräften an eine erfolgreiche, energische Aktion nicht denken könne, und es wurden in Folge dessen auf telegraphischem Wege sämmtliche freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung Wiens requirirt, die denn auch alsbald herbeikamen und mit anerkennenswerther Bravour an den Lösch= und Rettungsarbeiten sich betheiligten. Auch die freiwillige Reitungsgesellschaft unter Leitung des Baron Mundy war mit einem Löschtrai auf dem Brandplatze wirksam thätig. Selten wohl dürfte eine Feuerwehr mit so ungeheuren Schwierigkeiten zu tämpfen gehabt haben, wie am Sonniag Nachmittag auf dem Brandplatze in der Rossau. Da war zunächst die athembeklemmende Gluhluft, die, aus der Mitte des Feuerheeid's ausstrahlend, die ganze Umgebung in einer Weise erhitzte, daß der Aufenthalt daselbst unerttäglich wurde. Die Feuerwehrmänner waren in Folge dessen auch genöthigt, sich nasse Säcke über den Oberleib und den Kopf zu winden, um so wenigstens eine zeitlang in der grauenhafte Hitze es aushalten zu können. Der zweite tückische Gegner war der hestige Sturmwind, der sich in den Nachmittagsstunden erhoben hatte und mit einer Wuth über den Brandplatz dahinfegte, als wollte er die ganze Feuermasse weithin wegtragen. Schon um 4 Uhr hatte der Brand kolossale Dimensionen angenommen. Ueberall, wo die Hauser bedroht waren. wurde gerettet, was man reiten konnte. Als man einmal erkannt hatte, daß dem eigentlichen Feuerheerd unmöglich beizukommen sei, wendete sich das Augenmeik der Feuerwehr der Umgebung des Brandplatzes zu, umsomehr, als bereits einige Häuser der Seegasse in Brand gerathen waren. Das Haus Nr. 17 der Seegasse, unmittelbar neben der Tischlerei gelegen, in welcher das Feuer zum Ausbruch gelangte, war alsbald von den Flammen ergriffen worden und konnte trotz aller Anstrengungen nicht mehr gerettet werden. Sämmtliche Parteien des Hauses wurden delogirt, ihre Effekten, so gut es eben ging, in Sicherheit gebracht. Hierbei spielte sich eine aufregende Scene ab. Zwei alte Weiber, die sich um keinen Preis dazu verstehen wollten, ihre Wohnung zu verlassen, mußten gewaltsam delogirt werden, und diese Gewaltmaßregel erwies sich um so besser, als es schon in wenigen Minuten zu stät gewesen wäre. Die zu der Wohnung der beiden Frauen führende Stiege gerieth nämlich in Brand, ebenso wurden die Thürfüllungen von den Flammen eigriffen. Durch einen von diesem Hause herabfallenden Dachziegel wurde der Taglöhner Franz Zizola auf den Kopf getroffen und erheblich verletzt. Der anwesende Regimentsarzt Dr. Stenzl leistete dem Verunglückten ärztliche Hülse. Von 10 Uhr Abends an schien der Brand lokalisirt, bis gegen halb 12 Uhr plötzlich der Wind umschlug. Statt des bisherigen Südwindes begann ein Westwind zu brausen, der die Flammen den großen am Donaukanal gelegenen Holzplätzen zutrieb. Das Scholter'sche Haus und die Mauer, welche die Holzplätze von Baron Hackelberg und Fürst Schwarzenberg umfaßt, bildeten den Schutz dieser bisher ungefährdeten Holzplätze. Um diese Stunde aber begannen die Flammen über die Mauer zu schlagen, Gluthmassen wurden vom Sturmwinde auf die am Canal gelegenen Magazine und Holzplätze geworfen, und es schien einen Augenblick, als wäre jede Hoffnung, die noch intact gebliebenen Holzplätze zu retten, vergeblich. Es war der interessanteste Moment des Brandes. Die Gluth, welche von dem riesigen Feuerheerde ausstrahlte, der Rauch, die hochauflodernden Flammen, der Ascheuregen, die Funkengarben, die, vom Sturme durcheinandergejagt, durch die Luft sausten, und inmitten dieses großartigen, elementaren Ausbruchs die Mannschaft der Feuerwehr, entschlossen und selbstbewußt den Kampf mit dem Elemente aufnehmend und jeden Zoll siegreich vertheidigend, bot ein Bild, wie es großartiger kaum gedacht werden kann. Die Bemühungen der Feuerwehr waren von Erfolg gekrönt. Von der Höhe der Rotunde aus hatte man Gelegenheit, den Brand in seiner ganzen Ausdehnung und Furchtbarkeit zu überblicken. Ein Ausstellungs=Berichterstatter schreibt hierüber:„Als gegen 8 Uhr der ganze östliche Himmel mit feuriger Röthe bedeckt war und dieselbe sich immer mehr auszubreiten schien, stieg ich in Gesellschaft mehrerer Herren zu der äußeren Galerie der oberen kleinen Laterne empor. Der Anblick, der sich uns von diesem hohen Observatorium darbot, ließ die Brandkatastrophe in ihrer vollen Schrecklichkeit erkennen. Zu grell war der Gegensatz zwischen dem Schauspiele innerhalb der Rotunde und dem Bilde, das sich in der Ferne vom bunklen Nachthimmel abhob. Hier ein„Meer des Lichtes“— dort ein„Meer des Feuers", ein Ausdruck, der gewiß nicht übertrieben ist; das Element hier in belebender und schaffender, dort in verzehrender und zerstörender Thätigkeit. Es war eine jener Visionen, deren Eindruck man nie aus dem Gedächtnisse verliert. Hinter und über uns strahlte aus den Bogenfenstern und Dachluken der Laterne das blendend weiße elektrische Licht in das Dunkel hinaus; unter uns lag der Ausstellungsplatz, glänzend beleuchtet durch die Ocean=Reflektoren auf dem Südportal, durch die beiden Leuchtthürme und durch die feurige Doppelreihe der Gluhlampen in der Zufahrstraße. Daran schloß sich die bunte Illumination des Volkspraters, und wie ein Netz feuriger Linien spannten sich die leuchtenden Keiten der Gaslampen in den alleen und Straßen nach allen Seiten aus. Man überblickt das Terrain der Donau=Regulirungsgründe, das mit leochtenden Punkten übersät war, ferner die Quais des Canals mit ihren Lampenreihen; plötzlich aber schien die Erde geborsten zu sein, und wie aus einem scharfzackigen Krater erhob sich eine furchtbare Eruption von Flammen und feurigen Wolkenmassen. Es war eine breite Feuermasse in wilder und gewaltiger Bewegung. Hinter den dunklen Massen der vorliegenden Häuser stiegen in der ganzen Ausdehnung des Brandes die Flammen wie aus eine Vulkan empor, gepeitscht und zeirissen von dem heftigen Südwest, der auch alsbalo die glühenden Rauchmassen erfaßte und sie gleich Riesenbällen über die Donau hinschleuderte. Zuweilen barst eine solche Rauchkugel in der Luft und Flammen fuhren aus ihrem Innern nach allen Seiten hervor.“ haben doch Billete gelöst,“ antwortete ein Führer mit erstaunter Miene. Es stellte sich nun zum allgemeinen Ergötzen heraus, daß die Reisenden der Meinung gewesen, die Erlaubniß zum Besuch des Berges müsse durch Geldopfer erkauft werden. Vor etwa 50 fahren wurde allerdings ein solches von jedem Bergbesucher gefordert, waren es 30 oder 50 Pfg, ich bin dessen nicht sicher, aber heute Nachdem die Gesellschaft aufgeklärt war, wollte sie ihre Billete am Schalter zurückgeben; selbstredend gab es nun wieder langathmige Reden und Widerreden, bis dann endlich— die Naturfreunde sich doch der Zahnradbahn überlieferten und so die gelösten Fahrkarten verwerthet wurden.(E. d..) Aus Königswinter. Ein schon seit Jahren vielbesprochenes Projekt scheint doch nun endlich der Verwirklichung nahe gebracht zu sein. Wie wir erfahren, sind ir der letzten Gemeinderathssitzung die Väter der Stadt betr. der Fassung und Ueberdeckung der„Mennesbach“ sich schlüssig geworden.(Ed..) Aus Remagen. Zu dem bereits gemeldeten Einbruch auf Station Bodendorf schreibt die„Ry.