Nr. 218. Donnerstag, den 6. September. * 1888. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. praenumerande. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr erbeten. Epeitoen Renizinstate Nr. 14. O Kheinische Landeszeitung. Sür die Redaton verantworuich, 3 8. Caet ha n 4.— Deuck und Brlag von 3. f. Cariba.4 Inserate. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pfg. die einspaltige Petitzeile. Reclamen per Zeile 20 bis 50 Pfg. Bei umfangreichem und österem Annonciren entsprechender Rabatt. Größte Wirkung der Inserate bei stets Beigender Auflage. Agenturen: für Venel, 3. 3, Heo., Justrumntenmacher; Obereasel, Baer Az; Godesberg, Th. Dez, Mart 94; Massendorf, J. □ geeisurei.: Bornheim, Geor. wrotz; Gechtem, Gottfr. Pieck; Rösberg, Aloys Esser; Hersel, I. Boosen, Nr. 107. epseihen Perisheitruate Nr 10. Manichan: Die Ausstellung des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen in Bonn zu Ehren seines 50jährigen Jubiläums. III. Bonn, 5. September. Km. Am Drahtobelisken sind wir gestern in das Hauptausstellungsgebäude eingetreten. Appetitliche Obstsammlungen, fein säuberlich auf Papiermaché-Tellern geordnet, empfangen uns und geben uns einen hohen Begriff von der Obstkultur des Rheinlandes. Röthlich schimmert es uns entgegen. Auf einer langen Tafel, weich auf Rosapapier gebettet, liegen gegen 400 Obstsorten ausgebreitet: Die Sammlung des Herrn Fabrikbesitzers Hoesch aus Düren, die wir unbedingt als die beste der vorhandenen bezeichnen müssen. Die Firma Dahs Reuter und Comp. aus Oberpleis fällt gleichfalls hervorragend auf diesem Flügel ins Auge; insbesondere entzückt uns ein Sortiment abgeschnittener Rosen, deren Farbenfrische allerdings bereits vom Zahne der Zeit etwas angenagt war. Im Nebengange prangen allerhand Garten= und Feldprodukte, Früchte jeglicher Art, Garben und Aehren, Krautköpfe, Knollengewächse, Riesenkürbisse, Melonen 2c. Alles im buntesten und doch geregeltsten Durcheinander. Der Poppelsdorfer Versuchsgarten spielt hier mit seinen Produkten eine hervorragende Rolle.„Soll der Acker Saaten treiben,— darf der Pflug nicht müßig bleiben.“ Die hier ausgestellt, müssen nach den Prachtexemplaren zu schließen, sehr fleißig gewesen sein. Woher das viele Obst kommt, belehrt uns ein anderer Spruch:„Im kleinsten Raum pflanz einen Baum— Und pflege sein, er bringt Dir's ein.“ Doch siehe, unser Riechorgan saugt mit Wonne balsamische Düfte ein. Wir sind im Glanzpunkte der Wunder in der Gartenbauausstellung, welche die mittlere Halle zu einem kleinen Eden umgeschaffen. Während wir den Feldbau und die eigentliche Landwirthschaft als der Empirwissenschaft verfallen betrachten, erkennen wir hier so recht, daß der Gartenbau und die Blumenzucht eine„Kunst" und zwar eine edle Kunst ist. Gedämpftes Licht wirft einen magischen Schein auf das Ganze. Das Arrangement sund die Dekorirung sind allein schon einer Prämiirung werth. Privatleute, Kunst= und Handelsgärtner, der Bonner Gartenbauverein 2c. haben ihr Möglichstes gethan, um den hohen Ruf, welchen Bonn in dieser Branche genießt, noch höher zu heben. Uebrrall leuchten uns Blattpflanzen, die seliensten Kinder Floras, die in allen Zeichen der Blumensprache redenden, kostbarsten Bouquets, die lukullischsten Tafelaufsätze 2c. mit verführerischem Liebreiz entgegen. Wem hier die Palme zuzuerkennen, sowohl der Reichhaltigkeit als des feinen Geschmacks und Kunstsinns in der Farbenzusammenstellung, ist schwer zu entscheiden, denn alle ringen darum. Wir finden hier die besten Namen unserer Bonner Gärtner vertreten: Schützeichel, Wanders, Biesing, Block 2c. fesseln mit ihren „Kunstwerken" das Auge.„Nicht jede Blume ist ein Strauß, man sucht sich nur die besten aus.“ Das ist schon mehr Blumenaristokratie, die uns aus den Nischen entgegenduftet. Fritz König erfreut uns mit einem luxuriösen Aufsotz selbstgezogenen Tafelobstes, darunter riesige Muskatellerbeeren 2c. Commercien= rath Wendelstädt in Godesberg mit einem Rosenaufsatz, oder schon mehr verkörperter Rosenpoesie. Noch andere Mitglieder des Bonner Gartenbauvereins haben Hervorragendes geliefert. Schützeichel präsentirt uns in einem Glaskasten einen wahren Kunstschatz: eine Partie wundervoller Theerosen auf einem Kissen von dunkeln, sammetartigen Jelänger=Jelieber und Veilchen gebettet. Es ist so schön hier, daß man nur schwer sich von all den Heirlichkeiten treunt und von Herzen die— Vergänglichkeit alles Irdischen bedauert. Wieder geht's an Obst= u. Fruchtständen vorüber. Ein Riesenpyramiden=Bouquet aus Feldblumen, gegen 1½ Meter hoch, von Herrn Klemmer(Endenich) ausgestellt, lehrt uns, daß man auch aus Unscheinbarem mit Geduld und Ausdauer„Großes“ schaffen kann. Auch dürfen wir die Obsterzeuger, die Obstbäume, nicht vergessen, Hodenius aus Bonn und Andere excellicen durch zierliche Kern= und Steinobsthochstämmch.n, die eine kleine Baumschule vor der Halle bilden. Und nun hinaus. Die Zeit drängt und wir haben noch Keisies, zu berichten. Reich beschickt war die Thierausiun reigestigtee in Pestplatz, dessen Areal Zucht, He:: Nutzvieh der verschiedensten Zuchr, Hengste, Stuten, Fohlen, Rindvieh, darunter Schagerrczezeg, Zuchten und Einzelthere, Schveine, Schaft, Geftüger in allen Größen und„Tonarten“ gestrecken Preiterd. Aligen und Käsigen die lang, seine Schaulust ae gaden. Während das Publkan nicht miruu veriedigte, waren auch die Sektionen aicht mußig. Die Sektion für Seidenzucht konstatirt in ihrer Sitzung große Fortschritte seit 1882. Die Eichenspinnerkultur hat sich wenig rentabel erwiesen. Den Ehrenpreis der Kaiserin erhielten die Serrion jur Weinbau und Oberförster Koch (Trier). In der Sektion„Volkswirthschaft“ kamen, nachdem in der vorhergehenden Sitzung über den Notystand der Eifel und dessen Abhilfe berichtet worden, gestern folgende Themata zur Besprechung:„Die Nothwendigkeit und Möglichkeit einer besseren Verwerthung der städtischen Abfallstoffe in der Landwirthschaft" und„Wie ist innerhalb unserer Provinz ine bessere Ausgleichung von Angebot und Nachfrage nach Arbeit in der Landwirthschaft herbeizuführen, damit nicht alljährlich zahllose Arbeiter aus fremden Provinzen, besonders im Gebiet des Zuckerrübenbaues, beschäftigt zu werden brauchen, während es im südlichen Theile der Provinz thatsächlich an Arbeitsgelegenheit fehlt?" In der zweiten Plenarsitzung des Vereins wurde über die„Beziehungen des Weinbaues zur Landwirthschaft" debattirt. Referent Oberförster a. D. Koch(Trier), welcher auf Errichtung von Weinbauschulen dringt. Rittergutsbesitzer Wolters(Düsseldorf) referirt über die„Entwickelung der rheinischen Pferdezucht.“ Es wurde darauf gedrungen, die belgische Pferderace bei uns einzuführen. In der Sektion„Ackerbau“ stand zur Diskussion die Frage:„Wie ist der Ackersmann in gebirgigen und waldreichen Gegenden im Hinblick auf das in Aussicht stehende Jagdgesetz am besten gegen den Wildschaden zu schützen?" Es wurde die Resolution angenommen, daß ein in Zukunft vielleicht zu erlassendes Jagdgesetz den Landwirth möglichst gegen Wildschaden schützen möge. Bei dem gestern erwähnten großartigen Festessen in der Beethovenhalle spielte sich eine erhebende Scene ab, die wir unbedingt nachtragen müssen: Ein Holländer, Herr Dr. Sickesz, Präsident des landwirthschaftlichen Vereins in Gelderland und Overyssel, ergriff das Wort zu einer begeisterten Ansprache. Er wünschte, daß die Landwirthschaft zu den internationalen Beziehungen beider Länder beitragen, daß die Bevölkerung beider im Ackerbau sich zur Friedensarbeit zusammenfinden möge. Kaiser Wilhelm glänze als Friedensfürst, ein leuchtender Stern am politischen Himmel. Stürmischer Beifall begleitete ihn, als er sich an die auf dem Podium prangende Büste des Kaisers wandte und dann, in begeisterten Worten die „Wacht am Rhein“ preisend, ein Hoch auf Se. Majestät ausbrachte. Mächtig hallte der Beifall, und donnernd brauste der improvisirte Gesang der„Wacht am Rhein" durch die Halle.— So hätten wir uns durch die Stofffülle mühsam bis zur Festfahrt hindurchgearbeitet. Festfahrt und Festwetter reimen sich nicht immer gut zusammen. Wir wissen nicht, ob der Wettergott mit den Wetterpropheten Händel bekommen. Kurz, Mittags bewölkte sich der Himmel, die Schleusen öffneten sich und als die Stunde der Abfahrt nahte, schüttete es mit Gießkannen oder vielmehr mit Kübeln. Doch der Rheinländer konservirt auch im stärksten Regen seinen Humor und die angeborene Festfreude. So hatte sich denn eine große Schaar Herren und Damen am Landungsplatze eingefunden. Ein einziges Parapluidach spannte sich über denselben.„Bismaick“, der neue Rheinkoloß, und„Schiller“— die Helden des Realen und des Idealen— lagen festlich bewimpelt zur Einschiffung der Gäste bereit, die ungestört vor sich ging.