= u. Ahr=Ztg. u. a. noch Folgendes: Da das Abschrauben und Wegschaffen des ca. sechs Centner schweren Schrankes auf große Orts= und Sachkenntniß hindeutete, so wurde der für uns immerhin unverständliche Besehl ertheilt, sämmtliche Arbeiter zu verhaften, welche sowohl an der Befestigung des Schrankes wie an der sonstigen Fertigstellung des Bahnhofs-Bureaus thätig gewesen waren. In Folge dessen wurden hier und in Bodendorf ohne weitern Verdachtsgrund mehrere junge Leute festgenommen, und mit ihnen zugleich noch einige andere, nur aus dem Grutde, weil sie Brüder oder Freunde der betreffenden Handwerker waren. Dieses Vorgehen hat hier die größte Aufregung hervorgerufen, und hofft man, daß die eingeleitete Untersuchung recht bald Licht in diese peinliche Angelegenheit bringen werde. Einer der Verhafteten wurde später wieder auf freien Fuß gesetzt, während die übrigen noch ihrer Befreiung harren. Auch die Mosel hat jetzt ihre Salondampfer Nachdem die neu gegründete„Mosel=Dampfschifffahrts. Actieugesellschaft", welche das ganze Inventar der früheren Gesellschaft vor Kurzem käuflich erworben, unlängst das frühere Dampfboot„Augusta“ der Rheinisch=Westfälische Chronik. Aus Königswinter. Allerlei Curiosa kommen im Leben vor, manchmal so drollige, daß ihre Erzählung wie ein lustig ersonnenes Anekdötchen klingt. Etwas ähnliches passirte auf dem Bahnhof der Drachenfelsbahn. Eine aus zwei Damen und zwei Herren bestehende Gesellschaft kommt zum Fuße des Drachenfels angeschritten, um dem schönen Bergriesen einen Besuch abzustatten. Da hören die Reisenden plötzlich den Ruf:„BilletEmpfang zum Drachensels!" und sofort stürzt einer der Herren an den Schalter und löst 4 Billete. So ausgerüstet, marschirt die Gesellschaft wohlgemuth den Berg hinav. Einige Fremdenführer, die den Vorgang wahrgenommer, fragen verwundert bei den Fußgängern an, weshalb sie denn nicht fahren.„Was, fahren,“ sagt einer der Herren,„wir wollen nicht fahren, wir wollen gehen.„Aber Sie Neuzeit entsprechend hatte umbauen lassen, hat dieselbe jetzt einen pächtigen neuen Salondampfer, „Mosel" benannt, mit Salon über Deck eingerichtet — ähnlich wie unser Rhein=Salonboot„Loreley“— bauen lassen. Derselbe wurde vorigen Donnerstag in der bekannten Schiffsbau=Anstalt von Berninghaus in Duisburg vom Stapel gelassen und passirte, festlich geschmückt, die dortige Stadt. An Bord befanden sich die dortigen Actionäre und Ingenieure, sodann zahlreiche Gäste mit ihren Damen, welche zu einer fröhlichen Festfahct zunächst auf dem Rhein bis Caub, dann zurück nach Coblenz und anderen Tags auf der Mosel weiter bis Trier geladen waren. Leichte Bauart und geringer Tiefgang bei ruhigem, angenehmem Gang zeichnen das hübsche mit allem Comfort der Neuzeit, auch mit sehr guter Restauration, ausgestattete Salonboot aus. Zur Niederwald=Denkmalsfeier. Die„Cobl. Zig. berichtet, daß bei der großen Festfahrt auf dem Rheine, die einen Glanzpunkt der Feierlichkeiten bei Gelegenheit der Einweihung des Niederwalddenkmals bilden soll, auch das Coblenzer Civilkasino mit einem Schiffe vertreten sein wird. Aus Rüdesheim. Die Arbeiten in der Umgebung des Denkmals werden in dieser Woche beendigt. Das Hauptrelief und ein Seitenrelief, sowie die Rhein= und Moselgruppe sind noch nicht eingetroffen, werden jedoch noch rechtzeitig zur Montirung kommen. Auf der Reise nach Italien begriffen, machte, wie der„Rh. Kur." berichtet, am Samstag Nachmittag von Frankfurt a. M. aus die Frau Prinzessin Wilhelm von Preußen(im strengsten Inkognito), begleitet von zwei Hofdamen und einem Cavalier, einen Ausflug nach Wiesbaden, besuchte die evangelische Hauptkirche, befestigte dort einen prächtigen Rosenstrauß an der Gedenkiafel ihres Vaters, des dort verstorbenen Herzogs Friedrich zu Schleswig=Holstein, und richtete einige freundliche Worte an den gerade in der Kirche weilenden Herrrn Pfarrer Köhler, der seiner Zeit den Herzog zur ewigen Ruhe eingesegnet hatte. Nachdem Ihre königliche Hoheit die griechische Kapelle besichtigt hatte, machte dieselbe in dem Kurgarten eine Promenade, fuhr um 5 Uhr 40 Minuten mit der Taunusbahn wieder zurück nach Frankfurt und setzte von dort die Reise nach, Italien fort. In Folge des neulichen Unglücks im Sicherheits. hafen zu Köln ist der Hafen im Auftrage der Mill. tärbehörde untersucht worden, und hat die Untersuchung ergeben, daß, wie bereits bemerkt worden, der Grund des Hafens stellenweise mit mehrere Fuß hohem Schlamm bedeckt ist. Aus Neuß berichtet die„Elb. Ztg.“: In der vergangenen Nacht(.) wurden hier zwei Stöße eines Erdbebens wahrgenommen. Der erste erfolgte ungefähr ein Viertel vor 2 Uhr, und war die Erschütterung etwa, als wenn ein schwerer Wagen vorbeifährt. Der zweite schwächere Stoß kam zwei Stunden später, gegen 4 Uhr. Rheinaufwärts sind die Stöße ebenfalls verspürt worden, wie uns von mehreren Reisenden heute Morgen mitgetheilt wurde.— In Düsseldorf waren laut dem„Düsseld. Anz.“ die zwei beobachteten Stöße so heftig, daß die Hauser zitterten, die Bilder an den Wänden sich bewegten und Uhren stehen blieben. In einer Fabrik zu Schwelm kam es in Folge von Lohn-Differenzen zu einer kleinen Revolte, wobei ein Beamter der Fabrik thätlich mißhandelt wurde. Die Polizei war rasch zur Stelle und stellte die Ordnung sofort wieder her; doch wurde die Arbeit vorläufig eingestellt. Am 5. d. Nachts 2 Uhr 23 Minuten wurde zu Rommerskirchen ein acht Sekunden lang dauerndes Erdbeben mit dumpf rollendem Getöse wahrgenommen. Um 3 Uhr 53 Minuten erfolgte ein zweiter leichter Erdstoß von etwa zwei Sekunden Dauer. Von verschiedenen Seiten erhält die„Elberfelder Zeitung“ sehr dankenswerthe Mittheilungen über Erdbewegungen, welche in vergangener Nacht(5) dort verspürt worden sind. Am Arrenberge, an der unteren und der mittleren Königsstraße, sowie im südlichen Stadttheil beobachtete man ein Schwanken der Möbeln in den Zimmern, Umfallen leichter Sachen auf Tischen, das Anschlagen der Hunde u. s. w. Die Zeit wird verschieden angegeben, im Mittel auf 2½ Uhr. Ein Bewohner der Distelbeckerstraße schreibt Folgendes:„Am 5. ds. Nachts 2 Uhr 25 Minuten fand hier eine Erderschütterung statt, welche so stark war, daß mehrere Bewohner des Hauses dadurch aus dem Schlafe geweckt wurden und die in den Zimmern befindlichen Gegenstände, wie Oefen 2c. vernehmlich rasselten. Es wurden zwei Stoße bemerkt, von denen der erste ein heftiges Zittern, der zweite eine schaukelnde Bewegung hervorbrachte, und zwar in der Richtung von Südwesten nach Nordosten. Eine Tynamitexplosion in der Restauration Willemsen zu Elverfeld. Die Gäste der Restauration Willemsen nahmen am 5. ds. mit Bedauern Einsicht von der argen Verwüstung, welche die Dynamitexplosion in dem mittleren Gartensaale angerichtet hat: Die Fenster sind nicht nur an diesem Saale sondern zum Theil auch in der Veranda zertrümmert. Die Thür zwischen dem vordern-und dem mittleren Saale zeigt Beschädigungen wie von einer Flintenkugel herrührend. Auch fand man mehrere Stücke Blei. Der Kellner, welcher, in beiden Händen gefüllte Biergläser tragend, in den hinteren Saal einzutreten im Begriff stand, als die Explosion erfolgte, kann von Glück sagen, daß er nicht Zeit fand, dem rauchenden Gegenstande, in welchem er in dem Auzenblicke eine Patrone wohl kaum vermuthete, näher zu treten. Er war noch in der Bewegung nach dem hiateren Saale zu begriffen, als ihn der Luftdruck niederwarf. Die Entrustung über den Bubenstreich ist allgemein. Die Königliche Staatsanwaltschaft und die Polizei sind eifrig bemüht, den Thäter zu ermitteln. Am 2. d. erschoß sich zu Mörs, wie die„Ry.