„Bismarck" nahm 650—700 Personen,„Schiller“ über 350 an Bord, so daß eine kleine Armee von ca. 1000 Köpfen bereit war, den Kampf mit den Launen des Wassergottes aufzunehmen. Unter Böllerschüssen und dem Spiel zweier Militärkapellen dampfte man ab; in trauter Begleitung Gott Pluvius, der es erst in der Nähe von Remagen sattbekam, die Feststimmung weiter zu stören. Die Siebenberge legten ihre Nebelkappen beiseite und siehe, als man Angesichts von Remagen Anker warf, lächelte sogar ein Streifen Azurbläue verstohlen aus dem zerrissenen Wolkenschleier. Der Genius hujus loci ist auf dem Wasser selbstverständlich feucht. Daher kam es, daß der„Bismarck" bereits„ausgetrunken" war, als er seine mächtige Breitseite vor Remagen anlegte. Selbst das Brod fehlte, wie beim Mahle von Heidelberg. Und die Kellner fehlten theilweise auch, d. h. es waren ihrer zu wenige. Ein Stündchen lag man vor Anker, versorgte sich„vom Lande“ mit frischen Vorräthen und erwartete sehnsüchtig die Dunkelheit. Die Königin der Nacht hatte Mitleid mit den ungeduldigen Menschenkindern. Sie schüttelte ihr Gewand, und die ersten blitzten hervor, d. h. nicht vom bedeckten Nachthimmel, sondern im gastfreundlichen Remagen. Bald da, bald dort flammte es auf. Sterne auf Sterne strahlten empor, überall eitel Flimmerschein. Ehe man sich's versah, glänzte die ganze Rheinseite Remagens in feenhafter Beleuchtung, alle Häuser und Villen waren illuminirt, an den Ufern brannten in endlosen Reihen Theertonnen und Pechfackeln. Dazwischen huschten grüne und rothe bengalische Lichter hin und her, und als jetzt unter allgemeinem Jubel und den Klängen der Musik das Dampferpaar sich in Bewegung setzte, bot die Apollinariskirche, deren ganze Terrasse von Fackeln und Lichtern umkränzt war, einen wonnig- geisterhaften Anblick. Und nun folgen sich die Bilder Schlag auf Schlag, der Märchenzauber umspinnt unsere Sinne. Wie wir langsam bei halbgestoppter Maschine den Rhein hinuntertreiben— Herr Busch fuhr mit einem Signalnachen voraus—, träumen wir den seligsten Traum. Immer ferner und ferner leuchten die Feuerguirlanden Remagens, bis sie langsam in Nacht und Nebel versinken und nur eine lichte hochschwebende Wolke uns Grüße von dort sendet. Marienfels glänzt und strahlt. Am Unkelstein lodert eine gewaltige Flamme zur Höhe, bald da, bald dort, bald links, bald rechts flimmert es auf den Höhen, schimmern Villen im Prachtgewand. Dazwischen wieder kleine„Pausen", die dem geblendeten Auge wohlthuen. Jetzt nähern wir uns Rolandseck. Der Rolandsbogen glänzt wie Vulkaus Schmiedeesse, eine unendlich lange Lichtlinie zieht sich an dem Ufer entlang. Großartig schön entwickelt sich das Feuer=Panorama der Villen von Rath und Schnitzlers, ein Schauspiel zum Entzücken. Das Stationsgebäude, die Hotels am Rhein, die Villen flimmern und schimmern in allen Lichtarten. Raketen, Leuchtkugeln, Feuerwerk jeglicher Art steigen an verschiedenen Stellen empor, wie überhaupt bis nach Bonn neben der eigentlichen Beleuchtung die mannigfaltigsten Feuerwerke eine große Rolle spielten. Bei dieser Gelegenheit bemerken wir, daß das vom Bonner Festkomitee am alten Zoll veranstaltete grandiose Feuerwerk, sowie die sämmtlicher Lokalkomitees von Remagen bis Bonn von Herrn Albert Sostmann dahier angefertigt worden. Er hat Ehre eingelegt. Doch weiter im Feeenmärchen. Die ganze Fensterfront Nonnenwerths erröthet im sanften Lichte. Auch von Honnef blitzt und funkelte es herüber. Auf dem Drachenfels glüht ein mächtiger Holzstoß empor, der leider durch den Regen etwas gelitten zu haben schien. Das Dornröschenschloß, die Drachenburg, strahlt in unbeschreiblicher Pracht. Donnernd krachen die Böller von der Höhe. Der ganze Bau ist in einen Gluthmantel gehüllt, vom Schloßthurm prasselt ein mächtiger Feuerregen hernieder, und Feuerwerkskünstler treiben die mannigfaltigsten Spiele. Die ganze Längsseite Königswinters sunkelt. Mehlem und seine vornehmen Villen scheinen zu lauter glühenden Edelsteinen geworden zu sein. Immer großartiger wird drüben der Feuergürtel, Rüngsdorf, Plittersdorf bilden eine fortlaufende Flammenlinie. Theertonnen, Pechkränze, Fackeln in unendlicher Zahl am Ufer. Imposant nimmt sich die Villa Kahn in Rüngsdorf aus, prächtig die andern Villen, prächtig das Hotel Mundorf in Plittersdorf. Dunkelroth leuchten die Oberkasseler Steinbrüche, die ganze Trajektstation ist illumiirt, und damit der Humor nicht fehle, wird ein Fackeltanz dort aufgeführt. Die Oberkasseler Cementfabrik strömt in ihrer ganzen Breite ein wahres Lichtmeer aus und regalirt uns mit dem splendidesten Feuerwerk, ebenso zeigt uns am andern Ufer das Bouner Wasserwerk, daß es auch mit dem Feuer zu hantiren weiß. Die Commende Ramershoven glüht, und jetzt tritt bei der Biegung Bonn als Königin des Festes uns entgegen. Worte vermögen nicht zu beschreiben, was jetzt folgte. Von der Kalksteinbrennerei und den Villen=Gärten der Coblenzerstraße bis nach Grav=Rheindorf eine in ihrer Art einzige Scenerie. Alberich in der Nixengrotte brennt in einer Gluth, daß er für die Rheinnixe gefährlich wird. Villa auf Villa spendet ihr Bestes. Guilleaumes Fabrik gehört zu den effektvollsten „Glanz“punkten, das Chateau’Eau, die Rheinhotels und ihre Gärten, die Werfte fluthen ein Lichtmeer aus. Und jetzt ergießt vom Alten Zoll ein grandioser Katarakt gigantische Flammenwogen herunter, die in ihrer Großartigkeit alles Geschaute hinter sich lassen. Beuel flackert auch, die riesigen Menschenmassen an den Ufern stehen in blendender Beleuchtung. Der ganze Rhein ist in Gluthfarben getaucht, ein göttergleicher Anblick, ein Märchen Schehezerades aus Tausend und Einer Nacht! Ja, es war schön! Heute Abend Fortsetzung. Beleuchtung des Marktplatzes und Rathhauses mit musikalischen Randglossen. der Kunst und des Kunstgewerbes, welche nachweislick, vor 1800 entstanden sind, Einfuhrzölle nicht mehr erhoben werden. Oesterreich=Ungarn. Wien, 3. Sept. Gestern Abend wollten Arbeiter auf den offenen Straßen in der Nähe des Westbahnhofs eine Versammlung abhalten, sie begannen auch schon mit radikalen Reden. Die Polizei schritt mit ca. 200 Mann ein und nach mehreren Zwischenfällen gelang es, die Arbeiter zum Weggehen zu bestimmen, doch nicht ohne kleine Zusammenstöße, in Folge deren fünf Arbeiter verhaftet wurden. Pest, 3. Sept. In vorgestriger Nacht fanden in Szigefvar antisemitische Unruhen statt. Läden wurden erbrochen und verwüstet. Die Ruhestörer waren zumeist Handwerksgesellen. Einer wurde durch die Polizei erschossen, zwei schwer verwundet, einer davon ist gestorben. Nachmittags traf eine Schwadron Husaren ein, daher haben weitere Unruhen nicht stattgesunden. Schweiz. Bern, 4. Sept. Der Vatikan erklärte betreffs des Bisthums für Tessin kein Provisorium und kein apostolisches Vikariat zu gestatten und eventuell über die Errichtung eines Bisthums nur mit dem Bundesrath verhandeln zu wollen. Frankreich. Paris, 4. Sept.„Figaro“ meldet, die Prinzen von Orleaus würden nach 24stündigem Aufenthalt in Gmunden nach Paris zurückkeyren.— Prinz Napoleon ist gestern Abend nach Moncalieri abgereist. England. London, 4. Sept. Die„Times" beschwört Frankreich, den Krieg mit China zu vermeiden, da ein solcher überall europäische Interessen berühren und sehr delikate Fragen auregen würde, bei deren Lösung Eagland zu Rathe gezogen werden müßte. Die „Times“ glaubt, China werde sich zufrieden geben, wenn Frankreich weitere Schritte in Tonkin einstelle. Poliische Chronik. Deutschland. — Aus Berlin wird Londoner Blättern gemeldet, die deutsche Regierung besitze unverkennbare Beweise dafür, daß die jüngsten Aufstandsversuche in Spanien in Paris geplant und von den französischen revolutionären Führern unterstützt wurden. Es war die deutsche Regierung, welche während sie mit großer Zurückhaltung handelte, vorschlug, daß Spanien die Ausweisung Sennor Zorilla's aus Frankreich verlangen solle. — Bevor der deutsch=spanische Handelsvertrag in Kraft treten kann, wird trotz der Genehmigung desselben voraussichtlich noch einige Zeit, wie die„B. P..“ meinen,— vielleicht zwei bis drei Wochen — vergehen. Denn derselbe wird zur Vermeidung schwerer Unzuträglichkeiten nicht vor Erlaß der Verordnung über die Ausdehnung der Zollermäßigungen auf den Verkehr mit anderen Ländern erfolgen können, zu welcher§ 2 des im Reichstage auf Antrag der Herren von Kardorff, Dr. Hammacher und Genossen angenommenen Gesetzentwurfes die Vollmacht ertheilt. Der Erlaß der Verordnung aber kann nicht erfolgen, bevor nicht dieses Gesetz in Kraft getreten. Dieser Zeitpunkt tritt nach§ 2 der Reichsverfassung aber erst ein mit dem 14. Tage nach dem Ablauf desjenigen Tages, an welchem das betreffende Stück des Reichsgesetzblattes ausgegeben worden ist. Den Interessen des Handels und der Industrie erwächst durch die Verzögerung keinerlei Nachtheil, da ja für diese Zwischenzeit durch die Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 9. August ausreichend gesorgt ist. Hamburg, 4. Sept.(Die Packetschiff=AktienGesellschaft) theilt aus Newyork mit, daß der Dampfer „Spain“ den Hamburger Postdampfer„Lessing" gesprochen habe, welcher am 27. August Abends einen Bruch der hinteren Kurbelwelle erlitten hat. Man hatte versucht, denselben zu repariren, um mit verminderter Fahrgeschwindigkeit die Reise fortzusetzen. Der„Lessing“ ging am 23. August von Newyork nach Hamburg ab. ünchen, 4. Sept.