= u. Ruhr.=Zig.“ meldet, ein Sergeant vom 2. Bataillon des Fusilierregiments Nr. 39. Wie es heißt, soll derselbe in letzter Zeit sich sehr dem Trunke ergeben jaben, und seine Kapitulation vom Regiment zurückgewiesen sein. Am 3. d. Morgens gegen ½7 Uhr explodirte laut der„Barm. Ztg. zu Auebei Altenberg das Zerkleinerungswerk der dortigen Pulverfabrik. Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu beklagen. Das„Bürgerbl.“ berichtet: Auf einem Zimmer in einem Hotel an der Bahn zu Emmerich fand 73 Unter falscher Flagge. Roman aus der Pariser Gesellschaft. Von T. hohenfeld. „Diese Zimmer stehen zu Ihrer Verfügung, Giralda,“ sagte Graf Cugen, den kleinen Alfred in einen Armsessel niederlassend.„Wenn Sie wollen, so können Sie jetzt Ihren Bruder seiner Fesseln entledigen, während ich hinuntergehe, um nach Ihrem Frühstück zu sehen. Ich habe, da mir sehr daran liegt, daß die Einwohner dieses Oltes nicht wissen sollen, daß dieses Haus bewohnt ist, für mehre Tage den Bedarf mitgebracht. Beitram soll sogleich ein gutes Frühstück für Sie herrichten.“ Er ging und schloß die Thür hinter sich ab. Kaum hatte sich der Graf entfernt, als Giralda zu ihrem Bruder eilte und seine Fesseln löste. Es waren rothe Streifen an seinen Händen und Füßen bemerkbar, wo die Stricke zusammengeschnürt gewesen waren. „Der Elende!“ rief sie flammenden Auges aus. „Wie durfte er so rohe Gewalt gebrauchen? Und er glaubt, ich könnte Lube und Mitl io mit einem Manne haben, der einen kleinen, unschuldigen Knaben so behandelt? O, mein Liebling! Ich habe die ganze Nacht gewacht und Dich steis im Auge beh llten, während der ganzen, langen, trourigen Fahrt! Du hast Dich nicht gerührt, sondern hast ruhig dagesessen, wenn ich Dich nicht anredete! Keinen Seufzer hast Du ausgestoßen, um mich nicht zu betrüben!“ Sie zog ihn an ihre Brust und küßte sein bleiches Gesicht. Dann brach sie in ein krampfhaftes, heftiges Weinen aus, so daß jetzt der kleine Alfred es war, der sie trösten mußte, so gut er es eben vermochte. „Weine nicht, Giralda,“ bat er flehentlich.„Papa und Rupert werden kommen und uns holen. Oder auch der junge Herzog, von dem Du mir erzählt hast. Hat er Dich doch schon einmal vor dem Ertrinken gerettet und einmal aus dem Gefängniß auf der Klippe entführt; er wird auch dieses Mal Deine Spur auffinden und Dich und mich befreien! Ach, ich wünsche, er käme schon jetzt und brächte uns nach Schloß Adlershorst!“ Das fröhliche und zuversichtliche Geplauder des Knaben erweckte neue Hoffnungen in Gtralda. Sie machte sich allmählich mit dem Gedanken vertraut, daß Gilbert ihre Spur auffinden und sobald dies geschehen, sie befreten werde von ihrem Peiniger. „Und wenn er nicht kommen sollte, fuhr Alfred fort,„was hindert uns, daß wir aus dem Fenster entfliehen, sobald es dunkel ist?“ Er fragte sie noch einmal eifrig. Aber ehe das junge Mäochen antworten konnte, drehte sich der Schlüssel im Thürschloß und der Graf erschien; in der Hand und unter dem Arm trug er Bretter, Hummer und Nägel. „Ich bin gekommen, um den Käfig zu versichern, daß mir die Vögel nicht ausfliegen!“ sagte er, die Thür hinter sich schließend.„Ein Sprung aus dem Fenster ist gefährlich!“ Er sah an dem verstörten Gesichte Giraldas, daß er eine neue Hoffnung ihres Herzens zerstört hatte, und lächelte höhntsch, als er die Bretter vor die Fenster nagelte, so daß nur ein schmaler, freier Raum blieb, um etwas Tageslicht hineinzulassen. „Ich möchte Denjenigen sehen, der diese Bretternägel herauszieht, oder diese Bretter ohne Beil spaltei l“ sagte er, nachdem er die Arbeit vollendet hatte. „Sie werden noch genug Licht behalten, um lesen zu können, falls Sie zu dieser Beschäftigung Neigung fühlen sollten.“ Er zog sich wiederum zurück und ließ die beiden Gefangenen in Betrübniß zurück, „Wir wollen unser Vertrauen auf Gott setzen, obgleich unsere Zukunft dunkel vor uns liegt!; sagte Giralda, und gab sich den Anschein, als sei sie gefaßt, um nur nicht ihrem kleinen Bruder alle Hoffnung zu rauben. Nach Verlauf einer halben Stunde kam Graf Eugen abermals herauf; er brachte Lebensmittel und einige Erquickungen; ohne nur ein Woit zu sagen, verließ er das Zimmer wieder. „Graf Lamartin hat die Fenster vernagelt, damit wir nicht hinaus können,“ sagte Giralda.„Jetzt will ich die Thür verbarrikadiren, daß er nicht herein kann.“ Sie rückte die Bettstelle aus der Ecke heraus und gegen die Thür; hierauf genoß sie mit ihrem Beuder von dem Frühstück, welches ihr Gefängniß väcter gebracht hatte. Nachdem das geschehen, legten sich Beide zur Ruhe nieder und waren bald in einen tiefen Schlaf verfallen. 50. Kapitel. Es war spät am Nachmittage, als Giralda erwachte. Das Tageslicht war schon sehr gedämpft und eine angenehme Wärme machte sich im Zimmer bemerkbar. Erregt sprang sie auf und rief ihren Bruder ängstlich mit Namen, denn sie vermißte ihn an ihrer Seite. „Hier bin ich, Giralda,“ antwortete Alfred von der Heerdseite her.„Ich bereite unser Abendbrod!“ Graf Eugen hatte einige Stücke Holz, welche von den Brettern, mit denen er die Fenster vernagelt hatte, zurückgelassen; diese hatte Alfred mit seinem kleinen Taschenmesser gespalten. Er hatte ferner auf dem Kaminsims einige Zündhölzer gefunden und aus einem der vorhandenen Bücher so viele Blätter herausgerissen, als ihm nöthig erschien, um ein Feuer anzumachen. So war es ihm gelungen, mit Erfolg ein gutes Feuer anzuzünden, und er war jetzt damit beschäftigt, Brot zu rösten. Er sah seine Schwester lächelnd an und machte sich alsbald wieder an seine Beschäftigung, während Giralda die Bettstelle wieder an ihren früheren Platz zurückschob. „Sie haben wiederholt gegen die Thür geklopft und einmal haben sie sie aufgeschlossen und gegen das Kopfende des Bettes gestoßen,“ bemnerkte Alfred, während er die Brotschnitte umwandte. „Ste! Wer noch außer dem Grafen?" fragte sie erstaunt. „Ich weiß es nicht! Es schien eine Frau dabei zu sein. Jetzt kommen sie wieder, da sind sie schon!“ Er kümmerte sich nicht um die Kommenden, sondern blieb bei seiner Beschäftigung, als der Schlüssel umgedreht wurde und nach kurzem Anklopfen Gcaf Eugen ins Zimmer trat. „Ah, ein Feuer!“ bemerkte der Graf.„Nun, es ist vielleicht ebenso gut. Sie sollen auch Feuer im Kamin haben, Giralda. Ihre Aufwärterin ist angekommen,“ fügte er hinzu. „Meine Aufwärterin?“ wiederholte Giralda mit zusammengezogener Stirn. „Ja, die Frau, welche in meiner Abwesenheit Ihre Bewachung übernehmen wird. Ich werde nicht länger als bis Dunkelwerden hier bleiden, um keinen Verdacht zu erregen. Man könnte sonst meine Reise mit Ihrem Verschwinden aus Vernon in Zusammenhang bringen. Ich werde deßhalb noch heute dorthin zurückkehren.“ „Und Bertram?“ „Wird hierbleiben. „Sollte der Herzog von Beaufort Ihre Spur bis hierher verfolgen, so habe ich genügende Macht in Händen, ihn fernzuhalten.“ Bei dieser Wendung des Gespräches angelangt, hörte man den Schall von Fußtritten auf der Treppe m 5 ubr dm r zurück nach nach Italien Sicherheits. age der Mill. t die Unterlerkt worden, mehser? : In der verße eines Erd. lgte ungefähr Erschütterung zeifährt. Der inden später, Stöße eben. n mehreren surde.— In nz.