(Der Kunstgewerbe=Kongreß) nahm einstimmig den Antrag Hirth an, an das Reichskanzleramt die Bitte zu richten, daß für Werke Neueste Nachrichten. Pest, 4. Sept. In Folge öfters vorgekommener nächtlicher Ruhestörungen in Nyiregihaza richtete der Obergespan Gräft eine Erklärung an den Bürgermeister, er werde die Stadt militärisch besetzen lassen, wenn die Bürgerschaft nicht die moralischen und materiellen Garantien übernimmt. Die Bürgerschaft übernahm die geforderten Bürgschaften. Der aus dem Eszlarer Prozeß bekannte Dr. Traitler opponirte gegen die Forderungen des Obergespans. Paris, 4. Sept. Dem„Temps“ zufolge ging der Regierung keinerlei Nachricht über den von britischen Blättern gemeldeten Marsch chinesischer Truppen nach Tonkin zu.„Temps“ publizirt ferner eine Unterredung eines Redakteurs mit dem chinesischen Geschäftsträger, wobei letzterer erklärte, auch der chinesischen Gesandtschaft sei keinerlei Nachricht über einen Marsch chinesischer Truppen nach Tonkin zugekommen. Der Geschäftsträger fügte hinzu, es sei möglich, China habe in Folge des dem König von Anam auferlegten Vertrages die Grenztruppen verstärkt, da China Suzerän von Tontin sei. Es könne die Regierung sich im Nothfalle auch berechtigt halten, in Tonkin Truppen einrücken zu lassen. Paris, 4. Sept. Iwan Turgenjew ist gestern in Bougival bei Paris, wo er seit einiger Zeit lebte, gestorben. Er war bis zum Tode in vollem Bewußtsein. Dublin, 4. Sept. Auf einem Gute Newroß wurde versucht, vierzig Erntearbeiter zu vergiften, weil sie sich geweigert hatten, den Arveitgeber bei den Ernte=Arbeiten im Stiche zu lassen. Zwei Arbeiter sind gestorben und sechsunddreißig sino schwer krank. § In heutiger Schlußsitzung des landw. Vereins wurde beschlossen, die nächste General=Versammlung in Emmerich abzuhalten, für die darauf folgende ist Wesel in Aussicht genommen. § In einem Hause der Colmantstraße wurde verflossene Nacht von der Seite der Baumschuler Allee aus eingebrochen. Das Inventar der gestohlenen Gegenstände wird die nähere Untersuchung feststellen. □ Unter großem Auflauf brachte man gestern einen im„höheren Stadium“ befindlichen Endenicher, auf einem Federwagen festgebunden, zur Wache. Aaders konnte der„Nüchterne" nicht transportirt werden. X Ein Ochse sprang heute Vormittag aus dem Stalle eines Metzgerhauses auf die Josephstraße und stürzte mit solcher Vehemenz wider die Hausthüre, daß er den einen Flügel derselben zertrümmerte. Es gelang jedoch, das wüthende Thier noch auf der Josephstraße einzufangen. + Auf der Kölner Chaussee gegenüber dem St. Johannes=Hospitale sind wiederum Bodensenkungen in Folge der Kanalisation entstanden. = In der Grabengasse sank gestern Nachmittag eine an eine Kacre gespannte Rosinante bis an den Bauch in den Boden, welcher durch die Kanalisation total aufgelockert ist; erst nach einigen Stunden gelang es, das Thier herauszuschaffen; die Karre stak heute Morgen noch fest. + In vergangener Nacht wurde ein Mann in einer hiesigen Restauration verhaftet, wie es heißt, wegen Betruges. A Details der Bahnkatastrophe bei Berlin am 2. September. Seit etwa einer Viertelstunde warteten—4000 Personen auf dem durch eine Barriere abgesperrten Perron des Bahnhofes in Steglitz. Die Leute waren fast ausschließlich Vergnügungszügler, die au paheliegenden Albrecht'schen Lokale zum Theil schlossenen Zügen auf den Bahnhof gezogen waren und in heiterster Stimmung die Ankunft des von Potsdam kommenden Personenzuges abwarteten. Des fahrplanmäßig um 9 Uhr 57 Minuten die Station passirenden Kurierzuges von Berlin wegen war, wie schon bemerkt, die Barriere geschlossen. Das Augenmerk der zum Theil schon ungeduldig Harrenden war ausschließlich auf den von Potsdam erwartelen Zug gerichtet, und sobald derselbe in Sicht kam, gerieth vie Masse in lebhafte Bewegung. Es entstand ein starker Druck nach vorn, und da die Barriere natürlich nicht geöffnet wurde— denn der Kurierzug von Berlin mußte jeden Augenblick eintreffen— so kletterten einige Unbesonnene über die nur ganz niedrige Barriere, Kinder schlüpften darunter hinweg, und trotz der lauten Warnungsrufe und der thätlichen Intervention des Barrierenwächters schob ein Unteroffizier von der Berliner Feuerwerkerschule die Barrierenstange bei Seite und in vollem Strome ergoß sich sachen, Uhen, Kaiten, binge., Bhrsen u. s. Ouzad Verkadetn zu berindemn unterninnt, sich bei den Leichen sanden.; die kommt für Deutschland niemals in Bettacht. Unter nächst in de Wäatesle 8. und 2. Klasse zeicgaße Heltens bis auf den lesten Wiann. Rigendbeguet und Nothperbände angelegt. Eine Kumme nant oie hrausbfische Nation einer deutschen Rioalit. bringe sich vor den Thiten gn wulten Feuermosr, Frieden Jho d, Stauduiuuer seit dem Frautzurter aus dem i geutep“ ze bet den Shuten, un wetihen Fenstwehle Frieten konnen bezeugen, daß die französische ei in ge Meiten siegen D dz. Jo. hanr eis wohlwolend bein waren nachnicht van oiieneu. worden ist. Die französische Politik ist noch nicht von auen die Namen. Bettlinnen, Weißwäsche, reineswegs arm an Erfolgen; ihre Ergebnisse sollen Fischdecken, was gerade der„Zlugenhlick gab, ist als dringendst davon abmahnen, die Ziele der nationalen Buhrtuch über die blungen ueverreste gebreitet. Die Entwickelung in einer Richtung zu sehen, in welcher einzelnen abgelösten Glieder sind, so gut es ging, ihnen Recht und Vernunft entgegentreten. den Köepern, beigesügt, zu weichen sie vermuthlich Wien,: Seut a; uceeut. gchbren. Eine kleine Mädchenleiche zeigt nur den ist heute.“ Kase o Furst Hobenlope Rumpf, Kopf und Füße sind abgetrennt. Mitten Gestein a. u. Kusse, Feldmarschall Manteuffel in in der Gruppe ruht die Leiche, des Schützenlönigs, sein angetommen. eine äußere Verletzung ist nicht sichtbar. Er wurde Görz, 4. Sept. Die hier anwesenden frandurch einen Stoß getödtet. Ebenso wurde der Fahnen zösischen Royalisten hielten in der Zwischenzeit zwiträger getödtet, das Banner wurde zersetzt und be schen dem Traueramt und der Beisetzung mehrere schmutzt, nicht weit von seiner Leiche gefunden. Auch Lersammlungen; eine Gruppe tagte im Hotel zu den ein Matrose in der Uniform der deutschen Kriegs= drei Kronen und sandte folgende Depesche an die marine liegt mitten unter den Todten. An Stelle royalistischen Pariser Journale:„Die Franzosen, des verschwundenen Kopfes liegt seine Mütze mit der peiche in Görz versammelt sind, um dem Grasen blutbespritzten Ausschrift:„Kaiserliche Marine“. Auf hambord die letzte Ehre zu erweisen, versichern Tischen und Bänken und an der Erde ruhen der treues Festhalten am Prinzip der traditionellen erbbei Seie und in volen Stome ergos sich Reibe nach de Leichen. An den Wänden legen noch als Haugrr de au Versben den Sroien von Poris der Denschenschwarm üiber das erste Gelese huweg ode Reste des Verkanzeuges und bluige Lanen= unterzeichnet: Houtes Srantreich“ Der borese V nach dem zweiten, auf dem der von Potsdam einges setzen: Die Arbeit der Aerzte war bei der Ueber= uuterseutzuet: Larochefoncault. Eine andere Gruppe zahl fruchtlos, nur fünf Personen konnten noch trat im Hotel zur Post zusammen und sandte eine lebend in das Elisabeth Krankenhaus zu Steglitz ge#### Lareinty verfaßte, mit Unterschriften bedeckte schafft werden.(Adresse an den Grafen von Paris, worin sie dem In der Nähe der Leichen lagen die Gegenstände, Grafen ebenfalls ihre Anhänglichkeit an das tradivie Uhren. Portemonnaies, Handschuhe u. s. w tionelle Prinzip der Monarchie, welches er vertrete. troffene Zug langsam einfuhr. In diesem Augenblicke wurde das rothe Licht des in vollster Fahrgeschwindigkeit daherbrausenden Kurierzugs sichtbar. Die Bahnbeamten schrieen mit Aufbietung aller Kräfte in die über das Geleise hinwegstürmende Menschenmenge hinein:„Geleise frei! Der Kurierzug kommt!“ Der Barrierenwächter schwang dem Kurierzuge die rothe Laterne als Haltesignal entgegen— aber es war zu spät. In der nächsten Sekunde durchschnitt der brausende, Train mit Donnergepolter die auf den Schienen sh stauende Menschenmasse— ein gräßlicher, markerschütternder Angst= und Hilferuf aus hundert Kehlen — das schauerlich durch die Dunkelheit gellende Nothsignal der Schnellzugsmaschine— und dann auf Sekunden das Schweigen des Todes. Das Stöhnen der Verwundeten und das Wehegeschrei der zum Tode geängstigten und erschrickten Menge brach die entsetzliche Stille. Ein unbeschreiblich gräßlicher Anblick bot sich den Umstehenden dar. Auf und zwischen und neben den Geleisen verstümmelte Leichen, zuckende Gliedmaßen, blutgetränkte Kleidersetzen. Einige leichter Verwundete suchten sich aus dem Knäuel von Blut und Leichen hervorzuarbeiten. Der Kourierzug war in wenig Sekunden gespenstisch in Nacht und Nevel verschwunden; 2 Minuten später hielt er in Lichterfelde. Die Räder der Maschine und der Waggons waren mit Blut bespritzt. mit Fleischtheilen und Gewandsetzen beklebt: der ganze Schienenweg von Steglitz bis Lichterfelde zeigte am Morgen Spuren der entsetzlichen Fahrt. Die Passagiere waren in tödtlicher Aufregung. Der Zug setzte nach oberflächlicher Reinigung seine Fahrt bis sotsdam fort; dort ließ sich der bis ins Innerste erschütterte Lokomotivführer Zemplin, den der ganzen Sachlage nach nicht das mindeste Verschulden treffen kann, ablösen; er war unfähig, die Fahrt fortzusetzen. An der Unglücksstätte aber spielten sich