“ die zwei auser zitterewegten und es in Folge evolle, wobei indelt wurde. id stellte die e die Arbeit en wurde zu ing dauerndes wahrgenomein zweiter Dauer. *„Elberhe Mittheivergangener Am Arrenkönigsstraße, ste man ein n, Umfallen in der Hunde gegeben, im der Distelm 5. ds. r eine Erddaß mehrere Schlafe gebefindlichen h rasselten. en der erste ukelnde Bekichtung von auration RestauJedauern lche die le angediesem da zerind dem on einer mehrere Händen iu Saal sion erZeit m er in nuthete, wegung ihn der ser den den die„Ry.= 2. Batailheißt, soll ke ergeben int zurückexplodirte berg das rik. Menagen. n Zimmer eich fand damit machte während n Platz zeklopft gegen Alfred, igte sie abei zu son hlüssel Geaf un, es er im angesa mit senheit nicht keinen Reise mmendortspur bis Macht in ggelangt # Treppe man am 1. d. Mittags die Leiche eines Medieiners aus Rastatt. Man vermuthet Selbstmord, wenigstens läßt ein neben dem Bette des Verstorbenen stehendes leeres Fläschchen, das die Aufschrift Cyankali trug, darauf schließen. Die Leiche hielt einen geladenen Revolver in der rechten Hand; ein Schuß war jedoch nicht daraus abgegeben. Geldverlegenheiten scheinen den Unglücklichen zu dem traurigen Schritt getrieben zu haben. Unter seinen Papieren fand man nämlich einen von einer dortigen Pfandleihanstalt ausgestellten Pfandschein im Betrage von 1 M. 50 Pfg. Einige Stunden nach seinem Tode traf für ihn, aus Rastatt von seinem bedauernswerthen Vater abgesandt, eine Geldanweisung über 100 M. ein. Bunte Tageschronik. (Aus Berlin.) Von einer wunderbaren Errettung eines Vaters mit zweien seiner Kinder bei dem gräßlichen Unglück zu Steglitz geht dem„Reichsboten“ folgende Mittheilung zu: Derselbe stand mitten auf dem Geleise, und zwar zwischen den beiden Schienensträngen, als die Kinder beim Ueberschreiten des einen Schienenstranges, durch die nachfolgende Menge gestoßen, stolperten und fielen, der Vater bückte sich, die Kinder hochzuheben, da brauste der Kourierzug heran, er fühlte einen Stoß durch einen weichen Gegenstand, wurde auf die Erde gedrückt und konnte kaum noch über das Gräßliche seiner Lage denken, als auch der rasende Kourierzug bereits über ihn und seine Kinder hinweggefahren war. Er fand sich, vor Schreck und Todesangst kaum seiner Sinne mächtig, erst selbst nach einigen Augenblicken wieder und sah sich inmitten zerfetzter Menschen und Gebeine, von Blut überströmt. Da erst fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und er rief und fühlte nach seinen Kindern, er lag fast auf diesen, sie gaben, zu Tode erschreckt, zitternde Antworten, doch Vater und Kinder waren, wenn auch etwas im Gesicht, an Händen und Füßen u. s. w. geschunden, unversehrt; sie dankten ihre Rettung, daß sie inmitten des Geleises zu liegen kamen und weder von den Rädern der Maschine u. s. w. noch von den Trittbrettern der Wagen erfaßt wurden. (Das Eisenbahnunglück in Steglitz) bildet noch immer den Gegenstand der Besprechung in den Berliner Blättern. Die conservativen Organe fahren fort, den Liberalen die Schuld darau vorzuwerfen, trotzdem das betreffende Anleihegesetz erst Ende Mai publizirt ist, der Umbau also kaum begonnen, weit weniger beendet sein konnte. Es stellt sich immer deutlicher heraus, daß die Eisenbahnverwaltung nicht ganz von der Schuld freizusprechen ist, da sie nicht das Personal vermehrt und sonstige provisorische Anordnungen getroffen hat. (Aus Berlin.) Bei den Uebungen der GardeKavallerie=Division, welche unter Leitung ihres Kommandeurs, Generallieutenaut v. Winterfeld, am vergangenen Samstag ihren Anfang genommen haben, sind gleich am ersten Manövertage mehrete Unglücksfälle vorgekommen. Zwei Ulanen sollen den Arm und ein Pferd der Kurassiere beim Sturz das Genick gebrochen haben. Das Manöverterrain, welches sich zwischen Oranienburg und Biesenthal befindet, wird als äußerst ungünstig bezeichnet und soll besonders reich an Morast und stellenweise tiefem Sand sein. (Aus Hamburg.) Aufsehen erregt hier das Verschwinden des Hausmaklers Emil Tobias Selig, hinter welchem unterm 4. d. ein Steckbrief erlassen ist. Derselbe, erst seit 1½ Jahren eiablirt, hat sich der Veruntreuung von ihm anvertrauten Geldern zur Höhe von circa 200,000 Mark schuldig gemacht. Er erregte schon seit längerer Zeit Verdacht durch sein verschwenderisches Leben. (Aus Woltersdorf.) Eine eigenthümliche Störung des Gottesdienstes fand in der hiesigen Kirche statt. Der Küster hatte soeben sein Orgelspiel beendet, der Geistliche die Kanzel bestiegen und es war tiefe Stille eingetreten. Da ging es mit einemmale„trapp trapp; die Treppe hinauf, die zum Chor hinaufführt. Alles wandte die Köpfe, die Urheber der Störung zu entdecken, und siehe da, es waren zwei Hirsche, welche munter die Stufen emporklommen. Oben auf dem Chor saß des Amtmanns Töchterlein, und ihre Lieblinge, die beiden zahmen und anhänglichen Hirsche, hatten die Spur der Gebieterin entdeckt und durch die offenstehende Kirchenthür die Treppe gewonnen, um zu ihr zu gelangen. (Bei der im Münchener Hoftbeaker) am 29. August stattfindenden Probe zur„Götterdämmerung" ereignete sich der Unfall, daß das zur Verwendung kommende Pferd bei dem Sprung in den brennenden Scheiterhaufen scheute und Frau Vogl abwarf. Die Künstlerin erlitt eine Kontusion un muß unter starken Schmerzen das Bett hüten. Von der baldigen Darstellung des Werkes kann nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten keine Rede sein. (In dem Befinden der bei dem Glockensturze in Ludwigs hafen) verunglückten beiden Knaben ist erfreulicher Weise eine Besserung eingetreten, so daß man wieder einige Hoffnung für deren Wiederaufkommen geschöpft hat. (Aus Luzern.) Seit Sonntag ist im Wetter große Veränderung eingetreten. Die große Hitze ist gewichen und es trat Regenwetter mit Sturm ein. Auf dem Rigi sank Sonntag=Nachmittag das Thermometer bis auf 4 Grad Wärme, Montag Morgen zeigte es hier 8 Grad. Am 4. d. herrschte Föhn auf dem See, der so heftig war, daß in Brunnen die Dampfboote kaum landen konnten und in der Bucht anlegen mußten. (Aus Wien.) Offiziös verlautet, der König von Sachsen und Prinz Wilhelm von Preußen kommen nicht zur Tauffeier nach Laxenburg. Die Taufpathen sind das Kaiserpaar. (Aus Budapest.) Nach Egerszeg, Szent, Peter und Lenti, wo in der Nacht zum 3. d. Exzesse vorkamen, wurde Militär entsendet. Am 4. d. wurden aus Soejtoer drei Bauern unter starker Eskorte eingebracht. Es sind dort noch weitere 60 Inquisiten zu vernehmen. (Aus Brüssel.) Das Dorf Battincourt bei Arlon ist in der Nacht zum 4. d. vollständig abgebrannt. Es waren 116 Gebäude. (Aus Holland.) Eine offizielle Depesche des Generalgouverneurs der indischen Besitzungen meldet, daß es bis jetzt noch unbekannt sei, welche Dimensionen die Katastrophe auf der Insel Krakatoa angenommen habe. Telok und Betong sind unzugänglich und wahrscheinlich zerstört. Eine Expedition ist in die Distrikte von Lampong abgegangen, um die Größe des Unglücks zu erkunden. Die Schiff fahrt in den betreffenden Gegenden ist sehr gefährlich und sind Vorsichtsmaßregeln getroffen. Ja Tjiringin sind 10,000 Menschen umgekommen. (Henri Rochefort) ist von mehreren italienischen Offizieren, wie der„V. Ztg." telegraphirt wird, wegen eines von ihm im„Intransigeant" veröffentlichten Artikels gegen König Humbert zum Duell gefordert worden. Rochefort verweigerte die Genugthuung jedem Anderen als— dem König Humbert selbst. (Aus Rom.) Die Presse tadelt allgemein den Beschluß, des Lokal=Komitee's von Casamicciola(aus sämmtlichen von der Katastrophe betroffenen Personen bestehend), keine Hülfe Seitens Frankreichs annehmen zu wollen, weil Rochefort die französischen Spenden an Italien Almosen benannt habe.„Fanfulla“ eröffnet mit 100 Franks eine Subskription zu Gunsten der armen Italiener in Paris, jede Partei zur Theilnahme einladend, da wegen des schlechten Wetters das Tuilerieufest verdorben sei. (Aus Moskau.) Die„Moskauer Zeitung", den Standard"=Artikel üver die Sedaufeier besprechend, sagt: Seit einigen Jahren sei das absurde Gerücht der Möglichkeit eines französisch=russischen Bündnisses als Gegengewicht gegen ein deutsch-österreichisches verbreitet. Frankreich hatte nicht den Muth seine wahren Interessen in Egypten zu vertheidigen. Wie könnte Frankreich Deutschland gegenüber etwas Ernsies unternehmen? Der Wankelmuth und die Ohnmacht der französischen Regierung seien wohlbekannte Thatsachen. Welche Macht würde eine Allianz aufsuchen, deren Bestand keinen Tag sicher sei? Weßhalb sollte Rußland eine solche Allianz aufsuchen? Was gehe es Rußland an, wenn die Chauvinisten von Revanche für Elsaß=Lothrinzen träumen? Wenn Frankreich seine frühere herrschende, Rußland gegenüber aber stets feindliche Stellung jetzt eingebüßt habe, welche Tollheit könne Rußland antreiben, russisches Blut zu vergießen für das absurde Ziel, seinen Feind zu erhöhen auf Kosten einer Macht, die ein steter Bundesgenosse Rußlands gewesen sei, deren Interessen mit denjenigen Rußlands bezüglich der europäischen Politik solidarische seien? Das Toryblatt stimme auffällig mit der polnischen Presse überein, die auch stets von Absichten Rußlands auf Deutschland spreche und Mißtrauen zwischen Deutschland!Hator 1. Quak. 16.60. und Rußland zu erregen süche. Kactoffeln.00. Nen (In Serbien) hat der Wahlkampf begonnen. Fortschrittspartei, welche gegenwärtig am Ruder ist und welcher das Ministerium Priotschanac angehört, stehen die Radicalen und die National=Liberalen gegenüber. Die beiden oppositionellen Parteien verhandeln mit einander, um bei den Wahlen gemeinsam vorzugehen; doch scheinen diese Bestrebungen bis jetzt an den ungemessenen Forderungen, welche der Führer der Nationalen, Ristie, stellt, scheitern zu wollen. Im Allgemeinen stehen die Aussichten für die Regierung günstig; die Bevölkerung befreundet sich immer mehr mit der von Priotschanae festgehältenen Politik, welche das Juteresse Serbiens durch engen Anschluß an Oesterreich= Ungarn am besten zu fördern meint. Noch jüngst glaubte der Minister Garaschauin, der eine Unterredung mit dem Correspondenten der„N. Fr. Pr.“ hatte, offen die Ansicht aussprechen zu dürfen, daß weder die Regierung noch das Volk in Serbien vom Panslavismus etwas wissen wollen, daß Serbien eine selbstständige Entwickelung unter freundnachbarlicher Anlehnung an Oesterreich=Ungarn anstrebe. Auch die Anhänglichkeit des Volkes an die Dynastie Obrenowitsch befestigt sich mehr und mehr. Dies darf man wohl aus der Thatsache schließen, daß anläßlich der Vermählung der Prinzessin Zorka von Montenegro mit dem Prinzen Karageorgevics König Milan etliche hundert Telegramme empfangen hat, welche Ergebenheit für seine Tynastie ausdrücken und erklären, daß keine Gefahr von der Partei Karageorgevics zu befürchten sei. (Aus London.) Die,„Pallmall=Gazette“ äußert sich in ihrem heutigen Leitartikel unendlich warm über die Suprematie, welche Deutschland seit 1870 in Europa ausübt. Nicht bloß die angefochtene Dauer dieser Suprematie sei ohne Präcedenzfall, sondern auch die wahrhaft wundervoll geschickte Weise, wie Fürst Bismarck diese lange Periode hindurch Europa's Geschicke lenkte. Wenn Deutschland auch künftig sein Uebergewicht mit gleicher Weisheit und Reserve benutze, dann dürfte wohl, ausgenommen die engeren französischen Kreise, Jedermann deren ewige Dauer wünschen. (In England) grassirt unter dem Horn= und Schafvieh die Maul= und Klauenseuche in ganz bedenklicher Weise. In Derbyshire allein wurden während der letzten Woche 34 Gutsgehöste als verseucht erklärt. Rübsen(Avei)—.—, Raps 84.00, ctoffeln.00. Heu p. 50 Kllo.60. Roggenetroh per 100 Kllo.67. Rüböl per 100 Kllo fassw. 78,50, Ger. Oel per 100 Kllo 76.50. Presskuchen p. 1000 Kllo 132.—. Borlin, 4. Sept. Weisen Ioco 160—218., Qual. gefordert; Roggen loco 144—168 nach Qual, gefor dert, guter inländ, russ. 154-155, guter do. 159—160ab Bahn bes.; Hafer loco 188—168 nach Qual. gef., ostubd wetpreussisch 187—144, russisch u. polnisch——pomm., uckermärk, und mecklenb. 137—145, schles, und böhm. 187—145, feiner schles, und preuss. 150—155., bex.: Mais 1000 139—144 M. nach Qual. gef. por Nr. 40. 26,.30—25, Nr. 0 26.50— bis 92.00.“ 1 44.50-2200, Roggenmohl Ne. 0 28.50 Uin 29.00, Nr. 0 u. 1 21.50—20,50 M. per 100kg. brutto inel. Sauk. per 10018 Hamburg, 4. Sept. Butter(mit 16 Pfd. Tara und 1 pCt. Decort). Erste Qualität Sommer 112—117, zweite Qualität Sommer 108—110, fehlerhafte Hof 90—105 Bauern 105—108., Schmalz Hamburger 47—51., Wilox ——. Fairbanks 45,00, div. Marken 44,50, Steam 45,00., Speck, short clear 50, long backs 52 M. Schinken, americ. geräuch. 75 M. Hauburg, 5. Sept. Getreidemarkt. Weisen, per Sept.-Oct. 185.—. Roggen per Sept.-Oct. 141.—. Oet.-Nov. 142.—. Rüböl loco 70,00, per Oet. 69.00. Spiritus p. Sept. 46.00, Sept.-Oet. 45,50, Nov.-Dec. 42.50. Bremen, 5. Sept. Petroleum loco M. 7,90, per Oet. 8,00,— Schmalz, Wücox, loco 45,50. Autwerpen, 5. Sept. Peiroleuu höher, disp. 19.75 Sept. 19.40. Lyon, 3. Sept. Seide. Die Seidentrocknungsanstalt hat heute registrirt: 42 b. Organsinen, 31 b. Tramen 66 b. Gregen, und hat 65 b. gewogen, im Gesammtgewichte von 14,267 kg. Curs-Bericht. Berlin, 5. Sept. Diverse Actien. Italien.Rente 5% 90.75 Deutsche Reichsbk. 151,00 Oesterr. Gold-Rente 84,40] Gelsenk. Bergwerk 126,25 „ Silber-Rente 67,00 1 Dortm. Union St.-Pr. 97,10 ente 66,60 Boch. Gussstahlfabr. 106,00 103.30 Königs- u. Laurah. 185,60 102,00 Mechernicher.-A. 156,00 Köln. Berzw. 195,00) Phönix, Liit. 151.20„„ Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 101,10 Köln-Mind. Pr.-Sch. 126,00 „ P a p i e r r e i 4 ½% cons. St.-Anl. 4%„„„ Darmstädter Bank Disconto-Command Deutsche Bank 172,00 130,00 96,10 46,90 St.-Sch.-Sch 3½% 99,00 Kruppsche%Oblig. 111,80 Deutsche und ausläudische Bank-Actien. (Aus England.) Die schrecklichsten Stürme wüthen ununterbrochen seit Samstag rings um ganz England. Viele Schiffbrüche fanden statt. Kunst und Literatur. Unser neuer Tenor, Herr Herrmann, der mit so durchschlagendem Erfolg aufgetreten ist, wurde, wie wir zu unserer großen Freude vernehmen, soeben auf vier Jahre fest engagirt. Zwei so bedeutende Sänger, wie die Herren Götze und Herrmann, auf so lange Zeit zu besitzen, dürfte wohl in den Aunalen der Geschichle des Stadttheaters noch nicht verzeichnet sein.— Diese Nachricht ist um so erfreulicher, als, wie wir hören, die beiden Herren vortrefflich mit einander sympathisiren.(K..) Amst. Bank 125,50 Barmer Bankverein 104,00 Berl. Hand.-Gesellsch. 79.25 Brüsseler Bank 126,00 Köln. Wechsl.- u. C. 94,50 Darmst. Zettelbank 110,70 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 00,60 Goth. Grund- junge 00,00 Luxemburger Bank 137,50 Meininger Crd.-Bank 95,00 „ Hyp.-Bank 92,25 Pr. Boden-Oredit-A. 103.50 „ Central-„ 125,25 Sächsische Bank 122,50 Schaaffh. Bankverein 93.75 Aach.