inzwischen Szenen ab, die jeder Beschreibung spotten. Frauen fielen ihn Ohnmacht, Kinder suchten hilferufend nach ihren Eltern, verzweiflungsvolle Schmerzensschreie von Männern, die ihre Frauen oder Bräute, von Müttern, die ihre Kinder verloren, durchhallten die Nacht. Bald kamen Bahnbeamte mit Laternen und Fackeln, das Räumen der Geleise begann. Zugleich wurde die Steglitzer Feuerwehr alarmirt; der klagende Ton der Feuerhörner mischte sich mit den Entsetzensrufen der bereits durch das Notysignal der Lokomotive und dem Hilfeschrei der Menge alarmirten Bewohner des Städtchens, die athemlos nach dem Bahnhof stürmten. Die Feuerwehr erschien schon nach wenigen Minuten mit Fackeln, auch ärztliche Hilfe war bald zur Stelle. Charpie und Leinwand war rasch in übergroßer Menge vorhanden. Es gab ja trotz der Menge der Verunglückten nur Wenige, bei denen die ärztliche Kunst noch helfen konnte— sonst nur Leichen, entsetzlich verstümmelte Leichen. In langen Reihen wurden sie zunächst auf den Perron gelegt, die abgetrennten Gliedmaßen wurden gesammelt— eine entsetzliche Ernte. Der Bürgerwie, Pnsehzage u. s.., tionelle..g, der Mgngrchie, welches er vertrete, welche man bei ihnen fand, Sachen, welche die ausspricht. Auch Graf Monti, Führer einer DepuRekognoszirung erleichtern sollten. tation aus der Vendse, richtete eine HuldigungsDie Ecene glich einem Schlachtfelde, auf welchem adresse an den Grafen. Charette versammelte Nachein mörderischer Granatregen die Menschen in Tausende mittags die Führer der päpstlichen Zuaven um sich von Fetzen zerrissen hat. Hundert Schritte von dem und erzählte ihnen, der Graf von Paris habe ihm Bahnhofe entfernt fand man spät in der Nacht das gesagt, daß derselbe auf ihn rechne; er(Charette) mit einem Damenstiefel bekleidete, von seinen übrigen acceptire diese Adresse. Körpertheilen abgerissene Bein, welches anscheinend] Paris, 4. Sept. Der Ministerrath bestimmte von einem Rade geschleift worden war. Einer hoch= heute die Namen der Gerichtsräthe und Staatsanwälte, schwangeren Frau wurden beide Beine vom Körper welche zuerst abgesetzt werden, die Dekrete werden getrennt, der namenlose Schmerz und der Schreck#erst nach dem Jura an Grevy zur Unterzeichnung verursachten ihre sofortige Entbindung. An dem gesendet und erscheinen erst in einigen Tagen im Rade einer Lokomotive, welche nach der Unglücks. Amtsblatt. Der Rath beschloß ferner, namhafte katastrophe in den Potsdamer Bahnhof eingelaufen Verstärkungen, welche den eingeborenen algerischen war und welche auf der Drehscheide stand, wurde Truppen und der Fremdenlegion entnommen werden, noch ein mit einem Haarbüschel bewachsenes Stück nach Tonkin zu schicken. Kopfhaut einer Mannesperson gefunden. Als der] Paris, 4. Sept. Eine Depesche des„.=Y..“ Tag graute, begannen die Aufräumungsarbeiten von meldet gerüchtweise, daß 15,000 Mann chinesische Neuem. Ein Haufen von Knochen und Fleischtheilen! Truppen bei Mongkoi die Grenze von Tonkin überwurde sogleich in der Nähe des Unglücks einge schritten und auf Hai Dzuong zumarschirten, welches graben, alles, was zur Recognition dienen könnte, neulich von zwei Kompagnien Franzosen besetzt wurde darunter mehrere Haarzöpse und ein falsches Gebiß, und aus Hai Phong eine Kompagnie Verstärkung erEs ist keinerlei Schaden vorgekommen. Die Bevölkerung war entsetzt und flüchtete aus den Häusern ins Freie. Viele Römer, welche sich dort zur Sommerfrische befanden, kehrten nach Rom zurück. Der Stoß wurde gleichzeitig in Rom gespürt. Madrid. Mit Bezug auf die Militär=Revolten sind zwei königliche Befehle ausgegeben worden. Der eine verbietet den Offizieren und Unteroffizieren die Theilnahme an den republikanischen und allen geheimen Gesellschaften bei Strafe sofortiger Dienstentlassung, unbeschadet der weitern gerichtlichen Verfolgung. Diejenigen, welche bis jetzt Mitglieder solcher Gesellschaften gewesen sind, erhalten eine Frist, Offiziere 4 Wochen und Unteroffiziere, 8 Tage, binnen deren sie die königliche Gnade anzurufen haben. Ein zweiter Befehl bestimmt, daß im Fall einer MilitärRevolte alle Offiziere und Unteroffiziere des meuterischen Reziments, die an dem Aufruhr nicht theilgenommen haben, suspendirt und vor das Kriegsgericht gestellt werden, wo sie zu beweisen haben, daß sie ihr Möglichstes, selbst mit Gefahr ihres Lebens, gethan haben, um ihre Mannschaften zur Pflicht zurückzuführen; können sie es nicht beweisen, so werden sie entlassen. — Aus Pietermaritzburg meldet man der„Daily News“, daß Boten, welche erklären, von Ketschwayo zu kommen, unaufhörlich von der Kapregierung verlangen, seine Mädchen und Frauen ihm zurückzugeben. Da dieselben jedoch nicht gegen Usibepu klagen oder um Schutz bi ten, so glaubt man, daß Ketschwayo wirklich todt ist, und daß alle Botschaften von seinem Nachfolger stammen. vorsorglich aufgehoven. hielt. Man glaubt, daß die Chinesen die„Schwarz= flaggen" vor Bac Ninh unterstützen werden. Die Missionäre fliehen aus dem Lande. Zweitauseno Chinesen von Shanghai marschirten Sonntag durch Kanton, viertausend sind bei Pakoi am Golf von Tonkin. Alle ziehen nach der Grenze. Die anamitische Streitmacht bedroht immer noch Nam Dinh. Die kommandirenden Mandarinen von Tonkin protestiren gegen den neuen Vertrag. — Wie sehr man berechtigt war, die optimistisch gefärbten Darstellungen, die von französischer Seite über das Verhältniß zu China verbreitet wurden, mit Mißtrauen entgegenzunehmen, zeigt folgende Meldung des„Telegraphe": Berichte aus China vomn 14. Juli schildern das vollständige Mißlingen der in Shanghai zwischen Li=Hung=Tseng und Tricou geAus dem politischen und Gesellschaftsleben. Berlin, 3. Sept.(Der Kaiser) empfing heute früh den Besuch des Prinzen Georg von Sachsen, welcher sich alsdann zu den Kavallerieübungen nach Biesenthal begab. Nachmittags findet ein Diner bei dem Kaiser zu Ehren des Prinzen Georg statt, woran mehrere Generäle theilnehmen. Berlin, 3. Sept.(Der königliche Hof) legt heute für Chambord Trauer auf achr Tage an. Berlin, 4. Sept.(Gegenüber dem„Journal des Debats“,) welches behauptet hatte, der Grundzug der deutschen Politik bestehe in dem Bestreben, Frankreich zu isoliren, sagt die„Nordd. Allg. Ztg.“: Eine auf Thatsachen gegründete Beurtheilung der pflogenen Verhandlungen über Anam und Tonkin. deutschen Politik seit dem letzten Kriege würde im Zwischen dem französischen Gesandten und dem chiGegentheil nur eine wohlwollende und entgegen= nesischen Bevollmächtigten soll es zu lebhaften Aufkommende Haltung konstatiren können, welche Deutsch= tritten gekommen sein und Tricou es abgelehnt haland gegen Frankreich bewies und auch in Zukunft ben, die Verhandlungen in Peking mit Tsung=lyüberall bethätigen wird, wo die französische Interessen- Yamen fortzusetzen; zugleich habe er erklärt, Franksphäre sich legitimer Weise gelteno mache. Deutsch= reich behalte sich die volle Freiheit des Handelns vor. land beanspruche das Festhalten an der völkerrecht. Die chinesische Regierung habe sich darauf entschloslichen Basis des Frankfurter Friedens, welcher, bei= sen, Tseng die nöthigen Weisungen und Vollmachten derseits ehrlich respektirt, am besten die friedlichen zugehen zu lassen, um in Paris unterhandeln zu Beziehungen der beiden Nachbarreiche zu verbürgen können. Leider erhellt aus den neuesten telegraphigeeignet ist. Vorübergehende Trübungen haben ihren schen Depeschen aus Hongkong, daß der in Hue abGrund einzig und allein in der Neigung französischer geschlossene Vertrag und namentlich diejenigen KlauStimmen, den Frankfurter Vertrag als Provisorium# seln desselben, welche sich auf die Beziehungen Anams hinzustellen. Es liegt also nur an Frankreich, sein mit dem chinesischen Reiche beziehen, den Mißmuth Verhältniß zu Deutschland friedlichst zu gestal= der chinesischen Regierung wesentlich gesteigert haben. ten. Ob dagegen Frankreich N Frankreich den gegenwärti=] Rom, 2. Sept. Heute früh wurde ein starker; Montjoie, Malmedy, Prüm zum Vortheil der Begen Rechtsbestano allein oder mit einem halben Erdstoß, Dauer zwei Sekunden, in Frascati gespürt. völkerung Rheinisch=Westfälische Chronik. Bonn. Se. Majestät der König hat folgenden Personen aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums des landw. Vereins Auszeichnungen verliehen und zwar: dem Präsidenten Herrn von Rath auf Lauersfort den Stern zum Kronenorden zweiter Klasse; dem Rittergutsbesitzer von Heister in Düsseldorf, Sectionsdirektor für Volkswirthschaft, den Kronenorden dritter Klasse; dem Sectionsdirektor für Obstbau, Herrn Emil Hoesch in Düren, den Kronen=Orden vierter Klasse und dem General=Sekretär des Vereins, Herrn Dr. Havenstein hierselbst, den Titel OekonomieRath. § Die Kalker Trieur=Fabrik und Fabrik gelochter Bleche, Mayer u. Comp. zu Kalk bei Köln, hat als Specialität Getreide=Reinigungsmaschinen resp. Unkrautsamen=Auslesemaschinen ausgestellt, die wegen ihrer praktischen Bedeutung von hohem Werth für den Landmann sind. Siebenerlei Arten Getreide und Hülsenfrüchte sortirt die Maschine von einander. Man schüttet das zu reinigende Getreide in einen Trichter, von wo es vermittelst der im Gange befindlichen Schöpfwelle in ein Rüttelsieb hinübergeschleudert und dort so auseinandergerüttelt wird, daß die größeren Beimischungen entfernt, und bei den mit Ventilation versehenen Maschinen auch der feinste Staub rc. weggeblasen wird. Nach diesem Säuberungsprozeß gelangt das Getreide in den Cylinder, wo es einer neuen Siebung unterworsen wird. Bonn. Die Gaben=Sammlung für Ischia durch die Postanstalten, welche nach den ursprünglichen Anordnungen mit Ablauf des Monats geschlossen werden sollte, ist zufolge neuerer Verfügung des Staatssekretärs Dr. Stephan, welcher damit einem Wunsche des Centralkomitees nachkommt, seitens der Reichspostanstalten bis einschließlich 15. Sept. 1883 offen zu halten. In Mainz sind in der Befestigung, an der Stelle, wo die eine Ecke des römischen Castrums angenommen wird, römische Inschriften höchst interessanten Inhalts(der eine Stein ist das Eckstück eines wohl dem Mithres geweihten Votivaltars, der andere ein Legionsbaustein der legio I. Adjutrix) entdeckt worden. Man hat sie herausgenommen und ins Museum gebracht. Dem Nothstand der Eifel ist wenigstens einigermaßen zu Leibe gegangen worden. Auch der Frage, was neben der momentanen Abhülfe geschehen kann, um dauernd die Ursachen solcher Nothstände zu beseitigen, denen die Eifelgegenden bei jeder schlechten Ernte ausgesetzt sind, ist man näher getreten. Allgemein ist man zu der Ueberzeugung gekommen, daß in der Eifel überall da, wo es keine Großindustrie gibt, wie z. B. letztere in den Städten Montjoie, Malmedy, Prüm zum Vortheil der BeUnter falscher Flagge. Roman aus der Pariser Gesellschaft. Von T. hohenfeld. weiß nicht einmal, ob Sie nicht gar noch der königlichen Erscheinung Ihrer Frau Mutter, der Komtesse Gabriele, vorzuziehen sind!“ „Beleidigen Sie mich nicht mit Anträgen, die ich nie erhören kann!" erwiderte Giralda näher rückend, damit Sie ihren kleinen Bruder trösten konnte.„Ich kann Ihren Haß, doch nimmer Liebe ertragen!“ „Der Unterschied zwischen Liebe und Haß ist kein so großer, als es den Anschein hat,“ erwioerte der Graf sarkastisch.„Beide sind gleich wild und leidenschaftlich, und ich rathe Keinem, sie herauszufordern. Haben Sie auch bedacht, Giralda, oder haben Sie in Ihrer Unschuld keine Ahnung davon, daß diese nächtliche Fahrt mit mir Sie vollständig kompromittirt und den jungen Herzog von Beaufort, trotz seines Glaubens an Ihre Treue, veranlassen wird, auf eineHeirath mit Ihnen zu verzichten? Ich will Ihnen nur mittheilen, daß er Sie, wenn Sie auch frei wären, jetzt nimmermehr heirathen könnte." Giralda schwieg. „Ich bin nicht so schlecht, als Sie vielleicht glauben,“ begann der Graf wieder.„Ich bin fast zur Verzweiflung getrieben worden durch den Gedanken, daß ich beinahe so gut wie ein Bettler bin, während ich jahrelang der gerechtfertigten Meinung war, der direkte Erbe meines Onkels zu sein. Sie vermögen aus mir einen edlen Menschen zu machen. Giralda, ich liebe Sie! Ich bete Sie an, wie eine Heilige! Sie könnten Alles aus mir machen, ich würde sein wie Wachs in Ihrer Hand! Sie haben große Gewalt über mich! Sie können mich zum Guten, wie zum Bösen antreiben, nach Ihrem Willen! Ich werfe die Verantwortung auf Sie—“ „Und ich lehne sie ab!“ versetzte Giralda lakonisch. „Sie können nicht auf andere Schultern die Verantwortung für Iyre Thaten legen. Wenn Sie den Wunsch haben, ein besserer Mensch zu werden, so beweisen Sie es dadurch, daß Sie uns freilassen!" „Das kann ich nicht! Dazu liebe ich Sie zu sehr! Erbarmen Sie sich, Giralda, einer Seete, die einen Führer und Wegweiser gebraucht, um gut zu werden! Werden Sie mein Führer, mein Wegweiser zum Guten!“ Seine Worte erregten des jungen Mädchens Unwillen. „Es ist traurig, daß das Gold so schwer zu erlangen ist, Herr Graf,“ sprach sie.„Wie schwer muß es Ihnen fallen, bessere Gefühle zu heucheln, die Ste in Wirklichkeit nicht besitzen! Wenn es Ihnen Ernst wäre mit Ihrer Besserung, so müßten Ste vor allen Dingen wohl in sich selost die Kraft besitzen, Ihre Fehler abzulegen. Wie können Sie erwarten, vaß ich den Feind meiner Eltern heirathen könnte? Den Mann, ohne welchen mein Leben und das Leben Aller, die ich liebe, schön wie ein Frühlingstag sein könnte? Sie waren es, Geaf Eugen von Lamactin, der vor achtzehn Jahren meinem Onkel, dem Marquis de Vigny, den Dolchstoß versetzte und der es so einzurichten gewußt hat, daß mein unschuldiger Vater als Mörder angesehen und aus dem Schlosse gejagt wurde. Und Ssie sollte ich heirathen? Es würde mir sein, als ob ich den Möcder meines Vaters heirathete; denn Sie sind der Mörder seiner Ehre, die er höher hält, als sein Leben!“ Ihr gerechter Zorn machte den Grafen stumm. Er wußte nicht, was er ihr antworten sollte. Die Zunge war ihm wie gelähmt; so saß er da, finster und schweigsam. Die Nacht wurde immer dunkler. Der kleine Al= nen erbaut und von fast viereckiger Form; die Einfred schlief ein und ließ seinen Kopf auf dem Schooße fachheit des Stils war durch ein paar Erker und seines Feindes ruhen. Giralda saß wachend und einen Thurm unterbrochen. Im Uebrigen bot das hatte ihr Autlitz zum Himmel erhoben, gleichsam als suche sie dort Rettung vor ihrem Feinde. Dabei fiel der Regen noch immer gleichmäßig nieder. Was sie gedacht und was sie geberet in diesen nächtlichen Stunden voller Finsterniß um sie her und in ihr, Gott allein weiß es! Gegen Morgen ließ der Regen nach, aber die Luft wurde schärfer und kälter. Giraloa fror trotz der Decken und Tücher, in die sie sich gehüllt hatte. „Gleich sind wir am Ziele,“ unterbrach der Graf gegen Morgen die Stille plötzlich.„Binnen wenigen Minuten werden Sie Ihre neue Heimath erreichen, in der Sie, von Ihnen wird es abhängen, Gefangene oder Gebieterin sein werden. Ein Wort von Iynen und Ihre Fesseln fallen und als Ihr Sklave liege ich Ihnen zu Füßen. Abec wenn Sie sich auch widersetzen, Ihr Widerstand ist nutzlos— der Sieg ist dennoch mein, denn ich halte, was ich Ihnen und mir gelobt: Nur als mein Weib verlassen Sie wieder diese Stätte!“ 49. Kapitel. Die Sonne war im Aufgehen begriffen, als Graf Eugen von Lamartin das Haus, welches er gemiethet hatte, in Sicht bekam, das Haus, welches nun das Gefängniß Giraldas und ihres Bruders Alfred werden sollte. Das Gebäude lag in vollkommener Einsamkeit. Kein Nachbarhaus war sichtbar. Die Ställe und Außengebäude lagen hinter dem Wohnhause. Auf der einen Seite stand niedriges Gebüsch; auf der anderen lag eine Wiese, an welche wiederum mehrere Felder grenzten. Das Haus selbst war von rothen BacksteiGanze einen traurigen Anblick dar, weil Alles dicht verschlossen war. Vor dem Hause dehnte sich ein Rasen aus. Zu beiden Seiten waren Blumengärten, in denen noch vereinzelte vorjährige Blumen standen. Hinten, zwischen dem Wohnhause und den Nebengebäuden, lag der Gemüsegarten. Als der Graf das Haus im Lichte der aufgehenden Sonne betrachtete, umspielte seine Lippen ein zufriedenes Lächeln. Seine vereinsamte und verlassene Lage, sein verfallenes Aussehen, seine wilde Umgebung, Alles machte einen günstigen Eindruck auf den schurkischen Grafen, und war er sicher, daß er keinen ganstigeren Platz hätte finden können, um Giralda seinem Willen gefügig zu machen. Er warf einen Blick auf den Knaben, nachdem er sein Gesicht von der schützenden Hülle befreit hatte. Derselbe sah bleich und angegriffen aus, so daß Gabriele, wenn sie ihn so hätte sehen können, seinethalben Angst erfaßt haben würde. Dann sah der Graf nach Eiralda hinüber, die er ebenfalls schlafend glaubte, aber sie begegnete seinem Blick so fest und so wach, daß er annehmen konnte, sie habe während der ganzen Fahrt keine Auge geschlossen gehabt, sondern sie war während der langen traurigen Nacht stets auf ihrer Hut gewesen. „Das Haus dort drüben ist Ihre neue HeiBorne, Lirgt rief er aus, ges ist so lange Ihre Heimath, bis Sie mir versprechen, es als meine Braut an meinem Arme zu verlassen, um in mein eigenes Haus als dessen Herrin einzuziehen! Ueberzeugen Sie sich, wie einsam und verlassen es liegt! Hier wind Ste Niemand entdecken!“ Ein Knall mit der Peitsche und die große vor dem Rasenplatz öffnete sich. Der Geaf fot#, und Not nebe dem Deß Freu curse koste flech Holz Orte gena lichte Gele Plätz schein geach Wald von tung Verw haben Erwe ZweiViehProdi nachh sich u so st kerung reicher D Morg Versat waren Mülhe Elberf Hoerd und 3 Handn Handn amt f. Delegt Wahlb die Fr als wi fand unter mer st der rh Haiden Kathol waren erschien werkert ziemlich jenigen Einfüh geburt möge0 erlassen der Dihauptur schon 0 gehalter fen, w Am Se men: Erhaltu zung ge Sicheru gabe nu nung sammlu gramme tages a Reform gleichmä öffentlich lung er gramm den Fo werkerbi Am der Spit dorf F 31g.“ rasender Die Fei gann oei nachdem gleich da Er Knaben muthig, schloß er hür auf gebracht, behülflich Das sprang al aus ihrer „Rüh folge Ihr Der schlasende nahm, er ingstlich „Ich Giralda, „Ich wer Alfred tösten. die wieder 90 welcher Föhlichke stragen, Die H ten, war Halle nach oben G. Opre Eugen nal folgen Sie I den stieg der in nachse Die Been Häusern zur Somrück. Der ir=Revolten orden. 