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 6910,00 Concordia, Cöln. 1975,00 Sagdeb. Vers.-Ges. 1575,00 Dess. Gas-Ges. 182,60 5% Dortm. Part.-Obl. 108,60 Eschweiler Bergwerk 82,00 Industrie-Taplere. Harpen, Bergb.-Ges. 121,00 Rhein, Stahlwerke 188,75 Schles. St.-Pr.-Act. 110,75 Stolberg, Zinkh.-Ges. 26,40 u. St.-Pr.-Aot. 90,26 Warmrevier 80,75 Inländische Eisenbahn-Priorttäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 102,00 „ 3½%.S...B. 94,00 „„ Lit. C. 4½% 4. Serie 5.„ 6.„ 7.„ 8. 9. Handels-Nachrichten. Köln, 5. Sept. Weisen eff. hiesiger 20,00—21,00B, fremder 20,00—21,00B. * 99 99 99 99 94,00 102,80 000,00 104,90 102,90 102,90 103.75 Köln-Mind. 4 pOt..E. 100,80 „„ 5.„ 101,10 „ 4½ pCt. 6.„ 105,50 „„ 7.„ 102,90 Mz.-Ludw. 2, 3. E. 5pOt. 103.25 Rhein. 4½ pCr.u. 102,80 „„ 1862, 64, 65 102,80 „„.,2., 3. B. onv. 102, 80 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. und gleich darauf erschien im Zimmer eine Frau, ein vollbesetztes Theebrett tragend. Giralda erkannte sie augenblicklich; es war Frau Bichou, die Frau des Fischers von den Klippen. Als sie eingetreten war, machte sie eine Verbeugung gegen Giralda, stellte ihr Brett auf den Tisch und sah den kleine: Alfred mit nicht geringem Erstaunen an. Der Knabe, welcher sich durch Schlaf sowohl, als auch durch Speisen und Trank neu gestärkt fühlte, betrachtete diesen neuen Besuch gleichfalls mit Erstaunen und regem Interesse. Seine Schwester ließ den Gruß der Frau völlig unbeachtet. Ihre hatten, mitleibslosen Züge stießen sie ab beim ersten Anblick. „Guten Tag, Mademoiselle,“ redete die alte Fischerfrau das junge Maoche in hämischem Tone an, so leid es mir thut, muß ich doch wieder meine Sesellschaft Ihnen aufdrängen. Sie hätten sich alle Sorge und Uaruhe sparen können, wenn Sie damals im Hause auf der Klippe sogleich eingewilligt hatten, des Grafen von Lawarnns Frau zu werden, Nachgeben müssen Sie ja doch. Wir sind in der Uebermacht und aus diesem Hause sollen Sie uns nicht wieder entkommen. Ich werde wachen, Nacht und Tag. Hier sind Sie so sicher, wie in einem Kerter. Ich hoffe, Sie werden bald zu Vernunft gelangen und sich nicht mehr lange strauben, Gräfin von Lamartin zu werden." Graf Eugen sah, wie Giralda ihr Gesicht abwandte, um ihre Aversion gegen diese Frau zu verbergen, und er mußte sich gestehen, oaß dieselbe nne Gesellschafterin für eine gebildete, junge Dame ei, welche durch ihre Gesellschaft dazu getrieben werden ollte, gegen ihren Willen ihn zu hetrathen. verlasse Sie, Frau Bichou, Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 15,50—16,50B. Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieen 36,50B. Köln, 5. Sept. Landmarkt. Weisen 18,00—19,25 M. Roggen 14—15,25., Gerste 14,00—17,00., Hafer 13.50 bis 15,50 M. per 100 Kilo. Köln. Marktpreise. Butter per K 1,25, Eier per Viertel..60, Hasen—, Feldbühner 1,50, Truthahnen 10.00, Stick, pintrel g.00, Günze—, Kaninchen.00 per 70 Pf, Kalbheigoh.n ve... Per Paar. Ochsendelisch „„# e n 0## I., H a m m e l f l e i s c h 7 6 P f., S p e c k, g e räuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmalz 80 Pf., Nieren555#0 Pfe, Saim.00, Aal.,60, Hecht.0., Karpfen Seuleien 60 Pf. per d, Kartoffeln, weisse 3,30, rothe.50, Nieren 4,00, Aepfel 5,00 p. 50 Kilo, Zwiebel 9 Pf., per 8. Andernach, 5. Sept. Auf unserm heutigen Fruchtmarkte stellten sich die Preise wie folgt: Weizen 20,66, Roggen 16,00, Gerste 16,92, Hafer—, Kartoffein 3,60-6,00 ., alles per 100 Kilo. 5. Sept. Weizen 1. Qual. 20.33, 2. Qual. Roggen 1. Qual. 16,00; 2. Qual. 14.00, Wintergerste 14.00. Sommergerste—.—. Buchweisen—.—. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 85,90 „ Rud. v. 1869 85,90 Oest.-Frz.(alte) 3% 390,50 "(neue)„ 381,00 Sdb. Lomb.(alte) 3p Ct. 294,00 Sdb. Lb. neue 3 pOt. 296,00 Südb. Lomb. 5" 102,90 Moskau Rjäsan„ 102,90 Bjäsan-Koslow" 101,00 Central-Pacific 6" 000,00 Ausländische Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Rente 103,60 Russ. 5% Bod.-Cred. 86,00 Russ. Anl. 5pCt.71ki.St. 88,50 Ung. 6% Gold-Rente 102,75 5pCt. kl. St. 88.50 Russ. Aul. 4% 80 kl. St. 73.20 Wechsel-Curse. Amsterdam, 8 Tage 2 Mon. 8 Tage 3 Mon. London, Paris, kurs " lang Belg. Plätse, 8 168,65 167,99 20.50 20,31 80.55 80.85 80.80 Mon. Belg. Plätze, 2 Wien, 8 Tage " 2 Monat Petersburg, 3 Woch. „ Monat Warschau, 8 Tage „Ich verlasse Sie, Frau Bichou, und übergebe die Vollmacht, fauls es nöthig sein sollte, die beiden Gefangenen zu trennen,“ sagte er malitids Sohald die junge Dame den Wunsch äußern so#lte, mich zu heirathen, so wird Bertram mir umgehend Nachricht bringen. Sie wird jede Gelegenheit zur Flucht benutzen, und ich erachte es als das Beste, daß Sie die meiste Zeit hier in diesem Zimmer zubringen. Bertram sowohl, als auch Ihr Mann können Beide abwechselnd auf Wache stehen, nicht nur um ihre Flucht zu verhindern, sondern auch, um Eindringlinge fernzuhalten! Sollte der Herzog von Beaufort es wagen, hier eindringen zu wollen, so wissen Sie, was Sie zu thun und wie Sie ihm zu begegnen haben.“ Frau Bichou nickte zustimmend. Gitalda hatte den Wolten des Grafen mit erdfahlem Gesichte zugehört. Ihre Ohnmacht ihren Peinigern gegenüber wurde ihr vollkommen bewußt. Waren doch Bertram sowohl, als auch der Fischer Bichou und seine Frau, nicht minder ihre Feinde, als deren Auftraggeber, der Graf von Lamartin selber, Wenn Gilbert von Beaufort wirklich ihre Sput bis hierher entdeckte, so war dennoch kaum die Aussicht vorhanden, daß er zu ihr gelangen und sie befreten würde, denn die schurkischen Diener Eugens würden ihm den Weg zu ihr vertreten und eher einen Kampf auf Leben und Tod aufnehmen, als si ausliefern. 20-Frank-8t. -Frank-St. Livre-Sterling Oesterr. Silberguld: Banknoten Fap.-Coup. Tage Geldsorten und Banknoten. 16,18 G] Französ. Banknot. 80,40 171.05 169,95 200.40 198,50 200,80 4,03 20,41 1,70 1,70 1,70 agl. Banknoten Bel Er Verein. Staaten GoldCoup. 80.80 B 80.75„ 20.46„ 1,68„ Literatur. Schorers Familienblatt. Die zuletzt ausgegebenen Heste(sirven und acht zu je 50 Pf.) enthalten unter anderen folgende Erzählungen und interessante Beiträge: Memento mori. Novelle von Ossip Schubin.— Prusias. Roman aus dem letzten Jahrhundert der römischen Republik. Von Ernst Eckstein.(Schluß.) — Aus dem Kinderleben. Von S. Hutzler: 1. Gesiegt. II. Des Nachbars Junge.— Beim Schluß der Konkurrenz für bemaltes Geschirr. Von Julius Lessing.— Stadt und Land. Von Julius Stinde. — Graphologisches. Briefe an eine Dame über Handschriftendeutung. Von Euger Schwiedland. Mit Handschriftenproben.— Wie alt sie werden. Von Friedrich Knauer.— Allerlei von alten Büchern. Von Heinrich Seidel.— Fernsprecher und Fernhörer. Von Friedrich Randow.— Mit vier Illustrationen.— Die Deutschen in der Fremde: 3. Im Staate Wisconsin. Von E. O. Hopp. Mu 4 Illustrationen. — 4. Am Themsestrano. Von L. Kölle. Meit 5 Illustrationen.— Im Theater. Von Paul von Schonthan.—„Leyn Deine Wang' an meine Wung'“ (H. Heine). Lied von Adolf Jeusen. Für Pianoforte übertragen von Th. Kirchner.— Liebesglaube. Gedicht von Hermine von Hillern.— Die beiden Schimmelreiter. Novelle von Viktor Blüthgen.— Gebauken über die Mädchenwelt unserer Tage. Von Settse##a. II. Die unverhet#athete Tochter im Elternhaus.— Moderne Quacksalber. Von Julius Stinde. — Historische Anekdoten. VIII.: Peter der Große. Napoleon.