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Daß ein vermanenter Nothstand in den Eifeldistricten entstanden, ist ja neben den leidigen klimatischen Verhältnissen gerade dem stetigen Mangel an Verdienst zuzuschreiben. Deßhalb sind die Bemühungen der Behörden mit Freuden zu begrüßen, an verschiedenen Orten Lehrcurse in's Leben zu rufen, und zwar auf Staatskosten. Zunächst sollen solche Lehrkurse in der Korbflechterei, in der Holzschuh=Fabrikation und in der Holzschnitzerei errichtet werden, und werden die Orte Amel, Büttgenbach, Emmels und Burg=Reuland genannt. Es wäre damit auch geeigneten Persönlichkeiten aus diesen und den umliegenden Ortschaften Gelegenheit geboten, sich als Lehrmeister an diesen Plätzen ausbilden zu lassen. Ein guter Gedanke scheint der zu sein, daß die noch vielfach gering geachteten Naturproducte, wie Preißel=, Heidel= und Wald=Beeren, officinelle Kräuter u. dgl., regelrecht von der Bevölkerung gesammelt und durch Einrichtung von Verkaufs= und Ablieferungs=Stellen zur Verwerthung gebracht werden. Betriebsame Private haben hier und da hieraus einen recht lohnenden Erwerbszweig gemacht. Daß der Hebung aller Zweige der Land= und Volkswirthschaft, z. B. der Vieh= und Bienen=Zucht, der Butter= und KäseProduktion u. dgl., auch mit staatlichen Opfern nachhaltig Vorschub geleistet werden muß, versteht sich wohl von selbst. Wünschen wir Allem, was die so sehr verarmte und vernachlässigte Eifelbevölkerung heben und fördern kann, den verdienten segensreichen Erfolg! Der Westd. Handwerkerbund hielt am 3. d. Morgens im Fränkischen Hofe zu Köln eine DelegirtenVersammlung ab, in welcher folgende Orte vertreten waren: Köln, Montabaur, Münstereifel, Euskirchen, Mülheim a. Rh.,.=Gladbach, Bensberg, Siegburg, Elberfeld, Barmen, Hagen, Witten, Dortmund, Hoerde, Bochum, Siegen, Elberfeld, Viersen, Neuwied und Rheydt. Man beschloß den Anschluß des Westd. Handwerkerbundes an den Allgemeinen deutschen Haudwerkerbund; ferner soll ein Provinzial=Bundesamt für Rheinland errichtet werden und wurde den Delegirten der Auftrag ertheilt, für jeden ReichstagsWahlbezirk ein Bezirks=Bundesamt einzusetzen, welches die Forderungen des Allgemeinen Handwerkerbundes als wirthschaftliche Partei vertritt. Am Nachmittage fand eine Versammlung selbstständiger Handwerker unter dem Vorsitze des Schneidermeisters Herrn Kremer statt mit der Tagesordnung:„Stellungnahme der rheinischen Handwerker zu dem sozial=politischen Haiden=Programm des Au schusses des beuischen Katholikentages.“ Von den rheinischen Handwerkern waren ca: 200 zur Theilnahme an der Versammlung erschienen. Hr. Faßhauer, Sekretär des Westd. Handwerkerbundes, trug jenes Haiden=Programm vor, das ziemlich alle, mindestens die Hauptsorderungen derjenigen Handwerker wiederspiegelt, welche nur in der Einführung der obligatorischen Innung die Wiedergeburt des Handwerkes finden. Redner empfahl, es möge an den Katholikentag ein Zustimmungsschreiben erlassen und eine Resolution beschlossen werden. In der Diskussion fiel von verschiedenen Seiten die Behauptung: die Centrumspartei habe den Handwerkern schon oft viel versprochen, die Fraktion aber wenig gehalten, wogegen mehrere Herren das Wort ergriffen, was Levhaftigkeit in die Versammlung brachte. Am Schlusse wurde folgende Resolution angenommen:„In Erwägung, daß das Handwerk zu seiner Erhaltung und Entwickelung einer erneuten Abgrenzung gegen die Großindustrie bedarf; ferner, daß die Sicherung der Ausführung seiner erziehlichen Aufgabe nur durch Einführung der obligatorischen Innung herbeigeführt werden kann, begrüßt die Versammlung die Aufstellung eines sozial=politischen Programmes vom Ausschuß des deutschen Katholikentages als einen Faktor, der geeignet ist, die soziale Reform in einer für Staat, Kirche und Gesellschaft gleichmäßig wohlthätigen Weise zu befördern und die öffentliche Stimmung zu gewinnen. Die Versammlung erklärt ferner, daß dieses sozial=politische Programm sich in voller Uebereinstimmung befindet mit den Forderungen des rheinisch=westfälischen Handwerkerbundes.“ Am 4. d. Morgens kurz nach 3 Uhr brach in der Spinnerei von Herzfeld und Metz zu Düsseldorf Feuer aus. Es entstand laut der„Düsseld. in dem Mischraume und verbreitete sich mit rasender Geschwindigkeit über die ganze 2. Etage. Die Feuerwehr traf in kürzester Zeit ein und veDach des Mischungsraumes. Bei einem zweiten gen bei Montsoie, 5 M.— C. Weagmatot=Gropen, Angriff, vom linken Giebel des Gebäudes aus ge= Honnef, 20 M.— R. Held, Beuel, 10 M.— G. macht, wurden zwei Feuerwehrleute und zwei Ange= Limbach, Bonn, 10 M.— Lehrer Hustadt, Rötgen hörige der Fabrik bei einem plötzlichen Hervorstoßen bei Montzoie, 5 M.— A. Bersch, Wetzlar, 10 M. ungeheurer Rauchmassen überwältigt und zum Rück— C. Wolter, Bonn, 5 M.— Elise Horster, Hersel, zug gezwungen. Zwei erreichten glücklich die Treppe, 10 M.— G. Bernarts jun., Aachen, 5 M.— zwei Feuerwehrleute, welche im dichten Rauch die! Gertr. Schönen, Bonn, 5 M.— H. Pütz, Platzhof Treppe nicht mehr zu finden vermochten, suchten zu bei Rheidt, 5 M.— M. Jonas, Broicherhof bei einem Fenster des Kopfgiebels zu gelangen. Der! Euskirchen, 5 M.— C. Lützow, Bonn, 10 M.— eine, Schornsteinfegermeister Ehlebrecht, rettete sich M. Muß, Bonn, 10 M.— Otto Rings, Königsdurch einen Sprung auf das schnell herbeizeschaffte winter, 25 M. Sprungtuch, mit starken Brandwunden an einem— Arme. Durch die Höhe des Sprunges dürfte der= Allenle: aud#h wih G# selbe vielleicht auch innere Verletzungen erlitten haben. Peuertei aus Nah und Fern. Der andere Feuerwehrmann, Dahmen, war jedenfalls(Gewicht genossener Speisen.) In einem vgchderm er parher dan Verliner Restaurant wurde vor einigen Tagen von durch einen Sioß aus dem ge de ben Arveiter zaper Anzahl Stammguste eine Weite gemacht, welche Gru# vin vereich des Rauches ge goigenden Gegenstand zum Vorwurf hatte. Es wurde rettet hatte, vergzurg zu seiner Lebensrettung blieben von einer Partei behauptet, daß ein Mensch um soSameraden erlasolas— Seiten seiner viel Bfund an Körpergewicht zunehme, als er anfeine seines Berutes., Die gnd so blieb erleider als Opser Mahlzeit verzehre. In diesem Falle war von 3 Pfd. die Margen in der Peuerwehr war bis zum spüten Rede. Von gegnerischer Seite wurde behauptet, daß slischen min di. angestengtesten Thätigkeit, doch das Körpergewicht nur um die Hälfte des verzehrten trät der wit engsten Mauern der Gebäude übrig, Essens zunehme. Um nun die Wette zum Austrag ## gropier Umsicht von allen Seiten ges zu bringen, wurde ein Mann mit gesundem Appetit rien Toscharbeiten. requinict, vorher gewogen und ihm 3 Pfd. schmackhaft zubereitetes Fleisch vorgesetzt, welches er auch Bunte Tageschrouik. mit bestem Appetit verzehrte. Inzwischen wurde der (Aus Berlin.) Am 1. d. beging der General= Betrag der Wette, ein Fäßchen echtes Bier, von den Intendant der königlichen Theater, Herr Botho von Theilnehmern getrunken. Nachdem nun der HauptHülsen, welcher am 1. September 1833 als Fähn zeuge mit dem Essen fertig war, wurde er sofort gerich in das Kaiser=Alexander=Grenadier=Regiment ein= wogen, und siehe da, die zweite Partei hatte Recht, trat, sein fünfzigjähriges Dienst=Jubiläum. Bei der da derselbe nur um etwa 1½ Pfd. an Körpergewicht Feier im Opernhause äußerte der Jubilar, er werde zugenommen hatte. auch in Zukunft dafür sorgen, daß jede Mutter ihre!(Vandalismus.) Die vatikanischen Blätter unverheirathete Tochter mit in's Opernhaus nehmen erzählen: Vergangenen Mittwoch, 10 Uhr Vormitkönne.l tags, gingen 2 Arbeiter an dem Lateranplatze vor(Aus Bromberg.) Das Verbot der für nächsten über, in dessen Erdgeschoß sich bekanntlich das von Sonntag zur Sovieskifeier geplanten Theatervor Gregor XVI. errichtete Skulptmen=Kabinet befindet. stellung ist nicht von dem Oberpräsidenten, sondern Trotzdem der Platz vor dem Palaste voller Menschen von der hiesigen Polizeibehörde erlassen worden. war, rafften die Vagabunden zwei Pflastersteine auf und schleuderten sie gegen die Fenster dieses Museums, worauf sie schnell die Flucht ergriffen. Einer dieser Steine traf jedoch unglücklicher Weise eine HermesStatue, die dann wieder auf eine andere Statue stürzte, wodurch beide Kunstwerke schwer beschädigt wurden. (Mr. Keely, der Erfinder einer gigantischen Maschine,) genannt der„Keely Motor“, macht bekannt, daß seine Erfinduug nunmehr vollkommen sei, und behauptet, daß die Anwendung des Motors seitens Dampfschifffahrtsgesellschaften die Zeit transatlantischer Reisen auf vier Tage herabsetzen werde. (Washingtons Landgut.) Die Regierung der Vereinigten Staaten hat das Gut Wakefield, im Kreise Westmoteland Virginien, wo George Washington geboren wurde, käuflich erworben. Es ist etwa 86 englische Meilen von Washington gelegen, hat 20 Morgen im Umfange und bildete einen Theil des Besitzthums von Washingtons Großvater. Der Kongreß har überdies 33,000 Dollars votirt behufs Errichtung eines Monuments auf der Stelle, wo der „Vater seines Landes" das Licht der Welt erblickte. (Haarbürsten zu waschen.) Man bediene sich dazu niemals der Seise, sondern nehme etwas Soda, löse es in warmem Wasser auf und lege die Bürsten mit den Borsten nach unten hinein, so daß das Wasser nur die letzteren bedeckt. Sie werden sehr bald weiß und rein werden. Man läßt sie dann in freier Luft mit abwärts gekehrten Borsten trocknen. (Aus München.) Der zweite Kongreß der deutschen Kunstgewerbeausstellung wurde am 3. d. Vormittags feierlich eröffnet. Angemeldet waren 180 Mitglieder, Geheimrath Reuleaux war als Delegirter des Berliner Kunstgewerbevereins anwesend. Zum Ehrenpräsident wurde v. Miller, zum ersten Vorsitzenden Lange(München), zu Stellvertretern Köhler (München) und Direktor Luthmer(Frankfurt) gewählt. (Aus Würzburg.) Im Zeitraume von nur 4 Tagen erfolgte der zweite Eisenvahn=Zusammenstoß auf hiesigem Bahnhofe, indem der Frankfurter Schnellzug am 2. d. Abends auf 4 leere Wagen stieß und diese total zertrümmerte. (Aus Budapest.) In Köttse sind am 2. d. Exzesse vorgekommen. Hunderte von Bauern aus der Umgebung weckten Nachts die christlichen Gutsbesitzer und verlangten gegen die Juden geführt zu werden. Den Gutsbesitzern gelang es, die Mehrheit von ihrem Vorhaben abzubringen, aber die Minorität überfiel die Häuser der Juden und zertrümmerte die Fenster. Der Obrigkeit gelang es, die Ruhe wieder herzustellen. (Aus Glasgow.) Neun Irländer wurden wegen Betheiligung an der Sprengung des Gasometers und an anderen Dynamit=Excessen verhaftet. Köln,###tktpreise. Büßer des## 1/45, Bler per Viertel 1,60, Hasen—, Foldbühner 1,50, Truthahnen 10.00. .40, Anten.00, Gänse—. Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel 2,20, Tauben 75 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleisch 70 Pf., Hammelfleisch 76 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalsen 80 Pf., Schmals 80 Pf., NierenPf., 60 Pf., Salm 5,00, Aal 1,60, Hecht.00., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per 8, Kartoffeln, weisse.30, rothe 350, Mieren 4,00, Appfel.00 p. 50 Kllo, Zwiebel 9 Pf., per 8. Andornach, 4. Sept. Auf unserm heutigen Fruchtwarkte stellten sich die Preise wie folgt: Weizen 20,66 Roggen 16,00, Gerste 16,92, Hafer—, Kartoffeln 8,60-.00 ., alles per 100 Kilo. „Neues, 4. Sept. Weizen 1. Qual. 20.30, 2. Qual. 18.30. Boggen I. Gual. 16.00, 2. Qual. 14.00, Wintergerste 14.00. Bommergerste—.—. Buchweisen—.—. Hafer 1. Qual, 15.60. Rübsen(Avel)—.—, Raps 34,00, Kartoffeln 6,00. Heu p. 50 Kllo 3,60. Roggenstroh per 100 Kilo.67. Rüböl per 100 Kilo fassw. 78,50, Ger. Oel per 100 Kllo 76,50. Presskuchen p. 1000 Kilo 182.—. Berlin, 3. Sept. Weizen loco 160—218., Qual, gefordert; Roggen loco 144—168 nach Qual. gefordert, guter inländ. russ. 154-155, guter do. 159—160 ab Bahn bes.; Hafer 1oco 188—168 nuch Qual. gef., ostund wetpreusaisch 137—144, russisch u. polnisch———. pomm., uckermärk, und mecklenb. 137—145, schles, und böhm. 137—145, feiner schles, und preuss. 150—155., ab Bahn bez.; Mais loco 189—144 M. nach Qual. gef. per 1000kg. Weisenmehl Nr. 00 26,00—25, Nr. O 26,50— 25,00, Nr. 0 u. 1 24,50—23,00; Roggeumehl Nr. 0 23.50 bis 22,00, Nr. 0 u. 1 21,50—20,50 M. per 100kg. brutto nol. Sack. Hamburg, 3. Sept. Butter(mit 16 Pfd. Tare und 1 pOt. Deoort). Erste Qualität Sommer 112—117, zweite Qualität Sommer 108—110, fehlerhafte Hof 90—105 Bauern 105—108., Schmalz Hamburger 47—51., Wilox ——. Fairbanks 45,00, div. Marken 44,00, Steam 45,00., Speck, short elear 50, long backs 52 M. Schinken, amerto. geräuch. 75 M. Hamburg, 4. Sept. Getreidemarkt. Weisen, per Sept.-Oct. 187.—. Roggen per Sept.-Oct. 145.—. Oet.-Nov. 146.—. Rüböl loco 70,00, per Oet. 69.00. Spiritas p. Sept. 46,00, Sept.-Oet. 45,75, Nov.-Deo. 42.75, Bremen, 4. Sept. Petroleum loco M. 7,90, per Oet. 8,00,— Schmals, Wilcox, loco 45,50. Antwerpen, 4. Sept. Petreleum höher, disp. 19.75 Sept. 19.50 Lyon, 1. Sept. Seide. Die Seidentrocknungsanstalt hat heute registrirt: 38 b. Organsinen, 30 b. Tramen 36 b. Gregen, und hat 33 b. gewogen, im Gesammtgewichte von 10/875 kg. Viehmärkte. Hamburg, 3. Sept. Viehmarkt auf der Sternschanse Der Schweinehandel war mittelmässig; an den Markt gebracht waren 1840 Stück, unverkauft blieben— Stück; Preis 45—57 M. pro 50kg. Der Kälberhandel war flau; an den Markt gebracht waren 120 Stück, unverkauft blieben 10 Stück; Preis 45—70 M. pro 50kg. Hamburg, 3. Sept. Viehmarkt. Der Ochsenhandel war heute ruhizer; beste Waare kostete 69—75 Mark geringere bis zu 50 herunter. Am Markte waren 1108 Stück, wovon 181 Rest blieben. Für den Rhein wurden ca. 60 Stück angekauft. Der Hämmelhandel war langsam; Am Markte befanden sich 2481 Stück, wovon 600 Stück unverkauft blieben. Paris(La Villette), 3. Sept. Zum heutigen Vichmarkt waren zugeführt: 2963 Ochsen, 865 Kühe, 201 Stiere, 1006 Kälber, 22,777 Hämmel, 2118 Schweine. Preise: Ochsen Frs. 1,46—1,86, Kühe 1,32—1,74, Stiere 1,32—1,55, Kälber 1,80—2,10, Hämmel 1,66—1,90, Schweine 1,44—1,54 pro Kilo. Prämien und Auszeichnungen in der Ausstellung für Geflügel und Kaninchen. Silberne Medaille: Freifrau von Solemacher=Antweiler, Bonn.— Gust. Heimendahl, Crefeld. Bronzene Medaille: Anselm Bachem, Königswinter.— Simon Meyer, Bonn.— J. B. Meller, Bonn.— Silberbach u. Wist, Bonn.0 Ehrenvolle Anerkennung(durch das große VereinsDiplom): E. Hirtz, Bonn.— Hauptmann a. D. F. W. Pulwer, Coblenz.— Otto Rings, Königswinier.— Aug. Gressard, Hilden.— Wily. Kamper, Grevenbroich.— Dr. Bodenheim, Bonn. Geldpreise: E. Hirtz, Bonn, 100 M. Curs-Bericht. Berlin, 4. Sept. Diverse Actien. Lokales. Bonn, 5. September 1883. Der durch seine Untersuchungen der von der Reblaus heimgesuchten Gegenden des Ahrthals wohlbekannte Privatdocent Dr. Philipp Bertkau ist zum## Bankverein 103.80 außerordentlichen Professor an der hiesigen Universität Berl. Hand.-Gesellsch. 79,40 ernannt worden. Besiasslar Pont ftrr“ Italien.Rente 5% 90.70 Deutsche Reichsbk. 151,20 Oesterr. Gold-Rente 84,40 1 Gelsenk. Bergwerk 126,60 " Silber-Rente 67,10( Dortm. Union St.-Pr. 97,90 " Papierrente 66,70 1 Boch. Gussstahlfabr. 108,10 4½% cons. St.-Anl. 103,40 Königs- u. Laurah. 108,80 „„ 102,00„ Mechernicher.-A. 172/10 Darmstädter Bank 156,50 Köln. Bergw. 131.50 195,90 Phönix, Lit. 00,00 „„ 00,00 Disconto-Command. Deutsche Bank Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 101,10 Köln-Mind. Pr.-Sch. 126,10 St.-Sch.-Sch 3½%. 99,00 Kruppsche 5% Oblig, 111,60 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank Bürmer Bankverein 125,50 „ Handels-Nachrichten. Köln 4. Sept. Weizen eff. hiesiger 20,00—21,00B, fremder 20,00—21,00B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 15,50—16,50B Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Küböl eff. in Partieen 36,50B. Köln, 4. Sept. Landmarkt. Weizen 18,00—19,25 M. Roggen 14—15,25., Gerste 14,00—17,00., Hafer 13.50 bis 10,50 M. per 100 Kilo. Brusseler bank 126,00 Köln. Wechsl.- u. C. 94,50 Darmst. Zettelbank 110,70 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 00,00 Goth. Grund- junge 79.75 Luxemburger Bank 138,25 Meininger Ord.-Bank 95.00 „ Hyp.-Bank 92.50 Pr. Boden-Credit-A. 104,00 „ Central-„ 120.25 Sächsische Bank 123,00 Schaaffh. Bankverein 93.75 nachdem er dieselbe erreicht hatte, hindurch und hielt gleich darauf vor dem Hause. Er sprang vom Wagen und hob den schlafenden Knaben zuerst herunter, aus Furcht, Giralda könne, muthig, wie sie war, mit ihm davonfahren. Dann schloß er mit dem Knaben auf dem Arme die Haushür auf und kehrte, nachdem er Alfred in Sicherheit behülflich zu Das junge Mädchen verschmähte seine Hülfe und sprang aus dem Wagen, während ihn ein wilder Blick aus ihren Veilchenaugen traf. „Rühren Sie mich nicht an!“ rief sie erregt.„Ich folge Ihnen, weil Alfred in Ihrer Gewalt ist." schlasenden Knaben. Als er ihn wieder auf den „Ich bin hier, mein theurer Bruder!" versetzte Giralda, sich ihm nähernd, damit er sie sehen konnte. „Ich werde Dich nicht verlassen.“ Alfred blickte lächelnd zu ihr auf, um sie zu ttösten. Von diesem Augenblicke an hörte man ihn die wieder klagen, sondern er versuchte, immer fröhuy zu erscheinen, trotz seiner unfreundlichen Lage, welcher er sich befand; indeß seine scheinbare gröhlichkeit war für Giralda fast noch schwerer ktragen, als seine Thränen.“ Die Halle, in welche sie momentan eingetreten waiin, war mit Fußdielen belegt und nett möblirt. Von eer Halle gingen verschiedene Zimmer aus, auch eine luch oben jührende Treppe. 406 En5 Ohre Zimmer befinden sich oben,“ sagte Graf solgen nach einer Weile.„Seien Ste so gut und „Se at, Grdes.8 15 stieg 1a. Knaben noch immer auf dem Arm tragend, hm vag=Dre, die Treppe hinauf, während Gtralda nuchscheitt. Sie hatte im ersten Augenblick die Absicht gehabt, umzukehren, auf den Wagen zu springen und nach der nächsten Station zu jagen, um Hülfe herbeizurufen zu Alfreds Befreiung; nur die Angst und die Ungewißheit, ob nicht vielleicht in ihrer Abwesenheit der zu Allem fähige Graf ihrem kleinen Bruder etwas zu Leide thun würde, hielten sie von ihrem Vorhaben zurück. Auch kam ihr der Gedanke noch zur rechten Zeit, daß ihr Feind vielleicht ihre Abwesenheit benutzen und mit ihrem Bruder fliehen könnte, was fast noch schlimmer war, weil sie dann abermals seine Spur verloren hätte. Oben lagen ebenso wie im Parterre an beiden Seiten des Vorplatzes Zimmer. In jeder Thür steckte ein Schlüssel. Graf Eugen schlug den Weg nach dem Vorderzimmer ein, welches gerade über dem unteteren Wohnzimmer lag. Das Zimmer war hübsch eingerichtet und vollkommen für eine junge Dame passend. Es enthielt drei Fenster, welche mit feinen Spitzengardinen verhängt waren. Auf dem Fußboden lag ein schöner Brüsseler Teppich und mehre Armstühle standen im Zimmer; an den Wänden hingen einige Gemälde und ein Bücherbrett mit den neuesten Bänden der französischen Literatur. In der einen Ecke stand ein Feldbett mit sauberem, buntem Kattunüberzug. Eine Thür verband dieses Zimmer mit einem anderen, kleinen, welches ähnlich eingerichtet war und unzweifelhaft als Kinverstube benutzt worden war. Aach.