— Die Bürger von Getsa.— Wiedersehn. Von Karl Stieler.— In der Plauderecke: Das Gedankenerrathen. Die Gifte des Branntweins. — Der Mann im Monde.— Auswandernde Pflanzen.— Boshafte Rache. Von S. Hutzler.— Zirkusfreund.— Zur Erinnerung an ein Wundermädchen.— Ein Pianoforte mit kreisbogenfö#miger Klaviatur.— Flamingos um Ufer des Nil.— Räthsel.— Von der Hygieneaussteuung. II. Von HeinSeidel. Mit Bild.— Wieder einmal auf der Schulbank sitzen.— Reisegeschwindigkeit.— Beschränkte Frauen. Von Mox Kretzer.— Die Meerkrabbe und der Krivor.— Eine Sptelhölle auf Rädern.— Was eine verheirathete Frau denkt.— Ein andnym# — In den Beilagen: Sprechsaal u. s. w. 4,18 Wasserstands-Nachrichten. Naunheim, 5. Sept Rheinhöhe Mit. 3,92, gest. 0,03m Mainz, 5. Sept. Rheinhöhe Mit..20, gef. 0,02m. Coblenz, 5. Sept Rheinhöbe Morg..22, gef.08m. Köln. 5. Sept. Rheinhöhe Vortr. 2,12, gek..02m. Adolf Steiner Zeitungs-Annoncen- Expedition Central-Bureau Hambur Vertreten auf allen Hauptplätzen Europas. Vermittelt Annoncen für alle politischen und FachZeitungen der Welt zu Originalpreisen ohne Aufschlag und bewilligt als autorisirter Agent aller Zeitungen grösseren oft wiederholten Insertionen Rabatt. Die Zeitungs-Annoncen-Expedition Adolf Steiner in Hamburg ist Pächter des Inseratentheils der bedeutendsten Witzblätter des Continents:„Berliner Wespen“ in Berlin, „Kikeriki“ in Wien,„Bolond Istök“ in Budapest,„Asmodée“ in Amsterdam,„Söndags Nisse“ in Stöckholm. Ferner sind von derselben gepachtet das bedeutendste Fachblatt für den überseeischen Export„Dé Iodische Mercuur“ in Amsterdam, und als wichtiges, industrieltes und landwirthschaftliches Fachblatt für Polen und Westrussland „Inzenieris in Budownictwo“ in Warschau. zu Frankfurt a. M. Vesitesepener, Testender aund guig ait Sande, Das Einlagern des Leders in die städtische Lederhalle ist bereits am Samstag den 8. September gestattet. . Zugleich wird darauf hingewiesen, daß dus während der Meßzeit in der Lederhalle eingelagerte Leder nur dann in die Versicherung gegen Feuersgefahr eintritt, wenn es bei der Einfuhr in die Halle zum Eingangsregister angemeidet wird. Städtisches Polizei= und Verkehrsamt. 0 10 J. J. Heynen, Kölnst. 21. Vermittler von Kauf=, Mieth= u. KapitalienGeschäften. Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt. Ein starkes Dienstmädchen(oder Wittwe), w. eine Haushaltung selbstst. führen kann, f. gleich ges. Wurstg. 23. Ein junges Mädchen vom Lande gesucht. Endenicherstraße 27. Junges Mädchen vom Lande für alle häusliche Arbeit gesucht. Remiginsstraße 5. Stundenmädchen gesucht. Remigiusstraße 16(Ecke Mauspfad). Schreinerlehrling gesucht von Dacob Stein, Bonngasse 34. Daselbst eine gebrauchte Haust hüre billig zu verkaufen. Ein Anstreichergehülfe, im Strichziehen gründlich erfahren, auf dauernde Arbeit sofort gesucht. Wo, sagt die Exp. Tüchtige Maschinenschlosser resp. Mechaniker suchen Gebr. Krümer, Siegburg. Eier! Eier! Eier! Natur-Butter zum billigsten Tagespreis. Ia. Engl. Export- Butter per Pfd. 90 Pfg., bei 5 Pfd. 80 Pfg., Marg.-Butter per Pfd. 80 Pfg., bei d Pfd. 70 Pfg., Holl. 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Ernst Lingen, An der friesischen Küste. Band 3: Lans Erlenbusch, Die Sphinx. „ S. Küppers, In der Knospe gebrochen. #.„ Band 4: Ch. Muesserer, Die Waisen. 9. Fred, Nach langem Suchen. Band 5: E. v. Dinklage, Fürstliches Blut. h. v. Veltheim, Nap. Potée. Band 6 erscheint Ende März. Je 20 Bände bilden eine Serie und erhält jeder Abonnent einer solchen # den 20. Band gratis. Abonnements nimmt jede solide Buchhandlung entgegen. Die Bände erscheinen monatlich. Jeder Band ist einzeln käuflich. Ausführliche Prospecte versendet jede Buchhandlung und die Verlagshandlung von S. P. Bachem in Köln gratis. Möbel. 2 Billigste und beste Bezugsquelle compl. Mobilareinrichtungen und einzelner Möbel im Renaissancestyle in Eichen, Nussbaum und Schwarz. Permanente Ausstellung compt. Garnituren. Möbelfabrik und Einrichtungsgeschäft T. Ritzdorn, Franziskanerstr. 1 RONN a. Rh., gegenüb. d. Cobl.-Thor. A. Harleberns Verlag in Wsen,., Walichgasse 1. Im X. Jahrgange, 1883, erscheint in unserem Verlage: ueste Erfindungen u. Erfahrungen auf den Gebieten der praktischen Technik, der Gewerbe, Industrie, Chemie, Land= und Hauswirthschaft Herausgegeben und redigirt unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner .Jahrgauz 1885. Or. Theodor Kolser, IX. Bahrgang 183. Mit zahlreichen Illustrationen. Jährlich erscheinen 13 Hefte à 36 Kr. ö. W.= 60 Pf. Ein Jahrgang complet kostet 4 fl. 50 kr.= 7 M. 60 Pf. Die Reichhaltigkeit und Gediegenheit der Zeitschrift hat in den zehn Jahren ihres Bestehens genügend deren Werth zur Anerkennung gebracht und sollte es kein Industrieller und Gewerbsmann unterlassen, diese billige und dabei doch allen Ansprüchen gerecht werdende Zeitschrift zu abonniren. Probehefte auf Verlangen gratis u. franco. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und direct aus A. Hartleben's Verlag in Wien,., Wallfischgasse 1. Die Geitungs-Annoncen-Erpeaition W. Thienes befördert zu Original=Zeilen=Preisen und unter Zusicherung reeller Bedienung — Anzeigen jeder Art bei strengster Verschwiegenheit in allen Fällen prompt, also stets sofort am Tage des Eingangs, für das Bonner Tageblatt, die Kölnische, Elberfelder, Barmer, Essener, Crefelder, Düsseldorfer, Dortmunder, Remscheider, Ronsdorfer, Lenneper, Hagener, Solinger, sowie für alle anderen existirenden Zeitungen, Zeitschriften und Fachzeitschriften, ohne Porto= und Spesen berechnung. Unentgeltliche Annahme und Besorgung von Offerten aus Chiffre=Inserate. Kosten=Voranschläge und auf Wunsch den reuesten Zeitungskatalog gebe gratis. Es genügt immer nur ein deutlich geschriebenes Manuscript, auch bei Insertion in mehrere oder viele Blätter. Größere Aufträge wie laufende Annoncen, öftere Wiederholung 2c. werden nach vorheriger Vereinbarung mit Bewilligung des höchstmöglichsten Rabatts verrechtet. BUREAUS: Elberfeld, Barmen, Schlössersgasse 7. Wupperstraße 26. Annoncen-Annahme für alle Blätter des In- u. Auslandes. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, unsere innigstgeliebte Gattin, Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Jöhanna Mäthilde Conrads geb. Klaes, heute Nacht 12¼ Uhr, in Folge eines Magenleidens, vorher gestärkt mit den Heilsmitteln der römisch=katholischen Kirche, im Alter von 38 Jahren, zu Sich zu nehmen. Um stille Theilnahme bitten Die trademden Hinterbliebenen. Bonn, den 4. September 1883. Die Beerdigung findet Statt Freitag den 7. September, Nachm. ½3 Uhr, vom Sterbehause, Kessenicherweg 40, aus. Die Exequien werden Samstag den 8. September, Morgens 9 Uhr, in der Münsterkirche gehalten; von Seiten der Christlichen Mütter den 10. September, Morgens 7¼ Uhr, der Rosenkranz=Bruderschaft den 13. September, Morgens 8 Uhr, in der Münsterkirche, der Männer=Bruderschaft den 17. September, Morgens ½9 Uhr, in der Stiftskirche. Die zur Vieh-Ausstellung in der Endenicher Allee verwandten Bretter u. Bauhölzer werden billigst verGebrüder Prior. Surhastation. Die an der Schumannstraße neben Ernst Lüling und Franz Holzie liegende Paczelle, eingetheilt in drei Bauplätze (4975, 4435 und 4560 Quadratfuß), wird Donnerstag den 13. Sept., Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht 1(Landgerichts=Gebäude) öffentlich versteigert und dem Letzt= und Meistbietenden definitiv zugeschlagen. Die Parzelle soll zuerst ganz und dann die einzelnen Bauplätze ausgestellt werden. Die Kaufbedingungen liegen auf der Gerichtsschreiberei des hiesigen Königlichen Amsgerichts 1 zur Einsicht offen. Station Wabern b. Cassel. BRS WIEDORSEI Saison vom 1. Mai b. 10. Oet. Stein, Gries, Nieren= und Blasenleiden, Bleichsucht, Blutarmuth, Hysterie 2c. sind seit Jahrhunderten als spezifische Mittel bekannt: Georg=Victor=Quelle und Helenen=Quelle. Anfragen über das Bad, Bestellungen von Wohnungen im Badelogirhause und Europäischen Hofe 2c. erledigt: Die Inspection der Wildunger Mineralg.