-M..-Vers. Colonia,.-Vers. 6910,00 Concordia, Cöln 1975,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1580,00 Dess. Gas-Ges. 182,40 5% Dortm. Part.-Obl. 108,60 Eschweiler Bergwerk(81,50 Industrie-Papiere. 8210,00, Harpen, Bergb.-Ges. 121,00 Rhein. Stahlwerke 189,00 Schlés. St.-Pr.-Aet. 110,20 Stolberg, Zinkh.-Ges. 26,70 „ St.-Pr.-Act. 90,40 Wurmrerier 80,00 Literatur. Das eiserne Jahrhundert“ von A. v. SchweigerLerchenfeld.(weit 200 Illustrationen und 20 Kar%g#iten, Hartledens Verlag. In 25 Lieferungen #) Von diesem eigenartig gehaltreichen und fesselnd geschriebenen Werke liegen nunmehr zeyn Lieferungen vor, welche eine bedeutendes Gebiet technischer Großthaten umfassen. Was die Ingenieurkunst auf dem Felde des Eisenbahnwesens in Europa an unvergleichlichen Leistungen volldracht, entrollt sich in den vorliegenden Schilderungen als eine imposante Bilderreihe. Wir nennen nur die österreichischen Alpenbahnen, die vielberühmte„Schwarzwaldbahn“,„Mont Cenis“ und„St. Gotthard“,„Arlberg" u. s. w. Von vielleicht noch bedeutenderem Interesse sind die Abhandlungen, welche unter dem bezeichnenden Titel„die Locomotive als Culturpflug“ das amerikanische Eisenbahnwesen umfassen. Amerika ist in der That so recht der Repräsentant des„Eisernen Jahrhunderts.“ Aber dieses großartige Schaffen und Walten ist kein solches, wie es durch den Ueberschuß an roher, materieller Kraft hervorgerufen wird. Wie nirgend anderwärts in der Welt trägt diese bewundeInländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 000,00 „ 3½% 3. S...B. 94,10 „„ Lit. C. n 4½% 4. Serie 5. 6. 7. 8. 9. 99 93 9 90 99 99 90 9 94,10 102,90 103,10 104,60 102,00 102,90 103.60 Köln-Mind. 4 pCt..E. 100, 80 „„ ö.„ 100,80 „ 4½ POt. 6.„ 105,50 VI. FE Jur a P m. 7. s 10280 Mx.-Ludw.2, S. A. 5p Ct. 103.50 Rhein. 4½ pOt..E. 102,8 „„ 1862, 64, 65 102,80 „.25 „S. B. anv. 102,90 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 86,30 " Rud. v. 1869 86,30 Oest.-Frz.(alte) 3% 390,75 "(neue)" 381,25 Büb Lomh.(eiteltn( 184 20 Sdb. Lb. neue 3 pOt. 296,00 Südb. Lomb. 5„ 102. Moskau Rjäsan " 102,80 Bis v.#n s 108,00 Hjasan-Koslow" 101,20 Central-Pacifio 6„ 110,70 Ausländische Fonds. rungswürdige Thätigkeit den Stempel unserer Zeit, Zum. 6 pOk. St.-Rente 103,60 Russ. 5% Bod.-Ored. 86,00 deren Genius sich in einer unhemmbaren That, Bn-Anl. bpot.7Ikl.St. 88,50 Ung. 6% Gold-Rente 102,75 kraft ausprägt, einer Thatkraft, die wie ein Brenn= 5p0t. kl. St. 8860 Kau. Aul. 4/80 u. Ss. 78,80 spiegel alles wissenschaftliche Können, alle dem Men. Wechsel-Curse. schenwohle dienenden Zwecke in einem blendend hellen Amsterdam, 8 Tage 168,05 Belg. Plätze, 2 Mon. 80.40 Foeus vereint. Der Verfasser hat vollkommen Recht, rangen. 3 Aon 167899 Wian 8 m. wenn er den Satz ausspricht, daß den Amerikanern. 3 Mon. 90.31 niemals die Führerrolle auf dem Gebiete der Technik Paria, kurn. zugefallen wäre, wenn ihre Auffassung von der culturellen Bedeutung der Schienenwege nicht so großartige Perspectiven gezeigt und die Ausnützung dieses cioilisatorischen Mittels nicht zu so bedeutenden, in der ganzen Welt unerreicht dastehenden Leistungen geführt hätte. Es ist ein Verdienst des Verfassers, solche Ausschau in weite Gebiete technischer Großthaten durch inhaltreiche und farbige Schilderungen die ab und zu sogar den Ton des Reisebildes anschlagen, dem großen Publikum vermittelt zu haben. Dabei wird der treffliche Text durch eine Reihe inter. " lang 80.8 Beig. Plätse, 8 Tage 800 80.55 0 1 Wien, 5 Tage " 2 Monat Petersburg, 3 Woch. " H o n a t Warschau, 8 Tage 171.05 169,95 200.40 198,50 200,80 Geldsorten und Banknoten. Serrrapt- St. 16.18 6 Franubs. -grank-St. 4,08„ Belg. Banknoten Livre-Sterling 20,41" 1 Engl. Oesterr. Silberguld. 1,70„ 1 Holl. " Banknoten 1,70„ " Pap.-Coup. 1,70 80,80 B 80.75„ 20.46„ .68„ Verein, Staaten GeldCoup. 4,18„ d der treffliche Text durch eine preige inter. Wasserstands-Nachrichten. essanter Abbildungen und Karten unterstutzt, die der Mannheim,.,Sept, Rheinböhe Mit. 3,89, gef. 0,07m. Anschaulichkeit ungemein nätzlich sind. Mains, 4. Sept. Rheinhöbe Mlt..92, gef. 0,06m. Coblens, 4. Sept. 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Angefangene Stickereien auf Stramin und Stoff, angef. und unangef. Decken, gez. Weißwaaren, geschnitzte Holzgalanteriewaaren, garnirte u. ungaruirte Körbe 2c. verkaufen wir zu und unter Einkaufspreisen und bitten ein geehrtes Publikum, von dem durchaus vortheilhaften unerbieten geneigtest Gebrauch zu machen. Der ausverkauf dauert nur bis Ende dieses Monats. Stokenstraße Geschw. Goebels, Stockenstraße vormals Peter Freiwilliger Mobilar=Verkauf. Donnerstag den 13. September, Vormittags 9 Uhr anfangend, sollen in der Wohnung des Adolph Adam, Kaufmann in Wesseling, öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden: 1 Pianino, 3 complette Betten, 2 Kinder=Betten, Sophas, Tische, Schränke, moden, Regulateur=Uhr, Spiegel, Bilder, Gardinen, Teppiche, Oefen, 1 Fournaise, verschiedene Kleider, Wäsche, vollständige Kücheneinrichtung, 6 silberne 6 silberne Theelöffel, 1 Korallenkette mit Ohrringe und Kreuz, 1 goldene Broche, 1 goldene Damenuhr mit Kette 2c. Grünter, Gerichtsvollzieher in Bonn. Die zur Vieh=Ausstellung in der Endenicher Allee verwandten Bretter u. Bauhölzer werden billigst verkaust. Gebrüder Frior. Gerichtliche Verkäufe. Freitag den 7. September cr., Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Gemeindeplatze zu Kessenich Porzellan u. sachen, verschiedenes Leinen u. div. Goldgegenstände, sodann um 10 Uhr Vormittags auf dem Gemeindeplatze zu Friesdorf verschiedene Haus. mobilien öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Bausch, Gerichtsvollzieher in Bonn. 5 6 65 8 * S. 1 95 — 5 * S. 5 □ 6 D — — 9. 0 * G5 — * 83 Horber Schlechen. Den Empfang der neuesten .-Akänteh Mähtslote, Sugdettt etc. etc. für die Herbst-Saison beehren sich ergebenst anzuzeigen Mo ulel&a U“ KL Möpschen abhanden gekommen. Gegen Belohnung abzugeben Bachstraße 28a. Die erste und zweite Etage Heerstraße 75, bestehend aus je 5 Räumen, nebst Wasserleitung und sonstigen Bequemlichkeiten, zu 130 resp. 110Thlr. zu vermiethen. Bescheid: Heerstraße Nr. 141, erste Etage. Ein junges Mädchen vom Lande gesucht. Endenicherstraße.7. Kupitatten in jeder Höhe auszuleihen. B. Felder, Markt 15a. Bekanntmachung. Die Stelle eines Polizei=Sergeanten in hiesiger Bürgermeisterei ist zum 1. October c. zu besetzen, und wollen sich Bewerber unter Beifügung der Zeugnisse und eines selbst geschriebenen Lebenslauses bis zum 10. September c. beim Unterzeichneten melden. Civilversorgungsberechtigte erhalten den Vorzug. Gehalt jährlich 1050 Mark, steigend von drei zu drei Jahren um 75 Mark bis 1200 Mark. Altendorf, 28. August 1883. Der Bürgermeister, Kerckhoff. ithem Bampisenmant. Einladung zum Abonnement auf das schöne und billige Familien=Journal Die Anknahne von jeder Art von Behörden und Privaten in sämmtliche existirende Zeitungen, Kreis- und Wochenblätter, illustrirte Journale, Kachzeitschriften, Kalender, Coursbücher und andere PublicationsOrgane vermitteln sicher, billig und digoret Hausenstein& Vogler, Alteste Annoncen-Expedition in Köln am Rhein eine Nummervon je 12 Seiten Deutsches Famllenbuch, ein Heft von se 24 Seiten Preis vierteljährl...95. 32. Jahrgang. preis pro heft 30 Pfennig. ..„Seit einem Menschenalter ist die„Illustrirte Welt“ ein lieber, werthgehaltener Freund der Familie. Von Jayr zu Jahr hat sich der große Kreis ihrer Anhänger ausgedehnt, denn sie hat ihr seit mehr als dreißig Jahren feststehendes Programm, nur Gutes, Gediegenes, Schönes und Interessantes in Wort und Bild zu bringen, stets treu gehalten, und ist immer bestrebt gewesen, den sortschreitenden Ansprüchen der Zeit gerecht zu werden. 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Extrafahrten an Sonn- und Feiertagen Nachm..30 Uhr nach Remagen und Abends.15 Uhr nach Köln. Die mit“ bezeichneten Schnellfahrten werden durch die Salonboote„Humboldt“ und„Friede“, und die mit y beseichneten Schnellfahrten durch die Salonboote„Deutscher Kaiser“ und „Wilhelm, Kaiser und König“ ausgeführt. Täglich directe Güterverladung von und nach der Mosel.— Täglich Güterverladung nach Köln, Mülheim und Düsseldorf.— Directe Güterverladung nach unterhalb Düsseldorf bis Arnheim, Rotterdam u. London u. allen Zwischenstationen täglich ausser Samstag. Zahnradbahn Königswint.-Drachenfels. Aufwärts:.45,.45, 11.45,.45, S.15, 5, 6,.45. Abwärts:.20, 10.30, 18.30,.25, .80,.50,.40,.40..10. Ergänsungezüge nach Bedürfniss,