-Actiengesellschaft. Vönner=Eade Anstalt Baumschuler Allee Nr. 2. Täglich geöffuet von Morgens 7 bis Abends 8 Uhr mit Ausnahme des Sonntags Nachmittags.— Kalte und warme Bäder, Brausen und Douchen, mit und ohne medizinische Zuthaten. Bäder ins Haus gebracht zu jeder Tageszeit. Preise der Bäder im Abonnement. I. Klasse mit Wäsche 60 Pfg.— II. Klasse ohne Wäsche 20 Pfg. Die Direction. Teenr ürn Selellergewonnenen. Inhalt: 1. Kann einer im Deutschen Reiche erscheinenden Zeitung der Eintritt und die Verbreitung in Elsaß=Lothringen nach dort geltendem Rechte versagt werden? 2. Der sog. Dictaturparagraph. 3. Die Immunität. 4. Anomalien. 5. Vorbedingungen der Gleichstellung. 6. Das Recht des Reichslandes. 130 Seiten 81. Preis Mi..— Zu beziehen durch jede Buchhandlung, sowie auch von der Verlagsbuchhandlung direct. Gerichtlicher Verkauf. Am Samstag den 8. September er., Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Gemeindeplatze zu Grau=Rheindorf eine Kugelbüchse, sowie eine silberne Cylinderuhr öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Grünter, Gerichtsvollzieher in Bonn. Für Aerzte. In dem diesseitigen, 30 Gemeinden umfassenden und 8000 Seelen zählenden Bürgermeisterei=Bezirke soll die Districts=Arzt=Stelle, mit der die Geschäfte als Armen= und Impf=Arzt verbunden sind, anderweitin besetzt werden. Das Fixum beträgt 800 Mark. Anmeldungen für diese Stelle wolle man innerhalb vier Wochen hierher einreichen. Hillesheim, 31. August 1883. Der Bürgermeister, Kraemer. Gütertrennungsklage. Die Ehefrau des Ackerers Peter Kern, Karoline geb. Stangier, zu Hagdorn, zum Armenrecht zugelassen, vertreten durch Rechtsanwalt Justizrath Krupp zu Bonn, klagt gegen ihren genannten Ehemaun 2c. Kern zu Hagdorn, wegen Gütertrennung mit dem Antrage auf Auflösung der zwischen ihnen bestehenden ehelichen Gütergemeinschaft. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der I. Civilkammer des Königl. Landgerichts zu Bonn ist Terwin auf den 19. November 1883, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Bekanntmachung. Die Stelle eines Polizei=Sergeanten in hiesiger Bürgermeisterei ist zum 1. October c. zu besetzen, und wollen sich Bewerber unter Beifügung der Zeugnisse und eines selbst geschriebenen Lebenslaufes bis zum 10. September c. beim Unterzeichneten melden. Civilversorgungsberechtigte erhalten den Vorzug. Gehalt jährlich 1050 Mark, steigend von drei zu drei Jahren um 75 Mark bis 1200 Mark. Altendorf, 28. August 1883. Der Bürgermeister, Kerckhoff. Feuer=Anmeldestellen. S. kander, Oberst der freiw. Feuerwehr, Wenzelgasse 23. Aug. Feldmann, I. Hauptmann der freiw. Feuerwehr, Kölustraße 37. Friedr. Brieger, II. Hauptmann. Engelthalerstraße 15. W. Kömpel, Zugführer, Margasse 10. S. A. Schädler, Zugführer, Markt 14. W. Bommer, Spritzenmeister, Kölnstr. 5. S. Kudwig, Hornist, Peterstraße?. Jos. Wißkirchen,„ Casernenstr. 62. Dacob Esser, Tac. Striefler, Los. Schäfer, V. Wietz, Maxstraße 27. Bonngasse 7, Gudenauergasse 4. Breitestraße 28. Das illustrirte „ANFENTKA Erscheint am ., 10. und 20. jeden Monates. Preis: inel. FrancoPostzusendung, ganzj. 51.-10 fl. halbjährig 1..50=5n Die mit ausserordentlicher Anerkennung von der Oresse und dem Dublikum aufgenommene und bereits in ihren2e 3. Jahrgang getretene illustrirte Zeitschrift:„Amerika“ bringt wahrheitsgetreue Mittheilungen aus dem geistigen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Ceben in den Vereinigten Staaten von Amerika und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblühenden Staatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt. Diese„Zeitschrift sollte überhaupt auf keinem Büchertische und in keinem Ersezirtel ooer Tlub fehlen, da sie eine längst gefühlte Lücke ausfällt. Probenummern werden auf Verlangen gratis u. franco versendet vom # Otto Maaß in Wien, I, Walfischgasse 40. Brölthaler Eisenbahn. Fahrplan vom 1. Juni 1883 ab. Abfahrtzeiten von den Hauptstationen.(Sämmtliche Züge verkehten auch mit allen Zwischenstationen laut PlacatFahrplan.) A. Täglich: Hennef ab 11,10 Vorm., 7,26 Abds., Felderhof 12.24, .40, Ruppichteroth 12,56, 9,12, Waldbröl an 1,51 Mittags, 10,07 Abds. (Anschl. an die Züge 10,10 Vorm. und 6,15 Abds von Deutz, 10.16 Vorm. und 6,12 Abds. von Beuel bei Bonn) Waldbröl ab.35 Vorm., 3,10 Nachm., Ruppichteroth 8,25, 4,02, Felderhof 8,56, 4,88, Hennef an 10,02 Vorm.,.46 Nachm.(Anschl. an die 11,10 Vorm, und.55 Abds. in Deutz, 11,08 Vorm. und 7,12 Abds. in Beuel bei Bonn eintreffenden Züge.) B. Personenbeförderung mit Güterzügen bei Waldbröler Viehmärkten: Hennef ab 7,20 Vorm., Felderhof 8,34, Ruppichteroth.12. Waldbröl 10,10 Vorm.(Arschl. an die Züge Vorm. 6,10 von Deutz, .25 von Köln, 6,38 von Beuel). Waldbröl ab 3,50 Nachm., Ruppichteroth.50, Felderhof 5,38, Hennef an 6,55 Abds.(Anschl. an die.10 in Köln,.20 in Deuts, 11,2 in Beuel eintr. Zäge). 9. Parsogepbeisiderung mit Güterzügen an allen übrigen Werklagen: Lenner ab 7,40 Vorm., Felderhof 9,33, Ruppichteroth 10,84, Waldbröl an 11,02 Vorm.— Waldbröl ab 3,15 Nachm., Rupp’chteroth .99, Felderhof 5,32, Hennef an 6,50 Abds. Rheinische Eisenbahn. Abfahrten von BONN nach: Köln 4,36 5,55 6,10“ 7,25 8,30 9,17 10,41 Morgens; 12 1,41 4,19 Nack mittags; 6,28 7,811 8,37 9,22 10,40 Abends. Von BONN nach Mainz und weiter 12,52 früh; 6,48 8,15 9,41 10,20 Morg.; 12,19 Mittags;.2 2,26“ 3,10f3,54 Nachm.; n. Remag. 5,21 5,52 Nachm.; nach Coblenz 4,23 früh, 6,52 u. 9,6 Abends. Von BONN nach Ahrweiler 6,43 10,20 1,2 2,26“ 3,10) 5,02 9,6. Von BONN nach Niedermendig und Mayen.48 8,15 10,20 12,19 3,54 6,52. Von BONN nach Euskirchen 8,22 10,47 2,35(an Wochentagen), 3,14(nur Sonn- und Feiertags) .23. Von BONN nach rechtem Ufer.49 8,42 12,41 3,20 6,55 9,30. Vom rechten Ufer in Bonn.18 10,30 2,48.20 8,31 10,33. Ab BONN weiter nach Köln 7,25 .-0 9,17 10,41 12 1,41 4,19 6,28 7,31+ 8,7 9,22 10,40 Von Beuel rheinabwärts 6,38 10,16 12,1 2,12 6 6,12, 8,19 10,17 (6,12 Nachm. nur bis Siegburg). Von Beuel rheinaufwärts 7,10.5 11,812,48 3,524,45 7,12 11,7Abds. * Extrazug an Sonn- u. Festtagen 1 Fällt an Sonn- u. Festtagen a# s, Zahnradbahn Königswint.-Drachenfels. Aufwärts:.45,.45, 11.45,.45, 3,.15, 5, 6,.45. Abwärts:.20, 10.80, 12.30,.25, .30,.50,.40,.40..10. Ergänsungszüge nach Bedürfniss. Niederländische Dampfschiff-Rhederei zur Beförderung von Personen und Gütern. Tägliche Fahrten vom.Mai ab von BONN nach: Coblenz, Mainz, Mannheim Nachts.30 Uhr. Köln, Düsseldorf, Nymegen, Emmerich, Rotterdam 2 Uhr. Chmitag Directe Billete nach Londos: Donnerstag, Freitag und Bonntag; nach New-Yorx wöchentlich.— Prompte und billigste Beförderung von Gütern nach alen Nichtungen.